Berliner Effektengesellschaft - Vom Makler zum Finanzkonzern (Seite 853)

[kontingent]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.543.781 von Beachwetter1 am 23.05.11 17:39:47

.... es geht hier nicht um persönliche Sichtweisen auf das Handelssystem von Tradegate, sondern um die Faktenlage: und da ist nun mal das Xetra-Handelssystem der direkte Konkurrent von Tradegate - nachdem sich die Spreads die Tradegate erzielen kann richten müssen bzw. berechnet werden, sonst würde darüber - dem Marktsystem entsprechend - kaum ein Handel stattfinden ...

„Man stelle sich vor, was passieren würde, wenn es nur Tradegate gäbe“ ....... diese Vorstellung ist irreal und daher aberwitzig ....

.... im Übrigen hattest Du danach gefragt:
„Benötigt man nicht für wirklich kleine Werte, bei denen täglich nur ein paar Aktien gehandelt werden oder ggf. sogar nur je Monat ein Handel zustande kommt, nicht doch einen Makler?“ ..... oder hast Du das schon wieder vergessen ? Mit der Antwort - die Du hier auf meine Erläuterung dazu gegeben hast - ist das anscheinend so ........ es ist Beachwetter, geh also an die Beach und denk mal darüber nach .... .... bevor Du hier Fragen stellst, die Du glaubst schon selbst nach deiner Sichtweise beantwortet zu haben ...

[Beachwetter1]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.543.422 von kontingent am 23.05.11 16:44:31

Klar, das ist die Sichtweise, wenn man Tradegate "unterstützen" will. Für ein effizientes Börsensystem sind aber hohe Spreads nicht gut. Der Aktionär zahlt bei hohen Spreads dann tw. deutlich mehr, als er an Maklercouratge zahlen würde.

Man stelle sich vor, was passieren würde, wenn es nur Tradegate gäbe. Dann würde ja Tradegate auch bei heute sehr liquiden Aktien viel höhere Spreads setzen und daran überproportional verdienen. Gut für Tradegate, schlecht für den Aktionär und soagr ggf. für die Volkswirtschaft.

[kontingent]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.541.082 von Beachwetter1 am 23.05.11 11:02:14

Benötigt man nicht für wirklich kleine Werte, bei denen täglich nur ein paar Aktien gehandelt werden oder ggf. sogar nur je Monat ein Handel zustande kommt, nicht doch einen Makler?

..... „benötigen“ solche Aktien einen Makler der sie makelt ? - trifft den Sachverhalt zu solchen Aktien nur insofern, dass ein Makler/Spezialist einen Börsenplatz benötigt - über den solche Aktien gehandelt werden; Dafür muss dann ein Makler dem Börsenplatz eine Gebühr bezahlen, dann wird sie dort auch zum Handel ausgewiesen: Dieser Makler handelt aber dort dann diese Aktien auf eigene Rechnung und Gefahr, das heißt auch: mit dem Risiko damit Verluste zu machen.

Die Wertpapierhandelsbank Tradegate ist demgegenüber auch ein Makler/Spezialist, nur mit dem entscheidenden Unterschied, dass Tradegate als Makler über den eigenen Börsenplatz/Handelplatz handelt und dafür keine Gebühr bezahlen muss und obendrein auch noch über die Direktanschlüsse der Banken/Broker direkt die Verkaufs- und Kaufgebot der Privatanleger zusammenbringt, ohne dafür eigenes Kapital vorhalten zu müssen, oder gar die entsprechende Aktie selbst kaufen zu müssen damit der Handel zustande kommt;

Deswegen ist dieser Handelsplatz auch für illiquide Aktien-Werte gut geeignet.

.... siehe unter „Sonstige Werte“ bei Tradegate:

http://www.tradegate.de/orderbuch_umsaetze.php?isin=VGG04136…

A-Power Energy Generation Sys. …………… z.B.
Datum Uhrzeit Stück Kurs
2011-05-23 15:10:06 450 2,377
2011-05-23 09:06:40 330 2,403
2011-05-23 08:07:53 265 2,40
2011-05-23 08:00:04 100 2,398

..... über die „Sonstige Werte“ wird bei Tradegate relativ gesehen sogar pro Trade mehr verdient, weil dort in der Regel die Spreads höher sind .....

........ unter „Sonstige Werte“ und „Nebenwerte“ findest du jede Menge Aktien, mit denen wochenlang nicht gehandelt wird und trotzdem verursacht das dem Makler-Spezialist Tradegate keine zusätzlichen Kosten.

[Crowww]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.541.082 von Beachwetter1 am 23.05.11 11:02:14

Tradegate ist vor allem für liquide Werte geeignet, für richtig illiquide Werte sollte man sich dann einen Heimatmarkt bzw. Referenzmarkt suchen, der braucht jedoch auch keine Maklergebühr.

[kontingent]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.540.947 von kontingent am 23.05.11 10:42:55

FRANKFURT (dpa-AFX) - Unscheinbares Ende einer Ära: Der Freitag war der letzte Tag des klassischen Parketthandels an der Frankfurter Börse. Wenn Deutschlands wichtigster Handelsplatz an diesem Montag (23.5.) öffnet (das war einmal ... ), geben endgültig Computer den Ton an: Dann werden sämtliche Aktien und Anleihen an der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) über das Computersystem Xetra gehandelt. Der Präsenzhandel auf Zuruf ist dann Geschichte.

So turbulent wie in den Anfangszeiten der Frankfurter Börse vor 425 Jahren ging es zwar im Handelssaal in der Innenstadt schon lange nicht mehr zu. Denn in Zeiten des Computerhandels läuft seit Jahren weit über 90 Prozent des Handels elektronisch. Dennoch wurden nach Angaben der Deutschen Börse auf dem Parkett zuletzt noch 23.500 Anleihen und 11.500 Aktien gehandelt.

Verwaisen wird der aus dem Fernsehen bekannte Handelssaal auch in Zukunft nicht: Gut 100 Börsianer werden weiterhin im Schichtbetrieb auf dem Parkett tätig sein. Sie arbeiten für 15 Maklerfirmen und heißen künftig nicht mehr 'Skontroführer', sondern 'Xetra-Spezialisten'. Ihre Aufgabe: Sie sollen den direkten Draht zu Investoren halten und bei Bedarf auch mit Eigenmitteln für ausreichend Liquidität bei bestimmten Werten sorgen.

Kai Jordan, Vorstand der Steubing AG, erklärte am Freitag in einer Mitteilung, die Börse Frankfurt verbinde mit der Reform 'das Beste aus zwei Welten': 'Die Xetra-Technologie steht für Schnelligkeit und Verlässlichkeit, die Spezialisten für eine hohe Handelsqualität bei allen Werten, insbesondere jenseits des Dax .' Ingo Kreisinger von der Baader Bank zeigte sich überzeugt: 'Die Börse Frankfurt wird mit diesen Maßnahmen ihre Marktführerschaft im Aktienhandel deutlich ausbauen können.' ........ das (müssen) die Leute von Baader so glauben, denn Fakt ist tatsächlich, dass schon seit Ende März die Frankfurter Börse nicht mehr "Deutschlands wichtigster Handelsplatz" ist, denn "an diesem Montag (23.5.) ..... geben endgültig Computer den Ton an" ...... und da sind die Computer der TGE um einiges schneller als das "Computersystem Xetra" ....

So mancher der Spezialisten wird bald allerdings früher aufstehen müssen: Vom 1. Juni an öffnet das Parkett ab 8.00 Uhr und damit eine Stunde früher als bisher. Ende ist wie bisher um 20.00 Uhr./ben/DP/zb

[Beachwetter1]

Ich möchte mal eine Frage stellen:

Benötigt man nicht für wirklich kleine Werte, bei denen täglich nur ein paar Aktien gehandelt werden oder ggf. sogar nur je Monat ein Handel zustande kommt, nicht doch einen Makler?

Tradegate würde ja dann vllt einen Kurs stellen von z.B. 2,00 zu 4,00 EUR, ich könnte also zu 2 EUR verkaufen und zu 4 EUR kaufen. Wenn es jetzt einen Käufer gäbe, der zu 3 EUR verkaufen will, und einen der zu 3 EUR kaufen will, käme das Geschäft doch nicht zustande, oder?

[kontingent]

Zitat von tradenovice: Gibt es morgen für tg eine Überraschung bezüglich xetra 2 oder hat das keine Auswirkung für tg?

..... „xetra 2“ ist von langer Hand vorbereitet heute aktiv im Einsatz - nach ursprünglich einer Idee von Holger Timm übrigens ... ... Überraschung also ausgeschlossen ... ..... demgemäß werden die Auswirkungen für T2G sich in steigenden Trades-Zahlen auswirken !!
Tendenz: „Xetra® Frankfurt Spezialist“ (= xetra 2) wird immer weniger Handelsumsätze (im Aktienhandel) auf sich ziehen können und wohl in nicht allzu ferner Zukunft (2 – 3 Jahren vielleicht !?) eingestellt werden müssen;

Mit den Regionalbörsen wird es wohl ähnlich laufen; Dort versucht man/frau ja schon seit längerem sich in “Nischen“ außerhalb des Aktienhandels zu positionieren (“Stuttgart“ z.B. mit Euwax ..... https://www.boerse-stuttgart.de/euwax )

[Crowww]

Eher geringe Auswirkungen, zumindest kurzfristig.

[tradenovice]

Gibt es morgen für tg eine Überraschung bezüglich xetra 2 oder hat das keine Auswirkung für tg?

[Crowww]

Die apobank hat jetzt auch trotz Kurslieferant VWD Tradegate in der Kursabfragemaske.

Jetzt heisst es warten auf die Postbank.