checkAd

    Suche weitere Meinungen: Short-Bestand Gold - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.03.00 22:53:22 von
    neuester Beitrag 08.06.00 19:41:53 von
    Beiträge: 79
    ID: 103.312
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 2.617
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 24.03.00 22:53:22
      Beitrag Nr. 1 ()
      Meines Wissens sind immer noch 8000 - 10.000 t short.

      Sollte "was passieren" - was wäre dann ?


      Corner
      Avatar
      schrieb am 24.03.00 23:51:36
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wie jede andere Ware bildet sich der Preis des Goldes durch
      Angebot und Nachfrage.
      Auch eine Manipulation des Preises ist nur eine begrenzte Zeit möglich
      und wenn genügend Material vorhanden ist und die Nachfrage in Grenzen bleibt.
      Wollen plötzlich viele (die zum Beispiel aus dem Neuen Markt ausgestiegen
      sind, weil er den Rückwärtsgang eingelegt hat) in Gold einsteigen,
      kommen die shorter in Zugzwang. Um nicht zuviel zu verlieren, müssen
      sie eindecken und treiben damit den Goldpreis noch höher. Dann brechen
      alle Dämme und der Goldpreis ist nicht mehr kontrollier- (und manipulier)bar.

      Was mich allerdings etwas an der Manipulationstheorie (oder soll ich sagen
      Verschwörungslegende) zweifeln lässt, ist der Silberpreis, der starke
      Dollar, die (noch) geringe Inflationsrate und der nur zögernde
      Rohstoffanstieg. Es sieht so aus, als seien auch hier noch die Markt-
      kräfte am Werk.

      Der Goldpreis wird steigen - und ich wiederhole mich gern er wird
      die 250 $ in unserem Leben nicht mehr sehen - jedoch wir müssen noch
      ein wenig Geduld haben. Im Gegensatz von vor 3 Jahren haben wir heute
      eindeutige Signale - technisch und fundamental - die einen steigenden
      Goldpreis ankündigen.

      Nochmals: viele shorts erhöhen den Anstieg beim Überschreiten wichtiger
      charttechnischer Widerstände, viele longs bewirken eine Abwärtsbewegung
      vice versa.

      Gute Nacht BT
      Avatar
      schrieb am 25.03.00 00:51:42
      Beitrag Nr. 3 ()
      Danke BT für Deinen Beitrag.

      Ich sehe das ähnlich. Niemand zwing jemanden Gold zu kaufen - bis auf die Shortis, die müssen ja .... !!!!!

      Wer weiß, was passiert wenn .... und deswegen stelle ich wieder die Frage: Kurziel 3??? wenns denn passieren sollte ?


      Corner
      Avatar
      schrieb am 25.03.00 01:42:31
      Beitrag Nr. 4 ()
      wie sollen denn die 8000 bis 10 000 to Gold eingedeckt werden, falls sie tatsächlich in short positions sind?

      Rechnet doch ganz einfach mal nach.

      Und selbst wenn es nur 5 000 tonnen sind, sie sind am Markt einfach nicht beschaffbar.

      Wo, frage ich Euch, sollen die herkommen?

      Und zu welchem Preis?

      Ich verweise auf die Goldhotline, die thematisiert hat, daß man den Goldhandel nötigenfalls unterbindet.

      ich verweise weiterhin darauf, daß es historische Beispiele aus diesem Jahrhundert gibt, wo der Besitz von Gold einfach verboten wurde. In den USA.

      Goldhotline, bitte um Klarheit.

      Ich bin nicht so sicher, daß es bei einem manipulierten Markt tatsächlich nur als einzige Möglichkeit gibt, daß er sich einfach so austariert.

      Da wären dann schon noch vorher globale Auswirkungen zu bewerten. Und wenn es um Befürchtungen und Folgen für das Funktionieren des globalen Finanzsystems geht, dann wird es keinen marktwirtschaftlich ablaufenden Entspannungsvorgang geben in welchem der Preis von Gold durch Angebot und Nachfrage geregelt wird.

      Daher nochmals die Frage: woher sollen die zigtausend Tonnen Gold, falls es sie als shortposition tatsächlich gibt, kommen?

      Wie sollen die Shorter das bezahlenß Rechnet doch mal nach, was das bedeutet bei einem Goldpreis von 300 USD, 600 USD, 5000 USD pro Feinunze. Dann wird klar, das die Marktkräfte hier irgendwann keinen Ausgleich schaffen können.

      Dann fließt ganz einfach der Gegenwert des verspekulierten Goldes zu einem ausgehandelten politischen Preis an die Zentralbanken zurück.

      Dann war nix mit Preisexplosion.

      Ein Preisanstieg würde sich dann vielleicht anschließen können. Ob der aber explosionsartig abläuft, steht in den Sternen. Denn die shortpositionen sind dann aus dem Weg.

      Resumee:

      1. Je größer die tatsächlichen shortpositions sein werden, umso unwahrscheinlicher ist es, daß den Marktkräften die Regulierung überlassen wird.

      2. Nicht nur die vergangenen Jahre zeigen, daß Gold ein Stoff ist, der sich immer einer Angebot/Nachfrage - Systematik entzogen hat.

      Warum soll sich das jetzt ändern, und plötzlich der Marktlogik folgen?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 25.03.00 11:08:58
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich halte es nicht für möglich, dass der Goldhandel international verboten werden kann.
      Alle Staaten müssten mitziehen! Warum sollten Ghana, Liberia, Liechtenstein, die Schweiz, Belize etc. etc. den Goldhandel unterbinden?

      Selbst wenn, dann bildet sich eben ein Schwarzmarkt. Selbst mit Heroin wird munter Handel betrieben...

      Auf diesem Schwarzmarkt würde ich für meine 30 Unzen sicherlich einen besseren Preis erzielen, als derzeit bei einer Bank ;)

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,2090EUR +13,28 %
      Aktie kollabiert! Hier der potentielle Nutznießer! mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 25.03.00 16:33:01
      Beitrag Nr. 6 ()
      Das Verbot würde erst die Spekulation anheizen.
      Das könnte sogar im Interesse bestimmter Kreise sein.
      Nachdem manche Regierungen z.B. ein Verbot des Handelns mit Goldbarren
      für Privatleute durchgesetzt hätten, wäre die Öffentlichkeit erst recht
      auf Gold aufmerksam geworden.
      Problematisch sehe ich Verbot des Handelns mit Goldmünzen, die gesetzliche
      Zahlungsmittel sind. Hier könnte man aber mit Streuen von Gerüchten
      für Verunsicherung sorgen. Einführung von MWSt oder anderer Abgabe
      wäre denkbar.
      Der Goldpreis wird nach unten, und wenn´s nicht anders geht, dann
      nach oben manipuliert.
      Mein Tip :
      kleinere Goldmünzen, wie 1/2 und 1/4 Unze kaufen.
      Auch wenn man hier etwas Agio auf Goldpreis zahlt, sind sie im Ernstfall
      einfacher zu verkaufen.
      Avatar
      schrieb am 25.03.00 19:28:13
      Beitrag Nr. 7 ()
      Geben tut es die ShortBestände !!!

      Das schreibt nicht nur Martin Siegel.

      Neulich in der Telebörse wurde auch über Short-Positionen in der
      Größenordnung von 8.000 t geredet.

      Wenn man bedenkt, daß der Bestand der USA ca. 8.500 t beträgt, sind die Short-Positionen eine ganze Menge Holz !
      Avatar
      schrieb am 25.03.00 20:29:00
      Beitrag Nr. 8 ()
      Jetzt sagt Euch ein jahrelanger, privat betroffener, Beobachter der Goldszene was. Es sind fast 15.000t Ausleihe verkauft (Fort Knox ist prakt. leer seit 1970). Der Erlös steckt im Aktienmarkt. Au wird für weitere, langfristige Manipulationen knapp. Alles was Ihr derzeit seht (BoE) sind Machtproben (potente Käufer, z.B China, werden unter Druck von Geboten abgehalten) und Manöver der letzten Sekunde. Wie das Problem gelöst werden soll, wird derzeit fieberhaft in Greenspans Hinterzimmer besprochen. Nur eines ist klar. Es muß bald geschehen. Nur ein unmanipulierter Angebot/Nachfragepreis wie bei jedem anderen Rohstoff klärt die Situation.
      Vielleicht erfolgt die ganze Aktienhetze nur zur Geldschöpfung, um einen hohen Goldpreis zu finanzieren.?
      Warum haben die Banken seit erkennen des Golddebakels Interesse an privatem Aktienbesitz? Doch wohl nicht um Realwerte und damit verbundenem Einfluß mit privaten Konkurrenten zu teilen? Denkt drüber nach. Ein Chaos gibts jedenfalls nicht. Dazu sind die Weltstragen zu mächtig und klug.
      Avatar
      schrieb am 25.03.00 20:45:38
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo xnickel?

      Bitte kannst Du nähere Angaben über die Herkunft Deines Wissens machen? Bist Du beruflich in den Goldhandel involviert oder gibst Du Gerüchte wider? Willst Du sagen, daß die Goldvorräte von Fort Knox an Shortverkäufer ver l i e h e n oder daß sie in der Tat ver k a u f t sind, w e g sind? In den letzten Monaten kursierte ein Gerücht, daß T e i l e der Goldvorräte von Fort Knox nicht mehr vorhanden seien (Bill `Midas` Murphy von der GATA hat darüber ein Schreiben an Greenspan gerichtet und natürlich ein Dementi erhalten), aber was Du sagst, bedarf unbedingt einer näheren Begründung!

      Gruß,
      Chartwatcher
      Avatar
      schrieb am 25.03.00 22:42:29
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo Chartwatcher,
      da antworte ich doch gerne drauf. Beruflich bin ich nicht in den Goldhandel involviert. Denke aber meine persönliche Enteignung durch die Goldmanipulationen haben mich zu einem scharfen Beobachter über Jahre motiviert. Anhand dieser Beobachtungen, die mit umfassender Allgemeinerfahrung abgeglichen ist, kommen meine Antworten. Damit ist schon die Gerüchtefrage beantwortet. Beweisen wird man nie etwas. Welche Notenbank läßt sich Fehler auch noch nachweisen? Sowas ergibt sich für den Einen mit Vorsatz und Profitaussicht und der andere "schlittert?" hinein. Da wurde m. E. anfänglich kaum drüber gesprochen. Als man drüber reden mußte, war es halt schon passiert.
      Die Fort Knox Bestände sind "vermutlich" 1969/1970 gegen USD zum großen Teil physisch an Frankreich, aber auch andere gegangen. Echtes Gold ist halt schon was besseres als Papiergold. Das hatte dann damals mit Ausleihen nichts zu tun. Stell Dir mal vor, die FED würde jetzt mit etwas bürgen, was sie garnicht mehr hat. So, jetzt werde ich noch zurückhaltender wie gata und betone: Alles meine persönlichen Eindrücke.
      Avatar
      schrieb am 26.03.00 04:13:49
      Beitrag Nr. 11 ()
      chartwatcher

      ist Fort know leer?

      nein, da liegen Zettel drin mit der Aufschrift: verliehen an...

      Im Ernst:

      Die FED, aber auch die ehemalige BuBa, die Schweizer usw haben Gold verliehen, und dieses Gold hat natürlich die Tresore verlassen und ist in den vergangenen Jahren am Markt verkauft worden.
      Verliehen an institutionelle Investmenthäuser.

      Goldman & Sachs ist hier bei W-O.de bereits genannt worden, mit einer vermuteten shortposition von 1000 tonnen.

      Andere, vornehmlich englische Handelshäuser sind in den vergangenen Jahren intensiv an dieser shorting beteiligt gewesen, auf diese Weise sind in den vergangenen Jahren die Preise des Goldes nach unten gehievt worden.

      Das verliehene Gold ist also physisch an den Markt gebracht und dort verscherbelt worden !

      Dies ergibt die seit Jahren entstandene Differenz zwischen Förderleistung der Minen einerseits, und dagegen größerem Mengen- Verkauf auf den Märkten andererseits.

      Im letzten Jahr sind m.W. 700 tonnen mehr Gold verkauft worden, als gefördert wurde. Das war in all den vergangenen Jahren so.

      Das hat den Goldpreis nach unten gebracht. Hinzu kommen die Vorwärtsverkäufe der Minen, die sich dem Abwaärtssog des Goldpreises durch derartige Maßnahmen des Vorwärtsverkaufes entziehen wollten. Gehedged. Lieber den jetzigen Preis festhalten, als den niedrigeren von morgen nehmen müssen.

      Die Zentralbanken hielten das für eine gute Idee: Sie erhielten für totes Inventar, eben Gold, auf diese Weise eine Leihgebühr. Und als Sicherheit eben den guten Namen von erstklassigen Adressen, denen das Gold ausgeliehen wurde.

      Das verliehene Gold ist also ganz sicher zumindest für die Leihdauer nicht mehr in den Tresoren. Und es kommt nur zurück, wenn man am Markt Gold kauft, und es dort in die Tresore zurückbringt.

      Die Leihenden gehen davon aus, daß sie das Gold zu einem späteren Zeitpunkt am Markt wieder zurückkaufen können, wenn es entsprechend gefallen, verbilligt ist.

      Was den Goldpreis angeht, ist das ja nun auch eingetreten. Nur: es gibt offensichtlich sehr viel mehr shortverkauftes Gold, das eingedeckt werden müßte, als das es Gold gibt, das man tatsächlich auch kaufen könnte.

      Es sei denn.....

      Ja es sei denn, die Zentralbanken verzichteten auf das verliehene Gold. Und darum ging die Spekulation wohl. Daß die Zentralbanken das Gold nicht mehr benötigten und deshalb sich davon trennen werden.
      Einführung des Euro etc.

      Hier bei den Zentralbanken sind die einzigen Goldbestände, die man zur Deckung der shortpositionen heranziehen kann.

      Die Minen haben zwar ihre Förderung erhöht, um 20 % im letzten Jahr. Aber natürlich geht das nur mit Minen, die unter dem derzeitigen Goldpreis fördern können.

      Alle anderen Minen wurden eingestellt.

      Das billige Gold hat also zu einem Förderanstieg geführt bei den Minen, die sich im Überlebenskampf befinden und reduzierte Erträge eben über größere Fördermengen auszugleichen versuchen.

      Das geht aber nur, solange die Förderkosten eben unter den Verkaufserlösen liegen.

      Dennoch decken die Minenförderunen die am Markt abgesetzten Mengen natürlich nicht ab.

      Das heißt, der Preis droht irgendwann zu steigen.

      Mit ernsten Folgen für die shorties. Denen droht der Preis wegzulaufen, und sie haben keine Chance, die riesigen Mengen am Markt aufzunehmen. Aus Mangel an Angebot.

      Wieder: es gibt einfach kein verfügbares Gold in diesen Mengen.

      Außer: bei den Zentralbanken, d.h. das die auf ihre Rückforderung verzichten müssen.

      Sonst: weltweite Finanzkrise durch Zusammenbrüche von Geldinstituten.

      Die EZB hat für Europa das Verleihen von Gold beschränkt, ich glaube auf 400 tonnen/jahr, für die nächsten 5 Jahre.

      Das ist nichts anderes, als ein gleitender Bremsschuh, um nicht weiter Gold zu verlieren, das ohnehin nicht mehr zurückkommen wird.

      Die EZB gibt damit nochmals 2000 Tonnen aus der Hand der Europäischen nationalen Notenbanken. Die EZB verfüght nur über relativ geringe Mengen von Gold. der Euro ist nur sehr mager mit Gold unterlegt. Ich müßte jetzt nachschauen, ich glaube, es sind nur 400 Tonnen.

      Aber die nationalen Notenbanken, die es ja weiterhin gibt, halten ihre nationalen Reserven weiterhin. D, F und I allein ca 8000 tonnen.

      Für diese europäer hat die EZB immerhin verkündet: In Zukunft wird nur noch begrenzt ausgeliehen.

      Sprich: verplempert, um Zeit zu gewinnen, sich mit den shorties zu arrangieren.

      So wird das Schweizer Gold (1400 tonnen werden verkauft) sicherlich nicht den Markt erreichen, aber es wird benutzt werden, die Marktpsychologie weiter zu drücken, damit die shorties sich eindecken können.

      Um das Gold u.a. an Fort Knox zurückgeben zu können.

      Oder aber: um die Spirale weiter anzuziehen.

      Übrigens: ein großer Teil des BRD- Goldes wird in Fort Knox verwahrt.

      Ich glaube nicht, daß Fort Knox leer ist.


      SEP
      Avatar
      schrieb am 26.03.00 11:59:51
      Beitrag Nr. 12 ()
      SEP

      ich finde deine Darstellung der Situtation schlüssig und gut.
      So könnte es sein.
      Wo ich nicht übereinstimme, ist die Passage eines Zusammenbruchs
      des Finanzsystems und von Kreditinstituten, weil der Goldpreis explodiert
      und eine Eindeckung nur zu extrem hohen Preisen notwendig ist.
      Da überschätzst Du m.E. die Bedeutung des Goldes.
      Wenn man z.B. die aktuelle Bewertung der Internet/NM
      Aktien heranzieht und dies mit den Goldwerten vergleicht, sieht man
      die Relation. Ein Zusammenbruch des Neuen Markts kann diese Folge
      haben aber nicht eine Höherbewertung der Goldbestände - wenn man
      noch berücksichtigt, dass hier übergeordnete Interessen damit verbunden
      sind (immer, wenn man eine bewusste Manipulation für wahr hält,
      woran ich meine Zweifel habe).

      Ich wiederhole mich gern: wenn der Wahnsinn der Aktienblase platzt
      und Inflation klar erkennbar wird, werden Sachwerte wieder interessant,
      und damit auch Gold-und Silberpreise spürbar anziehen.
      Und dies wird bald sein.

      BT
      Avatar
      schrieb am 26.03.00 13:46:27
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hallo BT und andere Golddiskutierer,
      nun habe ich schon angefangen zu schreiben und es käme ein Wirtschaftskrimi der Extraklasse bei allen Überlegungen heraus. Nur würde das wie gata, als Querulantenquatsch abgetan. Hätte auch keine Chance zum Bestseller, weil es zuviele zum Denken bringen würde. Das ist sicher für die Allgemeinheit auch gut so. An einem Chaos sind nur Spinner und Terroristen interessiert. Aber die Enteignung von Goldinvestierten sollte natürlich auch nicht als ungerechtes, aber kleineres Übel, von staatlicher Seite praktiziert werden. Sep hat ja einiges in etwa beschrieben.
      Ohne planvolles, abgestimmtes, vorgehen der G7 (solche Dimensionen hat die Problematik schon lange erreicht) und allen anderen an Ordnung interesierten, käme es -selbstverständlich- zu dem Finanzchaos.
      Stelle Dir vor alle Fonds, Banken und andere Investgruppen mit ihren Leerverkäufen müßten ihre Aktien verkaufen um die Mittel zur Goldfinanzierung auf einem nicht vorhandenen Markt zu beschaffen. Aktien fallen ins bodenlose und Gold steigt in die Unendlichkeit.
      Genau das muß verhindert werden. Es wird verhindert. Dieses Problem muß aber bald gelöst werden. So wie bisher gehts wegen Materialmangel nämlich nicht lange weiter.
      Außerdem gibts auch noch Nebenkriegsschauplätze. Billige Minen treiben mit Vorausverkäufen teuere Konkurrenten in den Ruin. Anschließend übernehmen sie, bzw. die Eigentümerbanken, die teueren Minen und kommen bei später höherem Preis auch wieder auf ihre Kosten.
      So, nun denkt mal schön weiter. Es wird auf einmal alles ganz einfach
      xnickel
      Avatar
      schrieb am 26.03.00 14:05:41
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hi,

      ich bin neu hier, ich würde gerne etwas mehr über Gold und der Anlageform
      von Gold erfahren, kann mir jemand von euch weiterhelfen?
      Weiterhin würde ich gerne eine Info über die Entwicklung das Goldpreises
      der letzten 20 Jahres haben, gibt es dafür einen Chart?

      danke im voraus SiFu
      Avatar
      schrieb am 26.03.00 18:16:26
      Beitrag Nr. 15 ()
      Den Chart bekommst Du unter www.kitco.com

      Andere Frage: Kennt sich jemand mit den Leihebedingungen aus ?

      Ich meine jedes Termingeschäft hat doch eine Erfüllungsfrist. Sind diese Fristen bekannt ? Nachdem die Leihe und Zentralbankverkäufe letztes Jahr beschränkt worden sind, könnte man doch annehmen, daß innerhalb einer bestimmten Zeit eingedeckt werden muß.

      Ist das ein Jahr oder länger oder kann man so überhaupt nicht argumentieren ?
      Avatar
      schrieb am 26.03.00 18:52:33
      Beitrag Nr. 16 ()
      Die Leihe kann verlängert werden - das ist kein Problem.

      Doch nun zu XNICKEL und SEP:

      Dass 10000 Tonnen short sind, heisst noch gar nichts.
      Dies macht grob geschätzt maximal 100 Mrd. $ aus. Wenn man bedenkt,
      dass allein die Marktkapitalisierung von Microsoft und Intel
      1 Billion $ ausmacht, sieht man die Relationen. Da wird kein Finanz-System
      aus den Angeln gehoben.

      Daraus sieht man aber, wie einfach es ist bei dem heute umlaufenden
      und vagabundierenden Geld, einen engen Markt wie den Goldmarkt zu beherrschen
      und zu kontrollieren. Ich erinnere nur an die Manipulationsversuche
      der Gebrüder Hunt einige Jahrzehnte zurück beim Silbermarkt.

      Ausserdem würde mich interessieren, wieviel `longs` den shorts
      gegenüberstehen. Die oben genannten 10000 Tonnen müssten eben
      m e h r als longs sein, sonst heben sie sich auf und es passiert per
      saldo gar nichts.

      BT
      Avatar
      schrieb am 26.03.00 20:55:36
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hallo BT,
      das kann man nicht einfach an derzeit an vorhandenen Kursen festmachen. Wie sind die Kurse denn finanziert. Brauchen doch nur einige zum Verkauf gezwungen zu sein und es fehlen die Käufer. Dann kannst Du jeden schönen Kurs vergessen. Hatten wir doch alles schon. (1929, Japan 1989). Der Kurs ist doch kein Geldwert, der vom Gesetz garantiert ist. Ein Aktienkäufer der einen beliebig hohen Preis für eine einzige Aktie bietet ohne einen Verkäufer zu finden, bestimmt damit den neuen Wert des Unternehmens nach seinem Gusto. Das passiert wirklich zur Zeit, allerdings mit statistischen Käufermehrheiten (Käuferhetze der Banken, die früher so gerne ohne Privatpreiskonkurrenz mit niedrigen Kursen unter sich waren. Mir gibt das ordentlich zu denken). Leider funktioniert dieses System auch abwärts, sogar als Lawine. Die Verkäufermehrheiten entstehen als Kettenreaktion. Sinkt der Kurs, muß verkauft werden, der Wohlstandseffekt verschwindet, Schulden treten hervor. Aus dem Aktienkursrutsch wird eine reale Produktabsatzkrise. Ich behaupte, allerdings als persönliche These, daß die Anstoßfinanzierung des Wirtschaftsaufschwunges neben der USA Sternenkriegverschuldung zum Teil durch Goldausleihen 1982 begann. Ist doch kein Zufall, daß alles 1982 zusammentrifft? Diese Schulden sind nicht aus der Welt. Diese Schulden wollen bezahlt werden.
      Die "Longs" sind Anleger, die ihr Metall bestimmt nicht mit Schulden finanziert haben. Das drückt die nicht. Das ist wie auf unbestimmte Zeit verbraucht (wenn es nicht enteignet wird).
      Bevor ich weiterschwafele der Extrakt: Der gesamte Goldausleiheerlös steckt im Aktienmarkt, wo sonst? Falls Shorties zum Einlösen gezwungen würden (was nicht möglich ist, weil der Preis sofort in die Tausende $ ginge und nur über Jahre mit teuren Minen mühsam eingearbeitet werden könnte) müßten sie ihre Aktien zwangsverkaufen und wären allesamt pleite.Die Shorties sind aber Banken, Pensionsfonds usw. Damit wäre die Lawine am rollen. Die unfehlbaren, vertrauenswürdigen Notenbanken wären mit ihren Ausleihen genau so mitschuldig. Das darf auch nicht sein und ist damit ein Staatsproblem.
      Die Lösung des Problems drängt, der Verbrauch ist höher als die derzeitige Produktion. So mein lieber BT. Den Hunt spare ich mir jetzt. Habe genug geschrieben.
      xnickel
      Avatar
      schrieb am 26.03.00 22:07:05
      Beitrag Nr. 18 ()
      xnickel

      so sehe ich das auch.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 26.03.00 23:05:49
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hallo SEP,
      Deine Zustimmung freut mich. Was mich bewegt ist, wie lange geht das Theater noch? Wir haben ja leider keine sehr genauen Zahlen, kennen nicht alle Lösungsoptionen und uns fehlt die Kapazität zur exakteren geistigen Durchdringung. Da werden Riesenabteilungen bei der FED und anderswo das optimale Vorgehen mit oder gegen die Shorties auskämpfen. Wie Du meinem Beitrag von gestern, 20.39 Uhr entnehmen kannst, bin ich selbst negativ betroffen. Der Aktienrummel gehört möglicherweise schon zur Lösung der Problematik. Hätte die Trittbrettfahrermöglichkeit dann leider spät erkannt. Hast Du da Zeitvorstellungen oder gar Anhaltspunkte?
      Gruß xnickel
      Avatar
      schrieb am 27.03.00 03:35:57
      Beitrag Nr. 20 ()
      Wie lange das noch gehen wird. Versuch einer ( sorry, langen ) antwort, mit definitiver Aussage gegen Ende. Zur Belohnung.


      Es gibt 2 Lager:

      diejenigen, die Gold geshortet haben.

      Obwohl Gold seit langem im downtrend ist, gehe ich davon aus, daß der derzeitige Plan des gezielten Shortings aus dem vergangenen Jahrzehnt stammt.

      Es könnte damit zu tun haben, daß den Franzosen im Gegenzug zur Zustimmung unserer Wiedervereinigung bekanntlich die Aufgabe der D- Mark zugesichert wurde. Konkret: Vertrag von Maastricht, 7. Feb 1992, Einführung der Wirtschafts- und Währungsunion.

      Das hat offensichtlich einige Groß- Banker zu der Überzeugung gelangen lassen, daß die erheblichen Goldbestände der Europäer im Zuge der Einführung einer europäischen Währung nicht mehr nötig sein würden.

      Es sieht so aus, als ob damit der Plan geschaffen war, ein System in Gang zu setzen, welches den Notenbanken das Gold abzocken sollte.

      Durch Gold- Lending und Verkauf dieses Excess- Goldes wurde der Preis von Gold immer weiter runtergetrieben, und die einsetzenden Vorwärtsverkäfe der Minen - zur eigenen Überlebenssicherung -verstärkten diesen Trend noch.

      Ich unterstelle also einen Plan, der den Preis von Gold von Anfang an unter Druck setzen sollte, um den Notenbanken das überflüssige Währungsgold so billig wie möglich abnehmen zu können.

      Pikanterweise sind in diesem Plan ausgerechnet die Notenbanken diejenigen, die zur Umsetzung beiigetragen haben.

      Natürlich müssen wir denen zugute halten, daß dort Leute sitzen, die eher den Zuschnitt von Beamten haben, also nicht in den Kategorien denken können, die man hätte haben müssen, um die Sache von vornherein zu durchschauen.

      Dies ist absolut nicht diffamierend oder herabsetzend gemeint. Es ist ganz einfach so, daß auf einer Ebene der Notenbanken gegenüber Beamten der Vorschlag, totes Gold gegen Gebühr auszuleihen, durchaus Sinn machen mußte.

      Weil man nicht die tatsächliche Strategie dahinter erkennen konnte.

      Und da ist, das unterstelle ich mal, die Beamtenschaft der Zentralbanken den Denkern der internationalen Hochfinanz einfach nicht gewachsen gewesen.

      In diesen Plan sind auf der Investmentbankenseite wohl alle eingebunden, die oberhalb der reinen Informationsebene agieren.

      So wurden Nachrichtendienste zur Verbreitung von Falschnachrichten mißbraucht, die somit eine wichtige Rolle bei diesem Verfahren spielten, aber eigentlich auch keine Chance hatten, das Spiel zu durchschauen. Und davon haben alle abgeschrieben. Nachrichtenmagazine, Fernsehanstalten, Bankanalysten. Und sie haben imme Recht behalten. Gold goes down.

      Einer der Hauptakteure ist ein gewisser Ted Arnold.
      Der stieg, weil er im Nachhinein immer Recht hatte, zu so einer Art Guru des Goldpreises auf, und konnte so sein falsches Spiel mit ungeheurer Wirkung treiben.

      Wenn man weiß, daß auf allen Tickern dieser Welt Reuters und heute Bloomberg die Informationslage bestimmen, dann wird deutlich, wie wichtig diese Quellen sind, wenn man falsche, und schlechte Nachrichten für Gold ( und anderes) verbreiten will.

      Heute ist die gesamte Welt davon überzeugt, daß Gold eigentlich keinen Wert mehr hat, daß es eigentlich nur noch eine Comodity ist, und andererseits - immerhin - taugt es dann doch nur bei Inflation, die wir ja auch nicht haben.

      Ich will es lesbar halten, deswegen will ich auf den Quatsch mit der Inflation nicht eingehen.

      Es ist eine Sprachregelung, die zum Ziel hat, den Goldpreis herunterzureden. Wollte man Gold heraufreden, so müßte man genauso vorgehen, und dafür ließen sich in der Geschichte ebenfalls Belege finden.

      Nicht Tatsachen bestimmen die Welt, sondern das, was die Leute für Tatsache halten, gelle?

      Die weltweiten Goldtrader haben es nun mittlerweile im Blut. Gold fällt, weil es keine Inflation gibt. Sie haben es lange genug auf ihren Nachrichtentickern gelesen, und am nächsten Tage haben die Kurse es bestätigt.

      Ein Dressurakt, der unter hohen Schmerzen zu Lernerfolgen auf der ganzen Welt führte.

      Demnächst werden sich die Frauen Infineon- Aktien an die Ohren hängen.

      Es gibt vielleicht einen deutlichen Beleg dafür, daß es eine Ebene höheren Wissens geben muß. Falls wir darin übereinstimmen, dann können wir uns sicher auch darüber einigen, daß Geroge Soros dazugehört.

      Der nun hat im März 93 die letzte Rally in Gold gestartet, von 327 auf 407 Dollar am 30.7.93

      Das konnte er wohl gegenüber seinen Kumpels noch vertreten, weil der Goldpreis erst am Ende des Jahrzehnts,( gem Maastricher Vertrag ) auf einem Level zu sein hatte, der dann eine günstige Übernahme des Notenbankgoldes ermöglichen würde.

      Also pushte er zum letzen Male das Gold hoch, machte Kasse, und verhielt sich seitdem stille.

      Das ist sehr verwunderlich, denn Soros hätte mit relativ geringen Mitteln seither zu jedem Zeitpunkt die Sache aushebeln können. Denn noch viel mehr als ich weiß dieser Bursche sicherlich, daß riesige shortpositionen im Markt sind, seitdem gar mit wachsender Tendenz.

      Eigentlich leben diese Soros davon, derartige Schieflagen u nutzen. Dieser hatte weltweit Aufsehen erregt, als er gar das englische pfund aus dem europäischen währungsverband kegelte. Vergessen? Der Mann hat das Potential, den Gold- Preis durch Aufkäufe hochzubringen. Ich will das hier nicht weiter erklären, das ist eigentlich selbstverständlich.

      Nicht selbstverständlich ist, daß weder Soros, noch andere big players in diesen Honigkorb stechen.

      Ab 7.93 war Gold dann in einer sehr engen Tradingrange um 380 Dollar, es peakte mit 414.5 am 2.2.96. Und das muß das Datum gewesen sein, das den Todesdive des Goldes einläutete.

      Das sind die Player auf der einen Seite, und es gehören Goldman & Sachs dazu, die nenne ich, weil die Goldhotline sie bereits geoutet hatte. Die mögen auch mal bei Gelegenheit die anderen beteiligten Banken bzw Investmenthäuser nennen.

      Auf der anderen Seite stehen eben die Notenbanken, vor allem der europäischen Zentralbanken, mit z.T sehr gegenläufigen Interessen.

      Nimm die goldbegeisterten Franzosen. Die sind sicherlich nicht damit einverstanden, daß Gold unter deren Buchwert gehandelt wird.

      Dann die pragmatischen Holländer, die das Gold gleich von Anfang an weggegeben haben. Oder die unsäglichen Belgier, die ebenfalls noch verkauften, als die Sache längst ruchbar war.

      Wer weiß. Vielleicht war die heftige französische Opposition gegen Willem Frederick Duisenberg zugunsten eines eigenen französischen Kandidaten, der nun versprochenermaßen - und satzungswidrig - folgen soll, schon ein Anzeichen dafür, das es hinter den Kulissen um Gold gegangen sein könnte. Könnte.

      Vielleicht ist der vorzeitige Rücktritt des französischen IWF- Chefs Camdessous, dieser Verband hält 3000 tonnen Gold, auch ein Teil dieses Aspektes. Der will als Franzose wohl nicht an dem Schlachtfest für Gold teilnehmen.

      Denn der von den Deutschen ursprünglich vorgeschlagene, und dann zurückgezogene Kandidat hatte womöglich bisher nicht die nötige Größe beweisen können, hinter den Kulissen derartige Dinge zu handeln. Es waren die Amis, die diese Angst hatten und den Kandidaten und seine Promoter brüskierten.

      Offiziell ist er abgelehnt worden von den Amerikanern, weil er eine Politik zu vertreten schien, die den Ländern der dritten Welt zu sehr entgegenkommt. Ich will auch das nicht hier länger ausführen, was die Amis als Bedenken vorbrachten.

      Tatsache ist aber, daß es nun ein Deutscher wird von der East- West Bank.

      Und die haben ihren Sitz in .... London.

      Also durchaus möglich, daß Schröder damit signalisiert hat:

      wir haben verstanden.

      Es geht also um einen Ausgleich zwischen den Notenbanken einerseits, und den auf riesigen shortpositionen sitzenden Investmenthäusern. Und es ist keineswegs ausgemacht, daß diese den Kampf nicht gewinnen werden.

      Jetzt die Frage: Wann, wann ist der Zauber vorbei?

      Aus meiner Schilderung ergeben sich aus 2 Abläufen so etwas wie Hinweise auf diese Frage:

      Duisenberg hat bereits einen Nachfolger. Wir kennen das Hickhack um diesen Nachfolger, wann er antreten soll, aus französischer Sicht. Und aus Sicht von Duisenberg selber, der sich in dieser Frage ungebunden gibt.

      Die Franzosen jedenfalls behaupten, 4 Jahre sei die verabredete Amtszeit, Satzung der EZB hin oder her.

      Was die Franzosen wirklich juckt, ist womöglich die Erhaltung ihrer Unabhängigkeit, ausgedrückt in Form ihrer Goldreserven. Es hat jedenfalls nie eine Erklärung dafür gegeben, warum die Franzosen sich absprachewidrig von Duisenberg abwandten und steif auf einem eigenen Kandidaten beharrten. Komisch.

      Wenn Duisenberg also jetzt selbst die Lösung herbeiführt, dann wird es von dieser Seite keine Klagen geben.

      Und nun hat ausgerechnet dieser hölländische Pragmatiker in Goldangelegenheiten, der den Euro mit lächerlich wenig Gold unterlegt hat, die Begrenzung von Leihgold durch die europäischen Notenbanken bekanntgegeben, und er hat dies mit einem Zeitplan versehen.

      Wenn man sich die Sache genau überlegt, hat er den shorties gesagt: In 4 Jahren habt ihr die Sache geregelt, und dafür schmeißen wir Euch nochmals 400 Tonnen pro Jahr vor die Füße.

      Das ist meine Meinung zu der Frage, wie lange dies noch gehen wird:

      Etwa 4 Jahre.

      Bis dahin ist das IWF - Gold weg, die Engländer pieseln mit ihren 25 Tonnen- Tranchen auf die heißen Seelen der aufgekratzten Goldlover, um ihre vornehmlich in London (City of London, Ehrenbürger Dr. Kohl, derzeit noch Berater einer Schweizer Investmentbank) beheimateten Investmenthäuser vor größeren Schäden zu bewahren. Ich will auch das nicht weiter ausbreiten, obwohl es sicher interessant sein dürfte.

      Tietmeyer übrigens wußte offensichtlich um die Sache, und die Buba hat sich in ihren Pressekonferenzen auch sehr eindeutig dazu geäußert. Es hat nur kaum jemand verstanden, weil niemand die richtigen Fragen stellte.

      Erinnert sich noch jemand an den offenen Schlagabtausch zwischen Waigel und Tietmeyer, als Waigel mit dem Plan aufkreuzte, Gold neu zu bewerten? Und damit sang- und klanglos versenkt wurde?

      Die von Konsens getragene Anzapfung des nationalen Goldschätze ist durch das Lending in vollem Gange und wird gelingen.

      Denn selbst wenn man dagegenhalten und gem Vertrag auf Erfüllung, also Rückführung des geliehenen Goldes bestehen würde, und damit eine internationale Finanzpleite riskieren würde, mit den unkalkulierbaren Dominoeffekten durch Anschlußkonkurse, die sich daraus ergäben:

      Das Gold wäre auch dann weg.

      Denn es gibt auf dem freien Markt keine derartigen Mengen.

      Das war, und ist den betroffenen Investmenthäusern mit der allersichersten Sicherheit auch bekannt.

      Und dies ist der Beweis dafür, daß es denen nur um das Gold der Notenbanken gehen kann.


      Noch etwa 4 Jahre, lautet mein Tip. Keine Gewissheit. Tip.

      Kommt die Sache vorher unkontrolliert hoch, und kommt es an den Märkten zu einer entsprechenden Preisexplosion für Gold, drohen Pleiten. Mit den geschilderten Folgen.

      Die shorties und die Notenbanken haben jetzt also ein gemeinsames Interesse.

      läuft es aus dem ruder, wird dies m.M. nach zu einer Aussetzung des Goldhandels führen müssen. Und daran werden alle Länder beteiligt sein, die in irendeiner Form ein staatliches Interesse an Gold haben, sei es durch eigene Minenwirtschaft, sei es durch eigene Vorräte.

      Die Japaner übrigens kaufen Gold. Und die Chinesen ebenfalls. Im letzten Jahr 600 tonnen. Die haben den Braten also gerochen. Kein Wunder, wenn sogar ich mir schon meine Gedanken mache.

      Gold als Währungsreserve ist unverzichtbarer denn je, nach Wegfall so vieler kleinerer europäischer Währungen wird damit die Abhängigkeit von Notenbanken immer größer. Denn die können ja nur noch in Euro, Dollar und Yen Währungsreserven halten. Und in Schweizer Franken. Das wäre dann die Capuccino- Tasse neben den Eimern.

      Da ist Gold doch eine wirklich neutrale Sache.

      Die ersten, die das kapieren werden, sind die Engländer.

      Die haben seit Verkaufsbeginn ihres Goldes und Eintausch in Euro fast 20 % Verlust hinnehmen müssen.

      So lustig kann Geschichte sein.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 27.03.00 07:32:32
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hallo SEP,
      Glückwunsch zu den Schlussfolgerungen. Mit den 4 Jahren sehe ich dass auch so. Ich fürchte nur bis dahin wird es Probleme geben.
      Der Grund darin liegt darin, dass die EZB sich zwar Gedanken über shorteindekungen gemacht haben, nicht aber über den Kurs und den Bestand der Mienen!
      Hierrüber scheinen sich aber die Shortis Gedanken zu machen und treiben mit ihrer unersätlichen GoldGier die Mienen in den Ruin.
      Entwarnung kann es erst geben wenn auch hier von den ZB einggriffen wird.
      Den anderen Punkt hast du schon genannt. Viele Länder decken sich mit dem Metall ein. Zusammen mit den sowieso schon vorherschenden minderproduktion von 700 t/Jahr wird es auch so zu erheblichen Preissteigerungen kommen. Sollten bis dahin die stillschweigenden Vereinbarungen zwischen Schorts und ZB nich festgeklopft sein, könnnte es zur vielbesagten Explosion kommen.
      Gruss Basic
      Avatar
      schrieb am 27.03.00 08:39:50
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hallo SEP,

      ich sehe, Du hast Insider-Informationen, die mir fehlen.
      Deine Erläuterungen und Schlussfolgerungen klingen plausibel
      und ich bin auch überzeugt, dass sich im Hintergrund einiges
      ereignet, wovon die Öffentlichkeit keine Ahnung hat.

      Trotzdem bin ich der Meinung, dass eine Manipulation eines so wichtigen
      Rohstoffs nur eine Zeitlang gutgeht - und ich bin mir sicher, dass
      es keine 4 Jahre mehr gutgeht. Vielleicht die Kontrolle eines `geordneten`
      Anstiegs und Vermeidung einer Explosion.

      Wichtig ist zweierlei für die Entwicklung des Goldpreises:

      1)Wie entwickelt sich die Inflation (wobei hier auch schwer gegoofed wird!)?
      2)Wann kommt der Crash auf dem Aktienmarkt?

      Kommt es zu einer Flucht in die Sachwerte?

      Es bleibt spannend...

      BT
      Avatar
      schrieb am 27.03.00 11:12:35
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hallo SEP!

      Danke für Deine profunde und gepfefferte Analyse. Welche Konsequenzen ziehst Du aus Deinen Überlegungen? Glaubst Du, daß Gold noch einmal unter 252 Dollar gehen wird, oder steigt nicht mit jedem weiteren Absinken des Goldpreises unter 280 Dollar der Druck im Kessel so stark, daß das Risiko einer Explosion nach oben unkalkulierbar wird?

      Hallo xnickel!

      Deine persönliche Erfahrung tut mir leid. Ich selbst habe die Goldpreisentwicklung jahrelang nur am Rande verfolgt, bin aber seit dem `Hype` letzten September sehr aktiv dabei. Lese u.a. täglich die Seite von Steven Jon Kaplan, der sowohl im September wie auch jetzt im Februar mit seinen Kurzfrist-Negativ-Prognosen frappierend richtig lag. Kaplan sieht Gold in diesen Tagen auf einem Jahrestiefstand und prognostiziert für dieses Jahr einen Anstieg auf 325-370 Dollar.

      Gruß,
      Chartwatcher
      Avatar
      schrieb am 27.03.00 12:00:57
      Beitrag Nr. 24 ()
      Hallo Chartwatcher,

      stelle doch bitte die wichtigsten Äußerungen Kaplans ins Board.

      vielen Dank.

      Hallo Sep,

      vielen Dank für Deine Analyse und Meinung.

      Die Goldhotline
      Avatar
      schrieb am 27.03.00 12:23:44
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hallo SEP, Hallo Chartwatcher,
      SEP Dir herzlichen Dank für Deine Ausführungen. Du hast meine Denke mit vielen Details angereichert. Chartwatcher, Mitgefühl tut gut, danke. Mit Ag habe ich auch Pech. Habe leider kaum jemand, der mit mir persönlich über diese Themen redet. Kann also nicht mal Frust durch schwätzen/schreiben abbauen. Die Gehirnwäsche funktioniert offenbar bestens.

      SEP, könntest Du nochmal so ein hervorragende Analyse, diesmal über die Perspektive von Ag mit Zeitvorstellungen schreiben.

      Kann nicht genug darüber lesen. Am liebsten wären mir gelegentliche direkte Kontakte, nicht über das Board. Da kann man privat u. a. z. B. auch mal Gedanken ablassen, die im Board vielleicht als Verleumdung mißbilligt würden. Gebe Euch mal eine Mailadresse von mir: awiwo@gmx.net
      Seid herzlich gegrüßt
      xnickel
      Avatar
      schrieb am 27.03.00 13:04:26
      Beitrag Nr. 26 ()
      An Goldhotline!

      Hier die präziseste Äußerung von Kaplan in jüngerer Zeit zur Entwicklung des Goldpreises und der Minenaktien (22. März 2000,vergangener Mittwoch):

      KAPLAN`S CORNER: QUESTION: What are possible upside targets for gold and the XAU? ANSWER: Since the gold price reached $338 with the XAU at 92 in the early autumn of 1999, these levels are likely to be revisited in the year 2000. Should these marks be broken, which will probably happen on the second attempt, the next logical resistance points are $377 and 120 [wohl Schreibfehler für 420], respectively. It is unlikely that these latter levels will be overcome in the year 2000. After there is a collapse in the U.S. dollar, the next barrier should see gold near $422 and the XAU close to 152. In the second year of the next recession [!?!?, na, na ...!], gold is likely to peak just above $500 with the XAU slightly over 200.

      An xnickel:

      Für Dich eine kleine Aufmunterung von Kaplan über die Entwicklung des Silberpreises (9. März 2000)

      KAPLAN`S CORNER: QUESTION: Now that sentiment toward silver is much more bearish and silver warehouse stocks seem to have possibly topped out, has silver`s outlook improved? ANSWER: I believe that it has. The next time that silver goes below five dollars in ounce will probably be an excellent buying opportunity. Even at current levels it represents a reasonable risk/reward scenario for going long. Since the "poor man`s gold" periodically has sharp short-term corrections, wait for the next one and be prepared to make a purchase.

      Und hier aus Kaplans täglicher Rubrik `INSIDER STOCK TRANSACTION ACTIVITY` eine kleine Auflistung von Insiderverkäufen und -käufen bei APEX (ich kann mir allerdings kaum vorstellen, daß der hier genannte George S o r o s mit `dem` George Soros identisch ist - oder etwa doch? Und wer ist Paul Soros? Und warum haben die Soros gekauft, während ein anderer APEX-Direktor verkauft hat?

      On Wednesday, March 15, 2000, Kevin R. Morano, director of Apex Silver Mines Ltd. (SIL), announced a PURCHASE on February 18 of 3,000 shares at a price of 10.50 per share, bringing his total holdings to 3,000 shares. On Wednesday, March 15, 2000, Eduardo Elsztain, director of Apex Silver Mines Ltd. (SIL), announced a SALE on February 4 of 666,210 shares at a price of 10.00 per share, reducing his total holdings to 590,554 shares. On Thursday, March 16, 2000, Paul Soros, director of Apex Silver Mines Ltd. (SIL), announced a PURCHASE on February 4 of 100,000 shares at a price of 10.00 per share, bringing his total holdings to 740,507 shares. On Thursday, March 16, 2000, George Soros, beneficial owner of Apex Silver Mines Ltd. (SIL), announced a PURCHASE on February 4 of 566,210 shares at a price of 10.00 per share, bringing his total holdings to 4,992,800 shares.

      Quelle für alle Angaben: http://www.goldminingoutlook.com

      Abschließend noch eine grundsätzliche Frage zu Kaplan: Ich selbst verfolge seine Prognosen, wie gesagt, erst seit vergangenen September und halte ihn für einen sehr sorgfältigen Beobachter, der alle verfügbaren Indizien für die Goldpreisentwicklung zusammenträgt. Allerdings denkt er extrem antizyklisch, und extreme Auffassungen, Außenseiterpositionen, sind mir eigentlich etwas suspekt. Andererseits habe ich bei Kaplan noch keine Aussagen zu den Shortpositionen gefunden, und seine Kursziele für 2000 klingen ja maßvoll. Wer hat längerfrist Erfahrung mit Kaplan?

      Gruß,
      Chartwatcher
      Avatar
      schrieb am 27.03.00 13:05:56
      Beitrag Nr. 27 ()
      Lieber SEP,

      erst mal vielen Dank für die spannende Lektüre, hat Spass gemacht.

      Trotzdem kurz ein paar Einwände:
      übertreibst du nicht ein bisschen? Deine Ausführungen kommen mir ein wenig so vor, als hätte hier jemand ganz normale weltpolitische Vorgänge nachträglich auf eine Verschwörungstheorie getrimmt - wie gut so was funktioniert, kann dir jeder auch nur ansatzweise unter Verfolgungswahn leidende betätigen. Dass es ein großes Kartell der Baisse-Spekulanten gibt, liegt für mich auch auf der Hand - allerdings aus den unterschiedlichsten Gründen. An den von dir geschilderten "GROSSEN PLAN" glaube ich deshalb nicht (obwohl er mir gefällt). So unterschiedlich die Interessen des Kartells sind, kann des jederzeit zum auseinanderbrechen kommen (nicht erst in 4 Jahren).

      Das Kartell besteht aus mehreren Gruppen:

      1. Short-Spekulanten: Für die ist ein Sinken des GP überlebenswichtig. Denen reicht auch kein halten eines niedrigen Niveaus.

      2. Dann gibt es die Investmentbanken und Leute wie Soros, denen jedoch im Grund egal ist, ob sie über fallende oder steigende Goldpreise verdienen. Die müssen einfach die laufenden Positionen zu einem guten Ende bringen. Weshalb sollte Soros nicht ausbrechen, wenn er eine größere chance für eine Longpsition sieht? Dass der keinen Respekt vor Großbanken hat, zeigt ja seine Attacke gegen das brit. Pfund.

      3. Goldminen haben keine Wahl. Die müssen immer auf der Seite des Trends mitspielen. Eine mehrjährige Spekulation gegen den Trend wäre für viele der Ruin. Denen hat die Baisse-Spekulation wahrscheinlich das Überleben ermöglicht - aber: die ersten bauen ihre Hedgings ab! Wissen die was?

      4. Notenbanken. Ich glaube hier liegst du daneben. Abgesehen von der volkswirtschaftlichen Qualität der Notenbanker, überschätzt du m.E. das shortinteresse der Notenbanken am Gold. Zentralbanken denken nun mal anders als gewinnorientierte Investment-Banker - und dafür werden SIe bezahlt: WIr haben es hier mit Währungshütern zu tun, denen der Preis ihrer Goldreserven im Keller ziemlich egal ist, solange der ihnen nicht die Geldstabilität vermasselt. Solange aber kaum eine Inflation zu verzeichnen ist, kann der Währung auch ein hoher Goldpreis nichts anhaben - wozu also downpushen. Warum Greenspan dem Goldpreis offen den Krieg erklärt hat, kann ich mir nur so erklären, dass die Fed ebenfalls massiv shortgegangen ist, WAS ABER NICHT DEREN AUFGABE IST!!! Wie viele von uns wissen, ist sogar die heilige FED mehrheitlich im Besitz einer Privatbank - kranke Konstruktion, nicht wahr?

      Die von dir beschriebene "Manipulation in Sachen Presse hat tatsächlich im Ursprung stattgefunden (dpa oder Reuters haben sich sogar dafür entschuldigt, Meldungen ungeprüft verifiziert zu haben) und hat sich meines Erachtens verselbständigt. Die Erklärung dafür hast du selbst geschrieben: "Nicht Tatsachen bestimmen die Welt, sondern das, was die Leute für Tatsache halten, gelle?" - so ist es. Und wenn ich mir die journalistische Qualität der meisten Medien ansehe, ist es zwangsläufig durch die sich selbst multiplizierende Abschreiber-Presse zu der fast einheitlichen Sprachregelung gekommen. Jetzt erst spricht sich auch in der Presselandschaft rum, wem man da auf den Leim gekrochen ist - und die Front bröckelt.

      Deine Rückblicke der Weltpolitik sind zwar interessant (Vaigel/Tietmeier-Schlappe, IWF-Querelen usw.) aber unter anderen Aspekten als den Goldmarkt für mich plausibler. So wichtig ist der relativ enge Goldmarkt auch wieder nicht - zumindest nicht wichtiger als gekränkte nationale Eitelkeiten. Sorry, auch die Mächtigsten der Welt stehen nicht über ihren Emotionen, oder besser denen ihrer Wähler und Landsleute, und denken manchmal mehr mit dem Schwanz als mit dem Kopf (fragt Monica Lewinski.)

      Zumindest kann ich deinen Zielhorizont von 4 Jahren nicht nachvollziehen - nur weil die Derivate-Beschränkung so lange läuft?

      Übrigens, dass die Asiaten gerade (privat!) wieder Gold kaufen, liegt daran, dass nach der Krise wieder Geld in die Privathaushalte sprudelt. Asiaten lieben das Metall und kaufen sowieso immer wenn es geht.

      bis denne, odo
      Avatar
      schrieb am 27.03.00 18:17:34
      Beitrag Nr. 28 ()
      An

      xnickel
      Goldhotline
      chartwatcher
      BT


      Vielen Dank für die zustimmenden Kommentare

      xnickel

      Ich habe leider keine speziellen Kenntnisse über AG ( Silber) vielleicht ist das der Grund, warum ich damit vor langer Zeit mehr Erfolg hatte als mit Gold.

      Es ist bekannt die Story mit den Hunt- Brüdern, und daß Waren Buffet eine größere Position in Silber eingenommen hatte. Als Hintergründe wurden vermutet neue Speichertechnlogien für Elektrizität, aber auch generelle Betrachtungen.

      Warren Buffet hat seinen Fond praktisch halbiert, d.h. er hat im Moment keinen Erfolg. Er sagt von sich selber, daß er der IT / Internet- Geschichte reserviert gegenübersteht, weil er davon nichts versteht.

      Silber ist, entgegen landläufiger Meinung, nicht davon betroffen, daß die Photoindustrie zunehmend AUF digitaltechnik umschwenken wird, und damit die Entwicklung von Kleinbild - Filmen wegfällt. Silber ist in den Negativ- Filmen enthalten. Silber ist deswegen nicht betroffen, weil es praktisch vollständig in diesem Foto - Kreislauf der recycelt wird.

      Mehr kann ich leider nicht sagen.

      Chartwatcher

      Ich kann auch hier leider nicht viel mehr sagen. Die Frage war, wie ich die zukünftigen Aussichten von Gold sehe, ob es noch mal auf 252 fällt.

      Charttechnisch ist alles möglich, eben auch eine Bestätigung dieser Tiefstmarke.

      Leider ist es so, daß die Charttechnik von interessierter Seite mißbraucht wurde. Ich eine damit, daß verschiedentlich in der Vergangenheit charttechnische Situationen gab, die einen Ausbruch nach oben signalisierte.

      Und am Schluß konnte an dann fast wetten, daß irgendeiner wieder mit einer Superstory kam und auf den Goldpreis haute.

      Unvergessen bleibt: der Goldpreis hatte sich gefangen. Da kam im Zuge der Ostasienkrise u.a. n- TV mit der Mitteilung, die Koreaner würden ihr Privatgold dem Staat zur Verfügung stellen, um den eigenen Staat wieder flott zu machen. Sie hätten sagenhafte 24 Tonnen gesammelt !!

      Dies hörte man dann über CNBC, CNN usw. usf. Das heißt, es wurde mal wieder eine Nachricht dazu aufgeföhnt, die Erwartungen an Gold zu dämpfen.

      Das passierte, als die Aussies ihr gold verkauften, 170 Tonnen. Und dabei ihre eigene Minen - Industrie schwer geschädigt.

      Die Schweizer Verkaufsabsichten habe ich 3 mal im Markt gehört.

      Die Belgier. Die Brasilianer. Und dann die 25-Tonnen Aktionen der Briten.

      Alle diese Nachrichten kamen immer dann, wenn der Goldpreis sich zu stabilisieren drohte.

      Auf gut Deutsch: die sehen sehr genau auf den Chart, und wenn es gar zu positiv wird, dann kommen die wieder mit einer Superstory.

      Geschichten hingegen, die dem Goldpreis helfen müßten, wirken sich kaum aus. Weder weiß jemand, daß Rußland, selbst in seiner beschissenen momentanen Lage am Rande der pleite, nur gestützt von IWF- Geldern, trotzdem nicht nur kein Gold abgibt, sondern sogar aufzubauen scheint.

      Die Japaner sammeln Gold ein.

      Die Chinesen kaufen Gold.

      Es wirkt sich weder auf die Charts, noch auf die Stimmung aus.

      Vor diesem Hintergrund wage ich absolut keine Prognose. Ich weiß, daß die sehr viel niedrigere Goldpreise benötigen, aber ich sehe da eine natürliche Grenze bei den Selbstkosten der Minen. Vielleicht mit Ausnahme von Südafrika, die sogar unter Selbstkosten weiterfördern müssen.

      Ich neige dazu, daß die nochmals nach unten pushen werden, und daß die mit aller Gewalt versuchen werden, aus psychologischen Gründen auch unter 252 zu schließen. Depressionen auslösen. Nicht ausschütteln, sondern absprengen.

      BT

      ich habe so gut wie keine Insiderinformationen.

      Ich bin bös auf die Schnauze gefallen vor ein paar Jahren schon, ich habe den bail out zu spät eingeleitet, der Schleudersitz ist fast leer gelandet.

      Das schärft natürlich den Blick, und so verfolge ich das Geschehen, gestützt allerdings auf optimierte Zugriffsmöglichkeiten. Hier liegt inzwischen eine solide Datenbank über merkwürdige Begebenheiten.

      Zur Inflation: es wird immer vergessen, daß die Inflation nicht ein über den Globus gleichmäßig verteiltes Phänomen ist.

      Rußland hatte vor wenigen Jahren eine Superinflation, ebenso Süd-Ostasien, China hatte 7%,
      Südamerika lag oberhalb unserer Rate.

      Man muß immer genau hinschauen, wer seine Angaben darüber macht, und für welchen Markt das gelten soll.
      Ohne Zweifel ist im Moment die Inflation niedrig für die hochindustrialisierten Länder.

      Vor allem, wenn man Öl herausrechnet. Du Rohstoffe. Der MG-Metall Index steigt, CRB steigt etc.
      Aber es fallen auch Indices.

      Nur: was hat das mit Gold zu tun? Gut, Greenspan verfolgt den Goldpreis, heißt es.
      Aber verfolgt er ihn wirklich, weil er ihn als Frühindikator für Inflation betrachtet?

      Hat er nicht allen Grund, den Goldpreis aus ganz anderen Gründen zu verfolgen?

      Seit 1982 fällt Gold.

      In der Zwischenzeit hatten wir in den USA eine sehr saftige Inflation, mit über 11%. Vergessen?

      Gold ist in dieser Zeit per saldo gefallen. Inflation hin, Inflation her.
      Das Wissen um die Inflationsanbindung des Goldes hat also auch eine sehr stark psychologische Komponente, und diese psychologische Pforte ermöglicht vorzüglich eine manipulative Einflußnahme auf den Markt, auf die Markterwartung.

      Es wird im Moment behauptet, daß Gold fällt, weil keine Inflation da ist.
      Wäre Inflation da, dann würde man behaupten, daß Gold in Zeiten von Inflation a la long eben nicht den optimalen Schutz vor Inflation bieten würde. Und dann kämen wieder die Geschichten, daß man für ein Goldstück nach dem Kriege gerade mal ein Stück Speck hat eintauschen können.

      Da wir von der Meinungsmacht abhängen, hat es also wenig Sinn, auf die Inflation zu schauen, um den Anstieg von Gold vorauszusehen. Selbst bei steigender Inflation wird Gold nicht notwendigerweise mitsteigen.

      Greenspan schaut aus anderen Gründen auf Gold.

      Nächste Frage. Wann kommt der crash auf dem Aktienmarkt?

      Keine Ahnung. Er kommt. Ganz sicher. Vor wenigen Tagen sind wir mit den Wahlen in Taiwan an solch einem Punkt vorbeigeschrappt, die Eastostasienmärkte zeigten es seit Monaten an.
      Die Angst vor den Chinesen, sich Taiwan einzuverleiben.

      Die Chinesen haben Atomraketen getestet, sie haben - hier völlig unbeachtet - Kalifornien mit einem Atomschlag gedroht !!! ich wage es kaum hier hinzuschreiben, so atemberaubend ist das, und dennoch hat hier niemand davon Kenntnis genommen. Wenn es nicht auch im Spiegel gestanden hätte, ich würde es hier nicht erwähnen.

      Die Amis stehen an der Seite von Taiwan, und wir stehen an der Seite der Amis.

      Cohen, der US- Verteidigungsminister, hat eine Woche vor den Taiwan- Wahlen Vetnam besucht. Der Erste Besuch eines Regierungsmitglieds der USA nach 5 Jahren. Und dann gleich der Verteidigungsminister. Dann ist er weitergereist nach Japan, dort einen US- Stützpunkte besucht. Die Amis haben eine Weiterentwicklung der Patriot vorgeführt, die anfliegende Atomraketen abfangen kann.

      Es hat hier niemand zur Kenntnis genommen, und niemand mißt der chinesischen Äußerung irgend eine Bedeutung bei, daß man dort bereits als unfreundlichen Akt betrachten wird, wenn Taiwan sich nicht zu Verhandlungen über eine Wiedervereinigung bereitfindet.

      Irgend so ein Vorgang kann zum Zusammenbruch der Aktienmärkte führen.

      Ich glaube an den chinesischen Raum, weil ich die Demütigung der Chinesen in Zusammenhang mit der Belgrad- Bombardierung als noch nicht abgehakt ansehe, daß wir für diese Bombardierung an der UN - Charta vorbei, gegen das Votum der Vetomacht China noch einen Preis zu bezahlen haben.

      Die NATO hat dort entgegen dem Völkerrecht bombardiert. Das stärkt die chinesischen Ansprüche auf Taiwan.

      Und daß die Amis dann noch die chinesische Botschaft mit eingeäschert haben, war - wie wir inzwischen wissen, auch kein Versehen.

      Ich mißtraue grundsätzlich der Überzeugung der Mehrheit, in diesem Falle den Spitzenwerten an Zustimmung, die unser Außenminister Fischer bei der Bevölkerung erreicht.

      Ich glaube, dafür werden wir noch zur Ader gelassen. Es kann sein, daß der Aktien - crash mit einer chinesischen Invasion einhergehen könnte..

      Indien/ Pakistan ist auch ein Krisenherd, mitten im Herzen der eigentlichen Goldfans.

      Ein dort ausbrechender Konflikt an der Grenze der atomaren Auseinandersetzung wird zumindest den Goldpreis schleifen, weil dann dort die private Nachfrage beeinträchtigt sein dürfte, sich womöglich gar umkehrt. Unlängst hat diese Gegend Indien, Pakistan, einen Besuch des US- Präsidenten gesehen.

      Soviel zu den politischen Risiken.

      Ansonsten geht es weiter, solange cash nachfließt.

      Und drittens:

      solange die Goldsache nicht außer Kontrolle gerät.

      Ich glaube nicht, daß Gold steigt, weil die Aktien fallen !

      Sondern ich halte es umgekehrt für möglich, daß Gold womöglich unkontrolliert explodiert, und daß im Zuge der dann fälligen ( bereits diskutierten ) Zusammenbrüche der Aktienmarkt crasht.

      Gold wird also womöglich nicht steigen als Folge eines Aktiencrashes, sondern diesen verursachen.

      Das heißt aber auch, daß das System insgesamt recht stabil ist, denn diese Version ist sicherlich wenig wahrscheinlich, weil sie im Vorraum eigentlich kontrollierbar zu sein scheint.

      Das sind meine 3 Szenarien.

      Die Flucht ( zur letzten Frage) in die Sachwerte kommt nur dann, wenn dafür noch genügend cash vorhanden ist.

      Sicher scheint mir zu sein, daß es nicht zu einem softlanding auf den Aktienmärkten kommen wird. Bis dahin
      wird es aufwärts gehen.

      Wann ? keine Ahnung. Ich bestehe auch nicht darauf, daß etwas genau so passieren muß. Ich schildere lediglich meine Überlegungen, die wirklich nicht besser fundiert sind als andere Meinungen, die dem entgegenstehen.

      Goldhotline

      Danke für die freundlichen Worte. Zu Klarheit will ich herausstellen, daß wir in der Vergangenheit schon Kontakt miteinander hatten. Meine Kenntnisse bez. Soros und sein „Nicht - mehr - Eingreifen" in den Goldmarkt habe ich aus Eurer historischen Quelle.

      Es ist ja wirklich bemerkenswert, daß ein Mann wie Soros, der in der Londoner Bankenscene seine Wurzeln hat, damit nicht nur das Pfund „schleifen durfte", sondern sich aus diesem Goldmarkt seit Jahren auffällig heraushält, nachdem er noch einen letzten Fischzug gelandet hatte.

      Wer weiß, vielleicht kommt noch die Nacht der langen Messer. Im Moment sind alle noch an einem geordneten Haifischbecken interessiert.

      Nochmals xnickel.

      Ich laß mir was einfallen für direkte email- Kontakte.

      Viel zu lang, ich weiß. Sorry.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 27.03.00 18:25:09
      Beitrag Nr. 29 ()
      An

      xnickel
      Goldhotline
      chartwatcher
      BT


      Vielen Dank für die zustimmenden Kommentare

      xnickel

      Ich habe leider keine speziellen Kenntnisse über AG ( Silber) vielleicht ist das der Grund, warum ich damit vor langer Zeit mehr Erfolg hatte als mit Gold.

      Es ist bekannt die Story mit den Hunt- Brüdern, und daß Waren Buffet eine größere Position in Silber eingenommen hatte. Als Hintergründe wurden vermutet neue Speichertechnlogien für Elektrizität, aber auch generelle Betrachtungen.

      Warren Buffet hat seinen Fond praktisch halbiert, d.h. er hat im Moment keinen Erfolg. Er sagt von sich selber, daß er der IT / Internet- Geschichte reserviert gegenübersteht, weil er davon nichts versteht.

      Silber ist, entgegen landläufiger Meinung, nicht davon betroffen, daß die Photoindustrie zunehmend AUF digitaltechnik umschwenken wird, und damit die Entwicklung von Kleinbild - Filmen wegfällt. Silber ist in den Negativ- Filmen enthalten. Silber ist deswegen nicht betroffen, weil es praktisch vollständig in diesem Foto - Kreislauf der recycelt wird.

      Mehr kann ich leider nicht sagen.

      Chartwatcher

      Ich kann auch hier leider nicht viel mehr sagen. Die Frage war, wie ich die zukünftigen Aussichten von Gold sehe, ob es noch mal auf 252 fällt.

      Charttechnisch ist alles möglich, eben auch eine Bestätigung dieser Tiefstmarke.

      Leider ist es so, daß die Charttechnik von interessierter Seite mißbraucht wurde. Ich eine damit, daß verschiedentlich in der Vergangenheit charttechnische Situationen gab, die einen Ausbruch nach oben signalisierte.

      Und am Schluß konnte an dann fast wetten, daß irgendeiner wieder mit einer Superstory kam und auf den Goldpreis haute.

      Unvergessen bleibt: der Goldpreis hatte sich gefangen. Da kam im Zuge der Ostasienkrise u.a. n- TV mit der Mitteilung, die Koreaner würden ihr Privatgold dem Staat zur Verfügung stellen, um den eigenen Staat wieder flott zu machen. Sie hätten sagenhafte 24 Tonnen gesammelt !!

      Dies hörte man dann über CNBC, CNN usw. usf. Das heißt, es wurde mal wieder eine Nachricht dazu aufgeföhnt, die Erwartungen an Gold zu dämpfen.

      Das passierte, als die Aussies ihr gold verkauften, 170 Tonnen. Und dabei ihre eigene Minen - Industrie schwer geschädigt.

      Die Schweizer Verkaufsabsichten habe ich 3 mal im Markt gehört.

      Die Belgier. Die Brasilianer. Und dann die 25-Tonnen Aktionen der Briten.

      Alle diese Nachrichten kamen immer dann, wenn der Goldpreis sich zu stabilisieren drohte.

      Auf gut Deutsch: die sehen sehr genau auf den Chart, und wenn es gar zu positiv wird, dann kommen die wieder mit einer Superstory.

      Geschichten hingegen, die dem Goldpreis helfen müßten, wirken sich kaum aus. Weder weiß jemand, daß Rußland, selbst in seiner beschissenen momentanen Lage am Rande der pleite, nur gestützt von IWF- Geldern, trotzdem nicht nur kein Gold abgibt, sondern sogar aufzubauen scheint.

      Die Japaner sammeln Gold ein.

      Die Chinesen kaufen Gold.

      Es wirkt sich weder auf die Charts, noch auf die Stimmung aus.

      Vor diesem Hintergrund wage ich absolut keine Prognose. Ich weiß, daß die sehr viel niedrigere Goldpreise benötigen, aber ich sehe da eine natürliche Grenze bei den Selbstkosten der Minen. Vielleicht mit Ausnahme von Südafrika, die sogar unter Selbstkosten weiterfördern müssen.

      Ich neige dazu, daß die nochmals nach unten pushen werden, und daß die mit aller Gewalt versuchen werden, aus psychologischen Gründen auch unter 252 zu schließen. Depressionen auslösen. Nicht ausschütteln, sondern absprengen.

      BT

      ich habe so gut wie keine Insiderinformationen.

      Ich bin bös auf die Schnauze gefallen vor ein paar Jahren schon, ich habe den bail out zu spät eingeleitet, der Schleudersitz ist fast leer gelandet.

      Das schärft natürlich den Blick, und so verfolge ich das Geschehen, gestützt allerdings auf optimierte Zugriffsmöglichkeiten. Hier liegt inzwischen eine solide Datenbank über merkwürdige Begebenheiten.

      Zur Inflation: es wird immer vergessen, daß die Inflation nicht ein über den Globus gleichmäßig verteiltes Phänomen ist.

      Rußland hatte vor wenigen Jahren eine Superinflation, ebenso Süd-Ostasien, China hatte 7%,
      Südamerika lag oberhalb unserer Rate.

      Man muß immer genau hinschauen, wer seine Angaben darüber macht, und für welchen Markt das gelten soll.
      Ohne Zweifel ist im Moment die Inflation niedrig für die hochindustrialisierten Länder.

      Vor allem, wenn man Öl herausrechnet. Du Rohstoffe. Der MG-Metall Index steigt, CRB steigt etc.
      Aber es fallen auch Indices.

      Nur: was hat das mit Gold zu tun? Gut, Greenspan verfolgt den Goldpreis, heißt es.
      Aber verfolgt er ihn wirklich, weil er ihn als Frühindikator für Inflation betrachtet?

      Hat er nicht allen Grund, den Goldpreis aus ganz anderen Gründen zu verfolgen?

      Seit 1982 fällt Gold.

      In der Zwischenzeit hatten wir in den USA eine sehr saftige Inflation, mit über 11%. Vergessen?

      Gold ist in dieser Zeit per saldo gefallen. Inflation hin, Inflation her.
      Das Wissen um die Inflationsanbindung des Goldes hat also auch eine sehr stark psychologische Komponente, und diese psychologische Pforte ermöglicht vorzüglich eine manipulative Einflußnahme auf den Markt, auf die Markterwartung.

      Es wird im Moment behauptet, daß Gold fällt, weil keine Inflation da ist.
      Wäre Inflation da, dann würde man behaupten, daß Gold in Zeiten von Inflation a la long eben nicht den optimalen Schutz vor Inflation bieten würde. Und dann kämen wieder die Geschichten, daß man für ein Goldstück nach dem Kriege gerade mal ein Stück Speck hat eintauschen können.

      Da wir von der Meinungsmacht abhängen, hat es also wenig Sinn, auf die Inflation zu schauen, um den Anstieg von Gold vorauszusehen. Selbst bei steigender Inflation wird Gold nicht notwendigerweise mitsteigen.

      Greenspan schaut aus anderen Gründen auf Gold.

      Nächste Frage. Wann kommt der crash auf dem Aktienmarkt?

      Keine Ahnung. Er kommt. Ganz sicher. Vor wenigen Tagen sind wir mit den Wahlen in Taiwan an solch einem Punkt vorbeigeschrappt, die Eastostasienmärkte zeigten es seit Monaten an.
      Die Angst vor den Chinesen, sich Taiwan einzuverleiben.

      Die Chinesen haben Atomraketen getestet, sie haben - hier völlig unbeachtet - Kalifornien mit einem Atomschlag gedroht !!! ich wage es kaum hier hinzuschreiben, so atemberaubend ist das, und dennoch hat hier niemand davon Kenntnis genommen. Wenn es nicht auch im Spiegel gestanden hätte, ich würde es hier nicht erwähnen.

      Die Amis stehen an der Seite von Taiwan, und wir stehen an der Seite der Amis.

      Cohen, der US- Verteidigungsminister, hat eine Woche vor den Taiwan- Wahlen Vetnam besucht. Der Erste Besuch eines Regierungsmitglieds der USA nach 5 Jahren. Und dann gleich der Verteidigungsminister. Dann ist er weitergereist nach Japan, dort einen US- Stützpunkte besucht. Die Amis haben eine Weiterentwicklung der Patriot vorgeführt, die anfliegende Atomraketen abfangen kann.

      Es hat hier niemand zur Kenntnis genommen, und niemand mißt der chinesischen Äußerung irgend eine Bedeutung bei, daß man dort bereits als unfreundlichen Akt betrachten wird, wenn Taiwan sich nicht zu Verhandlungen über eine Wiedervereinigung bereitfindet.

      Irgend so ein Vorgang kann zum Zusammenbruch der Aktienmärkte führen.

      Ich glaube an den chinesischen Raum, weil ich die Demütigung der Chinesen in Zusammenhang mit der Belgrad- Bombardierung als noch nicht abgehakt ansehe, daß wir für diese Bombardierung an der UN - Charta vorbei, gegen das Votum der Vetomacht China noch einen Preis zu bezahlen haben.

      Die NATO hat dort entgegen dem Völkerrecht bombardiert. Das stärkt die chinesischen Ansprüche auf Taiwan.

      Und daß die Amis dann noch die chinesische Botschaft mit eingeäschert haben, war - wie wir inzwischen wissen, auch kein Versehen.

      Ich mißtraue grundsätzlich der Überzeugung der Mehrheit, in diesem Falle den Spitzenwerten an Zustimmung, die unser Außenminister Fischer bei der Bevölkerung erreicht.

      Ich glaube, dafür werden wir noch zur Ader gelassen. Es kann sein, daß der Aktien - crash mit einer chinesischen Invasion einhergehen könnte..

      Indien/ Pakistan ist auch ein Krisenherd, mitten im Herzen der eigentlichen Goldfans.

      Ein dort ausbrechender Konflikt an der Grenze der atomaren Auseinandersetzung wird zumindest den Goldpreis schleifen, weil dann dort die private Nachfrage beeinträchtigt sein dürfte, sich womöglich gar umkehrt. Unlängst hat diese Gegend Indien, Pakistan, einen Besuch des US- Präsidenten gesehen.

      Soviel zu den politischen Risiken.

      Ansonsten geht es weiter, solange cash nachfließt.

      Und drittens:

      solange die Goldsache nicht außer Kontrolle gerät.

      Ich glaube nicht, daß Gold steigt, weil die Aktien fallen !

      Sondern ich halte es umgekehrt für möglich, daß Gold womöglich unkontrolliert explodiert, und daß im Zuge der dann fälligen ( bereits diskutierten ) Zusammenbrüche der Aktienmarkt crasht.

      Gold wird also womöglich nicht steigen als Folge eines Aktiencrashes, sondern diesen verursachen.

      Das heißt aber auch, daß das System insgesamt recht stabil ist, denn diese Version ist sicherlich wenig wahrscheinlich, weil sie im Vorraum eigentlich kontrollierbar zu sein scheint.

      Das sind meine 3 Szenarien.

      Die Flucht ( zur letzten Frage) in die Sachwerte kommt nur dann, wenn dafür noch genügend cash vorhanden ist.

      Sicher scheint mir zu sein, daß es nicht zu einem softlanding auf den Aktienmärkten kommen wird. Bis dahin
      wird es aufwärts gehen.

      Wann ? keine Ahnung. Ich bestehe auch nicht darauf, daß etwas genau so passieren muß. Ich schildere lediglich meine Überlegungen, die wirklich nicht besser fundiert sind als andere Meinungen, die dem entgegenstehen.

      Goldhotline

      Danke für die freundlichen Worte. Zu Klarheit will ich herausstellen, daß wir in der Vergangenheit schon Kontakt miteinander hatten. Meine Kenntnisse bez. Soros und sein „Nicht - mehr - Eingreifen" in den Goldmarkt habe ich aus Eurer historischen Quelle.

      Es ist ja wirklich bemerkenswert, daß ein Mann wie Soros, der in der Londoner Bankenscene seine Wurzeln hat, damit nicht nur das Pfund „schleifen durfte", sondern sich aus diesem Goldmarkt seit Jahren auffällig heraushält, nachdem er noch einen letzten Fischzug gelandet hatte.

      Wer weiß, vielleicht kommt noch die Nacht der langen Messer. Im Moment sind alle noch an einem geordneten Haifischbecken interessiert.

      Nochmals xnickel.

      Ich laß mir was einfallen für direkte email- Kontakte.

      Viel zu lang, ich weiß. Sorry.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 27.03.00 19:43:44
      Beitrag Nr. 30 ()
      An SEP:

      vielen Dank für Deine Kommentare, die sehr interessant sind.

      Ich habe noch 2 Punkte anzumerken:

      Du schreibst, solange cash da ist, steigen die Aktienkurse. Dem stimme ich zu, doch woher kommt die Liquidität. Wie schon H. Niquet schrieb, steht jedem Verkäufer ein Käufer gegenüber, d. h. per saldo wird keine Liquidität erzeugt. Ausser durch zusätzliche Geldschöpfung, das heisst Kredite. Und gerade dies passiert zur Zeit. Die Wertpapierkredite haben ein erschreckendes Mass erreicht. Wenn die Banken zwangsliquidieren müssen, hat dies einen verschärfenden Effekt.

      Zum anderen ist mir die Relation zwischen der US$ Entwicklung und der Goldpreisentwicklung aufgefallen. Der $, der vor allem gegenüber dem Euro ziemlich stark ist, wird im nächsten Vierteljahr schwächer werden und zwar dann, wenn die Konjunktur und damit die Zinsen im Euroland anziehen. Davon gehe ich aus. Und dann wird auch der Goldpreis wieder fester werden.
      Wenn er nicht jetzt noch vollends unter wichtige charttechnische Linien fällt (281 und 275).

      Gruss BT
      Avatar
      schrieb am 27.03.00 20:02:47
      Beitrag Nr. 31 ()
      Tut mir leid, ich hatte Schwierigkeiten, den Text rüberzuschaffen.
      Und nun steht er 2 mal im Board.

      Zu ODO

      Ob ich übertreibe? Kann sein.

      die Frage ist doch:

      Spinnen wir mit

      a) unserer Behauptung, es gebe shortpositionen im Markt,
      in Übereinstimmung mit den Verlautbarungen des
      Goldcouncils, die seit Jahren weniger gefördertes, als verkauftes tatsächlich am Markt Gold melden, und dafür Verkäfe von geliehenem Notenbankgold verantwortlich machen.

      Diese Zusammenhänge passen ganz gut zu der Beschränkung von Leihgold durch Duisenberg.

      b) Wenn es hingegen die shortpositionen im Markt geben sollte, warum quetscht dann niemand die shorties aus?

      Ich stimme zu, Soros ist es wurscht, ob er bei fallenden, oder bei steigenden Kursen verdient. Aber:

      c) Warum macht er sich dann nicht auf die Socken?

      Soros, wie gesagt, hatte zuletzt 1993 den letzten großen Anstieg von Gold verursacht. Seitdem hält er, aber auch alle anderen Groß- Hedger sich zurück.

      Gibt es dafür einen Grund, gegossen in eine gemeinsame Abrede?

      Was also: irren wir, und es gibt keine Shortpositionen?

      oder aber: gibt es eine Absprache, daß diese Position nicht angegriffen wird?


      Ob man das nun Absprache nennen will, oder Verschwörung, da bin ich flexibel, ODO.

      Ziel dieser- nennen wir es Übereinkunft - muß ein Goldschatz sein, der sich außerhalb der frei verfügbaren Goldhandelsmengen befindet.

      Denn es ist wohl sicher, daß man nicht mehrere 1000 Tonnen Gold kaufen kann, um sich einzudecken. Bei gleichzeitig sinkenden, bzw niedrig verharrenden Goldpreisen.

      Die Preise müssen also niedrig sein, und sie müssen dort fixiert sein.
      Denn sonst wäre dieses shorting- Programm ja wohl nicht gewinnbringend durchzuführen.

      Mit unangenehmen Konsequenzen, nicht nur für die shorties. Eine guPür Verhandlungen.

      Wenn mir das klar ist, dann ist das den echten Machern wohl auch klar.

      Wo also wollen die ihr Gold zur Eindeckung herbekommen?

      Es bleibt eigentlich nur: bei den Zentralbanken.

      Einwände?

      Das wäre dann wohl eine geplante Vorgehensweise zum Nachteil der Notenbanken.

      Es sei denn, die wüßten seit Jahren nicht mehr, was sie eigentlich machen, wenn sie sich Gold ausleihen, und dieses am Markt verkaufen.
      Und die würden auch keinen Gedanken daran verschwenden, von wo sie ihr Gold denn wiederbekommen könnten.

      ein eher untypisches Verhaltensmuster für diese Kreise.

      Daran will ich nicht glauben wollen.

      Weil dabei mehrere Institute beteiligt sind, scheint dies eine Verabredung zum Nachteil der Notenbanken zu sein.

      Das kann man bei entsprechend schlechter Laune dann auch Verschwörung nennen.

      Welche der oben angeführten Überlegungen ist Deiner Meinung nach also falsch ?

      Die 4 Jahre Frist sind von mir nur eine Annahme, aus Ermangelung anderer Hinweise an die Duisenberg- Maßnahme gekoppelt. Wenn mich Greenspan anrufen sollte, mit einem konkreten anderen Termin, ich werde es umgehend ins Board stellen.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 27.03.00 21:51:36
      Beitrag Nr. 32 ()
      An Sep

      Unsere Diskussionen bleiben unvergessen und ich hoffe, daß viele Boardteilnehmer von Deinen Erkenntnissen profitieren werden.

      Leider kann ich mich aus Zeitmangel gerade nicht einklinken.

      Danke nochmals für Deine Beiträge.

      Die Goldhotline
      Avatar
      schrieb am 27.03.00 23:37:45
      Beitrag Nr. 33 ()
      Zur Frage, ob der Goldpreis nochmals die 252 testen wird,
      dann zur Frage, wie der Goldpreis beeinflußt wird,
      dann zur Frage, was wir darüber überhaupt in unseren Medien erfahren.


      Heute abend kam die Meldung, daß der französische Minister für Soziales ausgetauscht wird.

      Was war wirklich los?

      In der ARD um 22 30, die sogenannten Tagesthemen, meldeten dazu als Thema Nr 6,


      1.) Debis- Telekom, DaimlerChrysler- Schmutzimuschi und Volkswagen - Scania,
      2.) Kommentar. Fusionsfieber, Dirk Bergmann, Norddeutscher Rundfunk.
      3.) Putins Wahl. Direktschaltung nach Moskau. „Putin wird versuchen, Vertraute an die Macht zu bringen."
      4.) eingeschleifter Film - Beitrag darüber, vor welchen aufgaben Putin steht. „Zum Beispiel die Wirtschaft..."

      Bericht von einer Totenfeier für eine Ermordete. „ Das muß sich ändern...."
      „Berisowski, einer der Wölfer der russischen Gesellschaft...."

      Dann ein weiterer Beitrag über Menschenrechte und Pressefreiheit. Bilder von schlafenden Journalisten.

      O- Ton über Babitzky, ein Reporter, der über Grosny berichtete.

      Dann noch ein Beitrag über die zukünftige Außenpolitik Rußkands. Dafür wurde extra der Außenkorrespondent der ARD, Roth, vor der nächtlichen Kulisse vernommen.

      Wickert: „ Vielen Dank , Gabi"

      timestamp 22:49

      5.) Vorstandswahl bei den Grünen, Filmbericht über „ Neuauflage des Dauerthemas"
      Dann wieder Wickert: Live- Interview mit dem Grünen Fritz Kuhn, (genannt Fischers Fritze).

      (Der Mann hat noch nicht gerafft, daß er als 50- jähriger die Abschaltung der Atomkraftwerke, wie die meisten Grünen voraussichtlich nicht mehr erleben wird).

      Erzählt was von giftfreiem Essen. Live- Interview !

      Und dann endlich:

      6.) Evi Harmann, mit Berichten aus der Welt:

      In Frankreich sind der Finanz und Wirtschaftsminister, der Bildungsminsiter, sowie 2 weitere Minister ausgetauscht worden.

      Gründe: u.a. Unzufriedenheit mit dem Schulsystem, sowie andere Banalitäten. Wirklich Banalitäten.



      Ich tippe jetzt ab:

      Videotext CNN, Seite 762 Goldbericht von Reuters, von jedem zu empfangen, der CNN empfängt und Videotext hat:

      1/7

      London, March 27 ( Reuters)- Gold slipped lower in a quiet European bullion market on Monday, with dealers saying prices were likely to weaken further with no buying interest around. Earlier speculation about French gold sales put pressure on the bullion price which was quoted at 282.40/283.20 troy ounce by 1550 gmt, 2,40 down from fridays NYC close at..

      The market ist very quiet and very thin but there is definitely a

      2/7

      bearish tone to it, one bullion dealer said.
      Gold dropped during the Asian session after a report about pssible sales from France, which promted selling from Australia.
      Dealers said light speculative activity on the back of the French report caused the dip lower.
      France´s Le Monde newspaper reported at the weekend that the head of the finance committee of the National Assembly had suggested to Prime Minister Lionel Jospin that Bank of

      3/7

      France gold reserves could be tapped to raise funds to cover future shortfalls in the pension system. The newspaper said in an insourced article finance committe president Henri Emmanuelli had floated the idea of tapping into a part of the Banks gold reserves, worth on the region of 27 billion Euros

      FRANCE HOLDS FAITH IN GOLD

      Analyst said France held great store from ist gold reserves.
      France is one of the nations most closely wedded to ist gold reserves


      4/7

      and the prospect of sales would in all probability cause apoplexy ( Schlaganfall) in the appropriate corridors of power, said To Hoare CANACCORD metals analyst Rhona O`Connell.

      Dealers said gold would weaken if the French were to seriously consider selling part of their gold holdings.

      „Any signs that this is going to be a serious debate and gold will be significantly be lower., especially as the amount talked of is 2400 tonnes ( out of 3200 tonnes total) „ another bullion dealer said.


      5/7 Other dealers pointed out that France joined 15 European Central Banks last September --- referred to in the bullion market as the Washington Accord --- who pledged to limit gold sales to 2000 tonnes over five years. The thing about French ..... ist that they are locked into the Washingtons Accord, so they cant sell anything, if they are going to stick to it, for 4,5 to 5 years „ another dealer said.




      Wer die Bedeutung von Gold für die Franzosen kennt, die Geschichte, wie sie die Bindung des Dollar gekappt haben, wer weiß, wie die Franzosen auf ihre Unabhängigkeit pochen, der wird wohl eher von einer größeren Regierungskrise in Paris ausgehen, die da beigelegt wurde.

      Und das hat offensichtlich jede Menge mit Gold zu tun.

      Soll sich jeder seinen Reim darauf machen über Nachrichtensendungen.
      Und Geschiebe hinter den Kulissen um den Goldpreis.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 00:15:03
      Beitrag Nr. 34 ()
      Hallo SEP,
      auch ich bedanke mich nochmal für Deine Ausführungen. Folgende Meinung schreibe ich z.B. ungern im Board. Kann mir schlecht vorstellen, daß ein entscheidender Staatsbanker nicht wußte, auf was er sich mit ner Au-Ausleihe einließ. Die Geschichte mit dem toten Material im Keller bringt Zinsen klingt so zu Tränen rührend tüchtig, daß bei mir die Alarmglocken im Kopf gar nicht mehr ausgehen wollen. Kann man so bescheuert sein? Aber zum begründen vor beflissenen Nachgeordneten bestens geeignet.
      Würde mich freuen, was von Dir zu hören. Hätte noch ne Menge Fragen, die aber nicht in diesen Thread gehören. Vielleicht ergibt sich auch wieder mal ein Thema, daß uns so mitreißt.
      BT, Chartwatcher, Mitdiskutierer hoffentlich kommen noch spannende Beiträge zu dem Thema und einer hat den Lottosechser.
      xnickel
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 00:30:23
      Beitrag Nr. 35 ()
      Hi SEP,
      Deine Positionen, was die Markteinschätzung angeht, sind von mir unbestritten:
      Große Bestände von short-positionen (s. Goldhotline). Diese Speku-Blase wird von starker Stelle gepflegt. Nach meiner Meinung absichtlich nur von den Investmentbanken. Soros und die Zentralbanken (eher passiv) haben offenbar nur "zufällig" dieselben Interessen. Deshalb passt mir die Absprache-Theorie nicht - eben weil sie keinen Sinn macht. Du gehst von einer Absprache zwischen Soros und dem Baisse-Kartell aus: Was hätte Soros u. a. Spekulanten davon, außer dass ihm das Riesengeschäft entgeht, die shorter gegen die Wand zu hetzen? Nenn mir einen Grund das nicht zu tun, und ich stimme dir sofort zu.
      Du siehst wir stellen uns beide dieselbe Frage: warum hält Soros still, oder besser: woran verdient der Knabe gerade?

      Du fragst dich die ganze Zeit, was die shorter so sicher macht, sich im Notfall glattstellen zu können und unterstellst eine Art Goldreservedepot von dem der Markt nichts weiß.
      Meine Einschätzung ist, dass die meisten Shortpositionen eingegangen wurden ohne zu wissen, wo die Eindeckungen später stattfinden sollen. Dass die Sichtweise auch unter "Strategen" verbreitet ist, zeigt die Atomlobby: Erst mal Reaktoren bauen und sich das Geschäft nicht entgehen lassen - in 20 Jahren sehen wir weiter - wird schon irgendwie entsorgt werden.... Warum sollten kleine geldgierige Baissespekulanten weitsichtiger sein? Und jetzt sitzen sie in der Falle und hoffen dass es keiner merkt. Das ist ein Riesenbluff! Es gibt keinen Goldschatz - auch nicht bei den Zentralbanken, die langsam merken, dass die Nummer etwas zu groß und unkontrollierbar! (können die überhaupt nicht leiden) wird und aus dem Ruder läuft. Deshalb ziehen die gerade die Notbremse weil sich das ganze zu ihrem Nachteil entwickelt (mit dir völlig einer Meinung).

      Du fragst, welche der Überlegungen meiner Meinung nach falsch ist? Nur eine einzige: Die derzeitige Situation war NICHT von langer Hand geplant, und diverse marktregulierende Kreise schwitzen gerade Rotz und Wasser (Notenbanken) in der Hoffnung, dass, falls es zum Squeeze kommt, nicht die eigene Währung beschädigt wird. Ansonsten wäre denen das Schicksal der Shorties doch völlig schnuppe.

      Nochmal im Klartext: Die Speku-Falle, in der die Shorter sitzen ist tatsächlich das Ergebnis von volkswirtschaftlichem Dilettantismus aller Beteiligten und jetzt haben alle Angst vor der Korrektur und manipulieren, bis die Blase platzt. Das woran Du als "untypisches Verhalten" nicht glauben wollen willst :-), ist für mich Realität (leider) und bestätigt das Bild, das ich von diversen "Nieten im Nadelstreifen" habe.

      Grundsätzlich überrascht mich in diesem Geschäft sowieso fast nichts mehr. Deshalb finde ich deine Thesen so wertvoll und interessant, auch wenn ich sie nicht in allen Punkten teile (oder verstehe) - sie sind trotzdem möglich und gut für den Weitblick.

      Gruß, odo
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 00:46:30
      Beitrag Nr. 36 ()
      SEP,
      habe erst nach meinem vorstehenden die Story vom franz. Finanzminister gelesen. Alles klar.
      Versuchs erträglich zu nehmen. xnickel
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 01:03:50
      Beitrag Nr. 37 ()
      ODO,

      wir sind wirklich nicht weit auseinander.

      Nur was Soros angeht, bewerten wir unterschiedlich.

      "" Soros und die Zentralbanken (eher passiv) haben offenbar nur "zufällig" dieselben Interessen. Deshalb passt mir die Absprache-Theorie nicht - eben weil sie keinen Sinn macht.

      Du gehst von einer Absprache zwischen Soros und dem Baisse-Kartell aus: Was hätte Soros u. a. Spekulanten davon, außer dass ihm das Riesengeschäft entgeht, die shorter gegen die Wand zu hetzen? Nenn mir einen Grund das nicht zu tun, und ich stimme dir sofort zu.


      Genau das ist der Punkt. Du mußt nur den Satz etwas umstellen.

      Was hat Soros davon, die shorter nicht die Wand zu hetzen.

      Es entgeht ihm doch ein Riesengeschäft damit.

      Ich kann eben keinen Grund sehen, warum er sich darauf einläßt.

      Er läßt sich aber darauf ein.

      Oder Du wieder:

      "" Du siehst wir stellen uns beide dieselbe Frage: warum hält Soros still, oder besser: woran verdient der Knabe gerade?

      Er muß wissen, das ist meine Einschätzung, wohin die Reise gehen wird. Und er weiß offensichtlich, daß er dabei zermalmt wird, wenn er sich dagegen stellt. Weil das Ziel noch nicht erreicht ist. Und selbst Soros kann sich nicht mit den 5 größten Handelshäusern der Welt anlegen.

      Deshalb könnte es ganz einfach eine Frage der Vernunft für ihn sein, sich da rauszuhalten.

      Shortpositionen nicht auszuquetschen.

      Ich gehe noch weiter.

      Soros wird nicht von alleine dahinter gekommen sein, sondern man wird ihn freundlich darauf hingewiesen haben, um was es geht. Sowas beseitigt Mißverständnisse bereits im Keim.

      1993 könnte ein mishap gewesen sein.

      Ich glaube, wenn Deine Frage stichhaltig ist, warum Soros sich zurückhält, dann ist eine der möglichen Antworten die,

      daß er eingeweiht ist in ein Vorhaben,

      dessen Durchführung er nicht ohne eigenen Schaden entgegentreten kann.

      Ich kann mir nicht helfen, ich finde keine andere Erklärung.

      Und was in Paris derzeit läuft, die Gerüchte um die Goldverkäufe, das ist ja auch nichts anderes, als der Versuch, shortpositionen zu schließen, bei gleichzeitiger Depression des Marktes.

      Sollten die Franzosen tatsächlich verkaufen, dann sehen wir neue Tiefs. Eine psychologische Katastrophe für den Goldmarkt.

      Es muß was dransein, denn sonst hätte es diese Kabinettsumbildung in diesem Umfang nicht gegeben. ( Siehe weiter oben, Videotext CNN page 762).

      Der Versuch, an französisches Gold zu kommen, hatte Substanz.
      Er scheint abgewehrt, aber die Verunsicherung bleibt.

      Als nächstes ist ein Angriff auf das IWF - Gold an der Tagesordnung.

      Und Ashanti wird leben.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 01:30:34
      Beitrag Nr. 38 ()
      Hallo Odo,
      habe gerade Deinen Thread gelesen und möchte Dir -und- Sep recht geben. M. E. war sich ursprünglich ein ganz kleiner Kreis einig. Andere, mittelbar Beteiligte, denen dabei anfänglich die Haare zu Berge standen, hatten nichts zu sagen. Im Gegenteil, einige sind wahrscheinlich (privat?) aufgesprungen. So hat hat sich das für jeden Neuen ausgezahlt. Sowas braucht nicht konspirav abgesprochen werden. Das versteht jeder ohne Absprache. Wers nicht versteht, freut sich über die Zinsen für totes Material im Keller.
      Und jetzt müssen die Staaten mit ihren Notenbanken alles ausbaden was ein anfänglich kleiner Kreis eingebrockt hat. Das tun sie. Das müssen sie tun, denn es steht alles auf dem Spiel. Vielleicht sogar die gesamte demokratische Wirtschaftsordnung. Dazu haben die Mittel denen auch Soros nicht gewachsen ist.
      Ist nur so eine Meinung von mir.
      Gute Nacht xnickel
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 04:34:55
      Beitrag Nr. 39 ()
      Guten Morgen miteinander,
      dieser thread ist das interessanteste, das ich seit langem gelesen habe.
      Es zeigt, welche Moeglichkeiten Systeme bieten- und inwieweit diese Systeme auch von Aussenstehenden nachvollzogen werden kann, laesst man nur den Gedanken freien Lauf und sucht nach schluessigen Erklaerungen.
      Leider habe ich derzeit nicht allzu viel Zeit mich an der Diskussion naeher zu beteiligen.
      Ich denke, dass die Grundmuster bestimmter Ereignisse und Verquickungen treffend geschildert wurden- und dem Puzzle eigentlich nur noch wenige Mosaiksteinchen fehlen, damit das Bild abgerundet ist.
      SEP/ ODO/ XNICKEL - habt Dank fuer die tollen Beitraege!
      Die Geschichte mit Frankrech und der Berichterstattung - da koennen einem schon die Augen aufgehen.
      Entscheidend ist die Erkenntnis, dass derzeit die Weltwirtschaft durch die politischen Verkniuepfungen auf des Messers Schneide steht.
      Die Verschuldung der Laender nimmt drastisch zu - und keiner kuemmert sich um die Auswirkunegen.
      Explosiv ist m.E. Asien-
      wer hier seiten US-Regierung aufgetaucht ist inm letzter Zeit ist unglaublich.
      Taiwan/ China, Indien/ Pakistan, UND Japan -
      - als "Verbuendeter" und strategischer Stuetzpunkt fuer Asien,
      - der wirtschaftlich derzeit nur ein Schatten seiner selbst ist (die Verschuldung ist m.E. nicht mehr in den Griff zu kriegen, insb. wenn die beruehmten Spar Billionen nicht in den Finanzkreislauf in irgendeiner Art und Weise zurueckgefuehrt werden koennen).

      viel fehlt nicht mehr, und dann wird ein Prozeess in Gang gesetzt (vielleicht ist er es ja schon?????), der einem Dominoeffekt gleicht.
      Letztlich moechte ich noch ganz kurz folgende Ueberlegungen einbringen:
      >>zu George Soros bzw. anderen und dessen Motivation:
      manchmal liegt die Loesung so nahe, dass man sie geflissentlich uebersieht; ich denke, dass Soros eben auch abhaengig ist von einem einigermassen intakten Finanzumfeld. Er ist Teil davon- und kann es daher einfach nicht riskieren hier in ein Wespennest zu stochern.
      Ganz abgesehen davon, dass -betrachtet man die Auswirkungen- andere Leute schon wegen viel weiniger "ans Bein gepinkelt wurde"!

      >>Hinsichtlich der Eindeckung der "short Positionen":
      nur ein Wort : ASHANTI
      dies waere der Schluessel....

      nochmals vielen Dank fuer Eure Beitraege
      ein sich insgesamt recht sorgendes
      fischli

      PS: mail Kette waere klasse- XNickel, ich schick Dir meine in den naechsten Tagen..
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 08:33:32
      Beitrag Nr. 40 ()
      Eine Variante

      Möglicherweise war Soros 1993 gar nicht der Auslöser für den Anstieg des Goldpreises, sondern wurde nur vorgeschoben, um der Öffentlichkeit eine Erklärung für die Entwicklung zu geben.

      So konnte auch erklärt werden, daß der Goldpreis Ende 1993 wieder fällt, weil Soros ausgestiegen ist.

      Eine gut begründete Meinung, warum der Goldpreis anstieg, ist die Ernennung eines portugiesischen Notenbankers, der sich wohl etwas ahnungslos nach der Lagerung der europäischen Goldreserven erkundigt hat.

      Möglicherweise waren damals schon einige Tonnen verliehen, so daß diese Fragen bei einigen Marktteilnehmern bereits Panik ausgelöst hat.

      Es war viel PR-Arbeit nötig, um den Markt wieder zu korrigieren und hierfür hat sich Soros eventuell hergegeben (wurde in Pfund vergütet).

      Die Goldhotline
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 11:55:13
      Beitrag Nr. 41 ()
      bt
      Preise von $250 und darunter für eine Feinunze Gold werden wir noch diese Jahr sehen.

      Goldpro
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 14:50:12
      Beitrag Nr. 42 ()
      Hallo Leute

      Ihr habt euch ja mächtig ins Zeug gelegt um die ganzen Infos zusammen zu tragen, ich finde sie sehr gut.
      Wenn ich alles richtig verstanden habe könnte es bei vielen Gesellschaften beim Anstieg des Goldpreises zu erheblichen Schwierigkeiten kommen, da sie ihr Gold in größeren Mengen schon im Voraus verkauft haben und sich dann bei steigenden Goldpreisen teuer eindecken müssen.
      Dies bedeutet das man bei der Auswahl der Goldminen sehr genau hinsehen sollte um nicht in eine Mine zu investieren die an dem hohen Goldpreis pleite gehen könnte.
      Stellt sich für mich nun die Frage:
      Wo sind sie und
      Wie heißen sie
      oder sollte man lieber die Gesellschaften im Auge behalten die sich mit der Goldexploration beschäftigen und somit noch gar keine vorwärts Verkäufe getätigt haben können???
      Auf eine Antwort würde ich mich freuen


      Gruß Karoli
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 15:16:16
      Beitrag Nr. 43 ()
      Hallo SEP, Hallo alle miteinander,
      jetzt hätte ich doch gerne Eure Meinung zu der Aktienhetze gewußt. Die findet ja weltweit statt. Ist also nicht nur als Nachholbedarf in der BRD zu erklären. Es kam im Thread schon vorher zur Sprache, daß die Banken mit ihren Aktien, der damit verbundenen Macht und Einfluß, früher gerne unter sich blieben. Jetzt trommeln die für ehemals unerwünschte Konkurrenz von Privaten und treiben zu ihrem Nachteil? die Preise hoch.
      Auffallend für mich ist der Parallelgang zwischen Golddesaster und Aktienrummel.
      Oder sehe ich da Gespenster?
      Oder sollen wir von der edlen Politik wirklich alle zu Miteigentümern gemacht werden?
      Sind wir nur bis nach den US Wahlen vor dem Crash sicher und anschließend sammeln die Banken alles wieder zu Spottpreisen ein?
      Wende das hin und her, komme aber zu keiner schlüssigen Antwort. Hat jemand eine Meinung dazu. Die einleuchtende Erkärung könnte auch uns allen mal nutzen. Besonders wende ich mich an SEP.
      xnickel

      PS: fischli ist angekommen. Antworte demnächst in Ruhe. Gruß
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 15:50:25
      Beitrag Nr. 44 ()
      Hallo xnickel,
      schau Dir den Beitrag von "Karoli" an, genauso sehe ich auch die Lage.
      Deshalb hat obige Goldmine sich weiter entwickelt und ist jetzt ein
      prima Papier wo man noch einsteigen sollte
      Adios
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 17:29:39
      Beitrag Nr. 45 ()
      Vielen Dank erst mal an alle, die sich an dem Goldthema beteiligt haben. Es ging von der Thematik weit über das hinaus, was man gemeinhin diskutieren kann, und dennoch hat das gut geklappt.

      Bitte beachten, niemand von uns, und ganz sicher nicht ich selber, kenne die ganze Wahrheit. Es kann nur darum gehen, sich die Thematik zu erarbeiten, und dabei so gut wie möglich persönliche Vorlieben - wie hätte ich es denn gerne ? - auszuschalten.
      Das kann schon deshalb nicht gelingen, weil man Informationen verarbeiten muß, die teilweise absichtsvoll gefälscht sind, manchmal fällt man auch nur auf einen Spinner rein, oder aber man kommt an garkeine Informationen, weil man in der falschen richtung sucht.

      Dabei ist immer die Gefahr, ODO hatte es angesprochen, daß man sich in eine Verschwörungstheorie versteigt. Und die zusammengetragenen Kriterien dann zusammenbastelt.

      Wir haben es ganz ohne Zweifel mit einigen Konstllationen zu tun, die ihre Macht brutal ausnutzen, und so zu einer Gefahr für die Entwicklung des Gemeinwohl zu werden drohen.

      Ich nenne mal als aktuelles Beispiel: Microsoft. Da bin ich gut aus dem Schneider, das brauche ich nicht weiter zu belegen. Das macht in den USA gerade ein Gericht.

      Viele weitere wären zu nennen. Wir haben uns hier auf die Goldstory konzentriert, weil es auf diesem Gebiet zu bemerkenswerten Wahrnehmungsproblemen gekommen ist.

      Wir sind zu einem Gedankenmodell gekommen, welches einige der Unerklärlichkeiten beseitigt. Das heißt nicht, daß es sich tatsächlich so abspielen muß. Aber es ist auf jeden Fall ein Gewinn gegenüber der vorherigen Situation, des Stocherns im Nebel. Und es wird näher an der Realität liegen.

      Zu den anderen Fragen, die zwischen den Artikeln auftauchten:
      Wieder nur meine Meinung:

      Der run auf Aktien wird weitergehen, solange Liquidität da ist. Ich hatte irgendwann einmal statt liquidität geschrieben: solange cash da ist. Das war umgangssprachlich gemeint.

      Bedenklich ist, daß die Leute sich Liquidität verschaffen durch Aufahmen von Kredit, exzessiv mittlerweile.

      Greenspan wird weiter Liquidität aus dem Markt nehmen, sprich Zinserhöhung. Insgesamt fällt die Staatsverschuldung in den USA, das wird das verfügbare Einkommen der Amis auf hohem Niveau stabil halten. Die US- Firmen traditionellem Zuschnitts machen gute Gewinne, das erhöht die Liquidität der Anleger. Geringe Arbeitslosigkeit heißt, daß Einkommen vorhanden ist, damit Kaufkraft usw usf.

      Trotzdem ist der Aktien- Markt, der Nasdaq irgendwie oben angekommen.

      Abbey Cohen hat heute ihre Erwartungen an das Marktgeschehen reduziert.

      Wir haben eine wichtige Klippe vor uns für dieses Jahr. Die US- Präsidentenwahl.

      Gemeinhin ist Wahljahr auch ein gutes Aktienjahr in den USA. Ich bin mir nicht sehr sicher, ob man das für den vor uns liegenden Zeitraum durchhalten kann.

      Es könnte also sein, daß es vor der Wahl zu einer Korrektur kommt, damit man dann wieder in glänzendem Licht dastehen kann. Das betrifft eher die institutionellen Anleger, die also m.M. nach bis in den Herbst reduzieren könnten.

      Das ist aber alles Kaffesatzleserei.

      Was den Dollar betrifft: Erhöht Greenspan die Zinsen, dann bleibt der Dollar wohl fest. Aber das ist nur ein Aspekt der ganzen Sache.

      Bitte richtet Euer Augenmerk einmal auf den Yen gegenüber de Dollar. Dort liegt der Hund begraben.

      Der Yen ist bombenfest gegenüber dem Dollar.

      Obwohl man das in Bezug auf die japanische Wirtschaft vielleicht gar nicht erwartet, schon gar nicht angesichts der niedrigen Zinsen in Japan.

      Die Japaner bringen scheinbar ihr im Export erlöstes Geld nach Hause, und legen es nicht mehr in den USA an.

      Wenn man Yen/Dollar und 30 jährige US- Staatsanleihen übereinanderlegt, dann wird das sehr prägnant, was ich meine.

      Und wer ein Börsenprogramm fährt, der kann dann noch das Verhältnis Dollar/Euro und Euro/Yen drüberlegen.

      Dann wird es klar:

      Der Euro wird im Moment über die crossrates Dollar/Yen gesteuert.

      Solange die Japaner weiterhin ihre Yen aus den USA nach Hause bringen, wird der Euro gegenüber dem Dollar wohl schwach bleiben.

      Die Euro-Schwäche war also nicht mit Lafontaines Rücktritt beendet. Schon lustig, was die Leute alles glauben.

      Wir hängen da einem riesigen pazifischen Geldstrom.

      Vielleicht wird es so werden: dieser geldstrom aus den USA, in Richtung Japan wird durch erhöhte Zinsen in den USA zum halten gebracht. Die Zinsdifferenz zwischen Japan und USA also wird nochmals erhöht.

      Sprich: der Yen schwächt sich dann gegenüber dem Dollar ab.

      Darauf schaue ich.

      Das wäre für mich das Scenario, daß über die crossrates der Euro gegenüber dem Dollar an Stärke gewinnt.

      Dann könnten (und werden) die hiesigen Politiker sich in der Öffentlichkeit feiern lassen für ihre geniale Weitsicht, die sich dann in einem erstarkenden Euro zeigen ließe.

      Oder andersrum.

      Nehmt die kostolianische Schlaftablette, und wenn ihr vom Politikertriumpf über den starken Euro geweckt werdet, dann ahnt ihr bereits, daß der Yen schwach ist.


      Gold:

      Ich empfehle das Studium der Goldhotline, um zu interessanten Minenempfhlungen zu kommen.

      Die analysieren fast jeden Tag einen Wert, und wer unbedingt in goldminen dabeisein will, der soll sich die Mühe machen, und mal ein paar Berichte von denen ausgraben.

      Das ist alles mit verifizierbaren Zahlen unterlegt, gewichtet nach Risiko, man kann seine Präferenzen nach Kontinenten einbringen.

      Besser kann man es nicht haben.

      Nur in der Prognose des Goldpreises, da hapert es seit Jahren, gelle?

      Eigentlich hat bisher nur Ted Arnod den Goldpreis zutreffend vorausgesagt.

      An dem Tag, an dem dieser Kerl schiefliegt, da haben wir gewonnen. Und dann wird es ein Leichtes sein, auch für diesen Markt wieder handwerklich begründbare Aussagen zu treffen.

      Bis dahin bleibt es jedem freigestellt, sich direkt mit Goldkauf zu befassen. Bei der Degussa direkt soll es billiger sein, als bei den Banken, wenn man in kleinen Barren anlegen will. Die Degussa soll in der BRD mehrere Filialen haben.

      Dann Münzen, hier und im Ausland, sehr unterschiedliche Qualitäten.

      Das hat den Vorteil, daß man dadurch den frei verfügbaren Goldbestand reduziert. Und wenn es nur ein paar Gramm sind. Für die Psyche sozusagen.

      Nochmals Danke für die faire Diskussion

      SEP
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 18:33:24
      Beitrag Nr. 46 ()
      Ach so, weiss jemand ob Ted Arnod im Internet vertreten ist oder wo die Prognosen abgelegt sind oder hab ich das bei der umfangreichen Diskussuon überlesen.
      Gruss Basic
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 18:42:52
      Beitrag Nr. 47 ()
      Hallo Leute,

      ich fand diesen Thread bisher äußerst spannend und möchte mich bei den "Aktivisten" für ihr Engagement bedanken. Leider verfüge ich noch nicht über ein so fundiertes Wissen wie Ihr.

      Möchte aber hinsichtlich der aktuellen Goldsituation und den Frankreichgerüchten folgende beiden Betrachtungen (von Martin Siegel bzw. S. J. Kaplan) in den Thread einfügen.

      "...Der Goldpreis verliert im Verlauf des gestrigen New Yorker Handels weitere 3 auf 280 $/oz und notiert heute morgen in Sydney und Hongkong auf diesem Niveau. Gerüchte über Goldverkaufsabsichten der Zentralbank Frankreichs wurden für den Preisdruck verantwortlich gemacht. Obwohl Goldverkäufe Frankreichs wegen des Washingtoner Abkommens der EU-Zentralbanken vom 26. September 1999 und der Goldliebe der Franzosen nahezu ausgeschlossen sind, wurden diese Gerüchte über die Nachrichtenagentur Reuters verbreitet. Die Goldaktien blieben von der negativen Entwicklung des Goldpreises bis auf wenige Ausnahmen unbeeindruckt..."
      (aus Martin Siegels täglichem Goldreport von heute mittag)

      "...My current outlook has been raised to VERY STRONGLY BULLISH for gold and its shares...
      KAPLAN`S CORNER: QUESTION: Do you think that the XAU has completed its bottom? ANSWER: Yes. Over the past several days the price of gold has fallen moderately for a variety of reasons, yet the XAU has held steadfast throughout as the spread between the XAU and spot gold has converged to its equilibrium level of 220. In addition, unhedged shares have been strongly underperforming in recent days, as almost always happens as a major bottom is approaching or has been reached. Finally, when gold performs poorly on a Monday, its weakness for the week rarely extends beyond early Tuesday morning, and sometimes not even that long. E-mail from readers is by far the most bearish on gold since the late summer of 1999. Today`s reports about the Bank of France potentially selling gold in some unspecified future year is exactly the kind of rumor/media story that characterizes almost every bottom in gold over the past two decades, as it induces nervous holders to sell, aggressive speculators to sell short, and insiders to accumulate strongly..."
      (aus Steve John Kaplans Goldminingoutlook von gestern abend)
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 19:08:17
      Beitrag Nr. 48 ()
      Klar hatte ich die Goldhotline bereits gelesen. Ich weiß auch, was die von Reuters halten.

      Hier war es so, daß Reuters sich auf Berichte in LE MONDE bezieht.

      Auszug aus der Reuters- Nachricht, die komplette Nachricht ist weiter oben in diesem Thread:


      2/7

      ..... bearish tone to it, one bullion dealer said.
      Gold dropped during the Asian session after a report about pssible sales from France, which promted selling from Australia.
      Dealers said light speculative activity on the back of the French report caused the dip lower.
      France´s Le Monde newspaper reported at the weekend that the head of the finance committee of the National Assembly had suggested to Prime Minister Lionel Jospin that Bank of

      3/7

      France gold reserves could be tapped to raise funds to cover future shortfalls in the pension system. The newspaper said in an insourced article finance committe president Henri Emmanuelli had floated the idea of tapping into a part of the Banks gold reserves, worth on the region of 27 billion Euros




      Es war ein Beleg dafür, was hinter den Kulissen abläuft. Und daß dies für uns alle von einiger Bedeutung sein kann, ist auch klar.

      Dazu noch folgende Information.

      Das Gold steht bei den Franzosen mit etwa 380 USD/Unze in den Büchern. Wenn die ihr Gold jetzt aktivieren wollten, dann wären erst einmal Korrekturen im Budget angesagt.

      Schon aus diesem Grunde war klar, daß dort gerubbelt wird.

      Wie gesagt, die Situation ist durch die Kabinettsumbildung bereits bereinigt.

      Ich mag nicht glauben, daß es nur schwarze Propaganda war, dahinter sich nicht ein ernsthafter Versuch verbergen könnte, tatsächlich Gold loszueisen.

      Sonst hätte die Kabinettsumbildung in diesem Ausmaß sicher keinen Sinn gemacht.

      Es zeigt, daß es nervös zugeht hinter den Kulissen. Ob dies den Boden markiert, auf dem wir uns befinden, ich bin skeptisch.

      Es sind noch ein paar Joker draußen. Solange das IWF- Gold nicht zumindest thematisiert ist, glaube ich nicht an ein Ende.

      Gold timestamp 18:57 279,90

      SEP
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 19:18:10
      Beitrag Nr. 49 ()
      An GOLDPRO und die anderen:

      Was Kaplan sagt, ist auch meine Meinung und zwar, dass das Sentiment im Moment so schlecht ist für Gold und Goldminen, dass nach der contrary opinion Strategie eingentlich jezt gekauft werden müßte.
      Ich komme mehr von der technischen Seite und verfolge die wichtigsten Aktienmärkte und auch Gold bzw. Minen.
      Meine Aussage, dass es ausserordentlich unwahrscheinlich ist, dass Gold nochmals auf 252 $ fällt, leite ich aus der technischen Betrachtung ab, wobei für mich u.a. wichtig ist, dass die 200 Tage Durchschnittslinie steigt und der COPPOCK-Indikator positiv ist.
      Ausserdem scheinen mir die Goldminen so ausgebombt, dass ein weiteres Sinken unwahrscheinlich ist. Dies lässt sich auch aus der relativen Stärke im Moment zum Gold ablesen.
      Natürlich ist nichts unmöglich, doch die wahrscheinlichste Variante ist für mich ein Anstieg, besonders wenn wir einen Zusammenbruch am Aktienmarkt haben werden, den ich noch dieses Jahr erwarte. Dann werden viele einen sicheren Hafen suchen und dies ist nun mal neben Festverzinslichen das Gold.

      Nochmals: die ganze Manipulation ist nur möglich, wenn sich kein Mensch für den Goldmarkt interessiert. Wenn sich alle draufstürzen, kann nicht mehr manipuliert werden, dann kann man höchstens den Markt dichtmachen, doch das geht nicht weltweit.

      Gruss BT
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 21:50:25
      Beitrag Nr. 50 ()
      Hallo,

      zunächst möchte ich anmerken, daß in diesem Board, im Gegensatz zu anderen Boards, sehr gute Beiträge stehen.

      Möchte hier meine Beobachtungen weitergeben.
      Nach meiner Einschätzung dreht der Goldmarkt im Mai ( genaues Datum kann ich nicht nennen, wahrscheinlich während oder kurz nach der Vollmondphase ).
      Habe die Beobachtung gemacht, daß der Godmarkt alle 61 Monate einen signifikanten Richtungswechsel vornimmt.
      Da wir in den letzten Jahren mit fallenden Goldpreisen leben mußten, wird der Goldpreis ab Mai 2000 wieder steigen, mit unbekannter Zielzone.

      Die Beobachtung mit dem Vollmond ist ernst gemeint!!
      Der Goldpreis tendiert in der Woche vor dem Vollmond mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit schwach bis sehr schwach, ein bis drei Tage nach Vollmond steigt der Goldpreis wieder tendenziell.
      Goldminen sollte man nach Möglichkeit in der Nähe der Vollmondphasen vornehmen.

      Wer hat ähnliche zyklische Beobachtungen gemacht?

      Mit freundlichen Grüßen
      aneises2
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 22:00:55
      Beitrag Nr. 51 ()
      Sollte natürlich heißen "Goldminenkäufe sollte man nach Möglichkeit in der Nähe der Vollmondphasen vornehmen."
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 22:05:09
      Beitrag Nr. 52 ()
      Kannst Du mir sagen, wann diese Phase beginnt und endet ?

      Mit Datum und so.
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 22:50:56
      Beitrag Nr. 53 ()
      Habe ein neues Thema im Goldminen-Board eröffnet "Zyklen am Gold- und Goldminenmarkt".

      Das Thema hat ja mit Shortpositionen nur indirekt zu tun, oder etwa nicht????

      Mit freundlichen Grüßen
      aneises2
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 23:18:46
      Beitrag Nr. 54 ()
      Was uns nicht gefällt, ist daß Fabius, der neue französische Superminister (Wirtschaft und Finanzen) als liberal eingestuft wird.

      Die Goldverkaufsabsichten Frankreichs sind damit nicht vom Tisch.

      Immerhin hat Fabius ein Gerichtsverfahren im Skandal um aidsverseuchte Blutkonserven unbeschadet mit einem Freispruch überstanden. Er verfügt demnach über einflußreiche Marionettenspieler.

      Die Goldhotline
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 23:47:33
      Beitrag Nr. 55 ()
      Hallo an alle - verfolge schon seit einiger Zeit die Beiträge in
      diesem Board und bin vor allem von der jüngsten Diskussion in diesem
      Thread sehr angetan...weiter so. Möchte auch kurz meinen Senf
      dazugeben.
      Hab da so ne Art Theorie: Die Goldpreismanipulation ist
      auch für mich gegebene Sache. Auf diese Weise wird der 0/8/15 Investor
      gezielt vom Goldmarkt ferngehalten. Andere, die noch investiert sind,
      sollen durch die Zermürbungstaktik zum Ausstieg bewegt werden
      (ohne mich :) ). Ferner machen nach und nach Minen dicht, bzw. können
      zu hübsch niedrigen Preisen aufgekauft werden.
      Wozu führt das alles...? Nun, wenn die Bombe hochgeht, d.h. der
      Goldpreis freigegeben wird, dann explodiert selbiger Preis quasi über
      Nacht. Ein Einstieg ist dann nicht mehr möglich.
      Dann platzt quasi genau zur rechten Zeit die größte Aktienblase aller
      Zeiten...
      Einige (Alibi-)Banken gehen bankrott, weil sie zu sehr short waren.
      Gleichzeitig geht ein Großteil der (Aktien)unternehmen bankrott, weil
      sie keine neuen Kredite mehr bekommen und die Menschen endlich (aber
      zu spät) aufwachen und versuchen ihr Geld aus dem Aktienmarkt
      zurückzuholen. Dann geht alles noch schneller...erste Staaten erklären
      ihr Zahlungsmoratorium...unter anderem kommen auch die USA in enorme
      Erklärungsnot, da sie nur durch immer neue Kredite den im Grunde
      hyperinflationären Aktienmarkt so lange am Leben bleiben konnten.
      Und was dann??? Nun, alle Welt schreit auf einmal nach einer neuen
      Weltwirtschaftsordnung und die liegt natürlich schon in der Schublade,
      denn in dieser Welt ist nichts wirklich Zufall... Und dabei spielt
      Gold (eventuell auch Silber) eine wesentliche Rolle. Denn zumindest
      als Übergangslösung werden die meisten Währungen der Welt sofort
      an Gold (+Silber) gekoppelt. Dadurch erfährt der Goldpreis natürlich
      nochmal eine kräftige Aufwertung, damit das wenige noch bei den
      Zentralbanken vorhandene Gold zur Deckung des neuen Geldes "ausreicht".
      Und wer sind dabei der Gewinner? Nun, natürlich diejenigen, die
      jahrelang das ganze geplant haben, die die Massen in die
      Papiergeldaktien gelockt haben und selber heimlich ihre Goldtresore
      mit diesem feinen Metall gefüllt haben. Denjenigen liegt nunmehr die
      Welt quasi zu Füßen. Einige wenige können die Welt sozusagen zum
      Schnäppchen kaufen :). Die Breite Masse aber wird arm sein.
      Ich denke, das kann man getrost als eine moderne Form des Sklaventums
      kennzeichnen. Nur daß keiner so recht seinen Sklavenhalter kennen wird.
      Fragt man nachher, wie das alles kommen konnte, wird alles leicht zu
      erklären sein. Aber Täter werden keine zu finden sein.

      Soweit erst 1x. Natürlich ist auch das nur eine Gedankenspielerei
      und ich hoffe, daß das beschriebene Szenario niemals Realität wird.
      Nur leider deutet zu vieles auf so eine Entwicklung hin.
      Gruß
      Aurus
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 00:40:45
      Beitrag Nr. 56 ()
      Zu Soros,

      Alles Zitat:

      Copyright © contrapress media GmbH
      T930512.54 TAZ Nr. 4006 Seite 6 vom 12.05.1993
      82 Zeilen von TAZ-Bericht erwin single



      Cash & Crash


      Roulette für Goldfinger


      Nur Rares bringt Bares - das gilt besonders für das kostbare gelbe Metall. Kaum ist die Goldnachfrage im ersten Vierteljahr um 26 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal 1992 gestiegen, schon klettern die Preise. 358 US-Dollar kostet inzwischen die Feinunze - das sind gut zehn Prozent mehr als noch vor zwei Monaten, als das Edelmetall mit gerade noch 325 Dollar auf einem Tiefpunkt angelangt war. Phantastische Prognosen machen die Runde, und die
      Goldfetischisten rund um den Globus vernehmen die frohe Botschaft nur gar zu gern - endlich ist der seit 1990 anhaltende Abwärtstrend durchbrochen.

      Was die Reklame für die Einzigartigkeit des Stoffes, aus dem bekanntlich die Träume sind, freilich verschweigt, weiß inzwischen jeder Goldliebhaber: neben der Kauffreude der Chinesen und Inder, deren steigende Nachfrage vor allem den Goldverbrauch in die Höhe schnellen ließ, bewegen mächtige internationale Financiers den Goldmarkt. Ausgelöst hatte die Goldralley der anglo-französische Finanzmagnat Goldsmith, der für 395 Millionen Dollar Anteile an der US-Goldmine Newmont Mining an den Großspekulanten George Soros
      verkaufte und im Gegenzug für mehr als 300 Millionen Dollar
      Goldtermingeschäfte abschloß. Dabei ist die Lage der meisten
      Minengesellschaften nicht gerade rosig. Doch die Nachricht platzte
      ausgerechnet, als die jüngsten Unruhen Südafrika erschütterten und aus Rußland die neuesten ökonomischen Hiobsbotschaften drangen. Beides sind die größten Goldproduzenten, und einige Analysten rechnen daher für dieses Jahr erstmals wieder mit einem rückläufigen Goldangebot auf dem Weltmarkt.

      Zitat Ende

      SEP
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 01:05:13
      Beitrag Nr. 57 ()
      Hallo, das Thema läßt mich nicht los.
      Diese meist qualifizierte Diskussion hat mich persönlich sehr interessiert und bewegt da ich ja ein betroffener Verlierer, dieser bei näherem hinsehen offensichtlichen
      Manipulationen, bin. Die Erläuterungen von SEP sind
      völlig unabhängig, aber identisch, mit meinen Überlegungen. Die Dinge
      liegen alle auf der Hand, sind aber kaum beweisbar. Und selbst wenn-, bei
      der Dimension werden Beweise bestenfalls nicht zur Kenntnis genommen. Gata
      <http://www.gata.org> versucht ohne Erfolg über den Gerichtsweg eine
      Korrektur. Gata schaffte nur erstmals im Internet Problembewußtsein für
      einen größeren Leserkreis, weil diese Dinge kaum von den bankabhängigen
      Medien veröffentlicht würden und auch einfach unpopulär sind. Alle Aktienhalter
      profitieren über steigende Kurse von der Plünderung der staatlichen
      Goldreserven. Z.B. die aktienbasierte Altersversorgung der US-Bürger würde
      bei einem richtigen Aktienkollaps sofort zusammenbrechen. Die Weltwirtschaft
      sowieso. Da muß man sich schon fast fragen, ob das die US Demokratie überleben
      würde. Wer will den Zusammenbruch? Niemand. Man muß viele gewagte, riskante Vermutungen (die verleumderisch genommen werden können) anstellen, für ein möglichst exaktes Bild. Diese Vermutungen halten die Plünderungen des Staatseigentumes Gold nicht auf. Die einzige Hoffnung besteht in ausgehendem Material.
      Nur Sachzwang ändert !!!
      Aber solange IWF, Schweizer Gold (bei dem der offizielle Verkauf das verschwinden vermutlich nur noch besiegeln würde) und irgendwo andere Bestände aufzutreiben sind, wird die Problemlösung sehr gründlich (langsam) voranschreiten.
      Da ist die lange 4 Jahre Schätzung von SEP leider nicht von der Hand zu weisen.
      xnickel
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 01:26:04
      Beitrag Nr. 58 ()
      xnickel

      ich habe mir gerade mal die Seite von www.gata.org angeschaut, die du erwähnt hast. Ich kannte das bisher nicht.

      Werde mich mal dort reinknien.

      Danke, SEP
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 01:47:03
      Beitrag Nr. 59 ()
      Hallo Sep!
      Ständig neue GATA-News bekommst du
      über: www.egroups.com/group/gata
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 08:54:34
      Beitrag Nr. 60 ()
      Hallo Aurus

      vielen Dank, hab grad mal dort vorbeigeschaut, ist ja ne richtige "Goldgrube"


      SEP
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 13:56:14
      Beitrag Nr. 61 ()
      Hallo Leute
      Ich muß sagen dieses Baord ist echt super!!
      Die Leute die bisher geschrieben haben wissen wovon sie reden.
      Besonders dieser Sepp der arbeitet bestimmt bei einer Bank, vielleicht
      kommt ja mal der ein oder andere Typ für uns alle heraus.

      Karoli
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 18:34:20
      Beitrag Nr. 62 ()
      Hallo alle miteinander, besonders zu Aurus v. 28.03. 23.47

      Deine These hat mich auch mal sehr fasziniert. Habe deshalb "schlau" billige Minenaktien (teuere Produktion) gekauft.
      Spekulation: Wenn Au steigt, haben die wegen hoher Kosten geringere Abgaben/Steuern als andere und der Kurs steigt phänomenal.
      Realität: Aktien werden wegen Insolvenzverfahren nicht mehr gehandelt.
      Was lernen wir daraus: Einleuchtende, logische Entwicklungen treten nicht ein.
      Warum: Ganz einfach. Weil geplant wird (z.B. FED/G7), daß eine Entwicklung zu eigenen Gunsten zu verlaufen hat.
      Oder kann sich jemand vorstellen, daß z.B. die US-Bürger, vor allem die erfahrenen Ruheständler, ihre Verarmung duldsam durch einen richtigen Crash hinnehmen.? Ich nicht. Solange die, und anderswo, ihre freie Wählerstimme haben, glaube ich nicht mal an den richtigen, großen Crash. Der wird mit irgendwelchen Notstandsmaßnahmen einfach weggezaubert. Außerdem entspricht ein Goldstandard nicht dem Regierungseid, dem Wohl des eigenen Volkes zu dienen. Bei Goldstandard würde die Wertschöpfung nicht mehr im eigenen Land, sondern in Südafrika, Australien, usw., erfolgen. Tatenloses zusehen von Kaufkraftabfluß wäre ein glatter Verstoß gegen Regierungspflichten und Regierungseid. Das überlebt keine Partei.
      Glaube schon lange, nur ein unmanipulierter Angebot/Nachfragepreis der Rohstoffe Au und auch Ag klärt das Dilemma. Andere Metalle (Platium, Rhodium, usw.) machen es vor.Es geht nur noch darum, wie alles ohne Krise zu ereichen ist. Die Shorties hätten es gerne etwas länger und den Notenbanken brennt es.
      xnickel
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 20:39:32
      Beitrag Nr. 63 ()
      Hier mal noch ein paar weitere Mosaikbausteine

      STRATEGIC ALERT
      Deutsche Ausgabe, Vol. 14, Nr. 13 , 30. März 2000 (Auszug)


      "Neues Bretton Woods" im Europaparlament

      Am 16.3. wurde im Europäischen Parlament ein Antrag für ein "Neues Bretton Woods" zur Reorganisation des Weltfinanzsystems eingebracht. Die Resolution von vier italienischen Abgeordneten ist die Kurzfassung eines Antrags von Senator Riccardo Pedrizzi und 23 anderen italienischen Senatoren im Senat in Rom. Der Text lautet:
      - Da die Vereinbarung der Bretton-Woods-Mechanismen von 1944 zur Währungsstabilität und zum wirtschaftlichen Wiederaufbau nach dem Krieg beitrug;
      - und nach der Abkopplung des Dollars vom Goldreservesystem eine Trennung zwischen der Realwirtschaft und der Finanzwirtschaft entstanden ist;
      - seit 1997 in verschiedenen Teilen der Welt Finanzkrisen ausgebrochen sind;
      - und die internationalen Währungs- und Finanzinstitutionen bei der Lösung ihrer Aufgaben schlecht funktionieren;
      - da sich die "Spekulationsblase" verheerend auf die Volkswirtschaften der Entwicklungsländer ausgewirkt, die Strukturen der Weltwirtschaft völlig transformiert und mindestens einen Umfang von 300000 Mrd.$, gegenüber einem weltweiten BIP von etwa 40000 Mrd.$, erreicht hat -

      ruft das Europäische Parlament die Europäische Kommission auf,

      a) die Einberufung einer neuen Konferenz ähnlich derjenigen von Bretton Woods vorzuschlagen, deren Ziel ist, ein neues Weltwährungssystem zu schaffen, welches die Mechanismen, die zu der "Spekulationsblase" führten, graduell beseitigt;
      b) die Möglichkeit zu prüfen, die Währungen an ein reales Bezugselement zu koppeln und die Veränderungen der Wechselkurse besser und vollständiger zu kontrollieren;
      c) neue Kreditlinien vorzuschlagen, welche Investitionen in die realwirtschaftlichen Sektoren entwickeln und Infrastrukturprojekte kontinentaler Dimensionen definieren sollen.

      Das Dokument ist unterzeichnet von Cristiana Muscardini (Alleanza Nazionale/AN) vom EP-Ausschuß für Außenpolitik, Menschenrechte, Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik, Mauro Nobilia (AN) vom EP-Ausschuß für Beschäftigung
      und Soziales, Vitaliano Gemelli (Cristiani Democratici Uniti/CDU) vom EP-Ausschuß für Entwicklung und Zusammenarbeit sowie Mario Mauro (Forza Italia) vom EP-Ausschuß für Kultur, Jugend, Bildung, Medien und Sport.



      LaRouche: "Krisenexplosion" im Sommer

      Am 23.3. äußerte sich US-Präsidentschaftskandidat Lyndon LaRouche bei einer Internet-Pressekonferenz mit ausländischen Journalisten eindringlich zur Weltlage: "Wir kommen an einen Krisenpunkt. Das wird nach der russischen Präsidentschaftswahl weit offensichtlicher sein... In diesem Frühjahr, noch vor Juni, werden wir ein Aufbrechen verschiedener großer Krisen erleben." Diese Explosion werde die politische Wahrnehmung in Amerika und anderswo möglicherweise so stark verändern, daß ein "Potential zur Formulierung politischer Alternativen" entstehe.

      Es beginne eine Periode "zunehmend turbulenter finanzieller und in deren Gefolge auch strategischer Krisen", so LaRouche weiter. Seit Herbst 1998 hätten die USA und andere G-7-Länder, um den drohenden Kollaps des Weltfinanzsystems zu verhindern, einen "Schutzwall aus Geld" in das System gepumpt. Dies sei eine völlig wahnwitzige Politik, da sie unausweichlich zu einer hyperinflationären Explosion führen müsse.

      Nach der Wahl in Rußland werde ein Wendepunkt eintreten, an dem "die Menschen entscheiden müssen, wie sie auf diese Krise reagieren". In Europa kommentiere man die gegenwärtige Lage in den USA schon mit Formulierungen wie "Die Verrückten haben die Anstalt übernommen", betonte LaRouche. In dieser Situation sei die Annahme, als nächster US-Präsident kämen nur Bush und Gore in Frage, völlig unrealistisch.



      WASHINGTON INSIDER
      Deutsche Ausgabe, Vol. 10, Nr. 13 , 30. März 2000 (Auszug)


      "Die Blasen-Show muß weiter gehen" - aber wird sie es auch?

      Am 21. März erhöhte der Offenmarktausschuß (FOMC) der Federal Reserve (FED) unter ihrem Vorsitzenden Greenspan die US-Zinsraten um 0,25%. Die Märkte waren "erleichtert", da sie "genau eine solche moderate Zinsanhebung erwartet" hatten. Seitdem stiegen die wichtigsten Aktien-Indices, auch wenn die Aktien der "neuen Wirtschaft" weiterhin stark fluktuieren.

      Der wirkliche Hintergrund der Entscheidung des FOMC ist jedoch weit weniger ermutigend. Greenspan weiß natürlich, daß auf den amerikanischen Finanzmärkten eine enorme Inflation der Finanzwerte herrscht, wofür die NASDAQ-Blase nur das extremste Beispiel ist. Sogar das Finanzmagazin Barron`s mußte in der letzten Woche einräumen, daß die meisten Firmen der "neuen Wirtschaft" mit ihren absurd überhöhten Börsenwerten schon bald pleite machen werden. Trotzdem unternimmt Greenspan nichts
      Ernsthaftes gegen die Inflation der Finanzwerte.

      Andernfalls hätte die FED wenigstens angefangen, einen Teil der Liquidität, die sie im vierten Quartal des Vorjahres unter dem Vorwand der Sorge über die "Y2K"-Computerprobleme in Umlauf brachte, wieder einzuziehen. Die schwachen Versuche in dieser Richtung wurden im Januar gleich wieder abgebrochen, weil die Aktienkurse sofort absackten - mit der Begründung, der 29. Februar bedeute ein weiteres potentielles "Y2K"-Problem. Inzwischen ist es Ende März, und noch immer wurde die Liquidität
      nicht zurückgeschraubt! Ebenso hätte der FOMC bei den Aktienkrediten ("margin debt") ansetzen und die Mindestanzahlung beim Aktienkauf (zur Zeit 50%) anheben müssen. Die Aktienkredite sind in den letzten Monaten stark gewachsen und stellen einen wichtigen Faktor der Aktienblase dar - und des auf ihr beruhenden Konsumrauschs.

      Offenbar ist Greenspan entschlossen, nichts zu tun, was die Spekulationsblase an den Aktienmärkten zum Platzen bringen könnte. "Die Show muß weitergehen" - wenigstens bis zu den Präsidentschaftswahlen im November. Das politische Schicksal von Al Gore, seinem Finanzzar-in-spe Summers und George Bush jun. hängt davon ab, ob es gelingt, den unvermeidlichen Finanzkrach bis nach den Wahlen aufzuschieben. Sie würden - wie Greenspan - alles dazu tun, denn ein solcher Finanzkrach würde Lyndon
      LaRouche, dessen Warnungen vor einem solchen Ereignis allgemein bekannt sind, ins Zentrum des amerikanischen Wahlkampfs katapultieren.

      Also wird die Politik der Hyperinflation fortgesetzt, so erschreckend auch die wirtschaftlichen Indikatoren sind:
      - Das amerikanische Handelsdefizit wuchs im Januar gegenüber dem Vormonat um 14% und erreichte ein Rekordniveau von 28Mrd.$. Im Dezember lag es noch bei 24,61Mrd.$. Nach Angaben des Handelsministeriums vom 21. März stiegen die Ausgaben für importierte Automobile, Computer, Flugzeugteile und andere Produkte auf beispiellose 112,7Mrd.$, und stellten somit die Exporte (84,06Mrd.$) weit in den Schatten.
      - Nach Angaben der FED wuchsen die Schulden in den Vereinigten Staaten in den 90er Jahren dreimal so schnell wie das BIP: Ende 1999 betrug das amerikanische BIP 9,5Bio.$, während sich die Schulden auf den amerikanischen Kreditmärkten auf 25,6Bio.$ beliefen. In den 90er Jahren stieg das BIP um 3,9Bio.$, während sich die Schulden um 12,8Bio.$ vermehrten, also um 3,27$ für jeden Dollar des Wirtschaftswachstums, im Vergleich zu 2,92$ in den 80er und 1,68$ in den 70er Jahren.
      - Die amerikanischen Bankholdingfirmen hatten Ende 1999 offene Derivatwetten im Wert von 38Bio.$. Dabei führt Chase Manhattan Corp. (12,9Bio.$), gefolgt von J.P. Morgan (8,9Bio.$), Citigroup (7,4Bio.$), Bank of America (5,1Bio.$), und Bank One Corp (1,0Bio.$). Sieben Geschäftsbanken hielten allein 95% aller Derivate, 25 Banken 99%. Insgesamt beteiligten sich 416 amerikanische Banken am Derivat-Casino.
      Avatar
      schrieb am 30.03.00 01:04:19
      Beitrag Nr. 64 ()
      xnickel - Kurz zu deinem Artikel v.29.03. 18:34

      Du schreibst: Deine These hat mich auch mal sehr fasziniert. Habe deshalb "schlau" billige Minenaktien (teuere Produktion) gekauft.
      Spekulation: Wenn Au steigt, haben die wegen hoher Kosten geringere Abgaben/Steuern als andere und der Kurs steigt
      phänomenal. Realität: Aktien werden wegen Insolvenzverfahren nicht mehr gehandelt.
      Was lernen wir daraus: Einleuchtende, logische Entwicklungen treten nicht ein.

      "Zunächst eimal bin ich keineswegs in konkursgefährdete Goldaktien
      investiert- denn ich rechne auch damit, daß es bis zum Bltzen der
      Blase noch ene Weile dauern kann...und ich habe das nötige Sitzfleisch.

      "Du wieder: Warum: Ganz einfach. Weil geplant wird (z.B. FED/G7), daß eine Entwicklung zu eigenen Gunsten zu verlaufen hat.

      Stimmt!

      DU: Oder kann sich jemand vorstellen, daß z.B. die US-Bürger, vor allem die erfahrenen Ruheständler, ihre Verarmung
      duldsam durch einen richtigen Crash hinnehmen.? Ich nicht. Solange die, und anderswo, ihre freie Wählerstimme haben,
      glaube ich nicht mal an den richtigen, großen Crash. Der wird mit irgendwelchen Notstandsmaßnahmen einfach
      weggezaubert.

      "Freie Wahlen sagst du? Wohl eher Wahl des größeren oder des kleineren Übels. Außerdem was wollen die lieben Renter denn
      schon machen...glaube eh nicht an eine Art Revolution, die vom Volke ausgeht...da gehört immer mehr dazu...
      Dem Crash steht das "Volk" also insoern nicht im Wege.

      DU: Außerdem entspricht ein Goldstandard nicht dem Regierungseid, dem Wohl des eigenen Volkes zu
      dienen. Bei Goldstandard würde die Wertschöpfung nicht mehr im eigenen Land, sondern in Südafrika, Australien, usw.,
      erfolgen. Tatenloses zusehen von Kaufkraftabfluß wäre ein glatter Verstoß gegen Regierungspflichten und Regierungseid.
      Das überlebt keine Partei.

      "Entspricht es denn dem Regierungseid, daß das Volk durch gnadenlose Schuldenpolitik, die durch das Papiergeld erst
      ermöglicht wird, quasi enteignet wird? Wohl kaum. Außerdem wer fragt schon in ernsten Krisen wenn einem das Wasser bis
      zum Hals steht nach Dingen wie Verfassung...da werden die "Rechte" halt "verfassungskonform" ein wenig geformt :)

      DU: Glaube schon lange, nur ein unmanipulierter Angebot/Nachfragepreis der Rohstoffe Au und auch Ag klärt das Dilemma.
      Andere Metalle (Platium, Rhodium, usw.) machen es vor.Es geht nur noch darum, wie alles ohne Krise zu ereichen ist.
      Die Shorties hätten es gerne etwas länger und den Notenbanken brennt es.

      Gruß
      Stefan
      Avatar
      schrieb am 30.03.00 01:09:04
      Beitrag Nr. 65 ()
      Hallo GGJ und Freunde des gelben Metalls

      Zum U.S. Präsidetschaftskandidaten Lyndon LaRouche findet man immer was unter:
      http://www.solidaritaet.com/neuesol/aktuelle/ausgabe/index.h…
      Diese Quelle ist auch ansonsten sehr ergiebig...hier mal eine Kostprobe:


      Seit die wichtigsten erdölproduzierenden Länder in- und außerhalb der OPEC im April 1999 entschieden, die Förderung um knapp 5 Mio. Barrel täglich zu senken,
      um den historisch niedrigen Ölpreis von damals 10 Dollar/Barrel wieder aufzupäppeln, ist der Preis um sage und schreibe 340% angestiegen. Der größte Teil dieser
      Preissteigerung entfiel auf die letzten vier Monate. Viele erinnern sich an die "Ölschocks" der 70er Jahre - aber diesmal geht es um etwas anderes und es geht um viel
      mehr.

      Kenner der Bankenwelt in der Schweiz und in anderen europäischen Ländern erklären den massiven Anstieg des Ölpreises - aber auch vieler anderer Rohstoffe wie
      Industriemetalle und sogar Holzprodukte - damit, daß weltweit gewaltige Verlagerungen von Kapital begonnen haben: weg von Aktien, Anleihen, Papieren aller Art,
      in reale Güter.

      Als im September 1998 der große Spekulationsfonds LTCM am Rande des Bankrotts stand, entschlossen sich die Notenbanken der G-7-Länder unter Führung
      von Alan Greenspans Federal Reserve, Unmengen von Geld in das Weltfinanzsystem zu pumpen, um einen großen Finanzkollaps zu verhindern. Daraufhin gab es in
      den folgenden Monaten und Jahren eine gewaltige Nachfrage nach Papierwerten, wo mit wenig Risiko zweistellige Profitraten zu ergattern waren - denn wenn
      Banken oder Fonds bei der Spekulation in Schwierigkeiten gerieten, sorgten die Notenbanken wie vorher bei LTCM rasch für neuen Nachschub an Geldern. Daß
      es sich dabei um eine gewaltige Inflation handelte, war vielen Menschen nicht klar, weil eben nicht die Preise der realen Güter anstiegen, sondern nur die Preise der
      Finanztitel. Mit anderen Worten, es war eine waschechte Spekulationsblase.

      Der unglaubliche Höhenflug des NASDAQ und der nur unwesentlich geringere Anstieg von Dow Jones und S&P-500 (die drei wichtigsten US-Aktienindizes) seit
      Ende 1998 ist eine direkte Folge der großzügigen Geldspritzen der Federal Reserve. Inzwischen haben viele NASDAQ-Aktien ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von
      über 100, während früher etwa 13 als normal galt.

      Aber schon seit einigen Monaten ziehen hochrangige Investoren - die, die man in Börsenkreisen "smart money" (schlaues Geld) nennt - ihre Gelder klammheimlich
      aus Papierwerten ab, um sich auf den unausweichlichen Kollaps der 17000 Milliarden Dollar teuren US-Aktienblase vorzubereiten. Sie sind entschlossen, den
      Sturm, der alle großen Börsen der Welt verheeren wird, zu überleben. Nun sagen diese Bankeninsider, daß auf die Wertpapier-Preisinflation eine sehr schmerzhafte
      Güterpreisinflation folgen wird. Sie müssen es wissen, denn sie tragen ja selbst tatkräftig zum Entstehen dieser Inflation bei! Die ganze Welt steht heute am Beginn
      einer Hyperinflation, wie man sie bisher nur 1923 in Deutschland erlebt hat. Neben dem Erdöl sind jetzt bereits Edel- und Industriemetalle betroffen (siehe
      nebenstehenden Kasten), in den USA auch die Immobilienpreise.


      uswusw.
      Avatar
      schrieb am 30.03.00 10:17:15
      Beitrag Nr. 66 ()
      Hallo Stefan Aurus, zu 30.03. 01.05 Uhr
      vielen Dank für Deine Reaktion. Neben meiner persönlichen Betroffenheit macht auch das diskutieren Spaß und hilft, in Zukunft klüger zu sein.
      1.) Das "schlau" als Hinweis, daß es ironisch und natürlich unvernünftig war. Wollte damit sagen (wohl nicht gelungen), daß die Logik und Vernunft nur solange gilt, wie sie den Mächtigen nützlich erscheint. Anschließend hat es die Vernuft und Logik für den uneingeweihten Beobachter schwer (damals begann mein nachdenken über Goldmanipulation).
      2.) Dachte auch nicht an eine Revolution der Aktienrentner und Aktienbürger, sondern an ganz normale Abwahl der Regierungspartei. Die Opposition verspricht automatisch, alles in Ordnung zu bringen (auch mit Notstandsmaßnahmen).
      3.) Immerhin hat die Schuldenpolitik den USA Jahre des Wohlstandes und der Vollbeschäftigung gebracht. Da ist für die anderen (G6) auch etwas, wenn auch nicht übermäßig gerecht, abgefallen.
      4.) Sag ich doch, bevor es richtig schlimm wird, kommen Notstandsmaßnahmen. Dabei können auch andere Minderheiten (keine Goldinvestierten) leiden. Aber n i e m a l s die
      W ä h l e r m e h r h e i t verarmen. Davon gehe ich eigentlich inzwischen aus.
      Gruß xnickel
      Avatar
      schrieb am 03.06.00 00:20:35
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 03.06.00 02:29:16
      Beitrag Nr. 68 ()
      Hallo Nebelkrähe,

      ich denke, wenn es wirklich ein Thema wäre, dann hätten es die Medien längst entdeckt haben müssen. Und mit Medien meine ich nicht die Bild-Zeitung, die mit Manipulationen wohl eher vertraut sein dürften.

      Jestofunk
      Avatar
      schrieb am 03.06.00 07:38:34
      Beitrag Nr. 69 ()
      Wir denken, daß die Freundschaften zwischen den Investmentbanken und den Medienbossen viel zu eng sind, so daß eine wirklich freie Berichterstattung nicht existiert (vgl. z.B.. Teilnehmerliste Weltwirtschaftsforum Davos, Spende von Ted Turner an die Uno).

      Die großen Medienkonzerne sind praktisch die Presseabteilungen der Investmentbanken. 1980 wurde über die Bildzeitung Gold verkauft. Im letzten Jahr wurde Gold dagegen massiv schlechtgemacht (was soll ich mit meinen wertlosen Münzen noch machen?).

      Die Goldhotline
      Avatar
      schrieb am 03.06.00 11:23:34
      Beitrag Nr. 70 ()
      Goldhotline,
      kann ich nur zustimmen. Vielleicht erinnerst Du Dich noch an meine "Unvernünftge Kombination Deutsche Bank und Schweizer Bankgesetz" als ehrlicher Kleinanleger. Da geht nichts. Meine Sorge ist, dass es noch zuviele Ag-Tonnenbesitzer gibt, die nicht ahnen, dass sie im Ernstfall eine, ich meine mal "Enteignungskündigung"? erhalten.
      xnickel
      Avatar
      schrieb am 04.06.00 00:32:22
      Beitrag Nr. 71 ()
      Hallo Goldhotline,

      ich kann mir das einfach nicht vorstellen. Das Thema wäre doch für einen freien Journalisten ein gefundenes Fressen. Alle Grundlagen für eine spannende Story wären vorhanden. Und wenn der Spiegel die Geschichte nicht will, gehe ich eben zur taz oder Süddeutschen. Ich meine, wir leben im Zeitalter des Internets...

      Gruß Jestofunk
      Avatar
      schrieb am 04.06.00 01:19:00
      Beitrag Nr. 72 ()
      ja, das klingt gut.

      "Wenn der Spiegel es nicht will, dann geh ich eben zur Süddeutschen."

      Wieviel Jahre ist es denn her, daß mit dem Spiegel eine Enthüllungsstory verbunden wurde?

      Vielleicht ein Hinweis, daß in der BRD alles paletti ist?

      Selbst wenn die eine tatsächlich gut recherchierte und fundierte Geschichte über Gold zu Papier bringen könnten, also die fähigen Leute dazu hätten, und eine an dem Thema interessierte Chefredaktion: wer will das hören ?

      Die Aufgabe eines Journalisten ist nicht, die Öffentlichkeit zu informieren.

      Sondern die Auflage zu erhöhen.

      Wir sind im Zeitalter der sich bewahrheitenden Platitüden.

      Eine kontroverse Geschichte über Gold ist für die Mehrheit einfach nicht sexy, crispy, interessant. Es erhöht die Auflage nicht, sondern würde nur in die Lächerlichkeit führen.

      Das ist Konsens in der Medienlandschaft.

      Und SZ und Spiegel geben darüber hinaus in mehrfacher Hinsicht einen Doppelstern.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 04.06.00 01:55:47
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 04.06.00 11:42:51
      Beitrag Nr. 74 ()
      Zu den Medien möchte ich auch mitschimpfen, bzw. Meinung äußern. Die sind durchweg Wirtschaftssprachrohr.
      Warum?
      Werbungs-, Kredit-, Eigentümeranteile-, usw. abhängig. Wer nicht spurt überlebt nicht. Die Sprache versteht jeder.
      Wie heißt es so schön: Wessen Brot ich fress, dessen Lied ich pfeif.
      Wie oft habe ich mich schon über lächerliche n-tv Kommentare geärgert. Gottseidank bin ich inzwischen soweit, dass ich Telebörse sogar meist meide.
      Warum der Erfolg im Internet? Weil hier die relativ wenigen (im Vergleich zu den Aktiennutzniesern auch zu Lasten der Metallfans) Metaller zum erstenmal die Möglichkeit haben, sich unzensiert zu artikulieren. Und es sind immer die gleichen Aktivisten. Kommen wohl manchmal ein mal ein paar neue dazu, dafür ziehen sich Durchblicker in Wartepositionen zurück.
      Angeblich hat sich Greenspan persönlich dafür ausgesprochen, derartige Metallinternetdikussionen zumindest nicht zu behindern. !!!!!!!!!! + + + + + + + + +
      Nun fragt mal im ernst. Welcher Aktienprofiteuer will lesen, dass er sich auf Ksten von Metallbesitzern (und Staatsverschuldung) bereichert? Die klugen Aktienprofiteuere, gehetzt von den Medien, sind aber die Lesermehrheit.
      So, höre auf mit dem schimpfen. Müßte sonst den ganzen Sonntag schreiben um Erleichterung zu finden.
      xnickel
      Avatar
      schrieb am 04.06.00 23:25:16
      Beitrag Nr. 75 ()
      Hallo Jestofunk,
      würde mich verpflichten aus dem Thema den größten Wirtschaftskrimi aller Zeiten zu machen. Müßte meine fehlenden Insiderkenntnisse natürlich durch künstlerische Freiheit ersetzen. Bin überzeugt, die wären, zumindest in der Analogie, 100% identisch mit der Wirklichkeit. Wüßte aber, der "Bestseller" würde derzeit niemals gedruckt. Also, dann nicht.
      Dazu muß ich fairerweise natürlich auch sagen, dass ich kein Wirtschaftschaos will.
      Deswegen unterstelle ich, dass schon lange von den Beteiligten (G7, Notenbanken, Investinstitute) zur Vermeidung des Wirtschaftschaos krampfhaft an einer Lösung gebastelt wird.
      Ob es es wegen Zeitmangel eine miserable Notlösung oder was eleganteres wird, werden wir noch erfahren.
      Bin noch nicht überzeugt, dass die Metallfans dann endlich für ihre Verluste entschädigt werden.
      xnickel
      Avatar
      schrieb am 05.06.00 02:31:27
      Beitrag Nr. 76 ()
      @xnickel

      was heißt: Buch würde nicht gedruckt?

      Geh auf die Seite www.bod.de

      Dort findest Du die Konditionen, ein Buch von Dir drucken zu lassen. Es sind 250 Piepen Grundkosten, und dann gibts dort eine Maske, unter der du Dir ausrechnen kannst, wie teuer jede Ausgabe sein darf/soll.
      Du kannst Dir dort noch ne ISBN- Nummer geben lassen, und dann kann Dein Buch weltweit bezogen werden. Am Geld wird Dein Buch also nicht scheitern. Aber in Wirklichkeit willst Du ja kein Buch schreiben, sondern die Öffentlichkeit informieren.

      Wir sind heute nicht mehr in einem Zeitalter, wo etwas nicht gedruckt werden könnte oder würde. Egal um was es sich handelt.

      Wir sind heute in einer Zeit, wo die Leute einfach nichts mehr interessiert, weil sie die Informationsflut nicht mehr bewältigen können, und schon gar nicht mehr darauf reagieren könnten. Die (also wir) müßten dann den ganzen Tag protestieren, anrufen, Briefe schreiben, wenn wir uns in alle kritischen Themen vertiefen wollten.

      Also wird das Informationsangebot immer oberflächlicher, und immer mehr fokussiert auf das, was die Leute überhaupt noch zu erreichen im Stande ist. Grob: Sex, Fußball, Skandale. Dann noch Autos. Ende.

      Das ist nicht die Schuld der Journalisten. Oder der Zeitschriften. Es ist eine Zeiterscheinung der Informationsgesellschaft.

      Da kannst Du mit Deinen Problemen um Gold wirklich niemanden mehr schocken. Das lesen die Leute, wenn überhaupt, als wenn es auf einem anderen Stern passieren würde. Und dafür ist es nun wirklich zu langweilig.

      Was wir von einem anderen Stern wissen wollten wäre: Wie treiben die es denn dort, ist deren Sport ähnlich unserem Fußball, oder doch so wie die Amis Sport treiben? Und dann noch die testosterongestützten, exteritorialen Fortbewegungstechniken.

      Gold käme da nicht vor, es sei denn, man könnte damit die shortpositionen auf der Erde schließen. Das wäre dann eine Nachricht, aus der man indirekt schließen würde, daß es hier sowas gegeben haben müsse. Das wäre dann eine tolle Nachricht.

      Heute tarnt man etwas am Besten dadurch, daß man es vor aller Augen ablaufen läßt. Das kratzt dann niemanden. Da ist dann nicht einmal mehr der Kitzel des Verborgenen enthalten.

      Interessant wird die Sache für die Wahrnehmungsschwelle der Mitbürger erst, wenn sich daraus eine Katastrophe entwickelt hat, die vermeidbar gewesen wäre. Eben ein Skandal. Nach dem Motto: Sauerei, die Erde hätte man retten können. Naja, die Erde ist ja nicht in Gefahr, und sie wird es notfalls auch ohne Menschheit schaffen.

      Wenn Du Dich jetzt hinsetzt und warnst, dann bist Du der Bedenkenträger. Wenn Du viel Glück hast. Dann bist Du Talkshowtauglich, weil Du den händeringend gesuchten Informationswert hast. Als Depp. Aber das Glück wirst Du nicht haben, denn man wird Dich garnicht bemerken, gar nicht auf Dich aufmerksam werden.

      Dein Buch kann erscheinen. Aber es wird niemand lesen. Es sei denn, du bastelst da Sex and Drugs and Rocknroll rein. Aber dann wird niemand mehr die eigentliche Information verstehen.

      Deswegen kann man den Sachverhalt auch nicht in Spiegel/SZ ausbreiten, oder alternativ in der TAZ usw.

      Es ist nicht sexy.

      Wir, immerhin, haben den Vorteil, daß wir über das Internet in Kontakt treten können, das ist ja auch schon mal was. Man kann sich hier direkt austauschen.

      Man muß aufpassen, daß man sich nicht gegenseitig verrückt macht.

      Aber wenn es stimmt, was wir alle glauben recherchiert zu haben, dann sind riesige shortpositionen an Gold im Markt. Und irgendwie muß sich das irgendwann ausgleichen!

      Ob wir davon profitieren, steht auf einem anderen Blatt.

      Wie wir dabei dann beschissen werden, darüber können wir dann hinterher wieder ein Buch schreiben. Das niemand wird lesen wollen.


      SEP
      Avatar
      schrieb am 05.06.00 05:30:10
      Beitrag Nr. 77 ()
      Ja SEP,

      Heute tarnt man etwas am Besten dadurch, daß man es vor aller Augen ablaufen läßt. Das kratzt dann niemanden. Da ist dann nicht einmal mehr der Kitzel des Verborgenen enthalten.

      Wenn Du Dich jetzt hinsetzt und warnst, dann bist Du der Bedenkenträger. Wenn Du viel Glück hast. Dann bist Du Talkshowtauglich, weil Du den händeringend gesuchten Informationswert hast. Als Depp. Aber das Glück wirst Du nicht haben, denn man wird Dich garnicht bemerken, gar nicht auf Dich aufmerksam werden.

      Dein Buch kann erscheinen. Aber es wird niemand lesen. Es sei denn, du bastelst da Sex and Drugs and Rocknroll rein.

      ----Das wäre kein Problem----

      Aber dann wird niemand mehr die eigentliche Information verstehen.

      Wir, immerhin, haben den Vorteil, daß wir über das Internet in Kontakt treten können, das ist ja auch schon mal was. Man kann sich hier direkt austauschen.

      Man muß aufpassen, daß man sich nicht gegenseitig verrückt macht

      -----Ja, man steigert sich gegenseitig und kein anderer nimmt überhaupt Notiz. Vielleicht ein paar Schergen der Shorties, mit dem Auftrag dafür zu sorgen, dass der Sturm das Wasserglas nicht verläßt-----

      Aber wenn es stimmt, was wir alle glauben recherchiert zu haben, dann sind riesige shortpositionen an Gold im Markt. Und irgendwie muß sich das irgendwann ausgleichen!

      Ob wir davon profitieren, steht auf einem anderen Blatt.

      Wie wir dabei dann beschissen werden, darüber können wir dann hinterher wieder ein Buch schreiben. Das niemand wird lesen wollen.

      ----Mein beratender Schweizer Fachanwalt für Schweizer Bankrecht hat mir recht deutlich gemacht, dass diese Schweizer Bankgesetze (ohne private Zusatzvereinbarungen) -alle- sofortigen Vertragsänderungen zu Gunsten der Banken erlauben.
      -Das ist der Schweizer Hort der Sicherheit !!!!!-
      Nur was um heißes Schwarzgeld überhaupt schnell loszuwerden.
      Nichts für ehrliche Kleinanleger.
      Die anderen Länder mit kundenfreundlicherem Bankrecht sind dafür schnell mit Notstandsmaßnahmen bei der Hand. Kommt damit für den rechtschaffenen Anleger auf das gleiche raus.-----
      xnickel
      Avatar
      schrieb am 05.06.00 09:56:33
      Beitrag Nr. 78 ()
      @xnickel

      ich weiß, daß Dich das sehr betroffen gemacht hat, was die mit Deinem Silberdepot angestellt haben.

      Ich habe mich in letzter Zeit ein wenig umgesehen, welche Gelder die Deutschen in welchen Ländern geparkt haben, an der Steuer vorbei. Da wird einem schlecht.

      Vor allem wird einem schlecht, wenn man bedenkt, daß diese Gelder demnächst in irgendeiner Weise legalisiert werden müssen, also in den Kreislauf der EU eingeführt bzw zurückgeführt werden müssen.

      Wenn man so sieht, was da läuft, das ist wirklich eine story.

      Und auch das kratzt niemanden.

      Wahrscheinlich gehen wir da auf eine Amnestie hin, die dann alle im Regen stehen läßt, die bisher brav ihre Quellensteuern bezahlt haben im Inland.

      Und die Amnestierten sind dann rückwirkend wieder in den Kreis der Legalität aufgenommen, allerdings sind die ab da dann mit der Quellensteuer dabei. Das wollen die aber zum Teil gar nicht. Was tun?

      Ich glaube, die Harmonisierung unter dem Etikett Europa wird in der einen oder anderen Weise zu solch einem Generalablaß führen. Vor wenigen Jahren war das schonmal thematisiert in der Bildzeitung.

      Ich bin darauf gekommen, weil ich zunehmend feststelle, daß deutsche Banken sich auf der anderen Site des Globus, also außerhalb des EU- Rechtsraumes, ansässig machen.

      Es kann wohl nur darum gehen, denjenigen, die nicht amnestiert werden wollen, weil sie auch in Zukunft nicht die hohe Quellensteuer von Deutschland entrichten wollen, ( um nichts anderes ging es in Luxemburg, reden wir nicht drumherum) einen neuen Anlagehafen zu bieten.

      Allerbeste deutsche Adressen bereiten sich darauf vor, wie eine kleine Internet- Recherche ergab. Man muß nur wissen, wie.

      Wahrscheinlich muß man eine gewisse Anlagegröße erreicht haben, dann darf man mit allem rechnen, also auch mit einer Betreuung durch die Banken, die unser Gerechtigkeitsempfinden hinter sich läßt.

      Ich frage mich, wie groß das Interesse an einer Kontoführung außerhalb des EU- Rechtsraumes tatsächlich ist. Es sind die ersten Anbieter aus dem schweizer Raum ( glaube ich) aufgetaucht, die dann Anlagen mit Kontoführung anbieten, allerdings nicht in der Schweiz, sondern im englischen Rechtsraum, aber in EU- Währung.

      Ich steure diesen Beitrag als direkten Kommentar zu Deinem Silberproblem bei.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 08.06.00 19:41:53
      Beitrag Nr. 79 ()
      Hallo SEP,
      die Angelegenheit hat sich durch MWSt. zahlen und Schließfach erledigt. Einzig möglicher Weg durch Ombudsmann (freiwillig) wäre anzunehmender, willkommener Anlaß, die "vertrauensvolle Geschäftsbeziehung" in Frage zu stellen.
      Tolles Gefühl, denen vielleicht einige Tonnen geprägtes Briefpapier im Laufe der Jahre finanziert zu haben.
      Inzwischen wurde mir bekannt, ich war nicht der Einzige. Also kein dusseliges Versehen.
      xnickel


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Suche weitere Meinungen: Short-Bestand Gold