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    Ganz EXTREME UNTERBEWERTUNG - Neschen vor kompletter Neubewertung - 500 Beiträge pro Seite (Seite 2)

    eröffnet am 21.12.06 13:40:59 von
    neuester Beitrag 23.06.16 11:47:48 von
    Beiträge: 701
    ID: 1.101.809
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      schrieb am 29.06.08 17:59:44
      Beitrag Nr. 501 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.397.130 von Diskontierer am 28.06.08 15:32:11In der ersten Wortmeldeliste gab es zu dieser Thematik keine Frage. Danach musste ich dann die HV verlassen.

      Allerdings erfolgten diese Transaktionen ja auch nicht im Geschäftsjahr 2007, über das die HV zu befinden hatte. Auch hätte weder der Vorstand noch der AR sicherlich diese Frage beantworten müssen oder wollen.
      Avatar
      schrieb am 04.07.08 15:09:28
      Beitrag Nr. 502 ()
      Auch in den weiteren Fragerunden gab es keine Fragen zu den Aktienkäufen. Rolf Zinn hat auch kein Wort an die Aktionäre gerichtet. Das Sitzungsgeld für ihn, hätte Neschen besser gespart.

      Wesentliches Erkenntnis ist die, die Wertesuche beschrieben hat. Die Kernmärkte schrumpfen und die neuen Produkte sind oder kommen erst an den Start. Kostenentlastung kommt von einem auslaufenden Leasingvertrag. Ca. 400T€/a

      Wesentliche Produktneuerungen sind.

      Buchentsäuerung
      Oberflächenbeschichtung für Möbel (Küche und Bad)
      Interior Design
      Neue Produkte mit einheitlichen Coatings

      Die einheitlichen Coating bieten Vorteile bei den Druckereinstellungen. Für kleine Betriebe ist das ein deutlicher Vorteil. Umsätze sollten schnell zu generieren sein.

      Buchentsäuerung: eine endlose Geschichte, die hoffentlich bald ein Ende findet. Die Umsatzgenerierung sollte langsam von statten gehen, da die Auftraggeber aus dem öffentlichen Bereich kommen.

      Interior Design: größtes Problem hierbei sind die Kunden. Innenausstatter, Tapetenhersteller etc. Eine völlig neue Kundenbasic. Hier hat Neschen viel Vertriebsleistung zu erbringen. Daher sollten die Umsätze nur langsam anziehen.

      Oberflächen: interessant ist, dass es nur 2 Hersteller für hochglänzende Möbeloberflächen gibt. In den Markt will Neschen vorstoßen. Hier besteht allerdings das gleiche Problem wie beim Interior Design. Völlig neue Kunden.

      Das Geschwätz des Vorstandes ist auf einer HV selten interessant. Das wichtigste an Neschen ist der Kreditgeber. Der Vertreter von JP Morgan Chase macht auf mich einen sehr erfahrenen Eindruck. Nach seiner Einschätzung, sind die Produkte sehr weit und die Marktreife ist sehr wahrscheinlich. Auch die zweite Ebene, die, die Finanzen kontrolliert hält er für gut. Er sieht keine Notwendigkeit für einen Finanzvorstand.

      Hätte Neschen übliche Bankverbindlichkeiten, müsste man die Aktie sofort schmeißen. Mit dem Gläubiger JP und dessen Vertreter gibt es berechtigte Hoffnung den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Vielleicht lässt sich im nächsten Jahr ein fairer Wert von 2€ berechnen. (VVG möchte einen Finanzvorstand)
      Avatar
      schrieb am 06.07.08 20:17:31
      Beitrag Nr. 503 ()
      Danke WERTESUCHER und JOATI, das war hilfreicher als jeder Zeitungsbericht.
      Das Wertesucher-Fast-Zitat "Über die Funktionsweise dieser Maschine konnte praktisch nichts gesagt werden, da die Chemie der benutzten Flüssigkeit so geheim ist, dass man sie nicht einmal zum Patent anmelden will, damit die Rezeptur dabei nicht in falsche Hände geraten kann."
      war aber doch hoffentlich nicht ernst gemeint, oder???
      Avatar
      schrieb am 07.07.08 09:56:46
      Beitrag Nr. 504 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.447.230 von Siffnik am 06.07.08 20:17:31War ernst gemeint. Das hat Zinn in etwa so gesagt.
      Avatar
      schrieb am 09.07.08 15:19:19
      Beitrag Nr. 505 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.447.230 von Siffnik am 06.07.08 20:17:31"Über die Funktionsweise dieser Maschine konnte praktisch nichts gesagt werden, da die Chemie der benutzten Flüssigkeit so geheim ist, dass man sie nicht einmal zum Patent anmelden will, damit die Rezeptur dabei nicht in falsche Hände geraten kann."


      Das ist nicht so ungewöhnlich. Im Großanlagenbau beispielsweise verzichten die Unternehmen gerne auf Patente, da eine Patentschrift demjenigen als Bastelanleitung dient, der Patente vorsätzlich missachtet. Und solche Leute gibt es östlich von Deutschland mehr als genug.;)

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      schrieb am 10.07.08 20:03:24
      Beitrag Nr. 506 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.470.829 von Schnueffelnase am 09.07.08 15:19:19Aha, danke für den Hinweis.
      Das funktionuckelt aber doch nur dort, wo sich die chemische Zusammensetzung partout nicht analysieren lässt?
      Avatar
      schrieb am 10.07.08 21:33:35
      Beitrag Nr. 507 ()
      Die Verfahren sind nicht überall so geheim und es gibt auch Konkurrenten, von denen man in den HVs bei Neschen allerdings nichts erfährt.

      Einen Überblick bietet:
      www.uni-muenster.de/Forum-Bestandserhaltung/kons-restaurieru…
      Avatar
      schrieb am 11.07.08 13:13:51
      Beitrag Nr. 508 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.484.075 von Wertesucher am 10.07.08 21:33:35Danke, danke, die chemische Formel für Blattspiat der Bitterspat war mir in den letzten 40 Jahren völlig entfallen.

      Etwas erschreckt hat mich allerdings dieser Satz: "Grundsätzlich kann man sagen dass alle auf dem Markt befindlichen Entsäuerungsverfahren das Problem des Papierzerfalls von jeweils unterschiedlichen Standpunkten aus angehen, und außerdem eine unterschiedliche Zielrichtung verfolgen."
      Neschen besitzt also gar nicht so ein Alleinstellungsmerkmal, wie ich das gedacht hatte.
      Avatar
      schrieb am 11.07.08 13:14:54
      Beitrag Nr. 509 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.488.152 von Siffnik am 11.07.08 13:13:51Blattspinat oder Bitterspat , ja,ja, wenn man schnell mal witzig sein will
      Avatar
      schrieb am 11.07.08 15:05:44
      Beitrag Nr. 510 ()
      Weiterhin stellt sich die Frage, welche Rechte die Neschen AG an der Anlage überhaupt besitzt; denn auf der HP des Maschinenbauers Hostert (www.hostert-pro.de ) wird zumindest Neschen als "Händler" :confused: für Konservierungsmaschinen aufgeführt.

      Auch werden Weierentwicklungen der "alten" Maschine als eigene Leistung reklamiert. So wird unter den Neuigkeiten des Jahres 2006 gemeldet:

      "Die Standardausführung der Konservierungsmaschine für das "Bückeburger Verfahren", der Firma Neschen, wurde durch ein neues Laufsystem modifiziert. Die neue Bezeichnung lautet C900-2 und wurde erfolgreich in Moskau und Warschau getestet. Weitere zwei Anlagen sind nach Vietnam verkauft."
      Avatar
      schrieb am 17.07.08 15:44:27
      Beitrag Nr. 511 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.489.294 von Wertesucher am 11.07.08 15:05:44Na, das macht doch Sinn. Ich hatte mich immer schon gefragt, w o auf ihrem Firmengeländer die Nescher die Konservierungsmaschinen herstellen.
      Vermutlich ist Hostert das Unternehmen, das die Dinger baut.
      Bei der 900-2 heißt es zum Schluss:
      Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte die Neschen AG.
      Avatar
      schrieb am 19.07.08 09:47:29
      Beitrag Nr. 512 ()
      Avatar
      schrieb am 22.07.08 16:56:18
      Beitrag Nr. 513 ()
      Endlich ein personeller Schritt zum durchgreifenden Neubeginn? :confused:

      News - 22.07.08 16:47
      euro adhoc: Neschen AG (deutsch)

      euro adhoc: Neschen AG / Vorstand/Personalie / Neschen AG gibt Änderung im Vorstand bekannt
      -------------------------------------------------------------------

      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel einer europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.

      ---------------------------------------------------------------

      22.07.2008

      Der Aufsichtsrat der Neschen AG hat auf seiner heutigen Sitzung beschlossen, Herrn Dr. Norbert Dieterich mit Wirkung vom 1. August 2008 zum zweiten Vorstand zu berufen. Ein Vorstandssprecher bzw. -vorsitzender wurde nicht mehr ernannt. :look::look::look:

      Mit Abschluss des neuen Vertrages, der eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2011 vorsieht, wird Herr Dr. Dieterich vorrangig die strategischen Projekte verantworten und deren Umsetzung beschleunigen. Darüber hinaus ist Herr Dr. Dieterich für die Bereiche Produktion, Logistik, Forschung & Entwicklung, Qualität sowie Personal und IT zuständig.

      Rückfragehinweis: Jan Marzinowski Tel.: +49 (0)5722 207 153 E-Mail: j.marzinowski@neschen.de

      Ende der Mitteilung euro adhoc
      Avatar
      schrieb am 24.07.08 10:01:24
      Beitrag Nr. 514 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.561.825 von Wertesucher am 22.07.08 16:56:18.....Ein Vorstandssprecher bzw. -vorsitzender wurde nicht mehr ernannt.

      Dies soll wohl die Forderung nach dem lange überfälligen Rücktritt des bisherigen Vorsitzenden verstummen lassen.
      Aber nun gibt es ja keinen Vorsitzenden mehr. Er bleibt nur im Vorstand. Ein Witz !

      Gruß
      martjan
      Avatar
      schrieb am 29.07.08 12:49:39
      Beitrag Nr. 515 ()
      Die Frage ist, ist es positiv oder negativ?

      Dietrich sollte es übergangsweise machen, bis im 3. Quartal jemand eingestellt wird. Nun gibt es drei Varianten:
      a) man findet keinen (ich könnte mir gut vorstellen, dass man niemand gutes findet - und noch ne Pfeife muss nicht sein)
      b) Dietrich macht die Sache gut und die Entwicklung ist positiv
      c) Es ist das Ziel, Zinn zu entmachten. Das ist mit einer neuen Person, die sich einarbeiten muss, schwierig, wenn man Zinn nicht wegjagt.

      b wäre mir am liebsten. Ich tippe aber auf C - welche Meinungen gibt es noch?
      Avatar
      schrieb am 29.07.08 13:32:06
      Beitrag Nr. 516 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.605.228 von sketiker99 am 29.07.08 12:49:39Ich hoffe für alle noch Investierten, dass die Variante b hinhaut (jedoch c wäre auch gut).

      Ich denke jedoch es wird dieses Jahr wieder dicke Verluste geben.
      Warum sollte das Problem USA ausgerechnet jetzt gelöst werden ????????
      Und aus den angekündigten Asien und Osteuropa-Umsatzbringern ist auch nichts geworden.
      Ich habe die Schrott-Aktie verkauft. Mir langt es. Beobachte aber weiter ob sich evtl. irgendwann doch was tut.

      Ich habe mir stattdessen eine fundamental sehr günstige AG rausgesucht. Es ist auch ein Nebenwert aber mit einem KGV 2009 von 6-7, EK-Quote über 50%.
      Sie starten demnächst die weitere internationale Expansion in neue Länder. Außerdem haben sie stetig steigenden Umsatz- und Gewinnzahlen (zuvor noch Verluste).
      Und denmächst beginnt hier ein Programm für den Aktienrückkauf (2,1 Mio.Aktien). Bei den, wie bei Neschen, noch geringen Umsätzen sollte das Rückkauf-Programm schon allein den Kurs deutlich beflügeln. Das Programm wurde vor wenigen Tagen in das Handelsregister eingetragen). Auch ist ein Fonds eingestiegen.
      Ich spreche von FJA (zuvor FJH, ganz frisch umbenannt) www.fja.com/FJH/home/home.html

      Gerne auch Eure kritische Meinung


      Gruß
      martjan
      Avatar
      schrieb am 01.08.08 11:44:10
      Beitrag Nr. 517 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.605.646 von martjan am 29.07.08 13:32:06Sehe ich auch so. Die sich verbessernden Ergebnisse spiegeln sich im Kurs nicht wieder. Noch wird denen nicht so richtig geglaubt - gebrannes Kind scheut Feuer, das gilt auch für viele Investoren.
      Avatar
      schrieb am 06.08.08 16:14:49
      Beitrag Nr. 518 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.629.932 von sketiker99 am 01.08.08 11:44:10Hallo !

      Bei FJA (bis vor kurzem FJH) gibt es nächste Woche Quartalszahlen. Ich hoffe, dass mein Tausch ein sehr gute Wahl war.
      Seit dem ist Neschen weiter gefallen und FJA (513010) zieht in kleinen Schritten an (heute aktuell + 3,18 %).
      Die Geldseite füllt sich seit Tagen.
      Und das Rückkaufprogramm hat noch gar nicht begonnen.

      Gibt es zu Neschen was NEUES ? Hier müßten auch bald Zahlen kommen.

      Gruß + viel Glück
      martjan
      Avatar
      schrieb am 29.08.08 15:43:42
      Beitrag Nr. 519 ()
      Mit dem Halbjahresbericht sind heute die Zahlen gekommen.
      "Herausragend" sind dabei Steigerungen von 147,5% und 138,7% für "Rendite","Konzernergebnis" und "Verwässtertes Ergenis je Aktie".

      Nur besteht dennoch für die Aktionäre keinerlei Grund zum Jubeln; denn in den drei Fällen haben sich die bereits negativen Werte nochmals sehr drastisch verschlechtert. :cry:

      Da helfen auch keine mathematischen Defintionen, die zunächst eine andere Entwicklung vorgaukeln.
      Avatar
      schrieb am 31.08.08 16:29:12
      Beitrag Nr. 520 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.906.102 von Wertesucher am 29.08.08 15:43:42Die Landes-Zeitung hatte gestern diese Artikel noch drin, außer den Halbjahrszahlen:


      Großaktionär will vier Millionen Schadensersatz

      Rolf W. und Stefan Zinn werden von der VVG verklagt / Landgericht Frankfurt verhandelt im Oktober

      Bückeburg. Rolf W. Zinn und sein Sohn Stefan Zinn stehen einer Millionenklage auf Schadensersatz gegenüber. Kläger ist die Vermögensverwaltung Erben Dr. Karl Goldschmidt GmbH mit Sitz in Essen, die VVG ist der größte Einzelaktionär der Neschen AG und besitzt derzeit Anteile von knapp über 25 Prozent. Sie fordert vier Millionen Euro Schadensersatz von den Zinns, eine Klageerweiterung auf einen zweistelligen Millionenbetrag schließt die VVG nicht aus.
      Anfang 2004 stiegen die Essener bei der Neschen AG ein. Sie erwarben 2,68 Millionen Aktien zu je 4,35 Euro – heute steht die Aktie bei 82 Cent. Rolf W. Zinn und Stefan Zinn waren zu der Zeit Vorstandsvorsitzender und Vorstand der Neschen AG. Mit Beteiligungsvereinbarungen aus dieser Zeit, über die es unterschiedliche Auslegungen gibt, begründet die VVG ihre Ansprüche.
      Sowohl die VVG als auch Stefan Zinn, heute noch Vorstand der Neschen AG, wiesen auf Anfrage unserer Zeitung darauf hin, dass sich die Klage gegen die Privatpersonen und Aktionäre Zinn richtet, nicht gegen die Neschen AG: „Der Konzern ist außen vor, ein rein privatrechtliches Verfahren.“ Stefan Zinn hält seit Februar dieses Jahres 13,24 Prozent der Neschen-Aktien, sein Bruder 9,8 Prozent. Sie wurden ihnen im Zuge einer vorweggenommenen Erbfolgeregelung von ihren Eltern Rolf und Jutta Zinn übertragen.

      Im Rahmen der Beteiligungsverträge seien damals seitens der Zinns Zusicherungen gegeben worden, von denen die VVG meine, dass gegen sie verstoßen worden sei, sagte der Geschäftsführer der VVG, Albert-Frederick Freiherr von Dörnberg, auf Anfrage unserer Zeitung. Bilanzielle Themen seien nicht richtig vermittelt worden, bestimmte, damals getroffene Aussagen nicht zutreffend gewesen. Von Dörnberg: „Unter uns heute bekannten Umständen hätten wir uns damals nicht an dem Unternehmen beteiligt.“
      Da Ende 2003 das von einer Hauptversammlung genehmigte Kapital für eine eventuelle Kapitalerhöhung auslief, habe bei den Beteiligungsverhandlungen enormer Zeitdruck bestanden, so von Dörnberg weiter. Eine eingehende Prüfung der vorgelegten Unterlagen und Bilanzen habe daher nicht ausreichend erfolgen können. Da der VVG mittlerweile „eine Menge Tatsachen bekannt geworden sind, sehen wir gute Chancen.“ Von Dörnberg war 2004 noch nicht Geschäftsführer der VVG.
      Stefan Zinn wollte sich im Gespräch mit unserer Zeitung mit Verweis auf das laufende Verfahren nicht zu Details äußern. „Mein Vater und ich weisen die Vorwürfe entschieden zurück.“ Die Klage sei „absolut unbegründet und nicht haltbar“. Er sehe der Verhandlung „sehr, sehr gelassen entgegen: Wir haben uns nichts vorzuwerfen.“

      Noch einen weiteren Punkt fechten die beiden Parteien vor Gericht aus: die Verpfändung von Neschen-Aktien – immerhin eine Million Stück, so die Informationen unserer Zeitung. Dieses Verfahren ruht allerdings zurzeit. Das Gericht will zunächst den Ausgang der Schadensersatzklage abwarten.
      Wie von Dörnberg sagte, hätten sowohl Vater als auch Sohn Zinn damals bestimmte Garantien abgegeben und für eine bestimmte Zeit auch Aktien verpfändet. Diese Verpfändung sei seitens der VVG inzwischen in Anspruch genommen worden, auch um Verjährungsfristen zu wahren. Gegen diese Verpfändung hätten die Zinns Klage auf Rückgabe eingelegt. Stefan Zinn wollte sich zu diesem Punkt nicht weiter äußern.
      Die Schadensersatzklage wird vor der 13. Wirtschaftskammer des Landgerichts Frankfurt verhandelt. Terminiert ist für den 22. Oktober. Offen ist, ob das Verfahren noch an das Landgericht Bückeburg verwiesen wird. Über entsprechende Anträge sowohl der Anwälte der VVG als auch der Zinns haben die Frankfurter Richter noch nicht entschieden. In Frankfurt ist das Verfahren gelandet, da die Klageschrift an Rolf W. Zinn nach seiner Umsiedlung in die Schweiz in Bückeburg zunächst nicht zustellbar war. Für im Ausland wohnende Deutsche ist Frankfurt zuständig.

      Teil 2:

      Neschen AG verhandelt über Gehaltsverzicht

      Bückeburg (rc). Die Mitarbeiter der Neschen AG sollen erneut den Gürtel enger schnallen. Wie Neschen-Vorstand Stefan Zinn im Gespräch mit unserer Zeitung sagte, laufen derzeit Verhandlungen zwischen dem Betriebsrat und dem Vorstand über Klauseln und Auslegungen des Tarifvertrages der Chemie-Industrie. Ziel ist es, dass Sonderzahlungen und / oder Gratifikationen wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld nicht oder nur gekürzt gezahlt werden. Es gehe darum, die Kostenstruktur des Konzerns „im Zaum“ zu halten, wie Zinn sagte. Er rechne damit, dass es bis Ende September zu einer Einigung mit dem Betriebsrat komme.
      Erneute Entlassungen schloss Zinn auf Nachfrage aus. „Wir brauchen jeden Mitarbeiter.“ Als Grund für die möglichen Gehaltskürzungen nannte Zinn den letzten Tarifabschluss der Chemieindustrie. Die erreichten 4,5 Prozent würden die Neschen AG mit zusätzlich rund 600 000 Euro jährlich belasten. „Die Großkonzerne können so etwas wegstecken, wir als Mittelständler nicht.“
      Die Mitarbeiter der Neschen AG haben in den vergangenen Jahren bereits erhebliche Lasten tragen müssen. Wer nicht entlassen wurde – nach dem im März 2005 eingeleiteten „Restrukturierungsprogramm“ sank die Zahl der Mitarbeiter von 715 auf 551 – musste Gehaltsverzichten zustimmen. So wurden die tariflich zustehenden Weihnachts- und Urlaubsgelder nur eingeschränkt gezahlt.
      Avatar
      schrieb am 05.11.08 22:46:27
      Beitrag Nr. 521 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.925.583 von piratesbay am 31.08.08 16:29:12Dasberichtete die Landes-Zeitung heute:

      Jetzt will der Hauptaktionär sein Geld zurück

      Auseinandersetzungen zwischen VVG und der Neschen AG um Rückzahlung eines Darlehens

      Bückeburg (rc). Die Auseinandersetzungen zwischen der Neschen AG und einer ihrer Hauptaktionärinnen, der Vermögensverwaltung Erben Dr. Karl Goldschmidt GmbH (VVG), geht am 10. November vor dem L andgericht Bückeburg in eine neue Runde. Diesmal streiten die Parteien um die Rückzahlung eines Darlehens und um die Einsicht in Geschäftsunterlagen der Neschen AG.

      Das Unternehmen befand sich Ende 2004 in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage und benötigte für die Sanierung dringend weitere Kredite. Eine Gruppe von Banken, zu denen namhafte deutsche Großbanken gehörten, wollte diese Kredite aber nur bewilligen, wenn auch die Großaktionäre der Neschen AG, nämlich die Familie Zinn und die VVG, der Neschen AG eigene Kredite zur Verfügung stellen. So kam es, dass die VVG der Neschen AG im Jahre 2005 einen Kredit über 375 000 Euro gewährte.

      Die erwähnte Bankengruppe beteiligte sich wie vorgesehen ebenfalls mit Krediten an dem Sanierungsplan. Sie stieg aber bereits Ende 2006 wieder aus den Kreditverträgen mit der Neschen AG aus und übertrug die Rechte und Pflichten aus diesen Verträgen auf eine US-amerikanische Investorengruppe.

      Die VVG kündigte der Neschen AG Ende 2007 den Kredit und verlangt nun die Rückzahlung der 375 000 Euro. Sie meint, sie könne den geschlossenen Vertrag fristlos kündigen, nachdem der Bankenpool aus dem Kreditgeschäft mit der Neschen AG ausgestiegen ist. Jedenfalls sei eine fristgerechte Kündigung möglich, weil der Vertrag mit der Neschen AG keine bestimmte Laufzeit für den Kredit vorsehe und das "Kleingedruckte" des Vertrages unwirksam sei, soweit es um die Rückzahlung des Darlehens geht. Außerdem ist die VVG der Ansicht, sie könne die Einsicht in bestimmte Geschäftsunterlagen der Neschen AG verlangen, weil diese Unterlagen unter anderem für die Berechnung der Darlehenszinsen Bedeutung hätten.

      Die Neschen AG tritt der Klage entgegen. Sie meint, die VVG könne den Kreditvertrag weder fristlos noch fristgerecht kündigen. Auch die Einsicht in Unterlagen könne nicht beansprucht werden, weil die VVG diese Unterlagen nicht benötige und weil es sich außerdem um geheime firmeninterne Dokumente handele.

      Über diese Punkte wird nun die 2. Zivilkammer des Landgerichts zu entscheiden haben - falls es nicht gelingen sollte, die Kontrahenten zu einer gütlichen Beilegung des Rechtsstreits zu bewegen.
      Avatar
      schrieb am 11.05.09 22:01:35
      Beitrag Nr. 522 ()
      nicht mehr historisch...
      Avatar
      schrieb am 11.05.09 22:31:47
      Beitrag Nr. 523 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.149.026 von Das_Modul am 11.05.09 22:01:35Tja, das ist echt unglaublich. Obwohl der/die MOD Das_Modul nicht online war, wurde dem Wunsch auf Wiederbelegung dieses Threads innerhalb weniger Minuten gefolg.Klasse Das_Modul.

      Das ändert aber leider Alles nichts daran, dass die Neschens sich zu richtiger Aktionärinfo nicht zu bekennen scheinen.
      Was macht der Prozess mit GoldschmidtErben?
      Was macht das Revisionsverfahren mit Dr. Helms?
      Warum wurde Jan Marzinowski - offensichtlich - "freigesetzt"? Ein sehr engagierter Unternehmensvertreter als Ansprechpartner der Aktionäre.

      Die Landeszeitung berichtet unter dem 8. Mai 2009 - 'tschuldigung piratesbay, ich weiß, dass ist eigentlich dein Job..... -:
      Fettdruck von mir.

      "Bückeburg (rc). Auch mit dem rund 7,3 Hektar großen Gebiet rund um die Windmühlenstraße will die Stadt an die Futtertröge von Bund und Land. Einstimmig beschloss der Bau- und Umweltausschuss in seiner Sitzung am Donnerstagabend den Beginn der vorbereitenden Untersuchungen, damit die Stadt in das Sanierungsprogramm „Stadtumbau West“ aufgenommen werden kann. drucken
      Wie berichtet, plant die Stadt die Entzerrung von Gewerbe und Wohnen, die sich in diesem Bereich gegenseitig in der Entwicklung behindern. Falls alles läuft wie geplant, die Aufnahme in das Programm gelingt und alle Beteiligten mitmachen, wie es sich Politik und Verwaltung vorstellen, könnte am Ende die Umsiedlung von 15 Firmen und die Ausweisung eines innenstadtnahen, attraktiven Wohngebietes mit 60 bis 100 Wohneinheiten stehen.

      Die Marschroute gab Baubereichsleiter Karlheinz Soppe im Ausschuss vor, als er das Leitbild formulierte: „Alle Arbeitsplätze müssen erhalten bleiben.“ Damit das alles gelingt, will die Stadt nach vorläufigen Kalkulationen rund 5,4 Millionen Euro ausgeben: finanziert zu je einem Drittel von Bund, Land und Stadt, verteilt auf zehn Jahre. Die jährliche Belastung für das Stadtsäckel, abzüglich erhoffter Einnahmen von 1,5 Millionen Euro: 128 000 Euro.

      Während sicher ist, dass das E-Center nach dem Umzug komplett abgerissen wird und Wohnbebauung weicht, hat die Stadt bereits mit anderen Firmen erste Gespräche geführt. Die Neschen AG will laut Soppe in vier bis fünf Jahren den Standort dort aufgeben und komplett in die Kreuzbreite verlegen. Auch SL-Elektronik und der Maschinenbauer MKB seien grundsätzlich nicht abgeneigt, Penny denke bereits über einen Standortwechsel nach. Noch keine Gespräche seien mit den Eigentümern/Pächtern des Handwerkerhofes, der Spedition und einer Autowerkstatt geführt worden. Es gebe grundsätzliche Bereitschaft zur Verlagerung, aber: „Alles hängt vom Geld ab.
      ................“

      Das macht doch Mut, dass Neschen mit diesem Weitblick deutlich macht, noch lange existieren zu wollen.

      Wie gesagt, die Historie ist beendet, es kann und darf wieder gepostet werden.
      Avatar
      schrieb am 19.05.09 08:31:34
      Beitrag Nr. 524 ()
      Heute soll der GB 2008 veröffentlicht werden.
      Avatar
      schrieb am 22.05.09 22:25:13
      Beitrag Nr. 525 ()
      Lieber Mod DAS_MODUL,

      vielen Dank für das Wiederbeleben dieses bereits abgelebten Threads.
      Aber, es braucht wohl niemand diesen Thread, niemand diesen Wert.
      Der GB 2008 kommt nicht (pünktlich), in der Gesellschaft ist heute niemand zu erreichen, es gibt keine Infos von der Gesellschaft, der IR-Mann ist geschasst, wer das jetzt macht, weiß man nicht so genau, einfach ächzkotzwürg.
      Lasst uns die - wichtige! - Buchentsäuerung, jedenfalls die aus Bückeburg, einschlummern, wie die Gesellschaft.

      Tschüss dann.
      Avatar
      schrieb am 22.05.09 22:29:15
      Beitrag Nr. 526 ()
      ..............ach ja, und die email-Adresse unter "Aktie" ist auch anschlussfrei und die Telefonnummer ist immer noch die von Marzinowski.
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 18:52:29
      Beitrag Nr. 527 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.237.331 von Baldei am 22.05.09 22:29:15Das schreibt heute die Landes-Zeitung Bückeburg:

      Das Projekt Andorra und die Millionen-Folgen
      Von Raimund Cremers
      Bückeburg. Am liebsten wäre es der Vermögensverwaltung Erben Dr. Karl Goldschmidt mit Sitz in Essen (VVG), wenn sie sich nie an der Neschen AG beteiligt hätte und der im Februar 2004 geschlossene Beteiligungsvertrag komplett rückgängig gemacht werden könnte. Nur geht das nicht: Die Tinte unter den Verträgen ist längst trocken, so trocken, dass bereits fraglich ist, ob nicht die Verjährungsfrist überschritten ist, wie vor dem Landgericht Bückeburg festgestellt wurde. Denn dort wird seit Donnerstag eine Schadensersatzklage der VVG gegen die Familie Zinn in Person von Vater Rolf und Sohn Stefan geführt.
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      Mindestens vier Millionen Euro – dazugerechnet noch der Zins und Zinseszins – will die VVG erstreiten, eine Klageerhöhung auf einen zweistelligen Millionenbetrag nicht ausgeschlossen. Sie sei bei der Unterzeichnung der Kapitalerhöhung „arglistig getäuscht“, bestimmte, vertraglich gegebene Garantien seien nicht eingehalten worden. Was von der Gegenseite vehement bestritten wird: Man habe immer allumfassend informiert und alle vertraglich gegebenen Zusicherungen eingehalten. Und selbst wenn Rolf Zinn bereit wäre, Schadensersatz zu zahlen, er könnte nicht, so erklärte es jedenfalls sein Anwalt, Dr. Lambertus Fuhrmann von der Bonner Kanzlei Flick, Gocke, Schaumburg. Denn beim Börsengang habe er längst nicht so viel erhalten, wie allgemein angenommen werde, und in der Wirtschaftskrise habe er „viel Geld verloren“: „Herr Zinn will, kann und wird nicht zahlen.“

      Der Gütetermin war angesichts dieser unvereinbaren Positionen in einer guten halben Stunde gescheitert. Obwohl die Vorsitzende Richterin Dr. Birgit Brüninghaus deutliche Worte fand: „Die Klägerin hat keine leichte Position in dem Rechtsstreit, der viel Geld und viel Zeit kosten wird.“ Und zählte auf, welche „hohen Hürden“ die VVG zu überwinden hat. Da wäre zum einen der Nachweis zu führen, dass die VVG bei der Aushandlung der Verträge tatsächlich „arglistig getäuscht“ und bestimmte Garantieerklärungen nicht eingehalten worden sind, wie von der VVG geltend gemacht. Zweitens müsse die Höhe der Schadensersatzforderung mit konkreten, belegbaren Zahlen unterfüttert werden. Und drittens bleibe noch die Frage, ob nicht bereits die Verjährungsfrist – in diesem Fall drei Jahre – abgelaufen ist. Die Richterin: „Große Hürden, es wird schwierig.“

      Auch ein Mediationsverfahren bot die Zivilkammer an. Aber trotz aller Appelle – auch das ohne Erfolg. Die Kammer fasste daher den Beschluss, in eine umfängliche Beweisaufnahme einzutreten. Geladen werden in absehbarer Zeit eine ganze Reihe ehemaliger und heutiger Aufsichtsratsmitglieder und Vorstände der Neschen AG. Sie alle sollen mit ihren Aussagen Licht in ein Projekt bringen, dass firmenintern den Namen „Projekt Andorra“ trug. „Darauf werde ich mich zuerst stürzen“, so Richterin Brüninghaus.

      Zum Beginn der Geschichte und den Anfängen von „Andorra“: Im Februar 2004 stieg die VVG bei Neschen ein, erwarb für rund 11,4 Millionen Euro gut 2,6 Millionen Aktien zum Stückpreis von 4,35 Euro (derzeit liegt der Kurs bei rund 45 Cent) und war mit 29,9 Prozent der Aktienanteile zweitgrößter Anteilseigner der AG. Die Familie Zinn hielt damals noch 45,5 Prozent. In dem Beteiligungsvertrag sicherten nach Darstellung der Richterin die Beklagten, also die Zinns, zu, dass alle Risiken und Berechnungen in den Bilanzen der Vorjahre enthalten seien und gaben zudem für die Jahre 2004 bis 2008 „nach bestem Wissen und Gewissen“ einen Blick in die Zukunft.

      Und da eben kommt das Projekt „Andorra“ ins Spiel: Neschen entwickelte damals in Kooperation mit einem amerikanischen Hersteller einen Drucker, der gleichzeitig drucken und laminieren sollte. Nur: Über die Projektphase kam die Entwicklung nicht hinaus, zumal sich die Amerikaner wegen der Konzentration auf ihr Kerngeschäft aus dem Projekt verabschiedeten. Noch 2004 wurden die Arbeiten daran eingestellt, 2005 bilanzierte Neschen eine Abschreibung von 3,5 Millionen Euro auf dieses Projekt.

      „Für uns war Andorra der Hoffnungsträger und der einzige Grund, bei Neschen einzusteigen“, erklärte VVG-Anwalt Wolf von Bernuth vor Gericht. Hätte die VVG gewusst, dass Andorra schon damals quasi gescheitert war, hätte sie sich nicht an Neschen beteiligt. Es habe keine Warnhinweise gegeben: Sein Fazit: „Wir wollen die Rückabwicklung der Beteiligung.“

      Dem widersprach Stefan Zinn. Damals, zum Zeitpunkt des Einstiegs der VVG, sei nicht absehbar gewesen, dass Andorra scheitere. Dies habe sich erst zu einem späteren Zeitpunkt abgezeichnet, was diverse Aufsichtsräte und Vorstände bezeugen könnten. Auch der damalige Geschäftsführer der VVG habe mit im Aufsichtsrat gesessen: „Fragen Sie ihn, er wird Licht ins Dunkel bringen können.“
      Avatar
      schrieb am 08.06.09 11:44:17
      Beitrag Nr. 528 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.149.026 von Das_Modul am 11.05.09 22:01:35Wenn schon mein alter Thread wieder aufgemacht wird, dann bitte auch den Titel ändern in "Neschen- Turnaround leider nicht gelungen, wann kommt der Offenbarungseid?"
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 08:37:40
      Beitrag Nr. 529 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.342.135 von Lacantun am 08.06.09 11:44:17Ich denke, man muss nur wenig ändern, so etwa:

      Ganz EXTREME BEWERTUNG - Neschen vor kompletter Neubewertung -

      Das stimmte doch, auch noch zu zum Einstiegszeitpunkt von Goldschmidt Erben.
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 21:57:34
      Beitrag Nr. 530 ()
      zahlen sind katastrophe vorderungsverzicht machen mut für nächstes jahr aber es gibt sicher auch da wieder neue ausreden !!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 09.06.09 22:07:38
      Beitrag Nr. 531 ()
      Angesichts der Eigenkapitalsituation können die Zahlen wirklich nicht zuversichtlich stimmen:

      Neschen meldet operativen Verlust in 2008 und positive Effekte aus einem Kreditverzicht

      09.06.2009

      aktiencheck.de

      Bückeburg (aktiencheck.de AG) - Die Neschen AG hat am Dienstag die vorläufigen Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr veröffentlicht.

      Der Konzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz in Höhe von 119,5 Mio. Euro erzielt, nach 125,0 Mio. Euro im Vorjahr. Bereinigt um Wechselkurseffekte liegt der Umsatzrückgang bei 3,1 Prozent. Ausgelöst durch die Finanzmarktkrise waren im letzten Quartal 2008 deutliche Umsatzrückgänge im zweistelligen Prozentbereich zu verzeichnen.

      Die Umsatzentwicklung hat sich entsprechend negativ auf das operative Ergebnis ausgewirkt. Das vorläufige EBIT liegt bei -2,7 Mio. Euro, nach 3,2 Mio. Euro im Vorjahr. Vor Einmaleffekten lag das EBIT bei -1,2 Mio. Euro. Neschen wird für das Geschäftsjahr 2008 einen Verlust vor Steuern in Höhe von 6,8 Mio. Euro (vorläufig) ausweisen nach einem Gewinn von 6,5 Mio. Euro im Vorjahr, der aber als a.o. Effekt einen Forderungsverzicht in Höhe von 9,6 Mio. Euro beinhaltete.

      Aufgrund der derzeit laufenden Stichprobenprüfung des Konzernabschlusses per 31.12.2007 :confused: - beschränkt auf ausgewählte Prüffelder durch die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) - wird Neschen erst nach dessen Beendigung die Geschäftszahlen 2008 veröffentlichen. Damit ist gewährleistet, dass im Nachhinein der Abschluss durch gegebenenfalls noch durchzuführende Anpassungen bezüglich Bewertungs- und Ausweisfragen nicht noch einmal korrigiert werden muss.

      Der Vorstand von Neschen rechnet mit einem zügigen Abschluss der Prüfungen der DPR und damit einer zeitnahen Veröffentlichung der endgültigen Zahlen und des vollständigen Jahresabschlusses 2008.

      Missverständlich erscheint mir die gewählte Überschrift. Welche positiven Effekte sind hier gemeint? Etwa die aus dem Abschluss 2007? :confused:

      Immerhin wurden heute Nachmittag in Hamburg zwei :look: Aktien zum Kurs von 0,57 € (+35,71 % ;) ) gehandelt.
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 08:39:08
      Beitrag Nr. 532 ()
      Leider ist die von aktiencheck übermittelte Nachricht zum Jahresabschluss 2008 gekürzt, wobei sehr wesentliche Teile fehlen:

      dpa-afx
      EANS Adhoc: Neschen AG (deutsch)
      Dienstag 9. Juni 2009, 19:36 Uhr

      EANS-Adhoc: Neschen AG meldet operativen Verlust in 2008 und positive Effekte
      ---------------------------------------------------------------------------
      Ad-hoc-Meldung nach § 15 WpHG übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel einer europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.
      ---------------------------------------------------------------------------

      09.06.2009

      Der Neschen Konzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz in Höhe von Euro 119,5 Mio. erzielt (Vorjahr Euro 125,0 Mio.). Bereinigt um Wechselkurseffekte liegt der Umsatzrückgang bei 3,1%. Ausgelöst durch die Finanzmarktkrise waren im letzten Quartal 2008 deutliche Umsatzrückgänge im zweistelligen Prozentbereich zu verzeichnen.

      Diese Umsatzentwicklung hat sich entsprechend negativ auf das operative Ergebnis ausgewirkt. Das vorläufige EBIT liegt bei Euro minus 2,7 Mio. (Vorjahr Euro 3,2 Mio.), vor Einmaleffekten bei minus Euro 1,2 Mio. Die Neschen AG wird für das Geschäftsjahr 2008 einen Verlust vor Steuern in Höhe von Euro 6,8 Mio. (vorläufig) ausweisen nach einem Gewinn von Euro 6,5 Mio. im Vorjahr, der aber als a.o. Effekt einen Forderungsverzicht in Höhe von Euro 9,6 Mio. beinhaltete.

      Insbesondere die im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Zinsaufwendungen in Höhe von Euro 7,5 Mio. (Vorjahr Euro 6,4 Mio.) schlagen sich deutlich im Ergebnis der Neschen AG nieder. Im Konzernergebnis 2008 sind saldiert positive Einmaleffekte, unter anderem aus der Umbewertung von Rückstellungen und Anlagevermögen, in Höhe von Euro 1,5 Mio. enthalten.

      Aufgrund der derzeit laufenden Stichprobenprüfung des Konzernabschlusses per 31.12.2007 - beschränkt auf ausgewählte Prüffelder durch die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) - wird die Neschen AG erst nach dessen Beendigung die Geschäftszahlen 2008 veröffentlichen. Damit ist gewährleistet, dass im Nachhinein der Abschluss durch gegebenenfalls noch durchzuführende Anpassungen bezüglich Bewertungs- und Ausweisfragen nicht noch einmal korrigiert werden muss.

      Die weltweite Rezession löste Ende 2008 einen deutlichen Rückgang der Nachfrage in der grafischen Industrie aus. Mit einer Belebung des Geschäftes ist frühestens ab 2010 zu rechnen. Die Ausrichtung des Unternehmens wurde entsprechend der Marktlage angepasst und in diesem Zusammenhang auch die US-Aktivitäten der Neschen AG restrukturiert. Dieses wird für das laufende Geschäftsjahr 2009 zu Kosteneinsparungen im Bereich der Personal- und Sachkosten in Höhe von ca. Euro 6,0 Mio. führen. Zusätzlich hat die Neschen AG in dem Einzelabschluss hohe außerplanmäßige Abschreibungen auf Beteiligungen und auf Forderungen gegenüber der US-Tochtergesellschaft vorgenommen.

      Die finanzierende Bank hat mit einer Vereinbarung vom 08.06.2009 :look: der Neschen-Gruppe Forderungen aus Mezzanine-Kapital inklusive thesaurierter Zinsen in Höhe von Euro 22,3 Mio. erlassen. Im Gegenzug wurden neue Besserungsabreden getroffen. Der das Eigenkapital stärkende Effekt aus Verzicht und neuem Besserungsschein beläuft sich auf ca. Euro 16,6 Mio.

      Im Einzelabschluss nach HGB der Neschen AG wird der auf die Neschen AG entfallende Anteil des Verzichts rückwirkend zum 31.12.2008 verbucht, im Rahmen des Konzernabschlusses kann der Verzicht und der Besserungsschein gemäß der IFRS-Rechnungslegungsvorschriften erst im Monat Juni berücksichtigt werden.

      Nach Vornahme der notwendigen Abschreibungen im Anlagevermögen, der
      Berücksichtigung des Kreditverzichtes und der neuen Besserungsabreden beläuft sich das vorläufige Eigenkapital der Neschen AG per 31.12.2008 auf ca. Euro 12,6 Mio. (EK-Quote ca. 28%). Im Konzern wird eine EK-Quote von annähernd 20% erreicht werden. Mit dem Kreditverzicht reduzieren sich die jährlichen Zinszahlungen um ca. Euro 3,2 Mio.

      Der Vorstand der Neschen AG rechnet mit einem zügigen Abschluss der Prüfungen der DPR und damit einer zeitnahen Veröffentlichung der endgültigen Zahlen und des vollständigen Jahresabschlusses 2008.


      Rückfragehinweis:
      Neschen AG
      Gerd Röhrig
      Hans-Neschen-Straße 1
      31675 Bückeburg
      Telefon: 05722-207 206
      investor.relations@neschen.de

      Ende der Mitteilung euro adhoc
      ---------------------------------------------------------------------------Emittent: Neschen AG
      Hans-Neschen-Str. 1
      D-31675 Bückeburg
      Telefon: +49 (0)5722 207 0
      FAX: +49 (0)5722 207 197
      Email: investor.relations@neschen.de
      WWW: http://www.neschen.de
      Branche: Verarbeitende Industrie
      ISIN: DE0005021307
      Indizes: CDAX
      Börsen: Freiverkehr: Berlin, Hamburg, Stuttgart, Düsseldorf, Regulierter
      Markt: Hannover, Regulierter Markt/General Standard: Frankfurt
      Sprache: Deutsch
      ------------------------------------------
      Ergänzend zu dem bereits hier übermittelten Bericht der Lokalpresse gab es in der gedruckten Ausgabe noch einige Details über die weiteren Streitpunkte zwischen den Zinns und der VVG:

      Goldschmidt gegen Neschen AG

      Weitere juristische Streitpunkte

      Die VVG und Neschen beharken sich auch noch auf anderen Feldern juristisch:
      - Der Antrag auf Sonderprüfung der Bilanzen vergangener Jahre ist inzwischen vom Oberlandesgericht Celle abgewiesen worden. Damit gibt es keine Rechtsmittel mehr.
      - Rechtsmittel hat die VVG dagegen im Streit um die Rückzahlung eines Darlehns in Höhe von 365 000 Euro beim Oberlandesgericht Celle eingelegt. Das Landgericht Bückeburg hat entschieden, dass das Darlehn derzeit nicht zurückgezahlt werden müsse. Die VVG hatte das Darlehn Ende 2004 Neschen gewährt, als das Unternehmen in einer wirtschaftlich schlechten Lage steckte.
      - Ausgesetzt ist ein Verfahren um die Verpfändung von einer Million Aktien der Neschen AG. Die Aktien waren seitens der Familie Zinn im Zuge des VVG-Einstiegs für die Abgaben bestimmter Garantien verpfändet worden. Die Verpfändung hat die VVG inzwischen in Anspruch genommen. Dagegen klagen wiederum die Zinns. Das Verfahren ruht bis zur Klärung der Schadenersatzforderung.

      Angesichts der Vielzahl der Prozesse sprach der Rechtsanwalt der Familie Zinn vor dem Landgericht von einer „regelrechten Kampagne“. Er appellierte, am 23. August in Hannover die juristischen Auseinandersetzungen aus der Hauptversammlung „herauszulassen“. Umfangreiche Fragenkataloge würden, sehr viel Beratungskosten verursachen, die „die Neschen AG Geld kosten, das sinnvoller eingesetzt werden kann.
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 09:09:34
      Beitrag Nr. 533 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.359.478 von Wertesucher am 10.06.09 08:39:08Ich hätte nicht gedacht, daß Neschen (bzw deren Management) bei seinen Gläubigern immer noch soviel "Kredit" hat. Die Lichter werden nach diesem Forderungsverzicht - jedenfalls vorläufig - noch nicht ausgehen. Allerdings bleibt die Situation angespannt. Ausgehend von den Zinsaufwendungen iHv 7,5 Mio in 2008 sowie deren angekündigter Reduzierung um 3,2 Mio p.a. verblieben immer noch 4,3 Mio an Belastungen. Bei einem EBIT von 5 Mio wäre so gerade mal der Break-even in Sicht. Wann wurde so ein Betrag zuletzt erreicht, von einem höheren Wert ganz zu Schweigen?
      Avatar
      schrieb am 18.06.09 08:47:22
      Beitrag Nr. 534 ()
      wieviele leben hat diese firma eigentlich. wenn die in diesem marktumfeld nicht untergehen, wann denn dann.

      die neuen produkte (tapeten/möbelfolien etc.) sehen zugegebener maßen vielversprechend aus. der track-record von neschen in der vermarktung neuer produkte ist allerdings nicht besonders ermutigend. erstaunlicher weise scheint die geldgebende bank immer noch gute chancen zu sehen ihr geld zurück zu bekommen.

      ich habe mir mal eine spassposition ins depot gelegt. in drei bis fünf jahren stehen dann entweder totalverlust oder 500 prozent gewinn zu buche.
      Avatar
      schrieb am 18.06.09 12:53:33
      Beitrag Nr. 535 ()
      Der Aktienkauf erfolgte doch nicht dank einer "Insiderinformation"! ;)

      EANS-Adhoc: Neschen AG verkauft Geschäftsaktivität 'Archivcenter'
      --------------------------------------------------------------------------------
      Ad-hoc-Meldung nach § 15 WpHG übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel
      einer europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent
      verantwortlich.
      --------------------------------------------------------------------------------
      18.06.2009

      Die Neschen AG hat ihre Geschäftsaktivitäten 'Archivcenter' an eine Gruppe privater Investoren veräußert. Der Vollzug der Transaktion erfolgte am 16.06.2009.

      Bei den verkauften Aktivitäten 'Archivcenter' handelt es sich um die Restauration von Einzelblättern und Büchern mittels Entsäuerung des Papiers. In 2007 wurde hieraus ein Umsatzerlös in Höhe von Euro 2,7 Mio. (= 2,2% des Konzernumsatzes) erzielt. Über die Einzelheiten des Verkaufes wurde Stillschweigen vereinbart. Die Übernahme erfolgt unter Aufrechterhaltung der bisherigen Arbeitsplätze an den Betriebsstätten in Berlin und Brauweiler (33
      Mitarbeiter).

      Der nunmehr erfolgte Verkauf des 'Archivcenter' stellt einen wichtigen Baustein in der strategischen Konzentration der Unternehmensgruppe auf das Kerngeschäft dar. Zudem standen hohe Investitionen in der Weiterentwicklung der technischen Verfahren an.

      Der Verkaufserlös wird zur Stärkung der Liquidität der Gesellschaft verwendet. ;)

      Die Neschen AG wird weiterhin die Kunden aus dem Bereich der Archive mit selbstklebenden Produkten beliefern.


      Rückfragehinweis:
      Neschen AG
      Gerd Röhrig
      Hans-Neschen-Straße 1
      31675 Bückeburg
      Telefon: +49 (0)5722 207 206
      investor.relations@neschen.de

      Ende der Mitteilung euro adhoc
      Avatar
      schrieb am 18.06.09 15:44:46
      Beitrag Nr. 536 ()
      .....das war aber doch das Spannende. Und was werden sie bekommen haben, 5, 10 Mio.?
      Avatar
      schrieb am 19.06.09 09:11:04
      Beitrag Nr. 537 ()
      spannend? für neschen doch eher ein nebenkriegsschauhplatz.

      daher scheint es mir konsequent sich in der jetzigen situation davon zu trennen und sich auf das zu konzentrieren was dem unternehmen in absehbarer zeit nennenswerte umsatzzuwächse bringen kann: neue produkte in den bereichen graphics und technical coatings.

      so gesehen eine der besseren management entscheidungen der letzten jahre. ebenso begrüßenswert wäre ein abschied aus dem maschinenbau.
      Avatar
      schrieb am 19.06.09 15:06:26
      Beitrag Nr. 538 ()
      ...begrüßenswert wäre ein Abschied von Stefan Zinn.

      Unfähigkeit hat einen Namen.

      "Einst Hoffnungsträger
      Zum Hintergrund: Bereits im vergangenen Herbst sollte eine von Neschen neu entwickelte Maschine auf den Markt gebracht werden, die die Entsäuerung von kompletten Büchern in einem Arbeitsgang ermöglicht. Der Probebetrieb sei angelaufen, hieß es noch im Herbst, seitdem gibt es keine weiteren Informationen. Wie der Vorstandssprecher dazu gestern auf Nachfrage mitteilte, sei diese Maschine mit in dem Verkaufspaket enthalten. Die Anlage sei erfolgreich gelaufen, ihre Weiterentwicklung hätte aber erhebliche Mittel verschlungen und mehr Arbeitskraft gebunden, als letztendlich Umsatz erzielt werden konnte. In der Vergangenheit hatte der Geschäftsbereich als Hoffnungsträger der Neschen AG gegolten. „Wir sind in diesem Bereich konkurrenzlos“, hatte Stefan Zinn noch auf der Hauptversammlung 2007 gesagt."


      http://www.landes-zeitung.de/portal/lokales/lz-heute_Neschen…
      Avatar
      schrieb am 24.06.09 09:45:23
      Beitrag Nr. 539 ()
      Q1-Ergebnis von Neschen:
      Das Ergebnis nach Steuern beläuft sich auf einen
      Verlust in Höhe von Euro 2,6 Mio. (Vorjahr Verlust Euro 0,2 Mio.)


      Die äusserst lange Pressemitteilung ist einsehbar unter:
      http://kurse.focus.de/news/EANS-IRE-Neschen-AG-Zwischenmitte…
      Avatar
      schrieb am 09.07.09 13:06:37
      Beitrag Nr. 540 ()
      Ein erfolgreiches kontinuierliches Sanierungsmangement sieht sicherlich anders aus!

      Immerhin kommt jetzt mit Herrn Koolmann offensichtlich der für den einstigen Einstieg von Bear Stearns verantwortliche Restrukturierungsbanker in den AR. Man kann darin einen letzten Versuch zur Rettung sehen.

      Oder wagt man sich noch an den allerletzten und bricht ein Tabu, das es so ohnehin wohl in kaum einem anderen Unternehmen geben würde. Man wechselt die Spitze aus, die für die fast endlose Kette von roten Zahlen und Kursverlusten letztlich die Verantwortung zu tragen hat. ;)

      EANS-Adhoc: Neschen AG / Wechsel im Aufsichtsrat der Neschen AG

      -------------------------------------------------------------------- ------------ Ad-hoc-Meldung nach § 15 WpHG übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel einer europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich. -------------------------------------------------------------------- ------------

      08.07.2009

      Die Gesellschaft teilt mit, dass aufgrund unterschiedlicher Auffassungen in der Geschäftspolitik und der zukünftigen strategischen Ausrichtung der Neschen AG die Mitglieder des Aufsichtsrates, Herr Heinzwerner Feusser und Herr Prof. Dr. Wolfgang Greife mit Wirkung zum 05. August 2009 ihr Aufsichtsratsmandat niedergelegt haben.

      Die Gesellschaft wird beim zuständigen Gericht beantragen, die beiden Aufsichtsratspositionen bis zur ordentlichen Hauptversammlung im Wege der Ergänzungsbestellung zu besetzen. Der Vorstand wird dem Gericht vorschlagen, Herrn Robert Gärtner, Schliersee und Herrn Joachim Koolmann, London zu bestellen.

      Rückfragehinweis: Neschen AG Gerd Röhrig Hans-Neschen-Straße 1 31675 Bückeburg Telefon: 05722-207 206 investor.relations@neschen.de
      Avatar
      schrieb am 09.07.09 14:22:31
      Beitrag Nr. 541 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.540.554 von Wertesucher am 09.07.09 13:06:37Zecken wird man so leicht nicht los.
      Avatar
      schrieb am 10.07.09 15:25:06
      Beitrag Nr. 542 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.541.148 von betterthantherest am 09.07.09 14:22:31Das schreibt heute die Landes-Zeitung Bückeburg:

      Streit bei Neschen: Aufsichtsrat schmeißt hin
      Bückeburg (rc). Bei der Neschen AG knirscht es im Gebälk. Wegen unterschiedlicher Auffassungen in der Geschäftspolitik und der künftigen strategischen Ausrichtung der Neschen AG haben der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Heinzwerner Feusser, sowie Prof. Dr. Wolfgang Greife mit Wirkung zum 5. August ihr Aufsichtsratsmandat niedergelegt. Das hat die Neschen AG in einer Adhoc-Mitteilung bekannt gegeben. Rolf Werner Zinn bleibt Mitglied des Aufsichtsrates.

      Wie Neschen weiter mitteilt, wird die Gesellschaft beantragen, die beiden Aufsichtsratspositionen bis zur ordentlichen Hauptversammlung im Wege einer Ergänzungsbestellung zu besetzen. Der Vorstand wird vorschlagen, Robert Gärtner, Schliersee, und Joachim Koolmann, London, zu bestellen. Koolmann ist zumindest den Aktionären kein Unbekannter. Er war „Senior Managing Director Special Situations Group“ von Bear Stearns, der US-Investmentbank, die im März 2008 haarscharf an der Pleite vorbeigeschliddert ist und vom Mitkonkurrenten JP Morgan übernommen wurde. Mit dieser Übernahme ging auch das knapp 15-prozentige Aktienpaket, das Bear Stearns an Neschen hielt, an JP Morgan über. Weitere knapp 15 Prozent werden seit Ende 2006 im Zuge der Kapitalerhöhung von Värde Partners Inc. gehalten. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung im November 2007 war Koolmann – er vertrat sowohl die Stimmrechte Bear Stearns als auch Värdes – ans Rednerpult getreten und hatte Neschen „als restrukturierungsfähig und -würdig“ bezeichnet: „Wir glauben an das Unternehmen.“ Es gebe „Baustellen“ in den USA oder aber die Auslastung der Maschinen. „Wir haben uns vorgenommen, das Unternehmen intensiv zu begleiten.“

      Robert Gärtner ist Vorstandsvorsitzender der Interschalt Maritime Systems AG in Scheneberg bei Hamburg, einem Entwickler, Hersteller und Anbieter von Komplettlösungen rund um Automatisierungs- und Informationstechnologie in der Schifffahrt.

      Mit Heinzwerner Feusser verliert Neschen einen Aufsichtsrat, der in Wirtschaftskreisen hohe Wertschätzung als Sanierer genießt. Unter anderem ist er Aufsichtsratschef des Technologiekonzerns Augusta, der vom Niedergang des Neuen Marktes betroffen war. Prof. Wolfgang Greife war erst 2008 als Aufsichtsrat zu Neschen gekommen. Er lehrt in Hannover Maschinenbau und Bioverfahrenstechnik.
      Avatar
      schrieb am 31.07.09 15:26:21
      Beitrag Nr. 543 ()
      ....und das schreibt das Unternehmen selbst, im Bundesanzeiger vom 13.7.09. Insbedondere die beiden letzten Sätze sollte sich jeder derzeit Investierte zweimal druchlesen:


      "Neschen Aktiengesellschaft
      Bückeburg
      Veröffentlichung nach § 37q Abs. 2 Satz 1 WpHG
      Die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) hat festgestellt, dass der Konzernabschluss der Neschen AG, Bückeburg, zum Abschlussstichtag 31.12.2007 fehlerhaft ist:



      1. Kapitalflussrechnung


      Die Neschen AG weist in ihrer Konzernkapitalflussrechnung 2007 einen positiven Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit von TEUR 11.499 aus. Dieser Cash Flow beinhaltet als Ausgangsgröße das positive Jahresergebnis in Höhe von TEUR 5.706, das insbesondere durch den zahlungsunwirksamen Ertrag aus einem gewährten Forderungsverzicht zugunsten der Neschen AG in Höhe von TEUR 14.476 beeinflusst wurde. Entgegen IAS 7.20 (b) i. V. m. IAS 7.18 (b) wurde der Cash Flow nicht um diesen zahlungsunwirksamen Ertrag korrigiert. Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit würde bei korrekter Darstellung von TEUR +11.499 auf TEUR -2.977 zurückgehen.



      2. Fehlende Angaben zum Impairment Test


      Die Neschen AG weist in ihrem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2007 Goodwill in Höhe von 10,8 Mio. EUR aus. Die Angaben im Rahmen des Impairment Tests zur Bewertung der erzielbaren Beträge der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die einen Geschäfts- oder Firmenwert enthalten, sind entgegen IAS 36.134 (d) (i – v) nicht gemacht worden.



      3. Fehlende Angaben zu nahe stehenden Personen


      Die Neschen AG hat Darlehens- und Beraterverträge mit nahe stehenden Personen i. S. d. IAS 24.9 geschlossen, deren Inhalt und Beträge entgegen IAS 24.17 (b) nicht im Konzernanhang angegeben wurden.



      4. Fehlende Angaben zu Joint Venture und nahe stehende Unternehmen


      Die Neschen AG bezieht ihre Joint Venture Beteiligung an der Neschen GBC Graphic Films LLC, Elkridge/USA nach der at equity Methode in den Konzernabschluss ein. Die Angaben nach IAS 31.56 über die Anteilsquote, die lang- und kurzfristigen Vermögenswerte und Schulden sowie die Aufwendungen und Erträge fehlen im Konzernabschluss.


      Des Weiteren unterblieben die notwendigen Angaben zu den offenen Salden und den Geschäftsvorfällen nach IAS 24.17 ff zu diesem Joint Venture und den nicht konsolidierten Beteiligungen, die als nahe stehende Unternehmen i. S. d. IAS 24.9 gelten. In der Anteilsliste sind die Angaben zu den nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften und Beteiligungen nach § 313 Abs. 2 HGB iVm. § 315a HGB nicht vermerkt.



      5. Fehlende Berichterstattung nach IFRS 7 über Ausmaß und Risiken, die sich aus Finanzinstrumenten ergeben


      Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2007 enthält im Anhang nicht die Angaben, mit denen Art und Ausmaß der Risiken beurteilt werden können, die sich aus den Finanzinstrumenten ergeben. Insbesondere kann das zukünftige Liquiditätsrisiko auf Grund der Verbindlichkeiten gegenüber einem Bankenkonsortium in Höhe von 50,8 Mio. EUR nicht beurteilt werden, obwohl eine Risikoexposition wegen des bereits in 2007 eingetretenen Bruchs der mit dem Bankenkonsortium vereinbarten Finanzkennzahlen (Covenants) vorhanden ist und die erneute Verletzung der mit den Banken im März 2008 vereinbarten Finanzkennzahlen die vorzeitige Kündigung des neuen Kreditvertrags zur Folge hätte. Hierin liegt ein Verstoß gegen IFRS 7.31 ff.

      Bückeburg im Juli 2009"





      Das ist schon heftig, den (Klein-)Aktionär darüber nicht zu informieren.
      Avatar
      schrieb am 02.08.09 10:34:02
      Beitrag Nr. 544 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.687.418 von Baldei am 31.07.09 15:26:21Das richtige für die Zinns wäre enteignen und einsperren. Ist schon erstaunlich, wie lange sich dieses Pack hält.
      Avatar
      schrieb am 03.08.09 11:48:25
      Beitrag Nr. 545 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.687.418 von Baldei am 31.07.09 15:26:21Ich finde nicht nur die beiden letzten Sätze schlimm, sondern mehr noch die Punkte 1. und 2.. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.08.09 12:38:23
      Beitrag Nr. 546 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.697.761 von Lacantun am 03.08.09 11:48:25Mir ist es unerklärlich, warum die Großaktionäre hier nicht endlich durchgreifen.
      Avatar
      schrieb am 30.08.09 12:05:55
      Beitrag Nr. 547 ()
      "Wir gehen zum heutigen Zeitpunkt davon aus, dass sämtliche Prüfungen bis Anfang August 2009 abgeschlossen werden können. Im Anschluss werden wir zeitnah den Jahresabschluss und den Geschäftsbericht 2008 veröffentlichen sowie unter Berücksichtigung der vorgegebenen Fristen zur ordentlichen Hauptversammlung einladen."

      Auch das ist ja wieder nichts geworden.
      Avatar
      schrieb am 07.09.09 13:32:52
      Beitrag Nr. 548 ()
      Ein Anruf bei Neschen ist immer interessant.

      Erst dauert es 5-6 Klingeltöne, bis sich jemand meldet bzw. der Anrufbeantworter anspringt.

      Scheinbar haben die keine Telefonzentrale, sondern "es macht jemand mit".

      Dann war der IR-Mensch (Hr. Röhrig) zum zweiten mal nicht erreichbar und schließlich klappt es dann auch nicht mit dem Rückruf.

      Ich finde das ganz schön seltsam, es passt meiner ureigenen Einschätzung nach alles nicht so richtig zu einem Unternehmen, das sich eine Zukunft ausrechnet.
      Avatar
      schrieb am 27.09.09 13:39:53
      Beitrag Nr. 549 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.931.328 von Baldei am 07.09.09 13:32:52Das schreibt die Landes-Zeitung am Wochenende:

      Bückeburg
      28 am Standort Bückeburg müssen gehen
      Bückeburg (rc). Die Neschen AG entlässt konzernweit 65 Mitarbeiter, 28 am Standort Bückeburg. Entsprechende Informationen unserer Zeitung bestätigte Vorstandssprecher Stefan Zinn auf Anfrage. Während fünf der Stellen in Bückeburg durch Fluktuation oder freiwilligen Verzicht abgebaut werden können, wurden für die anderen 23 Stellen betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen, die bereits in der kommenden Woche wirksam werden. Interessenausgleich und Sozialplan sind in Abstimmung mit dem Betriebsrat bereits vereinbart, so Zinn weiter. Am Standort Bückeburg hat Neschen dann noch 200 Mitarbeiter, konzernweit circa 500.
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      Zum Jahresanfang hatte die Neschen-Belegschaft bereits auf das 13. Monatsgehalt verzichtet, dem Aussetzen der tariflich vereinbarten Lohnerhöhung und der Reduzierung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden bei gleichzeitiger Lohnabsenkung zugestimmt. Zum 1. Oktober soll die Arbeitszeit wieder auf 36 Stunden aufgestockt werden, sagte Zinn.

      „Wir müssen auf die Wirtschaftskrise reagieren, wir gehen in den kommenden Jahren nicht von einer Belebung der Märkte aus“, nannte Stefan Zinn die Gründe für die erneuten Entlassungen. Der Tiefpunkt sei zwar im Sommer dieses Jahres erreicht worden, die Talsohle durchschritten. Der Weg nach oben werde aber mehrere Jahre dauern; bis endlich wieder in Werbung investiert werde. Das Unternehmen stelle sich auf Null-Wachstum im kommenden Jahr ein. Um dennoch ein ausgeglichenes Ergebnis erzielen zu können, müssten die Kosten reduziert werden. Ein Schritt seien die Entlassungen: „Sie sind zur Absicherung des Gesamtunternehmens unerlässlich.“

      Die Entlassungen wurden in den Bereichen Vertrieb, Verwaltung und Logistik ausgesprochen, nicht in der Produktion, wie Zinn betonte: „Dort haben wir eine gute Auslastung.“ Allerdings stehe Neschen vor dem Problem, dass Umsatz derzeit vor allem durch hohes Volumen erreicht werde, mit entsprechend geringeren Margen. Wie berichtet, ist Neschen in einen Verdrängungswettbewerb im Bereich der Schutzfolien eingestiegen, um ein größeres Beschichtungsvolumen zu erzielen.

      Die neuen Produkte im Bereich Inkjet-Medien mit neuen Beschichtungen, bedruckbaren Tapeten oder aber Beschichtungen für die Möbelindustrie seien allesamt in der Einführungsphase und würden bei den Kunden gut ankommen, mehrere Aufträge seien bereits abgeschlossen. „Insgesamt aber ist die Nachfrage verhalten.“ Zinn: „Eine Vielzahl von Bemühungen in vielen Feldern, um neue Absatzmärkte zu generieren.“
      Artikel vom 25.09.2009 - 10.40 Uhr
      Avatar
      schrieb am 26.10.09 19:28:22
      Beitrag Nr. 550 ()
      23.10.2009

      Das Mitglied des Aufsichtsrats Herr Rolf Zinn hat der Gesellschaft mitgeteilt, dass er sein Amt mit Wirkung zum 01.12.2009 niederlegt.

      Es ist vorgesehen, alle drei Mitglieder des Aufsichtsrats, d.h. neben den bereits gerichtlich bestellten Aufsichtsratsmitgliedern Robert Gärtner und Joachim Koolmann, noch Herrn Bernd Capellen durch die im Dezember 2009 stattfindende Hauptversammlung der Neschen AG in den Aufsichtsrat wählen zu lassen.:
      Avatar
      schrieb am 26.10.09 22:11:49
      Beitrag Nr. 551 ()
      Und es soll morgen noch eine Überraschung geben; denn auf der IR-Seite heißt es:

      "Hiermit gibt die Neschen AG bekannt, dass folgende Finanzberichte veröffentlicht werden:

      Bericht: Jahresabschluss/Jahresfinanzbericht
      Datum: 27.10.2009" :look:

      Wir müssen also nur noch ein paar kurze Stunden warten...;)
      Avatar
      schrieb am 27.10.09 15:04:39
      Beitrag Nr. 552 ()
      Was (sehr, sehr) lange währt, wird endlich .. ?

      Der GB 2008 liegt vor :look: :

      http://www.neschen.de/data/pool/d608507154.pdf
      Avatar
      schrieb am 27.10.09 19:10:41
      Beitrag Nr. 553 ()
      .. und hier noch die Einladung zur HV am 7.12. in Hannover:

      http://www.neschen.de/data/pool/d152752772.pdf
      Avatar
      schrieb am 23.11.09 22:03:43
      Beitrag Nr. 554 ()
      Die Schaumburger Landes-Zeitung hat die aktuelle Situation in zwei Artikeln dargestellt:

      Stühlerücken muss noch bestätigt werden

      Bückeburg/Hannover (rc). Weil es Sonderprüfungen gab und die Bilanz 2008 erst mit erheblicher Verzögerung abgeschlossen werden konnte, findet die Hauptversammlung der Neschen AG so spät wie noch nie im Jahr statt: am Montag, 7. Dezember, um 11 Uhr im Congress Centrum Hannover. Von den Aktionären abgesegnet werden muss ein Jahresfehlbetrag von knapp 600 000 Euro, der zum kleinen Teil durch die Entnahme aus der Kapitalrücklage gedeckt werden kann, zum größten Teil (540 000 Euro) auf neue Rechnung auf 2009 vorgetragen wird.

      Abgesegnet werden muss auch das große Stühlerücken im Aufsichtsrat, der im Verlauf 2009 komplett ausgewechselt wurde. Heinz Werner Feusser und Prof. Dr. Wolfgang Greife hörten im August auf, Rolf Werner Zinn zum 1. Dezember. Nachfolger sollen Robert Gärtner und Joachim Koolmann werden, die bisher vom Gericht bestellt worden sind, sowie Bernd Capellen, Geschäftsführer der gleichnamigen Firma mit Sitz in Haan.

      Artikel vom 18.11.2009 - 23.00 Uhr


      Tiefrote Zahlen bei Neschen, wenn es den Kreditverzicht nicht gäbe

      Bückeburg (rc). Die Neschen AG hat im ersten Halbjahr die weltweite Rezession in großer Härte zu spüren gekommen. In nahezu allen Ländern und Produktbereichen waren der Umsatz und der Ertrag deutlich rückläufig. Das geht aus dem Halbjahresbericht hervor, den die Aktiengesellschaft jetzt vorgelegt hat. Das Jahr müsste demnach wieder mit einem deutlichen Minus abgeschlossen werden.

      Wenn es dort nicht den Kreditverzicht einer US-Investmentbank gäbe, bilanzwirksam seit 1. Juni dieses Jahres. Voraussichtlich kann die Neschen AG daher zum Jahresabschluss durch diesen Einmaleffekt einen knapp zweistelligen Millionengewinn verbuchen. Gleichzeitig beträgt die Eigenkapitalquote des Konzerns 11,6 Prozent. Aber: Sowie es besser geht, muss Neschen ein Ausgleichbetrag von 20 Millionen Euro zurückzahlen, abhängig von einem bestimmten Ergebnis. Dafür wurden bereits Rückstellungen in Höhe von 6,5 Millionen Euro gebucht.

      Der Umsatz sank nach dem Halbjahresbericht um 20,7 Prozent :( auf nur noch 50,2 Millionen Euro und liegt damit um 13,1 Millionen Euro unter dem Vorjahresniveau: „Trotz der unbefriedigenden Umsatzentwicklung in den vergangenen Jahren ist herauszustellen, dass die Gesellschaft noch niemals mit einem so massiven Umsatzrückgang konfrontiert wurde.“ Gäbe es den schwachen Dollar nicht, wäre der Rückgang sogar noch deutlicher ausgefallen.
      Vorsteuergewinn rauscht ins Minus
      Der Gewinn vor Steuern und Zinsen fällt zum Halbjahr entsprechend negativ aus: minus 1,7 Millionen Euro (Vorjahr: plus 2,7 Millionen Euro), eine EBIT-Marge von minus 3,5 Prozent (Vorjahr: 4,3 Prozent).

      Da die Neschen AG nicht noch einmal auf einen Kreditverzicht eines Geldgebers setzen kann, um schwarze Zahlen zu erreichen, ist konzernintern umgesteuert worden. Wie berichtet, werden konzernweit 65 Stellen abgebaut, am Standort Bückeburg circa 30, was bereits im September umgesetzt wurde. Zudem wird bei den Sachkosten gespart. Insgesamt sollen dadurch 2010 rund sieben Millionen Euro im Vergleich zu 2009 eingespart werden: „Damit haben wir der Wirtschaftskrise und dem Umsatzrückgang Rechnung getragen und die Kostenstruktur entsprechend nachhaltig angepasst.“ Bei stagnierenden Umsätzen erwarte die Neschen AG 2010 daher eine deutliche Ergebnisverbesserung und hofft, ein positives operatives Ergebnis zu erreichen.:look:

      Insgesamt geht die Neschen AG davon aus, dass erst 2011 mit einer spürbaren Belebung der Nachfrage nach grafischen Produkten zu rechnen ist. Weitere Anstrengungen gelten daher der Entwicklung neuer Marktsegmente wie „Technical Coating“, neuen Inkjet-Medien oder „Interior Design“, mit denen sich Neschen zunehmend einen Namen erarbeite.

      Artikel vom 18.11.2009 - 23.00 Uhr
      Avatar
      schrieb am 08.12.09 00:20:47
      Beitrag Nr. 555 ()
      Die heutige HV begann in der üblichen Weise: Der Vorstand trug die schlechten Zahlen vor, die er – ganz wie in den Jahren vor der Finanzkrise – auf die widrigen Rahmenbedingungen vor allem für die Werbewirtschaft zurückführte.

      Anschließend ging der DSW-Sprecher in „vorweihnachtlicher Milde“ auf die „gefühlte Ewigkeit“ beim Warten auf die neuen Produkte im Bereich „Technical Coatings“ ein. Insgesamt sah er wegen der Anstrengungen beim Gesundschrumpfen in diesem Jahr sogar ein „Licht am Ende des Tunnels“, auch wenn er davon nicht gerade „geblendet" wurde.;)

      Ein wirklicher Coup :look: gelang anschließend jedoch den Vertretern der VVG, die es mit einer guten Dramaturgie schafften, dass der AR-Vorsitzende entsetzt erklärte: „Ich bin erschüttert.“:look:

      Im Zentrum ihrer Beiträge standen die „komplexen“ – ein Lieblingswort des CEO, wenn er seine Aufgaben darstellte – Beziehungen zwischen der Neschen AG und den Angehörigen der Familie Zinn.

      Nachdem im ersten VVG-Beitrag der Verkauf der „Perle“ Archivcenter mit ihren positiven Ergebnisbeiträgen problematisiert wurde, trug im folgenden Statement der VVG-Geschäftsführer Fragen vor, die ihm in einem anonymen Brief zugegangen waren ;). Darin wurde angenommen, dass Herr Oliver Zinn, also der Sohn des ehemaligen CEOs und Großaktionärs Rolf Zinn und der Bruder des aktuellen CEOs Stefan Zinn, 1. einen Auftrag für eine Umbaumaßnahme bei Neschen erhalten hat und 2. Geschäftsführer und Miteigentümer der GSK. also der Gesellschaft ist, die das Archivcenter von Neschen gekauft hat. :look::look:
      Dabei wurde gefragt, ob auch Herr Rolf Zinn, der die Verkaufsverhandlungen begleitet und dafür ein Honorar :look: erhalten hat, ebenfalls an dem Käufer GSK beteiligt sei.
      Zudem wurde darauf verwiesen, dass eine Tätigkeit von Herrn Rolf Zinn im Vorstand der SolWex AG (www.moneyhouse.ch/u/solwex_ag_CH-170.3.030.652-5.htm) nicht im Jahresbericht erwähnt ist.

      In der ersten Antwortrunde wurden die Aussagen zu Oliver Zinn bestätigt und behauptet, Rolf Zinn sei nicht an der GSK beteiligt und die Tätigkeit in der SolWex sei nicht bekannt.

      Darauf präsentierte die VVG Unterlagen, nach denen 1. Rolf Zinn über Gesellschaften in Luxemburg und der Schweiz neben den 8% von seinem Sohn Oliver die restlichen 92% hält, er also das Archivcenter an sich selbst verkauf hat und dafür noch von Neschen honoriert wurde, und 2. Stefan Zinn von der VVG bereits brieflich über die Tätigkeit seines Vaters bei der SolWex AG informiert wurde, sodass sie ihm durchaus bekannt sein musste.:look::laugh:

      Diesen Hinweisen will der AR-Vorsitzende, der sich als davon „erschüttert“ erklärte, bis Ende Januar nachgehen und, falls sie sich bestätigen sollten, eine Rückabwicklung veranlassen. Zudem versprach er, dass unter seiner Aufsicht keine Geschäfte mit Familienangehörigen mehr erfolgen werden und dass er darauf achte werde, dass die auf einer HV abgegebenen Prognosen auch tatsächlich eingehalten werden.:look:

      Bei den anschließenden Abstimmungen hatten die Recherchen der VGG praktische keinen Einfluss :(, da die Brüder Stefan und Oliver Zinn mit ihren ca. 23 % und die J.P.Morgan-Nachfolger mit ca. 30% Beteiligung eine deutliche Mehrheit bei der Präsenz von ca. 81% des Grundkapitals besaßen. So gab es bei der Entlastung von Stefan Zinn 38,2% und bei der von Rolf Zinn 32% Gegenstimmen, da hier auch sein Sohn Stefan für eine Entlastung stimmen konnte. Nur die qualifizierte Mehrheit für eine Kapitalerhöhung wurde gegen die Stimmen der VVG nicht erreicht.

      Man wird daher zunächst abwarten müssen, was die Überprüfung der Angaben über die GSK ergibt und welche Schlussfolgerungen daraus bei den bestehenden Mehrheitsverhältnissen gezogen werden. Heute zumindest standen die J.P.Morgan-Nachfolger in einer Nibelungentreue zu den Zinns, wie die Abstimmungsergebnisse belegen.
      Avatar
      schrieb am 08.12.09 08:34:12
      Beitrag Nr. 556 ()
      Die lokale Landes-Zeitung schreibt dazu:

      Hat Rolf W. Zinn Neschen-Geld veruntreut?

      Bückeburg/Hannover (rc). Eklat auf der Hauptversammlung der Neschen AG in Hannover: Der größte Aktionär bezichtigt den am 1. Dezember ausgeschiedenen Aufsichtsrat Rolf W. Zinn der Veruntreuung.
      Nach Recherchen der Vermögensverwaltung Erben Dr. Karl Goldschmidt (VVG) soll im Sommer dieses Jahres der Unternehmensbereich Archivcenter indirekt an die GSK Investment S.A. verkauft worden sein, eine luxemburgische Firma, die sich zu 99,99 Prozent im Besitz von Rolf W. Zinn befindet. Diese Holding wiederum hält rund 92 Prozent der Anteile an der GSK GmbH mit Sitz in Pulheim, an die offiziell das Archivcenter zu einem Preis von 1,3 Millionen Euro veräußert worden ist. An der GSK Deutschland wiederum hält Zinn-Sohn Oliver einen Anteil von acht Prozent, außerdem ist er Geschäftsführer.

      Das Brisante daran: Weder der Vorstand der Neschen AG, in dem immerhin der zweite Zinn-Sohn Stefan sitzt, als auch der Aufsichtsrat wollen von den Hintergründen des Geschäfts gewusst haben. :confused::look:;):laugh: Was Stefan Zinn noch mit versteinerten Gesicht auf dem Hauptversammlungspodium beteuerte: „Mir ist das persönlich zu keinem Zeitpunkt bekannt gewesen. Ich weiß nichts davon.“

      Der neu gewählte Aufsichtsratsvorsitzende Robert Gärtner unterbrach die Versammlung für eine Viertelstunde. Nach Beratungen hinter den Kulissen erklärte er, dass Rolf W. Zinn – er war vom Aufsichtsrat sogar noch mit dem Verkauf des Archivcenters beauftragt worden – die Firma an sich selbst verkauft habe, sollten die Vorwürfe stimmen. Er werde alle Schritte einleiten, um diesen Vorgang lückenlos aufzuklären. Gegebenenfalls müsse das Geschäft rückabgewickelt und alle „nötigen Konsequenzen“ gezogen werden.

      Der Geschäftsführer der VVG, Frederick von Dörnberg, wurde in der Versammlung deutlicher, was diese Konsequenzen sein könnten. „Diese Angelegenheit gehört vor den Staatsanwalt.“ Er könne alles hieb- und stichfest mit Papieren belegen. Hier seien Geschäfte zwischen der Familie Zinn und der Familie Zinn gemacht worden, zulasten der Aktionäre und Mitarbeiter des Unternehmens. Erst werde Rolf Zinn beauftragt, einen Käufer zu finden, um dann an sich selbst zu verkaufen.

      Hier liege der Verdacht der Veruntreuung vor, ein Offizialdelikt, so von Dörnberg: „Mir tut es leid um den Vorstand und den Aufsichtsrat.“ Sollte sich der Verdacht erhärten, hätten auch sie mit rechtlichen Konsequenzen zu rechnen. Der neue Aufsichtsrat wäre gezwungen, gegen den alten Aufsichtsrat und den Vorstand Anzeige zu erstatten.Es sei eine Dreistigkeit, was hier passiert, so von Dörnberg in einer späteren Wortmeldung. An Stefan Zinn gewandt sagte er: „Was Sie hier sagen, ist nicht wahr, ich glaube Ihnen kein Wort.“ Und forderte ebenfalls die Rückabwicklung des Verkaufs.

      Ob der vereinbarte Kaufpreis – 45 000 Euro unter Buchwert – je in voller Höhe in die ohnehin leeren Neschen-Kassen fließen wird, ist fraglich. Nur unter bestimmten Voraussetzungen – dem Funktionieren der Buch-Entsäuerungsanlage des Archivcenters – fließt der volle Kaufpreis, ansonsten könne noch gemindert werden, so Vorstandsaussagen auf der Hauptversammlung und zwar um 400 000 Euro. ;):(:D

      Artikel vom 07.12.2009 - 23.00 Uhr
      Avatar
      schrieb am 08.12.09 08:37:00
      Beitrag Nr. 557 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.524.869 von Wertesucher am 08.12.09 00:20:47danke für den Bericht.

      Unglaublich, aber wer sich länger mit dem Unternehmen beschäftigt hat, wundert sich wohl über nichts mehr. Hier passt wirklich alles zusammen. Besonders traurig, daß diese Leute dennoch entlastet wurden.
      Avatar
      schrieb am 08.12.09 11:32:40
      Beitrag Nr. 558 ()
      Das war wirklich mal eine spritzige HV. Interessant war auch, dass Herr von Dörnberg den damaligen AR-Vorsitzenden Feusser schriftlich über die Beteiligung unterrichtet hat. Feusser hat darauf hin von Dörnberg das Schreiben bestätigt und es dem Vorstand in Kopie weitergeleitet. Insofern kann man Stefan Zinn kaum Glauben schenken.

      Herr von Dörnbergs vorgehen war sehr geschickt. Erst entlockt er dem Vorstand Aussagen und dann präsentiert er Beweise.

      Feusser war anwesend, hat sich aber nicht selbst zu seinem Ausscheiden geäußert. Da ich Feusser als neutral und gewissenhaft einschätze, könnten persönliche Differenzen mit den Zinns zu seinem Ausscheiden geführt haben.

      Mir ist auch der freundschaftliche Umgang zwischen Feusser und von Dörnberg aufgefallen. Vor zwei Jahren war das noch nicht der Fall. Damals war eine gewisse Distanz zu spüren.

      Ich hoffe, Gärtner greift durch. Denn solange noch ein Zinn im Unternehmen ist, ist Neschen kein Investment.

      Den schönen Satz habe ich auf der HV aufgeschnappt: „Hast Du keinen Gewinn, hat ihn ein Zinn“
      Avatar
      schrieb am 08.12.09 14:16:56
      Beitrag Nr. 559 ()
      Was sind die Zinns doch für eine Gaunerbande. Die gehören wahrlich allesamt eingesperrt.
      Avatar
      schrieb am 09.12.09 08:33:31
      Beitrag Nr. 560 ()
      Die Landes-Zeitung hat auch das operative Geschäft nicht vergessen, sondern nur in der Berichterstattung auf Platz 2 gesetzt:

      „Das Damoklesschwert der Insolvenz ist schon gegeben“

      Bückeburg (rc). Über zwei Monate nach Verstreichen der gesetzlichen Frist hat die Neschen AG ihre Hauptversammlung für das Jahr 2008 im Kongresszentrum in Hannover abgehalten. Im Mittelpunkt des Interesses standen dann auch weniger die Bilanzzahlen des Jahres 2008 als die Zahlen, die das Unternehmen 2009 erzielt hat und die Frage, wie mit den Folgen der Weltwirtschaftskrise und einem 20-prozentigen Umsatzeinbruch umgegangen wird. Kosten bei Personal und Sachen sparen, das Unternehmen darauf einrichten, dass es in den kommenden Jahren nur noch Umsätze von rund 100 Millionen Euro erzielen kann, wie es Vorstandssprecher Stefan Zinn umriss. 2008 hatten da noch 130 Millionen Euro in der Bilanz gestanden.

      Wie berichtet hat es bei Neschen in den vergangenen Monaten reichlich Entlassungen gegeben. Derzeit arbeiten noch rund 430 Mitarbeiter weltweit für Neschen, 2008 waren es noch 550. Weitere Entlassungen stehen Anfang kommenden Jahres noch an: An den Standorten in den USA, nicht in Deutschland. Dass an allen Ecken und Enden gespart wird, zeigt sich auch daran, dass das Budget für Werbung und Marketing gekürzt worden ist, ebenso wird bei Geschäftsreisen gespart. Insgesamt geht Neschen davon aus, dass es auch 2009 wieder in den roten Zahlen stehen wird (2008 musste ein Jahresfehlbetrag von 580 000 Euro :confused: verbucht werden).

      Was Neschen rettet – und schon gerettet hat – ist das Verhalten des Hauptkreditgebers, der US-Investmentbank JP Morgan. Sie verzichtet auf ein Darlehen in Höhe von 20 Millionen Euro, das ergebniswirksam zum 1. Juli 2009 eingebucht werden konnte. Damit hat Neschen wieder eine ausreichende Eigenkapitalquote und wird durch diesen Einmaleffekt Ende des Jahres einen Gewinn von knapp 10 Millionen Euro ausweisen können :look:;). Die Zinsen für die verbliebenen Kredite (30 Millionen Euro) werden Neschen in diesem und voraussichtlich im kommenden Jahr gestundet, so Vorstand Stefan Zinn. 2010 läuft übrigens die Kreditlinie aus und muss refinanziert werden.

      Aufsichtsrat ist wieder komplett

      Was die Spatzen seit Monaten von den Dächern pfeifen, nämlich das Neschen kurz vor der Insolvenz stehe, wurde erstmals offiziell vom neuen Aufsichtsratsvorsitzenden Robert Gärtner bestätigt. „Das Damoklesschwert der Insolvenz ist schon gegeben.“ Es gebe Liquiditätsprobleme, die in wöchentlichen Telefonkonferenzen besprochen würden. Mit ihm würde es aber kein Budget mehr geben, das nicht tragbar sei. „Wir müssen endlich einmal ein Ergebnis hinbekommen, das auch den Prognosen entspricht.“ Vorstand Stefan Zinn ergänzte auf Nachfragen eines Aktionärs in diesem Punkt, dass mit den heute genannten Zahlen keine Insolvenz mehr drohe. Immerhin hat die Aktiengesellschaft aber bereits 50 000 Euro für Insolvenz-Beratung ausgegeben.

      Eine erneute Niederlage mussten Vorstand und Aufsichtsrat bei dem Tagesordnungspunkt „Schaffung zusätzlichen Kapitals“ hinnehmen. Sollte es also wieder zu Finanzierungsengpässen kommen, ist es der Neschen AG nicht möglich, diese Klippe durch die Herausgabe neuer Aktien zu umschiffen.

      Dem Vorstand mit Stefan Zinn und Dr. Nobert Dieterich wurde mit je zwei Drittel der anwesenden Stimmen (10 Millionen) Entlastung für das Geschäftsjahr 2008 erteilt; ebenso den ausgeschiedenen Aufsichtsräten Heinzwerner Feusser, Prof. Wolfgang Greife und Rolf Zinn: Die gestern erhobenen Vorwürfe werden erst auf der Hauptversammlung 2010 relevant. Neu im Aufsichtsrat sind Robert Gärtner und Joachim Koolmann, die bisher vom Amtsgericht bestellt waren. Das Trio komplettiert Bernd Capellen, der künftig auch über alle Verträge wachen will.

      Artikel vom 08.12.2009 - 23.00 Uhr
      Avatar
      schrieb am 09.12.09 11:17:52
      Beitrag Nr. 561 ()
      Der "Jahresfehlbetrag von 580 000 Euro" wurde offensichtlich mit einer sehr lokalpatriotischen ;) Brille ausgewählt, denn dabei handelt es sich um das durch außerordentliche Erträge von 13,2 Mio. € (Kreditverzicht von 2007!) "geschönte" Ergebnis im AG-Abschluss nach HGB. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug hier -13,7 Mio. €.:(

      Im Konzern entstand ein Jahresergebnis nach Steuern von -8,66 Mio.€ nach IFRS. :D
      Avatar
      schrieb am 10.12.09 08:48:59
      Beitrag Nr. 562 ()
      Heute geht die Landes-Zeitung nochmals auf die engen, aber durch angebliches Unwissen geprägten Familienbande ein:

      Neschen AG nimmt erneut Stellung

      Bückeburg (rc). Der Vorstand der Neschen AG hat noch einmal schriftlich Stellung zu den auf der Hauptversammlung vorgetragenen Vorwürfen der Vermögensverwaltung Erben Dr. Karl Goldschmidt genommen, die Neschen AG habe die Archivcenteraktivitäten im Juni 2009 an eine Gesellschaft verkauft, an der der Aufsichtsrat und Ex-Vorstand Rolf W. Zinn mehrheitlich beteiligt sei. Wie die Neschen AG erklärte, sei der Erwerb der Geschäftsaktivitäten Archivcenter durch eine Investorengruppe erfolgt, mit dessen Vertretern der Vorstand direkt verhandelt habe. Sowohl Aufsichtsrat als auch Vorstand der Neschen AG habe eine schriftliche Erklärung vonseiten Rolf W. Zinn vorgelegen, dass er an der übernehmenden Gesellschaft nicht beteiligt sei. Wörtlich: „Der Vorstand hatte bislang keine Anhaltspunkte, an der Richtigkeit dieser Erklärung zu zweifeln. .. :confused::laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.12.09 08:55:36
      Beitrag Nr. 563 ()
      Die Presseinformation der Neschen AG lässt sich unter www.neschen.de/data/pool/d289612759.pdf aufrufen.
      Avatar
      schrieb am 31.12.09 16:59:35
      Beitrag Nr. 564 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.541.051 von Wertesucher am 10.12.09 08:55:36Wo bleibt in dieser Bananenrepublik der Staarsanwalt ? Schmarotzer wie der Zinnclan die sich Aktionärsvermögen in ihre Taschen schieben und dadurch auch Arbeitsplätze vernichten, sollten wie in China öffentlich hingerichtet werden. Gibt ja kaum noch eine AG in der keine Kriminellen durch bestochene Politiker gedeckt aktiv sind. Ein Middelhof läuft auch noch frei durch die Gegend. Dem Victory - Ackermann richtet eine Merkel nachdem er den Aktionären mehrstellige Millionenbeträge stahl auch noch auf Steuerzahlerskosten die Geburtstagsparty aus. Der Bürger wählt ständig diese korrupten Politiker wieder, die ihm die Taschen leeren !

      Mfg
      Kalle
      Avatar
      schrieb am 12.02.10 16:15:39
      Beitrag Nr. 565 ()
      Gärtner wollte, so habe ich in Erinnerung, den Vorfall bzgl. der Vorteilsnahme im Januar klären. Ist Gärtners Wort genau so Wertvoll wie das der Zinns? Oder hat Gärtner nicht mit der Stahlbetonmentalität der Zinns gerechnet? Oder drittens, ist das Problem so scherwiegend, dass es nicht so schnell gelöst werden kann?

      Eins ist sicher, wäre an den Vorfällen nichts dran, hätte es schon eine Meldung gegeben.
      Avatar
      schrieb am 12.03.10 16:55:40
      Beitrag Nr. 566 ()
      Sind die Kriminellen noch nicht verhaftet ?
      Typisch, für Bananenrepublik Deutschland.
      Bakschisch für Politiker und schon keine Ermittlungen mehr ? Ein Rüttgers in NRW und andere Politiker, die gegen Bezahlung ihr willfähriges Ohr vermieten. Solche Leute sind nicht wählbar. Dummer Michel wird wieder jene wählen, die ihn zur Schlachtbank führen. Wo ist der ehrliche, ehrbare Kaufmann geblieben ?

      Mfg
      Kalle
      Avatar
      schrieb am 13.03.10 19:33:59
      Beitrag Nr. 567 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.126.506 von kalleari am 12.03.10 16:55:40Das schreibt die Landes-Zeitung Bückeburg am 11.3.:



      Bückeburg
      Die Zinns müssen nicht einen Cent zurückzahlen
      Bückeburg (rc). Das Landgericht Bückeburg hat eine Schadenersatzklage über vier Millionen Euro gegen Rolf W. Zinn und Stefan Zinn – als Privatpersonen und Aktionäre der Neschen AG, nicht gegen den Konzern – in vollem Umfang zurückgewiesen. Auch Garantieversprechen seien eingehalten worden, so die Entscheidung der Zivilkammer.

      Geklagt hatte die Vermögensverwaltung Erben Dr. Karl Goldschmidt GmbH mit Sitz in Essen (VVG), seit 2004 größter Anteilseigner von Neschen. Sie war der Ansicht, dass sie im Rahmen der Aushandlung der Beteiligungsverträge im Frühjahr 2004 arglistig getäuscht worden ist und sich unter heute bekannt gewordenen Umständen damals nicht an dem Unternehmen beteiligt hätte. Auch vertraglich zugesicherte Garantieversprechen wie umfassende Informationen über die Lage des Unternehmens seien nicht eingehalten worden. Damals hatte die VVG für rund 11,4 Millionen Euro 2,6 Millionen Aktien zum Preis von je 4,35 Euro der Neschen AG erworben, heute steht der Kurs bei rund 37 Cent.

      Warnungen „in den Wind geschlagen“
      Das sah nun die Zivilkammer unter dem Vorsitz von Richterin Birgit Brüninghaus ganz anders und wies die Klage in vollem Umfang zurück. Wie die Beweisaufnahme ergeben habe, sei der VVG vor Unterzeichnung der Verträge durchaus bekannt gewesen, dass es um die Neschen AG wirtschaftlich nicht zum Besten gestanden habe. Zu diesem Schluss seien von der VVG beauftragte Wirtschaftsprüfer gekommen, die in ihrem Testat eindeutig vor einer Beteiligung an der Neschen AG gewarnt hätten. Das sei der VVG bekannt gewesen und in den entsprechenden Gremien des Investors vor der Unterzeichnung der Verträge auch diskutiert worden, wie die Beweisaufnahme ergeben habe. Die Warnungen seien aber „in den Wind geschlagen worden“, die Verträge „sehenden Auges“ unterzeichnet worden. Es liege keine Arglist vor.

      Auch bei dem zweiten, heftig umstrittenen Punkt, dem Projekt „Andorra“ mit einem amerikanischen Großkonzern, hätten die Zinns ihre Aufklärungspflichten erfüllt. Zum Zeitpunkt des Einstiegs der VVG seien die Verträge seitens der Amerikaner zwar immer wieder gekündigt worden, gleichzeitig aber auch verlängert worden – eine Spezialität des amerikanischen Vertragsrechts. Darüber sei informiert worden, zumal da die Zinns nie hätten sicher sein können, ob die Verträge nun tatsächlich gekündigt worden waren und „ob das Projekt gegen die Wand gefahren ist“.

      In einem Punkt greift Verjährungsfrist
      Seitens der Zinns seien der VVG auch Wirtschaftlichkeitsberechnungen vorgetragen und mündlich erläutert worden, so die Zivilkammer in ihrer Urteilsbegründung. Wenn seitens der VVG keine schriftlichen Unterlagen über diese Sachverhalte angefordert worden seien, so sei das Sache der VVG, nicht der Herren Zinn. Und noch ein wichtiger Punkt der Entscheidung: Die Zivilkammer wies darauf hin, dass im Vorwurf der arglistigen Täuschung bereits die Verjährungsfrist eingetreten ist, mithin in diesem Punkt gar nicht mehr geklagt hätte werden dürfen.

      Nicht Gegenstand dieses Verfahrens ist die Verpfändung von einer Million Neschen-Aktien. Im Rahmen der gegebenen Garantieversprechen hatte die VVG von ihrem Pfändungsrecht Gebrauch gemacht.

      Seitens der VVG wird das Urteil nicht hingenommen. Wie der VVG-Geschäftsführer Frederick von Dörnberg auf Anfrage unserer Zeitung mitteilte, sei bereits Berufung beim Oberlandesgericht Celle eingereicht worden. „Wir sehen deutliche Ansätze für andere rechtliche Wertungen.“
      Artikel vom 11.03.2010 - 23.00 Uhr
      Avatar
      schrieb am 28.04.10 07:06:24
      Beitrag Nr. 568 ()
      Zu den Zahlen für 2009 schreibt die Landes-Zeitung:

      Der Kreditverzicht beschert Neschen schwarze Zahlen

      Bückeburg (rc). Der Neschen-Konzern hat im vergangenen Jahr wieder tiefrote Zahlen geschrieben. Und hätte das Jahr auch mit den roten Zahlen abgeschlossen, wenn es nicht einen Kreditverzicht der finanzierenden Bank in Höhe von insgesamt 22,3 Millionen Euro inklusive aufgelaufener Zinsen gegeben hätte. So kann der Konzern einen Gewinn nach Steuern in Höhe von 7,9 Millionen Euro ausweisen (Vorjahr: Minus 8,7 Millionen Euro). Das teilte das Unternehmen in einer ad-hoc-Mitteilung mit.Der Umsatz ging im vergangenen Jahr auf 96,1 Millionen Euro zurück, ein Rückgang von fast 23 Millionen Euro im Vergleich zu 2008. Ausgelöst durch die weltweite Wirtschaftskrise sei die Nachfrage insbesondere nach Produkten für die grafische Industrie und für Werbeanwendungen stark rückläufig, schreibt der Konzern. Bei nahezu konstanter Rohertragsmarge (43,3 Prozent) führte der Umsatzrückgang zu einem Margenverlust in Höhe von 10,5 Millionen Euro.

      Aufgrund eines konzernweiten Programms zur Reduzierung der Personal- und Sachkosten konnte Neschen erreichen, dass sich der Rohertragsverlust nur zu einem Teil auf das EBIT, also das Ergebnis vor Steuern und Zinsen, auswirkte. Das EBIT lag 2009 bei einem Minus von 5,1 Mio. (Vorjahr: Minus 3,6 Millionen Euro).

      Durch eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen wurden die Personalkosten um 2,6 Millionen Euro und die Sachaufwendungen um 4,1 Millionen verringert. Für das laufende Geschäftsjahr werden aus den in 2009 durchgeführten Maßnahmen weitere Kostenreduzierungen in Höhe von etwa sieben Millionen Euro erwartet.

      Positiver Ausblick für das laufende Jahr

      Der Personalstand reduzierte sich von 543 Mitarbeitern (31.12.2008) auf 457 Mitarbeiter per 31.12.2009. Mit der Realisierung aller Maßnahmen wird im zweiten Quartal 2010 ein Personalstand von etwa 430 Mitarbeitern erreicht. In dem ausgewiesenen EBIT seien einmalige Aufwendungen für auslaufende Personalkosten und Abfindungen in Höhe von zwei Millionen Euro enthalten.

      Die finanzierende Bank hat Mitte 2009 in einer Vereinbarung der Neschen-Gruppe Forderungen aus einem sogenannten Mezzanine-Kapital inklusive thesaurierter Zinsen in Höhe von 22,3 Millionen Euro erlassen. Im Gegenzug wurden neue Besserungsabreden getroffen. Der das Eigenkapital stärkende Effekt aus Verzicht und neuem Besserungsschein beläuft sich auf circa 16,3 Millionen Euro und führt 2009 zu einem positiven Ergebnis nach Steuern.

      Im Einzelabschluss der Neschen AG nach dem HGB, also dem Handelsgesetzbuch, ist der auf die Neschen AG entfallende Anteil des Verzichts bereits 2008 verbucht worden. Bei einem 2009 erzielten Umsatz in der AG in Höhe von 56,8 Millionen Euro (Vorjahr 72,4 Millionen Euro) liegt das EBIT bei einem Minus von 3,1 Millionen Euro (Vorjahr Euro: Minus 2,1 Mio.). Das Eigenkapital der Neschen AG zum Ende 2009 beläuft sich auf 7,9 Millionen Euro. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von etwa 20 Prozent, ein durchaus gesunder Wert. :confused:

      Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Neschen trotz anhaltend schwacher Nachfrage, aber aufgrund der realisierten Einsparungen bei Personal und Sachaufwendungen mit einem positiven operativen Ergebnis (EBIT). :look::confused:

      Artikel vom 27.04.2010 - 17.32 Uhr
      Avatar
      schrieb am 13.05.10 19:59:49
      Beitrag Nr. 569 ()
      Nach den Quartalszahlen heißt es in der Lokalpresse:

      Neschen: Entlassungen und Einsparungen bringen es

      Bückeburg (rc). Die Senkung der Personal- und Sachkosten im Jahr 2009 hat positive Auswirkungen auf das Ergebnis von Neschen für das erste Quartal. Zwar sank der Umsatz um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, aber dennoch hat sich die Ergebnissituation deutlich verbessert: Statt eines EBIT, dem Ergebnis vor Steuern und Zinsen, von minus 900 000 Euro im ersten Quartal 2009 konnte im ersten Quartal 2010 ein positives EBIT von 700 000 Euro erzielt werden. Das geht aus der Zwischenmitteilung hervor.

      Zum Umsatz führt Neschen aus, dass er im ersten Quartal 24,6 Millionen Euro betragen hat, rund fünf Prozent unter dem Vorjahresniveau. Bereinigt um den verkauften Archiv-Center Bereich, beträgt der Umsatzrückgang nur drei Prozent. Im Geschäftsfeld Graphics, mit dem Neschen annähernd 90 Prozent seines Umsatzes erzielt, entwickelten sich die Absätze je nach Produkt und Region sehr unterschiedlich. Deutschland, Großbritannien und Spanien liegen deutlich hinter 2009, USA, Frankreich und Tschechien dagegen darüber: „Insgesamt bleibt festzustellen, dass sich in den meisten Ländern die Nachfrage auf niedrigem Niveau stabilisiert, die Branche deutlich zuversichtlicher in die Zukunft blickt und die Anfragen sowohl nach Maschinen als auch nach Verbrauchsmaterialien zunehmen.“

      Nur noch 447 arbeiten für Neschen weltweit

      Zum Ertrag führt Neschen aus, dass im ersten Quartal nahezu ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt werden konnte. Das Ergebnis nach Steuern liegt mit einem Minus von 200 000 Euro im Bereich der Planungen, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 2,7 Millionen Euro verkraftet werden musste. Diese deutliche Verbesserung des Ergebnisses sei auf die Reduzierung der Personal- und Sachkosten sowie der Verminderung der Zinsaufwendungen zurückzuführen. So wurden 2009 in allen größeren Landesgesellschaften Personal abgebaut, Lohn- und Gehalt gekürzt, die Zusammenlegung von kleineren Standorten vorangetrieben sowie die Sachaufwendungen wie beispielsweise Marketingaufwendungen, Reise- und Beratungskosten reduziert. Sämtliche Einsparungen wurden 2009 beschlossen, umgesetzt und führen im laufenden Geschäftsjahr zu einer deutlichen Entlastung.

      Der Personalstand der Gesellschaft hat sich von 545 Mitarbeitern (31. März 2009) auf 447 Mitarbeiter (31. März 2010) reduziert. Vom Abbau entfallen 33 Mitarbeiter auf den Bereich der Archivcentertätigkeiten, der veräußert wurde.

      In der Summe haben die Einsparungen zusätzlich zu den bereits 2009 realisierten Einsparungen im ersten Quartal zu weiteren Einsparungen in Höhe von 1,7 Millionen Euro geführt. Davon entfallen 900 000 Euro auf Personal- und 800 000 Euro auf Sachaufwendungen. Die Zinsbelastung von Neschen hat sich durch den Kreditverzicht des Hauptgläubigers auf 800 000 Euro reduziert, im Vorjahr waren es noch 1,7 Millionen Zinsen, die Neschen für seine Kredite zu zahlen hatte.

      Zum Ausblick für das laufende Jahr schreibt der Konzern, dass durch die neue Kostenstruktur 17 Millionen Euro eingespart werden können: sechs Millionen beim Personal, sieben Millionen bei den Sachaufwendungen und vier Millionen für Zinsen. „Damit ist die Gesellschaft in die Lage versetzt worden, bei einer Umsatzgrößenordnung von etwa 100 Millionen Euro positive Ergebnisse zu erzielen.“

      Neschen geht davon aus, dass das laufende Geschäftsjahr in wichtigen Absatzmärkten und Produktbereichen noch von einer Nachfrageschwäche gekennzeichnet sein wird. Daher werde 2010 trotz einer Vielzahl neuer Kunden und der Markteinführung neuer Produkte kein Umsatzwachstum zu erwarten sein. Die Kostenreduzierungen würden bei konstantem Umsatzverlauf zu einem positiven operativen Ergebnis führen und damit zu einer maßgeblichen Verbesserung gegenüber 2009. Ab 2011 erwartet Neschen positive Jahresergebnisse. :yawn::(

      Landes-Zeitung vom 11.05.2010 - 23.00 Uhr
      Avatar
      schrieb am 20.05.10 12:15:07
      Beitrag Nr. 570 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.516.669 von Wertesucher am 13.05.10 19:59:49Auf der Neschen-Homepage stehen die Eregebnisse der Sonderprüfung. Der Hammer!!!
      Avatar
      schrieb am 20.05.10 15:06:02
      Beitrag Nr. 571 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.554.241 von piratesbay am 20.05.10 12:15:07Meinst du den Nachtragsbericht im GB 2009 (S.64) (http://www.neschen.de/data/pool/d627846887.pdf) mit der schönen Formulierung "formal ordnungsgemäß";) ?
      Avatar
      schrieb am 20.05.10 15:44:41
      Beitrag Nr. 572 ()
      Avatar
      schrieb am 20.05.10 18:19:54
      Beitrag Nr. 573 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.555.904 von Wertesucher am 20.05.10 15:06:02Schau mal unter den Link:

      http://www.neschen.de/page/de/page_ID/1337

      Steht unter Mitteilungen aus dem Unternehmen im IR-Bereich
      Avatar
      schrieb am 21.05.10 11:09:17
      Beitrag Nr. 574 ()
      Der Bericht ist recht deutlich und wirft auch ein einen Schatten auf Feusser. Anscheinet hatte er R.W. Zinn verdächtigt an der GSK beteiligt zu sein. Diesem Verdacht ist er leider nicht nachgegangen. Erst die VVG hat das Beziehungsgeflecht aufgedeckt. Gärtner macht augenscheinlich einen besseren Job. Nun gibt es noch einen Zinn der raus muss. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es keinen Anderen gibt, der die Aufgaben übernehmen kann.

      Wer fährt zur HV?
      Avatar
      schrieb am 23.05.10 01:37:24
      Beitrag Nr. 575 ()
      Wie kann denn für die HV Entlastung des Rolf. W. Zinn vorgeschlagen werden?
      Die Sonderprüfung ist doch recht deutlich:
      "Herr Rolf Werner Zinn hat bei der Veräußerung des
      Unternehmensbereichs Archivcenter seine Pflichten als Mitglied des
      Aufsichtsrats der Neschen AG verletzt."
      Wie kann man da aus dem Untermehmen heraus ernsthaft so etwas vorschlagen? Wird es bei Neschen nie besser?
      Avatar
      schrieb am 02.06.10 09:56:53
      Beitrag Nr. 576 ()
      "Ein Ermittlungsverfahren ist eingeleitet."

      Das freut mich jetzt aber wirklich.


      Rolf W. Zinn hat Archivcenter an sich selbst verkauft

      Bückeburg (rc). Ein Sonderprüfungsbericht hat es jetzt ans Licht gebracht: Die bei der Hauptversammlung gegen das Ex-Aufsichtsratsmitglied Rolf W. Zinn erhobenen Vorwürfe, er habe das Archivcenter an sich selbst verkauft, haben sich bestätigt. Darüber hinaus brachte der Sonderprüfungsbericht ans Tageslicht, dass Rolf W. Zinn sowie seine Ehefrau Jutta in den vergangenen Jahren Beträge in Höhe von knapp 225 000 Euro von der Neschen AG erhalten haben, ohne dass es dafür vertragliche Grundlagen gegeben hat. Der Aufsichtsrat kündigte in einer dürren Stellungnahme an, dass er „die nach dem Untersuchungsergebnis wirtschaftlich gebotenen Maßnahmen nunmehr ergreifen und veranlassen wird“. Die Staatsanwaltschaft Hannover als die für den Landgerichtsbezirk in Wirtschaftsstraftaten zuständige Behörde hat aus Bückeburg die Anzeige eines Aktionärs übernommen und prüft derzeit den Verdacht der Untreue. Ein Ermittlungsverfahren ist eingeleitet.

      Nach einem Sonderprüfungsbericht hat die Neschen AG Ansprüche in Höhe von knapp 225 000 Euro gegenüber dem ehemaligen Aufsichtsrat Rolf W. Zinn und seiner Ehefrau Jutta. Foto: Archiv
      Auf jeden Fall ist bereits jetzt absehbar, dass es auf der Hauptversammlung, die für den 30. Juni im Congress Centrum in Hannover terminiert ist, wieder äußerst turbulent zugehen dürfte. Bereits jetzt liegen Anträge auf Erweiterung der Tagesordnung um weitere Sonderprüfungen vor. Diese sollen auch beleuchten, welche Verknüpfungen es zwischen Aufsichtsrat – und Vater – Rolf W. Zinn sowie Vorstand – und Sohn – Stefan Zinn gegeben hat. Außerdem formiert sich nach Informationen unserer Zeitung Widerstand gegen den Vorschlag des Aufsichtsrates, Rolf W. Zinn, der am 1. Dezember 2009 als Aufsichtsrat aus der Neschen AG ausgeschieden ist, für das Geschäftsjahr 2009 Entlastung zu erteilen. Und auch der erst im Dezember während der Hauptversammlung neu gewählte Aufsichtsrat steht bereits in der Kritik: weil er den Arbeitsvertrag für Vorstand Stefan Zinn erst kürzlich wieder verlängert hat.

      Wie der Aufsichtsratsvorsitzende Rolf Gärtner ergänzend zur kurzen Stellungnahme des Aufsichtsrats mitteilte, seien Rolf und Jutta Zinn zur Rückzahlung aufgefordert worden – mit Fristsetzung diese Woche. Bisher seien weder eine Stellungnahme noch eine Zahlung erfolgt. Es bleibe die Frage, wie die Forderungen durchgesetzt werden können. Es müsse gerechnet werden, welche Forderungen mit welchem Aufwand eintreibbar seien: „Am Ende muss etwas für das Unternehmen übrig bleiben.“ Strafrechtliche Konsequenzen überlasse er der Staatsanwaltschaft.

      Zum Verhältnis von Vater und Sohn in einem Unternehmen merkte Gärtner an: „Blut ist dicker als Wasser.“ Manche Dinge hätte ein anderer Vorstand sicherlich anders gehandhabt. Trotz des Berichtes der Wirtschaftsprüfer gebe es nur einen Punkt, der sich gegen den Vorstand richte, der aber abgestellt werden könne. „Stefan Zinn ist ein wichtiger Bestandteil der Firma. Ja, wir sprechen ihm das Vertrauen aus.“ Das belege auch die Vertragsverlängerung um drei Jahre.

      In der Kurzfassung ihres Sonderprüfungsberichtes – immerhin auch noch mehr als 40 Seiten lang – kommen die Wirtschaftsprüfer der Berliner Kanzlei Salans L.L.P. zu der Auffassung, dass Rolf W. Zinn das Archivcenter an sich selbst verkauft und damit „seine Pflichten als Mitglied des Aufsichtsrates der Neschen AG verletzt hat“. Denn erst auf der Hauptversammlung im Dezember 2009 konfrontierte der Neschen-Mehrheitsaktionär VVG Aufsichtsrat und Vorstand mit den Vorwürfen. Diese räumten ein, vom Verkauf des Archivcenters an den Aufsichtsrat Zinn nichts gewusst zu haben. Zwar hatte es im Juni 2009 kurz vor Verkauf des Archivcenters diesbezügliche Nachfragen seitens des Aufsichtsrates und Vorstandes gegeben. Rolf W. Zinn erklärte darauf hin, nicht an der Gesellschaft beteiligt zu sein: „Die erneute Abgabe dieser Erklärung betrachte ich als Angriff auf meine Person und auch auf mein Amt als Aufsichtsrat.“

      Nachdem aber im Dezember 2009 die VVG offengelegt hatte, wer das Archivcenter gekauft hat, erklärte Rolf W. Zinn auf Nachfrage der Neschen-Organe, dass er lediglich treuhänderisch für eine Luxemburger Gesellschaft tätig gewesen sei, wie der Prüfbericht festhält. Der erhebliche Zweifel an der Richtigkeit der vorgelegten Unterlagen äußert: „Bestimmte Indizien sprechen gegen die Authentizität des Treuhandvertrages.“

      Der Kaufpreis in Höhe von 675 000 Euro für das Archivcenter sei angemessen gewesen, stellen die Wirtschaftsprüfer fest. Der Verkauf müsse daher nicht rückabgewickelt werden. Unabhängig von der Frage, ob Rolf W. Zinn an der Erwerberfirma, der GSK Investments S.A. mit Sitz in Luxemburg, wirtschaftlich oder nur treuhänderisch beteiligt sei, müsse er aber einen für den Verkauf erhaltenen Bonus in Höhe von 24 750 Euro zurückzahlen.

      In weiteren sechs Punkten kommen die Wirtschaftsprüfer zu dem Schluss, das Rolf oder Jutta Zinn Zahlungen der Neschen AG erhalten haben, obwohl es dafür keine rechtlichen Grundlagen gegeben haben soll:

      So sei eine variable Aufsichtsratsvergütung an Rolf Zinn in 2007 ohne Rechtsgrund erfolgt. Rückerstattungsbetrag laut der Berliner Prüfer: 3750 Euro.

      Ein Beratervertrag zwischen der Neschen AG und Rolf Zinn endete am 31. Dezember 2007. Danach habe es keinen rechtswirksamen Vertrag mehr gegeben, sodass für 2008 und 2009 gewährte Vergütungen rückerstattet werden müssen: 84 806,50 Euro.

      Beim Abschluss einer Vergleichsvereinbarung über ein von ihr gegebenes Gesellschafterdarlehen soll Jutta Zinn nicht mehr verfügungsberechtigt gewesen sein. Sollte der neue Zessionar, also Darlehenseigentümer, zu einer Genehmigung des Teilerlasses nicht bereit sein, könne die Neschen AG Schadensersatzansprüche gegenüber Jutta Zinn geltend machen. Die Höhe: nicht beziffert.

      Da ein weiteres Gesellschafterdarlehen von Jutta Zinn bereits bei seiner Wertstellung am 31. März 2005 eigenkapitalersetzenden Charakter hatte, seien drei Zinszahlungen unrechtmäßig geflossen. Rückzahlungsanspruch: 33 573,08 Euro.

      Ansprüche von Rolf Zinn aus einer Einlagenrückgewährung verstoßen nach Ansicht der Berliner Prüfer gegen das Aktiengesetz: 77 678,53 Euro Rückzahlung.

      Eine Vergleichsvereinbarung der Neschen AG mit Rolf W. Zinn enthält nach Ansicht der Prüfer eine nicht haltbare Abgeltungsklausel, sodass Organhaftungsansprüche entstehen. Anspruchshöhe: nicht beziffert.

      Nachdem die Prüfer zusammengerechnet haben, kommen sie auf Rückzahlungsansprüche von insgesamt 224 558,11 Euro – ohne die etwaigen Organhaftungsansprüche.

      http://www.landes-zeitung.de/portal/lokales/lz-heute_Rolf-W-…
      Avatar
      schrieb am 02.06.10 11:13:47
      Beitrag Nr. 577 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.618.703 von betterthantherest am 02.06.10 09:56:53Das im Zeitungsartkel angesprochene Ergänzungsverlagen der VVG zur TO sowie die Stellungnahme des AR lassen sich unter http://www.neschen.de/data/pool/d416868784.pdf abrufen.
      Avatar
      schrieb am 06.06.10 11:36:04
      Beitrag Nr. 578 ()
      Avatar
      schrieb am 24.06.10 15:57:14
      Beitrag Nr. 579 ()
      Inzwischen liegen auch noch Gegenanträge von Herrn Dr. Helms vor:
      http://www.neschen.com/data/pool/d610897947.pdf
      Avatar
      schrieb am 25.06.10 20:36:08
      Beitrag Nr. 580 ()
      Gerade stoße ich auf eine Kurzmeldung in der lokalen Landes-Zeitung:

      Freitag, 25.Juni 2010

      Bundesgerichtshof kassiert Beschlüsse der Neschen-HV 2007 :look::look:;)

      Die Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates ist von den höchsten Richtern in Karlsruhe für nichtig erklärt worden. Auch die Wahl von Rolf W. Zinn in den Aufsichtsrat der Neschen AG ist nichtig. Die Richter hoben damit ein Urteil des Oberlandesgerichts Celle auf, änderten es teilweise und fassten es neu.
      Außerdem hat Rolf W. Zinn erstmals Stellung zu den Vorwürfen einer Sonderprüfung genommen, er und sein Frau hätten unrechtmäßig rund 225000 Euro aus dem Unternehmen erhalten.
      Avatar
      schrieb am 25.06.10 22:21:36
      Beitrag Nr. 581 ()
      Inzwischen gibt es noch einen Nachtrag zum Bericht des Sonderprüfers:
      http://www.neschen.com/data/pool/d216732576.pdf

      Anscheinend hat der Vorstand eine Intervention :look: versucht, allerdings juristisch erfolglos.

      War hier wieder einmal Blut dicker als Wasser, wie es schon auf der letzten HV vermutet wurde? :look:;)
      Avatar
      schrieb am 26.06.10 05:48:54
      Beitrag Nr. 582 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.739.890 von Wertesucher am 25.06.10 20:36:08Heute folgt der ausführliche Artikel:

      Rolf Zinn zwei Jahre zu Unrecht Aufsichtsrat?

      Bückeburg (rc). Der Neschen AG droht neues Ungemach. Nach einem Beschluss des Bundesgerichtshofes sind wesentliche Beschlüsse der Hauptversammlung von 2007 null und nichtig. Zum einen ist die Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates von den höchsten Richtern in Karlsruhe für nichtig erklärt worden; zum anderen auch die Wahl von Rolf W. Zinn in den Aufsichtsrat der Neschen AG. Die Richter hoben damit ein Urteil des Oberlandesgerichts Celle auf, änderten es teilweise und fassten es neu.

      Angestrengt worden ist die Klage von dem Hannoveraner Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Helms. Er war mit seiner Klage noch in erster Instanz vor der Wirtschaftskammer des Landgerichts Hannover gescheitert, auch der 9. Zivilsenat des Oberlandesgerichts Celle wies am 23. Dezember 2008 die Klage ab (wir berichteten). In seiner Sitzung am 21. Juni entschied der II. Senat des Bundesgerichtshofes, der für Gesellschaftsrecht zuständig ist, dass die Revision des Klägers gegen das Celler Urteil aufgehoben und das Urteil teilweise abgeändert und neu gefasst wird: eben, dass die Beschlüsse zu den Tagesordnungspunkten 2 bis 4 auf der Hauptversammlung im Juni 2007 für nichtig erklärt werden.

      Das Urteil bedeute, dass der Aufsichtsrat der Neschen AG bis zum Ausscheiden Rolf W. Zinns aus dem Aufsichtsrat Ende 2009 rein rechtlich nicht beschlussfähig gewesen sei, so der Kläger, Dr. Helms, gegenüber unserer Zeitung. Denn laut ihrer eigenen Satzung, aber auch nach dem Aktiengesetz, müssen bei Entscheidungen von kleinen dreiköpfigen Aufsichtsräten alle Aufsichträte abstimmen. Und das sei nicht erfolgt, da Rolf W. Zinns Bestellung in den Aufsichtsrat nach Ansicht der Karlsruher Richter nicht rechtens sei. Nach Ansicht Dr. Helms bedeute das wiederum, dass alle getroffenen Entscheidungen des Aufsichtsrates vom 21. Juni 2007 bis Mitte 2009, dem Ausscheiden Rolf W. Zinns, rechtlich nicht gültig seien, sowohl im Innenverhältnis, also bei Verträgen, die innerhalb des Unternehmens beschlossen wurden, wie etwa die Bestellung und Verlängerung von Vorstandsmandanten, aber auch im Außenverhältnis: bei Verträgen mit anderen Unternehmen, wo eine Entscheidung des Aufsichtsrates gefordert war.


      Neschen: „Das Urteil stört uns relativ wenig“

      Wie Dr. Helms weiter sagte, müssten nun alle Zusagen und Erklärungen des Aufsichtsrates aus dem fraglichen Zeitraum aufgerollt und neu überprüft werden: „Da wird Neschen noch kräftig etwas aufarbeiten müssen.“ Insbesondere vertragliche Positionen von Rolf W. Zinn, aber auch seines Sohnes, des Vorstandes Stefan Zinn, gehörten erneut auf den Prüfstand. Auch dass Rolf W. Zinn die in dem Zeitraum gezahlten Aufsichtsratstantiemen zurückzahlen muss, schließt Dr. Helms, aber auch andere mit dem Fall vertraute Juristen nicht aus.

      Rechtliche Interpretationen, die seitens der Neschen AG ganz anders gewertet werden. Wie Vorstand Stefan Zinn auf Anfrage unserer Zeitung mitteilte, habe das BGH-Urteil keine operativen und rechtlichen Konsequenzen auf das Unternehmen. Das hätten die Prüfungen der Neschen-Juristen ergeben. „Das Urteil stört uns relativ wenig.“ Das sei auch vom BGH so gesehen worden, die dem Kläger, trotz der Teilaufhebung der Vorinstanz, einen Großteil der Kosten aufgebürdet hätten. „Es gibt eindeutige Konsequenzen.“ Dennoch bleibe das weitere Vorgehen des Klägers abzuwarten.

      In dem Verfahren hatte Dr. Helms insbesondere Verfahrensfehler rund um die Einladung zu der Hauptversammlung bemängelt wie unterschiedliche Daten unter der Satzung, der Vorlage des Prüfberichts oder aber, dass der Jahresbericht des Aufsichtsrates noch vom alten Aufsichtsratsvorsitzenden unterschrieben worden war, nachdem der neue Aufsichtsratsvorsitzende sein Amt schon angetreten hatte.

      Auf der Hauptversammlung hatte Dr. Helms bereits die Arbeit des Vorstandes als „unzulängliches Lavieren“ bezeichnet. Angesichts seiner familiären Beziehungen zu einem Vorstand sei Rolf W. Zinn als Aufsichtsrat „ungeeignet“. Unabhängig davon, dass er als Ex-Vorstand das wirtschaftliche Desaster des Unternehmens zu verantworten habe, insbesondere den verfehlten und überteuerten Einkauf in den USA.

      Artikel vom 26.06.2010 - 00.00 Uhr (Landes-Zeitung)
      Avatar
      schrieb am 26.06.10 05:59:35
      Beitrag Nr. 583 ()
      ..und dann hat die Landes-Zeitung noch ein Fax von Herrn Zinn sen. aus dem Tessin erhalten:

      „Ein weiterer Angriff, der uns in Verruf bringen soll“

      Bückeburg/Ancona (rc). Rolf W. Zinn hat sich aus seinem Schweizer Domizil erstmals zu den Vorwürfen geäußert, die gegen ihn und seine Frau Jutta in einer Sonderprüfung erhoben worden sind. Danach hätten sie insgesamt knapp 2 250 000 Euro unrechtmäßig von der Neschen AG erhalten.

      „Bei der Sonderprüfung handelt es sich um einen weiteren Angriff des Gesellschafters VVG, der wiederholt ergebnislos verlaufen ist und lediglich dazu dient, die Neschen AG als auch die Familie Rolf Zinn in Verruf zu bringen“, schreibt er in einem Fax, das an unsere Redaktion gesendet wurde und dem eine Stellungnahme seines Anwaltes beigefügt ist, der renommierten überregionalen Kanzlei Graf von Westphalen. „Aus dieser Stellungnahme ergibt sich, dass sämtliche Vorwürfe unbegründet und damit haltlos sind“, schreibt der Ex-Vorstand und Ex-Aufsichtsrat.

      Die „dauerhaften unbegründeten Attacken:look::look: würden die Gesellschaft und die Aktionäre viel Geld kosten, schreibt Zinn in dem an die „sehr geehrten Aktionäre, lieben Mitarbeiter der Neschen AG“ gerichteten Schreiben. Die Aufwendungen der Neschen AG zur Abwehr der „unbegründeten und daher auch folgenlosen Klagen“ in den vergangenen Jahren schätzt Zinn auf bis zu eine Million Euro. Die Aufwendungen für das „haltlose :look::look: Salane-Gutachten“ (die Sonderprüfung) habe sicherlich zusätzlich 100 000 Euro gekostet. In der Bilanz 2009 seien mittlerweile 2,3 Millionen Euro für Rechts- und Beratungskosten aufgeführt. Und schließt sein Anschreiben mit den Worten: „Für die Zukunft wünsche ich mir;) , dass Neschen wieder unternehmerisch geführt wird. Viel Glück ;) für Neschen, seinen Mitarbeitern und Ihnen als Aktionär.“

      In der Stellungnahme schreibt der Neschen-Anwalt, dass er zu dem Ergebnis kommt, „dass alle Vorwürfe haltlos und die erhobenen Ansprüche ausnahmslos unbegründet sind“. Die Anteile an der Gesellschaft, die das Archivcenter gekauft hat, halte Zinn sen. nur treuhänderisch. Hätte er, also Zinn, sich nichtbereit erklärt, die Treuhänderschaft zu übernehmen, wäre das Geschäft gescheitert :confused:. Daher stehe Zinn sen. auch die Bonuszahlung zu.;)

      Die Rückzahlung der Beratervergütungen 2008/2009 würden auf der unzutreffenden Unterstellung beruhen, dass der Aufsichtsrat der Verlängerung der Beraterverträge nicht zugestimmt habe. Tatsächlich gebe es aber einen entsprechenden Aufsichtsratsbeschluss vom Januar 2008. Auch eine Überzahlung der Aufsichtsratsvergütungen für 2007 habe nicht stattgefunden. Ansprüche der Neschen AG aus der Zahlung eines Darlehensbetrages von knapp 80 000 Euro seien erloschen. Die vereinbarten Zinszahlungen auf ein von Jutta Zinn der AG gewährtes Darlehen seien rechtmäßig. Und schließlich seien angenommene Schadensersatzansprüche aus einem Gesellschafterdarlehen Jutta Zinns „rechtlich und tatsächlich vollkommen unverständlich“.

      Artikel vom 26.06.2010 - 00.00 Uhr (Landes-Zeitung)
      Avatar
      schrieb am 01.07.10 06:03:19
      Beitrag Nr. 584 ()
      Zur gestrigen HV schreibt heute die Landes-Zeitung:

      Die nächsten beiden Klagen sind angedroht

      Von Raimund Cremers

      Bückeburg/Hannover. Nach fast siebeneinhalbstündiger, streckenweise turbulenter Debatte ist gestern Abend :look: in Hannover die Hauptversammlung der Neschen AG beendet worden. Schon jetzt ist klar, dass es auch gegen die Beschlüsse dieser Hauptversammlung Klagen geben wird.

      Zum einen kündigte der Hauptaktionär, die Vermögensverwaltung Erben Dr. Goldschmidt GmbH, an, dass sie gegen die Ablehnung der von ihr beantragten zweiten Sonderprüfung durch die Hauptversammlung Klage vor dem Landgericht Bückeburg einlegen wird. Zum anderen wird Oliver Zinn, jüngster Sohn des Ex-Vorstandes und Ex-Aufsichtsrates Rolf W. Zinn, Anfechtungsklage gegen alle Beschlüsse erheben. Der Grund ist, dass das noch von der von der Familie Zinn gehaltene Aktienpaket von über drei Millionen Stück von der Abstimmung ausgeschlossen wurde.

      Das Paket war von den Zinn-Senioren im Jahr 2008 auf ihre beiden Söhne im Zuge der vorgezogenen Erbrechtsfolge übertragen worden. Allerdings hatten Zinn Seniors „fehlerhaft“ gegenüber den Börsen-Aufsichtsbehörden gemeldet, dass sie ein Nießbrauchsrecht auf das Aktienpaket ausüben, so die Begründung des Aufsichtsratsvorsitzenden Robert Gärtner. Da dies bis zu Beginn der Hauptversammlung nicht nachgeholt worden sei, sperrte Gärtner die Aktien. Lediglich ein kleineres Aktienpaket von knapp 100 000 Stück, das Mutter Zinn über die Börse erworben hat, ließ er zur Abstimmung zu. Der Ausschluss der 3,0175 Millionen Aktien machte sich bei den Abstimmungsergebnissen bemerkbar, wo über jeden Vorstand (2) und jeden Aufsichtsrat (insgesamt 6 in 2009) einzeln abgestimmt wurde. Rolf W. Zinn wurde für das Jahr 2009 für sein Amt als Aufsichtsrat der Aktiengesellschaft keine Entlastung erteilt. Zinn senior kam nur auf gut 37 Prozent Ja-Stimmen, was aber – anders als etwa im Vereinsrecht – keine rechtlichen Konsequenzen nach sich ziehen dürfte. Alle anderen Vorstände und Aufsichtsräte kamen mit einem „blauen Auge“ davon. Ihnen wurde mit lediglich 54 Prozent (die Vorstände Stefan Zinn und Dr. Norbert Dieterich) oder 55 Prozent (der Aufsichtsratsvorsitzende Rolf Gärtner und die derzeitigen Aufsichtsräte Bernd Capellen und Joachim Koolmann) Entlastung erteilt. Nur der Ex-Aufsichtsratsvorsitzende Heinzwerner Feusser und Ex-Aufsichtsrat Wolfgang Greife wurden mit fast 100 Prozent entlastet, so wie es bei anderen Unternehmen an der Tagesordnung ist, die nicht so viele Schlagzeilen produziert haben wie die Neschen AG in den vergangenen Monaten.

      Über diese Schlagzeilen wurde in Hannover heftig, ausdauernd und kontrovers diskutiert – wobei sich die bemühten Juristen uneins sind, welche Folgen etwa das BGH-Urteil vom 21. Juni dieses Jahres mit der Teilaufhebung von Beschlüssen der Hauptversammlung 2007 hat. Immerhin sah sich der Aufsichtsrat genötigt, nach der Hauptversammlung noch zu einer außerordentlichen Sitzung zusammenzukommen. Wie Gärtner den rund 100 anwesenden Aktionären erklärte, sollte beraten und entschieden werden, ob der Arbeitsvertrag von Stefan Zinn widerrufen und eine Neubestellung – wieder Stefan Zinns – erfolgt. Der Vertrag war seinerzeit noch vom möglicherweise nicht rechtens besetzten alten Aufsichtsrat – mit Rolf W. Zinn – vorbereitet und vom neuen Aufsichtsrat verlängert worden. Ein Ergebnis lag bis Redaktionsschluss nicht vor.

      Wie fasste Robert Gärtner – ungefähr nach Hälfte der HV – zusammen: „Eine Menge juristischer Fragen, aber nicht eine zum operativen Geschäft :look:. In der Summe ist das hier eine Trauerveranstaltung. Am liebsten würde ich Ihnen zurufen: Hören Sie auf!“
      Avatar
      schrieb am 01.07.10 15:32:36
      Beitrag Nr. 585 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.761.065 von Wertesucher am 01.07.10 06:03:19Solange diese kriminellen Zinns noch in irgendeiner Weise bei Neschen involviert sind, kann man Fragen nach dem operativen Geschäft wahrlich vergessen.

      Mich erstaunt, wie lange sich diese Seuche doch an der Macht hält.
      Avatar
      schrieb am 02.07.10 06:24:09
      Beitrag Nr. 586 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.764.044 von betterthantherest am 01.07.10 15:32:36Manchmal läuft es in der Realität wie in einem Film: Die "Bösen" zerstreiten sich:

      Bruderzwist im Hause Zinn

      Auf der Hauptversammlung haben die Brüder Oliver und Stefan Zinn einen offenen Bruderzwist ausgetragen. Oliver Zinn, der das Stimmrecht an den drei Millionen Aktien der Familie Zinn ausüben wollte, attackierte seinen Bruder, Vorstand der Neschen AG, vom Rednerpult aus: „Wie er das Unternehmen führt, ist schon abenteuerlich.“ Wenn die Familie nicht schon dreimal mit eigenem Geld eingesprungen wäre, würde es das Unternehmen heute nicht mehr geben. „Beratungsexzesse“ würden das Ergebnis verwässern, die Sonderprüfung habe eine Menge Geld gekostet. Während über die Insolvenz des Unternehmens beraten wird, werde Stefans Arbeitsvertrag verlängert: „Wogegen sich mein Vater übrigens ausgesprochen hat.“ Auch dieses Jahr spule Stefan Zinn wie die Jahre zuvor das gleiche Programm ab, statt eine realistische Prognose zu geben. Drei Mal sei die Vertriebsleitung gewechselt worden. „Mit so einem Lavieren werde ich nicht für die Entlastung des Vorstandes stimmen.“

      Der ältere Bruder ging in seiner Replik nicht auf die Angriffe ein, sondern beantwortete Sachfragen. Dafür ergriff der Aufsichtsratsvorsitzende Robert Gärtner das Wort: „Es ist schlicht und ergreifend gelogen, wenn Oliver Zinn behauptet, sein Vater hätte die Verlängerung des Vertrages von Sohn Stefan nicht gewollt.“ rc

      Landes-Zeitung vom 02.07.2010 - 00.00 Uhr
      Avatar
      schrieb am 02.07.10 06:28:25
      Beitrag Nr. 587 ()
      Und so gehen die Konflikte weiter:

      Neschen verklagt Rolf W. Zinn auf Rückzahlung

      Die Neschen AG hat ihren Ex-Vorstandsvorsitzenden und Aufsichtsrat Rolf W. Zinn sowie seine Ehefrau Jutta Zinn vor dem Landgericht Bückeburg verklagt. Das teilte der Aufsichtsratsvorsitzende Robert Gärtner auf der Hauptversammlung der Aktiengesellschaft mit. Das Unternehmen will damit Rückzahlungsforderungen in Höhe von knapp 225 000 Euro durchsetzen, die im Rahmen einer Sonderprüfung von der Berliner Prüfgesellschaft Salans LLP beziffert worden waren. Unter anderem geht es um Bonuszahlungen, die Rolf Zinn aus dem Verkauf des Archivcenters an sich selbst erhalten hat, um Vergütungen aus Berater- und Aufsichtsratsverträgen sowie um Rechtsstreitigkeiten um Gesellschafterdarlehen, die Jutta Zinn der Neschen AG gewährt hat. Das Unternehmen hatte das Ehepaar Zinn über ein anwaltliches Schreiben zur Rückzahlung der Summen aufgefordert. Nachdem eine gesetzte Frist verstrichen war, wurde jetzt die Klage eingereicht.

      Seitens des Ehepaares Zinn waren die Ansprüche, ebenfalls über einen Anwalt, zurückgewiesen und das Salans-Gutachten als „haltlos“ bezeichnet worden. Nach eingehender Überprüfung kommt die Anwaltskanzlei Graf von Westphalen zu dem Ergebnis: „Die erhobenen Ansprüche sind ausnahmslos unbegründet.“ rc

      Landes-Zeitung vom 02.07.2010 - 00.00 Uhr
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      schrieb am 02.07.10 06:37:29
      Beitrag Nr. 588 ()
      In einem dritten Artikel geht die Landes-Zeitung dann auf das operative Geschäft ein, das Neschen auch noch betreibt. ;)

      Neschen AG hofft auf die Rückkehr in die Gewinnzone

      Bückeburg (rc). Der Neschen AG ist es 2010 gelungen, alle Ertragszahlen in den positiven Bereich zu drehen. Bis Ende Mai konnte zwar keine Steigerung des Umsatzes erzielt werden, dafür drehten aber die Ertragszahlen ins positive. Wurde im Vergleich zum Vorjahreszeitraum noch ein EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) in Höhe von minus 3,1 Millionen Euro erzielt waren es dieses Jahres bereits 2,3 Millionen Euro. Diese Zahlen nannte Neschen-Vorstand Stefan Zinn auf der Hauptversammlung der Aktiengesellschaft in Hannover. Er rechne 2010 mit einem Umsatz von 99 Millionen Euro – 20 Millionen Euro weniger als vor Beginn der Krise. Zum prognostizierten Gesamtjahresergebnis machte Zinn keine Angaben. Dafür ergänzte der Aufsichtsratsvorsitzende Robert Gärtner, dass der Aufsichtsrat auf eine erhöhte Kostenkontrolle setzt: „Am Ende muss ein positives EBIT überbleiben. „Wir werden penibelst darauf achten, dass das bisher Erzielte keine Frühlingsluft ;) bleibt.“ drucken

      An seiner generellen Ausrichtung will der Konzern in den kommenden Monaten nichts ändern. Das Unternehmen ist in den vergangenen Monaten auf einen Umsatz von rund 100 Millionen Euro in den kommenden Jahren eingestellt worden. Zu Kostensenkungen trug vor allem die Reduzierung der Mitarbeiterzahl bei. Noch rund 430 arbeiten weltweit für Neschen, vor einem Jahr waren es noch 100 mehr. Auch die Sachkosten wurden erheblich gesenkt sowie durch die Verlegung oder Verkauf von Gesellschaften wie die Verschmelzung der niederländischen Holding in die AG oder der Verkauf des Archivcenters die „Komplexität aus dem Unternehmen genommen“. Was sich in positiven Zahlen allerdings noch nicht vollständig in der Bilanz 2009 niedergeschlagen hat, wie Stefan Zinn bei der Erläuterung des Jahresberichtes 2009 sagte. Lediglich der Verzicht des Hauptkreditgebers auf fast 20 Millionen Euro sorgte dafür, dass 2009 ein Gewinn von rund 7,8 Millionen Euro verbucht werden konnte. Zudem wurden diese Mittel genutzt, um die Eigenkapitalquote erheblich zu stärken.

      Auf zwei Standbeine setzt Neschen auch 2010. Da ist auf der einen Seite das margenschwache Mengengeschäft mit den „traditionellen Neschenfolien“, die vor allem für die gute Auslastung des Maschinenparks in Bückeburg sorgen. Hier setzt das Unternehmen auf die Menge. Weit über 10 Millionen Quadratmeter sollen laut Aussage des Technik-Vorstandes Dr. Norbert Dietrich Dieterich in diesem Jahr beschichtet werden. Eine Zahl, warum Neschen auch in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckt, nannte Stefan Zinn: „Früher konnten wir jeden beschichteten Quadratmeter Folie für 3 Euro verkaufen, heute erzielen wir noch einen Euro. Diese guten, alten Zeiten werden nicht wiederkommen.“ Wie dem auch sei: Die Maschinen werden ausgelastet und die Fixkosten gedeckt.

      Gute Margen und damit den Gewinn sollen die Bereiche und Technologien bringen, die Neschen seit 2008 verstärkt entwickelt und in neue Märkte drückt. 2009 mit der Weltwirtschaftskrise machte bei dieser Entwicklung zwar einen Strich durch die Rechnung, so Zinn: „Aber wir ernten jetzt die Früchte aus 2008.“ Neue Inkjet-Medien, bedruckbare Folien und Tapeten, neue Laminate oder umweltfreundliche Produkte mit dem Verzicht auf PVC sind die Dinge, mit denen Neschen wieder Gewinn erwirtschaften will. Zugute kommt dem Unternehmen dabei, dass zahlreiche Kunden sowohl die Massenprodukte von Neschen beziehen, aber auch die höherpreisigen Produkte. Alles in allem: „Wir arbeiten an einem soliden Umsatzwachstum, obwohl es noch Jahre dauern wird, bis wir das Niveau von vor einigen Jahren (130 Millionen Euro) wieder erreichen können. :yawn:

      Gute Zahlen und vor allem keine Schlagzeilen rund um juristische Auseinandersetzungen braucht die Neschen AG in den kommenden Monaten auch. Im April 2011 läuft die Kreditlinie mit der JP Morgan Bank aus :look:. Für 50 Millionen Euro Schulden müssen neue Banken gefunden werden, die bereit sind, das Unternehmen zu refinanzieren, „da JP Morgan nicht die Bank für die nächsten fünf Jahre ist“, so Zinn. Ein Beschluss, der die Refinanzierung erleichtert hätte, wurde von der Hauptversammlung abgelehnt: die Schaffung eines genehmigten Kapitals, also die mögliche Ausgabe neuer Aktien, die den Wert der alten weiter vermindern würde.

      Bruderzwist auf offener Bühne – Oliver Zinn warf seinem Bruder Stefan, dem Neschen-Vorstand, vor: „Wie er das Unternehmen führt, ist schon abenteuerlich. Ich werde nicht für seine Entlastung stimmen.“ Was er schlussendlich nicht konnte, weil das Zinn`sche Aktienpaket von der Abstimmung ausgeschlossen wurde.

      Artikel vom 02.07.2010 - 00.00 Uhr
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      schrieb am 02.07.10 20:26:17
      Beitrag Nr. 589 ()
      Die interessanteste HV in Raum Hannover ließ keine Wünsche offen. Zu den klagewütigen Aktionären VVG und Helms kommt jetzt noch Oliver Zinn. Der nach einer etwas verworrenen Rede Widerspruch zu Protokoll gegeben hat und die HV anfechten will.

      Gärtner machte in der ersten HV einen besseren Eindruck. Man kann ihn natürlich verstehen, aus Unternehmersicht ist jede Beschäftigung, die nicht der Weiterentwicklung des Geschäfts dient, verlorene Zeit und verlorenes Geld. Leider hat er eine etwas überhebliche Unternehmerhaltung. Seine Beschuldigung gegen Oliver Zinn war sehr harsch insbesondere im Ton (Es ist schlicht und ergreifend gelogen, wenn Oliver Zinn behauptet, sein Vater hätte die Verlängerung des Vertrages von Sohn Stefan nicht gewollt.). Er bezog sich auf einen AR-Beschluss zum Arbeitsvertrag S. Zinn. Sein Vater R.W. Zinn hatte sich in dem Beschluss enthalten. Eine Interpretation der Enthaltung ist, R.W. Zinn wollte nicht im Verdacht der Vetternwirtschaft stehen. Andererseits kann die Enthaltung auch für innerfamiliären Zwist stehen. Oliver Zinn hat evtl. aus dem Nähkästchen geplaudert, das hat Gärtner nicht in Erwägung gezogen. Aber wer weiß das schon was da läuft.

      Die VVG hat Feusser anscheinet entlastet, den restlichen AR wohl nicht. So richtig verstehen kann man das auch nicht. Feusser hat sich nicht grade als Aufklärer einen Namen gemacht.

      Zinn Rede war sehr unterhaltend. Aus eigener Kraft ist man durchs Jahr gekommen. Es war weniger die eigene Kraft, viel mehr waren es der Kredit- und Zinsverzicht, der die Gesellschaft am Leben gehalten hat. (kleine Anmerkung: Zinsverzicht und Zinns Verzicht hören sich Gleich an, sind aber etwas grundsätzlich unterschiedliches. Das eine gibt es öfters bei Neschen, das Andere nie)

      Die Buchentsäuerung ist schon ein starkes Stück. 2008 fast vor der Fertigstellung, dann verkauft und jetzt klagen die Käufer weil der Fertigstellungsgrad nicht dem Kaufvertrag entsprochen hat. Dabei glaubt man, R.W. Zinn, der die Entwicklung begleitet, den Käufer ausfindig gemacht und das Ding irgendwie auch noch an sich selber verkauft hat, weiß wie es um die Maschine bestellt war. Gut, das er aus dem AR raus ist, sonst würde er irgendwie gegen sich selber klagen. Eine echte Posse.

      Auch die tollen beschichteten Spanplatten für den Möbelbau, sind nicht mehr im Gespräch. Wenn ich mich recht entsinne, war man im Gespräch mit Herstellen für Hochglanzbeschichtete Fronten.

      2011 soll die Gesellschaft rekapitalisiert werden. Das heißt JP raus, andere Banken rein. Ich nehme am, eine KE wird das Ganze im Vorfeld begleiten. Es wurde ausdrücklich gesagt, dass JP nicht zu Neschen passt. Diese Aussage hat Neschen zum ersten Mal getroffen, daher wird seitens JP wahrscheinlich darauf gedrungen.

      Zur HV kamen extra 2 Vertreter von Salans. Warum eigentlich zwei? Bei 2,2 Mio. Rechtsberatungskosten fällt das wohl nicht weiter ins Gewicht. So ein Tagessatz fürn Anwalt+Reisekosten+Spesen – auch was sollst. Die Beiträge der Herren waren sehr kurz und so erfrischt wie ein Narkosemittel. Eintöniger und gelangweilter kann man nicht vortragen. Der kurzatmige Helms ist da schon ein richtiger Entertainer gegen.

      Wer in Hannover wohnt sollte sich unbedingt eine Aktie zulegen. Ab 10Uhr gibt es Kuchen und Kaffee. Im Veranstaltungssaal stehen verschiedene Getränke. Mittags serviert das Unternehmen belegte Brötchen, 2 verschiedene Suppen und Kuchen. 40Cent + Transaktionskosten für einen Tag Halbpension. So rechnet sich das Investment.
      Avatar
      schrieb am 20.07.10 14:10:15
      Beitrag Nr. 590 ()
      Avatar
      schrieb am 05.08.10 08:04:32
      Beitrag Nr. 591 ()
      Inzwischen gibt es einen ausführlichen HV-Bericht von GSC Research, der im Tenor recht skeptisch ist: http://www.gsc-research.de/index.php?tx_ttnews%5Btt_news%5D=…
      Avatar
      schrieb am 23.08.10 14:46:00
      Beitrag Nr. 592 ()
      Gibt es wirklich einmal positiven Nachrichten von Neschen?

      Die Neschen AG kommt langsam wieder auf Kurs

      Bückeburg (rc). Die Neschen AG kommt wieder auf Kurs. Das geht jedenfalls aus den Halbjahreszahlen hervor, die das an der Kreuzbreite ansässige Unternehmen gestern veröffentlicht hat. Das „schwierige“ Geschäftsjahr 2009 sei überstanden, das eingeleitete Kostenreduzierungsprogramm konnte vollends umgesetzt werden, die damit verbundenen Einsparungen bei Personal- und Sachkosten würden inzwischen in allen Bereichen greifen. Was sich positiv auf das erste Halbjahr ausgewirkt habe.
      So konnte im ersten Halbjahr ein Konzernumsatz von 50,1 Millionen Euro erzielt werden, der – bereinigt um den Umsatz des verkauften Archivcenters – um 2,1 Prozent über dem Vorjahreszeitraum liegt. Trotz gestiegener Rohstoffpreise sei es gelungen, den „enormen Umsatzeinbruch 2009“ aufzufangen und im ersten Halbjahr 2010 insgesamt ein positives operatives Ergebnis in der Gruppe zu erreichen. Das EBIT, also das Ergebnis vor Steuern und Zinsen, beträgt 800 000 Euro, im Vorjahr musste im Vergleichszeitraum noch ein Verlust von 1,7 Millionen Euro verbucht werden. Die Ebit-Marge liegt bei 1,6 Prozent (Vorjahr: minus 3,5 Prozent).

      Bedruckbare Tapeten sind im Trend

      „Wir sind zuversichtlich, die Umsatzentwicklung des ersten Halbjahres zu einem insgesamt positiven, operativen Ergebnis fortzuführen“, schreibt die Neschen AG in ihrem Bericht angesichts der gesamtwirtschaftlichen Lage, da insbesondere auch in der Werbewirtschaft das Konjunkturbarometer nach oben zeigt. Dennoch: „Beim Ergebnis nach Steuern ist jedoch noch mit einem Verlust zu rechnen :look:.“ Heißt: Neschen wird Ende 2010 noch rote Zahlen schreiben.:(

      Insgesamt aber strotzt :confused: der Halbjahresbericht von deutlichen Verbesserungen in allen Bereichen. So hat die Neschen AG im sogenannten Volumenbereich drei neue Großkunden gewonnen, die die von Neschen produzierten selbstklebenden Schutzfolien und Inkjet-Medien unter ihrem eigenen Namen vermarkten. Hinzu kommen eine insgesamt verbesserte Auftragslage sowie die neu entwickelten Produkte, die die Produktion wieder deutlich stärker auslasten und insgesamt zu einer verbesserten Ergebnissituation sowie einer höheren Wettbewerbsfähigkeit führen.

      Die Auslastung des Maschinenparks konnte weltweit erheblich gesteigert werden; im Werk Bückeburg zum Beispiel im ersten Halbjahr um 30 Prozent. Zudem verspreche der derzeit „sehr hohe Auftragsbestand“, das selbst in den traditionell schwachen Sommermonaten eine weitere positive Entwicklung zu erwarten sei: „Für 2011 erwarten wir ein ähnlich moderates Wachstum, sodass wir davon ausgehen können, sämtliche Ertragskennzahlen weiter deutlich zu verbessern.“

      Neben dem Volumengeschäft setzt Neschen auf das zweite Standbein der margenstarken Nischenprodukte. Die Markteinführung sei durch die Weltwirtschaftskrise verzögert worden. Nun aber würden sich bei diesen Produkten deutlich Erfolge zeigen, wie etwa im Bereich „Interior Design“, insbesondere bei den digital bedruckbaren Tapeten. Der Durchsatz habe sich inzwischen verdoppelt. Die bedruckbaren Tapeten sollen künftig auch im privaten Bereich angeboten werden, sodass aus dem anfänglichen Nischenprodukt zunehmend ein Volumenprodukt entwickelt werden soll.

      Sorgen bereitet der Neschen AG der Rohstoffmarkt. Hier sind die Preise in den vergangenen Monaten erheblich gestiegen, obwohl diese Preissteigerungen an die Kunden weitergegeben werden konnten; heißt: Neschen hat die Preise angehoben. Durch die weltweit hohe Nachfrage nach Kunststoffen und Papier kommt es zunehmend zu einer Verknappung dieser Produkte, was zu Lieferzeiten von bis zu drei Monaten führt.

      (Landeszeitung vom 20.9.2010)
      Avatar
      schrieb am 23.08.10 14:50:24
      Beitrag Nr. 593 ()
      Die positiven Wertungen des Vorstandes :look:;) bzw. den Halbjahresbericht findet man unter http://www.neschen.com/data/pool/d783263453.pdf
      Avatar
      schrieb am 20.09.10 12:52:55
      Beitrag Nr. 594 ()
      Die "Seifenoper" Neschen geht weiter:

      Neschen AG hat eine ganze Reihe von Rechtsstreitigkeiten am Hals

      Bückeburg (rc). Die Zahlen bei der Neschen AG zeigen nach oben, das „schwierige Geschäftsjahr 2009 ist überstanden“. Für das Gesamtjahr 2010 erwartet der Vorstand ein positives operatives Ergebnis, auch wenn nach Steuern noch mit einem Verlust gerechnet wird, wie aus dem kürzlich veröffentlichten Halbjahresbericht hervorgeht.

      Was das Unternehmen aber weiter belastet, sind eine Reihe von Rechtsstreitigkeiten, die sich rund um die Veräußerung des Archivcenters und die Ergebnisse einer Sonderprüfung drehen. Das Sondergutachten war im Dezember 2009 in Auftrag gegeben worden, nachdem der Hauptaktionär VVG auf der Hauptversammlung den Vorwurf erhoben hatte, dass der ehemalige Vorstand und Ex-Aufsichtsrat Rolf W. Zinn das Archivcenter an sich selbst verkauft habe. Vorwürfe, die sich mittlerweile bestätigt haben. Außerdem fanden die Prüfer weitere „Anhaltspunkte“ für Erstattungsansprüche gegenüber dem Ex-Vorstand und seiner Frau.

      Wie die Neschen AG in ihrem Halbjahresbericht ausführt, hätten die Prüfungen ergeben, dass das Archivcenter zu einem angemessenen Preis verkauft worden ist, der sich innerhalb der Bandbreite des Unternehmenswertes bewegt habe. Eine Rückabwicklung komme nach Auffassung des Aufsichtsrates nicht in Betracht. Allerdings hat der Erwerber, die GSK – Gesellschaft zur Sicherung von Schriftlichem Kulturgut mit Sitz in Pulheim (Geschäftsführer: Oliver Zinn) –, inzwischen die Neschen AG (Vorstand: Bruder Stefan Zinn) auf Schadensersatz wegen teilweiser Nichterfüllung des Kaufvertrags und arglistigen Verschweigens von Mängeln verklagt. Streitwert: 207 840 Euro.

      In der Sonderprüfung hatten die Gutachter festgestellt, dass die Neschen AG gegenüber Ex-Vorstand Rolf W. Zinn und seiner Ehefrau Jutta Erstattungsansprüche in Höhe von 225 000 Euro haben könnte. Inzwischen hat der Aufsichtsrat vor dem Hintergrund dieses Prüfberichts die Ansprüche geltend gemacht und will sie gerichtlich durchsetzen. Im August wurde ein entsprechendes Verfahren eingeleitet.

      Aber nicht genug der rechtlichen Auseinandersetzungen rund um die Neschen AG: Seit Ende Mai ist beim Landgericht Bückeburg eine Klage gegen die Neschen AG seitens Rolf W. Zinns anhängig. Er macht rückständige Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von 16 021 Euro geltend. Das Unternehmen hat mit einer Gegenklage im Zusammenhang mit der Aufrechnung von Gegenforderungen reagiert.

      Schließlich klagt der Hauptaktionär VVG darauf, dass trotz des gegenteiligen Beschlusses der Hauptversammlung eine weitere Sonderprüfung durchgeführt wird.

      Artikel vom 15.09.2010 - 00.00 Uhr (Landes-Zeitung)
      Avatar
      schrieb am 20.11.10 10:30:32
      Beitrag Nr. 595 ()
      Zu den Quartalszahlen schreibt die Landes-Zeitung (16.11.2010):

      Neschen AG setzt positive Entwicklung fort

      Bückeburg (rc). Die positive Entwicklung der Neschen AG hat sich auch im dritten Quartal fortgesetzt. Alle Ertragskennzahlen konnten weiter verbessert werden, wie aus dem jetzt veröffentlichten Quartalsbericht hervorgeht. Der Umsatz konnte im Vergleich zum Vorjahrszeitraum auf 24,3 Millionen Euro (Vorjahr 22,9 Millionen Euro) gesteigert werden, was ein bereinigtes Wachstum von 6,4 Prozent bedeutet. Insgesamt beträgt der Umsatz in diesem Jahr bereits 74,4 Millionen Euro (Vorjahr: 73,1 Millionen Euro). Das Ergebnis nach Steuern beläuft sich noch auf ein Minus von 2,1 Millionen Euro, im Vorjahreszeitraum hatte es zum 30. September 2009 allerdings noch bei einem Minus von 5,6 Millionen Euro gelegen.

      Das kumulierte EBITDA – also das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte – liegt bei 400 000 Euro (Vorjahr: minus 400 000 Euro), das EBIT – also der Gewinn vor Zinsen und Steuern und außerordentlichem Ergebnis – bei 700 000 Euro (Vorjahr: minus 3,1 Millionen Euro).

      Der Konzern führt diese positive Entwicklung darauf zurück, dass bei einer konstanten Rohertragsmarge die Personal- und Sachkosten in den vergangenen Monaten erheblich reduziert werden konnten. Der Personalaufwand lag um 2,1 Millionen Euro und die Sachaufwendungen um eine Million Euro unter den Zahlen des Vorjahrszeitraums. Außerdem gelang es, die Preiserhöhungen aufgrund der Rohmaterialknappheit auf den internationalen Märkten mittels Preiserhöhungen an die Kunden weiterzugeben. Die Mitarbeiterzahl beträgt derzeit 441, vor einem Jahr hatte Neschen noch 478 Mitarbeiter.

      Insgesamt stellt die Neschen AG für das laufende Jahr fest: „Nach einer schwachen Umsatzentwicklung in den ersten beiden Monaten hat das Unternehmen seit März in nahezu allen Monaten gute Wachstumsraten generieren können, in einigen Produktsparten im niedrigen zweistelligen Prozentbereich.“ In nahezu allen Ländern sei eine verstärkte Nachfrage nach grafischen Produkten zu verspüren, insbesondere in Asien, Osteuropa und den USA. Im Inland sei die Nachfrage dagegen erst mit Beginn des dritten Quartals spürbar angezogen.

      Wie das Unternehmen weiter ausführt, mache sich die Änderung der Kundenstrukturen positiv bemerkbar. Der Trend gehe hin zu so genannten „Economy“-Produkten, günstigen Laminaten und selbstklebenden, bedruckbaren Folien. Auch die positive Entwicklung bei bedruckbaren Tapeten, hochwertigen Schutzfolien und bedruckbaren Panels setze sich fort. Dagegen würden Produkte mit investivem Charakter wie Maschinen oder XXL-Inkjet-Medien nach wie vor unter der schwachen Nachfrage leiden. Erst in den vergangenen Wochen konnte auch hier eine steigende Nachfrage verzeichnet werden. Insgesamt sei die Produktion besser ausgelastet, das Volumenwachstum liege im zweistelligen Bereich. Das Unternehmen: „Wir wachsen derzeit etwas stärker als der Markt.“

      Was im Ausblick dazu führt, dass die Neschen AG damit rechnet, das Jahr 2011 mit einem positiven Jahresergebnis :look::look: abschließen zu können – „unter der Voraussetzung, dass sich die Absatzmärkte weiter stabilisieren.“ Das künftige Wachstum werde getragen von neuen, international agierenden Kunden, neuen Produkten und einer insgesamt deutlich verbesserten Wettbewerbsfähigkeit. Die Herausforderung liege darin, angesichts der verlängerten Lieferzeiten der Rohstoffe die Neschen-Kunden rechtzeitig beliefern zu können.
      Avatar
      schrieb am 20.11.10 10:34:24
      Beitrag Nr. 596 ()
      Und dann gibt es noch eine Nachricht aus der Familie Zinn:

      Zinn gibt Aktien ab

      Im Zuge der Bekanntgabe der Geschäftszahlen für das dritte Quartal hat Neschen-Vorstand Stefan Zinn verkündet, dass er 550 000 Aktien, die er an der Neschen AG im Zuge der vorweggenommenen Erbfolgeregelung gehalten hat, außerbörslich an ein Familienmitglied übertragen hat. An welches Familienmitglied wurde nicht bekannt gegeben. Die Eheleute Zinn hatten 2008 ihre jeweiligen Aktienbestände an die Söhne Stefan und Oliver übertragen. Stefan Zinn hielt seitdem 13,24 Prozent der Neschen-Aktien, Oliver 9,8. Auf der Hauptversammlung 2010 konnte die Familie von ihren Stimmrechten nicht Gebrauch machen, da ein Nießbrauchsrecht nicht korrekt gemeldet worden war. rc drucken

      Landes-Zeitung vom 16.11.2010 - 00.00 Uhr
      Avatar
      schrieb am 25.11.10 16:52:35
      Beitrag Nr. 597 ()
      Avatar
      schrieb am 26.11.10 08:16:50
      Beitrag Nr. 598 ()
      Und hier weitere Informationen:

      Staatsanwaltschaft durchsucht die Neschen AG

      Bückeburg (rc). Das Landeskriminalamt hat den Firmensitz der Neschen AG und das Büro des Vorstands Stefan Zinn in der Kreuzbreite durchsucht. Gleichzeitig rückten weitere Beamte an und durchsuchten auch das Privathaus des Vorstandes. Die Beamten aus Hannover beschlagnahmten nach Informationen unserer Zeitung „meterweise Akten“. drucken

      Die Durchsuchungsaktion fand auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hannover statt. Sie ermittelt gegen Stefan Zinn wegen des „qualifizierten Anfangsverdachts“ der Untreue und eines Verstoßes gegen das Aktiengesetz sowie gegen den Vater und ehemaligen Vorstand sowie Aufsichtsrat der Neschen AG, Rolf W. Zinn wegen des Verdachts des Betrugs. Informationen unserer Zeitung, dass zeitgleich auch das Anwesen Rolf W. Zinns im schweizerischen Ancona durchsucht worden sein soll, dementierte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Oberstaatsanwalt Hans-Jürgen Lendeckel. Die Durchsuchungen fanden bereits am Mittwoch statt. Die Staatsanwaltschaft Hannover führt bereits seit Ende des vergangenen Jahres nach der Anzeige eines Aktionärs ein Ermittlungsverfahren gegen Vater und Sohn Zinn (wir berichteten).

      Die Ermittlungsverfahren drehen sich um die Veräußerung der Archivcenter AG Mitte des vergangenen Jahres sowie einem Sonderprüfungsbericht, der im Mai veröffentlicht worden ist. Danach soll Rolf W. Zinn Provisionszahlungen in Höhe von knapp 25 000 Euro dafür erhalten haben, dass er das Archivcenter an eine Firma verkauft hat, an der er mit 90 Prozent Anteilen eine beherrschende Stellung inne hat/hatte, so die Staatsanwaltschaft. Gegenüber dem Aufsichtsrat soll Rolf W. Zinn auf entsprechende Fragen die Beteiligung an dem Unternehmen bestritten haben, obwohl er an dem Unternehmen beteiligt ist, wie die Staatsanwaltschaft ermittelt hat.

      Vaters Steuerschulden aus der Firmenkasse? :look:

      Stefan Zinn steht in dem Verdacht, 78 000 Euro Steuerschulden seines Vaters aus der Firmenkasse bezahlt zu haben, obwohl Rolf W. Zinn darauf keinen Anspruch gehabt hätte, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Außerdem wird ihm zur Last gelegt, gegen den Paragrafen 400 Unrichtige Darstellung, Absatz 1, Nr. 1 des Aktiengesetzes verstoßen zu haben. Auf entsprechende Fragen eines Aktionärs auf der Hauptversammlung des Unternehmens im Dezember 2009 in Hannover, ob er davon gewusst habe, dass sein Vater das Archivcenter erworben hatte, hatte Stefan Zinn geantwortet, dass er davon nichts wisse. Damals sagte er: „Mir ist das persönlich zu keinem Zeitpunkt bekannt gewesen. Ich weiß nichts davon.“

      Da für das Archivcenter ein akzeptabler Kaufpreis von 675 000 Euro erzielt worden ist, hat der Aufsichtsrat beschlossen, dass der Verkauf nicht rückabgewickelt wird. Geschäftsführender Gesellschafter des Archivcenters, der Gesellschaft zur Sicherung von schriftlichem Kulturgut, ist jetzt Oliver Zinn, jüngster Sohn von Rolf W. Zinn ;).

      Landes-Zeitung vom 26.11.2010 - 00.00 Uhr
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      schrieb am 28.11.10 23:47:44
      Beitrag Nr. 599 ()
      Inzwischen gibt es auch eine Stellungnahme von Herrn Stefan Zinn, seinem Vorstandskollegen und dem AR:

      „Die Justiz wird in den Akten nichts finden“

      Bückeburg (rc). Neschen-Vorstand Stefan Zinn hat im Zusammenhang mit der erfolgten Durchsuchung des Firmensitzes und seines Privathauses die Anzeigen gegen das Unternehmen und ihn persönlich als „Kampagne“ und „initiiert“ bezeichnet. „Sie ist äußerst unerfreulich für die Mitarbeiter und für mich.“ Kunden und Lieferanten würden verunsichert, ergänzte der zweite Vorstand Norbert Dietrich in einem Pressegespräch: „Dabei hat die Neschen AG in den vergangenen Monaten einen deutlichen Aufschwung genommen. Die Restrukturierungen greifen. Solche Schlagzeilen erleichtern das Geschäft nicht.“

      In einer Stellungnahme und Brief an die Belegschaft sprach der Aufsichtsrat dem Vorstand sein uneingeschränktes :look: Vertrauen aus: „Wir bitten Sie, den Vorstand auch weiterhin kräftig zu unterstützen. Lassen Sie uns alle gemeinsam das zarte Pflänzchen Genesung der Neschen AG weiter vorantreiben.“

      „Eventuell hat die Beschlagnahme von Akten der Neschen AG und von mir noch etwas Positives“, gewann Stefan Zinn der Durchsuchungsaktion durch die Staatsanwaltschaft Hannover am vergangenen Mittwoch noch eine positive Seite ab. „Die Staatsanwaltschaft wird in den Akten nichts finden, was die gegen mich erhobenen Anschuldigungen bestätigten wird.“ Im Übrigen seien nicht „meterweise Akten“ beschlagnahmt worden, sondern elf Ordner in seinem Büro und dem seiner Sekretärin, sowie acht in seinem Privathaus.

      „Das hat die Familie zerrissen“

      Zinn wies erneut und eindringlich den Vorwurf zurück, dass er davon gewusst habe, dass sein Vater Rolf W. Zinn das Archivcenter an sich selbst verkauft habe, und wiederholt seine Aussage von der Hauptversammlung vom Dezember 2009: „Ich habe nichts davon gewusst. Wenn ich es gewusst hätte, hätte ich sofort den Aufsichtsrat informiert.“ Dann hätte ein Wertgutachten gemacht werden können und das Archivcenter hätte an Zinn senior verkauft werden können – ohne Provisionszahlungen, ergänzte Dietrich, dass dann einer Veräußerung nichts im Wege gestanden hätte.

      Auch der Vorwurf, dass er Steuerschulden seines Vaters aus der Firmenkasse bezahlt habe, sei nicht haltbar, sagte Zinn weiter. Vielmehr sei die Summe immer offen bilanziert und als Regressanspruch als Aktivposten in der Bilanz geführt worden. Zudem seien wegen unterschiedlicher Auffassungen mit dem Finanzamt diverse Stellungnahmen von Steuerrechtlern eingeholt worden, wie auch der Sonderprüfungsbericht detailliert beschreibe. „Wir haben alles aufgedeckt.“ Die Summe, um die es gehe (78 000 Euro) sei mit Zustimmung des damaligen Aufsichtsrates in ein Darlehen umgewandelt worden, das später zu tilgen ist. „Ich habe die Steuerschuld nicht aus der Firmenkasse bezahlt“, betonte Zinn.

      Um seinen Vorwurf der „Kampagne“ zu bekräftigen, wies der Vorstand daraufhin, dass seitens des Mehrheitsaktionärs VVG fünf Prozesse gegen die Neschen AG oder aber die Privatpersonen Zinn geführt worden sind, allesamt seien bisher verloren worden. Erst kürzlich habe das Landgericht Lüneburg eine Berufung der VVG gegen einen Entscheid des Landgerichts Bückeburg zu einer Schadensersatzklage in Höhe von mindestens vier Millionen Euro vollumfänglich zurückgewiesen und noch nicht einmal eine Revision zugelassen. Das Urteil ist rechtskräftig.

      Die Auseinandersetzungen haben auch in der Familie Zinn ihre Spuren hinterlassen. „Das hat die Familie zerrissen“, sagte Stefan Zinn. Von seinem Vater sei er gedrängt worden, die Sonderprüfung zu verhindern :look::look: , obwohl dies einzig und allein Sache des Aufsichtsrats gewesen sei. Die kürzlich erfolgte Übertragung von 500 000 Aktien auf ein anderes Familienmitglied stehe nicht im Zusammenhang mit den familieninternen Zwistigkeiten, sagte Stefan Zinn: „Jeder muss sein Ding geradlinig durchziehen, ich habe das Vertrauen des Aufsichtsrates und auch der Belegschaft.“

      Landes-Zeitung vom 27.11.2010 - 00.00 Uhr
      1 Antwort
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      schrieb am 29.11.10 14:16:55
      Beitrag Nr. 600 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.605.775 von Wertesucher am 28.11.10 23:47:44"Von seinem Vater sei er gedrängt worden, die Sonderprüfung zu verhindern"

      Das sagt doch schon alles.

      Allerdings gebe ich auf die Aussagen Zinn Juniors auch nichts. Dem traue ich genauso wenig, wie seinem Vater.

      "sprach der Aufsichtsrat dem Vorstand sein uneingeschränktes Vertrauen aus"

      Schon wieder ein untauglicher Aufsichtsrat. Die Neschen AG hat doch irgendwie die Seuche.
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      schrieb am 06.12.10 11:25:07
      Beitrag Nr. 601 ()
      Der familiäre Seifenoper mit Tendenz zum Wirtschaftskrimi geht weiter:

      „Ich habe das Archivcenter nicht selbst gekauft“

      Bückeburg/Ronco. Aus seinem schweizerischen Domizil aus Ronco bei Ascona :cool: hat sich Ex-Neschen-Aufsichtsrat und Vorstand Rolf W. Zinn zu Wort gemeldet. Er wies die gegen ihn im Zusammenhang mit der erfolgten Durchsuchung des Neschen-Sitzes in Bückeburg in der vergangenen Woche erhobenen Vorwürfe um den Verkauf des Archivcenters seitens der Staatsanwaltschaft als auch seines Sohnes Stefan Zinn, dem jetzigen Neschen-Vorstand, zurück. Die Stellungnahmen aus der Neschen AG seien „de jure und de facto fehlerhaft“, so Zinn senior: Ich halte es dringend für erforderlich, diese richtigzustellen.“

      Er habe das Archivcenter nicht an sich selbst verkauft, schreibt er in einem zweiseitigen Fax an unsere Redaktion. Richtig sei, dass er Anteile an der Muttergesellschaft der GSK mbh (an die Gesellschaft wurde das Archivcenter verkauft) treuhänderisch für einen Dritten halte, der im Zuge des Erwerbs des Archivcenters nicht nach außen in Erscheinung treten wollte. Die Übernahme der Treuhandgesellschaft sei daher im Interesse der Neschen AG erfolgt, die seinerzeit aufgrund fehlender Liquidität „dringendst“ auf das Zustandekommen des Geschäftes angewiesen war.

      Festzustellen sei, dass der Vorstand im Vorfeld des Verkaufs darüber informiert worden sei, dass sowohl er als auch sein Sohn Oliver „zentrale Rollen“ :look: in der neuen Gesellschaft haben würden, da „dies die Voraussetzung für die wirtschaftlichen Eigentümer der Muttergesellschaft war und ist“. Festzustellen sei ferner, dass der Neschen AG die Treuhandschaft notariell beglaubigt vorliege und die Aussage im Gutachten der Salans-Prüfgesellschaft, er sei Eigentümer der Muttergesellschaft, „mit klaren Worten ausgedrückt eine Vermutung ist“. Aus diesen Gründen habe sein Sohn Stefan natürlich auch nicht wissen können, dass „ich das Archivcenter an mich selbst verkauft habe, da dem tatsächlich eben auch nicht so ist“.

      Zudem weise das Gutachten von Salans einen „völlig falschen Kaufpreis“ für das Archivcenter aus. Tatsächlich habe der Kaufpreis einschließlich der Buchanlage 904 000 Euro betragen. :look: Hier habe das Gutachten einen wesentlich geringeren Kaufpreis für völlig sachgerecht gehalten :look:. Eine Vergütung dafür, dass er das Archivcenter verkauft habe, sei von der Neschen AG gar nicht geleistet und von ihm auch nicht in Rechnung gestellt worden: „Eine geforderte Rückzahlung entbehrt somit jeder Grundlage.“

      Der Klage folgt die Widerklage

      Und: „Zu keinem Zeitpunkt habe ich meinen Sohn Stefan gedrängt, die Sonderprüfung zu verhindern.“ Richtig sei vielmehr, dass er über den Umfang erstaunt :look: gewesen sei, zumal einzelne Vorgänge wiederholt begutachtet und völlig unstreitige Sachverhalte umfangreich geprüft worden seien: „Die Kosten des inhaltlich völlig haltlosen Gutachtens von circa 200 000 Euro müssen Aufsichtsrat und Vorstand den Mitarbeitern und Aktionären gegenüber verantworten.“ Die diskutierten Steuerschulden in Höhe von 78 000 Euro seien nicht anerkannte Betriebsausgaben gewesen, die er übernommen habe. Sie seien gemäß einer Vereinbarung vom 16. April 2008 mit einem Darlehen verrechnet worden, das 2004 seine Frau der Neschen AG in einer „dringenden Liquiditätsnotlage“ gewährt habe.

      Schließlich: Tatsächlich habe sein Sohn nicht 500 000, sondern 550 000 Aktien an die Ehefrau von Rolf W. Zinn übertragen „müssen“ ;):confused:.

      Das Landgericht wird in den kommenden Monaten gut zu tun haben, Licht in die Geschehnisse zu bringen. Rolf W. Zinn führt Klage gegen die Neschen AG, die wiederum Widerklage erhoben hat.

      Landes-Zeitung vom 03.12.2010 - 00.00 Uhr
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.12.10 16:12:45
      Beitrag Nr. 602 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.651.794 von Wertesucher am 06.12.10 11:25:07Allein hieraus kann man ablesen (dringendst, dringend), dass Neschen zweimal unmittelbar vor der Insolvenz stand, wenn er denn recht hat.
      Wo stehen sie derzeit?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.12.10 20:04:58
      Beitrag Nr. 603 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.654.408 von Baldei am 06.12.10 16:12:45Der Kurs gibt vermutlich die Antwort! ;):(
      Avatar
      schrieb am 11.03.11 08:48:17
      Beitrag Nr. 604 ()
      Das wäre aber schade, wenn der einzige Neschenthread in die Historie entschwände. Zumal es in diesem Jahr doch richtig spannend sein dürfte, Tod oder Gladiolen oder so ähnlich....
      Avatar
      schrieb am 11.03.11 09:14:54
      Beitrag Nr. 605 ()
      Man muss nur suchen.... Ich hoffe nicht, dass der Wertesucher schlapp gemacht hat, er war sonst immer verlässlicher Lieferant für Neschen aus der Lippischen:
      "
      ...
      Die Bückeburger Neschen AG blickt zuversichtlich auf das Geschäftsjahr 2011. „Wir erwarten, dass sich der positive Trend aus 2010 fortführen lässt und wir eine Stabilisierung der Marktnachfrage verzeichnen können“, sagt Marketing-Leiter Frank Seemann. Am größten Produktionsstandort in Bückeburg sei die Produktionsmenge weiterhin auf ein hohes Volumen ausgelegt.

      „Die in 2010 neu eingeführten Produkte sorgen für kontinuierlich steigende Absatzzahlen.“ Als Konsequenz kann die Neschen AG auch in diesem Jahr wieder Ausbildungsplätze für Industriekaufleute anbieten. „Das freut uns sehr“, sagt Seemann."
      ......



      http://www.landes-zeitung.de/portal/startseite_Hiesige-Unter…
      Avatar
      schrieb am 11.03.11 09:17:25
      Beitrag Nr. 606 ()
      Das ist aus der Landeszeitung.de vom 27. Januar 2011.
      Avatar
      schrieb am 16.03.11 09:01:15
      Beitrag Nr. 607 ()
      Die SdK hat gerade ihr Schwarzbuch Börse 2010 herazs gebracht, zwei Seiten über Neschen, im Wesentlichen aber alles Rückblick mit Hinweis auf den heftigen Familienstress.
      Wann wohl der Finanzkalender ergänzt wird - und auf die HV freue ich mich schon. Wird sicher aufregend.
      Avatar
      schrieb am 23.03.11 16:55:49
      Beitrag Nr. 608 ()
      Liest hier sonst niemand?
      Na ja, egal, für mich dann zur Info:

      Die Hauptversammlung 2011 findet voraussichtlich am 17. Juni 2011 in Hannover statt.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.04.11 19:56:16
      Beitrag Nr. 609 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.254.407 von Baldei am 23.03.11 16:55:49ich lese noch und habe letzte woche nochmal verbilligt zum alten kurs unter 0,5 €
      Avatar
      schrieb am 12.05.11 16:57:46
      Beitrag Nr. 610 ()
      komisch heute keine reaktion auf die zahlen aber wenigstens ein kleiner kurssprung meine persönliche erwartung bis in 2 jahren liegt allerdings viel höher
      Avatar
      schrieb am 13.06.11 12:53:13
      Beitrag Nr. 611 ()
      Herr Dr. Helms hat Gegenanträge zur HV gestellt. So will er gegen die Entlastung des Vorstands stimmen, da dieser für ihn “mit einem positiven Ergebnis nach Steuern offenbar erst nach vollzogenem Atomausstieg;) rechnet.

      Da verbreiten der Vorstand und AR in ihrer Entgegnung weiterhin deutlich mehr Optimismus; denn für sie “zeichnet sich vielmehr ab, dass die Gesellschaft bereits in einigen Jahren wieder dividendenfähig :look::confused: ist.”

      Bei dieser Einschätzung muss man sich wohl fragen, ob die Verwaltung die aktuelle Bilanz mit ihrer so extrem :laugh: “soliden” Eigenkapitalquote ganz verdrängt hat.
      (vgl. http://www.neschen.de/data/pool/d761013876.pdf )
      Avatar
      schrieb am 16.06.11 08:22:00
      Beitrag Nr. 612 ()
      Die regionalen Schaumburger Nachrichten berichten heute von einem weiteren Gegenantrag:

      Erbitterter Bruderstreit bei Neschen

      Familie will Rücktritt von Vorstand Zinn

      Hannover (dis) Seit Jahren liefert der Bückeburger Folienspezialist Neschen vor allem unschöne Schlagzeilen. Schwache Geschäftsergebnisse, unzufriedene Aktionäre und auch auf offener Bühne ausgetragene Streitigkeiten innerhalb der Unternehmerfamilie sind an der Tagesordnung. Auch vor der nächsten Hauptversammlung am Freitag in Hannover schlagen die Wellen wieder hoch. So fordert die am Unternehmen beteiligte Familie des Neschen-Vorstandes Stefan Zinn unverblümt den sofortigen Rücktritt des Managers. Zinn schade dem Unternehmen “nachhaltig” durch Täuschung und habe einen Geschäftsbericht mit “nachweislicher Falschbehauptung” vorgelegt, schreibt sein Bruder Oliver.

      Die Familie um Rolf Zinn - der Vater der streitenden Brüder und frühere Neschen-Chef - beantrage, dem Vorstand sowie dem Aufsichtsratsvorsitzenden Robert Gärtner die Entlastung zu verweigern. “Es ist dem Vorstand auch nach Jahren nicht gelungen, notwendige Sanierungsmaßnahmen insbesondere in Amerika umzusetzen”, heißt es in einem Fax von Oliver Zinn. Notwendig sei ein familienfremder Vorstand, der die Firma nach vorne bringe.

      Die Firma weist unterdessen auf Fortschritte bei der Sanierung hin und sieht Anzeichen dafür, “in einigen Jahren wieder dividendenfähig zu sein.”

      (Schaumburger Nachrichten vom 16.6.2011)
      Avatar
      schrieb am 18.06.11 08:25:33
      Beitrag Nr. 613 ()
      Über die gestrige HV schreibt heute die Landes-Zeitung:

      Familienkrieg auf dem Rücken der Aktionäre

      Von Raimund Cremers

      Bückeburg/Hannover. Neschen-Vorstand Stefan Zinn ist von den Aktionären der Neschen AG die Entlastung für das Geschäftsjahr 2010 verweigert worden. Er erhielt lediglich 44,07 Prozent Ja-Stimmen. Der Aufsichtsrat hält dennoch an dem Vorstand fest und sprach ihm in einer vorbereiteten Erklärung sein uneingeschränktes Vertrauen aus. Der Aufsichtsrat sehe keine Veranlassung, rechtliche Konsequenzen zu ziehen, sagte der Aufsichtsrats-Vorsitzende Robert Gärtner, der mit 50,69 Prozent Ja-Stimmen nur ganz knapp entlastet wurde. Stefan Zinn habe seine Aufgabe mit großem Engagement erfüllt und mit vollem Einsatz gekämpft. In dieser Gesellschaft stünden zwei große Aktionäre aus unterschiedlichen Gründen dem Vorstand verfeindet gegenüber, bisher habe aber keine Anzeige und kein Ermittlungsverfahren gegen den Vorstand Zinn strafrechtliche Relevanz gehabt, alle Prozesse seien gewonnen worden.

      Die Abstimmungsniederlage war erwartet worden, da Stefan Zinn mit seinem eigenen Aktienpaket von knapp 1,2 Millionen Aktien nicht über sich selbst abstimmen durfte. In den Tagesordnungspunkten, wo sein Paket mitstimmen durfte, gab es zum Teil klare Ergebnisse. Über die Stimmrechte war im Vorfeld noch juristisch gestritten worden. Das Landgericht Bückeburg hatte wenige Tage vor der Hauptversammlung entschieden, dass Stefan Zinn die Stimmrechte wahrnehmen darf. Seine Eltern hatten auf ihr Nießbrauchsrecht verwiesen, das sie sich bei der Übertragung der Aktien im Zuge der vorweggenommen Erbschaftsübertragung hatten einräumen lassen. Nach Informationen unserer Zeitung will die Familie Zinn sen. die gesamte Übertragung rückgängig machen, Stefan Zinn also enterben.:look:

      Zuvor war die Feindschaft und Zerstrittenheit innerhalb der Familie offen zutage getreten. Während sich der Vertreter des größten Einzelaktionärs, der Vermögensverwaltung Goldschmidt und Erben, dieses Jahr zurückhielt und sein Hauptaugenmerk auf die wirtschaftlichen Dinge im Konzern legte, ging Oliver Zinn, Bruder von Stefan und Vertreter der Stimmrechte seiner Eltern, juristisch in die Vollen. Er legte einen sechsseitigen Fragenkatalog :look: mit zum Teil massiven Angriffen auf seinen Bruder, aber auch Aufsichtsrat und dem gesamten Konzern vor:

      Ob gegen seinen Bruder und den zweiten Neschen-Vorstand, Dr. Nobert Dieterich, ein zweites staatsanwaltschaftliches Ermittlungsverfahren laufe?

      Ob sich die Neschen AG aus diesem Grund nicht mehr um öffentliche Aufträge bewerben dürfe?

      Ob bestimmte Provisionen, die Rolf Zinn erhalten habe, gar nicht zurückgefordert werden dürften?

      Ob die Rückforderung sämtlicher Vergütungsleistungen in Höhe von 121 000 Euro für Beratertätigkeit von Rolf Zinn rechtens sei?

      „Die Schweiz ist nicht immer ein sicherer Ort“
      Warum im Lagebericht vermeintlich falsche Angaben zu weiteren juristischen Verfahren gemacht worden seien?

      Wer den Auftrag gegeben habe, dass ein Neschen-Anwalt bei seinen Eltern im Tessin vorstellig geworden sei, um eine pauschale vorzeitige und zukünftige Entlastung für Aufsichtsrat und Vorstand zu erwirken?

      Und dass im Gegenzug angeboten worden sei, dass die Familie Zinn sämtliche Klagen gegen die Neschen AG gewinnt? „Eine wunderschöne Erpressung“, nannte es Oliver Zinn in seinem Redebeitrag.

      Und überhaupt: Wer hat die Wochenend-Reise des Anwalts inklusive Ehefrau und Aufenthalt im teuersten Fünf-Sterne-Hotel bezahlt?

      Und forderte den sofortigen Rücktritt seines Bruders, „da dieser die Gesellschaft nachhaltig aufgrund anhaltender Täuschung und Vertuschung seiner Tätigkeit und Unterlassungen gegenüber den Aktionären den Kunden und wahrscheinlich auch gegenüber dem Aufsichtsrat schädigt.“ Replik des Aufsichtsratsvorsitzenden auf die Anwürfe, außer dass nur der Aufsichtsrat über Rücktritt oder Abberufung des Vorstandes entscheidet: „Sie haben 14 Semester Jura studiert, insofern war das hier ziemlich schwach.“ Und: „Das hier ist kein Gerichtssaal.“

      Die Vorwürfe konnten von Aufsichtsrat und Vorstand alle plausibel erklärt und entkräftet werden. Von weiteren staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen habe man erst erfahren, als ein Aufsichtsrat zu einer Anhörung einbestellt worden war. Natürlich dürfe Neschen weiter um Aufträge der öffentlichen Hand bieten. Provisionen, Vergütungen und weitere Forderungen, insgesamt knapp 190 000 Euro, werde man auf Beschluss des Aufsichtsrates und auf Grundlage des Prüfberichts zurückfordern, so Robert Gärtner. Der Neschen-Anwalt sei in den Tessin gereist, um die gütliche Beilegung der anhängigen Zivilverfahren zu erreichen. Drohungen, gegebenenfalls Neschen in die Insolvenz schliddern zu lassen, habe es erst recht nicht gegeben. Und: Die Reise hat der Anwalt nicht in Rechnung gestellt.

      Sowohl Vorstand als auch Aufsichtsrat platzte ob der Vorwürfe der Kragen. In seiner Antwort – die Stimme versagte fast – sagte Zinn, das er die Betrugsvorwürfe „auf das Schärfste“ zurückweise. Auch an den ersten Vorwürfen sei nichts dran gewesen, sein Verfahren, im Gegensatz zu Rolf Zinn, von der Staatsanwaltschaft eingestellt worden. Und warnte: „Die Schweiz ist auch nicht immer der sichere Ort.“ Um dann zu vermuten: „Das alles ist die perfide Rache bestimmter Aktionäre, da ich nicht so reagiert habe, wie Rolf Zinn es wollte.“ Vater sagte er nicht.

      Die juristischen Auseinandersetzungen kosten Neschen richtig Geld. Rund 500 000 Euro sind bisher allein 2011 für Gerichts-, Anwalts- und Beraterkosten bezahlt worden, eine Reihe von Rückstellungen gebildet worden, falls Prozesse verloren gehen. „Alles Geld, das dem Unternehmen fehlt“, so Stefan Zinn.

      Wie klagte ein Aktionär: „Sie haben ein beachtliches Niveau an Klagen, wenn sie Daimler oder BASF wären, könnte ich das verstehen…“ Ein anderer ob der erneuten juristischen Streitigkeiten: „Ich komme mir hier vor wie im Film ,Und ewig grüßt das Murmeltier‘…“

      Artikel vom 18.06.2011 - 00.00 Uhr
      Avatar
      schrieb am 18.06.11 11:29:06
      Beitrag Nr. 614 ()
      .. und die Schaumburger Nachrichten schreiben:

      Aktionäre sehnen sich nasch Neubeginn


      Familienstreit dominiert die Hauptversammlung bei Neschen

      Von Dirk Stelzl, Hannover

      Die Hauptversammlungen der Bückeburger Nescehn AG haben seit Jahren einen gewissen Unterhaltungswert. Von der Geschäftsentwicklung enttäuschte Aktionäre plagen Vorstand und Aufsichtsrat mit bohrenden Fragen.

      Hinzu kommt ein Streit innerhalb der Unternehmerfamilie Zinn, der auch am Freitag das Aktionärstreffen der auf selbstklebende Folien oder bedruckbare Tapeten spezialisierten Firma auf dem hannoverschen Messegelände dominierte.

      Bei den Neschen-Hauptversammlungen fühle er sich inzwischen an den Film “Und täglich grüßt das Murmeltier” erinnert, sagte Frank-Holger Lange von der Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Der Aktionärsschützer ist der Debatten dort “ein wenig überdrüssig”, auch wenn er ebenfalls mit den Geschäften unzufrieden ist und etwa das geschrumpfte Eigenkapital bemängelte. Aktionär Jürgen Gerth scheint ebenfalls die Nase voll zu haben von den - auch vor Gerichten ausgetragenen Streitigkeiten. “Es ist an der Zeit, dass wir den Fokus auf das operative Geschäft lenken”, forderte er und erkundigte sich unter anderem nach dem Anteil innovativer Produkte oder nach Vertriebsstrategien.

      Neschen habe die Ziele noch nicht erreicht, es sei aber Licht am Ende des Tunnels erkennbar. Sein Appell: “Aufbruch sei angesagt!” Vergangenheitsbewältigung habe man bei Neschen “zur Genüge” praktiziert.

      Dennoch lasset die Vergangenheit weiter auf Neschen, zumal daran die an dem Unternehmen beteiligte Familie Zinn zerbrochen ist. Miteigentümer Oliver Zinn, der auch für seinen Vater und ehemaligen Neschen-Chef Rolf Zinn sprach, verlangte den Rücktritt seines Bruders Stefan. Dieser sei für den Vorstandsposten ”charakterlich nicht geeignet”, schade der Firma und habe einen fehlerhaften Geschäftsbericht “mit nachweislicher Falschbehauptung” vorgelegt.

      Oliver Zinn leitet die Firma “GSK - Gesellschaft zur Sicherung von schriftlichem Kulturgut”, die in einem umstrittenen Geschäft die ehemalige Neschen-Sparte “Archivcenter” übernommen hat. Die GSK, so der Manager, habe Stefan Zinn angezeigt, weil Neschen bestimmte Nutzungsrechte zuvor schon an jemand anders verkauft habe.

      Stefan Zinn wies diese Behauptung sowie den Vorwurf des Betrugs und der Falschaussage im Geschäftsbericht empört zurück.

      (Schaumburger Nachrichten vom 18.6.2011)
      Avatar
      schrieb am 24.06.11 08:49:33
      Beitrag Nr. 615 ()
      Mit ein paar Tagen Verzögerung bringen die Schaumburger Nachrichten noch einen weiteren HV-Bericht:

      “Zartes Pflänzchen” sieht “Licht am Ende des Tunnels”

      Bei der Bückeburger Neschen AG geht es wirtschaftlich bergauf, auch wenn noch einige Herausforderungen bevorstehen

      Bückeburg (rc). Außer dem alles beherrschenden Familienkrieg sind bei der Neschen-Hauptversammlung auch die wirtschaftlichen Daten der Aktiengesellschaft berichtet und hinterfragt worden. Und dort sieht es nach Jahren des wirtschaftlichen Niedergangs, bei dem das Unternehmen auch schon kurz vor der Insolvenz stand, deutlich besser aus. Zwar noch nicht so, dass alle zufrieden sind, aber deutliche Anzeichen der Gesundung sind zu sehen.

      “Die Gesellschaft steht stabil da, existenzielle Dinge sind bereinigt, auch wenn wir noch vor einigen Herausforderungen stehen”, umriss es Vorstand Stefan Zinn in seinem Jahresbericht.

      “Es gibt einige Anzeichen der wirtschaftlichen Erholung, wir müssen alle an einem Strang ziehen, um das zarte Pflänzchen nicht zu gefährden”, so der Aufsichtsratsvorsitzende Robert Gärtner. Mit dem operativen Geschäft können die Aktionäre 2010 nicht zufrieden sein, das Ergebnis war wieder negativ. Die Kosten sind gesenkt worden, für eine Stabilisierung aber noch viel zu wenig”, betonte Frank-Holger Lange von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz. “Das Ziel ist noch nicht erreicht, aber es ist Licht am Ende des Tunnels erkennbar”, meinte der Privatinvestor Jürgen Gerth.

      2010 konnte der Konzern wie geplant ein Umsatzwachstum von 2,2 Prozent auf 99 Millionen Euro verzeichnen, trotz eines nach wie vor schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes. Der Verlust belief sich wie erwartet auf 3,2 Millionen Euro. Deutschland war 2010 nach den Worten Zinns kein Problem, wohl aber die USA, Großbritannien und Südeuropa. “80 Prozent unserer Produktion gehen in den Export”, machte der Vorstand die Abhängigkeiten von der Weltwirtschaft deutlich. Der Bereich Graphics, der einen Geschäftsanteil von 81,2 Prozent hat, war durch starke Verschiebungen im Produktmix gekennzeichnet, insbesondere von der Einführung neuer Druckverfahren. Krisenfest zeigte sich der Bereich Documents. Budgets der öffentlichen Hand seien nicht eingeschränkt worden.

      2011 ist bis Ende Mai durch ein anhaltendes Wachstum gekennzeichnet, aber mit starken Schwankungen, kommentierte Zinn das laufende Geschäftsjahr. Neue Kunden und Aufträge würden zu einem tragenden Wachstum beitragen: “Die Ausgangslage ist stark verbessert”. Im Wachstum liege Neschen mit einem Plus von 4,6 Prozent “ziemlich” auf Kurs, das angepeilte Ziel liege bei fünf Prozent. Problematisch sei nach wie vor die Versorgung mit Rohstoffen, wo es zum Teil zu Lieferverzögerungen gekommen sei. Neschen setzt im Zeichen zurückgewonnener Liquidität daher wieder auf erhöhte Vorratshaltung. Das Ergebnis liege bei einem Minus von 600000 Euro.

      Im zweiten Halbjahr 2011 sei mit neuen Produkten, einer weiteren Preiserhöhung - notwendig wegen stark gestiegener Rohstoffpreise, dem Aufbau von Warenbeständen, dem Ausbau des Volumengeschäftes - insbesondere mit Osteuropa und der Türkei - sowie Erfolgen im Neukundengeschäft mit einer weiteren Verbesserung der Kennzahlen zu rechnen. Stefan Zinn: ”Unser Strategiewechsel von 2008 zahlt sich heute aus.” Die Volumenprodukte hätten die Produktion ausgelastet und Türen für die Nischenprodukte geöffnet: “Und da verdienen wir gutes Geld.” Bedruckte Tapeten, sie tragen inzwischen einen siebenstelligen Betrag zum Umsatz bei, sowie “easy dot”, leicht zu verarbeitende Folien für Endkunden, seien zwei gut laufende Nebenprodukte.

      Zur Gesundung - und zum Überleben - Neschens habe in den vergangenen Monaten ganz erheblich die Belegschaft beigetragen, wie Technik-Vorstand Norbert Dieterich lobte. Nachdem das Unternehmen 2009 von einer Öffnungsklausel im Flächentarifvertrag Gebrauch gemacht hatte, konnte ein firmenbezogener Verbandstarifvertrag ausgehandelt werden, der bis März 2014 gilt. Insgesamt verzichten die Neschen-Mitarbeiter inzwischen auf 20 Prozent ihres Gehaltes. “Die Mitarbeiter haben Opfer gebracht, mit Verständnis auf unsere Lage reagiert. Nicht ein einziger hat gekündigt. Danke.” Weltweit arbeiten noch 466 statt früher 543 Mitarbeiter für Neschen.

      (Schaumburger Nachrichten vom 23. Juni 2011)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.06.11 10:29:20
      Beitrag Nr. 616 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.693.336 von Wertesucher am 24.06.11 08:49:33Das größte Problem der Neschen AG ist und bleibt die Zinnverseuchung. Solange diese Schmarotzer etwas zu melden haben, wird sich das Unternehmen nie richtig erholen können.
      Avatar
      schrieb am 21.08.11 17:08:52
      Beitrag Nr. 617 ()
      Die lokale Landes-Zeitung schreibt zum Halbjahresbericht:

      Umsatzwachstum bei Neschen hinter den Erwartungen

      Bückeburg (rc). Der Neschen Konzern hat im 2. Quartal nur ein geringes Umsatzwachstum in Höhe von 2,6 Prozent erzielt. Der Umsatz erhöhte sich damit zwar von 50,1 Millionen auf 51,4 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. „Das Wachstum blieb aber hinter den Erwartungen zurück“, wie die Vorstände Stefan Zinn und Dr. Norbert Dieterich bei der Vorlage des Halbjahresberichtes feststellten. Damit sei das seit dem 2. Quartal 2010 kontinuierlich gestiegene Wachstum in Höhe von rund sechs Prozent unterbrochen worden.

      „Das gesetzte Ziel, im laufenden Geschäftsjahr im Gesamtkonzern auf fünf Prozent Wachstum zu kommen, haben wir bislang noch nicht erreichen können“, sagte Stefan Zinn, Vorstand der Neschen AG. „Insbesondere ist unbefriedigend, dass sehr gute Verkaufserfolge in vielen Ländern mit zweistelligen Wachstumsraten nahezu neutralisiert werden durch die negative Entwicklung in einigen rezessiven Ländern wie Großbritannien, Spanien oder Japan.“ Ob die angestrebte Wachstumsrate von fünf Prozent realisiert wird, hänge in erster Linie von den makroökonomischen Rahmenbedingungen ab, also der weiteren Entwicklung der Weltwirtschaft. Derzeit hat Neschen 444 Mitarbeiter.

      Der „enttäuschende Umsatzverlauf“ im 2. Quartal resultierte neben der schwachen Nachfrage in wichtigen Exportmärkten anfangs auch aus Lieferschwierigkeiten von Rohstofflieferanten bei neuen Neschen-Produkten. So mussten teilweise Lieferfristen von bis zu sechs Monaten in Kauf genommen werden, bei gleichzeitig steigenden Rohstoffpreisen. Diese hätten aber an die Kunden weitergegeben werden können. Die neuen Produkte wie digital bedruckbare Tapeten, neue Display- Medien oder leicht zu verklebende, bedruckbare Medien hätten ebenso zum Umwachswachstum beigetragen wie die sogenannten Volumenprodukte, wo Neschen inzwischen – zur Auslastung des Maschinenparks – für Großkunden produziert, die die Folien unter eigenem Namen weitervermarkten. „In dieser zweigleisigen Strategie – Volumengeschäft einerseits und margenstarke Nischenprodukte andererseits – bestehen Chancen“, so der Vorstand. Gleichzeitig verringere sich die bisherige Abhängigkeit von der konjunkturabhängigen und auf kurzfristige Einsatzzwecke ausgerichteten Werbebranche.

      Einhergehend mit dem geringeren Umsatzwachstum verminderte sich auch das operative Ergebnis, das aber positiv ausfällt, wie der Konzern berichtet. Das EBIT, also der Jahresüberschuss vor Steuern, vor Zinsaufwendungen und vor dem außerordentlichen Ergebnis, beträgt 0,5 Millionen Euro (Vorjahr 0,8 Millionen Euro), die EBIT-Marge ein Prozent (1. Halbjahr 2010 1,6 Prozent). Das EBITDA, also das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, beläuft sich auf zwei Millionen Euro (Vorjahr 2,3 Mio. Euro), die EBITDA-Marge liegt bei 3,9 Prozent (1. Halbjahr 2010 4,6 Prozent. Das EBIT ist belastet durch Wechselkurseffekte in Höhe von 300 000 Euro, wie der Vorstand berichtet. Zudem sank die Rohertragsmarge von 41,8 auf 41,5 Prozent. Und auch die andauernden Rechtsstreitigkeiten mit Ex-Aufsichtsrat Rolf W. Zinn und Großaktionären wie der VVG tragen zu einem schlechteren Ergebnis bei. So musste Neschen das Budget für Rechtsberatungskosten in diesem Jahr bereits um 100 000 Euro erhöhen :look: , geht aber davon aus, für die rechtlichen Auseinandersetzungen ausreichend Rückstellungen gebildet zu haben.

      Unter dem Strich, also nach Zinsen und Steuern, wird das Ergebnis im laufenden Geschäftsjahr negativ ausfallen, also rote Zahlen geschrieben. Was der Vorstand bereits verkündet hatte. Mittelfristig will Neschen sein Geschäft bei stabiler Kostenstruktur ausbauen, was zu einer Verbesserung des operativen Ergebnisses führt und die Refinanzierung des Konzerns ermöglicht. Schuldenabbau also und damit weniger Zinszahlungen.

      Die Geschäftslage ist stabil, aber noch nicht zufriedenstellend“, fasst Vorstand Dr. Norbert Dieterich zusammen: „Wir erwarten ;):yawn:;) aufgrund der neuen Produkte, neuer Kunden sowie der sehr guten Lieferbereitschaft ein gutes Herbstgeschäft und damit weiterhin eine Ergebnisverbesserung und ein positives operatives Geschäftsjahr 2011.“

      Landes-Zeitung vom 17.08.2011 - 00.00 Uhr
      Avatar
      schrieb am 12.10.11 19:02:19
      Beitrag Nr. 618 ()
      Es gibt etwas Neues - Leider vom Gericht:

      Rolf Zinn will 20 000 von Neschen, die AG 200 000 Euro

      Bückeburg (rc). „So hat das keinen Sinn.“ So endete vor dem Landgericht Bückeburg ein Gütetermin in Sachen Rolf W. Zinn gegen die Neschen AG beziehungsweise der Neschen AG gegen Rolf W. Zinn. Über eineinhalb Stunden hatten die Rechtsanwälte der beiden streitenden Parteien da schon argumentiert, ohne dass es zu einer Annäherung gekommen wäre, wem welche Gelder oder Schadensersatzansprüche in welcher Höhe zustehen oder aber ob zu wenig Provisionen, Tantiemen oder Pauschalen gezahlt worden sind.
      Knapp 20 000 Euro will Rolf Zinn von der Neschen AG an ausstehenden Aufsichtsratsvergütungen und Auslagen aus dem Jahr 2009 erstreiten. Die ihrerseits mit einer Widerklage geantwortet hat und ihre Ansprüche gegenüber ihrem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden und Aufsichtsrat aus angeblich nicht geschlossenen Beraterverträgen, zu viel ausgezahlten Tantiemen und Provisionen sowie einer Schadensersatzforderung auf insgesamt rund 200 000 Euro beziffert.

      Es gibt reichlich Wertungsfragen in diesem Fall. Diese zu klären braucht es viel Zeit und das nötige Geld, um bis zum Bundesgerichtshof zu gehen“, hatte der Vorsitzende Richter Dr. Jens Rass noch zu Beginn des Gütetermins appelliert. Ein Appell, der am Ende ungehört verhallte.

      War Rolf Zinn Aufsichtsrat?

      Dazwischen beharkten sich die Rechtsanwälte der beiden Parteien mit den tiefsten Verästelungen des Aktien- und Gesellschafterrechts.

      Ob Rolf Zinn nach einem Beschluss des Bundesgerichtshofes – in einem von einem anderen Aktionär angestrengten Verfahren – überhaupt ordnungsgemäß bestellter Aufsichtsrat war, ist eine der Fragen. Der BGH hatte entschieden, dass Teile der Hauptversammlung, auf der Rolf Zinn zum Aufsichtsrat berufen wurde, nicht rechtmäßig gewesen sind.

      Ob Rolf Zinn überhaupt eine Provision von annähernd 25 000 Euro dafür zusteht, dass er die Archiv-Center AG an eine Firma verkauft hat, an der er 999 von 1000 Aktien als Treuhänder hält, ohne darüber den Vorstand und die anderen Mitglieder des Aufsichtsrates informiert zu haben. Auch nicht, als seitens der Organe entsprechende Fragen gestellt worden sein sollen, mithin also der Vorwurf der Treuepflichtverletzung zutreffen könnte.

      Ob dieser Treuhandvertrag tatsächlich existiert.

      Ob die Neschen AG ihre gestellten Rechnungen und Ansprüche aus Provisionen nicht hinreichend geprüft und dennoch ausgezahlt habe.

      Ob Dinge nicht hinreichend bekannt und abgeschlossen waren, die in einem Sonderprüfungsbericht ans Licht gebracht wurden, mithin also die Neschen AG keine Schadenersatzansprüche aus Teilkosten für die Sonderprüfung gegenüber ihrem ehemaligen Vorstand und Aufsichtsrat geltend machen kann.

      Ob sich die Neschen AG das Geld einer Pfändungsverfügung des Finanzamts wegen ausgezahlter Steuern an den in der Schweiz wohnenden Rolf Zinn von diesem zurückholen kann und ob dagegen eine Klage zulässig ist.

      Ob Rolf Zinn eine Beratungsvergütung von 38 000 Euro zurückzahlen müsse, da die Beratungen in der Sache, nämlich eine funktionsfähige Buchentsäuerungsanlage für die Archiv-Center AG zu entwickeln, keinen Erfolg gezeitigt habe.

      Ob Rolf Zinn für einen gleichen Vorgang zwei Mal eine Rechnung gestellt hat sowie für abgerechnete Stunden und Kosten keinen Nachweis geführt habe.

      Ob Sitzungsgelder nicht durch pauschalisierten Auslagenersatz abgegolten sind.:yawn::yawn::yawn:

      Diese und noch mehr Punkte waren es, über die die Anwälte diskutierten, ohne zu einem Vergleich zu kommen. Mit einer Quote von deutlich unter 50 Prozent wäre er einverstanden, so der Neschen-Anwalt. Er sehe keine Möglichkeit. „So kommen wir nicht weiter“, sagte der Zinn-Anwalt.

      Wohin der Zug fahren könnte, ließ Richter Dr. Jens Rass an einigen rechtlichen Hinweisen erkennen. Zur im Zusammenhang mit dem Verkauf des Archiv-Centers geflossenen Vermittlungsprovision von fast 25000 Euro merkte er an, dass „offensichtlich eine Verletzung der Treuepflicht vorliegt“ und die Zusammenhänge vor Abschluss der Verkaufsverhandlungen hätten aufgeklärt werden müssen. Und ein weiterer Hinweis zu Provisionen und Vergütungen: Rolf Zinn habe seine Arbeit erbracht, was der Richter als „einen beachtlichen Einwand“ wertete.

      Hinweis: Wie das alles ausgeht, wird am 26. Oktober feststehen: Dann ist für 9.30 Uhr der Verkündungstermin angesetzt.

      Artikel vom 12.10.2011 - 00.00 Uhr (Landes-Zeitung)
      Avatar
      schrieb am 23.11.11 10:50:18
      Beitrag Nr. 619 ()
      Kollege Wertesucher wird etwas nachlässig....oder er hat die Nase voll, soweit es Neschen betrifft.
      Zum Verkündungstermin am 26.1. habe ich nichts gefunden, zu den Zahlen fürs III. Quartal schon:

      http://www.landes-zeitung.de/portal/startseite_Zahlen-fuer-d…
      Avatar
      schrieb am 28.11.11 10:39:57
      Beitrag Nr. 620 ()
      Neschen-Homepage, Pressemitteilungen:
      November 2011
      Neschen stärkt weltweiten Vertrieb

      Thomas Mangelsen unterstützt künftig als neuer Regional Sales Manager das Exportgeschäft

      Thomas Mangelsen ist neuer Regional Sales Manager OEM Export bei der Neschen AG. Er bringt mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Druck- und Papierindustrie mit. Für den Bückeburger Beschichtungsspezialisten betreut er ab sofort internationale Großkunden im Bereich Private Label.

      Der gelernte Kaufmann (47) verfügt über langjährige Berufserfahrung in der Papierindustrie. In dieser Branche ist er seit mehr als 23 Jahren tätig, zuletzt als Verkaufsleiter Süddeutschland für Norske Skog, die Papier an Zeitungsverlage und Magazine (Burda) sowie Versandhäuser (Quelle, Bader) liefert. Davor arbeitete Thomas Mangelsen als Country Manager Deutschland, Schweden und die Benelux-Staaten bei CHP, der Office-Papier-Sparte von Hewlett-Packard.

      "Mit dem Bereich Print und Medien bin ich seit vielen Jahren bestens vertraut", betont Thomas Mangelsen. "Das eigentlich Neue an meiner Tätigkeit bei Neschen liegt deshalb vor allem in der Ausweitung auf die Digitaldruckbranche und den Großformatdruck, also von DIN A4-Papier auf großformatige Inkjet-Folien und Textilien."

      Die Neschen AG hat im zurückliegenden Jahr ihre Aktivitäten weltweit intensiviert. Im Zusammenspiel mit gezielten Vertriebsmaßnahmen soll die regionale Expansion und überproportionales Wachstum vorangetrieben werden. Dazu tragen auch zahlreiche Messeauftritte in Asien und Südamerika bei. Hinzu kommt ein umfangreiches Programm, um Geschäftspartner bei der erfolgreichen Vermarktung der Neschen-Produkte zu unterstützen.

      "Handelsmarken sind weltweit auf dem Vormarsch, und davon wollen wir als führender Private-Label-Anbieter von innovativen beschichteten Selbstklebe- und Digitaldruckmedien profitieren", erläutert Neschen-Vorstandsmitglied Stefan Zinn. "Thomas Mangelsen verfügt über hervorragende Kontakte zur Druck- und Papierindustrie, er kennt die Strukturen internationaler Großhandelskunden sehr gut. Mit ihm als neuem Regional Sales Manager OEM Export wird uns all das jetzt umfassend zugute kommen."
      Avatar
      schrieb am 10.02.12 11:23:14
      Beitrag Nr. 621 ()
      Wohl der neue Finazvorstand (?). Neschen ist ja nicht so sehr auf weitreichende Aktionärsinformation aus...........

      http://www.felbiermall.de/index.php?id=40
      Avatar
      schrieb am 14.02.12 21:32:46
      Beitrag Nr. 622 ()
      Halllooo, gibt es außer mir noch andere Uralt-Kleinaktionäre? Hier lohnt es sich ja nicht einmal für die Neschens, ein Auge aufs Forum zu haben.
      Heute mal nachgefragt:
      "Guten Tag,
      da die Neschen bereits vor einigen Jahren die IR-Betreuung leiderauf ein kaum zu unterbietendes Minimum reduziert hat muss ich meine Frage unter "allgemein" loswerden. Die ersten Unternehmen haben das Jahresergebnis 2011 zumindest ungeprüft bekannt gegeben, wann werde ich auf Ihrer Homepage zumindest den Finanzkalender 2012 einsehen können?
      Mit freundlichen Grüßen"

      Das Desinteresse am Kleinaktionär wird fein dadurch unterstrichen, dass man Neschen nur unter "Neschen allgemein" IR-Fragen stellen kann, trotzdem aber angeben muss, für welche Firma man die Anfrage stellt. Was waren das früher für glückselige Zeiten, bevor sie den IR-Mann Marzinowski entfernt haben.
      Avatar
      schrieb am 15.02.12 09:52:03
      Beitrag Nr. 623 ()
      135 Aufrufe heute! Es gibt doch noch Neschianer, aber keiner traut sich aus der Deckung. Seid nicht albern - man kennt euch doch gar nicht.

      Die facebook-Seite ist richtig informell,

      http://de-de.facebook.com/NeschenAG

      jedenfalls, wenn man sich für Neschen und nicht nur für die schnelle Mark (für die Jüngeren: Eine frühere deutsche Währung) interessiert.

      Die Fabrik in Basildon ist dort auch zu sehen, richtig modern und chic - soweit man das von der Außenansicht beurteilen kann. Dann tut die Schließung ein bisschen weh.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.02.12 11:40:51
      Beitrag Nr. 624 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.752.393 von Herford am 15.02.12 09:52:03Solange noch irgendjemand dieser Zinnbrut etwas bei Neschen zu sagen hat, sehe ich weiterhin keine Aussicht auf Verbesserung. Erstaunlich finde ich nach wie vor, wie die Großaktionäre dem Treiben so lange tatenlos zusehen können.

      Mir fällt dazu nur eins ein: Schön blöd.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 15.02.12 12:01:00
      Beitrag Nr. 625 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.753.175 von betterthantherest am 15.02.12 11:40:51"Mir fällt dazu nur eins ein: Schön blöd."

      Danke. Bin ich wenigestens nicht allein.

      Noch eine Meinung?
      Avatar
      schrieb am 15.02.12 21:05:41
      Beitrag Nr. 626 ()
      Respekt Neschen:
      Im Jahr 2012 stehen folgende Veröffentlichungen / Veranstaltungen der Neschen AG an:

      Jahresabschluss 2011 – 30.04.2012
      1. Quartal 2012 - Zwischenmitteilung nach § 37 WpHG - 14.05.2012

      Hauptversammlung 2012 - 21.06.2012

      Halbjahresbericht 2012 - 14.08.2012

      3. Quartal 2012 - Zwischenmitteilung nach § 37 WpHG - 14.11.2012

      Diese vermutlich saumäßige Darstellung ist meine Schuld.........
      Avatar
      schrieb am 08.03.12 17:37:45
      Beitrag Nr. 627 ()
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.03.12 09:12:31
      Beitrag Nr. 628 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.872.491 von betterthantherest am 08.03.12 17:37:45Heute wird die Berichterstattung ergänzt:

      Nächste Runde im Familienzwist der Zinns

      Bückeburg (rc). Der Familienzwist im Hause Zinn – und damit auch der Neschen AG – ist vor dem Landgericht Bückeburg in eine weitere Runde gegangen. In einem Beweisaufnahmetermin waren sowohl Vater Rolf W. Zinn als auch seine beiden Söhne Stefan und Oliver Zinn geladen, dazu der gesamte Vorstand und Aufsichtsrat der Neschen AG, der seinerzeit im Juni 2009 über den Verkauf des Betriebsteils Archivcenter zu entscheiden hatte. Kläger in dem äußerst umfangreichen Zivilverfahren ist auf der einen Seite Rolf W. Zinn, ehemaliger Neschen-Vorstand und 2009 Aufsichtsrat, der rund 20 000 Euro an nicht gezahlten Tantiemen, Provisionen und Pauschalen gegenüber der Neschen AG geltend macht. Die ihrerseits mit einer Widerklage geantwortet hat und insgesamt rund 200 000 Euro aus zu viel gezahlten Tantiemen und Provisionen sowie einer Schadensersatzforderung geltend macht (wir berichteten).

      Vorstand und Aufsichtsrat hatten seinerzeit abgesegnet, dass Rolf W. Zinn – als Treuhänder der Muttergesellschaft die GSK mbH – erwerben konnte, an dem sein Sohn Oliver acht Prozent der Anteile hält und Geschäftsführers werden sollte. Und Rolf W. Zinn im Beirat sitzt. Rund 25 000 Euro Provision flossen seinerzeit an Rolf W. Zinn für den erfolgten Verkauf – mit Kenntnis und Billigung der Aufsichtsorgane der Neschen AG.

      Budget überreizt

      Was der Neschen AG im Nachhinein sauer aufstößt. Denn von der Treuhänderschaft will die Neschen AG erst im Nachhinein erfahren haben. Und weswegen sie jetzt die 25 000 Euro Provision wieder haben will, die im August von der GSK aus dem „cash flow“ in zwei Tranchen an Rolf W. Zinn gezahlt wurden. Denn statt des ursprünglich verhandelten Kaufpreises von 700 000 Euro flossen nur 675 000 Euro an Neschen. Weil eben vereinbart worden war, dass die GSK die Provision übernimmt und zu einem späteren Zeitpunkt zahlt.

      „Unser Budget war damals überreizt, mehr als die 675 000 Euro konnten und wollten wir nicht zahlen“, erklärte GSK-Geschäftsführer Oliver Zinn auf Nachfrage des Vorsitzenden Richters Dr. Jens Rass. Zumal kurz vor Vertragsunterzeichnung, die für den 16. Juni 2009 geplant war, Neschen mit bisher nicht verhandelten Nachforderungen zu Umlaufvermögen und Bewertung von Maschinen gekommen war und knapp 200 000 Euro mehr erzielten wollte. Was dann in hektischen und strittigen Diskussionen „Fifty-Fity“ ausverhandelt wurde, so Oliver Zinn. Darstellungen, denen Neschen-Vorstand Stefan Zinn teilweise widersprach oder sich nicht mehr richtig erinnern konnte, wie auch teilweise sein Bruder.

      Ansonsten sagten Stefan Zinn und Dr. Norbert Dietrich als die Neschen-Vorstände als auch der damalige Aufsichtsratsvorsitzende Heinz-Werner Feusser und der weitere Aufsichtsrat Prof. Wolfgang Greife übereinstimmend aus, erst im Nachhinein davon erfahren zu haben, dass Rolf W. Zinn das Archivcenter als Treuhänder gekauft hat. Es habe bestimmte Verdachtsmomente gegeben, erinnerten sich Feusser und Greife. Daher habe er, Feusser, eine Negativerklärung angefordert, dass direkt oder indirekt niemand aus der Neschen AG an dem Verkauf beteiligt war.

      Eine Erklärung, die Rolf W. Zinn zunächst nicht unterschrieb, dann aber in einer E-Mail gegenüber einem Bankenvertreter abgab. Der diese wiederum an Feusser weiterleitete und damit bestätigte. Der Bankenvertreter war Joachim Koolmann, der im August 2009 Aufsichtsrat bei Neschen wurde, als Feusser und Greife das Handtuch schmissen; als Koolmann als Vertreter der Kredit gebenden Bank Feusser nahe gelegt hatte, dass er „gehen“ solle, wie sich der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende vor dem Landgericht erinnerte: „Ich war denen wohl zu kritisch.“ Und: Alles war sehr merkwürdig.“

      „Letzter Rettungsanker“

      Die beiden Vorstände, als auch die beiden Aufsichtsräte beteuerten, dass der Verkauf des Archivcenters nicht auf diese Art und Weise zustande gekommen und keine Provision gezahlt worden wäre, hätten sie von der Treuhänderschaft von Zinn senior gewusst. Dr. Dietrich: „Dann wäre zwingend ein Wertgutachten erforderlich gewesen, um kritische Fragen der Aktionäre beantworten zu können, das Archivcenter nicht unter Wert an ein Familienmitglied verkauft zu haben. Auch bei einer möglichen Insolvenz Neschens hätte er den Verkauf verweigert, so Feusser.

      Denn auch das schilderten die Neschen-Organe übereinstimmend vor dem Landgericht: Im Juni 2009 stand es um Neschen ganz kritisch, es fehlte an Liquidität. Norbert Dietrich: „Die Lage war angespannt, wenn wir das Archivcenter nicht verkauft hätten, hätte es zum Konkurs führen können.“

      Drastischer formuliert es Rolf W. Zinn: „Neschen war so pleite, wie ein Unternehmen nur pleite sein kann.“ Der Verkauf sei der „letzte Rettungsanker für das Unternehmen mit seinen 400 Mitarbeitern gewesen, sagte Rolf W. Zinn, der lange Jahre Vorstandsvorsitzender war, und von 3,8 Millionen überfälligen Verbindlichkeiten sprach. Er habe Neschen mehrfach mit eigenem Geld vor dem Konkurs bewahrt, so später.

      Der Verkündungstermin ist für Mittwoch, 28. März, angesetzt.

      Landes-Zeitung vom 09.03.2012 - 00.00 Uhr
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.03.12 10:29:45
      Beitrag Nr. 629 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.875.480 von Wertesucher am 09.03.12 09:12:31"Er habe Neschen mehrfach mit eigenem Geld vor dem Konkurs bewahrt"

      Mit dem Geld, das er sich vorher ergaunert hat.
      Avatar
      schrieb am 01.04.12 13:44:42
      Beitrag Nr. 630 ()
      Der Verkündungstermin ist für Mittwoch, 28. März, angesetzt.


      Hallo Wertesucher,
      gibt die gedruckte L-Z etwas her?
      Avatar
      schrieb am 12.04.12 16:03:12
      Beitrag Nr. 631 ()
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.04.12 19:09:27
      Beitrag Nr. 632 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.030.720 von betterthantherest am 12.04.12 16:03:12Danke, betterthantherest,
      das heißt dann wohl, dass Neschen von seinen 200.000 Euro Forderung nur etwa 59.000 erfolgreich eingeklagt hat und durch die Anrechnung der etwa 16.000 von Zinn (der damit offensichtlich in vollem Umfang erfolgreich war) 43.000 ausgeschüttet bekommt.
      Eine weitere Glanzleistung der Neschen und ihrer Rechtsvertreter.

      Ich weiß allerdings nicht, inwieweit eine Widerklage "nichtig" sein kann. Hat sicherlich ein Praktikant geschrieben.
      Avatar
      schrieb am 13.04.12 10:15:55
      Beitrag Nr. 633 ()
      Zu den Einzelheiten des Urteils schreibt heute die Landes-Zeitung:

      Neschen bekommt von Rolf Zinn 42 614,99 Euro

      Bückeburg (rc). Der ehemalige Vorstand und Aufsichtsrat Rolf W. Zinn hatte seine ehemalige Firma und Arbeitgeber, die Neschen AG, vor dem Landgericht Bückeburg auf Zahlung von insgesamt 16 000 Euro verklagt. Die Beklagte wiederum klagte mit einer Widerklage und forderte im Gegenzug einen Betrag von weit über 200 000 Euro von ihrem ehemaligen Aufsichtsrat. Jetzt hat das Landgericht Bückeburg geurteilt. Nach Aufrechnung aller geltend gemachten Forderungen blieb am Ende ein Betrag von 42 614,99 Euro über, den Rolf W. Zinn an die Neschen AG zurückzuerstatten hat.

      Wohl eher ein Pyrrhussieg, denn die Neschen AG hat 71 Prozent der Verfahrenskosten zu tragen: Weil sie höhere Forderungen geltend gemacht hat, die zum Teil abgewiesen wurden. Dazu kommen ihre Rechtsanwaltskosten. Rolf W. Zinn hat 21 Prozent der Kostenquote zu tragen. Gegen das Urteil ist Berufung vor dem Oberlandesgericht Celle möglich. Insgesamt 35 Seiten umfasst das Urteil in diesem äußerst komplizierten Rechtsstreit, der tief in feinste Verästelungen des Aktien- und Gesellschafterrechts führte.

      11 500 Euro aus ausstehenden Aufsichtsratsvergütungen sowie Steuererstattungen in Höhe von 4500 Euro wollte Rolf. W. Zinn erstreiten. Die Neschen AG machte eine Gegenrechnung auf – basierend auch auf den Ergebnissen einer Sonderprüfung (wir berichteten). 25 000 Euro Provision für den Verkauf des Archivcenters wollte sie zurück haben, 4600 Euro zuviel gezahlter Sitzungsgelder, 11 100 Euro einer irrtümlich ausgezahlten Festvergütung, 14 000 Euro Steuerzahlungen, die Rolf W. Zinn hätte zahlen müssen, 115 500 Euro nicht erbrachter Beratungsleistungen für die Jahre 2007 bis 2009. Und schließlich sollte Rolf W. Zinn mit 48 000 Euro einen Teil der Kosten übernehmen, die der Sonderprüfungsbericht gekostet hat, der einige Ungereimtheiten ans Tageslicht gebracht hat. Und der die derzeit rollende Prozesslawine am Landgericht erst ins Rollen gebracht hat.

      Anträge, die das Landgericht jetzt zum Teil anerkannte. Oder aber auch abschmetterte. Im Einzelnen:

      Die Anträge Rolf W. Zinns erkannte Einzelrichter Dr. Jens Rass an, also insgesamt rund 16 000 Euro. Der Richter machte aber folgende Gegenrechnung auf:

      25 000 Euro Provision nicht rechtmäßig

      Die Provision: Hier entschied der Vorsitzende Richter Dr. Jens Rass zugunsten der Neschen AG. Rolf W. Zinn hätte eine Offenlegungspflicht gegenüber der Neschen AG gehabt, als er die Archivcenter an eine Firma verkaufte, an der er treuhänderisch 999 von 1000 Aktien hielt. Selbst durch die Zahlung der Provision durch die Erwerberfirma in Höhe von 25 000 Euro sei der Neschen AG ein Schaden entstanden, da sonst ein höherer Kaufpreis erzielt worden wäre.

      Rolf W. Zinn habe 4600 Euro Sitzungsgelder geltend gemacht – und erhalten – die ihm nicht zugestanden hätten.

      Nach der Änderung der Aufsichtsratsbezüge auf der Hauptversammlung 2007 habe die Neschen AG irrtümlich 11 100 Euro zu viel Festvergütungen ausgezahlt. Die Forderung sei berechtigt, so das Landgericht.

      Der Neschen AG stehen 14 000 Euro Steuern zu, die sie für Rolf W. Zinn gezahlt hat. Denn für die Zahlung einer Aufsichtsratsvergütung in den Schweizer Wohnort Rolf W. Zinns hätte die Neschen AG 30 Prozent Steuer einhalten müssen. Was sie nicht tat. Was aber das Finanzamt merkte und sich an der Neschen AG schadlos hielt.

      Den Anspruch der Neschen AG auf Rückzahlung von Beratungsleistungen in Höhe von insgesamt 115 500 Euro erkannte das Gericht vom Grunde her an. Es hätten Formfehler vorgelegen, denn der Aufsichtsrat, der Beraterverträge abzusegnen hat, war in den drei Jahren nicht ordnungsgemäß besetzt, wie der Bundesgerichtshof nach einer entsprechenden Klage eines Aktionärs 2010 geurteilt hatte (wir berichteten). Aber, so der Richter: Rolf W. Zinn habe zu dem Zeitpunkt nicht gewusst, nicht rechtmäßig in den Aufsichtsrat berufen worden zu sein. Zudem habe der neue Aufsichtsrat der Neschen AG alle Entscheidungen und Aufsichtsrats-Beraterverträge seines Vorgängers bestätigt – nur nicht die, die Rolf W. Zinn betrafen. Einen Grund dafür habe die Neschen AG nicht benennen können :look:. Die Folge: Die 115 500 Euro gibt es nicht zurück.

      Die Forderung über 48 000 Euro, die Rolf Zinn nach Ansicht der Neschen AG an Sonderberichts- und Rechtsanwaltskosten übernehmen müsse, schmetterte das Gericht ebenfalls komplett ab. Der Neschen AG sei durch den Verkauf des Archivcenters kein Schaden entstanden, da ein Verkaufspreis über dem errechneten Wert des Unternehmensteils erzielt wurde. Es hätte günstigere Varianten – etwa eine interne Prüfung :look: – gegeben als einen Sonderbericht, der rund 200 000 Euro kostete. Und: Unklar blieb dem Gericht, wie die ganzen Stunden für die Erstellung des Sonderberichts zustande gekommen sind. Hier habe die Neschen AG zwar Rechnungen vorgelegt, aber keinen Beweis erbracht. :look:

      Landes-Zeitung vom 13.04.2012 - 00.00 Uhr
      Avatar
      schrieb am 28.04.12 13:25:57
      Beitrag Nr. 634 ()
      Betrüger unter sich.

      Bückeburg
      Tiefe Einblicke in eine Unternehmenskultur

      Bückeburg (rc). Eine weitere Runde in den Auseinandersetzungen der Neschen AG gegen Rolf W. Zinn vor dem Landgericht Bückeburg. Dieses Mal möchte die Neschen AG von ihrem ihren ehemaligen Vorstand und Aufsichtsrat rund 84 500 Euro inklusive Zinsen von 7500 Euro erstreiten.

      Dieser Betrag war in den Jahren 2007 und 2008 nach internen Auseinandersetzungen im Aufsichtsrat entstanden und in einem komplizierten Rechtskonstrukt als Forderung der Neschen AG mit einem Darlehen in Höhe von insgesamt 675 000 Euro verrechnet worden, dass seinerzeit die inzwischen verstorbenen Ehefrau Jutta Zinn dem Unternehmen gewährt hatte, um die Liquidität der Neschen AG zu sichern.

      Diese gesamte Abmachung ist in einem Vertrag festgehalten worden, der von den Rechtsanwälten beider Seiten im Erörterungstermin vor Einzelrichter Dr. Jens Rass als „unsauber“ und „nicht gerade mit Ruhm bekleckert“ bezeichnet wurde.

      Eine Folge: Da einige Vereinbarungen in dem Vertrag offenbar gegen das Aktienrecht verstoßen, könnte der gesamte Vertrag für nichtig erklärt werden.

      Die ganze Geschichte von Anfang an, wie sie vor Gericht referiert wurde: Dem Finanzamt waren 2003 bei einer Betriebsprüfung 77 688 Euro Gehaltszahlungen an Sohn Oliver Zinn in den Jahren 1995 bis 1998 – als dieser studierte – aufgefallen. Dieser Betrag wurde von den Finanzbeamten im Nachhinein als verdeckte Gewinnausschüttung gewertet. Denn die Neschen AG habe nicht dokumentieren können, dass die bezahlte Leistung tatsächlich erbracht worden war.
      Büroeinrichtung im Schnellverfahren

      Was die Neschen AG anders sah. Es kam zum Rechtsstreit vor dem Finanzgericht Hannover, wo sich beide Parteien 2006 auf einen Vergleich einigten. Die Summe wurde seitens der Neschen AG nachversteuert und in den Unternehmensabschluss 2007 eingestellt. Mit Absegnung des Aufsichtsrates, wie es das Aktiengesetz vorschreibt. Gleichzeitig verzichtete das Finanzamt auf vermeintliche Steuernachforderungen aus einem Unternehmensverkauf der Neschen AG in den Niederlanden.

      Damit war die Sache aber nicht erledigt. 2008 kam es im Aufsichtsrat zum Streit, dem damals noch Rolf W. Zinn angehörte, ob die 77688 Euro von Sohn Oliver zurückgefordert werden müssten. Wogegen sich offensichtlich Vater Rolf wehrte. Und wo schließlich eine andere Lösung gefunden wurde, die mit Datum vom 16. April 2008 vertraglich festgehalten wurde. Verkürzt:

      Rolf W. Zinn erkennt den Betrag von 77 688 Euro als unrechtmäßige Einlage an.

      Die Anspruchsgrundlage wird in ein Darlehen umgewandelt. Was nach dem Aktiengesetz nicht rechtmäßig ist.

      Das Darlehen wird mit einem Unternehmensdarlehen in Höhe von insgesamt 675 000 Euro verrechnet, das Ehefrau und Mutter Jutta Zinn der Neschen AG gewährt hat.

      Die sofortige Wirkung der Vereinbarung wird auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Denn das Darlehen von Jutta Zinn war an ein weiteres Darlehen des Mehrheitsaktionärs VVG in gleicher Höhe gekoppelt: Wenn eine Seite eine Rückzahlung aus diesem Darlehen erhält, muss auch die andere Seite bedient werden. Was die Neschen AG angesicht der damaligen Liquiditätslage nie und nimmer gekonnt hätte. Und auf absehbare Zeit wohl auch heute nicht kann.

      Für die Stundung erhält Jutta Zinn Zinsen.

      Ist so ein Vertrag insgesamt nichtig, auch wenn er eine salvatorische Klausel enthält? Oder nur in Teilen? Hat die Neschen AG überhaupt einen Anspruch, die insgesamt 84 500 Euro sofort zurück zu bekommen und auf die Firmenkonten zu verbuchen, wenn das Darlehen, mit dem verrechnet worden ist, noch gar nicht zurückgezahlt worden ist? Hat Oliver Zinn Leistungen für die AG erbracht oder ein „Unternehmens-BAföG“ erhalten? Fragen über Fragen und noch viele mehr.

      Worüber der Richter und die beiden Rechtsanwälte trefflich argumentierten. Bei der salvatorischen Klausel sei sich etwas gedacht worden, nämlich wenn Teile des Vertrags doch nicht wasserdicht sind, dennoch die anderen Vertragsteile Bestand haben, argumentierte der Rechtsanwalt der Neschen AG. Sein Mandant habe die 77 668 Euro nur anerkannt, weil sie mit dem Darlehensanspruch getilgt wurden, so der Zinn-Anwalt: „Er (Rolf W. Zinn) ist heute noch davon überzeugt, dass es keine verdeckte Gewinnausschüttung war.“ Es könne nicht sein, dass nur die Vertragsbestandteile aufrecht erhalten bleiben, die die Neschen AG begünstigen, nicht aber die anderen.

      Nach einer Dreiviertelstunde war der Erörterungstermin beendet. Der Verkündungstermin ist für den 15. Mai angesetzt.

      Übrigens: Noch eine Anekdote am Rande, erzählt vom Neschen-Rechtsanwalt. Als seinerzeit 2003 die Betriebsprüfung anstand, hätten noch ganz schnell zwei Büros für Jutta und Oliver Zinn eingerichtet werden müssen. Beide seien seinerzeit bei Neschen angestellt gewesen, „aber waren nie da“.
      Artikel vom 28.04.2012 - 00.00 Uhr

      http://www.schaumburger-zeitung.de/portal/lokales/sz-heute/b…
      Avatar
      schrieb am 16.05.12 10:10:14
      Beitrag Nr. 635 ()
      Der GB 2011 lässt sich jetzt im Internet abrufen. :look: Der Verlust je Aktie ist mit - 0,09 € ausgewiesen.

      http://www.neschen.com/assets/Investor-Relations/Finanzberic…
      Avatar
      schrieb am 19.05.12 09:08:49
      Beitrag Nr. 636 ()
      Die Bückeburger Landes-Zeitung schreibt heute zu den Zahlen für 2011:

      Neschen erreicht selbstgesteckte Ziele nicht

      Bückeburg (rc). Die Neschen hat auch im dritten Jahr der Konsolidierung die selbst gesteckten Ziele nicht erreicht. Zwar verbesserte sich der Umsatz im Konzern geringfügig, aber das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) verschlechterte sich. Nach Steuern wird ein Jahresfehlbetrag von 1,2 Millionen Euro ausgewiesen, (2010: 2,9 Millionen Euro).

      Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Konzern ein positives operatives Ergebnis. Unter dem Strich, also dem Ergebnis nach Steuern, wird aber 2012 erneut mit negativen Zahlen gerechnet. Erst für 2013 ;) wird die Rückkehr in die Gewinnzone erwartet: unter der Voraussetzung einer stabilen konjunkturellen Lage sowie der Planerreichung der US-Tochtergesellschaft. :look:

      Diese Einschätzungen äußert der Neschen-Vorstand im Vorwort des Geschäftsberichtes 2011, der Ende dieser Woche gleichzeitig mit der Einladung zur Hauptversammlung am 21. Juni in Hannover veröffentlicht wurde. Neschen ist einer der größten Arbeitgeber Bückeburgs und hat derzeit weltweit 436 Angestellte (2010: 446)

      Die Hoffnungen auf eine Verbesserung der Lage :look: bezieht der Vorstand mit Dr. Norbert Dietrich und Stefan Zinn sowie dem neuen Finanzvorstand Henrik Felbier aus einer Optimierung des Geschäftsmodells der Neschen-Gruppe mit einer Konzentration auf die eigenen Fähigkeiten in der Produktion und der Entwicklung und Marktpositionierung weiterer Nischenprodukte wie bedruckbare Tapeten, die Inkjet-Medien oder aber die „Easy toapply“-Familie. Wie im Geschäftsbericht ausgeführt wird, habe Neschen in diesem Produktbereich ein Alleinstellungsmerkmal. Von 2010 auf 2011 konnte der Umsatz mit Produkten, die jünger als drei Jahre sind, verdoppelt werden. Ihr Anteil am Gesamtumsatz von knapp 100 Millionen Euro beträgt bereits knapp zehn Prozent.

      Insgesamt habe Neschen seine Liquidität signifikant verbessert und die Verbindlichkeiten erheblich reduziert. Damit habe der Neschen-Konzern ein weiteres Mal unter Beweis gestellt, sich trotz eines schwierigen Umfelds operativ zu behaupten, obwohl das operative Ergebnis nach den selbst gesteckten Zielen besser hätte ausfallen sollen. Die erneute konjunkturelle Abschwächung ;) in wichtigen Absatzmärkten habe aber dazu geführt, dass der im Jahr 2010 eingeschlagene Wachstumskurs nicht fortgesetzt werden konnte.

      Neben zahlreichen Aktivitäten im Vertrieb zur Verbesserung der Umsatz- und Margenentwicklung stehen Restrukturierungen wie die Schließung des Werkes in Großbritannien .. oder aber bei den Vertriebstöchtern in England, den Niederlanden und den USA an. Allein das defizitäre englische Werk erwirtschaftete 2011 einen operativen Verlust von 1,8 Millionen Euro.
      Die Restrukturierung sei nicht ohne Buchwertkorrekturen durchzuführen gewesen, berichtet der Vorstand weiter. Und freut sich über die Hilfe der Kredit gebenden Bank J.P. Morgan, die 2011 auf 5,5 Millionen Euro Zinsen verzichtet hat :look: und die Eigenkapitalbasis der Neschen AG und ihrer Töchter „signifikant verstärkt“ hat. Die Kredite – immerhin über 30 Millionen Euro – wurden bis Mitte des kommenden Jahres verlängert, für das erste Quartal 2012 eine erneute Zinsstundung gewährt. Eine positive Entwicklung sei, dass 2011 zahlreiche Rechtsverfahren abgeschlossen werden konnten. Ein tieferer Blick in den Geschäftsbericht zeigt aber, dass noch weitere Verfahren in der Schwebe sind: „Auch für 2012 ist von allen Seiten Vernunft gefordert.“

      Im Ausblick erwartet der Konzern 2012 ein leichtes Umsatzwachstum vor allem in Deutschland, USA, Asien sowie Ost- und Nordeuropa. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liege auf der Verbesserung der Rohertragsmage und der Stärkung der margenstarken Nischenprodukte. Das Händlernetz soll insbesondere in Asien, Südamerika und im Mittleren Osten ausgebaut werden. Dort könne sich Neschen mit seinen Nischenprodukten gegenüber der starken asiatischen Konkurrenz absetzen.

      Im Bereich der Personalkosten können die gebeutelten Neschen-Angestellten davon ausgehen, dass erwartete moderate Tarifsteigerung weitergegeben werden und durch die Entlassungen im britischen Werk kompensiert werden. Und noch ein Trostwort für die gebeutelten Aktionäre – der Kurs dümpelt seit Monaten bei 17 bis 20 Cent: Der Vorstand sei mit dem Niveau des Aktienkurses nicht zufrieden. ;)

      Ihm sei bewusst, dass die Aktionäre durch die fehlende Dividende und dem geringen Kursniveau ihren Anteil an der Neuausrichtung der Aktiengesellschaft tragen.

      (Landes-Zeitung vom 19.05.2012 - 00.00 Uhr )
      Avatar
      schrieb am 19.06.12 17:37:15
      Beitrag Nr. 637 ()
      Zum Ausscheiden des Technik-Vorstandes schreibt die Landes-Zeitung:

      Neschen AG: Vorstand legt Amt nieder

      Bückeburg (rc). Überraschung vor der morgigen Hauptversammlung der Neschen AG in Hannover: Dr. Norbert Dieterich hat mit sofortiger Wirkung :look::confused: sein Amt als Mitglied des Vorstandes der Neschen AG niedergelegt. Das teilte das Unternehmen in einer Ad hoc-Mitteilung mit. Die damit verbundene Entscheidung über das Ausscheiden aus dem Unternehmen hätten Dr. Dieterich und der Aufsichtsrat „im besten gegenseitigen Einvernehmen“ getroffen. Henrik Felbier wird die Vorstandsressorts von Dr. Dieterich (Produktion, F&E, Supply-Chain, IT, Personal, Vertriebsbereich Industriebeschichtung) bis auf Weiteres übernehmen.

      Dr. Dieterich war 2007 zunächst als Aufsichtsrates zur Neschen AG gekommen und im Sommer 2008 „in einer akuten Unternehmenskrise“ Vorstandsmitglied geworden. Zwar sei die Sanierung der Gesellschaft nicht abgeschlossen, Dr. Dieterich habe dessen ungeachtet wesentlich zu dem bisher Erreichten beigetragen, so die Neschen AG. Seit Anfang des Jahres arbeitet mit Hendrik Felbier ein ausgewiesener Sanierungsfachmann für Neschen, der die wirtschaftliche Gesundung von Neschen im 1. Quartal 2012 entscheidend weiter vorangebracht habe und gemeinsam mit dem Vorstandsmitglied Stefan Zinn weiter voranbringen werde.

      (Landes-Zeitung vom vom 19.06.2012 - 15.31 Uhr)
      Avatar
      schrieb am 21.06.12 20:01:08
      Beitrag Nr. 638 ()
      Es kann noch Änderungen und Überraschungen geben, wie die Landes-Zeitung berichtet:

      Neschen-Vorstand Stefan Zinn wieder nicht entlastet

      Er erhielt nur knapp 48 Prozent der Jastimmen der Aktionäre. Während im vergangenen Jahr der Aufsichtsrat eine Erklärung vorbereitet und Zinn sein uneingeschränktes Vertrauen ausgesprochen hatte, unterblieb gestern eine solche Erklärung. Obwohl angesichts der Mehrheitsverhältnisse im Konzern klar gewesen sein dürfte, dass es erneut für eine Entlastung nicht reichen würde, da das Aktienpaket, das Stefan Zinn hält, bei der Abstimmung über ihn selbst nicht zugelassen war. Ebenso wenig war damit zu rechnen, dass Vater Rolf W. Zinn und Bruder Oliver mit ihren Aktienpaketen für Stefan Sohn stimmen. Konsequenzen hat die Nicht-Entlastung nicht, anders als beim Geschäftsführer einer GmbH.

      Ansonsten war es eine der kürzesten und ruhigsten Hauptversammlungen der jüngeren Neschen-Geschichte. Nur ein Aktionär :look: meldete sich in der Generaldebatte zu Wort, wollte wissen, ob die „einvernehmliche Trennung“ von Technik-Vorstand Dieterich tatsächlich so einvernehmlich war, wie von Neschen dargestellt.

      (Artikel vom 21.06.2012 - 16.26 Uhr)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.06.12 05:27:31
      Beitrag Nr. 639 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.308.488 von Wertesucher am 21.06.12 20:01:08In einer "Langfassung" des HV-Berichts schreibt die Landes-Zeitung:

      Wieder keine Entlastung für Stefan Zinn

      Bückeburg/Hannover (rc). Neschen-Vorstand Stefan Zinn ist auf der Hauptversammlung des Unternehmens in Hannover wie schon im vergangenen Jahr die Entlastung verweigert worden. Er erhielt nur knapp 48 Prozent der Ja-Stimmen der Aktionäre.

      Während im vergangenen Jahr der Aufsichtsrat eine Erklärung vorbereitet und Zinn sein uneingeschränktes Vertrauen ausgesprochen hatte, unterblieb gestern eine solche Erklärung. Obwohl angesichts der Mehrheitsverhältnisse im Konzern klar gewesen sein dürfte, dass es erneut für eine Entlastung nicht reichen würde, da das Aktienpaket, das Stefan Zinn hält, bei der Abstimmung über ihn selbst nicht zugelassen war. Ebenso wenig war damit zu rechnen, dass Vater Rolf W. Zinn und Bruder Oliver mit ihren Aktienpaketen für Stefan Sohn stimmen. Konsequenzen hat die Nicht-Entlastung nicht, anders als beim Geschäftsführer einer GmbH.

      Aber selbst da, wo Stefan Zinn mit seinem Aktienpaket von knapp 1,2 Millionen Stück mitstimmen konnte, gab es knappe Ergebnisse. Der am Dienstag dieser Woche zurückgetretene Vorstand Dr. Norbert Dieterich erhielt mit 51,3 Prozent der Stimmen seine Entlastung, der Aufsichtsratsvorsitzende Robert Gärtner wurde mit nur 51,1 Prozent der Stimmen entlastet. Die beiden anderen Aufsichtsräte Bernd Capellen und Joachim Koolmanns erhielten je 68 Prozent Ja-Stimmen.

      Fraglich ist, ob die Abstimmungsergebnisse Bestand haben werden. Ein Aktionär und eine Vertreterin von Aktionären gaben Widersprüche zu Protokoll. Bei einem Teil der Aktien Stefan Zinns gebe es Rechtsstreitigkeiten um die Ausübung eines Nießbrauchsrechts, wie die Vertreterin Rolf W. Zinns, die Mindener Rechtsanwältin Tanja Theiß, am Rande erklärte. :look:

      Ansonsten war es eine der kürzesten und ruhigsten Hauptversammlungen der jüngeren Neschen-Geschichte. Nur ein Aktionär meldete sich in der Generaldebatte zu Wort, wollte wissen, ob die „einvernehmliche Trennung“ von Technik-Vorstand Dieterich tatsächlich so einvernehmlich war, wie von Neschen dargestellt. Was sie nach Aussage des Aufsichtsratsvorsitzenden wohl tatsächlich war. Einen neuen Technik-Vorstand soll es in absehbarer Zeit nicht geben. Das Unternehmen habe sich mit zwei ausgewiesenen Entwicklern und Technik-Experten verstärkt: „Die Know-how-Lücke wird abgedeckt.“

      Die im Hintergrund schwelenden diversen Rechtsstreitigkeiten wurden nur zu Beginn der Hauptversammlung in einer kurzen Erklärung des Aufsichtsratsvorsitzenden erwähnt. Das Landgericht Bückeburg habe in zwei Zivilprozessen entschieden. In dem einen sei Rolf W. Zinn zur Rückzahlung von 43 000 Euro verurteilt worden. Der größte Teil der Neschen-Widerklage sei abgewiesen worden. Beide Parteien haben gegen die Entscheidung Berufung beim Oberlandesgericht Celle eingelegt.

      In der zweiten Klage habe das Gericht eine Neschen-Forderung auf Rückzahlung eines Darlehens über 84 000 Euro abgewiesen. Hiergegen geht die Neschen AG in Berufung. Im Juli geht es vor dem Landgericht Bückeburg erneut zur Sache, wenn sich Käufer und Verkäufer des Archiv-Centers vor dem Richter wiedersehen. Die Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Hannover gegen Stefan Zinn und Dr. Norbert Dieterich sind eingestellt.

      Ein erleichterter Aufsichtsratsvorsitzender zum Schluss: „Ich will mich bedanken, dass die Versammlung nicht von Rechtsstreitigkeiten überlagert worden ist.“

      (Landes-Zeitung vom 22.06.2012 - 00.00 Uhr)
      Avatar
      schrieb am 22.06.12 18:41:49
      Beitrag Nr. 640 ()
      Die Entwicklung der vergangenen Jahre könne nicht auf den Markt geschoben werden.

      Das größte Übel dieser Firma ist die Zinnbrut.


      http://www.schaumburger-zeitung.de/portal/lokales/sz-heute/b…
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.06.12 05:07:28
      Beitrag Nr. 641 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.312.273 von betterthantherest am 22.06.12 18:41:49In einer späteren Fassung dieses Artikels schreibt die Landes-Zeitung über die Darstellung des operativen Geschäfts auf der HV, denn das gibt es schließlich auch noch:

      „Neschen ist jeden Restrukturierungsaufwand wert“

      Bückeburg (rc). Die Neschen AG hat mit ihrem Stammgeschäft, den klassischen Folien und Schutzfolien, immer mehr Schwierigkeiten, denn heute wird direkt auf die entsprechenden Medien gedruckt. „Hier liegt unser größtes Risiko“, sagte Neschen-Vorstand Stefan Zinn auf der Hauptversammlung der Aktiengesellschaft in Hannover. Der Verdrängungswettbewerb günstiger Hersteller aus Asien sei sehr stark, hinzu komme, dass die Papierindustrie immer mehr in die Bereiche der Neschen AG eindringe. „Dem müssen wir etwas entgegensetzen, durch neue Produkte, durch Innovationen.“ Neschen sehe im Bereich des Inkjet-Drucks „große Chancen“, was sich auch darin zeige, dass dieser Bereich bei Neschen zweistellige Zuwachsraten verzeichne. Auf Dauer werde dies aber nicht den Rückgang bei den Schutzfolien kompensieren können.

      Daher heißt es bei Neschen jetzt auf Nischenprodukte mit hohen Margen zu setzen, wie es der neue Finanzvorstand Henrik Felbier vorgab. Insbesondere den Bereich des „Technical Coatings“ gelte es auszubauen. Hier habe Neschen bereits einige Spezialanwendungen im Angebot wie etwa im Bereich des Medizinsektors – Folien in Operationssälen oder Ausstattung von Apotheken. Oder aber bei Silikonpapieren, die Neschen für die Rückseiten seiner Klebefolie entwickelt hat. Solche Dinge seien gefragt. Insgesamt werde Neschen nicht als Industriebeschichter wahrgenommen. „Das ist nicht befriedigend, das müssen wir ändern. Auch wenn es nicht von heute auf morgen geht.“

      Extrem hohe Wachstumschancen sieht die Neschen AG zum Beispiel im Bereich der bedruckbaren Tapeten, der inzwischen drei Millionen Euro zum Gesamtumsatz von knapp 100 Millionen Euro :look: beiträgt. So werden inzwischen Shopping Malls oder Hotels mit individuell bedruckbaren Tapeten ausgestattet. Auch der Privatkundenbereich wachse immer mehr, stellte Zinn fest.

      Ein weiterer Hoffnungsträger ist das Produkt „Easy Dot“, für das Neschen in den vergangenen Monaten mehrere Preise einheimsen konnte. Bei diesem Produkt handelt es sich um eine Folie mit Tüpfelbeschichtung, die ganz einfach und ohne Blasen direkt in Läden, Tresen oder auf Messen eingesetzt und aufgeklebt werden kann. Ebenso einfach lässt sich die Folie rückstandsfrei wieder abziehen. „Wir stehen in vielversprechenden Gesprächen mit großen Handelsketten.“ Inzwischen erzielt Neschen auch mit diesen Folien siebenstellige Umsatzzahlen, mit stark steigender Tendenz. Die Devise, die Felbier vorgab: „Wir müssen jedem Kunden individuelle Beschichtungslosungen anbieten, die Produktions-Dienstleistung muss gehoben werden.“

      Der „Paradigmenwechsel“ wie es Felbier bezeichnete – die Umsatzrendite und die Rohertragsrendite steigern und nicht mehr unbedingt die reinen Umsatzzahlen – macht sich in den Zahlen der ersten fünf Monate dieses Jahres bemerkbar. Der Umsatz liegt nur um 1,2 Millionen Euro über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dafür aber sind die Erträge um 200 000 Euro höher als im Vergleichszeitraum. Diese Zahlen würden im Bereich der Erwartungen liegen, zumal da sich die Ende 2011 durchgeführte Sortimentsbereinigung auf den Umsatz ausgewirkt habe.

      Risiken sieht Felbier in steigenden Rohstoffpreisen insbesondere beim Ölpreis sowie bei Wechselkursschwankungen zu Dollar und Pfund. Außerdem deuten sich bei der Tochtergesellschaft in den USA neue Risiken an, nachdem das Geschäft dort in den vergangenen Monaten restrukturiert wurde. Im dritten Quartal drohe ein wichtiger Kunde abzuspringen.

      Durch interne Umstrukturierungen konnten die Liquidität verdoppelt und Verbindlichkeiten reduziert werden. Die Eigenkapitalquote stieg von 0,8 Millionen auf sechs Millionen Euro. Hier schlägt sich im Konzern die Stundung der darlehensgebenden Bank auf fünf Millionen Euro Zinsen nieder, eine Summe, die im vergangenen Jahr bereits in der AG verbucht werden konnte.

      „Wir stecken mitten in Phase I, der Restrukturierungsphase:confused::confused::confused:, sagte der als Sanierer Anfang des Jahres ins Unternehmen geholte Finanzvorstand. Erst 2013 könne die zweite Phase in Angriff genommen werden: eine breite Produktpalette mit einer tiefen Wertschöpfung, wo Neschen an den zwei Fronten Produktionsbereich und Großhandelsbereich zu kämpfen habe; das Finden und Besetzen der Nischen und die Verbreiterung der Kundenbasis. „Das alles werden wir nacheinander angehen.“

      In den vergangenen Monaten haben alle Tochtergesellschaften und Produkte auf dem Prüfstand gestanden: „Wir werden sämtliche Verlustbringer einer Lösung zuführen“, sagte Felbier, ohne auf Einzelheiten einzugehen. Nur eine: Farbfolien bietet Neschen seit Kurzem nicht mehr an. Um zu wiederholen: „Technical Coating ist ganz klar die Basis für die Weiterentwicklung von Neschen.“

      Generell sagte er, dass Neschen „jeden Restrukturierungsaufwand wert ist. Ob wir die Wende schaffen, hängt von vielen Faktoren und der Führung ab. :look::look::look: Die Entwicklung der vergangenen Jahre könne nicht auf den Markt geschoben werden.:look: Ziel sei es, die Kapitaldienst-Fähigkeit wieder herzustellen. „Diesem Ziel muss alles untergeordnet werden.“

      Verhaltener Applaus bei den Aktionären, die lange nicht mehr auf einer Hauptversammlung applaudiert hatten, jedenfalls nicht einem Vorstand.
      (Landes-Zeitung vom 23.06.2012 - 00.00 Uhr)

      Kleine Anmerkung: Kommt Neschen jetzt allmählich aus einer mehrjährigen Vorrestrukturierungsphase oder aus einer Reihe von Testrestrukturierungsphasen? ;)
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.06.12 10:36:25
      Beitrag Nr. 642 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.313.185 von Wertesucher am 23.06.12 05:07:28Die Zinns. Der Vater war ein Gauner, der sich an der Gesellschaft bereichert hat und der Sohn ist eine totale Fehlbesetzung, wie die Aussage des Herrn Felbier einmal mehr verdeutlichen.

      Super.

      Ich finde es äußerst ärgerlich, wenn man als Aktionär wegen solchen Betrügern und Versagern Geld verliert.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.06.12 18:35:25
      Beitrag Nr. 643 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.313.440 von betterthantherest am 23.06.12 10:36:25Dem kann man bei der langen Restrukturierungsphase nur zustimmen. :look:

      Dabei wurden sogar teure externe Gutachten herangezogen und immer wieder positive Effekte versprochen.

      Ich kenne kein anderes Unternehmen, bei dem eine Fehlentscheidung wie hier die Akquisition in den USA zu derart langen Nachwehen geführt hat. Üblich wäre in solchen Fällen immer ein Austausch des verantwotlichen Managements und ein wirklicher Neustart. Das bringt dann in der Regel auch wieder Erfolge. :look:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.06.12 09:58:08
      Beitrag Nr. 644 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.314.062 von Wertesucher am 23.06.12 18:35:25Gerade die Dauer dieses Sichtums lässt bei mir den Verdacht aufkommen, der Aufsichtsrat könnte "gekauft" worden sein. Die andere Alternative ist mal wieder Unfähigkeit.

      Immer wieder erstaunt bin ich wegen der Untätigkeit der Geldgeber. Wie blöd muss man eigentlich sein, sich diesen Saustall jahrelang mit anzusehen.
      Avatar
      schrieb am 15.08.12 16:55:44
      Beitrag Nr. 645 ()
      Avatar
      schrieb am 20.08.12 12:39:22
      Beitrag Nr. 646 ()
      Ja Hallo - heute erstmals Umsatz in der Aktie... plus 60 % von niedrigstem Niveau...

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 20.08.12 14:08:38
      Beitrag Nr. 647 ()
      Ja aber warum ist das jetzt so. Gibt es Gründe , oder ist das nur ein Versuch zum Zocken....
      Avatar
      schrieb am 22.08.12 10:03:24
      Beitrag Nr. 648 ()
      Mit einem gewissen zeitlichen Abstand zur Veröffentlichung des Halbjahresberichts bringen heute die Schaumburger Nachrichten einen Artikel über die Situation bei Neschen. Dabei scheinen zahlreiche Aussagen zur ständigen Restrukturierung und zu den zukünftigen positiven Entwicklungen nicht unbedingt neu zu sein. Kreativ fallen jedoch einige Formulierungen aus, wenn von einem „verdienten“ Minus und einem „besseren“ Gewinn gesprochen wird, und das bei einem weiteren Verlust je Aktie.

      „Cut and grow“ soll schwarze Zahlen bescheren

      Neschen AG legt Halbjahresbericht vor – leicht sinkende Umsätze führen zu einem besseren Gewinn

      Bückeburg (rc). „Cut and grow“, also „kappen und wachsen“ heißt das vom Aufsichtsrat beschlossene Programm, mit dem die Neschen AG in diesem und im kommenden Jahr sich erneut restrukturieren will. Das anvisierte Ziel: Die Kapitalmarktfähigkeit des Unternehmens aus der Kreuzbreite wieder herstellen. Die Firma steckt derzeit noch tiefer in der Krise, weil der Finanzierungspartner J.P.Morgan in schöner Regelmäßigkeit auf seine Zinsen verzichtet. 5,5 Millionen Euro konnten 2012 auf diese Weise als positiver Effekt verbucht werden. Nur: Irgendwann sind diese Zinsen zurückzuzahlen. :look:

      Wie Neschen in seinem jetzt vorgelegten Halbjahresbericht ausführt, konnte das Ergebnis nach Steuern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum trotz des Sondereffekts des Zinsverzichts operativ um 62 Prozent verbessert werden. Statt eines Minus von 1,4 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2011 konnte in den ersten Monaten 2012 ein Minus von 400.000 Euro „verdient“ werden. Operativ verbesserte sich das Ergebnis um 31 Prozent von 500000 Euro (2011) auf 700000 Euro (2012). Zum Ende des Jahres soll sogar ein positives Ergebnis nach Steuern unter dem Strich stehen, wie die Vorstände Stefan Zinn und Henrik Fellbier im Vorwort des Berichtes prognostizieren.

      Erwartungsgemäß, siehe „cut and grow“, blieb der Umsatz mit 50,5 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahresniveau mit 51,4 Millionen Euro zurück. Der Verkauf erhielt die Maßgabe, sich auf renditestarke Produkte zu fokussieren. Andere Produkte, wie etwa die Farbfolien, wurden komplett aus dem Programm genommen. Dagegen wurden Inkjet-Medien wie digital bedruckbare Tapeten, Display-Medien und die „easy-dot“-Produkte für den einfachen Einsatz von Werbemitteln in Geschäften forciert. In diesen Produktgruppen erzielt Neschen laut dem Bericht inzwischen zweistellige Zuwachsraten. Neue verbesserte Kleberrezepturen wurden etwa für die Schutzfolien entwickelt, um weitere Marktanteile zu gewinnen.

      Da der Trend im Bereich der Schutz- und Aufziehfolien seit Jahren rückläufig ist, will Neschen seine Qualität noch weiter steigern und damit „die Basis für eine Nischenstrategie und einen Verdrängungswettbewerb legern“. So baut der Konzern die neue Technologie „Formatbeschichtung“ aus. Wurden bisher bahnförmige Materialien vollflächig beschichtet, der Kunde konnte lediglich Beschichtungsmasse, Schichtdicke und Material wählen, so können Kunden nun jegliche Beschichtung in nahezu beliebiger Struktur, also Format, auftragen lassen. Umsatz- und Ertragpotenziale könnten zwar erst 2013 abgeschätzt werden: „Wir versprechen uns hiervon jedoch einen wesentlichen Beitrag zum Konzernergebnis der kommenden Jahre“.

      Wie ohnehin die Produkteigenschaften der Neschen-Folien stärker in den Fokus gerückt werden sollen, etwa im Bereich der Medizintechnik, der Automobilindustrie und im Markt der Etiketten und Büroartikel: „Erste Erträge sind ebenfalls frühestens 2013 zu erwarten.“ Zumal Neschen aufgrund der angespannten finanziellen Lage der vergangenen Jahre einen Investitionsstau vor sich herschiebt. Wie im Bericht fest gestellt wird, erfolgen „Investitionen auf einem insgesamt niedrigen Stand“. Nach der Restrukturierung der Geschäftsstrukturen bis spätestens Anfang 2013 müsse bei der Neschen AG die gewonnene freie Liquidität für Investitionen in die Fertigungstechnologie signifikant erhöht werden. 300 000 Euro investiert Neschen dieses Jahr.

      Der Ausblick auf das zweite Halbjahr 2012 fällt bei Neschen aufgrund der wirtschaftlichen Lage in Europa und dem Konjunkturausblick in Deutschland „eher verhalten“ aus. In der Vorschau bis Ende 2012 sei nach Einbezug von Korrekturen in Umsatz- und Kostenerwartungen aber weiterhin eine signifikante Verbesserung von Rohertrag, operativem Ergebnis und ein positives Ergebnis nach Steuern zu erwarten.

      Das Personal: Der Stand sank um weitere fünf Mitarbeiter auf 435 im Konzern. Der Umsatz pro Mitarbeiter beträgt 116 Millionen Euro (2011: 116,7 Millionen). (WS: Hier wurde anscheinend Millionen und Tausend verwechselt!)
      Avatar
      schrieb am 23.08.12 12:15:38
      Beitrag Nr. 649 ()
      Bei Neschen gibt es nach wie vor etwas zu verschenken.

      Bückeburg
      Vom fürstlichen Laboratorium zum Millionen-Konzern

      Bückeburg (bus). Jede Menge Einblicke in Theorie und Praxis eines Bückeburger Unternehmens, in dem etwa 450 Mitarbeiter auf circa 30 000 Quadratmeter Produktionsfläche rund 100 Millionen Euro Umsatz pro Jahr erwirtschaften, hat 20 Lesern der Schaumburger Zeitung und der Schaumburg-Lippischen Landes-Zeitung gestern ein Besuch der Firma Neschen beschert. Die Teilnehmer des SZ/LZ-Sommerabenteuers erhielten von Marketing- und Kommunikationsleiter Frank Seemann einen umfangreichen Überblick über zahlreiche Details aus Vergangenheit und Gegenwart des Folienspezialisten. Die Informationspalette reichte von der anno 1889 durch Georg König als „Fabrik pharmaceutischer Kautschuk- und Guttapercha-Präparate – Laboratorium der fürstlichen Hofapotheke“ vollzogenen Gründung bis zum Großraumcontainer, in dem heute die Produkte der AG in alle Welt transportiert werden.

      Die „Fabrik“ produzierte anfangs überwiegend medizinische Artikel, vor allen Dingen selbstklebendes Heftpflaster. 1904 standen 25 Mitarbeiter in Lohn und Brot. 1935 wurde das Unternehmen in eine GmbH umgewandelt und die Produktion auf ein Kautschuk-Klebeband ausgeweitet. 1946 trat der spätere Namensgeber Hans Neschen in die Firma ein. In den Folgejahren machte die „Bückeburger Buchhaut“ – insbesondere in Bibliotheken und Leihbüchereien – von sich reden.

      Mit der Herstellung von Pflastern hatte es 1957 endgültig ein Ende. In den 1960er Jahren entstanden die ersten Auslandsvertretungen in Paris, Wien und Tokio. Ab 1972 begann Neschen mit der Auslieferung von Kaschiermaschinen und führte die Kaltkaschierung im Foto- und Druckbereich ein. 1997 erfolgte die Umwandlung der Hans Neschen GmbH & Co. KG in die Neschen AG, der Börsengang ging zwei Jahre darauf über die Bühne. Ihre größte Expansion erfuhr die Aktiengesellschaft kurz nach der Jahrtausendwende mit der Eröffnung der Produktionsstandorte Elkridge und Sun Prairie in den USA und der Übernahme der Marke „Seal“.

      Heute vertreibt die international ausgerichtete Firma Produkte in den Geschäftsbereichen „Graphics“, „Documents“ und „Technical Coating“. Wobei die Palette „Graphics“ (rund 80 Prozent des Umsatzes) von Schutz- und Aufziehfolien, über Display-Systeme für Messen bis zu digital bedruckbaren Medien, die für Architektur, Dekoration und Werbung Verwendung finden, reicht. „Documents“ (etwa 15 Prozent vom Umsatz) umfasst selbstklebende Folien und Papiere für den Schutz und die Reparatur von Büchern. Im „Technical Coating“-Segment (circa fünf Prozent Umsatzanteil) werden spezielle Beschichtungen für Großkunden gefertigt, etwa Oberflächenbeschichtungen im Automobilbau oder Operationsfolien, die Infektionen vorbeugen sollen. Neschen verfügt über elf auf neun Länder verteilte Gesellschaften und mehr als 200 Handelspartner.

      Seemanns praktische Informationstour führte im Anschluss an den etwa dreiviertelstündigen theoretischen Teil zunächst zum weithin bekannten „Neschen-Auge“ – den Ausführungen des Marketingexperten zufolge das größte Fotomosaik der Welt – und hernach in die von riesengroßen Maschinen dominierten Produktionshallen. Zudem öffnete Seemann den Gästen Türen zum Lager, zu der an eine Brauerei erinnernden Tankfarm, zur Abteilung „Forschung, Entwicklung und Anwendung“, zum Testlabor, zur Konfektionierungshalle, wo die anfangs bis zu zwei Meter breiten Folien auf bis zu zwei Zentimeter schmale Einheiten „umgerollt“ werden, und schließlich zur Versandabteilung.

      Seemann stellte dem Besichtigungsprojekt des Sommerabenteuers ein durch und durch positives Zeugnis aus. „Wir sind, trotz vieler Altlasten, die wir aufzuarbeiten haben, sehr erfolgreich mit dem was wir tun“, sagte der Gastgeber. Ihm sei der menschliche Aspekt sehr wichtig. „Wir sind nur deshalb so gut, weil wir alle zusammenarbeiten.“ Das Miteinander sei ausgezeichnet. „Das hilft uns sehr, auch gegen wesentlich größere Mitbewerber bestehen zu können.“

      Mit einem Blick auf die Neschen-Aktie – das Papier hatte seinen Wert in den zurückliegenden Tagen fast verdoppelt – sprach Seemann von einem „speziellen Thema“. Eine Orientierung ausschließlich an deren Kurs sei wenig vorteilhaft. Dass es um die AG nicht allzu schlecht bestellt ist, mag eine großzügige Geste untermauern: Zum Abschied gab es für alle Gäste eine Rolle spezieller Schutzfolie als Geschenk.
      Artikel vom 23.08.2012 - 00.00 Uhr

      http://www.landes-zeitung.de/portal/lokales/lz-heute_Vom-fue…
      Avatar
      schrieb am 21.11.12 15:47:59
      Beitrag Nr. 650 ()
      Zu den aktuellen Quartalszahlen (http://www.neschen.de/assets/Investor-Relations/Finanzberich…) schreiben die regionalen Schaumburger Nachrichten:

      Umsätze bei Neschen sinken, Ergebnis steigt

      20.11.2012 17:50 Uhr

      Der Neschen-Konzern aus Bückeburg steht im dritten Quartal weiter im Zeichen der Restrukturierung und des aufgelegten Programms „Cut and Grow“, also kürzen und wachsen.

      Bückeburg (rc). Der Umsatz ist wie erwartet im dritten Quartal um 1,4 Millionen Euro auf 73,7 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahrszeitraum zurückgegangen. Die positiven Auswirkungen auf den Rohertrag konnten fortgesetzt werden. Gleichzeitig konnte das operative Ergebnis (EBIT) ausgeglichen werden, nachdem in den ersten neun Monaten 2011 noch ein Minus von 100000 Euro verbucht werden musste. „Neschen-Konzern trotz hoher Restrukturierungskosten über Vorjahresergebnis“ fasste Neschen die Zahlen zum dritten Quartal zusammen, die der Konzern jüngst vorgelegt hat.

      Das Ergebnis nach Steuern liegt bei 3,7 Millionen Euro, nachdem in den ersten neun Monaten 2011 noch ein Minus von drei Millionen Euro verzeichnet werden musste. Maßgeblich beeinflusst wurde das positive Ergebnis auf den Zinsverzicht von 5,5 Millionen Euro der J.P. Morgan Bank. Bereinigt um den Sondereffekt konnte das Jahresergebnis von minus drei Millionen Euro auf minus 1,8 Millionen Euro nach Steuern verbessert werden.

      Derzeit befinde sich eine Vielzahl von Restrukturierungsmaßnahmen in der Durchführungsphase, schreibt der Neschen-Konzern. Sowohl die Kosten und der Erlös als auch die Organisation sollen weiter optimiert und die Effizienz gesteigert werden. Ein Schwerpunkt sei mit der Auflegung eines Programms zur Verringerung der Produktionskosten gesetzt worden, in den kommenden Monaten würden sowohl Produktionsprozesse als auch Produktdesign überarbeitet.

      In den Einzelgesellschaften konnte in der AG trotz geringerer Umsätze und erheblicher Restrukturierungsaufwendungen das Ergebnis nach Steuern des Vorjahres mit 400000 Euro erreicht werden. In den USA macht sich weiterhin der Verlust eines margenstarken Auftrags bemerkbar. In Frankreich macht sich die wirtschaftliche Entwicklung bemerkbar. Dort musste das dritte Quartal erstmals mit einem Verlust von 300000 Euro abgeschlossen werden. In England konnten trotz der Schließung des Neschen Werks Umsatz und Ergebnis verbessert werden, auch weil nach der Übernahme des Vertriebs durch einen etablierten Händler Umsatz und Ertrag stiegen. In Italien konnte durch eine Restrukturierung der Vertriebsstruktur der Umsatz um 2,7 Prozent gesteigert werden. In Österreich fiel der Umsatz um zehn Prozent.

      Verhalten fällt der Ausblick auf die kommenden Monate aus. Der Konzern geht davon aus, dass sich die Absatzchancen in den meisten Ländern im vierten Quartal nicht verbessern werden. „Die bereits im gesamten Konzern sichtbaren Veränderungen sollten jedoch in der Lage sein, die Profitabilität gegenüber dem Vorjahr weiter zu verbessern“, heißt es in der Mitteilung.
      Avatar
      schrieb am 21.11.12 15:52:21
      Beitrag Nr. 651 ()
      Und zum „Gerichtsgeschäft“ heißt es in den Schaumburger Nachrichten:

      Mehr Ruhe an der Gerichtsfront

      20.11.2012 19:20 Uhr

      Im Neschen-Konzern ist ein Ende der jahrelangen gerichtlichen Auseinandersetzungen abzusehen. Der ehemalige Vorstand und Aufsichtsrat Rolf W. Zinn hat die knapp 45000 Euro an Neschen überwiesen, zu deren Zahlung er im März 2012 vom Landgericht Bückeburg verurteilt worden ist.

      Bückeburg (rc). Neschen verzichtete daraufhin ihrerseits auf Rechtsmittel in diesem und einem weiteren Verfahren. Auch im Raum stehende Darlehensforderungen sind damit ausgeräumt, wie der Konzern im Geschäftsbericht zum dritten Quartal schreibt. Im Rahmen eines Vergleichs wurden auch Schadensersatzforderungen und weitere außergerichtliche Streitigkeiten mit der GSK beigelegt, die 2009 das Archiv-Center übernahm. Damit seien Prozessrisiken und künftige Aufwendungen erheblichen Umfangs vermieden worden: „Dadurch frei gewordene Managementkapazitäten stehen künftig in vollem Umfang wieder für die Restrukturierung zu Verfügung.“ Zwei Verfahren sind noch anhängig.
      Avatar
      schrieb am 02.01.13 13:34:33
      Beitrag Nr. 652 ()
      Das war mehr als überfällig.

      EANS-Adhoc: Neschen AG / Neschen AG gibt Veränderung im Vorstand bekannt

      Ad-hoc-Meldung nach § 15 WpHG übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel einer europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.

      Vorstand/Personalie 02.01.2013

      Neschen AG gibt Veränderung im Vorstand bekannt

      Neschen gibt bekannt, dass sich Herr Stefan Zinn nach 18jähriger Tätigkeit, davon 14 Jahre als Mitglied des Vorstandes, mit Wirkung zum 31.12.2012 im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat aus dem Management zurückgezogen hat.

      Die Gesellschaft hat in seiner Amtszeit starke Veränderungen durchlaufen und sich großen Herausforderungen stellen müssen. Herr Zinn hat ganz maßgeblich dazu beigetragen, die Gesellschaft nach den schwerwiegenden Auswirkungen der globalen Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise zu stabilisieren und die Weichen für eine neue Positionierung zu stellen.

      Herr Zinn wird eine neue Herausforderung annehmen, der Gesellschaft als Aktionär aber weiterhin freundschaftlich verbunden bleiben. Der Aufsichtsrat und die Gesellschaft bedanken sich bei Herrn Zinn ausdrücklich für seine über viele Jahre geleistete Arbeit und sein Engagement sowie für die gute Zusammenarbeit.

      Der Aufsichtsrat hat Herrn Henrik Felbier, aktuell für alle übrigen Vorstandsbereiche zuständig, mit der Umsetzung der bereits eingeleiteten Unternehmensstrategie beauftragt. Herr Felbier wird bis zur Ernennung eines neuen Vertriebsvorstandes alle Aufgaben von Herrn Zinn mit übernehmen.

      Rückfragehinweis: Neschen AG Hans-Neschen-Straße 1 31675 Bückeburg Telefon: 05722-207 115

      Ende der Mitteilung euro adhoc

      Emittent: Neschen AG Hans-Neschen-Str. 1 D-31675 Bückeburg Telefon: +49 (0)5722 207 0 FAX: +49 (0)5722 207 197 Email: investor.relations@neschen.de WWW: http://www.neschen.de Branche: Verarbeitende Industrie ISIN: DE0005021307 Indizes: CDAX Börsen: Freiverkehr: Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Stuttgart, Regulierter Markt: Hannover, Regulierter Markt/General Standard: Frankfurt Sprache: Deutsch

      ISIN DE0005021307

      AXC0093 2013-01-02/13:27

      © 2013 dpa-AFX


      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2013-01/25585225…
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.01.13 10:24:13
      Beitrag Nr. 653 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.973.708 von betterthantherest am 02.01.13 13:34:33Merkwürdigerweise ist die Reaktion von Lokalpresse und Börse auf dieses Ereignis sehr verhalten, um es einmal positiv auszudrücken. Keine der Lokalzeitungen bringt heute einen Bericht und an der Börse gibt es bisher nur Taxkurse. Der ist allerdings in Hannover gegenüber gestern um 9,6% gestiegen.

      Ist das nun ein Zeichen von Erschütterung wegen dieses "Verlusts", paralysierender Überraschung über ein nicht vorstellbares Ereignis oder Resignation, da darin nach allen Querelen und Verlusten nur noch ein Non-Event gesehen wird? :confused:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.01.13 13:21:48
      Beitrag Nr. 654 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.976.760 von Wertesucher am 03.01.13 10:24:13Von einem Verlust fürs Unternehmen kann man in keinem Fall sprechen.

      Ganz offensichtlich handelt es sich um einen Rauswurf. Ansonsten hätte man das Ende des Beschäftigungsverhältnis zum 31.12. sicherlich nicht erst am 02.01. gemeldet.

      Entweder ist der Aufsichtsrat endlich auch zur Erkenntnis gekommen, dass dieser Zinn Ableger eine totale Fehlbesetzung ist, oder Letzterer hat, wie es so schön heißt, Dreck am Stecken. Was mich absolut nicht wundern würde.

      Die ganze Zinn Sippe besteht aus meiner Sicht aus parasitären Blutsaugern, die das Unternehmen so gut es eben ging ausgeplündert hat.

      Eigentlich kann es jetzt nur noch besser werden.
      Avatar
      schrieb am 04.01.13 12:03:19
      Beitrag Nr. 655 ()
      Heute schreibt die Landeszeitung:

      Stefan Zinn verlässt den Neschen-Vorstand

      Schluss nach 14 Jahren – Aktiengesellschaft auf der Suche nach neuem Vertriebsvorstand

      Bückeburg (rc). Die Neschen AG hat bekannt gegeben, dass sich der langährige Vorstand Stefan Zinn zum Jahresende 2012 aus dem Management zurückgezogen hat. Der Rückzug sei im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat erfolgt, teilte das Unternehmen mit. Der Aufsichtsrat beauftragte Henrik Felbier, aktuell für alle übrigen Vorstandsbereiche zuständig, mit der Umsetzung der bereits eingeleiteten Unternehmensstrategie. Felbier wird bis zur Ernennung eines neuen Vertriebsvorstandes alle Aufgaben von Stefan Zinn übernehmen. Der Unternehmens- und Sanierungsexperte Felbier war am 1. Januar 2012 zum Vorstand berufen worden. …

      Der Geschäftsführer des größten Neschen-Anteilseigners Vermögensverwaltung Erben Dr. Karl Goldschmidt, Albert Frederick Freiherr von Dörnberg, bezeichnete den Rücktritt im Gespräch mit unserer Zeitung als „lange überfällig“. Stefan Zinn sei es in den Jahren :look: nicht gelungen, schwarze Zahlen zu liefern.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.01.13 14:48:11
      Beitrag Nr. 656 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.981.273 von Wertesucher am 04.01.13 12:03:19Schwarze Zahlen gab es bei Zinn nur auf dem eigenen Konto.

      Mich würde nicht wundern, wenn der Rauswurf auf diesen Herrn Felbier zurückginge.

      Nur ein blinder, korrupter oder mental minderbemittelter Aufsichtsrat konnte die Machenschaften der Zinns "übersehen".

      Eigentlich müsste man die früheren Vorstände, wie auch Aufsichtsräte zur Rechenschaft ziehen.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.01.13 15:06:19
      Beitrag Nr. 657 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.982.013 von betterthantherest am 04.01.13 14:48:11Wenn man auf die Kursentwicklung sieht, falls das bei den ausschließlichen Taxwerten überhaupt Sinn macht, scheint der Markt nur verbrannte Erde als Hinterlassenschaft zu sehen.

      Von einem Aufbruch, wie man ihn als Januareffekt bei anderen ausgebombten Werten häufig findet, gibt es jedenfalls nicht einmal das kleinste Anzeichen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.01.13 15:36:59
      Beitrag Nr. 658 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.982.095 von Wertesucher am 04.01.13 15:06:19Kannst dir ja eine Aktie kaufen und Zinn einen (aktuell möglichen) 33% Kurssprung zum Abschied verpassen.

      So wie die Firma hinterlassen wurde, möchte wohl niemand schlechtem Geld noch gutes hinterher werfen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.01.13 15:44:23
      Beitrag Nr. 659 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.982.264 von betterthantherest am 04.01.13 15:36:59Hallo Better,

      nach meinen bisherigen Erfahrungen schrecke ich vor den hohen Transaktionskosten bei Deinem Vorschlag zurück, durch den ich meinen glücklicherweise nur sehr kleinen Einsatz hier noch verbilligen könnte.

      Für eine weitere Naturaldividende, falls sie noch einmal "ausgeschüttet" werden sollte, reicht es auch ohne Aufstockung um eine weitere Aktie.

      Grüße
      Wertesucher
      Avatar
      schrieb am 12.02.13 17:03:28
      Beitrag Nr. 660 ()
      Zitat von betterthantherest: Kannst dir ja eine Aktie kaufen und Zinn einen (aktuell möglichen) 33% Kurssprung zum Abschied verpassen.

      So wie die Firma hinterlassen wurde, möchte wohl niemand schlechtem Geld noch gutes hinterher werfen.


      Was erwartest du denn jetzt - Turnaround oder Konkurs?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.02.13 18:16:01
      Beitrag Nr. 661 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.132.016 von Schnueffelnase am 12.02.13 17:03:28Das Unternehmen bewegt sich seit Jahren auf des Messers Schneide. Kaufen würde ich hier nicht. Man kann ja einfach mal abwarten, ob sich ein deutlicher Sanierungserfolg einstellt. Dann könnte man immer noch spekulativ kaufen.

      Gespannt bin ich schon, was der neue Vorstand erreicht. Sollte er etwas zustande bringen, wäre das ein weiteres Armutszeugnis für diese Zinn Brut.
      Avatar
      schrieb am 19.02.13 10:38:23
      Beitrag Nr. 662 ()
      Zitat von betterthantherest: ...
      Gespannt bin ich schon, was der neue Vorstand erreicht. Sollte er etwas zustande bringen, wäre das ein weiteres Armutszeugnis für diese Zinn Brut.


      Kein Scherz: Ich sehe es als positiv an, dass der neue Vorstand noch nicht Insolvenz angemeldet hat. Wenn er seine Haut hätte retten müssen, wäre er schon im Januar zum Amtsgericht gegangen und hätte die Schuld für die Insolvenz den Zinns noch anlasten können. Er scheint also Möglichkeiten für Neschen zu sehen.
      Avatar
      schrieb am 10.05.13 09:06:36
      Beitrag Nr. 663 ()
      Diesen völlig überteuerten Mist gekauft zu haben, war der größte Fehler von Zinn Senior. Meiner Ansicht nach hätte er dafür haftbar gemacht werden müssen, da keine ausreichende Prüfung des Kaufgegenstandes durchgeführt wurde.

      Neschen AG / Schlagwort(e): Absichtserklärung

      09.05.2013 18:36

      Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch
      die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      ---------------------------------------------------------------------------

      Ad-hoc Mitteilung vom 9. Mai 2013

      Neschen Corporation unterzeichnet nichtbindende Absichtserklärung (Letter
      of Intent) zur Veräußerung wesentlicher Vermögensgegenstände des
      US-Geschäftes der Neschen AG

      Neschen Corporation hat am 9. Mai 2013 eine nichtbindende Absichtserklärung
      (non-binding Letter of Intent (LOI)) zum Verkauf wesentlicher
      Vermögensgegenstände des US-Geschäftes der Neschen Corporation, Elkridge,
      USA, unterzeichnet.

      Die Neschen AG hält 95% an der Neschen Corporation, die 100%-ige
      Tochtergesellschaft Neschen Benelux B.V. hält 5% an der US-amerikanischen
      Tochter. Der endgültige Verkauf hängt von der erfolgreichen Durchführung
      der Due Diligence sowie dem Abschluss des entsprechenden Kaufvertrages ab.
      Über den Inhalt des LOI sowie über den Vertragspartner wurde zwischen den
      Parteien Stillschweigen vereinbart.

      Die Neschen AG hat wesentliche Teile des US-Geschäftes im Jahre 2001 von
      dem Wettbewerber Hunt Corporation (USA) erworben. Darin enthalten waren
      unter anderem die Marke SEAL sowie mehrere Vertriebs- und
      Produktionsstandorte weltweit. Aktuell tragen die US-Töchter rund 20% zum
      Konzernumsatz bei.

      Durch den Verkauf der bislang defizitären US-Tochtergesellschaften entfällt
      zukünftig die Notwendigkeit der Finanzierung der Verluste durch die
      Muttergesellschaften Neschen AG und Neschen Benelux B.V.

      Rückfragehinweis:

      Neschen AG
      Investor Relations
      Hans-Neschen-Straße 1
      31675 Bückeburg

      Telefon: 05722-207 206
      E-Mail: investor.relations@neschen.de

      www.neschen.com
      Avatar
      schrieb am 10.05.13 12:49:34
      Beitrag Nr. 664 ()
      Mit dem Verkauf von Neschen Inc. wird nun auch die letzte wesentliche Altlast über Bord geworfen.

      Vielleicht sollte man nach all dem vermutlich berechtigten Abgeätze gegen Zinn&Co den Blick mal in die Zukunft richten.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.05.13 13:58:03
      Beitrag Nr. 665 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.605.191 von Bucur am 10.05.13 12:49:34Die Aussichten könnten sich tatsächlich erheblich verbessern, wenn es denn mit dem Verkauf klappt. Ein Verlustbringer weniger ist immer gut.

      Die Entwicklung zeigt, wie wichtig es doch ist, die richtigen Leute an der Führungsspitze eines Unternehmens zu haben.
      Avatar
      schrieb am 21.05.13 23:40:27
      Beitrag Nr. 666 ()
      Ich wäre hier mal nicht so optimistisch:

      - Erstens: Es handelt sich nur um eine unverbindliche Absichtserklärung zum Verkauf der US-Verlustbringer. Passiert ist noch nichts.
      - Zweitens: Laut dem letzten verfügbaren Geschäftsbericht 2011 machen die USA Pi mal Daumen 20 % des Neschen-Umsatzes aus. Falls die Due Diligence, die in der Ac-hoc erwähnt wird, zutage bringt, dass die Werte für die US-Assets bisher zu hoch angesetzt wurden, dürften - ob mit oder ohne Verkauf - Sonderabschreibungen fällig werden. Das in Verbindung mit der schwachen Eigenkapitalquote von Neschen könnte dem Unternehmen endgültig das Lebenslicht ausblasen. Leider bin ich im Geschäftsbericht 2011 nicht fündig geworden, wie hoch die Assets der US-Tochter nun angesetzt sind.

      Fazit: Die neue Führung versucht, gründlich aufzuräumen. Ob es gelingt, weiß ich noch nicht. Ich warte auf jeden Fall erst einmal den Geschäftsbericht 2012 ab (soll am 31. Mai online stehen).
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.05.13 17:38:30
      Beitrag Nr. 667 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.686.675 von Schnueffelnase am 21.05.13 23:40:27...das nach dem operativem fiasko der letzten jahre nun ausgerechnet eine buchwertabschreibung die insolvenz bringen soll ist kaum einzusehen.

      davon abgesehen das die transaktion noch nicht durch ist und wohl kaum ohne eine sonderabschreibung vonstatten gehen wird ist doch für den fortbestand des unternehmens viel wichtiger das ein dauerhafter cash-burner endlich beseitigt wird.

      interessanter ist doch eher die frage welche erträge denn neschen nachher erwirtschaften könnte. dazu sollte man mal 10 bis 15 jahre zurückblättern, in die zeit bevor der größenwahn begann. auch wenn das gesamtwirtschaftliche umfeld, die produktmärkte und auch wettbewerbsposition des unternehmens sich stark verändert haben und es keinerlei garantie gibt das es jemals wieder in dieser richtung geht: damals hat neschen bei 70 bis 80 mio eur umsatz 5% nachsteuerrendite eingefahren. da sieht eine marktkapitalisierung von 5 oder 6 mio eur trotz schulden und besserungsschein doch ziemlich läppisch aus, auch wenn es vermutlich einige jahre dauern wird bis solche zahlen wieder in sichtweite kommen könnten.
      Avatar
      schrieb am 23.05.13 22:00:55
      Beitrag Nr. 668 ()
      Zitat von Bucur: ...das nach dem operativem fiasko der letzten jahre nun ausgerechnet eine buchwertabschreibung die insolvenz bringen soll ist kaum einzusehen.

      davon abgesehen das die transaktion noch nicht durch ist und wohl kaum ohne eine sonderabschreibung vonstatten gehen wird ist doch für den fortbestand des unternehmens viel wichtiger das ein dauerhafter cash-burner endlich beseitigt wird.


      Das Problem bei Neschen besteht doch darin, dass die Eigenkapitalquote noch unter dem Niveau "erschreckend gering" liegt. Die due diligence wird es ans Tageslicht bringen, ob nach dem operativen Fiasko der letzten Jahre die Wende gelingt oder die notwendigen Buchwertabschreibungen der entscheidende Sargnagel sind. Warum es für dich "kaum einzusehen" ist, verstehe ich nicht, denn dem Vorstand wird nach einer due diligence kaum eine gute Begründung haben, in der Bilanz andere, höhere Werte anzusetzen.
      Was der Vorstand hier macht, kann natürlich auch gut gehen. Ich halte es dennoch nicht für so sicher, wie es die anderen darstellen.
      Zitat von Bucur: ...
      interessanter ist doch eher die frage welche erträge denn neschen nachher erwirtschaften könnte. dazu sollte man mal 10 bis 15 jahre zurückblättern, in die zeit bevor der größenwahn begann. auch wenn das gesamtwirtschaftliche umfeld, die produktmärkte und auch wettbewerbsposition des unternehmens sich stark verändert haben und es keinerlei garantie gibt das es jemals wieder in dieser richtung geht: damals hat neschen bei 70 bis 80 mio eur umsatz 5% nachsteuerrendite eingefahren. da sieht eine marktkapitalisierung von 5 oder 6 mio eur trotz schulden und besserungsschein doch ziemlich läppisch aus, auch wenn es vermutlich einige jahre dauern wird bis solche zahlen wieder in sichtweite kommen könnten.


      Wenn der Verkauf der US-Assets gut geht, kann man wahrscheinlich hier blind zugreifen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.05.13 12:48:09
      Beitrag Nr. 669 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.704.023 von Schnueffelnase am 23.05.13 22:00:55"kaum einzusehen" weil es eben nur um eine buchwertkorrektur geht, die keinen einfluss auf die liquiditätslage hat (nach hgb hat neschen übrigens ja auch noch ein bisschen was zuzusetzen was das eigenkapital angeht).

      und ohnehin ist bilanzielle überschuldung ja nicht gleichzusetzen mit insolvenz, siehe auch folgender link:

      http://blog.handelsblatt.com/rechtsboard/2012/11/22/entfrist…

      der schlüssel hier ist die "positive fortführungsprognose" die m.e. nach abwicklung von neschen inc. durchaus gegeben ist.
      Avatar
      schrieb am 01.06.13 21:25:57
      Beitrag Nr. 670 ()
      Laut Finanzterminkalender auf der Neschen-Homepage hätte gestern der Geschäftsbericht 2012 veröffentlicht werden sollen. Doch weder dort noch beim Bundesanzeiger konnte ich ihn finden. Dafür sind die Neschen-Aktien unter hohem Volumen kräftig gestiegen. Zufall?
      Avatar
      schrieb am 05.06.13 11:50:52
      Beitrag Nr. 671 ()
      Jetzt hat Neschen seinen Finanzterminkalender unter http://www.neschen.de/neschen-ag/investor-relations/finanzte… geändert: Der Geschäftsbericht 2012 soll demnach zusammen mit dem Erstquartalsbericht am 7.6. veröffentlicht werden. Kann sich jemand einen Reim darauf machen?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.06.13 15:36:28
      Beitrag Nr. 672 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.789.945 von Schnueffelnase am 05.06.13 11:50:52Ein Abschluss einer so einer kleinen Firma ist halt weitaus komplizierter, als z.B. der eines Weltkonzerns. Deshalb dauert das etwas länger.

      Irgendwie ein Armutszeugnis.
      Avatar
      schrieb am 06.06.13 08:15:26
      Beitrag Nr. 673 ()
      Neschen Debüts Raumgestaltungen ohne schädliche Chemikalien

      5. Juni 2013 (Deutschland)


      Die digitale Vlies "Erfurt wallpaper" von Neschen können mit Wasser-oder Latex-Tinten bedruckt werden und ist frei von Schadstoffen.
      Dies wurde von der unabhängigen Prüfinstitut Oeko-Tex in Frankfurt zertifiziert. Die Neschen Medium, für den Tintenstrahldruck beschichtet ist, auf Cellulose-und Polyesterfasern und wird nun erlaubt, das bekannte Gütesiegel tragen: "Textiles Vertrauen".

      Die Neschen Tapete wurde getestet und fiel unter allen Grenzwerte in Bezug auf derzeit gültigen human-ökologischen Anforderungen. So Erfurt wallpaper erfüllt auch sehr hohe Qualitätsanforderungen aus gesundheitlicher Sicht.

      Das Prüfinstitut kontrolliert die Tapete auf Schadstoffe nach Oeko-Tex Standard 100 in Produktklasse IV: Dazu gehören Möbel Materialien wie Gardinen, Tischdecken oder Polsterfarben.

      "Das Gütesiegel" Textiles Vertrauen "ist ein internationales Synonym für verantwortungsbewusste Fertigung sowie ein Hinweis auf Sicherheit und Transparenz", sagte Frank Seemann, Leiter Marketing und Kommunikation bei der Neschen AG in Bückeburg.

      "Deshalb ist es umso erfreulicher, dieses Zertifikat für unsere Digitaldrucktapete empfangen. Er unterstreicht den hohen Qualitätsansprüchen wir erwarten, dass unsere Produkte zu erfüllen."

      Die digital bedruckbare "Fototapete", ideal für individuelle Raumgestaltung, ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen zwei Spezialisten: Erfurt aus Wuppertal für die Tapete (Vlies-Fasern) und Neschen für die Beschichtung.

      Die Neschen-Beschichtung macht es möglich, die Erfurt wallpaper mit Ihrem Lieblings persönlichen Motive auf Inkjet-Druckern zu personalisieren und es kann dann unter Verwendung kommerziell erhältlichen Vliestapete Paste werden.

      In spezialisierten Lackierereien, sind die benutzerdefinierten druckbare digitale Vliestapeten verfügbar unter der Marke Erfurt-On wall. Der digitale Print-Markt können die Vliestapete direkt von Neschen AG unter dem Namen Erfurt wallpaper.

      Zusammen mit ihrem Partner UK ArtSystems wird Neschen AG vorhanden sein auf der Fespa 2013 in London vom 25. bis 29. Juni statt. An ihrem Stand N75N, werden die Spezialisten Bückeburg Beschichtung auf neue Digitaldruck-Produkte, Schutz-und Aufziehfolien konzentrieren.


      Quelle: http://www.fibre2fashion.com/news/technical-textiles-news/ne…
      Avatar
      schrieb am 06.06.13 14:56:42
      Beitrag Nr. 674 ()
      Zitat von Theinsiderman: Neschen Debüts Raumgestaltungen ohne schädliche Chemikalien

      5. Juni 2013 (Deutschland)


      Die digitale Vlies "Erfurt wallpaper" von Neschen können mit Wasser-oder Latex-Tinten bedruckt werden und ist frei von Schadstoffen.
      Dies wurde von der unabhängigen Prüfinstitut Oeko-Tex in Frankfurt zertifiziert. Die Neschen Medium, für den Tintenstrahldruck beschichtet ist, auf Cellulose-und Polyesterfasern und wird nun erlaubt, das bekannte Gütesiegel tragen: "Textiles Vertrauen".

      Die Neschen Tapete wurde getestet und fiel unter allen Grenzwerte in Bezug auf derzeit gültigen human-ökologischen Anforderungen. So Erfurt wallpaper erfüllt auch sehr hohe Qualitätsanforderungen aus gesundheitlicher Sicht.

      Das Prüfinstitut kontrolliert die Tapete auf Schadstoffe nach Oeko-Tex Standard 100 in Produktklasse IV: Dazu gehören Möbel Materialien wie Gardinen, Tischdecken oder Polsterfarben.

      "Das Gütesiegel" Textiles Vertrauen "ist ein internationales Synonym für verantwortungsbewusste Fertigung sowie ein Hinweis auf Sicherheit und Transparenz", sagte Frank Seemann, Leiter Marketing und Kommunikation bei der Neschen AG in Bückeburg.

      "Deshalb ist es umso erfreulicher, dieses Zertifikat für unsere Digitaldrucktapete empfangen. Er unterstreicht den hohen Qualitätsansprüchen wir erwarten, dass unsere Produkte zu erfüllen."

      Die digital bedruckbare "Fototapete", ideal für individuelle Raumgestaltung, ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen zwei Spezialisten: Erfurt aus Wuppertal für die Tapete (Vlies-Fasern) und Neschen für die Beschichtung.

      Die Neschen-Beschichtung macht es möglich, die Erfurt wallpaper mit Ihrem Lieblings persönlichen Motive auf Inkjet-Druckern zu personalisieren und es kann dann unter Verwendung kommerziell erhältlichen Vliestapete Paste werden.

      In spezialisierten Lackierereien, sind die benutzerdefinierten druckbare digitale Vliestapeten verfügbar unter der Marke Erfurt-On wall. Der digitale Print-Markt können die Vliestapete direkt von Neschen AG unter dem Namen Erfurt wallpaper.

      Zusammen mit ihrem Partner UK ArtSystems wird Neschen AG vorhanden sein auf der Fespa 2013 in London vom 25. bis 29. Juni statt. An ihrem Stand N75N, werden die Spezialisten Bückeburg Beschichtung auf neue Digitaldruck-Produkte, Schutz-und Aufziehfolien konzentrieren.


      Quelle: http://www.fibre2fashion.com/news/technical-textiles-news/ne…


      Solche Produktmeldungen sind absolut nebensächlich - Neschen muss Geld in die Kasse kriegen!
      Avatar
      schrieb am 07.06.13 10:35:24
      Beitrag Nr. 675 ()
      Die Zahlen für 2012 und Q1/2013 sind raus:

      http://www.neschen.de/assets/Investor-Relations/Finanzberich… und http://www.neschen.de/assets/Investor-Relations/Finanzberich…

      Mein Fazit: So rot waren die Zahlen noch nie, das Eigenkapital ist inzwischen deutlich negativ. Neschen hängt nur noch am guten Willen von J.P. Morgan, ohne erneuten Zinsverzicht wären hier wohl die Lichter ausgegangen. Ich halte es durchaus für möglich, dass Neschen angesichts der Abhängigkeit von der zyklischen Werbebranche und der schwachen bis rückläufigen Konjunktur den Turnaround NICHT schafft.
      Avatar
      schrieb am 07.06.13 16:51:09
      Beitrag Nr. 676 ()
      Bei Neschen wird alles gedreht

      Bückeburg. „2013 wird noch schwer genug, trotz aller Aktivitäten die wir 2012 angestoßen haben. Aber wir haben das Kerngeschäft gedreht, wir haben die Struktur gedreht und wir haben die Unternehmenskultur gedreht, sodass Ende 2013 wohl Erfolge zu sehen sind.“ Der das sagt ist der Neschen-Vorstand Henrik Felbier, der Anfang 2012 als Sanierer in das Unternehmen geholt wurde. Er ist nach den Abgängen der Vorstände Dr. Norbert Dietrich und Stefan Zinn der einzige verbliebene Vorstand. In einigen Wochen kommt Verstärkung. Dann werde der Aufsichtsrat einen neuen Technik-Vorstand berufen, kündigte Felbier im Gespräch mit unserer Zeitung an. Felbier hat dem seit Jahren kriselnden Konzern das Programm „Cut & Grow“ verordnet: sich von defizitären Töchtern und veralteten Produkten trennen und mit neuen, profitablen Produkten neue Geschäftsfelder außerhalb des angestammten Kerngeschäfts zu erschließen.
      Am Donnerstag legte das Unternehmen sowohl den Geschäftsbericht 2012 als auch die Zahlen für das erste Quartal 2013 vor. Sie zeigen zwar sinkende Umsätze (2012: 87,7 Millionen, 2011: 98,92 Millionen), größtenteils durch die Schließung des Werks in Großbritannien und den Verkauf der tschechischen Tochter, wie Felbier erläuterte. Gleichzeitig verbesserten sich aber 2012 wichtige Kennzahlen: Die operative Rohertragsmarge stieg auf 43,9 Prozent (2011: 42,2 Prozent), das EBIT, also der Gewinn vor Steuern und Zinsen, auf 1,2 Millionen Euro (2011: 0) und das Ergebnis nach Steuern verbesserte sich auf ein Minus von zwei Millionen Euro (2011: minus drei Millionen).
      Belastet wird das Ergebnis 2012 durch eine ganze Reihe von Sondereffekten. Knapp eine Million Euro wurden an Abfindungen gezahlt, davon 298000 Euro an Stefan Zinn, der inzwischen für den Holzverarbeiter Pfleiderer arbeitet. Beratungskosten schlugen mit knapp 1,5 Millionen Euro zu Buche: 406 000 Euro kosteten allein die Prozesse und Rechtsstreitigkeiten, die nach Auskunft des Unternehmens inzwischen bis auf ein schwebendes Verfahren alle beendet sind. 833 000 Euro fielen an Beratungskosten für den Sanierer Felbier Mall an, darin enthalten ist das Vorstandssalär von Felbier in Höhe von 320 000 Euro.

      http://www.landes-zeitung.de/portal/lokales/lz-heute_Bei-Nes…
      Avatar
      schrieb am 07.06.13 18:27:42
      Beitrag Nr. 677 ()
      Deadline bei Neschen ist der 31.12.2013, solange wurde der Kredit prolongiert. Uninteressant.
      Avatar
      schrieb am 02.10.13 15:10:25
      Beitrag Nr. 678 ()
      Neschen AG (Frankfurt: 502130 - Nachrichten) unterzeichnet Kaufvertrag zur Veräußerung wesentli-cher Vermögensgegenstände des US-Geschäftes der Neschen AG
      Neschen AG / Schlagwort(e): Verkauf
      02.10.2013 00:06
      Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG (Xetra: 549416 - Nachrichten) . Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
      ---------------------------------------------------------------------------
      Ad-hoc Mitteilung vom 1. Oktober 2013
      Neschen AG unterzeichnet Kaufvertrag zur Veräußerung wesentlicher Vermögensgegenstände des US-Geschäftes der Neschen AG
      Neschen Corporation Elkridge, USA sowie deren Muttergesellschaft Neschen AG, Bückeburg, Deutschland, haben am 1. Oktober 2013 einen Kaufvertrag mit Wirkung zum selben Tage zum Verkauf wesentlicher Vermögensgegenstände des US-Geschäftes der Neschen Corporation, Elkridge, USA und deren 100%-ige Tochtergesellschaft Neschen Americas Corporation an eine amerikanische Gesellschaft unterzeichnet. Mit gleichem Vertrag wurden die Anteile an dem Joint Venture Neschen GBC Graphic Films LLC. veräußert.
      Die Neschen AG hält 95% an der Neschen Corporation, die 100%-ige Tochtergesellschaft Neschen Benelux B.V. hält 5% an der US-amerikanischen Tochter. Über die Einzelheiten der Transaktion wurde mit dem Käufer Stillschweigen vereinbart.
      Die Neschen AG hatte wesentliche Teile des US-Geschäftes im Jahre 2001 von dem Wettbewerber Hunt Corporation (USA) erworben. Darin enthalten waren unter anderem die Marke SEAL sowie mehrere Vertriebs- und Produktionsstandorte weltweit. 2012 trugen die US-Töchter rund 20% zum Konzernumsatz bei.
      Durch den Verkauf entfallen künftig Finanzierungskosten in Höhe von 1,5 - 2,0 Mio. EUR pro Jahr durch die Muttergesellschaften Neschen AG und Neschen Benelux B.V. Die dadurch frei gewordenen Mittel sollen in das Kerngeschäft der Neschen AG investiert werden. Neben dem Verkauf hat die Neschen AG mit dem Käufer eine Kooperationsvereinbarung über die zukünftige Belieferung von Laminatoren unter Fortführung der Marke SEAL abgeschlossen.
      Kontakt:
      Neschen AG Investor Relations Hans-Neschen-Straße 1 31675 Bückeburg
      Telefon: +49 5722 207 206 E-Mail: investor.relations@neschen.de
      www.neschen.com
      02.10.2013 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
      ---------------------------------------------------------------------------
      Sprache: Deutsch Unternehmen: Neschen AG Hans-Neschen-Str (Xetra: 749399 - Nachrichten) . 1 31675 Bückeburg Deutschland Telefon: + 49 (0) 5722 207-0 Fax: + 49 (0) 5722 207-197 E-Mail: info@neschen.de Internet: www.neschen.de ISIN: DE0005021307 WKN: 502130 Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (General Standard), Hannover; Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Stuttgart
      Ende der Mitteilung DGAP News-Service
      Avatar
      schrieb am 07.10.13 16:01:25
      Beitrag Nr. 679 ()
      Zitat von Bucur: Neschen AG (Frankfurt: 502130 - Nachrichten) unterzeichnet Kaufvertrag zur Veräußerung wesentli-cher Vermögensgegenstände des US-Geschäftes der Neschen AG
      Neschen AG / Schlagwort(e): Verkauf
      02.10.2013 00:06
      Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG (Xetra: 549416 - Nachrichten) . Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
      ---------------------------------------------------------------------------
      Ad-hoc Mitteilung vom 1. Oktober 2013
      Neschen AG unterzeichnet Kaufvertrag zur Veräußerung wesentlicher Vermögensgegenstände des US-Geschäftes der Neschen AG
      Neschen Corporation Elkridge, USA sowie deren Muttergesellschaft Neschen AG, Bückeburg, Deutschland, haben am 1. Oktober 2013 einen Kaufvertrag mit Wirkung zum selben Tage zum Verkauf wesentlicher Vermögensgegenstände des US-Geschäftes der Neschen Corporation, Elkridge, USA und deren 100%-ige Tochtergesellschaft Neschen Americas Corporation an eine amerikanische Gesellschaft unterzeichnet. Mit gleichem Vertrag wurden die Anteile an dem Joint Venture Neschen GBC Graphic Films LLC. veräußert.
      Die Neschen AG hält 95% an der Neschen Corporation, die 100%-ige Tochtergesellschaft Neschen Benelux B.V. hält 5% an der US-amerikanischen Tochter. Über die Einzelheiten der Transaktion wurde mit dem Käufer Stillschweigen vereinbart.
      Die Neschen AG hatte wesentliche Teile des US-Geschäftes im Jahre 2001 von dem Wettbewerber Hunt Corporation (USA) erworben. Darin enthalten waren unter anderem die Marke SEAL sowie mehrere Vertriebs- und Produktionsstandorte weltweit. 2012 trugen die US-Töchter rund 20% zum Konzernumsatz bei.
      Durch den Verkauf entfallen künftig Finanzierungskosten in Höhe von 1,5 - 2,0 Mio. EUR pro Jahr durch die Muttergesellschaften Neschen AG und Neschen Benelux B.V. Die dadurch frei gewordenen Mittel sollen in das Kerngeschäft der Neschen AG investiert werden. Neben dem Verkauf hat die Neschen AG mit dem Käufer eine Kooperationsvereinbarung über die zukünftige Belieferung von Laminatoren unter Fortführung der Marke SEAL abgeschlossen.
      Kontakt:
      Neschen AG Investor Relations Hans-Neschen-Straße 1 31675 Bückeburg
      Telefon: +49 5722 207 206 E-Mail: investor.relations@neschen.de
      www.neschen.com
      02.10.2013 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
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      Sprache: Deutsch Unternehmen: Neschen AG Hans-Neschen-Str (Xetra: 749399 - Nachrichten) . 1 31675 Bückeburg Deutschland Telefon: + 49 (0) 5722 207-0 Fax: + 49 (0) 5722 207-197 E-Mail: info@neschen.de Internet: www.neschen.de ISIN: DE0005021307 WKN: 502130 Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (General Standard), Hannover; Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Stuttgart
      Ende der Mitteilung DGAP News-Service


      Was meint ihr, sind mit den in der Ad-hoc erwähnten Finanzierungskosten nur Kreditzinsen gemeint (für Schulden, die mit dem Kaufpreis abgebaut werden), oder sind das noch andere Finanzierungskosten?

      Ansonsten macht die Aktie einen sehr großen Hüpfer für ein derart angeschlagenes Unternehmen. Zu diesen Kursen würde ich nicht einsteigen.
      Avatar
      schrieb am 29.11.13 11:10:20
      Beitrag Nr. 680 ()
      Haben alle Neschen sogar von der Watchlist gestrichen, weil einem beim Beobachten schon schlecht wird, oder ist der große Winterschlaf schon ausgebrochen? Die Q3-Zahlen sind schon eine Weile raus, und ich finde sie richtig, richtig schlecht: http://www.neschen.de/assets/Investor-Relations/Finanzberich…

      Fazit: Umsatz schrumpft auch bei den fortgeführten Aktivitäten, Neuprodukte tragen zu wenig bei, mittlerweile negatives Eigenkapital (!!!), Durchhalteparolen vom Vorstand. Von letzterem werden die Aktionäre nichts haben.
      Avatar
      schrieb am 16.12.13 12:43:02
      Beitrag Nr. 681 ()
      Neschen AG: Ad-hoc Mitteilung nach § 15 WpHg

      Neschen AG / Schlagwort(e): Kapitalrestrukturierung/Kapitalrestrukturierung


      13.12.2013 17:54

      ""Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.


      Ad-hoc-Meldung nach § 15 WpHG vom 13.12.2013

      Neschen AG / Schlagwort: Gläubigerwechsel

      J.P. Morgan teilt Vereinbarung zur Veräusserung ihres Kreditengagements mit

      Die Gesellschaft hat sich mit J.P. Morgan Dublin plc. über die Verlängerung des Kreditvertrags bis zum 31.01.2014 geeinigt.

      J.P. Morgan Dublin plc. hat darüber hinaus mitgeteilt, dass sie einen verbindlichen Vertrag zur Veräußerung ihres Kreditengagements einschließlich sämtlicher Ansprüche gegen Gesellschaften der Neschen-Gruppe an einen Investor abgeschlossen hat. Die Veräußerung soll zum 24.01.2014 wirksam werden. Der Investor hat dies bestätigt."" [...]

      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2013-12/28894202…
      Avatar
      schrieb am 16.12.13 15:24:06
      Beitrag Nr. 682 ()
      Aus der Ad-Hoc: Der Investor hat mitgeteilt, dass er an einer Entschuldung der Gesellschaft interessiert und zu einer Umwandlung der Forderungen aus dem Kreditengagement in Eigenkapital bereit ist, sofern die Aktionäre ihrerseits im Rahmen einer Kapitalherabsetzung zur Tragung der bislang entstandenen Verluste herangezogen werden.

      Ansonsten nur Wischiwaschi, keine Zahlen, keine Größenordnung. Mit der Pistole auf der Brust und dem Messer an der Kehle haben aber weder Neschen noch die Aktionäre viel zu sagen.
      Avatar
      schrieb am 28.01.14 16:36:36
      Beitrag Nr. 683 ()
      DGAP-Adhoc: Neschen AG: Ad-hoc Mitteilung nach § 15 WpHg


      Neschen AG: Ad-hoc Mitteilung nach § 15 WpHg

      Neschen AG / Schlagwort(e): Sonstiges

      28.01.2014 15:39

      Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.


      Ad hoc-Meldung gem. § 15 WpHG

      Neschen AG: Verlustanzeige gem. § 92 Abs. 1 AktG

      Der Vorstand der Neschen AG teilt mit, dass ein Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals eingetreten ist.

      Der Vorstand prüft intensiv die zur Beseitigung dieses Verlusts bestehenden Möglichkeiten einschließlich einer umfassenden Restrukturierung der Passivseite.

      Der Vorstand wird gemäß § 92 Abs. 1 AktG unverzüglich eine Hauptversammlung einberufen, in welcher er den Verlust in Höhe der Hälfte des Grundkapitals anzeigen und die Lage der Gesellschaft erörtern wird. Eine Einladung einschließlich der Tagesordnung wird form- und fristgerecht bekannt gemacht werden.

      Kontakt:

      Neschen AG Investor Relations Hans-Neschen-Strasse 1 31675 Bückeburg

      Telefon: 05722 207 - 0 E-Mail: investor.relations@neschen.de www.neschen.com

      Börsenzulassung und Handelssegment:

      WKN: 502130 ISIN: DE0005021307

      Frankfurter Wertpapierbörse: Regulierter Markt (General Standard)

      Niedersächsische Börse zu Hannover: Regulierter Markt

      28.01.2014 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de


      Sprache: Deutsch Unternehmen: Neschen AG Hans-Neschen-Str. 1 31675 Bückeburg Deutschland Telefon: + 49 (0) 5722 207-0 Fax: + 49 (0) 5722 207-197 E-Mail: info@neschen.de Internet: www.neschen.de ISIN: DE0005021307 WKN: 502130 Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (General Standard), Hannover; Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Stuttgart Ende der Mitteilung DGAP News-Service



      ISIN DE0005021307

      AXC0198 2014-01-28/15:39


      © 2014 dpa-AFX

      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2014-01/29249029…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 29.01.14 16:04:16
      Beitrag Nr. 684 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.325.697 von pjone am 28.01.14 16:36:36;)
      vielleicht sollte dieser Artikel auch noch dazugesetzt werden....
      von tbthomy aus Ariva....

      http://www.landes-zeitung.de/portal/lokales/lz-heute_Strateg…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.landes-zeitung.de/portal/lokales/lz-heute_Strateg…


      Bückeburg. Bei der Neschen AG steht der Einstieg eines strategischen Investors „aus dem regionalen Umfeld“ unmittelbar bevor. Er hat sich gegenüber dem Unternehmen als auch der Kredit gebenden Bank JP Morgan vertraglich verpflichtet, das Kreditengagement der Bank einschließlich sämtlicher Ansprüche gegen Gesellschaften der Neschen-Gruppe zu übernehmen. Ursprünglich sollte der Vertrag am 24. Januar rechtswirksam werden. Was er allerdings nicht geworden ist, da noch Zeit für die Klärung weiterer Modalitäten benötigt wird, wie der Neschen AG mitgeteilt wurde, die das in einer weiteren Ad-hoc Mitteilung am vergangenen Montag bekannt gegeben hat. Worauf hin das Unternehmen aus aktienrechtlichen Gründen gezwungen war, am Dienstag eine weitere Ad-hoc Mitteilung zu veröffentlichen. Denn dadurch, dass noch kein Geld für den Einstieg des Investors auf die Neschen-Konten geflossen ist, ist der Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals von 13,125 Millionen Euro eingetreten, wie bei der derzeit laufenden Bilanzierung des Jahres 2013 errechnet wurde. Bei 50,8 Prozent liegt derzeit der Wert, wie Neschen-Vorstandssprecher Henrik Felbier auf Anfrage unserer Zeitung mitteilte. Der die Gemüter beruhigte, die eine unmittelbar bevorstehende Insolvenz des Unternehmens befürchtet hatten. „Dem ist nicht so.“ Bei der Mitteilung handle es sich um eine Mitteilung, zu der eine Aktiengesellschaft aus rechtlichen Gründen verpflichtet ist. Wenn das Geld des Investors auf das Konto geflossen ist, sei alles wieder im grünen Bereich.
      Avatar
      schrieb am 29.01.14 17:12:49
      Beitrag Nr. 685 ()
      Zitat von Der Geschworene: ;)
      vielleicht sollte dieser Artikel auch noch dazugesetzt werden....
      von tbthomy aus Ariva....

      http://www.landes-zeitung.de/portal/lokales/lz-heute_Strateg…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.landes-zeitung.de/portal/lokales/lz-heute_Strateg…


      Bückeburg. Bei der Neschen AG steht der Einstieg eines strategischen Investors „aus dem regionalen Umfeld“ unmittelbar bevor. Er hat sich gegenüber dem Unternehmen als auch der Kredit gebenden Bank JP Morgan vertraglich verpflichtet, das Kreditengagement der Bank einschließlich sämtlicher Ansprüche gegen Gesellschaften der Neschen-Gruppe zu übernehmen. Ursprünglich sollte der Vertrag am 24. Januar rechtswirksam werden. Was er allerdings nicht geworden ist, da noch Zeit für die Klärung weiterer Modalitäten benötigt wird, wie der Neschen AG mitgeteilt wurde, die das in einer weiteren Ad-hoc Mitteilung am vergangenen Montag bekannt gegeben hat. Worauf hin das Unternehmen aus aktienrechtlichen Gründen gezwungen war, am Dienstag eine weitere Ad-hoc Mitteilung zu veröffentlichen. Denn dadurch, dass noch kein Geld für den Einstieg des Investors auf die Neschen-Konten geflossen ist, ist der Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals von 13,125 Millionen Euro eingetreten, wie bei der derzeit laufenden Bilanzierung des Jahres 2013 errechnet wurde. Bei 50,8 Prozent liegt derzeit der Wert, wie Neschen-Vorstandssprecher Henrik Felbier auf Anfrage unserer Zeitung mitteilte. Der die Gemüter beruhigte, die eine unmittelbar bevorstehende Insolvenz des Unternehmens befürchtet hatten. „Dem ist nicht so.“ Bei der Mitteilung handle es sich um eine Mitteilung, zu der eine Aktiengesellschaft aus rechtlichen Gründen verpflichtet ist. Wenn das Geld des Investors auf das Konto geflossen ist, sei alles wieder im grünen Bereich.


      Ja wer ist denn nun der Investor, der es nicht auf die Reihe kriegt, Neschen das Geld zu überweisen? Wenn der Nachname mit "Z" anfängt und mit "inn" aufhört, kriege ich das Kotzen …
      Avatar
      schrieb am 30.01.14 11:24:33
      Beitrag Nr. 686 ()
      Meine Güte, Schnueffelnase, du hast aber ganz üble Ideen. Die Zinns wohnen aber doch nicht mehr "im regionalen Umfeld", oder? Waren die nicht in den Süden verzogen?
      Wichtiger ist, dass der Investor wirklich noch will und zahlt, dann gibts wohl auch keine a.o. HV mehr...und die Kleianktionäre nicht zu sehr bluten lassen will.
      Avatar
      schrieb am 31.01.14 12:58:42
      Beitrag Nr. 687 ()
      Zitat von SCHerford: Meine Güte, Schnueffelnase, du hast aber ganz üble Ideen. Die Zinns wohnen aber doch nicht mehr "im regionalen Umfeld", oder? Waren die nicht in den Süden verzogen?

      Wo die Zinns wohnen, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich habe Neschen seit längerem schon auf Watch, aber vor mir zu brauchen sie sich nicht zu fürchten. Das mag bei (ehemaligen) Neschen-Mitarbeitern und -Aktionären anders sein.
      Zitat von SCHerford: Wichtiger ist, dass der Investor wirklich noch will und zahlt, dann gibts wohl auch keine a.o. HV mehr...und die Kleianktionäre nicht zu sehr bluten lassen will.


      Was heißt "nicht zu sehr bluten lassen will"? Er wird nehmen, was er kriegen kann, ohne dass ihn allzu viele Kleinaktionäre vor den Kadi zerren. Aber ohne den Investor ist Neschen pleite und nix wert. Viel verschenken wird der Investor also nicht.
      Avatar
      schrieb am 07.02.14 11:14:49
      Beitrag Nr. 688 ()
      Nun gelingt mir kein Zugriff auf die Neschen-Website.....................
      Avatar
      schrieb am 07.02.14 11:20:24
      Beitrag Nr. 689 ()
      Entwarnung. Geht wieder.
      Avatar
      schrieb am 12.02.14 13:20:08
      Beitrag Nr. 690 ()
      Das ist aber billig gemacht:

      12.02.2014 12:42:45 0,2490 500

      12.02.2014 12:42:08 0,1870 2.500

      12.02.2014 12:41:54 0,1800 15.000

      12.02.2014 12:40:47 0,1700 14.310
      Avatar
      schrieb am 12.02.14 13:38:16
      Beitrag Nr. 691 ()
      Aha, die Pfeife heißt xelleon und pusht wie bekloppt bei ariva:
      "xelleon: jetzt schon über 40.000 gekauft +62%"

      Er sagt aber nicht, dass 500 Stücke zugrunde liegen und noch keine frohe Botschaft verkündet wurde. Also, weiter warten und hoffen.
      Avatar
      schrieb am 18.02.14 17:14:04
      Beitrag Nr. 692 ()
      DGAP-HV: NESCHEN Aktiengesellschaft: Bekanntmachung der Einberufung zur Hauptversammlung am 27.03.2014 in Hannover mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung gemäß §121 AktG
      Neschen Aktiengesellschaft / Bekanntmachung der Einberufung zur Hauptversammlung

      18.02.2014 15:19

      Bekanntmachung gemäß §121 AktG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      ---------------------------------------------------------------------------

      Neschen AG

      Bückeburg

      Wertpapierkennnummer 502 130 ISIN DE 0005021307

      Wir laden hiermit unsere Aktionäre zu der

      außerordentlichen Hauptversammlung

      unserer Gesellschaft ein, die am 27. März 2014, 12.00 Uhr, in der

      Maritim Airport Hotel Hannover

      Saal Langenhagen

      Flughafenstrasse 5

      30669 Hannover

      stattfindet. Einlass ist ab 11.00 Uhr.

      I. Tagesordnung

      Anzeige des Vorstands über den Verlust der Hälfte des Grundkapitals gemäß § 92 Abs. 1 AktG

      Der Hauptversammlung wird angezeigt, dass bei der Gesellschaft ein Verlust in Höhe der Hälfte des Grundkapitals eingetreten ist.

      Zu dem einzigen Punkt der Tagesordnung ist keine Beschlussfassung der Hauptversammlung vorgesehen, da er sich entsprechend der gesetzlichen Regelung auf die Anzeige des Vorstands über den Verlust der Hälfte des Grundkapitals gem. § 92 Abs. 1 AktG beschränkt.

      II. Weitere Angaben zur Einberufung

      Auch wenn zu der Tagesordnung keine Beschlussfassungen vorgesehen sind, ist es nicht ausgeschlossen, dass in der Hauptversammlung Beschlüsse gefasst werden. Das ist insbesondere denkbar, wenn die Tagesordnung nachträglich, etwa durch ein Verlangen zur Ergänzung der Tagesordnung durch Aktionäre gem. § 122 Abs. 2 AktG (vgl. unten Ziffer 4a) um Beschlussgegenstände erweitert wird. Vor diesem Hintergrund werden die Aktionäre nachfolgend vorsorglich auch über die Stimmrechtsausübung sowie über die Möglichkeit der Stimmabgabe durch Bevollmächtigte informiert.

      1. Gesamtanzahl der Aktien und Stimmrechte

      Im Zeitpunkt der Einberufung der Hauptversammlung beträgt das Grundkapital der Gesellschaft EUR 13.125.000,00 und ist eingeteilt in 13.125.000 Stückaktien. Die Zahl der Aktien, die ein Stimmrecht gewähren, also die Gesamtzahl der Aktien abzüglich der zum Zeitpunkt der Einberufung von der Gesellschaft gehaltenen oder ihr gemäß § 71d AktG zuzurechnenden eigenen Aktien, beträgt zu diesem Zeitpunkt 13.125.000 Aktien.

      2. Voraussetzungen für die Teilnahme an der Hauptversammlung und die Ausübung des Stimmrechts

      Aktionäre, die an der Hauptversammlung teilnehmen oder ihr Stimmrecht ausüben wollen, müssen sich gemäß § 19 der Satzung der Gesellschaft vor der Hauptversammlung anmelden und ihre Berechtigung zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimmrechts nachweisen. Für den Nachweis reicht ein in Textform (§ 126b BGB) erstellter besonderer Nachweis des Anteilsbesitzes durch das depotführende Kreditinstitut aus. Die Anmeldung und der Nachweis der Berechtigung müssen in deutscher oder englischer Sprache erfolgen und der Gesellschaft mindestens sechs Tage vor der Hauptversammlung, d. h. bis zum Ablauf des 20. März 2014, unter der nachfolgend genannten Adresse zugehen:

      Neschen AG c/o Deutsche Bank AG Securities Production - General Meetings - Postfach 20 01 07 60605 Frankfurt am Main Telefax: +49 (0)69 12012-86045 E-Mail: WP.HV@db-is.com

      Der Nachweis des Anteilsbesitzes muss sich auf den Beginn des 21. Tag vor der Hauptversammlung, also den 6. März 2014, 0.00 Uhr (Nachweisstichtag), beziehen.

      Im Verhältnis zur Gesellschaft gilt für die Teilnahme an der Hauptversammlung und die Ausübung des Stimmrechts als Aktionär nur, wer den Nachweis des Anteilsbesitzes erbracht hat. Die Berechtigung zur Teilnahme an der Hauptversammlung und der Umfang des Stimmrechts richten sich ausschließlich - neben der Notwendigkeit zur Anmeldung - nach dem Aktienbesitz zum Nachweisstichtag. Mit dem Nachweisstichtag ist keine Sperre zur Veräußerung von Aktien verbunden. Auch im Fall der vollständigen oder teilweisen Veräußerung des Anteilsbesitzes nach dem Nachweisstichtag ist für die Teilnahme und den Umfang des Stimmrechts ausschließlich der Anteilsbesitz des Aktionärs zum Nachweisstichtag maßgeblich, d.h. Veräußerungen von Aktien nach dem Nachweisstichtag haben keine Auswirkungen auf die Berechtigung zur Teilnahme und auf den Umfang des Stimmrechts. Entsprechendes gilt für Zuerwerbe von Aktien nach dem Nachweisstichtag. Personen, die zum Nachweisstichtag noch keine Aktien besitzen und erst danach Aktionär werden, sind nicht teilnahme- und stimmberechtigt. Der Nachweisstichtag ist auch kein relevantes Datum für eine etwaige Dividendenberechtigung.

      Nach Eingang der Anmeldung und des Nachweises des Anteilsbesitzes bei der Gesellschaft werden den Aktionären Eintrittskarten für die Hauptversammlung übersandt. Wir bitten unsere Aktionäre, frühzeitig für die Anmeldung und Übersendung des Nachweises ihres Anteilsbesitzes an die Gesellschaft Sorge zu tragen, und empfehlen ihnen, sich alsbald mit ihrem depotführenden Institut in Verbindung zu setzen.

      3. Verfahren für die Stimmabgabe/Stimmrechtsvertretung

      Der Aktionär kann sein Stimmrecht in der Hauptversammlung auch durch einen Bevollmächtigten, z.B. durch die depotführende Bank, eine Aktionärsvereinigung oder eine andere Person seiner Wahl ausüben lassen. Auch im Fall einer Bevollmächtigung sind eine fristgerechte Anmeldung und der fristgerechte Nachweis des Anteilsbesitzes nach den vorstehenden Bestimmungen erforderlich. Bevollmächtigt der Aktionär mehr als eine Person, ist die Gesellschaft gemäß § 134 Abs. 3 Satz 2 AktG berechtigt, eine oder mehrere von diesen zurückzuweisen.

      Aktionäre, die vorgenannte Teilnahmevoraussetzungen erfüllen, jedoch nicht selbst an der Hauptversammlung teilnehmen, können ihr Stimmrecht unter entsprechender Vollmachtserteilung durch einen Bevollmächtigten, z.B. ein Kreditinstitut oder eine Vereinigung von Aktionären, ausüben lassen. Für die Vollmacht ist, soweit sie nicht an ein Kreditinstitut, eine Aktionärsvereinigung oder eine andere der in § 135 AktG gleichgestellten Personen erteilt wird, die Textform erforderlich und ausreichend. Im Falle der Bevollmächtigung eines Kreditinstituts, einer Aktionärsvereinigung oder einer sonstigen in § 135 AktG genannten Person richtet sich das Verfahren und die Form der Bevollmächtigung nach deren Regelungen, die bei diesen erfragt werden können.

      Ein Formular, das für die Erteilung einer Vollmacht verwendet werden kann, befindet sich auf der Rückseite der Eintrittskarte, welche den Aktionären nach der oben beschriebenen form- und fristgerechten Anmeldung zugeschickt wird. Dieses steht auch unter http://www.neschen.de/hv" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.neschen.de/hv zum Download zur Verfügung.

      Der Nachweis der erteilten Bevollmächtigung kann am Tag der Hauptversammlung durch den Bevollmächtigten am Versammlungsort erbracht werden. Ferner kann der Nachweis der Bevollmächtigung und der Widerruf von Vollmachten der Gesellschaft an die folgende Adresse, Fax-Nummer oder E-Mail-Adresse übermittelt werden:

      Neschen AG Investor Relations Hans-Neschen-Str. 1 31675 Bückeburg Telefax: +49 (0)5722 207-209 E-Mail: investor.relations@neschen.de

      Falls es zu einer Abstimmung kommt, können sich Aktionäre auch durch die von der Gesellschaft benannten Stimmrechtsvertreter vertreten lassen. Auch im Fall einer Bevollmächtigung der Stimmrechtsvertreter sind eine fristgerechte Anmeldung und der fristgerechte Nachweis des Anteilsbesitzes erforderlich. Die Stimmrechtsvertreter sind verpflichtet, entsprechend den Weisungen des Aktionärs abzustimmen. Den Stimmrechtsvertretern steht bei der Ausübung des Stimmrechts kein Ermessensspielraum zu. Die Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft nehmen keine Vollmachten zur Einlegung von Widersprüchen gegen Hauptversammlungsbeschlüsse, zur Ausübung des Rede- und Fragerechts oder zur Stellung von Anträgen entgegen.

      Sollten bei der Gesellschaft Ergänzungsverlangen von Aktionären eingehen, erhalten die Aktionäre ein Formular, das zur Vollmachts- und Weisungserteilung an die Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft verwendet werden kann, zusammen mit der Eintrittskarte, welche nach der oben beschriebenen form- und fristgerechten Anmeldung zugeschickt wird. Dieses Formular steht auch unter www.neschen.de/hv zum Download zur Verfügung. Die Erteilung der Vollmacht, ihr Widerruf und der Nachweis der Bevollmächtigung gegenüber der Gesellschaft bedürfen der Textform. Vollmachten für die Stimmrechtsvertreter unter Erteilung ausdrücklicher Weisungen können bis spätestens 25. März 2014, 24.00 Uhr, unter der nachstehend genannten Adresse erteilt werden:

      Neschen AG Investor Relations Hans-Neschen-Str. 1 31675 Bückeburg Telefax: +49 (0)5722 207-209 E-Mail: investor.relations@neschen.de

      Die Aktionäre werden gebeten, für die Vollmachts- und Weisungserteilung an die von der Gesellschaft benannten Stimmrechtsvertreter das entsprechende Formular zu verwenden, welches zusammen mit der Eintrittskarte versendet wird.

      Darüber hinaus bieten wir form- und fristgerecht angemeldeten und in der Hauptversammlung erschienenen Aktionären, Aktionärsvertretern bzw. deren Bevollmächtigten an, die Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft auch während der Hauptversammlung mit der weisungsgebundenen Ausübung des Stimmrechts zu bevollmächtigen.

      4. Angabe der Rechte der Aktionäre nach §§ 122 Abs. 2, 126 Abs. 1, 127, 131 Abs. 1 AktG

      a) Ergänzungsverlangen gemäß § 122 Abs. 2 AktG

      Aktionäre, deren Anteile zusammen den zwanzigsten Teil des Grundkapitals oder einen anteiligen Betrag von EUR 500.000 erreichen, können gemäß § 122 Abs. 2 AktG verlangen, dass Gegenstände auf die Tagesordnung gesetzt und bekannt gemacht werden. Jedem neuen Gegenstand muss eine Begründung oder eine Beschlussvorlage beiliegen. Ergänzungsverlangen sind schriftlich an den Vorstand der Gesellschaft

      Neschen AG Vorstand Hans-Neschen-Str. 1 31675 Bückeburg

      zu richten und müssen der Gesellschaft mindestens 30 Tage vor der Hauptversammlung zugehen; der Tag des Zugangs und der Tag der Hauptversammlung sind dabei nicht mitzurechnen. Letztmöglicher Zugangstermin ist der 24. Februar 2014 (24.00 Uhr). Später zugegangene Ergänzungsverlangen werden nicht berücksichtigt.

      b) Gegenanträge und Wahlvorschläge gemäß § 126 Abs. 1, § 127 AktG

      Im Rahmen des in dieser Einberufung vorgesehenen Tagesordnungspunktes sind keine Beschlussgegenstände vorgesehen. Daher können keine Gegenanträge gestellt werden. Ferner sieht die Tagesordnung weder eine Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern noch eine Bestellung des Abschlussprüfers vor. Weiterführende Angaben zu Gegenanträgen gemäß § 126 Abs. 1 AktG und zu Wahlvorschlägen von Aktionären gemäß § 127 AktG sind daher entbehrlich.

      c) Auskunftsrecht gemäß § 131 Abs. 1 AktG

      Jedem Aktionär und Aktionärsvertreter ist auf Verlangen in der Hauptversammlung vom Vorstand Auskunft über Angelegenheiten der Gesellschaft einschließlich der rechtlichen und geschäftlichen Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie über die Lage des Konzerns und der in den Konzernabschluss eingebundenen Unternehmen zu geben, soweit sie zur sachgemäßen Beurteilung des Gegenstandes der Tagesordnung erforderlich ist. Auskunftsverlangen sind in der Hauptversammlung mündlich im Rahmen der Aussprache zu stellen.

      Die Auskunft hat den Grundsätzen einer gewissenhaften und getreuen Rechenschaft zu entsprechen. Unter den in § 131 Abs. 3 AktG genannten Voraussetzungen darf der Vorstand die Auskunft verweigern.

      5. Hinweis auf Internetseite der Gesellschaft

      Diese Einladung zur Hauptversammlung, die nach § 124a AktG zugänglich zu machenden Unterlagen, Anträge von Aktionären, weitergehende Ausführungen zu den vorgenannten Aktionärsrechten und weitere Informationen zu der Hauptversammlung stehen auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.neschen.de/hv zur Verfügung.

      Die Abstimmungsergebnisse werden nach der Hauptversammlung unter der gleichen Internetadresse bekannt gegeben.

      Bückeburg, im Februar 2014

      Neschen AG

      Der Vorstand





      18.02.2014 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de

      --------------------------------------------------------------------------- Sprache: Deutsch Unternehmen: Neschen Aktiengesellschaft Hans-Neschen-Strasse 1 31675 Bückeburg Deutschland Telefon: +49 5722 207206 E-Mail: a.buhrmester@neschen.de Internet: http://www.neschen.de ISIN: DE0005021307 WKN: 502130 Börsen: Frankfurt, Hannover Ende der Mitteilung DGAP News-Service ---------------------------------------------------------------------------
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.09.14 20:57:19
      Beitrag Nr. 693 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.478.323 von h2b2 am 18.02.14 17:14:04:D:D Kurs geht aber gewaltig abwärts . Im Oktober wieder 35 - 40 Cent ??
      Avatar
      schrieb am 19.05.16 10:06:24
      Beitrag Nr. 694 ()
      Haben wir jetzt nur noch einen Mantel oder sind das gute Nachrichten ? News heute morgen um 8.18 uhr
      Avatar
      schrieb am 19.05.16 10:08:17
      Beitrag Nr. 695 ()
      Die Aktie ist jetzt zweifelsfrei wertlos. Steht ja in der Adhoc von Blue Cap das die Vermögensgegenstände herausgelöst worden sind.
      Avatar
      schrieb am 19.05.16 10:29:15
      Beitrag Nr. 696 ()
      Wird wohl Zeit zu verkaufen und billig zurück zu kaufen
      Avatar
      schrieb am 19.05.16 11:32:22
      Beitrag Nr. 697 ()
      Asset Deal und Insolvenzverlauf
      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2016-05/37435062…

      Durch einen Asset-Deal wurden die Rosinen aus dem Unternehmen herausgepickt. Der Insolvenzverwalter dürfte dabei sein, die restlichen Assets auch noch an den Mann zu bringen.

      Schön zu lesen, dass die Insolvenzquote überdurchschnittlich hoch ausfallen dürfte. Das wird die Gläubiger ein wenig ruhiger stimmen.

      Leider werden die Aktionäre leer ausgehen, so lange es nur eine Quotenzahlung an die Gläubiger gibt. Wir werden voraussichtlich einen leeren AG-Mantel sehen, der vermutlich nach Aufhebung des Insolvenzverfahrens nach §200 InsO, im Falle der Vermögenslosigkeit, gem. §394 FamFG aus dem Handelsregister gelöscht wird. :(

      Wer sich für den AG-Mantel interessiert, hat nach §218 InsO noch bis zum Schlusstermin im Insolvenzverfahren die Gelegenheit, einen Insolvenzplan einzureichen, um den Mantel zu ergattern.

      https://dejure.org/gesetze/InsO/218.html

      Aber ob sich das lohnt, wird diametral von einigen noch nicht bekannten Faktoren abhängen...

      Meine Meinung.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.05.16 16:10:58
      Beitrag Nr. 698 ()
      Sehe ich genauso. Daher verstehe ich auch den Kurssprung heute nicht. Verbindlichkeiten/Schulden bleiben bei Neschen. Der Kaufpreis wid sicher nicht die gesammten Schulden abdecken. Da werden wohl einige Spekulanten eine böse Überraschung erleben.
      Avatar
      schrieb am 20.05.16 08:36:43
      Beitrag Nr. 699 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.438.032 von tbhomy am 19.05.16 11:32:22
      Korrektur
      "Insolvenzverwalter" ist in meinem letzten Posting durch "Sachwalter" zu ersetzen...dürfte aber auf das Gleiche hinaus laufen, schätze ich. ;)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.06.16 11:44:57
      Beitrag Nr. 700 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.444.401 von tbhomy am 20.05.16 08:36:43
      Zitat von tbhomy: "Insolvenzverwalter" ist in meinem letzten Posting durch "Sachwalter" zu ersetzen...dürfte aber auf das Gleiche hinaus laufen, schätze ich. ;)


      Jepp, lief dann nun auf das Gleiche hinaus. Wie von mir erwartet. Schade für die Gläubiger und die Aktionäre, aber unter Berücksichtigung der Umstände noch recht gut für die Belegschaft.
      Avatar
      schrieb am 23.06.16 11:47:48
      Beitrag Nr. 701 ()
      für die aktionäre ist der drops gelutscht....da kommt nix dabei rüber
      • 2
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