catocencoris schrieb 20.01.24, 23:33
Schöner Kommentar zur Allerthal AG aus der Studie von GSC Research zur Scherzer & Co.:
Allerthal-Werke AG – Der zweite Nebenwerte-Spezialist an der Friesenstraße
An der in ihren Wurzeln auf das Jahr 1899 zurückgehenden Allerthal-Werke AG ist Scherzer aktuell mit gut 30 Prozent beteiligt, womit Allerthal derzeit die größte Portfolioposition darstellt. Als weiterer Ankeraktionär hält die dem Düsseldorfer Investor und Allerthal-Aufsichtsratsmitglied Rolf Hauschildt zuzuordnende A&B Vermögensverwaltung GmbH einen Anteil von mehr als 25 Prozent an der Gesellschaft. Die übrigen Aktien des in 1.200.000 Anteilsscheine eingeteilten Grundkapitals befinden sich im Streubesitz.
Bei der Allerthal-Werke AG handelt es sich um eine Beteiligungsgesellschaft mit einem ähnlichen Investmentansatz wie Scherzer, wobei beide Unternehmen in einer Bürogemeinschaft an der Kölner Friesenstraße ansässig sind. Im Gegensatz zu Scherzer meldet Allerthal zwar keinen NAV (Net Asset Value – innerer Wert), der Vorstand sieht jedoch das im Rahmen der regelmäßigen Berichterstattung publizierte wirtschaftliche Eigenkapital als Indikator für den fairen Wert der Aktie. Auf dieser Basis belief sich die Performance der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2022 bei einem Rückgang des wirtschaftlichen Eigenkapitals von 30,57 auf 25,82 Euro je Aktie unter Berücksichtigung der geflossenen Dividendenzahlung von 1,10 Euro auf minus 11,9 Prozent. Damit hat sich die Allerthal-Werke AG im Vergleich zum SDAX, der satte 27,3 Prozent verloren hat, noch recht gut geschlagen.
Zum 30. September 2023 entfielen ohne Berücksichtigung der knapp 90- prozentigen Beteiligung an der Esterer AG 29,2 Prozent des Allerthal-Portfolios auf die zehn größten Einzelwerte Alexanderwerk AG, Bastei Lübbe AG, CENTROTEC SE, Covestro AG, DATA MODUL AG, Koenig & Bauer AG, KSB SE & Co. KGaA (Vorzüge), Siltronic AG, Smartbroker Holding AG sowie die Schweizer BVZ Holding AG. Insgesamt belief sich der Anteil der Schweizer Wertpapiere zum Stichtag auf 14,2 Prozent, 0,9 Prozent entfielen auf andere Länder. Dabei ist perspektivisch ein weiterer Ausbau der Engagements außerhalb Deutschlands und dabei insbesondere in der Schweiz denkbar, sofern sich entsprechende Opportunitäten ergeben.
Das als Begleiterscheinung der Investitionen in Abfindungswerte aufgebaute Andienungsvolumen der Allerthal-Werke AG lag zum Ende des Neunmonatszeitraums 2023 bei 27,5 Mio. Euro, d.h. rund 22,90 Euro je Aktie. Die größten Einzelpositionen bildeten dabei Audi AG, Bank Austria Creditanstalt AG, HVB AG und Linde AG (nähere Einzelheiten zu dortigen aktuellen Entwicklungen siehe Seite 9), auf die insgesamt 53,5 Prozent der Nachbesserungsrechte entfielen. Per 30. September 2023 vermeldete die Gesellschaft ein (ungeprüftes) wirtschaftliches Eigenkapital von 26,08 Euro je Aktie. Unter Einrechnung der Ende Juli gezahlten Dividende von 0,50 Euro bedeutete dies eine Wertsteigerung von 2,9 Prozent im Vergleich zu einem Plus des SDAX von 8,0 Prozent. Der Allerthal-Anteilsschein notiert aktuell im Bereich um 21,00 Euro und damit deutlich unterhalb des zuletzt gemeldeten wirtschaftlichen Eigenkapitals je Aktie.
https://gsc-research.de/
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