ABO - Wind AG -- vor dem Börsengang ? (Seite 42)

[diha71_]

"Der unrühmliche Börsenrückzug hat offenbar der Reputation Samwers gerade bei institutionellen Investoren geschadet."

schrieb übrigens das Manager Magazin vor einem Jahr in einer Story über Oliver Samwer. Und dieses Beispiel aus der Geschichte zeigt, was Ahn+Bockholt und ihre Fantruppen nicht wahrhaben wollen: Ihr Machtmissbrauch kann und wird bei der Eigen- und Fremdkapitalaufnahme sehr wohl Konsequenzen haben.

[K1K1]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.711.874 von straßenköter am 29.10.23 11:56:14

Zitat von straßenköter: Gegenfrage. Wenn du die Situation jetzt so unvorteilhaft hältst, warum trennst du dich jetzt nicht von der Aktie?

Habe ich - leider nicht ausreichend. Das Verhalten von Ahn-Bockholt habe ich offensichtlich in seinen desaströsen Auswirkungen nicht ausreichend berücksichtigt.

[straßenköter]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.711.772 von K1K1 am 29.10.23 11:25:58

Zitat von K1K1:

Zitat von straßenköter: Ja, da hast du Recht. Eine Motivation kann vielfältig sein. Im Gegensatz zu LS Invest habe ich aber die Hoffnung, dass Enkraft als Unternehmung eine Entscheidung im Sinne ihrer Anteilsinhaber treffen wird. Bei LS sprechen wir ja über eine Einzelperson.

Also A&B treffen eine Entscheidung, die ganz unzweifelhaft gegen das Interesse der Anteilsinhaber geht (man schaue nur auf die desaströse Kursentwicklung) und jetzt soll Enkraft im Gegenzug brav still halten, die Klagen zurückziehen, sich nicht um die Ad-hoc Geschichten usw. kümmern? Weil das dann das Ahn-Bockholt Kursdesaster wieder rückgängig macht?

Ich halte diese Erwartung weiterhin für naiv - aber wenn Du davon ausgehst solltest Du jetzt ordentlich kaufen!

Wir werden heute nicht beurteilen können, was Enkraft zukünftig machen wird. Da werden wir abwarten müssen.

Ja, ich halte die Aktie auf dem Niveau für einen Kauf, genauso wie fast alle anderen Aktien aus dem Sektor. Meine Denke war bei Abo in den letzten Wochen, dass es bis zur HV definitiv keinen Kaufgrund gibt, weil es Unklarheit über den zukünftigen Ist-Zustand gibt. Das ist jetzt erst einmal geklärt. A&B haben nicht genug Gegenwind bekommen. Man weiß jetzt, woran man ist. Jetzt mal die kommende Woche abwarten, wie der Markt das Ergebnis aufnimmt.

Gegenfrage. Wenn du die Situation jetzt so unvorteilhaft hältst, warum trennst du dich jetzt nicht von der Aktie?

[K1K1]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.711.637 von straßenköter am 29.10.23 10:49:50

Zitat von straßenköter: Ja, da hast du Recht. Eine Motivation kann vielfältig sein. Im Gegensatz zu LS Invest habe ich aber die Hoffnung, dass Enkraft als Unternehmung eine Entscheidung im Sinne ihrer Anteilsinhaber treffen wird. Bei LS sprechen wir ja über eine Einzelperson.

Also A&B treffen eine Entscheidung, die ganz unzweifelhaft gegen das Interesse der Anteilsinhaber geht (man schaue nur auf die desaströse Kursentwicklung) und jetzt soll Enkraft im Gegenzug brav still halten, die Klagen zurückziehen, sich nicht um die Ad-hoc Geschichten usw. kümmern? Weil das dann das Ahn-Bockholt Kursdesaster wieder rückgängig macht?

Ich halte diese Erwartung weiterhin für naiv - aber wenn Du davon ausgehst solltest Du jetzt ordentlich kaufen!

[straßenköter]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.711.346 von diha71_ am 29.10.23 09:30:10

Ja, da hast du Recht. Eine Motivation kann vielfältig sein. Im Gegensatz zu LS Invest habe ich aber die Hoffnung, dass Enkraft als Unternehmung eine Entscheidung im Sinne ihrer Anteilsinhaber treffen wird. Bei LS sprechen wir ja über eine Einzelperson.

[diha71_]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.709.588 von straßenköter am 28.10.23 15:58:48

Zitat von straßenköter: Enkraft hat verloren und deshalb jetzt alles zu blockieren, schädigt ihr Investment. So blöd können die nicht sein. Sie haben auch nichts in der Hand und im Gegenteil, sie müssen gucken, ihre Aktien zu einem vernünftigen Preis loszubekommen. Sie sind in der Zwickmühle, weil KEs geplant sind.

Ich habe in 25 Jahren gelernt: Die genaue Motivlage des Handelns solcher Aktionäre kennt man nie. Ich darf bspw. an einen gewissen Aktionäre der LS Invest AG erinnern. Der hat zum Tiefstkurs entnervt verkauft und schädigt die Gesellschaft immer noch. Einfach weil er es kann. Ich würde Enkraft nicht unterschätzen. "Die wollen ihr Investment nicht schädigen" ist mir zu einfach gedacht. Hier kann noch viel passieren.

[Shortguy]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.710.011 von straßenköter am 28.10.23 18:03:43

Enkraft

Ich sehe das nach meinen persönlichen Eindrücken von der HV etwas differenzierter.

Vorab: Enkraft war tatsächlich mit 450.000 Aktien auf der HV vertreten und hat darüberhinaus weitere 100.000 für eine fremde Fondsgesellschaft vertreten. Sie haben von ihrem stimmberechtigten Bestand zumindest bis zum Record Date noch keine einzige Aktie verkauft. Was auch immer das bedeuten mag.

Mit einer Anfechtungsklage gegen die Umwandlungsbeschlüsse muss man trotz der eingelegten Widersprüche nicht zwingend rechnen.

Die Gesellschaft hat nach meinem Eindruck alles versucht, um nicht die geringste Angriffsfläche für Anfechtungsgründe zu liefern. Es gab keine (!) Antwort eines Gesellschaftsorgans während des 11stündigen HV-Marathons welche nicht vom Back-Office (und den darin vermutlich befindlichen Juristen) vorformuliert und von Vertreten des AR und des Vorstandes lediglich abgelesen wurde. Es haben, wenn man so will, nur Anwälte (bzw. Aktionärsvertreter) Fragen gestellt und Anwälte geantwortet (durch die lediglich deren Antworten vorlesende Gesellschaftsorgane; der AR-Vorsitzende ist selbst Anwalt, aber auch er hat im Wesentlichen nur die Antworten verlesen, die man ihm vorformuliert hat).

Der AR-Voritzende hat als Versammlungsleiter bspw. für 2 Minuten den Versammlungssaal verlassen, was von Enkraft-Seite sofort festgehalten und zu Protokoll gegeben wurde. Das nur mal als Beispiel .....beide Seiten haben erkennbar und unter größter Anspannung die Nerven beeinandergehalten, es wurde stets die Form gewahrt und es gab aus meiner Sicht auf diesen beiden Seiten keinerlei verbalen oder sonstigen Entgleisungen. Alles vergleichsweise fair, sachorientiert und geduldig, selbst nach dem sofort nach Beginn der HV gestellten Antrag auf Abwahl des HV-Versammlungsleiters.

Meine ganz persönliche Einschätzung: Eine wirkliche substantielle Grundlage für eine Anfechtung der gestrigen HV-Beschlüsse sehe ich nicht. Ich erwarte von Enkraft (neben der bereits anhängigen LG-Klage wegen der streitigen Umsatzung der Drittelmitbestimmung im Aufsichtsrat) eher eine Verfolgung von Ansprüchen gegen Organe wegen der Verletzung von ad hoc Pflichten. Letzteres erschien mir nach den Eindrücken der HV und einigen Antworten der Organe persönlich auch durchaus nachvollziehbar. Ich war im übrigen nicht der einzige Aktionär, der angesichts der Antworten von AR und Vorstand hierzu gelegentlich mit der Stirn runzeln mußte.

Ich denke im übrigen, dass es - was Enkraft angeht - u.U. auch noch Überraschungen geben könnte, über die ich aber nicht hier in einem öffentlichen Forum spekulieren möchte, ohne dazu noch etwas tiefer recherchiert zu haben.

Zitat von straßenköter: Natürlich ist das auch nicht gut für den Streubesitz. Der Unterschied ist, dass sich der Streubesitzaktionär schnell verabschieden kann, während man mit einem Anteilsbesitz von 5% erst einmal gefangen ist.

[straßenköter]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.709.699 von K1K1 am 28.10.23 16:25:00

Zitat von K1K1:

Zitat von straßenköter: Enkraft hat verloren ...

Warum soll -wenn- nur Enkraft verloren haben? Wenn, dann haben alle Streubesitzaktionäre verloren.

Natürlich ist das auch nicht gut für den Streubesitz. Der Unterschied ist, dass sich der Streubesitzaktionär schnell verabschieden kann, während man mit einem Anteilsbesitz von 5% erst einmal gefangen ist.

[K1K1]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.709.588 von straßenköter am 28.10.23 15:58:48

Zitat von straßenköter: Enkraft hat verloren ...

Warum soll -wenn- nur Enkraft verloren haben? Wenn, dann haben alle Streubesitzaktionäre verloren.

[diha71_]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.709.570 von Shortguy am 28.10.23 15:57:08

Zitat von Shortguy: So ist es. Das war auch meine Annahme und von der Gesellschaft mE auch beabsichtigt.
Sorry, dass ich Dich vergessen hatte. Ich meinte nur die Board-Teilnehmer, die sich hier bisher schon geäußert hatten, aber Du hattest Dich ja schon auf dem Heimweg hier gemeldet. Ebenfalls sehr guter und unterhaltsamer Redebeitrag übrigens.

Danke fürs positive Feedback.
Der ganze Gegenantrag war eine Frechheit. Insbesondere angesichts der gestrigen, diesbezüglichen Zeitverschwendung. Formell wird sowas am Ende, kurz vor der Abstimmung vorgetragen. Einfach irre, was die sich da erlaubt haben. Man hätte stattdessen absagen und mit korrigierter Satzung neu einladen sollen, auch wenn das ein paar tausend Euro extra gekostet hätte (die ohnehin A+B selbst bezahlen sollten).