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Diese Aussage von CEO Weng finde ich unglaublich spannend:

Im Gegenteil ergeben sich jetzt Chancen für Kooperationen, die wir bisher nicht hatten.

Diese Aussage bezieht sich ja auf die Coronakrise, in der der gesamte Kunstmarkt momentan leidet, aufgrund des shutdown.

Jetzt geht Herr Weng davon aus, dass diese Situation Kooperationen ermöglicht, die ein so kleines Unternehmen wie Weng Fine Art ansonsten hätte nicht bekommen können.

Was meint er hierbei im Detail?

Kooperationen mit artnet bestehen ja bereits. Dies kann er insoweit nicht meinen. Auch mit der großen renomierten Galerie Breckner besteht eine Kooperation. Herr Brechner war ja sogar auf der letzten HV von WFA. Kann er insoweit auch nicht meinen.

Im Grunde ist die WFA unter den globalen Playern in der Kunstwelt ja mittler Weile selbst eine kleine Hausnummer. In diesem zersplitteten Markt gibt es eigentlich nur kleine Player. Und unter den Kleinen ist WFA eben der Größte. Daneben gibt es eben nur noch die BIGs nämlich Sothebys und Christies. Und diesen BIGs geht es im Vergleich zu WFA schlecht. WFA hat 2019, also vor Corona, einen schönen Gewinn eigefahren, die BIGs Verluste. Jetzt während Corona wird eine WFA auch profitabel bleiben, die BIGs wegen dem Shutdown noch größere Probleme bekommen, also noch mehr Verluste einfahren. Das heißt die BIGs kommen in Bedrängnis und müssen sich was überlegen.

Die BIGs hätten sich in normalen Zeiten mit einer WFA gar nicht abgegeben, so interpretiere ich Herrn Weng. Jetzt aber schon. Also dank Corona sind sie bereit mit einem der Großen unter den Kleinen zu kooperieren.

Hier sagt ja Herr Weng:

Im Gegenteil ergeben sich jetzt Chancen für Kooperationen, die wir bisher nicht hatten. Und wenn sich die Wirtschaft wieder erholt, werd

Das heißt die WFA kommt nach Corona, dank Corona auf ein neues Level. Hat also neben Marktanteilsgewinnen eventuell auch weitreichende Kooperationen mit den BIGs. Die BIGs lassen sich auf WFA ein. So meine Interpretation, dass nun die Chance besteht, dass solche wegweisenden Kooperationen komen könnten.

Wie sieht so eine Kooperation aus?

Bisher hat WFA ja schon immer Kunst über die großen Auktionen von Sothebys und Christies verkauft. Dies ist aber keine Kooperation, sondern Alltag.

Ich kann da nur vermuten. Die WFA ist ja über ihre Tochter WFA Online AG ein Ecommerceunternehmen. Und genau in diesem Bereich sind die beiden BIGs Sothebys und Christies schwach. Die WFA hat einen Onlineanteil am Gesamtumsatz von 50%, die globale Kunstbranche lediglich von 4%. Das heißt die WFA ist ihrer Zeit weit voraus, genau da wo die BIGs Schwächen zeigen.

Und diese Schwächen kommen nun wegen dem shutdown so richtig zu Tage. Insoweit ist schlüssig, dass sie diese beheben wollen und sich an den Primus der globalen Kunstbranche im Ecommercebereich wenden bzw. Bereitschaft zeigen da zu kooperieren.

Ich weiß nicht wie so eine Kooperation aussehen könnte. Nur ist es naheliegend, dass sie im Ecommercebereich kommt. Ein Jointventure glaube ich eher nicht. Aber wenn die BIGs ein Ecommerceunternehmen hochziehen, könnte ich mir vorstellen, dass die WFA Online AG dank ihrer Deals mit den großen der Editionskunstwelt hier ein Großteil der Kunst liefert.

Oder, was natürlich immense Dimensionen annehmen würde, die WFA Online AG wird zur Dreh-und Angelscheibe der BIGS. Das würde aber nur gehen, wenn die BIGS sich an der WFA Online AG selbst erheblich beteiligen könnten. Je zu einem Drittel. Bei so einer großen Sachen bräuchte die WFA Online AG noch erhebliche Mittel. Die BIGs könnten sich also über Kapitalerhöhungen an der WFA Online AG beteiligen. Deshalb vielleicht auch die Überlegung, dass die WFA Online AG ganz ausgegliedert wird. Also in der Form, dass jeder WFA Aktionär für jeder WFA Aktie eine WFA Online Aktie bekommt. Dann wäre die WFA Online AG ein völlig selbständiges Unternehmen an der die WFA keine Stücke mehr halten würde. Dann wäre der Weg frei für diese riesen Sache, die unglaubliche Dimensionen annehmen würde.

Ich betone aber, dass dies nur meine Gedanken sind. Ich habe da keinerlei Informationen. Ich kenne lediglich die Aussage, dass gerade die Coronakrise Kooperationen ermöglichen könnte, die man so eigentlich nicht bekommen könnte. Und ich kenne die Überlegung, dass man jedem WFA Aktionär je WFA Aktie in Form einer Sachdividende eine Aktie der WFA Online AG ausschütten könnte. Da Herr Weng ja selbst 70% an der WFA hält, wäre dies ja auch für ihn ein gangbarer Weg. Es gibr ja 2750000 WFA Aktien und die gleiche Stückzahl an WFA Online Aktien hält die WFA. Also rechnerisch geht es auch auf.

Bisher war mir der Gedankengang, dass die WFA sämliche Anteile an ihrer Tochter der WFA Online AG ihren Aktionären schenken könnte nicht plausibel. Dass die WFA Online AG irgendwann selbst börsennotiert ist war klar. Aber dazu muss die WFA nicht ihren Anteil an der WFA Online AG an die WFA Aktionäre verschenken. Wenn aber die WFA Online AG die Dreh-und Angelscheibe der BIGs werden sollte, dann ist es einfach besser, wenn an diesem Unternehmen kein weiteres Kunstunternehmen beteiligt ist, sondern nur natürliche Personen. Aber wie gesagt nur eine Überlegung meinerseits.
 
aus der Diskussion: Weng Fine Art AG....die bessere Kunstaktie ?!?!?
Autor (Datum des Eintrages): Straßenkoeter  (18.04.20 09:58:38)
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