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    Der FC Bayern München (Seite 4826)

    eröffnet am 12.03.07 15:09:32 von
    neuester Beitrag 11.03.24 11:32:36 von
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      schrieb am 28.07.08 11:47:04
      Beitrag Nr. 6.376 ()
      In Italien wird über einen Wechsel von Nationalspieler Lukas Podolski zum AS Rom spekuliert. Der Stürmer des FC Bayern München sei der Wunschkandidat Nummer eins des italienischen Vize-Meisters, berichtete die „La Gazzetta dello Sport“ am Montag. „Wenn Mario Gomez zu den Bayern wechseln sollte, könnten sie Podolski abgeben“, meinte der „Corrriere dello Sport“. Neben Podolski wird in Rom auch Miroslav Klose als Alternative gehandelt. Die Römer sind auf jeden Fall noch auf Verstärkung im Angriff angewiesen, nachdem der Wechsel des rumänischen Nationalstürmers Adrian Mutu vom AC Florenz im letzten Moment geplatzt war. „Das tut mir sehr leid, er wäre perfekt für uns gewesen. Es werden aber sicher noch zwei Spieler kommen“, sagte Roms Kapitän Francesco Totti.
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      schrieb am 28.07.08 09:51:37
      Beitrag Nr. 6.375 ()
      Klinsmann stört die Japan-Reise !!!!!!!

      „Die Chancenverwertung ist noch nicht so, wie man es sich in der Bundesliga vorstellt“, sagt Trai­ner Jürgen Klinsmann. „Wir haben noch nicht die Durchschlagskraft“, erklärt Manager Uli Hoeneß. Die große Poldi-Show gab es dennoch in Köln, die FC-Fans feierten ihren Lieblingsspieler erneut wie einen Helden. Lukas Podolski selbst sprach deshalb trotz des mageren Resultats von einem „tollen Erleb­nis“, und wieder mal wurde klar:
      Er war ein Kölner, er ist ein Kölner und wird immer Kölner bleiben. Des­halb, das ist bereits jetzt sicher, wird er irgendwann auch zurückkehren. Erst mal aber soll der Durchbruch bei Bayern her. Er ist, sagt Klins­mann, „im Training pari“ mit den beiden anderen Angreifern, Miro Klose und Luca Toni. Keiner von ihnen hat sich bislang einen ent­scheidenden Vorteil verschafft.
      Am Dienstag fliegen die Münch­ner nun nach Japan, wo sie Don­nerstag auf die Urawa Red Dia­monds treffen. Klinsmann, das ist kein Geheimnis, stört dieser Trip: „Das Spiel wurde abgemacht, als ich noch nicht Trainer war. Es passt nicht ganz so gut.“ Eine Woche üben hätte dem Team sicher besser getan.
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      schrieb am 28.07.08 09:27:18
      Beitrag Nr. 6.374 ()
      Mit Sorgen nach Japan - Den Bayern fehlt der Spielwitz - Toni und Borowski müssen kürzer treten !!!!!!!!

      München - Nach 28 Tagen Plackerei hat Jürgen Klinsmann seinen Bayern-Profis heute zum ersten Mal einen freien Tag eingeräumt. Die Spieler müssen erst morgen wieder parat stehen, wenn der deutsche Meister zum PR-Blitztrip nach Tokio abfliegt.

      Zuvor bekommen sie in Ingolstadt noch ihre neuen Dienstwägen zugeteilt. Am Donnerstag um 12.30 Uhr (MESZ) treten Mark van Bommel und Co. in Japan gegen Urawa Red Diamonds an.

      Einmal die Kräfte aufzufrischen mit einem Tag Seele baumeln, ist vermutlich gar keine so schlechte Idee. In den letzten beiden Testspielen vermochten die Münchner nämlich nicht sonderlich zu überzeugen. Vergangene Woche verlor man gegen Borussia Dortmund das inoffizielle Supercup-Finale mit 1:2, am Samstag bot man beim 0:0 gegen den Aufsteiger 1. FC Köln ebenfalls eher Fußball-Magerkost. „Das Spiel brachte wenig Erkenntnisse”, sagte Klinsmann, er meinte damit wohl: wenige positive. Denn die neutralen Beobachter waren durchaus zumindest um eine Erkenntnis reicher: Ohne Franck Ribery droht ein dramatisches Vakuum an Spielwitz. Das ist jetzt keine wirklich neue Erkenntnis. Doch das macht die Sache nicht beruhigender.

      Es bleibt die Hoffnung, dass die Impulse zurückkehren, wenn die Fitnesswerte stimmen. Derzeit hemmt die harte Vorbereitung die Umsetzung der taktischen Planspiele, und da Klinsmann das weiß, ist ihm derzeit auch nicht groß bange. Etwas mehr Sorgen als die schwachen Spiele bereiten dem Trainer eher die Spieler Luca Toni und Tim Borowski, die wegen Verletzungen seit Freitag kürzer treten müssen. Den Italiener haben muskuläre Probleme ausgebremst, Borowski verdrehte sich im Training das Knie. Bei beiden gab die medizinische Abteilung zwar Entwarnung, es handelt sich um keine gravierenden Blessuren, aber ein paar Tage Trainingspause schrieben sie doch vor. Noch ist unklar, ob das Duo unter diesen Umständen überhaupt mit den Kollegen nach Japan fliegt.

      Beim Spiel in Köln hatte letztlich eigentlich nur Lukas Podolski Spaß. Er wurde von den Fans seines Ex-Arbeitgebers frenetisch gefeiert. Ihn freigeben werden die Bayern dennoch nicht. „Lukas war immer zu 100 Prozent Bayer”, stellte Uli Hoeneß klar.
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      schrieb am 28.07.08 09:12:16
      Beitrag Nr. 6.373 ()
      „Ich habe auf dem Berg gebetet“ !!!!!

      Die neue Nr.1 des FC Bayern über Gott, Kahn und Klinsmann ........

      BILD am SONNTAG: Herr Rensing, seit einem Monat sind Sie die neue Nummer 1 des FC Bayern. Zufrieden mit Ihrem Start?

      Michael Rensing (24): Ich bin froh, dass wir jetzt härtere Gegner bekommen. Das hilft mir, schneller meinen Rhythmus zu finden, mich in meine neue Rolle hineinzufinden. Insofern waren Dortmund und Köln gute Gegner. Es hat bei uns einen Umbruch gegeben, wir brauchen noch ein wenig Zeit, das Neue umzusetzen. Aber zum Ligastart werden wir sehr gut gerüstet sein.

      Haben Sie etwas besonderes getan, um sich auf die Nachfolge von Oliver Kahn vorzubereiten?

      Ich habe viel gejoggt, Tennis gespielt, war im Kraftraum. Außerdem bin ich im Urlaub mit meinem Bruder Thomas an den Tegernsee gefahren. Dort gibt es den Wallberg (50 Kilometer südlich von München, 1722 Meter hoch, die Red.). Den sind wir früher im Trainingslager mit der Mannschaft hochgerannt. Jetzt haben Thomas und ich das allein gemacht. Von ganz unten nach ganz oben. Etwas mehr als eine Stunde, immer steil bergauf.

      Warum das denn?

      Ich habe eine Herausforderung gesucht. Da hoch zu rennen, kostet Überwindung. Irgendwann machen die Beine nicht mehr richtig mit, dann ist der Kopf gefragt. Diesen Berglauf kann man symbolisch sehen: Ich gehe meinen eigenen Weg und will mit dem FC Bayern nach ganz oben.

      Was heißt das genau?

      Irgendwann in jedem Bereich das Optimum erreichen, die Champions League gewinnen, in der Nationalelf spielen. Aber alles Schritt für Schritt, jetzt zählt zunächst nur Leistung bei Bayern bringen.

      Wie war das, den Berg bezwungen zu haben?

      Ich war ausgepowert, aber mein Kopf war klar, die Luft total frisch. Es herrschte eine tolle Atmosphäre. Dort oben steht eine kleine Kapelle, in der ich kurz gebetet habe, zusammen mit meinem Bruder. Es war ein ganz besonderer Moment.

      Haben Sie Wünsche für die Zukunft geäußert?

      Einer war dabei, aber den behalte ich für mich. Ich habe normal zu Gott gesprochen, wie ich es sonst auch tue.

      Ausdauer haben Sie auch bewiesen, als Sie fünf Jahre hinter Oliver Kahn als Nummer zwei still hielten...

      Es bringt ja nichts, sich mit Dingen negativ auseinanderzusetzen. Ich bin ein gelassener, positiver Typ. Doch die Situation in den letzten ein, zwei Jahren war nicht einfach für mich. Ich war total unzufrieden, hatte auf der Bank den Spaß am Fußball mehr oder weniger verloren. Das war hart für mich, aber das ist nun zum Glück vorbei.

      Was hat Ihnen geholfen durchzuhalten?

      Mein Bruder, meine Freundin, meine Familie. Und meine Musik. Ich liebe House-Musik. Dabei tauche ich in eine andere Welt ein, kann total abschalten. Ich habe mehrere tausend Lieder zuhause.

      Wären Sie gegangen, wenn Kahn seine Karriere jetzt nicht beendet hätte?

      Ja, mit Sicherheit!

      Haben Sie noch Kontakt?

      Wir haben uns vor kurzem gesehen. War ganz cool, mal wieder mit ihm zu quatschen. Ich kann mir auch vorstellen, mich mit ihm auf einen Kaffee zu treffen. Es ist ja nicht so, dass es zwischen uns einen Kalten Krieg gab. Wir haben ein gutes, kollegiales Verhältnis.

      Kahn weg, Klinsi da. Was ändert sich als Torhüter?

      Der Trainer verlangt von mir, dass ich aktiv am Spiel teilnehme. Er fordert und fördert diese Art des Torwartspiels. Das kommt mir entgegen, weil ich ein mitspielender Torhüter bin.

      Sie können sogar mit beiden Füßen gut schießen...

      Das stimmt. Dennoch versuche ich, die Technik mit beiden Füßen weiterhin zu verbessern, damit meine Mitspieler wissen, dass sie jederzeit zu mir zurückpassen können. Das muss ein Automatismus werden. Auch deswegen versuche ich, im Training so oft es geht im Feld mitzuspielen.

      Adler, Neuer oder Rensing – wer steht bei der WM 2010 im deutschen Tor?

      Die WM habe ich überhaupt noch nicht im Hinterkopf, ehrlich nicht.

      Aber doch wohl den Konkurrenzkampf mit den jungen Torhütern aus Leverkusen und Schalke?

      Sie hatten das Glück, ein Jahr vor mir in der Bundesliga Stammspieler zu sein. Sie haben auch gute Leistungen gebracht. Doch jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem ich spiele!
      Avatar
      schrieb am 28.07.08 09:04:24
      Beitrag Nr. 6.372 ()
      Poldi-Party: „Der FC steigt nicht ab!“
      „Prinz Poldi – Du bes Kölle.“

      21 000 Zuschauer trugen ihren Helden auf der Brust. „Poldi, wann kommst Du?“ Ein Plakat in der Südkurve. Oder: „Komm zurück! Lieber in Köln spielen, als in München sitzen.“

      Die Rückkehr von Lukas Podolski. Wahnsinn! Irre!

      Um 17.51 Uhr brüllten 42 000 Fans bei der Mannschaftsaufstellung der Bayern einen Namen: „Podolski!“ So laut wurde kein aktueller Spieler des 1. FC Köln empfangen!

      Die Poldi-Party. Auf dem Platz eher ein Langweiler. Da klappte bei ihm nicht viel. In der 45. Minute versiebte er seine beste Chance. Sah fast schon nach einem „Dankeschön“ für die Kölner aus...

      Nach dem Spiel - wieder Poldi-Party! Vor der Südkurve klopfte er sich dann mit der Hand auf die Brust. Wollte zeigen: „Mein Herz gehört Köln!“ Die Daumen hoch zum Abschiedsgruß. Poldi: „Die Aktion mit den T-Shirts hat mich sehr gefreut.“

      Sein Trainer Jürgen Klinsmann: „Schön, dass er hier so gefeiert wird. Aber ein guter Stürmer muss sich weiter entwickeln. Das geht nur bei einem internationalen Top-Klub, und das ist der FC Bayern.“

      Zum Abschluss seiner Ehrenrunde stapfte Poldi zur Haupttribüne. Überreichte Mutter Christina sein Trikot. „Das war für meine Schwester Jystina“, erklärte Podolski nachher. Dann Küsschen für Mutter und Schwester, eins für Vater Waldemar.

      In den Katakomben meinte der Fan-Liebling dann über seinen Ex-Klub: „Der FC hat gezeigt, dass er mit dem Abstieg nichts zu tun haben wird. Ich sehe einige Mannschaften hinter Köln.“

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      schrieb am 28.07.08 09:02:51
      Beitrag Nr. 6.371 ()
      Überschätzt Klinsi seine Bayern ????????

      Zwei „Bundesliga-Spiele“, kein Sieg – die Klinsi-Bayern kommen nicht in Schwung.

      Die Partien in Dortmund (1:2) und beim Aufsteiger Köln (0:0) waren zwar nur Test-Spiele. Drei Wochen vor dem Saisonstart kann auch noch nicht alles perfekt laufen, zumal die EM-Stars erst später einstiegen. Aber müsste Bayern nach vier Wochen unter dem neuen Trainer Jürgen Klinsmann (43) nicht schon besser drauf sein?

      Zerfahrenes Spiel, viele Missverständnisse, kaum Torgefahr. Trotz der schwachen Tests bleibt Klinsmann aber bei seiner Kampfansage an Europas Topklubs!

      Überschätzt er seine Bayern etwa?

      „Wir tun alles, um am 27. Mai im Champions-League-Finale in Rom zu sein“, betont er stets und legte in der „SZ“ nach: „Ich will eine Mannschaft, die in Europa ein gewaltiges Wort mitspricht. Und dann bleiben nur zehn übrig: Vier Engländer, drei Italiener, zwei Spanier – und der FC Bayern.“

      Sehr mutig!

      Denn Klinsmann will Manchester, Madrid und Mailand ohne weitere Neuzugänge angreifen.

      Mit jener Mannschaft also, die zwar mit zehn Punkten Vorsprung Meister wurde und den Pokal gewann – die aber im Uefa-Cup-Halbfinale kläglich an St. Petersburg (1:1, 0:4) scheiterte. Die bisherigen Testspiele bestätigen den Eindruck der letzten Saison: Ohne einen Ribéry in Topform, fehlt der Mannschaft das Außergewöhnliche.

      Klinsi vertritt beim Angriff auf Europa eine andere Meinung als Karl-Heinz Rummenigge. Der Bayern-Boss beklagt, Bayern sei in Europa finanziell benachteiligt, könne deshalb sportlich nicht mithalten.

      Klinsmann hingegen: „Ich akzeptiere das Argument der finanziellen Diskrepanz zu den Großen nicht. Der FC Bayern muss finanziell niemals in diese Regionen gehen. Letztlich ist die Arbeitsphilosophie, die ein Verein entwickelt, wichtiger als ein 100-Millionen-Transfer. Ich sehe Bayern keineswegs in einer zweiten Kategorie. Es können noch so viele Milliardäre kommen, ob aus Russland oder Amerika – egal!“

      Große Worte, mit denen er seinen Spielern das Alibi für ein frühes Ausscheiden in der Champions League nimmt. Und gleichzeitig den Druck auf sich selbst brutal erhöht.
      Avatar
      schrieb am 27.07.08 12:37:46
      Beitrag Nr. 6.370 ()
      als er 5 gekostet hat wollte ihn "keiner" :rolleyes::cry::p

      Tevez bricht den britischen Transferrekord

      Obwohl Carlos Tevez schon seit einem Jahr bei Manchester United spielt, muss der englische Meister nun noch einmal ganz tief in die Tasche greifen.

      Der argentinische Nationalstürmer ist nur für zwei Jahre ausgeliehen, die Transferrechte an Tevez hält nach wie vor die Sportrechte-Agentur MSI.

      Um sich die Dienste des Argentiniers im kommenden Sommer nun endgültig zu sichern, soll ManUnited bereit sein, die Rekordsumme von umgerechnet 41 Millionen Euro an MSI zu überweisen.
      Den bisherigen Premier-League-Transferrekord hält der FC Chelsea. Vor zwei Jahren überwiesen die Londoner umgerechnet 38,7 Millionen Euro für Andrej Schewtschenko an den AC Mailand.

      :look: :yawn::D

      Deutsche U 19 gewinnt EM-Finale gegen Italien
      http://www.welt.de/sport/arti2253980/Deutsche_U19_gewinnt_EM…

      Deutsche Aufstellung im Endspiel:

      Zieler (Manchester United) - Diekmeier (Werder Bremen), Jungwirth (TSV 1860 München), Reinartz (Bayer Leverkusen), Kopplin (Bayern München) - Risse (Bayer Leverkusen - 39. Latza/FC Schalke 04), Lars Bender (TSV 1860 München - 66. Toprak/SC Freiburg), Sven Bender (TSV 1860 München), Naki (Bayer Leverkusen - 89. Oczipka/Bayer Leverkusen) - Gebhart (TSV 1860 München) - Sukuta-Pasu (Bayer Leverkusen).

      :look::laugh:

      3:1 gegen Netanya Pauli putzt Matthäus

      Schalke - Besiktas Istanbul 1:2 (0:1), TuS Koblenz - Borussia Mönchengladbach 1:0 (0:0), Hamburger SV - Manchester City 1:0 (1:0), Rot-Weiß Ahlen - OFI Kreta 2:1 (0:1), Schwaben Augsburg - FC Augsburg 0:3 (0:2), Racing Straßburg - Karlsruher SC 1:0 (0:0), AEK Athen - SpVgg Greuther Fürth 2:2 (0:2), 1. FC Köln - Bayern München 0:0, Eintracht Frankfurt - US Palermo 1:1 (1:0), Werder Bremen - Maccabi Netanya 3:0 (3:0), VfL Bochum - FC Valencia 0:1 (0:1), Rot-Weiß Ahlen - OFI Kreta 2:1 (0:1), Regionalauswahl Kaprun - FSV Frankfurt 1:2 (1:1), 1. FC Kaiserslautern - Hearts of Midlothian 1:0 (1:0), Hannover 96 - Wigan Athletic 2:2 (1:1), VfL Wolfsburg - RCD Mallorca 1:0 (0:0), Maccabi Netanja - FC St. Pauli 1:3 (1:1), Eintracht Bad Kreuznach - SV Wehen Wiesbaden 0:6 (0:3), FSV Mainz 05 - Racing Santander 2:2 (1:1).
      Avatar
      schrieb am 27.07.08 09:25:57
      Beitrag Nr. 6.369 ()
      Erstes Remis in der Vorbereitung

      Wenn Lukas Podolski in seine Heimatstadt Köln kommt und dann auch noch bei seinem Ex-Klub 1. FC spielt, ist das kein Tag wie jeder andere in der Domstadt. Dann kommen auch schon mal weit über 40.000 Fans zu einem Freundschaftsspiel gegen den FC Bayern - ohne zu übertreiben kann man sagen: Die meisten auch oder gerade wegen ihres ehemaligen Lieblingsspielers.

      Und wahrscheinlich hätten sogar die Kölner Fans an diesem Abend bei einem Podolski-Tor gejubelt, doch das blieb dem 23-Jährigen und auch den anderen 33 eingesetzten Spielern verwehrt. Nach 90 kurzweiligen Minuten trennten sich beide Teams 0:0. Für den FCB war es das erste Remis im fünften Spiel der Saison-Vorbereitung.

      Ohne Fünf in der Domstadt

      FCB Coach Jürgen Klinsmann musste in zweiten echten Härtetest der laufenden Saisonvorbereitung auf insgesamt fünf Akteure verzichten. Neben dem langzeitverletzten Franck Ribéry (Syndesmosebandriss) und den beiden Olympia-Teilnehmern José Sosa und Breno fehlten in Köln auch Tim Borowski und Luca Toni. Beide hatten sich am Vortag im Training leicht verletzt und mussten auf die Reise an den Rhein verzichten.

      Gegen die nur mit einer Spitze extrem defensiv ausgerichteten FC machten die Bayern von Beginn an das Spiel und hatten in der Anfangsviertelstunde gefühlte 90 Prozent Ballbesitz. Doch wie auch schon drei Tage zuvor beim T-Home-Supercup-Spiel in Dortmund taten sich die Münchner schwer, klare Torchancen herauszuspielen.

      Rensing nur ein Mal geprüft

      Die beste Gelegenheit in der Anfangsphase kam eher zufällig zustande. Miroslav Klose erkämpfte sich in der 18. Minute den Ball im gegnerischen Strafraum und wollte quer auf Sturmpartner Podolski spielen. Kölns Abwehrmann Youssef Mohamed lenkte beim Rettungsversuch den Ball an den Innenpfosten.

      Während nach vorne noch nicht alles rund lief beim Double-Gewinner, stand die Defensive bis auf wenige Situationen sicher. Einzige Ausnahme nach 37 Minuten, als Miso Brecko plötzlich frei vor dem Bayern-Tor auftauchte, doch aus halbrechter Position am glänzend reagierenden Michael Rensing scheiterte. Ansonsten hatte der Nachfolger von Oliver Kahn im ersten Abschnitt keine Gelegenheit, sich auszeichnen.

      Podolski verpasst die Führung

      Unmittelbar vor dem Pausenpfiff hatte Podolski die Führung für seine Mannschaft auf dem Fuß, als er nach dem besten Bayern-Angriff der ersten Hälfte über Willy Sagnol und Hamit Altintop den Ball aus sechs Metern am Tor vorbeisetzte. So blieb es nach 45 Minuten beim 0:0.

      Podolski war auch einer der Protagonisten der ersten nennenswerten Szene im zweiten Abschnitt. Nach Steilpass von Toni Kroos legte der Nationalspieler quer auf Joseph Ngwenya - einen von sechs Neuen beim FCB -, doch der Nationalspieler aus Zimbabwe zögerte zu lange mit dem Abschluss und verlor den Ball schließlich an Mohamad.

      Mehr Torszenen nach dem Wechsel

      Bei jetzt strömenden Regen agierten die Bayern zunächst wesentlich zielstrebiger und kombinierten auch viel schneller. Daraus resultierte eine gute Gelegenheit für den eingewechselten Marcell Jansen (55.) und in der gleichen Minute für Kroos, der mit einem 18-Meter-Schuss am Kölner Schlussmann Faryd Mondragon scheiterte.

      Aber auch die Kölner, die in der 63. Minute ebenfalls sechs Wechsel vornahmen, wurden nun zumindest etwas offensiver und hatten in der 71. Minute eine sehr gute Gelegenheit durch Adil Chihi, der unbedrängt zum Kopfball kam, das Tor aber knapp verfehlte. Knapp ging es auch auf der anderen Seite zu, als Schweinsteiger mit einem Schuss von der Strafraumgrenze nur wenige Zentimeter am linken Pfosten vorbeizielte (75.).

      Ein Wiedersehen in sieben Wochen

      Bei immer stärker werdendem Regen sahen die Zuschauer in den Schlussminuten einen wahren Schlagabtausch. Beide Teams wollten sich mit dem 0:0 nicht zufrieden geben, doch Tore wollten nicht mehr fallen. Lukas Podolski ließ sich nach dem Schlusspfiff dennoch von beiden Fangruppen bei einer Ehrenrunde feiern.

      Und schon in sieben Wochen bekommen die Kölner Fans eine neue Gelegenheit, Poldi und den FC Bayern wieder zu sehen. Dann, am 13. September, geht es um drei Punkte in der Bundesliga. Für Köln wird es ganz sicher wieder kein Tag wie jeder andere sein.

      Für fcbayern.de in Köln: Dirk Hauser

      Podolskis Rückkehr nach Köln: Die große Reportage am Montag bei FCB.tv

      1. FC Köln - FC Bayern 0:0

      1. FC Köln: Mondragon - Özat, Geromel (63. McKenna), Mohammed (63. Mitreski), Wome (63. Sanou) - Brecko, Matip (63. Vuciecevic), Pezzoni, Antar (63. Broich), Ehret (63. Yalcin) - Novakovic (63. Chihi)

      FC Bayern: Rensing - Sagnol (46. Lell), Lucio (46. Demichelis), Van Buyten, Lahm (46. Jansen) - Altintop (46. Schweinsteiger), Van Bommel (46. Zé Roberto), Ottl, Kroos - Klose (46. Ngwenya), Podolski

      Ersatz: Kraft
      Zuschauer: 42.000
      Gelbe Karten: Özat / Kroos
      Avatar
      schrieb am 26.07.08 13:29:11
      Beitrag Nr. 6.368 ()
      "Der Kopf wird nicht trainiert" !!!!!!!!

      Der neue Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann über unnötige Millionentransfers, Energiekuchen, Rotwein mit Uli Hoeneß und den Ausbildungsberuf Fußballprofi.

      SZ: Herr Klinsmann, man hört, dass dass Sie bis zu zwölf Stunden täglich auf dem Gelände des FC Bayern verbringen.

      Klinsmann: Wenn ich mich für etwas entscheide, dann gehe ich in der Umsetzung auf. Automatisch. Da schaue ich nicht auf die Uhr.

      SZ: Sie gehen also auch in der Arbeit als Vereinstrainer auf.

      Klinsmann:In meiner Findungsphase bei der Nationalelf habe ich gespürt: Dieser Beruf macht dir Spaß, er füllt dich aus und fordert doch. Auch meine Firma in den USA hat mir Freude bereitet, aber seit der Zeit beim DFB weiß ich: Du gehörst wieder auf den Platz.

      SZ: Kann man mit derselben Intensität, mit der Sie das Projekt WM 2006 gepuscht haben, tägliche Vereinsarbeit über einen langen Zeitraum gestalten? Sie hatten in die WM so viel Energie investiert, dass Sie danach innerlich leer waren und eine Auszeit brauchten.

      Klinsmann: Ich werde manchmal zum Workaholic, das stimmt, aber ich habe gelernt, mich relativ gut einzuteilen. Bei der WM mussten wir alles für ein Mega-Event bis zu einer Deadline hinbringen, auf den Punkt genau. Danach fiel körperlich und emotional viel ab von mir, und ich hatte die Verpflichtung, meine Familie wieder in Balance zu bringen. Hätte ich nach der WM drei Monate freikriegen können, hätte ich vielleicht nicht aufgehört.

      SZ: Was heißt: Sie haben gelernt, sich einzuteilen?

      Klinsmann: Ich bin jetzt noch einen Schritt weiter beim Thema Verantwortungsübergabe.

      SZ: "Empowerment", wie es in der Klinsmann-Sprache heißt ...

      Klinsmann: ... ja, die Aufgabenverteilung im Trainerstab ist beim FC Bayern noch besser als beim DFB. Alle vier Fitnesscoaches arbeiten selbstverantwortlich, meine zwei Assistenten bereiten die Trainingseinheiten vor. So kann ich meinen Schwerpunkt auf die Umsetzung der Trainingsarbeit legen - und auf die Persönlichkeitsentwicklung der Spieler.

      SZ: Durch den WM-Film Sommermärchen entstand der Eindruck, der Trainer Klinsmann sei gar kein Trainer gewesen, sondern nur der Heißmacher in der Kabine, während die taktische Arbeit in den Händen von Joachim Löw lag.

      Klinsmann: Ich wusste, dass es in diese Richtung läuft. Sönke Wortmann (Regisseur, Anm. d. Red.) kam damals zu mir nach Kalifornien und zeigte mir den Film in der Rohfassung. Ich habe gesagt: Der Film gibt eigentlich überhaupt nicht wider, was ich beim DFB zwei Jahre lang gearbeitet habe. Aber ich habe Sönke verstanden, er muss seinen Film auf die Emotionen der Zuschauer im Kino auslegen. Ich sagte: Sönke, mach, wie du es für richtig hältst, ich habe kein Problem damit.

      SZ: Und wie sah die Wahrheit hinter dem Filmszenario aus?

      Klinsmann: Sämtliche Trainingseinheiten waren zwischen mir und Jogi (Löw, d.Red.) voll abgestimmt. Die Umsetzung auf dem Platz habe ich Jogi übergeben, damit er in diese Aufgabe wächst. Die Planung, die Strategie war aber immer unser gemeinsames Ding, und alle Entscheidungen im sportlichen Bereich, Auswechslungen und so weiter, kamen durch meine Sichtweise der Dinge zustande - die wir dann gemeinsam besprochen haben.

      SZ: Anfangs war das aber nicht so: Sie sagten, Joachim Löw könne ein Spiel viel besser lesen und analysieren.

      Klinsmann: Ja, aber ich habe Monat für Monat dazugelernt. Nach dem Confederations Cup 2005 hatte ich das Gefühl: Ich könnte das auch. Aber warum hätte ich das gut Eingespielte auf den Kopf stellen sollen? Sollte ich Jogi eine Aufgabe wegnehmen, in der er voll aufgeht? Wir haben uns beide gegenseitig viel gegeben - und es hat riesig Spaß gemacht.

      Auf der nächsten Seite: Warum Jürgen Klinsmann das Argument der finanziellen Diskrepanz zu den Großen nicht akzeptiert.

      SZ: Beim FC Bayern sollen Sie nun einen Klub aus der zweiten finanziellen Liga Europas an die Spitze der Champions League führen - auf Augenhöhe zu Vereinen, die für Spieler wie Kaka oder Ronaldo 100 Millionen bezahlen können.

      Klinsmann: Ich akzeptiere das Argument der finanziellen Diskrepanz zu den Großen nicht. Der FC Bayern muss finanziell niemals in diese Regionen gehen. Sicherlich sind solche Ausnahmespieler etwas Besonderes. Aber die Top-15-Vereine in Europa sind alle mit lauter Nationalspielern bestückt. Und letztlich ist die Atmosphäre, ist die Arbeitsphilosophie, die ein Verein entwickelt, wichtiger als ein Hundert-Millionen-Transfer. Inter Mailand hat in den letzten zehn Jahren immer fünfzig bis hundert Millionen in neue Spieler investiert - trotzdem hat die Chemie nie richtig gepasst.

      SZ: Heißt das: Entscheidend sind nicht teure Spieler, entscheidend ist vielmehr ein Trainer mit Konzepten?

      Klinsmann: Entscheidend ist, ob die Mannschaft eine Philosophie mitträgt, ob sie sich selbst definieren kann und imstande ist, Probleme zu lösen. An dieser Stelle reduziert sich die Rolle des Trainers. Entscheidungen im Fußball werden am Platz getroffen. Wenn ich als Trainer versuche, das Gehirn des Spielers genau zu programmieren - spiele so, so, so, so - dann wird er nie sein Top-Leistungsniveau erreichen. Der Trainer kann immer nur ein Helfer sein, damit der Spieler sich selbst inspiriert und den Blick öffnet: und zwar keinen 90-Grad-, sondern einen 180- Grad-Blick. Ich kann dem Spieler helfen in Bezug auf Fitness, auf Selbstvertrauen und Motivation. Für seine Entscheidungen im Spiel aber muss der Spieler selbst eine Balance entwickeln.

      SZ: Am Ende entscheiden im modernen Spitzenfußball oft Details.

      Klinsmann: Genau deshalb sehe ich Bayern keineswegs in einer zweiten Kategorie. Es können noch so viele Milliardäre kommen, ob aus Russland oder Amerika - egal! Wenn ich mit einem Topkader arbeiten kann - und das können wir beim FC Bayern auch ohne 50-Millionen-Einkäufe - dann gibt es genug Chancen, diesen Kader kontinuierlich zu entwickeln. Wir haben den Spielern hier ein Leistungszentrum hinstellen können, wo sie sehr viel Input kriegen - im Gegenzug kann man von ihnen etwas zurückerwarten. Wir können hier genau ermitteln, wo es bei einem Spieler hapert, wo wir ansetzen müssen: Im leistungsanalytischen Bereich? Im menschlichen? Im Persönlichkeitsprofil?

      SZ: Als sie Nationaltrainer wurden, sagten Sie: Ich muss zum Beispie den kopfballschwachen Lukas Podolski dazu bringe, dass er zwei Zentimeter höher springt, denn vielleicht macht Podolski am Ende im WM-Finale das entscheidende Tor, weil er diese zwei Zentimeter höher springt als sein Gegenspieler.

      Klinsmann: Mein Job ist es, meine Leute so zu verbessern, dass wir auch mit finanzstarken Klubs wie Chelsea oder Milan konkurrieren können. Im WM-Halbfinale gegen Italien hatten wir in der 89. Minute einen Freistoß in der Nähe des Sechzehners. Hätte da einer gesagt: Den lupfe ich über die Mauer - bumm, wären wir im Endspiel gewesen. In solchen Momenten spielen Budgets keine Rolle, sonst hätte Chelsea seit Jahren alle Titel abgeräumt.

      SZ: Große Stars verlangen außerdem gerne große Privilegien.

      Klinsmann: Die Integration eines Megadeals wie Kaka kann sehr viel Energie aus einer Gemeinschaft ziehen. Der Fan freut sich, klar - aber ich als Trainer habe immer nur einen Kuchen an Energie zur Verfügung. Wenn ein Ausnahmespieler 30 Prozent dieses Kuchens will, weil er 30 Prozent Aufmerksamkeit kriegen möchte, dann bleiben dem Rest nur 70.

      SZ: Zu wenig.

      Klinsmann: Ich frage: Ist ein Spieler unterm Strich ein Geber - oder ein Nehmer? Habe ich zu viele Nehmer, auch wenn sie die besten Fußballer der Welt sind, dann habe ich ein Problem. Gerd Müller, Pelé - das waren Geber. Stars müssen Geber sein! Michael Jordan war immer der Erste im Training. Und der Letzte, der ging.

      SZ: Müssten Fußball-Trainer für die Persönlichkeitsentwicklung der Spieler mehr Zeit investieren?

      Klinsmann: Unbedingt. Ich definiere meine Rolle als Helfer. Nach der WM haben viele Spieler zu mir gesagt: Jürgen, vielen Dank, ich bin weitergekommen.

      SZ: Ihr Mantra heißt: Jeden Spieler jeden Tag besser machen! Franz Beckenbauer war sofort begeistert. Er sagte: Dann lernen Lahm und Schweinsteiger endlich, mit dem linken Fuß zu flanken.

      Klinsmann: Den Spielern Anstöße zu geben ist ein konstanter Prozess. Keiner soll abends sagen: Das war heute ein toter Tag. Es geht nicht nur um große Dinge auf dem Platz. Wir werden auch externe Leute hinzuholen, die über Spielerberatung reden, über Finanzfragen und vieles mehr. Das Resultat vieler kleiner Maßnahmen wird erfolgreicher Fußball sein. Davon bin ich überzeugt.

      SZ: Vor 2004 hatte niemand eine Antwort auf die Frage: Wofür steht die Nationalmannschaft? Sie hatten sich zur Aufgabe gemacht, dieses weiße Feld zu bearbeiten. Wie ist das beim FC Bayern?

      Klinsmann: Ganz anders. Beim DFB konnte ich nicht Schritt für Schritt vorgehen, ich musste schnell handeln, ohne Kompromisse, es ging damals drunter und drüber. Wir hatten zwei Präsidenten, um alles wurde gestritten. Beim FC Bayern baue ich auf einer gesunden Basis auf. Ich habe die Unterstützung aller Chefs, ich habe eine gute Mannschaft, und die Abläufe stimmen.

      SZ: Beim FC Bayern sagt man seit über 30 Jahren: Mia san mia! Können Sie diese Siegermentalität übernehmen?

      Klinsmann: Jeder Klub, jede Nation braucht eine Identität. Der FC Bayern hat sie schon. Ableitend von der Geschichte und von den großen Persönlichkeiten des Klubs kann ich jedem ausländischen Spieler hier vermitteln: Dafür stehen wir! Wir wollen eine dominante, agierende Spielweise zeigen!

      SZ: Auf dem Platz wäre das ein Paradigmenwechsel. Denn offensives Selbstbewusstein hat man - zumindest bei Spielen gegen europäische Topklubs - beim FCBayern zuletzt selten gesehen.

      Klinsmann: Wir wollen uns an Europas Besten messen. Darum müssen wir schneller spielen, mit weniger Ballkontakten, sonst sind die Stürmer zugedeckt, es gibt keine Anspielstationen, und der Ball läuft wieder quer. Du darfst den Moment zum Steilspiel nach vorne nicht verpassen.

      SZ: Tempofußball setzt wiederum ungeheure Athletik voraus: Forechecking und Freilaufen in hoher Geschwindigkeit.

      Klinsmann: Diese Forderung definiere nicht ich - die definiert ganz klar die Champions League. Sie hat die Vorreiterrolle, auch für das, was in den Nationalmannschaften passiert. Der Champions-League-Trend zu 4-5-1-Systemen wurde bei der EM fast komplett übernommen. Diesen Trend teile ich allerdings nicht. Ich habe keine Lust, von unseren drei Topstürmern Toni, Klose, Podolski zwei auf die Bank zu setzen. Außerdem will ich Torres oder Drogba, den armen Kerl, in drei, vier Jahren sehen, wenn sie sich vorne dauernd allein aufreiben müssen.

      SZ: Welches Körperteil des Spielers ist am wichtigsten: Beine? Herz? Kopf?

      Klinsmann: Der Bereich Fitness ist noch lange nicht ausgereizt. Ab März fährt man bei uns in Deutschland immer das Programm herunter, denn man redet sich im Hinterkopf ein: Jetzt werden wir langsam müde. Blödsinn! Man kann sein Level halten und am Saisonende die Fitnessarbeit eher sogar noch anziehen. Trotzdem: Am Ende entscheidet oft nur der Kopf - und der wird im Fußball nicht trainiert. Keinem Trainer wird erklärt, wie er im geistigen Bereich mit den Spielern arbeiten soll. Dafür sind wir nicht geschult. Aber wenn ich als Trainer einen Spieler nicht lesen kann - dann brauche ich einen, der es kann.

      SZ: Einen Sportpsychologen?

      Klinsmann: Ja, der muss sein. In der Trainerausbildung gibt es vier Säulen: Technik, Taktik, Fitness, Mentales - mental in Anführungszeichen. Aber es gibt keinen fünften Pfeiler: life skills, Persönlichkeitsentwicklung. Damit habe ich mich seit 2006 beschäftigt. Und daran wollen wir hier beim FC Bayern arbeiten. Wie soll ein Spieler in der 89. Minute das Richtige tun, wenn ich ihm nicht helfe, für sein Leben verantwortlich zu sein? Wenn ich Breno oder Sosa nicht zeige, wie sie hier in unserer Kultur zurechtkommen? Auch Luca Toni muss Deutsch lernen, denn ohne Kommunikation wird immer ein kleines Puzzlestück fehlen. Trotzdem kann es ohne dieses Puzzleteil reichen für den Erfolg. Möglicherweise aber reicht es auch nur, um die Bundesliga zu gewinnen - und nicht die Champions League, wo wir aber hinwollen.

      SZ: Was haben Sie mit Schweinsteiger und Podolski vor, die bei der EM besser zur Geltung kamen als zuletzt im Klub?

      Klinsmann: Beide haben schon wahnsinnig viel erlebt, Achterbahnfahrten mit Hochs und Tiefs. Unser Job ist es, sie auf ihr nächstes Level zu bringen. Dafür werde ich ihnen nicht jeden Tag auf die Schulter klopfen, ich werde auch mal hart mit ihnen ins Gericht gehen. Aber ich muss wissen, wie ich sie anzupacken habe. Das Gleiche gilt für Jansen, für Lahm.

      SZ: Die Zukunftshoffnungen.

      Klinsmann: Ja, das ist eine Generation in Deutschland zwischen 21 und 25, die noch einen weiten Weg vor sich hat - aber einen Weg voller Perspektiven. Und die muss ich ihnen zeigen: Lukas, dein Job ist es, die zwei anderen (Klose und Toni, d. Red.) mit voller Power anzugreifen. Basti: Du hast dir hier schon was aufgebaut, aber jetzt heißt es: Ellbogen raus! Beide müssen stressresistenter werden, noch konstanter in ihrer Fitness, damit die Ausschläge ihrer Ups and Downs kleiner werden. Aber sie sind ja erst 23, 24.

      SZ: Mit welchem System wollen Sie spielen: Mit zwei Sechsern, mit einem? Wieder mit einem Zehner hinter den Spitzen, den Ottmar Hitzfeld abschaffte?

      Klinsmann: Wir müssen mit mindestens zwei Systemen umzugehen lernen. Vom Kader her ist ein 4-4-2 vorgegeben, entweder mit Raute oder mit flacher Mittelfeldreihe. Parallel dazu müssen wir noch eine Alternative trainieren. Und weil wir mit wenigstens zwei Stürmern spielen wollen, aber keine echten Flügelstürmer haben, kann diese Alternative wohl nur ein 3-5-2 sein. In der Bundesliga werden viele Gegner nur mit einer Spitze kommen, da möchte ich eigentlich keine vier Abwehrspieler dagegen stellen. Da will ich sehen , dass auch ein Innenverteidiger mal mit nach vorne geht.

      SZ: Das mit den Vorstößen wird Lúcio gerne hören.

      Klinsmann: Lucio, Demichelis, Sagnol - solche erfahrene Spieler erwarten auch, dass man mit ihnen taktische Themen diskutiert. Was heißt 3-5-2? Dass der Außenspieler viel Arbeit hat (lacht)! Oder wer macht was im 4-4-2? Wer übernimmt wo welchen Mann? Bei solchen Diskussionen werde ich immer den Austausch mit den Spielern suchen.

      SZ: Wer wird Kapitän?

      Klinsmann: Ein Geber. Eine Persönlichkeit mit Stellenwert. Ich halte sehr viel von dieser Rolle, für mich wird das ein permanenter Ansprechpartner sein. Wer es wird? Warten Sie bitte noch ab.

      SZ: Sie tun viel dafür, dass die Spieler auch Stoff für den Kopf erhalten: Der Klub bietet Sprachkurse, Lese-Ecken und Yoga. Doch solche Neuerungen polarisieren auch. Bei Misserfolg könnten Ihnen die an der Säbener Straße aufgestellten Buddhas schnell um die Ohren fliegen.

      Klinsmann: Das ist völlig normal. Nackenschläge werden sicher kommen, und dann kriegst du bei uns alles um die Ohren gehauen, was du anders machst als in den letzten 20 Jahren. Ohne Buddhas würden die Kritiker andere Argumente finden. Ich habe das zwei Jahre bei der Nationalmannschaft erlebt: Jede Kleinigkeit wurde hinterfragt, sogar, dass wir mit Gummibändern trainiert haben.

      Auf der nächsten Seite: Warum Klinsmann Kalifornien für die Bayern verlassen hat und was aus dem Ritual des Rotweins mit Uli Hoeneß wird.




      SZ: 2004, als Sie Bundestrainer wurden, war Deutschland Europas Schlusslicht bei der wirtschaftlichen Entwicklung, es herrschte ein Klima des Jammerns und Zauderns. Sie selbst stehen für das Gegenteil: für den american way of life, für Zuversicht und große Ziele. Wie sehen Sie heute Ihr Land?

      Klinsmann: Es ist ein Bewusstsein entstanden, sich an der Spitze zu orientieren. Auch im Fußball wollen wir mit den Großen der Welt zurechtkommen. Es gibt nach wie vor Nachholbedarf in der taktischen Arbeit, und wir müssen noch nachhaltiger unsere Talente fördern. Ihnen klarmachen, dass der Sport sich immer am nächsten Tag orientiert und nicht am gestrigen. Als Hochleistungssportler darf man sich niemals ausruhen, in positiven wie in negativen Momenten.

      SZ: Auch nicht nach einem EM-Finale?

      Klinsmann: Wären wir Europameister geworden, wäre es noch schwieriger geworden, die Spieler einzufangen, weil ihr Umfeld mittlerweile oft so komplex und so irreal ist, dass nur noch die Außenwelt den Spieler beeinflusst. Das Fatale am Fußballerberuf ist: Es gibt keine Ausbildung dafür. Ein Spieler wird mit 18 Profi, aber keiner erklärt ihm : Wie gehe ich mit Medien um, mit Sponsoren? Wie lege ich Geld auf die Seite? Wie beurteile ich falsche Freunde und Schulterklopfer?

      SZ: Hören junge Spieler denn zu?

      Klinsmann: Wenn ich Argumente und Antworten habe, dann verstehen sie mich. Du hast heute eine Generation, die will wissen, warum etwas zu tun ist. Denen muss man Trainingseinheiten genau erklären: Heute brauchen wir eine Schnellkrafteinheit, weil wir die Dinge nur dann ins Zentralnervensystem reinbringen, wenn wir es alle vier, fünf Tage tun. Die heutige Generation hinterfragt alles.

      SZ: Das Klischee heißt jedoch: Null-Bock-Generation.

      Klinsmann: Das Gegenteil ist richtig. Die Spieler wollen heutzutage lernen, sie wollen klare Ziele definieren. Dem einen ist geholfen, wenn er eine Sprache lernt, beim anderen kann sein: Er lernt lieber Gitarre. Als Trainer habe ich 20, 24 Spieler, da muss ich viele Wochen investieren, um herauszufinden: Wie tickt jeder? Aber genau das macht mir Spaß. Und wenn nebenbei Titel herausspringen - super.

      SZ: Wenn die aber ausbleiben ...

      Klinsmann: ... werde ich in Frage gestellt und verliere früher oder später meinen Job. Mit diesem Risiko kann ich leben.

      SZ: 1997 sind Sie aus München weggegangen mit dem bitteren Fazit: Ich passe nicht hierher. Warum passt es jetzt?

      Klinsmann: Als Familie haben wir uns auch damals sehr wohlgefühlt in München. Und heute haben wir eine neue Konstellation mit einem Vorstand, der mir absolut den Rücken deckt. Ich war damals auch nicht in einer Entscheider-Position. Dafür war ich jetzt zehn Jahre lang unterwegs und habe Wissen gesammelt. Ich war bei Basketballklubs wie den Los Angeles Lakers, den Phoenix Suns, ich war in Brasilien, auf Trainerkongressen.

      SZ: Sie haben als Bundestrainer darauf bestanden, Ihren Wohnsitz in Kalifornien zu behalten, was ihnen viel Ärger einbrachte. Jetzt kommt Ihre Familie bald nach München.

      Klinsmann: Als Kalle Rummenigge angerufen hatte, fragte ich Debbie (Klinsmanns Frau, d. Red.): Kannst Du dir vorstellen, wieder nach München zu gehen? Sie hat spontan gesagt: Ja! Für uns als Familie ist es eine neue Konstellation mit den Kindern. Aber diese Stadt gibt dir alle Möglichkeiten, sie international aufwachsen zu lassen. Es wird spannend, wie die Kinder Deutsch lernen. Sie verstehen es zwar, aber sie sprechen Englisch. Sportlich habe immer gesagt: Ich will eine Mannschaft, die in Europa ein gewaltiges Wort mitspricht. Und dann bleiben nur zehn übrig: vier Engländer, drei Italiener, zwei Spanier - und der FC Bayern.

      SZ: Bis vor kurzem gab es beim FC Bayern ein festes Ritual: Manager Uli Hoeneß trank am Abend vor dem Spiel mit Trainer Ottmar Hitzfeld eine Flasche Rotwein. Werden Sie diesen Brauch fortführen?

      Klinsmann: Nein. Ich werde zwar mit Uli vor den Spielen zusammensitzen, und ab und zu trinke ich auch ein Glas Rotwein. Aber nicht jeden Freitag.
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      schrieb am 26.07.08 13:21:17
      Beitrag Nr. 6.367 ()
      „Die Atmosphäre ist wichtiger als ein 100-Millionen-Transfer“ ....

      So will Klinsi Europas Top-Klubs jagen !!!!!!!!

      Bundesliga-Rekordmeister Bayern München – in Deutschland ist der Double-Sieger von 2008 praktisch ohne Konkurrenz.

      Aber in Europa laufen die Bayern seit Jahren dem großen Triumph hinterher. 2001 der Champions-League-Sieg – danach war spätestens im Viertelfinale der Königsklasse Endstation.

      Das soll endlich anders werden! Bayerns neuer Trainer Jürgen Klinsmann (43) sagt den reichen Klubs aus England, Italien und Spanien den Kampf an. „Ich akzeptiere das Argument der finanziellen Diskrepanz zu den Großen nicht. Der FC Bayern muss finanziell niemals in diese Regionen gehen“, sagt Klinsi in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“.

      Die ganz großen Stars kicken im Ausland – wie will Klinsi dagegenhalten? Er schwört auf den Teamgeist. Klinsi: „Letztlich ist die Atmosphäre, ist die Arbeitsphilosophie, die ein Verein entwickelt, wichtiger als ein 100-Millionen-Transfer.“ Klinsis Kampfansage: „Wir wollen uns an Europas Besten messen.“

      Klinsi redet die Bayern stark! Der große Motivator – so haben wir ihn noch als damaligen Bundestrainer bei der WM 2006 in bester Erinnerung.

      Klinsmann greift an! Vor den ausländischen Geldmaschinen hat er keine Angst. Im Gegenteil: „Es können noch so viele Milliardäre kommen, ob aus Russland oder Amerika – egal! Wenn ich mit einem Topkader arbeiten kann – und das können wir beim FC Bayern auch ohne 50-Millionen-Einkäufe – dann gibt es genug Chancen, diesen Kader kontinuierlich zu entwickeln.“

      Die europäischen Rivalen investieren Millionen, rüsten kräftig auf – Bayerns Neuzugänge sind die ablösefreien Hans-Jörg Butt und Tim Borowski...

      Doch Klinsmann vertraut seinen Jungs: „Mein Job ist es, meine Leute so zu verbessern, dass wir auch mit finanzstarken Klubs wie Chelsea oder Milan konkurrieren können.“

      Ein absoluter Kracher würde die Bayern-Mannschaft möglicherweise gar nicht weiterbringen, meint Klinsmann. Denn: „Die Integration eines Mega-Deals wie Kaka kann sehr viel Energie aus der Gemeinschaft ziehen.“

      Klinsi setzt dagegen auf eine verschworene Einheit gleichwertiger Spieler. Und auf „eine dominante, agierende Spielweise.“ Der Weltmeister will immer zwei Stürmer ranlassen. Klinsi verrät: „Ich habe keine Lust, von unseren drei Topstürmern Toni, Klose, Podolski zwei auf die Bank zu setzen.“

      Klinsi will an die große Vergangenheit der Bayern anknüpfen. Denn er weiß: „Jeder Klub, jede Nation braucht eine Identität. Der FC Bayern hat sie schon.“
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