British American Tobacco Aktie

So ist es. Die für BAT extrem wichtige Kennzahl Nettoverschuldung verbessert sich, weil dort die Anleihe bisher mit dem überhöhten Nominalwert eingeht.

😎 Nächste postive Einschätzung. Bericht von Heute: These are only a few of the key metrics included in British American Tobacco's strong Value grade, but they help show that the stock is likely undervalued right now. When factoring in the strength of its earnings outlook, BTI looks like an impressive value stock at the moment. https://finance.yahoo.com/news/value-investors-buy-british-american-134012330.html

Jefferies sagt BUY mit Kursziel 3300 pence...halte ich pers für absolut angemessen...😎

https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2024-04/62010172-jefferies-stuft-british-american-tobacco-auf-buy-322.htm

Bin auch schon ein paar Jahre an der Börse. Zu meiner kaufmänischen AUsbildung habe ich mir da doch auch noch einiges Wissen angelesen.

Man denkt ja immer an der Börse und den Bewertungen geht es nur um nackte Zahlen. Die Bewertung der Tabakaktien derzeit sagt mir aber etwas anderes.

BAT hatte 2013 nen Gewinn pro Aktie von 216,6 Pence und 2023: 375,6 . Dies war ne Steigerung von 73,41%
Diageo hatte 2013 hatte 2013: 99,3 Pence und 2022/23: 164,9 Pence. Steigerung: 66,1%

Wer also vor 10 11 Jahren der Meinung war, dass die Tabakwerte weiterhin den Gewinn pro Aktie steigern können wie die Spirituosen-Industrie, dann lag er zwar richtig, der Kurs ist aber im Minus. Mit Dividenden kam er vllt noch leicht positiv raus.

Natürlich gibt es bei Zigaretten (und jetzt den neuen Produkten) immer das Risiko mit Steuern und Werbeverboten. Die Börse handelt ja die Zukunft. Aber sieht die Zukunft der Diageo Aktie wirklich 3 bis viermal besser aus als die von BAT.

Ich verstehe die Bedenken und Risiken der Tabakwerte. Glaube aber, dass hier nach jahrelanger Kursschwäche, schon so ziemlich jedes Negativ-Szenario (ausser Weltkrieg usw) so ziemlich eingepreist. Auch bei Alkohol sehe ich, dass zumindest in den Industrieländern weniger getrunken wird. Als ich vor 20 Jahren Ferienjobs gemacht habe, da gab es in der FAbrik noch Automaten, die Bier und Kurze verkauft haben. Da hat der Trend ja auch erheblich gedreht in den letzten 20 Jahren.

Auch Hersteller von Fertiggerichten haben denke ich in den Industrieländern inzwischen Gegenwind. Selber kochen oder hochwertigere Produkte sind da nach der Beobachtung auch im Trend. Weiss also nicht, ob die Risiken andere Konsumwerte wirklich soviel geringer sind (zumindest was der Kurs spiegelt).

Beispielhaft eine solche Anleihe. ( s.u.)
Eine Laufzeit von über 30 Jahren ist auf ein Menschenleben gerechnet eine kaum vorstellbar lange Zeit.
Wenn man Teile dieser Anleihe zurückkauft, bekommt man, da sie aktuell bei ca. 65% notiert, quasi ein Drittel seiner Schuld erlassen. Da man , wie vor Kurzem geschehen, eine neue Anleihe begeben hat auf ca. gleichem Zinsniveau, allerdings mit einer kürzeren Laufzeit von 8 Jahren ( was für mich immer noch ausreichend lang erscheint ),
kann man die Gesamtschulden gehebelt drücken.
Das geht allerdings nur behutsam, sonst steigt der Spread zusätzlich zum Kurs, und der Effekt wird verwässert.

Diese Taktik kann man auch nur verfolgen, wenn man zuversichtlich mit einem dauerhaft hohen FCF rechnen kann, und das sehe ich bei BAT als gegeben.

https://www.wallstreet-online.de/anleihen/a18u4v-bat-international-finance-plc-anleihe-4-00-bis-23-11-2055#t:3m||s:lines||sfill:true||a:abs||v:day||l:vol||ads:null

Nochmal zurück zum Tender Offer.

Interessant finde ich, dass das Angebot ausschließlich noch langlaufende Anleihen mit einer relativ niedrigen nominalen Verzinsung betrifft. Entsprechend werden sie zwischen 45 % und 77 % des Nominalwertes gehandelt. Beim Rückkauf könnte man somit für 1 MRD GBP nicht nur Anleihen i. H. v. 1 MRD GBP, sondern nominal vielleicht von 1,4 MRD GBP - 1,5 MRD GBP erwerben.

Ich kenne nicht die internationalen Rechnungslegungsstandards, z. B. IFRS, aber in Deutschland würde das die Bilanz deutlich aufhübschen, da in der Bilanz langfristige Schulden zum Nennwert aufgeführt sind. Die dahinter stehende Zinsbelastung interessiert erst einmal nicht.

Wenn international genauso verfahren würde, so könnte man sein Leverage-Ziel entsprechend etwas früher erreichen, ohne dass sich objektiv etwas an den Gewinnauswirkungen geändert hätte.

Der Tender an sich ist schon sinnvoll, besser möglichst schnell eigene Anleihen mit einer Verzinsung von 4,5 % - knapp 8 % (je nach Währung) vom Markt nehmen, als Festgeld für vielleicht 3 % anzulegen.

https://rationalthinking.net/sin-stocks-and-performance/

WObei es da auch andere Erklärungen gibt. Interessant ist es aber schon, dass diese dort aufgeführten Blue Chips alle über sehr lange Zeitstrecken recht gut performt haben. Ein Warren Buffett war vielleicht noch erfolgreicher. Aber ich bin mir sicher, dass viele Investoren die Performance dieser Werte nicht erreichen (long term).

Sehr valide, morimori.
Ich hatte im März 2020 Teck und Shell gekauft. Beides gute Investments. ESG ist derzeit very hot.
Die großen Fondsadressen kaufen nur noch Aktien mit grünem ESG-Rating.
Canabis wird erlaubt und Tabak soll verboten werden - genau mein Humor.

Global gesehen ist unser grüner, woker Ansatz auch nicht entscheiden. von 8 Mrd Menschen leben nur 500 Millionen in
Europa. Wir zerstören gerade unsere Infrastruktur und die Basis unseres Wohlstandes. Die restlichen Länder werden es ausnutzen.
Zu Lasten unseres Wohlstandes. Der Ölsektor ist auch massiv unterinvestiert.

Solange die cashflows hoch bleiben, werden wir mit den Öl- und Tabakwerten ein gutes Investment haben.
Ich könnte mir vorstellen, dass Tabak und Öl Schritt für Schritt ihre Konzernsitze aus Europa wegverlegen.
Ist ja auch nicht auszuschließen, dass Übergewinnsteuern bei Tabak greifen.
Von daher, wäre eine Verlagerung des Konzernsitzes in die USA zu begrüßen.
Ich glaube bei Shell wächst diesbezüglich auch der Druck. Durchaus vergleichbar.
Erst über Aktienrückkäufe die Marktkapitalisierung klein machen und dann mit einem
Ami-Unternehmen den Konzernsitz verlagern, wäre eine Strategie.
Konzernsitz von BAT in die USA verlagern und in Reynolds umbenennen, wäre ein guter Ansatz.

Bei der ganzen links, grünen Suppe stellt sich die Frage, ob Europa noch ein
valider Konzernsitz ist. Gilt für Tabak, Öl- und Gas, Stahl und auch Minenwerte.

Es wird auch wieder Gegenbewegungen geben. ETFs ohne ESG-Vorauswahl zum Beispiel.

Die Übergewinnsteuer bei Öl- und Gaswerten war ein Tabubruch.
Die Enteignung russischer Zentralbankzinsen durch die EU war der zweite Tabubruch.
Die Einschränkung der EU Dinge mit Cash zu bezahlen und die faktische Abschaffung des 500 Euro-Scheines zeigt, wo die Reise hingeht.

Die Idee, deutsche Erdgas-Infrastruktur rückbauen zu wollen, ist der nächste Tabubruch. Es ist Politik gegen die Bevölkerung.
Die RKI-Files lass ich mal außen vor.

Diese Rahmenbedingungen zwingen Vorstände dazu, über Konzernsitzverlagerungen nachzudenken.
Weiterhin müssen die betroffenen Branchen ihre Risiken minimieren. Ein grundsätzliches Risiko eines
Unternehmens ist immer das Fremdkapital, da hierdurch eine Abhängigkeit von den Banken ins Spiel kommt.
Die sehr zyklische Schifffahrtbranche hat in den letzten Jahren die guten Bedingungen genutzt und
durchweg das Fremdkapitalniveau reduziert. Auch für Tabakwerte begrüßenswert.
Es muss jedoch ausbalanziert werden, da wohl doch noch der ein oder andere Pensionsfonds Bestände von BAT
hat und eine kontinuierliche Dividende braucht.


trick17