Well, I would argue that it's exactly the opposite. That 7C's share price was driven up in 2022 by momentum (or in general in a speculative manner) and now realism has returned and the valuation is based more on the actual numbers. However, I agree with others that it's a German board in general, so I will proceed in German.
Hier gäb es so viel zu sagen, ich weiß gar nicht wo ich anfangen sollte. Grundsätzlich, ich und andere weisen seit Wochen und Monaten darauf hin, dass die Bewertung keineswegs abstrus niedrig o.ä. ist, sondern durchaus die Unsicherheiten der Zukunft wiederspiegelt. Das ändert sich auch nicht, wenn man noch so oft irgendwelche Behauptungen aufstellt, wie sicher, planbar das Geschäft oder angeblich unterbewertet die Aktie von 7C ist.
Nachdem ich auf mehrmalige Anfrage ja nie eine Antwort bekommen habe, wie sich das in Zahlen zeigt, also die Sicherheit, Planbarkeit des Geschäftes über längere Zeiträume, stelle ich einfach mal meine persönliche Einschätzung in den Raum. Ich würde sagen, dass 7C sich (grobe Schätzung) über vielleicht 10 Jahre zurückkaufen könnte bzw. die Marktkapitalisierung an Dividenden ausschütten könnte. Dabei gehe ich davon aus, dass man auch Kredite bedienen muss, etc. also Marktkapitalisierung + Net Debt, etwa 400 Mio. €. Dafür müsste man aber Neuinvestitionen quasi komplett einstellen (und dafür sehe ich nicht den Willen). Ja, und dann hätte man noch ein bißchen Run-off Geschäft, also die Parks der letzten Jahre und bis jetzt (die guten EEG-Parks sind dann raus), d.h. eher schlechter. Also sagen wir der Einfachheit halber mal, sie bekommen in den nächsten 10 Jahren dann nochmal ihre Marktkapitalisierung rein. Dann hat man quasi als Aktionär in 20 Jahren sein Geld doppelt zurück. Das halte ich für eine einigermaßen realistische Einschätzung bzgl. einer Liquidierung (wie gesagt, der Wille dazu scheint eh zu fehlen).
Da kann sich dann jede/r überlegen (sofern sie oder er meiner Einschätzung grob zustimmt), ob das eine attraktive Anlage ist. Ich meine, nein.
Es ändert sich übrigens auch nicht sonderlich, wenn jetzt neu investiert wird. Die Renditen der aktuellen Parks würde ich ähnlich einschätzen. Z.B. hat 7C letztes Jahr einen 20 MW-Park gekauft, der p.a. 1,6 Mio. EBITDA abwirft. Normal wird so ein Park schon noch ca. 15 Mio. gekostet haben, d.h. viel besser wird es nicht würde ich sagen. EBITDA ist vor Zinsen und (ich denke sicher auch) Wartungskosten, auf der anderen Seite hat man über Finanzierung einen EK-Hebel, aber nichtsdestotrotz kann man sich da einfach klar machen, dass das kein sonderliches Rendite-Wunder mehr ist. Und generell, wie soll es das auch sein, es ist ein simples Geschäft, wie z.B. bei Immobilien, da gibt es halt normalerweise eine Rendite etwas über Anleihen bzw. risikolosem Zins.
Diese mehrmals in den Raum gestellte Aussage, dass 7C sich über 5 oder 6 Jahre quasi zurückkaufen könnte, halte ich für unsinnig. 1. Sollte man den Unternehmenswert (inkl. Schulden) betrachten und nicht für die Marktkapitalisierung. 2. Bin ich eigentlich zunehmend unmotiviert, wiederholt darauf hinzuweisen, dass Cashflow mit Free Cash Flow sehr, sehr wenig zu tun hat. Ich finde auch, in diesem Zusammenhang, den von 7C verwendeten CFPS, also Cash Flow per Share, äußerst problematisch. Ok, Leasing, Zinsen und Steuern werden glaube ich abgezogen, aber eben nicht die Abschreibungen. Deswegen kann man damit auch wenigstens ein Run-Off-Geschäft einigermaßen kalkulieren meine ich, aber trotzdem darf man dabei natürlich nicht davon ausgehen, dass der CFPS vollständig für Ausschüttungen zur Verfügung stehen würde. Nach meinem Verständnis sind z.B. allgemeine Verwaltungskosten und vor allem auch Maintainance-Kosten da natürlich nicht enthalten, die werden zwar evtl. im selben Jahr aktiviert aber natürlich trotzdem abgeschrieben, meine ich. Usw. usf.
Das einzige, worauf man hoffen könnte, wäre eine absolute Strompreis-Sonderkonjunktur wie die der letzten Jahre. Ich finde es auch offen gesagt eine etwas gewagte Aussage, dass man behauptet, die Strompreise wären niedrig, weil die Konjunktur gerade nicht läuft. Das die nicht läuft, mag sein, aber man verschweigt beständig, dass der laufende aktuelle Zubau Druck auf die PV-Strompreise bei Peakzeiten machen wird. Und übrigens, ist ja nicht nur so, dass ich das behauptet hab, sondern man beobachtet es auch aktuell schon im Markt. Zunehmend wird Ost-West geplant, um die Peak-Zeiten bei Südausrichtung etwas zu vermeiden. Und auch sonst, bei Projektrechten wird immer mehr verhandelt und Druck bzgl. der Preise gemacht, weil es eben aktuell nicht mehr sonderlich rentabel aussieht. Was eben die grundsätzlich sichere Vergütung betrifft.
Ich finde es auch interessant, dass hier von manchen immer behauptet wird, sie seien "Investoren", sie sich aber - zumindest nach meiner Definition - absolut wie Spekulanten verhalten. Ein Investor regt sich nicht ständig über den Aktienkurs auf. Sondern der freut sich, wenn er niedriger wird, sofern er von etwas wirklich überzeugt ist und noch Kapital übrig habt. Und generell, bzw. das ist der Hauptpunkt, kauft der keine Aktie um dann zu schauen was der Kurs macht, sondern der beteiligt sich an einem Unternehmen. Und das langfristig, d.h. vielleicht 10 Jahre, 20 Jahre, etc. Und im schlimmsten Fall, wenn er die Aktie gar nicht handeln könnte, ist es auch ok. Denn man kauft ja nicht um auf einen höheren Aktienkurs zu spekulieren, sondern sich an einem Unternehmen zu beteiligen. Und, da schließt sich der Kreis, dann ist es auch völlig in Ordnung, wenn die Aktie massiv unterbewertet ist, denn die Firma kann massiv Aktien zurückkaufen oder Dividenden zahlen, etc. Das ist der Punkt, den Einhorn meinte, dass es in so einem Fall total egal ist, was die Aktie macht, denn man macht über Rückflüsse die Rendite. Und die ist bei 7C einfach viel zu niedrig, dass ist meine persönliche Meinung. Ich hab ja meine Einschätzung beschrieben, kann ja gerne jemand wiederlegen.
Ansonsten noch ein paar Kleinigkeiten. Die Dividende mit dem Rückkauf zu verrechnen, finde ich auch ganz schlechtes Verhalten, zumindest ohne es vorher so angekündigt zu haben. Man könnte z.B. argumentieren, dass sie, wenn sie es bereits zuvor angekündigt hätten, die Aktien günstiger zurückkaufen hätten können, weil der Kurs in Ankündigung einer niedrigeren Dividende gesunken wäre. Aber der Hauptpunkt ist ja einfach, dass die Ausschüttungen, naja, lächerlich ist vielleicht zu hart, aber zumindest kaum nennenswert sind. D.h. einerseits sagt man, dass man über Rückkäufe aktuell mehr Mehrwert als über Parks schaffen würde, andererseits macht man geradezu nichts in vergleichbarer Größenordnung. Ich würde meinen, dass 7C p.a. jeweils so 30 Mio. € in Parks investiert hat. Warum macht man dann bei den Rückkäufen, die sich angeblich gerade mehr lohnen nicht mal 6 Mio. €. Das ist für mich der wahre Treppenwitz, nicht das bißl weniger Dividende. In der Politik würde man wohl sagen, mit der Dividende/Rückkauf-Thematik hat man die Debatte schön vom entscheidenden Punkt abgelenkt.
Ein anderes Problem für 7C ist m.M. der aktuelle Aktienkurs. Aus meiner persönlichen Sicht nach wie vor überbewertet, aber natürlich nicht mehr so massiv wie z.B. 2022. Aber der Punkt ist, wenn er massiv überbewertet wäre wie damals, könnten sie Kapitalerhöhungen machen. Wenn er massiv unterbewertet wäre, also z.B. 1,5 €, könnten sie ordentlich zurückkaufen. Und so, können sie eigentlich gar nichts machen. Aber, dass ist jetzt meine ganz persönliche Einschätzung, wenn sie realistischer kommunizieren würden, wäre der Aktienkurs viel niedriger und sie könnten deutlich sinnvoller zurückkaufen. In diesem Zusammenhang nochmal der Hinweis auf die aus meiner Sicht völlig unnötige und nicht zielführende Kennzahl, CFPS. Sie könnten ja den Cashflow oder Free Cash Flow vor Neuinvestitionen angeben, das fände ich noch einigermaßen sinnvoll. Aber eben alle Kosten inkludieren, die für die Bestandsparks anfallen.
Naja, und dann finde ich es noch abstrus, wenn über hohe Zinsen oder aktuelle schlechte Konjunktur als "Sündenbock" gesprochen wird. Man dürfte sich stattdessen einmal fragen, wie es aussehen würde, wenn sie nicht die Strompreis-Sonderkonjunktur gehabt hätten. Da würde einige Millionen abgehen. Ich denke das sollte die höheren Zinsen schon kompensieren..
Aja, eins noch, weil es hieß 7C könnte ja andere investieren lassen. Das käme darauf hinaus, dass man Projektrechte verkauft, anstatt selbst zu bauen. Nun, wie gesagt, da wird es auch enger was die Preise betrifft. Aber vor allem habe ich nicht den Eindruck, dass es da eine große Pipeline an Projektrechten gäbe, die man verkaufen könnte.
Und ein Grundproblem gibt es auch noch. Selbst wenn man mit meiner Einschätzung nicht übereinstimmt und ein Run-Off wesentlich positiver sähe, wirkt es ja nicht so, als ob das vom Management gewollt würde. Dafür müsste man wenigstens mal vernünftige Rückflüsse machen, vor allem wenn man behauptet, dass Rückkäufe aktuell rentabler sind als Neuinvestitionen und dann aber einen Bruchteil davon zurückkauft. Oder, das Management könnte auch mitteilen, wie sie die Rendite für Rückkäufe sehen. Sie müssen ja einen Vergleich machen und haben, denn könnte man ja für die Aktionäre teilen.
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