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    Die Zukunft des Ölpreises - Theoriereflexion - 500 Beiträge pro Seite (Seite 10)

    eröffnet am 28.04.07 11:14:49 von
    neuester Beitrag 12.03.11 14:23:58 von
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      schrieb am 06.04.10 13:31:38
      Beitrag Nr. 4.501 ()
      Interessant finde ich auch, dass der Ölpreis sich mal eben über 85 $ schraubt, obwohl eine Reihe von Analysten meinte, dass die Lagerbestandssituation ihn wohl drücken müsste.

      Auch das Potential an unkonv. Gas müsste den Preis ja EIGENTLICH zusammenfallen lassen, tut es aber nicht.

      Wahrscheinlich ist das Gas nicht so schnell verfügbar wie der Decline anrollt.
      Avatar
      schrieb am 06.04.10 14:54:55
      Beitrag Nr. 4.502 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.279.169 von Assetpfleger am 06.04.10 13:31:38Nun gut, es konnte nicht schaden, den Shale Gas-Artikel nochmal zu bringen.

      Das Thema Lagerbestand bei Öl wird überschätzt.
      Selbst wenn 170 Mio. Barrel kurzfristig gelagert werden, ist das nur die weltweite Nachfrage von 2 Tagen.

      Trotz Überangebot steigt Öl parallel zu den Aktien.

      Wie ich schon häufig gepostet habe, ist ein Ölpreis von 100 Dollar optimal, weil zu diesem Preis zusätzliches Angebot bereitgestellt wird.

      Einen Ölengpaß sehe ich im Prinzip frühestens 2012, bis dahin dürfte schon eine Menge Shale Gas verfügbar sein, was in den heutigen IEA-Schätzungen noch gar nicht enthalten ist und der Irak wird bis dahin auch noch mehr produzieren als bisher offiziell geschätzt wird.



      ;)
      Avatar
      schrieb am 06.04.10 15:38:11
      Beitrag Nr. 4.503 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.279.169 von Assetpfleger am 06.04.10 13:31:38Ich denke, Shale-Gas wird von der Gewinnung pro Zeiteinheit her überschätzt.
      In den USA soll der Anteil des Shale-Gases am Gesamtgasaufkommen von jetzt ca. 7% auf 29% im Jahr 2020 steigen. Immerhin!
      Da aber im nordamerikansichen Raum konventionelles Gas in diesem Jahrzeht in einen beginnenden Decline geraten dürfte, werden wohl nur die daraus resultierenden Rückgänge kompensiert, im besten Fall leicht überkompensiert.
      Aber eine Kompensation für rückläufige Exportölmengen wird Shale-Gas wohl nicht sein können.

      Und schon garnicht werden die USA zum Gas-Exporteur werden.
      Denn wenn sich Peak Exportoil erst einmal auswirkt, wird der Druck auf alle anderen Energieträger (in erster Linie Gas uns Kohle) sehr stark zunehemen.

      An Reservezahlen kann man sich leicht besoffenn träumen.
      Das Entscheidende ist aber die Mengenverfügbarkeit pro Zeiteinheit.
      So ist das ja auch mit dem Teersand, der nicht so richtig in die Pushen kommt. Auch diesbezüglich wurde ja schon die rundum-sorglos-Energiezukunft ausgerufen.
      Und nun sind es nicht einmal 2% vonn all liquids global.
      Avatar
      schrieb am 06.04.10 17:07:02
      Beitrag Nr. 4.504 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.280.054 von Triakel am 06.04.10 15:38:11Hier etwas interesantes zum Shale Gas:
      Viel eindeutiger und konkreter sind die Auswirkungen auf das Grundwasser in den Förderregionen – dies zeigen Beispiele aus dem aktuellen Shale Gas-Wunderland USA. Denn um die begehrten Energierohstoffe beispielsweise aus dem Beton-artigen Schiefergesteinen des Barnett Shale in Texas lösen zu können, werden gewaltige Mengen an Wasser gebraucht.Es wird unter hohem Druck in die Bohrlöcher gepumpt, um die gashaltigen Tonsteinpakete im Untergrund zu zerstören und so eine maximale Gasproduktion zu gewährleisten. Für eine einzige horizontale Bohrung benötigen US-Gasfirmen manchmal mehr als elf Millionen Liter Wasser. Das Problem an der Sache: Es handelt sich dabei nicht etwa um Schmutzwasser, sondern um wertvolles Grundwasser.
      Im texanischen Barnett Shale wird beispielsweise der Trinity Aquifer für solche so genannten „frac jobs“ angezapft. Schätzungen der Texas Railroad Commission zufolge flossen allein im Jahr 2005 fast zehn Millionen Kubikmeter aus dem Grundwasserleiter in die Shale Gas-Förderung – 1,6 Prozent des insgesamt für menschliche Zwecke genutzten Aquifer-Wassers.
      „Dies ist für den Aquifer im Durchschnitt keine große Sache“, sagt der Ingenieur Jean-Philippe Nicot vom Bureau of Economic Geology in Austin. „Aber in Regionen, wo es viele Bohrungen gibt wie im Denton County, könnte es zu einem Problem führen. Und wenn es auch noch anderswo in der Region zur Ausweitung der Fördertätigkeit kommt, wird es möglicherweise bedeutsam.“


      Hier die Original Quelle:

      http://www.g-o.de/dossier-detail-419-10.html
      Avatar
      schrieb am 06.04.10 22:48:30
      Beitrag Nr. 4.505 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.279.720 von Urlaub2 am 06.04.10 14:54:55Wie ich schon häufig gepostet habe, ist ein Ölpreis von 100 Dollar optimal, weil zu diesem Preis zusätzliches Angebot bereitgestellt wird.

      Hallo Urlaub,

      Na ja... ob das optimal ist ? Für mich als Verbraucher wären 50 $ sicherlich optimaler :D

      Wahrscheinlich ist das Gas nicht so schnell verfügbar wie der Decline anrollt.

      @ Asset,

      könnte sein, muß aber nicht. Auf hartgeld.com wird die These vertreten, daß die Ölpreisentwicklung die kommende bzw. drohende Inflation wg. grenzenloser Geldmengenausweitung etc. vorwegnimmt, also quasi eine Flucht in wertvolle Assets darstellt. Klingt nicht unlogisch. Wer sein Geld irgendwo "parken" muß, kann das vermutlich auch in "hard-assets" zu tun. Bei anderen Rohstoffen findet ja eine ähnliche Entwicklung statt.

      "Angebot und Nachfrage beeindrucken den Öl-Preis wenig: Entgegen jeder Vernunft": hier der link:
      http://www.faz.net/s/Rub58BA8E456DE64F1890E34F4803239F4D/Doc…

      Das Entscheidende ist aber die Mengenverfügbarkeit pro Zeiteinheit.

      @ Triakel,

      auch das ist wohl richtig

      @ smiths74,

      "Viel eindeutiger und konkreter sind die Auswirkungen auf das Grundwasser in den Förderregionen" –
      Aber an diesem Problem wird derzeit gearbeitet, siehe letzter Absatz in Deinem Link:

      Die Wissenschaftler und Ingenieure der Gasfirmen haben dieses Problem aber längst erkannt und arbeiten deshalb seit einiger Zeitz an neuen wasserschonenden Technologien zur Gesteinszerstörung im Untergrund. Auch verbesserte Recyclingmethoden für das verbrauchte Wasser könnten dazu beitragen, dass der Bedarf für jede einzelne Bohrung in Zukunft deutlich gesenkt werden kann.

      Es gibt also noch Hoffnungen. Irgendwie muß es uns gelingen, den Zeitpunkt für "Peak all Liquids" noch 20 Jahre hinauszuschieben, dann is et mir eh egal .:laugh:

      Gruß Looe

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      Avatar
      schrieb am 06.04.10 23:36:48
      Beitrag Nr. 4.506 ()
      Neues Peak Oil Review

      [urlNeues Peak Oil Review von Tom Whipple vom 5.4.2010]http://www.energybulletin.net/node/52298[/url]

      Goldman Sachs sieht den Ölpreis in 1 Jahr bei 96,50 Dollar. (Nur ein Anhaltspunkt, ich sehe ihn höher)
      Avatar
      schrieb am 07.04.10 09:53:57
      Beitrag Nr. 4.507 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.283.819 von Kostolany4 am 06.04.10 23:36:48Hallo Zusammen,
      ich zitiere aus dem FAZ Artikel:
      "Angebot und Nachfrage beeindrucken den Öl-Preis wenig: Entgegen jeder Vernunft"

      Das kann man auch anders sehen:
      Im folgenden zwei Bilder aus theoildrum.com von Dezember 2009:


      Hier kann man sehen wie unelastisch der Ölpreis reagiert wenn die Nachfrage über 86 Mio Fass am Tag geht.

      Der Autor hat daher folgendes Schema skizziert, welches bei Berücksichtigung der aktuellen Situation wieder zutreffend zu sein scheint:


      Bin auf eure Meinung gespannt!

      smiths74
      Avatar
      schrieb am 07.04.10 12:43:30
      Beitrag Nr. 4.508 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.284.989 von smiths74 am 07.04.10 09:53:57Hallo smiths74,


      interessante Charts. Aber das gilt im Prinzip für alle Rohstoffe:
      5 % mehr demand als supply bedeuten ca. 50- 100 % Preisanstieg, tlws. mehr- (gilt natürlich auch umgekehrt- wie wir ja kürzlich gesehen haben, bei Nickel, Öl etc.) Mit dieser "Faustformel oder Daumenregel" wurde schon in den 70iger Jahren gearbeitet, zu einer Zeit, in der es kaum Hedge-Fonds gab, denen man die Schuld in die Schuhe schieben konnte. Der Bereich ist eben unelastisch, sowohl auf der Angebots-wie auch auf der Nachfrageseite. Das führt wohl immer wieder zu panikartigem Verhalten an den Märkten, auch und gerade unter den Profis. Wird sich nie ändern.

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 07.04.10 13:00:43
      Beitrag Nr. 4.509 ()
      Avatar
      schrieb am 07.04.10 13:37:02
      Beitrag Nr. 4.510 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.286.582 von Triakel am 07.04.10 13:00:43Das glaube ich nicht.

      Die ausländischen Ölförderer im Irak bekommen ohnehin nur ein besseres Trinkgeld für die Förderung.

      So dumm kann wohl keiner sein, auch noch das abzulehnen.

      Auch werden die Ölfelder gut geschützt.

      So makaber das klingt, kann man nicht von 100 Toten pro Woche in Bagdad daraus schließen, daß die Ölförderung nicht funktioniert.

      Auch kann man der von SL Gramann geposteten Graphik entnehmen, daß die Ölförderung ständig steigt, wenn bisher auch langsam.

      Das wäre nicht der Fall, wenn alles ständig zerbombt würde.

      Ich sehe in der Studie eine Ausrede der US-Ölmultis, da nicht mitzumachen, zumal es sich für sie ohnehin nicht lohnt.

      Für die Chinesen lohnt es sich dagegen sehr, weil das zusätzliche Öl das weitere Wirtschaftswachstum in China verfestigen kann.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 07.04.10 13:56:37
      Beitrag Nr. 4.511 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.286.881 von Urlaub2 am 07.04.10 13:37:02Ach, lieber Urlaub, Du biegst Dir die Realität auch so lange, bis sie passt.
      Die irakische Förderung steigt ständig? Schau hier:

      "OPEC production in March apparently fell for the first time in a year on a 200,000 b/d slump in Iraqi output."

      Ist aus dem Link von Kostolany.
      Die irakische Ölförderung ist gerade mal auf dem durchschnittlichen Vorkriegsniveau bis 2002.
      Avatar
      schrieb am 07.04.10 15:18:20
      Beitrag Nr. 4.512 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.287.027 von Triakel am 07.04.10 13:56:37Und dass das Rohstoffthema sich keinesfalls auf das Öl beschränkt, sieht man an diesem ArtikeL:

      http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,687…

      Eisenerz steht also vor einer Preisexplosion, die Stahpreise werden kurzfristig um 40% steigen.
      Und Eisenerz ist ein Allerweltsmetall, das an vielen Stellen der Erde vorkommt. Wie wird wohl die Preisentwicklung der Zukunft bei Metallen aussehen, die physisch sehr viel schneller knapp werden, als Eisenerz, und die nur in wenigen Ländern vorkommen? Was wird mit den Preisen von Kobalt oder Neodym passieren, was mit denen von Indium, Blei, Silber oder Gallium? Was wird mit den Preisen von Lithium, wenn die seit Langem herbeigeredete elekrtische Massenmobilität Wirklichkeit werden soll?

      Fazit: wenn wichtige Rohstoffe knapp werden, werden auch um so schneller Substitute knapp (so weit es die für bestimmte Anwendungen überhaupt gibt). Wir müssen einen ständig steigenden Anteil unserer Wertschöpfung dafür verwenden, die materiell-energetische Basis der Wirtschaft zu sichern.
      Bis irgendwann diese Aufwände so hoch werden, dass von der Gesamtwertschöpfung nicht mehr viel für Konsum und Investitionen außerhalb des Rohstoffsektors übrigbleibt, jedenfalls weit weniger als heute. Und wenn dieser Zustand erreicht ist, wird immer noch einiges Öl, Gas, Kupfer oder Selen in der Erde sein, aber der irrwitzige Aufwand ihrer AUSREICHENDEN Zurverfügungstellung würgt die Wertschöpfung ab.
      Alleine für den Rohstoff Öl müsste ja schon heute über 1 Billion Dollar Anteil an der Gesamtwertschöpfung abgezweigt werden, um ihn auf mittlere Sicht ausreichend zur Verfügung zu stellen. Und diese Billion wird in 10 Jahren nicht mehr annähernd reichen.
      So steigen die Aufwände für nahezu alle Rohstoffe und übrigens auch für etliche natürliche Ressourcen, z.B. Fisch oder unbelastetes Süßwasser ständig an.

      Das ist das eigentliche Thema, und nicht, wieviel Öl, Gas oder Molybdän es insgesamt gibt.
      Die rohstoffseitigen Limits für künftiges Wachstum werden immer niedriger, bis irgendwann nur noch Wertschöpfungserosion resultiert.
      Und dieses "irgendwann" dürfte innerhalb der nächsten 15 Jahre liegen, wobei ja die auch durch die Rohstoffpreisexplosion des Jahres 2008 mitverursachte Krise gewissermaßen eine vorverlagerte, zeitweise Wertschöpfungserosion darstellt.
      Avatar
      schrieb am 07.04.10 16:50:56
      Beitrag Nr. 4.513 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.287.736 von Triakel am 07.04.10 15:18:20Daß der Ölpreis trotz aktuellem Überangebot steigen muß und auch tatsächlich steigt, ist nicht realitätsfremd.
      Und es lohnt sich natürlich, den Irak im Auge zu behalten.

      Auch kann man an steigenden Rohstoffpreisen sehr gut verdienen, wobei z.B. entsprechende Fonds, die ich habe, deutlich besser laufen als ich vermutet hätte.

      Und auf den Weltuntergang (oder so ähnlich:D), den du in 20 Jahren siehst, kann man dann auch noch gut darauf wetten.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.04.10 17:03:10
      Beitrag Nr. 4.514 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.288.525 von Urlaub2 am 07.04.10 16:50:56Den Weltuntergang sehe ich nicht, Urlaub. Nicht mal etwas Ähnliches.
      Aber ein wenig gewöhnungsbedürftig werden die neuen Lebensumstände für uns Kinder des Wertschöpfungsmaximums vermutlich schon sein.

      Ich bin da recht gelassen, weil ich ziemlich anpassungsfähig bin. Für die, die sich in die jetzigen Komfortstandards all zu sehr verliebt haben, wird eben etwas schwieriger.

      Aber wie gesagt. das ist ja kein Weltuntergang, nur weil wir uns umgewöhnen müssen.
      Avatar
      schrieb am 07.04.10 17:12:38
      Beitrag Nr. 4.515 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.288.525 von Urlaub2 am 07.04.10 16:50:56Apropos Überangebot beim Öl. Das gibt es natürlich nicht im Entferntesten. Du meinst natürlich die randvollen Großbehälter, in denen die Ölreserven in vielen Ländern gelagert werden und die noch bestehenden begrenzten Steigerungskapazitäten bei der Fördeung.
      Nur ist das natürlich kein Zeichen für ein Überangebot.
      Weit über die Hälfte der Menschen werden über den Ölpreis von einem nennensweretn Ölkonsum ausgeschlossen. Wenn die auch im Ölzeitalter ankommen würden, was ihnen ja wohl zusteht, dann müsste die tägliche Förderung etwa zwischen 250 und 300 mio Barrel liegen.
      Wenn so viel und noch mehr förderbar wäre, würde ich auch von einem Überangebot sprechen.

      Wenn eines Tages 99% der Menschen von einem nennenswerten Ölkonsum ausgeschlossen sind, könnte man ja auch noch von einem Überangebot sprechen, nur weil einige Superreiche noch einen Vorrat an Ölprodukten angelegt haben.
      Avatar
      schrieb am 07.04.10 20:00:15
      Beitrag Nr. 4.516 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.287.736 von Triakel am 07.04.10 15:18:20Die Europäer "haben anscheinend vergessen, dass die Ära der Kolonisierung vorbei ist", bemerkt Roger Agnelli, Chef des weltgrößten Eisenerzlieferanten Vale aus Brasilien. "Die Produktion der Entwicklungsländer ist nicht mehr dafür da, ihren Wohlstand zu erhalten."

      Hallo Triakel,

      der vielleicht wichtigste Satz aus Deinem Link. Der Ton hat sich wohl geändert. Der Rohstoffmarkt könnte endgültig und dauerhaft zu einem Verkäufer- Markt werden, der zudem noch historisch und emotional hochbelastet zu sein scheint. Diese Länder waren zu lange Bittsteller, und das haben sie wohl nicht vergessen, wer will es ihnen verübeln. Nach fast 90 % Preissteigerungen bei Eisenerz und Vertragslaufzeiten von nur noch 3 Monaten- auf ausdrücklichen Wunsch der Lieferanten und nicht der Abnehmer - (und das alles ohne einen drohenden Eisenerz-Peak !) -werden wir uns wohl "warm anziehen" müssen. Wenn dieses Beispiel im Ölmarkt Schule macht.. hm frei nach dem Motto "Entweder Ihr zahlt, oder wir lassen das Zeugs in der Erde..." dann Gute Nacht. Ich hoffe das zwar nicht, bin ja in Sachen Ölpreis eher Zweck-Optimist ( schon aus Eigeninteresse), würde das aber auch nicht ausschließen. Auch die Nachrichten aus dem Irak klingen ja nicht gerade efreulich. Bleibt nur die Alternative, als Rohstoffaktionär davon zu profitieren.Es bleibt spannend.

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 07.04.10 22:08:23
      Beitrag Nr. 4.517 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.288.710 von Triakel am 07.04.10 17:12:38Hi,

      hast du schon mal was von atomenergie als energielieferant gehört?
      damit lässt sich viel öl einsparen.

      :rolleyes:
      c.89
      Avatar
      schrieb am 07.04.10 23:04:19
      Beitrag Nr. 4.518 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.290.970 von caot89 am 07.04.10 22:08:23hast du schon mal was von atomenergie als energielieferant gehört?

      Hat er sicherlich nicht, ich übrigens auch nicht. Erzähl uns einfach mal etas darüber. Wir lernen gerne dazu.

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 08.04.10 07:08:33
      Beitrag Nr. 4.519 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.291.343 von Looe am 07.04.10 23:04:19
      Looe, darüber solltest Du aber wirklich besser BEscheid wissen!

      Atomenergie ist nämlich die Zukunft und war schon immer die Zukunft. In der Sowjetunion wird bereits an Atomautos geforscht.

      Siehe hier:

      http://www.castor.de/technik/atomkraft/8_1955/16.html
      Avatar
      schrieb am 08.04.10 10:07:42
      Beitrag Nr. 4.520 ()
      Hallo Looe,
      ich hate es ja schon einmal geschrieben:
      ELM verschärft Peak Oil (jedenfalls für die Habenichtse wie Deutschland),
      und die Lieferwilligkeit wird zukünftig ELM verschärfen.

      In dem Link von Chris Martenson, den smiths vor einigen Tagen reingestellt hatte, wurde als Beispiel für Lieferwilligkeit die Lebensmittelkrise, speziell die Reiskrise, des Jahres 2008 betrachtet, als einige Länder die Reisexporte stoppten, obwohl noch eine Exportkapazität vorhanden war.
      Und Lebensmittel sind ja regenerierbare "Rohstoffe".
      Die Länder, die die Exporte stoppten, hätten die Exporterlöse bestimmt gut gebrauchen können, zumal ja sehr hohe Preise auf dem Weltmarkt bezahlt wurden. Trotzdem überwog die Angst vor einer weiteren Verschärfung des Lebensmittelengpasses und man füllte lieber die eigenen Lager, um keinen Volksaufstand zu riskieren.

      Was passiert wohl, wenn etwa in den 20er Jahren die Konsequenzen der zunehmednen Ölknappheit für die importabhängigen Länder immer stärker sichtbar werden und die Exportländer zu der Erkenntnis kommen, irgendwann in absehbarer Zukunft keine Exportkapazitäten mehr zu besitzen und danach sogar ihren Eigenbedarf nicht mehr stillen zu können?
      Das Ergebnis dieser Überlegungen liegt auf der Hand: sie werden die Exporte massiv drosseln, um eine etwas längere Zeit ihre Selbstversorgung zu sichern.

      Ich habe ja schon immer behauptet, dass eine reine Peak-Oil-Betrachtung für uns importabhängigen Länder in die Irre führt.
      Die Realität der Verfügbarkeitentwicklung wird weitaus dramatischer verlaufen, als Peak Oil suggeriert. Der Absturz aus dem Ölzeitalter könnte bei ungünstigem Szenario innerhalb von 10 Jahren erfolgen, etwa zwischen 2020 und 2030. Wenn nicht schon vorher die Angstpsychose der Exportländer beginnt.
      Aber ich neige ja zu optimistischen Annahmen...
      Avatar
      schrieb am 08.04.10 10:20:12
      Beitrag Nr. 4.521 ()
      Hallo cat,
      ich habe auch noch nie etwas von Kernkraft gehört.
      Ob das daran liegt, dass diese Energieart nur 5,6% zum Wertprimärenergieverbrauch beiträgt?

      Aber von Peak Uranerz habe ich mal etwas gehört, und von der Tatsache, dass die gegenwärtige Urtanerzförderung bei weitem nicht den Bedarf deckt. Nur die Abreicherung von ausgemustertem Kernwaffen-Uran hat in den letzten 20 Jahren eine ernste Verorgungslücke beim Urannachschub verhindert.
      In 20 Jahren wird die Kernkraft eine abnehmende Rolle spielen.

      Übrigens: das erste neue europäische Kernkraftwerk nach Tschernobyl, das gegenwärtig in Finnland gebaut wird, ist ja eine tolle Erfolgsgeschichte.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.04.10 23:46:46
      Beitrag Nr. 4.522 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.291.729 von SLGramann am 08.04.10 07:08:33Looe, darüber solltest Du aber wirklich besser BEscheid wissen :D

      Hallo SL ,


      das hatte ich doch glatt vergessen, daß da im August 1955 schon mal was lief in der ehemaligen SU.:laugh: Das war ja noch zu der Zeit, als uns die Brüder überholen wollten - Du erinnerst Dich sicherlich. Stell Dir mal vor, die wären auf unseren Autobahnen dahin gebraust und hätten uns atomar überholt ! Nicht auszudenken, bei der schlechten Verkehrsdisziplin der Genossen. :cry: Später sprach man dann nur noch von "überholen ohne einzuholen", wahrscheinlich hat das mit dem 1. Atom-LKW nicht so hingehauen. Nun ja, der Teufel steckt halt immer im Detail. man hört so gar nichts mehr von dem Projekt. Ist wohl mit dem Untergang der SU gleich mitbeerdigt worden. :laugh:

      ELM verschärft Peak Oil (jedenfalls für die Habenichtse wie Deutschland),

      Hallo Triakel,

      keine Frage, darüber sind wir uns schon seit Beginn dieses threads einig. Auch in dem link von Materson, den smiths dankenswerterweise eingestellt hat, werden ja ein paar unschöne Szenarien beschrieben, bin noch dabei am Lesen, sind ja sehr umfangreich.
      Und last not least: das neue Selbstbewußtsein der Lieferländer läßt eben auch nichts Gutes erwarten. Auch wenn kein Peak bei irgendeinem Rohstoff unmittelbar droht, kann der Nachschub aus politischen Gründen versiegen. Der Satz von Agnelli:"Die "Produktion der Entwicklungsländer ist nicht mehr dafür da, ihren Wohlstand zu erhalten." ... geht mir nicht aus dem Kopf.
      Brasilien z. B. könnte heute jahrelang ohne deutsche Produkte auskommen, aber wie lange könnten wir ohne Eisenerze und Nahrungsmittel (Kaffee, Kakao etc,) aus Brasilien überleben ?
      Vom Öl (aus anderen Ländern)ganz zu schweigen.
      Trotzdem muß man sich ein bißchen Restoptimismus erhalten, daß die Arbeitsteilung und ökonomische Vernunft letztlich obsiegt.

      "Aber ich neige ja zu optimistischen Annahmen... " hast Du geschrieben.. Na bitte, geht doch . :laugh:
      Immer daran denken : die Kiste muß noch 20 Jahre halten !! :laugh:

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 09.04.10 16:21:23
      Beitrag Nr. 4.523 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.298.931 von Looe am 08.04.10 23:46:46Hallo Looe,

      ich zitiere aus deinem Posting:
      Auch in dem link von Materson, den smiths dankenswerterweise eingestellt hat, werden ja ein paar unschöne Szenarien beschrieben, bin noch dabei am Lesen, sind ja sehr umfangreich.

      ich hoffe du schaust dir die Videos an, und liest nicht nur den Text, denn der Text ist nur die Mitschrift der Filme...

      Chris Martensons "Crash Course" ist für mich die beste Zusammenfassung der "Komplettproblematik" und hatte selbst für mich als studiertem Geologen und Umweltwissenschaftler noch einige "Schmankerl" bereit, die ich noch nicht kannte. Chris Martenson ist ein echter Augenöffner! Er hat übrigens vor kurzem ein Rede vor britischen Parlamentariern über Peak oil gehalten.

      Hier noch mal der Link zu seinem Online Seminar "Crash Course":
      http://www.chrismartenson.com/crashcourse

      @triakel: Hast du schonmal zeit gehabt in den Vortag reinzuschauen? Er enthält ja einige Elemente von Chris Martenson.

      Schönes Wochenende euch allen!
      Avatar
      schrieb am 10.04.10 11:59:08
      Beitrag Nr. 4.524 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.303.812 von smiths74 am 09.04.10 16:21:23Hier noch eine lustige Aussage von BP:

      http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:bp-deutschlandchef-…

      :D


      Unser Thread ist überflüssig, oder ?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.04.10 12:11:44
      Beitrag Nr. 4.525 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.307.717 von Urlaub2 am 10.04.10 11:59:08Kleiner Beitrag aus der Werbung auf dieser Seite:

      http://www.oelrendite.de/

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.04.10 13:50:32
      Beitrag Nr. 4.526 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.307.759 von Urlaub2 am 10.04.10 12:11:44Hier mal die Bundesanstalt für Geowisenschaften für 2009:

      http://www.bgr.bund.de/cln_109/nn_322848/DE/Themen/Energie/D…

      Hatte ich früher schon mal gepostet.

      Incl. Ölsand etc. wird Peak Oil erst ab 2030-2035 gesehen.
      (S. 19)

      Ich denke schon, daß man das als seriös bezeichnen kann.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 10.04.10 16:23:37
      Beitrag Nr. 4.527 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.307.717 von Urlaub2 am 10.04.10 11:59:08""Mit großer Wahrscheinlichkeit sollte der Preis selbst bei sehr deutlichem Wirtschaftswachstum relativ stabil zwischen 60 und 90 Dollar bleiben.""

      Normalerweise verkaufen uns die Ölanalysten die gegenwärtigen Preise +/- ein bisschen als Zukunft. Der hier (ist ja auch kein Analyst) will uns anscheinend sogar die Vergangenheit als Zukunft verkaufen. Die 90 $ werden wohl schon in diesem Jahr zweitweilig fallen, der genannte Preiskorridor umschreibt eher das Mittel der letzten 5 Jahre als die Zukunft.

      Vielleicht sind die bei BP geblendet, weil sie seit 3 Jahren eine positive Reserves-Replacement-Ratio haben.
      Avatar
      schrieb am 10.04.10 16:51:02
      Beitrag Nr. 4.528 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.308.432 von Assetpfleger am 10.04.10 16:23:37Wer gibt schon gerne zu, dass ihm sein Kerngeschäft innerhalb weniger Jahrzehnte sukzessive abhanden kommt?
      Wenn ich Ölmulti oder Saudi wäre, würe ich Euch auch die leuchtende Zukunft ausreichenden, bezahlbaren Öls vor Augen führen.
      Avatar
      schrieb am 11.04.10 16:53:23
      Beitrag Nr. 4.529 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.308.487 von Triakel am 10.04.10 16:51:02Ja, dies war wohl wieder eine "politische Äußerung" von BP.
      Avatar
      schrieb am 11.04.10 22:21:15
      Beitrag Nr. 4.530 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.303.812 von smiths74 am 09.04.10 16:21:23ich hoffe du schaust dir die Videos an, und liest nicht nur den Text, denn der Text ist nur die Mitschrift der Filme...

      Hallo smiths,

      Danke für den Link. Hatte jetzt am Wochenende etwas Zeit, mir die Videos anzusehen. Seine Botschaft : in den nächsten 20 Jahren wird sich wohl so einiges ändern, nicht unbedingt zum Besseren.
      Ist ja auch mein Reden bzw. Bangen, wenn ich sage :
      "20 Jahre muß die Kiste noch halten". Manchmal überlege ich mir, ob es nicht besser gewesen wäre für mich, vielleicht 10 Jahre früher auf diese Welt zu kommen. Aber dann hätte ich noch zur HJ gemußt, wäre natürlich auch sch... gewesen.:laugh:
      Nun, man kann es sich nicht aussuchen. Seine Ratschläge übrigens hinsichtlich Gold etc. habe ich schon vor 5-10 Jahren in die Tat umgesetzt, da hat er vermutlich selbst noch nicht an das Thema gedacht. Du weißt doch: Wir Alten sind nicht so unausgeschlafen, wie wir immer aussehen. :laugh::laugh:

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 12.04.10 10:05:20
      Beitrag Nr. 4.531 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.308.432 von Assetpfleger am 10.04.10 16:23:37Wie ist denn der Kommentar der Fachleute hier zur BGR-Studie ?

      Ich gehe davon aus, daß es frühestens ab 2025 ernsthafte Probleme gibt.

      Bedingung dafür ist aber, daß Öl weiter teuer bleibt bzw. Richtung 100 Dollar und mehr steigt.

      Durch die weltweit hohe Liquidität denke ich aber, daß das zu schaffen ist. Meiner Meinung nach ist z.B. Kupfer wirklich deutlich überteuert.

      Der hohe Ölpreis sichert ein reichliches Angebot an "all liquids".

      ;)
      Avatar
      schrieb am 12.04.10 10:59:22
      Beitrag Nr. 4.532 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.312.905 von Urlaub2 am 12.04.10 10:05:20
      Der hohe Ölpreis sichert ein reichliches Angebot an "all liquids".

      Nein, Urlaub, ein hoher Ölpreis sichert garnichts.
      Er schließt immer mehr Menschen vom Ölkonsum aus bzw. reduziert den Ölkonsum von immer mehr Menschen. Für die Mehrheit der Menschen engt er also mangels Kaufkraft das Angebot ein.
      Für die, die es sich auch in Zukunft noch leisten können, sorgt ein hoher Ölpreis natürlich für ein ausreichendes Angebot.
      Auch in 40 Jahren wird es vermutlich noch für 1%, 2% oder 3% der Weltbevölkerung ein reichliches Ölangebot geben. Diese Personen werden aber dann hauptsächlich in den Ländern wohnen, die noch Öl in relevantem Maße fördern.

      Wir beide, lieber Urlaub, werden schon innerhalb der nächsten 20 Jahre aus der Gruppe der Ölkonsumenten rausgekickt werden.
      Vorrausgesetzt, wir nehmen nicht die lybische oder kuwaitische Staatsbürgerschaft an.
      "Rausgekickt" heißt natürlich nicht zu 100%. Ein spärlicher Rest belibt wahrscheinlich auch für unsere Kaufkraft noch bezahlbar. Vermutlich 10 bis 20% unseres heutigen Ölverbrauchs. Immerhin!
      Avatar
      schrieb am 12.04.10 13:23:11
      Beitrag Nr. 4.533 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.312.905 von Urlaub2 am 12.04.10 10:05:20"Wie ist denn der Kommentar der Fachleute hier zur BGR-Studie ?

      Ich gehe davon aus, daß es frühestens ab 2025 ernsthafte Probleme gibt."


      Habe die mal überflogen. Im Grunde geben die uns Recht, wenn man zwischen den Zeilen liesst. Auf Folie 7 wird bereits zugegeben, dass es beim konv. Erdöl bald zu einem decline kommen muss. Auch wird gezeigt, dass Europa, was nicht regenerierbare Energien angeht am Tropf Russlands und des Nahen Ostens hängt.

      Zu optimistisch scheinen mir die Zahlen zu den Reserven und Ressourcen, mehr noch die Schlussfolgerungen. Hier wird einfach ignoriert, dass es für das Wirtschaftssystem nicht (nur) darauf ankommt, wieviel da ist, sondern auch zu welchem Zeitpunkt (Jahresförderung, Steigerbarkeit dieser) man zu welchem Preis das fördern kann.

      Ich denke auch, dass wir genug Kohle für die nächsten 100 Jahre haben, aber ein Decline beim Erdöl wird vermutlich dennoch zu einer Wirtschaftskrise führen, da man ihn in der öffentlichen Wahrnehmung als Zukunftsszenario nicht ernst genug nimmt.
      Avatar
      schrieb am 12.04.10 14:07:37
      Beitrag Nr. 4.534 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.314.357 von Assetpfleger am 12.04.10 13:23:11Noch einmal mein immer wieder geäußerter Einwand, Asset.
      Für jedes Land bzw. jede Länderkatekorie (z.B. OECD minus Norwegen und Kanada) kommt es nicht so sehr darauf an, wieviel gefördert wird, bzw ob die Förderung steigerbar ist, sondern es kommt ausschließlich darauf an, wieviel Öl auf den Weltexportmarkt kommt.
      Das ist keine Haarspalterei, sondern unsere Realität als zu 97% importabhängiges Land.
      Und es ist durchaus möglich, dass das Förderplateau noch für maximal 5 Jahre noch aufrecht erhalten werden kann, aber die auf den Weltmarkt kommende Menge trotzdem schon sinkt mit Jahresraten von 2 bis 3%.

      Und dann schreibst Du, dass wir genug Kohle für die nächsten hundert Jahre haben. Letzten Endes ist das immer noch das statische-Reichweite-Denken.
      Die Frage ist auch hier, ob genug gefördert wird pro Zeiteinheit, um den Bedarf zu decken.
      Diesbezüglich bringe ich nur einmal China ins Spiel: innerhalb von nur 15 Jahren haben die ihre statische Kohlereichweite gedrittelt durch eine annähernde Verdreifachung der Förderung. Soweit ich weiß, sind die jetzt bei einer statischen Reichweite von 30 Jahren, die zudem ständig weiter zusammenschnurrt. Und innerhalb dieser 15 Jahre, in der sie ihre Kohlereichweite gedrittelt haben, sind sie überdies von Kohleexporteuren zu Importeuren geworden.
      China wird höchst wahrscheinlich noch in diesem Jahrzehnt den nationalen Peak Coal deutlich überschreiten, gleichzeitig aber den Kohlebedarf weiter dramatisch erhöhen, indem sie 400 neue Kohlekraftwerke bis 2020 ans Netz bringen mit einer durchschnittlichen Leistung von je 1 GW.
      Per Saldo (ausgediente Kraftwerke gegengerechnet) kann man also eine zusätzliche Kohlekraftwerkskapazität von etwa 300 GW bis 2020 rechnen, mehr als doppelt so viel, wie Deutschland insgesamt an Kraftwerkskapazität aller Kategorien hat. Das würde auf einen Kohleimportbedarf nur für China von 500 Mio bis 1 Milliarde Tonnen p.a. hinauslaufen, weit mehr, als der gesamte derzeitige Kohleexportmarkt hergibt.
      Was das für den Weltkohlemarkt bedeutet (andere Nachfrager mit unzureichenden Kohlevorkommen und explodierendem Importbedarf wie Indien, Bangladesch, Ägypten, Vietnam und vielen anderen Ländern sind hier nicht einmal in der Rechnung enthalten) möchte ich mir lieber nicht vorstellen.

      Fazit: spätestens 2020 wird der Weltkohleexportmarkt sowas von leergesaugt sein - selbst wenn Australien und eineige andere bedeutende Exportländer ihre Förderung weiter stark nach oben fahren - dass uns die Kohlepreise auf dem Weltmarkt um die Ohren fliegen.
      In den 20er Jahren wird die Weltkohleexportmenge für die vielfach immer kohlehungrigen Importländer eben nicht mehr reichen und die Defizitmengen werden von Jahr zu Jahr größer werden.
      Als Ersatz für Peak Exportoil kommt als Kohle für die zahlreichen von Importen abhängigen Länder nicht in Frage.
      Jedoch auch hier gilt: Australien und einige andere Länder werden noch für Jahrzehnte genügend Kohle für den Eigenbedarf haben.
      Die Gesetzmäßigkeiten sind hier genau so wie bei Öl, Gas, Uran, seltenen Metallen usw.
      Die Möglichkeit, sich in ausreichendem Maße auf dem Weltmarkt mit Importrohstoffen zu versorgen wird in den 20er Jahren für eine ganze Reihe von wichtigen Rohstoffen geradezu zusammenbrechen.
      Avatar
      schrieb am 12.04.10 14:40:07
      Beitrag Nr. 4.535 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.314.684 von Triakel am 12.04.10 14:07:37Ergänzung: Shale Gas könnte tatsächlich für EINIGE Länder vorübergehend eine Möglichkeit sein, die Abhängigkeit von Energierohstoffimporten zu reduzieren.
      Deutschland wird auf Grund seines außerordentlich großen Importbedarfs bei Energierohstoffen nicht zu den Ländern gehören, wo dies in nennenswertem Umfang gelingt.
      Den oben genannten Zusammenbruch der Importmöglichkeiten bei Energierohstoffen ab den 20er Jahren wird Shale Gas im Wesentlichen nicht verhindern können.
      Avatar
      schrieb am 12.04.10 15:03:46
      Beitrag Nr. 4.536 ()
      Hier ein recht optimistischer Link zum Thema Shale Gas:

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,688088,0…

      @Urlaub

      Unser altes Thema, es ist nicht schwer, die weltweite Liquidität per Gelddrucken zu erhöhen, gewonnen ist damit logischerweise nichts , da dadurch ja nicht ein zusätzliches Barrel Öl entsteht, der Preis steigt einfach bei sämtlichen Mangelgütern, thats all...
      Avatar
      schrieb am 12.04.10 17:06:16
      Beitrag Nr. 4.537 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.315.217 von Algol am 12.04.10 15:03:46Ja, habe ich auch gelesen.

      \"Die USA haben Russland als Gasmacht Nummer eins abgelöst\"

      Wenn ich solche irreführenden Überschriften lese, überkommt mich schon das große Kopfschütteln!
      Wie soll ein Land Gasmacht Nr. 1 sein, das bei Weitem nicht in der Lage ist, seinen eigenen Gasbedarf zu decken und das mit 114 Mrd. Kubikmetern Importbedarf der weltweit mit Abstand größte Gasimporteur ist? Gemeint sind die USA.
      Und wieso soll diese \"Gasmacht\" die andere Gasmacht ablösen, die mit einem Gasexportvolumen von 171 Mrd. Kubikmetern die mit weitem Abstand größte Gas-Exportnation ist?

      Das ist genau die Art von Journalismus im Energiebereich, die die Menschen zu völlig falschen Schlussfolgerungen bringt.
      In kaum einem anderen Themenbereich ist die Desinformation so groß wie im Rohstoff- und Energiebereich.
      Avatar
      schrieb am 12.04.10 18:35:03
      Beitrag Nr. 4.538 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.314.684 von Triakel am 12.04.10 14:07:37Eine Ölkrise gibt es, wenn man nicht genügend investiert und plant.

      Ich denke aber, daß die Chinesen sich selber ausrechnen können, wieviel sie benötigen.

      Für den Verkehr kann man von Öl auf Gas umsteigen, was deutlich länger hält.

      Und für die Stromerzeugung kann man weltweit sämtliche Steinwüsten mit Solarthermie zupflastern und dafür reichlich Strom bekommen, die Chinesen z.B. die Wüste Gobi. Das wird heute schon geplant.

      Trotzdem kann es sein, daß Öl bis 200 Dollar hochrauscht, was wieder die Konjunktur abtötet, wie es schon 2008 war.

      Da müssen wir Ölfachleute unsere Aktien halt schnell genug verkaufen.

      In der nächsten Konjunkturflaute wird wieder nur wenig Öl gebraucht.

      Und die Kohle bildet für mich eine Art Reserve.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 12.04.10 21:45:45
      Beitrag Nr. 4.539 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.314.684 von Triakel am 12.04.10 14:07:37Fazit: spätestens 2020 wird der Weltkohleexportmarkt sowas von leergesaugt sein - selbst wenn Australien und eineige andere bedeutende Exportländer ihre Förderung weiter stark nach oben fahren - dass uns die Kohlepreise auf dem Weltmarkt um die Ohren fliegen.

      Hallo Triakel,

      dann dürften Kohleaktien sicherlich ein interessantes Investitionsthema sein, insbesondere australische.
      Avatar
      schrieb am 13.04.10 09:54:51
      Beitrag Nr. 4.540 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.319.047 von Looe am 12.04.10 21:45:45So kann man das sehen, Looe. Mit Sicherheit eine profitbringende Geldanlage, sofern das heutige Geldsystem bis zum Verkauf der Aktien irgendwann in der Zukunft überhaupt Bestand hat.

      Ich investiere lieber in die eigene Energieeinsparung (Wärmedämmung usw), was meine verfügbaren Finanzen noch für 5 Jahre voll binden wird. Das verschafft mir ein besseres Gefühl, als gerade mit Kohleaktien Rendite zu erzielen.

      Als überzeugter Nichtspekulant bin ich ohnehin bei Wallstreet-Online-Diskussionen total überflüssig.
      Aber ich will hier nicht den großen Spekulationskritiker raushängen. Auch ich habe vor 10 Jahren mal gezockt, bin aber Gott sei Dank damit auf die Fresse gefallen.
      Das geschah mir recht!
      Avatar
      schrieb am 15.04.10 08:10:07
      Beitrag Nr. 4.541 ()
      Wahre Worte eines intelligenten Menschen:

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,688099,0…

      Aber leider ein wenig naiv/optimistisch angesichts des real existierenden Homo "sapiens" und der bevorstehenden Peaks...
      Avatar
      schrieb am 16.04.10 20:48:45
      Beitrag Nr. 4.542 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.317.411 von Urlaub2 am 12.04.10 18:35:03Eine Ölkrise gibt es, wenn man nicht genügend investiert und plant.


      Hallo Urlaub:

      Vermutlich richtig.

      Dazu ein Link:

      http://www.faz.net/s/Rub58BA8E456DE64F1890E34F4803239F4D/Doc…


      "Amerika`s Militär fürchtet Ölknappheit"

      "Verknappung wegen zu geringer Investitionen
      Knapp seien bis auf weiteres nicht etwa die erschließbaren Vorkommen, sondern die dafür notwendigen Plattformen, Ingenieure und Raffineriekapazitäten. Selbst bei einem raschen, konzentrierten Vorgehen gegen diese Knappheiten werde es mindestens zehn Jahre dauern, bis die Produktion die erwartete Nachfrage werde befriedigen können." ... und weiter:

      "Das Joint Forces Command spielt eine tragende Rolle als Denkfabrik der amerikanischen Streitkräfte. Es nähert sich mit dieser Studie den Thesen des 1989 verstorbenen bekannten Geologen Marion King Hubbert, der schon vor Jahren die Überschreitung des Ölfördermaximums prognostizierte."

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 18.04.10 21:50:56
      Beitrag Nr. 4.543 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.303.812 von smiths74 am 09.04.10 16:21:23Hallo smith74,

      ich habe mir den crash-Kurs von Martenson nach und nach angeschaut und ich muss Dir zustimmen, das beste, was ich zur Komplettproblematik je gesehen habe (das einzige, was vielleicht etwas zu kurz kommt, ist die rapide Entwicklung der Milliarden in den Schwellenländern, was die Gesamtproblematik verschärft und insbesondere in der 1. Welt zu zusätzlichen Wohlstandsverlusten führt).

      Vielen Dank für den Link, den ich jedem, der etwas Englisch versteht, nur dringend empfehlen kann:

      http://www.chrismartenson.com/crashcourse
      Avatar
      schrieb am 19.04.10 08:16:04
      Beitrag Nr. 4.544 ()
      >> Geologie Ist Erdöl doch kein endliches Gut?

      Möglicherweise wird das schwarze Gold nicht so schnell ausgehen, wie befürchtet. Russische Forscher wollen Hinweise gefunden haben, wonach es sich ständig neu bildet - hunderte Kilometer unter der Erde. Das widerspricht der gängigen Annahme, Erdöl entstehe aus organischem Material.

      Stand: 15.03.2010<<

      aus: http://www.br-online.de/wissen/umwelt/erdoel-foerderung-vork…

      und ein Video dazu: http://www.youtube.com/watch?v=VypEoooVIto
      Avatar
      schrieb am 19.04.10 09:47:35
      Beitrag Nr. 4.545 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.358.244 von Algol am 18.04.10 21:50:56Hallo Algol,
      freut mich wenn dir der Kurs etwas gebracht hat! Mich hat er auch sehr beeindruckt, und dazu bewogen, viele der Informationen (vor allem über die Ressourcenproblematik) in einem eigenen Vortrag zusammenzufassen. Ich habe den Vortrag jetzt schon dreimal gehalten vor meist ratlosem Publikum (obwohl alles Ingeniuere)...
      Weiterhin spiele ich mit dem Gedanken, mit Chris Kontakt aufzunehmen wegen einer deutschen Übersetzung! Der Kurs sollte Pflicht in jeder Schule sein! Übrigens ist die Webseite von Chris mit seinen Analysen zum aktuellen Wirtschaftsgeschehen auch sehr interessant. Er ist einer der Wenigen, der den Statistiktricksereien der Amis genau auf den Grund geht!

      Vielleicht schaffen wir es ja, noch ein paar Mitstreiter zu finden für eine deutsche Version des Crash Kurses?

      Viele Grüße

      smiths74

      PS: @humm, bitte nicht schon wieder diese alberne abiotische Theorie. Ich empfehle zu diesem diesem Thema folgende Querschüsse:
      http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/2010/01/peak-oil-ex…
      http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/2010/01/abiotisches…
      Entweder es bilden sich 86 Mio Barrel aboitisches Öl jeden Tag, oder das ganze ist schlicht irrelevant...
      Avatar
      schrieb am 19.04.10 10:59:50
      Beitrag Nr. 4.546 ()
      @smiths74:

      Ob Abiotisch oder nicht, weiß ich nicht wirklich. Woher auch?
      Was ich aber mit etwas mehr Sicherheit sagen kann, ist dass zu der Zeit der Ölpreispick, die Ölkonzernen extreme Mengen an Öl gelagert haben, den Preis also künstlich in der Höhe getrieben haben.
      Wäre tatsächlich Ölmangel da, so wären die Preise nicht von fast 150 auf unter 40 USD gefallen. Es sind Spekulanten die den Preis diktieren, kein Angebot und nachfrage.

      Den Clip hast du wohl nicht angeschaut, da sprechen Experten über die Preisentwicklung und die Gründe dazu. Sie sprechen von Roulett und Insidergeschäfte. . .
      Avatar
      schrieb am 19.04.10 11:08:55
      Beitrag Nr. 4.547 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.359.241 von smiths74 am 19.04.10 09:47:35PS: @humm, bitte nicht schon wieder diese alberne abiotische Theorie

      Hallo smiths,


      Dieses Thema wird hauptsächlich vom BB "Taipan" in schöner Regelmäßigkeit neu aufgelegt und taucht auch hier 2-3 mal jährlich auf. Muß man nicht mehr kommentieren, erledigt sich meistens von selbst.:D
      Avatar
      schrieb am 19.04.10 16:13:43
      Beitrag Nr. 4.548 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.359.796 von Looe am 19.04.10 11:08:55Hier mal ein Optimist:

      http://www.deraktionaer.de/xist4c/web/Bernecker-Aktien-Boers…

      Dax 12000 bis 2013 wollte ich auf den ersten Blick gar nicht glauben.
      Es ist aber gar nicht so abwegig.

      Wäre bei einem Ölpreis von vielleicht 150 Dollar noch zu schaffen.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 19.04.10 20:41:47
      Beitrag Nr. 4.549 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.361.697 von Urlaub2 am 19.04.10 16:13:43Dax 1300.Wäre bei einem Ölpreis von vielleicht 150 Dollar noch zu schaffen.

      Na klar, das schaffen wir locker, auch bei Ölpreisen von 200. :laugh: Damit dabei auch ein bißchen Asche ins Portemonnaie fällt (und nicht nur auf die Landebahn in FFM) gleich noch einen Call darauf:

      "BN4K6A" Dax-Call , Basis 12000, LFZ = 20.12.2013, BZV= 0,01
      Omega = 7,76 impliz. Vola = 18 %, Kurs = 0,45 E z.Zt.
      In onvista-Optionsscheinrechner eingegeben, steht der Call bei Dax 13000 (Bernecker-Prognose) bei 10,004 Euronetten = ca.2250 % nicht schlecht, oder? Aber Totalverlustwahrscheinlichkeit von ca. 98 %.Tja.. der Bernecker. Wenn er doch nur halb so gut an der Börse wäre, wie seine Sprüche, müßte er nicht wöchentlich diesen Unsinn schreiben und verkaufen.
      Das war übrigens nur ein Rechenbeispiel und keine Anlageempfehlung !;)

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 20.04.10 01:21:56
      Beitrag Nr. 4.550 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.358.774 von humm am 19.04.10 08:16:04"Möglicherweise wird das schwarze Gold nicht so schnell ausgehen, wie befürchtet. Russische Forscher wollen Hinweise gefunden haben, wonach es sich ständig neu bildet - hunderte Kilometer unter der Erde. Das widerspricht der gängigen Annahme, Erdöl entstehe aus organischem Material."

      Ohne unhöflich sein zu wollem: das Thema hatten wir mindestens 5 mal. Blätter einfach mal im Thread zurück, ist alles schon diskutiert.
      Avatar
      schrieb am 20.04.10 14:55:17
      Beitrag Nr. 4.551 ()
      Die nächste Krisenwelle lässt sich offenbar nicht mehr verdrängen:

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,689786,0…

      Man darf gespannt sein, wie sie bewältigt werden kann/soll...

      @humm

      Nicht nur die gänzlich absurde abiotische Theorie der Ölentstehung haben wir zig Mal durchgekaut/widerlegt, auch zum Thema Ölpreis und Spekulation findest du hier im Thread Aufschlussreiches. Wo sollen denn die Konzerne deiner Meinung nach die Unmengen von Öl horten (ausser auf ein paar rostigen Tankern)?? Öl lässt sich nur sehr schlecht horten (teuer und aufwendig wegen der Sicherung), weswegen den Spekulanten nur die Terminmärkte bleiben, wo sie kurzfristig (bis zum aktuellen Kontrakt) aber prinzipiell nur die Volatilität erhöhen können, da sie keine physische Lieferung wünschen.
      Sehr gut ist dieses Phänomen im bereits geposteten Link beschrieben. Bemerkenswert ist, dass die ftd trotzdem wieder die Mär von den Ölpreis-treibenden Spekulanten verbreitet, obwohl sie zunächst selbst einen ganz anderen und plausiblen Sachverhalt beschrieben hat. So tickt Homo "sapiens", wenn die Masse glaubt, die Erde wäre eine Scheibe, dann muss sie halt auch eine Scheibe sein...

      reisturbulenzen-oel-riesenfonds-droht-strafverfahren/50082844.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:preisturbulenzen-oel-riesenfonds-droht-strafverfahren/50082844.html

      Die wahren Ursachen der Ölpreisentwicklung zeigt der folgende bereits gepostete Link:

      http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/rohstoffe/:energiemarkt-o…

      @smiths 74

      Falls du Mitstreiter suchst (für eine deutsche Übersetzung), kannst du dich per BM an mich wenden.
      Avatar
      schrieb am 20.04.10 14:59:37
      Beitrag Nr. 4.552 ()
      Avatar
      schrieb am 20.04.10 15:02:04
      Beitrag Nr. 4.553 ()
      Avatar
      schrieb am 20.04.10 15:07:33
      Beitrag Nr. 4.554 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.367.743 von Algol am 20.04.10 15:02:04Sorry, der Smilie wars, erinnere mich, funktioniert aber beim kopieren...
      Avatar
      schrieb am 20.04.10 17:38:04
      Beitrag Nr. 4.555 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.367.686 von Algol am 20.04.10 14:55:17Die nächste Krisenwelle lässt sich offenbar nicht mehr verdrängen:

      Hallo Algol,
      Aus Deinem Link:

      Rund um die Gewerbeimmobilienkredite ist ein ausufernder Markt mit Derivaten entstanden. Wie schon bei den Wohnhypotheken wurden auch die Darlehen für die Finanzierung von Kaufhäusern, Hotels und Wohnanlagen eifrig aufgestückelt, gebündelt, in komplizierte Wertpapiere neu verpackt und auf dem Markt verkauft....e.o.m.[/b]

      Fazit: Das Casino ist nicht nur wieder geöffnet, die haben auch noch "angebaut", wie mir scheint.
      und weiter:

      Mittlerweile aber seien die Notenbanken vorbereitet auf derartige Szenarien, sagt Schmidt.
      ...e.o.m.

      Da wird vermutlich der nächste Billionen bail-out stimmungsmäßig vorbereitet. Hört sich gar nicht gut an. :cry:

      "Wir brauchen jetzt Chefmanagement." Nana...ich höre schon wieder unseren Hosenanzug : " Ich garantiere für Ihre Immobilien"

      Mal `ne private Frage: Wer garantiert mir eigentlich den Preis/Wert meiner Segelyacht ?? Der fällt nämlich auch permanent. :cry: An wen kann ich mich da wenden?

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 20.04.10 18:59:42
      Beitrag Nr. 4.556 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.369.138 von Looe am 20.04.10 17:38:04Die spannende Frage ist, wie lange die Bevölkerung dem "Hosenanzug" :laugh: noch glaubt, bzw. wie der Hosenanzug, die eines Tages in Anspruch genommenen Garantien, zu finanzieren gedenkt :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 20.04.10 20:12:02
      Beitrag Nr. 4.557 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.369.803 von Algol am 20.04.10 18:59:42Der "Hosenanzug" wird die Flitze machen, wenn`s brenzlig wird, wie weiland Schröder. Wird wohl bei Goldman & Sachs in den USA einen Job bekommen, schon möglich, daß das der eigentliche Grund ihrer USA-Reise war. Die 5 Sätze mit Obama hätte sie auch per SMS senden können. Wozu man da mit einem kompletten Team von 50 Leuten rüberfliegen muß, ist mir ein Rätsel. Die versch... Photo-Termine kann doch eh keiner mehr ertragen.:cry: Nur um blöde in die Kamera zu grinsen, könnte sie auch ihren schwulen Vize schicken, der kann das eh besser.
      Avatar
      schrieb am 20.04.10 22:27:11
      Beitrag Nr. 4.558 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.370.318 von Looe am 20.04.10 20:12:02Ganz einfach, Looe,
      die ahnen alle, dass es in 20 Jahren ohnehin keine Flugreisen mehr geben wird, mangels bezahlbarem Kerosin.
      (Für die Optimisten: in 25 Jahren)
      Was aber wiederum denn enormen Vorteil hat, dass die Auswirkungen isländischer Vulkanausbrüche auf Europa gegen Null gehen.
      Man muss halt auch immer das Gute sehen.
      Avatar
      schrieb am 20.04.10 22:49:30
      Beitrag Nr. 4.559 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.371.212 von Triakel am 20.04.10 22:27:11Kann sein , aber wer will das schon Wissen im 2 Quatal 2010. In 25 Jahren liegen viele unserer Manager und Politiker schon 2 Meter unter der Erde.
      Avatar
      schrieb am 20.04.10 23:41:06
      Beitrag Nr. 4.560 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.371.212 von Triakel am 20.04.10 22:27:11Auch wenn ich selbst oft "gesündigt" habe, an die Auswirkungen isländischer Vulkanausbrüche kann man sich durchaus gewöhnen, kein Fluglärm, keine ständige Wolkenbildung durch Kondensstreifen und in der Jahreszeit ist es in Deutschland sowieso am schönsten...
      Avatar
      schrieb am 21.04.10 08:44:04
      Beitrag Nr. 4.561 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.371.372 von Pank24 am 20.04.10 22:49:30Das ist richtig, der Horizont der Politik reicht bis zu den nächsten Wahlen...
      Das zugrundeliegende Problem ist aber leider ein anderes, nämlich der Horizont des Wählers. Der möchte, dass es ihm besser und besser geht und Verkünder einer anderen Wahrheit oder gar notwendige, aber unangenehme Einschränkungen seitens der Politik werden ganz schnell abgewählt. Das führt zu der paradoxen Situation, dass in der jetzigen Phase der Fundamentalkrisen ein repressives System wie in China langfristig erfolgreicher ist, als westliche Demokratien, da dort der naiv-egoistische Wähler weniger Einflussmöglichkeiten hat.
      Avatar
      schrieb am 21.04.10 22:14:35
      Beitrag Nr. 4.562 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.371.212 von Triakel am 20.04.10 22:27:11Man muss halt auch immer das Gute sehen.

      Hallo Traikel,

      sehe ich doch immer. Habe die 5 Tage auf meinem Balkon ohne Fluglärm genossen. Von mir aus könnte der (groß)deutsche Rundfunk wieder verkünden:

      "Bei Tag und Nacht sind keine weiteren Touristik-Flieger in den dt. Flugraum eingedrungen" :laugh:

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 22.04.10 16:00:38
      Beitrag Nr. 4.563 ()
      Wieder ein euphorischer Bericht (aber auch kritische Aspekte werden erwähnt) zum Shale-Gas:

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,688667,0…
      Avatar
      schrieb am 22.04.10 18:26:13
      Beitrag Nr. 4.564 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.384.455 von Algol am 22.04.10 16:00:38Es ist schon lustig, wie bei diesen Themen recherchiert wird. Wahrscheinlich nach dem Motto: "Mal sehen, was die anderen schreiben!"
      Da wird auch hier eine bevorstehende Gas-Export-Kapazität der USA aus dem Hut gezaubert, obwohl nach wie vor die USA der weltweit größte Gasimporteur sind, mit einem Anteil von 12% an den weltweiten Gasimport-Exportmengen.
      Trotz sehr starker Nutzung unkonventionellen Gases.
      Dann ist in manchen Quellen von 6% Anteil von Shalegas an der US-Gesamtförderung die Rede, der Spiegel online gibt 40% unkonventionellen Gases an. Zwar ist Shalegas nur eine Art unkonventionellen Gases, aber 40% möchte ich doch anzweifeln.

      Realitätsnahe und nicht von wirtschaftlichen Interessen beeinflusste Zahlen sind anscheinend kaum zu bekommen.
      Aber natürlich wird Shalegas in den nächsten Jahren eine zunehmende Rolle spielen und die Gaspreise für eine Weile drücken. Was wiederum zur Folge haben wird, dass der weltweite Gasverbrauch enorm ansteigen wird, was dann wieder zu einer Verkürzung der durch das Shalegas vergrößerten Reichweiten führt.
      Avatar
      schrieb am 22.04.10 19:22:17
      Beitrag Nr. 4.565 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.385.677 von Triakel am 22.04.10 18:26:13Ja Triakel,
      widersprüchliche Angaben und letztlich auch keine Problemlösung durch Shale-Gas, aber immerhin eine zeitweise und unerwartete Entlastung scheint mir durch das Shale-Gas möglich zu sein (natürlich auch abhängig davon, ob außerhalb der USA ähnlich ergiebige Felder zu erschließen sind).
      Avatar
      schrieb am 23.04.10 08:31:00
      Beitrag Nr. 4.566 ()
      Hier ein ähnlich optimistischer Artikel zum Thema Stromversorgung (Ökostrom versus Atomkraft) in Deutschland. Auch hier scheinen mir etliche Unbekannte aber nicht berücksichtigt zu sein (Umstieg auf Elektroautos, Klima-/Wetterwandel, Verknappung von Öl als Preistreiber für alle anderen Energien, Verknappung von Uran und Kohle, Triakel, vielleicht kannst du was dazu schreiben):

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,690440,00.h…
      Avatar
      schrieb am 23.04.10 09:44:08
      Beitrag Nr. 4.567 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.388.409 von Algol am 23.04.10 08:31:00Gleich beim allerersten Überfliegen fällt mir eine Zahl auf, die definitiv nicht stimmt in dem Artikel: die 3.8% (für 2007!) Photovoltaik-Anteil an der deutschen Stromproduktion.
      Die mir bekannte Zahl beträgt 1,1% für 2009!
      Wahrscheinlich ist bei allen Zahlen die installierte Leistung angegeben. Also praktisch unter der Annahme, alle Wind- und Solaranlagen würden 24 Stunden am Tag die installierte Leistung ins Netz einspeisen.
      Fazit: der Artikel ist Nonsense und für den Papierkorb.

      Jede Energieart hat ihr Stärken-Schwächenprofil.
      Zunächst einmal die sogenannten Ewigkeitskosten von Kohle und Atomenergie. Bei Kohle sind es Gebäude- und Infrastrukturschäden, die sich im Laufe der Zeit zu beachtlichen Summen addieren und die Menschen noch in Jahrhunderten beschäftigen werden.
      Am astronomischsten sind die Ewigkeitskosten bei der Atomenergie. Ich vermute, im Laufe der Jahrhunderte werden diese Kosten in die hunderte Milliarden - wahrscheinlich sogar in die Billionen gehen. Denn nicht nur die hochradioaktiven Abfälle stellen einen gewaltigen Kostenfaktor dar, sondern auch die mittel- und schwachradioakiven Abfälle, die insbesondere bei Abbruch der KKWs in ungeheuren Mengen anfallen. Die Gesamtkosten alleine des Lagers Asse (mittelradioaktive Abfälle), das heißt der Installierung und der anstehenden Rückholung, belaufen sich unter dem Strich auf über 5 Milliarden Euro. Und dann muss ein neues Lager gesucht werden, was wiederum erhebliche Kosten verursacht. Und die dortigen Abfälle machen nur einen Bruchteil der gesamten mittelradioaktiven Abfälle und einen verschwindend geringen Anteil der Gesamtabfälle aus.
      Hätte man alle diese Ewigkeitskosten (ohne Versicherungskosten gegen einen GAU) in die Kosten des Atomstroms eingerechnet, wäre nie ein KKW gebaut worden. Glücklicherweise bezahlen die Rechnung die nächsten zig Generationen.
      Und natürlich gehören die unkalkulierbaren Kosten des Klimawandels infolge der Kohle- und Gasverstromung (Kohle fast doppelt so relevant wie Gas pro KWh) in die Ewigkeitskosten hinein, die von den nächsten zig Generationen - vor allem in anderen Erdteilen - zu bezahlen sind.
      Wir sehen also auf den ersten Blick: Strom ist unter dem Strich sehr viel teurer als das, was auf unserer Stromrechnung steht.
      Und während sich alle Welt über die Übersubventionierung der Solarenergie ereifert (die ein Fakt ist), weil die ja vom Stromkunden zu bezahlen sind, meckert niemand über die gewaltigen Folgekosten der Kernenergie und des Kohlestroms, die schön versteckt dem Steuerzahler auf´s Auge gedrückt werden, und zwar in ständig steigenden und geradezu unvorstellbarem Ausmaß. Diese Kosten erscheinen auf keiner gesonderten Rechnung.
      EE verursachen praktisch keine Ewigkeitskosten, wenn man mal den zur Produktion der Anlagen notwendigen Anteil an Atom- und fossiler Energie und dessen Ewigkeitskosten unberücksichtigt lässt.
      Und den einen oder anderen Gebirgsschlag infolge von Geothermie-Tiefenbohrungen. Aber das sind Peanuts im Verhältis zu den oben genannten Kosten.
      Fortsetzung folgt.
      Avatar
      schrieb am 23.04.10 13:08:49
      Beitrag Nr. 4.568 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.389.016 von Triakel am 23.04.10 09:44:08Gleich beim allerersten Überfliegen fällt mir eine Zahl auf, die definitiv nicht stimmt in dem Artikel: die 3.8% (für 2007!) Photovoltaik-Anteil an der deutschen Stromproduktion.

      nicht 3,8% ,sondern gigawatt
      Avatar
      schrieb am 23.04.10 15:01:16
      Beitrag Nr. 4.569 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.390.972 von schlangenmeister am 23.04.10 13:08:49Ahh ja, sorry, habe danebengelegen.
      Aber um aussagefähige Angaben zu machen, ist auch dieser Wert nicht geeignet. Dann müssten schon Gigawattstunden genannt werden, um die Menge des so erzeugten Stroms zu erfassen.
      Irgendeine installierte Leistung zu nennen, bezogen auf sonnige Tage im Sommer, bringt garkeinen Erkenntnisgewinn.
      Avatar
      schrieb am 23.04.10 17:37:17
      Beitrag Nr. 4.570 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.389.016 von Triakel am 23.04.10 09:44:08Hätte man alle diese Ewigkeitskosten (ohne Versicherungskosten gegen einen GAU) in die Kosten des Atomstroms eingerechnet, wäre nie ein KKW gebaut worden. Glücklicherweise bezahlen die Rechnung die nächsten zig Generationen.

      Hallo Triakel,

      ja, das stimmt. Aber man hat die damalige junge Generation ( zu der ich ja damals auch noch gehörte) in einer frechen und unverschämten Weise vorsätzlich angelogen, die in ihrer an Skandalen ja nun wirklich nicht armen dt. Geschichte schon ihres Gleichen sucht !!
      Der damalige Bundesforschungsminister Stoltenberg (C-D-U) hat der Bevölkerung in den 60iger Jahren 3 Dinge aufgetischt :

      1. Die Atomkraft ist völlig sicher.
      2. " " " konkurrenzlos billig.
      3. Langzeitrisiken gibt es nicht bzw. sind beherrschbar.
      und 4. und zwar wörtlich: "Ohne Atomkraft werden in Norddeutschland bald die Lichter ausgehen." Das waren seine Worte.

      [/b]Es gab natürlich viele junge aufgeklärte Menschen damals, die diesen Unsinn nicht geglaubt haben und die auf "die Strasse" gegangen sind- nicht nur einmal, sondern hunderte Male. Die Anti-Atomdemonstrationen und Polizeieinsätze sind legendär und in die Geschichte der jungen BRD eingegangen. Aber es hat nichts genützt. Die unselige Dreier-Allianz, bestehend aus der regierenden CDU, Atom-Lobby (Banken,Siemens etc.- vermutlich sind hier schon die ersten Bestechungsgelder geflossen ) und der Springer-Presse waren immer stärker und haben uns diese Sauerei eingebrockt. Sollte es wirklich - wie Du schreibst - zu Billionen Folgekosten kommen für kommende Generationen (ich kann das nicht beurteilen), dann wißt Ihr ja, an wen Ihr das "festmachen" könnt. Die Ausrede:
      "Ham wer nicht jewußt" greift hier nicht. Jeder konnte sich informieren nur die Opposition im Volk wurde mit einer beispielosen Medien-Kampagne, mit Bestechung, mit gefälschten Gutachten, Lügen, eidestattlichen Erklärungen etc. entweder mundtot bzw. lächerlich gemacht oder "kriminalisiert".
      Nur am Rande sei noch erwähnt, daß die gleiche Allianz - CDU-Banken und Springer-Presse - mit den gleichen Methoden, uns den Euro (auch hier gegen die große Mehrheit der Bevölkerung) , den Lissabon-Vertrag und vermutlich auch die Finanzkrise mit möglichen Staatsbankrotten beschert hat. Wer sich etwas genauer in das Thema "Asse, Atomendlager und Risiken" einlesen möchte ,der findet reichlich Literatur, wie z. B. hier:

      Historiker - Forscher: Minister Stoltenberg verantwortlich für Asse-Skandal27.06.09 | 11:08 Uhr
      Hamburg (ddp) Der Historiker Detlev Möller sieht beim früheren Bundesforschungsminister Gerhard Stoltenberg (CDU) und dessen beratenden Ministerialbeamten die Verantwortung für das einsturzgefährdete Atommülllager Asse in Niedersachsen.

      Hamburg (ddp). Der Historiker Detlev Möller sieht beim früheren Bundesforschungsminister Gerhard Stoltenberg (CDU) und dessen beratenden Ministerialbeamten die Verantwortung für das einsturzgefährdete Atommülllager Asse in Niedersachsen. «Ohne den massiven politischen Willen pro Atomenergie würde es das Problem heute nicht geben», sagte Möller dem Nachrichtenmagazin «Der Spiegel». Der Staat habe mit der kostengünstigen Beseitigung des Strahlenmülls die Stromkonzerne subventioniert.
      Noch wichtiger war nach Auffassung Möllers die psychologische Funktion der alten Salzgrube. «Für die Firmen war die Beseitigung der Abfälle eines der größten Probleme bei der Entwicklung der Kernenergie. Mit der Benennung der Asse als Endlager war das Problem 1968 für Jahrzehnte ausgeräumt», sagte er. Vieles spreche dafür, dass sich die Atomwirtschaft ohne die Asse niemals so hätte entwickeln können.
      Aus den alten Unterlagen ergebe sich, dass das Bergwerk 1965 beim Kauf durch den Bund in einem sehr schlechten Zustand gewesen sei.
      So habe es damals schon Wasserzuläufe gegeben. «Man hat die Probleme sowohl vor Ort als auch im Ministerium in Bonn sehr klar gesehen - und die Asse trotzdem zum Endlager gemacht», sagte Möller. Er fügte hinzu: «Das ist der Kern des Skandals.»(Anmerkung von mir: klarer Vorsatz!)

      In dem ehemaligen Salzbergwerk lagern nach offiziellen Angaben rund 126 000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktivem Atommüll. Kürzlich war bekannt geworden, dass auch Arsen, Pflanzenschutzmittel, Bundeswehrabfälle, Tierkadaver und Sprengstoff in die Asse gebracht wurden. Das Bergwerk droht einzustürzen und voll Wasser zu laufen. Das Bundesamt für Strahlenschutz prüft derzeit verschiedene Varianten für die Schließung der Schachtanlage....Ende des Zitats.
      Hier der Link:

      http://www.ad-hoc-news.de/historiker-forscher-minister-stolt…

      Soviel zum Thema Politik, Verantwortung , Zukunft etc. Merke: es ging immer nur um Wahlen, Einfluß, Macht, Korruption und Geld. Um die "Sache" also um die "res publica" ging es noch nie ! Und wenn ich heute die dümmliche Reden von Merkel & Co. höre oder lese, dann könnte ich genau so kotzen wie vor 4o Jahren. Aber heute interessiert es mich nicht mehr, denn ich habe mein Lehrgeld bezahlt. Es geht mir am A... vorbei, ob dieses Land und seine Banken Pleite gehen, in Vulkan-Asche versinkt oder demnächst von Islamisten überrannt wird. Wichtig für mich ist nur, daß ich nicht Pleite gehe. Dafür arbeite ich.. nur dafür und dafür paße ich auf.

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 23.04.10 20:30:03
      Beitrag Nr. 4.571 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.389.016 von Triakel am 23.04.10 09:44:08Hallo Triakel!

      "Gleich beim allerersten Überfliegen fällt mir eine Zahl auf, die definitiv nicht stimmt in dem Artikel: die 3.8% (für 2007!) Photovoltaik-Anteil an der deutschen Stromproduktion.
      Die mir bekannte Zahl beträgt 1,1% für 2009!"


      Diese Zahl finde ich wie Algol zwar auch nicht wieder, im Kern hast Du aber recht damit, dass der Anteil von PV an den erneuerbaren Energien eher marginal ist.

      Sieht man zum Beispiel hier:


      Geldmäßig ist dagegen Photovoltaik klarer Spitzenreiter:


      Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich in der PV-Branche tatsächlich eine Blase gebildet hatte.
      Die großen MW-Zahlen schaffen Wasser, Wind und biogene Stoffe in Deutschland, nicht die hochsubventionierte aber energetisch vergleichsweise irrelevante Leistung der PV.

      -----
      Zum Gas und Shalegas.

      Die Entwicklung sollte man nicht unterschätzen. Das Gas keine "endgültige" Lösung für alle Zeiten ist, ist wohl allen klar. Die nächsten Jahrzehnte dürfte es aber höchst bedeutsam werden. Bei BP und Total ist immer mehr Gasanteil an der Gesamtförderung festzustellen. BP zum Beispiel bestreitet seine Gesamtfördeung mittlerweile zu 57 % aus Öl aber auch zu 43 % aus Gas (Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/BP_(Konzern)).

      Auch in meinem Umfeld beobachte ich immer mehr Erdgasbusse und auch Erdgasautos. Das scheint ein echter Trend mit ökonomischen und ökologischen Vorteilen zu werden.

      Ich halte es nicht für allzu unwahrscheinlich, dass wir zunächst von einer Öl- in eine Erdgasgesellschaft überwechseln und so das Problem Peak Oil zunächst verschoben wird um 10-15 Jahre. In dieser Zeit könnten die Elektroautos sich so weiterentwickelt haben, dass dann fossile Brennstoffe abgelöst werden. Dies ist tatsächlich aber ein ziemlich sonniges Szenario.

      Wenn die Entwicklung der E-Cars nicht kommt könnte dann ein Absturz erfolgen.

      MfG
      Asset
      Avatar
      schrieb am 23.04.10 21:05:25
      Beitrag Nr. 4.572 ()
      BP chief executive spricht von Nachfragezerstörung beim Ölpreis und nennt 90 $ und 100 $ als Punkte der "Verhaltensänderung" und "Nachfrageelastizität".


      Peak oil predictions

      The peak oil debate has always been about reserves and costs. But it's clean, green technologies that now spell oil's demise

      John Sauven guardian.co.uk, Friday 23 April 2010 18.59 BST

      It's now a truism – among oil companies, and governments alike – that even in an age when we risk catastrophic climate change, and its attendant catastrophes such as we've seen in the Gulf of Mexico this week, oil exploration is an inevitable part of our future. It may be a truism, but is it true?

      As former Shell CEO Jeroen van der Veer has said several times, the era of "easy oil" is over. This means that the bulk of the oil that is left to exploit is to be found in the tar sands and in ultra-deep water and other marginal resources, such as the Arctic. All of these resources are very expensive to produce, require long lead-in times to bring on-stream and, in many cases, have controversial environmental and social impacts that will cost more to ameliorate.

      Even without addressing the social and environmental costs, the break-even point for these kinds of oil projects is close to the ceiling at which oil prices could be sustained by the global economy. At between $65 and $90 a barrel, the room for long-term profitability appears slender. With the global economy remaining in a fragile state and oil prices rallying, it's important to ask whether the economy can withstand further price increases, not to mention whether the climate can sustain further growth in carbon emissions.

      Will the expense of bringing this oil to market mean that the sustained oil prices needed to produce the oil will also consistently drive the global economy back into recession?

      At the launch of BP's most recent Statistical Review of World Energy in early June 2009, BP's chief executive, Tony Hayward, said that as the oil price went over $90, consumers "began to change their behaviour" and that there was significant "elasticity of demand above $100 a barrel". In other words, if it costs too much, we can't – and won't – buy it.

      The difference between the recovery periods following previous oil shocks and the current one is that a significant proportion of today's oil demand is in permanent decline. This particularly applies to developed countries where demand for oil is past its peak. In other words, this recession has triggered demand destruction, not demand suppression.

      It's possible the day of "peak oil" has arrived – but not in the way everyone expected. Instead of peak oil, we're looking at a peak in demand for oil. The oil age won't end tomorrow, but the idea that it will go on for ever – with its attendant catastrophes and tragedies – is seriously in question.

      Against this backdrop, the economic case for investing in clean technology becomes as clear as the environmental case. The faster we introduce efficiency in the transport sector, making better cars that use less fuel, adopting cutting-edge hybrid technology and pushing vehicle electrification, the faster the oil industry of the last century will be replaced by the cleaner, safer and economically more sound industries of today.
      Avatar
      schrieb am 23.04.10 22:59:16
      Beitrag Nr. 4.573 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.394.255 von Assetpfleger am 23.04.10 20:30:03Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich in der PV-Branche tatsächlich eine Blase gebildet hatte.
      Die großen MW-Zahlen schaffen Wasser, Wind und biogene Stoffe in Deutschland, nicht die hochsubventionierte aber energetisch vergleichsweise irrelevante Leistung der PV.


      Aus diesem Grund war ich auch sehr lange skeptisch. Allerdings muss der PV Branche zugestanden werden , dass sie kontinuierlich die Herstellungskosten gesenkt hat und viel in die Entwicklung investiert hat. Im vergleich zu den mindestens 3,5 Mrd Euro die ein neues KKW oder den Milliardenfoerderungen fuer Kohle war es zumindest sinnvoller. Ich denke Wind und PV ergaenzen sich ganz gut.
      Wind gibts vor allem im Herbst und Winter und PV im Sommer.
      Avatar
      schrieb am 24.04.10 11:23:52
      Beitrag Nr. 4.574 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.394.944 von Pank24 am 23.04.10 22:59:16Hallo Pank!

      "Aus diesem Grund war ich auch sehr lange skeptisch. Allerdings muss der PV Branche zugestanden werden , dass sie kontinuierlich die Herstellungskosten gesenkt hat und viel in die Entwicklung investiert hat."

      Ja die Effizienssprünge sind gewaltig. Gerade in Deutschland aber hat man die Branche womöglich übersubventioniert. Vielleicht war es auch vorrausschauende Technologieförderung, ganz sicher kann man es erst in der Zukunft sagen.

      Der Konkurrenzkampf in der Branche ist mittlerweile sehr hart, was aber gut für die Kunden ist: massiv fallende Modulpreise...

      Schönes Wochenende!

      Asset
      Avatar
      schrieb am 24.04.10 12:02:34
      Beitrag Nr. 4.575 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.394.255 von Assetpfleger am 23.04.10 20:30:03Hallo Asset,
      es ist schon desillusionierend, welche Anteile nur an den erneuerbaren Energien die Photovoltaik, die Solarthermie und selbst die Windkraft bisher erreicht haben - und das im EE-Vorzeigeland Deutschland.
      Und das trotz meiner Erkenntnis, dass wir langfristig garkeine andere Alternative als die EE haben, was mich notgedrungen zu einem absoluten Fan von Wind und Solar macht.
      Für die Photovoltaik sehe ich keine relevanten (!) Anteile am Energiemix für die Zukunft, trotz weiterer Kostensenkungen. Alleine die Verfügbarkeit von Indium und Selen dürfte irgendwann den weltweiten Zubau limitieren.
      Und das Problem bei den seltenen Erden/seltenen Metallen besteht ja darin, dass die Recycling-Quote äußerst bescheiden ist, weil diese Rohstoffe ja nur in geringen Mengen in den high-tec-Produkten enthalten sind und nur mit irrwitzigem Aufwand recycelt werden können. Die Verfügbarkeit dieser Rohstoffgruppe stellt das k.o.-Kriterium für eine sehr langfristige high-tec-Zivilisation dar.
      Anders sieht es da schon bei der Solarthermie und der Windkraft aus. Die können signifikante Anteile am Welt-Energiemix erreichen. Aber selbst bei der Windkraft wird das Neodym einen Engpass bilden, weil es ja zukünftig ebenfalls in Größenordnungen durch die Fahrzeugindustrie (Hybrid- und Elektro-Autos) nachgefragt wird. China hat bei Neodym ja einen enormen Marktanteil und wird im Rahmen des zunehmenden Ressorcen-Nationalismus die Knappheiten noch verstärken.
      Wohin man schaut - überall zunehmende Knappheiten. Auch die pro Zeiteinheit zur Verfügung stehende Menge an Lithium wird keine Produktion von etlichen zig- oder gar hunderten Millionen E-Cars pro Jahr erlauben. Denn für Autoakkus sind ganz andere Lithium-Mengen notwendig, als bei den bisherigen Anwendungen mit Lithium-Bedarf.
      Sehr schnell wird die elektrische Mobilitätsrevolution an sehr enge Grenzen stoßen, zumal sich ja alle bedeutenden Autohersteller weltweit (einschließlich der vielen chinesischen - siehe Automesse in China) auf dieses Thema stürzen.

      Zum Shale-Gas. In der Tat wird Shale-Gas die Gaspreise zunächst drücken und die statischen Reichweiten ZUNÄCHST ausdehnen. Obwohl zwar Gas von der Energiedichte und der Transportspezifik dem Öl nicht das Wasser reichen kann, hat es doch ganz spezielle Vorteile z.B. bei der Stromproduktion, wo Gaskraftwerke sowohl grundlastfähig sind als auch Nachfragespitzen quasi fast im Minutentakt abdecken können durch ein sehr schnelles Hochfahren der Produktion. Kohlekraftwerke und insbesondere KKWs sind da wesentlich unfexibler.
      Wenn dann auch noch Autogas einen signifikanten Anteil bei der Mobilität erreichen sollte (was derzeit nicht der Fall ist) und die Gaspreise weiter unter Druck sein sollten, wird es zu einem solch gealtigen Gas-Hype kommen, dass die zunächst durch unkonventionelles Gas erweiterten Reichweiten wieder sehr schnell zusammenschmelzen. Und dann ist ja auch die Frage, auf welches Volumen die förderbare Schalegasmenge pro Zeiteinheit (!) gesteigert werden kann. Es wäre nicht das erste mal, das ein neues Heilsversprechen sich nicht in erwartetem Umfang einlösen lässt.
      Nach dem Info-Hype über Ölschiefer müssten wir eigentlich heute Schieferöl im Überfluss haben. Die Zukunftseuphorien sind meist übertrieben, was ich auch bei Shale-Gas annehme bezüglich der erreichbaren Anteile am Energiemix.
      Außerdem sind alleine China und Indien auch zukünftik wie Schwämme, die jedes Mehraufkommen sofort aufsaugen.
      Avatar
      schrieb am 24.04.10 13:39:37
      Beitrag Nr. 4.576 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.395.729 von Triakel am 24.04.10 12:02:34P.S.
      wer meine diversen Tippfehler findet, darf sie behalten. Ich schreibe immer sehr in Eile, denn eigentlich habe ich garkeine Zeit für Diskussionen im Internet.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.04.10 14:34:21
      Beitrag Nr. 4.577 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.394.425 von Assetpfleger am 23.04.10 21:05:25"Nachfragezerstörung" finde ich im Prinzip erstaunlich.

      Bestätigt aber meine Meinung, daß hohe Ölpreise eine Ölkrise verhindern.

      Auch wird man auf das billigere Gas umsteigen, wobei das Shale Gas noch ganz am Anfang steht.

      Ich glaube auch, daß das Elektroauto noch lange braucht, um sich durchzusetzen.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 24.04.10 15:24:03
      Beitrag Nr. 4.578 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.396.013 von Urlaub2 am 24.04.10 14:34:21Bestätigt aber meine Meinung, daß hohe Ölpreise eine Ölkrise verhindern.

      Wie bitte, Urlaub? Keine Ölkrise?
      Milliarden Mernschen sind noch nicht einmal im Ölzeitalter richtig angekommen. Die haben eine permanente Ölkrise.
      Wenn etwa eine Tagesförerung von 250 mb/d erreicht ist, dann ist die permanente Ölkrise vielleicht überwunden. Für alle.
      Avatar
      schrieb am 25.04.10 11:13:16
      Beitrag Nr. 4.579 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.395.729 von Triakel am 24.04.10 12:02:34es ist schon desillusionierend, welche Anteile nur an den erneuerbaren Energien die Photovoltaik, die Solarthermie und selbst die Windkraft bisher erreicht haben - und das im EE-Vorzeigeland Deutschland.

      Hallo Triakel,

      genau so desillusionierend wie die Aktienkurse dieser Firmen.:laugh:
      Deine Betonung auf die Bedeutung der pro Zeiteinheit z. Verfügung stehenden Fördermengen, die Du ja regelmäßig wiederholst, sind absolut richtig. Ist wie bei der Kolbenschmierung eines Verbrennungsmotors. Fällt diese auch nur kurzfristig aus, gibt`s einen Totalschaden. Da nützt es auch nichts, daß vielleicht noch 3 Liter Schmieröl in der Ölwanne und weitere 5 im Reservekannister im Kofferaum sind.
      Avatar
      schrieb am 25.04.10 14:16:40
      Beitrag Nr. 4.580 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.395.729 von Triakel am 24.04.10 12:02:34Hallo Triakel!

      Habe jetzt mal wieder etwas Zeit gefunden zwischen der Diplomarbeit mich in das Thema Öl einzuarbeiten, also die aktuellen Entwicklungen.

      "es ist schon desillusionierend, welche Anteile nur an den erneuerbaren Energien die Photovoltaik, die Solarthermie und selbst die Windkraft bisher erreicht haben - und das im EE-Vorzeigeland Deutschland."

      Naja, hier würde ich differenzieren: PV und Solarthermie mit je 1,5 % sind ja wirklich marginal. Wind mit 14,9 % ist schon eine ernstzunehmende Größe. Oder meintest Du wie gering der Anteil der erneuerbaren Energien insgesamt am Energiekuchen ist?

      Was mich wundert ist der satte 2/3tel Anteil der biogenen Stoffe. Laut der einschlägigen Literatur ist diese Energiequelle die, welche eigentlich am wenigsten Substitutionspotential für Öl hat, wegen kleiner EROEI und Konkurenz zum Nahrungsmarkt.

      "Für die Photovoltaik sehe ich keine relevanten (!) Anteile am Energiemix für die Zukunft, trotz weiterer Kostensenkungen. Alleine die Verfügbarkeit von Indium und Selen dürfte irgendwann den weltweiten Zubau limitieren.
      (...) Anders sieht es da schon bei der Solarthermie und der Windkraft aus. Die können signifikante Anteile am Welt-Energiemix erreichen."


      Eine interessante Bewertung. Dafür spricht, dass Windkraft jetzt schon beachtliche Anteile am Strommarkt erreicht hat, im Gegensatz zur Photovoltaik. Für die Solarthermie spricht, dass bei dem Desertec-Projekt Solarthermie geplant ist und nicht PV. Vielleicht ist PV einfach zuuuu high-tech und teuer. Kohlekraftwerke und Windräder sind vom technischen Grundprinzip ja einfach, Wasserkraftwerke auch. Womöglich setzen sich die technologisch eher simplen Kraftwerke durch, man denke hier auch an ärmere Länder mit geringerem Bildungsstand, wo es weniger Ingenieure gibt. Muss man dort AKWs bauen?
      Allerdings werden Fürsprecher der PV hiergegen mit den steigenden Wirkungsgraden argumentieren.

      "Aber selbst bei der Windkraft wird das Neodym einen Engpass bilden, weil es ja zukünftig ebenfalls in Größenordnungen durch die Fahrzeugindustrie (Hybrid- und Elektro-Autos) nachgefragt wird. China hat bei Neodym ja einen enormen Marktanteil und wird im Rahmen des zunehmenden Ressorcen-Nationalismus die Knappheiten noch verstärken.
      Wohin man schaut - überall zunehmende Knappheiten. Auch die pro Zeiteinheit zur Verfügung stehende Menge an Lithium wird keine Produktion von etlichen zig- oder gar hunderten Millionen E-Cars pro Jahr erlauben. Denn für Autoakkus sind ganz andere Lithium-Mengen notwendig, als bei den bisherigen Anwendungen mit Lithium-Bedarf."


      Das sind schon interessante Betrachtungen. Mit den seltenen Erden und Metallen kenne ich mich noch nicht so aus. Ich vermute aber, dass man teilweise bestimmte Materialien substituieren kann. Es gibt ja verschiedene Elektromotoren, nicht alle Batterien sind Lithium-Ionen-Batterien.

      An eine endgültige Limitierung aller Alternativen glaube ich nicht, denn es gibt verschiedene technologien und verschiedene Substitutionsmöglichkeiten.

      Grüße
      Asset
      Avatar
      schrieb am 25.04.10 14:24:58
      Beitrag Nr. 4.581 ()
      Bemerkenswert finde ich den derzeitigen Run des Ölpreises auf 87 $.



      Dies obwohl die Lager überfüllt sein sollen und der Vulkanausbruch nachweislich den Treibstoffhunger der Flugindustrie massiv gedämpft hat!

      Alle Analystenmeinungen der letzten Zeit die ich las, waren sich sicher, dass es eher gegen 50 $ oder 60 $ abfallen müsste und icht über 90 $ steigen könne.
      Ich vermute mal, dass gutinformierte Kreise schon lange wieder long sind, seit die Finanzkrise zu Ende ist. Wahrscheinlich haben die verstanden was Peak Oil ist.

      Der Durschnittsbevölkerung ist der Begriff übrigens völlig fremd, wie ich kürzlich in mehreren Gesprächen feststellte. Selbst ein Vermittler von Gasfonds, mit dem ich telefonierte konnte mit diesem Begriff überhaupt nichts anfangen. Die Leute reden eher davon, dass "Öl ausgeht", dies ist aber eine unpräzise Sicht, denn vermutlich wird es nie ganz ausgehen und dennoch fängt das Problem ja schon an, wenn die Förderung stagniert oder fällt.
      Avatar
      schrieb am 25.04.10 16:55:41
      Beitrag Nr. 4.582 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.397.481 von Assetpfleger am 25.04.10 14:24:58In der Tat, Öl wird nie ausgehen. Mindestens 50% allen physisch vorhandenen Öls in der Erdkruste wird es auch in zigtausenden Jahren noch geben, vorrausgesetzt die Menschen kommen nicht auf die Idee, jedes kleine Vorkommen in jedweder Tiefe bergmännisch abzubauen. Dann blieben vielleicht nur 10 oder 20% übrig.
      Aber selbst dann ginge Öl nicht aus.
      Was uns freilich nicht das Mindeste nützt.

      Gehen wir mal davon aus, dass zu einem Zeitpunkt x irgendwann in den 30er Jahren nur noch die Hälfte der heutigen Ölmenge weltweit gefördert wird. Ich denke, das ist eine realistische Schätzung. Das wären ja immer noch gewaltige Förermengen.
      Nur dumm, dass dann Öl erstens von dem nationalen Bedarf der Förderländer zum allergrößten Teil absorbiert wird (das hier sattsam bekannte ELM-Phänomen = objektiver Fakt) und zweitens im Rahmen des vorsorgenden Rohstoffnationalismus von etlichen Ländern mit noch begrenzt vorhandener Exportkapazität zurückgehalten wird (= realistische Prognose).
      Während also ELM dafür sorgen wird, dass bei einer Halbierung der globalen Förderung sich die Gesamt-Weltölexportmenge um geschätzt 80% vermindert, wird der vorsorgende Ressourcennationalismus zusätzlich dafür sorgen, dass sich dieser kümmerliche 20%-Rest geschätzt noch einmal halbiert, also auf 10% der heutigen Menge.
      Und da dann ja noch mehr Länder als heute von Importen abhängig sein werden und vor allem etwa 2 Milliaren Menschen mehr als heute, wird in den Ländern ohne nennenswerte eigene Vorkommen (Beispiel Deutschland) die Pro-Kopf-Verfügbarkeit von fossilem Öl deutlich unter 10% der heutigen pro-Kopf-Menge liegen.
      Das kann man als annähernen Totalabsturz aus dem Ölzeitalter definieren, zwischen 2015 un 2035, in geschätzt 20 Jahren.
      Die stilisierte Glockenkurve ist also hinsichtlich der nationalen pro-Kopf-Verfügbarkeit für Deutschland, Frankreich und sehr viele andere Länder viiiel zu optimistisch, für Libyen zu pessimistisch.

      Asset, sind Deine Gesprächspartner Libyer oer Kuwaitis? Dann kannst Du sie in ihrem Optimismus bestätigen, was die Entwicklung innerhalb ihrer Lebensspanne angeht (bei einem libyschen oder kuwaitischen Jugendlichen wäre ich da aber auch schon vorsichtig).

      Oder sind Deine Gesprächspartner auch so arme Säcke aus Deutschland wie unsereiner?
      Avatar
      schrieb am 25.04.10 21:14:50
      Beitrag Nr. 4.583 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.397.467 von Assetpfleger am 25.04.10 14:16:40Eine interessante Bewertung. Dafür spricht, dass Windkraft jetzt schon beachtliche Anteile am Strommarkt erreicht hat, im Gegensatz zur Photovoltaik. Für die Solarthermie spricht, dass bei dem Desertec-Projekt Solarthermie geplant ist und nicht PV

      Du musst das saionell betrachten. Im Sommer breitet PV bereits gute leistung was unsere AKW Betreiber Kopfschmerzen bereitet. Dafuer hersscht dann fast Windstille. Desertec wurde vor ueber 30 Jahren geplant.

      Vielleicht ist PV einfach zuuuu high-tech und teuer. Kohlekraftwerke und Windräder sind vom technischen Grundprinzip ja einfach, Wasserkraftwerke auch.

      Kommt darauf an welechen Wirkungsgrad man erreichen will.
      Heutige Kohlekraftwerke mit Wirkungsgrad von 45% haben schon einiges an Technik zu bieten.
      PV ist sehr simpel, auch nicht mehr wirklich teuer.


      Allerdings werden Fürsprecher der PV hiergegen mit den steigenden Wirkungsgraden argumentieren

      Unsinn, es gilt die Module moeglichst guenstig mit reichlich verfuegbaren Materiallien herzustellen. Da die Sonneneinstallung ein freies Gut ist. Auch kann nur eine gewisse Bandbreite des Lichtes in Abhaenigkeit vom eigestezten Material......( sprengt den Rahmen hier).
      Avatar
      schrieb am 25.04.10 21:23:33
      Beitrag Nr. 4.584 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.397.721 von Triakel am 25.04.10 16:55:41Es spricht einiges dafuer, dass im Bereich EE eine Blase entsteht.
      Ist natuerlich nur Spekulation. Falls es jedoch eintrifft wird diese Blase genauso wie die New econmy Blase unser Leben veraendern.
      Wie damals das Internet, Mobilfunk u.s.w.
      Avatar
      schrieb am 25.04.10 23:00:54
      Beitrag Nr. 4.585 ()
      Halten wir also einmal fest: die Photovoltaik hat innerhalb nur der EE (!) einen Anteil von 1,5%.
      Vor Kurzem las ich, dass der Anteil der EE am deutschen Gesamt-Energiemix 16,5% beträgt.
      Also hat die Photovoltaik nach mehreren Jahren des Booms einen Anteil am Gesamt-Energieverbrauch von etwa 3 Promille.
      Wir diskutieren hier also über ein Thema, das sich nahe an der Grenze zur Nicht-Existenz bewegt. Dagegen sind Peanuts ja richtige Riesendinger.
      Interessant vielleicht in diesem Zusammenhang:

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,688779,0…

      Mich schmerzt das sehr, denn ich bin schon notgedrungen ein Fan jeglicher sinnvollen Art der EE, weil ich das Verfeuern von wertvollen fossilen Rohstoffen für ein Verbrechen halte (von dem ich allerdings profitiere, also ganz klar Mit-Täter bin) und weil ich die Kernenergie mit ihrem latenten langfristigen Gefährungspotenzial und ihren gewaltigen Ewigkeitskosten für vollkommen unverantwortlich halte.

      Wind, Solarthermie und Geothermie (an geeigneten Standorten) halte ich für sinnvoller, als PV. Was nicht heisst, dass PV deshalb Null sein muss, aber PV wird nie annähernd an 5% Anteil am Gesamt-Energiemix herankommen, behaupte ich. Wird also immer Peanuts bleiben, und zwar eine besoners kleine Art von Peanuts.

      Zu Desertec: welche Investoren werden wohl dieses Projekt finanzieren (bei 400 Milliarden wird es keinesfalls bleiben)?
      Welcher Investor ist bereit, ein return on investment von mehreren Jahrzehnten zu akzeptieren und welcher Investor im vielfachen Milliarenbereich ist bereit, eine geopolitische Unsicherheit in Nordafrika zu akzeptieren, die dazu führen kann, dass er einen Totalausfall seiner Multi-Milliarden-Investition erleiden kann?
      Wer kann einem Multimilliarden-Investor die auch nur annähernde Sicherheit einer 50 bis 70 Jahre währenden politischen Stabilität und über jeden Zweifel erhabene Zuverlässigkeit von etlichen Staaten in Nordafrika geben?

      Mit anderen Worten: Desertec wird mit höchster Wahrscheinlichkeit wegen einer nicht realisierbaren Finanzierung ein schöner Traum bleiben.
      Avatar
      schrieb am 25.04.10 23:09:58
      Beitrag Nr. 4.586 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.398.429 von Triakel am 25.04.10 23:00:54"Welcher Investor ist bereit, ein return on investment von mehreren Jahrzehnten zu akzeptieren und welcher Investor im vielfachen Milliarenbereich ist bereit, eine geopolitische Unsicherheit in Nordafrika zu akzeptieren, die dazu führen kann, dass er einen Totalausfall seiner Multi-Milliarden-Investition erleiden kann?"

      Das frage ich mich auch schon länger. Wieso sollten zum Beispiel Banken zig Milliarden in ein ( = Klumpenrisiko) derartig gigantomanisches Energieprojekt stecken? Ich habe da meine Zweifel, kann das aber nicht beweisen, dass man es nicht macht.
      Avatar
      schrieb am 25.04.10 23:14:35
      Beitrag Nr. 4.587 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.398.191 von Pank24 am 25.04.10 21:23:33"Es spricht einiges dafuer, dass im Bereich EE eine Blase entsteht.
      Ist natuerlich nur Spekulation. Falls es jedoch eintrifft wird diese Blase genauso wie die New econmy Blase unser Leben veraendern."


      Natürlich gibt es in dem Bereich auch unsägliche Schrottfirmen. Es gibt aber auch seriöse Geschäftsmodelle und Firmen die sich behaupten werden.

      Genauso wie in der New Economy, wird man nicht schlecht fahren, wenn man nicht auf pure Hoffnung setzt sondern harte Zahlen. Gewinnentwicklung, KGV und KBV, Dividendenrenditen und man ist in etwa orientiert. Einen gewissen Preisausfschlag auf das rein fundamentale Wertungsmodell muss man den Aktien zubilligen. Aber bitte keine Unternehmen kaufen, die noch nie Gewinne gemacht haben. Außer man möchte das Geld spenden, aber da gibts bessere Wege....
      Avatar
      schrieb am 25.04.10 23:56:43
      Beitrag Nr. 4.588 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.397.721 von Triakel am 25.04.10 16:55:41wird in den Ländern ohne nennenswerte eigene Vorkommen (Beispiel Deutschland) die Pro-Kopf-Verfügbarkeit von fossilem Öl deutlich unter 10% der heutigen pro-Kopf-Menge liegen.

      Bei dieser Prognose könnte man für unser Land schon von einer Katastrophe sprechen, selbst wenn man unterstellt, daß viell. 1/3 der Fehlmengen durch EE bzw.Einsparungen ersetzt werden können.
      Auch wenn es noch 30 Jahre dauern sollte, wird der Weg dahin ziemlich freudlos sein.

      @ Asset :

      Ich vermute mal, dass gutinformierte Kreise schon lange wieder long sind, seit die Finanzkrise zu Ende ist

      Finanzkrise zu Ende ?? Ist das nicht etwas zu blauäugig? ? Ich habe eher den Eindruck, es geht erst richtig los mit Staatsbankrott, Moratorien,Pleiten , steigenden Anleihezinsen etc.- Stichwort: PIIGS. Die Preissteigerungen, die sicherlich nicht nachfragebedingt sind , spiegeln vermutlich die Inflationserwartungen der Marktteilnehmer wieder, hier insbesondere die der Verkäufer. Warum sollen in einem Billionen-Meer von neu geschaffenen (und vermutlich bald wertlosen) Dollars und Euro die Ölpreise sinken ?

      " Wahrscheinlich haben die verstanden was Peak Oil ist. "

      Schon möglich, daß sie das haben. Mit Sicherheit aber haben sie verstanden, daß man sie zunehmend mit wertlosem Papier bezahlt, dessen Herstellungsmenge unbegrenzt ist und dessen Einlösungsversprechen immer fragwürdiger wird. Deswegen auch bei Roherz ca. 90 % Preissteigerung, ohne daß hier ein Peak auch nur ansatzweise nahe ist. Selbst H-W. Sinn vom Ifo-Institut hat gestern in einem Interview ja die Frage aufgeworfen, ob es denn für Produzenten und Exportweltmeister wie Deutchland und China überhaupt noch sinnvoll ist, teure Maschinen quasi gegen Lehmann-Brothers-Papiere oder ähnliches zu tauschen. Ich möchte hinzufügen: Was für Maschinen gilt, gilt sinngemäß auch für Rohstoffe.
      (Falls gewünscht, kann ich das Original-Interview hier gerne reinstellen).Hmm..wenn der schon merkt, daß da "something rotten in the state of Denmark" ist-um es mal mit Hamlet auszudrücken- dann werden es die Ölproduzenten schon etwas früher bemerkt haben- die sind ja bekanntlich nicht so unausgeschlafen.
      Wenn also Geldmengen, Währungsunsicherheiten und Länderrisiken weiterhin steigen, werden die Ölpreise dies vermutlich abbilden.
      Geld kann man drucken, Öl eben nicht. . Der Dollar vor 6 Monaten ist eben nicht mehr vergleichbar mit dem Dollar heute. Warum soll es dannn der Ölpreis sein ? Die USA haben bereits im 1. Quartal 2010 bei Nahrunsmitteln schon ca. 6 % Preissteigerungen gehabt. Die Krankenhaus-Reform in den USA wird weitere Billionen verschlingen und in Form von neuen Steuern, Abgaben und Belastungen zu einem deutlichen Inflationsschub führen. Das wird sich im Ölpreis widerspiegeln. Der nächste Preis-Schub könnte also auf "Peak-Inflation" und nicht auf Peak-Oil zurückzuführen sein .
      Die These von Triakel : Energiemenge pro Zeiteinheit könnte man aus Opec bzw. Lieferanten-Sicht erweitern : Kaufkraft pro Geldmenge/barrel. Das sehen wir dann auch wieder "alt" aus.
      Egal, wie wir das drehen, wir werden aus dem Hamsterrad als Ölimporteur nicht herauskommen.
      Avatar
      schrieb am 26.04.10 00:04:02
      Beitrag Nr. 4.589 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.398.446 von Assetpfleger am 25.04.10 23:14:35Ich meinte damit auch den Effekt, den Spekulationsblasen hinterlassen z.B Eisnbahnboom u.s.w.
      Energieprognosen abzugeben ist sehr verwegen.
      Vor allem wird China und Russland immer noch zu wenig wahrgenommen.
      Diese werden Politik in ihrem und nicht in unserem (Westen) Interesse betreiben.
      Avatar
      schrieb am 26.04.10 09:52:19
      Beitrag Nr. 4.590 ()
      Halo Zusammen,
      wir sind gut informiert in diesem Forum hier....;-)
      Die Grafik in diesem Artikel
      http://www.inteldaily.com/2010/04/oil-crash/
      hatten wir vor Wochen schon gepostet.
      Einen wirklichen Reim kann ich mir auf diese Grafik zwar nicht machen, aber hoffen wir mal das es nicht stimmt! Denn wenn sie stimmt, dann ist es vorbei mit dem gemütlichen, friedlichen Leben das wir kennen...

      Besorgte Grüße

      smiths74
      Avatar
      schrieb am 26.04.10 11:09:49
      Beitrag Nr. 4.591 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.398.495 von Looe am 25.04.10 23:56:43Hallo Looe!

      Das Horten von Rohstoffen aus Inflationsangst ist schon ein Thema, die Chinesen machen das wohl massiv. Auch steigen die Preise vieler Industriemetalle (Kupfer, Nickel, Blei) seit einem Jahr ziemlich ausdauernd.

      Ja Poste mal das Interview vom H.W.Sinn.

      Grüße
      Asset
      Avatar
      schrieb am 26.04.10 11:30:19
      Beitrag Nr. 4.592 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.399.725 von Assetpfleger am 26.04.10 11:09:49Nicht nur das Horten ist ein Thema, sondern auch Exportreduzierungen bis hin zu Exportstopps durch die Hauptexportländer bei seltenen Erden/seltenen Metallen, wo ja z.B. China eine herausragende Stellung bei manchen Metallen hat durch die Vorkommen in der inneren Mongolei. Andere von diesen seltenen Metallen lagern hauptsächlich in solch berechenbaren Ländern wie der Republik Kongo...
      Diese Stoffgruppe ist in aller Regel nicht substituierbar infolge der ganz spezifischen Eigenschaften, in Einzelfällen höchstens durch ein anderes, ebenfalls knappes seltenes Metall.

      Und richtig brenzlich wird die Situation, wenn ein für die Ernährung absoluter Schlüsselrohstoff den Peak in den 20er Jahren überschreitet. Hier ist ausnahmsweise mal nicht Öl oder Gas gemeint, sondern Phoshor. Ohne Phosphor keine künstliche Düngung.
      Und Phosphor ist extrem ungleich verteilt. Nur 2 Länder, nämlich Marokko und China, verfügen schon fast über zwei Drittel der weltweiten Vorkommen.
      Und auch für Phosphor gilt das ELM-Gesetz und der Gesichtspunkt des vorsorgenden Rohstoffnationalismus. Wie für jeden Rohstoff, der nicht weltweit halbwegs gleichmäßig vorkommt und der durch eine gewisse Wichtigkeit und mangelnde Substituierbarkeit gekennzeichnet ist.

      Peak everything ist eben mehr als Peak Oil. ("everything" bitte nicht absolut wörtlich nehmen. Betrifft nur 80 bis 90% aller Rohstoffe)
      Avatar
      schrieb am 26.04.10 12:22:21
      Beitrag Nr. 4.593 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.399.861 von Triakel am 26.04.10 11:30:19Und um mal die Komplexität des Rohstoffthemas zu beleuchten:
      Peak Phoshor (plus ELM-Phosphor plus Phosphor-Rohstoffnationalismus) wird einen erheblichen negativen Einfluss auf den wichtigsten Faktor der ernuerbaren Energien haben, nämlich die Verfügbarkeit von Biomasse zur Energiegewinnung.

      Ich sehe schon vor meinem geistigen Auge: "Mein Gott, nun haut der Triakel schon wieder so eine abenteuerliche Negativ-These raus".

      Ich kann die These begründen: Peak Phosphor wird für die auf Phosphor-Importen angewiesenen Länder (wohl an die 90% aller Länder) die Hektarerträge spürbar senken. Da dann noch mehr Menschen zu ernähren sind und in dichtbesiedelten Teilen der Welt zusätzlich noch ein enormes Bewässerungsproblem wirksam wird (ja, Süßwasser ist auch so ein äußerst heikler Rohstoff), wird immer weniger Fläche für die Produktion biogener Treibstoffe und sonstiger Biomasse zur Energiegewinnung zur Verfügung stehen.
      Und wenn nicht mehr genügend künstlicher Dünger bereitgestellt werden kann, muss auch mehr Biomasse auf den Feldern verbleiben (z.B.Heu), um durch den zunehmenden Verlust der Bodenfruchtbarkeit die Hektarertäge nicht noch mehr sinken zu lassen.

      So gibt es haufenweise Rückkopplungen - in aller Regel verschärfender Art.
      Womit werden wohl die Riesentrucks und die Riesenabbaumaschinen in den chilenischen Kupfertagebauen, in den australischen Bauxit- und in den bolivianischen Lithium-Abbaugebieten betrieben werden, in den 30er/40er und späteren Jahren?

      Urlaub würde jetzt bestimmt sagen: "Kein Problem, nehmen wir halt Solar-Trucks."
      Und ein sympathisches Smilie drunter setzen...
      :)
      Avatar
      schrieb am 26.04.10 13:35:17
      Beitrag Nr. 4.594 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.399.222 von smiths74 am 26.04.10 09:52:19@Smiths74
      Die Graphik wird wohl einigermaßen stimmen, auf ein wenig Entlastung kann man durch Shale-Gas und durch eine Innovation hoffen, die mehr Öl aus den alternden Feldern herausholt. Sollte dies überhaupt gelingen, wird das eigentliche Problem aber nicht gelöst (zu viele Menschen), sondern nur leicht in die Zukunft verschoben mit noch höherer Fallhöhe.
      Ferner geht es nicht nur um Peak Oil, sondern die Menschheit steht vor unzähligen Peaks, wie sich ja auch hier im Thread herauslesen lässt.

      @ Triakel
      Hast du mal einen Link oder eine Buchempfehlung zum Thema Peak Phosphor?

      Ein weiterer gravierender Peak zeichnet sich im übrigen heute schon ab:
      http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/2010/04/lebensmitte…

      Fast sämtliche Rohstoffe verknappen und werden langfristig teurer, schlicht weil die Anzahl der Menschen kontinuierlich wächst, weil mehrere Milliarden in den Schwellenländern verständlicherweise versuchen, so zu leben wie wir und weil die Menschheit logischerweise zunächst die großen, leicht zugänglichen Lagerstätten ausgebeutet hat, übrig bleiben nun zunehmend die kleinen und teuren. Ein weiterer Aspekt ist natürlich die hemmungslose Papiergeldvermehrung.
      Im zuletzt genannten Link lässt sich leider auch sehr schön verfolgen, warum meine Einschätzung, dass unsere Spezie die fatale Lage nicht mit Einsicht in notwendige Abstriche bewältigen wird, sondern per Feinbild- und Sündenbocksuche die Situation voraussichtlich erst völlig aus dem Ruder laufen lassen wird. Selbst in jenem Diskussionsforum relativ gut informierter User kommt es am Ende der Diskussion zu den üblichen Schuldzuweisungen (Spekulanten), anstatt die eingangs genannten Fundamentalprobleme und die eigene Mitverantwortung daran zu begreifen. Zum leidigen und verbreiteten Spekulantenthema, ist eigentlich schon aufgefallen, dass auch etliche Ressourcen, für die überhaupt keine Terminmärkte existieren (ergo keinerlei spekulativer Einfluss vorhanden, z.B. beim Eisen) sich drastisch verteuerten (mit starker Schwankung bei Krisenausbruch)?
      Homo "sapiens" ist genetisch auf Eigennutz, Expansion und Konkurrenzverhalten getrimmt, das wird bei den bevorstehenden Fundamentalkrisen leider extrem problemverschärfend wirken, wie man auch schon heute an den Protesten in Griechenland oder dem Aufkommen rechtsradikaler Parteien (z.B. in Ungarn) erkennen kann.
      Avatar
      schrieb am 26.04.10 15:01:55
      Beitrag Nr. 4.595 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.400.651 von Algol am 26.04.10 13:35:17Hallo Algol,
      ein spezielles Buch zum Peak Phosphor ist mir nicht bekannt.
      Aber wenn Du unter Peak Phosphor googelst, wird zu fündig.
      Zum Beispiel:

      http://www.woz.ch/artikel/2009/nr38/wissen/18362.html
      Avatar
      schrieb am 26.04.10 19:38:32
      Beitrag Nr. 4.596 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.400.209 von Triakel am 26.04.10 12:22:21Peak-Phosphor ist allein sprachlich schon ein echter Höhepunkt. ;)

      (Sachlich aber schon plausibel)
      Avatar
      schrieb am 26.04.10 21:04:53
      Beitrag Nr. 4.597 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.403.548 von Assetpfleger am 26.04.10 19:38:32Hallo Asset,
      Peak Ytterbium, Peak Europium oder Peak Tantal klingen aber auch nicht schlecht, stimmt´s?

      Rein phonetisch hat die Geschichte mit den Peaks schon etwas Reizvolles.

      Man muss eben auch immer das Positive sehen.
      :cool:
      Avatar
      schrieb am 26.04.10 21:20:14
      Beitrag Nr. 4.598 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.401.214 von Triakel am 26.04.10 15:01:55Hallo TRiakel,

      ein interessanter satz aus Deinem Phosphor-Link:

      "Die Phosphorproblematik unterscheidet sich nämlich in zwei wesentlichen Punkten von der des Erdöls. Während für die Energiegewinnung auf Alternativen zu Erdöl ausgewichen werden kann, ist Phosphor für die Nahrungsmittelproduktion unersetzlich. Dafür kann Phosphor im Gegensatz zu Erdöl rezykliert werden, theoretisch beliebig oft. Doch gerade da liegt das Problem. Globalisierte Märkte und Warenflüsse sowie die geografische Trennung von Pflanzenbau, Tierhaltung und Konsum bringen die lokalen und regionalen Phosphorkreisläufe aus dem Gleichgewicht. Moderne industrielle Landwirtschaftssysteme gleichen einer Phosphor­einbahnstrasse."
      Die USA führen ihren Phosphor für die Düngung ihres "corn-belts" aus Nordafrika ein. Da brauchen wir aber wieder Öl, genauer gesagt Schweröl, um das Zeugs zu transportieren, wieder mal eine Rückkopplung.

      @ Asset

      ,Peak-Phosphor ist allein sprachlich schon ein echter Höhepunkt

      Stimmt. Mußte im ersten Moment auch herzlich lachen. Dachte schon wir hätten den "Peak of humor" erreicht, bis ich dann feststellen mußte, daß dieses Thema ebenfalls sehr ernst zunehmen ist.
      Interview von H-W. Sinn Ifo):

      ] Der Kinnbart zum "Deutschen Geschäftsmodell": Wir Deutschen sind erpressbar.
      Überspitzt gesagt, bestand das deutsche Geschäftsmodell darin, Autos und Werkzeugmaschinen gegen Lehman Brothers und griechische Staatsanleihen zu verkaufen. Man sollte sich überlegen, ob man damit wirklich so weitermachen will. Wir haben unsere Exporte großenteils verschenkt, denn weder die Amerikaner noch die Griechen werden ihre Schulden bezahlen.
      Hier der Link: http://www.focus.de/finanzen/news/euro/tid-17637/ifo-chef-si…

      ende des Zitats.

      übrigens, hat heute auf Wiso ein Interview gegeben, der Herr Sinn:
      1. Die GR-Gelder und Hilfen gehen wohl flöten
      2. Es ist ( wie eigentlich immer) ein Banken-bail-out
      3. Subventionieren wir indirekt sogar Frankreich, weil deren Banken weit höher engagiert sind in GR als wir, und sie nur 4,5 Mia bezahlen .
      4. Die Klage (Prof. Hankel) vor dem BVG könnte Erfolgschancen haben, da der Euro zur Inflationsgemeinschaft mutiert.

      Mein Fazit:.. es ist immer das selbe mit dem "Kinnbart" : er sieht und kommentiert zwar alles, aber alles immer zu spät, um es noch korrigieren zu können, wie ja auch früher bei der Ölpreisentwicklung. Somit sind seine Prognosen eigentlich wertlos. Hätte halt Historiker werden sollen. :laugh::laugh:
      Trotzdem : Für die Regierung Merkel, Schwuchtel & Co. eine glatte Ohrfeige, dieses Interview, wenn auch im höflichen Ton vorgebracht ( was Ihm sichtlich schwer fiel, wie mir schien.)

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 26.04.10 22:06:32
      Beitrag Nr. 4.599 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.404.304 von Looe am 26.04.10 21:20:14" Da brauchen wir aber wieder Öl, genauer gesagt Schweröl, um das Zeugs zu transportieren, wieder mal eine Rückkopplung."

      Richtig, Looe,
      ohne bezahlbares und ausreichenes Öl auf den Weltölexportmärkten kommen die Rohstoff- und Warenströme rings um den Globus ins Stocken. Und zwar dauerhafter und umfassener als in der Krise 2008/2009, als sich er baltic dry index mehr als zehntelte.
      Die Globalisierung in dem Ausmaß, wie wir sie heute kennen, gehört dann der Vergangenheit an.
      Woher bekommen wir dann unsere Massenrohstoffe, wie Eisenerz, Bauxit bzw. Aluminium usw?
      Und woher unser Phosphat?

      Ach ja - ich vergaß! Per Segelschiff!
      Ich sag´s ja: die Erneuerbaren reißen´s raus!
      Avatar
      schrieb am 26.04.10 22:20:12
      Beitrag Nr. 4.600 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.404.674 von Triakel am 26.04.10 22:06:32Ach ja - ich vergaß! Per Segelschiff!

      Siehste... deswegen habe ich mir vor 10 Jahren einen alten Segelkutter gekauft. War ganz schön vorausschauend, nicht wahr!:D
      Da sag nochmal einer, ich hätte den Peakoil nicht kommen sehen :laugh:

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 27.04.10 10:13:16
      Beitrag Nr. 4.601 ()
      Ganz interessant zu lesen/Thema Griechenland/Schuldenkrise:

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,691199,00.h…

      Resümee, Griechenland ist hoffnungslos und dauerhaft überschuldet, lebt gnadenlos über seinen Verhältnissen, was die Bevölkerung aber nicht einsehen wird. Eine nachhaltige Lösung ist nicht möglich, da dann wieder Mal die Banken, auch bei uns, vor dem Kollaps stünden. Eine nachhaltige Lösung würde imho auch den Absturz des Lebensstandards dort auf Drittweltniveau und Bürgerkrieg bedeuten. Ergo tut sich ein neues Fass ohne Boden auf, das Problem dabei, es warten noch viel größere Fässer, Portugal, Spanien, Italien, GB, Japan, USA usw.
      Frage, wie viele Fässer können noch geöffnet werden, bis das System insgesamt kollabiert (zumal bei unserem Wissen hier im Thread über die unausweichliche Wertschöpfungserosion bedingt durch zahlreiche verknappende Ressourcen)?
      Avatar
      schrieb am 28.04.10 01:18:22
      Beitrag Nr. 4.602 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.406.469 von Algol am 27.04.10 10:13:16Tja, bin auch ein wenig überrascht, wie schnell meine Prognose Realität geworden ist. Man darf gespannt sein auf die Entwicklung der nächsten Tage, wird es nochmal gelingen eine Kettenreaktion, sprich Bondcrash/Staatsbankrotte/Kollaps des Weltwährungssystems aufzuschieben?
      Avatar
      schrieb am 28.04.10 02:25:16
      Beitrag Nr. 4.603 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.413.524 von Algol am 28.04.10 01:18:22Ja, aber es wird nicht lange anhalten(vieleicht 10 bis 20 Jahre). Es werden ja nur die Auwirkungen, nicht die Ursachen bekaempft.
      Avatar
      schrieb am 28.04.10 17:15:28
      Beitrag Nr. 4.604 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.413.524 von Algol am 28.04.10 01:18:22Tja, bin auch ein wenig überrascht, wie schnell meine Prognose Realität geworden ist.

      Hallo Algol,

      darf ich höflich fragen welche (Deine) Prognose Du meinst ?
      Daß die Pigs im allg. und GR im speziellen Pleite sind, ist eigentlich schon seit 2 Jahren "Stand der Diskussion" in fast allen w:o boards, insbesondere in den edelmetall-Foren, von hartgeld.com mal ganz zu schweigen. Dein # 4598 ist die Dausendste Wiederholung sattsam bekannter Fakten, aber nun wirklich keine Prognose. Ich hoffe, Du nimmst mir das nicht übel.:laugh:
      Wieso Du darüber nun überrascht bist, verstehe ich wirklich nicht.
      Ich hoffe, Du fängst nicht erst jetzt mit Deinen persönlichenKrisenvorbereitungen an.

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 29.04.10 22:19:45
      Beitrag Nr. 4.605 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.419.208 von Looe am 28.04.10 17:15:28http://www.ef-magazin.de/2010/04/28/2051-gunnar-heinsohn-pro…


      Für den, der immer noch glaubt, alles wird gut :

      Dequalifizierungsspirale, Euro-Zusammenbruch und andere verdrängte Perspektiven

      " In einem Gastkommentar für den Berliner „Tagesspiegel“ unter dem Titel „Heute Athen, morgen Berlin“ schreibt der Bremer Zivilisationsforscher Gunnar Heinsohn heute: „Die Probleme Griechenlands könnten bald auch auf Deutschland zukommen. Denn die deutsche Bevölkerung wird immer älter, kleiner, unqualifizierter und schuldenreicher.“

      Egal wie groß das europäische Hilfspaket geschnürt werde, so Heinsohn, bankrott blieben die Griechen so oder so: „Und auch in Zukunft rechnet niemand auf Innovationen aus Griechenland. Es gibt schlichtweg keine Kameras, Computer oder Autos aus Griechenland, die wir umgehend kaufen würden, wenn nur ihre Preise endlich fielen.“

      Die griechische Bevölkerung schrumpfe, dazu geselle „sich beim Pisa-Mathetest ein eisern verteidigter europäischer Schlussrang“. :laugh:
      Und die Situation in Deutschland? Heinsohn erklärt: „Unter 40 Millionen Erwerbstätigen hat der EU-Riese 25 Millionen voll versicherte Nettosteuerzahler. Auf die fallen offizielle 1.800 Milliarden Euro Staatsschulden an. Pro Nase sind das 72.000 Euro oder zwei unversteuerte Jahresgehälter. Hinzu kommen unausgewiesene Verpflichtungen, zum Beispiel für Renten- und Pensionsverpflichtungen.“ Auf „jeden unserer Nettoleister“ fielen alles in allem bereits „240.000 Euro Schulden oder sieben unversteuerte Jahresgehälter an.“ Und dieses Deutschland, der „Einäugige unter Blinden“, so Heinsohn, gelte „als bester Schuldner der Menschheit“.Auch Deutschland wird seine Schulden nicht begleichen können. (Na, da bin ich aber beruhigt :laugh:)
      Denn: Bis 2060 soll Deutschland von jetzt 80 auf 65 Millionen Einwohner schrumpfen, wenn 100.000 Hochqualifizierte jährlich kommen und 170.000 Hochqualifizierte nicht mehr auswandern. Für diesen noch optimistischen Fall wird das Durchschnittsalter von jetzt 44 auf nur 54 Jahre ansteigen. 100 Versorger zwischen 25 und 65 Jahren werden nur 180 Versorgten gegenüberstehen.“ Eine etwas pessimistischere Sicht mag Heinsohn gar nicht erst errechnen.

      „Nach Optik, Telekommunikation und Computern verabschiedet sich momentan das Bio-Engineering. Und wenn man die chinesischen Nobelkarossen auf der Auto-Show in Peking anschaut, will man die Unantastbarkeit deutscher Autos auch nicht mehr beschwören.“

      Deutschland hat also auch fertig. Und „überraschen kann das nicht, weil Deutschland sich als erstes OECD-Land in der Dequalifizierungsspirale befindet.“

      Niemand, so Heinsohn, bringe „deshalb überzeugende Gründe dafür vor, dass die Deutschen auch nur ihren eigenen Verpflichtungen nachkommen werden. Von einer dreißigjährigen Bundesanleihe über drei Milliarden Euro wurde Deutschland in der vergangenen Woche nur noch 2,75 Milliarden los. Auch das kriegen die Ratingagenturen bald heraus.“ Heinsohn schließt: „Wer spätestens dann nicht gegen den Euro wettet, ist selbst schuld.“ ... Ende des Zitats

      Tja, da hilft wohl nur noch Gold und Silber.
      Die Griechen-- M.Winkler nennt sie schon die "Gierchen"- haben das längst geschnallt : 1. Bankkonto räumen 2. Gold kaufen 3. Rest in CHF oder andere Währungen tauschen 4. Geld außer Landes bringen. In Griechenland- so entnehme ich div. leserbriefen- gibt es kein Gold mehr zu kaufen - mein Respekt.
      Griechenland wird das finanz. Stalingrad für den Euro ( und natürlich auch für uns) . Von den 300 oder mehr Milliarden (falls die Summe reicht) werden keine 2 % zurückkommen. Es gibt nämlich auch Schätzungen, daß die griechischen Schulden in der Tat wie folgt aussehen : ca. 350 Mia Staatsschulden, ca. 150 Mia Privatschulden und ca. 400 mia Pensionsschulden von Pensionsfonds und Versicherungen.Würde man die veröffentlichen, gäbe es einen Aufstand innerhalb der EU. Hier wählt man am besten die bewährte "Salamitaktik"- eine Spezialität auch von Frau Merkel-:
      alle 3 Monate sattelt man 20 - 30 Mia drauf. Interessiert zum Schluß niemanden mehr. hat doch bei der HRE auch geklappt, mit 20 fing es an ( nur Bürgschaft-versteht sich :laugh::laugh:)- heute sind es weit über 100 Mia , aber reales geld.
      Daß die anderen PIGS sich so bereitwillig an dem Rettungspaket beteiligen, hat nichts mit Solidarität zu tun -- beileibe nicht -- sondern ist rein ökonomischens Kalkül .
      Die Rechnung am Beispiel Portugal sieht wie folgt aus.
      1. Wir zahlen (auf Kredit natürlich) heute unseren Beitrag von ca. 2 mia .
      2. Morgen sind wir selbst in"der Scheisse" und kassieren natürlich - sagen wir mal- 10 Mia , ergibt einen Saldo von ca. + 8 Mia. zu unseren Gunsten. Kein schlechtes Geschäft, nicht wahr.
      3. selbstverständlich machen Spanien, Italien, Frankreich und Irland längst ähnliche Rechnungen auf. Ihre einzige Hoffnung ist, daß Deutschland solange "durchhält" . Bin sicher, daß wir da immer wieder Anfeuerungsrufe hören werden..eh Ihr Deutschen, macht mal nicht schlapp , oder s.ä.:laugh: zumindestens werden unsere eigenen Politiker nicht müde, uns den "immensen Vorteil" für unser Land klar zu machen- die Wiederholung ihrer dämlichen Argumente schenke ich mir, Ihr hört sie ja selbst täglich im TV.
      So sehe ich die Lage und mit mir wohl die große Mehrheit in unserem Land. leider haben wir keine Stimme im Parlament, nicht eine einzige Partei vertritt auch nur ansatzweise diesen Standpunkt. Ist schon seltsam, oder ? Komische Demokratie, in der die Meinung von 80- 90 % der Bevölkerung sich nicht im Parlament wiederspiegelt. :cry:

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 30.04.10 08:25:38
      Beitrag Nr. 4.606 ()
      Denn die deutsche Bevölkerung wird immer älter, kleiner, unqualifizierter und schuldenreicher.“

      Das stimmt zu 100%.
      Avatar
      schrieb am 30.04.10 09:16:29
      Beitrag Nr. 4.607 ()
      Die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko zeigt: wir werden nicht nur immer älter, fetter, satter, unqualifizierter, schuldenreicher und selbstgefälliger, sondern auch immer skrupelloser.
      Um den Status Quo aufrecht zu erhalten, gehen wir über immer mehr Leichen und vernichten immer mehr Existenzen:
      Wir gehen über die Leichen von Seevögeln und Fischen (naja, ist ja nur Tier-Gedöns...) über die Leichen der schwer gesundheitlich geschädigten Menschen im unteren Teil des Athabasca-Beckens, über die der vom umweltschädlichen Uranabbau in Mali und Niger geschädigten Menschen, über die der Opfer des Dauerkrieges im Kongo, wo sich die Kriegsparteien mit den seltenen Metallen finanzieren, die wir denen abkaufen u.v.a.
      Und wir vernichten die Existenz der Fischer im Golf von Mexiko, der westafrikanischen Fischer und Landwirte und vieler anderer.
      Ja. keine Frage, die westliche Wertegemeinschaft ist ein leuchtendes Vorbild für die Menschheit...
      Avatar
      schrieb am 30.04.10 09:39:29
      Beitrag Nr. 4.608 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.419.208 von Looe am 28.04.10 17:15:28Hallo Looe,

      Du hast natürlich Recht, gerade wir hier diskutieren seit Jahren darüber und "Prognose" war der falsche Begriff (eher Timing-Zufall), ich fand es nur "witzig", vormittags schreibe ich von "sich öffnenden Fässern ohne Boden" und nachmittags läuft (nach der Rating-Abstufung) Griechenland aus dem Ruder und in Portugal gehts los...

      Das folgende Problem wurde auch schon mehrfach diskutiert, aber ist derzeit sehr aktuell:

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,691352,00.h…

      Lösungen scheitern an der fehlenden Einsichtsbereitschaft der Bevölkerung, zumal rein ökonomisch innerhalb unseres perspektivlosen Wirtschaftsystems (Wachstumszwänge), Sparmaßnahmen sogar kontraproduktiv wirken (zurückgehende Nachfrage).
      Avatar
      schrieb am 30.04.10 11:11:50
      Beitrag Nr. 4.609 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.429.223 von Looe am 29.04.10 22:19:45Hallo Looe!

      "Egal wie groß das europäische Hilfspaket geschnürt werde, so Heinsohn, bankrott blieben die Griechen so oder so: „Und auch in Zukunft rechnet niemand auf Innovationen aus Griechenland. Es gibt schlichtweg keine Kameras, Computer oder Autos aus Griechenland, die wir umgehend kaufen würden, wenn nur ihre Preise endlich fielen.“"

      Du vergisst bei deinem Vergleich aber, dass Deutschland eine der Nationen mit der meisten Industrie und Hightech ist. Von griechischen Verhältnissen sind wir weit entfernt.

      Rechnungen mit der Staatsverschuldung pro Kopf finde ich auch nicht so beeindruckend, denn dies ist in anderen Staaten nicht anders und dennoch gibt es nicht alle Nase lang Staatsbankrotte.

      Grüße
      Asset
      Avatar
      schrieb am 30.04.10 11:18:53
      Beitrag Nr. 4.610 ()
      Übrigens ist beim Öl nach wie vor ein Problem der langfristigen Versorgung vorhanden. Was musste man sich alles an Spott in Q2 2008 bis Q2 2009 anhören. Im Grunde aber ist der Ölpreis die letzten Jahre kontinuierlich angestiegen:

      Betrachten man den 10 Jahreschart und lässt die Preisexzesse von Ende 2007 bis Anfang 2009 raus hat man einen kontinuierlicehn Anstieg.

      Wenn eine "Blase geplatzt" wäre, ähnlich der New-Economy, warum stünde dann der Preis jetzt höher als vor der Blase? Sowas ist Blasenuntypisch, wenn nämlich einmal die Luft raus ist, baut sich nichts mehr auf.

      Weiter, wie hier schon 2008 diskutiert, bauen sich Blasen in maximal 3 Jahren auf, der Ölpreis aber schon seit 2002. So sieht keine Blase aus, denn der Anleger von heute kann gar nicht mehr in Zeiträumen von länger als 6 Monaten denken, was Trends vom länger als 3 Jahren fast unmöglich macht.
      Avatar
      schrieb am 30.04.10 11:45:37
      Beitrag Nr. 4.611 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.431.698 von Assetpfleger am 30.04.10 11:11:50Hi Asset,

      Rechnungen mit der Staatsverschuldung pro Kopf finde ich auch nicht so beeindruckend, denn dies ist in anderen Staaten nicht anders und dennoch gibt es nicht alle Nase lang Staatsbankrotte.
      Dennoch wäre voreilig und nicht logisch, daraus ableiten zu wollen, dass es nicht zu Staatsbankrotten kommen wird. Die gab es schon immer, selbst zu deinem Lebzeiten (Argentinien). Aber mit Einführung des ungedeckten Papiergeldsystems (seit Nixon), sind alle Sicherungen durchgebrannt und bedingt auch durch den "Wählerkauf" in Demokratien ist die Verschuldung weltweit über alle bekannten Maßen angestiegen. Das gilt auch für Deutschland, wenn man alle zukünftige Zahlungsversprechen berücksichtigt (s. Link von Heinsohn). Und abgesehen davon, die Banken und Griechenland sind Fässer ohne Boden, zusätzlich nur Portugal, Spanien, Italien würde Deutschland überfordern. Frankreich sieht auch katastrophal aus und dann kann sich jeder ausrechnen, dass die Perspektiven in Japan, GB und insbesondere den USA keinen Cent besser sind, aber wer sollte das stemmen? Und wer soll das gar stemmen, wenn die Bevölkerung schrumpft/altert, aber essentielle Rohstoffe gleichzeitig verknappen und sich drastisch verteuern?

      Was Öl angeht, ist gerade uns doch hier klar, dass es keine Blase ist, sondern eine Verknappung und das gilt im übrigen für viele Rohstoffe (und ich weiß, ich wiederhole mich :rolleyes: , aber bei Aktien, Immobilien, Gold und Silber kann es "Blasen" geben, aber wer kann schon Öl horten/verknappen ?)
      Avatar
      schrieb am 30.04.10 12:06:54
      Beitrag Nr. 4.612 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.432.064 von Algol am 30.04.10 11:45:37Ich habe ein scheinbar gewisses Talent, mich missverständlich auszudrücken :rolleyes:

      Was ich mit meinem letzten Satz sagen wollte, Aktien, Immobilien, Edelmetalle können "bösartige", naive oder schlaue Spekulanten willkürlich verknappen ("künstlich" nachfragen/kaufen/physisch horten) und so auch "Blasen" hervorrufen. Öl lässt sich bekanntlich von der Masse der Anleger physisch nicht erwerben/dem Markt entziehen. Die Transaktionen an den Terminmärkten führen wie schon tausend Mal versucht zu erläutern, zu anderen Effekten, aber zu keiner echten physischen Verknappung. Ergo kann es bei Öl zu gar keiner "Blase" kommen, sondern nur zu einer "echten" Verknappung, indem die Nachfrage das Angebot übersteigt.
      Avatar
      schrieb am 30.04.10 12:41:05
      Beitrag Nr. 4.613 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.432.064 von Algol am 30.04.10 11:45:37"Was Öl angeht, ist gerade uns doch hier klar, dass es keine Blase ist, sondern eine Verknappung "

      Ja aber nicht der Gesellschaft, also der Masse der Menschen. Diese werden bald wieder eine "Verschwörung der Tankstellen" wittern. Da weiß man nicht, ob man lachen doer weinen soll.
      Avatar
      schrieb am 30.04.10 12:51:30
      Beitrag Nr. 4.614 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.432.620 von Assetpfleger am 30.04.10 12:41:05Die Verschwörung der Tankstellen und Ölmultis muss wahrscheinlich immer noch herhalten, wenn sich nur noch 5% der Menschen das Autofahren leisten können.
      Avatar
      schrieb am 30.04.10 13:28:06
      Beitrag Nr. 4.615 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.432.705 von Triakel am 30.04.10 12:51:30Ja Triakel, Asset,

      Konzerne, Spekulanten, Politiker, das "Kapital", das sind die Lieblingssündenböcke der breiten Masse, wenn sich irgendwas verteuert/verschlechert, zu anderen Zeiten waren es die Juden...

      Ich reagiere da inzwischen leider auch oft mit Sarkasmus nach endlosen, fruchtlosen Diskussionen, teilweise selbst mit Akademikern. Scheinbar führt es zu unangenehmen, kognitiven Dissonanzen, wenn man mit Problemen konfrontiert wird, für die es keine angenehme Lösung gibt, bzw. wenn man sich gar eingestehen müsste, dass man selbst ein Teil des Problems ist. Da flüchtet "Mensch" doch lieber in die bewährte externe Sündenbocksuche.
      Aber vermutlich ist auch Einsteins Bonmot von der Unendlichkeit zweier Dinge, nämlich dem Universum und menschlicher Dummheit, wobei er sich bei ersterem nicht sicher war, nicht falsch und auch das japanische Sprichwort "Baka wa shinanakya naoranai", "Ein Dummkopf wird erst durch seinen Tod geheilt" gibt einen Fingerzeig, in welche Richtung sich die Dinge sehr langfristig entwickeln könnten.

      Das soll aber bitte kein Aufruf zur Trübsal sein, gerade wir können uns überhaupt nicht beklagen, wir haben bisher zur optimalen Zeit am optimalen Ort gelebt und selbst wenn die Zeiten zukünftig härter werden sollten, so sind gerade wir in Deutschland von echtem Leid meilenweit entfernt, das persönliche Glück hängt ohnehin viel mehr von Dingen wie Gesundheit, menschlicher Nähe/Freundschaften, Hobbies, Sport etc. ab...
      Avatar
      schrieb am 30.04.10 22:46:28
      Beitrag Nr. 4.616 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.433.051 von Algol am 30.04.10 13:28:06"Das soll aber bitte kein Aufruf zur Trübsal sein, gerade wir können uns überhaupt nicht beklagen, wir haben bisher zur optimalen Zeit am optimalen Ort gelebt und selbst wenn die Zeiten zukünftig härter werden sollten, so sind gerade wir in Deutschland von echtem Leid meilenweit entfernt, das persönliche Glück hängt ohnehin viel mehr von Dingen wie Gesundheit, menschlicher Nähe/Freundschaften, Hobbies, Sport etc. ab... "

      Man sollte sich nie von Angst lähmen lassen. Bei dem Gedanken an kommende Systemwechsel oder sogar Systemkollaps kann einem natürlich schon anders werden. Mein Tip: ab und an sich auch mal mit anderen Dingen beschäftigen als nur Peak Oil.

      Darüberhinaus tendiere ich immer noch mehr dazu eine Umstellung des Systems als wahrscheinlichste Zukunft zu sehen als einen Kollaps. Auch wenn Öl der Energierohstoff unserer Zeit ist muss das nicht in der Zukunft so bleiben. Auch mit niedrigeren EROEI lässt sich eine Wirtschaft betreiben, wie es ja auch in der Vergangenheit ging. Einfach und angenehm wird das nicht, aber Mad Max halte ich nicht für unsere Zukunft. Kriege um Öl, neue Völkerwanderungen und Ähnliches halte ich aber dennoch für Wahrscheinlich.

      Man sollte sich zunehemnd auch mit Alternativen beschäftigen, aber die Diskussion dazu ist seit 2008 zumindest bei WO etwas verflacht. Ich halte Gas mittlerweile für die Übergangsenergie schlechthin, BP hat ja zum Beispiel schon 45 % Anteil Gasförderung an der Gesamtförderung.

      Ich muss mich nochmal in die Gasfirmen und Shalegasfirmen einlesen, dort sollte noch Potential sein.
      Avatar
      schrieb am 01.05.10 01:42:25
      Beitrag Nr. 4.617 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.437.400 von Assetpfleger am 30.04.10 22:46:28Es ist sehr schwer, genaue Prognosen abzugeben, man vertut sich leicht mit den zeitlichen Dimensionen, schwer sind die Rückkoppelungseffekte vorherzusehen, dazu überraschende Innovationen wie z.B. die Erschließung von Shale Gas.
      "Mad Max" erwarte ich in absehbarer Zeit auch nicht bei uns, dafür ist der allgemeine Lebensstandard zu hoch.
      Ich könnte mir vorstellen, dass wir zuerst den crash des Finanzsystems erleben werden. Das wird auch zu heftigen Verwerfungen führen, ist aber letztlich menschgemacht und überwindbar. Dadurch könnte es an der "Ressourcenfront", die ich als natürliche Grenze für das gravierendere Problem halte, wegen der einbrechenden Nachfrage nochmal zu einer deutlichen Entlastung kommen.

      ab und an sich auch mal mit anderen Dingen beschäftigen als nur Peak Oil.
      Sehr richtig, Tage nur vor dem Bildschirm sind ohnehin belastend für Körper und Geist, man lebt nur einmal, also sollte man das Leben auch mit angenehmen Eindrücken füllen.
      Avatar
      schrieb am 01.05.10 13:23:10
      Beitrag Nr. 4.618 ()
      Auch so offenbart sich der Niedergang einer Nation:

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,692444,00.html
      Avatar
      schrieb am 01.05.10 16:28:11
      Beitrag Nr. 4.619 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.438.644 von Algol am 01.05.10 13:23:10Sehr interessant. Vor allem dass man den Kampf gegen Fettleibigkeit mit der Nutzbarkeit als Soldaten begründet, während Diabetes, Herzinfarkt und Leber - und Hirnschrumpfung der Dicken wohl egal sind.

      Auch witzig: "Wir müssen handeln, um sicherzustellen, dass unsere Kinder eines Tages unser Land verteidigen können, wenn es nötig wird"

      Seit Pearl Harbor wurden die USA von keinem anderen Staat mehr angegriffen. Dank ihrer geologischen Lage sowieso fast unmöglich.

      Tja der american way of live, Coca Cola und Hamburger töten jeden Monat mehr Amerikaner als Taliban, irakischer Widerstand und Al Quaida zusammen.

      Spätamerikanische Dekadenz...
      Avatar
      schrieb am 02.05.10 00:52:40
      Beitrag Nr. 4.620 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.432.064 von Algol am 30.04.10 11:45:37Nun gut, eigentlich müßte ja die EZB die Griechen-Anleihen aufkaufen, wie es in USA, Japan, GB und vielen anderen Ländern schon längst gemacht wird.

      Da fürchtet aber Madame Merkel die Stabilität(:D) des Euro.

      Sollen wir doch froh sein, wenn der noch etwas fällt.

      Spätestens in 10 Jahren, wenn bei uns der Staatsbankrott droht, wird das Gelddrucken sicher kommen.

      Ich finde nur die Merkel völlig realitätsfremd mit ihrer Schuldenbremse.

      Wenn wir früher realistisch reagieren, ersparen wir uns manche Schocks.

      Denn Peak Papiergeld gibt es zum Glück nicht.
      Zumal dieses Geld nur virtuell da ist.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.05.10 09:01:59
      Beitrag Nr. 4.621 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.439.940 von Urlaub2 am 02.05.10 00:52:40Hier noch ein Link zum Thema Staatsverschuldung:

      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1092198-10161-101…

      Ich hatte mich im Prinzip schon gewundert, wie wir es schaffen, in diesem Jahr 343 Mrd.(!) neue Anleihen zu platzieren und wer das wohl alles kaufen soll.

      Ich glaube inzwischen, daß es in erster Linie die Chinesen waren, die ja keine US-Anleihen mehr kaufen.
      Wenn wir aber bald die ganze EU-Südschiene retten wollen und müssen, sind die auf unsere Anleihen nicht mehr so scharf.

      Ich zähle nun bestimmt nicht zu den Weltuntergangspropheten.

      Es denkt aber kein Mensch darüber nach, wer denn die ganzen Staatsanleihen kaufen soll.

      Deswegen wird es wohl schon in Kürze dazu kommen, daß wir unsere Staatsanleihen nicht mehr loskriegen, was Merkel und Co. endlich wachrüttelt.

      Wir haben dann die Wahl zwischen Staatsbankrott oder Aufkaufen durch die EZB.

      Der Euro ist dann endlich so instabil, wie es die Exporteure gerne hätten.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 02.05.10 12:12:46
      Beitrag Nr. 4.622 ()
      Hallo zusammen,

      verfolge seit geraumer Zeit die Diskussionen hier im Thread auf den ich ursprünglich von SLGramann aufmerksam gemacht worden bin. Habe hier u.a. auch den Hinweis auf Chris Martenson erhalten.

      Ein paar grundsätzliche Fragen bleiben für mich aber bisher unbeantwortet:

      Immer wenn von den enormen Staats-/Privat- oder sonstigen Schuldenbergen gesprochen wird, fällt mir die Abwesenheit von Angaben zu den Gläubigern auf. Es gibt aber doch keine Schulden ohne Gläubiger. Aber wer SIND die Gläubiger?

      OK, z.B. wenn Griechenland jetzt hochgehen würde, dann müssten deutsche, französische und andere Banken ihre Positionen abschreiben. Das führte zu EK-Verlusten und damit Wertverfall von deren Aktien oder im Extremfall auch zu Insolvenzen. Im zweiten Fall würden dann wiederum die Gläubiger der Banken in die Röhre schauen. Dies wären z.B. Anleihen- und Kontoinhaber. Und so weiter und so fort...


      LETZTLICH und real gibt es doch nur Personen.

      Eine Person hat in aller Regel -und wenn es noch so wenig ist- irgendwelche REALEN Vermögensgegenstände (Kleidung, persönliche Dinge, Auto, evtl. Immobilien etc.); dazu kommen Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber anderen.

      Sind die Forderungen höher als die Verbindlichkeiten, hat die entsprechende Person von anderen noch "was zu kriegen", sind sie niedriger, muss sie anderen "noch was geben", im Extremfall mehr als sie eigentlich hat. Aber dann kommt: "einem nackten Mann kann man nicht in die Tasche greifen..." (Sklaverei mal außen von)


      Was ist eigentlich ein STAAT? Ist das nicht einfach auch eine Art virtuelle "Person", nur viel größer als alle anderen? Es gilt das Gleiche: die REALEN Vermögensgegenstände sind das Land, die Infrastruktur, etc. und dagegen stehen die Forderungen und Verbindlichkeiten, wobei letztere (außer z.B. in HongKong oder China) in der Regel sehr viel größer sind.

      Wenn wir jetzt mal gedanklich so tun, als ob der Staat alle Vermögenspositionen zur Befriedigung von Verbindlichkeiten ("noch was geben") an natürliche Personen verteilen würde und am Ende blieben immer noch Schulden übrig, dann würden eben die verbliebenen Gläubiger in die Röhre schauen.


      Manchmal kommt es mir so vor, als würden wir mit dem ganzen Verschiebebahnhof des öffentlichen Sektors nur versuchen, uns eine Illusion zu verschaffen, reicher zu sein als wir tatsächlich sind. Wenn der Staat nämlich eine Netto-Schuldposition hat, dann muss diese von den Forderungen aller anderen abgezogen werden.

      Der wirklich interessante Teil ist jetzt aber: auf welche Weise?

      Verteilen wir das Minus z.B. gleichmäßig auf alle Köpfe, oder indem wir alle Forderungen um den Unterdeckungsgrad kürzen, oder machen wir es wie zwei Absätze weiter oben, dass den letzten die Hunde beissen? Da spielt die eigentliche Musik drin.


      Um einschätzen zu können wer welche Interessenlage hat, müsste man wissen wer Nettogläubiger ist.

      Ich nehme mal an, jeder der "in Geld" spart, ist ein Kandidat dafür, irgendwann mal eine böse Überraschung zu erleben. Sei es der chinesische Staat, oder deutsche Arbeitnehmer die in Sparbriefe oder Bundesanleihen investieren...
      Avatar
      schrieb am 02.05.10 12:35:45
      Beitrag Nr. 4.623 ()
      besonders
      The Imminent Crash Of The Oil Supply
      ist interessant
      mal schauen wie es weiter geht
      irak wird in den nächsten jahren noch enorme fördermengenzuwächse erreichen
      aber reicht das wird nicht reichen
      der weltweite jährliche fördermengenabfall beträgt immerhin um die 4-5%
      http://maximumprofit.wordpress.com/category/ol/
      Avatar
      schrieb am 02.05.10 16:55:21
      Beitrag Nr. 4.624 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.439.940 von Urlaub2 am 02.05.10 00:52:40Denn Peak Papiergeld gibt es zum Glück nicht.:laugh::laugh:


      Hallo Urlaub2,

      Der war gut. :laugh: Aber "Peak Wertlosigkeit" kann es schon geben- siehe Zimbabw. Denn irgendwann reichen auch in der Mathematik die Nullen nicht mehr aus.


      "Wir haben dann die Wahl zwischen Staatsbankrott oder Aufkaufen durch die EZB."

      Was natürlich auch keine echte Wahl darstellt, sondern nur die Verschleierung des 1. Tatbestandes mit Zeitgewinn- siehe Zimbabwe.
      Auch zu dieser Politik gibt`s natürlich keine Alternative, wie uns der Hosenanzug dann- wie immer sehr bestürzt und betroffen - erklären wird. Im übrigen wird sie sich jede unsachliche Kritik verbieten- wie immer. Komisch, immer wenn ich diese dämliche Visage sehe, sehe ich das hämische Grinsen von Honnecker.

      Ich zähle nun bestimmt nicht zu den Weltuntergangspropheten..

      Dein Optimismus hat etwas nachgelassen in den letzten Wochen. Mache mir da echt Sorgen.:confused:


      @ R-Bgo:

      Deine etwas kompliziert gestellte Frage zielt darauf ab, zu erfahren, wer zu den Gewinnern oder Verlierern dieser Chaos-Politik gehören wird. Schwer zu beantworten, da man nicht weiß, wie eine konzeptlose und in die Enge der eigenen Bedeutungslosigkeit gedrängte Funktionärskaste reagieren wird. Am besten, Du orientierst Dich da an älteren historischen Beispielen, wie- Weimar 1923-- Deutschland 1948- Ungarn 1948 -- Argentinien 2001- Rußland 1998 --Zimbabwe - zuletzt Nordkorea- usw. Sehr interessant war auch das brsasilianische Modell zwischen 1993-97, welches vor ein paar Tagen irgendwo beschrieben wurde- da haben nur die Spezies der alten Regierung gut verdient- der Rest des Volkes wurde "rasiert".

      Zu den Gewinnern werden vermutlich die Wirtschaftseliten - die Banker und eine kleine und korrupte Polit-Kaste - kurz gesagt: DIE NOMENKLATURA der Bundesrepublik gehören. Der Rest wird alles verlieren bis auf ein nichtpfändbares Existenzminimum und das lebenslange "Recht" auf einen (mit dem aufstrebenden China) bezahlbaren und somit konkurrenzfähigen Arbeitsplatz - sei es bei der Industrie oder bei der Infanterie. Das wird die eigentliche böse Überraschung werden, von der Du schreibst. Aber das ist notwendig, "um den europäischen Einigungsprozeß" , der ja laut "Schäu-Klappe-le" (Achtung: eigene neue Wortkreation, nur mit meiner Zustimmung zu zitieren-:D) so wichtig ist, nicht zu gefährden.
      Wichtig ist schließlich nur, daß der dt. Faschismus und der sowjetische Kommunismus nicht wieder erstarken, dafür muß man schon ein paar Opfer bringen, wenn Du verstehst, was ich meine.:laugh:

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 02.05.10 17:14:55
      Beitrag Nr. 4.625 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.441.073 von Looe am 02.05.10 16:55:21Leicht verrückt ist, daß die Japaner, die sowohl absolut als auch relativ weit höhere Schulden haben als die Griechen, nur 1 % Zinsen zahlen und es ansonsten überhaupt kein Problem gibt.

      Immerhin könnten wir heute schon bei einem Engpaß unsere Anleihen bei der EZB hinterlegen und dafür Geld bekommen.
      Die Griechen können das nicht mehr.

      Von Madame Merkel würde ich eine klare Aussage verlangen, wie sie die Schulden finanzieren will.

      "Stabiler Euro" ist Gelaber.

      Wenn wir aber die EU-Südschiene retten, droht uns als Dank mittelfristig eine Herabstufung durch die Ratingagenturen.

      Klar ist, daß mittelfristig das Deflationsrisiko immer noch viel höher ist als das Inflationsrisiko.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 02.05.10 21:05:53
      Beitrag Nr. 4.626 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.441.128 von Urlaub2 am 02.05.10 17:14:55Hallo Urlaub,

      die 1. Frage (Japan) ist schnell beantwortet: Der jap. Staat leiht sich sein Geld bei den eigenen Bürgern, deshalb die niedrigen Zinsen. Das Vertrauen der Japaner in ihr Land ist groß, vermutlich auch ihr Patriotismus, oder wie immer das man auch bezeichnen will.
      Genau diese Methode funktioniert in GR nicht. Kein Grieche traut seinem Land oder seinem Bankensystem über den Weg, die kennen ihre Brüder.

      Von Madame Merkel würde ich eine klare Aussage verlangen, wie sie die Schulden finanzieren will.

      Nun, da bin ich jetzt aber doch beruhigt, daß Du Dir noch einen gewissen Restoptimismus erhalten hast. Wer von " dieser Madame" eine belastbare Aussage mit Halbwertszeit von mehr als 2-3 Monaten erwartet, der muß Optimist sein.:laugh: oder er hat die letzten 5 Jahre nicht in diesem Land gelebt, zumindestens nicht wirklich.

      "Stabiler Euro" ist Gelaber.

      Richtig.!! Nur dieses "Gelaber" war nicht nur die erklärte Politik von Kohl, Waigel, über Schröder,Eichel bis Merkel & Co. Es war viel mehr:
      Es war fast ein heiliges politisches Gelöbnis gegenüber einer Nation, die ihre Währung, die quasi ein Teil ihrer Identität war, nicht aufgeben wollte. Es war ein Vermächtnis, könnte man sagen,verbunden mit einer ewigen Stabilitäts- Garantie- (Maastrich). Schade, daß Du das vergessen hast und so auf der Laberschiene abzuwiegeln versuchst-- ich habe das nicht vergessen. Es war also kein Gelaber, sondern eine bewußte und vorsätzliche politische Lüge. Dies wird nicht ganz ohne Konsequenzen bleiben für die Zukunft. Wie die sein werden ? keine Ahnung, kann nicht in die Zukunft gucken. Aber gelegentlich sind auch Eliten in einem Land auf die Mitarbeit des Volkes angewiesen.
      Dies dürfte sich für die nahe Zukunft wohl etwas schwieriger gestalten, um es mal vorsichtig zu formulieren.

      Wenn wir aber die EU-Südschiene retten, droht uns als Dank mittelfristig eine Herabstufung durch die Ratingagenturen.

      Wenn wir die Südschiene retten(erinnert mich schon fast wieder an längst vergangene Begriffe, wie : Ostfront, Balkanfront, Südfront
      etc.), dann reden wir über einen Betrag, der in erster Annäherung auf ca. 6-700 Mia geschätzt wurde, sich aber wohl bei genauerem Hinsehen vermutlich verdreifachen wird. Dies würde- nach ausländischen Presseaussagen-- wie Telegraph/London u.a. - in seinen finanz. Konsequenzen einem 2. Versailler-Vertrag ohne Krieg gleichkommen. So sieht man es zumindestens in England. (Warum es dazu keine Kommentare gibt in unserer dt. Regierungspresse, weiß ich nicht, vermutlich nicht politisch korrekt).
      Fakt ist, daß dieser Vertrag den Kern des 2. Weltkrieges in sich trug und zu den schlimmsten und dümmsten Verträge aller Zeiten gehörte.Das ist heute eine historische Tatsache, die niemand anzweifelt. Fakt ist aber auch,daß ein bailout-Präzedenzfall GR alle Tore für ähnliche Pleitekandidaten in der EU öffnen wird,--nicht nur für die Südschiene-- und bis zum letzten Nettozahler durchgereicht werden wird-- und das sind zweifellos wir. Wenn Du meinst, daß wir da nur mit einer Herabstufung durch S+P o.s.ä davon kommen, dann bin ich nun wieder beruhigt. Offensichtlich ist Dein Optimismus doch stärker , als ich befürchtet hatte. das freut mich. :D In Wahrheit werden wir dann wieder einmal eine (finanziell und ökonomisch) besiegte und ausgeraubte Nation sein. Über unser Rating müssen wir uns dann wirklich keinen Kopf mehr machen,auch nicht um den Ölpreis, mehr um die Frage, wo wir was zum Futtern herkriegen.
      Nachsatz: heute abend im ZDF waren ja ein paar interessante Kommentar zu diesem Thema. Den unverbesserlichen Polit-Optimisten stand ein sehr nachdenklicher H.W.Sinn gegenüber. Ich glaube, der hat die Zeichen der Zeit erkannt. ;)
      Avatar
      schrieb am 02.05.10 21:45:54
      Beitrag Nr. 4.627 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.441.643 von Looe am 02.05.10 21:05:53Die Bank of Japan hat jedenfalls gigantische Mengen an jap. Staatsanleihen gekauft, vermutlich in etwa so viele wie die FED in USA. Das ist der Grund für die Stabilität in USA und Japan.

      Trotzdem sind die Japaner noch weit von einer Inflation entfernt, übrigens auch die Amis.
      Inflation droht höchstens in China oder Indien.

      Der Euro ist noch sehr stabil und im Verhältnis zum Dollar überbewertet. Das ist kein Problem, zumindest noch lange nicht.
      Lustig ist, daß das Land mit den höchsten Schulden (nämlich Japan) auch noch die teuerste Währung hat, was ein direkter Widerspruch ist. Das besagt ganz klar, daß die Märkte unter Stabilität eher "Geld drucken" verstehen und keinen drohenden Staatsbankrott.

      Die richtige Lösung für uns wird wohl so aussehen, daß die Rettungsgelder für die Südschiene, die tatsächlich in Anspruch genommen werden (was ich glaube) mit einer gewissen Schonfrist von der EZB aufgekauft werden (sprich gedruckt werden).


      Die Merkel wollte natürlich auch vermeiden, daß die EZB direkt gleich die Griechen-Anleihen kauft, was für die Griechen so eine Art Selbstbedienung wäre.

      Es muß auf jeden Fall vermieden werden, daß wir als Belohnung für die Hilfe, die wir leisten, eine Ratingabstufung kriegen, was die Staatsfinanzierung stark verteuern würde.

      Ich will deswegen trotzdem Optimist bleiben.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 02.05.10 22:38:38
      Beitrag Nr. 4.628 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.441.723 von Urlaub2 am 02.05.10 21:45:54Ich will deswegen trotzdem Optimist bleiben

      Hallo Urlaub,

      das freut mich, denn Leute wie Dich wird das Land noch brauchen und das ist nicht ironisch gemeint sondern bitter ernst.

      Hier noch ein Link zum Thema : bail out der Südschiene aus hartgeld.com:

      :00] Man kann sie nicht retten: With $2 Trillion In 3 Year Funding Needs By the PIIGS, The IMF Is Helpless To Do Anything But Sit Back And Watch
      Man kann die PIIGS nur abkoppeln und ihrem Schicksal überlassen. Was derzeit an "Rettungen" gemacht wird, ist nur Show um die Zeit zur Abkopplung (Euro Ausstieg von DE und FR) zu überbrücken.

      http://www.zerohedge.com/article/2-trillion-3-year-funding-needs-piigs-imf-helpless-do-anything-sit-back-and-watch

      Das genau war ja der Konstruktionsfehler des Euros: Der letzte zahlt für alle . Dummerweise sind wir der letzten. Aber das wußten wir vorher-- ich jedenfalls.
      Daß Länder wie Port, Spanien und selbst Italien mehr oder weniger bereitwillig für GR zahlen-- ist doch klar. Portugal weiß, daß es für seine 2,1 Mia GR-Beitrag jetzt in 4-6 Monaten vermutlich 10 - 20 Mia zurückerhält- nämlich dann, wenn es selbst pleite ist. Ist doch kein schlechtes Geschäft, oder? Hat auch überhaupt nichts mit Solidarität zu tun, wie uns der Hosenanzug immer "verkaufen" will, ist lediglich Kalkül.Freue mich schon auf den dämlichen Kommentar von "Scheu-Klappe-Le". Mal sehen, wie er und diese Nummer verkauft.:laugh::laugh::laugh:

      Habe mir gerade ein Interview von Vizekanzler "Schwuchtel" aus dem März dieses Jahres noch mal reingezogen, wurde in der Bildzeitung abgedruckt:
      Seine feste und ( wie üblich unerschütterliche)Meinung damals: kein dt. Geld nach GR. "Daran werden wir Sie erinnern, Herr Außenminister !"- schrieb die Bild in ihrem "Tageskommentar" auf Seite 2. Tja... und es kam, wie es kommen mußte : Wieder fiel unser Guido um :laugh::laugh:
      Er ist irgendwie süß, findest Du nicht auch :D Und immer so optimistisch. Er wird mir fehlen, wenn sie ihm demnächst in den Hintern treten, oder in die Tonne.
      Avatar
      schrieb am 02.05.10 22:47:47
      Beitrag Nr. 4.629 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.441.723 von Urlaub2 am 02.05.10 21:45:54Meine Güte, Urlaub :rolleyes: :cry:

      Die Bank of Japan hat jedenfalls gigantische Mengen an jap. Staatsanleihen gekauft, vermutlich in etwa so viele wie die FED in USA. Das ist der Grund für die Stabilität in USA und Japan.

      Wo siehst du denn Stabilität? Du kannst doch nicht den Ist-Zustand, der im übrigen beschissen genug ist (mehr als 20 Millionen Arbeitslose in den USA, Zeltstädte usw.) ewig in die Zukunft projizieren, Simbabwe war auch mal eines der reichsten Länder Afrikas...


      Trotzdem sind die Japaner noch weit von einer Inflation entfernt, übrigens auch die Amis.

      Bist du sicher? Nach den alten und realistischen Berechnungsmethoden haben die USA längst eine fast zweistellige Inflation! Da wird doch getrickst ohne Ende, wie viel Kaufkraft bleibt dir denn noch, wenn du zweimal die Woche tankst, Srom- und Heizkosten bezahlt hast?

      Das besagt ganz klar, daß die Märkte unter Stabilität eher "Geld drucken" verstehen und keinen drohenden Staatsbankrott.
      Die Märkte sind (zunächst) extrem ineffizient, sprich strohdoof, aber im Fall Griechenlands hast du gesehen, wie schnell jegliches Vertrauen weg ist, wenn die Realität nicht mehr zu verdrängen ist. Wer sagt dir denn, dass USA, GB, Japan nicht sehr schnell einen ähnlichen Weg in den Abgrund gehen werden?
      Wenn Gelddrucken eine Lösung für irgendein Problem wäre, warum meinst du, ist die Menschheit da nicht viel früher drauf gekommen, drucken wir uns reich, jedem sein Milliönchen?
      Wir haben Überkapazitäten und einen Überschuss an Arbeitskräften, das ist richtig. Bei den Gelddruckexzessen entsteht aber nicht ein zusätzliches Barrel Öl oder Kilo Eisen, Kupfer, Nahrung usw. und genau da entsteht Inflation, die im übrigen durch den Überschuss an Arbeitskräften verschärfend wirkt, weil die Löhne gedeckelt sind , Kaufkraft geht enorm verloren.
      Was die Ratingagenturen betrifft, hier zeigt sich doch eine weitere Marktabsurdität, trotz subprime beachtet der Markt diese amerikanischen, kriminellen Organisationen, die die halbe Welt betrogen haben. Aber die letzten Jahre haben drastisch gezeigt,
      dass trotz aller Manipulationen (AAA für die USA :laugh: ) und trotz aller Naivität der Märkte, die Realitäten schmerzhaft durchbrechen.
      Avatar
      schrieb am 02.05.10 23:05:53
      Beitrag Nr. 4.630 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.441.858 von Algol am 02.05.10 22:47:47Noch ein Nachtrag zum Thema ineffizient/"strohdoof", in meinem Freundeskreis ist eine Beraterin einer Bank. 95% ihrer Kunden sind in Zinspapieren investiert, 5% in Aktien, 0% in Edelmetallen :eek:
      Die breite Masse ist also primär genau da investiert, wo im Falle der bevorstehenden Staatsbankrotte/Währungsreformen oder Hyperinflationen das meiste Geld zu verlieren ist, fast niemand da, wo man sein Kapital am ehesten erhalten kann.
      Avatar
      schrieb am 03.05.10 07:17:35
      Beitrag Nr. 4.631 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.441.858 von Algol am 02.05.10 22:47:47Es ist natürlich schon lange bekannt, daß die Amis ihre Statistiken etwas frisiert haben.
      Auch bin ich mir sicher, daß der Bernanke nach wie vor die Dow-Werte vorsichtig hochkauft.

      Ich profitiere davon, weil ich mein Geld überwiegend in Aktien anlege.
      Zum Beispiel kann man mit der BRIC-Strategie auch von steigenden Ölpreisen profitieren, aber nicht von Rohstofffonds, weil da kaum Ölaktien drin sind.

      Wir haben ja hier schon ausführlich diskutiert, daß das weltweite Überangebot an Arbeitskräften und gleichzeitig das riesige Güterangebot auch zusammen mit dem Internet Inflation verhindert.

      Und Geld drucken (auch wenn das nicht jeder mag) wird letztlich auch unsere Rettung werden. USA, Japan, GB etc. haben es vorgemacht.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 03.05.10 08:37:49
      Beitrag Nr. 4.632 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.442.179 von Urlaub2 am 03.05.10 07:17:35Urlaub,

      ich gebe auf ;)

      Aber beobachte mal bei der nächsten Fahrt zur Tanke das "Überangebot" an Sprit, bei der Heizkostenabrechnung die Höhe der Nachzahlung, beobachte einfach, wieviel Kaufkraft dir bleibt...
      "Das riesige Güterangebot", ernährst du dich von PCs und tankst du Digitalkameras? Selbst die werden mit steigenden Rohstoffpreisen logischerweise mal teurer werden und das einzige, was dank dem Überangebot an Arbeitskräften gedeckelt ist (ansonsten siehe Athen), sind die Löhne
      Avatar
      schrieb am 03.05.10 12:28:18
      Beitrag Nr. 4.633 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.442.426 von Algol am 03.05.10 08:37:49Es geht tatsächlich jetzt schon in die Richtung, die ich vermutet habe.

      Die EZB nimmt Griechen-Ramschanleihen an:

      http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:schulde…

      Die Hilfe, die wir wahrscheinlich tatsächlich zahlen müssen, werden wir dann wieder von der EZB zurückkriegen.
      Also kein Grund zur Panik und ich kann Optimist bleiben.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.05.10 13:15:46
      Beitrag Nr. 4.634 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.444.060 von Urlaub2 am 03.05.10 12:28:18Auch der IWF ist nichts anderes als eine reine Gelddruck-Anstalt:

      http://www.wiwo.de/politik-weltwirtschaft/wer-finanziert-den…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
      http://www.wiwo.de/politik-weltwirtschaft/wer-finanziert-den…


      Der Herr Stark von der EZB nennt das schlechtgelaunt "Helikopter-Geld".

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.05.10 13:20:39
      Beitrag Nr. 4.635 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.444.060 von Urlaub2 am 03.05.10 12:28:18@ Urlaub,

      ich schätze zwar primär Realisten , aber nichts gegen stets gut gelaunte Optimisten :)

      Was die EZB betrifft, welche Auswirkungen hat das wohl auf den Euro?
      Und damit auf Öl-, Sprit- und sämtliche Preise, die in Dollar und anderen Währungen fakturiert sind, bzw. etliche Importwaren? Spürst du bereits den übergroßen Schatten der sich abzeichnenden Inflation, um es ein wenig dramatisch zu formulieren?
      Avatar
      schrieb am 03.05.10 13:40:41
      Beitrag Nr. 4.636 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.444.378 von Algol am 03.05.10 13:20:39Der Euro ist von den 3 großen Währungen Euro, Dollar und Yen die stabilste, eben weil da bisher kaum gedruckt wurde.

      Und Öl wird (wie ich schon länger vermutet habe) trotz Überangebot relativ schnell die 100 Dollar erreichen.

      Das ist längerfristig von Vorteil, weil auf diesem Niveau ein großes Angebot an Öl und vor allem Gas bereitgestellt werden kann
      (danach wohl Umstellung von Öl auf Gas).

      Es sieht also meiner Meinung nach sehr gut aus und wir bekommen einen soliden Aufschwung ohne Übertreibungen.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 03.05.10 13:55:15
      Beitrag Nr. 4.637 ()
      88 $ :eek::eek::eek:

      Es scheint mir, dass der Ölpreis wieder anfängt hochzulaufen. Entgegen den bekannten Fundamentals, aber vielleicht werden wir hierüber getäuscht?
      Avatar
      schrieb am 03.05.10 14:11:33
      Beitrag Nr. 4.638 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.444.599 von Assetpfleger am 03.05.10 13:55:15Wieso "entgegen den bekannten Fundamentals", Asset?
      Ich kenne als Fundamentals:
      -pro Monat 1,5 Millionen Autos mehr in China und hunderttausende mehr in Indien,
      -steigender Eigenverbrauch der meisten Ölexportländer,
      -anziehende Weltkonjunktur (dass die schuldengetrieben ist, steht bezüglich des aktuellen Ölverbrauchs dabei nicht zur Debatte),
      -in Zukunft wesentlich kritischere Beurteilung der Ölförderung in der Tiefsee und den Schelfgebieten durch das Desaster im Golf von Mexiko,
      -derzeit noch keine Output-Steigerung im Irak - zuletzt sogar ein Rückgang von 0,2 mb/d,

      Das sind die Fundamentals, die mir bekannt sind. Etwas Ölpreisentlastendes fällt mir auf Anhieb nicht ein.
      Avatar
      schrieb am 03.05.10 14:39:47
      Beitrag Nr. 4.639 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.444.730 von Triakel am 03.05.10 14:11:33Hallo Triakel!

      "Wieso "entgegen den bekannten Fundamentals", Asset?"

      Ich meinte, die Fundamentals die offiziell zur Zeit genannt werden:

      1. Überfüllte lager.
      2. Gefallene Nachfrage durch die Wirtschaftskrise.

      Die Dinge die Du nennst:

      -pro Monat 1,5 Millionen Autos mehr in China und hunderttausende mehr in Indien,
      -anziehende Weltkonjunktur (dass die schuldengetrieben ist, steht bezüglich des aktuellen Ölverbrauchs dabei nicht zur Debatte)

      Sehe ich auch so.
      Ergänzt um:

      - Decline in zahlreichen Ländern: USA, Mexiko, Norwegen, GB.

      Es wundert mich, dass die langfristigen Trends (Weltkonjunktur, Wachstum Asiens, beginnender Decline) die kurzfristigen (übervolle Lager, ökonomische Probleme im Zuge der Finanzkrise) derartig schnell überlagern.
      Avatar
      schrieb am 03.05.10 15:15:29
      Beitrag Nr. 4.640 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.444.932 von Assetpfleger am 03.05.10 14:39:47Ich kann mich noch nerrinern als Schroeder uber die Spekulaten hergezogen ist, weil der Oelpreis ueber 50$ notierte.
      2008 hat der Markt wohl ein wenig uebertreiben, aber langfristig ist mit noch viel hoeheren Preisen zu rechnen.
      Ausser das verhalten unserer Konsumgesellschaft aendert sich radikal.
      Avatar
      schrieb am 03.05.10 17:03:31
      Beitrag Nr. 4.641 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.444.505 von Urlaub2 am 03.05.10 13:40:41Die neueste EZB-Regel:

      http://www.teleboerse.de/nachrichten/EZB-kassiert-Bonitaetsr…

      Da kann Griechenland von der EZB Geld bekommen, egal wie stark die noch heruntergeratet werden !

      Unglaublich !

      Wenn die Griechen das erst richtig mitbekommen, sparen die kein bißchen mehr.

      Da bin selbst ich am Staunen.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.05.10 17:28:36
      Beitrag Nr. 4.642 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.446.171 von Urlaub2 am 03.05.10 17:03:31Du musst das alles viel positiver sehen, Urlaub.
      Wenn die Mutter aller Blasen, die Anleihenblase, platzt, dann schnurrt das BIP der OECD-Staaten zusammen und der Ölpreis geht wieder auf 40 Dollar zurück.

      :)
      Avatar
      schrieb am 03.05.10 17:30:00
      Beitrag Nr. 4.643 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.445.197 von Pank24 am 03.05.10 15:15:29Ja, man muss sich wundern, dass Ölpreise von 80 $ +, die früher als sensationell hoch galten, jetzt schon als fast normal gelten. Es muss schon ein Druck im Markt sein, sonst würde der Preis nicht ständig nach oben tasten, mit kurzer Unterbrechung 2008-2009, die aber unwesentlich ist, wie sich jetzt zeigt.

      "Ausser das verhalten unserer Konsumgesellschaft aendert sich radikal. "

      Davon kann man nicht ausgehen, es sei denn gezwungen. Die infantilen Reaktionen auf steigende Ölpreise, wie Autoverbrennungen und Tankstellenboykott (jetzt gibts schon wieder eine Gruppe im Internet die dazu aufruft), zeigen dass der Konsument immer weiter konsumieren will und weit davon entfernt ist über Gesamtsystemzusammenhänge nachdenken zu wollen.

      Einzige Lösung ist der Umstieg auf erneuerbare Energien. Aber das wird nicht einfach zu machen sein, parallel zu Peak Oil. Es gibt aber eine gewisse Chance dafür.
      Avatar
      schrieb am 03.05.10 18:15:31
      Beitrag Nr. 4.644 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.446.395 von Assetpfleger am 03.05.10 17:30:00Ich meinte, die Fundamentals die offiziell zur Zeit genannt werden:

      1. Überfüllte lager.
      2. Gefallene Nachfrage durch die Wirtschaftskrise.


      Diese "Fundamentals" kannst du "in die Tonne treten", die einzigen Daten, die regelmäßig veröffentlicht werden, sind die Lagerbestandsdaten des Krisenstaates Nummer 1, der USA. Die sogenannten "Experten" fokussieren sich auf den Staat, der von der Krise am meisten betroffen ist, was im Rest der Welt (mehr als 2 Milliarden allein in China und Indien) passiert, übersehen diese Fachleute...
      Avatar
      schrieb am 03.05.10 19:01:56
      Beitrag Nr. 4.645 ()
      Lustige links gibts hier auf WO
      Zukunft mit Oel:laugh:
      http://www.oelheizung.info/aktuelles/energiegewinner.html
      Ueberlege gerade ob ich dort ein paar Kommentare schreibe
      Avatar
      schrieb am 03.05.10 20:22:45
      Beitrag Nr. 4.646 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.446.735 von Algol am 03.05.10 18:15:31die einzigen Daten, die regelmäßig veröffentlicht werden, sind die Lagerbestandsdaten des Krisenstaates Nummer 1, der USA.

      Richtig, Algol. Daß es in naher Zukunft vielleicht 5 x mehr Tankstellen in China und Indien geben wird, als in den USA, scheint keinen Analysten zu interessieren. Hauptsache, dort ist Benzin an der Zapfsäule. Der Rest der Welt schiebt halt seine Autos.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.05.10 20:32:50
      Beitrag Nr. 4.647 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.447.148 von Pank24 am 03.05.10 19:01:56ansichtssache ;)
      theoretisch eigentlich egal ob deine bude mit atom-strom (wärmepumpe) oder öl erwärmt wird ;)

      berücksichtigt man zudem auf 20 jahre (anlagenlaufzeit nach VDI) die kosten für anschaffung und jährlichen verbrauch, kommt auch schnell mal (leider) eine gleichbewertung aller varianten raus.

      gut dämmen und somit wenig verbrauchen ist die beste umwelt-divise.
      Avatar
      schrieb am 03.05.10 20:53:25
      Beitrag Nr. 4.648 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.447.764 von Brunnenmeier am 03.05.10 20:32:50Atom-Strom ist ein Auslaufmodell, es gibt keine Heizoelfelder.
      Deswegen muss erst mal 40-50% abgezogen werden bis Heizoel im Keller sind.
      Das Brennwertgeraet bringt dann auf dem Pruefstand 85% Wirkungsgrad.
      GuD-Kraftwerke bringen 57% el. Wirkungsgrad und koennen gut mit Windkraft kombiniert werden.

      Hier noch mal was zum Thema Atomstrom.

      Die französische Areva jedoch brachte einen 1600 MW starken Reaktor vom Typ EPR zum Angebot. Ende des Jahres 2003 war der Auftrag für den dritten Reaktorblock dann an Areva vergeben worden
      Dieser wird in Olkiluoto seit dem 12. August 2005[5] von der Firma Areva NP und der Siemens AG (konventioneller Kraftwerksteil) errichtet. Es handelt sich um den ersten Reaktor dieses Typs. Der Kaufpreis wurde ursprünglich schlüsselfertig auf 2,5 Milliarden Euro[6] angesetzt. Bereits im ersten Baujahr kam es jedoch zu erheblichen Verzögerungen (u. a. wurde beim Herstellen der Fundamente zu schwacher Beton verarbeitet[7]), so dass die Baukosten im Jahr 2008 auf 4,5 Milliarden Euro beziffert wurden.[8] Im Jahr 2009 werden die Baukosten mit 5,47 Milliarden Euro kalkuliert.

      Weiter

      http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Olkiluoto
      Avatar
      schrieb am 03.05.10 23:01:37
      Beitrag Nr. 4.649 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.444.378 von Algol am 03.05.10 13:20:39Spürst du bereits den übergroßen Schatten der sich abzeichnenden Inflation, um es ein wenig dramatisch zu formulieren?

      Hallo Algol,


      Ich spüre den schon, schaue ja auch 2 x täglich auf den Öl-Gold-und Silber-preis. :D

      in meinem Freundeskreis ist eine Beraterin einer Bank. 95% ihrer Kunden sind in Zinspapieren investiert, 5% in Aktien , 0% in Edelmetallen

      Wenn es in meinem Bekanntenkreis nicht genau so aussehen würde, würde ich Dir diese Zahl nicht abnehmen, aber so :cry: Das sind die "boiling frogs", die man bei hartgeld immer schön im cartoon sehen kann.
      Unfaßbar eigentlich. Auch hier bei w:o wird ja seit 5 Jahren gebetsmühlenartig zum EM.Kauf geraten. Möchte nicht wissen, wie gering die Quote in der Vergangenheit war. Erst in den letzten Wochen kann man ein gestiegenes Interesse feststellen.

      Die breite Masse ist also primär genau da investiert, wo im Falle der bevorstehenden Staatsbankrotte/Währungsreformen oder Hyperinflationen das meiste Geld zu verlieren ist, fast niemand da, wo man sein Kapital am ehesten erhalten kann.

      Wie immer ! Deswegen funktionieren diese "´Reformen" ja auch meistens so gut. Nur eine Minderheit beherzigt die These von Louis Pasteur (Franz. Wissenschaftler, hat die pasteurisierte Milch erfunden :laugh:):

      "Veränderungen begünstigen nur den, der darauf vorbereitet ist"

      @ Urlaub2:

      Die Hilfe, die wir wahrscheinlich tatsächlich zahlen müssen, werden wir dann wieder von der EZB zurückkriegen.
      Also kein Grund zur Panik und ich kann Optimist bleiben.


      Klar doch, irgendwann bekommen wir die Kohle von der EZB wieder, nach 5 Jahren, oder 10 Jahren, wer weiß.
      Wissen tun wir nur eins, und das mit absoluter historischer Gewissheit, daß sie ( die Kohle) dann absolut wertlos ist. So wertlos, wie die Kriegsanleihen des Kaiserreichs mit ca. 188 Mia RM, die in der Inflation ebenfalls "zurückgezahlt" wurden und mal gerade für eine Tasse Kaffee langten.
      Auch die Zinsen von 5 % sind ein Witz. Schuldner dieser "Qualität" müssen normalerweise das Doppelte zahlen.
      Diese Sätze kannst Du Dir schon mal in Dein Optimismus-Tagebuch schreiben. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.05.10 07:27:07
      Beitrag Nr. 4.650 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.448.737 von Looe am 03.05.10 23:01:37Ja Looe,

      den Gold-,Silber- und Platinpreis betrachte ich derzeit auch sehr gerne :D
      Avatar
      schrieb am 04.05.10 19:13:42
      Beitrag Nr. 4.651 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.448.737 von Looe am 03.05.10 23:01:37Also ich sehe bei weitem noch keine Inflation.

      Selbst der Ölpreis fällt wieder.

      Sollte sich Inflation abzeichnen, könnte das die Staatsanleihenblase zum Platzen bringen.

      Durch höhere Zinsen wird die Inflation dann wieder ausgebremst.

      Ich bleibe weiter Optimist, wobei ein bißchen mehr Inflation als heute auch gar nicht schadet.

      Die Südschiene kann ihre Staatsanleihen zur EZB bringen und sich dort das benötigte Geld abholen.

      Dann brauchen wir uns wir uns keinen Streß mehr machen und die Griechen leben anschließend wie im Schlaraffenland.
      (Spaß !)

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.05.10 20:12:59
      Beitrag Nr. 4.652 ()
      Auf alle Fälle düfte die gegenwärtige Ölkatastrophe zusätzlichen Druck auf die Ölpreise ausüben. Einfach aus dem Grund, dass Offshore-Borungen extrem kritisch betrachtet werden.
      Avatar
      schrieb am 04.05.10 21:28:17
      Beitrag Nr. 4.653 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.455.711 von stevoxx am 04.05.10 20:12:59Richtig, stevoxx,
      der Terminator himself hat schon angekünigt: vor Kalifornien wird nicht gebohrt.
      Vor 3 Wochen gehörte er noch zur "drill-baby-drill-Fraktion".
      Avatar
      schrieb am 04.05.10 22:30:15
      Beitrag Nr. 4.654 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.455.229 von Urlaub2 am 04.05.10 19:13:42@ Urlaub,

      durch höhere Zinsen wird weniger die Inflation ausgebremst, sondern WIR alle, denn bei höheren Zinsen sind etliche Staaten (z.B. Japan) ganz schnell insolvent (wegen der Refinanzierung).
      Avatar
      schrieb am 04.05.10 22:43:23
      Beitrag Nr. 4.655 ()
      Übrigens hier ein interessantes historisches Dokument über den gescheiterten Klimagipfel (Video abspielen). Angie hat sich gut geschlagen, aber die Argumente der Chinesen am Ende waren so fatal (voraussichtlich fürs Klima) wie zutreffend:

      http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,692438,00.html
      Avatar
      schrieb am 04.05.10 22:58:24
      Beitrag Nr. 4.656 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.456.805 von Algol am 04.05.10 22:43:23Nicht nur China, vor allem die USA und noch eine ganze Reihe von anderen Staaten wollten sich nicht binden und hat Europa im Regen stehen lassen.
      Die Spiegelpresse ist nicht immer Objektiv(Neutral).
      Avatar
      schrieb am 04.05.10 23:36:21
      Beitrag Nr. 4.657 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.456.885 von Pank24 am 04.05.10 22:58:24Stimmt Pank,
      wollte ich auch nicht behaupten, nur hat der chinesische Vertreter sehr sachlich und zutreffend argumentiert, dass derjenige einen Schaden beheben muss, der ihn verursacht hat. Warum sollte China (und die anderen Schwellenländer) sich einschränken, wenn sie (bisher) kaum für das Problem verantwortlich sind? Davon abgesehen, es wäre politisch in den Schwellenländern und der 3. Welt überhaupt nicht durchsetzbar, zugunsten des Klimas auf weitere "Entwicklung" zu verzichten, so lange sie noch meilenweit von unserem Level entfernt sind. "Gerecht" wäre es aus ihrer Sicht nun 200 Jahre von uns Verzicht (ein Leben wie in der 3. Welt) zu fordern, da nun sie an der Reihe sind. Mit anderen Worten, dieses Problem ist nicht lösbar...
      Avatar
      schrieb am 05.05.10 08:03:40
      Beitrag Nr. 4.658 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.457.027 von Algol am 04.05.10 23:36:21Das ist der Grund, warum ich hinsichtlich einer politischen CO2-Reduktion skeptisch bin;

      eine Lösung kann m.E. nur durch Knappwerden von Rohstoffen oder Billigerwerden von Alternativen erreicht werden;

      Wind&Solar sind auf dem Weg dahin, ob es reicht ist allerdings unklar
      Avatar
      schrieb am 05.05.10 10:08:48
      Beitrag Nr. 4.659 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.457.508 von R-BgO am 05.05.10 08:03:40R-Bgo,

      so sehe ich das auch, dass wird nur über die "harte Tour" gelingen (voraussichtlich zu spät), Wind und Solar werden mit Sicherheit nicht ausreichen, um so schnell den jetzigen Lebensstandard zu sichern. Eine (kleine) "Chance" sehe ich, dass zufällig eine natürliche Schwankung (Sonne, Vulkanausbruch etc.), das Klima in die andere Richtung beeinflusst, was für unsere "Zivilisation" aber auch von übel wäre...
      Avatar
      schrieb am 05.05.10 11:04:01
      Beitrag Nr. 4.660 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.458.323 von Algol am 05.05.10 10:08:48Da bin ich totaler Optimist, Algol,
      Wind und Solar haben doch schon einen Anteil am weltweiten Primärenergieverbrauch von 2%. Solar allerdings kaum messbar.
      Jetzt brauchen wir den Anteil nur noch zu verdreifachen und schon sind wir bei gewaltigen 6%.
      Rettung ist nahe.
      Avatar
      schrieb am 05.05.10 11:15:55
      Beitrag Nr. 4.661 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.458.835 von Triakel am 05.05.10 11:04:01;)
      Avatar
      schrieb am 05.05.10 14:17:30
      Beitrag Nr. 4.662 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.458.835 von Triakel am 05.05.10 11:04:01Wir können unsere Griechen-Anleihen bald an die EZB weiterverkaufen:

      http://www.teleboerse.de/nachrichten/dossier/Kauft-die-EZB-S…

      Am Ende sind wir alle Optimisten.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.05.10 15:51:15
      Beitrag Nr. 4.663 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.460.411 von Urlaub2 am 05.05.10 14:17:30Jaaa Urlaub,

      ich bin auch schon dabei, zum Optimisten zu mutieren, endlich folgt die EZB dem Wege des Lichts, kauft unbegrenzt Staatsanleihen auf, die Zinsen sinken, Bankrott abgewendet, Geld ohne Ende, alle sind glücklich, alles wird guuuut, schade dass die Menschheit nicht schon viel früher auf diesen genialen Trick gekommen ist...
      Avatar
      schrieb am 05.05.10 20:55:08
      Beitrag Nr. 4.664 ()
      Liebe Mitdiskutierer, Mitleser, Ölinteressierte!


      Ich wende mich heute einmal persönlich an euch, soweit man das im Internet sagen kann, mit einer großen Bitte.


      Vor einigen Jahren, genauer 2005 begann ich mich mit der Analyse des Ölpreises und möglichen Theorien darüber zu beschäftigen. Dabei stieß ich auf diese zunächst merkwürdig klingende, bei näherer Betrachtung aber erschreckend plausible Peak Oil Theorie.

      Meine Beschäftigung ging zunächst über die Zusammenfassung und den Vergleich einiger zentraler Autoren, Heinberg, Campbell, Leggett und mündete in einer ziemlich langen Analyse des Themas, die Ende 2006 auf schließlich 60 Seiten angewachsen war. Das Fazit war ziemlich klar: Houston, wir haben ein Problem". Da dies Fazit von der Gesamtgesellschaft praktisch überhaupt nicht geteilt wurde, wollte ich testen, ob diese Analyse in einer freien Diskussion Gegenargumenten standhielte, oder ob es sich um ein Hirngespinst handelte. Da das Manuskript wuchs und wuchs hatte ich auch die Idee es irgendwann zu einem Buch zu erweitern.

      Um den Ansatz zu diskutieren machte ich auf WO diesen Thread auf - wie ihr ja wisst - und war angetan, dass das Thema so viele interessierte und sich eine so lebhafte Diskussion - bis heute - entspann.

      In den letzen 4 Jahren habe ich mich halb tot gearbeitet, um neben meinem Studium den kybernetischen Ansatz auf dem Papier immer klarer zu formulieren und habe etwa 800-1000 Stunden da reingesteckt.
      Auch war es durchaus arbeitsaufwendig, aber auch erfreulich, den Thread zu moderieren. Wie jeder weiß, der sowas macht entwickeln sich Internetdiskussionen nicht von alleine, bzw. gleiten sie eigentlich sehr schnell ins Banale oder gegenseitige Beleidigungen ab.
      An dieser Stelle geht mein großer Dank an Alle, die diese überaus lebendige Diskussion mitgetragen haben, ähnliches habe ich nämlich selten und schon gar nicht über Jahre erlebt.


      Nun trage ich mich schon lange mit der Idee mein Manuskript zum Öl in Buchform zu bringen.
      Ich habe daher während der Diskussion, immer mehr den Ansatz auf dem Papier weitergestrickt, in weiten Teilen, die ich hier nicht eingestellt habe, weil es dann kein Verlag mehr wollen würde, wenn es 100 % im Internet steht.

      An dieser Stelle möchte ich betonen, dass 1. Das Buch, das jetzt fertig geworden ist nur noch minimal mit den von mir geposteten Inhalten übereinstimmt, da fast alles modifiziert und nocheinmal so viel dazu gekommen ist (unter anderem völlig neue Szenarien, ein Kapitel zur Geologie des Öls, ein Kapitel zur Politik des Öls und viele weitere) 2. Ich die Urheberschaft aller Inhalte die andere gepostet haben respektiere und kein Posting aus diesem Thread von anderen in diesem Buch zu finden sein wird, sondern alles auf eigenen Recherchen mit Quelleangaben basieren wird.

      Unter anderem habe ich deshalb in dem Buch das ELM ausgespart, da die Triakel hier eingebracht hat und ich es als nicht gerecht empfände dies daher einzubeziehen.

      Laut einem Freund der sich in dem Verlagswesen auskennt ist es nun so, dass selbst wenn das Buch nicht deckungsgleich mit dem Thread ist, auch nicht einmal Teile von dem Buch im Internet stehen dürften, weil Verlage es dann ablehnen. Mir scheint das eine extreme Sicht aber ich glaube seinem Urteil, denn er kennt sich da absolut aus.

      Folglich muss, wenn ich das veröffentlichen will der Thread oder meine Postings aus ihm gelöscht werden.

      Nun ist allerdings diese Diskussion für mich ein genauso großer Wert wie das Buch und sie sollte keinesfalls beendet werden durch einen Löschbefehl an Mods. Mein Ziel ist daher eine Lösung die die Diskussion bewahrt aber gleichzeitig die alten Texte von mir verschwinden lässt.

      Ich habe es mir wirklich nicht einfach gemacht und darüber etwa ein halbes Jahr nachgedacht. Die einzig plausible Lösung scheint mir, dass ein Nachfolgethread aufgemacht wird, in dem man weiterdiskutiert und es eine Übergangszeit gbt, damit alle den finden und keiner aus der Diskussion rausfliegt. Ich werde daher auch nochmal diese Botschaft per PN an alle aktuellen Mitdiskutanten verschicken, damit es wirklich niemandem entgeht.

      Ich möchte für diese Übergangszeit 1 Monat ansetzen, so dass sich jeder seine eigenen Postings hier rauskopieren kann und somit nichts verloren geht.

      Meine Bitte an Euch ist also den neuen Thread zu nutzen. Auf diese Weise ändert sich im Grunde nichts an der Diskussion und es gibt - wenn es mir gelingt einen Verlag zu finden - bald ein weiteres Buch zu Peak Oil. Somit meine ich für alle Beteiligten eine akkzeptable Lösung anbieten zu können.

      Ich werde die neue Diskussion noch heute unter dem Titel: "Peak Oil und die Folgen" eröffnen.

      Über eure weiterhin rege und interessierte Beteiligung im neuen Thread würde ich mich sehr freuen!

      Euer
      Assetpfleger
      Avatar
      schrieb am 05.05.10 21:12:19
      Beitrag Nr. 4.665 ()
      Hier gehts direkt zum neuen Thread:

      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1157619-1-10/peak…

      Bitte wenn möglich alles dort posten! Auch Antworten zu Post 4661!
      Avatar
      schrieb am 05.05.10 21:27:27
      Beitrag Nr. 4.666 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.464.372 von Assetpfleger am 05.05.10 20:55:08Hallo Assetpfleger,

      verstehe ich dich richtig, du möchtest diesen thread nach einer Übergangszeit löschen lassen?! :confused:
      Avatar
      schrieb am 06.05.10 10:14:45
      Beitrag Nr. 4.667 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.464.687 von Haettsch am 05.05.10 21:27:27Hallo Haetsch!

      "Hallo Assetpfleger,verstehe ich dich richtig, du möchtest diesen thread nach einer Übergangszeit löschen lassen?! "

      Ja so sieht es aus. Ich weiß, dass vielen - mir auch - dieser Thread fast schon so etwas wie ein Stück Heimat geworden ist und ungern mache ich das.
      Die Diskussion soll aber in jedem Fall weitergehen, nur in einem neuen Thread. Ich denke es müsste organisatorisch zu schaffen sein, die Community dieses Threads in den nächsten zu verpflanzen, ohne das uns jemand hopps geht.

      Es ist wie gesagt halt einfach unmöglich für mich ein Buch zum Thema Peak Oil zu veröffentlichen, solange Auszüge davon im Internet stehen.

      Ich hoffe mit dem Erststellen eines neuen Threads eine brauchbare Lösung gefunden zu haben. Ähnliches hat Punicamelon ja übrigens auch mal bei WO gemacht, wo die Diskussion vom Öl-bald-bei-50$? in den Öl-bald-bei-80$ Thread verpflanzt wurde, um der Charttechnik ztu umgehen. Möglich ist es also!

      Also bitte ab jetzt im neuen Thread diskutieren!
      Avatar
      schrieb am 06.05.10 11:34:23
      Beitrag Nr. 4.668 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.464.372 von Assetpfleger am 05.05.10 20:55:08Hallo Asset,
      erst einmal vielen Dank für Deine Initiative und Arbeit. Und auch für diesen von Dir initiierten Diskussionsstrang, der nicht zuletzt durch Deine sachliche Art zu einem hohen Niveau der Diskussion geführt hat.

      Aber: ein Buch über die Ölproblematik, das ELM ausspart, also die zukünftigen Verfügbakeitsverlaufskurven von Öl in den Habnichts-Ländern wie Deutschland im Vergleich mit den Kurven der ölbesitzenden Länder, wird der Thematik nicht gerecht.
      Denn ELM, Ehrlichkeit von Reserveangaben (Interessengeleitete Kommunikation) und Ressourcennationalismus sind entscheidende Faktoren für die zukünftige Entwicklung gerade hier in Deutschland und Europa (außer Norwegen). Ohne diese Gesichtspunke kommt man direkt zu falschen Schlussfolgerungen, gerade was das Tempo der Verknappung angeht.
      Wenn Du das Buch jedoch nur in Kuwait und Libyen herausbringen willst, kannst Du auf die Themen ELM und Ressourcennationalismus verzichten...
      ;)

      "Entlastende" Faktoren wie Fortschritte der Fördertechnologie oder Shale-Gas (mit der richtigen Gewichtung) gehören natürlich auch in ein solches Buch. Es geht keineswegs darum, ausschließlich verschärfende Faktoren zu thematisieren.
      Avatar
      schrieb am 06.05.10 12:09:52
      Beitrag Nr. 4.669 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.467.581 von Triakel am 06.05.10 11:34:23Hallo Triakel!

      Danke für Dein Lob, dass ich aber zurückgeben kann: ohne Diskutierer wie Dich hätte sich dieser Thread niemals so entwickelt!

      Lass uns ab jetzt im neuen Thread weiterdiskutieren, um den Übergang zu dem anderen Thread zu ermöglichen, wie gesagt hier:

      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1157619-1-10/peak…
      Avatar
      schrieb am 25.05.10 19:53:02
      Beitrag Nr. 4.670 ()
      damit diese diskussion nicht so absäuft wie der ölpreise selber.......... :)

      im ernst: wieso der ölpreis dermassen absäuft ist mir nicht ganz klar; ein grund könnte aber die stark gestiegene nachfrage nach dollar sein. wäre interessant den ölpreis im verhältnis zu einem währungskorb bestehend aus mehreren währungen zu sehen!

      befürchtete man vor einem jahr noch einen crash des dollar, so dürfte sich das blatt zumindest vorerst gedreht haben!
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 26.05.10 20:27:48
      Beitrag Nr. 4.671 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.581.141 von stevoxx am 25.05.10 19:53:02damit diese diskussion nicht so absäuft wie der ölpreise selber.....

      Hallo Stevoxx!

      nett gemeint, aber die Diskussion säuft nicht ab sondern ist nur umgezogen, hierher:
      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1157619-1-10/peak…

      Wäre schön, wenn wir dort weiterdiskutieren!
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 26.07.10 20:18:44
      Beitrag Nr. 4.672 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.588.135 von Assetpfleger am 26.05.10 20:27:48Mal up !

      ;)
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 07.08.10 16:49:44
      Beitrag Nr. 4.673 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.878.774 von Urlaub2 am 26.07.10 20:18:44Up !

      :D
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 13.08.10 17:25:35
      Beitrag Nr. 4.674 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.947.012 von Urlaub2 am 07.08.10 16:49:44Up?
      Ist dies ein Kaufsignal?
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 21.09.10 23:01:59
      Beitrag Nr. 4.675 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.982.329 von shitimdepot am 13.08.10 17:25:35Die Peak-Oil Theorie: Eine ganz heiße Geschichte, oder alles nur kalter Kaffee?

      Ich war mir darüber zunächst selber nicht im klaren. In zahlreichen Internetforen wird die Peak Oil Theorie diskutiert - und eigentlich immer geglaubt.

      Zunächst war ich skeptisch und habe mir durch die Lektüre verschiedener Autoren - Campbell, Heinberg, Leggett, Soros - versucht ein eigenes Bild zu machen.

      Dieses Umschreibe ich in: Kapitel 1. Die klassische Peak Oil Theorie.

      1.1 Grundidee
      Öl ist eine wichtige Grundressource unserer industrialisierten Welt. Sowohl für die Energiegewinnung als Heizstoff, für den Verkehr, als Schmierstoff, als Grundlage für die Kunststoffproduktion oder aber auch in der Landwirtschaft. (Heinberg. 2004)
      Die ganze hochindustrialisierte westliche Zivilisation hängt somit vom Öl ab (Heinberg. 2004)

      Öl ist jedoch ein fossiler Brennstoff,welcher nur in besonderen Phasen der Erdgeschichte entstanden ist und der überhaupt nur unter ganz besonderen geologischen Bedingungen entsteht (Leggett 2006).
      Öl braucht sehr lange für seine Entstehung und wird im Moment in einem Tempo abgebaut, welches im Vergleich rasend schnell ist. Eine Neubildung von Öl bräuchte Millionen Jahre. Kurz, wir verbrauchen das Öl, welches in Millionen Jahren entstanden ist in einem vergleichsweise winzigen Zeitraum.

      Über diese Aussage besteht weitgehende Einigkeit bei allen Autoren
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 22.09.10 13:18:20
      Beitrag Nr. 4.676 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.188.919 von Kosar31 am 21.09.10 23:01:59Hallo Kosar31,

      hier geht's zum Nachfolgethread.
      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1157619-neustebei…
      Dort bist du nicht so allein. ;)
      Avatar
      schrieb am 10.03.11 20:23:22
      Beitrag Nr. 4.677 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.878.774 von Urlaub2 am 26.07.10 20:18:44mal up !:laugh:
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 12.03.11 14:23:58
      Beitrag Nr. 4.678 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.181.142 von Looe am 10.03.11 20:23:22Hallo Ölgemeinde,
      hat jemand einen guten Call auf Öl?
      Laufzeit sollte endlos sein und zum Knock out unter 100.

      Für jeden Tip dankbar.
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