Deutsche Bank vor neuem All-Time-High (Seite 8508)

[erwinsklein]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.893.080 von LuckyRichter am 05.02.10 19:38:42

Jene weisheit wurde doch schon letztes jahr außer kraft gesetzt!

[erwinsklein]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.894.559 von Steinwollsocke am 05.02.10 22:05:49

Der artikel birgt zwar viel richtiges, aber der kanckpunkt war wohl das short selling. Zwar hatte die lehmann nicht gerade eine entsprechende eigenkapitaqoute, aber das war prinzipiell bei kaum einer investmentbank bei den amis vorhanden. Dies war unter anderem ein grund, warum später es geändert wurde + die "flucht" von jp morgan + goldmann sachs unter den mantel einer normalen bank!

Wenn du dich noch erinnerst, dann wurde unmittelbar nach den pleite von lehmann das short selling in der usa und kurz danach auch in europa verboten. Dies wurde bestimmt nicht gemacht, weil es so ungefährlich für die banktiteln war! ... Sogar die goldmann hatte zu tun, nicht weggespült zu werden und war unheimlich froh als sich großinvestoren ( araber + buffett ) ihr geld in mrd. höhe einbrachten. Doch hatten die glück, dass sie einen finanzminister aus ihren reihen hatte und somit hatten sie eine joker karte, die die lehmann nicht hatten.

Schau dir einmal die geschichte bzw. wertegang von der lehmann an und dann von der goldmann + jp morgan. Da weißt du schon, wieso die unbedingt nicht gerettet werden durfte.
Das dumme ist nur, damals waren denen ein paar mrd.$ für die rettung zu viel, stattdessen wollte man eben unbedingt 1000 mrd. und mehr in den markt spülen! Es war einfach nur kalkül von 1 oder 2 banken, dass sie wußten sie würden nie untergehen, jedoch nach dem sturm stärker ( weil weniger banken ) dastehn. ..... und es ist so gekommen, nur jetzt überlegt man schon wieder ..... wie kann man die "ganoven" an die leine nehmen. .... und es geht nicht um die db oder swiss credit oder coba oder ubs oder santander ...!

[Steinwollsocke]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.894.279 von websin am 05.02.10 21:38:22

Danke für die Blumen

[Steinwollsocke]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.894.299 von Zechpreller am 05.02.10 21:40:01

Richtig, das ist schon so, allerdings muss man das "sich dann übernommen" genauer betrachten.

Die sehr hohen Risiken die Lehman einging und mit Schulden finanzierte waren alles andere als gesund. Allerdings stand bis dato alles auf einem mehr oder weniger gesicherten Fundament (sofern man das bei Investmentbanken überhaupt in der Form sagen darf). Die hohen Kredite die Lehman bei Investoren aufgnommen hatte waren zum guten Teil besichert mit eigenen Aktien. Erst als die eigenen Aktien abstürzten, die Sicherheiten also nicht mehr das Risiko zum vereinbarten Teil abdeckten, hätte Lehman nachschießen müssen. Davor war noch alles mehr oder weniger stabil. Erst durch aufkommende Gerüchte und fast zeitgleichen brutalen short selling der Lehman Aktie ging diese schließlich in die Knie. Das Gerücht lautete, Lehman würden dutzende mrd Dollar fehlen. Nach dem Kursverfall, der ja durch das short selling angestoßen und durch die Abwärtsspirale in Verbindung mit den Gerüchten verstärkt wurde, was das Gerücht dann plötzlich wahr. Lehman war fertig.

Die Frage ist jetzt natürlich, wer ist daran schuld ? Die Gerüchteverbreiter und Shortseller die durch ihre Handlungen erst dafür gesorgt hatten, dass die Aktie von Lehman als Sicherheit nichts mehr taugte und dadurch eine riesige Lücke in der Bilanz klaffte oder Lehman selber, die sich erst durch den brutalstmöglichen Schuldenhebel angreifbar gemacht haben ? In der Tat würde man hier sagen müssen, liegt eine kumulative Mittäterschaft vor. Ohne den Schuldenhebel hätte das short selling die Bank nicht in die Pleite getrieben. Hier musste beides zusammen geschehen, deswegen kumulativ.

Allerdings, mir geht es bei dem Beispiel weniger um die Schuldfrage, als vielmehr darum, aufzuzeigen wie der Hase läuft und wie alles nachher von wem wie begründet wird. Ausserdem möchte ich verdeutlichen, dass ein mächtiger Akeur auf dem Finanzmarkt unglaublich gefährlich sein kann und ganze Staaten in die Pleite treiben kann. Im Beispiel Lehman hätte das Domino beinahe die gesamte Welt in die Pleite getrieben.

[Zechpreller]

Amis im plus geschlossen, alles gaga......
das gibt zumindest mal Entspannung am Montag.

[Zechpreller]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.894.076 von Steinwollsocke am 05.02.10 21:20:16

deine Ausführungen über Euro/Dollar lesen sich ganz interessant, ich kann es aber nicht beurteilen.

Lehman wurde durch gezielte Spekulation großer Institute quasi Pleite gemacht

war es nicht so dass Lehman immer größere Risiken einging um den Rivalen Goldmann zu übertrumpfen.
Am Ende hat man sich dann übernommen.

[websin]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.894.076 von Steinwollsocke am 05.02.10 21:20:16

An dieser Stelle möchte ich mich als Börsenneuling (05.2009) mal bei Dir (Ihnen) bedanken. Anfänger wie ich lernen mit beinahe jeder Zeile etwas dazu, auch wenn es vielleicht nicht in meine (derzeitig) persönliche Vorgehensweise passt.

VG, WEBSIN

[Steinwollsocke]

Seht mal, wieder sehr schön erkennbar.

Mit dem plötzlichen Wertverlust des Dollar geht in gleichem Maße ein Wertantstieg des Dow Jones, Dax Future etc. einher. Auch die Futures auf die Börsen in London, Paris etc. stiegen in gleichem Maße an wie der Dax Future oder der Dow Jones.

Das ist die Parität von der ich spreche. Das meiste wird also gerade von Anlegern aus Amerika bestimmt. Gegen die Großen aus den USA sind wir in Europa, auch unsere Banken, kleine Leuchten.

[Steinwollsocke]

Sehr schön zu sehen das Doppeltief zwischen 2008 und 2009 bei ca 1,25 Dollar pro Euro. Etwa März 2009 war auch der Zeitpunkt, an dem massive Kursgewinne an den Börsen weltweit zu verzeichnen waren. Mit dem Beginn der massiven Kursgewinne begann auch ein massiver Kursverlust des US Dollar. Begründet wurde dieser Verlust damals mit überbordender Staatsverschuldung in den USA. Ein Beweis, dass die wenigsten Journalisten auch wirklich verstehen wovon sie da schreiben. Der tatsächliche Grund für den damaligen Dollarverlust war, wie Ihr sicherlich alle schon ahnt, die Tatsache, dass sich die US Großbanien, Hedge Fonds und andere Marktteilnehmer allmählich tausende von mrd Dollar geliehen haben um dieses Geld global anzulegen.

Nicht umsonst haben sehr viele Anlageklassen eine Dollarparität. Steigt der Dollar, verlieren die Anlageklassen Rohstoffe und Aktien an Wert. Fällt der Dollar, gewinnen diese hinzu.

Nun, früher oder später werden die Investoren aus dem Dollarraum gezwungen sein die Carry Trades aufzulösen. Vornehmlich dann, wenn es der Wirtschaft besser geht. Am besten noch davor. Derjenige der zulettzt auflöst, den beissen die Hunde weil er die größten Währungsverluste hat.

Der Grund für den massiven Kursverfall der Börsen weltweit ist also nicht weil es der Wirtschaft wieder schlechter geht, nein im Gegenteil, weil es der Wirtschaft langsam aber sicher wieder besser geht. Auch wenn die Medien, abgekupfert von den Analysten, etwas anderes darstellen. Ein Anziehen der Wirtschaft wird früher oder später den Ausstieg aus der aktuellen Geldpolitik einleiten. Also müssen diese Investments in Dollar, Gold, Öl, Aktien etc. die durch Kredite für null prozent Zinsen getätigt wurden, aufgelöst werden.

Als Richtwert kann man die 1,25 Dollar pro Euro nehmen. Dies ist der wahrscheinlich maximalste Punkt an den der Dollar kommen wird. Meiner Meinung nach wird der Kursverfall aber wesentlich früher stoppen.

Wie es danach weiter geht, nun, es kommt darauf an.
Idealerweise geht es der Wirtschaft langsam so gut, dass ein selbsttragender Aufschwung entsteht. Dann dürften die Versicherungen und Pensionskassen wieder in Aktien einsteigen und wir dürften steigende Kurse sehen. Liegt ein selbsttragender Aufschwung jedoch noch fern, dürften wir noch eine Weile seitwärts laufende Kurse haben.

Übrigens, ratet mal weswegen die Kurse der CDS (credit default swaps = Kreditausfallversicherung) auf Griechenland, Spanien und Portugal Anleihen so massiv angestiegen sind ? - Weil massiv Hedge Fonds aus GB und den USA auf einen Anstieg gewettet haben. Die haben sich quasi so lange selber welche gekauft, bis der Markt reagierte und einen Trend nach oben noch verstärkt hat. Plötzlich redet alle Welt von den gestiegenen Preisen für CDS auf jene Staatsanleihen und nimmt das Steigen der Preise, welches ja spekulativ durch Hedge Fonds herbeigeführt wurde, als Indikator für einen Zahlungsausfall. Dadurch stiegen nun tatsächlich die Risikoaufschläge auf Griechenland, Spanien und Portugal Anleihen, sodass die Refinanzierung noch schwieriger, vor allem aber teurer für diese Staaten wird.

Also ne ähnlihche Kiste wie bei Lehman.
Bei Lehman haben auch große Institute zunächst Gerüchte in die Welt gesetzt und die Aktie von Lehman so heftig geshortet, dass diese Einbrach. Dieses Einbrechen hat noch mehr Anleger dazu gezwungen die Aktie zu verkaufen, was den Abwärtstrend noch verstärkt hat. Schließlich platzten Kreditsicherheiten die Lehman in Form eigener Aktien hinterlegt hatte und das Institut hatte einen Fehlbetrag von ca 140 mrd Dollar. Lehman war Pleite. Lehman wurde durch gezielte Spekulation großer Institute quasi Pleite gemacht.

[Zechpreller]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.893.750 von Zechpreller am 05.02.10 20:47:11

Wow was ne Rally : S&P im plus, Nsadaq im plus

das wär ein Ding, der Dax schließt 2% im minus und die Amis schaffen es ins grüne.....