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    UBS,hält die Erholung an? - 500 Beiträge pro Seite (Seite 7)

    eröffnet am 09.12.07 11:42:33 von
    neuester Beitrag 26.09.16 15:02:27 von
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      schrieb am 26.07.11 07:16:49
      Beitrag Nr. 3.001 ()
      Die Zahlen sind eben rausgekommen.CHF 1 Milliarde Gewinn....weniger Mittelzuflüsse, als im Vorquartal.Investment-Banking weiterhin nicht gut.

      Das Resultat sei schlechter, als erwartet. Trotzdem....immerhin ein Gewinn.Jetzt gehts um die Details....
      Avatar
      schrieb am 26.07.11 07:21:30
      Beitrag Nr. 3.002 ()
      UBS Q2: Konzernergebnis 1'015 Mio CHF (AWP-Konsens: 1'211 Mio) - Neugeld 8,7 Mrd


      Zürich (awp) - Das Finanzinstitut UBS hat im zweiten Quartal vor Steuern 1,7 Mrd CHF verdient. Unter dem Stich resultierte ein Konzerngewinn von 1,0 Mrd CHF. Der Nettosteueraufwand belief sich dabei auf 377 Mio, wie das Institut am Dienstag mitteilte. Die Bank hat damit weniger als im Vorquartal und im Vorjahr verdient. Im ersten Quartal 2011 erzielte die UBS einen Vorsteuergewinn von 2,2 Mrd respektive einen Reingewinn von 1,8 Mrd CHF. Im Vorjahr hatte der Vorsteuergewinn 2,6 Mrd und der Konzerngewinn 2,0 Mrd CHF betragen.

      Der Bank flossen im zweiten Jahresviertel Kundengelder im Umfang von netto 8,7 Mrd CHF zu verglichen mit +22,3 Mrd CHF im Vorquartal. Dabei generierte das Wealth Management neue Kundengelder in der Höhe von 5,6 Mrd CHF, nachdem im ersten Quartal ein Zufluss von 11,1 Mrd CHF verzeichnet wurde. Im Wealth Management Americas resultierte ein Zustrom von 2,6 (VQ 3,6) Mrd und beim Asset Management von 4,8 (5,6) Mrd CHF.

      Per Ende Juni verwaltete die Bank Vermögen von 2'069 Mrd CHF nach 2'198 Mrd CHF per Ende März 2011

      In der Investment Bank erzielte die UBS einen Gewinn vor Steuern von 376 Mio CHF verglichen mit 835 Mio im Vorquartal respektive von 1'314 Mio CHF im zweiten Quartal 2010.

      Das Wealth Management (WM) wies einen Vorsteuergewinn von 672 (VQ 645) Mio CHF und das Global Asset Management von 108 (124) Mio CHF. Im Wealth Management Americas resultierte ein Gewinn von 140 (111) Mio CHF.

      Die Bruttomarge im WM belief sich auf 97 Basispunkte (Bp) verglichen mit 98 Bp im Vorquartal respektive 95 BP Vorjahr.

      Die von der UBS vorgelegten Resultate lagen unter den Erwartungen der Analysten. Im Schnitt hatten die Analysten (AWP-Konsens) einen Reingewinn von 1'211 Mio und einen Vorsteuergewinn von 1'817 Mio CHF für das zweite Quartal prognostiziert. Beim Nettoneugeld hatten die Experten einen Zufluss von 14,8 Mrd CHF prognostiziert.

      Die UBS weist per Ende Juni eine Tier-1-Ratio von 18,1% verglichen mit 17,9% per Ende März aus.
      Avatar
      schrieb am 26.07.11 07:23:52
      Beitrag Nr. 3.003 ()
      UBS: Kosteneinsparungen von 1,5 bis 2,0 Mrd CHF, keine Verbesserung im Q3 erw.


      Zürich (awp) - Die UBS muss wie erwartet im grossen Stil sparen. "Wir glauben, dass wir unsere Profitabilität weiter steigern können; die 2009 formulierten mittelfristigen Ziele lassen sich jedoch innerhalb des dafür festgelegten Zeitrahmens von drei bis fünf Jahren wahrscheinlich nicht erreichen", heisst es in der Mitteilung der Bank zum Quartalsabschluss. Die Bank will entsprechend in den nächsten zwei bis drei Jahren Kosten im Umfang von 1,5 bis 2 Mrd CHF eliminieren, wobei man weiterhin in Wachstumsmärkte investieren werde.

      "In den letzten zwölf Monaten gingen die Erträge der Banken zurück. Gründe dafür waren der Abbau der Verschuldung und Massnahmen im Hinblick auf die Erhöhung der Kapitalanforderungen. Wir reagieren auf dieses veränderte Umfeld und die schwächeren Konjunkturaussichten indem wir unser Geschäft anpassen und unsere Effizienz steigern", wird CEO Oswald Grübel in der Mitteilung zitiert. Obwohl man die Ziele im ursprünglich vorgesehenen Zeitraum wahrscheinlich nicht erreichen werde, blicke die UBS dank ihrer "starken Wettbewerbsposition und Kapitalstärke mit Zuversicht in die Zukunft."

      Kurzfristig deutet laut der Bank "wenig darauf hin, dass die wirtschaftliche Unsicherheit abnehmen wird". Deshalb erwartet sie für das dritte Quartal 2011 auch "keine nennenswerte Verbesserung des Marktumfelds", zumal in der Sommerferienzeit aus saisonalen Gründen mit rückläufigen Aktivitäten zu rechnen sei. Es sei davon auszugehen, dass sich diese Bedingungen weiterhin auf die Ergebnisse auswirken würden.

      Im zweiten Halbjahr 2011 würden "möglicherweise" latente Steueransprüche verbucht, die den effektiven Steueraufwand für das Gesamtjahr reduzieren könnten, heisst es weiter. Die Abgabe auf Bankverbindlichkeiten, die Grossbritannien Ende des zweiten Quartals in Kraft gesetzt habe, werde das Ergebnis vor Steuern der Investment Bank bis Ende 2011 voraussichtlich um rund 100 Mio CHF verringern.

      Als Folge der geplanten Sparmassnahmen werde man im weiteren Verlauf des Jahres "vermutlich bedeutende Restrukturierungskosten" verbuchen müssen. In Zukunft sollte es "dank der soliden Kapitalbasis, der finanziellen Stabilität und der klaren Fokussierung auf die Kostendisziplin gelingen, auf den bereits erzielten Fortschritten weiter aufzubauen".
      Avatar
      schrieb am 26.07.11 07:40:00
      Beitrag Nr. 3.004 ()
      Das Wealth Management hat sich ganz respektabel geschlagen.Die Investment Bank dagegen sehr schwach.Da muss man jetzt wirklich mit dem Besen durch.Bei den Nettoneugeldern auch sehr schwach...das muss zu denken geben.
      Avatar
      schrieb am 26.07.11 07:50:55
      Beitrag Nr. 3.005 ()
      ....Als Gründe gab das Institut sinkende Erträge in den meisten Geschäften aufgrund des starken Frankens und der Ertragsrückgang im Handelsgeschäft der Einheit Fixed Income, Currencies and Commodities (FICC) der Investment Bank. Der Konzernertrag sank um 14 Prozent auf 7,2 Mrd. Franken. Der Ertragsrückgänge habe durch niedrigeren Personal- und Sachaufwand im Konzern nur teilweise kompensiert werden können. Der Personalaufwand konnte lediglich um 11 Prozent auf 4,6 Mrd. Franken gesenkt werden. In einem solchen Marktumfeld rächt es sich, dass die UBS den fixen Anteil der Lohnkosten erhöht und den variablen gesenkt hat.

      Das Institut will deshalb über die nächsten zwei bis drei Jahren Kosten in der Höhe von 1,5 Mrd. Franken bis 2 Mrd. Franken einsparen.

      ....Die Eigenkapitalrendite der UBS seit Jahresbeginn sank von 19,5 Prozent im Vorjahr auf 12 Prozent. Ein solches Niveau dürfte nachhaltiger zu halten sein als die horrenden Eigenkapitalrenditen vor der Krise.

      ...Wegen des starken Frankens sank auch die Höhe der verwalteten Vermögen um 6 Prozent auf 2,1 Bio. Franken. Dies konnte durch Neugeldzuflüsse nur teilweise kompensiert werden, denn diese nahmen beträchtlich ab: Der Zufluss ging von 22,3 Mrd. Franken im ersten Quartal auf 8,7 Mrd. Franken im zweiten zurück.

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      schrieb am 26.07.11 07:53:30
      Beitrag Nr. 3.006 ()
      UBS Q2: Investment Bank bleibt klar hinter den Erwartungen zurück

      Zürich (awp) - Die Investment Bank der UBS hat im zweiten Quartal deutlich schlechter abgeschnitten als von den Analysten im Vorfeld erwartet. Die Sparte erzielte einen Vorsteuergewinn von 376 Mio CHF. Im ersten Quartal 2011 wurden noch 835 Mio CHF, in der Vorjahresperiode gar 1,3 Mrd CHF verdient. Die Analysten hatten für die abgelaufene Periode im Durchschnitt 586 Mio erwartet.

      Das Ergebnis des zweiten Quartals beinhalte einen Verlust von 25 Mio auf eigenen Verbindlichkeiten, verglichen mit einem Gewinn aus der Bewertung der eigenen Schulden von 595 Mio in der Vorjahresperiode.

      Deutlich schlechter abgeschnitten als im Vorquartal sowie im Vorjahr hat der Bereich FICC. Die Erträge verminderten sich hier auf noch 1'150 Mio nach 1'801 Mio im ersten Quartal und 1'703 Mio in der Vorjahresperiode. Der Rückgang sei dabei primär auf 'andere' FICC-Erträge sowie die Stärke des Schweizer Frankens zurückzuführen, schreibt die UBS in ihrer Medienmitteilung zum Quartalsabschluss.

      Doch auch das Aktiengeschäft wie auch das Beratungs- und Kapitalmarktgeschäft erzielten insgesamt tiefere Erträge. Über die gesamte Investment Bank verminderten sich die Erträge im Vergleich zum Vorquartal um 24% auf 2,6 Mrd CHF.

      Der Geschäftsaufwand ging dagegen nur um 15% auf 2,2 Mrd CHF zurück. Als Grund für den geringeren Personalaufwand gibt die UBS dabei die gesunkenen Abgrenzungen für die variable Vergütung an.
      Avatar
      schrieb am 26.07.11 07:56:08
      Beitrag Nr. 3.007 ()
      UBS-Gewinn durch zu hohen Personalaufwand geschmälert
      Sparprogramm in der Höhe von bis zu 2 Milliarden Franken geplant

      Die Ampel schaltet auf Orange: Die UBS mit sinkenden Erträgen und steigenden Kosten. (Bild: Reuters)
      Die UBS hat im zweiten Quartal einen tieferen Gewinn ausgewiesen als im ersten. Der starke Franken und der Ertragsrückgang im Handelsgeschäft der Investment Bank drückten. Der Ertragsrückgang konnte nur teilweise durch niedrigeren Personal- und Sachaufwand kompensiert werden. Ein Sparprogramm wird aufgesetzt.


      mtz. Aufgrund des schwierigen Umfelds an den Finanzmärkten und den zu hohen Personalkosten hat die Schweizer Grossbank UBS im zweiten Quartal einen deutlich tieferen Gewinn ausgewiesen als im ersten. Der Reingewinn sank von 1,8 Mrd. Franken auf rund 1 Mrd. Franken.

      Zu starrer Personalaufwand

      Als Gründe gab das Institut sinkende Erträge in den meisten Geschäften aufgrund des starken Frankens und der Ertragsrückgang im Handelsgeschäft der Einheit Fixed Income, Currencies and Commodities (FICC) der Investment Bank. Der Konzernertrag sank um 14 Prozent auf 7,2 Mrd. Franken. Der Ertragsrückgänge habe durch niedrigeren Personal- und Sachaufwand im Konzern nur teilweise kompensiert werden können. Der Personalaufwand konnte lediglich um 11 Prozent auf 4,6 Mrd. Franken gesenkt werden. In einem solchen Marktumfeld rächt es sich, dass die UBS den fixen Anteil der Lohnkosten erhöht und den variablen gesenkt hat.

      Das Institut will deshalb über die nächsten zwei bis drei Jahren Kosten in der Höhe von 1,5 Mrd. Franken bis 2 Mrd. Franken einsparen.

      Ziele werden nicht erreicht

      Der UBS-Chef Oswald Grübel gab denn auch laut Mitteilung zu, dass er seine 2009 gesteckte Ziele im ursprünglich vorgesehenen Zeitraum nicht wird erreichen können. Im Markt wurde seit längerem schon an den zu ambitionierten Plänen Grübels gezweifelt. Die Strategie des CEO – die UBS wieder dahin zu bringen, wo sie vor der Krise war – ist nicht aufgegangen. Für den selbstbewussten Grübel dürfte dies nicht ganz einfach zu verkraften sein. Die Eigenkapitalrendite der UBS seit Jahresbeginn sank von 19,5 Prozent im Vorjahr auf 12 Prozent. Ein solches Niveau dürfte nachhaltiger zu halten sein als die sehr hohen Eigenkapitalrenditen, die in der Bankbranche noch vor der Krise erzielt wurden.

      Wegen des starken Frankens sank auch die Höhe der verwalteten Vermögen um 6 Prozent auf 2,1 Bio. Franken. Dies konnte durch Neugeldzuflüsse nur teilweise kompensiert werden, denn diese nahmen beträchtlich ab: Der Zufluss ging von 22,3 Mrd. Franken im ersten Quartal auf 8,7 Mrd. Franken im zweiten zurück.

      Schwieriges drittes Quartal

      Ungeachtet des durchzogenen Ergebnisses schaut Grübel «dank unserer starken Wettbewerbsposition und unserer Kapitalstärke» mit Zuversicht in die Zukunft. Kurzfristig gibt es aber kaum Grund zum Lachen. Laut Medienmitteilung deutet wenig darauf hin, dass die wirtschaftliche Unsicherheit abnehmen wird. Die UBS erwartet für das dritte Quartal keine nennenswerte Verbesserung des Marktumfelds, zumal in der Sommerferienzeit aus saisonalen Gründen mit rückläufigen Aktivitäten zu rechnen sei.

      Die UBS geht davon aus, dass sich diese Bedingungen weiterhin auf die Ergebnisse auswirken werden. Im zweiten Halbjahr werde man deshalb möglicherweise latente Steueransprüche verbuchen, die den effektiven Steueraufwand für das Gesamtjahr reduzieren könnten. Die Abgabe auf Bankverbindlichkeiten, die von Grossbritannien Ende des zweiten Quartals in Kraft gesetzt wurde, werde das Ergebnis vor Steuern der Investment Bank bis Ende 2011 voraussichtlich um rund 100 Mio. Franken verringern. Die geplanten Sparmassnahmen werden laut UBS im weiteren Verlauf des Jahres vermutlich bedeutende Restrukturierungskosten nach sich ziehen.

      NZZ online / 26.07.2011
      Avatar
      schrieb am 26.07.11 13:24:55
      Beitrag Nr. 3.008 ()
      Eine persönliche Niederlage für Oswald Grübel

      Mit dem heutigen Ergebnis muss der UBS-Chef seine ehrgeizigen Pläne endgültig begraben. Eine Folge sind jetzt harte Einschnitte bei der Grossbank.


      Bericht und Videointerview: http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/Eine-perso…
      Avatar
      schrieb am 26.07.11 13:26:36
      Beitrag Nr. 3.009 ()
      Die UBS wird die hochgesteckten Ziele nicht erreichen

      Gewinn bricht ein – Sparprogramm von bis zu 2 Milliarden Franken geplant

      Bericht hier: http://www.nzz.ch/finanzen/nachrichten/ubs_mit_tieferem_rein…
      Avatar
      schrieb am 26.07.11 18:36:24
      Beitrag Nr. 3.010 ()
      ........ und ich muss dazu schreiben, die Presse übertreibt mal wieder !!!! Die Richtung stimmt, 3 Monate 1 Milliarde + . Bei dem beschixxenen Umfeld ..... für mich o.k !

      Jetzt lasst uns mal gucken was die CS macht ...... !!!
      Avatar
      schrieb am 26.07.11 18:54:54
      Beitrag Nr. 3.011 ()
      Hier doch noch die offizielle Medienmitteilung der UBS zum 2. Quartal.

      http://www.ubs.com/1/g/media_overview/media_global/releases.…

      Darin sind auch die einzelnen Geschäftsbereiche im Detail erwähnt.
      Avatar
      schrieb am 26.07.11 19:00:34
      Beitrag Nr. 3.012 ()
      Avatar
      schrieb am 26.07.11 20:48:33
      Beitrag Nr. 3.013 ()
      Eine persönliche Niederlage für Oswald Grübel



      Das habe ich vor kurzen schon geschrieben.
      Grübel hat die Bank nicht im Griff und das zeigt nicht nur in den schlechten Zahlen sondern auch in seinen Aussagen.
      Avatar
      schrieb am 26.07.11 21:58:36
      Beitrag Nr. 3.014 ()
      Zitat von springbok: Eine persönliche Niederlage für Oswald Grübel



      Das habe ich vor kurzen schon geschrieben.
      Grübel hat die Bank nicht im Griff und das zeigt nicht nur in den schlechten Zahlen sondern auch in seinen Aussagen.



      So würde ich das jetzt nicht sagen. Meiner Meinung nach ist der springende Punkt dort, dass es schlichtweg chancenlos ist, an die Zeiten vor der Finanzkrise anknüpfen zu können. Diese Zeiten sind vorbei. Aber das wollte Grübel höchstwahrscheinlich.

      Die zahlreichen regulatorischen Massnahmen, die Verwerfungen in den Staatshaushalten, das Problem mit dem starken Franken und nicht zuletzt auch die Aufweichung des Bankgeheimnisses sind sicher nicht förderlich für das Finanzgeschäft. Da ist die gemeldete Mia. Gewinn aus meiner Sicht noch ein gutes Resultat.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 26.07.11 22:16:57
      Beitrag Nr. 3.015 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.848.824 von Caravest am 26.07.11 21:58:36Das Zitat stammt von Dir und ich habe es nur kopiert.

      Das die Zeiten nicht die Besten sind für die Banken ist mir schon klar und Grübel hätte das voraus sehen müssen mit seinem Wissen und den Experten der UBS.

      Wer sperrte sich gegen eine Untersuchung seiner Vorgänger,welche die Bank an die Wand gefahren haben und die Schweiz bald mit.

      Jetzt holen die betrügerichen Wahnsinnstaten auch die CS ein und es war doch logisch dass das Bankgeheimnis auf die Dauer nicht überleben konnte.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 27.07.11 13:21:15
      Beitrag Nr. 3.016 ()
      Die Vermögensverwaltung der UBS erweist sich als stabile Säule

      Fast durchwegs kritisch bis ablehnend fielen die aussenstehenden Kommentare zum gestern veröffentlichten Quartalsabschluss der UBS (UBSN 13.27 -1.70%) aus. Die Enttäuschung hat einen Namen: Es ist das Investmentbanking – genauer gesagt, der Handel mit festverzinslichen Wertpapieren, Währungen und Rohwaren (FICC), der sich im zweiten Jahresviertel unter allen Erwartungen geschlagen hat. Vor allem deshalb brach der Reingewinn des Konzerns von April bis Juni im Vorjahresvergleich unerwartet deutlich um 49 Prozent auf gut 1 Milliarde Franken ein.

      Die Einnahmen des FICC-Geschäftszweiges sind im Berichtsquartal auf 1,15 Milliarden Franken gesunken – ein Rückgang um 32 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahresquartal und um 36 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2011. Im Zuge dieses «Umsatzeinbruchs» fiel der Vorsteuergewinn der Investmentbank im Jahresvergleich um 71 Prozent auf noch 376 Millionen zurück. Wertberichtigungen auf den UBS-eigenen Verbindlichkeiten haben aber auch Spuren im Spartenergebnis hinterlassen: Rechnet man sie heraus, schrumpft der von den Investmentbankern eingefahrene Vorsteuergewinn um – immer noch happige – 44 Prozent auf 401 Millionen.

      Die Crux der Fixsaläre

      Die UBS landet damit im internationalen Konkurrenzvergleich im hinteren Feld. Der starke Franken, der die in London und New York erzielten Erträge – aber zum Teil eben auch die Kosten – zusammenschmelzen lässt, ist keine taugliche Erklärung. Das Problem der UBS ist primär hausgemacht: Gemessen an den Mitbewerbern, kann sie ihre Kosten, und dabei insbesondere die Personalkosten, weniger flexibel an die schwindenden Einnahmen anpassen (von denen die Konkurrenz ebenfalls betroffen ist).

      Dies widerspiegelt sich im Kosten- Ertrags-Verhältnis, das im zweiten Quartal allein für die Investmentbank auf 85 Prozent hochgeschossen ist, nach keineswegs komfortablen 76 Prozent im Quartal zuvor. Für den UBS-Konzern insgesamt beläuft sich diese Messgrösse auf 77,1 Prozent, verglichen mit 73,3 Prozent im Vorquartal. Eine entscheidende Rolle spielt dabei der Umstand, dass die UBS als Kompensation für gekürzte Bonusprogramme die Fixsaläre ihrer Investmentbanker erhöht hat und jetzt in Zeiten rückläufiger Geschäfte auf einem hohen Kostenblock sitzen bleibt.

      «Luft» in der Investmentbank

      Im Hinblick auf das an der gestrigen Medienkonferenz von Konzernchef Oswald Grübel angekündigte Sparprogramm, das in den nächsten zwei bis drei Jahren bis zu 2 Milliarden Franken einbringen soll, stellt sich vor allem die Frage: Wie gross soll das künftige Investmentbanking sein, und welche Aktivitäten soll es umfassen? Grübel beteuerte aufs Neue, dass die UBS am Geschäftsmodell einer integrierten, vollwertigen Investmentbank festhalten wolle.

      Auf eine entsprechende Frage entgegnete er indes, dass «50 bis 75 Prozent» der Investmentbank erforderlich seien, um das Kerngeschäft der Bank, die Vermögensverwaltung, zu unterstützen. Präzisierend fügte Grübel hinzu, die Hauptfrage sei, welche Grösse die Handelsaktivitäten dafür haben müssten, und er gab auch gleich die Antwort: Mindestens die Hälfte dieses Geschäfts sei kritisch. Konkreteres dazu will der UBS-Chef auf dem Investorentag der Bank im November verkünden.

      Neugeldzufluss von 5,6 Milliarden Franken

      Für die Lichtblicke im Quartalsabschluss sorgte das Wealth Management, die Vermögensverwaltung für betuchte Privatkunden. Zwar monierten Analysten, dass der Neugeldzufluss hier mit 5,6 Milliarden Franken im Berichtsquartal – nach 11,1 Milliarden im ersten Jahresviertel – ihre Erwartungen von 7,5 Milliarden verfehlt habe. Mit Blick auf die höchst schwankungsanfällige Neugeldentwicklung von Quartal zu Quartal ist einer solchen Abweichung aber kaum grosses Gewicht beizumessen. Abflüsse verzeichnete die UBS im benachbarten Ausland – ein Indiz für die dort herrschende Unsicherheit in Zusammenhang mit den laufenden Diskussionen über das hiesige Bankgeheimnis und die Besteuerung von Schwarzgeldern.

      Dagegen konnte das Wealth Management in einem wenig vorteilhaften Umfeld seine Bruttomarge mit 0,97 Prozentpunkten praktisch halten, und der Vorsteuergewinn legte gegenüber dem Vorquartal um 4 Prozent auf 672 Millionen Franken zu. Was seine Perspektiven betrifft, legte sich Grübel in zwei Punkten klar fest: Bei den Kundenberatern seien trotz Sparbemühungen keine Einschnitte vorgesehen – vielmehr würden weitere Neueinstellungen in Asien sowie im Segment der Superreichen anvisiert. Und das Wealth Management in Nord- und Südamerika stehe entgegen anderslautenden Gerüchten nicht zum Verkauf. (Tages-Anzeiger)

      Erstellt: 27.07.2011, 07:29 Uhr / tagesanzeiger.ch

      ________________________________________________________________

      Hier verdanken wir Einiges den Linken. Die konnten nicht genug über die Boni diskutieren, weshalb sie die Bank zurücknahm und stattdessen die Fixteile erhöhte. Nun sitzt die Bank auf den Fixsalären, ist dadurch deutlich weniger flexibel, weist schlechtere Resultate aus und wird schätzungsweise dadurch auch mehr Stellen streichen als mit einem stärker ausgeprägten Bonussystem.

      Und wo sind jetzt die Linken? Einmal mehr nirgends, wenn es konkret wird.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 27.07.11 13:33:20
      Beitrag Nr. 3.017 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.851.765 von Caravest am 27.07.11 13:21:15Hier verdanken wir Einiges den Linken. Die konnten nicht genug über die Boni diskutieren, weshalb sie die Bank zurücknahm und stattdessen die Fixteile erhöhte. Nun sitzt die Bank auf den Fixsalären, ist dadurch deutlich weniger flexibel, weist schlechtere Resultate aus und wird schätzungsweise dadurch auch mehr Stellen streichen als mit einem stärker ausgeprägten Bonussystem.

      Und wo sind jetzt die Linken? Einmal mehr nirgends, wenn es konkret wird.


      Nicht nur die Linken stellen derart absurd hohe Bonis in Frage.

      Ich weiß auch nicht worauf sich diese stützen?

      Es gibt in der Gesellschaft viele verantwortungsvolle Tätigkeiten,
      welche Leben und Unternehmen und Leben schützen und bewahren,
      ohne das Bonis bezahlt werden.

      Warum werden dann nicht auch andere verantwortungsvolle Berufe, wie Piloten, Ärzte, Busfahrer, Kapitäne,Familienväter etc. mit hohen Bonis bedacht?
      Avatar
      schrieb am 27.07.11 17:54:54
      Beitrag Nr. 3.018 ()
      ..... hoppala, Einige Foren sprechen schon von 5 - 8 Franken.
      Avatar
      schrieb am 27.07.11 21:35:22
      Beitrag Nr. 3.019 ()
      feedback@20minuten.ch
      Grübel krebst zurück26. Juli 2011 12:42; Akt: 26.07.2011 16:31

      Der Untergang des 15-Milliarden-Ziels von Sandro Spaeth - Das Geschäft der UBS ist ins Stocken geraten. Der Quartalsgewinn ist nur noch halb so gross wie im Vorjahr. UBS-Boss Grübel muss sein irrwitziges 15-Milliarden-Gewinnziel begraben.


      Schwierige Zeiten für UBS-Chef Oswald Grübel. Mit seinem Gewinnziel ist er gescheitert. (Bild: Keystone)
      Artikel per Mail weiterempfehlen Zum Thema
      Quartalsergebnis: UBS macht nur eine Milliarde Franken GewinnQuartalsberichte Grossbanken: Job-Kahlschlag und kleinere GewinneDossiers
      Bankgeheimnis unter BeschussOswald Grübel kam, um die UBS auf die Siegerstrasse zurückzuführen. Die Schweizer Grossbank holte den Deutschen im Februar 2009 aus dem Ruhestand zurück und setzte ihn auf den Chefsessel. Dem neuen Kapitän gelang es, das sinkende Schiff zurück auf Kurs und damit in die Gewinnzone zu bringen. Grübels Ziel war ambitiös: 15 Milliarden Franken Jahresgewinn hätten es bis spätestens 2014 sein sollen – oder eine Eigenkapitalrendite von 15 bis 20 Prozent.

      Personalverband zeigt sich beunruhigt

      Der zu erwartende Stellenabbau bei der UBS soll nicht nur die kleinen Angestellten treffen. Dies fordert der Schweizerische Bankpersonalverband (SBPV), der durch die jüngsten Ankündigungen des Bank-Managements beunruhigt ist. Die geplanten Kostensenkungen von bis zu 2 Mrd. Fr. in den nächsten Jahren müssten auch in der Direktionsstufe und bei den Investmentbankern angesetzt werden. Dort seien die Löhne jüngst überproportional stark gestiegen. Das Personal auf den unteren Stufen habe in den letzten drei Jahren in beträchtlichem Ausmass seinen Teil zu Stellenabbau und Kostenersparnissen beigetragen. Dieses Gewinnziel hat Oswald Grübel am heutigen Tag offiziell begraben. Die Bankgeschäfte liefen im abgelaufenen Quartal 2011 schleppend. Unter dem Strich verdiente die Bank noch rund eine Milliarde Franken. Zum Vergleich: Im Vorjahresquartal hatte die UBS noch zwei Milliarden verdient. Das jüngste Resultat – auch eine Folge der Schuldenkrisen in Europa und den USA – veranlasste Grübel zum Krebsgang: «Die bisherigen Mittelfristziele lassen sich kaum mehr erreichen», sagte er anlässlich der Pressekonferenz in Zürich.

      Die Zweifel der Analysten

      Dieser Meinung war die Analysten-Gilde seit längerem: Sie hatte sich längst gefragt, wie die UBS unter strengerer Regulierung und höheren Kapitalanforderungen die hochgesteckte Marke würde erreichen wollen. Auf den Punkt bringt es ZKB-Analyst Andras Venditti. «Die UBS muss eingestehen, dass ihre mittelfristigen Ziele nicht erreichbar sind, was nicht überrascht.» Zu realisieren wären die 15 Milliarden nur unter Inkaufnahme grosser Risiken gewesen. Dafür war Grübel offensichtlich nicht bereit: Am Investorentag im vergangenen November sprach er davon, dass die Risiken, um Geld zu verdienen, «verhältnismässig» sein sollten.

      Mit dem Untergang von Grübels überambitioniertem Gewinnziel stellt sich die Frage, was die Bank nun anstrebt. Momentan wolle man keine neuen Zahlen nennen, zuerst müssten der Markt und die regulatorischen Erfordernisse analysiert werden, so Grübel. Dann folgte quasi die Rechtfertigung für die irrwitzigen 15 Milliarden, die Grübel im November 2009 verkündet hatte. Dieses Ziel sei unter früheren Annahmen entstanden. Näheres zu neuen Zielen will die UBS am Investorentag im November bekannt geben.

      Grübels Plan gescheitert

      Mit dem heutigen Tag ist klar, dass Grübels Plan, die UBS wieder dorthin zu bringen, wo sie vor der Krise einmal war, gescheitert ist. Vor Jahresfrist war der Deutsche, zumindest was die Eigenkapitalrendite betraf, noch im Fahrplan gewesen: Sie lag bei 19,5 Prozent, im zweiten Quartal 2011 ist dieses Kennzahl aber auf 12 Prozent gesunken. Den erfolgsverwöhnten Banker, der vor der UBS bereits der Credit Suisse auf die Beine half, dürfte dies schmerzen.

      Was Grübel nun bleibt: Die Sparschraube anzuziehen – und dies dürfte vor allem über die Entlassung von Angestellten geschehen. Zwar hat der UBS-Boss nicht wie von vielen Medien erwartet den Stellen-Kahlschlag verkündet, um ihre Jobs bangen müssen die Angestellten aber trotzdem. Die Bank will in den nächsten Jahren 1,5 bis 2 Milliarden Franken sparen, was bei Banken vornehmlich übers Personal geschieht.

      Auf die Frage eines Journalisten, wie viele Stellen nun betroffen seien, antwortete Grübel ausweichend. Für Details sei es noch zu früh. Zur Zahl von 5000 Jobs, die zuletzt in den Medien herumgeboten wurde, meinte der UBS-Boss: «Da wissen die Medien wohl mehr als ich» – und bedankte sich für die Beratungsdienste
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      Schwacher Trost den Grübel anbietet.So kann man sich mit seinen Zielen für die Zukunft verechnen.

      Gruss Sprinbok:)
      Avatar
      schrieb am 27.07.11 22:34:38
      Beitrag Nr. 3.020 ()
      Avatar
      schrieb am 28.07.11 07:10:24
      Beitrag Nr. 3.021 ()
      Zur Info:

      Schuldenkrise macht auch vor der Credit Suisse nicht halt
      Grossbank baut weltweit 2000 Stellen ab

      Die Schuldenkrise und die Folgen des starken Frankens machen auch vor der Credit Suisse nicht halt. Nachdem die Kunden der Nummer zwei der Schweizer Bankenwelt weniger Handelsaufträge gaben, erreichte die Grossbank einen tieferen Gewinn als im Vorjahr.

      Die CS gab am Donnerstag einen Reingewinn von 768 Mio. Fr. für das zweite Quartal 2011 bekannt. In zweiten Quartal 2010 hatte die Credit Suisse 1,6 Mrd. Fr. Gewinn erzielt, obwohl schon damals ein eher flaues Geschäft in der Investmentbank das Geschehen prägte. Im Vorquartal betrug der Gewinn der Bank 1,14 Mrd. Franken.

      Mit dem Zweitquartalsergebnis liegt die CS deutlich unterhalb der Prognosen vieler Analysten. In einer Umfrage der Finanznachrichtenagentur AWP hatten die Experten zwischen gut 700 Mio. Fr. und knapp 1,3 Mrd. Fr. Gewinn vorausgesagt.

      Schon Konkurrentin UBS, aber auch US-Grossbanken hatten von einem schwierigen zweiten Quartal berichtet. Für das Investmentbanking ist die anhaltende Unsicherheit der Märkte, getrieben durch die hohe Verschuldung einiger europäischer Länder sowie der USA, keine gute Voraussetzung für florierende Geschäfte.
      Anzeige:

      Dazu setzte der CS der starke Franken zu. Auch in der Vermögensverwaltung, wo die Gelder der wohlhabenden Kunden rund um die Welt in lokalen Währungen gebucht sind, die Kosten aber vor allem in Franken anfallen, erwies er sich als Nachteil.

      Weiter hoch im Kurs ist die CS aber punkto Kundenvertrauen: Im zweiten Quartal gelang es ihr, netto 14,3 Mrd. Fr. an neuen Kundenvermögen anzuziehen, deutlich mehr als die UBS, die einen Nettoneugeldzufluss von lediglich 8,7 Mrd. Fr. vermeldet hatte.
      Weltweit werden rund 2000 Stellen abgebaut

      Die Credit Suisse spürt wie andere international tätige Grossbanken die Schuldenkrise und dadurch die Zurückhaltung der Kunden. Im zweiten Quartal erzielte die Bank 768 Mio. Fr. Reingewinn, wie sie am Donnerstag bekannt gab. Im Vorjahr hatte sie noch 1,6 Mrd. Fr. Reingewinn gemacht. Zur Kosteneinsparung will die Bank rund 4 Prozent ihres weltweiten Stellenbestands abbauen. Bei gut 50'000 CS-Mitarbeitern entspricht dies etwa 2000 Stellen.

      NZZ online
      Avatar
      schrieb am 28.07.11 07:14:06
      Beitrag Nr. 3.022 ()
      Auch die Credit Suisse Q2-Zahlen sind unter den Erwartungen

      CS Q2: Reingewinn von 768 Mio CHF klar unter Erwartungen - Stellenabbau


      Zürich (awp) - Die Schweizer Grossbank Credit Suisse Group weist für das zweite Quartal 2011 einen Konzerngewinn von 768 Mio CHF aus. Der bereinigte Reingewinn belief sich auf 835 Mio CHF. Darin nicht enthalten sind 142 Mio CHF Kosten für Massnahmen zur Effizienzsteigerung sowie positive Fair-Value Anpassungen von 41 Mio CHF auf eigene Verbindlichkeiten und Stand-alone-Derivate in Zusammenhang mit eigenen Finanzierungsverbindlichkeiten, teilte die Bank am Donnerstag mit....

      Den ganzen Text hab ich im CS-Thread reingestellt http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1137693-41-50/cre…

      Die UBS hat also im Vergleich zur CS wieder besser abgeschlossen. Wesentlich besser sind sie aber immer noch bei den Neugeldern (CHF 14.5 Milliarden).
      Im Investmentbanking waren sie aber auch schlechter.

      Auch wenns etwas billig tönt, im Vergleich zur CS hat sich die UBS ganz ordentlich geschlagen. Beide Banken sind aber Opfer des Marktumfeldes, Regulierungsmassnahmen und des starken CHF.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 28.07.11 07:21:42
      Beitrag Nr. 3.023 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.856.110 von selectrix am 28.07.11 07:14:06Wesentlich besser sind sie (die CS) aber immer noch bei den Neugeldern (CHF 14.5 Milliarden).
      Im Investmentbanking waren sie (CS) aber schlechter.
      Avatar
      schrieb am 28.07.11 10:00:24
      Beitrag Nr. 3.024 ()
      Bitte vor allem die letzten Abschnitte beachten. Diese sind für die UBS ebenso gültig:


      Die Credit Suisse leidet unter der Investmentbank

      Nach der Zahlenpräsentation der UBS vom Dienstag präsentiert heute auch die Credit Suisse (CSGN 28.66 -2.05%) Ergebnisse für das zweite Quartal. Auch sie hat die Erwartungen der Analysten deutlich verfehlt: Der Reingewinn belief sich auf 768 Millionen Franken, der Vorsteuergewinn auf 1,1 Milliarden Franken. Die Analysten hatten gemäss der Umfrage von Thomson Reuters im Durchschnitt mit einem Reingewinn von 1,1 Milliarden gerechnet und mit einem Vorsteuergewinn von 1,6 Milliarden. Damit verpasste die Bank die Erwartungen um rund 30 Prozent. Im Vergleich zum Vorquartal brach der Gewinn um einen Drittel ein.

      Wie bei der UBS ist auch bei der Credit Suisse das Investmentbanking für den deutlichen Gewinneinbruch verantwortlich. Das Ergebnis fiel hier im Vergleich zum Vorquartal um 83 Prozent – von 1,34 Milliarden auf 231 Millionen Franken. Im Vergleich zum zweiten Quartal des letzten Jahres beträgt der Einbruch 71 Prozent – damals erzielte die Grossbank in diesem Segment einen Vorsteuergewinn von 784 Millionen Franken.

      Stabiles Vermögensverwaltungsgeschäft

      Der andere zentrale Geschäftsbereich der Bank, die Vermögensverwaltung (Private Banking), kam im Vergleich dazu gut weg. Im Vergleich zum Vorquartal hat die Bank hier vor Steuern mit 843 Millionen Franken nur 1 Prozent weniger verdient. Auch die Profitabilität hat kaum gelitten, fiel doch die Bruttomarge nur um 0,03 Prozent auf 1,15 Prozent zurück und bleibt im Vergleich zur Konkurrenz noch immer beneidenswert hoch. Für die Stärke dieses Bereiches spricht auch, dass hier netto 11,5 Milliarden Franken an Neugeldern gewonnen werden konnten. Bezogen auf die ganze Bank sind es sogar 14,3 Milliarden Franken.

      Doch der Einbruch des Investmentbankings lässt jetzt auch die Credit Suisse die Sparschraube anziehen. Anders als die UBS am Dienstag gibt sie zumindest indirekt an, wie viele Stellen davon betroffen sein werden: 4 Prozent der gesamten Gruppe sollen gestrichen werden. Bei 50'100 Beschäftigten (in Vollzeitäquivalenten) betrifft dies 2000 Personen. Selbst die höchsten Schätzungen im Vorfeld gingen von einem geringeren Abbau aus. In ihrer ersten Mitteilung schweigt sich die Grossbank noch darüber aus, in welchen Bereichen diese Kürzungen vor allem anfallen werden. Wahrscheinlich ist aber, dass dies im Investmentbanking sein wird. Die Bank will damit ihre Kosten (Run-Rate) um 1 Milliarde Franken im Jahr 2012 senken. Im Jahr 2012 wird die Umsetzung der Einsparungen aber noch zu Kosten von bis zu 450 Millionen Franken führen.

      Leiden an der garstigen Welt

      Die Zahlen der Credit Suisse, wie jener der UBS, sind zum einen das Abbild der weltweiten wirtschaftlichen Unsicherheiten. Die Eurokrise und die anhaltende Schwäche der US-Wirtschaft machen die Anleger kopfscheu, und sie halten sich mit Handelsaktivitäten zurück, vor allem im Bereich der Anleihen. So ist es denn vor allem dieses Geschäft, das auch bei der Credit Suisse am meisten gelitten hat. Eine weitere Folge des garstigen weltweiten Umfelds ist die deutliche Aufwertung des Frankens, auch darunter hat die Bank gelitten. Die Credit Suisse schreibt, ohne diesen Währungseffekt hätte ihr Vorsteuergewinn im Vergleich zum 2. Quartal 2010 um 348 Millionen besser ausgesehen.

      Zum anderen ist das Ergebnis aber auch Abbild der neuen Aufstellung der Bank seit der Finanzkrise. Zuvor hätte die Bank durch den Eigenhandel – und damit durch das Eingehen höherer Risiken – das Ergebnis des Investmentbankings noch aufpeppen können. Dieser Ausweg ist heute zum Glück versperrt. Die Konsequenz daraus ist aber, dass der Bank auch im Investmentbanking nichts anderes übrig bleibt, als sich an den Kundenwünschen auszurichten. Wenn diese sich aus Angst zurückziehen, sinken die Erträge. Diese neue Realität drückt sich schliesslich auch in einer deutlich tieferen Eigenkapitalrendite aus, die sich im letzten Quartal auf rund 10 Prozent belief – und damit Welten von den erwarteten 25 Prozent vor der Krise entfernt ist, aber auch deutlich unter den 15 Prozent liegt, die die Credit Suisse sich selbst zum Ziel gesetzt hat.

      Kein vorübergehendes Phänomen

      Und diese neue Realität ist kein vorübergehendes Phänomen: Die höheren Kapitalanforderungen der Regulierungsbehörden und das neue an den Kunden ausgerichtete Geschäft der Credit Suisse lassen die einstigen Eigenkapitalrenditen nicht mehr zu. Das Banking der Jahre bis 2008 ist Vergangenheit, aber die Anpassungsprozesse an die neue Zeit dauern weiter an und sind für einige Beschäftigte und Anleger schmerzhaft.


      Erschwerend kommen für die Credit Suisse noch die Untersuchungen wegen Steuerhinterziehung in den USA und in Deutschland dazu. Sie drücken sich nicht unmittelbar im Ergebnis aus, erhöhen aber die Unsicherheit für die Bank, für ihre Kunden und ihre Aktionäre. In ihrem ersten Bericht zum zweiten Quartal hat die Bank zu diesen Auseinandersetzungen nichts verlauten lassen.

      Erstellt: 28.07.2011, 09:03 Uhr tagesanzeiger.ch
      Avatar
      schrieb am 28.07.11 23:20:22
      Beitrag Nr. 3.025 ()
      Fluch oder Segen?17. Juli 2011 20:45; Akt: 18.07.2011 15:00

      Was Sie zum Franken-Boom wissen müssen von Hans Peter Arnold - Der Franken steigt höher und höher. Wer sind die Verlierer, wer die Profiteure? Die wichtigsten Antworten zum Thema.


      Der Schweizer Franken notiert auf Rekordhoch.

      Euro künstlich verteuern : Neuer Vorschlag gegen die Frankenstärke Altersvorsorge schmilzt: Starker Franken und schwache Börse sind GiftAlle Augen sind auf die Devisenmärkte gerichtet. Die Schuldenprobleme in Europa und in den USA führen zu Kapriolen. Eine einheitliche Tendenz gibt es nur beim Franken: Er steigt und steigt. Der Euro hat gegenüber dem Franken seit Jahresbeginn zehn Prozent verloren; der Dollar sogar 15 Prozent. Seit Anfang 2008 verloren der Dollar und der Euro je rund 30 Prozent.


      Euro zu CHF und USD
      Welches sind die Hauptursachen für die Stärke des Frankens?
      Der Franken hat für die Investoren ähnlich wie das Gold die Funktion eines sicheren Hafens. Das bedeutet: Wirtschaftliche und politische Verwerfungen führen zu einer Flucht in sichere Werte. Lange Zeit hat auch der Dollar eine solche Funktion ausgeübt. Doch mittlerweile sind die USA selbst mit Schuldenproblemen konfrontiert. Die seit mehr als einem Jahr dauernde Schuldenkrise in der Euro-Zone hat den Franken abermals gestärkt. Das Vertrauen in den Euro und Dollar sinkt, die Schweiz mit einem gesunden Staatshaushalt und der starken wirtschaftlichen Dynamik gewinnt zusehends an Ansehen – und mit ihr der Franken.

      Wie lange hält dieser Trend an?
      Die Frankenstärke kann nur nachhaltig bekämpft werden, wenn die Risiken einer neuen Finanzkrise drastisch sinken. Derzeit gehen aber immer noch viele Marktakteure von einer erheblichen Wahrscheinlichkeit aus, dass die Euro-Zone auseinanderbricht. Weitere Pessimisten sehen in der US-Politik des billigen Geldes Sprengstoff – zum Beispiel mit den schädlichen Folgen einer Hyper-Inflation.

      Gibt es auch Profiteure der Franken-Hausse?
      Wer im Ausland einkauft, macht sich das Kursgefälle zu Nutze. Das gilt nicht nur für Konsumenten, sondern auch für Unternehmen: Gerade exportorientierte Unternehmen versuchen, möglichst viele Vorleistungen aus dem Ausland einzukaufen. Schweizer Firmen, die Spezialitäten herstellen, die ungeachtet des Preises international nachgefragt werden, sind vom starken Franken weniger betroffen. Zu den Profiteurn gehören auch die Schweizer Banken: Ihnen fliessen Gelder aus dem Ausland zu.

      Ab welcher Höhe ist der Franken überbewertet?
      Für die Definition von Unter- und Überbewertung wird das Prinzip der Kaufkraftparität benutzt. Kaufkraftparität ist gegeben, wenn in zwei unterschiedlichen Währungsräumen ein einheitlicher Warenkorb zum selben Preis bzw. mit der selben Devise gekauft werden kann. Entsprechende Berechnungen zeigen, dass der USD-Dollar gegenüber Schweizer Franken 35 Prozent unterbewertet ist; der Euro ist gegenüber dem Franken rund 15 Prozent unterbewertet. Der Franken wäre demnach bei einem Euro/CHF-Kurs von 1.30 Franken fair bewertet.

      Was bedeutet die Franken-Hausse für die Vermögen von Schweizer Privatanleger?
      Wer viel Geld in Anlagen investiert hat, welche in US-Dollar, in Euro oder in britischen Pfund notieren, erleidet Einbussen. Die Gewinne sind in Franken umgerechnet weniger hoch. Allerdings haben sich die ausländischen Aktienmärkte weit besser entwickelt als die Schweizer Aktien. Der Dow Jones liegt nur rund 10 Prozent unter dem Rekordhoch; der Swiss Market Index (SMI) jedoch 35 Prozent.

      Welchen Einfluss haben die Spekulation an den Devisenmärkten?
      Gemeinhin wird der Spekulation einen hohen Einfluss eingeräumt; schliesslich sind über 80 Prozent der täglichen Umsätze spekulativ motiviert. Allerdings sind die Grenzen zwischen spekulativen Transaktionen und realwirtschaftlich motiviertem Handel alles andere als scharf. Wenn ein Schweizer Export-Unternehmen eine Bank mit der Devisenabsicherung betraut, erscheint diese Aktivität am Devisenmarkt als Spekulation.

      Was kann die Schweiz und speziell ihre Nationalbank gegen die Franken unternehmen?
      Mit Devisenkäufen und -verkäufen können die Zentralbanken im Markt eingreifen, das Spiel von Angebot und Nachfrage beeinflussen. Doch die Schweizerische Nationalbank hat bereits Anfang 2010 ihr Pulver verschossen. Sie sitzt auf Wertpapieren, die überwiegend in Euro notieren. Die hochbewerteten Franken-Vermögen machen nur noch einen kleinen Anteil des gesamten Portfolios aus.

      Soll Privatanleger spekulieren und auf den Euro und den Dollar setzen?
      Anleger, die die aktuellen Bewegungen als Überreaktion der Märkte ansehen, können auf den Dollar oder den Euro setzen – zum Beispiel mit Fondsanteilen oder Aktien. Zwar können Privatanleger mittlerweile auch direkt im Devisenmarkt agieren. Die Risiken sind jedoch aufgrund des grossen Hebeleffekts beträchtlich; der Investor muss mit dem Totalverlust rechnen. Der Anleger kann auf den Devisen-Onlineplattformen auch ein tieferes Risiko eingehen; jeden Tag muss er jedoch für das geliehene Geld einen hohen Zins zahlen (Roll-Over-Gebühr). Nur der Kauf und Verkauf innerhalb eines Tages ist kostenlos.

      Was wären die Folgen der Anbindung des Frankens an den Euro?
      Dann würde die Schweiz die Souveränität, die Eigenständigkeit in der Geldpolitik aufgeben. Die Finanzmarktakteure würden sich neu an das Umfeld der Euro-Zone orientieren – mit höheren Zinsen.
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      Ich habe die URL mal in Worte sprechen lassen.Nun weiss ich das der Franken an keine Währung gebunden ist.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 28.07.11 23:32:59
      Beitrag Nr. 3.026 ()
      Stille Enteignung der Bankaktionäre.

      Es ist oft besser, bei einer Bank zu arbeiten, als eine zu besitzen – das zeigen CS und UBS
      CS und UBS verteilen derzeit mehr Geld an die Mitarbeiter als an ihre Eigentümer. Das ist nicht nachhaltig: Die Grossbanken müssen Leute entlassen, Löhne kürzen oder beides.
      Markus Städeli

      Der Kapitalismus kann sich ad absurdum führen. Dann etwa, wenn Banker – sie sind für viele Normalbürger die Personifizierung des kapitalistischen Systems – ihre Geldgeber schleichend enteignen. Niemand macht das konsequenter als Credit Suisse und UBS. Die Mitarbeiter der Schweizer Grossbanken erhielten im ersten Quartal einen gleich grossen Anteil am Kuchen wie die Aktionäre. Bei der CS wurden mehr als 49% und bei der UBS fast 53% aller Erträge (Nettoumsätze) in Form von Personalaufwand an die Mitarbeiter verteilt. Und das in einer Zeit, in der die Aktionäre mit heftigen Kursschwankungen und mit unabschätzbaren Risiken leben müssen. Zum Beispiel, wenn ausser Rand und Band geratene Banker ihren Kunden helfen, Geld am US-Fiskus vorbeizuschleusen.

      Was das Ausmass dieser Umverteilung von den Eigentümern zu den Mitarbeitern angeht, sind die Schweizer Grossbanken internationale Spitze. Kürzlich hat sogar die «Financial Times» in einem Kommentar Credit Suisse und UBS explizit in den Senkel gestellt – und ihnen empfohlen, die Löhne zu kürzen.

      Goldman Sachs ist besser.
      Zum Vergleich: Goldman Sachs – bekannt dafür, viele ihrer Mitarbeiter zu Millionären gemacht zu haben – schüttete im ersten Quartal 44% der Erträge als Saläre und Boni aus. Diese Zahl sieht die US-Bank offenbar als Obergrenze an. Weil ihre Erträge vom ersten auf das zweite Quartal massiv zurückgegangen sind, hat sie auch beim Personalaufwand radikale Einschnitte vorgenommen: Die Entschädigungen sind von 5,2 auf 3,2 Mrd. $ gesunken – proportional zum eingebrochenen Umsatz. Deshalb liegt das Verhältnis Personalaufwand zu Erträgen bei Goldman Sachs unverändert bei 44%.

      Auch CS und UBS haben von April bis Juni Erträge erzielt, die deutlich unter jenen des ersten Quartals liegen dürften. Wie hoch die Rückgänge effektiv sind, geben die beiden diese Woche bekannt. Doch im Gegensatz zu Goldman Sachs können die Schweizer Grossbanken ihren Personalaufwand nicht drastisch senken, selbst wenn sie wollten. Ein wichtiger Grund: Sie haben auf Wunsch der Schweizer Finanzmarktaufsicht den Anteil der Fixlöhne an den Entschädigungen deutlich erhöht und Modelle eingeführt, bei denen die Bonuszahlungen teilweise aufgeschoben werden. Bei der CS etwa hat sich die fixe Kostenbasis für Vergütungen von 2009 auf 2010 um rund 800 Mio. Fr. erhöht.

      Dividenden- und Kurssturz
      So werden CS- und UBS-Aktionäre im zweiten Quartal wohl mit noch weniger abgespeist. Und weil das dritte Quartal denkbar schlecht begonnen hat, sieht es auch in naher Zukunft zappenduster aus für die Eigentümer der Grossbanken. Und das in einer Zeit, in der sie von der UBS bis auf weiteres keine Dividenden mehr bekommen und bei der CS eine empfindliche Kürzung hinnehmen mussten. Das alles spiegelt sich in der Kursentwicklung der beiden Bankaktien wider: Sie ist deplorabel.

      Natürlich müssen die Investoren Geduld beweisen. Auch sie profitieren davon, wenn Banken antizyklisch handeln und in einer Krise versuchen, gute Mitarbeiter zu behalten – selbst wenn diese teuer und vorübergehend ungenügend ausgelastet sind.

      Doch je länger die Durststrecke anhält, desto offensichtlicher wird, dass ein Teil der Ertragseinbussen nicht konjunktureller, sondern struktureller Natur ist. Angefangen bei höheren Kapitalkosten über die massive Zunahme an gesetzlichen Auflagen bis hin zum Abschied vom «Geschäftsmodell Steuerhinterziehung»: Viele Faktoren deuten darauf hin, dass die beiden Grossbanken nie wieder so profitabel arbeiten können wie vor der Krise. Dass eine Industrie plötzlich massiv an Attraktivität verliert, ist nicht einzigartig. Die Pharmabranche hat in den letzten Jahren den gleichen Abstieg durchlebt. CS und UBS werden diese Woche wohl über einen Stellenabbau informieren. Doch nicht nur die Anzahl Mitarbeiter, sondern auch die Höhe ihrer Entschädigungen muss sinken, wenn das Bankgeschäft für Aktionäre nicht mehr so lukrativ ist wie früher.

      Die Löhne sind bei den Grossbanken nicht nur relativ zu den Erträgen, sondern auch in absoluten Zahlen erstaunlich hoch: Bei der Credit Suisse etwa liegt der Personalaufwand für 50 100 Mitarbeiter bei 14,6 Mrd. Fr. oder 290 000 Fr. pro Mitarbeiter, inklusive Assistentinnen und Chauffeuren.

      Hohe Löhne sind nicht per se suspekt, unter der Bedingung, dass weiterhin genug für die Aktionäre abfällt. Wenn nicht, werden sich die Banken mehr und mehr den Quervergleich zu anderen Branchen gefallen lassen müssen. Beim Versicherungskonzern Zurich etwa erhalten 60 000 Mitarbeiter 5,36 Mrd. Fr. oder knapp 90 000 Fr. pro Person. Natürlich gibt es Unterschiede, die über die verschiedenen Tätigkeiten hinausgehen: Bei Zurich arbeiten mehr Mitarbeiter in Schwellenländern, während CS-Mitarbeiter primär in Zürich, London und New York sitzen. Auch erwirtschaftete die Zurich letztes Jahr nur 3,4 Mrd. Fr. Reingewinn und die CS 5 Mrd. Fr.

      Was aber den Börsenwert angeht, und der allein zählt für die Aktionäre, liegen die zwei Finanzkonzerne nicht mehr weit auseinander. Das hat damit zu tun, dass die Investoren nicht nur auf die Höhe der Gewinne achten, sondern auch darauf, mit welchen Risiken diese erarbeitet worden sind. CS und UBS müssen erst einmal über einen Zyklus unter Beweis stellen, dass ihre Geschäftsmodelle wirklich risikoärmer geworden sind, wie sie behaupten.

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      Alle Rechte vorbehalten.
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      Jetzt wissen wir warum die Kurse nicht steigen werden,wenn die Angestellten 290,000 CHF verdienen und die Aktionäre nichts,im gegenteil sie werden in geiselhaft genommen und die Investion schmilzt dahin.Dugen und Grübel sind sich darin übereinstimment verabreded.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 29.07.11 09:21:36
      Beitrag Nr. 3.027 ()
      Nationalbank mit Fremdwährungsverlusten

      10,8 Milliarden Franken im Minus

      (sda) Die Fremdwährungspositionen haben der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im ersten Halbjahr wieder einen Milliardenverlust verursacht. Der Konzernverlust belief sich auf 10,8 Mrd. Franken, wie die SNB am Freitag mitteilte. 9,9 Mrd. Franken betrugen die Bewertungsverluste allein auf den Fremdwährungspositionen, die durch die Stärke des Franken respektive die Schwäche des Euro und des Dollars deutlich an Wert verloren haben. Auch auf dem von der SNB gehorteten Gold musste wechselkursbedingt ein Bewertungsverlust von 1,6 Mrd. Fr. hingenommen werden.

      Das Ergebnis der Nationalbank sei überwiegend von der Entwicklung auf den Gold-, Devisen- und Kapitalmärkten abhängig und starke Schwankungen seien deshalb die Regel, hiess es am Freitag im Communiqué. Rückschlüsse auf das Jahresergebnis seien deshalb nur bedingt möglich.

      Während bei den Fremdwährungspositionen hohe Bewertungsverluste verbucht werden mussten, strich die SNB mit dem Stabilisierungsfonds für die in der Finanzkrise mit hohen Verlusten belasteten Wertpapiere der UBS einen Gewinn ein. Er belief sich auf 1,33 Mrd. Dollar. Der positive Beitrag zum Halbjahresergebnis der SNB betrug 697 Mio. Franken.

      NZZ.online
      Avatar
      schrieb am 29.07.11 23:07:28
      Beitrag Nr. 3.028 ()
      Transatlantisches Schuldendrama

      Warum die Märkte die Euro-Krise mehr fürchten als die US-Pleite.

      Den Vereinigten Staaten droht die Zahlungsunfähigkeit. Trotzdem bleiben Schuldtitel der amerikanischen Regierung gefragt - es fehlen einfach Alternativen in "AAA"-Anleihen. Ein Erklärungsversuch. von Barbara Schäder Frankfurt.

      In den USA ist ein weiterer Anlauf zur Abwehr einer Staatspleite gescheitert: Eine für Donnerstagabend geplante Abstimmung über die Anhebung der gesetzlichen Schuldengrenze wurde vertagt. Doch obwohl Washington nach Angaben des Finanzministeriums schon in wenigen Tagen zahlungsunfähig sein könnte, reißen sich Anleger um US-Staatsanleihen. Dagegen löste die bloße Drohung der Ratingagentur Moody's, Spaniens "Aa2"-Rating auf "Aa3" herabzustufen, Anleiheverkäufe aus.


      Dabei sind die spanischen Staatsfinanzen solider als die amerikanischen: Nach Einschätzung der EU-Kommission wird der spanische Schuldenberg in diesem Jahr 68 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) erreichen. In den USA liegt die Quote nahe 100 Prozent. FTD.de untersucht die Gründe für die Nachsicht der Märkte mit Washington.
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      Weil die Mafia aus einem Guss gegossen ist.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 30.07.11 12:24:14
      Beitrag Nr. 3.029 ()
      Credit Suissse vs. UBS28. Juli 2011 14:02; Akt: 29.07.2011 15:28

      Ist Dougan wirklich besser als Grübel?von Elisabeth Rizzi - CS-Boss Dougan hat 2010 das Vierfache von UBS-Chef Grübel verdient. Sein Quartalsergebnis ist aber nicht viermal besser, sondern gleich schlecht.


      1|6JP-Morgan-Chef Jamie Dimon macht 2010 mächtig Kasse. Mit 20,7 Millionen Dollar ist er der am besten bezahlte Bank-CEO.JP-Morgan-Chef Jamie Dimon macht 2010 mächtig Kasse. Mit 20,7 Millionen Dollar ist er der am besten bezahlte Bank-CEO.Bildstrecke nochmals anschauen LeserreporterBild: Keystone/Matthew CavanaughJP-Morgan-Chef Jamie Dimon macht 2010 mächtig Kasse. Mit 20,7 Millionen Dollar ist er der am besten bezahlte Bank-CEO.JP-Morgan-Chef Jamie Dimon macht 2010 mächtig Kasse. Mit 20,7 Millionen Dollar ist er der am besten bezahlte Bank-CEO. Rang zwei geht an John Stumpf von Wells Fargo. Er durfte sich 2010 über ein Salär von 17,5 Millionen Dollar freuen. Den dritten Platz im Ranking der bestverdienenden Bank-CEOs belegt James Gorman, Chef von Morgan-Stanley. Er kassierte im letzten Jahr 14,9 Millionen Dollar. Er musste eine happige Lohneinbusse hinnehmen: Goldman-Sachs-Chef Lloyd Blankfein: 2010 bezog er 14,1 Millionen Dollar. Vor der Finanzkrise waren es noch 70 Millionen. Der bestbezahlte CEO einer europäischen Bank ist CS-Boss Brady Dougan: Er verdiente 11,8 Millionen Dollar. Nicht unter den Top 15 ist UBS-Chef Oswald Grübel. Er verzichtet auf einen Bonus und gab sich mit einem Fixgehalt von 3 Millionen Franken zufrieden. So viel verdienten letztes Jahr die Chefs der grössten Banken.
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      Kahlschlag: Credit Suisse streicht 2000 StellenQuartalsergebnis: UBS macht nur eine Milliarde Franken GewinnGrübel krebst zurück: Der Untergang des 15-Milliarden-ZielsNoch eine Klage: US-Behörde fordert von UBS 900 MillionenBrady Dougan, der Credit Suisse-CEO, hat mit 12 Millionen Franken letztes Jahr das Vierfache seines Gegenspielers Oswald Grübel verdient. Aber macht er wirklich einen besseren Job?

      Diese Woche war keine gute Woche für die beiden Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse (CS). Beide mussten unbefriedigende Quartalsergebnisse bekannt geben. Die UBS hat im zweiten Quartal einen Reingewinn von einer Milliarde Franken erzielt, die CS 768 Millionen. Analysten hatten bei beiden Geldinstituten mehr erwartet. Doch die Banken litten unter einem schlechten Geschäftsverlauf im Investmentbanking, am starken Franken, der die Erträge wegschmelzen liess, und an der generellen Verunsicherung der Anleger im Umfeld der weltweiten Schulden- und Währungskrise.

      «Grübel vielleicht sogar besser»

      «Man kann die Leistungen der beiden Bankenchefs nicht direkt miteinander vergleichen», findet Christoph Lengwiler, Leiter des Instituts für Finanzdienstleistungen Zug IFZ der Hochschule Luzern. Der Grund: Die beiden Banken befinden sich nicht in derselben Situation. «Wenn man bedenkt, dass sich die UBS in einer totalen Turnaround-Lage befand, so hat Oswald Grübel vielleicht sogar besser gearbeitet als Brady Dougan», findet der Bankenprofessor. Immerhin habe er die Bank nach der Rettungsaktion durch den Bund wieder auf das richtige Gleis gebracht.

      Auch könne nicht die Rede davon sein, dass die beiden Bankenchefs, die ihre Prognosen jetzt scharf nach unten korrigieren mussten, blauäugig gewesen seien. «Nicht ihr Risk Management war mangelhaft. Sondern die Ertragssituation ist aufgrund der Veränderungen auf den Märkten schwieriger geworden», stellt Lengwiler fest. Doch das sei so nicht voraussehbar gewesen.

      Erträge schwinden

      Die aktuelle Situation habe allerdings Konsequenzen. «Wir müssen akzeptieren, dass die Trauben höher hängen als auch schon. Die goldenen Zeiten der Banken sind wohl vorderhand vorüber», so der Bankenexperte. Konkret stellt er infrage, ob die hohen Margen und Erträge, von denen man nach der Sanierung von der Finanzkrise ausging, künftig überhaupt noch erreicht werden können. «Die Geschäftsmöglichkeiten werden durch die wachsende Regulierung und die zunehmende Vorsicht der Banken eingeschränkt», erklärt Lengwiler. Gleichzeitig stiegen die Eigenmittelanforderungen. Das bedeute bei geringerem Ertrag und höherem Eigenkapital einen Rückgang der Rentabilität. «Die Situation wird durch die aktuellen Währungsturbulenzen und die anhaltenden Unsicherheiten auf den Finanzmärkten zusätzlich belastet», so Lengwilers Fazit.

      In einer solchen Situation fragen sich diverse Analysten und Spekulanten, ob eine Abspaltung bzw. Verkleinerung des risikoreichen Investmentbankings nötig wäre. So glaubt etwa Andreas Venditti, Analyst der Zürcher Kantonalbank, dass der Markt bei der UBS eine solche Redimensionierung positiv aufnehmen würde. Hatte doch Oswald Grübel diese Woche erklärt, dass sein Unternehmen das Investment Banking um 25 bis 50 Prozent verkleinern könnte, wenn die UBS auf ihre führende Rolle als globale Investment Bank mit Asset-Management-Geschäft verzichten würde.

      Investmentbanking schwankt immer

      Allerdings will die UBS an ihrem integrierten Geschäftsmodell bislang festhalten. Und auch Lengwiler meint: «Es gibt kein objektives Rezept, wonach das Investmentbanking allgemein herunterzufahren ist. Das muss jede Bank sorgfältig abwägen und für sich entscheiden.» Es gäbe durchaus Gründe, die für eine Beibehaltung des jetzigen Modells sprechen würden; etwa die Tatsache, dass ohne leistungsfähiges Investmentbanking eine professionelle Vermögensverwaltung für Grosskunden erschwert wird.

      Dass ausgerechnet in diesem Bereich praktisch alle Stellen wieder verschwinden, welche die beiden Grossbanken im letzten Jahr aufgebaut haben, sei dagegen absehbar gewesen. «Denn wenn die Erträge ausbleiben, bleibt als einziger Ausweg, die Kosten herunterzufahren», sagt Lengwiler. Die CS will weltweit 2000 Stellen streichen − davon 500 in der Schweiz. Die UBS nennt zwar keine Stellenzahlen, will aber über die nächsten zwei bis drei Jahre Kosten im Umfang von 1,5 bis 2 Milliarden Franken einsparen. «Grosse Auf- und Abbau-Szenarien gab es im Investmentbanking in den letzten Jahrzehnten aber immer wieder. Sie gehören zu diesem stark schwankenden und risikoreichen Geschäft», meint Lengwiler.
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      schrieb am 30.07.11 21:52:28
      Beitrag Nr. 3.030 ()
      Die ehrenwerten Mafiabosse

      von Wolfgang Berger



      Am 30. Juni 2011 ist in Brüssel die internationale Organisation „Finance Watch“ gegründet worden – als Gegengewicht zu 700 Lobbyisten, die mit einem Budget von € 400 Mio im Jahr den Interessen des Finanzsektors vertreten. In Washington D. C. arbeiten 3.000 Lobbyisten für den Finanzsektors – mehr als fünf für jeden Kongressabgeordneten. Ihr Jahresbudget übersteigt US$ fünf Milliarden. Solche Kräfteverhältnisse legen nahe, dass die Staaten – wohl mit Ausnahme Chinas – nicht von ihren Hauptstädten aus regiert werden, sondern von den Finanzplätzen in der Londoner City of Westminster und der New Yorker Wall Street.

      Die Zinsen in den Ländern der Eurozone waren jahrelang ähnlich. Im November 2009 haben es „die Märkte“ geschafft, aus Bonitätsdifferenzen Zinsdifferenzen zu erzwingen. „Die Märkte“ – das sind die Seismografen von Ratingagenturen, die aus diesen Differenzen ein Geschäft machen. Diese Agenturen werden von den Investmentbanken bezahlt, deren Papiere sie bewerten. AAA-Bewertungen generieren mehr Geschäft. Die Gewinne der Ratingagenturen Fitch und Standard & Poor haben sich von 2000 bis 2007 verdoppelt, der Gewinn von Moody’s hat sich auf US$ 2,2 Milliarden verdreifacht.

      Die Ratingagenturen haben die Bonität einzelner Euroländer herabgestuft. Das hat Kreditausfallversicherungen (CDS) gegen diese Länder lukrativ gemacht. Die reichen Euroländer wussten, dass die Entgleisung eines ersten Landes aus den Euroschienen in Zeitlupe die Entgleisung des ganzen Zuges auslösen würde. Schweden hatte auf Betreiben einer Ratingagentur schon die kostenlose Kinderbetreuung abschaffen und Kanada sein Schienennetz vom Atlantik bis zum Pazifik gegen CAN$ 2 Milliarden privatisieren müssen.

      Die Hinrichtung der Griechen

      Die Neue Züricher Zeitung berichtet am 14. Juni 2011, dass „Gläubiger, welche in griechische Staatsanleihen mit noch zweijähriger Laufzeit investieren, EU-weit garantierte Renditen von um die 25 % einstreichen“. Als die deutsche Bundesregierung diese privaten Gläubiger aufgefordert hat, sich an der Rettung Griechenlands zu beteiligen, fand Bankensprecher Josef Ackermann die Diskussion „ganz unglücklich“ und drohte zunächst, die Märkte würden das negativ aufnehmen.

      Am 30. Juni 2011 hat er dann einer Beteiligung im Umfang von 1 % der griechischen Schuldenlast doch zugestimmt – gemessen am Gesamtpaket „Peanuts“, wie einer seiner Vorgänger gesagt hätte. Die Banken würden auf dieses 1 % auch nicht verzichten, sondern es in griechische Staatsanleihen reinvestieren. Damit wäre das Arrangement auf Kosten der Steuerzahler politisch durchsetzbar. Die Milliarden fließen ohnehin nicht nach Griechenland, sondern zum größten Teil direkt an die Gläubiger.

      Die Ratingagenturen haben dann aber sogar diesen bescheidenen Beitrag privater Gläubiger mit der Drohung verhindert, den Euro dann zu zerschießen. „Wenn es den US-Ratingagenturen und Finanzalchemiebanken gelingt, einen Anstieg der Zinsen spanischer und italienischer Staatspapiere gegen 7 % zu erreichen“, schreibt Stephan Schulmeister aus Wien, „hat das Endspiel um den Euro begonnen. Denn Spanien und Italien passen unter keinen Rettungsschirm“.

      Dann ist – dank europäischer Dummheit – die Position des Dollars als Weltleitwährung gewahrt. Südeuropäische Staaten sinken auf Prekariatsstatus und die Europäische Union unterwirft sich mit ihren Mitgliedern der hoheitlichen Gewalt US-amerikanischer Ratingagenturen. Auch US-Behörden sind machtlos. Die effiziente Lobbyarbeit der Finanzbranche hat erreicht, dass das Personal der US-Bankenaufsicht (Securities and Exchange Commission) systematisch abgebaut worden ist, so dass eine wirksame Überprüfung ihres Geschäftsgebarens nicht mehr möglich ist.

      Für die Griechen wäre ein Schuldenschnitt ein Befreiungsschlag, aber sie haben nicht die Macht, das durchzusetzen. Die Sparauflagen zerren das Land immer tiefer in den Strudel.

      Mit Griechenland hat das Bankhaus Goldman Sachs beizeiten und heimlich einen Sprengsatz in die Eurozone eingeschleust und dadurch den Fortbestand des Dollars als Weltleitwährung vorerst gesichert:

      Die damalige griechische Regierung wurde 2001 gegen ein Honorar von 300.000 Dollar und einen Kredit von mehreren Milliarden Dollar darin unterstützt, die Statistiken so geschickt zu fälschen, dass die Kriterien für den Eintritt in die Eurozone erfüllt schienen. Die Bürokraten in Brüssel haben dieses perfide Spiel nicht durchschaut.

      Als jeder amerikanische Staatsbürger mit siebenfach höherer öffentlicher Schuld belastet war als ein griechischer Staatsbürger und der Euro den Dollar als Weltleitwährung hätte ablösen können, haben die US-Ratingagenturen Griechenland wegen zu hoher Verschuldung, Spanien dagegen wegen zu niedriger Verschuldung herabgestuft. Pensionsfonds und institutionelle Investoren konnten in Anleihen dieser Staaten jetzt nicht mehr investieren. Die USA behielten ihr AAA-Rating, der Kurs amerikanischer Staatsanleihen stieg, die Zinsen sanken. Portugal musste für zehnjährige Anleihen 11 % Prozent zahlen, die USA nur 3 %.

      „Die Märkte“ unterhöhlen die Demokratie

      Wer sind diese „Märkte“, vor denen alle zittern? Sie treiben viele Regierungen dazu, ihre Völker in Elend und Verzweiflung zu stoßen. Sie lösen weltweit Hungersnöte aus – Jean Ziegler spricht von hundert Millionen „Morden“. Sie zwingen Regierungen dazu, die Parlamente zu übergehen, Gesetze zu brechen und in wenigen Tagen Rettungsschirme in Milliardenhöhe auf Kosten der Steuerzahler aufzuspannen – „alternativlos“, wie die deutsche Kanzlerin zu sagen pflegt. In den USA haben sie die Zahl der Zwangsvollstreckungen von Wohnhäusern auf sechs Millionen pro Jahr vervielfacht.

      Sind „die Märkte“ eine abstrakte, unsichtbare Kraft, die über aller politischen Macht thront? Über dem Selbstbestimmungsrecht und dem Willen der Völker? Über der unantastbaren Würde des Menschen, welche das deutsche Grundgesetz zu garantieren meint? Über den „unveräußerlichen Rechten wie Leben, Freiheit und dem Streben nach Glück“ in der großartigen Vision der amerikanischen Verfassungsväter? Sind diese „Märkte“ stärker als alle militärische Gewalt? Wirkungsvoller als alle Aktionen von Selbstmordattentätern?

      Vor dem Gesetz mögen alle Menschen gleich sein. Die Gesetze aber werden im Interesse derer gemacht und umgesetzt, die die Gleichheit der Menschen vor dem Gesetz durch die Gleichheit der Dollars und Euros vor dem Gesetz ersetzt haben. Wall Street Börsenmakler haben Regierungsbeamte bestochen, Bücher gefälscht, Kunden betrogen, Geldwäsche betrieben, Scheinverluste gedeckt, bei der Steuerflucht geholfen, Betrug begangen und vieles mehr. Dafür haben sie eine Strafe von $ 1 Milliarde akzeptiert.

      Credit Suisse hat eine Strafe von $ ½ Milliarde angenommen, die Deutsche Bank $ 554 Mio, die UBS $ 780 Mio, Citibank, JP Morgan und Merrill Lynch je $ 385 Mio, die weltweit größte Versicherungsgesellschaft AIG $ 1,6 Milliarden und die Bank of America gar $ 8,5 Milliarden – immer in Verbindung mit einer „Nichtverfolgungsvereinbarung“ mit der amerikanischen Staatsanwaltschaft und der Steuerbehörde IRS. Auch in London wollten die Behörden durchgreifen: £ 840.000 Strafe und £ 1,5 Mio Entschädigung wurden der Deutschen Bank auferlegt. In Südkorea, musste sie € 642.000 Strafe zahlen und ihre Wertpapiergeschäfte für sechs Monate teilweise aussetzen.

      Im Gegensatz zu Mafiabossen sind die hierfür Verantwortlichen strafrechtlich nirgendwo belangt worden. Vielleicht weil sie – wie Marcus Antonius über Marcus Iunius Brutus gesagt haben soll – zwar korrupt sind, morden und die Welt zerstören, es sich aber um ehrenwerte Leute handelt. Wer sind denn diejenigen, die die ganze Welt in ihrem Bann halten?

      Korrupte Männer beherrschen die Märkte

      Henry M. Paulson begann seine Karriere als stellvertretender US-Verteidigungsminister. Als Chef des Bankhauses Goldman Sachs war sein Jahresverdienst $ 37 Mio. Als er in 2006 Finanzminister wurde, musste er Goldman Sachs Aktien im Wert von $ 485 Mio verkaufen. Der Verkaufserlös war nach einem vom Bush-Vater durchgebrachten Gesetz steuerfrei.

      Der Chef des Bankhauses Merrill Lynch hat 2006 und 2007 $ 90 Mio verdient und bei seinem Ausscheiden Aktien im Wert von $ 131 Mio und eine Barabfindung von $ 30 Mio erhalten. Sein Nachfolger bekam für 2007 noch $ 87 Mio. Merrill Lynch ist im Dezember 2008 vom Staat gerettet und von der Bank of America übernommen worden. Zuvor haben sich deren vier höchste Manager Erfolgsbeteiligungen in Höhe von $ 121 Mio gezahlt. Nach der Rettung mit Steuergeldern kassierte das Management insgesamt Boni $ 3,6 Milliarden.

      Am 16. September 2008 ist Lehman Brothers in Konkurs gegangen. Ein späterer Prüfbericht hat aufgedeckt, dass die Investmentbank Bilanzen geschönt hatte und schon Wochen vor dem Zusammenbruch insolvent war. Fünf Männer an der Spitze, die ihre eigene Bank zerstört und die ganze Welt in eine Finanzkrise gestürzt haben, haben sich für die Jahre 2000 bis 2007 eine Erfolgsbeteiligung von $ 1,1 Milliarden gezahlt, die sie nach der Pleite behalten durften. Der Vorstand der Bank hatte sechs Firmenjets und zahlreiche Hubschrauber und der Vorsitzende Richard Fuld einen persönlichen Aufzug, der ihn direkt in das 31. Stockwerk brachte. Für sein Ausscheiden erhielt er eine Prämie von $ ½ Milliarde.

      Martin J. Sullivan hat mit Finanzprodukten der weltgrößten Versicherungsgesellschaft AIG in 2008 einen Verlust von $ 11 Milliarden produziert. Die AIG ist danach verstaatlicht worden. Der heutige Finanzminister Timothy F. Geithner hat dafür $ 150 Milliarden Steuergelder eingesetzt, private Gläubiger aber nicht beteiligt. „Sie behalten alle Zahlungsansprüche aus dem AIG-Incentiveplan für Finanzprodukte und erhalten zusätzlich ein monatliches Beratungshonorar von $ 1 Mio“, wird Sullivan bei seiner Entlassung bestätigt.

      Die AIG-Zweigstelle in London hatte 400 Mitarbeiter, denen bis 2007 jährlich $ 3,5 Milliarden gezahlt wurden – also im Durchschnitt für jeden fast $ 9 Mio pro Jahr. Der Chef der Londoner Niederlassung erhielt jährlich $ 35 Mio. Joseph St. Denis, der aus Protest gegen solche Geschäftspraktiken gekündigt hatte, wurde in der Jahresversammlung voller Häme nachgerufen, Versagern wie ihm, die vom Geschäft nichts verstünden, könnte selbstverständlich nichts gezahlt werden.

      2008 hat Henry Paulson mit einem Rettungspaket von $ 700 Milliarden aus öffentlichen Geldern das Überleben der US-Finanz-„industrie“ gesichert. In 2009 und 2010 haben Morgan Stanley und Goldman Sachs ihren Managern wieder Erfolgsprämien im zweistelligen Milliardenbereich gezahlt. Goldman-Sachs-Chef Lloyd D. Blankfein, der mit seinem berühmten Spruch „Ich bin ein Banker, der Gottes Werk verrichtet“ Aufsehen erregt hatte, hat nach Berechnungen der Frankfurter Allgemeinen in 2010 ca. $ 20 Mio verdient und hält Goldman Sachs Aktien im Wert von $ ½ Milliarde.

      In Deutschland sind die Maßstäbe etwas verschoben: Die HRE ist mit € 10 Milliarden Steuergeldern verstaatlicht worden und musste mit Garantien von € 150 Milliarden gestützt werden. Die Vorstände Axel Wieandt, Kai Wilhelm Franzmeyer und Frank Krings, die nur ca. zwei Jahre bei der Bank tätig waren, erhalten nach Erreichen der Altersgrenze eine jährliche Betriebsrente von 240.000 bzw. 192.000 Euro.

      Im Vergleich mit dem Einkommen des New Yorker Hedgefondsmanagers John Paulson sind solche Summen lächerlich. In 2007 verdiente er $ 3,7 Milliarden. In 2010 konnte er sein Einkommen auf $ 5 Milliarden steigern – an jedem einzelnen Tag mehr als das Jahreseinkommen des armen Deutsche-Bank-Chefs Josef Ackermann. Ermittlungen der US-Wertpapierbehörde wegen gemeinschaftlichen Betrugs von John Paulson mit dem Bankhaus Goldman Sachs sind gegen Zahlung von mehr als einer $ ½ Milliarde eingestellt worden.

      Die Nach-uns-die-Sintflut-Mentalität

      Ein richtiger Ingenieur entwickelt und produziert technischen Fortschritt. Ein „financial engineer“, wie es im Fachjargon heißt (also ein Finanzingenieur – vielleicht besser Finanzjongleur) entwickelt oder produziert nichts, was irgendjemandem das Leben erleichtert. Im Gegenteil – er vernichtet Arbeitsplätze, Ersparnisse, Altersversorgungen, Ausbildungshoffnungen, Lebenschancen, ja Leben und vermehrt Not, Verzweiflung und Hunger auf der Welt. Aber er verdient bis zu hundert Mal mehr als ein richtiger Ingenieur.

      Die Erfolgsprämien der Wall Street Banker stiegen von $ 9 Milliarden in 2002 auf $ 33 Milliarden in 2006. Das durchschnittliche Jahresgehalt eines Angestellten im öffentlichen Dienst ist in vielen US-Bundesstaaten um $ 20.000. Das durchschnittliche Jahresgehalt eines Mitarbeiters von Goldman Sachs beträgt $ 600.000. Die durchschnittliche private Verschuldung eines amerikanischen Haushalts ist von $ 18.000 in 1980 auf $ 47.000 in 2008 gestiegen. „Wenn du keine Augen zum Sehen hast, wirst du sie brauchen, um zu weinen“, hat Jean-Paul Sartre das erbärmliche Los dieser Ausgebeuteten beschrieben.

      Das Bankhaus Goldman Sachs – „Gottes Stellvertreter auf Erden“ – hat für $ 40 Milliarden nicht werthaltige Hypothekenpapiere verkauft, davon $ 22 an die AIG und heimlich auf den Zusammenbruch des US-Hypothekenmarktes gewettet. Gleichzeitig haben sie sich gegen eine Prämie von $ 150 Mio gegen einen Bankrott von AIG versichert.

      Neue Papiere sind speziell auf einen maximalen Verlust bei den Käufern hin konstruiert worden. Kongressabgeordnete haben das Goldman-Sachs-Chef Lloyd Blankfein später als verbrecherisch vorgehalten. Der meinte dazu: „Im Zusammenhang mit Marketingoptimierung ist das kein Verbrechen“. Sein Kollege von der Citibank kommentierte diese Bemerkung mit Bezug auf den Titanic-Untergang: „Wir müssen tanzen, solange die Musik spielt“.

      Der weltweite Handel mit diesen seltsamen, für die Realwirtschaft nutzlosen Wertpapieren hat inzwischen ein Volumen von mehr als $ 600.000 Milliarden erreicht – das Zehnfache des Bruttoinlandsprodukts der ganzen Erde. Solange die Regeln dieses Spiels bleiben wie sie sind, haben die Finanzinstitutionen, die diese Papiere herausgeben und mit ihnen handeln die Macht, die Welt jederzeit in den Abgrund zu stürzen – oder zumindest damit zu drohen und so zu erzwingen, was immer ihnen in den Sinn kommt.

      Der amerikanische Finanzjournalist Max Keiser nennt die Finanzmogule „Papier-Terroristen“ und Präsident Abraham Lincoln (1809 – 1865) erkannte: „Der Finanzsektor ist despotischer als eine Monarchie, unverschämter als eine Diktatur, selbstsüchtiger als die Bürokratie. Sie wird ihre Herrschaft ausdehnen, bis aller Reichtum in wenigen Händen und die Republik zerstört ist“. Lincoln ist ermordet worden. Der New Yorker Finanzkolumnist John Cassidy meint, Wall Street und das Finanzzentrum in London könnten einfach abgeschafft werden, ohne irgendeinen Nachteil für die reale Wirtschaft.


      Ihr Wolfgang Berger, Juli 2011




      Prof. Berger ist Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Wissensmanufaktur. Er leitet das Business Reframing Institut Karlsruhe (www.business-reframing.de), das mit einer schnellen und wirksamen Methode artgerechte Menschenführung in mittelständischen Unternehmen einführt. Sein Interesse an Fragen der Finanzordnung hat sich aus dem Leiden des Mittelstands an den Machenschaften der Finanz-„industrie“ ergeben.



      Als pdf-Datei herunterladen: Die_ehrenwerten_Mafiabosse.pdf






      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 30.07.11 23:06:34
      Beitrag Nr. 3.031 ()
      Avatar
      schrieb am 03.08.11 09:43:58
      Beitrag Nr. 3.032 ()
      Starker Franken: Nationalbank greift ein


      Die Liquidität am Franken-Geldmarkt wird massiv erhöht. Dies gab die Schweizer Nationalbank heute Morgen bekannt. Der Franken schwächte sich nach der Ankündigung sofort etwas ab.


      Die Schweizerische Nationalbank (SNB) ergreift Massnahmen gegen den starken Franken: Sie strebt ab sofort einen Dreimonats-Libor so nahe bei Null wie möglich an und verengt das Zielband entsprechend. Zudem wird sie die Liquidität am Franken- Geldmarkt massiv erhöhen, wie sie am Mittwoch mitteilte.

      Sie beabsichtigt, die Giroguthaben der Banken bei der SNB von derzeit rund 30 Milliarden Franken auf 80 Milliarden Franken auszudehnen. Mit sofortiger Wirkung wird die SNB darum auslaufende Repos und SNB Bills nicht mehr erneuern und ausstehende SNB Bills zurückkaufen, bis der angestrebte Girobestand erreicht ist.

      Beim Dreimonats-Libor, über den die SNB den Zins steuert, strebt sie einen tieferen Satz an. Sie verengt das Zielband von 0-0,75 Prozent auf 0-0,25 Prozent.

      Franken schwächt sich ab

      Die SNB nehme die fortwährende Verschärfung der geldpolitischen Rahmenbedingungen nicht tatenlos hin, heisst es in der Mitteilung. Seit der letzten vierteljährlichen Lagebeurteilung der SNB hätten sich die globalen Wirtschaftsaussichten und auch die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft eingetrübt. Bei Bedarf werde es zu weiteren Massnahmen gegen den starken Franken kommen.

      Die Ankündigung nimmt etwas Druck vom Franken. Nachdem der Euro gegenüber dem Franken in der Nacht mit 1.08005 Franken ein Alllzeittief erreichte, schwächte sich die Schweizer Währung nun wieder ab. Um 9.26 Uhr kostete der Euro 1.0986 Franken. Auch der US-Dollar erreichte kurz vor Mitternacht ein neues Rekordtief und kostete 0.76505 Franken, aktuell (9.26 Uhr) notiert er wieder etwas höher auf 0.7722 Franken. (sam/sda)

      Erstellt: 03.08.2011, 09:02 Uhr /tagesanzeiger.ch
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      schrieb am 03.08.11 13:22:53
      Beitrag Nr. 3.033 ()
      3. August 2011, 12:10, NZZ Online

      Befreiungsschläge gibt es nicht

      Die Massnahmen der Nationalbank – ein Kommentar

      Thomas Schürpf

      Die Schweizerische Nationalbank will den seit Monaten anhaltenden Anstieg des Schweizer Frankens nicht mehr tatenlos hinnehmen. Seit Ende 2007 ist der Franken gegenüber dem Euro um rund einen Drittel erstarkt. Zum Gleichstand der beiden Währungen fehlt nicht mehr viel. Auch gegenüber dem Dollar scheint der Kursanstieg unaufhaltsam.

      Die Konseqenzen des Franken-Höhenflugs und vor allem der Geschwindigkeit der Entwicklung sind langfristig gravierend für die Schweiz. Zwar zeigen sich die Firmen bisher erstaunlich robust. Exportfirmen fangen ihre Nachteile auf den ausländischen Märkten noch mit Preissenkungen und entsprechendem Margenverzicht auf. Doch die Signale mehren sich: Konsumenten kaufen zunehmend im Ausland ein, kleinere Firmen verlängern die Arbeitszeiten bei gleichem Lohn. International tätige Unternehmen verlagern die Produktion in den EU-Raum und streichen Stellen in der Schweiz. Steigende Arbeitslosigkeit und zunehmender Lohndruck sind absehbar.

      Da die Ursache des Problems nicht in der Schweiz liegt, ist eine Lösung schwierig. Hauptgrund der Turbulenzen ist der Vertrauensverlust der wichtigsten Währungen Dollar und Euro. Grossanleger, Pensionskassen und Spekulanten schichten ihr Kapital gleichermassen in den Franken als Fluchtwährung. Angesichts dieser Hunderten von Milliarden sind die Waffen der Nationalbank naturgemäss stumpf.

      Selbst mit einer gemeinsamen Intervention der wichtigsten Zentralbanken der Welt ist es schwierig, die Wechselkurse nachhaltig zu beeinflussen. Doch für eine solche Kooperation sind die Interessen zu unterschiedlich. Denn Euro-Länder und die USA profitieren vom tiefen Kurs ihrer Währung.

      Gutgemeinte Vorschläge gegen den starken Franken gibt es viele. Auch die Nationalbank hat vor Monaten auf Kampfmittel gesetzt. Sie hat für rund 200 Milliarden Franken Wertpapiere in ausländischen Währungen aufgekauft und muss seither hohe Buchverluste hinnehmen. Die Aktion erwies sich als Strohfeuer. Um das Währungsgefüge nachhaltig zu beeinflussen, müssten die Währungshüter Hunderte bis Tausende von Milliarden Franken drucken. In der Praxis ist das eine Illusion, zumal kaum jemand die Nachteile der entsprechenden Inflation hinnehmen möchte.

      Andere Vorschläge wie die Anbindung des Frankens an den Euro oder einschneidende Eingriffe in den freien Markt durch staatliche Wechselkursgarantieen sind politisch aussichtslos. Negativzinsen wie vor 40 Jahren hätten heute wenig Wirkung. Denn sie machen lediglich Bankeinlagen unattraktiv, während die weit grösseren Finanzströme der spekulativen Devisengeschäfte nicht beeinflusst wird.

      Mit der Zinssenkung und der Erhöhung der Liquidität hat die Nationalbank das am wenigsten schädliche Rezept gewählt. Die stärkste Wirkung dürfte vom Signal ausgehen. Darauf setzt die Nationalbank, indem sie weitere Massnahmen in Aussicht stellt. Wirkliche Befreiungsschläge gibt es für die Schweiz indessen nicht. Bestenfalls kann die Nationalbank das Tempo der Entwickung etwas verlangsamen. Die Gründe der Frankenstärke liegen ausserhalb der Schweiz. Und es sieht nicht danach aus, dass Europa und die USA ihre Schuldenprobleme rasch in Griff bekommen. Selbst wenn die Nationalbank noch stärkere Mittel einsetzen wollte, gibt es keine Erfolgsgarantie.

      _______________________________________

      Meiner Ansicht nach ein sehr guter Kommentar.

      Caravest
      Avatar
      schrieb am 03.08.11 13:25:43
      Beitrag Nr. 3.034 ()
      3. August 2011, 11:00, NZZ Online

      Lob für die Nationalbank, aber keine Prognosen

      Ökonomen beurteilen Massnahmen gegen Frankenstärke positiv – Wirkung bleibt offen

      Experten sehen in den Massnahmen der Nationalbank ein starkes Signal an die Finanzmärkte und die Investoren, die den Franken in den vergangenen Wochen immer mehr in die Höhe getrieben haben. Sie wagen aber keine Prognose zur Wirkung der Interventionen.

      chs./(sda) Die Massnahmen der Nationalbank gegen den starken Franken stossen weitherum auf ein positives Echo. «Es ist eine starke Geste: Die Nationalbank macht etwas und das gezielt», erklärt Ökonom Janwillem Acket von der Bank Julius Bär. «Man soll nun endlich aufhören zu sagen, die Nationalbank handle nicht», so der Experte.

      Lob für die Nationalbank

      Die Währungshüter handelten in einer sehr schwierigen Situation: «Die Buchverluste der Nationalbank sind unpopulär und die Ausschüttungen an die Kantone sind angeknabbert», so Acket weiter. Allein schon dass die Nationalbank trotzdem handle, verdiene Anerkennung.

      Ob nun die Gefahr abgewendet ist, dass der Euro zum Franken bald 1:1 gehandelt wird, bleibe abzuwarten. «Wenn die Märkte das wollen, werden sie es austesten», sagt Acket. Der Franken sei aber ohnehin schon hoffnungslos überbewertet.

      Psychologisch wichtiges Signal

      Auch Fabian Heller von der Credit Suisse wagt keine Prognose, wie sich der Euro-Frankenkurs weiter entwickeln wird. Die SNB habe mit dem Zinsschritt und der Erhöhung der Liquidität Massnahmen ergriffen, die ihr zur Verfügung stehen: «Sie macht, was sie kann.»

      Auch Alexis Bill-Körber vom Forschungsinstitut BAK Basel wertet den Eingriff der Währungshüter als psychologisch wichtiges Signal. Durch die hohe Nachfrage sei der Franken zuletzt knapp geworden. Durch steigende Zinsen wäre er noch attraktiver geworden, was die Nationalbank mit dem Zinsschritt nun zu verhindern versuche.

      Händler sind nüchterner

      Etwas anders beurteilt der Markt die Situation. Dieser glaube nicht an einen Befreiungsschlag. Die Nationalbank könne kurzfristig eine Stabilisierung herbeiführen, sagten von der Finanznachrichtenagentur AWP zitierte Händler. Hauptsächlich für das Frankenhoch verantwortlich seien die Schuldenkrise in Europa und den USA. Diese Faktoren könnten die Schweizer Währungshüter nicht aus der Welt schaffen.
      Avatar
      schrieb am 07.08.11 19:21:00
      Beitrag Nr. 3.035 ()
      Warum Standard & Poor's richtig liegt

      Da ist sie wieder, die Kritik an den Rating-Agenturen. Die US-Regierung spricht von einer "krassen Fehlentscheidung". Und der Rest der Welt fragt sich: Musste das sein? Musste die weltgrößte Agentur Standard & Poor's (S&P) ihre Bewertung der weltgrößten Volkswirtschaft USA ausgerechnet jetzt herunterstufen , wo doch die Finanzmärkte ohnehin schon in Turbulenzen stecken?


      Ja, sie musste. Wenn die Analysten bei den Rating-Agenturen davon überzeugt sind, dass der Streit um das amerikanische Sparpaket der langfristigen Kreditwürdigkeit des Landes geschadet hat, dann sollten sie diese Meinung auch äußern. Das ist ihre Aufgabe. Und die haben sie erfüllt.

      Was wurde den drei großen Rating-Agenturen S&P, Moody's und Fitch in den vergangenen Monaten nicht alles vorgeworfen: Sie würden die Euro-Krise absichtlich anheizen, weil......weiter siehe
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,778831,0…

      ----------------

      Wir haben eine schwierige Woche vor uns....Aber man darf das nicht nur negativ sehen. Irgendwann ist der Boden auch hier erreicht und das dürfte nicht mehr fern sein.
      Avatar
      schrieb am 07.08.11 20:02:38
      Beitrag Nr. 3.036 ()
      Europas Banken droht ein Rückfall in die Krise
      Die europäischen Banken gehen schwierigen Zeiten entgegen. Noch vor Jahresfrist schien es, als folge der tiefen Krise eine rasche Erholung; das Bestreben öffentlicher und privater Adressen, ihre strapazierten Kapitaldecken zu stärken, beflügelte das Emissions- und Handelsgeschäft am Kapitalmarkt, zur Freude der Investment-Banking-Einheiten der international tätigen Institute. Heute ist die Zuversicht verflogen. Darniederliegende Märkte, verunsicherte Investoren, konjunkturelle Unsicherheiten, ungelöste Verschuldungsprobleme, hilflose Noteninstitute – die Banken finden sich in ein unwirtliches Umfeld zurückversetzt, wie es im Krisenjahr 2008 vorgeherrscht hatte.

      Besonders stark unter Druck sind offenbar die britischen Banken geraten. Barclays, Lloyds und zuletzt Royal Bank of Scotland (RBS) erlitten Gewinneinbrüche oder rutschten gar in die roten Zahlen ab......

      http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/europas_ban…
      Avatar
      schrieb am 08.08.11 08:06:39
      Beitrag Nr. 3.037 ()
      Die fetten Jahre sind vorbei

      Verunsicherte Anleger und neue Regulierungen: Wie sich die Investmentbanken ihre lukrativen Geschäfte mit komplexen Finanzprodukten selbst verdorben haben.

      Jahrelang hat der Handel mit Anleihen, Derivaten, Rohstoffen und Devisen die Kassen der grossen Banken wie der Credit Suisse, (CSGN 23.81 -2.26%) der UBS (UBSN 11.02 -1.17%) oder der Deutschen Bank gefüllt. Und dies nicht schlecht. Die goldenen Zeiten im Kapitalmarktgeschäft gehören nun aber der Vergangenheit an.

      Stattdessen müssen die Finanzinstitute seit einigen Monaten mit kräftigem Gegenwind kämpfen. Zum einen verunsichern die Schuldenkrisen in der Euro-Zone und den USA viele Anleger, was die Erträge der Investmentbanken schmälert. Zum anderen ist das riskante Kapitalmarktgeschäft nach den Negativerfahrungen der Finanzkrise neuen Regulierungen unterworfen. Diese verlangen mehr Eigenkapital, beschränken den Eigenhandel und regeln den Derivatehandel strenger. Experten sprechen von einem Strukturwandel in der Branche. Einige Banken dürften versuchen, die wegbrechenden Einnahmen durch eine Verstärkung des klassischen Beratungsgeschäfts zu kompensieren.

      Vorerst bleibt nur der Stellenabbau

      Allerdings liegen angesichts des schwierigen Marktumfeld auch viele Unternehmensfusionen, Börsengänge und Kapitalerhöhungen auf Eis. Daher bleibt oftmals nur ein massiver Stellenabbau, wie ihn unlängst etwa die Credit Suisse, die UBS und die führende US-amerikanische Investmentbank Goldman Sachs ( 125.18 -0.83%) angekündigt haben.

      «Das Geschäft wird sich schon erholen, aber es wird 20 bis 30 Prozent kleiner ausfallen als früher», sagt Anthony Peters, Stratege beim unabhängigen Kapitalmarktberatungsunternehmen Swissinvest. «In den nächsten anderthalb Jahren wird die Zahl der Mitarbeiter im Investmentbanking deshalb um 20 Prozent sinken.» Besonders lukrativ war in der Vergangenheit der Handel mit Anleihen und komplexen Derivaten aller Art. Viele Bankenchefs kommen aus diesem Bereich, wie etwa der künftige Co-Chef der Deutschen Bank, Anshu Jain. Nach Berechnungen der US-Grossbank Morgan Stanley ( 20.02 1.62%) erwirtschaften die grossen Häuser 40 bis 60 Prozent ihrer Investmentbanking-Erträge mit dem Handel dieser Produkte.

      Kunden halten sich zurück

      Im zweiten Quartal des laufenden Jahres sanken die Einnahmen hier im Vergleich zu Jahresbeginn im Schnitt um ein Drittel, bei Goldman Sachs gar um 64 Prozent. «Die Erträge werden wohl auch in künftigen Quartalen unter Druck bleiben», erwartet Helmut Hipper, Manager bei der deutschen Fondsgesellschaft Union Investment.

      Viele Kunden halten sich derzeit am Anleihemarkt zurück. Hedgefonds beispielsweise sind Bankern zufolge mit ihren Wetten in jüngster Zeit zu häufig auf die Nase gefallen. Doch damit nicht genug. In den USA ist der Handel auf eigene Rechnung nach den neuen Finanzmarktregeln verboten. Auch viele europäische Geldhäuser haben ihre entsprechenden Abteilungen bereits stark zurückgefahren.

      Eigenhandel wegen Regulierungen unattraktiv

      Der Eigenhandel war zwar in den Boomzeiten sehr ertragreich, hat in der Krise aber zu Milliardenverlusten der Institute beigetragen. Investmentbanker erwarten eine weitere Drosselung dieser Geschäfte. «Denn noch gibt es Eigenhandel, die Volumina sind weiter recht hoch», sagt ein Banker, der im Anleihegeschäft arbeitet.

      Regulierer in den USA und Europa stören sich auch an dem oft hinter verschlossenen Türen ablaufenden Handel mit Derivaten, da Blasen an den Finanzmärkten so zu spät erkannt werden. Sie wollen, dass Marktteilnehmer alle Finanzmarktprodukte transparent über Börsen kaufen und verkaufen und nicht bilateral übers Telefon.

      An den Börsen werden aber vor allem Standardprodukte gehandelt und keine komplexen massgeschneiderten Anleihe-Konstruktionen. Doch genau daran haben die Banken in der Vergangenheit gut verdient. Eine Renaissance dieser Produkte wird es aber wohl nicht geben. «Die Schuldenkrisen gehen vorbei, aber die schärfere Regulierung bleibt», fasst ein Banker die Lage zusammen. (ami/sda)

      Erstellt: 07.08.2011, 23:10 Uhr/tagesanzeiger.ch
      Avatar
      schrieb am 10.08.11 09:32:41
      Beitrag Nr. 3.038 ()
      Nationalbank interveniert gegen die Frankenstärke


      Die Schweizer Nationalbank reagiert auf die Währungsturbulenzen und erhöht die Geldmenge um 40 Milliarden Franken.

      Die Schweizerische Nationalbank (SNB) strebt einen raschen Anstieg der Sichtguthaben (Giroguthaben) der Banken bei der SNB von derzeit 80 Milliarden auf 120 Milliarden Franken an. Um den Anstieg der Frankenliquidität zu beschleunigen, werde sie erstmals seit Herbst 2008 auch wieder Devisenswap-Geschäfte abschliessen, teilte die SNB mit. (jak/sda)

      tagesanzeiger.ch
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      schrieb am 10.08.11 13:38:36
      Beitrag Nr. 3.039 ()
      10. August 2011, 12:02, NZZ Online

      Abgeltungssteuer mit Deutschland ist unter Dach

      Deutschland und die Schweiz haben sich über die offenen Steuerfragen geeinigt. Ein Kompromiss konnte ausgehandelt werden, beide Seiten können ihre Ziele erreichen. Künftig wird Deutschland keine gestohlenen CDs mehr kaufen, dafür kann das Land einfacher Steuersünder ausfindig machen.

      Z.B. Die Unterhändler der Schweiz und Deutschlands haben am Mittwoch in Bern die Verhandlungen über offene Steuerfragen abgeschlossen und sich auf den Vertragstext eines Steuerabkommens geeinigt. Das von den Unterhändlern Michael Ambühl, Staatssekretär des Eidgenössischen Finanzministeriums (SIF), und Hans Bernhard Beus, Staatssekretär des Bundesministeriums für Finanzen, paraphierte Abkommen respektiere einerseits den Schutz der Privatsphäre von Bankkunden und gewährleiste andererseits die Durchsetzung berechtiger Steueransprüche. Dies meldet das Eidgenössische Finanzdepartement.

      «Die gefundene Lösung werten wir als Erfolg. Es konnte ein Kompromiss gefunden werden, der beide Seiten zufriedenstellt. Deutschland erhält Steuerzahlungen, die Schweiz konnte den Schutz der Privatsphäre der Bankunden gewährleisten», zeigt sich der Sprecher des SIF zufrieden. «So konnte Rechtssicherheit geschaffen werden, die Unsicherheit hatte bei den Kunden in den letzten Jahren zu immer grösserer Verunsicherung geführt. Das ist sicher der grösste Erfolg.» Auch von Seiten Bankiervereinigung herrscht Erleichterung, «es konnte ein gutes und ausgewogenes Abkommen ausgehandelt werden», so eine Sprecherin.

      Bekanntgegeben wurden erst die Eckewerte des Abkommens, das Anfang 2013 in Kraft treten soll. Der vollständige Text – und damit die endgültige Wertung des Vertrages – wird veröffentlicht, sobald das Abkommen von beiden Regierungen unterschrieben ist. Das sollte in den nächsten Wochen der Fall sein.

      Abgeltungssteuer für die Zukunft

      Künftige Kapitalerträge und -gewinne sollen unmittelbar über eine Abgeltungssteuer erfasst werden. Der einheitliche Steuersatz wurde, erwartungsgemäss, auf 26,375 Prozent festgeltet. Dies entspricht dem in Deutschland geltenden Abgeltungssteuersatz. Die Abgeltungssteuer ist eine Quellensteuer, nach deren Bezahlung grundsätzlich die Steuerpflicht gegenüber dem Wohnsitzstaat erfüllt ist.

      Auskunftsgesuch nur mit Namen

      Ab Inkrafttreten des Abkommens können die deutschen Behörden vor der Zustellung eines offiziellen Amtshilfegesuchs neu ein sogenanntes «Auskunftsgesuch» an die Eidgenössische Steuerbehörde EStV schicken. Dieses muss nur den Namen des Kunden, nicht aber den Namen der Schweizer Bank enthalten, wo der deutsche Steuerpflichtige möglicherweise Geld vor dem Fiskus versteckt haben könnte.

      Die EStV wird in der Folge nachprüfen, ob dieser Kunde ein Konto auf einer Schweizer Bank hat. Wird sie fündig oder auch nicht, geht die entsprechende Antwort zurück nach Deutschland, im Falle eines «ja» mit Angabe der entsprechenden Bank. Nun kann Deutschland ein offizielles Amtshilfegesuch inklusive Nennung des Namen und des nun bekannten Bankkontos bei den Schweizer Steuerbehörden einreichen. Mit Deutschland einigte sich die Schweiz darauf, dass innert zweier Jahre nur zwischen 750 bis 999 Gesuchen eingereicht werden dürfen.

      Fishing Expeditions?

      Was hält Deutschland denn künftig davon ab, in einem einzigen Gesuch einfach sämtliche Namen von Bewohnern eines reichen Viertels – beispielsweise in München – in die Schweiz zu schicken? Dies ist sicher ein heikler Punkt und es wird sich noch weisen, wie damit in der Praxis umgegangen werden wird.

      Auf Anfrage relativiert die Bankiervereinigung etwas und erklärt, dass die Auskunft zu jedem einzelnen Kunden bereits im Auskunftsgesuch begründet werden müsse, es bedürfe «eines plausiblen Anlasses». Zudem könnten derartige Anfragen nur im Hinblick auf die Zeit nach dem Inkrafttreten des Abkommens gestellt werden – die Vergangenheit sei davon komplett ausgenommen.

      Vergangenheitsbesteuerung pauschal

      Zur Nachbesteuerung bestehender Bankbeziehungen in der Schweiz, also der abschliessenden Regelung der Vergangenheit, werden Personen mit Wohnsitz in Deutschland einmalig die Möglichkeit haben, eine pauschal bemessene Steuer anonym zu entrichten. Die Höhe dieser werde zwischen 19 und 34 Prozent des Vermögensbestandes liegen.

      Berechnet werden soll sie aufgrund der Dauer der Kundenbeziehung sowie des Anfangs- und Endbetrages des Kapitalbestandes. Die Summe wird dem deutschen Fiskus zufliessen. Will das ein Kunde nicht, kann er sich auch individuell bei den deutschen Behörden melden. Durch die Nachbesteuerung gelten die noch offenen Steuerforderungen als im Zeitpunkt des Entstehens erloschen.

      Wer weder eine pauschale noch eine individuelle Nachversteuerung seiner unversteuerten Anlagen in der Schweiz möchte, muss seine Konten oder Depots in der Schweiz schliessen. Die Schweiz werde, so der Text, hierüber zusammengefasste Daten zur Verfügung stellen. Die Bankkunden werden über diese Möglichkeiten von ihrer Schweizer Bank innerhalb zweier Monate nach Inkrafttreten des Abkommens informiert.

      Erleichterter Marktzutritt

      Deutschland und die Schweiz konnten sich im Rahmen des Abkommens zudem darauf einigen, für Finanzinstitute gegenseitig den Marktzutritt zu erleichtern. Für die Schweizer Banken wird besonders die Durchführung des Freistellungsverfahrens für Schweizerische Banken in Deutschland vereinfacht und die Pflicht zur Anbahnung von Kundenbeziehungen über ein Institut vor Ort aufgehoben.

      Kein Kauf mehr gestohlener Daten

      Geregelt werden konnte mit dem Abkommen auch das leidige Thema des Erwerbs von gestohlenen Kundendaten-CDs durch die deutschen Behörden. So sehe Deutschland «vor dem Hintergrund des Abkommens» keinen Anlass mehr für den Ankauf gestohlener Kundendaten, heisst es in der Mitteilung. Dafür verpflichtet sich die Schweiz, auf die straftrechtliche Verfolgung von Personen wegen Beteiligung am illegalen Erwerb von Bankdaten zu verzichten.

      Keine Erleichterung für CS und Co.

      Deutschland sieht dafür von der strafrechtlichen Verfolgung von Bankmitarbeitern wegen der Teilnahme an Steuerdelikten ab, die vor der Unterzeichnung des Abkommens begangen wurden. Die Ausnahme sind Fälle, wo die Sachverhalte schon vorher bekannt waren. Das heisst, noch können die Credit Suisse aber auch andere nicht erleichtert sein.

      2 Milliarden Franken Garantieleistung

      Die Schweizer Banken haben sich zudem zur Zahlung einer Garantieleistung in Höhe von 2 Milliarden Franken verpflichtet. Diese soll einerseits ein Mindestaufkommen bei der Vergangenheitsnachbesteuerung sichern und andererseits den Willen zur Umsetzung des Abkommens bekunden, so der Bund. Das von den Bankern vorgestreckte Geld wird anschliessend mit eingehenden Steuerzahlungen der Bankunden verrechnet und den Banken zurückerstattet.

      «Es kann sein, dass mehr als 2 Milliarden Franken zurückfliessen», sagt die Bankiervereinigung, dann hätten die Banken keine Auslagen gehabt. Eine Prognose ob das wirklich passiert, will sie nicht geben.

      Wer zahlt wie viel?

      Gemäss Bankiervereinigung haben sich die Banken untereinander auf einen Schlüssel geeinigt, wer genau welchen Betrag nach Deutschland ausrichten muss. Genaueres soll nicht offengelegt werden. Sicher ist, dass von den rund 320 Schweizer Banken wohl der grösste Teil auch grenzüberschreitend deutsche Kunden betreut und damit wohl nicht nur die grossen Vermögensverwalter wie die Credit Suisse, UBS, Julius Bär oder Sarasin, sondern auch Vontobel, viele Kantonalbanken, die Raiffeisen-Gruppe und viele Auslandbanken mit dabei sind.
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      schrieb am 16.08.11 23:18:32
      Beitrag Nr. 3.040 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.929.589 von Caravest am 10.08.11 13:38:3616. August 2011, 16:05 Uhr

      Währungshoch

      Wie der Super-Franken ein deutsches Dorf ruiniert

      Aus Büsingen berichtet Christian Teevs


      Eine deutsche Exklave in der Schweiz kriegt derzeit die Nachteile beider Länder ab: Die Bürger in Büsingen zahlen die höheren deutschen Steuern, die Alltagswährung ist aber der Schweizer Franken. Dessen Höhenflug bedroht ihren Wohlstand.


      Die Mitarbeiterin der kleinen Poststelle bemüht sich, tapfer zu wirken. "Ich kann die Situation nicht ändern", sagt sie. Und dass andere noch mehr unter dem starken Franken leiden würden als sie, die ja recht gut verdiene. Aber bei der Frage, wie stark ihr Lohn geschrumpft ist, bricht die Fassade zusammen.

      "Schiet, schiet, schiet", sei das, sagt Zdenka von Ow. "Ich habe 30 Prozent weniger zur Verfügung." Allein für die Miete muss sie inzwischen mehr als 1000 Euro aufbringen - obwohl sie allein wohnt. Der Grund: Zdenka von Ow bekommt ihr Gehalt von der Post in Euro, muss ihren Lebensunterhalt aber in Franken bezahlen. Sie arbeitet in Büsingen, einer deutschen Exklave in der Schweiz. Die 1400-Einwohner-Gemeinde ist vollständig von Schweizer Hoheitsgebiet umgeben und gehört zum eidgenössischen Zollgebiet.

      In der Praxis bedeutet das für die Büsinger: Sie bekommen die Nachteile beider Länder zu spüren. Bei den Steuern greift das härtere deutsche System, beim täglichen Leben das teurere Schweizer Modell. Und nun hat der Franken in der vergangenen Woche fast die Parität zum Euro erreicht - statt 1,65 Franken wie vor wenigen Jahren gab es für einen Euro zeitweise nur noch 1,03 Franken. Der Hintergrund: Anleger weltweit haben die Schweizer Währung als sichere Anlage auserkoren und decken sich entsprechend mit ihr ein.

      Büsingen, die kleine Gemeinde am Hochrhein, spürt die Folgen der Finanzkrise hautnah. Mit einem Durchschnittsalter der Einwohner von knapp 50 Jahren ohnehin an zweiter Stelle der Kommunen Baden-Württembergs, verliert das Dorf weiter an Attraktivität: Junge Arbeitnehmer wandern ab, Büsinger mit deutschen Renten haben Probleme, ihre Mieten zu zahlen.

      Frankenstärke verschärft Steuernachteile

      Für Bürgermeister Gunnar Lang sind Gespräche darüber recht heikel: Statt zu jammern möchte er eigentlich viel lieber über die Standortvorteile seiner Exklave sprechen. So gilt in Büsingen die Schweizer Mehrwertsteuer, mit acht Prozent ist sie deutlich geringer als die deutsche mit 19 Prozent. Zudem ist laut Lang die Gewerbesteuer so niedrig wie nirgendwo sonst im Süden Baden-Württembergs. Und: "Büsingen erhebt als einzige deutsche Gemeinde keine Grundsteuer."

      Doch trotz dieser Vorteile muss auch Lang zugeben, dass sich die Situation seiner Gemeinde verschlechtert hat - durch den starken Franken. Wenn einer seiner Bürger vor ein paar Jahren in der Schweiz 100.000 Franken verdient hat, musste er in Büsingen 60.000 Euro versteuern. Mittlerweile sind es knapp 100.000 Euro. "Zu Unrecht geraten unsere Leute massiv in die Steuerprogression", sagt Lang.

      Im deutschen Steuersystem steigen die Sätze mit zunehmendem Einkommen an. Wer mehr verdient, muss auch einen höheren Steuersatz zahlen. Das führt dazu, dass viele Büsinger nun mehr Steuern zahlen müssen - obwohl sie gar nicht mehr verdienen. Weniger netto vom Brutto.

      Zwar gibt es einen besonderen Freibetrag für die Enklave, doch laut Lang reicht der längst nicht aus, um die Währungsnachteile aufzuwiegen. Und so stehen in Büsingen Häuser leer - überall hängen Schilder mit der Aufschrift "Wohnung zu vermieten. Die Hauptstraße ist verwaist, nur einige Touren-Radler rollen gelegentlich durch die Gemeinde.

      "Wir sitzen zwischen den Stühlen"

      Es ist bitter: Das Örtchen am Hochrhein liegt recht idyllisch und hat als Exklave auch einige Alleinstellungsmerkmale zu bieten. So gibt es zwei Telefon-Vorwahlen - eine deutsche und eine schweizerische. Ebenso zwei Postleitzahlen. Und Büsingen dürfte die kleinste Gemeinde sein, die ein eigenes Nummernschild hat.

      Doch was nutzt das, wenn in diesem Örtchen niemand mehr wohnen, geschweige denn ein Geschäft aufbauen will? Dass die jungen Leute wegziehen, kann Alice Güntert gut nachvollziehen. Sie hat bis vor wenigen Jahren mit ihrem Mann einen Handwerksbetrieb in Büsingen geführt.

      "Drei bis vier Mitarbeiter, nichts Großes", sagt sie. "Aber wir hatten immer ein gutes Einkommen." Nun ist Güntert Rentnerin. Inzwischen sei es für Handwerker kaum noch möglich, in Büsingen Gewinn zu machen. "Früher gab es noch einige Betriebe", erinnert sie sich. Aber heute? "Das lohnt sich nicht mehr. Wir sitzen einfach zwischen den Stühlen."

      Und dann benutzt Güntert eine Formulierung, die noch häufiger fällt an diesem Tag: "Es ist zu unserem ewigen Ärgernis!". Der Ausspruch stammt aus der Geschichte der Büsinger: Im Jahr 1693 entführte die Schaffhausener Adelsfamilie den Büsinger Feudalherrscher, Vogt Eberhard im Thurn, und sperrte ihn in einen Kerker. Der Vogt hatte aber mächtige Freunde in Österreich. Diese nahmen den Schaffhausener Adligen die Herrschaft über die umliegenden Dörfer weg und pressten so Eberhard frei.

      Das Dorf-Lädeli brummt noch

      Zu hohen Preisen konnten die Schaffhausener die Dörfer zurückkaufen - allerdings wurde Büsingen bei dem Abkommen explizit ausgeschlossen. Der Grund: Die Ratsherren hatten sich an den Intrigen gegen Eberhard beteiligt. Außerdem solle das Abkommen "zum ewigen Ärgernis" der Schaffhausener werden. In Büsingen sagen die Leute aber mit ein wenig Galgenhumor: "Das ewige Ärgernis hat leider die Falschen getroffen."

      Immerhin: Der Einkaufstourismus, den viele Schweizer derzeit pflegen, macht Büsingen noch nicht so zu schaffen. Das könnte aber in erster Linie an der Inhaberin des "Dorf-Lädeli" liegen. Margarethe Keser - von allen Mandy genannt - betreibt einen traditionellen Tante-Emma-Laden. Ihr Geschäft mitten im Dorf hat nur eine Ladenfläche von 25 Quadratmetern, dennoch gibt es fast alles: Brot, Käse, Wurst, Obst, sogar Drogerieartikel. Keser nimmt sich für jeden Gast Zeit, erzählt, lacht und versprüht gute Laune: "Bisher kommen die Leute doch meist noch zu mir. Sie sagen, weil sie mich mögen."

      Doch auch Keser spürt die Folgen der Franken-Stärke. "Die Leute fahren öfter zum Aldi nach Gailingen als früher, und das gefällt mir gar nicht." Kesers Miene verdüstert sich, wenn sie über den Discounter im deutschen Nachbarort spricht. Sie ist ein Büsinger Original, ihr Geschäft ist seit Generationen im Familienbesitz: "Ich führe den Laden jetzt seit 1998. Gegründet hat ihn meine Urgroßmutter vor 134 Jahren." Und dann sagt sie trotzig: "Dieses Geschäft darf einfach nicht sterben."

      Auch die Post-Mitarbeiterin Zdenka von Ow will nicht aufgeben - noch nicht. "Vor 40 Jahren bin ich aus Kroatien hierher gezogen. Ich will nirgendwo anders hin." Aber wenn der Franken nicht wieder schwächer wird, muss sie den Ort vielleicht doch bald verlassen. Für Büsingen wäre es der nächste schwere Verlust.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 17.08.11 15:31:21
      Beitrag Nr. 3.041 ()
      Mit den Devisenswaps könnte sich die SNB wieder mal gründlich verhauen.Die Ausweitung der Geldmenge dürfte mittelfristig zudem ein Zinsanstieg zur Folge haben.

      Die Nationalbank intensiviert ihren Kampf

      Die Schweizerische Nationalbank intensiviert ihren Kampf gegen den überstarken Franken. Um die Währung zu schwächen, erhöht sie die Liquidität auf dem Geldmarkt weiter signifikant. Und sie droht mit weiteren Massnahmen. Der Markt reagiert irritiert.

      ...Sie strebe einen weiteren Anstieg der Sichtguthaben (Giroguthaben) der Banken bei der Nationalbank von 120 Mrd. auf 200 Mrd. Franken an. Die Idee dahinter ist, dass die Geschäftsbanken dieses zusätzliche Geld zur Vergabe neuer Kredite nutzen. Dazu kauft die Nationalbank wie bisher SNB-Bills zurück und setzt Devisen-Swaps ein, um den neuen Zielwert von 200 Milliarden so schnell als möglich zu erreichen.
      SNB-Bills sind kurzfristige Schulden der Nationalbank mit Laufzeiten von 27 bis 337 Tagen. Devisenswaps bedeuten eine Kombination aus dem Kauf von Devisen zum jeweiligen Tageskurs und dem gleichzeitigen Rückkauf dieser Devisen auf einen späteren Zeitpunkt. Devisenswaps gehören zum Krisen-Instrumentarium der SNB...

      weiter siehe...http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/die_nationa…
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 18.08.11 21:39:03
      Beitrag Nr. 3.042 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.964.215 von selectrix am 17.08.11 15:31:21American Idiots: How Washington is destroying the economy
      By Allan Sloan, senior editor-at-largeAugust 18, 2011: 5:00 AM ET



      What's ailing us? It's not just unemployment. It's not just Europe's debt woes. And, no, it's not Wall Street this time. It's the takeover of the economic debate by fanatics who are up to no good. Fix that -- and maybe you fix the economy.

      FORTUNE -- What the hell is going on?


      Standard & Poor's, the bond-rating agency, downgrades the U.S., and the world trembles. The markets here go nuts on the first trading day after the downgrade, losing $1 trillion in value. European Union finance chiefs are playing Whac-a-Mole with members' debt problems. And England … England was literally burning.

      Only three short years ago we were all terrified when our financial system was on the brink of disaster after Lehman Brothers went broke in September of 2008. Those scary times seemed to have disappeared in the spring of 2009. But now those fears are back -- and things are even scarier, the stock market's "green" days notwithstanding.

      Our current mess is different from the Lehman-related horror because it stems primarily from politics, not economics. The previous fear-fest came about because Lehman's bankruptcy disrupted financial markets in unanticipated ways. Today's crisis was completely avoidable. You can blame it directly on the fools who brought our country to the brink of defaulting on its debts in the name of saving us from … I'm not sure what. Yes, the Tea Party types bear primary responsibility -- but they couldn't have done it without the cowardice and incompetence of the Obama administration, which let things get way out of hand. This whole fiasco just enrages me. And it ought to enrage anyone who wants the U.S. to act like a real country rather than some third-rate failed state run by fanatical factions that hate one another.

      So why is today scarier than 2008-09? Because this time not only have we got troubled financial institutions to deal with, but we have serious, substantial countries facing possible default on their debts. Including, heaven help us, the U.S.

      Things were already bad because of fear and financial fragility afflicting Europe. But the problems took a quantum leap because of fallout from Standard & Poor's totally justifiable Aug. 5 downgrade of U.S. long-term debt. The U.S. economy was already listless enough, with gross domestic product barely growing -- and maybe even shrinking -- plus record long-term unemployment. (One telling statistic: The percentage of U.S. adults with jobs is down to 58.1%, from 64.7% in 2000, according to the St. Louis Fed. That, my friends, isn't good -- see chart below.) The fear, loathing, and political divisiveness are going to make things worse, not better.



      Now, a few facts. The S&P downgrade is not -- as some hate-filled knuckleheads inside the Beltway and in the hinterlands keep repeating -- from fear that the U.S. is "broke" or lacks the financial ability to meet its obligations. S&P's primary worry is that the U.S. may not summon up the political will to pay its debts. (Read the analysis for yourself here.)

      The escalation of our problems can't be attributed to Angelo Mozilo of Countrywide Financial, a favorite villain. You can't blame it on the other favorite bad guy, Goldman Sachs (GS), or on the other usual suspects: Wall Street in general, greedy lenders and speculators, irresponsible borrowers seeking a free lunch by taking out mortgages they had no chance of repaying.

      The root of our current problem is that there are no grownups in positions of serious power in Washington. I've never felt this way before -- and I've written business stories for more than 40 years, and about national finances for more than 20. Look, I certainly don't worship Washington institutions. I called former Federal Reserve chairman Alan Greenspan the "Wizard of Oz" when he was known as the "Maestro." I've said for more than a decade that the Social Security trust fund had no economic value and would be useless when the system's cash flow turned negative -- which I also predicted. But despite being an irreverent professional skeptic, I never felt there was a total absence of adult supervision in our nation's capital. Now I do.

      I spent July on family leave, not writing columns, and watching with increasing horror as market-illiterate know-nothings, abetted by the craven leaders of the Republican Party (from which I'm about to resign) and the unspeakable ineptness of Obama and his minions, brought our country to within an inch of defaulting on its debts.

      Washington's foolish politicians thought they'd reassured everyone when they stepped back from the brink of default with a deficit-trimming deal that's so absurd that you have to laugh when you think hard about it. Then S&P did what it had previously warned it would do when it became clear that the U.S. might decide not to pay its debts. It downgraded our country's credit. Triple-A credits are supposed to be rock solid. If there's a more than remote chance of default, a security shouldn't be AAA. End of story. I have no love for S&P or its competitors Moody's (MCO) and Fitch, whose influence vastly exceeds their competence; they should have been stripped of their special regulatory standing because of the AAA ratings they bestowed on trashy mortgage-backed securities. But I respect S&P for standing up and alerting investors to the idea that the once unthinkable -- a default by the U.S., the only country in the world that can use its own currency to pay external creditors -- has become thinkable. Fitch and Moody's have kept the U.S. debt triple-A, which I sure wouldn't have done.

      Graphic: Anatomy of a soft economy

      Adding to the current sense of foreboding, at least for me, is the fact that the Federal Reserve, which rode to the rescue last time, is legally constrained by provisions of Dodd-Frank legislation little recognized outside the world of regulators and financial techies. Back in 2007, the Fed could invent programs to bail out solvent but illiquid institutions. It could also turn investment banks like Goldman Sachs and Morgan Stanley (MS) into bank holding companies with access to unlimited Fed funding -- and even infuse cash into nonbank basket case AIG (AIG) directly and indirectly to forestall an uncontrolled collapse, which could have made the Lehman Brothers disaster look like a mere rounding error.

      The Fed's actions had their own set of problems, which I've written about at length. But once the Fed began acting in the summer of 2007, you knew there was an institution around that could bail out the world, if needed. Now, at least in theory, the only government institution that's supposed to do this kind of thing is the Federal Deposit Insurance Corp. I respect the FDIC, but it's got nothing like the Fed's power and international clout. We've got this problem because our leaders rolled over to pressure from big companies instead of breaking them up into pieces small enough to be allowed to fail.

      If I sound angry, it's because I am. Think of me as an angry moderate who's finally fed up with the lunacy and incompetence of our alleged national leaders -- and with people stirring up trouble from which they hope to benefit politically or financially. Some policies and statements you hear from Tea Party types about the economy and the debt markets are utterly insane. Any competent economics instructor would give you an F if you asserted the same sort of nonsense on an exam.

      But all that aside, at least the Tea Party people have a story and a message. The Obama people have none -- at least none that I've been able to discern. They don't even know how to spread good news, which actually does exist. One example: This spring I was assigned to figure out how much taxpayers would lose on the Troubled Asset Relief Program -- the much-maligned TARP, that supposed financial sinkhole. To my surprise, I discovered that TARP actually stands to make money for taxpayers. During my research, I found that the Treasury had reached a similar conclusion, but had put the information into the public domain in such a low-profile way that few people saw it. Why wasn't the Obama administration spreading the word that taxpayers had made money saving the world financial system? Beats me.

      The one saving grace we have is that the rest of the world seems to be run by midgets too. I don't want to think what would happen if the U.S., in its current disarray, had to deal with the likes of Mao, Hitler, or Stalin at the height of their powers. Maybe there is some divine power watching over us.

      Now that I've finished venting , let me make one more attempt to be reasonable -- and show how relatively easy it would be to solve our problems while allowing both the Tea Party and the left wing to claim victory and go home. This requires (1) that we survive the 2012 election cycle (boy, that's going to be a blast) and (2) that the winners recognize that our current federal income tax rules and rates, Social Security benefit formula, and Medicare provisions are historical and political accidents rather than holy writ handed down to Moses by the Lord on Mount Sinai.

      We need more jobs, more growth, and more tax revenue. Note that I said more revenue, not higher rates. There are lots of proposals kicking around that would cut rates, eliminate the alternative minimum tax, and broaden the tax base by drastically reducing itemized deductions. Only about a third of taxpayers, primarily higher-income types, itemize deductions, so only they would be affected. Do this right, and you end up with more tax revenue from high-income people (which allows the "tax the rich" types to be happy) but lower rates (which lets the Tea Party folks claim victory). Making the system fairer should be doable.

      On the entitlement front, we modify Social Security and Medicare formulas, imposing higher costs on higher-end retirees (which would include me, should I ever retire). What's in it for the right-wing fanatics? Those programs' projected costs drop. For liberal wingnuts? They can claim victory because people are living longer than when these programs were introduced and will collect more benefits over their lifetime than originally intended.

      Yes, rationality is out of style, and fanaticism is the new normal. But do we really want a national life like the one we've had the past few years? All shrieking and no thinking? Today's problems are horrible, but what are they compared to the Civil War, the Great Depression, and World War II? Enough screaming. As for me, I'm going back to the beach to finish my vacation.

      This article is from the September 5, 2011 issue of Fortune.

      Gruss Springbok:)
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 18.08.11 23:47:38
      Beitrag Nr. 3.043 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.972.249 von springbok am 18.08.11 21:39:03Es ist schon interessant, es wird nicht gesehen, daß diese o.g. Probleme eigentlich in ihrem Wesen nach, von spritueller Natur sind?


      Dieses System hat einfach unerträglich viele Ungerechtigkeiten produziert.

      So hat sich einiges zu ändern,
      ansonsten wird sich vieles ändern,
      was uns nicht gefallen wird.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
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      schrieb am 19.08.11 07:19:09
      Beitrag Nr. 3.044 ()
      Bankiers fühlen sich vom Bundesrat übergangen

      Die Regierung will die Vergabe von Hypotheken strenger regulieren. Das Anliegen stösst bei Raiffeisenchef Pierin Vincenz und weiteren Bankenvertretern auf Unverständnis.

      Weil die tiefen Zinsen die Nachfrage nach Immobilien anheizen, befürchtet der Bundesrat und mit ihm die Nationalbank, dass einzelne Banken bei der Kreditvergabe zu hohe Risiken eingehen könnten. Deshalb will er den Banken vorschreiben, dass sie «Hypothekarforderungen, die über die üblichen Belehnungs- und Tragbarkeitsnormen hinausgehen», zusätzlich mit Eigenmitteln unterlegen müssen (TA von gestern).

      In der Branche ärgert man sich über den Inhalt der Botschaft, aber auch über die Art, wie sie überbracht wurde. «Wir sind nicht über den Schritt informiert worden», sagt Thomas Sutter von der Bankiervereinigung, «wir sind überrascht vom Vorgehen.» Ähnlich äussert sich der Sprecher der Zürcher Kantonalbank, Urs Ackermann: «Die Banken reagieren mit Befremden. Der Schritt kommt für sie völlig überraschend.»

      «Die Falschen bestraft»

      Die Überraschung ist umso grösser, weil die Bankiervereinigung seit längerem mit der Finanzaufsichtsbehörde Finma daran arbeitet, die Richtlinien über die Vergabe von Krediten zu überarbeiten. Nach Informationen des «Tages-Anzeigers» liegt eine genehmigungsfähige Version dieses Selbstregulierungspapiers vor. Es sollte Ende August vom Verwaltungsratsausschuss der Bankiervereinigung verabschiedet werden. Ob es unter den neuen Umständen überhaupt dazu kommt, ist fraglich.

      Das Hauptproblem ist zurzeit, dass vieles unklar ist. «Unsere Leute an der Front fragen sich, wie die Vorstellung des Bundesrats umgesetzt werden soll», sagt der Vertreter eines Instituts, der nicht namentlich genannt werden will. Auch Raiffeisenchef Vincenz meint: «Es ist nicht klar, was gemacht werden soll.» Die Ursache des Problems sei ohnehin nicht die Kreditvergabe der Banken. Als Treiber der grossen Nachfrage nach Wohneigentum zählt Vincenz vier Punkte auf: die tiefen Zinsen, die Zuwanderung, der Wunsch nach mehr Wohnraum und die Wohneigentumsförderung – «die vom Bund betrieben wird».

      ZKB-Sprecher Ackermann weist noch auf ein anderes Problem hin: «Es werden die Falschen bestraft – ausgerechnet jene, die bei der Vergabe von Krediten bisher vorsichtig waren.» In der Tat ist es so, dass bei der Schätzung von Liegenschaften oder der Beurteilung der Finanzkraft des Kreditnehmers vieles Ermessenssache ist. Es lässt sich also steuern, ob «die üblichen Belehnungs- und Tragbarkeitsnormen» (Bundesrat) überschritten werden. Oder wie es ein Banker formuliert: «Die neuen Anforderungen an die Eigenmittelunterlegung lassen sich aushebeln.»

      Nationalbank als Drahtzieherin?

      Hinter vorgehaltener Hand wird in der Branche der Verdacht geäussert, dass die Nationalbank hinter dem bundesrätlichen Vorstoss steckt. Nationalbanksprecher Walter Meier will sich zu dieser Frage nicht äussern. Er sagt aber: «Vertreter der Nationalbank haben seit längerem signalisiert, dass wir die Entwicklung in einigen Bereichen des Immobilienmarktes als problematisch anschauen.»

      Meier räumt ein, dass die Nationalbank mit ihrer Tiefzinspolitik das Problem teilweise mitverursacht habe. Sie könne aber ihre Geldpolitik nicht auf einzelne Sektoren ausrichten, sondern müsse die Gesamtwirtschaft im Auge haben. Die Währungssituation erfordere tiefe Zinsen – «so gern wir mit Blick auf den Immobiliensektor die Zinsen höher ansetzen würden.»

      Bei der Finma versteht man die Aufregung in der Bankenszene nicht wirklich. Der Vorschlag des Bundesrates bette sich in die geltende Logik bisheriger Regulierung ein, dass Kreditrisiken adäquat zu unterlegen seien, sagt Sprecher Tobias Lux. «Kredite, denen besondere Risiken anhaften, sind folglich stärker mit Eigenkapital zu unterlegen. Das macht Sinn.» Die Finma hat übrigens früher angekündigt, gewissen Banken bei Bedarf zusätzliche, zeitlich beschränkte Kapitalanforderungen aufzuerlegen. Lux bestätigt, dass dies in einzelnen Fällen bereits geschehen ist.

      Für die Bankiervereinigung ist das Thema noch nicht vom Tisch. «Wir erwarten, dass wir in dieser Sache konsultiert werden», sagt Thomas Sutter. Ob es dazu kommt, ist aber fraglich: Die Eigenmittelunterlegung bei der Vergabe von Hypotheken soll auf dem Verordnungsweg geregelt werden. Zuerst wird die Verordnung im Detail ausgearbeitet. Dann soll sie vom Bundesrat verabschiedet werden und auf den 1. Januar 2012 in Kraft treten. «Die Vorlage geht nicht ins Parlament», bestätigt Roland Meier, Sprecher des Eidgenössischen Finanzdepartements.

      http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/geld/Bankiers-fuehlen…
      Avatar
      schrieb am 21.08.11 12:50:27
      Beitrag Nr. 3.045 ()
      Peter Kurer spricht sich für Aufspaltung der Grossbanken aus
      Der ehemalige UBS-Verwaltungsratspräsident Peter Kurer plädiert im Interview mit der Zeitung "Der Sonntag" für eine Aufspaltung der Grossbanken. Er hält das voll integrierte Modell mit Investmentbank und Vermögensverwaltung unter einem Dach für zu riskant.

      Peter Kurer spricht sich für Aufspaltung der Grossbanken aus
      Der ehemalige UBS-Verwaltungsratspräsident Peter Kurer plädiert im Interview mit der Zeitung "Der Sonntag" für eine Aufspaltung der Grossbanken. Er hält das voll integrierte Modell mit Investmentbank und Vermögensverwaltung unter einem Dach für zu riskant.

      "Mit einem voll integrierten System wie heute importieren die Banken in einer sehr intransparenten Art und Weise Risiken von ihren hochriskanten Investmentbanken in ihr weniger riskantes Vermögensverwaltungs- und Schweizer Geschäft", sagte Kurer. Deshalb sei er persönlich der Ansicht, dass die Banken ihre Geschäfte stärker in selbständige Tochtergesellschaften aufteilen sollten.

      Die Massnahmen des Gesetzgebers das Grossbanken-Risiko einzudämmen ("too big to fail"), gehen für Kurer zu wenig weit. Diese sehen unter anderem vor, dass die Banken in einer Krisensituation systemrelevante Teile auslagern müssen. "Dieser Vorschlag ist beinahe naiv. Man kann nicht einfach den Hebel von links nach rechts stellen, wenn einem das Wasser bis zum Hals steht", sagt Kurer. "So etwas muss man manchen lange bevor die Krise da ist."

      Dass eine der beiden Schweizer Grossbanken ihren Sitz ins Ausland verlegen wird, glaubt Kurer nicht. "Der Sitz der Banken hängt nicht nur von den Kapitalvorschriften ab. Der Standort Schweiz hat sehr viele andere Vorteile."

      http://www.sonntagszeitung.ch/home/artikel-detailseite-sda/?…
      Avatar
      schrieb am 23.08.11 09:49:55
      Beitrag Nr. 3.046 ()
      Späte Einsicht:

      UBS entlässt Investmentbanker
      Details des Kostensenkungsprogramms veröffentlicht – Abbau von 3500 Stellen

      Die Schweizer Grossbank UBS will im Zuge ihres Ende Juli angekündigten Sparprogramms 3500 Stellen streichen. Das sind rund fünf Prozent der gesamten Belegschaft. Die meisten Arbeitsplätze sollen dabei im zuletzt schwachen Investmentbanking gestrichen werden.
      (sda) Die Grossbank UBS baut 3500 Stellen ab. Sie hat am Dienstag Details des Kostensenkungsprogramms bekannt gegeben, das sie bereits Ende Juli angekündigt hat. Der Abbau erfolgt demnach durch Entlassungen und durch natürliche Fluktuationen.
      Rund 45 Prozent der betroffenen Stellen werden im Investmentbanking abgebaut, 35 Prozent im Wealth Management und Swissbanking.

      Mit diesem Abbau will die Bank bis Ende 2013 jährlich rund zwei Milliarden Franken sparen. Hierfür rechnet sie mit Restrukturierungskosten von rund 550 Mio. Franken. Rund 450 Mio. Franken fallen in der zweiten Jahreshälfte an. Der grösste Teil werde im dritten Quartal belastet, heisst es in der Mitteilung.

      http://www.nzz.ch/finanzen/nachrichten/ubs_entlaesst_investm…
      Avatar
      schrieb am 24.08.11 20:43:16
      Beitrag Nr. 3.047 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.972.880 von Goldbaba am 18.08.11 23:47:38Das ist ein Jude der dies aus dem Blick der Tora sieht.Ein toller Bericht und es freut mich wie offen Du Ihn gelesen hast.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 24.08.11 20:47:18
      Beitrag Nr. 3.048 ()
      23.08.2011

      Franken-Hoch

      Schweizer fürchten Vertreibung aus dem Wirtschaftsparadies

      Aus Luzern berichtet Christian Teevs

      SPIEGEL ONLINE


      Jahrzehntelang waren die Schweizer stolz auf ihre starke Währung - nun wird die massive Aufwertung des Franken zum Fluch: Tourismus und Exportindustrie klagen über drastische Einbußen. Ein Besuch bei den Sorgenkindern der Alpenrepublik.

      Die große Weltkrise ist in einem kleinen Schweizer Tal angekommen: Wenn der stämmige Hans Stadelmann über Währungsspekulation spricht, prallen zwei Welten aufeinander. Er steht in seiner kleinen Käserei, der frisch geschnittene Appenzeller Käse dampft, fünf Männer arbeiten an den Kesseln und produzieren den beliebtesten Schweizer Käse der Deutschen - streng nach jahrhundertealter Tradition.

      Auf der anderen Seite gibt es die internationalen Finanzmärkte, ein abstraktes globales Gebilde, deren Akteure den Schweizer Franken als sichere Anlage auserkoren haben - und den Kurs auf immer neue Rekordhöhen gegenüber Euro und Dollar treiben. Vor einem Jahr gab es für einen Euro noch 1,35 Franken, vor zwei Wochen zeitweise nur noch gut einen Franken.

      Für den 44-jährigen Käser Stadelmann ist das ein Problem. 40 Prozent seiner Waren gehen ins Ausland - der Großteil davon in die EU. Damit er in Franken genauso viel verdient wie früher, müsste er einen deutlich höheren Euro-Preis verlangen. Doch das machen nicht alle Kunden mit. "Ich verkaufe jetzt schon weniger, und ich habe Angst, dass es noch viel schlimmer wird", sagt Stadelmann.

      Er sorgt sich nicht nur um den eigenen Betrieb: "Ich bekomme meine Milch von 50 Kleinbauern. Wenn ich dicht machen muss, zerstöre ich auch die Existenzgrundlage von 50 Familien." Stadelmann ist machtlos gegen die Finanzmärkte. Er weiß das - was seine Sorgen nur noch vergrößert. Weltweit flüchten Anleger in Schweizer Franken, die Rechnung zahlt die Exportindustrie des Landes. Um vier Milliarden Franken sanken die Ausfuhren der Alpenrepublik im Juni, die Exporte in die EU, die wichtigster Handelspartner ist, gingen um knapp 15 Prozent zurück.

      Selbst die Schweizer Konsumenten sind gnadenlos: Weil Importe günstiger werden, kaufen sie zunehmend ausländischen Käse. Stadelmann nennt Käse aus Holland und Deutschland verächtlich "Kaumasse", doch seine Sorgen sind ihm auch bei solchen Sprüchen anzumerken. Zweifellos jammern die Schweizer auf hohem Niveau, schließlich gehört das Land zu den wohlhabendsten Ländern der Welt. Die Wirtschaftleistung pro Kopf liegt bei rund 73.000 Franken, die Staatsverschuldung bei 38,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und die Arbeitslosenquote beträgt gerade einmal drei Prozent.

      Doch die Schweizer fürchten das Ende ihrer Erfolgsgeschichte. Der Franken hat im laufenden Jahr gegenüber dem Euro rund 20 Prozent an Wert gewonnen. "Mit einer Aufwertung von zwei bis fünf Prozent können die exportabhängigen Unternehmen umgehen, das kennen sie", sagt Konjunkturforscher Jan-Egbert Sturm von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. "Aber was derzeit passiert, ist wirklich schlimm." Wenn der Euro unter 1,10 Franken notiere, sei das für die Schweizer Wirtschaft nicht mehr zu verkraften, warnt Sturm. Deshalb griff die Schweizer Nationalbank ein, flutete den Geldmarkt - und drückte so den Franken-Kurs wieder auf ein erträglicheres Niveau .

      "Der Kurs beschäftigt mich von früh bis spät"

      Käser Stadelmann profitiert derzeit noch von den hohen Subventionen auf den Milchpreis und von den langfristigen Lieferverträgen mit seinem Großhändler. Dort - auf der nächsten Stufe der Lieferkette - sind die Ängste aber noch ausgeprägter. "Das geht an die Existenz, unsere Erträge sind tiefrot", sagt Josef Hardegger. Er exportiert im Jahr 8000 Tonnen Schweizer Käse, beschäftigt knapp 100 Mitarbeiter. "Seit anderthalb Jahren kann ich mit unseren Geschäftspartnern nur noch über Preise sprechen", klagt Hardegger. "Der steigende Franken-Kurs beschäftigt mich von früh bis spät."

      Besonders schwierig sei für ihn, dass der Franken seit Januar 2010 kontinuierlich an Wert zulegt. Immer wenn Hardegger gerade neue Preise mit den Händlern und Supermarktketten in der Euro-Zone ausgehandelt hatte, rutschte der Euro weiter ab - und die Gewinne des Schweizers brachen erneut ein. "Ich wäre schon froh, wenn der Kurs gegenüber dem Euro einfach mal ein paar Monate konstant bliebe", sagt der Käsehändler.

      Die Unsicherheit macht auch dem Hersteller der Schweizer Nationalbrause zu schaffen. Rivella setzt 20 Prozent seiner Getränke im Ausland ab, vor drei Jahren entschied das Unternehmen, sich verstärkt auf Deutschland zu konzentrieren. Das Unternehmen hat eine große Werbekampagne gestartet, mit Kabarettist Michael Mittermaier im Mittelpunkt. Bislang gibt es Rivella nur in wenigen Städten.

      Frankenkurs erschwert Expansionspläne

      Schritt für Schritt will der Brausehersteller sein Geschäft auf ganz Deutschland ausdehnen. "Wir haben einen Plan über mehrere Jahre", sagt Axel Kuhn, der bei Rivella für das internationale Geschäft zuständig ist. Die Aufwertung des Franken habe die Planung jedoch extrem erschwert.

      Denn die Kosten des Unternehmens werden fast komplett in Franken fällig, die Einnahmen aus den europäischen Nachbarländern dagegen im schwachen Euro erzielt. Kuhns Konsequenz: Wenn der Franken so stark bleibe, "müssen wir die Preise erhöhen". Rivella gehört aber bereits jetzt mit 1,29 bis 1,45 Euro pro Liter zu den teureren Süßgetränken.

      Die Produktion ins Ausland zu verlegen, wie es viele große Industrieunternehmen derzeit erwägen, kann sich der Brausehersteller aus Imagegründen nicht leisten. "Rivella gehört irgendwie ein bisschen jedem Schweizer", sagt Kuhn. Die Eidgenossen wachsen mit dem süßen Getränk auf, im Schnitt trinkt jeder Schweizer zehn Liter pro Jahr. Nur Cola ist beliebter.

      Luzern verliert deutsche Gäste

      Die Flucht der Anleger in den Franken hat noch einen weiteren Verlierer: Neben der Exportindustrie leidet auch der Schweizer Tourismus unter der starken Währung. Die Schweiz war schon immer ein teures Reiseziel, aber sie droht zu einer Luxusdestination zu werden. Um fünf Prozent ist der Umsatz eingebrochen, sagt Jürg Schmid vom Verband Schweiz Tourismus. Im Winter drohe es noch schlimmer zu werden, die Branche profitierte bislang noch von länger zurückliegenden Buchungen.

      "Die Skiorte wird es wohl härter treffen als uns", sagt auch Marcel Perren, Tourismusdirektor in Luzern. "Aber zaubern können wir auch nicht. Die Preise für Gäste aus dem Euro-Raum sind um 20 Prozent gestiegen, ohne dass wir etwas damit zu tun haben."

      Inzwischen kostet ein Restaurantbesuch in Luzern schnell 50 Euro pro Person - und damit das Doppelte wie in Deutschland. Diese Preise führen dazu, dass deutlich weniger Deutsche nach Luzern kommen. Die Zahl der Übernachtungen sank im Vergleich zum Vorjahr um fast zehn Prozent, die Besuche der italienischen Gäste brachen gar um rund zwölf Prozent ein.

      Noch kann Luzern die Verluste zwar kompensieren - dank der wachsenden Beliebtheit bei asiatischen Gästen. Doch der Ansturm der Gäste aus China, Thailand und Indien verändert den Tourismus. Die Asiaten übernachten meist in Ein- oder Zwei-Sterne-Hotels, geben wenig Geld in Restaurants aus - und kaufen dafür gleich mehrere Luxusuhren für die Verwandtschaft.

      Auch Stadtführerin Heidi Vogt erlebt den Wandel ihrer Stadt. "Es kommen weniger Italiener und Engländer", sagt sie. Obwohl es in ihrem Team auch drei Kolleginnen gibt, die chinesisch sprechen, werden weniger Rundgänge gebucht. "Die Chinesen bringen ihre eigenen Führer mit", sagt Vogt.

      Tourismusdirektor Perren bemüht sich dagegen, die Franken-Stärke als Herausforderung zu sehen - auch wenn es etwas gequält klingt: "Die Situation fordert die Kreativität der Schweizer, wir sind jetzt echt gefordert."
      ====================================

      Das sind schon Sorgen welche die Schweizer belastet.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 24.08.11 20:54:07
      Beitrag Nr. 3.049 ()
      22.08.2011

      Quantitative Fonds

      Maschinen, die Milliarden machen

      Von Stefan Schultz, Frankfurt am Main

      Spiegel-Online.


      An der Börse übernehmen die Computer die Macht: Immer öfter entscheiden Rechner, welche Aktien gekauft oder abgestoßen werden. Jetzt bebt die Börse - und die Autopilot-Händler sollen schuld sein. Doch was machen sie eigentlich genau? Ein Besuch im Milliardenreich der Maschinen.

      In seinem früheren Job jagte Martin Kolrep Atome durch den Teilchenbeschleuniger. Unter anderem arbeitete der promovierte Physiker am Schweizer Cern-Institut - dort, wo eine Maschine steht, von der manche behaupten, sie könne Löcher ins Universum reißen .

      Inzwischen bedient Kolrep andere Maschinen - denen nicht minder zerstörerische Kräfte zugeschrieben werden. Seit 2000 ist er Portfolio-Manager bei einem sogenannten Quant-Fonds. Bei diesen entscheidet komplett der Computer, welche Aktien gekauft werden. Kolrep muss nur noch zustimmen. Der Fonds gehört zum Finanzriesen Invesco und ist in Deutschland einer der größten seiner Art. Weltweit haben Kunden ihm rund 20 Milliarden Euro anvertraut.

      Jetzt schlägt der Dax gefährliche Kapriolen, und Quant-Fonds schlägt Misstrauen entgegen. Vom "programmierten Absturz" ist die Rede. Von wildgewordenen Computern, die den Tiefenrausch der Börsen verstärken. Von Maschinen, die das Geld wehrloser Anleger verbrennen. Als der Dax am Donnerstag um fast sechs Prozent einbrach, gab es Gerüchte, Computer seien schuld.

      Manche dieser Ängste beruhen auf Halbwissen. Denn die Branche ist für viele eine Blackbox. Doch wie sieht es darin aus? Sitzen die Quants, wie die Computer-Börsianer genannt werden, in einer Art Finanzraumschiff voller wildgewordener Computer?

      Im Reich der Finanzmaschinisten

      Nein, sie sitzen in einem High-Tech-Gebäudekomplex hinter einer großen Fensterfront mit Blick auf einen tristen Frankfurter Park. Kolrep selbst wirkt auch nicht wie ein seelenloser Maschinenkapitalist. Bei aller gebotenen Seriosität erlaubt er sich einen Hauch Exzentrik. Das Rot seiner Krawatte ist für die zugeknöpfte Finanzbranche etwas zu grell. Sein Monitor balanciert etwas wackelig auf einem überdimensionierten Lehrbuch.

      "Unsere Anlageprodukte haben oft ein geringeres Verlustrisiko als die klassischen Fonds", sagt Kolrep. Statistiken mögen das bestätigen, demnach schnitt der Quant-Fonds von Invesco im vergangenen Jahr rund zwei Prozent besser ab als der Markt. Das schaffen aber auch zahlreiche Menschen-Fonds. Laut einer Studie des Analyseunternehmens Morningstar gibt es zudem genug Quant-Fonds, die deutlich schlechter abschneiden als die Konkurrenz.

      Auf Kolreps Monitor erstrecken sich ausgedehnte Excel-Universen, in die endlose Zahlenkolonnen einlaufen: Dax- oder Yen-Dollar-Kurse, Preise von US-Staatsanleihen und Kreditausfallversicherungen und viele andere Finanzprodukte. Die Daten werden an einen Server irgendwo in Texas geschickt und von Programmen ausgewertet.

      Einige Minuten rechnet der Computer, dann spuckt er Empfehlungen aus, was Kolrep kaufen und verkaufen muss. Die Maschine kann das einzeln für Tausende Aktien, Indizes und Staatsanleihen tun oder für ganze Märkte. Auf jeden Fall bündelt sie Millionen Daten zu wenigen, verständlichen Symbolen.

      Umdenken in der Anlagephilosophie

      Auf dem Monitor steht unter anderem: "Europa ++", die Einschätzung der Maschine für den europäischen Aktienmarkt. Der Vormonatswert lautet "Europa +". "Das bedeutet, wir werden kräftig zukaufen", sagt Kolrep. So entscheidet die Maschine über Transaktionen im Wert von bis zu 100 Millionen Euro. Nebenbei erstellt der Computer noch eine Powerpoint-Präsentation, damit Kolrep seine Entscheidungen grafisch hübsch aufbereitet an Kunden verschicken kann.

      Bevor die millionenschweren Käufe und Verkäufe abgewickelt werden, werden die Maschinendaten noch einmal auf ihre Plausibilität und mögliche Datenfehler geprüft. Doch findet Kolrep seinen Job nicht trotzdem befremdlich? Fühlt er sich nicht wie ein Neandertaler, der einen Düsenjet zu steuern versucht?

      Nein, sagt Kolrep. Schließlich sei es immer noch der Mensch, der die Maschine programmiere. Die Programme haben zudem einen großen Vorteil gegenüber Menschen. Während Aktienspezialisten sich auf wenige Titel konzentrieren, errechnen sie die Kurschancen Tausender Wertpapiere. Das ermöglicht viel breitere Anlagestrategien.

      Viele Anlageprofis wissen solche Vorzüge inzwischen zu schätzen. Weltweit vertrauen rund 15 Prozent aller Fonds bei der Analyse von Wertpapieren und Märkten voll und ganz auf Computer. Eliteuniversitäten wie das Oxford-Man-Institut bieten ganze Studiengänge für Finanzmathematik an. Immer mehr Forscher suchen im Datenwust vergangener Jahrzehnte nach Mustern, versuchen aus dem Auf und Ab von Kurskolonnen allgemeingültige Trends zu generieren.

      Menschliche Entscheidungen zählen dagegen immer weninger. Ängstliche oder gierige Anleger neigen zu Überreaktionen und verursachen irrationale Kursschwankungen - von denen streng rational agierende Quant-Fonds wiederum profitieren können.

      Der Anlage-Alchemist

      "Unser Geschäftsmodell basiert also zu einem erheblichen Teil auf der menschlichen Überschätzung der eigenen Fähigkeiten", sagt Matthias Kerling. Mit seinem gelb-blau karierten Hemd, seiner Schlabberhose und seine runden Brille hat er etwas Professorenhaftes. Tatsächlich ist er eine Art Anlage-Alchemist, der Daten in Gold verwandelt. Kerling ist der Quant, der die Algorithmen entwirft.

      Auf seinem Monitor leuchten bunte Kurven, die die Zuverlässigkeit von Prognosen abbilden. Je höher sie steigen, desto belastbarer sind die Zusammenhänge in der Zahlen-Matrix. Unter anderem lässt Kerling Computer die Relationen von Dividendenrenditen und anderen Finanzdaten ausrechnen. Die Zuverlässigkeitsquote des entsprechenden Algorithmus' liegt mittlerweile bei 14 Prozent. Mathematisch gesehen ist das ein enorm hoher Wert, wenn man bedenkt, dass hier ein Rechenmodell die Realität abbildet.

      Insgesamt verfügt der Quant-Fonds von Invesco über rund 20 Algorithmen, die versuchen, die Gesetze der Finanzwelt abzubilden. Aus dem gewaltigen Datenstrom, den die Branche im Sekundentakt produziert, aus Bilanzzahlen, Analystenprognosen oder Konjunkturwerten errechnen sie für Aktien und Märkte das sogenannte Alpha: den zentralen Wert für Kauf- oder Verkaufsempfehlungen.

      "Wichtig ist, dass die Algorithmen für Tausende Wertpapiere gelten und auch bei Marktturbulenzen noch funktionieren", sagt Kerling. "Regeln, die nur auf einem Kontinent funktionieren, würde ich eher nicht vertrauen."

      Wann versagen die Maschinen?

      Doch auch bei zuverlässig arbeitenden Algorithmen stellt sich die Frage: Wann versagen die Maschinen? Schließlich ist das Quant-Modell im August 2008 schon einmal an seine Grenzen gestoßen. Seinerzeit platzte die Blase aus billigen Hauskrediten in den USA, und die Märkte gerieten derart aus den Fugen, dass viele Quant-Modelle versagten. Allein zwei Fonds von Goldman Sachs verloren Milliarden . Könnte sich ein solches Desaster nicht wiederholen?

      Michael Fraikin glaubt, dass sich die Branche inzwischen von diesem Schock erholt hat. "Seinerzeit bekamen viele Quant-Fonds Probleme, weil sich ihre Strategien zu stark ähnelten", sagt er. "Inzwischen sind die Strategien unterschiedlicher geworden. Auch hat sich die Branche weiter professionalisiert."

      Fraikin leitet bei Invesco das Portfolio-Management. Er gilt als einer der Vordenker in der deutschen Szene. Doch kommen derzeit nicht selbst dem kühlsten Kopf Zweifel? Jetzt, da an den Börsen wieder der Herdentrieb einsetzt? Verhält sich der Markt nicht irgendwann so irrational, dass die Computer-Modelle versagen?

      "Die Erfahrung zeigt, dass die Maschinen gerade in solchen Extremsituationen weit besonnenere Entscheidungen fällen als Menschen", sagt Fraikin. "Daher vertraue ich Computern gerade jetzt besonders stark."

      Sein Beweis: eine monströse Exceltabelle der American Association of Individual Investors, die Stimmungsumfragen unter Börsianern an verschiedenen Tagen auflistet. Demnach ist die Anlegerpanik immer dann am größten, wenn die Indizes bereits wieder zu steigen beginnen.

      Gehört die Zukunft also wirklich den Maschinen? In der Finanzbranche kursiert dazu ein Witz: "Wer mit 20 schon Quant ist, hat kein Herz - wer mit 40 noch immer nicht Quant ist, keinen Verstand."


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 28.08.11 21:32:26
      Beitrag Nr. 3.050 ()
      August 2011, 15:47 Uhr

      Kritik an Schweizerischer Nationalbank

      Leidgenossen in der Franken-Falle

      Von Christian Teevs, Luzern


      Die Schweizerische Nationalbank gerät zunehmend in die Kritik. Obwohl sie bereits 200 Milliarden Franken in den Markt gepumpt hat, steigt der Franken-Kurs immer weiter. Experten fordern eine Obergrenze - und verweisen auf Erfolge in der Vergangenheit.

      Das Tempo der Franken-Aufwertung hat die Schweizer überrumpelt. "Wer vor ein paar Monaten einen Euro-Kurs von 1,10 Franken für denkbar hielt, galt als Schwarzmaler", sagt Marcel Perren. "Das hat niemand für möglich gehalten." Perren ist Tourismusdirektor der Stadt Luzern, er erlebt die Folgen der starken Währung derzeit hautnah. Zusammen mit der Exportindustrie leidet der Tourismus am stärksten unter dem Franken-Höhenflug.

      Im Vergleich zum Euro legt der Franken immer weiter zu: Statt 1,35 Franken wie Anfang des Jahres kostet der Euro mittlerweile nur noch 1,13 Franken. Vor zwei Wochen war es sogar kurzzeitig nur gut ein Franken. Das bedeutet, dass die Preise in der Schweiz für Gäste aus Euro-Ländern extrem hoch sind. Für Luzern bedeutet das massive Einbußen: Wie keine andere in der Schweiz ist die Stadt abhängig von ausländischen Gästen.

      Perren und die Luzerner hoffen auf die Schweizerische Nationalbank (SNB). Und tatsächlich: Nach langem Zögern pumpt die Zentralbank seit Anfang August massiv Franken in den Geldmarkt. Die Liquidität der Geschäftsbanken wurde in drei Etappen von 30 Millionen auf 200 Milliarden Franken erhöht - das ist mehr als ein Drittel der Schweizer Wirtschaftsleistung.

      Es ist ein bewährtes Mittel von Notenbanken, die Geldmenge zu erhöhen. Damit wird die Währung geschwächt, Unternehmen können ihre Waren günstiger ins Ausland verkaufen.

      Doch diesmal scheint das Manöver kaum zu wirken: Der Franken hat sich trotz der massiven Intervention nur geringfügig verbilligt. Nach einem Sprung auf 1,15 Franken verharrt der Euro-Kurs seit zehn Tagen wieder unter dieser Marke. Nach der letzten Ausweitung der Geldmenge in der vergangenen Woche wurde der Franken sogar zeitweise stärker. Ein der Kaufkraft entsprechender Kurs dürfte aber laut Schätzungen zwischen 1,30 und 1,60 Franken liegen.

      Wegen der Schuldenkrisen in den USA und in der Euro-Zone scheint der Franken für die Anleger so attraktiv zu sein, dass sie trotz der Interventionen fleißig weiterkaufen. Experten werfen der SNB nun vor, sie handele zu zaghaft. Statt lediglich immer frisches Geld in den Markt zu pumpen, müsse die Zentralbank eine Obergrenze zum Euro definieren - also einen Kurs festlegen, über den der Franken nicht steigen darf.

      "Die SNB hat eine phantastische Gelegenheit verpasst", kritisiert Tobias Straumann, Wirtschaftshistoriker an der Universität Zürich. "Nun dürfte es deutlich teurer werden, den Franken auf ein erträgliches Maß zu bringen." Als der Franken sich der Euro-Parität näherte, ein Euro also fast nur noch einen Franken wert war, hätte die Nationalbank die Grenze ziehen müssen, sagt Straumann.

      Märkte reagierten auf ein Gerücht

      Denn offenbar reagierten die Anleger weniger auf die eigentliche Aktion der SNB - sondern vielmehr auf das Gerücht, die Schweizer könnten tatsächlich ein Kursziel gegenüber dem Euro festsetzen. Diese Spekulationen könnten auf Aussagen des SNB-Vizepräsidenten Thomas Jordan im Schweizer "Tages-Anzeiger" beruhen. Auf die Frage, ob er sich eine vorübergehende Anbindung an den Euro vorstellen könne, antwortete Jordan, die SNB könne "grundsätzlich alle Maßnahmen ergreifen, die mit der Erfüllung unseres Mandats vereinbar sind". Dieses sieht vor, dass die Nationalbank eine unabhängige Geldpolitik verfolgt und die Preise stabil hält.

      "An den Märkten wurde das so aufgefasst, als ob die Zentralbank schon bald ein Kursziel definieren werde", sagt Straumann. Doch danach habe die SNB es verpasst, nachzulegen und den Gerüchten Taten folgen zu lassen.

      Dabei werden die Stimmen nach einer Obergrenze immer lauter. Straumann verweist darauf, dass das Rezept bereits einmal erfolgreich gewirkt habe. Im Sommer 1978 legte der Franken gegenüber der D-Mark und dem Dollar um 40 Prozent zu. Statt wie normal 80 bis 90 Rappen bekam man für eine D-Mark nur noch 75 Rappen. Die SNB rang sich zu einem Experiment durch: Die Notenbanker kündigten an, mit unbegrenzten Interventionen auf dem Devisenmarkt dafür zu sorgen, dass die Schwelle von 80 Rappen pro D-Mark nicht mehr unterschritten werde.

      Um das Ziel zu erreichen, verkaufte die Notenbank mehr als zehn Milliarden Franken. Die Geldmenge stieg um 17 Prozent, statt nur fünf Prozent, wie Anfang 1978 verkündet. Das Experiment gelang: Der Franken-Kurs gab schnell nach und pendelte sich 1979 bei 90 Rappen ein. Bis zur Einführung des Euro 1999 sank er nie wieder unter 80 Rappen.

      Die Nationalbank hat nur einen Schuss frei

      "Das zeigt, wie es gehen kann", sagt der Wirtschaftshistoriker Straumann. Eine Obergrenze wäre keine echte Anbindung an den Euro. Diese scheuen die Schweizer wegen des Wunsches, eine unabhängige Geldpolitik zu verfolgen. "Das Limit könnte vielmehr wie ein Sprungbrett wirken, also dazu führen, dass weltweit Anleger Franken verkaufen und den Euro-Kurs senken."

      Die SNB will sich nicht zu ihrer Strategie äußern. Ein Sprecher sagte lediglich, es gelte weiterhin der Satz des SNB-Vizechefs, die Nationalbank werde "bei Bedarf weitere Maßnahmen gegen die Franken-Stärke erlassen".

      Klar ist: Die Notenbanker müssen bei einer Obergrenze zwei grundlegende Risiken bedenken. Erstens hat die SNB nur einen Schuss frei: Wenn die Banker ein Kursziel festlegen, muss sie dieses verteidigen, egal, was kommt. Die SNB wäre gezwungen, massiv Euro zu kaufen und notfalls riesige Mengen an Franken zu drucken.

      Zweitens könnten die unbegrenzten Interventionen sehr teuer werden - und am Ende sogar die Möglichkeiten der SNB überfordern. Bereits im vergangenen Jahr verbuchte die Nationalbank einen Verlust von 20 Milliarden Franken - 3,7 Prozent des Schweizer Bruttoinlandsproduktes.

      Außerdem könnten die Eingriffe zu einer hohen Inflation im Land führen. Angesichts der massiven Probleme für den Export dürfte dieses Problem aber in den Hintergrund rücken, sagt Jan-Egbert Sturm von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. "Spätestens wenn der Euro erneut unter die Grenze von 1,10 Franken fällt, wird die SNB über eine Obergrenze zum Euro nachdenken müssen."


      http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,782088,0…

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 07.09.11 10:01:44
      Beitrag Nr. 3.051 ()
      Wer neben der Credit Suisse noch im Fokus steht
      In den Klageschriften finden sich Namen von und Hinweise auf rund zehn weitere Banken
      Seit 2008 hat das US-Justizdepartement 10 Klagen gegen 19 Schweizer Banker publiziert. Seit Anfang Jahr hat die Kadenz der Anklagen zugenommen und sind die Dossiers umfangreicher geworden. Offiziell wird nur gegen die Credit Suisse ermittelt.
      weiter...http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/wer_neben_d…
      Avatar
      schrieb am 13.09.11 09:59:25
      Beitrag Nr. 3.052 ()
      UBS warnt vor Austritt Griechenlands aus der Eurozone

      Von Rita Flubacher / tagesanzeiger.ch

      Die drohende Zahlungsunfähigkeit Athens lässt die Börsen erzittern und drückt den Eurokurs. Eine neue Studie der UBS kommt zu einem alarmierenden Befund.

      Der Euro geriet gestern erneut stark unter Druck und fiel gegenüber dem Dollar um mehr als 1 Prozent. Gegenüber dem Yen verzeichnete er sogar den tiefsten Stand seit zehn Jahren. Es ist anzunehmen, dass die Schweizerische Notenbank intervenieren musste, um die von ihr festgelegte Mindestkursgrenze von 1.20 Franken pro Euro zu verteidigen.

      Hintergrund des neuerlichen Kursabfalls ist die Diskussion um eine Pleite Griechenlands, die immer lauter geführt wird. Im September benötigt Athen die nächste Tranche aus dem mit der EU und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) vereinbarten Hilfspaket. Das Land hat mittlerweile Gesamtschulden von 350 Milliarden Euro. Doch die griechische Regierung hat die vereinbarten Sparziele bisher nicht erfüllt.

      Bankensystem könnte kollabieren

      An den Finanzmärkten glaubt man offenbar kaum mehr an den Erfolg einer Rettung der Griechen. Gestern erreichten die Kosten für eine Kreditausfallversicherung Griechenlands ein neues Rekordhoch. Wer griechische Staatsanleihen im Wert von zehn Millionen Euro mit fünfjähriger Laufzeit gegen einen Ausfall versichern wollte, musste fast vier Millionen Euro hinblättern. Rekordhohe Preise wurden auch bei einigen anderen südeuropäischen Staaten verlangt. Die Europäische Zentralbank (EZB) versucht derweil mit Käufen von Staatsanleihen in Milliardenhöhe, die Euroschuldenländer weiter zu stützen, obwohl die Käufe EZB-intern stark umstritten sind und vergangene Woche zum Rücktritt des Chefökonomen Jürgen Stark geführt hatten.

      Kommt es zur Zahlungsunfähigkeit mit Schuldenschnitt, erhielten die Gläubiger nur noch einen Teil ihres Geldes zurück. Bei früheren Staatspleiten waren es meist rund 50 Prozent. Die andere Lösung: Griechenland tritt aus der Währungsunion aus und kehrt zur Drachme zurück. Athen könnte über einen günstigeren Wechselkurs die Wettbewerbsfähigkeit seiner Wirtschaft erhöhen, lautet die gängige Ansicht. Eine neue Studie der UBS kommt nun zu einem alarmierenden Befund: Verlässt ein schwaches Land die Eurozone, droht ihm die Zahlungsunfähigkeit. Davon wären auch die griechischen Firmen betroffen. Das Bankensystem könnte kollabieren, ebenso der Aussenhandel.

      Die UBS-Ökonomen haben berechnet, dass dies die Griechen im ersten Jahr zwischen 9500 bis 11500 Euro pro Kopf kosten könnte. Das entspräche einem Anteil von 40 bis 50 Prozent des Bruttosozialproduktes. In den Folgejahren würden sich die Kosten auf 3000 bis 4000 Euro pro Person belaufen. Laut UBS könnte das Beispiel Griechenlands zudem in anderen Wackelstaaten zu Panikreaktionen der Bürger und zu einem Run auf die Banken führen, womit das gesamte Eurozahlungssystem beeinträchtigt würde. (Tages-Anzeiger)

      Erstellt: 13.09.2011, 07:25 Uhr
      Avatar
      schrieb am 15.09.11 09:17:39
      !
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      Avatar
      schrieb am 15.09.11 10:00:34
      Beitrag Nr. 3.054 ()
      Die Schweizer Großbank UBS hat nach eigenen Angaben wegen nicht genehmigter Geschäfte eines Händlers ihrer Investmentbank einen Verlust von zwei Milliarden US-Dollar erlitten. Im dritten Quartal könnte der Bank deswegen ein Verlust entstehen, wie die Bank am Donnerstag mitteilte.
      Quelle: Bild.de
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 15.09.11 10:12:48
      Beitrag Nr. 3.055 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.090.272 von GulOcram am 15.09.11 10:00:34Wieder mal typisch UBS-Investment-Bank. Warum kapiert das der Grübel nicht? Ausräumen!

      Händler brockt UBS Milliardenverlust ein
      Die Grossbank UBS schockiert die Märkte: Unerlaubte Handelsgeschäfte eines Händlers der Investmentbank haben zu einem Verlust von schätzungsweise zwei Milliarden Dollar geführt. Die Aktie ist im Keller.
      Drei Minuten vor Handelseröffnung an der Börse kam die Hiobsbotschaft: Nachdem ein Händler in der Investmentbank mit unerlaubten Geschäften schätzungsweise zwei Milliarden Dollar in den Sand gesetzt hat, wird die Grossbank möglicherweise für das dritte Quartal einen Verlust ankündigen.

      Der Aktienkurs fiel sofort: Die UBS (UBSN 10.44 -4.48%) Aktie eröffnete unter 10 Franken. Anleger stiessen die Papiere ab und sorgten so für einen Kurssturz von 8,5 Prozent zum Beginn des Handels. In den ersten Handelsminuten reduzierte sich das Minus auf 6,5 Prozent, der Kurs stand bei 10,22 Franken.

      «Too big to fail»-Debatte im Nationalrat

      Wie gross der mögliche Verlust für die Periode Juli bis September sein könnte, sagt die UBS nicht. Die Bank kündigte lediglich eine Untersuchung der Vorfälle an und betonte, es seien keine Kunden betroffen.

      Die Ankündigung der UBS kommt am selben Tag, an dem der Nationalrat über die Änderung des Bankengesetzes debattiert, in dem es unter dem Stichwort «Too big to fail» auch um die Bedeutung und die Risiken von grossen Banken für die Volkswirtschaft geht.

      Die UBS warnt die Anleger unmittelbar vor Handelsbeginn, sie werde für das dritte Quartal möglicherweise einen Verlust bekannt geben müssen. Grund: Unerlaubte Handelsgeschäfte eines Händlers.

      Die UBS-Aktie eröffnete gut 8 Prozent tiefer. Danach erholte sie sich wieder leicht. Um 9.21 Uhr notierte die Aktie 6,5 Prozent im Minus.

      http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konju…
      Avatar
      schrieb am 15.09.11 10:15:02
      Beitrag Nr. 3.056 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.090.272 von GulOcram am 15.09.11 10:00:34Hoffentlich vergessen die nicht
      diesem Händler einen ordentlichen
      Bonus zu bezahlen. :mad:
      Avatar
      schrieb am 15.09.11 10:31:19
      Beitrag Nr. 3.057 ()
      Banken haben eben an der Börse nichts verloren.

      War füher so und muss wieder verboten werden.
      Avatar
      schrieb am 15.09.11 11:15:35
      Beitrag Nr. 3.058 ()
      «Es tut uns leid» – Grübel schickt E-Mail an Mitarbeiter
      Der Chef der UBS versucht, die Märkte zu beruhigen. Finanzwelt und Politik reagieren schockiert auf die Verlustmeldung vom Morgen. Tagesanzeiger.ch/Newsnetz berichtet laufend von den neusten Entwicklungen.

      aktuell dazu....http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konju…
      Avatar
      schrieb am 15.09.11 13:34:26
      Beitrag Nr. 3.059 ()
      Da versucht man an jeder Ecke der Bank zu sparen, und dann so etwas !

      Hammer ! Was schmeissen die nur mit Geld um sich, Gott was machen die nur auf dieser Bank !!! !!! Wahnsinn, Wahnsinn, Wahnsinn, Wahnsinn ..........
      Avatar
      schrieb am 15.09.11 13:57:15
      Beitrag Nr. 3.060 ()
      2 Mrd. Dollar Verlust: Polizei nimmt mutmaßlichen UBS-Zocker in London fest

      Weil ein Angestellter unerlaubt gehandelt hat, steht der Schweizer Großbank UBS ein Milliardenverlust ins Haus. Analysten sprechen von einem großen Vertrauensverlust für die Bank. Die Londoner Polizei nimmt einen Verdächtigen fest.

      Die Schweizer Großbank UBS kommt nicht zur Ruhe: Nach Finanzkrise, Steuerstreit mit den USA und einem schwachen zweiten Quartal wird das größte eidgenössische Geldhaus nun von einem milliardenschweren Spekulationsskandal erschüttert. Das "nicht autorisierte Vorgehen eines Händlers" dürfte der Bank einen Handelsverlust von schätzungsweise 2 Mrd. Dollar eingebrockt haben, teilte die UBS mit. Analysten zufolge steigt nun der Druck auf die Bank, das risikoreiche Investmentbanking zu verkleinern.
      Nach Angaben der Bank wurde in London ein 31 Jahre alter Mitarbeiter der Bank wegen Betrugsverdacht verhaftet. Die "Neue Zürcher Zeitung" berichtete auf ihrer Website, es handle sich um einen Aktienhändler. Der Betrug sei am Mittwochnachmittag entdeckt worden. Die Bankenaufsicht FINMA gab bekannt, sie sei über den Milliardenverlust umgehend informiert worden. "Wir haben Kenntnis von dem Fall", sagte ein Sprecher. "Wir stehen in engem Kontakt mit der Bank."
      Die Bank selbst sieht durch den Milliardenverlust im Handel ihre fundamentale Stärke nicht beeinträchtigt. "Es ist uns bewusst, dass Sie bereits seit einiger Zeit mit ungünstigen, volatilen Märkten konfrontiert sind", heißt es der Nachrichtenagentur Reuters zufolge in einer internen Mitteilung der Geschäftsleitung an die Mitarbeiter. "Obwohl diese Nachricht bedauerlich ist, wird die fundamentale Stärke unseres Unternehmens dadurch nicht beeinträchtigt."
      Die Konzernleitung bat die Mitarbeiter in dem Memo, sich weiterhin auf Ihre Kunden zu konzentrieren. "Diese zählen in diesen unsicheren Zeiten auf Ihre Unterstützung", hieß es weiter. Das Management arbeite eng mit der Leitung und dem Risikomanagement der Investment-Sparte zusammen, um dieser Sache so rasch wie möglich auf den Grund zu gehen.
      Bis zu zehn Prozent im Minus In ihrer Mitteilung, die sie nur Minuten vor Börseneröffnung verbreitete, schloss die UBS nicht aus, dass sie im dritten Quartal einen Verlust macht. Analysten hatten bisher mit einem Quartalsgewinn von 1,1 Mrd. Franken und einem Jahresgewinn von gut 5 Mrd. Franken gerechnet. Die UBS-Aktie verlor zeitweise bis zu zehn Prozent.
      Jenseits der finanziellen Folgen fällt nach Ansicht von Analysten vor allem der Reputationsschaden für die Bank ins Gewicht, die sich eben erst von den Folgen der Finanzkrise und dem Steuerstreit mit den USA erholt hat. Damals hatten reiche Kunden in Scharen die Flucht ergriffen, weil sie das Vertrauen in die Bank verloren hatten. Konzernchef Oswald Grübel war mit dem erklärten Ziel angetreten, dieses Vertrauen zurückzugewinnen.
      "Es ist verblüffend, dass so etwas immer noch möglich ist", sagte Claude Zehnder, Analyst bei der Zürcher Kantonalbank. "Die Bank hat ganz offensichtlich ein Problem mit ihrem Risikomanagement. Auch wenn der Betrag nicht so hoch ist, bedeutet es doch einen gewaltigen Vertrauensverlust für die Bank und wirft ein schlechtes Bild auf sie. Damit haben sie viel Vertrauen verspielt, was sie gerade erst wieder aufgebaut hatten."
      Ähnlich äußerte sich Andrew Lim von der Espirito Santo Investment Bank: "Der Verlust ist auf Konzernebene verkraftbar, aber es ist sicherlich nicht hilfreich für das Vertrauen in die Bank und ihr Risikomanagement, nicht zuletzt angesichts ihrer Nahtoderfahrung der Jahre 2008 und 2009." Ein Analyst der Credit Suisse sagte: "Man muss genau beobachten, ob es nicht in naher Zukunft zu einem weiteren Reputationsschaden für die Bank kommt." Das alles reiche weit über das Investmentbanking hinaus, erklärte ein Analyst einer amerikanischen Bank.
      Bei der UBS, an deren Verwaltungsratsspitze ab 2013 Ex-Bundesbank-Chef Axel Weber stehen wird, war der Gewinn vor Steuern aus dem operativen Geschäft im ersten Halbjahr um fast ein Drittel auf 3,9 Mrd. Franken gesunken. Die Schweizer Großbank hatte in den Jahren 2007 bis 2008 knapp 28 Mrd. Franken Verluste angehäuft und musste vom Staat gerettet werden.
      Der Verlust trifft die Bank mitten in der Diskussion über die Zukunft ihres Investmentbanking. Das Parlament in Bern nahm am Donnerstag die Beratungen über ein neues Bankengesetz auf, das eine Erhöhung der Eigenmittel auf 19 Prozent für Schweizer Großbanken vorsieht. Die Sparte, die knapp 18.000 Leute beschäftigt, war für die Milliardenverluste des Geldhauses in der Finanzkrise verantwortlich. Das Geschäft dürfte in Zukunft bei verschärften Eigenkapitalvorschriften ohnehin nicht mehr so viel Gewinn abwerfen wie früher, sagte Konzernchef Grübel kürzlich in einem Zeitungsinterview. Auf ihrem Investorentag im November wollte die Bank die weitere Strategie darlegen.
      "Die Ankündigung von heute fügt der langen Liste von Argumenten für eine substanziell kleinere Investmentbank ein weiteres hinzu", hieß es in einer Marktnotiz von Goldman Sachs. UBS ist schon dabei, die Sparte zu verkleinern. Nach einem Gewinneinbruch im zweiten Quartal, vor allem dem schwachen Investmentbanking geschuldet, sollen etwa 3500 Stellen gestrichen werden - vorwiegend im Investmentbanking.
      Der Spekulationsfall erinnert an die französische Großbank Société Générale , die vom Wertpapierhändler Jérôme Kerviel Anfang 2008 an den Rande des Zusammenbruchs gebracht worden war. Er hatte ohne Legitimation Positionen im Volumen von 50 Mrd. Euro aufgebaut - mehr als der Börsenwert der Bank. Es kostete 4,9 Mrd. Euro, um diese wieder aufzulösen.

      ftd.de
      Avatar
      schrieb am 15.09.11 14:03:37
      Beitrag Nr. 3.061 ()
      UBS: Verlust im IB von 2 Mrd USD - Ruf ramponiert - Verhaftung in London (2. AF)

      (Um die neuesten Entwicklungen ergänzt)

      Zürich (awp) - Die UBS hat die Marktteilnehmer kurz vor Börseneröffnung mit einer Hiobsbotschaft aufgeschreckt. Ein Händler in der Investment Bank hat 2 Mrd USD in den Sand gesetzt, weshalb das Institut im dritten Quartal möglicherweise rote Zahlen schreiben muss. Der finanzielle Schaden wird von Händlern nicht als dramatisch eingestuft, hingegen der erneute Rufverlust schon.

      Gemäss neusten Informationen ist der Verlust durch einen Händler mit beträchtlicher krimineller Energie im Aktien-Handel in London verursacht worden. Die Londoner Polizei gab denn auch die Verhaftung eines 31-jährigen Mannes mit Betrugsverdacht bekannt. Ob es sich dabei um einen Mitarbeiter der UBS handelt, ist zurzeit indes noch nicht bestätigt.

      Wenige Minuten vor Eröffnung der Börse hatte die UBS heute angekündigt, dass es aufgrund von nicht autorisierten Geschäften eines Händlers zu einem Verlust in der Investment Bank gekommen sei. Die Meldung kam just an dem Tag, an dem der Nationalrat über die Änderung des Bankengesetzes debattiert, in dem es unter dem Stichwort "Too Big to Fail" auch um die Bedeutung und die Risiken von grossen Banken für die Volkswirtschaft geht.

      Die UBS schätzt, dass sich der aus den Transaktionen entstandene Schaden in einer Höhe von 2 Mrd USD bewegen wird. Es sei daher möglich, dass die Bank im dritten Quartal 2011 einen Verlust bekannt geben werde.

      Die Untersuchung der Vorfälle daure an. Es seien keine Kundenpositionen betroffen, so die Mitteilung weiter. In einem Schreiben an die Mitarbeitenden bedauert die Konzernleitung das Ereignis. Die fundamentale Stärke der Bank sei dadurch indes nicht beeinträchtigt, heisst es im Memo.

      Von AWP befragte Händler bezeichneten den Inhalt der Meldung durchwegs als "katastrophal" für die Bank. Nachdem sich die UBS von ihrem Imageschaden erholt habe, werde das Institut nun wohl wieder unter einen neuen Vertrauensverlust zu leiden haben, meinte ein Händler.

      Der Verlust werfe ein schlechtes Licht auf die Risikokontrolle der Bank und stelle deren Führung in Frage, ist im Markt weiter zu hören. Man frage sich, ob die UBS die Risiken in der Investment Bank nicht im Griff habe. Wenn dem so sei, müsse das Institut seine Strategie bezüglich dieser Division wohl überdenken, so die Meinung.

      Dramatisch sei nicht in erster Linie der finanzielle Schaden, sondern der erneute Rufschaden für die Bank, ergänzte ein Analyst. "Die Frage ist, wie sie das wieder hinbekommt", ergänzte er.


      Nachdem die Analysten im Konsens für das dritte Quartal bisher mit einem Gewinn von rund 1,3 Mrd CHF gerechnet hatten, werde nun wohl ein Verlust anfallen, so der Tenor im Markt.

      Bis gegen 11.45 Uhr verlieren die UBS-Aktien, die mit einem Minus von 7,2% gestartet waren, 5,0% auf 10,14 CHF. Der SMI gewinnt 0,44%.

      sig/gab
      Avatar
      schrieb am 15.09.11 14:18:00
      Beitrag Nr. 3.062 ()
      WSJ und FT identifizieren mutmasslichen UBS-Trader
      Zürich (awp) - Das Wall Street Journal (WSJ) und die Financial Times (FT) haben den UBS-Trader, welcher für die Handelsverluste in Höhe von 2 Mrd USD verantwortlich sein soll, identifiziert. Gemäss den Online-Portalen der beiden Publikationen handelt es sich um Kweku Adoboli. Das WSJ verweist dabei für die Information auf "eine Quelle". Der Mann ist gemäss seinem Profil auf der SocialNetwork-Plattform Linkedin "Director ETF and Delta1" und arbeitet im European Equity Team der UBS Investment Bank.

      Die Londoner Polizei hatte am Vormittag mitgeteilt, dass sie am frühen Morgen um 3.30 Uhr lokaler Zeit einen 31-jährigen Mann in London verhaftet habe. Hintergrund der Verhaftung sei ein Betrugsverdacht durch Missbrauch seiner Position. Ob es sich bei dieser Person um den genannten Adoboli handelt, wurde bis dato nicht bestätigt.
      Avatar
      schrieb am 15.09.11 14:24:50
      Beitrag Nr. 3.063 ()
      UBS und Grübel haben nichts dazugelernt

      Der Betrugsfall in der UBS ist ein Rückschlag für die Grossbank und stellt CEO Oswald Grübel in Frage. Für die Investment Bank kann das neuerliche Fiasko das Aus bedeuten. Grübels Ende als CEO wird er beschleunigen.

      "Die Kontrollsysteme in der Investment Bank der UBS haben immer wieder versagt. Der jetzige Vorfall zeigt, dass sich im Management der Geschäftseinheit nichts verbessert hat", sagt Florian Esterer, Fondsmanager bei Swisscanto. In aller Erinnerung ist der 60-Milliarden-Verlust der Investment Bank im US-Subprimemarkt mit verbrieften Hypotheken. Davor hat schon der hauseigene Hedge Fonds Dillon Read Capital einige 100 Millionen verbraten.

      Die UBS hatte es damals verpasst, ihre Lehren aus dem Debakel zu ziehen. Im Gegenteil: Ihr CEO Oswald Grübel setzte 2009 und 2010 alles daran, die Investment Bank wieder ins Spiel der Grossen zu bringen und baute auf die alten Geschäftsaktivitäten. Die ultimative Vorgabe, Marktanteile zurückzugewinnen, liess sich nur mit erhöhtem Risiko einlösen.

      Grübel erweist sich nun als Fehlbesetzung

      Das Resultat ist ein Versagen der Kontrollmechanismen. Grübel tat sich, flankiert von Verwaltungsratspräsident Kaspar Villiger, zudem als einer der lautesten Kritiker der strengeren Kapitalanforderungen hervor, welche die Freiheiten im Investment Banking einschränken sollten.

      "Im Nachhinein erweist sich Oswald Grübel als Fehlbesetzung für die UBS", sagt Bernhard Bauhofer, Reputationsmanager bei Sparring Partners. Der mühsam gekittete Ruf der Bank nehme nun erneut Schaden. Neuerliche Geldabflüsse würden ihn nicht überraschen.

      Das Ausmass des finanziellen Schadens ist mit 2 Milliarden Dollar für die UBS auf den ersten Blick nicht lebensbedrohlich. Versucht man aber abzuschätzen, welche finanziellen Mittel notwendig sind, um einen Verlust von 2 Milliarden Dollar im Handel zu erzielen, wirft dies ein katastrophales Licht auf die internen Bestimmungen der UBS und ihre Sicherheits- und Kontrollsysteme.

      20 Prozent des Eigenkapitals bei einem Händler

      Wenn man davon ausgeht, dass die verlustreichen Handelspositionen ein gesamtes Exposure von rund 10 Milliarden Dollar hatten, bedeutet dies, dass ein einzelner Händler rund 20 Prozent des Eigenkapitals der Bank für seine Geschäfte einsetzen konnte.

      Kommt dazu, dass diese Geschäfte über die Börse abgewickelt werden und genaue Spuren hinterlassen. Dass dies in den entsprechenden Kontrollorganen der UBS über einen unbestimmten Zeitraum nicht bemerkt worden ist, lässt die Bank schlecht aussehen. "Man kann nur hoffen, dass es ein Einzelfall ist", sagt Bauhofer. Er geht davon aus, dass dieser neuerliche Skandal das Ende des Investment Bankings in der UBS einläutet. "Das könnte der Auslöser für eine neue UBS-Strategie sein", sagt auch Simon Maughn von MF Global der Nachrichtenagentur Bloomberg.

      Fondsmanager Esterer würde nicht soweit gehen. „Ich erwarte zumindest, dass sich die Restrukturierung in der Investment Bank verschärft. Allein die regulatorischen Anforderungen verlangen dies." Grübel und das UBS-Management sind zurzeit daran, die Strategie der Bank und insbesondere die Aktivitäten im Investment Banking zu überprüfen.

      Immenser Druck auf UBS-Angestellten

      Der Schritt kommt spät: Grübel wollte bis zu diesem Sommer weder wahrhaben, dass sich das regulatorische Umfeld verändert hat und er sah auch nicht die fundamentalen Marktveränderungen kommen, welche das Umfeld fürs Investment Banking unattraktiv machen.

      An den Rand der Unglaubwürdigkeit brachte sich der UBS-CEO mit dem sturen Festhalten des mittelfristigen Zieles eines Vorsteuergewinns von 15 Milliarden Franken bis 2012. Bankintern hat dies für Kopfschütteln gesorgt und den Druck auf die Angestellten massiv erhöht.

      "Im Nachhinein waren die Formulierung von so aggressiven Zielen vielleicht falsch. Zu dem Zeitpunkt war es von Grübel aber richtig, ein Zeichen für die wieder erstarkende Bank zu setzen“, sagt Esterer. 2009 und 2010 war Grübels harter Stil noch der passende gewesen, die Bank wieder auf festen Grund zu führen. Das neuerliche Fiasko in der Investment Bank beweist nun aber, dass dieser Stil die Bank nicht weitergebracht hat.
      Avatar
      schrieb am 15.09.11 15:25:50
      Beitrag Nr. 3.064 ()
      Eigentliche sollte man das nicht hier reinstellen, aber ich hab den Typ einfach satt:

      2 Milliarden verlocht - das ist der Investmentbanker!


      LONDON - Kweku Adoboli (31) - das ist der Name des UBS-Investementbankers aus London. Er hat der Schweizer Grossbank einen Handelsverlust von zwei Milliarden Dollar beschert.

      Ein UBS-Mitarbeiter in London mit «beträchtlicher krimineller Energie» habe den Riesenverlust verursacht, teilte die UBS am Morgen mit. Die Londoner Polizei hatte zuvor um 3.30 Uhr den Investementbanker verhaftet.

      Jetzt ist klar, wer es ist: Gemäss «Wall Street Journal» handelt es sich beim UBS-Banker um Kweku Adoboli, einen Händler aus dem Bereich Exchange-Tradet-Funds der UBS in London. Der Banker stammt aus Ghana. Bei den massiven Vorwürfen, die jetzt untersucht werden, gilt die Unschuldsvermutung. Laut «Financial Times» ist der Vorgesetzte von Adoboli, John Hughes, bereits zurückgetreten.

      Auf seinem Facebook-Profil gibt Adoboli die UBS als seinen Arbeitgeber an. Er ist gut vernetzt. Etliche seiner 419 Facebook-Freunde arbeiten auch bei der UBS. Adoboli liebt argentinische Weine und bezeichnet sich selber als Hobby-Fotografen.

      Als seine Interessen gibt Adoboli auch Al Jazeera English an. Er mag ausserdem die Musik des «Königs des Afrobeats» Fela Kuti, MC Xander und Gwyneth Herbert.

      Der musikbegeisterte Banker hat seine UBS und Chef Oswald Grübel nun in arge Schwierigkeiten gebracht.

      http://www.blick.ch/news/wirtschaft/das-ist-der-ubs-abzocker…
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 15.09.11 16:13:43
      Beitrag Nr. 3.065 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.092.247 von selectrix am 15.09.11 15:25:50
      Nur reinstellen, er ist in fast jedem Online-Portal sichtbar. Noch mehr satt habe ich allerdings jene, die ihre Aufsichtsfunktion und Kontrolle nicht wahrgenommen haben, z.B. seinen Vorgesetzen.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 15.09.11 16:23:05
      Beitrag Nr. 3.066 ()
      Affäre bei der UBS: Banken haben aus Kerviel-Skandal wenig gelernt

      2008 verspielte Jérôme Kerviel bei Société Générale 5 Mrd. Euro. Drei Jahre später erwischt es die Schweizer UBS. Das zeigt: Das Risikomanagement der Banken ist ungenügend - und allzu hohe Ambitionen im Investmentbanking sind gefährlich.

      von Tobias Bayer
      Die Lektüre des Buches von Jérôme Kerviel ist verwirrend. Die Erinnerungen des inzwischen verurteilten Skandalhändlers, der zu Beginn des Jahres 2008 seinem Arbeitgeber Société Générale durch nicht autorisierte Transaktionen einen Verlust von rund 5 Mrd. Euro einbrockte, sind an vielen Stellen technisch, an vielen Stellen larmoyant und an vielen Stellen schlichtweg unglaubwürdig. Doch zwei Sätze bleiben bei der Lektüre hängen: "Im Prinzip machte ich nichts anderes als Anfang 2007. Meine Vorgesetzten waren darüber regelmäßig im Bilde."
      Mehr als drei Jahre nach der Kerviel-Affäre hat es nun die UBS erwischt. Und die Parallelen sind nicht zu verkennen: In beiden Fällen handelt es sich um Banken, die sich eines soliden Risikomanagements rühmen. Gerade die UBS arbeitete unter ihrem Vorstandschef Oswald Grübel hart daran, ihre angekratzte Reputation nach der Beinahepleite 2008 aufzupolieren. Zudem handelt es sich in bei den betroffenen Händlern in beiden Fällen um Individuen, die mit krimineller Energie gegen die Regeln der Banken verstoßen haben sollen.
      Doch nach dem Lesen des Kerviel-Buchs stellen sich mit Blick auf die UBS zwei Fragen. Frage Nummer eins: Wie gut kann ein Risikomanagement einer Bank sein, das solch verdeckte Wetten in Milliardenhöhe ermöglicht?
      Die Kernaufgabe einer Bank gerät ins Zwielicht
      Die naheliegende Antwort: Es kann nicht gut sein. Nach all den Skandalen der Vergangenheit scheinen die Banken auch heute nicht in der Lage zu sein, ihre Mitarbeiter ausreichend zu kontrollieren. Und es geht hier wohlgemerkt nicht um falsch abgerechnete Spesen, sondern um die Kernaufgabe eines modernen Kreditinstituts: den Umgang mit dem Risiko in einer unsicheren Welt.
      Frage Nummer zwei: Wie wahrscheinlich ist es, dass niemand von den Eskapaden des Einzelnen wusste? Die naheliegende Antwort: Das ist eher unwahrscheinlich. In einem großen Handelssaal wird gesprochen, geprahlt, es werden Sottisen ausgetauscht. Zudem sollten die Vorgesetzten im Bilde sein über das Treiben auf dem Parkett.
      Teil 2: Wird da zuweilen auch kaschiert?
      Es drängt sich die Vermutung auf, dass ein fragwürdiges Verhalten solange geduldet wird, wie es für die Bank profitabel ist. Verliert der Händler, und sind seine Miesen nicht mehr länger zu kaschieren, weil es zu Marktverwerfungen kommt, wird er zum Sündenbock gemacht. An ihm wird dann ein Exempel statuiert.
      Der Händlerskandal bei der UBS wird - so ist zu hoffen - Folgen haben. Einmal für das Institut selbst. Die Bank sucht seit ihrer Entstehung ihr Heil im Investmentbanking. Doch die Sparte produziert vor allem Verluste - und nun auch noch einen Milliardenskandal.
      UBS-Chef Grübel kritisiert die Politik. Ihm würden durch eine allzu scharfe Regulierung Steine in den Weg gelegt, argumentiert er. Vielleicht stimmt ihn die Affäre bescheidener. Am Investorentag im November könnte er sich einsichtig zeigen - und verkünden, das Investmentbanking auf ein gesundes Maß zu schrumpfen.
      Auch die Politik sollte Lehren ziehen. Nach der Kreditkrise wird der Finanzsektor schärfer reguliert. Viel Verantwortung liegt bei den Aufsichtsbehörden, die nun nicht mehr allein die einzelne Bank, sondern auch Systemrisiken als Ganzes im Auge haben sollen. Das ist gut gemeint. Aber ist es auch realistisch? Schließlich konnte ein 31-jähriger UBS-Aktienhändler in London - wie einst Kerviel - unter allen Kontrollen hindurchschlüpfén.

      Kommentar der ftd.de
      Avatar
      schrieb am 15.09.11 16:34:18
      Beitrag Nr. 3.067 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.092.625 von Caravest am 15.09.11 16:13:43Genau...und bei der Personal-/Kaderselektion liegt's definitiv auch im Argen :mad:
      Avatar
      schrieb am 15.09.11 17:10:27
      Beitrag Nr. 3.068 ()
      Zitat von Caravest: Affäre bei der UBS: Banken haben aus Kerviel-Skandal wenig gelernt

      2008 verspielte Jérôme Kerviel bei Société Générale 5 Mrd. Euro. Drei Jahre später erwischt es die Schweizer UBS. Das zeigt: Das Risikomanagement der Banken ist ungenügend - und allzu hohe Ambitionen im Investmentbanking sind gefährlich.

      von Tobias Bayer
      Die Lektüre des Buches von Jérôme Kerviel ist verwirrend. Die Erinnerungen des inzwischen verurteilten Skandalhändlers, der zu Beginn des Jahres 2008 seinem Arbeitgeber Société Générale durch nicht autorisierte Transaktionen einen Verlust von rund 5 Mrd. Euro einbrockte, sind an vielen Stellen technisch, an vielen Stellen larmoyant und an vielen Stellen schlichtweg unglaubwürdig. Doch zwei Sätze bleiben bei der Lektüre hängen: "Im Prinzip machte ich nichts anderes als Anfang 2007. Meine Vorgesetzten waren darüber regelmäßig im Bilde."
      Mehr als drei Jahre nach der Kerviel-Affäre hat es nun die UBS erwischt. Und die Parallelen sind nicht zu verkennen: In beiden Fällen handelt es sich um Banken, die sich eines soliden Risikomanagements rühmen. Gerade die UBS arbeitete unter ihrem Vorstandschef Oswald Grübel hart daran, ihre angekratzte Reputation nach der Beinahepleite 2008 aufzupolieren. Zudem handelt es sich in bei den betroffenen Händlern in beiden Fällen um Individuen, die mit krimineller Energie gegen die Regeln der Banken verstoßen haben sollen.
      Doch nach dem Lesen des Kerviel-Buchs stellen sich mit Blick auf die UBS zwei Fragen. Frage Nummer eins: Wie gut kann ein Risikomanagement einer Bank sein, das solch verdeckte Wetten in Milliardenhöhe ermöglicht?
      Die Kernaufgabe einer Bank gerät ins Zwielicht
      Die naheliegende Antwort: Es kann nicht gut sein. Nach all den Skandalen der Vergangenheit scheinen die Banken auch heute nicht in der Lage zu sein, ihre Mitarbeiter ausreichend zu kontrollieren. Und es geht hier wohlgemerkt nicht um falsch abgerechnete Spesen, sondern um die Kernaufgabe eines modernen Kreditinstituts: den Umgang mit dem Risiko in einer unsicheren Welt.
      Frage Nummer zwei: Wie wahrscheinlich ist es, dass niemand von den Eskapaden des Einzelnen wusste? Die naheliegende Antwort: Das ist eher unwahrscheinlich. In einem großen Handelssaal wird gesprochen, geprahlt, es werden Sottisen ausgetauscht. Zudem sollten die Vorgesetzten im Bilde sein über das Treiben auf dem Parkett.
      Teil 2: Wird da zuweilen auch kaschiert?
      Es drängt sich die Vermutung auf, dass ein fragwürdiges Verhalten solange geduldet wird, wie es für die Bank profitabel ist. Verliert der Händler, und sind seine Miesen nicht mehr länger zu kaschieren, weil es zu Marktverwerfungen kommt, wird er zum Sündenbock gemacht. An ihm wird dann ein Exempel statuiert.
      Der Händlerskandal bei der UBS wird - so ist zu hoffen - Folgen haben. Einmal für das Institut selbst. Die Bank sucht seit ihrer Entstehung ihr Heil im Investmentbanking. Doch die Sparte produziert vor allem Verluste - und nun auch noch einen Milliardenskandal.
      UBS-Chef Grübel kritisiert die Politik. Ihm würden durch eine allzu scharfe Regulierung Steine in den Weg gelegt, argumentiert er. Vielleicht stimmt ihn die Affäre bescheidener. Am Investorentag im November könnte er sich einsichtig zeigen - und verkünden, das Investmentbanking auf ein gesundes Maß zu schrumpfen.
      Auch die Politik sollte Lehren ziehen. Nach der Kreditkrise wird der Finanzsektor schärfer reguliert. Viel Verantwortung liegt bei den Aufsichtsbehörden, die nun nicht mehr allein die einzelne Bank, sondern auch Systemrisiken als Ganzes im Auge haben sollen. Das ist gut gemeint. Aber ist es auch realistisch? Schließlich konnte ein 31-jähriger UBS-Aktienhändler in London - wie einst Kerviel - unter allen Kontrollen hindurchschlüpfén.

      Kommentar der ftd.de


      Es drängt sich die Vermutung auf, dass ein fragwürdiges Verhalten solange geduldet wird, wie es für die Bank profitabel ist. Verliert der Händler, und sind seine Miesen nicht mehr länger zu kaschieren, weil es zu Marktverwerfungen kommt, wird er zum Sündenbock gemacht. An ihm wird dann ein Exempel statuiert.

      So wird es wohl gewesen sein!
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      Avatar
      schrieb am 15.09.11 18:59:24
      Beitrag Nr. 3.069 ()
      UBS beschmutzt den Namen "Suisse/Schweiz" UB"S"

      1. Der Name "Suisse/Schweiz" ist der Inbegriff für Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit,
      Genauigkeit weltweit, was die UBS einmal mehr beschmutzt, Lügen straft, leider.

      Das Recht diesen Wertbegriff im Firmennamen zu tragen, sollte ihr JETZT
      zwingend aberkannt werden.

      2. Villiger & Grübel müssen an der GV abgewählt werden, weil beide als
      Vorgesetzte in Ihrer Funktionen kläglich versagten, sollten sie nicht von
      alleine gehen.

      http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:affaere-b…

      :rolleyes::keks:;)


      _________________
      So wie einem das Licht nicht ohne die Dunkelheit bewusst würde, so gibt es keine Situation, in der nicht etwas POSITIVES zu entdecken wäre.

      Frei nach I Ging
      Avatar
      schrieb am 15.09.11 21:02:12
      Beitrag Nr. 3.070 ()
      Grübel: Rücktritt am Freitag?
      Bringt der Skandal um den Betrug im UBS-Investmentbanking nun auch den CEO der Grossbank zu Fall? Wie verschiedene Quellen gegenüber Handelszeitung.ch berichten, könnte Oswald Grübel schon morgen zurücktreten.

      Zieht der UBS-Skandal grössere Kreise als bisher angenommen? Offenbar kursieren bei der UBS inzwischen Gerüchte darüber, dass CEO Oswald Grübel morgen seinen Rücktritt bekannt geben könnte, wie verschiedene Quellen aus der Grossbank gegenüber Handelszeitung.ch sagten.

      Laut einer Quelle aus der Investmentbank der UBS wird schon länger darüber spekuliert, dass Grübel schon am Investorentag vom 17. November die Katze aus dem Sack lässt und bekannt gibt, früher als geplant zurückzutreten. Das könnte nun noch rascher der Fall sein. Dieselbe Quelle bestätigte auch Informationen, dass man nun auch damit rechne, dass der CEO schon früher, nämlich morgen, seinen Rücktritt bekannt gibt.

      Sollte es tatsächlich soweit kommen, würde das bedeuten, dass der Skandal um den Milliardenverlust durch Betrug bei der UBS tatsächlich grössere Kreise zieht. Würde sich der Skandal nur auf einen Einzelfall beschränken, wäre der Rücktritt des Investmentbanking-Chefs Carsten Kengeter zwar denkbar, der des CEO aber ein überzeichneter Schritt.

      http://www.handelszeitung.ch/management/gruebel-ruecktritt-a…
      Avatar
      schrieb am 15.09.11 21:40:01
      Beitrag Nr. 3.071 ()
      Erneutes Waterloo für die UBS,


      neues Kursziel CHF 5.--.


      Für die Führungsriege, die ihren Job nicht macht :keks:


      Habe nie eine Aktie der UBS angerührt.

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 15.09.11 21:42:02
      Beitrag Nr. 3.072 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.092.985 von BledBernanke am 15.09.11 17:10:27
      Es drängt sich die Vermutung auf, dass ein fragwürdiges Verhalten solange geduldet wird, wie es für die Bank profitabel ist. Verliert der Händler, und sind seine Miesen nicht mehr länger zu kaschieren, weil es zu Marktverwerfungen kommt, wird er zum Sündenbock gemacht. An ihm wird dann ein Exempel statuiert.

      So wird es wohl gewesen sein!



      Es wird in Realzeit kontrolliert und alle Kontrollen werden über das Investment-Bänking bis nach Zürich zu Herrn Grübel geleitet.

      So Herr Grübel,jetzt haben Sie einen Sündenbock der ihnen schon vorher bekant war und viel Geld in die Kasse gespült hat und Sie werden ruhig zusehen wie er ins Gefängnis geht,aber ihre VORGÄNGER die MRD verzockt haben bei der die Schweiz fast an die Wand gespielt wurde, lassen sie frei rumlaufen.

      Schön das sie ihr wahres Gesicht zeigen.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 15.09.11 22:23:05
      Beitrag Nr. 3.073 ()
      UBS-Mitarbeiter bleibt in Polizeigewahrsam

      (sda/dpa) Der in London im Zusammenhang mit dem Milliardenskandal bei der UBS festgenommene UBS-Mitarbeiter Kweku Adoboli vbleibt weiter in Gewahrsam. Das teilte die Polizei der Londoner City am späten Donnerstagnachmittag mit. Die Ermittlungen in dem Fall gingen weiter.

      Laut der britischen Finanzaufsicht FSA (Financial Services Authority) arbeitet der 31-jährige Ghanese Mann seit dem Jahr 2007 bei der UBS und ist sowohl beim Konzern in der Schweiz als auch bei der britischen Tochter UBS Limited in London registriert.

      Nach Angaben der Universität von Nottingham hat der Mann dort 2003 einen Bachelor in E-Commerce und Digitalwirtschaft absolviert. Von 1992 bis 1998 besuchte er ein Internat in West Yorkshire.

      NZZ online
      Avatar
      schrieb am 16.09.11 06:57:16
      Beitrag Nr. 3.074 ()
      So entstand in London das Loch von zwei Milliarden

      Von Arthur Rutishauser / tagesanzeiger.ch

      Die UBS betreibt nach wie vor Hoch-Risiko-Geschäfte auf eigene Rechnung. Das hat ein Händler mutmasslich mit krimineller Energie ausgenutzt.

      Der gestern bekannt gegebene 2-Milliarden-Verlust der UBS (UBSN 9.75 -10.80%) fiel im gefährlichsten Teil der Investmentbank der UBS an, im Eigenhandel. In diesem Bereich spekuliert die Bank nicht mit den Geldern der Kunden, sondern mit eigenem Geld. Die UBS ist in diesem Bereich ein gebranntes Kind, verlor sie doch im vergangenen Jahrzehnt insgesamt 50 Milliarden Franken.

      Der mutmassliche Täter, der 31-jährige Kweku Adoboli aus Ghana, arbeitete nicht mit faulen Hypotheken, sondern in einem viel undurchsichtigeren Geschäft: im Bereich der synthetischen Aktien oder neudeutsch «Global Synthetic Equities». In dieser Abteilung werden Aktien mit derivativen Produkten nachgebildet. Das erlaubt, mit relativ wenig Kapital gewaltige Gewinne einzufahren – oder eben bodenlos zu verlieren.

      Künstliche Leerverkäufe und synthetische Aktien

      Wie geht das? Ein Beispiel: Wenn ich als Bank erwarte, dass ein Aktienkurs kräftig steigen wird, kaufe ich gleichzeitig eine Call-Option (das heisst das Recht, eine Aktie zu einem bestimmten Preis zu kaufen) und verkaufe einen Put (das heisst, ich verkaufe jemandem das Recht, mir eine Aktie zu einem bestimmten Preis zu verkaufen). Wenn der Kurs steigt, gewinnt der Call an Wert und der Put verfällt wertlos – so kann die Bank mit relativ wenig Geld einen gewaltigen Gewinn einstecken. Wenn der Aktienkurs aber stark fällt, dann muss sie für viel Geld wertlose Papiere kaufen.

      Mit synthetischen Aktien ist es auch möglich, auf fallende Kurse zu spekulieren. Wenn die Bank eine kräftige Abwärtsbewegung einer Aktie erwartet, dann kann sie durch den Kauf eines Puts und den gleichzeitigen Verkauf eines Calls einen künstlichen Leerverkauf basteln. Das grosse Risiko liegt hier beim Verkauf des Calls, weil bei extremen Gegenbewegungen sehr hohe Kosten anfallen können. In diesem Fall werden all jene, die einen Call in den Händen haben, darauf bestehen, die Aktie zum billigen Preis bei der Bank zu beziehen. Wenn sie die Aktien dann teuer am Markt kaufen muss, weil sie sie nicht hat, kommt sie in Schwierigkeiten.

      Um dieses Risiko abzusichern, gibt es geeignete Instrumente. Die wären zwar gemäss den internen UBS-Richtlinien vorgeschrieben, doch ist diese Absicherung eben auch teuer und schmälert die Gewinnchancen. In den meisten Fällen erweisen sich die Absicherungsinstrumente im Nachhinein als unnötig und verfallen wertlos. Die Händler, deren Bonus vom Gewinn abhängt, sind folglich versucht, bei der Absicherung zu schummeln. Das geht gut, solange sich die Kurse nicht extrem bewegen.

      UBS-Aktie stürzt ab

      Bei statistisch äusserst selten auftretenden Ereignissen, sogenannten «fat tails», kann es hingegen zu extremen Kursbewegungen kommen. In der Finanzkrise traten solche «fat tails» auf und verursachten den Banken Milliardenverluste, der amerikanische Versicherungsgigant AIG verlor Hunderte Milliarden.

      Darum wurden bei allen Banken Millionen in Sicherungsinstrumente investiert. Gemäss bisher vorliegenden Untersuchungsergebnissen soll Adoboli beträchtliche Energie darauf verwendet haben, die Sicherheitssysteme zu umgehen. Er soll es verstanden haben, Absicherungen vorzutäuschen.

      Gestern waren die Spezialisten damit beschäftigt, die noch bestehenden Positionen abzusichern. Wie hoch der Verlust für die UBS genau sein wird, ist unklar. Ursprünglich war von 2 Milliarden Dollar die Rede, am Ende könnten es auch 2 Milliarden Franken werden, also 15 Prozent mehr. Unklar ist, ob Adoboli allein vorgegangen ist. Vorsorglich wurde inzwischen das ganze Londoner Team seiner Abteilung suspendiert. Adobolis Chef soll laut «Financial Times» zurückgetreten sein. So ungesichert wie die Call-Optionen sauste gestern auch die UBS-Aktie in die Tiefe: Sie verlor über 10 Prozent. (Tages-Anzeiger)

      Erstellt: 16.09.2011, 06:43 Uhr
      Avatar
      schrieb am 16.09.11 08:16:55
      Beitrag Nr. 3.075 ()
      «Ich brauche ein Wunder»

      Über den 31-jährigen Händler, der die UBS um zwei Milliarden Dollar brachte, sind neue Details bekannt geworden. Kurz vor seiner Verhaftung startete er einen verzweifelten Aufruf im Internet.


      Seit die Londoner Polizei den Händler festgenommen hat, versuchen die britischen Medien ein Bild des 31-Jährigen zu zeichnen, der vermutlich für den Milliardenschaden bei der UBS (UBSN 9.75 -10.80%) verantwortlich ist. Seine Geschichte liest sich wie jene eines Senkrechtstarters. Kweku Adoboli kam in Ghana zur Welt, ist der Sohn eines UN-Diplomaten und besuchte gemäss dem «Wall Street Journal» die Ackworth School in West Yorkshire, eine internationale Quäker-Schule, die 41'000 Pfund pro Jahr kostet. Adoboli sei ein sehr fähiger Schüler gewesen, erinnert sich Schulleiterin Kathryn Bell. Später studierte der junge Mann an der Nottingham University in Grossbritannien. Freunde bezeichneten ihn als Computergenie.

      Vor vier Jahren stieg Kweku Adoboli bei der UBS ein. Er arbeitete im Bereich European Equity Trading am Desk Delta One, einer Einheit, die eigentlich risikoarme Geschäfte tätigt, die auf Computeralgorithmen beruhen. Adoboli machte offenbar bald viel Geld. Gemäss Londoner Headhuntern, die sich in britischen Medien äusserten, dürfte der Mann rund 200'000 Pfund pro Jahr zuzüglich Bonus verdient haben. Er leistete sich ein luxuriöses Apartment in der Nähe des Londoner Finanzdistrikts, dessen Monatsmiete 4000 Pfund betragen haben soll. Der Banker mochte gemäss Zeitungsberichten argentinische Weine, den nigerianischen Saxofonisten Fela Kuti und übte sich als Hobbyfotograf. Auf seiner Facebook-Seite finden sich 419 Freunde und Links zu einigen schicken Restaurants in London. Das Boulevardblatt «Sun» bezeichnet den Mann als Partylöwen.

      Der Druck der Branche war enorm

      Doch Adoboli hatte offenbar auch eine ernsthafte Seite. Ein ehemaliger Kollege sagt gegenüber dem britischen «Express»: «Er schien jemand zu sein, der hart gearbeitet hatte, um dorthin zu kommen, wo er war.» Nachbarn sagten gegenüber der Zeitung, Adoboli sei kaum je zuhause gewesen. Der 42-jährige Philip Octave, der Vermieter, beschreibt den Banker zudem als vorbildlichen Mieter, der immer pünktlich bezahlt und kaum Ärger gemacht habe, auch wenn er nicht gerade der Ordentlichste gewesen sei. Nachbarn beschwerten sich allerdings ab und zu, weil er einige Male eine zu laute Party schmiss. Er habe sich dann aber jeweils umgehend bei ihnen entschuldigt, versicherten Nachbarn den britischen Boulevardmedien.

      Irgendwann war die Partystimmung zu Ende. Spätestens neun Tage vor seiner Festnahme erkannte der 31-Jährige den Ernst der Lage. «Ich brauche ein Wunder», liess er seine Freunde über Facebook wissen. «Können wir nicht die globalen Märkte für eine Woche schliessen, damit sich alle wieder einmal beruhigen können?» schrieb er gemäss dem «Express». Offenbar sprach er zudem in letzter Zeit mit Freunden darüber, wie gross der Druck der Branche sei.

      Die Familie zeigt sich gemäss dem «Telegraph» erschüttert. Sein Sohn habe einen Fehler begannen oder eine falsche Einschätzung gemacht, sagt sein Vater John, ein pensionierter UN-Mitarbeiter, der in Ghana lebt, gegenüber der Zeitung. «Wir lesen alles, was über ihn geschrieben wird. Der Familie bricht es das Herz, denn das ist nicht unser Lebensstil.» (miw)

      Erstellt: 16.09.2011, 07:36 Uhr / tagesanzeiger.ch
      Avatar
      schrieb am 16.09.11 08:52:05
      Beitrag Nr. 3.076 ()
      Hat sich der UBS-Trader mit Franken verspekuliert?
      In der Finanzszene hält sich ein hartnäckiges Gerücht: Der UBS-Trader soll die 2 Milliarden Dollar mit Franken-Spekulationen verloren haben. Dass er ein Einzeltäter war, glaubt auch niemand.

      Der in der Nacht auf Donnerstag in London verhaftete UBS-Trader soll Kweku Adoboli heissen, 31 Jahre alt sein und ursprünglich aus Ghana stammen. Er ist zwar in der Investment-Banking-Einheit "Equities" - also Aktien – tätig gewesen. Dort war er aber in einem Team tätig, welches die Anbieter von ETF mit synthetisch nachgebildeten Investments und Derivaten versorgt hatte.

      Adobolis und der Name seines Chefs, John Hughes, tauchen auf einer Reihe von Websites von ETF-Anbietern auf, wo sie als Market Maker für die Produkte aufgeführt sind. Gemäss dem Portal "Efinancialnews" ist Adoboli Anfang 2006 zur UBS als Trainee gestossen, wo er sich aus einer Support-Funktion im Handelsgeschäft in den Rang eines der Top-Trader der Einheit hochgearbeitet hat.

      Sein Team wird bankintern "Delta One" genannt. Als Market Maker von synthetischen ETF hat Adoboli einen hoch komplexen Job gemacht. Die Delta-One-Desks sind aufgrund ihrer Funktion, Produkte liquid zu halten, befugt, alle Register des Eigenhandels zu ziehen: Hochfrequenz-Handel, Swaps, Futures, Optionen.

      Franken-Positionen falsch gehedged

      In London und Zürich kursierten am Donnerstag Gerüchte, wonach Adoboli Positionen in Schweizer Franken falsch gehedged habe. Möglicherweise sei er vergangene Woche von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) überrascht worden, deren Wechselkurs-Fixierung den Franken innert wenigen Minuten gegen den Euro um über 10 Prozent abwertete.

      Adoboli habe seinen Fehler vertuschen wollen und einen weiteren Hedge gesetzt. Wenn er nun im Franken plötzlich short war, litten seine Positionen erneut unter der einsetzenden Volatilität im Franken/Euro-Kurs. Die UBS ist eine der führenden Devisenhändler weltweit und gilt als die Bank, welche die grössten Handelsvolumen mit Euro und Franken generiert.

      Gemäss "Financial Times" ist sein Vorgesetzter John Hughes bereits zurückgetreten. Adoboli hat seine Sporen im Back Office der Handelsabteilung abverdient, wie Jerome Kerviel, der 2008 die Société Général um Milliarden von Euro gebracht hatte. Mit dem dort gewonnenen Know-how könnte es Adoboli geschafft haben, seine riskanten Deals an den Kontrollsystemen vorbeizuschleusen. Bankexperten erklären, dass es praktisch unmöglich ist, als Einzeltäter solche Summen in den Sand zu setzen. Adoboli müsse lang gedeckt worden sein oder er habe Mithelfer gehabt.

      Vor der zunehmenden Komplexität im ETF-Markt haben schon verschiedene Finanz-Überwacher gewarnt. Die synthetischen ETF könnten die Stabilität des Finanzsytems gefährden.

      http://www.cash.ch/news/front/hat_sich_der_ubstrader_mit_fra…
      Avatar
      schrieb am 16.09.11 09:02:23
      Beitrag Nr. 3.077 ()
      Er wollte Formel 1 im Banking

      Von Andreas Flütsch / tagesanzeiger.ch

      Das neue Milliardendebakel der UBS-Investmentbank ist kaum Zufall: Chef Carsten Kengeter kam von der für ihre Risikofreude bekannten US-Bank Goldman Sachs.

      Wie er tickt, machte der deutschstämmige Starbanker bereits kurz nach seiner Ernennung zum Chef klar. Er wolle mit der Investmentbank der UBS (UBSN 9.75 -10.80%) so schnell unterwegs sein wie sein Landsmann und Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel, verkündete Kengeter am Investorentag der Grossbank im November 2010 in London. Ein Jahr später ist die UBS-Investmentbank in der Abschrankung gelandet, mit einem Milliardenschaden wegen «nicht autorisierter Handelsgeschäfte» in London.

      Für Oswald Grübel war Kengeter damals der Richtige für diesen Job. Im Jahr 2009 hatte der UBS-Chef öffentlich gemacht, die Grossbank wolle in wenigen Jahren wieder 15 Milliarden Franken Bruttogewinn pro Jahr einfahren. Um das ehrgeizige Gewinnziel zu erreichen, schaltete Grübel vor einem Jahr bei der UBS-Investmentbank von einem vorsichtigen Konsolidierungskurs auf Expansion: «Risiko ist unser Geschäft, und wir wissen, was wir tun», sagte Grübel am Investorentag 2010 in London.

      Kengeter hatte bei der für ihre Aggressivität und ihren Risikoappetit im Markt bekannten US-Investmentbank Goldman Sachs in Frankfurt, London und in Asien rasch Karriere gemacht, bevor er 2008 kurz vor Ausbruch der Finanzkrise zur UBS kam. Er sollte der nach dem Subprime-Debakel stark verunsicherten Truppe wieder Mut zu mehr Risiko machen.

      Risikostrategie war Grübels Idee

      In in den Augen Grübels agierte das Investmentbanking, das der UBS mit faulen Papieren in der Finanzkrise ein 50-Milliarden-Debakel beschert hatte, nach den Aufräumarbeiten immer noch viel zu vorsichtig und damit zu wenig gewinnbringend.

      Von seinem Gewinnziel ist Grübel vor einiger Zeit widerwillig abgerückt. Die Folgen der von Grübel verordneten Rückkehr zum Risiko in der Investmentbank sind indes weit gravierender als der mutmassliche Schaden von 2 Milliarden Dollar.

      Kengeter tat wie ihm befohlen und stellte so viele Starbanker ein, dass die Kosten förmlich explodierten. Gemessen an den Erträgen zahlt die UBS-Investmentbank heute fast 60 Prozent als Löhne aus, vor einem Jahr waren es noch weniger als 50 Prozent. Die Erträge dagegen stiegen bei weitem nicht im erwünschten Ausmass. Um den riesigen Kostenblock, der die UBS-Gewinne wie ein Mühlstein in die Tiefe zieht, leichter zu machen, sollen nun weltweit Tausende der über 17'000 Angestellten der Investmentbank abgebaut werden.

      Kengeter ist Topverdiener bei der UBS

      Ein Grund für die Kostenexplosion waren auch die hohen Gagen, mit denen Spezialisten an Bord geholt wurden. Kengeter selbst war mit einer Gesamtentschädigung von 13,2 Millionen 2009 und 9,3 Millionen auch 2010 der bestbezahlte Manager der UBS.

      Ob Kengeter sich halten kann, ist offen, ebenso, ob Grübel abgelöst wird. Die Investmentbanker dürften verunsicherter sein denn je. Seit der Finanzkrise gab es stetig Wechsel an der Spitze, immer wieder liefen Spezialisten und ganze Teams zur Konkurrenz über. Auch Warnungen, Kengeter und die von ihm an Bord geholten Goldman-Boys könnten die Investmentbank mit ihrem Risikokurs ins Abseits führen, kursierten schon seit einiger Zeit.

      ____________________________________________

      Nach meiner Meinung müsste Kengeter mit dieser Philosophie und diesem Desaster den Stuhl schon geräumt haben müssen.

      Caravest
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 16.09.11 09:44:51
      Beitrag Nr. 3.078 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.095.471 von Caravest am 16.09.11 09:02:23Da ist wirklich grosses Reinemachen angesagt. Die Investmentbank muss ausgelagert werden.Es hat sich auch bewahrheitet, dass Grübel nicht der richtige Mann für UBS ist. Der Mann hat seine Philosophie von vor-2008 nie der heutigen Zeit angepasst. Sein vergoldeter Handlanger Kengeter gehört auch raus.Delta One......warum hat man diese Typen eigentlich mit Steuergeldern aus dem Sumpf gezogen?Wirklich peinlich!
      Avatar
      schrieb am 16.09.11 10:34:31
      Beitrag Nr. 3.079 ()
      Händler soll UBS selber gewarnt haben

      Kweku Adoboli, der gestern in London festgenommen wurde, löste gemäss einem Medienbericht die Ermittlungen gegen ihn selber aus.


      Der Händler Kweku Adoboli, welcher der UBS (UBSN 9.8 0.51%) durch unerlaubte Wertpapiergeschäfte einen Verlust von schätzungsweise zwei Milliarden Dollar beschert hat, soll die Bank von sich aus gewarnt haben. Dies berichtet BBC. Die Grossbank habe nach dem Hinweis von Adoboli die Bankenaufsicht und die Polizei benachrichtigt, schreibt der Fernsehsender auf seinem Internetportal.

      Die Enthüllung, dass Adoboli seine Kollegen über seine Aktivitäten informiert habe, sei beunruhigend, schreibt BBC-Korrespondent Robert Peston. Es zeige, dass das Investmentbanking schlicht nicht fähig sei, die grossen Risiken zu kontrollieren, welche die Händler eingehen würden. Die Financial Services Authority, die Regulierungsbehörde in Grossbritannien, ermittle zurzeit, weshalb die Grossbank den unerlaubten Handel nicht bemerkte. Adoboli ist gemäss BBC noch immer in Haft. Die UBS wolle die neusten Enthüllungen nicht kommentieren, schreibt der Fernsehender.

      Unterdessen rätseln Experten, wie der 31-Jährige die UBS täuschen konnte. «Er muss einen Weg gefunden haben, das Kontrollsystem zu umgehen», sagte Wirtschaftsprofessor im Interview mit BBC. Die Zuständigen müssten sich nun fragen, wieso alles dermassen aus dem Ruder habe laufen können. (miw)

      Erstellt: 16.09.2011, 10:15 Uhr / tagesanzeiger.ch
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 16.09.11 12:28:03
      Beitrag Nr. 3.080 ()
      jetzt einsteigen ???

      was meint ihr, ist das der richtige zeitpunkt ?

      grüße an alle :)
      Avatar
      schrieb am 16.09.11 13:51:20
      Beitrag Nr. 3.081 ()
      Zitat von cj6pa: jetzt einsteigen ???

      was meint ihr, ist das der richtige zeitpunkt ?

      grüße an alle :)



      Es gibt Gründe dafür, es gibt Gründe dagegen. Was passiert, wenn es wirklich eine Abstufung gibt? Schon eingespiesen? Was passiert, wenn der CEO wechselt? Wie sieht die neue Lösung aus?

      Ein Entscheid ist im Moment mit hohen Risiken, positiv oder negativ, verbunden.
      Avatar
      schrieb am 16.09.11 14:06:27
      Beitrag Nr. 3.082 ()
      Zitat von selectrix: Da ist wirklich grosses Reinemachen angesagt. Die Investmentbank muss ausgelagert werden.Es hat sich auch bewahrheitet, dass Grübel nicht der richtige Mann für UBS ist. Der Mann hat seine Philosophie von vor-2008 nie der heutigen Zeit angepasst. Sein vergoldeter Handlanger Kengeter gehört auch raus.Delta One......warum hat man diese Typen eigentlich mit Steuergeldern aus dem Sumpf gezogen?Wirklich peinlich!



      Bin dezidiert anderer Ansicht. Grübel war zum damaligen Zeitpunkt absolut der richtige Mann. Dass er ein "besonderes" Führungs- und Selbstverständnis hat, war schon aus Zeiten CS bekannt. Meines ist es auch nicht. Jedoch verlangte der Job damals noch ganz andere Anforderungen, die Grübel zweifellos mitbrachte. Mir ist nach wie vor keine bessere Alternative bekannt.

      Dass sein Führungsstil vorsichtig formuliert auch Nachteile hat, ist aus meiner Sicht unbestritten, namentlich mit Blick auf die Unternehmenskultur. Und hier im Fall "London" sprechen wir weitgehend von Unternehmenskultur.

      Im Interesse der UBS, Investoren und Mitarbeiter, sollte Grübel dann das Feld räumen, wenn eine überzeugende Nachfolgelösung da ist. Nicht vorher. Inwiefern eine überzeugende Lösung "auf gutem Wege ist", ist mir nicht bekannt.

      Bei Kengeter sehe ich das anders. Als oberster Chef des Investmentbankings trägt er direkte Fachverantwortung, die er ganz klar zu übernehmen hat. Zudem scheint auch er mit seinem Gebaren wenig zu einer förderlichen Unternehmenskultur beizutragen. Seit gestern scheint mir hier jeder Arbeitstag einer zuviel zu sein.
      Avatar
      schrieb am 16.09.11 14:09:58
      Beitrag Nr. 3.083 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.096.044 von Caravest am 16.09.11 10:34:31Da liegt's wirklich am Management. Nichts aber auch gar nichts haben die aus ihren Fehlern von 2008 gelernt! Auch verstecken sie sich wieder hinter ihren Schreibtischen, wie damals, und haben keine Task-Force. Vom Pressesprecher keine Spur....
      Avatar
      schrieb am 16.09.11 18:28:54
      Beitrag Nr. 3.084 ()
      Ich würde vorschlagen, man nimmt den ganzen Laden in Londom mal komplett auseinander....

      Er trieb sein Spiel schon jahrelang

      Kweku Adoboli steht in London bereits vor dem Richter, angeklagt wegen Betrugs und zwei Fällen von Bilanzfälschung. Einer davon soll sich schon vor drei Jahren ereignet haben.

      Der Investmentbanker Kweku Adoboli, der die Grossbank UBS um rund 2 Milliarden Dollar gebracht haben soll, ist heute in London vor Gericht erschienen. Zuvor hatte die Polizei der Londoner City den aus Ghana stammenden Mann wegen Betrugs angeklagt. Die Anklage umfasse ferner zwei Fälle von Bilanzfälschung. Einer davon stamme bereits aus dem Jahr 2008. Das Gericht entschied, der 31-Jährige muss zunächst bis zum 22. September in Polizeihaft bleiben. Dann es soll es eine weitere Anhörung vor Gericht geben. Der Investmentbanker soll nicht autorisierte Geschäfte gemacht haben, die nach Angaben der UBS zu dem Milliardenverlust geführt haben sollen. Nach Augenzeugenberichten brach der Banker auf der Anklagebank in Tränen aus.

      Adoboli war nach Behördenangaben Direktor bei der UBS und im Handel mit Exchange Traded Funds (ETF) tätig. Er bleibe in Polizeigewahrsam und müsse noch heute Nachmittag vor dem zuständigen Gericht in London erscheinen.

      Verlängerung der vorsorglichen Haft

      Zuvor sei die 24-stündige Frist, innerhalb der ein Verdächtiger ohne Erstattung einer Anzeige festgehalten werden könne, um zwölf Stunden verlängert worden, teilte die Londoner Polizei heute Morgen mit. Der 31-jährige Investmentbanker war in der Nacht zum Donnerstag gegen 3.30 Uhr festgenommen worden.

      Die UBS hatte gestern mitgeteilt, dass einer ihrer Händler durch unerlaubte Wertpapiergeschäfte einen Verlust von schätzungsweise zwei Milliarden Dollar verursacht hatte. Deswegen müsse die Bank in diesem Quartal möglicherweise einen Verlust vermelden. Für Kunden entstünden jedoch keine Nachteile. Verschiedene Bankexperten äusserten aber Zweifel an der Theorie, dass ein einzelner Händler allein einen Milliardenschaden habe verursachen können.

      Drohende Herabstufung

      Als Reaktion auf die Vorfälle erwägen die beiden US-Ratingagenturen Moody's und Standard & Poor's eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit der Grossbank. Der Fall sei ein Rückschlag für die Bemühungen der UBS, ihre Reputation wiederzuerlangen und ein verstärktes Risikomanagement vorzuweisen, erklärte Standard & Poor's. Das Langfrist-Rating «A», die fünftbeste Note bei der Ratingagentur, stehe zur Disposition.

      Falls der genannte Betrag von 2 Milliarden Dollar nicht ansteige, sei der Verlust für die Bank aber verkraftbar. Die Zeitspanne, bis die UBS die von den Behörden verschärften Kapitalvorschriften erfüllen könne, verlängerte sich durch diesen Vorfall ebenfalls nur marginal.

      Umbau der Investmentbank läuft

      Der Handelsverlust dürfte aber die laufende Strategieüberprüfung bei der Investmentbank beeinflussen, mutmasste Standard & Poor's. Nach einem Gewinneinbruch im zweiten Quartal hatte UBS bereits den Abbau von konzernweit 3500 von rund 65'000 Stellen angekündigt, um die jährlichen Kosten um etwa 2 Milliarden Franken zu drücken. Der Schwerpunkt des Abbaus soll im Investmentbanking liegen. Die von Carsten Kengeter geführte Sparte zählt weltweit noch knapp 18'000 Beschäftigte.

      Eine UBS-Sprecherin bezeichnete Medienberichte nach einer Ausweitung der Abbaupläne in der Investmentbank auf Anfrage als reine Spekulation. Bankenanalyst Andreas Venditti von der Zürcher Kantonalbank (ZKB) rechnet damit, dass die Sparte das Gesamtjahr mit einem Verlust abschliesst. Das wäre der vierte Fehlbetrag in der für sehr hohe Saläre bekannten Sparte in fünf Jahren.

      http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/geld/Er-trieb-sein-Sp…
      Avatar
      schrieb am 16.09.11 22:26:45
      Beitrag Nr. 3.085 ()
      Grübel war zum damaligen Zeitpunkt absolut der richtige Mann. Dass er ein "besonderes" Führungs- und Selbstverständnis hat, war schon aus Zeiten CS bekannt. Meines ist es auch nicht. Jedoch verlangte der Job damals noch ganz andere Anforderungen, die Grübel zweifellos mitbrachte.


      Ueber das lässt sich streiten. Damals brauchte es eine kurzfristig Lösung...viel Auswahl gab es nicht. Trotzdem, es hätte sicher auch UBS intern geeignete Manager gegeben. Mit dem Gespann Grübel/Villiger hatte man grosse Hoffnungen verbunden. Das Resultat ist aber äusserst mager. Grübel hat zu sehr am Investmentbanking festgehalten. Er hat die Zeichen der Zeit nicht richtig erkannt. Die Trader wurden weiterhin an der langen Leine gehalten (oder gar nicht)....ich sehe da keinen grossen Unterschied zum Gespann Ospel/Rohner. Der Fall London kann man nicht einfach mit "Unternehmenskultur" abtun. Grübel hätte es in der Hand gehabt, diese Zocker einzuschränken. Er hat es nicht getan....im Gegenteil, er forderte mehr Risiko!







      [/quote]
      Avatar
      schrieb am 16.09.11 22:46:54
      Beitrag Nr. 3.086 ()
      Grübel muss bleiben!Denn Gambling braucht ein Gesicht
      Von René Zeyer
      Einfache Frage: Wie macht man mit knapp 50 Milliarden Franken Eigenkapital einen Gewinn von 15 Milliarden? Einfache Antwort: mit Zocken, Spielen, Spekulieren und Hochrisikowetten auf Teufel komm raus. Das war das erklärte Ziel von Oswald Grübel.
      Der Finanzmarkt ist für den Laien schwer durchschaubar und unverständlich. Ein Dschungel aus Fachausdrücken, mathematischen Formeln, Algorithmen und vor Bildschirmwänden sitzenden Männern, die meistens auch noch hektisch telefonieren.
      Oder aber, wichtig und kompetent dreinblickende Männer in mehr oder minder gutsitzenden Anzügen, weissem Hemd und Krawatte stehen hinter einem Pult und schwafeln Unverständliches, während ein Assistent eine Tabelle nach der anderen auf die Grossleinwand an der Stirnseite des Konferenzraums wirft. «Gut aufgestellt, risikooptimiert, strategische Weichenstellung, volatiler Markt, Vorteile gegenüber den Mitbewerbern, eingeleitete Massnahmen greifen, Synergien.» Wortblasen, Finanzblasen, alles gut oder alles am Ende. Niemand weiss nichts Genaues.
      Ein Mann der klaren Worte
      Wie wohltuend ist da jemand wie Oswald Grübel. Der CEO der UBS sagt, was Sache ist. Höhere Eigenkapitalvorschriften für Schweizer Banken? Gefährlicher Unsinn, notfalls muss sich die UBS dem durch einen Weggang aus der Schweiz entziehen. Festlegung einer Frankenuntergrenze gegenüber dem Euro durch die Nationalbank? Gefährlicher Unsinn. Stärkere Regulierung der Banken? Gefährlicher Unsinn. Abspaltung des Investmentbanking, Umwandlung der UBS in eine Holding mit unabhängigen Tochtergesellschaften? Gefährlicher Unsinn. Gewinnziel herunterfahren? Gefährlicher Unsinn. Hoppla.
      Ein kleiner Exkurs
      Der Laie wundert sich auch, wie ein einzelner Investmentbanker in kurzer Zeit beachtliche zwei Milliarden Dollar verrösten kann. Das ist überhaupt kein Problem und dauert auch nur wenige Sekunden. Solche Dinge geschehen, wenn man zum Beispiel in der Abteilung «Global Synthetic Equities» der UBS arbeitet; übersetzt ist das der Handel mit künstlichen Wertpapieren. Das sind Ableitungen oder Derivate von real existierenden Aktien.
      Der perverse Sinn ihrer synthetischen Nachbildung besteht darin, einen normalerweise eher langweilig verlaufenden Aktienkurs zu pimpen, zu hebeln, die Börse in ein Zockercasino zu übertragen. Oder noch einfacher: Wenn eine reale Aktie lediglich um einen Rappen steigt oder fällt, kann man mit den synthetischen Nachbildungen Wetten daran knüpfen, die dem Gewinner in Sekunden einen Millionenprofit reinspülen und den Verlierer um Millionen ärmer machen. Oder um Milliarden. Genau das ist anscheinend dem UBS-Gambler in London passiert. "Shit happens", wie da der Banker sagt.
      Ein Alptraum
      Stellen wir uns nur einmal vor, die UBS hätte aus der Tatsache, dass sie im Zockercasino Investmentbanking in den letzten Jahren mehr als 50 Milliarden Franken Verlust gemacht hat, die naheliegende Schlussfolgerung gezogen, dass man das doch lassen könnte. Stellen wir uns vor, dass sich die UBS auf das konzentriert hätte, was sie ehemals auszeichnete: Kreditvergabe an Schweizer KMU, Hypothekenverteilen und Vermögensverwaltung.
      Stellen wir uns einmal vor, dass sie keine Multimillionenbusse wegen Schwarzgeldbunkern von US-Steuerzahlern hätte zahlen müssen, nicht mit Schadenersatzklagen in Multimilliardenhöhe wegen der Beteiligung am CDO-Handel, den berüchtigten Hypothekarschrottpäckchen, konfrontiert wäre. Stellen wir uns vor, dass sie als Verwaltungsratspräsidenten nicht einen inkompetenten Banken-Kaspar und als CEO nicht einen knallharten Investmentbanking-Dinosaurier hätte. Und stellen wir uns vor, dass es deren gesammelten Sachverstand nicht gelungen wäre, den bereits historisch tiefen Kurs der UBS von 20 Franken auf unter 10 Franken zu drücken. Ein Alptraum, denn dann wäre ja nicht offenkundig: Die Bank ist krank. Komatös. Möglicherweise schon hirntot.
      Kleines Einmaleins
      Seit es die Begriffe Gewinn und Profit gibt, und das ist schon ziemlich lange, weiss jeder, dass normalerweise ein Nettoprofit von 5 Prozent auf das eingesetzte Geld ziemlich gut und auch ziemlich risikofrei ist. Das wären bei dem UBS-Eigenkapital von 50 Milliarden (wir nehmen einfach eine Zahl, denn schon das ist im modernen Banking schwer zu schätzen) 2,5 Milliarden. 10 Prozent Rendite, das weiss auch jeder, hat schon einen hübschen Risikofaktor, das wären also 5 Milliarden. Darüber beginnt ziemlich schnell die Todeszone, also das Risiko des Totalschadens. Die von Oswald Grübel öffentlich erträumten 15 Milliarden Gewinn wären ein Gewinn von 30 Prozent aufs Eigenkapital. Daran glaubt nicht mal ein einigermassen vernünftiger Lottospieler.
      Haltet ihn!
      Vom Schweizer Dramatiker Friedrich Dürrenmatt gibt es den schönen Satz, dass eine Geschichte nur dann zu Ende gedacht ist, wenn sie die schlimmstmögliche Wendung genommen hat. Deshalb wäre es fatal, wenn der eigentlich lächerlich kleine Sekundenverlust von zwei Milliarden Dollar eines einzigen Händlers zum Rücktritt von Oswald Grübel führen würde. Denn alleine in London, wo diesmal das Geld verlocht wurde, arbeiten rund 6000 UBS-Angestellte. Von den USA und Asien ganz zu schweigen. Ginge Grübel, käme vielleicht ein Nachfolger, der mit salbungsvollen Worten einen Neuanfang, ein Einsehen, ein Umdenken, eine Neuausrichtung der UBS ankündigen würde. Und damit Politik und Öffentlichkeit wieder einmal einseifte, während im Hintergrund die Spielhöllen des Eigenhandels fröhlich weiterlaufen würden. Und das wollen wir doch alle nicht.
      http://www.journal21.ch/gr%C3%BCbel-muss-bleiben
      Avatar
      schrieb am 17.09.11 09:13:20
      Beitrag Nr. 3.087 ()
      UBS-Chef Oswald Grübel hofft auf den Befreiungsschlag

      Der UBS-Chef will das Ruder nach dem jüngsten Skandal noch mal herumreissen: Die Boni im Investmentbanking sollen nach dem Milliardenverlust massiv sinken
      Oswald Grübel gibt noch nicht auf. Trotz schleppendem Geschäftsgang und dem jüngsten Milliardenskandal will er das Ruder bei der UBS (UBSN 10.26 5.23%) noch einmal herumreissen. «Ossi will zeigen, dass er nicht der unbelehrbare ewig gestrige Banker ist, als den ihn jetzt alle ansehen», sagt einer seiner Mitarbeiter. Neben den bereits gestern gemeldeten Plänen zur Umstrukturierung und Verkleinerung des Investmentbanking sollen in der Sparte auch die Löhne massiv sinken.

      Begründet wird dies einerseits mit dem voraussichtlich eintretenden Verlust im 3. Quartal und andererseits mit der seit kurzem völlig veränderten Situation auf dem Arbeitsmarkt in London und New York. Wo noch vor einem halben Jahr vor allem die Bank of America mit garantierten Boni und 30 Prozent mehr Lohn ganze Teams der UBS abgeworben hat, sind nach den jüngsten Entlassungswellen alle froh, wenn sie überhaupt einen Job haben. Bei der UBS geht es um eine kulturelle Revolution, sind doch die Löhne im Investmentbanking seit Grübels Amtsantritt 2009 um über 50 Prozent gestiegen. Ob der Verwaltungsrat findet, Grübel sei der Richtige, um die Revolution durchzuführen, muss sich noch zeigen.

      Ursache noch unklar

      Seinen Job und den Bonus vergessen kann Kweku Adoboli, der den Verlust von 2 Milliarden Franken verursacht hat. Er geht nicht nur für dieses Jahr leer aus, sondern teilweise auch für die letzten drei Jahre, wie UBS-Sprecher Samuel Brandner bestätigt: «Ab einer Gesamtkompensation von 250'000 werden 60% des Bonus in Form von UBS-Aktien zugeteilt, die bis zu drei Jahre gesperrt sind. Diese aufgeschobenen Zuteilungen verfallen bei nachteiligen Handlungen der Mitarbeiter.»

      Was genau Adoboli gemacht hat, um einen 2-Milliarden-Verlust zu verursachen, ist noch immer nicht ganz klar. Durchgesickert ist aber, dass er nicht direkt mit Aktien gehandelt hat, sondern er hat mit synthetischen ETF (Wetten auf Aktienindizes) und damit verbundenen Optionen im Euroraum spekuliert. Die vorgeschriebenen Absicherungen hat er nur fiktiv verbucht. Dies in der Absicht, seinen Gewinn zu vergrössern. Als dann die Märkte allesamt abstürzten, wurden die Ausstände so gross, dass er sich bei seinen Vorgesetzten meldete.

      Grösse des Schadens

      Adoboli wird von der Polizei Betrug und falsche Buchführung bis zurück ins Jahr 2008 vorgeworfen. Inzwischen hat die UBS die Verlustposten abgesichert und will bald bekannt geben, wie gross der Schaden genau ist. Untersucht wird auch, ob Adoboli Komplizen hatte. Gestern Abend gab zudem die Schweizer Finanzmarktaufsicht (Finma) bekannt, sie wolle mit der englischen Börsenaufsicht FSA eine Untersuchung starten.
      http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konju…
      Avatar
      schrieb am 17.09.11 13:07:12
      Beitrag Nr. 3.088 ()
      Londoner Banken zocken wie eh und je

      Die Londoner City ist der bedeutendste Finanzplatz Europas und einer der wichtigsten der Welt. Die Politik debattiert seit Jahren über die Notwendigkeit strikter Regeln. Doch es passiert wenig. Die Broker der City zocken wie eh und je, wie das Beispiel UBS eindrucksvoll zeigt.

      weiter siehe .... http://wirtschaft.t-online.de/ubs-skandal-londoner-banken-z…
      Avatar
      schrieb am 17.09.11 14:23:21
      Beitrag Nr. 3.089 ()
      http://www.thesun.co.uk/sol/homepage/news/money/3817652/UBS-…

      Ist zwar von sun, aber dennoch lesenswert.
      Avatar
      schrieb am 17.09.11 22:14:27
      Beitrag Nr. 3.090 ()
      Zitat von selectrix:
      Grübel war zum damaligen Zeitpunkt absolut der richtige Mann. Dass er ein "besonderes" Führungs- und Selbstverständnis hat, war schon aus Zeiten CS bekannt. Meines ist es auch nicht. Jedoch verlangte der Job damals noch ganz andere Anforderungen, die Grübel zweifellos mitbrachte.


      Ueber das lässt sich streiten. Damals brauchte es eine kurzfristig Lösung...viel Auswahl gab es nicht. Trotzdem, es hätte sicher auch UBS intern geeignete Manager gegeben. Mit dem Gespann Grübel/Villiger hatte man grosse Hoffnungen verbunden. Das Resultat ist aber äusserst mager. Grübel hat zu sehr am Investmentbanking festgehalten. Er hat die Zeichen der Zeit nicht richtig erkannt. Die Trader wurden weiterhin an der langen Leine gehalten (oder gar nicht)....ich sehe da keinen grossen Unterschied zum Gespann Ospel/Rohner. Der Fall London kann man nicht einfach mit "Unternehmenskultur" abtun. Grübel hätte es in der Hand gehabt, diese Zocker einzuschränken. Er hat es nicht getan....im Gegenteil, er forderte mehr Risiko!


      [/quote]


      Man kann jetzt natürlich stundenlang sinnieren und unterschiedliche Meinungen sind ja auch erlaubt.

      Dass das Duo Villiger / Grübel die UBS stabilisiert haben, wird auch in den Medien anerkannt. Mit dem London-Fall wird nun natürlich verschiedentlich die Gunst der Stunde genutzt, um Grübel an den Karren zu fahren.

      Ich darf vielleicht noch eine Passage aus einem Bericht des tagesanzeigers.ch zitieren:
      Ein UBS-Mann schrieb dem «Tages-Anzeiger»: «In meiner 27-jährigen Tätigkeit bei der UBS hätte auch ich potenziell immense Schäden verursachen können! Warum es nicht dazu gekommen ist, schreibe ich hauptsächlich dem damals herrschenden Geist in der gesamten Bank zu.» Erfolg im Geschäft hat immer auch mit der Kultur im Unternehmen zu tun. Dafür verantwortlich sind alle. Allen voran der Präsident.

      Dieser Ansicht bin ich auch. Der London-Fall hat zentral mit der Unternehmenskultur zu tun. Der Ghanese selbst ist wenig von Interesse. Von Interesse ist: Existiert ein Risikomanagement, das diesen Namen auch verdient? Wenn nein, ist es ganz klar ein Fehler des Managements auf allen Stufen. Wenn ja, warum hat es hier nicht gegriffen? Und wie die Antwort auch ausfällt, es ist und bleibt eine Führungsfrage.
      Avatar
      schrieb am 18.09.11 09:30:23
      Beitrag Nr. 3.091 ()
      Zitat von Caravest:
      Zitat von selectrix: ...

      Ueber das lässt sich streiten. Damals brauchte es eine kurzfristig Lösung...viel Auswahl gab es nicht. Trotzdem, es hätte sicher auch UBS intern geeignete Manager gegeben. Mit dem Gespann Grübel/Villiger hatte man grosse Hoffnungen verbunden. Das Resultat ist aber äusserst mager. Grübel hat zu sehr am Investmentbanking festgehalten. Er hat die Zeichen der Zeit nicht richtig erkannt. Die Trader wurden weiterhin an der langen Leine gehalten (oder gar nicht)....ich sehe da keinen grossen Unterschied zum Gespann Ospel/Rohner. Der Fall London kann man nicht einfach mit "Unternehmenskultur" abtun. Grübel hätte es in der Hand gehabt, diese Zocker einzuschränken. Er hat es nicht getan....im Gegenteil, er forderte mehr Risiko!



      Man kann jetzt natürlich stundenlang sinnieren und unterschiedliche Meinungen sind ja auch erlaubt.

      Dass das Duo Villiger / Grübel die UBS stabilisiert haben, wird auch in den Medien anerkannt. Mit dem London-Fall wird nun natürlich verschiedentlich die Gunst der Stunde genutzt, um Grübel an den Karren zu fahren.

      Der London-Fall hat zentral mit der Unternehmenskultur zu tun. Der Ghanese selbst ist wenig von Interesse. Von Interesse ist: Existiert ein Risikomanagement, das diesen Namen auch verdient? Wenn nein, ist es ganz klar ein Fehler des Managements auf allen Stufen. Wenn ja, warum hat es hier nicht gegriffen? Und wie die Antwort auch ausfällt, es ist und bleibt eine Führungsfrage.


      Ich seh das anders. Grübel ist der Chef der Bude, d. h. er ist auch für das Management auf allen Stüfen verantwortlich. Auch was Unternehmenskultur/Risikomanagement/Personalentscheide und -selektion anbelangt, hätte er es wirklich in den Händen gehabt, etwas zu ändern.Das hat er....gelinde gesagt ...vernachlässigt.Also ganz klar Managementfehler von Grübel. Kengeter ist doch auch ein Protegé von Grübel....oder will das jemand bestreiten? Das Investmentbanking ist ein Steckenpferd von Grübel.Er wollte da nie wirklich eine Aenderung und hat daran stur festgehalten, in der Hoffnung, seine vergoldeten Trader würden einen guten Job machen. Taten sie aber nicht...dauernd Verluste. Die Typen, das macht den Fall besonders ärgerlich, wurden durch die profitablen anderen Bankbereiche querfinanziert und subventioniert. Grübel hatte mehr als zwei Jahre Zeit. Was er erreicht hat, ist ungenügend. Ueber Villiger braucht man nicht gross reden.Er ist bloss eine Marionette. Man hat ihn nur wegen seinen politischen Beziehungen an Bord geholt.Bei Swiss Re hat er zuvor gründlich Schiffbruch erlitten.
      Wird Zeit, dass sich da etwas verändert. Grübel wirkt auch vor den Kameras äusserst arrogant und unsympathisch.Wenn das noch lange so weitergeht, wird er definitiv zum Imageproblem für UBS.
      Avatar
      schrieb am 18.09.11 11:43:27
      Beitrag Nr. 3.092 ()
      Katastrophe mit Ansage

      D er Fall Kweku Adoboli bringt die UBS in schwere Erklärungsnot. Der 31-jährige Händler hat nach jetzigem Stand der Ermittlungen über einen Zeitraum von drei Monaten Verluste angehäuft, ohne dass dies seinen Vorgesetzten oder dem Risikomanagement aufgefallen wäre. Der Vorfall könnte die UBS letztlich sogar noch etwa 100 Mio. $ mehr kosten als die zunächst von der Bank angegebenen 2 Mrd. $.

      Adoboli operierte laut einer mit der Untersuchung vertrauten Person mit Derivaten auf europäische Aktienindizes, um börsengehandelte Indexfonds (Exchange-Traded Funds) zu konstruieren. Dabei soll er falsche Angaben über die Absicherungsgeschäfte gemacht haben, zu denen er verpflichtet war. Die Absicherungen seien teilweise nur fiktiv gewesen. Offen bleibt, warum keine interne Kontrolle Belege für die Transaktionen sehen wollte. «Die Vorgesetzten bis in die Führung der Investmentbank hätten informiert sein müssen», sagt Martin Janssen, Finanzprofessor an der Uni Zürich.

      Der Verwaltungsrat der UBS hat am Freitag an einer Telefonkonferenz beschlossen, den Vorfall unabhängig von den Aufsichtsbehörden von einer internationalen Anwaltskanzlei untersuchen zu lassen. Er hat dazu eine Kommission unter der Leitung von UBS-Verwaltungsrat David Sidwell eingesetzt. Sidwell war einst Finanzchef bei der amerikanischen Investmentbank Morgan Stanley.

      Forderungen, die UBS solle das Engagement im Investment-Banking reduzieren, werden nun auch innerhalb des Aufsichtsgremiums gestellt. «Die Investmentbank ist noch zu gross, sie muss schrumpfen», sagt eine Stimme aus dem Verwaltungsrat. Die Frage sei, welche Grösse nötig sei, um die Vermögensverwaltung optimal unterstützen zu können.

      Wegen der hohen Kosten und enormen Ertragsschwankungen verlangten Analysten schon vor dem Fall Adoboli eine Verkleinerung oder Abspaltung der Sparte, die in der Finanzkrise Milliarden versenkt hatte. «Die Frage stellt sich, ob die Investmentbank und im Besonderen der Eigenhandel wirklich Teile der UBS bleiben müssen», sagt Finanzprofessor Janssen.

      Ein Londoner Unternehmensberater, der seit seiner Studienzeit mit Adoboli befreundet ist, wundert sich über dessen offenkundige Machtfülle bei der UBS: «Selbst wenn Adoboli schuldig gesprochen werden sollte, würde es nicht wirklich von Kompetenz zeugen, wenn ein ehemaliger Informatikstudent mit ein paar Jahren Backoffice-Erfahrung unentdeckt dermassen grossen Schaden anrichten kann.»

      Der Skandal sorgt in der Bankenwelt für Aufruhr. Amerikanische Investmentbanker von JP Morgan Chase erhielten wenige Stunden nach Adobolis Festnahme eine E-Mail mit der Bitte, jeden Verdacht auf Regelverletzungen bei Kollegen, Kunden oder Dienstleistern sofort zu melden: «Der Vorfall illustriert den finanziellen Schaden und den Glaubwürdigkeitsverlust, den ein einziges Individuum einem globalen Finanzinstitut bescheren kann.»

      An der Spitze der UBS häufen sich derweil die Schuldzuweisungen. Bereits am Tag von Adobolis Festnahme kursierte unter Zürcher UBS-Mitarbeitern das Gerücht, Konzernchef Oswald Grübel werde zurücktreten – möglicherweise noch vor der Investorenkonferenz im November. Doch so rasch wird Grübel seinen Platz nicht räumen. Zudem stehen die Grossinvestoren, allen voran der singapurische Staatsfonds GIC, hinter ihm.

      Stärker unter Druck ist Investment-Banking-Chef Carsten Kengeter. Er hat seinen Dienstsitz in London und war in den vergangenen beiden Jahren der bestverdienende Mitarbeiter der UBS. Im direkten Umfeld Adobolis hat es bereits Abgänge gegeben. John Hughes, Vorgesetzter des Angeklagten, nahm noch am Donnerstag seinen Hut. Ausserdem ist Adobolis Abteilung, die aus einem knappen Dutzend Mitarbeitern bestand, vorübergehend suspendiert. Beim letzten Milliardenverlust eines einzelnen Händlers dauerte es jedoch Monate, bis die personellen Konsequenzen abgeschlossen waren: Jérôme Kerviel von der Société Générale flog im Januar 2008 auf, und erst im Mai stürzte Konzernchef Daniel Bouton über die Affäre. Im Juni gab schliesslich auch Investmentbank-Chef Pierre Mustier seinen Posten ab.

      Frappierend an dem Milliardenverlust bei der UBS ist der Umstand, dass Finanzmarktexperten seit Monaten vor exakt einem solchen Ereignis gewarnt hatten. Exchange-Traded Funds (ETF) sind Fonds, die Indizes wie den SMI abbilden und im Gegensatz zu normalen Investmentfonds an der Börse gehandelt werden. Sie werden als «synthetisch» bezeichnet, wenn sie nicht mit Aktien, sondern mit Derivaten unterlegt sind. Synthetische ETF sind eine attraktive Einnahmequelle für Investmentbanker, weil bei der Konstruktion mit grossen Hebeln gearbeitet werden kann. In diesem Jahr waren die Produkte von der Bank of England (BoE) und dem «Financial Stability Board» in getrennten Studien wegen ihrer Intransparenz als Gefahrenherd bezeichnet worden. «Es ist wichtig, dass es die Industrie nicht überdreht, wenn sie Innovationen in diesem Sektor vorantreibt», schrieb die BoE im Juni. Die Warnung verhallte ungehört.

      NZZ Online
      Avatar
      schrieb am 18.09.11 11:47:18
      Beitrag Nr. 3.093 ()
      «Das wird es in unserem Job immer geben»

      Oswald Grübel bricht sein Schweigen: In einem Interview äussert sich der UBS-Chef zum 2-Milliarden-Handelsverlust in London. Zudem gab der Verwaltungsrat bekannt, wie er zu seinem Konzernleiter steht.

      Vergangene Woche verspekulierte sich der 31-jährige UBS-Banker Kweku Adoboli um zwei Milliarden US-Dollar. Nicht nur der finanzielle sondern auch der Reputationsschaden ist enorm für die Schweizer Grossbank.

      Oswald Grübel nahm in einem Interview mit der Zeitung «Der Sonntag» (Artikel nicht online verfügbar) erstmals Stellung zum Milliardenfiasko: «Ich habe die Verantwortung für alles, was in der Bank passiert – ich fühle mich aber nicht schuldig», sagt Grübel.

      Der Konzernchef hält nichts von den Rücktrittsforderungen, wie sie vor allem von SP-Politikern kommen: «Das ist rein politisch», sagt er. Er denke nicht über einen Rücktritt nach, sagt Grübel, um zu ergänzen, diese Frage sei «Sache des Verwaltungsrats».

      Keine Alternative zu Grübel in Sicht

      Dieser hält offenbar an ihrem Chef fest. Ein Verwaltungsratmitglied liess gegenüber der «NZZ am Sonntag» verlauten (Artikel online nicht verfügbar), dass wichtige Grossaktionäre, wie der Staatsfonds von Singapur, an Grübel festhalten. Eine Alternative zu Grübel sei «nicht in Sicht».

      Weiter erklärt Grübel im Gespräch mit dem «Sonntag»: «Wenn jemand mit krimineller Energie vorgeht, können Sie nichts machen. Das wird es in unserem Job immer geben.» Dennoch betont er, die Verantwortung liege bei ihm. «Ich habe die Verantwortung für alles, was in der Bank passiert», so Grübel. «Aber wenn Sie mich fragen, ob ich mich schuldig fühle, dann sage ich Nein.»

      Keine näheren Angaben von Grübel

      Der mutmassliche Täter, der Ghanese Kweku Adoboli, war am Donnerstag im Morgengrauen in London verhaftet worden. Bereits am Freitag stand er wegen Betrugsverdachts vor Gericht. Oswald Grübel will keine näheren Angaben dazu machen, wann er selber von dem 2-Milliarden-Verlust erfahren hat: «In dem Zeitpunkt, wo wir es entdeckt haben», sagt er auf die entsprechende Frage bloss.

      Wie Kweku Adoboli den gewaltigen Verlust verursachen konnte und warum sämtliche Kontrollmechanismen der UBS (UBSN 10.26 5.23%) versagten, ist Gegenstand von Untersuchungen sowohl der britischen als auch der schweizerischen Finanzmarktaufsicht. Bei der UBS geht man nach wie vor von einem Einzeltäter aus.

      (mrs)

      Erstellt: 18.09.2011, 09:05 Uhr / tagesanzeiger.ch
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 18.09.11 12:02:23
      Beitrag Nr. 3.094 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.102.116 von Caravest am 18.09.11 11:47:18Alles mehr Schweizer Käse als feine Schokolade:p

      Die Schrottbank opfert einen Spieler nach seinem Spielverlust, dafür hat er sich selbst geoutet und sonst spielten sie noch heute genau dieses Spiel.

      Mit Sicherheit sind die Leute bei einer UBS nicht blöd, sie haben zu jedem Zeitpunkt die Möglichkeit zu einer umfassenden Information über ihre eigenen Positionen. Die machen viele Spiele mit Versuch und Irrtum, hier hat sich ein Hahn geirrt und geht für sein eigenes Gekackere in den Kochtopf.

      Wer nicht kräht wird als Krähe geduldet, selbst bei Irrtum.
      Avatar
      schrieb am 18.09.11 12:54:32
      Beitrag Nr. 3.095 ()
      Flucht vor dem Fiskus

      Schweizer Bargeld-Blockade gegen deutsche Steuersünder


      Basel in der Schweiz: "Überweisungen sind kein Problem"

      Schweizer Finanzkonzerne fürchten nach SPIEGEL-Informationen den Massenabgang deutscher Steuersünder - und verhindern die Barauszahlung hoher Summen. Auslöser ist das neue Steuerabkommen zwischen Bern und Berlin. Einige Fiskusflüchtlinge erwägen Klagen.

      Hamburg - Deutsche, die ihr Schwarzgeld in der Schweiz gebunkert haben, erleben in diesen Tagen böse Überraschungen, wenn sie an ihr Konto wollen. Manche Banken zahlen nur die Hälfte des Vermögens aus, andere nur ein paar tausend Schweizer Franken. Dahinter steckt nach SPIEGEL-Informationen die Sorge der Geldinstitute, dass zu viele deutsche Kunden ihre Konten räumen, um der beabsichtigten Besteuerung zu entgehen.

      Thomas Sutter von der Schweizerischen Bankiervereinigung erklärt dazu: "Wir möchten, dass das Steuerabkommen eingehalten wird. Darum sind große Barauszahlungen derzeit nicht möglich. Überweisungen sind kein Problem." Hintergrund: Nach dem geplanten Schwarzgeldabkommen zwischen der Schweiz und Deutschland müssten dort künftig alle klandestinen Vermögen versteuert werden.

      Schweizer Banken haben sich als Zeichen des guten Willens zu einer einmaligen Abschlagszahlung von zwei Milliarden Franken verpflichtet. Jetzt breitet sich in etlichen Bankhäusern offenbar Angst aus, auf der Summe sitzen zu bleiben, wenn bis dahin zu viele Vermögen abgezogen wurden.

      "Eine Reihe von Mandanten hat in den vergangenen Wochen bei ihren Schweizer Banken kein oder nur wenig Bargeld bekommen", berichtet Martin Wulf von der auf Steuerrecht spezialisierten Anwaltskanzlei Streck, Mack, Schwedhelm. Einige Betroffene überlegen auch schon, gegen diese Form der Enteignung zu klagen. Das ist allerdings ziemlich heikel, handelt es sich doch meist um Schwarzgeld.

      Deutschland und die Schweiz hatten ihren jahrelangen Steuerstreit im August beendet. Das neue Abkommen sieht neben der Regelung für Altvermögen auch eine Abgeltungsteuer vor, die eidgenössische Banken im Auftrag des deutschen Fiskus auf künftige Erträge erheben. Das Abkommen könnte Anfang 2013 in Kraft treten. Damit gilt es nicht für Steuerflüchtlinge, die ihr Geld vorher aus der Schweiz abziehen.

      Das Abkommen sieht vor, dass deutsche Kapitalflüchtlinge ihr illegal in der Schweiz angehäuftes Schwarzgeld einmalig nachversteuern können - zu Steuersätzen zwischen 19 und 34 Prozent. Damit wären die Steuerschulden von Schwarzgeldtätern aus der Vergangenheit erledigt und das beiseite geschaffte Vermögen legalisiert.

      Die Einigung soll auch das Verhältnis zwischen Berlin und Bern entspannen. Auf dem Höhepunkt des Steuerstreits 2008 plädierte der damalige Finanzminister Peer Steinbrück dafür, die Schweiz auf eine schwarze Liste der Steueroasen zu setzen: "Statt Zuckerbrot müssen wir auch zur Peitsche greifen", hatte der SPD-Politiker gesagt.

      suc/cte/dpa
      ==================================================================
      Das ist mit Abstand ein echter Schweizer Bankenbetrug und wird in der Zukunft schwerwiegende Folgen haben.Warum soll man sein Geld noch in die Schweiz tragen,wenn man es nicht mehr abheben kann,da gibt es es bessere Länder,ohne die Schweiz zu belästigen.

      Gruss Springbok:)
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 18.09.11 16:24:42
      Beitrag Nr. 3.096 ()
      UBS News
      Zürich/Basel, 18. September 2011, 16:00
      UBS liefert mehr Details zu den unautorisierten Handelsgeschäften

      Am 15. September 2011 gab UBS die Aufdeckung von unbewilligten Handelsgeschäften in ihrer Investment Bank bekannt. Diese wurden durch einen Händler im Bereich Global Synthetic Equity in London getätigt. Gegen den betreffenden Händler haben die britischen Behörden Anklage wegen Betrugs und Missbrauchs seiner Stellung erhoben.

      Vor der Bekanntgabe weiterer Details mussten wir sicherstellen, dass wir die verbuchten Positionen kennen und den entstehenden Verlust beziffern können.

      Inzwischen ist das im Zusammenhang mit dem unautorisierten Handel entstandene Risiko abgedeckt, und das Aktiengeschäft läuft innerhalb der vormals festgelegten Risikolimiten wieder normal weiter. Der durch diesen Vorfall verursachte Verlust beläuft sich auf USD 2,3 Milliarden. Wie bereits mitgeteilt, sind keine Kundenpositionen betroffen.

      Der Verlust entstand durch unautorisierten, spekulativen Handel mit verschiedenen Aktienindexfutures des S&P 500, DAX und EuroStoxx im Verlauf der letzten drei Monate. Die dabei eingegangenen Positionen hätten sich innerhalb des für eine globale Aktienhandelsfirma üblichen Rahmens bewegt, wenn sie Teil eines korrekt abgesicherten Portfolios gewesen wären. Die tatsächliche Dimension des Risikoengagements wurde dadurch verfälscht, dass die Positionen in unserem System abgesichert wurden. Diese Absicherung bestand jedoch aus fiktiven Forward-Transaktionen in Cash-ETFs, die der Händler zum Schein getätigt hatte. Diese fiktiven Transaktionen verdeckten die Tatsache, dass die Risikolimiten von UBS durch den Handel mit den Indexfutures überschritten wurden.

      Nachdem UBS-Kontrollstellen die Positionen des Händlers geprüft und Rückfragen an ihn gerichtet hatten, gab dieser am 14. September 2011 seine unerlaubten Aktivitäten zu.

      Der UBS-Verwaltungsrat hat einen speziellen Ausschuss eingesetzt, um zu den unerlaubten Handelsaktivitäten und deren Bezug zum Kontrollumfeld eine unabhängige Untersuchung durchzuführen. Der Ausschuss steht unter dem Vorsitz von David Sidwell, Senior Independent Director, und wird an den Verwaltungsrat rapportieren. Die weiteren Mitglieder des Ausschusses sind Ann Godbehere und Joseph Yam.

      UBS AG

      Kontakt
      Schweiz: +41-44-234-85 00
      UK: +44-207-567 47 14
      Americas: +1-212-882 58 57
      APAC: +852-297-1 82 00
      Avatar
      schrieb am 18.09.11 17:22:37
      Beitrag Nr. 3.097 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.102.265 von springbok am 18.09.11 12:54:32>>Das ist mit Abstand ein echter Schweizer Bankenbetrug und wird in der Zukunft schwerwiegende Folgen haben.Warum soll man sein Geld noch in die Schweiz tragen,wenn man es nicht mehr abheben kann,da gibt es es bessere Länder,ohne die Schweiz zu belästigen.>>

      Quatsch den du da postest!!

      Dass man das Geld nicht mehr einfach transferieren kann hängt mit dem soeben abgeschlossenen Steuerabkomment zwischen Deutschland und der Schweiz zusammen, das verbietet die weitere Verschiebung der in der Schweiz parkierten Vermögen...

      ..zuerst bitte informieren bevor du solche Unwahrheiten postest :cry:
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      Avatar
      schrieb am 18.09.11 20:40:07
      Beitrag Nr. 3.098 ()
      Der ist für Kweku Adoboli...

      http://blackcard.bandcamp.com/track/cityboy

      Cityboy

      might be the light before night falls?
      I'm feeling drained staring at the empty walls
      sold my advice on distressed debt
      investments to private equities - they won't regret

      cityboy cityboy - I'm coming down again
      cityboy cityboy - I'm getting too old for this game

      picking through the bankruptcy's entrails
      while the world's economy derails
      explained them how to yield a profit
      why don't I care at least a bit?

      cityboy cityboy - I'm coming down again
      cityboy cityboy - I'm feeling too old for this game
      cityboy cityboy - coming down again
      cityboy cityboy - I'm getting too old for this game

      spending hours on the phone
      dealing non-performing loans
      my bonus payments are full-blown
      while toxic assets are stripped down to the bone

      cityboy cityboy - I'm coming down again
      cityboy cityboy - I'm feeling too old for this game
      cityboy cityboy - I'm coming down again
      cityboy cityboy - I'm feeling too old for this game
      Avatar
      schrieb am 18.09.11 20:57:04
      Beitrag Nr. 3.099 ()
      Zitat von Friseuse: Alles mehr Schweizer Käse als feine Schokolade:p

      Die Schrottbank opfert einen Spieler nach seinem Spielverlust, dafür hat er sich selbst geoutet und sonst spielten sie noch heute genau dieses Spiel.

      Mit Sicherheit sind die Leute bei einer UBS nicht blöd, sie haben zu jedem Zeitpunkt die Möglichkeit zu einer umfassenden Information über ihre eigenen Positionen. Die machen viele Spiele mit Versuch und Irrtum, hier hat sich ein Hahn geirrt und geht für sein eigenes Gekackere in den Kochtopf.

      Wer nicht kräht wird als Krähe geduldet, selbst bei Irrtum.



      Ich muss sagen: der Beitrag zeugt von hohem Sachverstand
      Avatar
      schrieb am 18.09.11 20:58:38
      Beitrag Nr. 3.100 ()
      Zitat von Charly_2: >>Das ist mit Abstand ein echter Schweizer Bankenbetrug und wird in der Zukunft schwerwiegende Folgen haben.Warum soll man sein Geld noch in die Schweiz tragen,wenn man es nicht mehr abheben kann,da gibt es es bessere Länder,ohne die Schweiz zu belästigen.>>

      Quatsch den du da postest!!

      Dass man das Geld nicht mehr einfach transferieren kann hängt mit dem soeben abgeschlossenen Steuerabkomment zwischen Deutschland und der Schweiz zusammen, das verbietet die weitere Verschiebung der in der Schweiz parkierten Vermögen...

      ..zuerst bitte informieren bevor du solche Unwahrheiten postest :cry:



      Ja, da hat Charly recht. Im Prinzip praktizieren die Banken bereits jetzt, was im Steuerabkommen D-CH vorgesehen ist.
      Avatar
      schrieb am 18.09.11 21:35:47
      Beitrag Nr. 3.101 ()
      "Hurra, wir schiessen einen Bankchef ab!"

      In der Zeitung "Sonntag" ist heute ein Editorial des Chefredaktors Patrik Müller erschienen, das ich hier gerne auszugsweise wiedergeben möchte:

      "Als wir Oswald Grübel vor zehn Tagen zum Interview an der Zürcher Bahnhofstrasse trafen, war er gelöst und gut gelaunt. Zufrieden zog er Bilanz über sein zweieinhalbjähriges Wirken bei der UBS: "Wenn ich es mit der Situation im Februar 2009 vergleiche, dann ich heute sagen: Wir stehen gut da."

      Eine Woche später ist alles anders. (...) Und auf einmal ist der "Halbgott" Grübel (Financial Times) der grosse Buhmann.

      Der 2 - Milliarden - Flop weckte das Jagdfieber von Politikern und Medien. Hurra, wir schiessen einen Bankchef ab! Mit gieriger Empörung teilte die SP mit, der "selbstherrliche, arrogante und unverantwortliche" Grübel müsse sofort abgesetzt werden. Der "Blick" sah Grübel schon am Freitag "am Ende". (...)

      Das heitere Rücktrittsfordern ist verfrüht. Erst muss geklärt werden, was in London genau passiert ist. Noch wissen wir nicht, ob es ein Einzeltäter mit krimineller Energie war oder systematisches Versagen. Noch wissen wir nicht, warum die Kontrollen fehlschlugen. Noch wissen wir nicht, ob der 31-jährige gegen den Franken spekulierte.


      Das Debakel ist schlimm genug, und es wirft grundsätzliche Fragen auf: Warum schon wieder die UBS? (...) Die Ironie der Geschichte ist jedoch: Wäre Grübel nicht schon CEO der Bank, würde man ihn jetzt rufen, um bei der UBS zum Rechten zu schauen. Unter lauten Hurra-Rufen. Genauso, wie man ihn Anfang 2009 gerufen hat, als die Bank in einer existenzbedrohenden Krise steckte.

      Allzu schnell geht im Instantgeschäft von Politik und Medien vergessen, dass Grübel damals eine fast unmögliche Mission übernahm: Nach mehr als 50 Milliarden Franken Verlust und am Staatstropf hängend, war die UBS ein hoffnungsloser Fall. Grübel gelang es, das Steuer herumzureissen. Der Staat ist wieder draussen, das Eigenkapital aufgestockt, das Geschäft profitabel. Wer hätte darauf gewettet?

      Jetzt ist wieder eine Krise da, eine Reputationskrise vor allem. Um sie zu meistern, braucht es Führungspersönlichkeiten, die das Geschäft à fond kennen. Die schon viele Misserfolge bewältigt haben. Die schon oft im Sperrfeuer der Oeffentlichkeit standen. Es braucht Chefs mit Narben und mit Biss.

      Nach unserem Treffen vor zehn Tagen hatten wir den Eindruck: Oswald Grübel geht wohl eher früher als später.
      Vielleicht muss er nach dem Skandal von London in die Verlängerung."
      Avatar
      schrieb am 18.09.11 23:52:10
      Beitrag Nr. 3.102 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.102.773 von Charly_2 am 18.09.11 17:22:37In dem Vertrag steht nichts eingebettet das ich mein Geld nicht abheben kann oder mein Konto schliese.

      Was ich sage ist schon nicht unrichtig und lese mal den Spiegelartikel richtig.

      Ich meine nicht die Schweiz,sondern die Banken und Kantone.

      Schumacher wurde berühmt weil die Deutschen ihn unterstützten aber der deutsche Fiskus hat nichts davon,aber er zahlt 8% Steuern in einem Kanton der Schweiz.
      Das nenne ich ungerecht,vielleicht auch unverschämt,denn Schumacher verdiente in seiner Rennzeit Eine MRD Euro.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 19.09.11 01:15:22
      Beitrag Nr. 3.103 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.102.773 von Charly_2 am 18.09.11 17:22:37Deutschland und die Schweiz hatten ihren jahrelangen Steuerstreit im August beendet. Das neue Abkommen sieht neben der Regelung für Altvermögen auch eine Abgeltungsteuer vor, die eidgenössische Banken im Auftrag des deutschen Fiskus auf künftige Erträge erheben. Das Abkommen könnte Anfang 2013 in Kraft treten. Damit gilt es nicht für Steuerflüchtlinge, die ihr Geld vorher aus der Schweiz abziehen.
      ===================================

      Das ist was im Speigel steht,denn das Abkommen tritt erst im Jahre 2013 in Kraft.

      Das was die Banken machen ist damit Betrug oder siehst Du das anders.

      Gruss Springbok:)
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.09.11 08:14:46
      Beitrag Nr. 3.104 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.103.643 von springbok am 19.09.11 01:15:22Herr Springbock

      1. M. Schumacher ist eine andere Situation. M. Schumacher hat seinen Wohnsitz seit vielen Jahren in der Westschweiz. Einkommens- wie vermögensorientiert ist er somit nicht dem Deutschen, sondern dem Schweizer Fiskus Rechenschaft schuldig. Wir sprechen hier von Deutschen Staatsbürgern, die auch in Deutschland wohnen und somit dem Deutschen und nicht dem Schweizer Fiskus Rechenschaft schuldig sind.

      2. Es ist schon etwas anders:
      Nebst der Abgeltungssteuer ab 2013, wie du richtig schreibst, sieht das Abkommen eine pauschale Zahlung der Schweizer Banken von 2 Mia. vor. Diese 2 Mia. zahlen die Banken nicht, weil sie Caritas sind, sondern weil damit das Vermögen Deutscher Staatsbürger aus der Vergangenheit im Sinne des Abkommens steuerlich belastet werden soll. Die Banken holen sich die 2 Mia. bei den Kunden, indem sie ihre Vermögen analog der Abgeltungssteuer belasten.

      Jetzt ist aber grosse Vorsicht geboten: das Abkommen ist weder von der Schweiz noch von Deutschland ratifiziert. Und bekannt ist ja, dass Eure Steinbrück-Truppe, namentlich jene in NRW, Widerstand ankündigt und gleichzeitig im Bundesrat die Mehrheit hat. Unter anderem erachtet sie die 2 Mia. als viel zu tief. Es geistern ja Zahlen bis 10 Mia.

      Die Banken, nicht Deutschland, tragen also das Risiko der Weiterbelastung dieser pauschalen Zahlung und sichern sich nun ab. Das Einkassieren der Abgeltungssteuer wie auch die pauschale Zahlung wird durch die Banken treuhänderisch im Interesse des Staates übernommen. Es wäre somit völlig daneben, wenn die Banken auf der Pauschalzahlung (teilweise) sitzenbleiben, nur weil die Anleger vorher ihr Geld zurückziehen. So geht es schon nicht, zumal der Betrag politisch noch nicht definitiv ist.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 19.09.11 15:52:56
      Beitrag Nr. 3.105 ()
      «Von einer Blockade kann man nicht sprechen»
      Hürden für deutsche Kunden bei Barbezug bei gewissen Schweizer Banken

      Laut Medienberichten haben einige Schweizer Banken ihren deutschen Kunden Hürden in den Weg gelegt, wenn es um grössere Bargeldabhebungen geht. Um eine Blockade handelt es sich laut Bankiervereinigung aber nicht, denn Überweisungen seien ohne grössere Probleme möglich.

      mtz. Laut einem Bericht des deutschen «Spiegels» erleben Deutsche, die Schwarzgelder auf Konten von Schweizer Banken halten, eine Überraschung, wenn sie dieses Geld in bar aus dem Land schaffen wollen. So sollen manche Banken gemäss dem Bericht nur die Hälfte des Vermögens oder nur ein paar tausend Schweizer Franken in bar abheben lassen.

      Zurückhaltung bei Bargeldauszahlung

      Thomas Sutter, Pressesprecher der Schweizerischen Bankiervereinigung, bestätigt den Bericht. Es stimme, dass einzelne Schweizer Banken grosse Bargeldabhebungen verhinderten. Dies sei aber nichts Neues: Vereinzelte Banken übten bei Bargeldauszahlung grösserer Beträge schon seit jeher Zurückhaltung. Allein schon wegen der Geldwäschereibestimmungen müsse man bei der Auszahlung hoher Bargeldbeträge vorsichtig sein.

      Eine Bank zahle grundsätzlich nicht gerne Beträge von 100'000 Franken oder mehr bar aus. In der Praxis übe man hier allein schon wegen des Sicherheitsaspekts Zurückhaltung. Laut Sutter entbehrt es aber jeglicher Grundlage, in dem Zusammenhang von einer Blockade von Kundengelder zu sprechen, wie einige Medien dies taten. Denn: Die Überweisung der Gelder sei ja weiterhin kein Problem.
      Wenig bis keine Informationen von den Banken

      Wer die Banken sind, die Bargeldabhebungen von hohen Beträgen behindern, will Sutter nicht sagen. Auf Anfrage wollen die beiden Schweizer Grossbanken nur wenig sagen: Laut einem UBS-Pressesprecher gibt es bei der Bank keine formalen Verfügungsbeschränkungen. Beim Rückzug von grossen Cash-Positionen oder ungewöhnlichen Transaktionen werde im Zusammenhang mit den üblichen Geldwäschereirichtlinien der Hintergrund der Transaktion aber abgeklärt.

      Laut einem Pressesprecher der Credit Suisse hat die Bank vor einiger Zeit «gewisse Massnahmen» eingeführt, die im Einklang mit den branchenweiten Empfehlungen der Bankiervereinigung stehen. Auskunft über konkrete Details wolle man aber nicht geben.

      Deutlich zugeknöpfter gibt sich die Privatbank Julius Bär. Der Pressesprecher der Bank will das Thema nicht weiter kommentieren.

      Keine Empfehlung für Bargeldauszahlung

      Die Bankiervereinigung hatte im Frühling folgende Empfehlungen abgegeben: Einerseits werden Schweizer Banken angehalten, deutsche und britische Kunden nicht zur Umgehung der neuen Abkommen anzustiften. Laut Sutter darf es keine aktive Beratung geben, wie man die Bestimmungen umgeht. Zweitens dürfen Gelder nicht konzernintern von der Schweiz beispielweise nach Asien umgebucht werden. Die Bankiervereinigung habe aber nie gesagt, dass die Banken ihren Kunden – ausserhalb der geltenden Bestimmungen – kein Bargeld auszahlen dürfen oder dass diese nicht über ihr Geld verfügen können.

      Sind diese Empfehlungen bindend? Laut Sutter überprüft die Bankiervereinigung deren Umsetzungen und wenn man merke, dass sie verletzt wurden, dann werde man mit der betroffenen Bank Gespräch suchen.

      Vier Möglichkeiten für deutsche Kunden

      Den deutschen Kunden bleiben vier Möglichkeiten: Die Schwarzgelder erstens selbst offenzulegen und eine Nachsteuer zwischen 19 und 34 Prozent zu bezahlen. Zweitens: Ab 2013 – sollte das Abkommen in Kraft treten – Abgeltungssteuern zu bezahlen. Kunden, die ihre Gelder weiterhin dem Fiskus entziehen wollen, könnten drittens versuchen, die Gelder in bar zu beziehen und ausser Landes zu schaffen. Bei kleineren Beträgen kann man viertens das Konto auch auflösen und das Geld für Ferien oder etwas ähnliches ausgeben.

      Die Banken bevorzugen die ersten beiden Möglichkeiten, weil ihnen dann die Gelder erhalten bleiben. Barabhebungen grosser Beträge sind den Banken suspekt. Zudem umgehen sie den Geist der Steuervereinbarungen. Die Banken wollen sich wohl diesem Vorwurf nicht weiter aussetzen.

      Hört man sich in der Branche um, dann vernimmt man, dass Kunden viel gelassener auf die neue Situation reagieren als angenommen. Sie setzten sich seriös mit den Optionen Offenlegung oder Abgeltungssteuer auseinander, heisst es.


      NZZ online
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.09.11 21:43:05
      Beitrag Nr. 3.106 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.106.126 von Caravest am 19.09.11 15:52:56Danke für die Ausführungen :)

      Grundsätzlich ist es an der Zeit, dass hüben und drüben nun endlich eine Offenlegung der gebunkerten Schwarzgelder stattfindet, damit den Gesetzen grenzüberschreitend genüge getan werden kann :cool:
      Avatar
      schrieb am 20.09.11 15:24:09
      Beitrag Nr. 3.107 ()
      20. September 2011, 14:43, NZZ Online

      Orakelhaftes vom Singapur-Staatsfonds zur UBS
      Gespräche zwischen Grübel und Grossaktionär

      Der Singapurer Staatsfonds GIC bestätigt, dass zum Milliardenverlust in der Londoner Handelsabteilung ein Gespräch mit Konzernchef Oswald Grübel stattgefunden hat. Der UBS-Grossaktionär habe seine Enttäuschung über den Fehler ausgedrückt, führte die Medienmitteilung aus.

      Z.B. Die Medienmitteilungen des UBS-Grossaktionärs GIC lesen sich immer ein wenig wie die Sprüche eines antiken Orakels. Schön formuliert und klar in der Sprache, sollte es der Beantwortung von Zukunfts- und Entscheidungsfragen dienen – doch lässt die Antwort letztlich immer alle Möglichkeiten offen. Die jüngste Mitteilung des Singapurer Staatsfonds macht da keine Ausnahme.

      «In Antwort auf verschiedene Medienanfragen informiert der Staatsfonds zu dem heutigen Treffen zwischen dem Senior Management von GIC und UBS-Konzernchef Oswald Grübel im Hauptsitz von GIC in Singapur», beginnt die Medienmitteilung. In den Diskussionen rund um den riesigen Handelsverlust in London von letzter Woche, habe GIC ihre Enttäuschung über diesen Fehler Ausdruck gegeben. Die UBS wurde gemahnt, die nötigen harten Massnahmen zu ergreifen, um das Vertrauen in die Bank wieder zu festigen. GIC habe zudem Details dazu verlangt, wie die UBS künftig ihre Risikokontrolle verstärken will. Das Ergebnisse der laufenden Untersuchung werde mit Spannung erwartet.

      Rollen von Köpfen?

      Die Mitteilung endet mit den Worten, dass GIC unverändert «an die fundamentale Stärke der gut kapitalisierten Bank mit einer starken privaten Franchise in der Vermögensverwaltung» glaube.

      Komplett offengelassen wird, ob der Staatsfonds personelle Konsequenzen aus der ganzen Angelegenheit fordert, sprich ob sie verlangen, dass Investmentbanking-Chef Carsten Kengerter oder Konzernchef Oswald Grübel die Bank verlassen müssen. GIC ist zwar nicht im Verwaltungsrat der UBS vertreten, würde er aber personelle Entscheide an der Spitze fordern, müsste der «Wunsch» des Grossaktionärs sicher genau geprüft werden.

      Die GIC selber war nicht mehr erreichbar. Die UBS selber wollte – und konnte wohl auch nicht – Stellung dazu nehmen, wie genau diese Aussagen jetzt zu lesen sind. Nicht ganz falsch könnte sein, diese dergestalt zu interpretieren, dass GIC vor einer allfälligen Forderung nach Rollen von Köpfen die Ergebnisse der Untersuchung abwartet. Und damit hätte sich wieder einmal bewahrheitet, dass ein Orakel zwar nicht immer klar, aber stets klug für sich selber antwortet.
      Avatar
      schrieb am 21.09.11 08:08:57
      Beitrag Nr. 3.108 ()
      Klausur der UBS-Führung in Singapur

      Eine scharfe Rüge des Grossaktionärs GIC wegen des Verlustes

      Nach dem milliardenschweren Verlust aus unautorisierten Handelsgeschäften in London berät sich der UBS-Verwaltungsrat in Singapur. Konzernchef Grübel musste sich dort vom Staatsfonds GIC die Leviten lesen lassen.

      kam. Singapur ⋅ Im Vorfeld einer mit Spannung erwarteten Sitzung des UBS-Verwaltungsrates ist Konzernchef Oswald Grübel in Singapur mit der Spitze der Government of Singapore Investment Corp. (GIC), des grössten Aktionärs der Bank, zusammengetroffen. Man sei über die Vorfälle enttäuscht und besorgt, verlautete am Dienstagabend in einem Communiqué des Staatsfonds. Die UBS sei eindringlich dazu aufgefordert worden, entschieden zu handeln, um das Vertrauen in die Bank wiederherzustellen.
      Spekulation um Konsequenzen

      Wie das zu bewerkstelligen sein wird, dürfte am mehrtägigen Treffen von Verwaltungsrat und Konzernleitung eines von mehreren Themen sein. Nicht unbedingt nur wegen des erlittenen Handelsverlustes von 2,3 Mrd. $ in London, aber nun erst recht dürften die künftige Rolle des Investment Banking und dessen Gewichtung innerhalb des UBS-Konzerns zur Debatte stehen. Vermutet wird, dass der Eigenhandel noch weiter eingeschränkt wird und das offensichtlich nicht über alle Zweifel erhabene Risk-Management verstärkt werden muss.

      Nicht ausgeschlossen werden sodann personelle Konsequenzen und weitere Restrukturierungsmassnahmen. Im August hatte die UBS aufgrund der sich verschlechternden Aufwand-Ertrags-Relation den Abbau von 3500 Stellen, davon 45% im Investment Banking, angekündigt. Angesichts des durch den vermutlich betrügerischen Händler Kweku Adoboli verursachten Verlusts von 2,3 Mrd. $ wird über einen weiteren Arbeitsplatzabbau spekuliert, doch greifbare Fakten gibt es dazu nicht.

      Die UBS wollte sich am Dienstag nicht zum Treffen des Verwaltungsrats äussern, dessen Sitzungen regelmässig auch im Ausland anberaumt werden. Bestätigt wurde lediglich, dass die Sitzung am Mittwoch beginne und sich einige Verwaltungsräte «mehrere Tage» im südostasiatischen Stadtstaat aufhielten. Die UBS dürfte sich am kommenden Wochenende als Hauptsponsor am Formel-1-Rennen in Singapur mit wichtigen Kunden treffen.

      «Langfristige Investition»

      GIC, der grössere der beiden Singapurer Staatsfonds, sieht sich derweil zunehmend unter Rechtfertigungsdruck. In einer Erklärung wurde soeben betont, Verluste, die man als Folge des bei der UBS eingegangenen Engagements erlitten habe, seien durch «gute Investitionsentscheide» wettgemacht worden. Aus der Retrospektive betrachtet, sei der Zeitpunkt des Kaufs nicht optimal gewesen, räumt der Staatsfonds ein. Die GIC-Spitze reagierte vermutlich auch auf Kritik einer regierungsnahen Zeitung. Es wurde im Nachgang zum wohl betrügerischen Vorgehen des UBS-Händlers Adoboli kritisiert, der Staatsfonds lasse die Öffentlichkeit über Positionen des GIC-Portfolios im Dunkeln. GIC hatte der UBS 2007 mit einer Kapitalspritze von 11 Mrd. Fr. unter die Arme gegriffen.

      Angesichts des Kurszerfalls der UBS-Aktie ist die Beteiligung von 6,4% derzeit rund 2,5 Mrd. Fr. wert, was in Singapur gelegentlich bissige Kommentare hervorruft. So wurde geargwöhnt, der Fonds habe die Währungsreserven der Republik zu riskant angelegt. GIC betont derweil, Aufgabe des Fonds sei es, über einen Anlagehorizont von 20 Jahren Gewinne zu erzielen. Trotz dem unerwarteten Verlust bezeichnet GIC die UBS als gut kapitalisierte Bank mit fundamentalen Stärken, vor allem im Wealth-Management.

      NZZ online
      Avatar
      schrieb am 21.09.11 08:10:14
      Beitrag Nr. 3.109 ()
      Adoboli könnte eine Regulierungslücke ausgenutzt haben

      feb. ⋅ Nach der «Attacke von innen» auf die UBS durch unautorisierte Handelsgeschäfte eines Mitarbeiters und einem daraus resultierenden Verlust von 2,3 Mrd. $ dauern die internen und externen Untersuchungen an. Diese dürften wohl noch Wochen in Anspruch nehmen, wie im Umfeld der Bank zu hören ist. Folglich halten die Spekulationen zu den Transaktionen des Händlers Kweku Adoboli an. Bevor dieser am sogenannten «Delta One»-Desk mit kotierten Indexfonds (Exchange-Traded Funds, ETF) handelte, soll er mehrere Jahre mit der Abwicklung von ETF-Geschäften beschäftigt gewesen sein und sich dort sehr genau ausgekannt haben. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters könnte der Betrug durch eine Lücke in der europäischen Finanzmarkt-Direktive Mifid ermöglicht worden sein. Laut Beobachtern unterstehen Termingeschäfte mit ETF nicht den europäischen Finanzmarktregeln. So könnten Transaktionen vorgenommen werden, ohne dass die bei anderen Geschäften übliche Bestätigung der Gegenpartei erforderlich sei. Kontrolleure müssten sich auf Angaben von Händlern verlassen.

      Bei der am heutigen Mittwoch beginnenden Sitzung des UBS-Verwaltungsrats in Singapur soll Konzernchef Oswald Grübel unterdessen um Unterstützung für seinen Plan, die Investment-Banking-Division zurückzustutzen, kämpfen wollen. Indessen hat der Chef dieser Sparte, Carsten Kengeter, in einer internen E-Mail Forderungen nach einem Verkauf der UBS-Investmentbank zurückgewiesen. Alle Mitarbeiter der Bank teilten derzeit ein Gefühl der Verärgerung und der Frustration, schrieb Kengeter darin. Allerdings sei es sehr schwierig, ein System zu bauen und zu unterhalten, das die Bank effizient gegen alle denkbaren Angriffe verteidige. Die Bank werde nicht ruhen, bis sie so weitgehend wie möglich «wasserdichte» Kontrollen habe. Der Betrugsfall dürfte erhebliche negative Folgen für die diesjährigen UBS-Bonuszahlungen haben. So sollen bereits viel Abwerbeversuche von Konkurrenten bei der UBS laufen, wie es in der Branche heisst.

      NZZ online
      Avatar
      schrieb am 21.09.11 13:30:39
      Beitrag Nr. 3.110 ()
      21. September 2011, Neue Zürcher Zeitung

      Was trieb UBS-Händler Adoboli an?

      Delta 1 als Zwitter zwischen reiner Auftragsabwicklung und Banken-Eigenhandel

      ra. ⋅ Bis vergangenen Mittwoch war Kweku Adoboli ein hoffnungsvolles Banker-Talent. Seit jedoch bekanntwurde, dass der 31-Jährige rund 2,3 Mrd. $ im Wertpapierhandel versenkt hat, ist er für seinen Arbeitgeber UBS ein Betrüger. Freunde und Bekannte beschreiben den Ghanesen jedoch als lebensfrohen, zuvorkommenden und liebenswürdigen jungen Mann. Wer ist Kweku Adoboli wirklich – und was ging in seinem Kopf vor, als er bei seinen Geschäften Milliarden riskierte?
      Teil des globalen Teams

      Über beides lässt sich vorerst nur spekulieren. Für Kenner ist am wahrscheinlichsten, dass sich Adoboli ohne primär böse Absicht oder gar kriminelle Energie in eine ausweglose Situation manövriert hatte, in der er dann jedoch vom rechten Weg abkam. Als sogenannter Delta-1-Händler durfte er in engen Grenzen Risiken eingehen. Sollte er dabei jedoch Fehler gemacht haben oder sollten sich erlaubte Trades gegen ihn entwickelt haben, könnte fehlender Mut, dies einzugestehen, dazu geführt haben, dass Adoboli versuchte, entstandene Verluste wieder auszugleichen. Dabei könnte er die Grenze vom Erlaubten zum Unerlaubten überschritten und sich immer mehr in einen Teufelskreis aus steigenden Verlusten und gefälschten Absicherungsgeschäften manövriert haben.

      Eine andere Theorie, wonach Adoboli bei der UBS mit grossen Gewinnen glänzen und sich als aussergewöhnlicher Händler darstellen wollte, halten Beobachter für sehr unwahrscheinlich. Jede Bank würde Mitarbeiter, die interne Regeln derart krass verletzten, auch im «Erfolgsfall», also etwa bei einem Milliardengewinn, suspendieren. Dies wäre sicher auch bei der UBS so gewesen, versichern mit der Situation in der Bank vertraute Personen.

      Adoboli war Teil des globalen Delta-1-Teams der UBS, das aus rund 55 Personen besteht und sich über die Standorte New York, London und Hongkong verteilt. Die Händler arbeiten quasi entlang der Zeitzonen Hand in Hand, um Kunden möglichst lang zur Verfügung zu stehen. Der technische Begriff «Delta 1» kommt aus der Derivate-Welt und bezieht sich auf den «Hebel» der Produkte. Der Hebel ist allerdings 1 – das heisst, die Produkte haben gar keinen Hebel und bewegen sich 1 zu 1 mit dem Basiswert. Delta-1-Produkte können Aktien, Exchange Traded Funds (ETF), Contracts for Difference (CFD), Futures oder Swaps sein, und Basiswerte wiederum können Aktien, Indizes, Währungen oder Rohstoffe sein.

      Laut Experten sind Delta-1-Händler eine Art Zwitter im Spannungsfeld zwischen reiner Auftragsabwicklung und dem Banken-Eigenhandel. Reine Händler von Aktien oder Anleihen führen nur die Order von Kunden aus. Im Bankjargon werden sie als «Executer» bezeichnet. Beim Eigenhandel – wie ihn etwa Goldman Sachs noch betreibt, den die UBS aber nach eigenen Angaben aufgegeben hat – beobachtet der Händler dagegen verschiedene Finanzmärkte und setzt seine Ideen in Wetten auf steigende oder fallende Kurse um. Diese Spekulationen gehen dann voll zulasten oder zugunsten der Bank.

      Im Delta-1-Handel werden hingegen Kundeninteressen bedient, die Händler haben jedoch einen gewissen Spielraum. Ein vereinfachtes Beispiel: Sollte ein Kunde im Aktienindex DAX engagiert sein und den Autosektor dabei übergewichtet haben, könnte er in gewissen Marktsituationen die gesamte Position voll absichern wollen. Diese Dienstleistung fragt der Kunde beim Delta-1-Händler an. Der Händler baut ihm ein Produkt zur Absicherung und verkauft es ihm. Der Kunde ist damit beruhigt. Doch der Händler muss seine Position, also sein kreiertes Produkt, nun selbst absichern, da eine Bank, die keinen Eigenhandel betreibt, sich neutral positionieren will.

      Im Bann des Bonus?

      Der Händler kann nun die Position mit einzelnen Aktien exakt absichern (inklusive der Übergewichtung von Autoaktien) oder durch einen DAX-Future oder einen DAX-ETF lediglich den DAX absichern und bei den Autowerten ins Risiko gehen (solange er seine Limiten nicht überschreitet). Ein noch einfacheres Delta-1-Geschäft ist folgendes: Eine Bank verkauft eine ETF-Tranche auf den SMI über 10 Mio. Fr., woraufhin sich ein Händler sofort mit den entsprechenden, im Index enthaltenen Aktien eindecken muss.

      Insider bei der UBS beteuern, Adoboli hätte durch das Bonussystem keinen Anreiz gehabt, die internen Risikolimiten auszuschöpfen oder gar zu überziehen. Es gebe jedoch andere Schlüsselgrössen für die Erfolgsmessung, die sich auf den Bonus auswirken. Was Adoboli antrieb – die Maximierung des Bonus, die Angst, einen Fehler bzw. Verluste einzugestehen, oder ob er sich «unglücklich» in einen Teufelskreis manövrierte –, bleibt vorerst unklar. Schockierend ist jedoch, dass er seine Aufseher so lange täuschen konnte.
      Avatar
      schrieb am 21.09.11 13:32:52
      Beitrag Nr. 3.111 ()
      21. September 2011, 10:41, NZZ Online

      Berlin billigt Steuerabkommen mit der Schweiz
      Unterzeichnung am Nachmittag – Bundesrätin Widmer-Schlumpf in Berlin

      Das deutsche Kabinett hat das mühsam ausgehandelte Steuerabkommen mit der Schweiz gebilligt. Nach dem Vertrag werden bislang unversteuerte deutsche Vermögen auf Schweizer Konten pauschal nachbesteuert.

      (sda/dpa/ddp) Die deutsche Regierung hat ungeachtet des Widerstands aus den Bundesländern das umstrittene Steuerabkommen mit der Schweiz gebilligt. Das verlautete aus Regierungskreisen in Berlin.

      Das Abkommen regelt die nachträgliche Besteuerung von Milliarden-Schwarzgeldern deutscher Steuerbetrüger bei Schweizer Banken. Auch die künftige Ertragsbesteuerung wird festgelegt.
      Unterzeichnung durch Widmer-Schlumpf

      Das Abkommen soll am späten Nachmittag in Berlin von Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf und ihrem Amtskollegen, dem deutschen Finanzminister Wolfgang Schäuble unterzeichnet werden.

      Die SPD will das Steuerabkommen über die deutsche Länderkammer, den Bundesrat, allerdings wieder kippen. Dort hat die christlich-liberale Regierung keine Mehrheit. Schäuble lehnt trotz der massiven Kritik Nachverhandlungen dennoch ab.

      Schäuble verteidigt den ausgehandelten Vertrag

      Der Christlichdemokrat Schäuble sagte angesichts der grossen Kritik an dem Vertrag: «Mit dem Abkommen können sich Steuerflüchtlinge nicht mehr hinter dem Bankgeheimnis verstecken». Das sei ein «Riesenschritt», sagte er der «Berliner Zeitung» weiter.

      Das gehe aber nicht rückwirkend für die Vergangenheit, weil dies für die Schweiz nicht verhandelbar sei. «Das muss man dann auch mal akzeptieren», sagte Schäuble. Der Vertrag stelle «eine völlige Gleichbehandlung bei den Steuerpflichten für die Zukunft und eine pauschale Lösung für die Vergangenheit» sicher.

      Gültig vom Jahr 2013 an

      Das Abkommen soll am 1. Januar 2013 in Kraft treten. Es verpflichtet Schweizer Banken, auf Vermögen bisher noch nicht entdeckter deutscher Steuerbetrüger eine Pauschalsteuer zwischen 19 und 34 Prozent an den deutschen Fiskus zu überweisen. Im Gegenzug können die Betroffenen mit Straffreiheit rechnen. Nach Ansicht der SPD kommen diese damit zu gut weg.

      Von 2013 an sollen zudem Erträge deutscher Anleger in der Schweiz mindestens genau so hoch besteuert werden wie in Deutschland.
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      schrieb am 21.09.11 13:36:11
      Beitrag Nr. 3.112 ()
      CH/Deutsche SPD macht Front gegen Steuerabkommen


      BERLIN (awp international) - Die SPD will das Steuerabkommen mit der Schweiz nicht akzeptieren und es notfalls im deutschen Bundesrat kippen. Das Ganze sei ein "höchst fragwürdiges Machwerk", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Thomas Oppermann, am Mittwoch in Berlin. "Das ist eine unglaubliche schonende Behandlung von Steuerhinterziehern."

      Weil Schwarzgeld nur anonym versteuert werden müsse, sei das Abkommen zahnlos. Zudem verzichte Deutschland im Gegenzug für die Zahlung Schweizer Banken an den deutschen Fiskus auf die Strafverfolgung von Bankmitarbeitern, die beim Geldtransfer helfen. "Das ist ein einmaliger Vorgang", sagte Oppermann.

      Es könne nicht sein, dass Steuersünder weiterhin weitgehend ungeschoren davonkommen, während in Deutschland redlich Steuern gezahlt würden. Das Abkommen sei auch ein grosser Anreiz für Geldwäscher. "Gegen dieses Abkommen werden wir politisch Front machen", kündigte Oppermann an.

      Die SPD will das im Bundesrat zustimmungspflichtige Gesetz in der Länderkammer zu Fall bringen. Die SPD verstehe nicht, warum Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) im Vorfeld des Abkommens mit der Schweiz nicht versucht habe, mit den Länder eine gemeinsame Position zu finden. Er habe wohl gehofft, mit den angekündigten ersten Milliardenzahlungen der Schweiz das Abkommen in Deutschland problemlos durchsetzen zu können.

      Allerdings dürfte es schwierig werden, mit der Schweiz ein schärferes Abkommen auszuhandeln. "Wenn er damit durchfällt, muss er wieder in die Schweiz und neu verhandeln, mit oder ohne Kavallerie", forderte Oppermann dennoch. Der Fraktionsgeschäftsführer spielte damit auf eine Aussage des früheren Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) an, der der Schweiz eine härtere Gangart im Umgang mit deutschen Steuerhinterziehern angedroht hatte. "Die Kavallerie in Fort Yuma muss nicht immer ausreiten, manchmal reicht es, wenn die Indianer wissen, dass sie da ist", hatte Steinbrück gesagt.

      ir/DP/jsl
      Avatar
      schrieb am 21.09.11 14:06:14
      Beitrag Nr. 3.113 ()
      21. September 2011, 14:00, NZZ Online

      Rittmeister Steinbrück sattelt die Pferde

      Wortmeldung des deutschen Ex-Finanzminister zum Steuerabkommen

      Die SPD findet das Steuerabkommen mit der Schweiz nicht hart genug. «Warum satteln wir nicht wenigstens unsere Pferde?», fragt der frühere Finanzminister Steinbrück, der derzeit allerdings über keinerlei Kavallerie verfügt.

      (Reuters/ddp) Die SPD will das von der Bundesregierung vereinbarte Steuerabkommen mit der Schweiz nicht mittragen. «Gegen dieses Abkommen werden wir politisch Front machen», kündigte ihr Parlamentarischer Geschäftsführer im Bundestag, Thomas Oppermann, am Mittwoch an. «Das wird ein grosser Punkt der Auseinandersetzung mit der Bundesregierung werden.» Das Abkommen sei ein Anreiz für Steuerflüchtlinge, weiter illegal Geld in die Schweiz zu schaffen. «Was der Bundesfinanzminister da ausgehandelt hat, ist eine unglaublich schonende Behandlung für Steuerhinterzieher in Deutschland», sagte Oppermann.

      Zustimmungspflichtiges Gesetz?

      Die SPD könnte das Abkommen nach eigener Einschätzung im Bundesrat zu Fall bringen. Bei zustimmungspflichtigen Gesetzen ist die schwarz-gelbe Bundesregierung in der Länderkammer auf Stimmen auch von SPD-regierten Ländern angewiesen. Das Abkommen könne massive Einnahmeausfälle für Bund, Länder und Kommunen zur Folge haben und sei damit «klassisch» ein zustimmungspflichtiges Gesetz.

      Oppermann warf der Regierung in Berlin eine «Fortsetzung der Klientelschutzpolitik» vor. In die Schweiz geschafftes Schwarzgeld werde anonym versteuert, und Deutschland verzichte künftig auf den Ankauf von Bankdaten, die Hinweise auf Steuerhinterzieher in der Schweiz geben können. Mit der Pauschalversteuerung verzichte die Bundesregierung auch auf die Zahlung von Erbschaftsteuer, wenn das Vermögen vererbt werde.
      Steinbrück metaphorisiert

      Auch der frühere Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) kritisierte das Abkommen als «rechtlich dubios, lückenhaft und nachlässig». Es wäre ein «politisches Fiasko und würde inakzeptable Zustände fortschreiben», schrieb er in einem vorab veröffentlichten Beitrag für das Wochenblatt «Die Zeit».

      Der frühere deutsche Finanzminister Peer Steinbrück greift mit einer neuen kavalleristischen Provokation in die Dauerdiskussion mit der Schweiz über die Steuerpolitik ein. Das geplante Steuerabkommen gehe nicht hart genug gegen Steuersünder vor, sagte der SPD-Politiker in einem Interview mit der Wochenzeitung «Zeit» laut Vorabmeldung vom Mittwoch. «Warum satteln wir nicht wenigstens unsere Pferde?», fragte er.

      Damit spielte Steinbrück auf sein umstrittenes «Kavallerie»-Zitat vom März 2009 an, das in der Schweiz bei einigen Leuten für Ärger gesorgt hatte. Damals verglich er seine Drohung, die Schweiz auf eine Schwarze Liste von Steueroasen setzen zu lassen, mit der «siebten Kavallerie vor Yuma», die man ausreiten lassen könne. Ob sie tatsächlich ausreite, sei nicht entscheidend. Die Indianer müssten nur wissen, dass es sie gebe.

      «Ungeheuerliche Abschreckungswirkung»

      Nun lässt Steinbrück wissen: «Lieber kein neues Doppelbesteuerungsabkommen mit der Schweiz als diesen Entwurf.» Er verwies auf die USA. Die Amerikaner hätten die Schweiz gezwungen, die Akten aller US-Steuersünder herauszugeben. Insbesondere verwirft Steinbrück den angekündigten Verzicht der Bundesregierung, künftig werde man keine Daten mehr kaufen und für die Strafverfolgung nutzen. «Wie man freiwillig ein solches Werkzeug aufgeben kann, das der Strafverfolgung dient und eine buchstäblich ungeheuerliche Abschreckungswirkung auf Steuerhinterzieher ausübt, ist unerklärlich» , meint Steinbrück.

      Steinbrück erneuerte seinen grundsätzlichen Vorwurf gegen die Schweizer Banken. Diese lüden Bürger aus anderen Ländern seit Jahrzehnten «zum vorsätzlichen Steuerbetrug ein».
      Avatar
      schrieb am 21.09.11 16:50:55
      Beitrag Nr. 3.114 ()
      Zitat von Caravest: 21. September 2011, Neue Zürcher Zeitung

      Was trieb UBS-Händler Adoboli an?

      Im Bann des Bonus?


      http://knudskapitalmarkt-kiste.blogspot.com/2011/09/psychopa…

      Linksammlung zum UBS-Skandal und falschen Boni-Anreizen
      Avatar
      schrieb am 22.09.11 09:05:08
      Beitrag Nr. 3.115 ()
      Wie lange noch, Oswald Grübel?
      Der Vorstandschef der UBS ist angezählt. Er hat beim Risikomanagement versagt. In der Stunde der Not steht ein Kandidat bereit, dessen Ruf in dieser Disziplin unbeschadet ist - Hugo Bänziger von der Deutschen Bank.
      Zürich, Frankfurt, Düsseldorf. Um Oswald Grübel wird es einsam. Der 67-jährige UBS-Chef musste gestern zu seinem wichtigsten Aktionär nach Singapur fliegen: Der Staatsfonds GIC hatte auf eine Sitzung des Verwaltungsrats der Bank gedrängt. Man sei "enttäuscht und besorgt" über die Vorgänge bei der UBS und rufe das Management auf, "Vertrauen wieder herzustellen".

      Die Vorgänge - damit bezeichnet der Großaktionär den Verlust im Investment-Banking, den die UBS vergangene Woche eingefahren hat, weil ein 31 Jahre alter Händler 2,3 Milliarden Dollar verzockte. Als Vorstandschef ist Grübel zwar nicht verantwortlich für die kriminelle Energie eines Händlers, aber er ist verantwortlich dafür, dass kein Sicherheitsapparat vorhanden war, diese Energie rechtzeitig unschädlich zu machen.

      Der Staatsfonds aus Singapur ist deswegen nicht gut auf das Management zu sprechen. Er bekennt sich zwar noch zur UBS - aber nur zum Geschäft der Vermögensverwaltung. Das von Grübel propagierte Investment-Banking erwähnt er mit keiner Silbe. Die Forderung, sich davon zu trennen, erhält so neue Nahrung, und Grübels Strategie steht infrage.
      In dieser Situation muss die Bank sich auf einen Wechsel an der Spitze vorbereiten. Da passt es, dass ein Schweizer Landsmann bereitsteht, der als Experte in Sachen Risikomanagement gilt. Sein Name: Hugo Bänziger. Der 55-jährige Risikovorstand der Deutschen Bank hatte sich noch vor drei Monaten Chancen ausgerechnet, Josef Ackermann zu beerben. Es ist ihm am Ende nicht gelungen. Die, die ihn kennen, sind sich sicher, dass er die "Silbermedaille" nach dem Wettrennen nicht als echten Trost empfindet. Deswegen ist er entschlossen, die zweite Chance zum Sprung an die Spitze einer Großbank nicht ungenutzt verstreichen zu lassen. Im Handelsblatt-Interview empfiehlt er seine Methode den von kriminellen Zockern geplagten Schweizern mit folgenden Worten: "Die Deutsche Bank besitzt ein umfangreiches Kontrollsystem, um solche Fälle zu vermeiden."

      Es gibt auch andere Kandidaten
      Tatsächlich ist Bänziger für die Fachwelt der Champion, wenn es um die Beherrschung von Finanzrisiken geht. So krönte ihn die Zeitschrift "Risk Magazine" in diesem Jahr zum "Bank Risk Manager of the Year". Und auch die Finanzaufsicht Bafin ist voll des Lobes für seine Arbeit. "Hätten wir mehr von seinem Schlag, hätten wir weniger Krise", heißt es aus der Behörde. Das Thema UBS umschifft Bänziger. Er habe eigentlich "keine Veranlassung zu gehen". Der Profi weiß, dass er sich nicht zu früh als offizieller Kandidat verheizen lassen darf.

      Neben Bänziger werden in der Schweiz auch andere Kandidaten diskutiert. Bänzigers Chancen allerdings wachsen. Schließlich ist Ex-Bundesbank-Präsident Axel Weber bereits designierter Präsident der Großbank. Und Weber weiß, was Bänziger kann, seit beide an führender Stelle während der Finanzkrise die Bankenrettung in Deutschland organisiert haben

      Wenn Bänziger käme, dann stünde er an der Spitze einer Bank, die nicht nur von einem Skandal erschüttert worden ist. Vielmehr ist es eine Pannenserie, die seit mehr als einem Jahrzehnt nicht abreißt.

      Im Jahr 1998 ging der Hedge-Fonds LTCM pleite, an dem die Schweizer Großbank beteiligt war. Der Fonds, in dessen Management auch ein Nobelpreisträger mitmischte, hatte darauf gewettet, dass die Zinsen der Euro-Kandidaten sich aneinander annähern würden. Im Zuge des Zahlungsausfalls Russlands lief aber der Zinsabstand von Deutschland und Italien wieder auseinander. Die UBS kostete das Abenteuer eine Milliarde Franken. Nach damaligem Wechselkurs 1,6 Milliarden Euro.

      Im Juli 2007 folgte dann der nächste Schock mit einem Hedge-Fonds. Urplötzlich wurde der damalige UBS-Chef Peter Wuffli abrupt vom Verwaltungsrat vor die Tür gesetzt. Zwei Jahre zuvor war er noch als "Banker of the Year 2005" ausgezeichnet worden. Der abrupte Absturz passierte, weil Wuffli dem hauseigenen Hedge-Fonds Dillon Read zu viel Freiheit gelassen und gleichzeitig eine Mannschaft im eigenen Haus installiert hatte, die versuchte, dem Fonds den Rang abzulaufen. Aus dem Wettlauf an die Spitze wurde ein Wettlauf in den Abgrund, als der Fonds rund 500 Millionen Dollar mit US-Hypothekenpapieren versenkte

      Der Stolz der Schweizer ist angekratzt
      Diese Episode war jedoch nur das Vorspiel zu einer viel größeren Katastrophe. Denn die größte Schweizer Bank hatte im Geschäft mit Hypothekenpapieren ein ganz großes Rad gedreht. Als die Immobilienblase platzte, wurde die UBS fast in den Abgrund gerissen. Über 50 Milliarden Dollar verlor sie mit den Schrottpapieren und legte damit den größten Verlust der Geschichte eines Schweizer Unternehmens hin. Nur eine Finanzspritze des Staates konnte die UBS damals vor dem Zusammenbruch retten.

      Doch damit war der Ärger der Schweiz mit ihrer Vorzeigebank noch nicht vorbei. Denn die US-Justiz entdeckte mit Hilfe des UBS-Angestellten Bradley Birkenfeld, dass die Großbank in den USA im großen Stil Kunden dabei half, ihr Geld am Fiskus vorbeizuschleusen. Der Streit eskalierte zu einer diplomatischen Krise, und die USA zeigten sich wie gewohnt wenig zimperlich. Sie stellten ein Ultimatum: Entweder die Schweiz rücke umfassend Kundendaten heraus, oder die UBS wird von der Regierung angeklagt - was de facto der UBS den Gnadenschuss versetzt hätte.

      Angesichts dieser Drohung knickten die stolzen Schweizer ein und regelten per Sonderstaatsvertrag die Übertragung von rund 5 000 Kundendaten. Die UBS kam mit einer Strafzahlung von 780 Millionen Dollar davon. Bis heute hat sich der Vorgang tief ins Kollektivgedächtnis der Schweizer eingebrannt, die nicht verwinden können, zum Bruch ihres heiligen Bankgeheimnisses gezwungen worden zu sein. Und wer war schuld? Die UBS.

      "Wir bauen eine neue UBS", versprach Oswald Grübel, als er 2009 als Retter in der Not an die Spitze der UBS geholt worden war. Gleichzeitig rückte mit Ex-Finanzminister Kaspar Villiger ein Mann vom Typ Elder Statesman an die Spitze des Verwaltungsrats. Die Aufgabenteilung war klar: Grübel, der erfahrene Investmentbanker, sollte bei der UBS aufräumen und die Bank zu alter Größe führen. Villiger sollte ihm als Board-Chef politisch den Rücken frei halten.

      Das klappte zunächst ganz gut. Nach Milliardenverlusten im Jahr 2009 legte die UBS im vergangenen Jahr einen Gewinn von 7,5 Milliarden Franken vor. Vor allem das Geschäft mit Anleihen sprang wieder an. Hier stellte Grübel Hunderte neue Banker ein. Dann drehte der Markt wieder Richtung Krise, und die UBS saß auf einem riesigen Kostenblock.

      Adoboli muss vor Gericht
      Folgerichtig kassierte Grübel zuerst das für 2014 in Aussicht gestellte Gewinnziel von 15 Milliarden Franken ein. Um wenig später dann noch einen Sparplan von zwei Milliarden Franken mit der Streichung von 3 500 Jobs zu verkünden. Für den Broker Kepler ist es "das Eingeständnis des Scheiterns."

      Für Grübel alles kein großes Problem: "Aufgrund der damaligen Marktsituation und der Regulierung haben wir eine Zielsetzung formuliert, die unter den neuen Voraussetzungen nicht mehr realistisch ist. Die Investoren haben kein großes Problem damit", erklärte er im Interview mit dem "Sonntag".

      Mit dem jüngsten Skandal um den mutmaßlichen Betrugshändler Kweku Adoboli haben die Anleger aber sehr wohl ein Problem. Analysten nehmen mit Verwunderung zur Kenntnis, mit welcher Chuzpe Grübel sagte: "Ich habe keine Fehler gemacht", und anfügte, dass man sich gegen kriminelles Vorgehen letztlich kaum schützen könne.

      Heute muss der Händler Adoboli in London erneut vor Gericht erscheinen. Über Monate hinweg soll er seine Risikolimits dramatisch überschritten haben und mit großen Wetten auf internationale Aktienindizes jene 2,3 Milliarden Dollar verspekuliert haben, die Grübel jetzt zum Verhängnis werden und Bänziger in Position bringen könnten. Die milliardenschweren Risiken verschleierte Adoboli mit fiktiven Absicherungsgeschäften, die eine Sicherheitslücke im Geschäft mit börsengehandelten Indexfonds ausnutzten.

      Es ist nicht das erste Mal, dass die UBS in London Ärger mit nichtautorisierten Geschäften hat. Ende 2009 verhängte die Finanzaufsicht FSA eine Strafe von acht Millionen Pfund gegen die Schweizer, weil Mitarbeiter in der Vermögensverwaltung ohne Zustimmung der Klienten spekuliert und die Verluste anschließend auf den Konten der Kunden verbucht hatten. Das Gesetz der Serie, es gilt bei UBS immer noch - Bänziger könnte es durchbrechen.

      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken/wie-lange-noc…
      Avatar
      schrieb am 22.09.11 09:57:23
      Beitrag Nr. 3.116 ()
      Avatar
      schrieb am 23.09.11 12:36:04
      Beitrag Nr. 3.117 ()
      Wie man sich als Anleger vor Einzelgänger-Trades à la Adoboli schützen kann:

      http://blog.taipan-online.de/3491/2011/wie-man-sich-vor-einz…
      Avatar
      schrieb am 23.09.11 17:39:06
      Beitrag Nr. 3.118 ()
      Formel Crash
      Die Bank ist krank
      Von René Zeyer
      Ein UBS-Händler hat die dünne Linie zwischen legalem Gambling und – illegalem Gambling überschritten. Bei krimineller Energie «können sie nichts machen», sagt UBS-Boss Oswald Grübel. Gegen legal-kriminelle Energie wird nichts gemacht. Genau das ist das Problem.
      Das Prinzip ist das gleiche. Bei der Finanzkrise 1 wurde ein sinnvolles Finanzinstrument, ein Hypothekarkredit, in eine finanzielle Massenvernichtungswaffe verwandelt, nämlich in ein handelbares und undurchschaubares synthetisches Paket namens CDO. Der im Knast gelandete UBS-Trader zockte offenbar mit synthetischen «Exchange Traded Funds», ETF. Das sind ursprünglich sinnvolle Investmentfonds – die nicht von dem kriminellen Trader, sondern von im roten Bereich zockenden Bangstern in eine finanzielle Massenvernichtungswaffe verwandelt wurden. Die ist völlig legal.

      Wie bei der Formel 1

      Wir wollen den Leser nicht mit Erklärungen langweilen, was ein synthetischer ETF genau ist und wie er funktioniert. Es genügt zu wissen: Wer damit im Sekundentakt zockt, sitzt sich in einem Formel-1-Boliden und gibt Vollgas. Da er allerdings im Kreis rumfährt, denn mit dieser Zockerei wird ja kein einziger Rappen an Wertschöpfung betrieben, sondern nur gewettet, muss er vor der nächsten Kurve abbremsen. Das nennt man im Bankerjargon Absicherung. Das bedeutet, der Trader wettet gleichzeitig auf und gegen ein zukünftiges Ereignis. Nun ist es ja bei der Formel 1 so, dass der, der vor der Kurve als letzter auf die Bremse steigt, schneller als die Konkurrenz fährt. Und wer gar nicht bremst, wäre natürlich der King. Allerdings kann es ihn dabei auch aus der Kurve tragen, und er kracht in eine Betonwand: Totalschaden.
      Hebelwirkung
      Ob das Produkt CDO, ETF, CDS, Spread Ladder Swap oder wie auch immer heisst, das Prinzip ist immer das gleiche. Man nimmt ein real existierendes, durchaus sinnvolles Finanzprodukt, verwandelt es in ein Derivat, also eine Ableitung, einen Wettschein, und hebelt es. Hebeln bedeutet, man spielt mit wenig eigenem und viel geliehenem Geld. Wenn man gewinnt, gibt man den Kredit zurück, den man heutzutage ja faktisch gratis aufnehmen kann, und streicht 20, 30, 100 und mehr Prozent Profit aufs Eigenkapital ein. Wenn man mit einem völlig üblichen Hebel von 40, also 40 mal mehr Fremd- als Eigenkapital zockt, sorgt allerdings schon ein Verlust von läppischen 2,5 Prozent dafür, dass das eigene Geld weg ist. Und ein Verlust von 20, 30, 100 und mehr Prozent sorgt für ein hübsches Loch in der Kasse.

      Ein einfaches Beispiel

      Auf den morgigen Kurs der UBS-Aktie zu wetten, ist eher langweilig. Sie wird um ein paar Rappen steigen oder fallen, aber sie wird sicher nicht von 10 Franken auf 100 explodieren oder auf null implodieren (gut, Letzteres ohne Gewähr). Wenn ich aber von diesem Realwert eine Ableitung bastle, sie mit anderen Bestandteilen mixe, sie synthetisiere, alles gut durchschüttle, verpacke und mit vielen Schleifchen in Form von pseudowissenschaftlichen Algorithmen versehe, dann habe ich eine Höllenmaschine gebastelt, mit der ich gehebelt auf eine Kursveränderung von einem einzigen Rappen mit Multimillionen wetten kann. Falls ich einen anderen Zocker finde, der dagegen wettet. Aber Zocker, die mit geliehenem Gratisgeld spekulieren, gibt es ja wie Sand am Meer.

      Das Kontroll-Team

      In der Formel 1 ist der Pilot per Funk mit seiner Box verbunden, die ihm ständig Anweisungen erteilt, die Temperatur des Motors misst, den Ölstand, Reifendruck und natürlich die Geschwindigkeit. Also den Piloten und seine Maschine kontrolliert. Es ist daher völlig undenkbar, dass ein Händler über Wochen hinweg mit Vollgas, also ohne Absicherung, durch alle Kurven fährt. Selbst wenn er dabei nicht in die Wand crasht, fällt das doch etwas auf. Daher ist es offenkundig, dass mindestens die gesamte Abteilung der UBS das Prinzip der drei Affen anwendete: Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen. Im Wissen darum: Wenn der Bruchpilot doch aus der Kurve getragen wird, dann handelte er gegen die Vorschriften, illegal, kriminell, unglaublich aber auch.

      Die Führung

      Verantwortlich für eine solche Kamikaze-Kultur sind natürlich die Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat. Während das Grübel-Monster immerhin mutig den Kopf herausstreckt und Verantwortung übernimmt, allerdings keine Schuld bei sich sieht, geht der VR-Präsident Kaspar Villiger wie immer bei solchen Ereignissen auf Tauchstation. Kein offizielles Wort, kein Bedauern, keine Stellungnahme. Er hat halt, seit den Zeiten seiner Stumpenfabrik, seiner Velo-Fabrik, dem Swissair-Desaster, dem Swiss-Re-Desaster und nun dem UBS-Desaster, dermassen viele Nackenschläge weggesteckt, dass für ihn einer mehr Business as usual ist. Bedauerlich für die UBS, dass sie in ihrem Elend auch noch einen VR-Präsidenten hat, der kneift. Einen echten Versager-Rat.

      http://www.journal21.ch/formel-crash
      Avatar
      schrieb am 23.09.11 17:49:38
      Beitrag Nr. 3.119 ()
      Was braut sich da zusammen?

      Oswald Grübel verlässt Bankgebäude durch den Lieferanten-Eingang

      Die mehrtägige Verwaltungsratssitzung der UBS hat zunächst keine Klarheit über die Zukunft der von einem Handelsskandal erschütterten grössten Schweizer Bank gebracht.

      Die Sitzung des Verwaltungsrats in Singapur wurde am Freitagabend (Ortszeit) für den Tag beendet, ohne dass die UBS etwas über die Beratungen des Gremiums mitteilte. UBS-Konzernchef Oswald Grübel, der das Bankgebäude über die Lieferanten-Zufahrt verlassen hatte, wollte sich danach in seinem Hotel nicht äussern. Auf Fragen von Journalisten nach seiner Zukunft schüttelte er den Kopf und enthielt sich jeden Kommentars.

      Auch ein Sprecher der UBS wollte den Verlauf des Treffens am Nachmittag auf Anfrage nicht kommentieren. Die UBS steht unter Druck, weil ein inzwischen in London inhaftierter Händler der Bank einen Handelsverlust von 2,3 Milliarden Dollar eingebrockt hatte.

      Analysten hatten gehofft, dass die Bank nach der Sitzung Informationen über die weitere Entwicklung ihres Investmentbanking vorlegen würde. Es hatte auch Spekulationen gegeben, Spartenchef Carsten Kengeter oder sogar Grübel selbst könnten zurücktreten.

      Der Verwaltungsrat der UBS wird sich nun auch am Wochenende mit den Folgen des Handelsskandals in London und der Zukunft des Investmentbanking beschäftigen. Die Sitzung der UBS-Kontrolleure in Singapur, die den ursprünglichen Plänen zufolge am Freitag abgeschlossen sein sollte, sei nur unterbrochen worden, sagte ein UBS-Sprecher in Zürich.

      http://www.aargauerzeitung.ch/wirtschaft/oswald-gruebel-verl…
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.09.11 12:25:55
      Beitrag Nr. 3.120 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.128.818 von selectrix am 23.09.11 17:49:38> About us > UBS news > UBS News Alert

      Zürich/Basel, 24. September 2011, 12:00

      Führungswechsel bei UBS

      Sergio P. Ermotti zum Group CEO ad interim ernannt – Oswald J. Grübel tritt zurück


      Der UBS-Verwaltungsrat hat heute die Rücktrittsentscheidung von Group CEO Oswald J. Grübel angenommen.

      Der Verwaltungsrat hat Sergio P. Ermotti gebeten, die Position des Group CEO ad interim zu übernehmen. Dieser hat zugestimmt, und seine Ernennung tritt per sofort in Kraft.

      UBS-Verwaltungsrat Kaspar Villiger: "Der Verwaltungsrat bedauert die Entscheidung von Oswald Grübel zutiefst. Oswald Grübel betrachtet es als seine Pflicht, für den kürzlichen Vorfall im Zusammenhang mit dem unautorisierten Handel die Verantwortung zu übernehmen. Dies ist Ausdruck seiner konsequenten Haltung und Integrität. Während seiner Amtszeit hat er einen beeindruckenden Turnaround bewerkstelligt und UBS fundamental gestärkt. Er hat mitgeholfen, UBS zu einer der weltweit bestkapitalisierten Banken zu machen. Im Namen des Verwaltungsrats möchte ich ihm für all das, was er für UBS getan hat, meinen tiefempfundenen Dank aussprechen."

      "Ich danke Sergio Ermotti, dass er ad interim die Führung von UBS übernimmt. Mit seiner umfassenden Branchenerfahrung und zusammen mit dem verantwortlichen Führungsteam wird er an der Umsetzung der Strategieanpassung von UBS weiterarbeiten", ergänzt Kaspar Villiger.

      Der Verwaltungsrat wird den laufenden internen und externen Evaluationsprozess fortsetzen, um einen permanenten Nachfolger als Group CEO zu finden.

      Über die kürzlich entstandenen Verluste aus dem unautorisierten Handel ist der Verwaltungsrat sehr enttäuscht. Er wird die unabhängige Untersuchung voll und ganz unterstützen und sicherstellen, dass korrigierende Massnahmen getroffen werden, damit sich ein solcher Vorfall nicht wiederholt.

      Der Verwaltungsrat hat im Rahmen seiner regelmässigen Diskussionen auch die Konzernstrategie erörtert. Dabei wurde die integrierte Strategie erneut bestätigt, mit Wealth Management, Investment Bank und Global Asset Management sowie dem Schweizer Privat- und Firmenkundengeschäft als zentrale und komplementäre Pfeiler der einzigartigen Kundenbasis von UBS. Der Verwaltungsrat hat die Konzernleitung beauftragt, die Implementierung einer kundenfokussierten Strategie der Investment Bank beschleunigt voranzutreiben, mit Konzentration auf das Beratungs- und Kapitalmarktgeschäft sowie auf Handels- und Speziallösungen für Kunden. Diese Strategie steht im Einklang mit den veränderten Kapitalanforderungen der Branche. Sie wird zu einem Abbau von Komplexität führen und auch dazu beitragen, dass UBS die qualitativ besten risikoadjustierten Renditen für ihre Aktionäre erwirtschaften kann.

      Kaspar Villiger: "Wir wollen unsere bereits führende Stellung im globalen Wealth Management weiter ausbauen. Die Investment Bank wird damit fortfahren, ihre Ausrichtung auf die Wealth-Management-Geschäfte von UBS zu verstärken; dies zusätzlich zu ihren Dienstleistungen für Firmen-, staatliche und andere institutionelle Kunden. In Zukunft wird die Investment Bank weniger komplex sein, weniger Risiken eingehen und weniger Kapital beanspruchen, um zuverlässige Erträge zu generieren und einen optimalen Beitrag zu den Gesamtzielen von UBS zu leisten.

      Gruss Springbok:)
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.09.11 12:40:42
      Beitrag Nr. 3.121 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.130.818 von springbok am 24.09.11 12:25:55Da hat vermutlich Singapur Druck gemacht...so nach dem Motto: Entweder geht Grübel oder wir ziehen unser Geld ab.

      Gut, dass Grübel weg ist. Der Mann war nicht richtig für UBS. Villiger ist es allerdings auch nicht. Ich hoffe, der geht auch vorzeitig!
      Schauen wir mal wer für Grübel kommt: Bänziger oder gar Ackermann?
      Avatar
      schrieb am 24.09.11 13:18:16
      Beitrag Nr. 3.122 ()
      Bedenklich:

      Milliardenverlust bei der UBS: Böse Erinnerungen an Derivate-Debakel

      Der Fall von Delta-1-Trader Kweku Adoboli weckt Erinnerungen an ein anderes UBS-Debakel mit Aktien-Derivaten. 1997 verlor die Vorgängerfirma Bankgesellschaft (SBG) rund 800 Millionen Dollar mit undurchsichtigen Produkten. Die damals Involvierten sitzen heute an wichtigen UBS-Positionen.


      Zum einen ist das Andrew Wright. Laut Weggefährten ein typisch englischer Bürokrat, gescheit, eloquent und höflich. Wright ist heute Finanzchef der UBS Investmentbank mit Sitz in London. Die Überwachung von Zahlen und damit möglicherweise auch von fiktiven Gegenpositionen aus der Feder von Adoboli fallen in sein Aufgabengebiet. Auch Wrights Vorgeschichte bei der Bank wirft Fragen auf. Von 1994 bis 1997 war Wright Equity Controller bei der damaligen SBG und in dieser Funktion zuständig für die Überwachung der Risiken im neuartigen Deri­vategeschäft mit Aktien. Damals wie heute stehen somit komplexe Geschäfte mit ­Aktien im Fokus.

      Granziol mistete aus

      Das Aktienderivate-Geschäft wurde damals von Mathis «Cab» Cabiallavetta vorangetrieben. Cabiallavetta liess seinem Derivateexperten Ramy Goldstein freie Bahn, was schliesslich im Debakel mit ­einem für damalige Verhältnisse horrenden Verlust endete. Das riesige Loch veränderte die Machtbalance in den laufenden Fusionsverhandlungen mit dem Bankverein. Statt dass Cabiallavetta seinen Vertrauten Goldstein zum Equity-Chef der fusionierten Investmentbank küren konnte, machte Ospels Vertrauter Markus Granziol das Rennen.

      Granziol mistete danach Goldsteins Geschäfte bei der SBG rigoros aus. Wright hatte beim Auffliegen der faulen Aktien-derivate-Positionen das SBG-Schiff bereits Richtung Deutsche Bank verlassen. Laut Insidern soll Wright im Zuge der Aufarbeitung des Schlamassels versucht haben, sein missglücktes Controlling mit den damaligen Machtverhältnissen zu begründen. Cabiallavetta und Goldstein seien nicht durch Einwände vom Controlling zu bremsen gewesen, soll Wright Vertrauten gesagt haben. Die UBS lehnte eine Stellungnahme ab.

      «Die Sache im Griff»

      Laut einer Quelle, welche die damaligen Ereignisse gut kennt, stellte sich Wright mit seinen Entschuldigungen in ein zu gutes Licht. Das habe mit der Rolle eines anderen langjährigen UBS-Riskmanagers zu tun, der heute im UBS-Riskmanagement viel Einfluss hat. Die Rede ist von Eric Reiner, derzeit Managing Director in der Risikokontrolle der Grossbank. In dieser Funktion prägt er den schmalen Grat zwischen Risiko und Gewinn bei der UBS entscheidend.

      In der Ära Cabiallavetta der 1990er-Jahre war Reiner ein Derivatefrontmann der SBG. Er entwickelte ein Modell, das die Risiken der komplexen Anlagen kalkulierte. Der begeisterungsfähige Cabiallavetta hatte volles Vertrauen in Leute wie den hemdsärmligen Goldstein und den intellektuellen Reiner. In den Wind geschlagen wurden hingegen die Warnungen von Risikomanagern aus der Zürcher Zentrale. Diese forderten angeblich frühzeitig nä­here Angaben von Reiner und seinen «Quants» – so heissen im Bankenjargon die Finanzmathematiker und andere sophistizierte Riskmodellentwickler – zu den Derivatkonstrukten. Reiner soll sich solchen Wünschen entgegengestellt und dabei in Wright einen Beschützer gefunden haben. «Wright verhinderte Kontrollen, indem er erklärte, er habe die Sache im Griff», behauptet eine Quelle.

      Der Dritte Mann im Bunde

      Als Dritter im Bunde gilt Walter Stürzinger. Der langjährige SBG-Manager leitete Mitte der 1990er-Jahre das interne Inspektorat der Bank. Er war somit verantwortlich dafür, dass Warnungen auch wirklich nachgegangen und an höchster Stelle Rechenschaft über riskante interne Vorgänge abgelegt wurde.

      Wie Wright war auch Stürzinger dem Equity-Derivate-Debakel von Cabialla­vetta und Goldstein nicht rechtzeitig auf den Grund gegangen. Trotzdem überlebte Stürzinger die Fusion mit dem Bankverein als Sieger. Er wurde oberster Risikochef und war in dieser Funktion massgeblich für die Überwachung des US-Hypothekenrisikos der Bank zuständig, welches die Schweizer Grossbank dann über 50 Milliarden Dollar kosten sollte. Stürzinger durfte trotzdem bleiben. Er ist heute Chief Operations Officer von Ulrich Körner, dem umtriebigen Stabschef der UBS.

      Der Fall Adoboli wirft bei Felix Fischer, in den 1990er-Jahren oberster UBS-Risikochef, zentrale Fragen auf. «Wenn bei solchen Beträgen nicht innert 24 Stunden eine Gegenbestätigung im Haus ist, muss man sofort reagieren», sagt Fischer, der 1998 nach einem weiteren Derivateverlust den Hut genommen hatte. Ein monatelanges Zuwarten, wie das offenbar bei Ado­bolis fiktiven Absicherungsdeals der Fall war, ist für Fischer «unerklärlich».

      http://www.handelszeitung.ch/invest/milliardenverlust-bei-de…
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      schrieb am 24.09.11 13:58:29
      Beitrag Nr. 3.123 ()
      Zitat von selectrix: Da hat vermutlich Singapur Druck gemacht...so nach dem Motto: Entweder geht Grübel oder wir ziehen unser Geld ab.

      Gut, dass Grübel weg ist. Der Mann war nicht richtig für UBS. Villiger ist es allerdings auch nicht. Ich hoffe, der geht auch vorzeitig!
      Schauen wir mal wer für Grübel kommt: Bänziger oder gar Ackermann?



      Ich vermute auch, dass "Singapur" nicht so gelaufen ist, wie sich das Grübel und der VR vorgestellt haben. Wir als Outsider müssen aber annehmen, dass wir Einiges nicht wissen. Darauf deutet schon hin, dass gestern der Lieferantenausgang benutzt worden ist.

      Inwiefern es sich um Druck auf Grübel handelt, ist eine Mutmassung. Ich kann mir auch die Variante vorstellen, dass der Verlauf der Gespräche Grübel veranlasst haben, unter diesen Umständen nehme ich den Hut. Er ist ja schliesslich Pensionär und hängt nicht am Job.

      Dass Grübel eventuell selber hingeschmissen hat, deutet meiner Meinung nach darauf hin, dass von Kengeter nicht die Rede ist. Wenn es wirklich Druck vom GIC wäre, kann ich mir schwer vorstellen, dass sich Kengeter halten konnte / kann.

      Ob es gut ist, ist eine andere Frage. Wenn ich das richtig interpretiere wird an der Strategie nicht gerüttelt und das Risikomanagement ist wegen dem Abgang von Grübel auch nicht anders. Ermotti wurde ja schon verschiedentlich als Nachfolgekandidat genannt. Möglicherweise übernimmt er die Nachfolge ja auch definitiv. Bänziger steht anscheinend auch "weit vorne auf der Liste". Ackermann glaube ich höchstens dann, wenn es in Frankfurt nicht so läuft, wie er das will.

      Gruss
      Caravest



      Ob es gut ist, ist eine andere Frage.
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      Avatar
      schrieb am 24.09.11 14:01:01
      Beitrag Nr. 3.124 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.130.953 von Caravest am 24.09.11 13:58:29Entschuldigung, ist mir nicht klar, was der Satz unten noch soll...... :D
      Avatar
      schrieb am 24.09.11 14:06:08
      Beitrag Nr. 3.125 ()
      UBS-Verwaltungsrat wollte Grübel vom Rücktritt abhalten

      Als Oswald Grübel dem UBS-Verwaltungsrat seinen Rücktritt bekannt gab, wollte das oberste Führungsgremium der Bank ihn dazu bewegen, nicht sofort zu gehen. Dies sagte Kaspar Villiger gegenüber den Medien.

      Oswald Grübel hat heute seinen sofortigen Rücktritt bekannt gegeben. Für Grübel wäre ein Rücktritt erst nach der Generalversammlung im nächsten Frühling aber ein zu wenig starkes Zeichen gewesen, erklärte Verwaltungsratspräsident Kaspar Villiger an einer Telefonkonferenz. Er zeigte sich zudem überzeugt, dass Sergio Ermotti und sein Team die UBS (UBSN 10.12 4.76%) erfolgreich durch die turbulenten Zeiten führen könne.

      Ermotti sei zudem aussichtsreicher Kandidat für die definitive Nachfolge von Oswald Grübel an der Konzernspitze. Der Verwaltungsrat habe den Auswahlprozess für den neuen Konzernchef bereits in die Wege geleitet. In die Suche eingebunden ist laut Villiger auch Axel Weber, der 2013 das Verwaltungsratspräsidium der UBS übernehmen soll.

      Kaspar Villiger stellte sich an der Telefonkonferenz zudem hinter Karsten Kengeter, den Chef der Investmentbank der UBS. Kengeter und sein Team habe hervorragende Arbeit geleistet bei der Bewältigung der Krise. Villiger wies dabei darauf hin, wie schnell die Verlustpositionen des betrügerisch tätigen Händlers geschlossen worden seien.

      Keine Abgangsentschädigung

      Oswald Grübel wird keine Abgangsentschädigung erhalten. Grübel verlasse die Bank auf eigenen Wunsch und erhalte während sechs Monaten weiterhin sein Salär, sagte Villiger. Innerhalb der UBS wird Grübel keine Aufgaben mehr haben.

      (pbe/rub/sda)

      Erstellt: 24.09.2011, 14:00 Uhr / tagesanzeiger.ch
      Avatar
      schrieb am 24.09.11 14:19:44
      Beitrag Nr. 3.126 ()
      Im Herzen war Grübel immer ein Händler

      Oswald Grübels Rücktritt vom Chefposten bei der UBS markiert das Ende seiner über 40 Jahre Arbeit in der Schweizer Finanzwelt. Der knorrige Banker hat beide Schweizer Grossbanken aus schwersten Krisen geführt.

      Oswald Grübels Abgang ist begleitet vom Riesenknall, den ein Händler in London mit einem Milliardenverlust im Handel ausgelöst hat. Dass die UBS (UBSN 10.12 4.76%) auch nach der Finanzkrise eine an Risiken gewöhnte Investmentbank im grossen Stil führt, geht auch auf den Chef zurück. Grübel, selbst ein ehemaliger Händler, hielt immer an der Sparte fest. Als er im Februar 2009 das Ruder der schlingernden UBS übernahm, war Grübel bereits pensionierter Chef der Credit Suisse (CS). Er habe in einen Abgrund geblickt, sagte Grübel, als er damals die Bücher der UBS anschaute. Diese hatte soeben 21 Milliarden Fr. Verlust bekannt gegeben und war nur dank Staatshilfe am Leben geblieben.

      Grübel griff mit harter Hand durch und strich tausende Stellen. Gebetsmühlenartig wiederholte er nach jedem Quartal, dass er den dramatischen Kundengeldabfluss stoppen wolle. Ende 2010, nach zehn Quartalen, gelang dies. Auch die Gewinne sprudelten wieder, aber bald nicht mehr so üppig wie noch vor der Krise.

      Kritik an neuen Bankenregulierungen

      Grübel, ein Kriegswaise aus Ostdeutschland, der seine Laufbahn mit einer Banklehre begonnen hatte, wurde anfänglich gelobt für seinen Kampf, die UBS wieder auf Kurs zu bringen. Als die Regulatoren das Korsett um die Grossbanken enger zu schnüren begannen, eckte Grübel mit seiner unverblümten Art aber an.

      Der Top-Banker träumte davon, dass die UBS pro Jahr bald wieder 15 Milliarden Fr. Gewinn schreibt, zumindest vor Steuern. Mit einem strengen Regulierungsregime, eine für Banken ungeliebte Folge der Finanzkrise, wird der Spielraum für Banken aber enger. Die Politik «demontiere» den Finanzplatz Schweiz, rief er den Gesetzgebern in Bern zu. Goutiert wurde das nicht, denn noch war die Staatsrettung des UBS im Jahr 2008 in bester Erinnerung.

      Grübel, der immer an die Märkte glaubte und wohl im Herzen ein Händler geblieben war, sprach laut und mehrfach vom möglichen Wegzug zumindest von Teilen der UBS, als die neuen und viel strengeren Kapitalvorschriften für die Schweizer Grossbanken Anfang dieses Jahres langsam Gestalt annahmen.

      Sanierung der Credit Suisse

      Auch wenn die Finanzkrise 2008/2009 ganz neue Herausforderungen geschaffen hatte, für Grübel war das Sanieren nicht neu. Nachdem die CS wegen der Versicherungstochter Winterthur und wegen der Investmentsparte First Boston 2002 einen Milliardenverlust eingefahren hatte, brachte Grübel die Bank wieder auf Erfolgskurs.

      Er verkaufte 2006 die Winterthur Versicherungen, die heute profitabel unter französischem Dach arbeitet. Was man Grübel auch zugute halten kann, ist, dass er nicht wie UBS-Chef Marcel Ospel die CS so tief in den US-Hypothekensumpf hineingeritten hatte, dass sie danach beinahe kollabierte.

      Trockener Humor

      Grübels Aura hat massgeblich seine direkte Art geprägt. Als ihn die Nachrichtenagentur sda am Tag seiner Ernennung zum UBS-Chef nach seinem Lohn fragte, sagte er salopp: «Ich bekomme 3 Millionen Franken. Aber das ist nicht der Grund, weswegen ich den Job mache.» Die meisten Topmanager schweigen dagegen vornehm, wenn es um ihre in der Regel noch üppigere Bezahlung geht.

      Die brummig-grimmige Art Grübels kann man kaum als freundlich bezeichnen. Er paarte seine trockenen Sprüche aber häufig mit Humor - der zumindest bei jenen, die bei seinen öffentlichen Auftritte häufiger dabei waren, fast schon legendär ist.

      Ruppiger war Grübel wohl zeitlebens zu seinen Mitarbeitern. Nachdem er UBS-Chef geworden war, wechselte er die halbe Chefetage aus und holte ehemalige Gefolgsleute aus der CS. Es gab viele, die mit Grübel nicht zusammenarbeiten wollten oder konnten. Das lag auch an seiner gnadenlosen Art, wie er von seinen Führungskräften Leistung forderte. (pbe/sda)

      Erstellt: 24.09.2011, 13:24 Uhr / tagesanzeiger.ch

      ___________________________________________________

      Von seinem Führungsstil bin ich zwar weit entfernt und auch kein Freund diesbezüglich, für den Finanzplatz Schweiz geht aber einer der wichtigsten und insgesamt erfolgreichsten Führungspersonen. Ich bedaure seinen Abgang, obwohl ich möglicherweise an seiner Stelle nicht anders entschieden hätte.
      Avatar
      schrieb am 24.09.11 15:57:54
      Beitrag Nr. 3.127 ()
      24. September 2011, 15:47, NZZ Online
      «Rücktritt nicht leicht gefallen»

      In einem internen Schreiben an die Mitarbeiter der UBS erklärt der zurückgetretene UBS-Chef Oswald Grübel, der Milliardenverlust in London habe ihn «zutiefst schockiert». Er müsse die volle Verantwortung dafür übernehmen.

      (sda) In einer internen Mitteilung an die UBS-Mitarbeiter schreibt Oswald Grübel, sein Rücktritt sei ihm nicht leicht gefallen. Er sei jedoch überzeugt, dass es für die UBS das Beste sei, mit einer neuen Spitze in die Zukunft zu gehen, heisst es in der Mitteilung vom Samstag weiter.

      Für ihn sei klar, dass er als Konzernchef die volle Verantwortung trage für das, was in der UBS passiert sei, so Grübel. Deshalb müsse und wolle er konsequent sein. Sein Rücktritt ermögliche es, die Aufmerksamkeit von Kunden, Investoren und der Öffentlichkeit hoffentlich schnell wieder auf die Qualitäten und Stärken der Bank zu lenken.

      Vom Verlust in Milliardenhöhe durch unautorisierte Geschäfte eines Händlers zeigte sich Grübel «zutiefst schockiert». Das Ereignis habe die UBS in den Bemühungen, wieder Vertrauen in die Bank aufzubauen, deutlich zurückgeworfen. Grübel forderte die Mitarbeitenden auf, nicht an der fundamentalen Stärke der UBS zu zweifeln. Im Weiteren dankte er den Mitarbeitenden für ihr Engagement und ihre Unterstützung während seiner Amtszeit.
      Avatar
      schrieb am 24.09.11 23:31:20
      Beitrag Nr. 3.128 ()
      «Der definitive Entscheid fiel an einer Telefonkonferenz»
      Villiger über Grübels Rücktritt und die weitere UBS-Strategie – Interview

      Kaspar Villiger, der Präsident des UBS-Verwaltungsrates, will die verlustanfällige Investmentbank massiv reduzieren. Das werde zwei bis drei Jahre brauchen, sagt er im Interview mit der NZZ am Sonntag.

      «Die Investmentbank muss ihre Komplexität verringern, mit weniger Kapital auskommen und ihre Risiken zurückfahren. Wir müssen uns auf das fokussieren, was die Kunden wirklich brauchen», sagt Kaspar Villiger, Präsident des UBS-Verwaltungsrats. Im Übrigen unterstreicht er, der bisherige CEO Oswald Grübel habe seinen Posten auf eigenen Wunsch geräumt. Den Verlauf der Sitzung in Singapur skizziert Villiger im Interview mit der NZZ am Sonntag wie folgt:

      NZZ am Sonntag: Herr Villiger, Sie kommen direkt aus Singapur, wir treffen Sie hier in Bern. Wie lange dauert der Sitzungsmarathon schon?

      Kaspar Villiger: Am Donnerstag hat der Führungs- und Nominations-Ausschuss getagt, den ich selber präsidiere. Darin haben wir uns intensiv über die Nachfolge des Konzernchefs beraten, auch zusammen mit Oswald Grübel. Am Freitag folgte dann die normale Verwaltungsratssitzungen, in die zum Teil die Konzernleitung einbezogen war. Wir hatten die Traktanden umgestellt, damit wir uns der Nachfolgefrage widmen konnten. Den definitiven Entscheid haben wir heute um 11 Uhr getroffen, an einer Telefonkonferenz. Wir haben den Rücktritt von Grübel angenommen und Sergio Ermotti befördert.

      Hatte Grübel mehr Rückhalt vom Verwaltungsrat erwartet oder verlangt?

      Nein, überhaupt nicht, im zuständigen Verwaltungsratsausschuss haben wir ihn sogar bekniet, dass er bleibt. Der Verwaltungsrat hat diese Haltung geteilt, weil er der Ansicht war, dass in der aktuellen schwierigen Lage Kontinuität ein Vorteil wäre und dass er ein sehr guter Krisenmanager ist. Ich habe im Gespräch mit ihm aber gespürt, dass ihn der Verlust in London sehr verletzt hat. Er argumentierte wiederholt: Das verstehe niemand, er könne niemandem erklären, dass ein einzelner Händler einfach so 2,3 Mrd. Fr. verliere. Es brauche nun ein starkes Signal, damit man wieder Vertrauen schaffen könne. Das haben wir respektiert. Ich hätte den Entscheid lieber anders gesehen. Aber wenn Grübel einmal eine Meinung hat, ist es schwierig, ihn davon abzubringen.

      Hat es keine strategische Differenzen zwischen Grübel und dem Verwaltungsrat gegeben?

      Nein. Vom Moment an, als sich die neue Lage mit der Euro-Krise abzeichnete, hat er als einer der ersten im Management gesagt: Das ist ein Paradigma-Wechsel, wir bewegen uns in einer anderen Welt. Er gehörte nicht zu jenen, die nach dem Prinzip Hoffnung auf ein Wiederaufleben des Geschäftes wie vor der Krise hofften. Anders als stets behauptet wurde, war Grübel nicht der von der Vergangenheit geprägte alte Herr, der nicht weiss, was in Zukunft gilt: Er forderte Anfang Jahr, die UBS solle zu den ersten Banken gehören, die sich auf die neue Lage einstellt. Vorher herrschte allerdings noch die Ansicht, man soll sich auf stand-by bereit halten, damit man mit dabei sei, wenn das Geschäft anziehe. Auch deshalb hat man 2010 noch gewisse Bereiche ausgebaut.

      Oswald Grübel hatte diese Woche ein Gespräch mit Vertretern des Staatsfonds von Singapur, dem grössten UBS-Aktionär. Welche Rolle spielte das?

      Keine. Ich hatte auch ein Gespräch mit dem Staatsfonds. Der Fonds hat Grübel wiederholt sein Vertrauen ausgesprochen und hielt ihn für einen bewährten, sturmerprobten Banker.

      Im weiteren erläutert Villiger in dem Interview, dass er am Zeitplan für seine eigene Ablösung festhalten wolle. Er sagt: «Es ist nicht optimal, wenn der der Präsident und der Konzernchef gleichzeitig abtreten.» Sein Nachfolger Axel Weber brauche Zeit, um sich einzuarbeiten und die «helvetischen Eigenheiten kennen zu lernen».
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.09.11 23:32:24
      Beitrag Nr. 3.129 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.131.628 von Caravest am 24.09.11 23:31:20Quelle: NZZ Online
      Avatar
      schrieb am 26.09.11 06:56:19
      Beitrag Nr. 3.130 ()
      26. September 2011, Neue Zürcher Zeitung

      Dickes Pflichtenheft für Sergio Ermotti
      UBS-Verwaltungsrat kündigt Abbau von Risiken an

      Der interimistische CEO der UBS, Sergio Ermotti, sieht es als seine vordringliche Aufgabe, das Tagesgeschäft sicherzustellen. Der Verwaltungsrat fordert die Reduktion der Risiken im Investment Banking.

      Werner Enz

      Der von Oswald Grübel zur Bank geholte Tessiner Sergio Ermotti kann sich als neuer CEO der UBS keine Ruhepause leisten. Der zuletzt für die Marktregion Europa, Naher Osten und Afrika zuständige Manager hat an einer Telefonkonferenz am Samstag seine Prioritäten genannt. In dem von extremer Unsicherheit gekennzeichneten Marktumfeld gehe es zuerst darum, die Operationen im täglichen Geschäft der weltweit rund 65 000 Mitarbeiter beschäftigenden Bank sicherzustellen. Innerhalb von zwei Wochen erhofft sich der 51-jährige Ermotti auf Grundlage einer internen Untersuchung Aufschluss darüber, was in London in der Handelseinheit «Delta One» schiefgelaufen ist.

      Grübel wurde nach den Worten von Verwaltungsratspräsident Kaspar Villiger bekniet, nicht zurückzutreten. Doch genau das hat der Banker, der vor zweieinhalb Jahren aus dem vorzeitigen Ruhestand geholt wurde, am Samstag getan. In einer persönlichen Mitteilung an die UBS-Mitarbeiter schrieb er, er sei über den Milliardenverlust in London, der durch unautorisierte Geschäfte entstand, zutiefst schockiert. Die Demission sei ihm nicht leichtgefallen, doch trage der Konzernchef die oberste Verantwortung, es gehe darum, die Reputation der Bank zu wahren.

      Die UBS informierte im Weiteren über die Erörterungen von Verwaltungsrat und Konzernleitung in Singapur: Zwar wurde die bisher verfolgte Strategie, die das Wealth und Asset Management sowie die Investmentbank unter einem Dach vereinigt, bestätigt. Es wurden aber eine beschleunigte Fokussierung der Investmentbank auf Kundenbedürfnisse und ein Abbau von Komplexitäten gefordert. Villiger erklärte in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag», die zurzeit noch rund 18 000 Mitarbeiter beschäftigende Investmentbank müsse in Zukunft mit weniger Kapital auskommen; im Detail werde am Investor Day, der am 17. November in New York stattfinden wird, über die nächsten Schritte informiert. Villiger rechnet mit einem Umbau des Investment Banking, was zwei bis drei Jahre in Anspruch nehme.

      Die politischen Reaktionen auf den Rücktritt Grübels fielen unterschiedlich aus. SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli meinte, statt Grübel hätte Villiger gehen sollen. CVP-Nationalrat Pirmin Bischof sagte, Grübel habe sich nicht mit dem «Too big to fail»-Paket identifizieren können.
      Avatar
      schrieb am 26.09.11 07:03:34
      Beitrag Nr. 3.131 ()
      Sergio Ermotti, CEO UBS ad interim:

      Avatar
      schrieb am 26.09.11 08:10:34
      Beitrag Nr. 3.132 ()
      26. September 2011, Neue Zürcher Zeitung

      Es braucht eine scharfe Gangart
      Unerledigte Hausaufgaben der UBS nach Oswald Grübels Rücktritt – Kommentar

      Die Weiterentwicklung der UBS-Konzernstrategie sollte nicht primär beim interimistisch gewählten operativen Chef liegen, sondern beim Verwaltungsrat. Der Generationenwechsel im Präsidium der Bank geschieht mit Vorteil bald.

      Werner Enz

      Oswald Grübel hat das Ergebnis der Untersuchung zum Handelsverlust in London nicht abwarten wollen und seinen Rücktritt mit dem einleuchtenden Argument begründet, einen solchen Fehler könne er niemandem erklären. Der vor zweieinhalb Jahren aus dem vorzeitigen Ruhestand zur UBS geholte Banker zeigt nach dem Rückschlag Grösse; er räumt gegen den Wunsch des Verwaltungsrates, jedenfalls des Verwaltungsratspräsidenten, den Platz. Obschon der Abgang unschön ist und das Ziel eines Turnaround, wie er Grübel seinerzeit als Chef Credit Suisse noch gelungen war, verfehlt wird, ist doch einiges erreicht worden. Grübel hat die UBS aus der Gefahrenzone gelotst, den bedrohlichen Abfluss von Kundengeldern gestoppt, und vor allem hat er die Grossbank – das dritte Quartal ist ein Ausreisser – in die Gewinnzone geführt.

      Zum Vermächtnis aus der Ära Grübel gehört aber auch ein viel Zeit und Energie kostendes Hoch- und Herunterfahren des Investment Banking. Grübels öffentliche Kritik an der Too-big-to-fail-Vorlage und seine Einwände gegen die Euro-Wechselkurs-Untergrenze wurden so interpretiert, dass seine Bereitschaft zur Anpassung an verschärfte Kapitalvorschriften minim sei. Tatsächlich ist die «alte Welt des Banking», wie sie noch vor der Subprime-Krise galt, längst passé. Obschon just dieser Tage in Singapur die integrierte Bank, also das Zusammenspiel von Wealth und Asset Management mit einer Investmentbank, nochmals beschworen worden ist, sind auf letztgenanntem Geschäftsfeld Hausaufgaben nun beschleunigt zu lösen.

      Zunächst ist es unabdingbar, in einer internen Untersuchung zügig und restlos zu klären, wie der Händler Kweku Adoboli mit fingierten Absicherungs-Kontrakten seinen Vorgesetzten und die internen Kontrollsysteme monatelang überlisten konnte. Ohne die lückenlose Rekonstruktion der Transaktionen auf dem Desk «Delta One» kann die Führung unter Sergio Ermotti nicht sicher sein, in Neuauflage ein ähnliches Malheur verhindern zu können. So kann auch kein Vertrauen entstehen. Es hält sich vorderhand der Eindruck, die UBS sei im Eigenhandel allen Lippenbekenntnissen zum Trotz eine Spielwiese für Investmentbanker, die ihre Boni maximieren. Je nach Ausgang der Untersuchungen sind Sanktionen fällig, denn Grübel kann mit seiner Demission nicht einfach das Fehlverhalten von Untergebenen tilgen. Der Sitz von Carsten Kengeter als Chef des Investment Banking wackelt. Falls der vom UBS-Verwaltungsrat versprochene Kulturwandel greifen soll, müssen zügig störende Restanzen aus der Ära Grübel erledigt werden. Es geht nicht an, dass der Chef des Investment Banking mehr verdient als der CEO. Das ist, auch gemessen am Vollbrachten, genau das falsche Signal.

      Die sich rasch eintrübenden Marktaussichten, auch die Gefahr einer die Banken im Mark treffenden Euro-Krise, rufen nach erhöhter Wachsamkeit. Die operativen Geschäfte werden den interimistisch gewählten Ermotti, der sich auch Gedanken um eine Erneuerung der Konzernleitung machen muss, stark fordern. Auch vor diesem Hintergrund kann es nicht genügen, die Weiterentwicklung der UBS-Konzernstrategie primär in die Hände des operativen Chefs zu legen. Der Verwaltungsrat ist gefordert, er muss in Anpassung an das Marktumfeld und die regulatorischen Auflagen, aber auch die (beschränkten) Kapitalressourcen der Bank definieren, aus welchen Geschäftsfeldern der Rückzug – und dies rasch – geboten ist.

      Im Wissen darum, dass Grübel eine Lücke hinterlässt, stellt sich in einem sich sichtlich verschlechternden Umfeld die Frage, ob das Revirement im Verwaltungsrat schnell genug vorankommt. Wenn Axel Weber, der designierte Verwaltungsratspräsident, jetzt im Status eines Beraters an der Suche und Evaluation von CEO-Kandidaten beteiligt ist, enthält das einen guten Schuss Pragmatik. Dazu würde aber auch passen, dass Weber mit dem neuen CEO – Ermotti hat durchaus gute Karten – rasch in Kooperation durchstarten könnte. Was für 2013 angedacht ist, der Generationenwechsel im Verwaltungsratspräsidium, geschieht mit Vorteil schon 2012.
      Avatar
      schrieb am 26.09.11 08:21:32
      Beitrag Nr. 3.133 ()
      Im Moment wären noch zahlreiche Presseberichte verfügbar. Zum Teil sind sie allerdings sehr reisserisch und spekulativ abgefasst, was nicht unbedingt meinem Stil entspricht. Ich konzentriere mich deshalb stark auf die Publikationen der NZZ, die eine eher zurückhaltende und investorenorientierte Berichterstattung pflegt.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 26.09.11 09:27:49
      Beitrag Nr. 3.134 ()
      Der Versager-Rat
      Wieso bleibt Villiger?
      Von René Zeyer
      Verkehrte Welt: Der ausführende Chef Oswald Grübel tritt zurück, der Präsident des Verwaltungsrats Kaspar Villiger bleibt. Wer die beiden und ihre Karrieren kennt, wundert sich nicht.
      Es ist offenkundig: Oswald Grübel wollte diese Krise durchstehen, die seine Risiko-Strategie der UBS eingebrockt hatte. Er erwartete dafür, dass sein Verwaltungsrat ihm das Vertrauen ausspricht und den Rücken stärkt. Aber da täuschte er sich natürlich im Banken-Kaspar Villiger. Umso länger die Verhandlungen hinter verschlossenen Türen in Singapur dauerten, umso klarer wurde: Villiger laviert, taktiert und denkt wie immer nur an eins: an sich selbst.

      Zwei Männer, zwei Welten

      Da ist der kantige, direkte Investment-Banker Oswald Grübel. Multimillionär, raumgreifend, dominant und auf dem Ego-Trip: Er wollte in die Geschichte eingehen als der einzige Banker, der Chef der Credit Suisse und anschliessend der UBS war. Hat er geschafft. Leider mit der gleichen Strategie. Als er als strahlender Sieger bei der CS zurücktrat, musste die Bank im nächsten Jahr den grössten Multimilliarden-Verlust aller Zeiten bekannt geben. Sie hatte sich im Investment-Banking verzockt. Kein Grund für Grübel, es bei der UBS nicht nochmal zu probieren. 15 Milliarden Jahresgewinn als Ziel, Sanierung der am Abgrund stehenden Bank und Verbesserung des Aktienkurses als schöne Nebenwirkungen. Damit ist Grübel zum zweiten Mal restlos gescheitert. Und der Mann, der ihn holte, der alles abnickte, der in der Öffentlichkeit kaum auftauchte? Der als VR-Präsident die Verantwortung für die UBS-Strategie hat? Der lebt in einer anderen Welt.

      Heuchler Villiger

      Zunächst verweigerte Kaspar Villiger offensichtlich seinem CEO Grübel eine öffentliche Vertrauenserklärung. Dabei schloss er wohl von sich auf andere und nahm an, dass Grübel seine Drohung, dann zurückzutreten, schon nicht wahrmachen werde. Dann verabschiedete sich Grübel zum zweiten und letzten Mal auf den Golfplatz, und Villiger heuchelte öffentlich «Bedauern» über diesen Schritt. Dieses Verhalten reiht sich konsequent in eine lange Reihe von ähnlichen Ereignissen ein, als Stumpenfabrikant, als Bundesrat beim Swissair-Milliarden-Desaster, als VR und Mitglied des Risikoausschusses beim Swiss Re-Milliarden-Desaster und jetzt als VR-Präsident der UBS. Eigentlich unglaublich, wie geschmeidig dieser Tartuffe der Wirtschaft und der Politik alles übersteht.

      Wird er auch das überleben?

      Man kann mit Fug und Recht sagen: Wer Villiger in seinem Verwaltungsrat hat, braucht keine Feinde oder Konkurrenten mehr. Ich bin sicher, dass der CEO der CS, Brady Dougan, eine mögliche Kandidatur von Kaspar Villiger als VR (wieso denn eigentlich nicht?) als sofortigen Kündungsgrund sehen würde. Und während es lange Zeit so aussah, als ob Ossi Grübel seinen VR-Präsidenten in der Tasche habe, schalten und walten könne, wie es ihm beliebt, hat ihm Villiger in der ersten echten gemeinsamen Krise gezeigt, was ihm in einem solchen Moment wichtiger ist. Seinen CEO halten, ihm die Chance geben, die Bank aus der nächsten Krise zu führen, mal den Kopf aus dem Fenster strecken, Farbe bekennen, Engagement zeigen? Ach was, wegducken, in Deckung gehen, abwarten, bis die grössten Brocken vorbeigeflogen sind, dann den feuchten Finger in die Luft halten, um zu schauen, woher der Wind weht. Und das alles mit vermeintlich staatsmännischem Gelaber zugiessen, das ihm ja sowieso niemand mehr abnimmt. Arme UBS, der Steuermann geht, der Kapitän bleibt in der sicheren Kajüte.

      http://www.journal21.ch/der-versager-rat
      Avatar
      schrieb am 26.09.11 13:24:04
      Beitrag Nr. 3.135 ()
      Erfahrener Erneuerer, der auch eine Airline leitet

      Von René Lenzin / tagesanzeiger.ch

      Noch ein Investmentbanker, sagen Kritiker zur Wahl von Sergio Ermotti zum UBS-Chef. Doch der Tessiner hat bei der italienischen Unicredit vorgemacht, wie man faule Geschäfte runterfährt. Das Porträt.

      Als potenzieller Nachfolger von Oswald Grübel ist Sergio Ermotti (51) Anfang April zur UBS (UBSN 10.59 4.64%) gestossen – nun hat er das Ruder viel schneller übernommen, als die Auguren nach seiner Ernennung zum Chef des Bereichs Europa, Naher Osten und Afrika vorausgesagt hatten. Als CEO ad interim muss er jenen Umbau der UBS weiterführen, den Grübel nach dem Beinahe-Kollaps der grössten Schweizer Bank eingeleitet hat. Je nach Sichtweise muss er jenen Umbau auch erst richtig einleiten: Für Skeptiker beweist der Milliardenverlust der UBS in London nämlich, dass sich die Risikokultur innerhalb der Bank nicht wirklich verändert habe.

      Mit der Personalrochade werde sich nichts ändern, monieren nun dieselben Skeptiker, weil mit Ermotti ausgerechnet ein Investmentbanker an der Spitze der UBS stehe. Die ersten Statements des Tessiners scheinen diese Befürchtungen zu bestätigen. Zwar würden gewisse Geschäfte und das Kontrollwesen überprüft, aber eine Abspaltung oder gar Aufgabe der Investmentbank stehe nicht zur Debatte, sagte Ermotti gegenüber den Medien. «Wir müssen auch an den Mehrwert des Investmentbankings denken, das uns Synergien mit der Vermögensverwaltung bringt», hatte er Anfang Mai im «Corriere del Ticino» gesagt. Tatsächlich spielte das Investmentbanking in Ermottis bisheriger Karriere eine zentrale Rolle. Im amerikanischen Finanzkonzern Merrill Lynch hatte er es zur Nummer 2 in dieser Sparte gebracht, bevor er 2005 zur grössten italienischen Bank Unicredit wechselte – wo er gar die Leitung derselben Sparte übernahm.

      Anderseits war Ermotti bei der Unicredit nicht nur Investmentbanker. Seine Abteilung umfasste auch das Corporate und das Private Banking. Nach seinen eigenen Angaben machte das Firmenkundengeschäft rund 70 Prozent des Umsatzes seines Bereichs aus. Zudem war Unicredit im risikoreichen US-Geschäft, wie es beispielsweise die UBS betrieb, kaum präsent. Zwar unternahm die Bank einige Versuche, in diesen Markt einzusteigen. Aber als die Subprimekrise ausbrach, fuhr Ermotti diese Positionen ohne grösseren Schaden herunter und richtete das Geschäft auf die Kernmärkte Italien, Deutschland, Österreich und Osteuropa aus. Bereits vor der Krise musste er zudem grosse Mengen fauler Kredite der Bayrischen Hypo- und Vereinsbank (HVB) abbauen. Unicredit hatte die HVB 2005 übernommen, kurz vor Ermottis Amtsantritt.

      Als «Profumo-Boy» kaltgestellt

      Zu Unicredit geholt hat ihn CEO Alessandro Profumo, mit dem er bereits bei Merrill Lynch zusammengearbeitet hatte. In der italienischen Bank verkörperte Ermotti jene internationale Ausrichtung, die ihr Profumo verordnet hatte. Genau das wurde ihm zum Verhängnis, als die regionalen italienischen Bankenstiftungen Profumo im Konzert mit unzufriedenen deutschen Aktionären wegputschten. Als Ausländer und «Profumo-Boy» hatte der Tessiner keinen Platz mehr in der Teppichetage von Unicredit. Nachdem er bei der Nachfolge Profumos übergangen worden war und die neue Leitung seinen Aufgabenbereich eingeschränkt hatte, zog er die Konsequenz und ging.

      Sein früherer Boss traut Ermotti zu, den schwierigen Job bei der UBS erfolgreich zu gestalten. «Er kennt das Investmentbanking sehr gut», sagte Profumo gegenüber Bloomberg, und helfen würden ihm auch seine breiten Kenntnisse der Märkte. Breite Kenntnisse der UBS konnte sich Ermotti in seinen bisherigen sechs Monaten aneignen. Als Leiter Europa, Naher Osten und Afrika hatte er einen klassischen Querschnittsjob – nicht nur geografisch weit gefächert, sondern auch, was das Zusammenspiel von Vermögensverwaltung und Investmentbanking angeht. Zudem konnte er sich ausführlich mit der Bankenregulierung befassen, die derzeit in praktisch allen Ländern verschärft wird.

      Er sei sehr stolz auf das Vertrauen, das ihm der UBS-Verwaltungsrat entgegenbringe, sagte Ermotti den Medien. Dass er die Bank interimistisch leitet, erachtet er nicht als Misstrauensvotum, sondern als normalen Vorgang in einem Unternehmen, das sich neu positioniere. Am Investorentag im November will Ermotti seine Pläne für die UBS bekannt geben – vor allem im Bezug auf eine allfällige Redimensionierung des Investmentbankings.

      Hotels und Fluggesellschaften

      Sergio Ermotti hat das Bankgeschäft von der Pike auf gelernt. Nach einer Lehre bei der Corner Bank in Lugano wechselte er zur Citigroup in Zürich und anschliessend zu Merrill Lynch. Er gilt als unabhängiger Denker, als fairer und fordernder Vorgesetzter. Nach einer beachtlichen Karriere im Ausland steht er nun erstmals im Schaufenster seines Heimatlandes, wo er bisher weitgehend unbekannt geblieben war.

      Ermotti ist verheiratet und Vater von zwei Jungen im Teenageralter. Er gilt als Familienmensch, der sein Wochenende wenn immer möglich im Tessin verbringt. Dort engagiert er sich auch ausserhalb des Finanzsektors. Er ist Verwaltungsratspräsident der Regionalfluggesellschaft Darwin Airline und zudem an Luxushotels beteiligt. Bis zum Eintritt in die UBS sass Ermotti im Verwaltungsrat von Tito Tettamantis Treuhandgesellschaft Fidinam. Auch der Tessiner Financier traut dem neuen UBS-Chef zu, die Aufgabe meistern zu können. Wer dem amerikanischen Investmentbanking gewachsen sei, verfüge über viel Durchsetzungsvermögen, sagte Tettamanti der «SonntagsZeitung». Zudem bezeichnete er Ermotti als «Kapitalisten mit dem Herzen am richtigen Fleck».

      Erstellt: 26.09.2011, 10:10 Uhr
      Avatar
      schrieb am 26.09.11 16:01:46
      Beitrag Nr. 3.136 ()
      26. September 2011, 15:04, NZZ Online
      Axel Weber sondiert offenbar früheren Antritt bei UBS
      Mutmassungen um tatsächlichen Grund für Grübels Rücktritt

      Nach dem Abgang von Oswald Grübel wartet bei der UBS viel Arbeit auf die Verantwortlichen. Laut Kreisen soll der künftige Verwaltungsratspräsident Axel Weber bereits einen früheren Amtsantritt anstreben. Der Umbau der Bank wird laut Analysten herausfordernd.

      Der frühere Bundesbank-Präsident Axel Weber will laut Kreisen so früh wie möglich bei der Schweizer Grossbank UBS starten. Weber habe bei der Bundesbank sondiert, ob er früher als zum geplanten Termin im Mai 2012 zur Wahl in den UBS-Verwaltungsrat antreten könne, erklärten zwei mit der Sache vertraute Personen am Montag.

      Keine Kommentare zum Gerücht

      Weder die Bundesbank noch die UBS wollten diese Frage kommentieren. Auch Weber hatte sich am Sonntag nicht äussern wollen. Nach bisheriger Planung sollte er nach der Wahl 2012 dann 2013 zum Präsident des Verwaltungsrates ernannt werden.

      Weber hatte im Februar überraschend seinen vorzeitigen Rücktritt von der Spitze der Bundesbank auf Ende April bekanntgegeben, weil er nach Ansicht von Beobachtern seinen geldpolitischen Kurs in Gefahr sah. Er hatte als aussichtsreicher Kandidat für das Amt des EZB-Chefs gegolten.

      «Seltsame» Begründung des Rücktritts

      Derweil entwerfen Analysten nach dem Rücktritt von Oswald Grübel als UBS-Chef Szenarien für die Zukunft der Bank. Ein Kurs, der die umstrittene Investmentbank in weniger riskante Fahrwasser führe, berge auch Risiken, warnen sie.

      Peter Thorne vom Brokerhaus Helvea findet die offizielle Begründung für Grübels Rücktritt, der 2,3-Milliarden-Dollar-Verlust durch einen Händler-Skandal in London, «seltsam». Er vermutet, Grübel sei mit seinem Festhalten an einer grossen Investmentbank auf Ablehnung gestossen: «Wir glauben, dass der Wille des Gremiums, die Investmentbank zu verkleinern, mehr damit zu tun hatte.»

      Weil die Investmentbank bisher 70 Prozent des UBS-Kapital beansprucht habe, würden die Investoren ein Zurückstutzen dieser Abteilung begrüssen, schreibt Thorne. Die Deutsche Bank hingegen warnt dafür, dass der Umbau der Bank mit Risiken verbunden sei: Mit einer kleineren Investmentbank würde die UBS an Bedeutung verlieren, wie das schon bei anderen Banken der Fall gewesen sei.

      Mehr Informationen am Investorentag

      Die Deutsche Bank geht davon aus, dass die UBS am 17. November am Investorentag mehr über ihre Zukunft bekannt geben werde. Aus verschiedenen Statements von UBS-Präsident Kaspar Villiger vom Wochenende lesen die Analysten heraus, dass der risikoreiche Eigenhandel geschlossen werden könnte.

      Die Bank Vontobel geht davon aus, dass der neue UBS-Chef Sergio Ermotti, auch wenn er bisher nur interimistisch in seiner Funktion ist, die Kaptialeffizienz der Investmentbank erhöhen werde. Auch werde er das Risikosystem verbessern, was das Vertrauen der Anleger in die Bank stärken dürfte. Investmentbank für reiche Privatkunden

      Umbau der UBS einfacher gesagt als getan

      Dass die Strategie der Bank deutlich ändere, bezweifelt die Zürcher Kantonalbank (ZKB). An der integrierten Bank, wo die Investmentbank auch Produkte für die wohlhabenden Kunden der Vermögensverwaltung lanciert, halte die UBS ja fest. Die ZKB sieht in den UBS-Ankündigungen vom Wochenende aber eine mögliche engere Ausrichtung der Investmentsparte auf die Vermögensverwaltung.

      ZKB-Analyst Andreas Venditti geht in jeden Falle davon aus, dass der Umbau leichter angekündigt sei, als er dann durchzuführen sei. Der Druck der Regulatoren und die starke weltweite Konkurrenz der UBS stellten Ermotti vor Herausforderungen.
      Avatar
      schrieb am 27.09.11 13:10:05
      Beitrag Nr. 3.137 ()
      Die Risikomanagerin merkte nichts vom Treiben in London

      Von Rita Flubacher / tagesanzeiger.ch

      Der Fall Adoboli könnte Maureen Miskovic , die erst Anfang des Jahres zur UBS stiess, zum Verhängnis werden.

      Als die Britin Maureen Miskovic (53) im Januar dieses Jahres als neue oberste Risikomanagerin in die Konzernleitung der UBS (UBSN 11.05 3.95%) in Zürich eintrat, drehte ihr 31-jähriger Landsmann, der UBS-Händler Kweko Adoboli, in London mutmasslich bereits sein krummes Ding. Pech für Maureen Miskovic, deren Aufgabe darin besteht, mit einem Team von 1300 Leuten dafür zu sorgen, dass die Grossbank nie mehr blind ins Verderben rast. Nun muss sie sich, wie alle anderen UBS-Verantwortlichen, die unangenehme Frage gefallen lassen, weshalb sie Adoboli nicht schon viel früher auf die Schliche gekommen ist. Und bereits wird da und dort spekuliert, dass auch ihr der Riesenverlust samt Reputationsschaden zum Verhängnis werden könnte.

      Ähnliche Gedanken dürfte sich auch Mark Sanborn machen, der das Risikomanagement im UBS-Investmentbanking leitet, also in jenem Bereich, in dem Adoboli arbeitete. Sanborn war erst im April von Miskovic zur UBS geholt worden. Als Chief Risk Officer ist er direkt zuständig für die Kontrollsysteme.

      Die «strenge Hausmutter»

      Der Dritte, der sich ungemütliche Fragen stellen lassen muss, ist Miskovits Vorgänger: Philip Lofts war ab 2008 oberster Risikomanager, bevor er Ende 2010 Verantwortlicher für das Nord- und Südamerikageschäft der UBS wurde.

      Maureen Miskovic, die zuvor in gleicher Funktion bei der US-Finanzgesellschaft State Street und noch vorher bei der inzwischen kollabierten Investmentbank Lehman Brothers tätig war, rapportierte bis zum vergangenen Wochenende an Oswald Grübel. Ihre Verpflichtung für die UBS war in der Branche als gewiefter Schachzug gewertet worden. Miskovic gilt als erfahrene Riskomanagerin. Bei Lehman nannte man sie die «strenge Hausmutter», die wusste, wie man mit Händlern umgehen musste.

      Neun Sitzungen pro Jahr

      Über Grübel, respektive dessen Nachfolger Sergio Ermotti, und Miskovic wacht der UBS-Verwaltungsrat. Laut internem Reglement ist die oberste Risikomanagerin verpflichtet, bei wichtigen Vorkommnissen auch den Verwaltungsratspräsidenten und den Verwaltungsratsausschuss für Risikoüberwachung zu informieren. Diesem fünfköpfigen Ausschuss gehören unter anderem der Financier Rainer-Mark Frey und Axel Lehmann an, oberster Risikomanager der Zurich Financial Group. 2010 trafen sich die Herren laut UBS-Geschäftsbericht neunmal zu mehrstündigen Sitzungen sowie drei Telefonkonferenzen. Kweko Adoboli in London tauchte offensichtlich nicht auf ihrem Radar auf.

      Warum? Und wer muss noch über die Klinge springen? Bei der UBS verweist man auf die derzeit intern und extern laufenden Untersuchungen. Mehr gebe es nicht zu sagen.«Warum Banken nicht auf ihre Risiko- manager hören und so Milliardenverluste riskieren»: Unter diesem Titel fasst derweil das US-Onlineportal Advanced Trading die Stimmung in der Fachwelt zum Fall UBS zusammen. In dem Artikel beklagen Experten, dass ein straffes Risikomanagement in der Finanzwelt nach wie vor als hinderlich, als Einschränkung der Profitmöglichkeiten gelte. Bei der UBS zeige sich, dass das konzernweite Risikomanagement versagt habe. Ob dies zutrifft, werden die Untersuchungen zeigen. Klar ist aber, dass die Grossbank noch immer unter einem längst bekannten Problem leidet: der veralteten Informatik. Im Geschäftsbericht 2010 steht, dass «erhebliche» Investitionen in die IT-Plattformen gemacht worden seien, um die Risiken vor allem im Investmentbanking noch akkurater zu erfassen. Offensichtlich eine Baustelle, heisst es doch: «Die Arbeiten daran gehen weiter.»

      (Tages-Anzeiger)

      Erstellt: 27.09.2011, 10:14 Uhr
      Avatar
      schrieb am 29.09.11 07:58:10
      Beitrag Nr. 3.138 ()
      Ermotti überprüft seine umstrittenen privaten Mandate

      Der UBS-Chef ad interim verfügt laut eines Berichtes noch über vier Mandate in panamesischen Immobiliengesellschaften. Diese könnten für die Bank heikel werden. Nun will Ermotti nochmals über die Bücher.

      Sergio Ermotti, seit dem Wochenende CEO ad interim bei der UBS, (UBSN 11.01 -2.22%) will seine externen Mandate nochmals überprüfen, sofern er definitiv Konzernchef der UBS wird. Dies sagte UBS-Kommunikationschef Michael Willi gegenüber der «Handelszeitung» vom Mittwoch. Die Prüfung erfolgt aufgrund der Kontroverse um seine privaten Verwaltungsratssitze bei panamesischen Immobiliengesellschaften.

      Sergio Ermotti werde nach der Überprüfung entscheiden, ob noch Änderungen nötig seien. Auch für Ermotti sei die Ernennung zum CEO am vergangenen Wochenende überraschend gekommen, so Michael Willi weiter. «Allfällige Änderungen bei den Mandaten müssen jetzt geordnet erfolgen.»

      Mandate im April gebilligt

      Die Tatsache, dass Sergio Ermotti insgesamt vier Immobiliengesellschaften präsidiere, die in der Steueroase Panama domiziliert sind, habe einigen Staub aufgewirbelt, heisst es im Bericht der «Handelszeitung» weiter. Zumal die UBS aufgrund ihrer früheren Offshore-Strategie in den letzten Jahren ins Räderwerk der US-Justizbehörden geraten war und dafür massiv gebüsst wurde.

      Obschon die UBS vor Amtsantritt Ermottis im vergangenen April dessen externe Mandate gründlich überprüfte, wie sie das bei jedem Mitarbeiter, insbesondere aber bei Mitgliedern der Konzernleitung tut, schöpfte damals niemand Verdacht. Die Bank habe alle Mandate «ausdrücklich gebilligt», sagte eine UBS-Sprecherin gegenüber der Zeitung.

      (kpn/sda) / tagesanzeiger.ch
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      schrieb am 02.10.11 21:38:22
      Beitrag Nr. 3.139 ()
      Franken-Aufwertung

      Schweiz droht ausländischen Investoren mit Negativzinsen
      Das Land will verhindern, dass Ausländer ihr Kapital wegen der Euro-Krise massenweise in Franken-Anlagen in Sicherheit bringen. Und kündigt drastische Schritte an.

      Im Kampf gegen die Franken-Aufwertung will die Schweiz notfalls schwerere Geschütze auffahren. Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf machte am Wochenende in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters deutlich, dass nach der Zentralbank auch die Regierung tätig werden könnte. Als Möglichkeiten nannte sie Kapitalkontrollen und Negativzinsen auf Kontoguthaben von Ausländern. Damit könnten im Bedarfsfall Investoren davon abgehalten werden, ihr Kapital massenweise in Franken-Anlagen in Sicherheit zu bringen.

      Die Schweiz geht gegen die Stärke des Franken vor

      Angeheizt wird dieser Trend vor allem durch die europäische Schuldenkrise und die schwachen Aussichten für die Weltwirtschaft. Dadurch wird der Kurs der Schweizer Währung hochgetrieben, was der stark auf Export orientierten Wirtschaft erheblich schadet.

      Die Schweizerische Nationalbank (SNB) geht mit einer Nullzinspolitik und massiven Devisenmarktinterventionen gegen die Franken-Stärke vor. Anfang September legte sie zusätzlich einen Mindestkurs zum Euro fest. Die Währungshüter wollen mit unbeschränkten Euro-Käufen verhindern, dass die europäische Gemeinschaftswährung unter die Marke von 1,20 Franken fällt.

      Widmer-Schlumpf zeigte sich zufrieden mit dem bisherigen Erfolg. Sie sprach von einer sehr guten Maßnahme und bezeichnete die Wechselkursgrenze als derzeit angemessen. Zuletzt hatte es am Devisenmarkt Gerüchte gegeben, die SNB werde die Marke auf 1,25 Franken anheben. Händlern zufolge wurden sie allerdings von Investoren in die Welt gesetzt, die auf eine Schwächung des Franken wetteten.

      Die Ministerin hielt sich bedeckt dazu, ob eine Erhöhung des Euro-Mindestziels auf 1,25 oder 1,30 Franken geboten sein könnte. "Es ist nicht an mir, das zu beurteilen", sagte sie. "Die SNB prüft das regelmäßig." Bislang habe die Notenbank den gewünschten Effekt erzielt.

      Schadensbegrenzung UBS-Verwaltungsrat muss nachsitzen
      Franken-Wechselkurs Schweiz kann Krise
      Portfolio Schweizer ticken wieder richtig

      Daher seien flankierende politische Schritte wie Kapitalkontrollen oder Negativzinsen momentan kein Thema, sagte Widmer-Schlumpf. Sie würden aber von einer Expertengruppe der Regierung ausgelotet, um gegebenenfalls eingesetzt werden zu können. SNB-Präsident Philipp Hildebrand hatte Negativzinsen auf Guthaben von Ausländern in der Schweiz am Donnerstag als ungeeignetes Mittel bezeichnet.

      Gruss Springbok:)
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      Avatar
      schrieb am 03.10.11 17:58:20
      Beitrag Nr. 3.140 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.160.722 von springbok am 02.10.11 21:38:22Ich glaube nicht, dass die Negativzinsen kommen. Widmer-Schlumpf hat das meines Wissens kürzlich am Schweizer Fernsehen dementiert.Der Finanzplatz Schweiz ist weiterhin von grosser Bedeutung für die Schweiz. Eine solche Massnahme wäre verheerend für den Bankenplatz Schweiz und ganz besonders für UBS und CS.So blöd wird man also hoffentlich nicht sein...wobei sicher ist gar nichts. Abgesehen davon: Die Widmer-Schlumpf macht's auch nicht mehr lange....der Hildebrand dagegen bleibt uns vorerst noch erhalten.
      Avatar
      schrieb am 04.10.11 07:34:38
      Beitrag Nr. 3.141 ()
      UBS erwartet trotz Handelsverlust einen Gewinn im 3. Quartal
      Sparprogramm verläuft planmässig

      Trotz eines durch einen Händler verursachten Verlusts von 2,3 Milliarden Dollar schreibt die Grossbank UBS im dritten Quartal voraussichtlich schwarze Zahlen. Es sei ein «moderater Reingewinn» zu erwarten, schrieb die Bank am Dienstag in einer Medienmitteilung.

      (sda) Im Gewinn enthalten sind neben dem Handelsverlust auch Kosten von rund 400 Mio. Fr. im Zusammenhang mit den angekündigten Sparmassnahmen.

      Positiv beeinflusst wurde das Ergebnis unter anderem durch eine Neubewertung eigener Verbindlichkeiten, die vor allem mit der Ausweitung des Kreditspreads im Verlauf des dritten Quartals zusammenhängt. Dies erhöhte den Gewinn um rund 1,5 Mrd. Franken.

      Die UBS erwartet ausserdem einen Nettoneugeldzufluss in der Vermögensverwaltung in der Grössenordnung des zweiten Quartals, wie es in der Mitteilung weiter hiess. Hingegen sei im Asset Management mit «geringfügigen» Nettoneugeldabflüssen zu rechnen.

      Wie die UBS weiter mitteilte, dürfte sich die Kapitalbasis der Bank Ende September auf ungefähr dem gleichen Niveau wie Ende Juni bewegen. Die Kernkapitalquote (Tier 1) gemäss Basel III dürfte gegenüber dem zweiten Quartal infolge des durch einen Londoner Händler verursachten Verlusts allerdings leicht zurückgegangen sein.

      Das Sparprogramm, das die Bank im Juli angekündigt hat, verläuft dagegen gemäss Angaben der UBS planmässig. Der Grossteil der vom Stellenabbau betroffenen Mitarbeiter sei inzwischen informiert worden, hiess es im Communiqué.

      NZZ Online / 07.30 Uhr
      Avatar
      schrieb am 04.10.11 09:03:38
      Beitrag Nr. 3.142 ()
      4. Oktober 2011, 08:31, NZZ Online

      Schwarze Zahlen trotz dem Londoner Handelsskandal
      Grossbank UBS überrascht mit einer optimistischen Gewinnwarnung

      Trotz dem Handelsskandal in London stellt die Grossbank UBS für das dritte Quartal einen moderaten Reingewinn in Aussicht. Einige Sonderfaktoren helfen mit, die finanziellen Folgen der riesigen Fehlspekulationen unter dem Strich wieder auszubügeln.

      tsf. Die UBS hat am Dienstag mit einer «Gewinnwarnung» im positiven Sinn überrascht. Trotz dem Schaden von 2,3 Milliarden Dollar durch den Handelsskandal im Londoner Investment-Banking geht die Grossbank für das dritte Quartal doch noch von einem bescheidenen Gewinn aus. Neben dem durch den Händler Adoboli verursachten Verlust seien in diesem moderaten Gewinn auch die Kosten von rund 400 Millionen Franken im Zusammenhang mit den angekündigten Sparmassnahmen enthalten, teilte die UBS mit.

      Positiv beeinflusst wurde das Ergebnis unter anderem durch einige Sonderfaktoren. Die UBS nennt dabei eine Neubewertung eigener Verbindlichkeiten, primär gervorgerufen durch die Ausweitung der Kreditspreads im Verlauf des dritten Quartals. Resultat ist eine Verbesserung der Bilanz um rund 1,5 Mrd. Franken. Hinzu kommt ein Beitrag von 0,7 Milliarden Franken aus dem Verkauf von Treasury-bezogenen Anlagen im Bereich Wealth Management & Swiss Bank. Der Steueraufwand für das dritte Quartal werde nahe bei Null liegen.

      Die UBS erwartet ausserdem einen Netto-Neugeldzufluss in der Vermögensverwaltung in der Grössenordnung des zweiten Quartals, wie es in der Mitteilung weiter hiess. Hingegen sei im Asset Management mit «geringfügigen» Netto-Neugeldabflüssen zu rechnen.
      Kapitalisierungsquote etwas tiefer

      Wie die UBS weiter mitteilte, dürfte sich die Kapitalbasis der Bank Ende September auf ungefähr dem gleichen Niveau wie Ende Juni bewegen. Die Kernkapitalquote (Tier 1) gemäss Basel III dürfte gegenüber dem zweiten Quartal infolge des durch den Londoner Händler verursachten Verlusts allerdings leicht zurückgegangen sein.

      Das Sparprogramm, das die Bank im Juli angekündigt hat, verläuft dagegen gemäss Angaben der UBS planmässig. Der Grossteil der vom Stellenabbau betroffenen Mitarbeiter sei inzwischen informiert worden, hiess es im Communiqué.

      Weitere Informationen?

      Möglicherweise gibt die UBS heute weitere Informationen zum Handelsskandal bekannt. UBS-Finanzchef Tom Naratil will im Verlauf des Tages an einer Investorenkonferenz in London auftreten.

      Die Informationen zum Quartalsergebnis beruhten auf einer vorläufigen Schätzung, unterstreicht die UBS. Die definitiven Quartalsergebnisse werden am 25. Oktober veröffentlicht. Vorher seien dazu keine weiteren Updates mehr geplant.

      Überraschung an der Börse

      «Mit einem Gewinn hat wohl keiner mehr gerechnet, nach dem Loch von 2,3 Milliarden, das das Investmentbanking der UBS im September eingebrockt hat», sagte ein Händler gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Die Lage der Grossbank bleibe allerdings schwierig, hiess es weiter. Immerhin dürfte die UBS an der Börse besser abschneiden als die übrigen Finanztitel, bei denen weitere Kursverluste erwartet werden.
      Avatar
      schrieb am 04.10.11 09:14:43
      Beitrag Nr. 3.143 ()
      Journalisten und ihre Berichterstattung

      Zum Teil ist es einfach fragwürdig und ärgerlich, wie die Berichterstattung erfolgt.

      Eine FTD.de berichtete beispielsweise sehr breit über den "London-Skandal". Ebenso der SPIEGEL.

      Bis um 9.05 Uhr heute ist aber bei beiden Medien nichts über die überraschende Mitteilung der UBS von heute morgen zu finden.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 04.10.11 09:25:52
      Beitrag Nr. 3.144 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.165.434 von Caravest am 04.10.11 09:14:43Dasselbe bei der Nachfolgespekulation von Grübel

      Gemäss tagesanzeiger.ch, der sich hauptsächlich auf Reuters beruft, hat Bänziger eine Absage erteilt. Nun scheint die halbe Bevölkerung der nördlichen Erdkugel in Frage zu kommen. Der Tagesanzeiger nennt neben Ermotti insgesamt 12 (!!!) denkbare Kandidaten, darunter Kengeter (!) und - man höre und staune - Philipp Hildebrand...
      Avatar
      schrieb am 04.10.11 13:41:35
      Beitrag Nr. 3.145 ()
      Rein buchhalterischer Effekt

      (sda) Dass sich die UBS in schwarzen Zahlen halten kann, ist massgeblich auf die Neubewertung eigener Schuldtitel zurückzuführen, die den Gewinn um rund 1,5 Mrd. Fr. erhöhte. Dieser rein buchhalterische Effekt wurde durch die Ausweitung des sogenannten Kreditspreads der Bank hervorgerufen.

      Ein höherer Kreditspread weist auf eine gesunkene Bonität von Anleihen hin. Der Anstieg des Kreditspreads entspreche einem Trend über die gesamte Finanzbranche hinweg, erklärte UBS-Sprecherin Tatiana Togni auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Der Handelsverlust habe höchstens einen geringfügigen Effekt gehabt.

      Einen positiven Einfluss hatte darüber hinaus ein Gewinn von etwa 700 Mio. Fr. aus dem Verkauf von US-amerikanischen und britischen Staatsanleihen. Diese waren laut Togni ursprünglich zur Absicherung gegen das tiefe Zinsniveau aufgenommen worden. Diese Treasury-bezogenen Anlagen seien vom Eigenhandel unabhängig.

      NZZ online
      Avatar
      schrieb am 05.10.11 19:48:12
      Beitrag Nr. 3.146 ()
      5. Oktober 2011, 19:22, NZZ Online

      UBS zieht Chefs der Equity-Abteilung zur Verantwortung

      Im Investment Banking der UBS rollen in Folge des Finanzskandals einige Köpfe. Wie die Grossbank am Mittwochabend mitteilt, treten die beiden Leiter der Abteilung Global Equities in London zurück. Gegen weitere Mitarbeiter gebe es Disziplinarmassnahmen.

      spi. Die UBS zieht offenbar Konsequenzen aus einem internen Bericht über die Machenschaften, die zum Verlust von 2,3 Milliarden Dollar durch einen Händler in London geführt hatten. Zu ihren Erkenntnissen, was Mitte September genau geschehen ist, kann die Bank angesichts der laufenden unabhängigen Untersuchungen allerdings nach eigenen Angaben nichts sagen.

      Wegen ihrer Verantwortung für die unautorisierten Handelsgeschäfte müssen nun aber die beiden Leiter der Abteilung Global Equities, Francois Gouws und Yassine Bouhara, den Hut nehmen. In einem Schreiben der UBS von Mittwochabend heisst es, Carsten Kengeter, der CEO der Investment Bank, habe die Rücktritte der beiden Männer akzeptiert. Die beiden trügen die Gesamtverantwortung für die effektive Führung des Equity-Geschäfts. Kengeter selbst aber kommt nach wie vor ungeschoren davon.

      Zusätzlich würden als Folge dieses Vorfalls gegen weitere Mitarbeiter im Equities-Bereich geeignete Disziplinarmassnahmen ergriffen, heisst es. Die UBS erwarte, dass auch Verantwortliche in anderen Funktionen mit Konsequenzen zu rechnen haben.

      Wie bereits Ende Juli angekündigt, hat Mike Stewart von Bank of America Merrill Lynch, wo er als Leiter Global Equities tätig war, zu UBS gewechselt. Er übernimmt per sofort die Funktion als alleiniger Global Head of Equities.
      Avatar
      schrieb am 05.10.11 19:50:05
      Beitrag Nr. 3.147 ()
      UBS-CEO: Nötige Kontrollen (im Betrugsfall) haben nicht stattgefunden (Memo)

      Zürich (awp) - Die UBS steht zur mangelhaften Kontrolle im Betrugsfall in London. "Dass dies passieren konnte beweist, dass die erforderlichen Kontrollen nicht stattgefunden haben", heisst es in einer bankinternen Mitteilung des CEO Sergio Ermotti zu Handen der Mitarbeiter, welche AWP vorliegt.

      "Unsere interne Untersuchung deutet darauf hin, dass unsere operativen und Risikokontrollsysteme zwar unautorisierte oder ungeklärte Aktivitäten angezeigt haben. Dem wurde allerdings zu wenig nachgegangen. Zudem wurden keine geeigneten Massnahmen getroffen, um die Durchsetzung der bestehenden Kontrollen sicherzustellen", schreibt Ermotti im Memo weiter. Dies sei "absolut inakzeptabel". Die UBS toleriere kein Fehlverhalten, das der Reputation der Bank schade.

      Weiter kündet Ermotti, entsprechend der zuvor versandten Medienmitteilung, "scharfe Disziplinarmassnahmen" gegen weitere Personen aus dem Equities-Geschäft und andere verantwortliche Funktionen an. Zudem seien konkrete Schritte unternommen worden, um die "erkannten Schwachpunkte" zu beheben.

      cf
      Avatar
      schrieb am 06.10.11 18:06:05
      Beitrag Nr. 3.148 ()
      6. Oktober 2011, 17:35, NZZ Online

      UBS-Aktionäre fordern den Kopf Carsten Kengeters

      Anlagestifung Ethos für grundsätzliche Umgestaltung des Investment Banking

      Die einflussreiche Aktionärsgruppe Ethos will sich nicht damit zufrieden geben, dass die UBS nur untergeordnete Chargen in der Investment-Sparte der Bank zur Verantwortung für den riesigen Handelsverlust zieht. Auch deren Chef Carsten Kengeter müsse gehen.

      (sda/Reuters) Nach dem Handelsskandal bei der UBS und dem Rücktritt von Konzernchef Oswald Grübel haben Aktionäre auch Investmentbank-Chef Carsten Kengeter zum Rücktritt aufgefordert. Im Top-Management der UBS müsse der Generationswechsel weitergehen, erklärte die einflussreiche Anlagestifung Ethos.

      «Dies betrifft insbesondere auch die Position des Chefs der Investmentbank», erklärte ein Ethos-Sprecher am Donnerstag.

      Undurchsichtige Personalentscheidungen

      Die UBS hatte am Mittwochabend mitgeteilt, die beiden Co-Chef des Aktienhandels François Gouws und Yassine Bouhara seien zurückgetreten, «da sie die Gesamtverantwortung für die effektive Führung des Equity-Geschäfts tragen». Es sei nicht ersichtlich, auf welcher Grundlage diese Personalentscheidungen getroffen worden seien, erklärte der Ethos- Sprecher weiter.

      Dass es zu dem Milliardenverlust in London kam, lag nach Einschätzung des Interims-Chefs Sergio Ermotti an der mangelnden Durchsetzung interner Kontrollen. Die Risikokontrollsysteme hätten zwar ungeklärte und nicht genehmigte Aktivitäten angezeigt. «Dem wurde allerdings zu wenig nachgegangen», schrieb Ermotti in einem internen Brief an die Mitarbeiter.

      In dem von den beiden zurückgetretenen Managern geleiteten Bereich hatte der inzwischen festgenommene Händler gearbeitet und ein Loch von 2,3 Mrd. Dollar in der UBS-Kasse hinterlassen.

      Kengeter will sich an Regeln halten

      Ermotti kündigte in seinem Schreiben «scharfe Disziplinarmassnahmen gegen weitere Pesonen aus dem Equities-Geschäft und andere verantwortliche Funktionen» an. Nach Angaben von mit der Sache vertrauten Personen wurden sechs Händler beurlaubt.

      Kengeter schrieb in einem eigenen Brief an seine Mitarbeiter, die Investment Bank werde alle Empfehlungen umsetzen, die sich aus der vom UBS-Verwaltungsrat eingeleiteten unabhängigen Untersuchung ergeben. Insgesamt würden die Kontrollen verschärft. UBS werde in Bereiche investieren, die in einem neuen regulatorischen und wirtschaftlichen Umfeld wirtschaftlich und strategisch sinnvoll seien und Geschäfte dort aufgeben, wo dies nicht der Fall sei.

      ____________________________________________________

      Ich bin zwar nicht unbedingt ein Freund von Ethos, muss hier aber unterstützen. Es scheint mir ein Trauerspiel zu sein, dass Kengeter - aus welchen Gründen auch immer - noch nicht gehen musste. Einerseits opfert man untergeordnete Mitarbeiter, andererseits geht der CEO. Und der bisher bestbezahlte UBS-Mann in der Hierarchie dazwischen bleibt auf seinem Posten? Glaubwürdig ist das sicher nicht.
      Avatar
      schrieb am 06.10.11 23:39:15
      Beitrag Nr. 3.149 ()
      Zitat von Caravest: Es scheint mir ein Trauerspiel zu sein, dass Kengeter - aus welchen Gründen auch immer - noch nicht gehen musste. Einerseits opfert man untergeordnete Mitarbeiter, andererseits geht der CEO. Und der bisher bestbezahlte UBS-Mann in der Hierarchie dazwischen bleibt auf seinem Posten? Glaubwürdig ist das sicher nicht.


      Da hast Du völlig Recht. Auf gar keinen Fall verdient der Mann ein solches Salär...resultatmässig völlig ungenügend...das Kontrollesystem mehr als peinlich...Es reicht!
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 06.10.11 23:47:48
      Beitrag Nr. 3.150 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.181.359 von selectrix am 06.10.11 23:39:15BR Villiger braucht noch einen Sündenbock in der Kette. eigentlich hätte dies Hr. Grübel sein sollen, aber der hat den Braten gerochen und hat gekündigt :cool:
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 06.10.11 23:48:32
      Beitrag Nr. 3.151 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.181.376 von Charly_2 am 06.10.11 23:47:48ex. BR natürlich :D
      Avatar
      schrieb am 12.10.11 12:57:52
      Beitrag Nr. 3.152 ()
      12. Oktober 2011, 11:33, NZZ Online

      UBS hält Griechenland für zahlungsunfähig
      Staatsbankrott schon in den nächsten Monaten?

      Die Schweizer Grossbank UBS hält Griechenland für zahlungsunfähig. Ein Konkurs könnte schon in den nächsten Monaten eintreten. Die Ansteckungsgefahr für Länder wie Portugal kann eingedämmt werden –allerdings mit erheblichen Kosten.

      uhg. Die UBS zeichnet ein düsteres Bild für die Zukunft Griechenlands. Ein Staatsbankrott sei nicht mehr zu verhindern, schreibt die Research-Abteilung des Wealth Managements in ihrem jüngsten Fokus. Athen sei nahezu zahlungsunfähig und müsste seine Schulden signifikant reduzieren, um wieder zu einer regulären Finanzmarktfinanzierung zurückkehren zu können.

      In der EU herrsche momentan noch die Hoffnung, dass der Konkurs bis 2013 aufgeschoben werden könne. Dann sollte der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) eine rechtliche Basis für eine geplante Staatsinsolvenz bieten könne. Die UBS-Analysten befürchten aber, dass der Bankrott deutlich früher eintreten dürfte. Im März 2012 werde Athen mit einem besonders hohen Refinanzierungsbedarf konfrontiert.

      Kaum unkontrollierte Eskalation

      Reisst eine Insolvenz Griechenlands aber auch andere gefährdete europäische Staaten mit in den Abgrund? In ihrem Basisszenario geht die Bank davon aus, dass die Ansteckungsgefahr für weitere Staaten wie Portugal eingedämmt werden kann – allerdings mit enormen monetären und politischen Kosten. Grundsätzlich sei nicht mit einer unkontrollierten Eskalation der Schuldenkrise zu rechnen.

      Ein Staatsbankrott Griechenlands hätte kurzfristig enorme Folgewirkungen auf die Eurozone. Das Wirtschaftswachstum würde in den meisten Ländern nahezu zum Stillstand kommen, Länder wie Spanien und möglicherweise auch Italien könnten in die Rezession abrutschen.
      Avatar
      schrieb am 13.10.11 13:26:48
      Beitrag Nr. 3.153 ()
      UBS: Köpferollen nach Milliardendebakel

      Vor einem Monat sind bei der UBS in London die Fehlspekulationen des Traders Kweku Adoboli bekannt geworden. Laut «Handelszeitung» wurden seither zehn Top-Banker suspendiert oder entlassen.

      Der Londoner Handelsskandal mit einem Verlust von 2,3 Milliarden Dollar hat bei der UBS (UBSN 11.04 -2.65%) weitere personelle Konsequenzen. Nach dem Abgang der beiden Co-Leiter des weltweiten Aktiengeschäfts, Francois Gouws und Yassine Bouhara, mussten inzwischen auch andere Top-Verantwortliche ihren Posten räumen. Wie die «Handelszeitung» berichtet, hat die UBS bisher zehn Leute aus dem Top-Management der Equities-Abteilung eiligst verabschiedet, suspendiert oder entlassen.

      Das weitere Köpferollen bei der UBS in London betrifft unter anderem den Chief Operation Officer, den Chef der Abteilung Synthetic Equity, den Leiter des Delta One Trading und den Managing Director für das Cash-Trading-Geschäft der Bank. Suspendiert wurden zudem drei Arbeitskollegen des fehlbaren Händlers Kweku Adoboli am Delta One Trading Desk. In der laufenden internen Untersuchung sind Sanktionen gegen die Betroffenen möglich. Gemäss Angaben einer UBS-Sprecherin können die Sanktionen von einer Verwarnung über Lohnkürzungen bis hin zu einem Verweis reichen. Wie UBS-Interimschef Sergio Ermotti in einem internen Memo schrieb, hätten die Kontrollsysteme zwar unautorisierte oder ungeklärte Aktivitäten angezeigt, doch seien die zuständigen Stellen dem zu wenig nachgegangen.

      Oberster Chef der UBS-Investmentbank hält sich im Amt

      Trotz Rücktrittsforderungen nach dem Milliardenfiasko in London kann sich Carsten Kengeter, oberster Chef der UBS-Investmentbank, bisher im Amt halten. Gemäss der «Handelszeitung» geniesst Kengeter mit seinem spröden Naturell und seiner No-Bullshit-Attitüde ein hohes Ansehen in Branchenkreisen. Kengeter persönlich soll zudem bei der Glattstellung der Fehlspekulationen in London massgeblich dazu beigetragen haben, die Verlustsumme so tief wie möglich zu halten.

      Unabhängig von den Turbulenzen nach dem Handelsskandal von London arbeitet die UBS daran, eine neue Konzernstrategie zu definieren. Dabei geht es vor allem um die künftige Bedeutung des Investmentbanking. Eine Lösung muss die Schweizer Grossbank bis am 17. November 2011 liefern. Dann findet in New York der Investorentag der UBS statt. (vin)

      Erstellt: 13.10.2011, 10:22 Uhr / tagesanzeiger.ch
      Avatar
      schrieb am 14.10.11 07:07:17
      Beitrag Nr. 3.154 ()
      14. Oktober 2011, 05:45, NZZ Online

      Schlechtere Note für die UBS
      Rating-Agentur Fitch stuft die Kreditwürdigkeit der UBS herab

      Die Rating-Agentur Fitch reagiert auf die sich anbahnende neue Bankenkrise. Sie droht zahlreichen Finanzinstituten mit einer Herabstufung der Kreditwürdigkeit. Die UBS muss bereits ein schlechteres Rating hinnehmen.

      (sda) Die Rating-Agentur Fitch senkte das Langfrist-Rating der UBS in der Nacht auf Freitag von «A+» um eine Stufe auf «A». Das ist immer noch die sechstbeste Note. Damit steigen tendenziell die Refinanzierungskosten der Schweizer Grossbank, da Kreditgeber als Vergütung für die grösseren Risiken höhere Zinsen verlangen dürften.

      Als Grund für die Herabstufung nannte Fitch allerdings nicht den internen Zustand der UBS, die etwa als vergleichsweise wenig direkt anfällig für einen Ausfall bei den griechischen Staatsanleihen gilt. Anlass sei vielmehr, dass die implizite Staatsgarantie für die so genannt systemrelevante Grossbank gelockert wurde.

      Reaktion auf Parlamentsbeschluss

      Fitch nimmt konkret Bezug auf die Ende September vom Parlament gebilligte «too big to fail»-Vorlage. Diese bringt nicht nur schärfere Eigenmittelvorschriften, sondern verlangt auch Vorkehrungen, damit im Insolvenzfall systemrelevante Funktionen wie das inländische Einlagen- und Kreditgeschäft oder der Zahlungsverkehr weitergeführt werden können.

      Die Wahrscheinlichkeit von Staatshilfen für die UBS im Krisenfall sei zwar weiterhin «extrem hoch», schreibt Fitch. Hingegen verschlechtere sich die Stellung der Gläubiger.

      Rundumschlag im Bankensektor

      Die Herabstufung der UBS erfolgte im Rahmen einer Neubeurteilung des ganzen Bankensenktors. Der Credit Suisse drohte Fitch wie anderen Grossbanken mit einer Senkung des Ratings. Der Ausblick für die mit «AA-« eingestufte Kreditwürdigkeit der CS sei «negativ», hiess es.

      Die CS sei zwar von der Euro-Krise nicht direkt betroffen. Nichtsdestotrotz tätige sie signifikante Geschäfte in der Euro-Zone. Zudem würden die Bedingungen auf den globalen Kapitalmärkten das Ergebnis im zweiten Halbjahr 2011 vor allem im Investmentbanking beeinflussen.

      Auf eine Abwertung prüft Fitch auch die Deutsche Bank, die Barclays Bank, BNP Paribas und Société Générale. Bei den US-Banken Goldman Sachs und Morgan Stanley verfuhr die Agentur ebenso. Der Ausblick für die Bank of America war von Fitch schon zuvor auf «negativ» gesetzt worden.

      UBS-Ausblick «stabil»

      Die anderen beiden grossen US-Institute, Citigroup und JP Morgan, blieben von dem Rundumschlag hingegen verschont. Auch der Ausblick der UBS lautet «stabil», Fitch prüft also unmittelbar keine weitere Herabstufung.

      Hintergrund der Sektoranalyse seien die derzeitigen wirtschaftlichen Probleme sowie verschärfte Regulierungen, begründete Fitch. In einer separaten Mitteilung stufte Fitch die Ratings der Landesbank Berlin und der Berlin-Hannoverschen Hypothekenbank von «AA-« auf «A+» mit stabilen Ausblick herab.
      Avatar
      schrieb am 17.10.11 23:35:10
      Beitrag Nr. 3.155 ()
      17 Oct 2011

      Investment banks face a nuclear winter
      William Wright

      If you thought things were bad now, then brace yourself. The third-quarter results from investment banks are going to make for brutal reading. Across the street, senior investment bankers are preparing themselves for confirmation of what they already suspect: the once magic formula for investment banking no longer works.

      Quelle FT London

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 19.10.11 13:51:38
      Beitrag Nr. 3.156 ()
      18.10.2011, 20:51
      Griechenland-Krise:Schweiz soll Griechen-Geld ausliefern


      FTD.de
      Exklusiv Ein neues Abkommen zwischen der Schweiz und Hellas soll helfen, den Etat des klammen Mittelmeerstaats zu sanieren. Griechische Staatsbürger haben angeblich rund 200 Mrd. Euro in der Eidgenossenschaft gebunkert - ein Großteil davon ist Schwarzgeld. von Claus Hecking Brüssel und Tobias Bayer Mailand


      Ein neues Steuerabkommen zwischen der Schweiz und Griechenland soll Milliarden in die Kassen des Krisenstaats spülen und die Kapitalflucht von dort verhindern. "Die Schweiz hat sich bereit erklärt, Gespräche mit Griechenland über ein ähnliches Steuerabkommen wie mit Deutschland aufzunehmen", sagte Horst Reichenbach, Chef der EU-Griechenland-Taskforce, im FTD-Interview.

      Die Schweizer Regierung bestätigte Kontakte mit Athen. "Wir führen Vorgespräche mit Griechenland über ein Steuerabkommen. Ein Treffen wird es nächste Woche geben", sagte ein Sprecher des Staatssekretariats für internationale Finanzfragen (SIF) auf Anfrage. Allerdings habe die Regierung noch keine Entscheidung getroffen, ob sie Verhandlungen aufnehme.

      Eine Übereinkunft nach deutschem Vorbild könnte den klammen griechischen Etat sanieren helfen. Schätzungen zufolge haben griechische Staatsbürger bis zu 200 Mrd. Euro in der Schweiz gebunkert. Ein großer Teil davon soll Schwarzgeld sein. Allein seit Ausbruch der Schuldenkrise haben Privatpersonen und Unternehmen in Massen ihre Konten geplündert. Nach Statistiken der Zentralbank sind seit Anfang 2010 mindestens 46 Mrd. Dollar abgeflossen. Experten setzen den tatsächlichen Wert mit bis zu 120 Mrd. Dollar weitaus höher an. Dieses Geld fehlt nun den griechischen Banken, die kaum noch Kredite vergeben können.

      Die Bundesregierung und die Schweiz haben ihren Vertrag erst vor wenigen Wochen unterzeichnet. Er sieht vor, dass Schweizer Banken von 2013 an auf die Kapitalerträge deutscher Kunden eine Abgeltungsteuer von etwa 26 Prozent abführen. Hinzu kommt eine Steuer auf die Vermögenszuwächse der vergangenen zehn Jahre, die zwischen 19 und 34 Prozent betragen soll. Im Gegenzug verzichtet Deutschland auf Strafverfolgung - sowohl von Steuerflüchtigen als auch von Banken, die Beihilfe leisten.


      Teil 2: Athen erhofft sich mehr sozialen Frieden
      Reichenbach sagte, das Abkommen "wäre eine sehr gute Möglichkeit für Griechenland, um an neue Steuereinnahmen zu kommen und zugleich das Abziehen von Bankeinlagen aus dem eigenen Land zu bremsen". Bei gutem Verlauf der Verhandlungen könne es bereits am 1. Januar 2013 in Kraft treten, sagte der Deutsche, dessen Hauptaufgabe die Unterstützung der griechischen Verwaltung beim Eintreiben von Steuern ist.

      Mit Großbritannien hat die Schweiz zuletzt einen ähnlichen Vertrag geschlossen. Die Chancen stehen daher gut, dass sich das Land auf einen weiteren mit Griechenland einlässt. Einerseits könnten die Schweizer Hilfsbereitschaft gegenüber Athen demonstrieren, andererseits bliebe ihr Bankgeheimnis gewahrt. Auch Staaten wie Italien führen bilaterale Verhandlungen mit der Schweiz, obwohl es einen offiziellen Auftrag an EU-Ratsvorsitz und -Kommission gibt. Wie es in Brüssel hieß, soll die EU im Falle der griechischen Vermögen einigen Druck auf die Schweiz ausgeübt haben.

      Die Athener Regierung erhofft sich von dem Deal mehr sozialen Frieden im Land: Ihr wird vorgeworfen, dass die Mittel- und Unterschicht bislang die Hauptlasten der Einsparungen tragen muss. Nun träfe es auch Reiche und Steuerflüchtlinge. Für heute haben die Gewerkschaften einen Generalstreik angekündigt. Angesichts der eskalierenden Proteste wandte sich Reichenbach gegen weitere Auflagen der Troika aus EU, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds. "Die Proteste zeigen den Gläubigern sehr deutlich, dass man dem griechischen Volk Opfer abverlangt, die einzigartig sind." Die "Grenze des Erträglichen" sei erreicht.
      ============================================================

      Da haben die Griechen absolut rechtDie Grenze des Erträglichen ist erreicht.Das man überhaupt von den Griechen Geld bunkert ist mehr als nur eine Schweinerei,aber das ist man von den Banken der Schweiz gewohnt.

      Ein Punkt der mich immer verärgert hat so oft ich die Schweiz besucht habe kommt man auf das Thema zu sprechen.
      Es ist nicht zu glauben das ein Land die saubere Demokratie versucht und anbietet zu leben und wie die Mafia also die Banken von jedem Betrüger ob Griechenland oder Mugabe oder der Mafia aus Amerika Geld akzeptiert.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 20.10.11 01:58:15
      Beitrag Nr. 3.157 ()
      Zitat von springbok: 18.10.2011, 20:51
      Griechenland-Krise:Schweiz soll Griechen-Geld ausliefern



      Da haben die Griechen absolut recht
      Die Grenze des Erträglichen ist erreicht.Das man überhaupt von den Griechen Geld bunkert ist mehr als nur eine Schweinerei,aber das ist man von den Banken der Schweiz gewohnt.


      Ein Punkt der mich immer verärgert hat so oft ich die Schweiz besucht habe kommt man auf das Thema zu sprechen.
      Es ist nicht zu glauben das ein Land die saubere Demokratie versucht und anbietet zu leben und wie die Mafia also die Banken von jedem Betrüger ob Griechenland oder Mugabe oder der Mafia aus Amerika Geld akzeptiert.

      Gruss Springbok:)


      1. Wenn Griechen ihr Geld in der Schweiz auf einem Bankkonto deponieren, sind das Griechen die Geld in der Schweiz bunkern und nicht umgekehrt.
      2. Man kann niemandem verübeln, wenn er Vermögensteile in Sicherheit bringen will.Viele Schweizer würden das auch machen und im Ausland anlegen, wenn sie das Gefühl hätten, ihr Geld wäre in der Schweiz nicht mehr sicher.
      3. Die Schweiz machte bis vor kurzem einen Unterschied zwischen Steuerhinterziehung (erlaubt) und Steuerbetrug (nicht erlaubt). Das änderte sich in der Zwischenzeit für Ausländer.
      4. Eines was ganz sicher ist: Die Schweiz hat eines der schärfsten Geldwäschereigesetze der Welt.
      5. Für Diktatoren ist die Schweiz unattraktiv.Gelder von Diktaturen und deren Vertreter werden in der Schweiz sehr schnell blockiert und an demokratische Nachfolgeregierungen überwiesen.Da gibt's diverseste Beispiele. Für Diktatoren gibt es weit bessere Bankenplätze als die Schweiz, z.B. England/London etc.Gaddafi hat dort weit mehr Geld deponiert als in der Schweiz.

      Wirklich nicht zu fassen, in welch uralte Mottenkiste Du da gegriffen hast....:(
      Avatar
      schrieb am 20.10.11 08:58:42
      Beitrag Nr. 3.158 ()
      Ich teile die Ansicht von selectrix und bin zudem der Meinung, dass das Ausland derzeit von einer viel zu defensiv operierenden Schweizer Regierung profitiert. Die Schweiz als autonomes Land muss sich für ihr Steuersystem nicht rechtfertigen; möglicherweise würde es aber einigen Regierungen anderer Länder gut anstehen, sich für ihr Steuersystem gegenüber ihren Bürgern zu rechtfertigen.

      Das einzige Problem, das ich sehe, ist die aktive Akquisition im Ausland. Mit einem Bonussystem und der damit verbundenen Profitgier bewegen sich Banker recht schnell in einer Grauzone, die mit den Steuersystemen der einzelnen Länder nicht mehr vereinbar ist. Selbst bei einer Einstellung der aktiven Akquisition bin ich überzeugt, dass das Schweizer Steuersystem attraktiv bleibt, wenn auch summenmässig auf tieferem Niveau.

      Im Falle von Griechenland scheint sich nun ja der Chef der Sozialdemokraten im Europa-Parlament, der deutsche Sozialdemokrat Martin Schulz, ins Zeug zu legen, dass die Schweiz mit Griechenland schnellstens ein Steuerabkommen wie mit D und GB abschliesst. Man beachte nun, dass führende Parteikollegen von Schulz gerade dieses Abkommen in der Heimat torpedieren. Das nenne ich nun verlogen von A-Z. Es ist einfach so: der Zweck heiligt auch bei den Sozis die Mittel.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 20.10.11 12:21:05
      Beitrag Nr. 3.159 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.235.225 von Caravest am 20.10.11 08:58:42Ich spreche hier von den Banken.
      Ich habe dier vor langer Zeit einmal über BM eine tragische Geschichte zu kommen lassen,wo die CS eine bis auf 40,000 Euro abbezahlte Hypothek von der HRE für den Ausgangspreis von 440000 Euro übernahm und dem Eigentümer in Rechnung stellte.Der Mann musste 440000 Euro ab nun zahlen.Wenn das keine unkontrolierte Gier ist,was ist es dann?

      Ich weiss nicht ob den Mann noch lebt,denn er war zu der Zeit 72 Jahre alt und hatte im Grundbuch nicht die Abzahlungen eingetragen.Heute darf in Deutschland keine Bank mehr Hypotheken verkaufen ohne den Eigentümer um eine Genehmigung zu erfragen.

      Was wissen wir wie die Banken in Wirklichkeit arbeiten und die UBS hat die Schweiz doch gnadenlos an die Wand gespielt und hätte sich nichts gedacht wenn der Staat Pleite gegangen wäre.
      Ist ein einziger zur Rechenschaft gezogen worden? Grübel wehrte sich vehement dagegen weil es seine Buddys waren und die Staatsanwaltschaft von Zürich deckte ihm den Rücken.Die Schweizer werden genau hintergangen wie die Deutschen.

      Seien wir doch mal ehrlich,es waren nicht die Banken welche die neuen Steuerabkommen geregelt haben sondern der Schweizer-Staat und hier muss er wieder einspringen für Griechenland,weil die Banken in ihrer Gier doch alles nehmen und zocken wie die Spieler im Casino,siehe Grübel und die 2 Mrd Dollar

      Nestle unterhält in Simbabwe mit der Frau von Mugabe 5 ex-weisse Farmen um Milch zu erzeugen,wissend das das System korrupt ist und andere leiden.Die Milch in der Schweiz ist Nestle zu teuer.Selbst grosse Konzerne machen in der Gier nach mehr EBIT jede Krimminalität mit.

      Das soll genügen und mehr will ich auch nicht mehr sagen.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 22.10.11 11:31:48
      Beitrag Nr. 3.160 ()
      Zitat von selectrix:
      Zitat von springbok: 18.10.2011, 20:51
      Griechenland-Krise:Schweiz soll Griechen-Geld ausliefern



      Da haben die Griechen absolut recht
      Die Grenze des Erträglichen ist erreicht.Das man überhaupt von den Griechen Geld bunkert ist mehr als nur eine Schweinerei,aber das ist man von den Banken der Schweiz gewohnt.


      Ein Punkt der mich immer verärgert hat so oft ich die Schweiz besucht habe kommt man auf das Thema zu sprechen.
      Es ist nicht zu glauben das ein Land die saubere Demokratie versucht und anbietet zu leben und wie die Mafia also die Banken von jedem Betrüger ob Griechenland oder Mugabe oder der Mafia aus Amerika Geld akzeptiert.

      Gruss Springbok:)


      1. Wenn Griechen ihr Geld in der Schweiz auf einem Bankkonto deponieren, sind das Griechen die Geld in der Schweiz bunkern und nicht umgekehrt.
      2. Man kann niemandem verübeln, wenn er Vermögensteile in Sicherheit bringen will.Viele Schweizer würden das auch machen und im Ausland anlegen, wenn sie das Gefühl hätten, ihr Geld wäre in der Schweiz nicht mehr sicher.
      3. Die Schweiz machte bis vor kurzem einen Unterschied zwischen Steuerhinterziehung (erlaubt) und Steuerbetrug (nicht erlaubt). Das änderte sich in der Zwischenzeit für Ausländer.
      4. Eines was ganz sicher ist: Die Schweiz hat eines der schärfsten Geldwäschereigesetze der Welt.
      5. Für Diktatoren ist die Schweiz unattraktiv.Gelder von Diktaturen und deren Vertreter werden in der Schweiz sehr schnell blockiert und an demokratische Nachfolgeregierungen überwiesen.Da gibt's diverseste Beispiele. Für Diktatoren gibt es weit bessere Bankenplätze als die Schweiz, z.B. England/London etc.Gaddafi hat dort weit mehr Geld deponiert als in der Schweiz.

      Wirklich nicht zu fassen, in welch uralte Mottenkiste Du da gegriffen hast....:(


      Ich glaube, dass es möglich wäre, alles nicht ausgewiesene griechische Geld zu 100% direkt an alle ordentlich geführte Staaten zurückzusenden. Die Griechen müssten nur den Antrag beim Bundesrat in Bern stellen unter "Confidential". Unser Bundesrat müsste diesen Antrag bearbeiten. Dann würde man schon sehen, wer nun in der Schweiz das Sagen hat. Die Banken oder der Staat. Sollten die Banken das Sagen haben, so bleibt die Schweiz weiterhin eine Bananenrepublick für das Kapital. Nina;)
      Avatar
      schrieb am 22.10.11 14:44:36
      Beitrag Nr. 3.161 ()
      Dass die Griechen ihr langerspartes Vermögen teilweise auch in die Schweiz bringen ist doch reine Notwehr. Warum sollte sowas strafbar sein?
      Und natürlich ist hier wiedermal nur die Schweiz im Gespräch, was vorallem den seit Jahren dort regierenden feigen Idioten und kleinkarierten Spiessern zuzuschreiben ist. Die EU Regierungen sind zwar nicht besser, die haben aber wenigstens gleichgesinnte "Freunde".

      Den Regierungen der überschuldeten Staaten trauen halt zu Recht immer weniger Menschen über den Weg. Mir tun diese " fiscal boat people" einfach nur leid, denn sie verhalten sich absolut rational und sind auch nur Opfer dieses machtgeilen Euro-Währungsraum Irrsinns.

      Liebe Grüsse
      Schnucki
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 23.10.11 13:26:42
      Beitrag Nr. 3.162 ()
      Breite Kritik am neuen UBS-Chef Sergio Ermotti
      Die Schweiz sei dank Schwarzgeld reich geworden, sagt er – Politiker aller Parteien sind empört


      Mit Aussagen in seinem ersten grossen Interview provoziert UBS-Interimschef Sergio Ermotti die Politik. Dem Banker fehle der Bezug zur Realität, heisst es von links bis rechts.
      Stefan Bühler, Sarah Nowotny

      Nach dem Abgang von Oswald Grübel hat Sergio Ermotti Ende September interimistisch die operative Leitung der UBS übernommen. Nun hat er sich in einem in «Sonntags-Blick» und «L'Hebdo» veröffentlichten Interview erstmals ausführlich zu Wort gemeldet – und sich damit in die Nesseln gesetzt: Seine Aussagen seien «Grübel hoch zwei», eine «Provokation ohnegleichen» und «völlig deplaciert», sagen Politiker.

      Anlass für die harsche Kritik ist im Wesentlichen eine Antwort Ermottis in dem mehrseitigen Interview: «Die Schweiz ist reich geworden durch Schwarzgeld», sagte der Banker. «Wenn wir überall einen Schwarzen Peter verteilen würden, wo unversteuertes Geld drin ist, wäre die ganze Bahnhofstrasse voll von Schwarzen Petern.» Dies werde sich allerdings in Zukunft ändern.

      Diese Aussage ist FDP-Nationalrat Philipp Müller in den falschen Hals geraten: Wenn Ermotti sage, alle hätten mit Schwarzgeld Geschäfte gemacht, «dann will er bloss von den Fehlern der UBS ablenken». Dies sei billig. Vor allem ärgert sich Müller aber über die Behauptung, die Schweiz verdanke ihren Reichtum dem Geschäft mit Schwarzgeld: «Es ist wie bei Grübel: Diese Herrschaften meinen, es gebe nur den Finanzplatz. Ich mag das Geschwätz nicht mehr hören.» Der Wohlstand der Schweiz beruhe auch zu grossen Teilen auf den Leistungen des Werkplatzes. Das zeige etwa ein Blick auf den Stellenmarkt. So entfielen knapp 125 000 Vollzeitstellen auf die Finanzdienstleistungen. Verglichen mit Industrie und Produktion, die über 970 000 Vollzeitstellen anböten, oder mit dem Baugewerbe sei dies «ein Bruchteil», sagt Müller. «Ermottis Aussage ist unnötig. Er schadet damit dem Finanzplatz, der UBS und sich selbst.»

      Auch für CVP-Nationalrat Pirmin Bischof ist Ermotti «einseitig auf den Finanzmarkt fixiert». Er erwarte, dass der interimistische und vielleicht neue UBS-Chef die Dimension der Krise erkenne, «auch die politische – dazu gehört, dass er nicht derartige Pauschalaussagen macht». BDP-Präsident Hans Grunder findet Ermottis Aussage «überspitzt», zumal «die Realwirtschaft den massgeblichen Beitrag zum Wohlstand in der Schweiz leistet».

      Besonders heftig fällt die Kritik von SVP-Nationalrat Pirmin Schwander aus: «In der Schweiz hat Schwarzgeld einen anderen Stellenwert als im Ausland.» Das Bankgeheimnis diene ausländischen Bürgern dazu, ihr Geld in Sicherheit zu bringen, wenn dies aus politischen Gründen nötig sei. «Ermottis Aussage ist völlig deplaciert. Wer die Schweiz in einem so schlechten Licht darstellt, soll abfahren», sagt Schwander. Als Erste hat Anfang Woche SP-Nationalrätin Susanne Leutenegger Oberholzer reagiert. In einem Editorial schrieb sie, dass wohl «einige Banker, aber sicher nicht die Schweiz» durch Schwarzgeld reich geworden seien. «Im Gegenteil. Das Schwarzgeld wird zu einer Dauerbedrohung für den Werkplatz Schweiz. Es fördert die Franken-Spekulation und destabilisiert die Politik», schrieb Leutenegger Oberholzer.

      Schützenhilfe erhält Ermotti derweil von Martin Landolt, BDP-Nationalrat und politischer Berater der UBS: Dass der Reichtum der Schweiz nicht nur, sondern höchstens teilweise auf Schwarzgeld zurückzuführen sei, «das wollte auch Ermotti sagen». Er habe den UBS-Interimschef so verstanden: «Man sollte ehrlich sein, was die Vergangenheit betrifft, für die Zukunft aber klar eine Weissgeldstrategie fahren. Er hätte dies anders formulieren können, schlimm ist die Aussage so gesehen aber nicht», findet Landolt.

      Copyright © Neue Zürcher Zeitung AG
      Avatar
      schrieb am 25.10.11 07:09:18
      Beitrag Nr. 3.163 ()
      25. Oktober 2011, 07:05, NZZ Online

      UBS überrascht mit einem Gewinn von 1 Milliarde Franken
      Sondereffekte machen Trader-Verlust wett

      Die Schweizer Grossbank UBS hat trotz des Verlustes von umgerechnet 1,8 Milliarden Franken aus dem Trader-Skandal einen Reingewinn von rund 1 Milliarde Franken geschrieben. Dies ist deutlich mehr als von Analysten erwartet worden war. Der Gewinn ist allerdings bilanzierungstechnischen Sondereffekten zuzuschreiben.

      mtz. (Mehr folgt.)
      Avatar
      schrieb am 25.10.11 07:23:19
      Beitrag Nr. 3.164 ()
      UBS Q3: Konzerngewinn von 1,018 Mrd CHF, Neugeld WM von 7,8 Mrd

      Zürich (awp) - Die Grossbank UBS hat im dritten Quartal 2011 wie bereits vor einigen Wochen angekündigt einen Gewinn erwirtschaftet. Er fiel mit 1,018 Mrd CHF ähnlich aus wie im Vorquartal (1,015 Mrd CHF) bzw. deutlich tiefer als im entsprechenden Vorjahresquartal (1,664 Mrd CHF). Das verwässerte Ergebnis pro Aktie erreichte 0,27 CHF.

      Wie die Bank am Dienstag mitteilte, erzielte sie zudem im zurückliegenden Quartal einen Vorsteuergewinn von 980 Mio CHF. Dies inklusive einem Verlust von 1'849 Mio CHF aus unautorisierten Handelsgeschäften und einem Gewinn von 1765 Mio CHF auf eigenen Verbindlichkeiten.

      Beim Vorsteuergewinn von 980 Mio fiel 1'571 Mio auf den Bereich Wealth Management & Swiss Bank, während die Investment Bank einen riesigen Verlust von 650 Mio CHF erlitt. Das Wealth Management Americas erzielte einen Gewinn von 139 Mio CHF, das Global Asset Management einen solchen von 79 Mio CHF.

      Die Performance im dritten Quartal widerspiegelt laut UBS folgende Faktoren: Erstens eine deutlich gestiegene Marktvolatilität, zweitens drastische Korrekturen der globalen Marktindizes und drittens signifikante Währungsschwankungen, welche die Profitabilität insgesamt negativ beeinflusst hätten.

      Die gesamten Erträge des Konzerns beliefen sich auf 6,41 Mrd CHF (-11% zum Vorquartal), die Aufwände auf 5,43 (-2%). Der Ertragsrückgang reflektiere die schwierigen Marktbedingungen. Das Kostensenkungsprogramm über 2 Mrd CHF sei auf Kurs, heisst es. Insgesamt seien im Berichtsquartal Restrukturierungskosten von 387 Mio CHF verbucht worden. Die UBS weist per Ende Juni eine Tier-1-Ratio von 18,4% verglichen mit 18,1% per Ende Juni aus.

      Der Bank flossen im dritten Jahresviertel insgesamt Kundengelder im Umfang von netto 4,9 Mrd CHF zu verglichen mit +8,7 Mrd CHF im Vorquartal. Dabei generierte das Wealth Management 7,8 Mrd CHF. Die verwalteten Vermögen lagen Ende Quartal bei 2'025 Mrd CHF, nach 2'069 Mrd per Mitte Jahr.

      Die von der UBS vorgelegten Resultate lagen über den Schätzungen. Im Durchschnitt hatten Analysten (AWP-Konsens) einen Reingewinn von 252 Mio und einen Vorsteuergewinn von 308 Mio CHF für das dritte Quartal prognostiziert. Beim Nettoneugeld hatten die Experten einen Zufluss von 5,7 Mrd CHF prognostiziert.

      Für die weitere Zukunft zeigt sich das Management optimistisch. Die UBS sei in den zukünftigen Wachstumsbereichen gut positioniert, und die gezielten Investitionen und der Fokus auf Effizienz werde die Bank stärker machen. "Ich bin für die Zukunft unseres Geschäfts sehr zuversichtlich", sagt CEO Sergio Ermotti in einer Medienmitteilung vom Dienstag.

      Die Entwicklung der Weltwirtschaft hänge nach wie vor stark davon ab, ob die Staatsschuldenkrise in der Eurozone und Bedenken hinsichtlich des Bankensektors zufriedenstellend gelöst werden könne, so Ermotti weiter. Trotzdem werde die UBS ihre einzigartige Kundenbasis und die Wettbewerbsvorteile im Wealth Management weiterhin nutzen, indem sie die engere Abstimmung auf eine fokussiertere Investment Bank fördere. Die Umsetzung der kundenorientierten Strategie der Investment Bank werde die Komplexität des Geschäfts verringern, die Kapitaleffizienz verbessern und sicherstellen, dass das Institut für die Aktionäre nachhaltigere Erträge erziele.

      "Unsere Kapital- und Finanzierungsbasis ist nach wie vor solid, und wir sind überzeugt, dass die jetzt von uns ergriffenen Massnahmen das Unternehmen weiter stärken werden, damit für unsere Kunden und Aktionäre Mehrwert entsteht", so Ermotti weiter.

      uh/sig
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 25.10.11 21:04:43
      Beitrag Nr. 3.165 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.252.707 von Caravest am 25.10.11 07:23:19Hallo Caravest.


      Wie die Bank am Dienstag mitteilte, erzielte sie zudem im zurückliegenden Quartal einen Vorsteuergewinn von 980 Mio CHF. Dies inklusive einem Verlust von 1'849 Mio CHF aus unautorisierten Handelsgeschäften und einem Gewinn von 1765 Mio CHF auf eigenen Verbindlichkeiten.



      Was meint denn die UBS mit einem Gewinn von 1,765 Mrd CHF.
      Hätte Grübel seinen Laden noch im Griff gehabt dann wären die 1,849 Mrd nicht entstanden,denn alle grossen Investbank Transaktionen läufen über Zürich zur Kontrolle und der Gewinn wäre mit einem Schlag auf 2,745 Mrd gestiegen
      Bin ich froh noch rechtzeitig ausgestiegen zu sein.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 25.10.11 21:17:21
      Beitrag Nr. 3.166 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.245.795 von Schnuckelinchen am 22.10.11 14:44:36An Schnucki zum aufwachen.


      Den Regierungen der überschuldeten Staaten trauen halt zu Recht immer weniger Menschen über den Weg. Mir tun diese " fiscal boat people" einfach nur leid, denn sie verhalten sich absolut rational und sind auch nur Opfer dieses machtgeilen Euro-Währungsraum Irrsinns.



      Die Goldman und Sachs Bank hat die Bilanz von Griechenland gefälscht und das mit Absicht und den Schrott in Irland abgeladen.Das war Absicht um den Euro zu vernichten.Die Amis lieben keine Götter neben sich und vielleicht kapierst Du das auch mal.Die fiscal bout people sind das Produkt der amerikanischen Banken und dem heiligen Mr Greenspan,als Oberhirte der Wallstreet.
      Hast Du jetz Klarheit.


      Gruss Springbok:)
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      Avatar
      schrieb am 25.10.11 23:51:56
      Beitrag Nr. 3.167 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.257.375 von springbok am 25.10.11 21:17:21Goldman Sachs rastet nie:

      By now, you probably think your opinion of Goldman Sachs and its swarm of Wall Street allies has rock-bottomed at raw loathing. You’re wrong. There’s more. It turns out the most destructive of all their recent acts has barely been discussed at all. Here’s the rest. This is the story of how some of the richest people in the world – Goldman, Deutsche Bank, the traders at Merrill Lynch, and more – have caused the starvation of some of the poorest people in the world, just so they could make a fatter profit.

      http://theglobalrealm.com/2011/02/04/how-goldman-sachs-gambl…
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      Avatar
      schrieb am 26.10.11 01:01:23
      Beitrag Nr. 3.168 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.257.920 von Goldbaba am 25.10.11 23:51:56Stimmt und nichts neues,auch die Deutsche Bank ist da tief involviert und wurde von Rohstoff-Watch mit einem Brief an Ackermann angegriffen und er hat diese Gruppe nicht ignoriert und versprochen die Tiefe des Handels mit Rohstoffen zu überprüfen und mitzuteilen.
      Auch er merkt langsam das Europa anders tickt und er umsteuern muss um zu überleben.

      To big to fail has to be taken seriosly and investment banking has to be stopt that includes UBS and CS in Switzerland.

      So lange wir wach sind und da mit machen,diesen Handel der Rohstoffderivate zu stoppen kommen wir einen Schritt vorwärts.

      Bei den Banken und der Fed die unter dem Recht der Banken der Wallstreet stehen werden wir nichts erreichen,denn ein President egal wer es ist darf keinen Fedchef ernennen.

      Das die Dekadenz Amerikas mit dem Umweg die Kultur nicht zu berühren,denn die exestiert nicht im Amiland.Auch das wissen wir längst.


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 31.10.11 08:33:31
      Beitrag Nr. 3.169 ()
      31. Oktober 2011, 08:02, NZZ Online

      Nationalbank mit 5,8 Mrd. Gewinn nach neun Monaten
      Goldpreis und aktuelle Zinssituation führen zu Überschuss

      Die Schweizerische Nationalbank hat in den ersten neun Monaten 2011 einen Gewinn von 5,8 Mrd. Fr. erzielt. Wie sie am Montag mitteilte, führten der Goldpreis und die aktuelle Zinssituation zu hohen Bewertungsgewinnen.

      http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/nationalban…
      Avatar
      schrieb am 31.10.11 08:34:46
      Beitrag Nr. 3.170 ()
      PRESSE/CS vor erneutem Abbau - 1'000 Stellen im Investmentbanking?

      Zürich (awp) - Die Credit Suisse soll laut einem Bericht vor einem weiteren Stellenabbau stehen. Die Grossbank werde diesen im Zusammenhang mit der Berichterstattung über das dritte Quartal am (morgigen) Dienstag bekannt geben, schreibt der "Tages-Anzeiger" (Ausgabe 31.10.) ohne Quellenangabe. Weltweit seien dabei rund 1'000 Jobs betroffen. Die Massnahme erfolge zusätzlich zum im Juli angekündigten Kostensenkungsprogramm in Milliardenhöhe, das einen Abbau von 2'000 Stellen vorsieht (davon 500 in der Schweiz) und ab 2012 Einsparungen von 1 Mrd CHF bringen soll.

      Grund für den erneuten Stellenabbau ist laut dem Bericht eine Neuausrichtung des Investmentbankings. Aufgrund der neuen Kapitalvorschriften, die eine deutlich höhere Eigenkapitalquote sowie klar schärfere Risikobegrenzungen mit sich brächten, werde ein Teil des Geschäfts unrentabel. Um gegen 100 Mrd CHF sollen die risikobehafteten Aktiven der Bank (RWA, Risk Weighted Assets) reduziert werden, so das Blatt.

      Negativ wirkten sich aber auch die schlechten wirtschaftlichen Aussichten im Euroraum und in den USA aus. Hinzu komme, dass wegen der Weissgeldstrategie in den nächsten Jahren aus den europäischen Ländern kaum mehr hohe Geldbeträge in die Schweiz fliessen würden. Deshalb werde die Bank auch in der Vermögensverwaltung die Zahl der Arbeitsplätze reduzieren.

      Bei der Credit Suisse war zunächst niemand für eine Stellungnahme erreichbar.

      uh/sig
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      Avatar
      schrieb am 01.11.11 13:51:18
      Beitrag Nr. 3.171 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.278.465 von Caravest am 31.10.11 08:34:46Investmentbanking wird immer schwieriger, mit Planungssicherheit hat das immer weniger zu tun. Deshalb schwanken auch die Q-Ergebnisse immer stärker. Wenn der Erfolg einer Bank davon abhängt, wie kurz der Weg vom Trading-Computer zum Handelszentrum ist, um dem hochfrequenten Trading gerecht zu werden, dann stimmt doch etwas nicht mehr. Hohe Verluste heute bei UBS, sogar ein großes Gap zu Beginn.

      Avatar
      schrieb am 01.11.11 14:59:13
      Beitrag Nr. 3.172 ()
      1. November 2011, 14:43, NZZ Online
      Das Ende der Loyalitäten

      Die UBS und die Credit Suisse entlassen je 3500 Bankmitarbeiter

      Die Söldnermentalität des Investmentbankings ist auf das Private Banking übergeschwappt. Massenentlassungen auch bei den Kundenberatern werden «normaler». Ob sich diese Entwicklung für die Bank und die Kunden letztlich auszahlt, ist eine andere Frage.

      Zoé Baches

      Im Jahr 2003 sagte der damalige Co-CEO der Credit-Suisse, Oswald Grübel, im Rahmen eines Mittagessens, dass die Grossbanken in zehn Jahren noch einmal dankbar sein würden für das «langweilige» Retailgeschäft. Das Schweizer Firmen- und Kreditkundengeschäft werde im Gegensatz zum Investment- und zum Privatbanking das einzige sein, das stabile Erträge liefere. Grübel lag wohl richtig.

      Seit vielen Jahren ist das Geschäft mit den Kapitalmarkttransaktionen mehrheitlich der entscheidende Faktor dafür, ob die UBS und die Credit Suisse am Ende einer Periode einen Gewinn oder einen Verlust ausweisen. Die Volatilität des Investmentbanking, so wie es heute aufgebaut ist, ist derart stark von der Wirtschaftslage und der Stimmung von Investoren und Anlegern abhängig, dass es den Bankoberen bis heute nicht gelungen ist, diese gänzlich in den Griff zu kriegen.

      Unterdessen hat das Investmentbanking auch deutliche Spuren im Private Banking der Grossbanken hinterlassen. Eine davon ist die angelsächsisch geprägte Mentalität des «Hire and fire». In der Hackordnung einer Bank steht der Investmentbanker in Punkto Lohn klar zuoberst – gefolgt vom Private Banker, dem Asset Manager und zuletzt dem klassischen Schweizer Retailbanker. Proportional dazu fiel aber auch stets die Entlassungsguillotine. Der hoch bezahlte Investmentbanker muss praktisch jederzeit damit rechnen, seinen Arbeitsplatz per sofort zu räumen. Dies, wenn er die oft sehr kurzfristigen und sehr hochgesteckten Resultate nicht erreichen sollte. Auf der anderen Seite muss sein Arbeitgeber stets damit rechnen, dass seine Mitarbeiter wie Söldner stets dem Ruf des Geldes folgen und praktisch vom Fleck weg von einer anderen Bank geködert werden.

      Eine neue Kultur hielt Eingang

      Über Jahrzehnte hinweg war dagegen die klassische Schweizer Vermögensverwaltung ein Garant für nachhaltig stabile Wachstumsraten von Vermögen, Renditen und Gewinn. Im Zentrum stand der sichere und auf Langfristigkeit angelegte Aufbau und Erhalt der Kundenvermögen. In der Tendenz arbeiteten die Kundenberater länger bei der gleichen Bank als ein Investmentbanker. Sie waren auch von Entlassungsrunden deutlich weniger betroffen.

      Angefeuert von den in guten Zeiten praktisch unbegrenzt nach oben schiessenden Gewinnen der Investmentbank hielt in den letzten Jahren eine neue Kultur Eingang. So wurden angesichts der wachsenden Begehrlichkeiten von Banken, Investoren, Kunden und Anlegern die Ziele in der Vermögensverwaltung immer ehrgeiziger. Um die in die Höhe geschraubten Wachstumsvorgaben zu erreichen, wurden immer kämpferischere Massnahmen ergriffen – wie der aggressive Verkauf von teuren und komplizierten Produkten. Zudem engagierten sich immer mehr Schweizer Häuser im Geschäft mit reichen Privatkunden, was den Druck auf die Margen weiter erhöhte.

      In der Folge schwappte das aus dem Investmentbanking bekannte Söldnertum auf das Privatkundengeschäft über. In der letzten Dekade hat das Karussell der Abwerbungen von einzelnen Kundenberatern bis hin zu ganzen Teams von einem Finanzinstitut zum anderen immer schneller gedreht. Parallel dazu schraubte sich die Lohn- und Bonusspirale immer weiter in die Höhe.

      Entlassungsrunden werden «normaler»

      Nun setzen schwindende Erträge, steigende Kosten, wachsende regulatorische Anforderungen und der Paradigmenwechsel im früheren Erfolgsmodell «Bankgeheimnis» der einstigen Milchkuh des Schweizer Banking deutlich zu. Besser dürfte die Situation nicht werden. So rechnet jüngst auch die Credit Suisse damit, dass die Herausforderungen auf den Märkten gross bleiben, die Kundenaktivitäten voraussichtlich gering, parallel zum schwachen Wirtschaftswachstum und den tiefen Zinsen.

      Bisher primär auf die Investmentbank fokussierte Entlassungsrunden dürften in Zukunft auch für die Vermögensverwaltung «normaler» werden. So meldete die UBS im August den Abbau von weltweit 3500 Stellen, «nur» gut 1600 werden das Investmentbanking betreffen. Die restlichen Stellenverluste werden zu einem ansehnlichen Teil auch die Vermögensverwaltung treffen. Ähnlich schaut es aus bei der Credit Suisse. Diese erklärte anlässlich des dritten Quartals, dass sie insgesamt nicht nur 2000, sondern 3500 Stellen über die nächsten zwei Jahre abbaut. Davon werde nicht nur die Investmentbank, sondern auch andere Teile der Bank wie das Private Banking betroffen sein.

      Gut für den Aktienkurs

      Viele Analysten und Anleger dürften diese Nachrichten freuen. Denn auf diese Art kann eine Bank ihre Kostenbasis rasch und deutlich senken. Oder, wie es Credit-Suisse-Chef Brady Dougan am Dienstagmorgen zu erklären versuchte: «Der erneute Stellenabbau entspricht der neuen strategischen Ausrichtung der Bank.»

      Ob sich derartige Massenentlassungen über die ganze Bank hinweg letztlich lohnen, ist eine ganz andere Frage. Das Credo «Nimm so viel Du kannst, und das so rasch als möglich, denn deine Zeit hier ist begrenzt» (ein Investmentbanker gegenüber «NZZ Online» auf die Frage, wie er mit der sehr hohen Arbeitsplatzunsicherheit umgeht) galt bisher nur für das Investmentbanking. Wenn sich das jetzt auch auf das Private Banking ausdehnt, dient das weder der Bank noch dem Kunden. Es bedeutet zudem auch das Ende der Loyalitäten, die sich sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber verdienen müssen. Längerfristig zahlt sich für ein Unternehmen wohl fast nichts so aus, wie Mitarbeiter, auf die man auch in schwierigen Zeiten zählen kann. Das muss aber in der umgekehrten Richtung auch funktionieren.
      Avatar
      schrieb am 01.11.11 15:03:28
      Beitrag Nr. 3.173 ()
      Gut, heute ist natürlich das Desaster mit Griechenland massgebend. DB minus 10, CoBa minus 10. Da ist die UBS noch gut davongekommen, bis jetzt.

      Aber das Klima für die Banken ist enorm rau und wird meiner Meinung nach auch bleiben.
      Avatar
      schrieb am 01.11.11 15:58:27
      Beitrag Nr. 3.174 ()
      ..Gut, heute ist natürlich das Desaster mit Griechenland massgebend.

      Aber das Klima für die Banken ist enorm rau und wird meiner Meinung nach auch bleiben. ..

      Eine System-, Banken-,Währungs-,Euro-,Schuldenkrise,oder das Ende einer Ära?
      Avatar
      schrieb am 01.11.11 16:31:05
      Beitrag Nr. 3.175 ()
      Warum Anleger aus den Finanztiteln fliehen
      Von Bernhard Fischer / tagesanzeiger.ch

      Die Eurokrise, das schwächelnde Investmentbanking, quartalsweise Verlustmeldungen und Betrugsskandale reissen Finanztitel weltweit ins Minus. Die Gründe für die Abstürze mehren sich.

      Börsen- und Aktienindizes erweisen sich derzeit als besserer Konjunkturindikator als die Realwirtschaft. Die Finanztitel im Schweizer Aktienmarkt (SMI) notieren wieder tiefrot. Bei vier bis zehn Prozent Verlust der Finanztitel im SMI, von UBS (UBSN 10.69 -4.64%) über Julius Bär bis hin zur Credit Suisse (CSGN 23.46 -8.36%) (CS), gehören grosse Banken in der Schweiz zu den Verlierern. Die Volatilität der Finanztitel übertrifft jene bei Aktien von Industrieunternehmen.

      Die Gründe für die Abstürze mehren sich. Die beiden integrierten Schweizer Grossbanken UBS und CS haben Mühe, ihr Geschäftsmodell gegenüber den Investoren zu rechtfertigen. Bei der UBS hat der mutmassliche Täter und ehemalige Händler Kweku Adoboli vor kurzem mehrere Milliarden Dollar im Investmentbanking verloren. Neben der UBS sehen auch bei der CS die Geschäfte im Investmentbanking alles andere als rosig aus. Beide Grossbanken setzen deshalb weltweit je mehr als 3500 Menschen auf die Strasse, davon mehrere Hundert in der Schweiz.

      Griechenlands Quasi-Euro-Referendum

      Dazu gesellt sich die Eurokrise: Griechenlands Präsident Gorgios Papandreou will nun das Volk befragen, ob es seinen Sparkurs mitträgt. Das schafft Unsicherheit unter den Regierungschefs der Eurozone, denn Sparzwang, Massenentlassungen und soziale Unruhen sind kein alleiniges griechisches Phänomen mehr. In Deutschland setzt deshalb sogar die konservative Politikerin und Kanzlerin Angela Merkel auf das ursprünglich linke Ansinnen eines Mindestlohns.

      Was Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy gegen möglicherweise bald brennende Autos zu tun gedenkt, ist indes noch unbekannt. Vorsichtiger formuliert es Aktienanalyst Roger Degen vom Bankhaus Julius Bär: «Es gibt Gerüchte, dass Griechenland aus der Eurozone austreten könnte, das übt wiederum Druck auf französische Banken aus, die in Griechenland stark engagiert sind.» Im Laufe des Tages hat die Société Générale (GLE 17.8 -15.64%) fast 18 Prozent an Wert verloren, die Credit Agricole (CAGR 5.047 -11.08%) mehr als zwölf Prozent. Und Italiens Premier Silvio Berlusconi glaubt man die angekündigten Sparmassnahmen nicht mehr. Die italienische Unicredit hat mittlerweile um mehr als elf Prozent nachgegben. Für Banken, die sich Geld beschaffen müssen, steigen die Refinanzierungskosten in Italien und ganz Europa daher weiter.

      Millionenskandal in den USA

      Zudem kommen schlechte Vorgaben aus den USA dazu: Über Nacht hat der milliardenschwere Investmentfonds MF Global in den USA Gläubigerschutz beantragt. Wegen Spekulationen mit europäischen Staatsanleihen im Volumen von 6,3 Milliarden US-Dollar sollen dem US-Wertpapierhändler rund 700 Millionen netto fehlen. Ob es sich um Spekulationsverluste oder sogar kriminelle Aktivitäten handelt, wird derzeit untersucht.

      In der Folge sind die Titel von grossen US-Banken wie Bank of America oder Morgan Stanley deutlich abgesackt. Davon blieben auch die deutschen Aktienindizes nicht verschont. Bereits am Morgen haben deutsche Banken um mehr als drei Prozent an Wert verloren. Im Euro Stoxx haben die Banken um fast acht Prozent europaweit nachgegeben. Der US-Millionenverlust und die Reaktion deutscher Finanztitel inklusive den enttäuschenden Quartalszahlen der CS haben schliesslich auch den SMI gedrückt.

      Rettungsmassnahmen wieder unglaubwürdig

      Die Forderungen der Schweizer Grossbanken gegenüber den Piigs-Staaten (Portugal, Italien, Irland, Griechenland, Spanien) sind verkraftbar. Den wiederkehrenden Sogwirkungen, die am Kapitalmarkt entstehen, können sich die nationalen Finanzhäuser aber offenbar nicht entziehen. Zuerst haben die Finanzmärkte die Massnahmen der Euroländer vom 23. Oktober, um die Gemeinschaftswährung zu retten, noch geglaubt. Dann nahmen die Zweifel doch überhand. Ein Teil der Rettungsmassnahmen sah eine günstigere Refinanzierung nicht nur für Staaten, sondern auch für Banken vor. Wie das umgesetzt werden soll, bleibt allerdings unklar. Und hohe Refinanzierungskosten erschweren die Rekapitalisierung angeschlagener oder bedrohter Banken weiter.

      Der Unsicherheit folgt ein Rettungspaket, dessen ungewisse Ausgestaltung wiederum zu Unsicherheit führt. Gründe genug also, dass sich Bankentitel zwar weiterhin kurzfristig erholen werden, im Grunde aber auf Talfahrt bleiben dürften. (Tagesanzeiger.ch/Newsnet)

      Erstellt: 01.11.2011, 15:07 Uhr
      Avatar
      schrieb am 01.11.11 18:23:47
      Beitrag Nr. 3.176 ()
      Avatar
      schrieb am 02.11.11 09:39:32
      Beitrag Nr. 3.177 ()
      2. November 2011, 08:46, NZZ Online

      Richterin weist Klage gegen UBS im Madoff-Skandal ab
      Auf der Linie früherer Gerichtsentscheide - Madoff-Liquidator nicht einverstanden

      Eine US-Bundesrichterin in Manhatten hat eine Klage über zwei Milliarden Dollar im Betrugsfall um Bernard Madoff gegen die Grossbank abgewiesen. Der Liquidator des Madoff-Imperiums will jedoch die nächste Instanz anrufen.

      (sda) Aufatmen bei der UBS: Richterin Colleen McMahon in New York wies mehrere Klagen des Fondsverwalters Irving Picard ab. Die Richterin sprach ihm die Klageberechtigung gegen verschiedene Banken ab und schloss sich damit früheren Urteilen im Madoff-Fall an - etwa einem gegen die Bank HSBC.

      Unter den abgewiesenen Klagen ist als grösster Brocken eine Klage über fast 20 Mrd. Dollar gegen die grösste US-Bank JP Morgan Chase, welche die Hauptbank des zu 150 Jahre Haft verurteilten Betrügers Madoff war. Die Richterin liess den grössten Teil der Klage nicht zu und wies den Rest des Falles zurück an ein Konkursgericht.

      Banken erleichtert

      Sprecherinnen der UBS und von JPMorgan zeigten sich gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erfreut über die Entscheidung. Das Büro des Fondsverwalters Picard kündigte indes an, den Fall an ein Appellationsgericht in New York weiterzuziehen.

      Picard wirft der UBS vor, ihre Beziehung zu Madoff vor dem Luxemburgischen Börsenregulator und der US-amerikanischen Finanzaufsicht (SEC) verschleiert zu haben. Picard ist mit der Eintreibung der Gelder von Opfern des Jahrhundertschwindlers Madoff beauftragt.
      Avatar
      schrieb am 15.11.11 08:08:35
      Beitrag Nr. 3.178 ()
      UBS: Sergio Ermotti wird CEO - VRP Villiger tritt per GV 2012 zurück (AF)

      Zürich (awp) - Sergio Ermotti wird definitiv Chef der Grossbank UBS. Der Verwaltungsrat habe ihn nach Durchführung eines umfassenden Evaluationsverfahrens mit sofortiger Wirkung zum Group CEO ernannt, teilte die Bank am Dienstag mit. Er bekleidete die Funktion des CEO ad interim seit 24. September 2011.

      Ausserdem habe Verwaltungsratspräsident Kaspar Villiger sich entschieden, "den Führungswechsel bei UBS zu beschleunigen" und an der Generalversammlung (GV) vom 3. Mai 2012 nicht zur Wiederwahl anzutreten. Vorbehältlich seiner Wahl in den Verwaltungsrat soll Axel Weber, der zunächst für die Nominierung als Vizepräsident vorgesehen war, als Nachfolger von Villiger das Präsidium des Verwaltungsrates übernehmen.

      Der Verwaltungsrat und die Konzernleitung haben laut Mitteilung zudem die Pläne für die zukünftige Positionierung der Bank finalisiert, und der Verwaltungsrat habe die Strategie von UBS bestätigt. Die Details dazu werden am UBS Investor Day in New York am kommenden Donnerstag, 17. November 2011 präsentiert. Der Verwaltungsrat habe Ermotti und sein Managementteam beauftragt, die "neue Strategie mit grösster Konsequenz und Sorgfalt umzusetzen", heisst es.

      Der neue CEO wird dazu in der Mitteilung folgendermassen zitiert: "Sie (die Strategie, Red.) konzentriert sich auf unser führendes Wealth-Management-Geschäft und unsere Position als stärkste Schweizer Universalbank. Eine fokussierte, weniger komplexe und weniger kapitalintensive Investment Bank und unser Asset Management sind ebenfalls zentrale Elemente für den Ausbau unserer Marktstellung im Wealth Management." Die im Branchenvergleich führende Kapitalposition verschaffe der Bank dabei einen "wichtigen Wettbewerbsvorteil, besonders in diesen herausfordernden Zeiten".

      Kaspar Villiger seinerseits sagt: "Nachdem wir UBS stabilisiert und sie zu einem der weltweit bestkapitalisierten Finanzinstitute gemacht sowie ihre zukünftige Strategie definiert haben, scheint mir der Zeitpunkt richtig, den Führungswechsel auf höchster Ebene der Bank zu beschleunigen. Die Nominierung von Axel Weber zum Präsidenten des Verwaltungsrates und die Ernennung von Sergio Ermotti zum Group CEO bringen UBS die erforderliche Stabilität und schaffen klare Verhältnisse."

      uh/gab
      Avatar
      schrieb am 15.11.11 12:42:36
      Beitrag Nr. 3.179 ()
      UBS: Sergio Ermotti wird definitiv CEO - Neue Strategie verabschiedet (Zus)

      Zürich (awp) - Die Spitze der UBS ist wieder definitiv besetzt: Sergio Ermotti, der die Funktion seit Ende September ad interim inne hatte, wurde vom Verwaltungsrat per sofort zum Chef der Grossbank ernannt. Zum bereis geplanten Wechsel im Präsidium des Verwaltungsrates kommt es zudem früher als erwartet. Amtsinhaber Kaspar Villiger wird bereits im Mai anlässlich der Generalversammlung 2012 und nicht erst 2013 an Axel Weber übergeben. Ausserdem hat der Verwaltungsrat die neue Strategie verabschiedet.

      Für seinen verfrühten Rücktritt nannte Villiger vor den Medien in Zürich hauptsächlich drei Gründe: "Erstens ist nun ein neuer Konzernchef eingesetzt, womit die Führung der Bank gesichert ist. Zweitens ist die neue Strategie vom Verwaltungsrat abgesegnet und der Weg in die Zukunft damit abgesteckt." Und drittens habe die Bank unter dem früheren CEO Oswald Grübel enorme Fortschritte gemacht, indem sie die Altlasten bereinigt habe und wieder profitabel sei. Daher erfolge die Ablösung ein Jahr früher als ursprünglich geplant. Die Kontinuität sei aber nach wie vor gewährleistet, da er noch ein halbes Jahr Zeit habe, um Ermotti weiter einzuarbeiten.

      ENTSCHEID TROTZ ZEITDRUCK "SERIÖS" VORBEREITET

      Villiger betonte auch, dass der Entscheid trotz des Zeitdrucks seriös vorbereitet und das Evaluationsfahren umfassend gewesen sei. Ermotti ist nach Ansicht der UBS-Leitung auch nicht vorbelastet. Die Abklärung seiner früheren Verwaltungsratsmandate habe ein "einwandfreies Bild" ergeben, sagte Villiger. Ermotti hatte nach seiner Ernennung zum provisorischen Chef für Schlagzeilen gesorgt, weil er unter anderem Mandate bei Immobilienfirmen im Steuerparadies Panama gehalten hatte. Laut Villiger ist der Entscheid für Ermotti im Verwaltungsrat einstimmig gefällt worden.

      Zeigen muss sich noch, ob Karsten Kengeter, Chef der Investmentbank und damit neben Grübel hauptverantwortlich für den Betrugsfall in London, bei der UBS eine Zukunft hat. Ermotti mochte nicht darüber spekulieren und sagte lediglich: "Karsten ist Teil meines Teams, er wird am Donnerstag die Strategie der Investment Bank präsentieren." Villiger betonte zudem einmal mehr, wie gut Kengeter nach dem Betrugsfall in London die Verluste im Rahmen gehalten habe.

      NEUE STRATEGIE VERABSCHIEDET - "KEINE ÜBERRASCHUNGEN" ZU ERWARTEN

      Neben den Personalien hat der UBS-Verwaltungsrat auch die neue Strategie verabschiedet. Ermotti betonte diesbezüglich vor den Medien einmal mehr, dass diese "keine Überraschungen" bringen werde. "Wir wollen uns auf unsere Stärken fokussieren und profitabel sein", so der neue Konzernchef.

      Wie in jüngster Zeit ebenfalls bereits mehrmals angedeutet, sollen die Risiken und die Komplexität der Bank heruntergefahren werden und das Investment Banking (IB) und das Asset Management vermehrt in den Dienst des Wealth-Managements bzw. der Kunden gestellt werden sollen. Villiger seinerseits betonte noch einmal, dass der Heimmarkt für die UBS auch in Zukunft ein wichtiger Markt sein werde. "Die Schweiz ist für uns wichtig und wir wollen hier Akzente setzten."

      Wie lange der Prozess der Strategie-Umsetzung dauern wird, konnte das Management nicht genau sagen. Ermotti betonte, dass die Umsetzung bereits seit längerer Zeit laufe und entsprechend voran komme. Villiger seinerseits meinte, dass der Umbau der Investment Bank ein "mehrjähriger Prozess" sein wird. Wenig Rückenwind erwartet sich Ermotti vom Umfeld. "Die Weltwirtschaft und das Finanzmarkt-Umfeld werden uns bei der Umsetzung nicht helfen", sagte er. Das neue Umfeld mit verstärkter Regulierung und schwacher Konjunktur werde entsprechend schwierig sein.

      AKTIE SCHWACH

      Kaum positive Impulse ergaben sich aus den heutigen News für die UBS-Aktie. Im Gegenteil, das Papier notiert zur Berichtszeit kurz nach Mittag 2,9% tiefer (SMI -0,9%). Allerdings dürfte dies vermehrt mit dem schlechten Umfeld für Finanzaktien zu tun haben, büsst doch die CS-Aktie mit -4,3% noch mehr ein. Analysten bewerteten die Ernennung Ermottis grundsätzlich positiv. Damit sei die Ära des "Aufräumteams" beendet und die Grossbank sollte nun endlich die grossen Herausforderungen in einem sich stark verändernden Marktumfeld in Angriff nehmen können, meint etwa die Bank Wegelin in einem Kommentar.

      uh/gab
      Avatar
      schrieb am 15.11.11 13:23:38
      Beitrag Nr. 3.180 ()
      15. November 2011, 13:09, NZZ Online

      Neue Epoche für die UBS
      Weber und Ermotti vor grossen Herausforderungen – ein Kommentar

      Thomas Schürpf

      Der Bankenwelt steht in den nächsten Jahren ein Klimawandel bevor. Verschärfte Regulierungen sollen im Interesse der Allgemeinheit den Risikoappetit zügeln, werden den Banken aber die Gewinne schmälern. Stabileres Eigenkapital und Weissgeldstrategie werden künftig die Geschäftsmodelle prägen.

      Diese neuen Herausforderungen muss die UBS jetzt anpacken. Mit dem raschen Wechsel an der Konzernspitze gibt sie sich die Chance, dass sie das neue Zeitalter mit einer neuen, von der Vergangenheit unbelasteten Führungsmannschaft antreten kann.

      Der nach dem Londoner Handelsskandal zurückgetretene Konzernchef Grübel und Verwaltungsratspräsident Villiger haben das grosse Verdienst, die UBS aus der schwersten Krise ihrer Geschichte geführt zu haben. Doch sie stehen für die Vergangenheit. Indem sie bis zuletzt an übertrieben hohen Gewinnzielen festhielten, zeigten sie, dass sie die neuen Realitäten nicht wahrhaben wollten.

      Mit der definitiven Einsetzung von Konzernchef Sergio Ermotti und dem vorgezogenen Amtsantritt des designierten Präsidenten Axel Weber kann die UBS ein lähmendes Vakuum an der Unternehmensspitze vermeiden. Zweifellos hätte der Verwaltungsrat die Suche nach externen Kandidaten für das Amt des Konzernchefs intensiver angehen können. Möglicherweise hätten sich auch andere Namen finden lassen. Doch mit dem raschen Entscheid beendet der Konzern eine belastende Unsicherheit von Mitarbeitern, Kunden und Aktionären. Ein erneuter Wechsel hätte die Unruhe in der Bank nur noch verschlimmert.

      Zwar hat Ermotti bei seinem Amtsantritt im Zusammenhang mit seinen diversen Verwaltungsratsmandaten nicht gerade glücklich agiert. Doch seither hat er bei Mitarbeitern und Anlegern viel Vertrauen gewonnen. Seine erste Bewährungsprobe wird er bei der Investorentagung vom Donnerstag zu bestehen haben. Als definitiver Konzernchef wird er die neue Strategie der kommenden Jahre weit überzeugender vertreten können. Er wird dann auch an der Umsetzung gemessen werden können.

      Die UBS hat weiterhin ein Imageproblem. Der ehemalige Unternehmer und Bundesrat Villiger war nach der staatlichen Rettung der Grossbank in den Verwaltungsrat geholt worden, um das ramponierte Ansehen der Bank in der Politik und der Öffentlichkeit wieder aufzubauen. Dieses Vertrauen hat er nur teilweise wiederherstellen können. Stets kamen ihm neue Krisen in die Quere wie der Steuerkonflikt mit den USA oder zuletzt der Handelsskandal in London.

      Villiger war auch mit dem Anspruch angetreten, die Firmenkultur und das Denken in der UBS zu verändern. Sein Eintreten für hohe Boni oder seine scharfe Kritik an der geplanten Grossbanken-Regulierung machten indessen oft den Eindruck, dass die Arbeit in der Bank eher sein Denken verwandelt hat.

      Axel Weber ist kein Quereinsteiger wie Villiger. Als früherer Bundesbankpräsident ist er mit der Branche vertraut. Seine eigenständigen, kritischen Äusserungen zur EZB-Politik in der Finanzkrise lassen erwarten, dass er sich bei der UBS kaum in den Schatten des Konzernchefs stellen wird. Bereits vor dem Amtsantritt machte er klar, dass er hinter dem regulatorischen Klimawandel der Finanzbranche steht. Der Wechsel an der Spitze bedeutet damit für die UBS nicht nur eine Personalie, sie dürfte letztlich eine neue Epoche einläuten.
      Avatar
      schrieb am 17.11.11 18:06:51
      Beitrag Nr. 3.181 ()
      17. November 2011, 17:54, NZZ Online
      Die UBS wirbt um Investoren
      Details zur neuen Strategie und zur Verkleinerung der Investmentbank

      Während fast vier Stunden stellt der neue UBS-Konzernchef Sergio Ermotti am Investorentag in New York seine neue Strategie vor und wirbt um das Vertrauen der Investoren. Wie erwartet wird die Investmentbank deutlich redimensioniert. Erstmals seit langem soll auch wieder eine Dividende ausbezahlt werden.


      Die Schweizer Grossbank UBS hat am Investorentag angekündigt, dass sie sich stärker auf ihr Vermögensverwaltungsgeschäft konzentrieren wird. Laut UBS-Chef Sergio Ermotti will man die führende Stellung auf den attraktivsten Märkten festigen. Die Investmentbank soll stärker fokussiert werden. Die Komplexität soll reduziert werden. Dadurch soll das in der Investmentbank gebundene Kapital deutlich reduziert werden: Von heute 300 Mrd. Franken auf noch rund 145 Mrd. Franken. Als Ziel für die Eigenkapitalrendite ab 2013 hat Ermotti 12 bis 17 Prozent ins Auge gefasst. Für das Geschäftsjahr 2011 will die Grossbank erstmals seit der Finanzkrise den Aktionären wieder eine Dividende von 0.10 Franken ausschütten. Anschliessend plant die Bank die Lancierung eines Programms zur progressiven Kapitalrückführung an die Aktionäre.

      Mit dieser Strategie will Ermotti die Investoren künftig wieder stärker dazu bringen, sich an der UBS zu beteiligen. Diese hatten sich in jüngster Zeit zunehmend von der Bank abgewendet. Dementsprechend stark ist die Aktie gefallen.

      Im Februar diesen Jahres hatten die Aktien der Schweizer Grossbank UBS noch bei knapp 19 Franken notiert. Danach ging es stetig abwärts. Im August verschlechterte sich die Marktsituation dramatisch und damit brach auch die Aktie weiter ein. Hinzu kam im September der von Kweku Adoboli verursachte Verlust von über 2 Mrd. Franken. Zudem ging die Investmentbank hohe Risiken ein, um die hochgesteckten Ziele vom damaligen Konzernchef Oswald Grübel zu erreichen. Das Risiko zahlte sich nicht aus: Die Investmentbank schrieb in den letzten Quartalen Verluste. All diese Faktoren liessen die UBS-Aktie unter die Marke von 10 Franken fallen. Derzeit notiert sie immer noch bei knapp unter 11 Franken.

      Der beinahe vier Stunden dauernde Investorentag in New York soll ein Befreiungsschlag sein. Bereits im Vorfeld hat die UBS angedeutet, dass sie die Investmentbank verkleinern will. Der seit Dienstag definitiv zum Konzernchef gekürte Sergio Emotti steht nun vor der Aufgabe, die den Investoren vorgestellte neue Strategie umzusetzen. Die Investoren werden Ermotti und die UBS an den neuen Zielen messen.
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      schrieb am 17.11.11 18:10:31
      Beitrag Nr. 3.182 ()
      weitere Informationen zum Investor Day 2011 hier: http://www.ubs.com/1/e/investors/investorday2011.html
      Avatar
      schrieb am 17.11.11 20:10:06
      Beitrag Nr. 3.183 ()
      UBS präsentiert Details zum Investor Day - RoE-Ziel neu bei 12% bis 17% (AF)

      (ergänzt mit weiteren Details)

      Zürich/New York (awp) - Die Grossbank UBS hat ihre Strategie- und Kapitalpläne überarbeitet und neue Finanzziele definiert. Sie will sich dabei auf ihre Position als globaler Wealth Manager und als "führende Universalbank in der Schweiz" konzentrieren. Die Investment Bank soll dagegen - wie bereits mehrfach angekündigt - weniger komplex und weniger kapitalintensiv werden. Das Ziel für die Eigenkapitalrendite beträgt neu 12-17% ab 2013. Ausserdem will die Bank für das laufende Geschäftsjahr bereits wieder eine kleine Dividende ausbezahlen.

      Wie die Grossbank am Donnerstagabend im Vorfeld ihres Investorentages in New York mitteilte, will sie im Wealth Management mit nahezu 1'400 Mrd CHF verwalteten Vermögen ihre Stellung in der Schweiz, im asiatisch-pazifischen Raum sowie in den Schwellenmärkten ausdehnen. Das jährliche Wachstum des Nettoneugeldes soll bei 3-5% zu liegen kommen. Auch das Wealth Management Americas steht laut UBS nicht zum Verkauf. Dort ist die Bank zuversichtlich, einen jährlichen Vorsteuergewinn von 1 Mrd USD zu erzielen, bei einem Wachstum der Nettoneugelder von jährlich 2-4%.

      DEUTLICHER ABBAU DER RISIKOGEWICHTETEN AKTIVEN IM INVESTMENT BANKING

      Das Privat- und Firmenkundengeschäft in der Schweiz wird ebenfalls als "zentral" bezeichnet. Man beabsichtige hier, den Marktanteil auszubauen, indem zusätzliche Chancen im Bank- und Kreditgeschäft mit bestehenden Kunden genutzt würden. Daneben will die Bank in Technologie und Infrastruktur investieren, um die Kapazitäten als Transaktionsbank für Kommerzkunden zu erweitern.

      Die Investment Bank wird laut UBS hingegen weniger komplex und mit weniger risikogewichteten Aktiven (RWAs) ausgestattet sein, und sie wird "deutlich weniger Kapital beanspruchen, um nachhaltige Renditen für die Aktionäre zu erwirtschaften". Investiert werde in das Beratungs- und Kapitalmarktgeschäft sowie in Handels- und Speziallösungen für Kunden, dagegen würden mehrere Geschäfte "stark redimensioniert oder ganz liquidiert". Die Investment Bank werde ausserdem die Zusammenarbeit mit dem Wealth-Management-Geschäft intensivieren, heisst es.

      Die RWAs gemäss Basel III sollen bei der Investment Bank insgesamt von heute ca. 300 Mrd CHF um ungefähr 145 Mrd CHF oder um fast 50% reduziert werden, im Kernteil der Investment Bank ist es ein Abbau von 230 Mrd auf weniger als 150 Mrd CHF. Der Personalbestand der Investment Bank soll von heute rund 18'000 auf ca. 16'500 bis Ende 2013 und auf 16'000 bis Ende 2016 sinken.

      BEREITS WIEDER KLEINE DIVIDENDE FÜR 2011 GEPLANT

      Der Bereich Global Asset Management soll den Angaben zufolge weiterhin Anlagedienstleistungen für institutionelle Kunden erbringen. Das Geschäft mit Wholesale-Drittparteien soll dabei ausgebaut werden, vor allem in Asien/Pazifik und in der Schweiz. Ebenfalls erweitert werden soll das Serviceangebot für Wealth-Management-Kunden der Bank.

      Insgesamt ist die Bank zuversichtlich, eine Eigenkapitalrendite (Return on Equity, RoE) von 12% bis 17% ab 2013 zu erreichen. Unter dem alten CEO Oswald Grübel lag das Ziel bei 15-20%, spekuliert worden war im Vorfeld über ein neues Ziel im Bereich von 10-15%. Der neue Konzernchef Sergio Ermotti bezeichnete das Ziel an der Investorenpräsentation denn auch als "ehrgeizig, aber erreichbar".

      Das Aufwand-Ertrags-Verhältnis des Konzerns soll insgesamt bei 65-75% zu liegen kommen. Die Bank betont auch ihre "starke" Kapital-, Liquiditäts- und Finanzierungsposition und gibt sich "entschlossen, ihre Stellung als eine der weltweit bestkapitalisierten Banken beizubehalten". Anvisiert wird dabei eine Eigenkapitalquote (Tier 1 Common Equity) gemäss Basel III von 13%.

      Wie die Bank weiter mitteilte, wird für das Geschäftsjahr 2011 die Ausschüttung einer Dividende von 0,10 CHF pro Aktie vorgeschlagen. Anschliessend sei die Lancierung eines Programms zur progressiven Kapitalrückführung an die Aktionäre geplant, heisst es. UBS plane ausserdem die Ausgabe von verlustabsorbierenden Schuldtiteln, die als Kapital anrechenbar seien und keinen Verwässerungseffekt zur Folge hätten, heisst es.

      uh/tp
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      schrieb am 18.11.11 07:13:26
      Beitrag Nr. 3.184 ()
      17. November 2011, 22:41, NZZ Online
      UBS will schrumpfen, um zu wachsen
      Vorstellung konkreter Pläne zum Umbau des Investment Banking

      Die UBS hat in New York ihre Strategie vorgestellt. Der diesjährige Kurseinbruch und ein weiterer Kratzer am Image durch einen Betrugsfall hatten zuvor den Druck verschärft, eine detaillierte und glaubhafte Strategie zu präsentieren.

      Christiane Hanna Henkel, New York

      Die sich zunehmend auf die Vermögensverwaltung fokussierende Grossbank UBS will künftig vornehmlich die Crème de la crème unter den vermögenden Kunden auf der Welt betreuen. So sollen im Fokus der Bank sogenannte Global Family Offices stehen, also wohlhabende Familien, die ihr Vermögen über einen exklusiv für sie tätigen Vermögensverwalter verwalten lassen, sowie sehr wohlhabende Kunden.

      Strategische Neuausrichtung

      «Wir wollen unsere weltweite Führungsposition in der Vermögensberatung mit einem verwalteten Vermögen von 1400 Mrd. $ ausbauen», erklärte der frischgebackene Konzernchef, Sergio Ermotti, am Donnerstag in New York vor Investoren die bereits vor zwei Jahren von seinem Vorgänger Oswald Grübel entworfene Strategie. In diesem Zusammenhang werde man am amerikanischen – unter niedrigen Margen leidende, stark einem Broker-Geschäft ähnelnden – Vermögensverwaltungsgeschäft festhalten, erklärte ein kämpferisch gestimmter Ermotti.

      Ein schwieriges Marktumfeld und ein Milliarden-Debakel in London, das schliesslich zu einer Personalrochade auf oberster Ebene geführt hatte, haben den Börsenwert der Bank in diesem Jahr um einen Drittel einbrechen lassen. Dieser Rückgang und der abermalige Imageschaden hatten nicht zuletzt die Ausarbeitung der vorgestellten Strategie beschleunigt. Die UBS legte denn auch erstmals dar, wie genau der Konzern künftig umgebaut werden soll, um die hochgesteckten Ziele zu erreichen. So hat die Ausrichtung auf die Vermögensverwaltung weitreichende Konsequenzen für die Konzernstruktur. Sie geht mit einer neuen Rolle des sehr viel Eigenkapital bindenden und in den letzten Jahren per saldo verlustreichen Investment Banking einher. Die Investmentbanker sollen das Wealth Management mit entsprechenden Produkten und Beratungsleistungen unterstützen und damit bis zu einem gewissen Grad ihr Eigenleben aufgeben.

      Investment-Banking-Chef Carsten Kengeter erklärte, dass das Handelsgeschäft mit Aktien und Rohwaren sowie das Beratungsgeschäft, etwa bei Fusionen und Akquisitionen, künftig den Kern des Investment Banking bilden sollen. In diesen wenig kapitalintensiven Teilbereichen sei gar ein Ausbau geplant. An anderer Stelle hingegen werde das Investment Banking massiv zurückgefahren. Vollständig trennen will sich die UBS im Geschäft mit Festverzinslichen von gewissen Eigenhandels- und Verbriefungsaktivitäten und vom Geschäft mit komplexen strukturierten Produkten. Als Folge davon sollen im Investment-Banking rund 2 000 der 18 000 Stellen gestrichen werden.

      Kulturwandel nötig

      Dem wegen des Londoner unter Beschuss geratenen Kengeter obliegt nun die Aufgabe, diese Restrukturierungen durchzuführen und den zum Teil massiven Abfluss von Mitarbeitern, vor allem in den USA, zu stoppen. Kengeter führte erste Beispiele für eine zunehmende Kooperation zwischen der Vermögensverwaltung und dem Investment Banking an.

      Während diese Bemühungen Ausdruck sind von nicht sichtbaren Veränderungsprozessen, zeigen sie auch das Ausmass von Kengeters Aufgabe: Er wird eine Art Kulturrevolution anzetteln müssen, will er die Mentalität der Investmentbanker umpolen. Dass bei der UBS aber bereits konkrete Pläne bestehen, wie das Wealth Management mittels der Zuarbeit des Investment Banking besser bei den sehr anspruchsvollen Kunden reüssieren kann, machten überraschend detaillierte Ausführungen von von Wealth-Management-Chef Jürg Zeltner deutlich.
      Avatar
      schrieb am 18.11.11 07:14:41
      Beitrag Nr. 3.185 ()
      17. November 2011, 22:12, NZZ Online
      Ein Schritt in die Zukunft – Ambitionierte Ziele der UBS
      Ein Kommentar von Wirtschaftsredaktor Ermes Gallarotti

      Nach einer langen Durststrecke kommen Aktionäre der UBS in den Genuss einer symbolischen Dividende, und in den Folgejahren sollen sie gar mit der Rückführung von überschüssigem Kapital rechnen können. Um diese Ziele zu erreichen, setzt die Bank zunächst gebundenes Eigenkapital frei.

      Die UBS hat Gosses und zugleich Überraschendes vor. Nach einer jahrelangen Durststrecke kommen die Aktionäre noch für das laufende Geschäftsjahr in den Genuss einer symbolischen Dividende, und in den Folgejahren sollen sie gar mit der Rückführung von überschüssigem Kapital rechnen können.

      Um diese hochgesteckten Ziele zu erreichen, setzt die Bank zunächst gebundenes Eigenkapital frei, indem sie im Investment Banking auf alle Aktivitäten verzichtet, die mit viel Eigenkapital unterlegt werden müssen, wenig profitabel sind und nicht in Verbindung mit dem Kerngeschäft Vermögensverwaltung stehen. Wie tief die Einschnitte sind, zeigt allein der Umstand, dass bis 2016 die Hälfte der gesamten risikogewichteten Aktiven – und damit auch ein grosser Teil der Risiken – abgebaut werden sollen.

      Am stärksten trifft es das kapitalintensive Geschäft mit Festverzinslichen, in dem etwa die gesamten Verbriefungsaktivitäten und der Eigenhandel eingestellt werden. In engen Grenzen halten sich die Abstriche hingegen im Aktienhandel, in dem die Bank traditionellerweise zu den global führenden Adressen zählt. Gar in grössere Dimensionen soll das wenig Kapital absorbierende klassische Beratungsgeschäft hineinwachsen. Diese Vorhaben zeigen, dass im Investment Banking zwar nicht von einem Kahlschlag, aber doch von einer tiefgreifenden Neuausrichtung gesprochen werden kann. Längerfristig soll diese Einheit, die der Bank im vergangenen Jahrzehnt per saldo Milliardenverluste verursacht hat, eine Eigenkapitalrendite von 12% bis 17% generieren.

      Mit der Reduktion der Risiken, namentlich im Investment Banking, geht eine strikte Kostenkontrolle einher. Ziel ist es, die Kostenbasis um rund 2 Mrd. Fr. zurückzuführen. Tiefere Risiken, geringere Kosten, der Ausbau des Vermögensverwaltungsgeschäfts in der Schweiz und in den asiatisch-pazifischen Wachstumsmärkten – das sind die Hebel, die der Bank den Weg in die Zukunft öffnen sollen. Gehen diese Pläne auf, kann die Grossbank nicht nur wieder Dividenden ausschütten, sondern auch ihre Kapitaldecke stärken.

      Projektionen gehen davon aus, dass sie bereits Ende 2013 die erst 2019 in Kraft tretenden «Basel III»-Eigenmittelvorschriften erfüllen wird. Alles in allem weckt die in New York präsentierte strategische Neuausrichtung grosse Hoffnungen – Hoffnungen, die sich nach all den Rückschlägen kaum jemand zu machen wagte. Zu hoffen bleibt, dass die Bank für einmal nicht von einer anderen, harten Realität eingeholt wird.
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      Avatar
      schrieb am 18.11.11 12:07:26
      Beitrag Nr. 3.186 ()
      Die UBS hat einen Neubeginn gewagt, der Erfolgversprechend ist. Endlich ändert man den Moloch zurück in die richtige Richtung. Es wird nicht einfach sein, aus einer Rekapitalisierung heraus längerfristig alle Aktionäre freundlich zu stimmen, denn die Löhne sind immer noch im Himmel und die Leistung kann im Moment noch nicht ganz erfasst werden. Nina;)
      Avatar
      schrieb am 18.11.11 21:46:38
      Beitrag Nr. 3.187 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.367.278 von Caravest am 18.11.11 07:14:41Da kann ich nur sagen: ENDLICH! Hat lange gedauert....
      Avatar
      schrieb am 22.11.11 21:13:04
      Beitrag Nr. 3.188 ()
      Kurs und Quartalsgewinn von UBS sind fast wieder auf dem Niveau vom Frühjahr 2009. Von einem Anhalten der Erholung kann schon seit Ende April nicht mehr die Rede sein.
      Warum dies so ist, könnte ein Profi gerne mal erklären.

      Die Beiträge, die ich hier gelesen habe sind überwiegend Gesundbeterei und Ablenkung. Sie gehen kaum auf die im Titel des Threads gestellte Frage ein.

      Wer schreibt hier UBS - family ?
      Avatar
      schrieb am 22.11.11 23:01:47
      Beitrag Nr. 3.189 ()
      Zitat von Lazar_Wolf: Die Beiträge, die ich hier gelesen habe sind überwiegend Gesundbeterei und Ablenkung. Sie gehen kaum auf die im Titel des Threads gestellte Frage ein.
      quote]

      Der Thread wurde noch vor der UBS-Krise im Jahr 2007 gestartet und hatte damals eine ganz andere Bedeutung.Also was soll's? Von Gesundbeterei und Ablenkung kann man auch nicht reden, die Beiträge sind von sachlicher Natur. Jeder sollte sich damit seinen eigenen Reim bilden können.Vielen dank auch mal an Caravest, er macht einen guten Job hier.
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      Avatar
      schrieb am 23.11.11 08:20:01
      Beitrag Nr. 3.190 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.386.503 von selectrix am 22.11.11 23:01:47Guten Morgen

      Als Thread-Eröffner melde ich mich auch mal zu Wort.

      Hier wird immer in einem sachlichen Ton gepostet. Es gibt nicht viele Threads, die das über einen so langen Zeitraum beibehalten können.
      Dafür möchte ich mich hier bei den Hauptakteuren bedanken.

      Wünsche allen einen schönen Tag.

      yliano
      Avatar
      schrieb am 23.11.11 18:42:21
      Beitrag Nr. 3.191 ()
      Hallo zusammen

      Danke selectrix. Obwohl der Thread nicht mehr neuestem Datums ist, spielt das meiner Meinung nach keine Rolle. Hauptsache, es wird ernsthaft gepostet und das ist hier glücklicherweise fast immer der Fall. Die meisten Postings ziehen ja normalerweise nicht SMI- und DAX-Titel an. Insofern ist es hier halt auch mal ruhig.

      Ich beabsichtige weiterhin, mich vor allem an den Meldungen der NZZ und AWP zu orientieren. Sie erscheinen mir möglichst wirtschaftsnah und kompetent. In anderen Medien ist leider teilweise auch Effekthascherei festzustellen oder die Prioritäten sind nicht nachvollziehbar.

      Lazar_Wolf:
      Die Aussagen kann ich nicht stützen. Ich würde etwas mehr differenzen. Ich persönlich bin jedenfalls weder Banker noch mit der UBS verbandelt.

      An dieser Stelle möchte ich auch auf folgendes klar hinweisen:

      Ich bin mit der kürzlich erfolgten Aussage von VRP Villiger voll einverstanden: Die Situation ist deutlich schwieriger als dies viele sehen oder sehen wollen. Dazu nur zwei Gründe:

      Die Schuldenkrise etlicher Staaten haben nicht die Banken zu verantworten. Vielmehr haben diese Staaten voll über ihre Verhältnisse gelebt und die Banken sind aufgrund ihrer Geschäftsnatur voll im Boot.

      2.
      Im Prinzip sollte jetzt niemand jammern, insbesondere nicht jene (namentlich linken) Kreise, die nicht genügend nach Regulationen rufen konnten. Oswald Grübel hat oft darauf hingewiesen. Diese Regulierungen gehen nicht spurlos an den Banken vorbei und werden aus meiner Sicht permanent und langfristig auf die Performance Einfluss haben. Ich meine, Performance und Kursentwicklungen, wie wir sie bis 2008 gesehen haben, sind für ewig Vergangenheit.

      Gruss
      Caravest
      Avatar
      schrieb am 23.11.11 19:25:50
      Beitrag Nr. 3.192 ()
      http://www.woz.ch/artikel/2011/nr47/wirtschaft/21446.html

      Tja, was soll Einer dabei denken .... :rolleyes:
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.11.11 07:40:46
      Beitrag Nr. 3.193 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.390.671 von Efeu73 am 23.11.11 19:25:50Efeu73:

      Wer kennt hierzulande die WOZ nicht: da sind Sozialdemokraten gerade noch Rechtsradikale dagegen.

      Efeu73, hier soll auch Gelegenheit bestehen, sich über einen Titel kompetent informieren zu können. Nun stelle man sich den interessierten Leser aus Rostock vor, der die WOZ mit Sicherheit nicht kennt.

      Natürlich haben wir Presse- und Meinungsfreiheit. Solche Artikel finde ich aber sehr problematisch, wenn nicht sogar verantwortungslos. Auch das Einstellen hier!

      Die UBS selbst wird die Position und die (Un-)Bedeutung der WOZ kennen. In einem anderen Fall grenzt es sogar an Rufschädigung.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 29.11.11 09:41:26
      Beitrag Nr. 3.194 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.392.242 von Caravest am 24.11.11 07:40:46Liest sich aber sehr plausiebel ? Wenn das mit den CDS wahr ist.
      Avatar
      schrieb am 30.11.11 07:04:49
      Beitrag Nr. 3.195 ()
      WDH/KREDITRATING/S&P senkt UBS auf "A" von "A+" - Neue Bewertungskriterien


      Zürich (awp) - Die Ratingagentur Standard&Poor's hat in einer grossangelegten Studie aufgrund von Anpassungen der Bewertungskriterien auch die Einschätzung für die UBS gesenkt. Das Rating ist auf "A" von bisher "A+" zurückgenommen worden, der Ausblick auf "Negativ" von "Watch Negativ" gesetzt, wie S&P mitteilt.

      Im Rahmen der Studie wurden 37 Grossbanken neu bewertet und dabei die meisten Institute abgestuft. Die neuen Bewertungskriterien hatte S&P bereits am 9. November angekündigt.

      mk
      Avatar
      schrieb am 30.11.11 08:03:07
      Beitrag Nr. 3.196 ()
      30. November 2011, 07:38, NZZ Online

      Standard & Poor's senkt Kreditwürdigkeit mehrerer Banken
      Prüfung der Banken unter neuen Kriterien

      Die Ratingagentur Standard & Poor's hat 37 internationale Banken unter neuen Kriterien genau unter die Lupe genommen. 15 Banken wurden von der Ratingagentur heruntergestuft, darunter die UBS, die amerikanischen Banken Citigroup, Wells Fargo und Goldman Sachs.

      (sda/Reuters/dpa/ddp) Die Ratingagentur Standard & Poor's hat die Kreditwürdigkeit eines Grossteils des weltweit grössten Finanzinstitute heruntergestuft. Betroffen von dem Rundumschlag ist auch die UBS. Insgesamt nahm S&P die Kreditwürdigkeit von 37 internationalen Banken unter neuen Kriterien unter die Lupe. Um die Krisenfestigkeit der Geldhäuser stärker zu gewichten, seien in die neuen Kriterien auch makroökonomische Trends und die Rolle von Regierungen und Zentralbanken eingeflossen, teilte Standard & Poor's am Dienstagabend mit.

      Obwohl die Revision bereits vor mehr als einem Jahr angekündigt wurde, trifft der am Dienstag bekanntgegebene Schritt die Institute, die meisten davon aus den USA und Europa, in einer Zeit grosser Unsicherheit. Auf die Geldhäuser könnten höhere Finanzierungskosten zukommen.

      Die Kurse der betroffenen Banken fielen im nachbörslichen Handel zum Teil deutlich. Für sie könnte die Herabstufung finanziell erhebliche Folgen haben. Denn bei der Aufnahme von neuem Kapital müssen sie wegen des mutmasslich höheren Risikos nun möglicherweise auch höhere Zinsen zahlen.

      UBS um eine Stufe von «A+» auf «A» gesenkt

      Insgesamt senkte die Ratingagentur die Kreditwürdigkeit von 15 Grossbanken. Zu den um jeweils eine Stufe herabgestuften Häusern gehören neben der UBS die US-Banken Citigroup, Wells Fargo, Goldman Sachs, Morgan Stanley, JPMorgan und Bank of America sowie die britischen Banken Barclays, HSBC und RBS.

      Das Rating der UBS wurde um eine Stufe von «A+» auf «A» gesenkt. Die Bewertung von 20 Banken, darunter Credit Suisse, Deutscher Bank, ING und Société Général, blieb hingegen unverändert.

      Für besseren Ruf

      Anfang des Monats hatte S&P mitgeteilt, für mehr als 750 Banken in den kommenden Wochen aktualisierte Ratings zu veröffentlichen. Mit der Überprüfung der Bewertungskriterien bemüht sich die Agentur, ihren Ruf zu verbessern, der durch falsche Bewertungen von Finanzprodukten gelitten hatte.

      Kriterien transparent machen

      S&P und die Rivalen Moody's und Fitch hatten sich vorhalten lassen müssen, dass sie zu gut benotet hätten. Trotz Spitzennoten musste der Staat rettend ins Finanzsystem eingreifen und neben der UBS so manche Bank vor dem Kollaps retten. Seitdem drängen insbesondere europäische Politiker darauf, dass die Ratingagenturen ihre Kriterien überarbeiten und transparent machen.

      In jüngster Zeit hatten die Ratingagenturen sich aber aus einem anderen Grund den Zorn der europäischen Politiker zugezogen: Inmitten der Schuldenkrise hatten sie die Kreditwürdigkeit von Problemstaaten wie Griechenland immer weiter herabgestuft und damit den finanziellen Druck auf die Länder noch erhöht. Die EU will die Ratingagenturen nun per Gesetz an die Kandare zu nehmen.
      Avatar
      schrieb am 01.12.11 16:50:45
      Beitrag Nr. 3.197 ()
      1. Dezember 2011, 14:13, NZZ Online
      Ehemaliger UBS-Risikochef kehrt zurück
      Bisherige Chefin verlässt die Bank nach nicht einmal einem Jahr
      Die UBS erhält einen neuen Risikochef: Philip Lofts kehrt auf seinen früheren Posten in der Bank zurück. Der Brite ersetzt Maureen Miskovic. Sie hat das Amt erst im Januar angetreten und verlässt den Konzern nun schon wieder.
      weiter....http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/ubs_risikoc…
      Avatar
      schrieb am 03.12.11 18:14:06
      !
      Dieser Beitrag wurde von CloudMOD moderiert. Grund: Postings von Doppel-IDs
      Avatar
      schrieb am 10.12.11 08:57:43
      Beitrag Nr. 3.199 ()
      Profi-Phisher machen Jagd auf UBS-Kunden
      Mit täuschend echten E-Banking-Seiten sollen ahnungslose Opfer aufs Kreuz gelegt werden. Doch zum Glück machen die Kriminellen auch dumme Fehler.
      UBS-Kunden, die Bankgeschäfte online tätigen, müssen sich in Acht nehmen. Kriminelle wollen sie mit einer raffiniert gefälschten Login-Seite ködern und ihnen wertvolle Daten entlocken. Die Täuschung ist nahezu perfekt, wie ein Vergleich mit der offiziellen UBS-Seite zeigt (siehe Bildstrecke). Wer als ahnungsloser Nutzer die sechsstellige Vertragsnummer eingibt, wird nach kurzer Wartezeit auf eine getürkte Anmelde-Seite weitergeleitet. Sogar die Hilfe-Funktion scheint zu funktionieren.

      weiter...http://www.20min.ch/digital/webpage/story/30100403
      Avatar
      schrieb am 12.12.11 18:28:44
      Beitrag Nr. 3.200 ()
      Dieser Bericht hat zwar nicht unmittelbar mit der UBS zu tun, ist aber für die Schweizer Banken insgesamt von gewisser Bedeutung:

      12. Dezember 2011, 14:37, NZZ Online

      Bedingte Freiheitsstrafe für früheren CS-Mitarbeiter beantragt
      Anklageschrift erhellt Hintergründe für Kundendatentransfer

      Eine im Fitnesscenter vergessene Aktentasche mit handschriftlichen Notizen soll schliesslich zur Lieferung von Kundendaten nach Deutschland geführt haben. Ein ehemaliger CS-Mitarbeiter steht diese Woche deswegen vor Gericht.

      (sda) In der Affäre um die Lieferung von Bankkundendaten an Deutschland beantragt die Bundesanwaltschaft (BA) für den geständigen Ex-Mitarbeiter der Credit Suisse (CS) eine bedingte Freiheitsstrafe von zwei Jahren. Die Anklageschrift erhellt die Hintergründe.

      Das Bundesstrafgericht wird am kommenden Donnerstag über die im abgekürzten Verfahren geführte Anklage der BA entscheiden. Bei dieser erst seit Anfang 2011 bestehenden Möglichkeit gesteht der Beschuldigte den Sachverhalt grundsätzlich ein. Ein Beweisverfahren findet vor Gericht deshalb nicht mehr statt.

      Recherchen zum Zeitvertreib

      Im Gegenzug erhält die angeklagte Person faktisch ein milderes Strafmass. Wie aus der nun veröffentlichten Anklageschrift der BA zur Steuerdaten-Affäre hervorgeht, werden dem Gericht für den geständigen früheren CS-Mitarbeiter eine bedingte Freiheitsstrafe von zwei Jahren und eine Busse von 3500 Franken beantragt.

      Der Betroffene soll wegen qualifiziertem wirtschaftlichem Nachrichtendienst, Geldwäscherei, sowie Verletzung des Geschäfts- und Bankgeheimnisses schuldig gesprochen werden. Die Anklageschrift der BA zeigt die abenteuerlichen Umstände auf, unter denen es zur Datenlieferung an Deutschland gekommen ist.

      Demnach hatte der CS-Mitarbeiter bereits 2007 aus «Zeitvertreib, Leidenschaft und historischem Interesse» damit begonnen, an seinem Arbeitsplatz Bankkundendaten zu recherchieren. Mit seinen Zugangsrechten war es ihm dabei möglich, in die bankinternen Systeme «Host» und «Frontnet» zu gelangen.

      Mappe im Fitnesszentrum vergessen

      Von den Ergebnissen machte er sich handschriftliche Notizen, die er immer in seiner Aktentasche bei sich trug. Die Aktenmappe vergass der CS-Mitarbeiter dann eines Tages in einem Fitnesscenter. Ein österreichischer IT-Unternehmer, mit dem der CS-Angestellte entfernt bekannt war, fand die Unterlagen.

      Der Finder erkannte den Wert der Informationen und kontaktierte den Besitzer. Dieser willigte ein, weitere Daten zu liefern. Der Österreicher nahm in der Folge Kontakt mit den Behörden von Nordrhein-Westfalen auf und übermittelte dem CS-Mitarbeiter Aufträge der deutschen Vermittler für zusätzliche Recherchen.

      Der CS-Angestellte sammelte bis Ende 2008 weitere Kundendaten und beschaffte auch bankinterne Powerpoint-Präsentationen zum Umgang der CS mit deutschen Kunden. Der österreichische Mittelsmann konnte schliesslich Datensätze zu 1500 bis 2500 Bankkunden mit Depotwerten in der Höhe von 1,8 bis 2 Mrd. Franken liefern.

      Vermittler tot

      Dafür überwies ihm das Bundesland Nordrhein-Westfalen 2,5 Mio. Euro. Der CS-Mitarbeiter selber erhielt davon rund 320'000 Euro. Nachdem der Datentransfer aufgrund von Medienberichten aufgeflogen war, begann die BA zu ermitteln. Der Österreicher wurde Mitte September 2010 verhaftet.

      Er erhängte sich zwei Wochen später in seiner Zelle im Regionalgefängnis Bern. Der CS-Mitarbeiter wurde am 15. September 2010 in Tschechien verhaftet, wo er sich bei seiner Freundin aufhielt. Im November wurde er an die Schweiz ausgeliefert und am 17. Februar 2011 schliesslich aus der Untersuchungshaft entlassen.

      Der Beschuldigte anerkennt die Zivilforderung der CS über 30'000 Franken. Die Ersatzforderung der Eidgenossenschaft gegen ihn soll auf 180'000 Franken festgelegt werden. Im noch laufenden Strafverfahren gegen den verstorbenen Österreicher wird noch über die Einziehung vorhandener Vermögenswerte zu befinden sein.
      Avatar
      schrieb am 13.12.11 00:02:41
      Beitrag Nr. 3.201 ()
      UBS: Die Siebzig-Milliarden-Diät
      Die Bank verschiebt Milliarden an riskanten Kreditpapieren in die Zentrale. Sie will sie bis 2016 schonend abbauen. Das wird schwierig.

      Rund dreissig Menschen kümmern sich bei der UBS um den gröss­ten Schrotthaufen der Schweizer Fi­nanz­geschichte. Die Spezialisten haben von Konzenrchef Sergio Ermotti und Finanzchef Tom Naratil eine Art «Mission impossible» aufgetragen erhalten: Einen Berg von illiquiden Aktiven in den nächsten Jahren abzutragen, ohne grössere Verluste einzufahren.

      Wie das gehen soll, ist schleierhaft. «Wenn alle gleichzeitig zum Ausgang rennen, wird es eng», sagt Rainer Skierka von der Basler Privatbank Sarasin. Analysten der englischen Barclays rechnen mit 1000 bis 2000 Milliarden Dollar Altlasten, welche alle globalen Grossbanken in nächster Zukunft loswerden wollen. Der US-Finanzmulti J.P. Morgan geht in seiner neuesten Schätzung von 2500 Milliarden aus.

      Eine Jahrhundert-Kontraktion, meint der Schweizer Investmentbanker Hans-Jörg Rudloff, Spitzenmann bei der Investmentbank von Barclays. Im Kern gehe es um eine von den Regulatoren erzwungene Verkleinerung der Bilanz aller Grossbanken. «Die UBS ist Teil eines gigantischen Schuldenabbaus, an dessen Ende eine massive Kreditverknappung im Umfang von bis zu 10 Prozent aller offenen Kredite steht», sagt Rudloff. Weil viele Regierungen in den Sparmodus gewechselt hätten, seien die Aussichten für die Weltwirtschaft «rabenschwarz».

      Altlasten binden zu viel Kapital

      Vor dem Hintergrund dieses gigantischen Abbauprozesses erwartet Beat Witt­mann vom Zürcher Vermögensverwalter Dynapartners, dass die Preise in den Keller rasseln und damit neue Abschreiber für die Verkäufer auslösen könnten. «Wie viel von den neuen Abschreibern erträgt die UBS heute, das ist die grosse Frage», sagt der Ex-Top-Mann der Privatbanken Clariden Leu und Julius Bär.

      Der Verlustgefahr ist sich die UBS bewusst. Trotzdem hat sie vor kurzem einen ambitiösen Exit-Plan aufgelegt. Sie verlagert 70 Milliarden Franken ihrer risikogewichteten Altlasten aus der Investmentbank ins zentrale Corporate Center, um sie dort bis auf einen kleinen Rest abzubauen.

      Damit setzt sich die Bank einem erhöhten Druck aus. Sie macht das Ausmass der Altlasten transparent und verspricht ihren Aktionären und den übrigen Investoren, dass sie die geerbten Positionen in vernünftiger Zeit zu tragbaren Preisen verkaufen oder auslaufen lassen kann. Mit der Verschiebung ins Corporate Center hat die UBS allerdings noch nichts erreicht. Allfällige Verluste fallen lediglich in der Zentrale statt in der Investmentbank an. Diese hofft, sich damit in besserem Licht präsentieren zu können.

      Nicht die Verschiebung ist entscheidend, sondern der Zeitpunkt für die geplanten Verkäufe, meint Barclays-Manager Rudloff. «Auf lange Sicht kann man alles verkaufen, das ist nicht das Problem», sagt Rudloff. In diesem Geschäft sei jedoch «Timing» alles. «Die UBS hätte diese Positionen über die letzten zwei bis drei Jahre abstossen sollen und nicht erst jetzt, da alle Banken das Gleiche versuchen», ist der Schweizer Spitzenbanker und Kreditmarkt-Spezialist überzeugt.

      Warum die UBS gerade jetzt reagiert und die Positionen aus der Investment-Sparte in den Konzernsitz verschiebt, hängt mit regulatorischen Änderungen zusammen. Die 70 Milliarden Franken risi­kogewichtete Aktiven entsprechen nominell lediglich 30 Milliarden Franken in der UBS-Bilanz. Der Unterschied ist eine Folge davon, dass die Behörden diese ­Investments nach den Erfahrungen der letzten Krisenjahre als besonders riskant einschätzen. In der für die Kapitalunterlegung entscheidenden Risikosicht sind die Aktiven heute mehr als doppelt so gewichtig. Darum wurden sie zur Altlast.

      Ein UBS-Sprecher spricht von intakten Chancen, dass die Bank beim Abbau mit einem blauen Auge davonkommen könnte. «Für die UBS spricht der Zeitfaktor», begründet der Manager. «Weil die Bank vergleichsweise gut gebettet ist, kann sie die Altlasten geordnet und über Monate und sogar Jahre hinweg veräussern.»

      Tatsächlich ist der Bedarf an neuem ­Eigenkapital für viele UBS-Konkurrenten höher. Weil kaum neue Aktionäre in Sicht sind, bleibt nur der Abbau von Risiken. Die italienische Unicredit, bei der UBS-Chef Ermotti vor seinem Wechsel zur UBS eine Spitzenfunktion in der Investmentbank innehatte, hat ein scharfes Abbauprogramm bekannt gemacht. Die deutsche Commerzbank prüft trotz frischem Kapital, Teile abzustossen und die Risiken herunterzufahren.

      Ermotti und Naratil müssen liefern

      Selbst wenn der Risikoabbau bei der UBS weniger eilt als anderswo: Der Verkaufsprozess wird schmerzhaft sein und den Gewinn belasten. 2012 werde zu einem «Übergangsjahr», sagt der UBS-Sprecher. Als Begründung wird die Reduktion der ­risikogewichteten Aktiven angeführt, zu der die «Altlasten» gehörten.

      Christopher Wheeler von der Mediobanca, einer italienischen Grossbank, sieht durch den Rückbau der Altlasten Ausfallpotenzial bei den Erträgen. «Die UBS baut einen grossen Teil der einstigen Kernaktiven ihres Zinsgeschäfts ab. Das könnte sich viel stärker auf die Einnahmen auswirken, als der Markt derzeit erwartet», sagt Wheeler. Sinken aber die Erträge stärker und schneller als geplant und übertrifft dieser Effekt die finanziellen Erleichterungen durch den Abbau der Risiken, geht die Rechnung nicht mehr auf.

      Umso mehr ist für den Mediobanca-Experten entscheidend, wer den historischen Schuldenabbau der UBS leitet. Die grösste Herausforderung für die Spitzenleute sei nämlich nicht mehr erfolgreiches Trading, sondern eine effiziente Umsetzung. «Mit Oswald Grübel als CEO und ­Finanzchef John Cryan verfügte die UBS über ein Führungsteam, das als sehr stark in der Ausführung galt», sagt Wheeler. Das neue Spitzenduo Ermotti und Naratil müsse dem Markt «die Fähigkeit zu liefern» erst noch beweisen.

      Die Analysten der Ratingagentur Stan­dard&Poor’s bleiben vorerst skeptisch. Sie stuften das Kreditrisiko der UBS soeben um einen Zacken auf «A» herab und setzten den Ausblick auf «negativ». Sie begründen das mit «Exekutions-Risiken» in der Investmentbank. Laut Äusserungen von UBS-Chef Ermotti am New Yorker ­Investorentag vor drei Wochen soll diese in Zukunft «stärker fokussiert, weniger komplex, weniger kapitalintensiv und damit dauerhaft profitabel» sein.

      Wie seine Vorgänger verkündete Ermotti eine neue UBS. Ob und wie schnell diese Realität wird, hängt entscheidend vom Altlasten-Team ab. Thomas Hutter von der Intrum Justitia, einer führenden Inkassofirma, sieht besondere Risiken, wenn sich Firmen die Abwicklung von ­Altlasten selber zutrauen. «Jede Bank oder andere Gläubiger müssen sich fragen: Ist das Inkasso von offenen Guthaben wirklich meine Kernkompetenz?», setzt Hutter ein Fragezeichen hinter den UBS-Abbau.


      Bad Bank: Riesiger Abbau illiquider Schuldpapiere

      Abenteuer USA
      Der Weg aus dem USSchuldenmeer ist für die UBS besonders schwierig. Unter dem Kommando ihrer früheren Chefs und Top-Investmentbankern hatte sich der Finanzkonzern in den 2000er-Jahren zu einem der führenden Player im Markt der amerikanischen Schuldpapiere entwickelt. Vor allem bei verbrieften Hypotheken hielt die UBS riesige Positionen in den eigenen Büchern, die sie nach Ausbruch der Finanzkrise ab Herbst 2007 durch Verkäufe und Abschreibungen abzubauen versuchte.

      Abbau
      Mit Ausbruch der Krise wurde sichtbar, in welch gigantischem Ausmass sich die UBS im weltweit grössten Kapitalmarkt ins Unglück gestürzt hatte. In der ersten Phase der Krise, von Herbst 2007 bis Herbst 2008, reduzierten die Schweizer ihren Bestand an verbrieften US-Schuldpapieren von 111 Milliarden Dollar um 70 auf noch rund 40 Milliarden Dollar. Am stärksten abgebaut wurden die Wertschriften- Positionen, denen amerikanische Wohnhypotheken unterschiedlicher Qualität (Subprime für schlechte Risiken, Prime und Alt-A für vermeintlich zahlungskräftige Schuldner) zugrunde lagen. Trotz diesem massiven Schuldenabbau geriet die UBS nach dem Konkurs der Wallstreet-Ikone Lehman Brothers als Kandidat für einen Bankrott ins Visier der Investoren.

      Rettung
      Am 16. Oktober 2008 rettete die Nationalbank (SNB) die UBS vor dem drohenden Untergang, indem sie der Bank weitere illiquide Wertpapierpositionen im Umfang von maximal 60 Milliarden Dollar abnahm. Mit dem StabFund, geleitet von der SNB und bewirtschaftet von der UBS, wurde die erste «Bad Bank» mit Positionen der UBS geschaffen. Mit den 70 Milliarden risikogewichteten Altlasten, welche die UBS jetzt ins Corporate Center verschiebt und von dort aus abwickelt, gründet die Grossbank nun noch eine eigene Legacy-Bank.

      http://www.handelszeitung.ch/invest/ubs-die-siebzig-milliard…
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      schrieb am 14.12.11 22:49:54
      Beitrag Nr. 3.202 ()
      Bescheidene Lohnerhöhung für UBS-Personal
      Ein bisschen mehr Lohn für die UBS-Mitarbeiter in der Schweiz: Die Grossbank erhöht die Lohnsumme für ihre Angestellten um 0,7 Prozent. Vor Jahresfrist betrug die Erhöhung noch 2 Prozent.

      Konkurrentin Credit Suisse ist trotzdem noch etwas knausriger: 0.5% der Lohnsumme soll für individuelle und leistungsabhängige Gehaltserhöhungen verwendet werden.

      siehe...http://www.handelszeitung.ch/unternehmen/bescheidene-lohnerh…
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      schrieb am 15.12.11 14:54:16
      Beitrag Nr. 3.203 ()
      Zu meinem obigen Beitrag nun die Ergänzung, nachdem das Urteil verkündet wurde:

      15. Dezember 2011, 14:04, NZZ Online
      Bankdatendieb zu zwei Jahren Haft verurteilt
      Früherer CS-Mitarbeiter zeigt sich geständig

      In der Affäre um die Lieferung von Bankkundendaten an Deutschland ist ein ehemaliger Mitarbeiter der Credit Suisse zu zwei Jahren Gefängnis auf Bewährung verurteilt worden. Der Mann hatte 1500 bis 2500 Datensätze zu Bankkunden mit Depotwerten in der Höhe von 1,8 bis 2 Milliarden Franken verkauft.

      (Reuters/sda) Das Bundesstrafgericht in Bellinzona hat einen im Auftrag der deutschen Behörden handelnden Bankdatendieb zu zwei Jahren Gefängnis auf Bewährung und einer Geldstrafe von 3500 Franken verurteilt. Das Gericht sprach den früheren Mitarbeiter der Credit Suisse am Donnerstag der Wirtschaftsspionage, der Verletzung des Geschäftsgeheimnisses und des Bankgeheimnisses schuldig.

      Der Mann zeigte sich geständig und stimmte dem Vorwurf der Bundesanwaltschaft zu, über zwei Jahre an seinem Arbeitsplatz Daten zu 1500 bis 2500 vermögenden deutschen Bankkunden gesammelt zu haben.

      Diese Daten sowie vertrauliche Informationen über die Geschäftsstrategie der CS zum Umgang mit deutschen Kunden sollen über einen inzwischen verstorbenen österreichischen Mittelsmann für 2,5 Millionen Franken an das Bundesland Nordrhein-Westfalen verkauft worden seien.
      Keine Publizität

      Das Gericht entschied am Donnerstag in einem verkürzten Verfahren über die Anklage der Bundesanwaltschaft. Es fand kein Beweisverfahren während der öffentlichen Verhandlung statt. Der Angeklagte hatte bereits im Vorfeld dem Strafantrag der Bundesanwaltschaft zugestimmt.

      Der Beschuldigte wolle keine Publizität, sagte der Richter. Entsprechend wenig wurde zur Person des CS-Mitarbeiter bekannt. Dieser machte im Prozess keine Angaben zu seiner beruflichen Situation. Informationen zu Herkunft und Wohnort des Mannes hielt das Gericht unter Verschluss.

      Strafmass nur knapp angemessen

      Der Verurteilte wurde des qualifizierten wirtschaftlichen Nachrichtendienstes, der Geldwäscherei, der Verletzung des Geschäftsgeheimnisses und der Verletzung des Bankgeheimnisses schuldig gesprochen. Die CS machte Zivilforderungen über 30'000 Franken geltend. Die Ersatzforderung der Eidgenossenschaft wurde auf 180'000 Franken festgelegt.

      Das Strafmass von zwei Jahren bedingt sei «knapp am unteren Ende von dem, was das Gericht noch als angemessen ansieht», sagte der Richter in der Urteilsbegründung. Bis zu 20 Jahren Haft könnten bei qualifiziertem wirtschaftlichen Nachrichtendienst drohen, ergänzte er.

      Vermittler war Drahtzieher

      Jedoch folgte er der Bundesanwaltschaft in dem Punkt, dass der CS-Mitarbeiter nicht der Drahtzieher in der Affäre gewesen sei. Eine zentrale Rolle dagegen habe der österreichische Vermittler gespielt, der - wie es in der Anklageschrift heisst - durch Zufall auf die handgeschriebene Datensammlung gestossen war.

      Demnach hatte der Bankangestellte seine Aktentasche mit den Unterlagen in einem Fitnessstudio vergessen. Der Österreicher, ein entfernter Bekannter, fand sie dort und schaute sie genauer an.

      Dabei erkannte er offenbar das Gewinnpotential der Datensammlung. In Absprache mit dem Bankmitarbeiter kontaktierte er anschliessend die deutschen Behörden. Aus Deutschland seien gemäss Bundesanwaltschaft Aufträge für weitere Recherchen gefolgt.

      Depotwerte von knapp 2 Milliarden Franken

      Auf diesem Weg wechselten letztendlich Datensätze zu 1500 bis 2500 Bankkunden mit Depotwerten in der Höhe von 1,8 bis 2 Milliarden Franken den Besitzer. Von den deutschen Behörden erhielt der Österreicher 2,5 Mio. Euro. Rund 320'000 Euro davon flossen an den CS-Mitarbeiter.

      Der österreiche Mittelsmann war im September 2010 festgenommen worden. Zwei Wochen später erhängte er sich in seiner Gefängniszelle in Bern. Der Verurteilte hat bereits 155 Tage in U-Haft gesessen. Er war am 15. September 2010 bei seiner Freundin in Tschechien festgenommen worden.

      Die Affäre war in den Jahren 2009 und 2010 durch Medienberichte bekannt geworden. Die Presse meldete, dass deutschen Behörden Bankdaten aus der Schweiz angeboten wurden. Die Bundesanwaltschaft eröffnete am 6. Februar 2010 eine Strafuntersuchung gegen unbekannte Täterschaft. Mit dem Urteil von Donnerstag gilt dieses Verfahren als abgeschlossen. Die Bundesanwaltschaft wollte am Donnerstag noch keine Aussage darüber machen, ob es weitere Verfahren im Zusammenhang mit der Steuerdaten-Affäre geben wird.
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      schrieb am 16.12.11 19:21:44
      Beitrag Nr. 3.204 ()
      16. Dezember 2011, 18:38, NZZ Online

      Saftige Busse für fehlbaren UBS-Kundenberater
      Britische Finanzaufsichtsbehörde sanktioniert Beratung eines indischen Kunden

      Die britische Finanzaufsichtsbehörde hat einen ehemaligen Kundenberater der UBS mit 150'000 Pfund gebüsst. Der Mann hat einen indischen Kunden im Widerspruch zum indischen Recht beraten. Das Vorgehen war auch nicht mit den eigenen Richtlinien der UBS vereinbar.

      (sda/Reuters) Ein ehemaliger UBS-Kundenberater in London ist von der britischen Finanzaufsichtsbehörde FSA (Financial Services Authority) mit 150'000 Pfund (220'000 Franken) gebüsst worden. Er half einem indischen Kunden bei der Verletzung des Rechts in dessen Heimatland.

      Gegen die UBS-Richtlinien

      Laut FSA hat der UBS-Berater zwischen Januar 2006 und Januar 2008 mit einer vorher vorhandenen Investmentstruktur dem Kunden beim Rechtsbruch geholfen. Das Vorgehen widersprach den UBS-Richtlinien, wie die Nachrichtenagentur Reuters am Freitag meldete.

      Die Vergehen des UBS-Bankers seien «bedeutend» gewesen, sagte ein Beamter der FSA, ohne das Delikt näher zu bezeichnen. Laut Reuters hat die FSA dem Mann auch die weitere Ausübung seines Berufs verboten.

      Skandal-Händler wechselt Anwälte

      Im vergangenen September hatte ebenfalls in London ein Händlerskandal die UBS erschüttert, durch den die Bank 2,3 Milliarden Dollar verlor. Der für den Fall in der britischen Hauptstadt angeklagte Händler hat am Freitag seine Anwälte ausgetauscht. Gründe dafür nennen die betroffenen Rechtsvertreter nicht.

      Der Skandal hob den damaligen UBS-Chef Oswald Grübel aus dem Chefsessel der grössten Schweizer Bank. Der für den Fall angeklagte Händler muss sich zweimal wegen Betrugs und zweimal wegen falscher Kontoführung vor der englischen Justiz verantworten.
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      schrieb am 16.12.11 19:33:45
      Beitrag Nr. 3.205 ()
      CS-Datendiebstahl hat ein Nachspiel

      Die Bundesanwaltschaft könnte der Anstiftung zum Datenklau durch deutsche Behörden nachgehen. Zudem bereiten Anwälte Zivilklagen nach der Verurteilung eines Ex-Mitarbeiters der Credit Suisse vor.

      Gestern wurde der ehemalige Credit-Suisse-Mitarbeiter S.L. im Bundesstrafgericht in Bellinzona in einem abgekürzten Verfahren für den Diebstahl und die Weitergabe von Bankkundendaten bestraft: zwei Jahre bedingt, eine Busse von 3500 Franken und einen Schadenersatz von 180'000 Franken. Eine äusserst milde Strafe, monieren Prozessbeobachter. Vor allem dann, wenn man bedenkt, dass S.L. zusammengerechnet einen Monat seiner Arbeitszeit darauf verwandte, die fraglichen Kundendaten abzusaugen und an die deutschen Behörden weiter zu verkaufen.

      Klageschrift in Vorbereitung

      Credit-Suisse-Sprecher Marc Dosch äussert sich dazu nur knapp: «Wir begrüssen die Durchführung und den Abschluss des Verfahrens in Zusammenhang mit dem Datendiebstahl und die strafrechtliche Ahndung des Deliktes.»

      Doch vonseiten verschiedener Schweizer Anwälte ist die Datenklau-Affäre rund um die Credit Suisse (CSGN 21.41 -2.19%) damit keineswegs beendet. In Anwaltskreisen heisst es, dass nun eine Zivilklage wegen fahrlässiger Sicherheitsvorkehrungen gegen die Credit Suisse vorbereitet werde. Und zwar auf Basis der vorliegenden Anklageschrift der Bundesanwaltschaft. Darin steht: «S.L. musste keine speziellen Sicherheitsschranken oder -systeme überwinden.» Für die CS ist hingegen die kriminelle Energie des Verurteilten ausschlaggebend und nicht mangelnde Sicherheit. Der Verurteilte habe aufgrund seiner Arbeit Zugang zu den Daten gehabt. Der Vorwurf, die Sicherheitsvorkehrungen der Grossbank seien zu lax, ist für die CS «kein Thema, das wir öffentlich diskutieren».

      Deutsche Behörden im Visier

      Nicht nur für die Zivilanwälte hat der Fall ein Nachspiel. Nachdem das Urteil laut dem Bundesstrafgericht bereits rechtskräftig ist, könnte auch Bundesanwalt Carlo Bulletti sofort tätig werden. Denn laut der Klageschrift «blieben verschiedene Rechtshilfeersuchen der Bundesanwaltschaft an die deutschen Behörden (...) unbeantwortet».

      Die Bundesanwaltschaft hat laut einem mit der Sache vertrauten Zürcher Anwalt nun die Möglichkeit, die deutschen Behörden erneut ins Visier zu nehmen. «Der Mittelsmann war Agent Provocateur einer Straftat, die von den deutschen Behörden ausging», so der Anwalt weiter. Dabei geht es auch um den Straftatbestand der Wirtschaftsspionage («Qualifizierter Wirtschaftlicher Nachrichtendienst»). Noch will die Bundesanwaltschaft weitere Ermittlungen nicht offiziell bestätigen: «Wir äussern uns nach dem gestrigen Gerichtstermin in diesem Sachzusammenhang nicht weitergehend».

      An wen sich die Bundesanwaltschaft wenden muss, dürfte noch zum Verwirrspiel werden. Auf die Frage, ob die zuständige Staatsanwaltschaft Düsseldorf den Ankauf weiterer Steuerdaten aktiv betrieben habe, sagt deren Wirtschaftssprecher Ralf Möllmann kurz und bündig: «Wir waren am Datenkauf nicht beteiligt.» Die oberste deutsche Finanzbehörde, das Bundesfinanzministerium, verlautet hingegen, es sei Sache der einzelnen Behörden, ob sie die Bankdaten ankaufen. «Grundsätzlich erfolgen diese Entscheidungen aber im Einvernehmen mit dem Bund», sagt ein Sprecher.

      (Tagesanzeiger.ch/Newsnet)
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      schrieb am 17.12.11 12:56:59
      Beitrag Nr. 3.206 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.493.072 von Caravest am 16.12.11 19:33:45 Sturm im sicheren Hafen UBS-Stratege zweifelt am Franken

      Die Fluchtwährung und Gold gelten als bombensichere Investments. Doch ausgerechnet ein Schweizer Banker warnt vor blindem Vertrauen in beide beliebte Werte. Er meint: Goldkäufer brauchen gute Nerven. von Barbara Schäder Frankfurt

      In den Turbulenzen der Euro-Krise bieten nach Einschätzung der UBS selbst Gold und Schweizer Franken keinen vollständigen Schutz. "Weder Gold noch der Franken behält seinen Status als sicherer Hafen", schrieb der oberste Investmentstratege der Schweizer Bank, Alexander Friedman, in einem Brief an wohlhabende Kunden.

      Der Franken biete schon seit drei Monaten keine Wertsteigerungen mehr, argumentierte Friedman unter Verweis auf die Geldpolitik der Schweizer Nationalbank (SNB). Die Notenbank hatte Anfang September die Aufwertung des Franken gegenüber dem Euro gestoppt. Da sie einen Euro-Kurs von weniger als 1,20 Franken nicht zulässt, kann die Schweizer Devise nur noch fallen. Gold sei zwar weiterhin eine empfehlenswerte Anlage. Investoren könnten sich aber nicht länger darauf verlassen, dass der Preis bei einem Ausverkauf an den Aktienmärkten stabil bleibe oder gar steige.

      Zwar hat sich das gelbe Edelmetall im Zuge der Schuldenkrise kräftig verteuert. Nach dem Anstieg auf ein Rekordhoch von 1900 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) gab der Preis aber wieder deutlich nach, am Freitag notierte Gold bei 1595 Dollar je Feinunze. Allein in dieser Woche fiel der Kurs um mehr als 100 Dollar.

      Wichtigster Grund dafür war die Aufwertung des Dollar, der zu Beginn der Woche gegenüber dem Euro kräftig zulegte. Da Gold in Dollar notiert ist, verteuert ein starker Greenback das Edelmetall für Anleger außerhalb der USA - die Nachfrage sinkt. Gestützt wurde der Dollar durch Zweifel an der Umsetzung der EU-Gipfelbeschlüsse in der vergangenen Woche.

      Hinzu kam die Entscheidung der US-Notenbank Federal Reserve, auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik vorerst zu verzichten. In den vergangenen Monaten hatte die Fed den Dollar durch die Ausweitung der Geldmenge und gezielte Aktionen zur Senkung der langfristigen Zinsen geschwächt. Doch zuletzt haben sich die Aussichten für die US-Konjunktur wieder aufgehellt. Die Notenbank verzichtete deshalb vorerst auf weitere Schritte zur Stützung des Wirtschaftswachstums.

      Dieser Beschluss stützte nicht nut den Dollar, sondern linderte auch die Angst vor einer Inflation in den USA. Damit verliert ein wichtiges Motiv für Goldkäufe an Bedeutung.

      Rohstoffinvestments Currywurst, Pommes, Gold
      Schätze der See Heikle Rohstoffsuche auf dem Meeresgrund
      Investments in Edelmetall Und ewig lockt das Gold

      Mehr zu: Euro, Gold, Schuldenkrise, Schweizer Franken, UBS

      Eine weitere mögliche Erklärung für den Kursrutsch in dieser Woche: Bei einer Talfahrt an den Aktienmärkten kommt es vor, dass Investoren zum Ausgleich von Verlusten ihre Goldbarren auf den Markt werfen. Dieser Effekt trat möglicherweise am Mittwoch ein, als sowohl der Stoxx 600 als auch der Goldpreis rund drei Prozent verloren. Am 26. September war der Goldpreis unter vergleichbaren Umständen sogar um acht Prozent abgestürzt.

      Auf die Gefahr solcher Massenverkäufe quer durch Anlageklassen hob Friedman in seinem Brief ab: "Investoren sollten Gold nicht in der Erwartung kaufen, dass es bei liquiditätsgetriebenen Ausverkäufen als sicherer Hafen dient", schrieb der UBS-Stratege.

      Auf mittlere Sicht rechnet die Schweizer Bank dennoch mit einem Anstieg des Goldpreises. Innerhalb der nächsten zwölf Monate werde voraussichtlich die Marke von 2200 Dollar pro Unze durchbrochen, heißt es im Anfang Dezember veröffentlichten Investment-Ausblick 2012 der UBS.

      Gruss Springbok:)und ein Frohes Weihnachtsfest im kranken Markt auf dem Kontinent.
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      Avatar
      schrieb am 17.12.11 13:14:43
      Beitrag Nr. 3.207 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.470.837 von selectrix am 13.12.11 00:02:41Stellt sich die Frage wieviel die UBS nach Deinem Bericht noch wert ist.

      70 Mrd CHF an Altschulden die Schrott sind,kann man auch nicht in 5 Jahren verkaufen.
      Wie blöde muss man sein dass das alte Management so einen Schrott kauft und ungestraft davon kommt wegen Grübel und der Züricher Staatsanwaltschaft.

      Ärgert mich das ich so lange in dieser kranken Aktie investiert war,welche ich durch Unkenntnis gekauft habe.Jetzt erst lese ich den Schrottwert,den Grübel verheimlicht hat.

      Gruss Springbok:) und ein Frohes Weihnachtsfest.
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      schrieb am 17.12.11 21:14:19
      Beitrag Nr. 3.208 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.494.560 von springbok am 17.12.11 12:56:59Bei Deinem Artikel muss man etwas genauer hinschauen:
      Einen vollständigen Schutz gegen Investmentverluste gibt's nicht. Logischerweise weder mit Gold noch mit Schweizer Franken. Der Goldpreis wird manipuliert bzw. gedrückt. Er bewegt sich seit längerem in einer Bandbreite von $1580/$1780/oz.In den letzten Monaten gab es mehrmals gute Gelegenheiten bei über 17 zu verkaufen und wieder günstiger einzusteigen. Zugegeben, da war ich meist auch nicht schnell genug...aber das macht nichts. Die Zentralbanken haben in den vergangenen Monaten tonnenweise Gold gekauft. Die machen das nicht aus Spekulationsgründen, sondern weil sie ihre Währungsrisiken im Griff halten wollen.Also kann eine Investition in Gold nicht wirklich falsch sein. Mit Gold ist man zwar nicht 100% sicher, aber trotzdem sicherer als mit Staatsanleihen oder Währungen...und da meine ich auch den US$ und den Schweizer Franken.Unser Geld ist lediglich eine Recheneinheit, also eigentlich nichts wert. Gold hat aber immer einen inneren Wert und geht nie auf Null.
      Was den Schweizer Franken anbelangt, ist der Fall klar: Die Schweizerische Nationalbank musste eingreifen, da die Schweiz vom Export abhängig ist. Ein starker CHF heisst aber nicht nur weniger Exporte, es wird auch immer mehr importiert.D.h. der Schweizer Wirtschaft entstand und entsteht ein immenser Schaden.Eine Rezession droht.Die CHF 1.20/Euro waren nötig und sind eigentlich zu wenig. Die SNB hat diesen Kurs bis jetzt mit Erfolg verteidigt. Angeblich mit kleinen Kosten...da habe ich allerdings leise Zweifel.Wie auch immer, die Zukunft wird's zeigen.Zugegebenermassen hat eine Investition in CHF deshalb Risiken.Die EU muss ihre Schuldenkrise bald lösen, wenn der Euro gegenüber dem Schweizer Franken erstarken soll.Europa rennt die Zeit davon...und trotzdem werden Lösungen immer hinausgezögert.Je länger das dauert, desto grösser wird das Risiko (oder für Spekulanten die Chance), dass die CHF 1.20/Euro wieder fallen...und das kann dann auch sehr schnell gehen.
      Avatar
      schrieb am 17.12.11 22:58:12
      Beitrag Nr. 3.209 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.494.603 von springbok am 17.12.11 13:14:43Hallo Springbok
      Der Artikel der Handelszeitung in Sachen UBS ist schon etwas sehr schwarz gezeichnet.Wie aber später im Bericht erwähnt wird, sind die 70 Milliarden Franken risikogewichtete Aktiven mit nominell lediglich 30 Milliarden Franken in der UBS-Bilanz aufgeführt. Man kann davon ausgehen, dass dieser Wert halbwegs realistisch sein dürfte. Auf jeden Fall düfte es keine Siebzig-Milliarden-Diät werden. Jetzt schon von möglichen Milliardenverlusten auszugehen,ist schon etwas Panikmache.
      Wieviel die UBS wert ist, kann ich natürlich nicht sagen. Trotz den Altlasten ist sie aber viel besser und mehr wert als viele europäische Banken.
      Grübel trifft in dieser Altlasten-Angelegenheit nur die Schuld, dass er deren Liquidierung nicht während seiner Zeit erledigte.

      Ich bin seit längerem in keine Bankaktie investiert.Die Schweizer Banken sind nur etwas mein Steckenpferd geworden, deshalb bin ich auch von Zeit zu Zeit in diesem Thread aktiv.Die UBS Aktie ist nicht krank. Banken sind momentan wegen der EU Schuldenkrise und den Kapitalvorschriften mit grossen Unsicherheiten und Risiken behaftet.Deshalb sind sie in diesem Jahr auch nicht gut gelaufen. Die UBS wurde ein Opfer der Umstände.
      Egal welche Bankaktie....kurzfristige Gewinne sind momentan, wenn überhaupt, nur mit schnellem Rein und Raus möglich.Langfristig sieht's dann aber besser aus.

      Auch Dir ein Frohes Weihnachtsfest.
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      schrieb am 20.12.11 17:51:04
      Beitrag Nr. 3.210 ()
      Zum Thema Schweizer Franken und Schweizerische Nationalbank SNB:

      In der Schweiz tickt eine Zeitbombe
      Die drastisch aufgeblähte Geldmenge bedroht den Hort der Stabilität: Zwar wurde die Aufwertung des Frankens erfolgreich gestoppt, doch dafür hat sich die Geldmenge in kurzer Zeit verfünffacht. Im schlimmsten Fall könnte der Schweizerischen Nationalbank der Bankrott drohen.

      Die Schweiz gilt als ein Hort der Stabilität. Millionen Anleger aus aller Welt, auch viele Deutsche, haben dort ihr Geld geparkt und haben in den vergangenen Monaten Schweizer Franken gekauft. Denn in die eigene Währung haben viele das Vertrauen verloren, in der Eidgenossenschaft wähnt man sein Erspartes sicher.

      Doch das könnte sich als eine teure Illusion erweisen. Denn die Turbulenzen um den Franken haben in den vergangenen Monaten eine neue Lage geschaffen. Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt ist zwischen den Alpentälern eine Geldblase entstanden, die jederzeit platzen kann - mit gravierenden Folgen für die Schweiz, aber auch für Anleger und Sparer, die auf die Stabilität der kleinen und feinen Fluchtburg gesetzt haben.

      Aufwertungsrallye mit Folgen

      «Es ist eine völlig unstabile Situation und man weiß derzeit nicht, wie man da wieder herauskommt», sagt Alfred Roelli, Leiter der Finanzanalyse bei der Schweizer Privatbank Pictet. Die Ursache des Problems liegt in der wilden Aufwertungsrallye, die den Schweizer Franken in den vergangenen zwei Jahren auf immer neue Höchststände trieb.

      Anfang September erreichte er kurzzeitig fast die Parität zum Euro, in den Wechselstuben erhielt man also für einen Franken knapp einen Euro - noch Anfang 2010 hatte man nur 65 Cent pro Franken bekommen. Das entspricht einer Aufwertung von 50 Prozent.


      Daher zog die Schweizer Nationalbank im September die Notbremse. Sie verkündete, dass sie den Kurs ihrer Währung bei 1.20 Franken je Euro festzurren und diese Linie mit allen Mitteln verteidigen werde. Falls nötig, werde sie dazu Franken in unbegrenzter Menge drucken.

      Spekulationsende mit Nachwirkungen

      Der Erfolg war durchschlagend, die Franken-Spekulation erstarb binnen Minuten, die Grenze hält bis heute.
 Doch auf den zweiten Blick hat sich für die Schweizer Nationalbank damit ein neues Problem aufgetürmt. Denn um diese Grenze zu errichten, musste sie tatsächlich jede Menge Franken drucken, und zwar so viele, dass sich die Geldmenge in kurzer Zeit glatt verfünffacht hat. Um das ins Verhältnis zu setzen: Die US-Notenbank, die seit 2009 schon wie wild die Notenpresse rotieren lässt, hat ihre Geldmenge damit bisher «nur» um rund 230 Prozent gesteigert.


      Noch hat das für die Schweiz keine Konsequenzen, denn das viele Geld ist nicht in der realen Wirtschaft angekommen. «Es ist zu hoffen, dass es nur ungenutzt bei diversen Banken rumliegt», sagt Roelli. Doch damit ist die Gefahr nicht gebannt, vielmehr haben es die Schweizer mit einer tickenden Zeitbombe zu tun. Denn natürlich kann das Geld jederzeit in den Wirtschaftskreislauf einsickern.

      Was dann passiert, bekamen sie schon einmal Ende der Siebzigerjahre zu spüren. Damals stand der Franken unter ähnlichem Aufwertungsdruck. Im Oktober 1978 zurrte man dann den Wert im Verhältnis zur Deutschen Mark fest. Dies führte dazu, dass die Inflation bis 1981 von 0,5 auf über sechs Prozent stieg. Wenn es dazu diesmal wieder kommt, könnte die Nationalbank gezwungen sein, die Zinsen kräftig zu erhöhen und damit möglicherweise die Konjunktur abwürgen.

      Dem Euro ausgeliefert

      
Ein viel gravierenderes Problem ist jedoch, dass sich die Schweiz mit ihrer Aktion auf Gedeih und Verderb dem Euro und dessen Zukunft ausgeliefert hat. Sollte dieser doch auseinander fallen, ist die Frage, was sie dann mit ihren Euro-Beständen macht. Natürlich wird es Nachfolgewährungen geben, in die ihre Reserven getauscht werden. Doch werden diese dann ab- oder aufwerten?

      
Das Problem dahinter: Die Geldmenge, die die Nationalbank produziert hat, macht inzwischen rund zwei Drittel der Wirtschaftsleistung der Schweiz aus. In den USA sind es beispielsweise nur 20 Prozent. Kleinste Veränderungen im Wert der Geldbestände bei der Schweizer Nationalbank können also schnell Verluste erzeugen, die für die Schweiz nur noch schwer tragbar sind.

      Schreckensvision Bankrott

      
Im günstigsten Fall passiert in den kommenden Jahren gar nichts. Die Geldmenge nimmt nach und nach wieder ab, während gleichzeitig die Inflation leicht ansteigt. Im schlimmsten Fall könnte die Schweizerischen Nationalbank jedoch vor einem Bankrott stehen.

      
Fritz Leutwiler, der Ende der Siebzigerjahre Chef der Schweizerischen Nationalbank war und die damaligen Massnahmen beschloss, hat seine Politik im Nachhinein übrigens als «grossen Fehler» bezeichnet. So weit ist sein heute amtierender Nachfolger, Philipp Hildebrand, noch nicht.

      Doch auch er warnte schon am Tag, als die Bindung des Frankens an den Euro bekannt gegeben wurde: «Der Weg, den die Nationalbank nun beschreitet, ist anspruchsvoll», sagt er: «Er kann mit sehr grossen Kosten verbunden sein.»

      http://www.handelszeitung.ch/konjunktur/schweiz/der-schweiz-…
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      schrieb am 22.12.11 10:19:04
      Beitrag Nr. 3.211 ()
      Gab's denn da wirklich nicht andere :(?

      UBS holt Banker von bankrotter MF Global
      Die UBS hat einen neuen Leiter im US-Aktienhandel. Der Mann leitete zuvor diesen Bereich bei der MF Global Holding, die Ende Oktober unlängst zahlungsunfähig wurde.

      Der UBS-Aktienhandel in den USA untersteht in Zukunft Peter Forlenza, wie die Zeitung «SF Gate» berichtet. Seine Bankenkarriere begann Forlenza 1988 bei den Salomon Brothers.

      Später wechselte er zur Bank of America. Bei dieser fungierte er bereits als Aktienchef und half zudem, den Macro-Hedge-Fund Outpost Investment Group aufzubauen.

      Fehlspekulationen auf europäische Staatsschulden

      Darauf folgte der Wechsel zur MF Global Holding. Diese musste im verngangen Oktober wegen Fehlspekulationen auf europäische Staatsschulden Insolvenz anmelden.

      Den UBS-Aktienhandel wird Forlenza von New York aus leiten und direkt an den globalen Aktienchef Mike Stewart rapportieren.

      Stewart ist erst kürzlich in dieses Amt aufgestiegen, nachdem die beiden globalen Aktienchefs, Francois Gouws und Yassine Bouhara, in den Nachwehen des Adoboli-Händlerskandals in London ihre Posten leeren mussten, wie auch «finews.ch» berichtete.

      http://www.finews.ch/news/banken/7321-ubs-holt-banker-von-ba…
      Avatar
      schrieb am 24.12.11 11:23:30
      Beitrag Nr. 3.212 ()
      UBS steigt aus Investmentbanken-Rennen aus

      23.12.2011 18:16

      Die UBS zieht sich nach den Worten ihres Finanzchefs aus dem Rennen um einen Platz unter den fünf grössten Investmentbanken der Welt zurück.

      Der Kampf um das größte Stück am weltweiten Investmentbanking-Kuchen werde aber weitergehen, erklärte UBS-Finanzchef Tom Naratil. "Zwei werden es schaffen, drei weitere werden denken, dass sie es schaffen", erklärte er in einem am Freitag veröffentlichten und per E-mail geführten Reuters-Interview.

      International tätige Investmentbanken definieren ihren Erfolg über Gebühren und Kommissionen, die sie bei Transaktionen wie Börsengängen, Anleihen-Platzierungen und Firmenübernahmen einstreichen können. Ein Platz ganz oben auf der Einnahmen-Rangliste gilt als Beweis dafür, dass eine Bank auch große Milliarden-Transaktionen abwickeln kann. Seit der Finanzkrise sind die Einnahmen aber gesunken und schärfere Vorschriften zwingen die Banken, mehr Eigenkapital zu halten. Viele Banken ziehen sich in Nischen zurück.

      UBS hat ohnehin parallel zum Wechsel an der Konzernspitze von Oswald Grübel zu Sergio Ermotti eine Verlagerung ihres Geschäftsschwerpunktes hin zur Vermögensverwaltung eingeleitet. Im Investmentbanking sollen die risikogewichteten Aktiva um fast die Hälfte reduziert werden. Die Sparte soll sich in Zukunft auf die Abwicklung von Kundenaufträgen und Beratung konzentrieren und der Vermögensverwaltung zuarbeiten. Bei dieser Strategie könne UBS nicht mehr um einen Spitzenrang mitkämpfen, erklärte Naratil in dem auf English geführten Interview. "Eine Top-Investmentbank werden wir in den Augen unserer Kunden sein, weil wir uns auf sie konzentrieren und nicht auf uns selbst."

      Umbau der Bank geht weiter

      In Branchen-Daten wird die neue UBS-Strategie bereits erkennbar: Gemäß Thomson-Reuters-Daten dürfte UBS im Anleihenbereich im Schlussquartal aus der Liste der Top Ten herausfallen, nachdem sie im dritten Quartal noch Rang sieben eingenommen hatte. Der Prozess ist noch nicht abgeschlossen. "2012 wird ein Übergangsjahr sein. Wir werden die risikogewichteten Aktiva deutlich zurückfahren und uns zugleich auf das Wachstum der kundenbezogenen Geschäfte konzentrieren", erklärte der Finanzchef.

      Laut einem Mitte November auf einer Investorenkonferenz vorgelegten Konzept will UBS unter anderem das Geschäft mit Aktien auf eigene Rechnung einstellen. Auch einige Bereiche im Zinsengeschäft, wie etwa komplexe strukturierte Zinsprodukte, sollen aufgegeben werden. Die Zahl der Beschäftigten in der Investment-Sparte soll von derzeit rund 18.000 bis Ende 2016 auf 16.000 sinken.

      Ab 2013 peilt UBS eine Eigenkapitalrendite zwischen zwölf und 17 Prozent an. Der Lokalrivale Credit Suisse will auf über 15 Prozent kommen. 2009 hatte sich der damalige UBS-Chef Oswald Grübel noch eine Rendite von 15 bis 20 Prozent auf die Fahne geschrieben. Er musste das Ziel dann im Sommer angesichts der Euro-Schuldenkrise und schärferer Eigenkapitalvorschriften wieder kassieren.

      Kein Rückkauf der Papiere von der SNB

      Auch von einem anderen Grübel-Plan nimmt UBS Abschied: Die von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im Zuge der UBS-Rettungsaktion 2008 übernommenen US-Ramsch-Hypothekenpapiere will Naratil nicht zurückkaufen. Das passe nicht mehr zur neuen Strategie. "Die SNB würde nicht wollen, dass wir sie jetzt zurückkaufen, und für uns würde das auch keinen Sinn machen", erklärte er. Es würde den Bestrebungen zuwiderlaufen, die Risiken abzubauen, fügte er an.

      Grübels Skepsis gegenüber Pflichtwandel-Anleihen, den sogenannten Coco-Bonds, teilt auch Naratil. Der UBS ist ein Dorn im Auge, dass die Coco-Bonds zu einer Verwässerung für die Aktionäre führen, da sie in automatisch in Aktien gewandelt werden, wenn die Eigenkapitalquote einer Bank in Problemzeiten auf einen bestimmten Prozentsatz fällt. UBS würde andere Formen von verlusttragendem Kapital vorziehen, die nicht zu einer Verwässerung für die Aktionäre führen, bekräftigte Naratil den Standpunkt der Bank.

      http://www.cash.ch/news/topnews/rss/investmentbanking_die_ub…

      Ich wünsche allen frohe Festtage!
      Avatar
      schrieb am 28.12.11 10:30:21
      Beitrag Nr. 3.213 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.495.396 von selectrix am 17.12.11 22:58:12Wieder mal ein Stimmungsbericht zum Bankensektor:

      Massiver Stellenabbau
      Jetzt fliegen die Banker raus
      27.12.2011 ·
      Der Ruf ist ruiniert. Die Boni schwinden. Zehntausende verlieren ihre Jobs. Den Investmentbankern geht es an den Kragen.
      Der erste Satz hat das Unheil schon angedeutet. „We will treat you with respect“, sagt der Personalchef zur Begrüßung, und die Investmentbankerin ahnt: „Es ist vorbei: Ich bin raus.“ Wenige Floskeln später folgt die Kündigung: Die hochqualifizierte Frau, Anfang 40, ist arbeitslos. Nicht sofort, ein paar Monate läuft das Gehalt noch weiter. Weh tut es trotzdem - „respect“ hin oder her.
      Die Tatsache, dass sie nicht allein ist, spendet keinen Trost. Das macht die Sache nur schlimmer. Fast 100.000 Banker verlieren gerade ihren Job: in New York, London, Zürich, Frankfurt. Wo also soll die Investmentbankerin hin, wenn alle entlassen?

      Zähneklappern auf Porsche-Niveau
      Mitleid hat der Berufsstand nicht zu erwarten. Dazu haben es die Söldner der Finanzmärkte nach Ansicht der Öffentlichkeit zu bunt getrieben.
      ...Die Banker vollziehen nach, was die Bank-Aktionäre schon hinter sich haben. Bis vor kurzem galt: Das Vermögen der Eigentümer wird vernichtet (Bank-Aktien machten in den vergangenen Jahren niemanden glücklich), während die Angestellten ihr Einkommen maximieren. Diese Entwicklung scheint gestoppt. Bank-Chefs rechtfertigen ihren Kahlschlag nun auch damit, das Verhältnis von Erlös zu Gehältern neu zu justieren....

      weiter....http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/massiver-s…
      Avatar
      schrieb am 28.12.11 21:22:44
      Beitrag Nr. 3.214 ()
      US-Steuerkrieg: oben frei, unten geächtet
      Hummler & Co. erkaufen sich Freiheit, während kleine Berater zu Aussätzigen werden.

      28. Dezember 2011

      Renzo Gadola ist ein Getriebener. Der Ex-UBS-Offshorebanker mit Operationsbasis USA stand vor der Wahl: kooperieren oder krepieren.

      Gadola wählte das Erste. Er lieferte den US-Strafbehörden die Basler Kantonalbank ans Messer, im Gegenzug darf der Familienvater seine 5 Jahre Strafe auf Bewährung statt im Knast abarbeiten.

      Die USA lobten Gadola als einsichtig und kooperativ. In der Schweiz wurde der Banker hingegen zur Unperson. Die Banken hassen ihn, die Kollegen fürchten ihn; eine Mischung zwischen Aussätziger und Verräter. Ein Bank- oder Dritte-Säule-Konto zu eröffnen, gleicht einem Spiessrutenlauf.

      Juristisch hart anpacken will Gadola aber niemand. Obwohl Spionage fürs Ausland und Bankgeheimnisverletzung zur Debatte stehen, keine leichten Vergehen.

      Die Akte wird zwischen Berner Bundesanwaltschaft und Zürcher Staatsanwaltschaft hin- und hergeschoben. “Derzeit gibt es in genannter Angelegenheit nichts zu kommunizieren, mit Ausnahme, dass die Staatsanwaltschaft III sich mit der Entwicklung dieses Falles befasst und unter anderem auch Zuständigkeitsfragen zu klären sind”, sagt Zürich.

      Und Bern meldet: “Ob sich Herr Gadola in der Schweiz der Bankgeheimnisverletzung strafbar macht, kann das Bundesamt für Justiz ohne Prüfung der konkreten Umstände nicht beurteilen. Dazu wären detaillierte Kenntnisse des Falls notwendig.” Auf die wird offenbar gern verzichtet.

      Das Zaudern im Fall Gadola passt ins Bild. Seit 4 Jahren treiben die USA den Schweizer Finanzplatz in die Enge, in den kommenden Wochen dürften sich 11 Banken freikaufen. Wie im UBS-Fall werden wohl Tausende von US-Kundendaten offengelegt – die totale Kapitulation.

      Statt den Fehlern selbst auf den Grund zu gehen, wird ein Bogen um eine transparente Aufarbeitung gemacht. Das ist die Folge der Macht der Bankenchefs im Land. Nur die kleinen Fische wie Gadola zu hängen – das käme beim Volk nicht gut an. Also lässt man eigene juristische Abklärungen der Offshore-Vergangenheit lieber ganz bleiben.

      Das führt zu einem unbefriedigenden Resultat. Die Spitzen der Banken, welche den US-Offshore-Feldzugs ihrer Institute in letzter Instanz zu verantworten haben, kommen ungeschoren davon, während die Kundenberater, die ihren arbeitsrechtlichen Auftrag ausgeführt hatten, zusammen mit ein paar Anwälten und Treuhändern die Zeche zahlen müssen. Sie wurden von den USA zwecks Druckaufbaus auf die Fahndungsliste gesetzt, für sie wird die Schweiz zum goldenen Käfig.

      Darunter: Christos Bagios, ein CS-Manager, der seit Monaten auf seine Anklage oder Freilassung in den USA wartet und die Rolle des Damoklesschwerts über den Köpfen der CS-Chefs spielt; weitere hoch- und tiefrangige aktuelle und ehemalige CS-Offshore-Berater, die angeklagt wurden, um die Grossbank weichzuklopfen; zwei Offshore-Banker von Julius Bär und einer der Bank Wegelin; ein Gadola-Kollege als externer Vermögensverwalter der Basler Kantonalbank, ein Ex-UBS-Chef der konkursiten Neuen Zürcher Bank, eine Handvoll Anwälte und Treuhänder.

      Und natürlich UBS-Whistleblower Bradley Birkenfeld, mit dem niemand mehr etwas zu tun haben will und der noch ein gutes Jahr in einem US-Gefängnis ausharren muss.

      Einen einzigen Big Boss hat es bisher erwischt. Raoul Weil, Nummer 3 in der UBS-Hierarchie, wurde Ende 2008 von den USA ins Straf-Visier genommen. Der Angriff erzielte die gewünschte Wirkung. Kurze Zeit später gingen die Schweiz und die Grossbank in die Knie, hoben das Bankgeheimnis auf und übergaben den Amerikanern viel Geld und geschützte Kundendaten.

      Die Anklage gegen Raoul Weil war der atomare Erstschlag. Seither weiss jeder Topbanker der Schweiz, was es auf der persönlichen Ebene geschlagen hat. Spure ich nicht, komme ich als Nächster dran.

      Illustres Beispiel ist Wegelin-Partner Konrad Hummler. Als die USA ihren Feldzug von der UBS auf den Finanzplatz ausweiteten, bot der bekannte und eloquente Banker der Grossmacht mutig die Stirn. “It’s time to say Goodbye”, schrieb Hummler im August 2009, wenige Tage nach dem UBS-Staatsvertrag. Seine Bank würde sich komplett vom grössten Finanzplatz der Welt abkoppeln.

      Inzwischen schweigt Hummler zur US-Offshore-Vergangenheit. Sein Institut zählt zu den 11 bedrängten Banken, die mit einem aufgeschobenen Strafdeal den Kopf aus der Schlinge ziehen. Hummlers Name dürfte bis Ende Jahr ebenso wie jener von Raymond Bär von der gleichnamigen Zürcher Privatbank sowie den Ex-Chefs der CS-Vermögensverwaltung und weiteren nach Washington geliefert werden.

      Die Lust auf Powerplay ist Hummler & Co. vergangen. Die Spitzenleute von Swiss Banking müssen froh sein, mit heiler Haut aus der Affäre zu kommen und wieder unbehelligt in die USA reisen zu dürfen.

      Dass dies den angeklagten, meist unbekannten und wenig einflussreichen Kundenberatern und Zulieferern des alten Bankensystems auf Jahre hinaus verwehrt bleibt, braucht die Elite des Finanzplatzes am Ende des Tages nicht weiter zu beschäftigen.

      Schwamm drüber. So löst die Alpenrepublik ihre existenziellen Krisen. Nicht mit Aufarbeitung und Transparenz, wie die Cowboys in Übersee.

      http://insideparadeplatz.ch/2011/12/28/us-steuerkrieg-oben-f…
      Avatar
      schrieb am 30.12.11 22:47:51
      Beitrag Nr. 3.215 ()
      30.12.2011

      Angst vor Erbschaftsteuer

      Reiche Schweizer wollen ihre Vermögen retten
      Von Michael Soukup, Zürich

      Der Ort Zug im Kanton Zug: Ein Steuerparadies für Reiche und Unternehmen

      Der Schweizer Geldadel ist in Panik: Weil eine Volksinitiative eine landesweite Erbschaftsteuer von 20 Prozent einführen will, suchen vermögende Eidgenossen nach Tricks, ihr Geld in Sicherheit zu bringen. Die Zeit drängt - denn der Stichtag für die Steuerreform wäre der 1. Januar 2012.

      In Schweizer Amtsstuben spielten sich in den vergangenen Wochen dramatische Szenen ab: Tausende Menschen stürmten die Notariate im ganzen Land, um sich vor einer drohenden "Enteignung" zu retten. Sie beschimpften Beamte und drohten ihnen mit Schadensersatzklagen, weil die Amtsstuben wegen Arbeitsüberlastung nicht mehr alle Anträge rechtzeitig erledigen können. Um wenigstens einen Bruchteil der Fälle zu bearbeiten, haben einige Ämter einen Ferienstopp erlassen.

      Die reichen Schweizer haben Angst: Wer es bis zum 1. Januar 2012 nicht schafft, sein Eigentum per Schenkung oder Erbvorbezug an seine Nachkommen zu übertragen, muss hinnehmen, dass danach womöglich 20 Prozent Erbschaftsteuer fällig werden. So will es zumindest eine Volksinitiative aus linken und christlichen Kreisen.

      Deswegen versuchen immer mehr Vermögende ihr Geld vor dem Fiskus zu retten. Laut einem Bericht des Schweizer Fernsehens wurden allein im Kanton Zürich Liegenschaften im Wert von mindestens zehn Milliarden Franken an Nachkommen verschenkt.

      Ob die Panik begründet ist, weiß heute niemand. Die Volksinitiative jedenfalls steht noch ganz am Anfang. Die notwendigen hunderttausend Unterschriften sind noch gar nicht gesammelt. Bis es zu einer Abstimmung kommt, dürfte es Jahre dauern. Und eine Gesetzesänderung würde kaum vor 2015 in Kraft treten.

      Eine Mehrheit kann einer Minderheit Geld abknöpfen

      Was die Vermögenden beunruhigt, ist allerdings eine Klausel in der Initiative: Sollte das Volk der Erbschaftsteuer zustimmen, würde diese rückwirkend ab Anfang 2012 gelten. Die Klausel ist ein geschickter Schachzug: So bleibt den Betroffenen kaum Zeit, ein mögliches Gesetz schon vor Inkrafttreten zu umgehen.

      Noch etwas macht den Reichen Angst: Weil zwei Drittel der Steuererträge in die Kasse der obligatorischen Rentenversicherung fließen sollen, hat die Initiative relativ gute Erfolgsaussichten - zumal Erbschaften unter zwei Millionen Franken weiterhin steuerfrei bleiben sollen. Laut aktuellen Daten wären nur 80.000 Personen oder 1,7 Prozent der Steuerpflichtigen betroffen. Die große Mehrheit kann also einer kleinen Minderheit Geld abknöpfen.

      Bisher wurden Versuche, die Vermögenden stärker zu belasten, in vielen Fällen abgeschmettert. In der bürgerlichen Alpenrepublik stimmt das Volk, wenn es gefragt wird, traditionell eher im Interesse der Gutbetuchten. "Wenn es uns gutgeht, geht es auch euch gut", argumentieren die Reichen und ihre politischen Lobbyisten seit jeher in bester Gutsherrenmanier.

      Dabei kam den bürgerlichen Parteien stets die föderalistische Steuerpolitik zugute. Die Schweiz erhebt auf mehreren Ebenen Steuern: Jeder Kanton, jede Stadt verfolgt eine eigene Steuerpolitik.

      Das Resultat ist ein heftiger Steuerwettbewerb auf engstem Raum. Jedes Mal, wenn ein Kanton oder eine Gemeinde in der Vergangenheit die Steuern senkte, um Reiche anzulocken, mussten die Nachbarn nachziehen. Parallel zu den schwindenden Einkommensteuersätzen wurde die Erbschaftsteuer fast in allen Kantonen abgeschafft oder auf ein Minimum reduziert. Laut dem Wirtschaftsforschungsinstitut BAK Basel zählen die Kantone Nidwalden, Obwalden, Schwyz und Zug zu den attraktivsten Steuerstandorten der Welt - nur geschlagen von Hongkong und Singapur.

      Der Schweiz droht die Feudalisierung der Gesellschaft

      Auf den ersten Blick ging die Rechnung auf. Politische Stabilität, zentrale Lage, wunderschöne Landschaften und kreative Banken kombiniert mit einer Niedrigsteuerpolitik lockten Vermögende aus der ganzen Welt an: Die Schweiz hat heute bezogen auf die Einwohnerzahl die höchste Anhäufung an Milliardären und auch eine der höchsten Millionärsdichten weltweit.

      Doch längst nicht alle profitieren vom Zuzug des Geldadels. Die Superreichen und Reichen treiben die Lebenshaltungskosten in die Höhe - insbesondere die Mieten und Immobilienpreise. Im Kanton Zug etwa werden seit Jahren Mittelschichtfamilien durch reiche Neuzuger und Handelsfirmen verdrängt - ein Prozess, der mittlerweile fast die gesamte Schweiz erfasst hat.

      Hinzu kommt eine schleichende Feudalisierung, die sich in einer immer ungleicher werdenen Verteilung des Reichtums ausdrückt. Der frühere Chef des Statistischen Amtes des Kantons Zürich und heutiges Mitglied des Initiativkomitees, Hans Kissling, hat darüber schon vor drei Jahren ein Buch geschrieben: "Reichtum ohne Leistung". Darin rechnet er vor, dass in Zürich das reichste Prozent der Steuerpflichtigen genauso viel besitzt wie die ärmeren 95 Prozent.

      "Die uneingeschränkte Weitervererbung des Großvermögens ist der eigentliche Motor der Feudalisierung", sagt der 68-jährige Volkswirt Kissling, der als Vordenker der Volksinitiative gilt. "Sollte eine Erbschaftsteuer eine nachhaltige Wirkung auf die Vermögens- und Einkommensverteilung haben, so müsste der Steuersatz mindestens 50 Prozent betragen."

      Das würde die vermögenden Schweizer wohl vollends in Rage bringen. Schon vor einem Jahr drohten zahlreiche prominente Reiche, das Land zu verlassen, falls ein landesweiter Mindeststeuersatz ab 250.000 Franken und eine Vermögensteuer ab zwei Millionen Franken eingeführt werden sollten. Der Liftbauer Alfred Schindler meinte damals: "Das ist Enteignung und nicht tragbar. Die Schweiz würde sozialistisch."
      ======================================================

      Die Gier der Schweizer-Reichen scheint keine Grenzen zu kennen.Wie Amerika und Europa unterscheiden sie sich von nichts

      Gruss Springbok:)
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      Avatar
      schrieb am 31.12.11 10:45:40
      Beitrag Nr. 3.216 ()
      Ich denke da nur an Schumacher der in einem Kanton mit 8% Steuern seine eine Mrd Euro gebunkert hat und somit am deutschen Fiskus vorbei manipuliert hat.

      Ohne die deutschen Fans wäre er nicht das geworden was er geworden ist.
      Ohne Zweifel ein grosser Gauner.
      Avatar
      schrieb am 31.12.11 14:40:32
      Beitrag Nr. 3.217 ()
      Hallo Springbok

      Ich hoffe nicht, dass du gedacht hast, dass die Schweizer Reichen anders ticken als anderswo. Die ticken überall gleich. Es gibt nur eine Differenz: Das Steuersystem ist nun mal in der Schweiz humaner, nicht nur für die Reichen, für alle. Ich habe mich schon öfters gefragt, weshalb andere Staaten nicht aufspringen.

      Gegen Schumacher habe ich jetzt gar nichts einzuwenden. Er wohnt ja auch dort, wo er Steuern zahlt. Und das scheint mir richtig zu sein. Wir haben ja Personenfreizügigkeit, übrigens von der EU gefördert.

      Den Gladbacher Trainer hätten wir auch gerne bei uns. Der ist auch ausgewandert, 1. weil er sportlich mehr erreichen kann und 2. mehr verdient. Finde ich auch nicht schön............. :D

      Ich wünsche allseits einen guten Rutsch und viel Erfolg im neuen Jahr.

      Gruss
      Caravest
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      Avatar
      schrieb am 31.12.11 21:11:36
      Beitrag Nr. 3.218 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.535.912 von Caravest am 31.12.11 14:40:32 Guten Abend Caravest.

      Ich weiss nicht ob man das schweizerische Steuergesetz mit Deutschland vergleichen kann.In der Schweiz zahlt man 20% Einkommensteuer,was in Deutschland nicht geht.
      Die Schweiz hat nur 6 Mill. Einwohner und darum kann man auch immer wieder ein Referendum mit dem Volk abhalten,was man nicht mit 82 Mill.in Deutschland machen kann.Alleine die Logistik würde es nicht erlauben.Ausserdem hat es eine breite aufgestellte Unternehmerkultur sowie bei uns und Weltkonzerne die ein 6 Mill. Volk aufgestellt hat.

      Das ist für die 6 Mill. Schweizer eine grosse Leistung,die man nicht unterschätzen darf und darum geht das mit den 20% Einkommensteuer glatt über die Bühne,weil der Staat so viel einnimmt.
      Die 20% Erbschaftssteuer sind Peanuts im Vergleich was man in Deutschland zu zahlen hat.


      Komme gut in das neue Jahr und ich wünsche Dir für 2012 viel Erfolg.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 01.01.12 04:15:25
      Beitrag Nr. 3.219 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.534.953 von springbok am 30.12.11 22:47:51Hallo an Springbok und alle anderen. In der Zwischenzeit seid Ihr ja alle vermutlich gut "rüber". Die besten Neujahrswünsche und bleibt alle gesund und munter....

      --------------

      Zur möglichen Erbschaftssteuer-Abstimmung: Sofern diese zustande kommen sollte, gehe ich davon aus, dass sie kräftig abgeschmettert wird. Der Schweizer Souverän hat in der vergangenheit in vielen ähnlichen Fällen immer Vernunft gezeigt und so dürfte es auch in diesem Fall sein.Dass nur 80000 Personen oder 1.7% betroffen wären, möchte ich bezweifeln.Wenn man eine Immobilie hat, kommt man relativ schnell auf die 2 Mio.Abgesehen davon, ist die Rückwirkungsklausel eine Rechtsunsicherheit,die einer fortschrittlichen Demokratie schlecht anstehen würde.Solche Methoden dürfen sich hier nicht durchsetzen.
      Die Schweiz geht schwierigen Zeiten entgegen... dass man in der aufziehenden Krise auch noch die Reichen vergrault, wär wirklich das Allerdümmste, das man sich antun könnte.Also ruhig Blut: Die Suppe wird nie so heiss gegessen, wie sie gekocht wird.
      Avatar
      schrieb am 04.01.12 16:27:53
      Beitrag Nr. 3.220 ()
      Zum gegenwärtigen Rummel um die Devisengeschäfte von Hildebrand (SNB), habe ich mehrere Artikel in den folgenden Thread reingestellt:

      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1135345-931-940/d…

      Wer's also interessiert, kann's dort verfolgen...:)
      Avatar
      schrieb am 09.01.12 14:45:41
      Beitrag Nr. 3.221 ()
      9. Januar 2012, 14:37, NZZ Online
      Philipp Hildebrand tritt zurück
      Nationalbankpräsident zieht die Konsequenzen aus der Affäre

      Nationalbankpräsident Philipp Hildebrand zieht die Konsequenzen aus der Affäre. Er tritt per sofort zurück.

      tsf. Die Affäre um Nationalbankpräsident Philipp Hildebrand spitzt sich dramatisch zu. Die Nationalbank teilte um 14 Uhr 30 mit, Hildebrand trete per sofort von seinem Amt zurück. Er will an einer Medienkonferenz von 15 Uhr 15 im Medienzentrum des Bundes in Bern seinen Entscheid kommentieren und dabei eine Anzahl Dokumente veröffentlichen.
      Avatar
      schrieb am 11.01.12 09:40:14
      Beitrag Nr. 3.222 ()
      Lernen von Robert Holzach
      Mittwoch, den 11. Januar 2012 um 00:01 Uhr

      Das Vertrauen ist angekratzt, eine angelsächsisch geprägte Managergeneration hat das Swiss Banking nachhaltig beschädigt. Robert U. Vogler zeigt, wo die Branche neuen Sinn finden könnte: bei sich selber. Die Rezepte finden sich in den Regeln früherer Bankiers-Generationen.

      Erst gab es die Turbulenzen um die nachrichtenlosen Vermögen, dann tobten die internationalen Debatten über die masslosen Gehältern und Boni. Es folgte die Finanzkrise, wobei einige Banken nur mit Staatshilfe überlebten, in der Schweiz die UBS und in deren Windschatten die Credit Suisse. Einige wenige Banker fuhren für weite Teile des Finanzplatzes Schweiz einen gewaltigen Reputationsschaden ein, so gewaltig, dass das höchste Gut einer Bank – das Vertrauen der Kunden und der Öffentlichkeit – noch auf lange Zeit beschädigt und unter schärfster Beobachtung bleiben wird, auch für unbeteiligte Institute.

      Diese Entwicklung begleitet uns nun bereits seit Ende der Neunzigerjahre. Doch wie konnte es so weit kommen?

      Die heutige Situation wäre in der Schweiz zu verhindern gewesen, wenn einige alte Grundsätze des Bankgeschäfts beherzigt worden wären, Tugenden, die man mit gutem Recht auch als schweizerisch bezeichnen kann. Sie sind eigentlich Selbstverständlichkeiten, viele davon basierend auf einer guten Erziehung im Elternhaus: gemeint sind Anstand, Ehrlichkeit und Respekt, Bescheidenheit und Rücksicht auf sozial Schwächere sowie Ehrgeiz in einem gesunden Ausmass. Es sind dies Eigenschaften auch eines echten Bankiers.

      Kapitulation vor den Söldnern

      Aber was mussten wir in den letzten rund zehn Jahren erleben? Eine nahezu totale Verwässerung dieser Werte, eine Kapitulation vor Söldnern, angeblich bestens ausgebildeten Investmentbankern, Managern angelsächsischen Zuschnitts, in ihrer Mehrheit in Tat und Wahrheit skrupellos und gefühlslos gegenüber jeglichen gesellschaftlichen Konflikten, total von sich selbst eingenommen, oft mit einem grossen Manko an Anstand, das kaum mehr aufzufüllen ist. «Leider ist es heute so: Die Hoffnung auf Anstand reicht nicht immer», sagte Hilmar Kopper, der ehemalige Vorstandssprecher der Deutschen Bank, unlängst in einem Interview.

      Glaubte man anfänglich, diese Haltungen seien spezifisch für Investmentbanker, so mussten UBS wie CS feststellen, dass diese Attitüden sich wie ein Krebsgeschwür auch in ihrem Private Banking auszubreiten begannen. Resultat ist die Aushöhlung des Bankgeheimnisses durch die rechtlichen Auseinandersetzungen insbesondere mit den USA.

      Ausbildung gut, Bildung ungenügend

      Manager selbst bezeichnen sich oft als «Entrepreneurs», obschon sie als Angestellte keinerlei private Risiken für ihren Arbeitgeber eingehen. Der Begriff Manager aber übertüncht die Realität. Manager heisst nämlich gar nichts, in der angelsächsischen Welt wird auch der Chef eines Schuhladens als Manager bezeichnet.

      Doch an was liegt es? Doch wohl mehrheitlich an einer guten Kinderstube und an Bildung – nicht Ausbildung, die wäre oft nicht schlecht. Aber an ihrem effektiven Bildungsstand sind schon lange mehr als Zweifel angebracht: «Jene bildungsfernen Schichten in den Handelssälen der Investmentbanken, die außer Hörweite des Sozialen ihren Geschäften nachgehen, werden gleichgesetzt mit dem Unternehmer, der forscht, herstellt und verkauft, der sich um seine Mitarbeiter kümmert, als seien sie Teil der eigenen Familie.» Treffender als Gabor Steingart im Düsseldorfer «Handelsblatt» (vom 8. November 2011) könnte man es nicht formulieren.

      Offenbar vermitteln auch die hochgelobten Eliteuniversitäten nur Ausbildung und nicht das, was man unter Bildung versteht. Sie umfasst eben nicht nur Wissen, sondern auch gesellschaftliche Verantwortung und transportiert ethische und moralische Werte. Dieser Mangel qualifiziert viele Manager als bildungsfern und langfristig wohl auch als bildungsresistent.

      Fürs eigene Gewissen das Geld der Aktionäre verteilen

      Das fehlende Engagement gegenüber der Gesellschaft wird oft durch pekuniäre Zuwendungen kompensiert, etwa Stiftungen oder grosszügige Spenden – eine moderne Variante des Ablasshandels zur Beruhigung des schlechten Gewissens. Oft geht die Arroganz der Manager so weit, dass sie sich in der Rolle eines klassischen Mäzenen wähnen, wenn sie im Namen ihres Hauses Geld verteilen, das den Aktionären ihrer Bank gehören würde und deren Anteil sie bereits einmal durch ihre masslosen Saläre und Boni geschmälert hatten.

      Machen wir uns nichts vor. Auch eine respektable Zahl von Schweizer Bankmanagern – also leitenden Grossbankangestellten – waren mehr als anfällig für solche krassen Fehlentwicklungen. Einzelne Exponenten haben Entwicklungen in die Wege geleitet mit den grössenwahnsinnigen Vorstellungen, man könne im Chor der Allergrössten mitsingen. Ihnen fehlte in vielen Fällen das notwendige Rüstzeug, für welches nicht in erster Linie eine akademische Bildung nötig ist, dafür gibt es genügend Belege.

      «Vom Verhältnisblödsinn zur Megalomanie und zum Grössenwahn»

      «Schauen wir uns doch die Fehlleistungen unseres Wirtschaftszweiges während der letzten zwanzig Jahre an! Es ist regelmässig menschliches Versagen gewesen, Ungenügen in der Einhaltung moralischer Wertverpflichtungen. Die Skala reicht von der einfachen Wirtschaftskriminalität
      über mangelnde Ernsthaftigkeit, fehlende Sorgfalt bis zum Verhältnisblödsinn und zur Megalomanie, zum Grössenwahn. Es ist ein Irrglaube, für menschliche Dienstleistungen und Partnerschaften auf das menschliche Mass verzichten zu können»: Das sagte kein geringerer als Robert Holzach (1922–2009). Holzach, erst Präsident der Generaldirektion und bis 1988 Präsident des Verwaltungsrates der Schweizerischen Bankgesellschaft, machte die prophetische Aussage im Jahr 1983 an der Direktionskonferenz seiner Bank.

      Wir haben es also mit alten Verhaltensmustern zu tun, lediglich die Instrumente änderten – und vor allem die Grössenordnungen. Diese sind klar gefährlicher geworden, bis hin zur Systemrelevanz.

      «Gesinnung wäre gefragt»

      Holzachs Zitat enthält prophetische Worte aus dem Munde eines Bankmanagers alter Schule, der sich als Bankier verstanden wissen wollte und wohl ebenso in einer klassischen Privatbank Karriere gemacht hätte, wo die Gesellschafter noch mit ihrem Privatvermögen haften. Seine kontinuierliche Begleitung der Entwicklungen als auch der Fehlentwicklungen im Bankgeschäft hat vieles vorausgesehen.

      In einem unveröffentlichten Text von 1996 wird seine Meinung über die «Hochkonjunktur des Handels» und deren Übertreibungen deutlich: «Auch Handel und Spekulation mit intakten Unternehmen sind ein aktuelles Thema unserer Börsenspezialisten und schon beinahe tägliches Spiel im Aktienhandel. (...) Der 'Markt' ist nicht einfach das durch alle Produktions- und Verteilstufen gültige und empfehlenswerte Feilschen um den derzeit gültigen Preis. Selbst die einfachsten Verträge dieser Art – denn um solche handelt es sich – unterliegen Usanzen und Regeln von Wohlerzogenheit und Anstand. (...) Ich spreche nicht von kriminellen Elementen, vielmehr spreche ich von den in der Wirtschaft aktiv Agierenden, die – als Generation, als abwegige Besserwisser oder als akademisch gebildete Pseudoelite – ihren Berufs- und Lebensinhalt ohne Engagement für Werte nur noch nach Zahlen und nach den anschliessenden Nullen bestimmen. Die Katastrophe droht aus der Übernahme solcher Mentalitäten. Gesinnung wäre gefragt, aber eine Mentalität von integralem Geldwertdenken wird angeboten.»

      Wer mit dem Bentley kommt, ist verdächtig

      Bleiben wir bei Robert Holzach. Er sah das Kreditgeschäft als die eigentliche Schule des Bankiers, weil es richtiges «Relationship-Banking» ist, wo sich Bankier und Kunde noch kennen, und weil es die beste Schule für die Einschätzung von Risiken darstellt. Von ihm soll das Bonmot stammen, dass ein Kreditnehmer, der mit dem Bentley vor die Bank fahre, als Kunde nicht mehr erwünscht sei. Wo und wie er die Katastrophe vorausahnte, mutet heute direkt hellseherisch an.

      So prangerte Holzach bereits 1988 den schleichenden Niedergang des klassischen, grossen Kreditgeschäftes an, jenes Geschäftes also, welches die Schweizer Grossbanken dann im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts weitgehend aufgegeben haben, weil angeblich zu risikobehaftet und zu teuer. In Tat und Wahrheit hätten sie mit kleineren Risiken als im Investmentbanking stabile Erträge erzielen können, stattdessen fuhren sie netto betrachtet riesige Verluste ein.

      Er warnte schon 1987 vor der Re-Regulierung

      Holzachs Auge richtete sich auf die Innovationsfreudigkeit der Banken, auf Scheininnovationen, wo er bereits dann grosse Gefahren sah, noch lange vor der Subprime-Krise von 2008: «Allerdings ist nicht auszuschliessen, dass die Erfahrungen und Lehren aus der gegenwärtigen Innovationsschwemme zu einer dramatischen Umkehr zwingen. (...) Die jetzt möglicherweise allzu nachgiebigen Aufsichtsbehörden werden dann mit entsprechend unerbittlichen Interventionen reagieren. (...) Nach schlechten Erfahrungen mit 'deregulations' wird eines Tages die notwendige Verbesserung möglicherweise über 'reregulations' angestrebt.» (in: Walter Wittmann, «Innovative Schweiz», Verlag NZZ, 1987).

      Doch wo bleibt die neue Generation von Bankiers, welche an den Schalthebeln unserer Grossbanken diese falschen Entwicklungen wenigstens teilweise wieder rückgängig machen? Schaut man auf das Führungspersonal – wichtigstes Merkmal ist nach wie vor Hire and fire, ohne Kontinuität oder Personalplanung auf oberster Stufe, mit kurzen Durchlaufzeiten für CEOs und andere Exponenten –, so ist hier momentan noch wenig Ermutigendes festzustellen. Angelsachsen geben den Ton auf weiten Strecken an. Was machen die eigentlich besser?

      Wir brauchen keine Schönwetterbankiers

      Sie sind keine Bankiers, sondern bezahlte Söldner. Was wir brauchen, sind Bankiers mit dem Weitblick fürs Ganze, Durchhaltevermögen und allen bereits genannten Attributen. Vor allem auch keine Schönwetterbankiers, die die grossen Gewinne dann einfahren, wenn es alle tun, in weniger guten Zeiten aber das Weite suchen und bei der nächsten Bank anheuern.

      Mit grösster Sicherheit gibt es in unseren Grossbanken auf mittlerer und oberer Kaderstufe Persönlichkeiten, die bereit sind, auch ohne astronomische Gehälter mit Engagement eine vorzügliche Arbeit zu leisten. Sie könnten die neue Generation zukünftiger Bankiers bilden. Ermutigende Beispiele gibt es, der Beweis muss aber erst noch geführt werden.

      Lehren auch aus der jüngsten Vergangenheit

      Diese Ideen – schon Ende letzten Jahres verfasst – haben durch die Ereignisse bei der Schweizerischen Nationalbank keineswegs an Aktualität eingebüsst, im Gegenteil. Berücksichtigt man die von Robert Holzach geäusserten Bedenken, so muss der seit Jahren schleichend begangene Verrat an einer liberalen Wirtschaftsordnung ins Auge stechen. Anstatt weniger Regulierung erleben wir immer mehr. Es stellt sich die Frage, ob nicht gerade viele Exponenten aus Wirtschaft und Politik mit ihrem Verhalten die direkten Treiber einer solchen Entwicklung sind, also diejenigen, welche sie dauernd anprangern.

      Moralische und ethische Verfehlungen einzelner Persönlichkeiten laden jedenfalls dazu ein, Regulierungen aller Art und überall einzubringen. Leider scheinen diese hohen Ansprüche zwar immer wichtiger zu werden. Entscheidend ist aber, dass sie nicht nur schöne Worte bleiben, sondern auch gelebt werden. Andernfalls sind wir alle die Verlierer.

      http://www.finews.ch/news/finanzplatz/7341-neue-bankiers-gen…
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      schrieb am 13.01.12 13:58:21
      Beitrag Nr. 3.223 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.577.279 von selectrix am 11.01.12 09:40:14Die UBS setzt weiterhin auf "Söldner":

      UBS stellt noch mehr Morgan-Stanley-Leute ein
      Freitag, den 13. Januar 2012 um 11:46 Uhr
      Abermals wirbt UBS Wealth Management Americas Anlageberater bei der Investmentbank ab. Das neue Dreierteam ist in Kalifornien aktiv.

      Shawn Shafer, James Forsyth und Steven Miller seien schon seit Dezember bei der UBS im Einsatz, berichtet «Reuters».

      Zuvor stiessen im Dezember 2011 schon vier weitere Berater von Morgan Stanley in Rochester und in Paramus zur US-Brokerage der Schweizer Bank.

      UBS betreibt ein Abwerbeprogramm

      Diese Teams betreuten laut «Reuters» zusammen Kundenvermögen von 578 Millionen Dollar. Die jüngsten drei UBS-Neuzuzüge waren ihrem alten Arbeitgeber seit über zehn Jahren treu geblieben.

      Laut einer Zusammenstellung von «Reuters» betreibt die UBS derzeit ein erfolgreiches Anstellungsprogramm. Gegenüber ihrer Konkurrenz hat sie im vergangenen Quartal netto, also unter Berücksichtigung von Abgängen, am meisten neue Leute eingestellt.
      http://www.finews.ch/news/banken/7444-ubs-erneut-berater-von…
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      schrieb am 13.01.12 14:29:42
      Beitrag Nr. 3.224 ()
      Die geheime Liste
      Falls Bern Amerika meldete, wohin die US-Steuersünder flüchteten: Warum wurden Julius Bär&Co. nicht gewarnt?

      13. Januar 2012 / 08:40 /

      11 Banken drohen Anklagen der USA. Um den Worst-case abzuwenden, werfen sie ihre US-Kunden raus. Bei welcher Bank diese landen, müssen sie obendrauf den USA melden.

      Das sei wohl “seinerzeit auch bei UBS der Fall” gewesen, schreibt die Finanz und Wirtschaft. “Wäre die Finanzmarktaufsicht nicht verpflichtet gewesen, die betroffenen Banken zu warnen, dass ihre Namen an die Amerikaner gingen?”, fragt das Blatt.

      Die Existenz einer geheimen Exit-Liste wird erstmals pointiert aufgeworfen. Diese treibt die von der zweiten US-Angriffswelle betroffenen Banken um.

      Für sie ist nämlich Pay-Day. Terrabits von Daten werden für den Versand nach Washington bereitgemacht. Alles rund um das US-Offshore-Geschäfte, ausser den konkreten Kundennamen, legen sie offen.

      Danach können die Amerikaner in Ruhe entscheiden: Klagen wir weitere Banker an? Packen wir gar eine Bank? Erhöhen wir den Preis für Ablass-Deals?

      Hätten hingegen Julius Bär, Wegelin, Basler und Zürcher KB und weitere ab 2008 keine UBS-Kunden aufgenommen, dann hätten die USA kein leichtes Spiel gehabt. So aber ist die Kapitulation total.

      Vertreter der 11 Banken äussern den Verdacht, dass sie von Bern verraten wurden. “Das wäre extrem”, sagt ein Spitzenmann. “Die Finma hätte uns wissentlich ins Messer laufen lassen.”

      Gab es im Fall UBS eine Exit-Liste, wäre diese mitentscheidend gewesen für das aktuelle Drama. Dank einer solchen Auflistung wüssten die USA haargenau, wohin die UBS die Gelder ihrer “toxischen” US-Kunden überwiesen hätte.

      Das geschah ab Frühling 2008, als der US-Steuerstreit publik wurde. Im Juli 2008 gab die UBS ihren Exit aus dem Geschäft bekannt und kündigte ihren US-Kunden.

      Diese landeten damals via ihre bisherigen Berater und externe Vermögensverwalter bei Bär&Co.

      Einiges spricht für die Existenz einer Liste. Erstens hatte die UBS in ihrem eigenen Verfahren sämtliche Daten, die nicht geschützt waren, den US-Strafbehörden frühzeitig überliefert. Das geht aus Gerichtsakten hervor.

      Zweitens begleitete die Bankenaufsicht Finma den UBS-Prozess aufs Engste. Ein Involvierter sagt via Vertrauensmann, dass “jeder Schritt” mit der Behörde abgesprochen worden sei.

      Nicht erhärtet ist der Begriff “Exit-Liste”. Dieser hat sich als eine Art “Urban Legend” – eine modere Sage – unter den betroffenen Banken verbreitet.

      Sie gehen heute davon aus, dass sie hauptsächlich wegen einer solchen Liste ins Visier der USA gerieten.

      Einmal mehr lautet die Kernfrage: Hat die Finma mit ihrer Hilfeleistung für die schlingernde UBS den Rest des Finanzplatzes geopfert? Hätte die Aufsicht die Grossbank ihrem eigenen Schicksal überlassen und gleichzeitig die übrigen Banken von jeglichem Kontakt mit US-Kunden der UBS abhalten sollen?

      Wie immer ist das Timing von entscheidender Bedeutung. Ein Vertreter der 11 Banken sagt, dass bis zum “Mauerfall” vom Februar 2009, als die UBS mit Hilfe der Finma 250 US-Kunden via Notrecht offenlegte, niemand ein Problem mit dem US-Offshore-Geschäft erkannt habe. Von der Finma habe man bis dahin keinen Mucks vernommen.

      Ihren Bericht zum UBS-Offshore-Fall publizierte die Aufsicht am Tag der Offenlegung am 18. Februar 2009. Das war der erste formelle Warnschuss aus Bern. Einige Banken schlossen danach die Tür für neue US-Kunden.

      Erst ab Herbst 2009 begannen Julius Bär und andere Institute, die Amerikaner rauszuschmeissen.

      Danach hüllte sich Bern erneut in tiefes Schweigen. Bis Herbst 2010, als die Finma mittels Rundschreiben klarmachte, dass die Banken die speziell hohen Risiken im Offshore-Business zu beachten hätten. Von da an war es für die Banken nicht mehr möglich, wie in der Vergangenheit die Augen vor Steuersünden ihrer Ausland-Klientel zu verschliessen.

      Die Warnung kam zu spät. Amerika war längst im Bild über die Praktiken jener Häuser, die mit den heimatlosen US-Kunden der UBS Gewinne machen wollten.

      Eine Exit-Liste ändert nichts an diesem Kernversagen: Bär, Wegelin, ZKB und weitere stürzten sich aus Profitgründen auf die UBS-Kunden, ohne sich zu fragen, was sie vom Welt-Sheriff Amerika zu befürchten hätten.

      Hingegen könnte eine Exit-Liste erklären, warum die Schweiz derart schnell und widerstandslos eingebrochen ist.

      Leadership für eine gemeinsame Abwehrfront hätte von Bern her kommen müssen. Eine Exit-Liste zuhanden der USA ist aber das Gegenteil eines Abwehr-Dispositivs, sondern Ausdruck einer Appeasement-Politik. Die scheinbare Reue der Schweiz besänftigte die USA aber nicht, sondern weckte erst recht deren Jagdtrieb.

      Die Appeasement-Strategie hat den Finanzplatz ins Verderben geführt. Sträflich rächt sich, dass die Banken nie ein starkes Bern wünschten.

      http://insideparadeplatz.ch/2012/01/13/die-geheime-liste/
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
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      schrieb am 17.01.12 17:00:04
      Beitrag Nr. 3.225 ()
      Gefährliche Lehman-Klage gegen die UBS
      Montag, den 16. Januar 2012 um 09:40 Uhr
      Diesmal ist es nicht Konkursverwalter Irving Picard, sondern ein texanisches Rentnerpaar. Die Klagesumme mag gering sein, der Fall hat Vorbildcharakter.

      Bisherige Forderungen an die UBS im Zusammenhang mit der Lehman-Pleite kamen jeweils vom amerikanischen Konkursverwalter Irving Picard und beliefen sich auf mehrere hundert Millionen Dollar.

      Ein texanisches Rentnerpaar fordert nun von der Schweizer Grossbank lediglich 300'000 Dollar. Dabei geht es um den Verkauf von Lehman Principal Protected Notes – ein strukturiertes Produkt, welches Kapitalschutz verspricht.

      Das Produkt sei betrügerisch falsch vermarktet worden, heisst es in der Klage, die von der Anwaltsfirma Vernon Healy eingereicht wurde, wie das Wirtschaftsmagazin «Forbes» berichtet.

      Kapitalschutz vorgetäuscht

      Die Schweizer Grossbank habe die Produkte an das Ehepaar verkauft, als sie bereits wusste, dass sich Lehman in Schwierigkeiten befinde, heisst es weiter. «Die UBS hat dem Rentnerpaar gesagt, dass im schlimmsten Fall ihre anfängliche Investition abgesichert sei», sagt Chris Vernon, Anwalt und Mitgründer von Vernon Healy. Von einem Emittentenrisiko habe das Ehepaar nichts erfahren.

      Die UBS soll laut der Klage zu den grössten Vertreibern der Lehman-Principal-Protected-Notes gehört haben, schreiben die Kläger weiter. Mit dem Ehepaar hätten mehrere Tausend Investoren aufgrund der Lehman-Pleite ihre sicher geglaubten Investitionen verloren.

      UBS hat auch Kundenberater betrogen

      Der UBS wird auch vorgeworfen, ihre Kundenberater bewusst falsch informiert zu haben. «Die UBS hat den Berater des Rentnerpaars intern mit irreführenden und betrügerischen Marketing- und Ausbildungsmaterialien ausgestattet, welche die Papiere als sicher und kapitalgeschützt dargestellt haben», steht in der Klage gemäss «Forbes».

      Präzedenzfall droht zur Millionenklage zu mutieren

      Zwar handelt es sich bei dieser Klage lediglich um eine Forderung über 300'000 Dollar. Doch so, wie das Rentnerpaar haben Tausende weitere UBS-Kunden einen Totalverlust erlitten.

      Sollte das Ehepaar vor Gericht gewinnen, droht der Schweizer Grossbank eine Massenklage mit guten Erfolgschancen und Reparationszahlungen in Millionenhöhe.
      http://www.finews.ch/news/banken/7457-gefaehrliche-lehman-kl…
      Avatar
      schrieb am 22.01.12 07:39:38
      Beitrag Nr. 3.226 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.590.390 von selectrix am 13.01.12 14:29:42Langsam kommt Licht ins Dunkle:

      Wer hat die elf Banken verraten?

      Eine geheime Liste zeigt, wohin US-Kunden der UBS ihr Geld überwiesen. Die UBS dementiert Gerüchte, sie habe die Daten den Amerikanern weitergegeben. In Frage käme die Finma – doch sie schweigt.

      Nächste Woche steht wieder eine Verhandlungsrunde im Steuerstreit zwischen der Schweiz und den USA an. Am 30. Januar läuft das jüngste Ultimatum der USA ab: Elf grosse Schweizer Banken sollen bis dann die Namen aller Kundenberater liefern, welche für amerikanische Steuersünder zuständig waren. Betroffen sind die Credit Suisse, Julius Bär, die Bank Wegelin, die Zürcher und die Basler Kantonalbank sowie Schweizer Ableger von israelischen Banken. Von einer Lösung des Problems ist man weit entfernt.

      Laut Mario Tuor, Sprecher des zuständigen Bundesamtes für internationale Finanzfragen (SIF), ist es schon ein Erfolg, dass die Gespräche weiterlaufen. Während die Verhandlungen stocken, stellt sich immer mehr die Frage, warum der neue Steuerstreit mit den USA überhaupt entstanden ist und warum genau die elf Banken im Fokus stehen, welche nun die Namen ihrer Kundenberater liefern sollen.

      Entlassene Berater nahmen Kunden mit

      Blenden wir zurück. Alles begann am 18. Juli 2008. Damals entschuldigte sich der UBS-Manager Marc Branson im amerikanischen Senat für das Gebaren der UBS (UBSN 12.65 0.64%) und gelobte, solches werde nie wieder vorkommen. Zum gleichen Zeitpunkt verschickte die UBS ihren amerikanischen Kunden einen Brief, in dem sie ihnen mitteilte, dass ihr Konto geschlossen würde und sie ihr Geld entweder als Check bei der UBS abholen dürften oder eine neue Bankverbindung angeben müssten. Bar ausbezahlt würden höchstens 50'000 Franken. Damit war klar, dass immer eine Möglichkeit bestehen würde, nachzuvollziehen, wohin die mutmasslich unversteuerten US-Gelder flossen.

      Gleichzeitig wurde bei der UBS das ganze bisherige Amerika-Desk kaltgestellt. Alle Berater verloren jeglichen Zugriff auf die Konten ihrer Kunden und es wurde ihnen mit Sanktionsdrohung verboten, mit ihren Klienten Kontakt aufzunehmen. Bei Zuwiderhandlung drohte fristlose Entlassung, was in einem Fall auch geschah. Der Rest der Abteilung flog ordentlich raus. Die meisten wurden dann aber nicht etwa arbeitslos, sondern arbeiteten weiter als freie Vermögensverwalter oder als Angestellte anderer Banken. Sie nahmen einen Grossteil der Kunden mit und brachten sie zu jenen Banken, die jetzt im Visier der Amerikaner stehen.

      Eine Exit-Liste der US-Kunden

      Was bisher unbekannt war: Die UBS musste der Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma ab Sommer 2008 monatlich Bericht darüber erstatten, auf welche Bank die Gelder überwiesen wurden. So entstand eine geheime Exit-Liste für amerikanische UBS-Kunden.

      Gleichzeitig mit dem Exit bei der UBS liefen zwei Amnestierunden für US-Steuerflüchtlinge. Abgeschlossen wurden sie im Herbst 2010. Offiziell wird betont, aus diesen Selbstanzeigen hätten die Amerikaner genügend Informationen erhalten, um zu wissen, welche Banken Asyl für ihre Steuerflüchtlinge boten.

      Nicht ins Bild passt folgender Fakt, der von der Finma zum Aufsichtsgeheimnis erklärt wurde: Bereits im Februar 2011 forderte die Schweizer Bankenaufsicht die betroffenen elf Banken auf, einen Bericht zu erstellen, ob es bei ihnen im US-Geschäft zu Gesetzesbrüchen gekommen sei. Auch das bestätigt die Finma erstmals: «Es stimmt, dass verschiedene Banken aufgefordert wurden, die aus dem grenzüberschreitenden Geschäft erwachsenden Risiken konsequent aufzuarbeiten.» Für Insider ist es unmöglich, dass die US-Ermittler in so kurzer Zeit Zehntausende von Selbstdeklarationen auswerten konnten. Da hätte es einen Tipp gebraucht, heisst es allenthalben.

      Lieferte die Finma die Daten?

      Die UBS weist Gerüchte von sich, sie habe den Amerikanern die Liste weitergereicht, um sich aus den Fängen der USJustiz zu befreien. Sprecher Serge Steiner: «UBS hat nie institutsspezifische Informationen an die USA geliefert.» Unbestritten bleibt allerdings die Feststellung, dass die UBS die USA darüber aufklärte, welcher Anteil ihrer USGelder in der Schweiz blieb.

      Möglich ist, dass die Finma die Informationsquelle für die UBS war. Sie war es, die im Februar 2009 erstmals Kundendaten aus der Schweiz an die USA lieferte. Sie tat zu diesem Zeitpunkt unter der Leitung des Ex-UBS-Mannes Eugen Haltiner alles, um die UBS aus dem Schussfeuer der Amerikaner zu bringen. Konfrontiert mit der Frage, ob es stimme, dass die Finma die Daten weitergegeben habe, sagt Sprecher Tobias Lux: «Ihre Aussage bleibt weder bestätigt noch dementiert.»

      http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konju…
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      schrieb am 22.01.12 07:45:42
      Beitrag Nr. 3.227 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.590.390 von selectrix am 13.01.12 14:29:42Oswald Grübel: «Ein Fall UBS wird sich nicht wiederholen»

      In einer weitgehend Polemik freien Rede hat der frühere UBS-CEO Oswald Grübel an der alljährlichen SVP-Albisgüetli-Tagung seine Sicht der Dinge dargelegt. Damit dürfte er die Erwartungen seiner Zuhörer allerdings kaum erfüllt haben. Seine Ausführungen waren allzu differenziert und besonnen.

      Nur am Anfang der 24. Albisgüetli-Tagung zollte Oswald Grübel (Bild) der SVP kurz Lob, als er sagte, sie sei eine Partei, die verlässlich eine konsequente Politik betreibe. Ein Ja, gelte auch später stets als ein Ja, und ein Nein auch. Das bescherte ihm Applaus von den rund 1'500 Zuhörern.

      Weiter brachte der Vollblutbanker seine Freude über die Einladung zum Ausdruck, war dann aber bald schon bei seinem Lieblingsthema, mit dem er sich seit nunmehr fünfzig Jahren befasst: die Banken.

      Transparenz statt Vertrauen

      Die Banken, so Grübel, stünden heute besser da, als noch vor fünf Jahrzehnten, sie seien besser kapitalisiert und auf Grund der heutigen Transparenz viel besser unter Kontrolle. «Ein Fall UBS wird sich nicht wiederholen», sagte der Banker.

      Allerdings tue sich die Gesellschaft schwer noch mit der heutigen Transparenz, weil dadurch das Vertrauen, als sehr wichtiges Gut im Geldgeschäft , nicht unbedingt erhöht werde. «Transparenz ersetzt Vertrauen durch Fakten», so die Folgerung Grübels, und dadurch würden auch viele Lügen aufgedeckt. «Darum tun wird uns auch schwer mit den Fakten», sagte er.

      Weiter fragte sich der Banker, ob man beispielsweise von seinem Arzt, wo ebenfalls ein Vertrauensverhältnis bestehe, auch alles wissen respektive die grösst mögliche Transparenz anstrebe. Wohl eher nicht, fand Grübel und näherte sich in seinem Referat so immer näher den Banken selber.

      Schrumpfende Banken

      Es sei eine Tatsache, dass die Banken schrumpfen werden, sagte er, betonte dabei aber auch, dass dies mit weniger Wachstum in der Wirtschaft einher gehe; vor allem auch vor der Hintergrund der anhaltenden Verschuldungskrise in Europa und den USA. Erwartungsgemäss kritisierte Grübel den Drang, die Banken auf Grund der Krisenerfahrung stärker zu regulieren und unterstrich, welche globale Bedeutung auch die Schweizer Grossbanken hätten.

      Mit Blick auf den Schweizer Finanzplatz kritisierte Grübel den Anspruch, heute eine Weissgeld-Strategie zu fahren. Dies lege die Vermutung nahe, «dass wir in der Vergangenheit nur eine Schwarzgeld-Strategie gehabt hätten», monierte Grübel und stellte überdies fest, dass viele Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Bankgeheimnis von daher rührten, dass die Banken wie auch die Kunden unterschiedliche Signale von der Politik erhalten hätten.

      Bankgeheimnis kein Verkaufsargument mehr

      Heute habe das Bankgeheimnis als Verkaufsargument für die Banken ausgedient, sagte Grübel weiter. «Wir müssen Klarheit schaffen, was das Bankgeheimnis für die Schweiz repräsentiert», erklärte er mit Blick in die Zukunft. Dabei sei sehr viel Ausbildungs- und Aufklärungsarbeit nötig, um klarzustellen, dass die Schweiz nach wie vor der richtige Platz für das Bankwesen sei.

      Nach einer Epoche der Globalisierung, die immerhin die Armut weltweit massiv verringert habe, sei man nun in der Weltwirtschaft einen Schritt zurückgegangen, sagte Grübel gegen Ende seiner Rede. Vor diesem Hintergrund liess der Banker auch durchblicken, dass er von der Euro-Untergrenze wenig hält.

      Kritik an der Euro-Untergrenze

      Auf Dauer sei eine schwache Währung schlechter als eine starke. Dabei verwies Grübel auf verschiedene Länder, darunter auch die USA, wo eine schwache Währung weder die Arbeitslosigkeit noch das Wirtschaftswachstum angekurbelt habe. Unter diesen Prämissen plädierte Grübel für einen starken Franken, der die Unternehmen effizienter und innovativer mache und ihnen die Möglichkeit gebe, im Ausland günstiger einzukaufen.

      «Allein schon ein Abwertung des Schweizer Franken um 10 Prozent, reduziert unser gesamtes Vermögen um 300 Milliarden Franken», rechnete Grübel den Zuhörern vor. Daher müsse sich die Schweiz die eingeführte Euro-Untergrenze gut überlegen, denn so drohe diese Massnahme zur grössten politischen Subvention aller Zeiten zu werden.

      Kontrast zu Christoph Blocher

      Zur erwartungsgemäss hoch polemischen Rede Christoph Blochers zuvor, kontrastierten Grübels Ausführungen enorm. Sie waren allerdings präzis und hielten der Bankbranche auf konstruktive Art und Weise den Spiegel vor. Klare Voten an die Adresse der Politik ergänzten die selbstkritische Rede «des ersten Ausländers», der an einer SVP-Albisgüetli-Tagung auftrat.

      Man darf gespannt sein, in welcher Weise sich Grübel in der Öffentlichkeit weiter engagieren wird. Eine SVP-Tagung allein kann es wohl nicht gewesen sein

      http://www.finews.ch/news/finanzplatz/7508-oswald-gruebel-le…
      Avatar
      schrieb am 24.01.12 10:08:58
      Beitrag Nr. 3.228 ()
      24. Januar 2012, 06:00, NZZ Online

      UBS kündigt Kadermann
      Verwicklung in Betrugsfall Gloor

      Die UBS hat einem langjährigen Kadermann gekündigt. Er war Verwaltungsratspräsident jenes Finanzunternehmens, mit dem der mutmassliche Millionenbetrüger Martin Gloor seine Geschäfte abwickelte.

      Marcel Gyr

      Der illustre Financier Martin Gloor, der bis zu seiner Verhaftung von Anfang Dezember Präsident des Rennvereins Zürich war, sitzt weiterhin in Untersuchungshaft. Ihm wird vorgeworfen, private Anleger arglistig getäuscht und um insgesamt mehrere Dutzend Millionen Franken betrogen zu haben. Als Vehikel für seine Betrügereien diente ihm das kleine, zuletzt in der Nähe des Zürcher Paradeplatzes ansässige Finanzunternehmen Core Capital Partners AG. Als Präsident des Verwaltungsrats amtierte zwischen Frühling 2009 und Ende 2010 ein langjähriger Kadermann der UBS. Wie die Medienabteilung der Grossbank am Montag auf Anfrage bestätigt hat, ist dem Mitarbeiter inzwischen gekündigt worden.

      Am Desk für Rechtsanwälte

      Die Kündigung erfolgte Anfang Januar mit der für Direktoriumsmitglieder üblichen Kündigungsfrist von sechs Monaten. Für diese Zeit ist der Banker freigestellt worden. Er war am UBS-Hauptsitz in Zürich am Desk für Rechtsanwälte tätig. Diese Abteilung innerhalb des Wealth-Managements kümmert sich speziell um die finanziellen Belange von Anwaltskanzleien und deren Klienten. Der entlassene UBS-Mitarbeiter hatte die Leitung des Desks vor einigen Monaten abgegeben, zuletzt war er normales Teammitglied.

      Auf die Gründe der Kündigung will die UBS nicht eingehen. Aus Anwaltskreisen ist von einem gestörten Vertrauensverhältnis die Rede, erfolgten doch die mutmasslich betrügerischen Tätigkeiten von Martin Gloor auch in der Zeit, als der UBS-Mitarbeiter den Verwaltungsrat von Core Capital präsidierte. Laut Auskunft der UBS-Medienstelle bestehen für derartige Mandate bankinterne Richtlinien. Der Mitarbeiter habe das Mandat reglementskonform beantragt, und es sei von der zuständigen Stelle bewilligt worden. Er habe das Verwaltungsratspräsidium aber ausschliesslich als Privatperson ausgeübt, ohne Auftrag der UBS.

      Die versprochenen Millionen

      Der entlassene Bankmitarbeiter wollte am Montag keine Stellung nehmen zu seiner Tätigkeit bei Core Capital und seiner Beziehung zum mutmasslichen Millionenbetrüger. Strafrechtlich werden gegen den Ex-Verwaltungsratspräsidenten von Gloors Finanzboutique keine Ermittlungen geführt.

      Martin Gloor war im vergangenen März überraschend zum neuen Präsidenten des traditionsreichen, aber finanziell angeschlagenen Rennvereins Zürich gewählt worden. Entscheidend für die Wahl Gloors war dessen Versprechen, dem in Dielsdorf beheimateten Pferdesportverein unverzüglich 1,5 Millionen Franken zur Verfügung zu stellen. Bei den Verhandlungen mit dem Vereinsvorstand im Vorfeld seiner Wahl soll Gloor jeweils auch vom jetzt entlassenen UBS-Mitarbeiter begleitet worden sein. Bei der Grossbank ebenfalls eine führende Stellung hat Vizepräsident Hans-Peter Ess inne, der seit Gloors Rücktritt die Geschäfte des Rennsportvereins führt. Diese Konstellation sei aber reiner Zufall, sagt Ess, bei der Wahl Gloors zum Präsidenten habe sie keine Rolle gespielt.
      Avatar
      schrieb am 25.01.12 19:26:29
      Beitrag Nr. 3.229 ()
      25. Januar 2012, 18:50, NZZ Online
      Mitt Romneys UBS-Konto
      Ein «Blind trust» der Familie legte in der Schweiz 3 Millionen Dollar an

      Ausgerechnet ein unabhängig verwalteter «blind trust» bringt den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney in die Bredouille. 3 Millionen Dollar seines Familienvermögens lagen bis Ende 2010 auf einem UBS-Konto.

      -yr. Am Dienstagabend Ortszeit hat sich das Wahlkampfteam von Mitt Romney dem öffentlichen Druck gebeugt und weitere Details zu den Vermögensverhältnissen des republikanischen Kandidaten für die US-Präsidentschaft bekanntgegeben. Demnach handelt es sich beim Schweizer Bankkonto, das Romney in den amerikanischen Medien zum «Swiss Mitt» werden liess, um eines der UBS. Wie das Wahlkampfteam an einer Telefonkonferenz präzisierte, wurden die 3 Mio. $ aber nicht von Romney selber, sondern von einem «blind trust» bei der UBS angelegt.

      Es war das Geld der Ehefrau

      «Blind trusts» sind in den USA die gängige Form für politisch oder anderweitig exponierte Personen, um ihr Vermögen gänzlich unabhängig verwalten zu lassen. Die finanzielle Verantwortung wird bis zur Niederlegung des öffentlichen Amtes delegiert, in dieser Zeit weiss der Besitzer des Geldes über die einzelnen Transaktionen nicht Bescheid. In der Schweiz brachte kürzlich der zurückgetretene Nationalbankpräsident Philipp Hildebrand «blind trusts» ins Spiel, um auf diese Weise jegliche Interessenkonflikte auszuschliessen.

      Beim «blind trust», der 2003 die 3 Mio. $ bei der UBS in der Schweiz anlegte, handelte es sich im übrigen um jenen von Romneys Ehefrau Ann. Das Konto war Ende 2010 offenbar auf Anraten eines Wahlhelfers aufgelöst worden. Brad Malt, der Anwalt, der Romneys verschiedene «blind trusts» beaufsichtigt, nannte an der Telefonkonferenz als Grund, man habe jegliche mögliche Quelle für eine heikle Situation ausräumen wollen. Der Anwalt betonte mehrfach, das Konto sei bei den US-Steuerbehörden gemeldet gewesen, die Anlage in der Schweiz habe einzig der geografischen Diversifikation gedient.

      Zwar löste die UBS Mitte 2008, während des Steuerstreits mit den US-Behörden, sämtliche Verbindungen mit amerikanischen Off-shore-Kunden auf. Doch eine Tochtergesellschaft, die Swiss Financial Advisors (SFA), betreut in der Schweiz weiterhin US-Kunden unter der Bedingung, dass die Gelder bei der US-Steuerbehörde gemeldet sind. Derzeit verwaltet die SFA Vermögen im oberen einstelligen Milliardenbereich. Dies ist ein Bruchteil des UBS Wealth Management Americas, das derzeit in den USA (und Kanada) onshore rund 650 Mia. $ verwaltet.

      Mitbesitzer des Prime Tower

      Aus der über 500 Seiten umfassenden Steuererklärung, die Mitt Romney offenlegte, sind weitere Verbindungen in die Schweiz ersichtlich. So wurde über ein Konto der amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs ein reger Handel mit Wertschriften abgewickelt – allerdings ebenfalls nicht von Romney persönlich, sondern von einem «blind trust». Dieser investierte in Dutzende von Aktien, darunter auch in Nestlé, Novartis, Roche oder Logitech. Ebenfalls beteiligt ist Romney in die Schweizer Immobiliengesellschaft Swiss Prime Site, die in Zürich unter anderem das Einkaufszentrum Sihlcity, das Warenhaus Jelmoli und den Prime Tower besitzt.
      Avatar
      schrieb am 26.01.12 09:55:50
      Beitrag Nr. 3.230 ()
      Heraufstufung !

      vom Cash Guru:

      UBS - S&P Aktienresearch setzt UBS auf kaufen, Kursziel 15 8-) (14).
      Avatar
      schrieb am 26.01.12 11:35:24
      Beitrag Nr. 3.231 ()
      UBS-Filz in der Finma
      Grossbank dominiert Aufsicht stärker als vor der Krise.

      Eugen Haltiner stand für eine Finanzmarktaufsicht (Finma) unter Einfluss der Grossbank UBS. Mit Haltiners Abgang per Ende 2010 wähnte man dieses Malaise für beendet.

      Der Eindruck täuscht. Die Finma steht heute stärker unter UBS-Einfluss als vor der Staatsrettung der Grossbank vor 3 Jahren auf dem Höhepunkt der Subprime-Krise.

      Das überrascht. Eine zentrale Lehre aus dem UBS-Crash war, dass die Aufsicht unabhängiger, kritischer und besser wird.

      Dass der quantitative und qualitative Ausbau der Finma nun aber ausgerechnet mit Spitzenkräften der beinahe untergegangenen Grossbank erfolgen würde, deren gigantisches US-Hypothekenrisiko die Berner Aufsicht nie erkannt hatte, wirkt wie eine Ironie der Geschichte.

      Im Vergleich zur Ära Haltiner, als es lediglich um den obersten Kopf ging, macht sich ein eigentlicher UBS-Filz in der Finma breit. Allein drei Spitzenpositionen sind durch Aushängeschilder der Grossbank besetzt.

      Chef des Geschäftsbereichs Banken ist seit 2010 Mark Branson. Branson war bis zu seinem Wechsel Finanzchef der weltweiten UBS-Vermögensverwaltung.

      Im Finma-Verwaltungsrat sitzt seit Anfang dieses Jahres Joseph Rickenbacher, ein Urgestein der UBS und vor seiner Pensionierung oberster Risikokontrolleur der globalen Vermögensverwaltung der Grossbank.

      Branson und Rickenbacher arbeiteten zuletzt in der gleichen UBS-Division und müssen sich entsprechend vertraut sein.

      Hinzu kommt Karl Rappl. Der wechselte 2009 zur Aufsicht nach Bern und amtet derzeit als Chef Capital Markets.

      Experte Rappl ist wichtig, wenn es um die Bewilligung der Risikomodelle der Grossbanken geht. Mit solchen versuchen die UBS und die Credit Suisse, ihr Eigenkapital möglichst tief zu halten.

      Die UBS-Seilschaft passt zum “Think Big” bei der Finma. War die frühere Eidgenössische Bankenkommission noch eine Amtsstelle mit besonderen Aufgaben, mutiert sie im Kleid der modernen Finma zur Super-Behörde. Empire building in der kleinen Bundeshauptstadt.

      Die Ex-UBS-Chefs haben Rückenwind. Gestern monierte das Financial Stability Board, der Vatikan der Welt-Finanzaufsicht, die beschränkten Ressourcen der Finma.

      Dass externe Prüfer mit wichtigen Untersuchungen beauftragt würden, passe nicht zu einer modernen Behörde.

      Ein weiterer Ausbau ist somit absehbar. Bereits nach Ausbruch der Krise im 2007 stockte die Finma massiv auf heute rund 400 Angestellte auf und eröffnete oder plante Ableger in der ganzen Schweiz. Für Finma-Bankenchef Branson musste die Landesregierung die Lohn-Obergrenze für Spitzenbeamte ausser Kraft setzen.

      Die UBS-Vorherrschaft blieb unter dem öffentlichen Radar. Mit Patrick Raaflaub steht seit 2009 ein Versicherer am Finma-Chefruder. Raaflaub war Spitzenmann bei Rückversicher Swiss Re.

      Raaflaub zieht mit seiner Kritik an den Banken das öffentliche Rampenlicht auf sich. In seinem Schatten baut die UBS-Seilschaft das eigene Reich aus. So wurden die Teams für die CS- und UBS-Aufsicht in letzter Zeit etwa verdoppelt.

      Ob die Qualität der Aufsicht steigt, muss sich weisen. Das Problem der mangelnden Ressourcen war in der alten Welt sekundär. Problematisch war vor allem die fehlende kritische Haltung gegenüber den besser verdienenden und weltgewandter auftretenden Grossbanken.

      Das führte zu einer geistigen Abhängigkeit. Kritische Nachfragen und unbestechliche Auflagen waren nicht gefragt.

      Eugen Haltiner bezahlte den Preis für seine UBS-Herkunft. Unter seiner Führung rettete die Schweiz am 18. Februar 2009 die Grossbank vor US-Strafklagen, als das Land 250 US-Kunden vorbei am Rechtsweg offengelegte. Haltiner wurde letztes Jahr vom obersten Gericht gerügt.

      Die neue UBS-Vorherrschaft in Bern ist subtiler.
      http://insideparadeplatz.ch/2012/01/26/ubs-filz-in-der-finma…
      Avatar
      schrieb am 27.01.12 12:09:44
      Beitrag Nr. 3.232 ()
      Investmentbanking-Chef der UBS in Brasilien geht
      Freitag, den 27. Januar 2012 um 08:26 Uhr
      Nach nur 15 Monaten verlässt der Leiter des bedeutenden Investmentbanking-Geschäfts in Brasilien die Schweizer Grossbank bereits wieder.

      Ende Oktober 2010 ist Eduardo Centola zum Leiter des UBS-Investmentbankings in Brasilien ernannt worden, schreibt «Bloomberg». Damals holte ihn die Schwiezer Grossbank von der Standard Bank Group, wo er CEO Americas gewesen war.

      Über die Gründe für seinen raschen Abgang schweigt die UBS. Sein Amt wird jetzt interimsmässig von Lywal Salles geführt, der gleichzeitig CEO von UBS Brasilien ist. Salles war zeitgleich mit Centola zum Brasilien-Geschäftszweig der UBS gestossen.

      Erneuter Rückschlag im Brasiliengeschäft

      Mit dem Verlust von Centola erleidet die Bank einen Rückschlag beim Aufbau ihres Brasilien-Engagements. Dieses hat sie wieder als strategisch bedeutend eingestuft.

      In der vergangenen Finanzkrise war sie genötigt gewesen, die Banco Pactual zu verkaufen. Mit dem Zukauf von Link Investimentos will die UBS wieder Boden in Brasilien gutmachen.
      http://www.finews.ch/news/banken/7555-ubs-investmentbanking-…
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      Avatar
      schrieb am 28.01.12 21:12:32
      Beitrag Nr. 3.233 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.657.132 von selectrix am 27.01.12 12:09:44UBS hat noch viel zu lernen und ich bin froh keine Aktien von der UBS mehr im Depot zu halten,denn der Erflogskurs steht in den Sternen.
      Grüber hat sich als ein Versager für die Rettung der UBS entpupt!!

      Gruss Springbok und viele Grüsse auch an Caravest :)
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      Avatar
      schrieb am 30.01.12 23:48:57
      Beitrag Nr. 3.234 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.663.197 von springbok am 28.01.12 21:12:32Hallo Springbok
      Wie auch schon gesagt: Banken haben bis auf Weiteres einen schweren Stand....also nicht nur UBS.Das Strohfeuer von kürzlich ändert daran leider nichts.

      Weiterhin viel Glück beim Investieren :)!
      Avatar
      schrieb am 30.01.12 23:50:26
      Beitrag Nr. 3.235 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.663.197 von springbok am 28.01.12 21:12:32UBS droht Klage von zwei Instanzen
      Montag, den 30. Januar 2012 um 10:31 Uhr
      Gemeinsam mit der britischen Aufsichtsbehörde FSA will die Finma im UBS-Trading-Skandal vorgehen. Die beiden Behörden fordern eine Bestrafung der Bank.

      Neben dem Handelsverlust von 2,3 Milliarden Dollar droht der UBS nun im «Adoboli-Fall» ein weiterer finanzieller Rückschlag. Die internen Untersuchen des Falls sind weitgehend abgeschlossen und mehrere Köpfe sind in diesem Zusammenhang gerollt.

      Neben CEO Oswald Grübel haben an die zehn Top-Leute, darunter François Gouws und Yassine Bouhara, die Bank verlassen. Damit aber nicht genug. Zusammen mit der britischen FSA, der britischen Finanzmarktbehörde, sieht die Finma eine Klage gegen die UBS vor.

      Lücken in der Überwachung hätten die unautorisierten Geschäfte und den daraus resultierenden hohen Handelsverlust erst ermöglicht, schreibt das «Wall Street Journal». Berichte aus den Untersuchungen der FSA und der Finma werden bis Mitte Februar erwartet.

      Die FSA könnte die UBS direkt mit einer Busse belangen. Die Finma hingegen könnte der UBS «nur» personelle Änderungen auferlegen.
      http://www.finews.ch/news/banken/7582-ubs-droht-klage-von-zw…
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      Avatar
      schrieb am 31.01.12 21:36:15
      Beitrag Nr. 3.236 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.671.302 von selectrix am 30.01.12 23:50:26 Hallo selectrix.

      Ich habe als das in London in der Investment-Bank mit dem Verlust klar erklärt.

      Es ist eine Tatsache das die Aufsicht bis zu Grübel geht und die Kontrollen auf der ganzen Linie versagt haben.Denn der Endpunkt der Aufsicht liegt in Zürich und nicht nur in London.
      Grübel hatte seinen Laden einfach nicht mehr im Griff und es war nur logisch das er dann auch gehen musste.
      Stellt sich die Frage zür Grübels Verantwortung,die wird wie bei allen Managern ausgesetzt.
      Wenn ich das in meinem Unternehmen mache,stände ich vor Gericht,aber ich bin leider kein Bankmanager.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 01.02.12 12:27:08
      Beitrag Nr. 3.237 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.663.197 von springbok am 28.01.12 21:12:32Da ich relativ dicht am geschehen der UBS dran bin, bin ich mir sicher es ist ein Fehler derzeit keine UBS Aktien im Depot zu haben.
      Ganz ganz sicher
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 03.02.12 10:17:08
      Beitrag Nr. 3.238 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.679.918 von genial3 am 01.02.12 12:27:08 Eingeleitet UBS und Credit Suisse unter Kartellverdacht

      Für die Schweizer Großbanken kommt es knüppeldick: Die Wettbewerbskommission ist wegen der UBS und der Credit Suisse alarmiert. Der Verdacht lautet Kartellabsprachen. Derweil wird die Wegelin-Bank in den USA verklagt.


      Derivatehändler der UBS sollen sich mit anderen Banken abgesprochen haben. Quelle: dapd

      Die Schweizer Wettbewerbskommission (Weko) eröffnet eine Untersuchung gegen die beiden Schweizer Großbanken UBS und Credit Suisse sowie zehn ausländische Finanzinstitute, darunter die Deutsche Bank. Die Wettbewerbshüter habe Angaben vom Freitag zufolge Hinweise auf möglichen Kartellabsprachen zwischen den Geldhäusern. In den USA eskaliert dagegen der Steuerstreit mit der Schweiz. Das US-Justizministerium hat die älteste Schweizer Privatbank Wegelin verklagt.


      Bei der Untersuchung der Weko geht es um Absprachen unter Derivatehändlern. Mehrere Händler von verschiedenen Banken sollen den Angaben zufolge Einfluss auf die Referenzzinssätze Libor und Tibor genommen haben. Mit den Absprachen konnten die Händler möglicherweise eine Verfälschung der Referenzzinssätze zu ihren Gunsten erwirken. Daneben sollen sich die Derivatehändler über die Differenz zwischen den Ankaufs- und Verkaufskursen von Derivaten abgesprochen haben.

      Von der Untersuchung seien auch Bank of Tokyo-Mitsubishi UFJ, Citigroup, HSBC Holdings, JP Morgan Chase, Mizuho Financial Group, Rabobank Groep, Royal Bank of Scotland Group, Societe Generale, Sumitomo Mitsui Banking Corporation sowie weitere Finanzintermediäre betroffen.

      Wegelin wird in den USA verklagt
      In den USA hat das Justizministerium die Schweizer Privatbank Wegelin wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung angeklagt. Die älteste Bank der Schweiz habe amerikanischen und anderen Kunden geholfen, insgesamt 1,2 Milliarden Dollar (912 Millionen Euro) vor dem US-Fiskus zu verstecken, heißt es in der Klageschrift. Damit zünden die USA die nächste Stufe im Steuerstreit mit der Schweiz. Und die Sorge steigt, dass bald eine weitere Bank verklagt werden könnte.

      Die Staatsanwaltschaft erklärte, dass zwischen 2002 und 2011 mehr als 100 US-Steuerbürger eine Konspiration mit der Bank Wegelin und ihren drei bereits angeklagte Beratern - Michael Berlinka, Urs Frei und Roger Keller - begründet hätten, um die US-Steuerbehörden zu hintergehen. "Die Wegelin-Bank half den US-Steuerbürgern, die in offener Weise das US-Steuerrecht verletzten", erklärte Manhattans Staatsanwalt Preet Bharara in einer Stellungnahme.

      "Wir nehmen die Klage zur Kenntnis", sagte ein Sprecher der Wegelin-Bank. Zum laufenden Verfahren wollte die Bank keinen Kommentar abgeben.

      Die US-Behörden wollen ein Exempel statuieren

      Die Klage trifft die älteste Bank der Schweiz nicht unvorbereitet. Vor einer Woche hatte sich die Bank aus Sorge vor einer Klage zerteilt, und das Nicht-US-Geschäft an die Raiffeisen-Gruppe verkauft. Es umfasst 21 Milliarden Schweizer Franken Kundengelder. Wegelin ist heute nur noch eine Art Bad-Bank, die die verbleibenden US-Kunden umfasst; die Bank und ihre sechs haftenden Partner um Wegelin-Chef Konrad Hummler dienen nur noch dazu, den Justiz-Streit durchzustehen.

      Im Steuer-Streit um Beihilfe von Schweizer Banken bei Steuerhinterziehung reist den USA nun offenbar der Geduldsfaden. Die US-Behörden wollen nun an Wegelin ein Exempel statuieren, da es ihnen ernst ist. Eine Klage der USA gegen eine Bank gilt als schlimmster anzunehmender Fall, die Klage kommt de facto einem Verbot der Geschäftstätigkeit nach, da die USA auf Geschäftspartner der verklagten Bank Druck ausüben, alle Kontakte mit dem betroffenen Institut abzubrechen.

      Seit gut einem Jahr ringt die Schweiz mit den USA um eine Lösung. Insgesamt elf Banken sind in das Visier der USA geraten, darunter auch Credit Suisse, Julius Bär und die Züricher und Baseler Kantonalbank. Credit Suisse verweist darauf, dass die Großbank bereits 2008 beschlossen hat, das Offshore-Geschäft mit US-Kunden einzustellen. Dennoch sind auch CS-Mitarbeiter bereits wegen des Verdachts der Beihilfe zur Steuerhinterziehung angeklagt. Laut CS hätten die Berater mit der Annahme von US-Schwarzgeld aber gegen die Richtlinien der Bank verstoßen.

      Die Schweiz versucht mit den USA eine Globallösung für alle betroffenen Banken zu finden. Dafür ist die Schweiz zur Lieferung von Kundendaten bereit, besteht aber auf einer rechtlich sauberen Lösung. Daher will die Schweiz die bestehenden Doppelbesteuerungsabkommen mit den USA ausweiten, so dass auch Gruppenanfragen bei Verdacht auf Steuerhinterziehung erlaubt sein sollen. Das heißt, die USA brauchen nicht zwingend den Namen eines Verdächtigen, um Daten anzufragen; es reicht, wenn die US-Steuerbehörden bestimmte Verhaltensmuster benennen können, die den Verdacht nahe legen, dass Steuern hinterzogen worden sind, z.B. dass Bank X einem US-Kunden ein Prepaid-Handy stellt, um die Verbindung zum Kunden zu verschleiern.

      Damit die USA solche Gruppenanfragen vorbereiten können, will die Schweiz erneut umfangreiches Datenmaterial zum US-Geschäft der Schweizer Banken zur Verfügung stellen. Allerdings sind die Namen der Kundenberater und der Kunden darin noch verschlüsselt. Den Code dafür will die Schweiz erst herausrücken, wenn eine Globallösung gefunden ist.

      Nach der Klage gegen Wegelin wächst nun in der Schweiz die Sorge vor einer weiteren Eskalation, etwa, dass eine weitere Bank verklagt werden könnte. Eine Klage gegen Credit Suisse halten Beobachter für unwahrscheinlich, da die Bank eine große US-Präsenz hat und als systemisch gilt. Sprich, mit einer Klage gegen CS würden die Amerikaner das bereits fragile Finanzsystem in neues Chaos stürzen. Eine Klage gegen eine Kantonalbank würde wie ein Angriff auf die Schweiz selbst gelten. Denn die Kantonalbanken gehören den Kantonen - am Ende haftet der Schweizer Steuerzahler.

      In diesen Tagen will das Schweizer Finanzministerium eine neue Verhandlungsrunde mit den US-Behörden starten. Und je länger der Steuerstreit dauert, umso mehr scheinen die Dinge der Schweiz aus den Händen zu gleiten.

      rtr/dapd/ali/afp
      =======================================================

      Genial3.
      =======

      Dann investiere mal in die schweizer Mafia-Banken,hat beim zweiten mal mir in die UBS viel Geld gekostet.

      Noch einmal legt mich eine schweizer Bank nicht rein.
      Avatar
      schrieb am 03.02.12 10:21:56
      Beitrag Nr. 3.239 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.679.918 von genial3 am 01.02.12 12:27:08Ist ja schön das Du so nah am geschehen der UBS dran bist.

      Dann weisst Du ja auch in Details das Du es nur mit Verbrechern zu tun hast,die keinem Gesetz unterworfen sind.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 03.02.12 13:15:57
      Beitrag Nr. 3.240 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.692.813 von springbok am 03.02.12 10:21:56Ach weißt Du, selbst in der Industrie wird nur betrogen und geschmiert. Hier ist es wenigstens öffentlich und am Ende zählt das Ergebnis unterm Strich. Und das wird hier stimmen, wie der Kurs zeigt
      Avatar
      schrieb am 03.02.12 17:53:50
      Beitrag Nr. 3.241 ()
      einfach lächerlich diese Untersuchung der WEKO

      wenn man sieht was die Amibanken alles zum Schaden ihrer Kundschaft drehen, müssten die ALLE längst im Jail sitzen. :geek:
      Die geben gar gezielt Falschmeldungen raus :twisted:

      Ich gehe auch davon aus, dass jede Bank weltweit Insiderwissen zu ihren Gunsten ausnützt.


      Der meist zahnlose Tiger WEKO haut wohl mal in dieselbe Kerbe wie andere Gerichte, da diese bereits sehr schön ausgetreten ist :keks:

      Bei den Importpreisen - wo wir in der Schweiz - Milliarden draufzahlen für die Herren Quandt, Kampvard, VW und..und..und..und..und.. bewegt sie absolut nichts, nada, nothing .....:keks:

      Zum Glück hat UBS wohl etwas zu vorsichtig gerechnet (im Gegensatz zur DB) dies zahlt sich nun aus :)
      Avatar
      schrieb am 07.02.12 07:53:42
      Beitrag Nr. 3.242 ()
      7. Februar 2012, 07:14 NZZ online

      UBS macht im Quartal knapp 400 Millionen Franken Gewinn
      Grossbank rechnet mit verhaltener Kundenaktivität

      Die UBS hat im vierten Quartal 2011 einen Vorsteuergewinn von 584 Millionen Franken erwirtschaftet. Der den Aktionären zurechenbare Reingewinn belief sich auf 393 Millionen Franken. Der Ausbllick der Grossbank ist vorsichtig: Die Kundenaktivität dürfte weiterhin verhalten sein.

      ng. Die UBS hat im vierten Quartal 2011 weniger Gewinn erzielt als im Vorfeld erwartet. Der Konzernumsatz belief sich auf 6 Mrd. Franken. Unter dem Strich verblieb ein Vorsteuergewinn von 584 Mio. Franken, heisst es am Dienstag in einer Mitteilung. Der den Aktionären zurechenbare Reingewinn belief sich auf 393 Millionen Franken.

      Im Gesamtjahr 2011 hat die Grossbank einen Vorsteuergewinn von 5,5 Mrd. Franken erzielt. Unter dem Strich verblieb ein den Aktionären zurechenbarer Reingewinn von 4,2 Mrd. Franken. Insgesamt konnte die Grossbank im letzten Jahr Nettoneugelder im Wealth Management, der Vermögensverwaltung für reiche Kunden, von 35,6 Mrd. Franken anziehen.

      «Mehr denn je verlangen unsere Kunden Sicherheit, Stabilität sowie die beste Beratung, um erfolgreich durch turbulente Märkte zu navigieren», wird UBS-Konzernchef Sergio Ermotti zitiert.

      Damit hat die Grossbank die Erwartungen der Experten nicht erreicht. Von der Nachrichtenagentur AWP befragte Analysten hatten im vierten Quartal mit einem Gewinn vor Steuern in der Höhe von 669 Mio. Franken gerechnet.

      Die UBS bekräftigt ihre Absicht, eine Dividende von 0,10 Franken vorzuschlagen.

      Wie schon im vierten Quartal 2011 dürften sich die anhaltenden Bedenken betreffend Staats­verschuldung in der Eurozone, das europäische Bankensystem und das Haushaltsdefizit der USA sowie die fortbestehen­de Unsicherheit über die generelle künftige Entwicklung der Weltwirtschaft auch im ersten Quartal 2012 negativ auf das Ausmass der Kundenaktivität auswirken, heisst es in der Mitteilung weiter.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 07.02.12 09:59:57
      Beitrag Nr. 3.243 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.709.701 von Caravest am 07.02.12 07:53:42Das Investmentbanking führte wieder mal zum enttäuschenden Ergebnis:

      Investmentbanking drückt auf Gewinn der UBS
      Grossbank verkleinert Bonustopf um 40 Prozent.
      Das Investmentbanking hat der Grossbank UBS erneut einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Sparte hatte im Schlussquartal einen Verlust erzielt. Unter dem Strich musste die Grossbank einen deutlichen Gewinneinbruch hinnehmen.
      ng. Die UBS hat in einem von der Schuldenkrise geprägten Marktumfeld einen Gewinneinbruch erlitten. Der Reingewinn ist im vierten Quartal um 76 Prozent auf 393 Millionen Franken gefallen. Auf das Ergebnis drückte vor allem der Verlust im Investmentbanking von 256 Mio. Franken.

      Verlust in der Investmentbank
      Im Gesamtjahr 2011 hat die Grossbank einen Reingewinn von 4,2 Mrd. Franken erwirtschaftet. Das Vertrauen der reichen Kundschaft hielten an. Insgesamt konnten im letzten Jahr Nettoneugelder im Wealth Management von 35,6 Mrd. Franken angezogen werden. Laut dem UBS-Finanzchef Tom Naratil hatte der Fall des früheren UBS-Händlers Kweku Adoboli keinen «materiellen Einfluss» auf die Entwicklung der Neugelder.

      Anzeige:
      Die Erwartungen der Experten hat die Grossbank nicht erreicht. Von der Nachrichtenagentur AWP befragte Analysten hatten im vierten Quartal mit einem Gewinn vor Steuern in der Höhe von 669 Mio. Franken gerechnet. Der einzige Punkt, der überzeuge, sei die Entwicklung der Kundengelder, sagt ein Händler.

      Bonus-Pool um 40 Prozent reduziert
      Den Bonus-Pool hat die Grossbank im vergangenen Jahr um 40 Prozent verkleinert. Für die Investmentbanker fällt der Bonustopf 60 Prozent tiefer aus. Insgesamt kommt die Grossbank laut eigenen Angaben mit ihrem Kostensenkungsprogramm voran, mit welchem sie auf den Margendruck auf die Vermögensverwalter auf dem Finanzplatz Schweiz reagiert. In den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres hat die UBS die Zahl ihrer Mitarbeiter um rund 1100 gesenkt. Letzten Sommer wurde eine Stellenabbau von 3500 Stellen bekannt gegeben, im November einen von zusätzlich 500 Arbeitsplätzen. Laut UBS ist die Möglichkeiten für zusätzliche Kosteneinsparungen begrenzt. Man werde aber weitere Massnahmen zur Senkung der Kosten ergreifen werde, falls sich die Märkte weiter verschlechterten.

      Die Kapitalkraft wurde derweil weiter gestärkt. Die Kernkapitalquote (Tier-1) gemäss Basel 2.5 wurde auf 16 Prozent von 13,2 Prozent erhöht. Das vierte Quartal sei schwierig gewesen, kommentiert Teresa Nielsen, Analystin der Bank Vontobel. Die UBS verbessere aber ihre Kapitalisierung, wodurch sie ihre Ziele früher als erwartet erreiche und die Dividenden verbessern könnte. Die UBS schlägt eine Dividende von 0,10 Franken vor.

      Die UBS hat Staatsanleihen der Eurozone in den Büchern und Kredite an europäische Banken vergeben. Das Engagement in der Eurozone ist laut eigenen Angaben vergleichsweise klein.

      Die Grossbank spürt vor allem, dass die europäische Schuldenkrise Investoren und Kunden verunsichert. Laut Mitteilung geht die Bank davon aus, dass ihre Kunden weiterhin wenig Geschäfte betreiben. Auch im ersten Quartal 2012 dürften die Unsicherheiten rund um die Staatsverschuldung und die weiteren Entwicklung der Weltwirtschaft anhalten.
      http://www.nzz.ch/nachrichten/startseite/investmentbanking_d…
      Avatar
      schrieb am 07.02.12 19:36:07
      Beitrag Nr. 3.244 ()
      UBS: Lohnschere zwischen den Divisionen

      2011
      Wealth Management & Swiss Bank: 168'142 Franken personnel expenses pro Kopf (bei einem Vorsteuerergebnis von rund 4,6 Milliarden Franken)
      Investment Bank: 337'158 Franken personnel expenses pro Kopf (bei einem Vorsteuerergebnis von 304 Millionen Franken)
      Verhältnis: 1 zu 2,00 (für einen Angestellten in der Investment Bank wendet die UBS 2 mal mehr auf als für einen Angestellten in Wealth Management & Swiss Bank)

      2010
      Wealth Management & Swiss Bank: 176'670 Franken personnel expenses pro Kopf (bei einem Vorsteuerergebnis von rund 4,1 Milliarden Franken)
      Investment Bank: 400'300 Franken personnel expenses pro Kopf (bei einem Vorsteuerergebnis von 2,2 Milliarden Franken)
      Verhältnis: 1 zu 2,26

      2009
      Wealth Management & Swiss Bank: 188'600 Franken personnel expenses pro Kopf (bei einem Vorsteuerergebnis von 3,9 Milliarden Franken)
      Investment Bank: 355'400 Franken pro Kopf (bei einem Vorsteuerergebnis von Minus 6,1 Milliarden FrankenVerhältnis: 1 zu 1,88

      2008
      Wealth Management & Swiss Bank: 175'000 Franken personnel expenses pro Kopf (bei einem Vorsteuerergebnis von rund 6 Milliarden Franken)
      Investment Bank: 270'800 Franken pro Kopf (bei einem Vorsteuerergebnis von Minus 34,3 Milliarden Franken)
      Verhältnis: 1 zu 1,55

      2007
      Wealth Management & Swiss Bank: 196'300 Franken personnel expenses pro Kopf (bei einem Vorsteuerergebnis von 9 Milliarden Franken)
      Investment Bank: 490'000 Franken pro Kopf (bei einem Vorsteuerergebnis von Minus 16,7 Milliarden Franken)
      Verhältnis: 1 zu 2,49
      Über den ganzen Zyklus gerechnet ergibt sich bei der UBS...

      im Wealth Management & Swiss Bank ein kumulierter Vorsteuergewinn von 27,6 Milliarden Franken;
      im Investment Bank ein kumulierter Vorsteuerverlust von mehr als 50 Milliarden Franken;
      das Verhältnis beim Personalaufwand liegt bei 1 zu 2,04..

      http://www.finews.ch/news/banken/7662-ubs-die-lohnschere-zwi…
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      schrieb am 07.02.12 19:38:42
      Beitrag Nr. 3.245 ()
      UBS: Neue Berater bringen neues Geld
      Erfahrene Finanzberater bringen der Schweizer Grossbank im 4. Quartal des vergangenen Jahres Nettoneugelder von 3,1 Milliarden Franken.

      Verwaltungsratspräsident Kaspar Villiger und CEO Sergio Ermotti bestätigen im Aktionärsbrief für das letzte Quartal ein offenes Geheimnis: Erfahrene Finanzberater, die man rekrutiert, bringen der Bank neues Geld. Im gesamten Jahr 2011 waren dies 23,5 Milliarden Franken.

      Attraktiv bleiben

      Wie Villiger und Ermotti betonen, ist die Bank durch ihre Rekrutierungsstrategie für zuwandernde Kundenberater weiterhin attraktiv. Starke Neugeldzuflüsse meldet die UBS nach wie vor aus der Region Asia Pacific, und zwar aus dem Kreis der High bzw. Ultra High Networth Individuals.

      750 Milliarden Franken verwaltete Vermögen

      Die verwalteten Vermögen beliefen sich per 31. Dezember 2011 auf 750 Milliarden Franken, was einer Steigerung um 30 Milliarden gegenüber dem Stand per 30. September 2011 entspricht. Die Hälfte dieser Zunahme war gegen Quartalsende zu beobachten. Darin spiegeln sich mehrheitlich die Erholung an den globalen Aktienmärkten während des Quartals, die Abwertung des Schweizer Frankens gegenüber dem US-Dollar sowie der Zufluss von Nettoneugeldern.
      http://www.finews.ch/news/banken/7659-ubs-neue-berater-bring…
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      schrieb am 08.02.12 12:34:01
      Beitrag Nr. 3.246 ()
      UBS zeigte sich selbst bei der Weko an
      Aktualisiert um 10:52

      Wegen möglicher Absprachen bei Zinssätzen und Derivaten führt die Wettbewerbskommission eine Untersuchung gegen mehr als zehn Banken. Jetzt ist klar, weshalb es zu diesem Kartellverfahren gekommen ist.

      Aufgrund einer Selbstanzeige hat die Wettbewerbskommission (Weko) eine Untersuchung gegen die Schweizer Grossbanken UBS und CS sowie gegen zehn ausländische Finanzinstitute eröffnet. Diese Banken sollen in den Jahren 2006 bis 2010 durch Absprachen Referenzzinssätze wie den Libor sowie die Handelsbedingungen von Derivaten beeinflusst haben. Dank diesen Manipulationen sollen die Banken ihren Kunden überteuerte Finanzprodukte verkauft haben.

      Hinter der Selbstanzeige steht die UBS, obwohl die Bank dies nicht bestätigen will, wie die «Aargauer Zeitung» berichtet (Artikel online nicht verfügbar). Im gestern veröffentlichten Quartalsbericht zum vierten Quartal 2011 habe die UBS jedoch eine indirekte Bestätigung der Selbstanzeige geliefert.

      Immunität und Strafmilderung bei Selbstanzeige

      Die UBS gab bekannt, dass sie in diesem Verfahren vonseiten der Behörden in der Schweiz und den USA Immunität und Strafmilderung zugesagt erhalten habe. Anleger können daraus ableiten, dass auf die Bank keine hohen Bussgeldzahlungen aus diesem Verfahren zukommen werden. Immunität gibt es im Kartellverfahren nur für denjenigen, der sich als Erster bei der Weko selbst anzeigt. Dies bestätigte Weko-Vizedirektor Olivier Schaller gegenüber der «Aargauer Zeitung». Am Freitag hatte die UBS folgende Stellungnahme abgegeben: «Wir nehmen die Untersuchung sehr ernst und kooperieren vollumfänglich mit den Behörden.»

      Von der Untersuchung sind neben UBS und CS zahlreiche ausländische Banken betroffen. Darunter befinden sich die Bank of Tokyo-Mitsubishi UFJ, Citigroup, Deutsche Bank, HSBC, JP Morgan Chase, Mizuho Financial, Rabobank, Royal Bank of Scotland, Société Générale, Sumitomo Mitsui Banking Corporation sowie weitere Finanzintermediäre. (vin)

      Erstellt: 08.02.2012, 10:52 Uhr Tagesanzeiger.ch
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      schrieb am 09.02.12 09:15:19
      Beitrag Nr. 3.247 ()
      Die Credit Suisse hat im vierten Quartal einen massiven Verlust realisiert. Wenn man nun die Zahlen mit der UBS vergleicht, dann war UBS sogar inkl. Adoboli Betrug deutlich besser.

      Credit Suisse im vierten Quartal mit unerwartetem Verlust
      Investmentbank macht Vorsteuerverlust von über einer Milliarde


      Die Credit Suisse hat im vierten Quartal 2011 einen unerwartet hohen Verlust ausgewiesen. Restrukturierungskosten und das schlechte Abschneiden der Investmentbank belasteten das Ergebnis. Die Bank kündigte an, die Dividende zu senken.
      mtz. Die Schweizer Grossbank Credit Suisse (CS) hat im vierten Quartal 2011 einen Reinverlust von 637 Mio. Franken erzielt. Im dritten Quartal hatte der Reingewinn noch mit 683 Mio. Franken im Plus gelegen. Schuld am verhagelten Ergebnis des Schlussquartals war unter anderem die Investmentbank, die vor Steuern ein Minus von 1,3 Mrd. Franken auswies...
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      schrieb am 10.02.12 19:15:01
      Beitrag Nr. 3.248 ()
      Das Establishment hat keine Funktionisten gekündigt, die den Schlamassel bei der UBS angerichtet haben und während Grübel und Villiger die Firma sanierten, ist sogar noch ein Verrat dazu gekommen. Kein Schweizer ist mit einem Verrat einverstanden, aber damit wurde die UBS gerettet.

      Das Opfer nach dieser Sanierung war das kleinere Übel: Der Präsident der SNB Herr Hidebrand wurde vom Establishment wegen ganz kleinen Verfehlungen an die Wand gedrückt.

      (Das ungeschriebene Gesetz hatte mehr politische Kraft als alle 50 Milliarden, die Ospel und Kurer zu Ungunsten aller Banken und aller Schweizer in der Schweiz gemacht haben) Ganz zu schweigen, was die Amerikaner für Verräter übrig haben werden.

      Bank gerettet und Verräter laufen gelassen
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      schrieb am 13.02.12 09:51:47
      Beitrag Nr. 3.249 ()
      Warum UBS-Chef Sergio Ermotti alles richtig gemacht hat

      Beide Schweizer Grossbanken haben letzte Woche ihre Abschlüsse 2011 vorgelegt. In beiden Fällen waren die Zahlen schlecht. Die UBS löste das Problem aber besser als die Credit Suisse.

      Grösser war das Interesse für die UBS. Denn mit Sergio Ermotti steht ein vergleichsweise neuer CEO an der Spitze der Bank, und unter seiner Ägide muss der Konzern möglichst bald wieder auf die Erfolgsstrasse zurück.

      Im Gegensatz dazu sind die Abnützungserscheinungen am CEO der Credit Suisse, Brady Dougan, kaum mehr zu übersehen. Obschon er seit seinem Amtsantritt im Mai 2007 die Finanzkrise ausserordentlich gut gemeistert hat, ist es ihm nicht gelungen Kapital daraus zu schlagen.

      Schwache Umfrageergebnisse

      Wie auch eine Erhebung von finews.ch eindeutig ergeben hat, gehen mehr als 60 Prozent der Befragten davon aus, dass die CS derzeit einen Nachfolger für Dougan sucht und dieser bis Ende 2012 nicht mehr im Amt sein wird. Rund 25 Prozent der Umfrageteilnehmer erwarten sogar, dass er noch vor der Generalversammlung von Ende April 2012 abtritt.

      Vor diesem Hintergrund erscheinen seine Statements bezüglich Kundenbezogenheit, Risikoabbau und Repositionierung – selbst wenn sie stimmen – wenig überzeugend, was auch der Aktienkurs reflektiert.

      Anders bei der UBS, selbst wenn die Situation insgesamt nicht wesentlich besser ist. Doch bei seinem Auftritt von vergangener Woche hat Sergio Ermotti ein paar wichtige Punkte befolgt, die es ausmachen, dass er respektive die UBS nun besser da stehen.

      Altlasten

      Sergio Ermotti gelang es, den Eindruck zu erwecken, die UBS starte mit weniger Altlasten ins neue Geschäftsjahr. Das Vertrauen der Investoren ist scheinbar grösser, haben doch auch die UBS-Titel im letzten Jahr «nur» knapp 30 Prozent an Wert verloren, während die CS-Papiere 41 Prozent nachgaben.

      Geschäftsmodell

      Die UBS steht mit Blick auf die Gewinnbeiträge aus den einzelnen Divisionen besser da, weil sie einen höheren Anteil des Ergebnisses (87 Prozent) aus dem stabilen und weniger riskanten Private Banking erwirtschaftet.

      Im Vergleich dazu beträgt dieser Anteil bei der Credit Suisse 79 Prozent. Vor dem Hintergrund, dass beide Institute ihre Investmentbanking-Abteilungen markant schrumpfen, präsentiert sich die Ausgangslage für die UBS besser.

      USA-Geschäft

      Sergio Ermotti konnte auch unterstreichen, dass das US-Vermögensverwaltungsgeschäft der UBS sehr gut laufe und im vergangenen Jahr mit neuen Kundenberatern auch markant viel Neugeld akquiriert werden konnte.

      Diese offensichtliche Erfolgsstrategie unter der Ägide von Ex-Merrill-Lynch-Banker Robert «Bob» McCann soll auch in diesem Jahr fortgesetzt werden.

      Boni

      Beide Banken haben ihre Bonus-Pools in einem Ausmass verkleinert, wie es bis vor kurzem noch kaum vorstellbar gewesen wäre. Während Sergio Ermotti aber eine eindeutige Reduktion kommunizierte, bleibt es bei der CS relativ schwer durchschaubar, welche Mitarbeiter weniger Bonus beziehen.

      Mit ihren diversen Finanzvehikeln für verdiente Kaderleute nimmt die CS durchaus Risiko aus der Bilanz heraus, doch bleibt für viele Aktionäre der Eindruck bestehen, dass Mitarbeiter in höheren Chargen besser davonkommen.

      Ausblick

      Sergio Ermotti blieb in seinem Ausblick für das begonnene Jahr extrem diszipliniert, will heissen, dass er sich nicht zu irgendwelchen Aussagen bewegen liess, sondern vor allem Gelassenheit ausstrahlte – das, was die UBS nun braucht. Vor diesem Hintergrund befindet er sich in einer guten Ausgangslage, um positiv zu überraschen.

      Im Gegensatz dazu tischt CS-CEO Bardy Dougan seit Jahren die selbe «Story» auf, wonach die Bank die ihre Strategie früher die Konkurrenz angepasst habe, was mit Blick auf die Resultate und die Aktienperformance aber kaum überzeugt.

      Dividende

      Beide Institute zahlen zwar eine Dividende. Doch auch hier geniesst die UBS einen leichten Vorteil, da sie mit ihrer Ankündigung vom vergangenen November, eine symbolische Dividende von 10 Rappen zu zahlen, die Anleger eher positiv überraschen konnte, als die CS mit ihren 75 Rappen, die deutlich unter dem Vorjahr liegen.

      Pendenzen

      Bei der UBS fallen vor allem zwei grössere Baustellen weg, die bei der Credit Suisse noch allerhand Management-Kapazität absorbieren. Die CS muss in diesem Jahr die Privatbankentöchter der Clariden Leu integrieren. Hier muss sich noch zeigen, wie erfolgreich das Ganze verläuft – selbst wenn CS-Banker Hans-Ulrich Meister betont, alles laufe nach Plan.

      Und last but not least zählt die Credit Suisse zu jenen Schweizer Banken, die nach wie vor in einem Steuerstreit mit den USA stehen und dafür noch büssen werden. Wie auch immer. Diese Pendenz hat die UBS bereits vor einigen Jahren hinter sich gebracht.

      http://www.finews.ch/news/banken/7712-warum-sergio-ermotti-a…
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      schrieb am 13.02.12 10:02:17
      Beitrag Nr. 3.250 ()
      Fehlt auch noch hier:Phil Gramm. Ihm sind viele Amis (und vermutlich auch einige Schweizer) bitterböse.Viel Gutes hat der Mann vermutlich für UBS nicht bewirkt.

      US-Regenmacher der UBS tritt ab Freitag

      Der frühere US-Senator Phil Gramm, der fast zehn Jahre lang als Vice Chairman im Dienste der UBS-Investmentbank stand, geht schrittweise in Pension.

      Nach einer langen Politkarriere als Mitglied im US-Repräsentantenhaus und im Senat stiess Phil Gramm (Bild) im Jahr 2003 als Vice Chairman im Investmentbanking zur Schweizer Grossbank.

      In dieser Rolle agierte er als Berater für Top-Kunden sowie im Umgang mit den Behörden rund um die Welt.

      Phil Gramm wird im nächsten Juli 70 Jahre alt. Während seiner Zeit bei der Schweizer Grossbank soll er, als «Rainmaker», wie es im Jargon heisst, bei mehr als 120 Transaktionen eine tragende Rolle gespielt haben, schreibt die UBS weiter.

      Unter anderem beim grössten Börsengang in der amerikanischen Geschichte, nämlich demjenigen des Kreditkarten-Unternehmens Visa, oder auch beim Going Public der Bank of China, dem weltweit grössten Initial Public Offering (IPO) überhaupt.

      Salbungsvolle Worte zum Abschied

      Gramm betätigte sich auch als Lobbyist in der US-Hauptstadt Washington. Der abtretende Vice Chairman verlässt den UBS-Tanker mit salbungsvollen Worten: «Mein Einstieg bei der UBS war eine der besten Entscheidungen in meinem Leben. Ich habe es stets als ein Privileg betrachtet, mit diesen aussergewöhnlichen Männern und Frauen zu arbeiten, welche diese Firma ausmachen.»

      Wen er damit alles meint, sei dahingestellt. Gramm will weiterhin als Berater in einigen ausgewählten Bereichen für die Schweizer Grossbank tätig sein. Er hoffe, er finde noch einige «noble Arbeiten», bevor er sich dann in seinen Lehnstuhl zurückziehen werde, gibt er zu Protokoll.

      http://www.finews.ch/news/banken/7710-amerikanischer-regenma…
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      schrieb am 17.02.12 22:44:02
      Beitrag Nr. 3.251 ()
      Madoff-Liquidator gegen UBS – 0:1
      Freitag, den 17. Februar 2012 um 10:28 Uhr
      Vor Gericht ist Irving Picard abgeblitzt – darunter auch mit seiner 2-Milliarden-Forderung gegen die UBS. Nun legt er Berufung ein, trotz geringer Erfolgschance.

      Der Madoff-Liquidator lässt nicht locker im Kampf um die Milliarden, die er gerne von den Banken zurückerstattet hätte, welche für den betrügerischen Hedgefund Geld gesammelt hatten. Dies hätten gemäss Irving Picard von Madoffs Machenschaften wissen müssen.

      Die Klage gegen die Grossbanken wurde jedoch von den Richtern Jed Rakoff und Colleen McMahon abgelehnt. Davon lässt sich der Konkursverwalter jedoch nicht beeindrucken. Er will das Urteil anfechten.

      Es geht um Forderungen über 30 Milliarden Dollar

      Insgesamt geht es um Forderungen über dreissig Milliarden Dollar – davon werden zwei Milliarden Dollar von der UBS verlangt.

      Die Chancen für Picard, dass das Urteil revidiert und die Klagen gegen die Grossbanken doch noch zugelassen werden, sind jedoch marginal, schreibt «Bloomberg».

      Ermessensfreiheit oder falsche Anwendung des Rechts?

      «Die Chancen dieses Urteil zu drehen, bei dem das Gericht eine substanzielle Ermessensfreiheit besitzt, stehen schlecht», sagt Michael Clark, Anwalt bei Duane Morris, gegenüber «Bloomberg».

      Irving Picard müsse nun beweisen, dass das Gericht das Recht in einer Art falsch angewendet habe, die über die Ermessensfreiheit hinaus geht.

      http://www.finews.ch/news/banken/7758-madoff-liquidator-chan…
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      schrieb am 21.02.12 11:45:34
      Beitrag Nr. 3.252 ()
      Ich bin der Meinung, dass Madoff übertrieben hat und wir Schweizer nur mit dem vernünftigen "Onkle Sam" diskutieren wollen.

      Die Geschichte mit den unvernünftigen Amerikanern geht bisweilen in Prozesse, die einer Kriegshandlung gleichen und dadurch unvernüftig für eine gemeinsame Wirtschaft sind. Also lasst es doch einfach bleiben. Die Schweizer sind immer noch bereit, sich EINZUIGELN und mit Erfolg werden wir alle amerikanischen Rechtsangriffe der "Saturation" zuordnen können.

      Die UBS ist für uns lebenswichtiger Bestandteil und wer die UBS angreift, der greift die Schweiz an. Und das wird bisweilen lächerlich. Nach unserem Bundesrat haben wir doch die stärkste Armee der Welt. Die US-Tiger von 1978 sind immer noch besser als die amerikanische Flugzeugsicherung im Kennedyflugplatz.
      Avatar
      schrieb am 22.02.12 08:49:10
      Beitrag Nr. 3.253 ()
      22. Februar 2012, 08:02, NZZ Online

      Auch die UBS beschafft sich kreativ neues Kapital
      Die Grossbank gibt spezielle Anleihen heraus zur Stärkung ihrer Kapitalbasis

      Die UBS gibt zur Stärkung ihrer Kapitalbasis für zwei Milliarden Dollar spezielle Anleihen heraus. Investoren erhalten für diese Schuldtitel einen hohen Zins von 7,25 Prozent. Sie müssten im Krisenfall aber auch Verluste der UBS mittragen.

      (sda ) Nach der Credit Suisse geht auch die Konkurrentin UBS mit neuen Anleihen an den Kapitalmarkt, um die verschärften Kapitalregeln für die Grossbanken erfüllen zu können.

      Anleger tragen mögliche Verluste mit

      Die Laufzeit der UBS-Anleihen beträgt 10 Jahre, wobei bereits nach 5 Jahren die Möglichkeit einer Tilgung besteht. Der Zins von über 7 Prozent spiegelt das Risiko, das die Anleger tragen: Sollte die finanzielle Basis der UBS, die sogenannte Kernkapitalquote, unter einen Wert von 5 Prozent fallen, wären die Investoren ihren Einsatz los.

      Die UBS verkauft die Papiere in Tranchen von je 200'000 Dollar und platziert sie bei privaten und institutionellen Investoren, wie am Mittwoch bekannt wurde. Die UBS bestätigt damit Informationen, die schon vergangene Woche am Markt durchgesickert waren.

      UBS-Kapital soll nicht verwässert werden

      Die Papiere ähneln den «Coco-Bonds» (Contingent Convertible Bonds), wie sie die Credit Suisse heraus gibt. Die Cocos sind Schuldtitel, die sich im Krisenfall in Aktien umwandeln, was allerdings das Aktienkapital verwässern würde. Dem hat die UBS vorgebeugt: Ihre Schuldtitel sind so konzipiert, dass sie im Krisenfall einfach zu Verlusten werden; damit bleibt der Verwässerungseffekt aus.

      Hintergrund der Lancierung dieser speziellen Anleihen sind die verschärften Kapitalregeln für die Banken. Die UBS und die CS müssen unter dem Regelregime Basel-III und zusätzlichen Schweizer Auflagen bis 2019 eine Kapitalquote von 19 Prozent erreichen. Ein Teil davon darf aus Coco-Bonds oder ähnlichen Instrumenten bestehen.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
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      schrieb am 22.02.12 17:19:32
      Beitrag Nr. 3.254 ()
      Die UBS hat ihre schwierigste Zeit vorbei.
      Avatar
      schrieb am 22.02.12 21:24:04
      Beitrag Nr. 3.255 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.786.581 von Caravest am 22.02.12 08:49:10
      22.02.2012

      Regeln gegen Schwarzgeld

      Schweiz sagt sich von Steuersündern los.


      Lichtinstallation an der Schweizer Jungfrau: Weg von den Steuersündern

      Die Schweizer Banken müssen sich auf härtere Regelungen gegen Schwarzgeld einstellen: Die Regierung in Bern schwört den Geschäften mit Steuersündern ab. Ganz freiwillig kam diese Strategie nicht zustande.

      Bern - Die Schweizer Regierung hat ein neues Motto ausgegeben: Weißgeld statt Schwarzgeld. Die Eidgenossen wollen ihren Ruf als Hort für Steuersünder loswerden. Dafür sollen die Banken des Landes künftig gesetzlich zu Maßnahmen verpflichtet werden, die den Zufluss von unversteuertem Geld unterbinden oder zumindest erheblich erschweren.

      Der Bundesrat werde den Banken entsprechende Sorgfaltspflichten auferlegen, kündigte Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf an. Denkbar sei unter anderem, dass ausländische Kunden künftig verbindlich erklären müssen, dass Gelder, die sie in der Schweiz anlegen wollen, in ihren Heimatländern ordnungsgemäß versteuert worden sind.

      Zudem sollen die Banken neue Kundengelder kritischer prüfen. "Wenn ein Kunde ein auffallendes Muster hat, dann muss da genau hingeschaut werden", sagte Widmer-Schlumpf. Einzelheiten müssten allerdings erst noch festgelegt werden. Konkrete Beschlüsse zur Weißgeldstrategie sollen bis September vorbereitet werden.

      Dank des Bankgeheimnisses haben gerade kleinere Schweizer Privatbanken jahrzehntelang gut an ausländischen Kunden verdient, die ihr Geld vor den heimischen Steuerbehörden verbargen. Doch der Druck der USA und europäischer Länder, die Steueroase auszutrocknen, nahm zuletzt weiter zu.

      Dass die Schweizer Regierung Tempo macht, hat auch mit diesem Druck von außen zu tun. Die Beilegung des Steuerstreits mit anderen Ländern habe Priorität, sagte Widmer-Schlumpf.

      Die US-Staatsanwaltschaft ermittelt gegen mindestens elf Schweizer Banken wegen des Verdachts auf Beihilfe oder gar Anstiftung zur Steuerhinterziehung durch vermögende US-Bürger. Mit Deutschland und Großbritannien wurden bereits Steuerabkommen vereinbart. Sie sind allerdings noch nicht rechtskräftig.

      mmq/Reuters/dpa

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 24.02.12 09:47:46
      Beitrag Nr. 3.256 ()
      24.02.2012 Spiegel-Online.

      Schweizer Konten

      Griechische Regierung bestraft reichen Steuersünder.


      Er war mal "Griechischer Unternehmer des Jahres" - jetzt wird er wohl zum bekanntesten Steuersünder seines Landes: Die Athener Regierung hat erstmals seit Krisenbeginn das Auslandsvermögen eines Unternehmers gesperrt. Der Ex-Banker Lavrentiadis soll fast 160 Millionen in die Schweiz geschafft haben.

      Berlin - Die griechische Regierung macht ernst mit der Steuerfahndung: Erstmals seit Beginn der Schuldenkrise hat sie bedeutende Auslandsguthaben eines reichen Unternehmers sperren lassen. Damit wolle das angeschlagene Euro-Mitgliedsland Geld eintreiben, das dem Staat zustehe, schreibt die "Süddeutsche Zeitung".

      Auf den drei Konten in der Schweiz lägen insgesamt 158 Millionen Euro. Sie gehören dem Bericht zufolge dem Athener Geschäftsmann Lavrentis Lavrentiadis. Er war in der Chemiebranche groß geworden und dann Vorstandschef und Hauptaktionär der Privatbank Proton - und einmal sogar "Griechischer Unternehmer des Jahres".

      Lavrentiadis und weitere Geschäftsleute sollen einem Untersuchungsbericht der griechischen Zentralbank zufolge in den vergangenen Jahren bei der Proton Bank bis zu 700 Millionen Euro in andere Länder verschoben haben. Lavrentiadis weist alle Vorwürfe zurück und beteuert seine Unschuld.

      Später sei die Bank verstaatlicht und mit Mitteln der EU und des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Höhe von fast 900 Millionen Euro vor dem Zusammenbruch gerettet worden, schreibt die Zeitung weiter. Die Staatsanwaltschaft in Athen ermittele wegen Betrugs und anderer Delikte bei Proton. Lavrentiadis sei bislang nicht als Beschuldigter in die Akten eingetragen. Die Staatsanwaltschaft bedrängt ihn angeblich, ins Ausland abgeflossenes Vermögen zurückzubringen.

      Das jetzt gesperrte Vermögen ist allerdings ein Klacks im Vergleich zu jener gigantischen Summe, um die große Unternehmen und reiche Leute das eigene Land betrogen haben sollen. Von bis zu 50 Milliarden Euro ist die Rede. Im Januar hatte die Regierung in Athen bereits eine Liste mit Steuersündern im Internet veröffentlicht, die dem Staat 15 Milliarden Euro schulden sollen. Führende Politiker, deren Länder an den Hilfen für Griechenland beteiligt sind, verlangen von Athen, die Steuern reicher Griechen einzutreiben und im Falle von Steuerhinterziehung die Konten der Betroffenen zu sperren. Zuletzt hatte SPD-Chef Sigmar Gabriel das gefordert.

      Erst Anfang der Woche hatten die Euro-Länder einem neuen Hilfspaket für Griechenland zugestimmt. Der Bundestag soll am kommenden Montag darüber abstimmen.
      =====================================================
      Welchen Betrug machen Schweizer Banken nicht mit,das geht schon Jahrzehnte so und war mir immer ein Dorn im Auge.
      Avatar
      schrieb am 24.02.12 17:46:10
      Beitrag Nr. 3.257 ()
      Bis gestern waren die Banken aus der Schweiz keine Betrüger. Ausserdem kann Ackermann erheblich mehr in Deutschland machen als alle Banken hier.

      Viele Leute glauben, dass wir Verbrecher sind. Auch hier gibt es Verbrecher, es betrifft in ?? % jeden Europäer halt auch, wenn er von Schweizern verlangt, dass er bei ums mit Absicht unversteuertes Geld parkieren darf.

      10 Billionen Kapital liegen bei uns nicht herum. Dieses Geld wird in Hypotheken 1. Rangig investiert und zu Gunsten der Geldgeber verzinst, darum haben wir so hohe Wohnkosten. Wir sichern das Geld für alle Ausländer so und hoffen auf Gnade bei allen Anlegern.
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 13.03.12 20:47:16
      Beitrag Nr. 3.258 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.803.841 von N424671 am 24.02.12 17:46:10
      Euro-Krise

      Der neue Herr der Blasen

      Ein Kommentar von Michael Sauga

      Mario Draghi: Ist er der nächste Mr. Bubble?


      Die Europäische Zentralbank unter Mario Draghi überschwemmt die Märkte mit Geld, um die Euro-Zone vor dem Zerfall zu bewahren. Der Erfolg der Operation ist ungewiss, aber ihr Hauptprofiteur steht bereits fest: Europas maroder Bankensektor.

      Mario Draghi bekommt dieser Tage viel Lob, besonders von Vertretern der Finanzindustrie. An der Wall Street feiern sie den Zentralbankchef als "Retter Europas". Großinvestor George Soros preist ihn als den Mann, der "die Kreditklemme beseitigt hat". Und der Bundesverband deutscher Banken sieht den Geldpolitiker auf gutem Weg, "die Staatsschuldenkrise einzudämmen".

      Wer den Vorteil hat, singt gerne Hymnen. Eine Billion Euro hat Draghi an die Kreditinstitute der Euro-Zone ausgereicht, angeblich um die Währung zu stabilisieren. In Wahrheit dient die Geldkanonade mit der "Dicken Bertha" nicht zuletzt dazu, dem maroden Finanzsektor des Kontinents den Weg zu neuen Gewinnen freizuschießen. Für ein Prozent können die Kreditinstitute das Geld bei der Zentralbank leihen, um es dann für vier oder fünf Prozent in spanische oder italienische Staatsanleihen zu stecken - leichter kann man sein Geld kaum verdienen. Und das schönste ist: die Gewinne sind garantiert, denn die Banken dürfen ihre frisch erworbenen Papiere gleich wieder als Sicherheiten bei der Zentralbank hinterlegen, die damit einen Großteil des Risikos trägt. So folgt Draghis wundersamer Geldkreislauf jenem Lieblingsmodell der Branche, wonach Gewinne privat kassiert und Verluste der Allgemeinheit aufgebürdet werden.

      Geldpolitik nach amerikanischem Muster

      Das ist der eigentliche Grund für den Jubel des Kreditsektors. Europas Währungspolitik folgt nun erkennbar der vorherrschenden US-Doktrin, nach der sich der oberste Geldpolitiker nicht nur als Kämpfer gegen die Inflation, sondern vor allem als oberster Wirtschaftsförderer zu begreifen hat. Schwächelt die Konjunktur, senkt er die Zinsen, um das Wachstum zu befeuern. Treiben Spekulanten die Preise auf Immobilien- oder Aktienmärkten, lässt er sie gewähren, damit der Aufschwung nicht gefährdet wird. Und wenn die Blase platzt, rettet er die Banken, um das Finanzsystem vor dem Kollaps zu bewahren. Der moderne Währungshüter betreibt sein Geschäft nach der Logik des Investmentbankers, die Draghi aus seiner Zeit beim New Yorker Geldhaus Goldman Sachs bestens bekannt ist. Er bekämpft Schulden mit Schulden und beseitigt die Folgen einer Finanzblase, indem er die nächste aufpumpt.

      "Asymmetrische Reaktion" heißt das im Jargon der Ökonomen, die sich für die Finanzindustrie freilich als Ausdruck höchster Symmetrie entpuppt. Ihr Gewinn ist gesichert, auch wenn sich Aufschwung und Absturz immer rascher aneinander reihen. Asienkrise, Internetblase, Subprime-Crash: was Experten inzwischen als Blasenökonomie schmähen, war für Banken und Fonds stets eine sichere Wette. Im Boom strichen sie exorbitante Profite ein, die nach dem Crash von den Steuerzahlern abgesichert wurden. Richtig besehen ist die angeblich so pragmatische Krisenpolitik angelsächsischer Machart so vor allem eins: Subventionspolitik zugunsten der Finanzindustrie.

      Schlecht getarnter Lobbyismus

      Entsprechend sind viele der Jubelgesänge auf Europas neue Zentralbankpolitik nichts anderes als schlecht getarnter Lobbyismus. Wenn US-Finanzminister Timothy Geithner neue Milliardenspritzen der Frankfurter Währungshüter anmahnt, so spricht er vor allem als Anwalt der Wall Street. Und die Chefvolkswirte angelsächsischer Investmentbanken, die in der Regel eine Zinssenkung nach der anderen verlangen, haben nicht zuletzt die Geschäftsinteressen ihrer Brötchengeber im Sinn. Die Finanzkommunikation werde von "den Forschungsabteilungen großer Finanzfirmen geprägt", die nach "immer größeren Interventionen der Zentralbanken rufen", klagte jüngst der Vizechef der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, der Dachorganisation der Währungsbehörden. Es ist eine Propaganda, deren Erfolge in der Tat beeindruckend sind. Kein Politiker würde es derzeit wagen, offen Staatshilfen für Banken zu fordern. Werden die Subventionen aber über die Zentralbank verteilt, gilt das als kluge Politik.

      Dabei ist das Gegenteil von gut meist gut gemeint, wie auch Draghis Maßnahmen zeigen. Seine Geldspritze soll gesunden Banken im Süden Europas helfen. Tatsächlich kommt sie nicht zuletzt kranken Banken im Norden zugute: schwindsüchtigen Finanzkrisenopfern wie der Düsseldorfer IKB oder der Commerzbanktochter Eurohypo zum Beispiel, die besser längst abgewickelt worden wären. Nun hält Draghis Geldspritze sie künstlich am Leben, während in Brüssel Wettbewerbskommissar Joaquim Almunia ruft: "Wir wollen keine Zombie-Banken mehr".

      Europas Regierungen müssen ihre Banken sanieren.

      Der Widerspruch ist offensichtlich, und er wird noch dadurch vergrößert, dass der Ausstieg aus Draghis Liquiditätsprogramm völlig ungeklärt ist. In drei Jahren müssen die Institute ihre Kredite an die EZB zurückzahlen, doch was geschieht, wenn sie dazu nicht in der Lage sind? Schon gibt es Stimmen, die das Programm auf fünf Jahre verlängern wollen.

      Natürlich muss eine Notenbank handeln, wenn ein wirtschaftlicher Einbruch droht. Das ist die Lehre aus der Weltwirtschaftskrise der dreißiger Jahre. Doch Zeit zu kaufen, ist nur dann eine erfolgversprechende Strategie, wenn die Zeit auch genutzt wird. Europas Regierungen müssen die Staatsschulden abbauen und ihre Banken sanieren. Gelingt das nicht, fällt der nächste Crash umso größer aus.

      Sechs Monate nach seinem Amtsantritt ist Draghi zum gefeierten Helden der Finanzbranche aufgestiegen. Doch das ist ein flüchtiger Ruhm, wie der Währungshüter am Beispiel seines einstigen US-Kollegen Alan Greenspan studieren kann. Der langjährige Chef der US-Notenbank Fed wurde als "Magier der Märkte" gefeiert, so lange er die Märkte mit niedrigen Zinsen bei Laune hielt. Als die von ihm erzeugte Geldschwemme in der Finanzkrise mündete, verspotteten ihn dieselben Banker, die ihn gerade noch bejubelt hatten, als "Mister Bubble", den Herrn der Blasen. Draghi muss aufpassen, dass es ihm nicht ähnlich ergeht.

      Der Text ist ein bearbeiteter Auszug aus dem Buch "Gelduntergang. Wie Banken und Politik unsere Zukunft verspielen", von Ursula Weidenfeld und Michael Sauga.
      ====================================

      Zu meiner Aussage:

      Das was Draghi macht ist sehr gefährlich und die Bewohner Europas können daran nichts ändern genau so wie die Schweizer die am Turbo-Kapitalimus ihrer Banken weder noch was wussten und auch nichts ändern können.
      Vergessen wir nicht das die UBS vor 4 Jahren bald die ganze Schweiz an die Wand gefahren hat und das hat nichts mit den Schweizern zu tun denn sie wären die Opfer der Banker geworden.

      Wie oft habe ich geschrieben das die Banker welche die Verantwortung trugen vor ein Gericht vorgeladen werden müssen und für den immensen Schaden zur Rechenschaft gezogen werden,aber was geschah.Die Züricher- Staatsanwaltschaft und Gruber,haben alles getan einen solchen Schritt zu verhindern,wie in Deutschland.

      Ein Beispiel wie kriminell Banken unter sich arbeiten,von dem die breite Öffentlichkeit keine Ahnung hat,sondern nur Insider welche soche Deals einfädeln.

      Ein deutscher Rechtsanwalt den ich gut kenne hatte sein Haus was er für 440000 Euro kaufte und es bei der HRE bis auf 40000 Euro Hypothek abgezahlt hatte und zur Zeit etwas über 70 Jahre alt war,keine Ahnung dass das Haus von der HRE an die CS weiter verkauft wurde,ohne seine Erlaubnis.
      Die CS sandte ihm eine Hypohekenrechnung für 440000 Euro,nur weil er im Grungbuch die Abzahlugen nicht eingetragen hatte.Dieser Mann ist heute noch am Boden zerstört und die CS Bank hat ihm auch keinen Cents erstattet sondern das Haus gepfänded.
      Natürlich sollte er als Rechtsanwalt wissen das man alle Zahlungen im Grundbuch eintragen musste.

      Heute ist das ohne die Einwilligung des Hyopthekenbesitzer nicht mehr möglich,weil keine Hypothek mehr verkauft werden darf,ohne die Einwiligung des Eigentümers per Gesetz seit 2 Jahren.

      Nun komme Du mir nicht mit der Ehrlichkeit der Schweizer Banken,denn die Deutschen sind keinen deut besser und was ich sage,sage ich gegen die Banken und nicht gegen die Schweizer,die man natürlich im dunkeln lässt.


      Sollte ich einen verkehrten Eindruck hinterlassen haben,bitte ich um Entschuldigung,es war nicht meine Absicht.

      Gruss Springbok:)
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      Avatar
      schrieb am 14.03.12 13:30:56
      Beitrag Nr. 3.259 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.896.345 von springbok am 13.03.12 20:47:16Daumen hoch dafür. Lauter FAKTEN leider :cool:
      Avatar
      schrieb am 14.03.12 18:10:21
      Beitrag Nr. 3.260 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.896.345 von springbok am 13.03.12 20:47:16Ein deutscher Rechtsanwalt den ich gut kenne hatte sein Haus was er für 440000 Euro kaufte und es bei der HRE bis auf 40000 Euro Hypothek abgezahlt hatte und zur Zeit etwas über 70 Jahre alt war,keine Ahnung dass das Haus von der HRE an die CS weiter verkauft wurde,ohne seine Erlaubnis.

      Die CS sandte ihm eine Hypohekenrechnung für 440000 Euro,nur weil er im Grungbuch die Abzahlugen nicht eingetragen hatte.Dieser Mann ist heute noch am Boden zerstört und die CS Bank hat ihm auch keinen Cents erstattet sondern das Haus gepfänded.

      Natürlich sollte er als Rechtsanwalt wissen das man alle Zahlungen im Grundbuch eintragen musste.

      Antwort: Eigentlich ist diese Darstellung nicht möglich aber ich habe auch ähnliche Sachen gehört. Da ich bei diesen Fall nicht vermittelt habe sehe ich eher ein Irrtum dahinter.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 16.03.12 21:30:49
      Beitrag Nr. 3.261 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.901.680 von N424671 am 14.03.12 18:10:21 Kein Irrtum sondern Tatsache.
      Lief sogar über alle TV Sender in Deutschland,das den Druck auf die Politik so erhöhte,das ein neues Gesetz durch den Bundestag in windeseile durchgewinkt wurde.Es war nicht der einzige Fall.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 16.03.12 21:34:51
      Beitrag Nr. 3.262 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.786.581 von Caravest am 22.02.12 08:49:10Hallo Caravest.

      Bitte stelle mir einmal die Bilanz von 2011 der UBS in den Thread.Kann meine nicht öffnen.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 21.03.12 12:08:28
      Beitrag Nr. 3.263 ()
      http://www.finews.ch/news/banken/7821-ubs-und-cs-verbrannten…

      Ich habe auch keine Bilanz gesehen von der UBS.
      Avatar
      schrieb am 23.03.12 17:32:45
      Beitrag Nr. 3.264 ()
      «Weissgeldstrategie»

      29. Februar 2012 12:34; Akt: 29.02.2012 13:32 Print
      .
      Grübels Unwort des Jahres

      Für den früheren Chef von UBS und Credit Suisse (CS), Oswald Grübel, ist das Bankgeschäft nicht mehr das, was es einmal war. Die Weissgeldstrategie sei ein Spiel mit dem Feuer.
      «Wir spielen mit dem Feuer. Oder glauben Sie, dass noch jemand sein Geld in die Schweiz bringt?», fragt Oswald Grübel.



      Zum Thema

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      «Die Zeiten des Wachstums sind vorbei», sagt Oswald J. Grübel im Interview mit der «Handelszeitung». «Die beiden Schweizer Grossbanken werden ihre Bilanzen halbieren und in den nächsten fünf Jahren kleiner und kleiner werden», so Grübel. Das werde sich auf die gesamte Volkswirtschaft auswirken.

      Grosse Zweifel hegt der Vollblutbanker an der Umsetzung der Weissgeldstrategie des Bundesrats. «Weissgeldstrategie? Das ist für mich das Unwort des Jahres», sagt Grübel.

      Ein Spiel mit dem Feuer

      «Bei einer Weissgeldstrategie müssten Sie sicherstellen, dass jemand, der Geld in die Schweiz bringt, es tatsächlich versteuert hat in seiner Heimat und dass er auch in Zukunft Steuern darauf zahlt. Um das zu können, ist ein riesiger administrativer Aufwand nötig - wenn es überhaupt möglich ist. Aber von manchen Staaten kennen Sie ja nicht einmal die Steuergesetzgebung. Das wollen wir einführen?»

      Grübel geht davon aus, dass bei einer Umsetzung der Weissgeldstrategie die Zuflüsse an ausländischen Kundengeldern versiegen werden. «Wir spielen mit dem Feuer. Oder glauben Sie, dass noch jemand sein Geld in die Schweiz bringt?», fragt Grübel.

      CS mit weniger Bürokratie

      Grübel war bis im vergangenen September Konzernchef der UBS und ist nach dem milliardenschweren Betrugsfall eines UBS-Händlers in London freiwillig zurückgetreten. Im Vergleich der beiden Schweizer Grossbanken attestiert er der UBS im Moment eine bessere Verfassung: «Die UBS hat den Vorteil, dass sie die grossen Probleme mit den USA schon hinter sich hat und sich nun gezielter um ihr Geschäft und ihre Zukunft kümmern kann.» Dennoch hält Grübel die Kultur der CS für «spontaner und dynamischer» als diejenige der UBS. «Die CS hatte immer weniger Bürokratie», erklärt Grübel, der beide Grossbanken einst geleitet hat.

      Für den gebürtigen Deutschen hat das Schweizer Bankgeheimnis aufgehört zu existieren. Im Gesetz gebe es das Bankgeheimnis zwar noch, aber in der Praxis habe es «grosse Löcher, seit die Daten-CDs nach Deutschland und überallhin verkauft wurden». Darum fragt Grübel: «Wie gut ist ein Gesetz, das Sie nicht mehr durchsetzen können?» Und ergänzt: «Es ist kein gutes Zeichen für einen Staat, wenn er Gesetze erlässt, die er nicht einhält. So wird das Bankgeheimnis zur Farce.»

      (whr/sda)


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      11 Kommentare

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      Sigi am 29.02.2012 17:19 Diesen Beitrag melden

      Weissgeld gleich Risiko...

      Das kann doch nicht stimmen... wenn Weissgeld schon ein Spiel mit dem Feuer ist, dann ist Schwarzgeld wohl ein Spiel mit Nitroglycerine. Hat doch die Vergangenheit gezeigt. Das muss mir Herr Gruebel schon ein wenig naeher erklaeren...in einfachen Worten bitte..



      Jazzer Mai am 29.02.2012 16:24 Diesen Beitrag melden

      Adieu Finanzplatz Schweiz

      Mit der Weissgeldstrategie verliert der Finanzplatz Schweiz an Kundengeldern und Beliebtheit.

      Hans Gerber am 29.02.2012 15:56 Diesen Beitrag melden

      Unfähiger Bundesrat

      Unser Bundesrat ist unfähiger denn je. Er vertritt mehr und mehr die Interessen des Auslands statt die unsrigen!



      Alle 11 Kommentare
      Avatar
      schrieb am 26.03.12 21:10:37
      Beitrag Nr. 3.265 ()
      Waigel: «Griechenland hat gelogen und betrogen»
      Theo Waigel erntete mit seiner Rede an der SNB-Repo-Tagung viele Lacher.
      .03.2012 00:52

      Griechenland hätte nie in die europäische Währungsunion aufgenommen werden dürfen, sagte der deutsche ex-Finanzminister Theo Waigel in einer Rede bei der Schweizerischen Nationalbank.


      Von Daniel Hügli

      Er sei mit dem Auto angereist und nicht etwa mit der Kavallerie eingeritten, scherzte Theo Waigel zu Beginn seiner Rede an der Repo-Tagung der Schweizerischen Nationalbank. Seine Anspielung galt entsprechenden Äusserungen von Peer Steinbrück, der wie Waigel deutscher Finanzminister war, sich aber im Gegensatz zu Waigel kaum je dermassen als Freund der Schweiz outete wie der bayerische CSU-Politiker am Freitag in Zürich.

      Waigel gilt als Vater des Euro, oder wie er präzisierte, als "einer der Väter" der Einheitswährung. Auch heute noch ist er ein flammender Verfechter der europäischen Währungsunion. Einer, der es bedauert, dass derzeit in Deutschland fast nur über Negatives bezüglich des Euro diskutiert wird. Wie schlecht es in Deutschland um die Stimmung des Euro steht, erzählte der bestens gelaunte Waigel an einem Beispiel.

      Er sei kürzlich in einer Schalterhalle einer Bank in München von einem älteren Mann erkannt und mit den Worten angeschrien worden: "Schaut, der ist an allem Schuld mit dem Euro!" In Erwartung einer "Lynchjustiz", die an ihm ausgeübt werde, so Waigel, habe er den Mann "gepackt" und ihm erklärt, dass er mit dem Euro überhaupt kein Geld verloren habe seit dessen Einführung.

      Europa hat bei Griechenland weggeschaut.

      Klar, es sei ein Fehler gewesen, dass Griechenland in die Währungsunion aufgenommen worden sei. "Griechenland hat gelogen und betrogen", sagte Waigel vor etwa 300 Schweizer Bankern: Und Europa habe damals, als Griechenland bei der Bildung der Währungsunion Zahlen präsentierte, einfach weggeschaut.

      Aber Griechenland jetzt aus der Währungsunion hinauszuwerfen, sei keine Lösung. Denn die sozialen und ökonomischen Kosten seien zu hoch und würden langfristig die Aufwendungen übersteigen, die mit der Beibehaltung des Status Quo entstehen. Aber Griechenland stehe ein langer Weg bevor. Waigel rechnet mit zehn Jahren "oder noch länger", bis sich die Lage Griechenlands normalisiert hat.

      Der bald 73-jährige Theo Waigel war von 1989 bis 1998 deutscher Finanzminister und von 1988 bis 1999 Vorsitzender der CSU. Er war von deutscher Seite verantwortlich für die Aushandlung der Währungs- und Wirtschaftunion.

      Fiskalunion nicht vor zehn Jahren.

      Waigel unterstützt zwar die Idee für mehr Kooperation und Koordination in der Eurozone. Eine "vollständige Fiskalunion" oder eine gemeinsame Fiskalpolitik der Eurozone werde in den nächsten zehn Jahren aber kaum Tatsache, so Waigel. Beim Brüsseler Gipfel zur Lösung der Schuldenkrise beschlossen die Euro-Länder Mitte Dezember 2011, die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion zu einer Fiskalunion auszubauen.

      Für Waigel, der in einem Interview sagte, den Euro werde es auch noch in 400 Jahren geben, macht ein Europa mit 25 Währungen keinen Sinn. "Die würden sonst zum Spielball des Dollar". Und wenn Europa wirtschaftlich Erfolg haben wolle, dann müsse es auch eine gemeinsame Währung haben gegen aufstrebende Schwellenländer wie etwa China.

      Vor Waigel redete der deutsche Wirtschaftsweise Professor Peter Bofinger, der drei Tage zuvor in einem cash-Interview der SNB empfahl, die Kursuntergrenze zum Euro "dringend" anzuheben. Repo-Tagungsleiter Dewet Moser, Mitglied des erweiterten Direktoriums der SNB, sagte zwar, Bofinger werde sich nicht zu diesem Thema und zum Interview äussern. Bofinger musste dies in der Frage-und-Antwort-Runde nach seiner Rede aber doch tun.


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 27.03.12 12:20:39
      Beitrag Nr. 3.266 ()
      Jetzt geht es endlich in die Richtung, wo man sagen kann, die UBS hat sich von den anderen Geldinstituten abgesetzt und entsprechnend entwickelt. Es wird eine sehr lange Durststrecke werden für alle Teilnehmer.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.04.12 14:26:14
      Beitrag Nr. 3.267 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.960.020 von N424671 am 27.03.12 12:20:39 Wo hat sich denn die UBS abgesetzt,ich kann nichts sehen.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 20.04.12 10:07:05
      Beitrag Nr. 3.268 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.060.691 von springbok am 19.04.12 14:26:14Die UBS hat mit dem Sanierer Grübel überlebt. Das ganze Volk in der Schweiz bürgte sich positiv für die UBS aus.

      Die UBS hat entscheidende Fortschritte innerhalb ihrer Firma eiskalt mit Grübel durchgesetzt und ist dadurch wieder in den Gewinn gekommen. Das ist natürlich nur ein Ansatz für einen Erfolg, aber es zeigte sich, das UBS ca. 2 Jahre allen anderen Banken vorausmarschiert ist. Mit kleineren Brötchen zeigte die UBS ihre nächste Zukunft definitv vor.

      In Amerika hat sich ja gar nichts verändert und Europa verbleibt mit dem alten Denken noch in der Finanzkrise stecken. Beide Länder haben ihre Hausaufgaben nicht beendet und müssen weiterhin hadern. Das was Europa und Amerika mit ihren Gelddruckmaschinen machen ist unverantwortliches akademisches "Wursteln" (Keine Erfolgsgaratie)
      Avatar
      schrieb am 20.04.12 14:00:15
      Beitrag Nr. 3.269 ()
      http://www.cash.ch/video/20895

      Ich möchte eigentlich keine Werbung machen für irgend eine Firma/Zeitung, aber diese Zeitung sieht das ähnlich wie ich selber. Dabei habe ich diesen Beitrag aus dem Video erst vor 5 Minuten gesehen.
      Avatar
      schrieb am 02.05.12 08:11:43
      Beitrag Nr. 3.270 ()
      UBS verfehlt Gewinnerwartungen
      Verlust im Investmentbanking


      Die UBS hat im ersten Quartal weniger Reingewinn erzielt als erwartet. Die Investmentbank hat einen Verlust eingefahren. In der Vermögensverwaltung für reiche Kunden hat die Grossbank mehr Kundengelder angezogen als im Quartal zuvor.
      Die Grossbank UBS hat im ersten Quartal einen den Aktionären zurechenbaren Reingewinn von 827 Mio. Fr. erzielt. Damit hat die Grossbank die Erwartungen der Finanzgemeinde nicht erreicht. Analysten hatten im Vorfeld im Durchschnitt einen Gewinn von über einer Milliarde Franken vorausgesagt.

      Die UBS schnitt aber besser ab als im vierten Quartal 2011, als sie angesichts der schwierigen Lage an den Finanzmärkten nur einen Gewinn von 319 Mio. Franken erreichte.


      In der Vermögensverwaltung, die künftig eine wichtigere Rolle im Konzern einnehmen soll, nahm die Bank unter dem Strich 10,9 Mrd. Fr. Neugeld entgegen. Ende März verwaltete die Bank 2,115 Billionen Fr. Vermögen, nach 2,088 Billionen Ende 2011.

      Im Investment Banking hat die Grossbank einen Vorsteuerverlust von 373 Mio. Franken eingefahren. Ohne die Verluste auf den eigenen Verbindlichkeiten von 1,1 Mrd. Franken hätte die UBS in der Sparte allerdings einen Vorsteuergewinn von 730 Mio. Franken erzielt. Generell sind die Ergebnisse der Investmentbank, wo unter anderem der Handel mit Wertpapieren angesiedelt ist, sehr schwankungsanfällig.

      Die Grossbank sieht sich auf Kurs, das Kostensparziel von 2 Mrd. Franken bis Ende 2013 zu erreichen.

      Zurückhaltender Ausblick
      Für das zweite Quartal zeigte sich die UBS zurückhaltend. Das Umfeld bleibe von der Schuldenkrise in der Eurozone, dem US-Haushaltsdefizit sowie der Unsicherheit um die Weltwirtschaft dominiert. Die UBS erwartet in der Vermögensverwaltung aber weitere Nettoneugeldzuflüsse.

      Die Saläre und variablen Vergütungen stiegen um 579 Mio. auf 2,813 Mrd. Franken. Dem steht ein Stellenabbau gegenüber: Ende März beschäftigte die UBS 64'243 Mitarbeitende, 577 weniger als Ende 2011. Der Abbau erfolgte im Rahmen des angekündigten Sparprogramms, mit dem die UBS ihre Kosten um 2 Mrd. Fr. drücken will.

      http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/ubs-mit-gew…
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 02.05.12 09:31:15
      Beitrag Nr. 3.271 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.109.042 von selectrix am 02.05.12 08:11:43man kann es aber auch sooooooo sehen


      Heute haben wir unser Ergebnis für das 1. Quartal 2012 bekannt gegeben. Und ich bin sehr zufrieden mit den gemachten Fortschritten. Darin zeigt sich, dass wir einen guten Kundenservice bieten und mit den eingegangenen Risiken effizient wirtschaften können. Es gelang uns auch, umfangreiche Neugelder von privaten Kunden zu gewinnen. Gratulation zu dieser starken Leistung, die bestätigt, dass wir mit der Umsetzung unserer Strategie plangemäss vorankommen.

      Der bereinigte Vorsteuergewinn belief sich auf CHF 2,2 Milliarden, wie heute Morgen mitgeteilt. Alle Unternehmensbereiche konnten ihre Profitabilität steigern, gestützt auf höhere Erträge und wirksame Kostenkontrolle.

      Die CHF 827 Millionen Reingewinn sind ein solides Resultat angesichts der Verluste auf eigenen Verbindlichkeiten und weiteren Faktoren. Denken Sie daran: engere Kreditspreads und die daraus resultierende Höherbewertung eigener Schulden, die wir – im Gegensatz zu einigen anderen Banken – an unsere Unternehmensbereiche zuweisen, sind eigentlich eine gute Nachricht. Denn es bedeutet, dass sich die Bonität von UBS als Schuldner nach Einschätzung der Märkte verbessert hat.

      Im Wealth-Management-Geschäft belief sich der Nettoneugeldzufluss auf CHF 10,9 Milliarden. Dies ist ein weiterer Beleg dafür, dass wir das Vertrauen unserer Kunden zurückgewonnen haben, was als hervorragender Erfolg zu werten ist.

      Wie beabsichtigt haben wir unsere risikogewichteten Aktiven weiter verringert und gleichzeitig unsere Kapitalbasis verstärkt. Mit unserer Kernkapitalquote (Tier 1) gemäss Basel 2.5 von 18,7% setzen wir einen Massstab für die gesamte Branche.

      Ich bin auch erfreut über die Fortschritte bei der Verbesserung unserer Kontrollprozesse. Nur wenn wir Risiken gut im Griff haben, können wir Risiken eingehen – im Dienste unserer Kunden und zugunsten einer nachhaltigen finanziellen Performance.

      Wir alle wissen: An künftigen Herausforderungen fehlt es uns nicht. Unsere Prioritäten sind jedoch klar: Schrittweise Umsetzung unserer Strategie, Kundenfokus und Exzellenz in allem, was wir tun. Wenn wir auf diesem Weg weitergehen, werden wir Erfolg haben. Daran habe ich keine Zweifel.

      Für heute bleibt mir nur noch, Ihnen allen für Ihr Engagement und Ihren Beitrag zu danken.

      Sergio Ermotti
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 02.05.12 09:54:54
      Beitrag Nr. 3.272 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.109.322 von genial3 am 02.05.12 09:31:15Das Ergebnis ist ok. Man sieht's auch am Kurs heute....deutlich im Plus. Ermotti ist allerdings etwas zu schönfärberisch. Was soll's, immerhin deutlich besser als die CS.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 02.05.12 09:57:07
      Beitrag Nr. 3.273 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.109.437 von selectrix am 02.05.12 09:54:54genau so sollte man es sehen....Der Markt findet die Zahlen gut und das zählt.
      Ach ja....ICH AUCH :cool:
      Avatar
      schrieb am 02.05.12 10:20:06
      Beitrag Nr. 3.274 ()
      Für alle, die es noch ganz genau wissen möchten...der Link zu UBS News:

      http://www.ubs.com/global/en/about_ubs/about_us/news/news.ht…
      Avatar
      schrieb am 02.05.12 12:55:15
      Beitrag Nr. 3.275 ()
      «Zuversichtlich», «beeindruckend», «nicht schlecht» – Analysten loben die UBS

      Die UBS steigt mit einem moderaten Gewinn ins Jahr 2012. Was sagen Analysten, wie beurteilt die Konzernleitung den Geschäftsgang? Tagesanzeiger.ch/Newsnet berichtete live.

      Zusammenfassung

      Das Fazit aus den heute präsentierten UBS-Quartalszahlen fällt durchmischt aus. Auf der einen Seite weist die Bank einen Vorsteuergewinn von 1,3 Milliarden Franken aus und bleibt damit unter den Erwartungen der Analystengemeinde.

      Auf der anderen Seite wird das Betriebsergebnis durch Einmaleffekte geschmälert, die eigentlich buchhalterischer Natur sind und wenig mit dem Geschäft im ersten Quartal zu tun haben. So drückt die Neubewertung der eigenen Obligationen das UBS-Ergebnis um beinahe eine Milliarde Franken herunter. Das um diese Effekte bereinigte Ergebnis liegt bei 2,2 Milliarden Franken.

      Konzernchef Sergio Ermotti kommentierte das erste Quartalsergebnis, das er vollständig zu verantworten hat, vorsichtig optimistisch. Betont wurde, dass die UBS auf Sicherheit setzt. Die Bank hätte in allen Geschäftsbereichen gut gearbeitet, so Ermotti.

      Finanzanleger zeigten sich offenbar beeindruckt von den hohen Nettozuflüssen von Kundengeldern. So schoss die UBS-Aktie nach Handelsbeginn in die Höhe und pendelte sich im Verlauf des Morgens bei einem Plus von zwischen 5 und 6 Prozent gegenüber dem Vortag ein. Aktuell steht die UBS-Aktie bei 11.95 Franken (10:30 Uhr): Diesen Kurs hatte das Papier zuletzt Anfang April erreicht.

      Wer verdient am meisten?

      Das Nachrichtenportal «Finews» hat die Personalsituation bei der UBS unter die Lupe genommen (Link zum Artikel). Laut Finews vollzog sich der im vergangenen Jahr durchgeführte Abbau von 1100 Stellen vor allem in der Schweiz. Interessant sind die Zahlen, die das Finanzportal für die Personalkosten pro Kopf – also die Löhne für die ersten drei Monate – angibt (Text gekürzt aus «Finews»):

      So gab die UBS für eine Vollzeitstelle im Wealth Management im ersten Quartal 35'900 Franken aus. In der Investment Bank waren es 89'700 Franken, im Bereich Retail & Corporate (ehemals vor allem Swiss Bank) lagen die Personalaufwendungen bei 22'160 Franken pro Kopf. In die Liga der Investment Bank gelangten lediglich noch die Mitarbeiter von Wealth Management Americas: Hier lagen die Pro-Kopf-Aufwendungen bei 62'000 Franken.

      Börse belohnt UBS

      Die Investoren sind offenbar zufrieden mit dem UBS-Ergebnis.

      Seit Handelsbeginn sind die UBS-Aktien um 6,09 Prozent (10:00 Uhr) gestiegen. Aktuell steht der Aktienkurs bei 12.05 Franken. Zu Handelsbeginn lag der Kurs noch bei 11.33 Franken.

      Analystenstimme

      Die UBS hat im ersten Quartal 10,9 Milliarden an Neugeldern angezogen. «Ich bin sehr beeindruckt», sagt Analyst Ralph Silva von Silva Research Network in einem Interview mit Bloomberg Television. Die UBS habe in den vergangenen Jahren einen unglaublichen Job gemacht – wenn man bedenke, wie schwach die Marke UBS noch vor Jahresfrist dagestanden habe.

      Doppelspitze im Investmentbanking

      Wie die neue Doppelspitze im Investmentbanking mit dem neu verpflichteten Andrea Orcel (Bild) und dem bisherigen Chef Karsten Kengeter funktionieren soll, will ein Analyst von Sergio Ermotti wissen.

      Die Co-Spitze entspreche den Stärken der Personen, so Ermotti. Kengeter sei für den Handel zuständig, Orcel für das Kundengeschäft. Die Ergänzung der Spitze entspreche vollständig der neuen UBS-Strategie. Orcel wird seinen Posten am 1. Juli antreten.

      Analystenstimme

      Laut Rainer Skierka, Bankenanalyst bei Sarasin, hat die UBS im ersten Quartal nicht schlecht abgeschnitten. «Die UBS hat sich operativ verbessert. Das Ergebnis ist durch einmalige Effekte überlagert», so Skierka zu Tagesanzeiger.ch/Newsnet. «In näherer Zukunft sollte sich eine gewisse Stetigkeit in den Resultaten der UBS einstellen.»

      Personalausgaben

      Laut UBS-Finanzchef Tom Naratil hat die UBS ihre operativen Kosten reduziert. Zuletzt machten die Kosten 88 Prozent des Gewinns aus; im ersten Quartal hat sich dieser Wert auf 72 Prozent verringert. Die Personalausgaben sind dennoch gestiegen: Von 3,5 Milliarden Franken im 4. Quartal 2011 auf 4,0 Milliarden im ersten Quartal 2012.

      Besser als CS

      Die Analysten zeigten sich zwar nicht durchwegs zufrieden mit den Ergebnissen für das erste Quartal, das die Grossbank am frühen Morgen vorgelegt hatte. Sie verglichen die UBS aber mit Konkurrentin Credit Suisse, die in den Monaten Januar bis März deutlich weniger Gewinn erwirtschaftet hatte. Auch laufe die Vermögensverwaltung der UBS derzeit wesentlich besser als jene der CS, hiess es. (sda)

      Rekordprofite in den USA

      Beim Wealth Management hat die UBS vor allem dank mehr Gebühreneinnahmen profitiert. «Das Wealth Management Americas hat im ersten Quartal einen Rekordgewinn vor Steuern erzielt», sagt Finanzchef Tom Naratil den Medien. Insgesamt seien dem UBS Wealth Management 4,6 Milliarden Dollar an Neugeldern zugeflossen.

      Kredite an Krisenländer

      Gemäss einer Agenturmeldung von Bloomberg hat die UBS im ersten Quartal mehr Kredite an Italien und Frankreich vergeben. Die Nettoexposition der UBS in Frankreich beträgt demnach neu 4,5 Milliarden anstatt 3,6 Milliarden Franken. An den italienischen Staat hat die Bank netto 2 Milliarden Franken ausgeliehen, zuvor betrug der Wert 950 Millionen Franken.

      Verzerrte Resultate

      «Unsere Kunden vertrauen uns»: UBS-Konzernchef Sergio Ermotti eröffnet eine Videokonferenz für Journalisten und Finanzanalysten. Zu Beginn macht Ermotti deutlich, dass das Quartalsergebnis durch einmalige Effekte geschmälert wurde. Berichtigt um Bewertungsverluste bei eigenen Obligationen und der eigenen Pensionskasse würde der UBS-Quartalsgewinn bei 2,2 Milliarden Franken liegen.

      Analystenstimme

      Teresa Nielsen, Bankenanalystin bei Vontobel, bestätigt in einer Morning Note ihre Kaufempfehlung für UBS-Aktien. An den Neugeldzuflüssen zeige sich, dass das Vertrauen in die Bank zurückgekehrt sei. «Die Kundenaktivität hängt jedoch weiterhin von makroökonomischen Faktoren und den Finanzmärkten ab», so die Vontobel-Analystin. «Unseres Erachtens verfügt die Bank über eine gute Kapitalbasis, um mögliche wirtschaftliche Schocks zu verkraften.»

      Das Quartalsergebnis

      Die Grossbank weist im ersten Quartal einen Vorsteuergewinn von 1,3 Milliarden Franken aus. Im Vorfeld wurde allerdings mit einem Quartalsgewinn von 1,6 Milliarden Franken vor Steuern gerechnet. Im Vergleich zum Vorquartal hat sich die UBS verbessert. Vor Jahresfrist schloss die Bank das erste Quartal allerdings noch mit einem Vorsteuergewinn von 2,2 Milliarden Franken ab.

      Die Sparten

      Im Investmentbanking schreibt die UBS ein negatives operatives Ergebnis vor Steuern. Die Bank weist einen Quartalsverlust von 373 Millionen Franken in der Sparte aus. Verantwortlich ist die bessere Bewertung der UBS-Obligationen, die sich in einem Buchverlust von über einer Milliarde Franken niederschlägt.

      Beim Wealth Management schliesst die UBS mit einem Vorsteuergewinn von 803 Millionen Franken deutlich stärker ab als im Vorquartal. Das Geschäft mit reichen Kunden lief vor allem in Amerika gut. Der Nettoneugeldzufluss ist insgesamt um mehr als das Doppelte auf 10,9 Milliarden Franken gestiegen.

      In der Sparte Global Asset Management – der Verwaltung institutioneller Vermögen – steigt der Gewinn der UBS als Folge des geringeren Geschäftsaufwands im Vergleich zum Vorquartal von 118 Millionen Franken auf 156 Millionen Franken.

      Verbessert hat sich die UBS auch in der Sparte Retail & Corporate, dem standardisierten Geschäft mit Privatkunden und Unternehmen. Im Vergleich zum Vorquartal steigt der Vorsteuergewinn der Bank von 412 auf 575 Millionen Franken.

      Basel III

      Die UBS baue weiter Risiken ab, schreibt die Bank. «Wir sind im Fahrplan», so Konzernchef Ermotti. Gemäss dem Bankenstandard Basel III wurden die risikogewichteten Aktiven um 30 Milliarden Franken reduziert.

      Neugelder

      In der Vermögensverwaltung, die nach den Plänen der Bankführung um Konzernchef Sergio Ermotti künftig eine wichtigere Rolle im Konzern einnehmen soll, nahm die Bank im ersten Quartal 2012 unter dem Strich 10,9 Milliarden Franken Neugeld entgegen. Ende März verwaltete die Bank 2115 Milliarden an Vermögen, nach 2088 Milliarden Franken Ende 2011.

      Boni und Vergütung

      Wie die UBS weiter berichtet, stiegen die Saläre und variablen Vergütungen um 579 Millionen auf 2,813 Milliarden Franken. Dem steht ein Stellenabbau gegenüber: Ende März beschäftigte die UBS 64'243 Mitarbeitende, 577 weniger als Ende 2011. Der Abbau erfolgte im Rahmen des angekündigten Sparprogramms, mit dem die UBS ihre Kosten um 2 Milliarden Franken drücken will.

      Erstellt: 02.05.2012, 09:02 Uhr / tagesanzeiger.ch
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      schrieb am 02.05.12 12:58:55
      Beitrag Nr. 3.276 ()
      Mit Axel Weber kommt eine geballte Ladung Energie zur UBS

      Ein Jahr früher als geplant kommt es am Donnerstag an der Spitze der UBS zum Präsidentenwechsel. Der ehemalige Chef der deutschen Bundesbank, Axel Weber, löst Kaspar Villiger ab.

      Neulich in Zürich: Ein gutes halbes Dutzend Journalisten warten auf ihn. Axel Weber tritt ein, schüttelt jedem die Hand, fragt jeden nach seiner Funktion. Höflichkeit? Echtes Interesse? Wir wissen es nicht. Noch nicht.

      Nach dem kurzen Intermezzo beginnt Weber zu reden, über seine Ankunft in Zürich, seinen neuen Wohnsitz in 250 Meter Distanz vom UBS-Hauptsitz, den begonnenen Prozess der Helvetisierung, seine Distanzierung als Präsident der deutschen Bundesbank von Vorstandsmitglied Thilo Sarrazin (Autor des umstrittenen Buches «Deutschland schafft sich ab»), seine Opposition gegen den Kauf griechischer Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank und über die Positionierung der UBS (UBSN 11.9 5.03%) im globalen Finanzumfeld.

      Er strotzt vor Selbstvertrauen

      Weber redet und redet. Eine Stunde. Zwei Stunden. Und er redet immer noch, obwohl die Kommunikationsverantwortlichen der Bank den Journalisten nur ein Zeitfenster von einer Stunde eingeräumt hatten. Die Zeit vergeht im Nu. Denn es redet nicht nur mit dem Mann. Er hat etwas zu sagen. Das weiss keiner besser als er selber. Er strotzt vor Selbstvertrauen.

      Und doch gibt der 55-Jährige nicht den hässlichen Deutschen, der in der Schweiz schon beim Betreten des Saals durchfällt. Kaspar Villigers Helvetisierungsprogramm scheint zu fruchten. Auch wenn Weber sein Licht nicht unter den Scheffel stellt, scheint er schon einmal gelernt zu haben, dass Arroganz in diesem Land schlecht ankommt.

      Prinzipientreu oder stur?

      Gut möglich, dass ihm der Lernprozess deshalb leichter gefallen ist, weil er mit seiner Art selbst in Deutschland angeeckt ist. Als Bundesbank-Chef war Weber praktisch gesetzt als Nachfolger von Jean-Claude Trichet an der Spitze der Europäischen Zentralbank (EZB). Mit seiner öffentlichen Kritik am Erwerb griechischer Staatsanleihen durch die EZB verscherzte er sich den Karriereschritt. Angesichts der Meinungsverschiedenheit ein bewusster Verzicht, sagt Weber selbst und präsentiert sich als Mann von Prinzipien.

      Als Weber auch noch den Aufsichtsratsvorsitz der Deutschen Bank ausschlug und stattdessen dem Ruf der UBS folgte, stand Deutschland beinahe kopf. Auch das ist in der Darstellung Webers eine Grundsatzfrage. Als Chef der Bundesbank hat er massgebend an den neuen Regeln für die Banken mitgewirkt. Ein Seitenwechsel in Deutschland hätte ihn vermutlich jahrelang als Vorwurf begleitet. Auch wenn Kritik dem «Sturkopf» («Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung») wenig anzuhaben scheint, wählte er das Wegtauchen ins Nachbarland als komfortablere Variante.

      Auch Weber liebt das Geld

      Weber bringt einen eindrücklichen Wissens- und Erfahrungsschatz mit. Er hat nicht nur eine Karriere als Notenbanker hinter sich, sondern auch eine als akademischer Lehrer. Er ist ein profunder Kenner aller regulatorischen Vorschriften – für die UBS Gold wert. Kein Wunder hat ihm die Bank allein für seine Unterschrift gleich 2 Millionen Franken plus 200'000 UBS-Aktien überreicht. Die Entschädigung für das erste Amtsjahr im gleichen Umfang kommt noch dazu. Weber hat den Willkommensgruss nicht ausgeschlagen. Er wird genauso wenig wie Vorgänger Villiger die Abfindungen an der UBS-Spitze hinterfragen.

      Weber zeigt sich besorgt über die mangelnde Akzeptanz der UBS in der Schweiz. Sein Anliegen ist es, diese zu stärken. Seinem Vorgänger ist dies in drei Jahren nicht gelungen. Weber sagt, er wolle zehn Jahre bleiben.

      Das sind schlechte Nachrichten für die Zürcher Fussballvereine. Die UBS als Sponsor können sie damit vergessen. Weber ist bekennender Fan des 1. FC Kaiserslautern. Wenn das nur kein schlechtes Omen für die UBS ist: Der Club glänzt auf dem letzten Platz der Bundesliga.

      (Tages-Anzeiger)

      Erstellt: 02.05.2012, 11:29 Uhr
      Avatar
      schrieb am 03.05.12 16:26:21
      Beitrag Nr. 3.277 ()
      3. Mai 2012, 16:10, NZZ Online

      Axel Weber ist neuer UBS-Präsident
      Mehr als ein Drittel der Aktionäre gegen Vergütungsbericht

      Im Zürcher Hallenstadion haben die UBS-Aktionäre Axel Weber zum neuen Präsident gewählt. Damit geht die Villiger-Ära zu Ende. Der Vergütungsbericht wird von mehr als einem Drittel der Aktionäre abgelehnt.

      (sda/Reuters/mtz.) An der Generalversammlung der UBS (GV), die dieses Jahr ihr 150-jähriges Bestehen feiert, hatte der seit 2009 amtierende Verwaltungsratspräsident und ehemalige FDP-Bundesrat Kaspar Villiger seinen letzten Auftritt. Am Ende der Veranstaltung wurde Axel Weber mit einem Anteil der Aktienstimmen von 98,8 Prozent zum neuen Präsidenten des Verwaltungsrates gewählt.

      Kritik an hohen Salären

      Die hohen Löhne und Boni haben schon vor der Abstimmung an einem Redemarathon für verschiedenste kritische Voten von Aktionären gesorgt. Die Redezeit wurde wegen der grossen Anzahl an Rednern auf 5 Minuten beschränkt.

      Die nicht bindende Abstimmung zum Vergütungsbericht der UBS wurde mit lediglich 60 Prozent der Aktienstimmen angenommen. 36 Prozent haben sich dagegen ausgesprochen, der Rest hat sich enthalten. Damit äussern die Aktionäre ihr Unbehagen bezüglich der hohen Vergütungen bei der Schweizer Grossbank.

      Der abtretende UBS-Präsident Kaspar Villiger sagte im Anschluss an die Abstimmung, dass sein vorgeschlagener Nachfolger Axel Weber sich wohl mit dem Resultat auseinandersetzen müsse.

      Zu einem «Nein» zum Vergütungsbericht hatten auch grosse Aktionärsverbände aufgerufen. Die Genfer Pensionskassenstiftung Ethos gehörte dazu. Deren Direktor Dominique Biedermann kritisierte an der GV unter anderem, dass die Aktionäre nach vier Jahren ohne Cash-Dividende für 2011 nun 10 Rappen pro gehaltenem Titel erhielten, die Bank aber hohe Saläre ausschütte.

      Höchstbezahltes Konzernleitungsmitglied war 2011 der Chef des Amerikageschäfts, Robert McCann mit 9,2 Mio. Franken Gesamtvergütung aus Fixlohn und teils später ausbezahlten Boni. Seine Kollegen in der UBS-Führung erhielten im Schnitt über 5 Mio. Franken.

      Ethos-Direktor Biedermann monierte, dass der UBS-Aktienkurs innert Jahresfrist um 27 Prozent gesunken sei. «Es stellt sich die Frage, wie hoch die variablen Vergütungen ausgefallen wären, hätte die UBS ein erfolgreiches Geschäftsjahr hinter sich gehabt», sagte er.

      «Wir haben schon einiges gelernt», entgegnete Verwaltungsratspräsident Villiger. Die Bank habe das ungute Anreizverhältnis zwischen hohen Boni und hoher Risikobereitschaft abgeschafft, bekräftigte er. Er warnte davor, dass zu starke Beschneidungen der Bankerlöhne die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Banken bedrohe.

      Widerstand bei Décharge

      Knapp wurde es auch bei der Décharge: rund 53 Prozent der vertretenen Stimmen sprachen sich für eine Entlastung der obersten UBS-Führung aus für das Jahr 2011 aus. Knapp 40 Prozent waren dagegen.

      Verwaltungsratspräsident Villiger erklärte die vergleichsweise tiefe Zustimmung mit dem Händlerskandal in London, der im September 2011 die Bank erschüttert hatte. Grosse Aktionäre hatten sich offenbar kritisch zu den Massnahmen der UBS gestellt, die einen Vorfall wie den damaligen 2,3-Milliarden-Dollar-Verlust verhindern sollen.

      Schwächen im Kontrollsystem seien behoben worden, sagte Villiger. Dies habe die Bank erst am Vortag mitgeteilt – grosse Aktionäre hätten aber ihr Abstimmungsverhalten aber schon vorher festgelegt.

      Drei strategische Prioritäten

      Zu Beginn der Generalversammlung äusserte sich UBS-Chef Sergio Ermotti zur Strategie der Grossbank. Ermotti will die UBS mit drei Prioritäten in die Zukunft führen: mit der Stärkung der Kapitalpuffer, mit Blick auf die Kosten und mit einem sorgfältigen Umgang mit Risiken.

      Einmal mehr verteidigte der Ex-Investmentbanker bei seiner Rede an der Generalversammlung (GV) in Zürich Oerlikon das Geschäftsmodell der UBS. Die Bank setzt wie schon im November in New York umrissen heute stärker auf die Vermögensverwaltung. Die anderen Teile der globalen Grossbank will er aber nicht loswerden.

      Die UBS brauche eine «wettbewerbsfähige» Investmentbank, sagte er am Donnerstag im Hallenstadion in Zürich. Die Investmentbank erbringe auch Dienstleistungen für die Schweizer Realwirtschaft.

      «Sie haben vielleicht auch schon einmal Devisen gewechselt bei einer Regionalbank und waren sich nicht bewusst, dass dahinter die Leistung einer Investmentbank steht», sagte Ermotti in seiner auf Deutsch gehaltenen Rede vor 3443 anwesenden Aktionären. Die Investmentbank hatte in der letzte Finanzkrise Milliardenverluste verursacht und steht häufig in der Kritik.

      Für Steuerabkommen mit Deutschland

      Der scheidende Präsident der Schweizer Grossbank UBS, Kaspar Villiger, hat sich für das Steuerabkommen zur Behandlung von Schwarzgeld mit Deutschland ausgesprochen. Zwar habe die Schweiz einige Konzessionen machen müssen, «aber die Kernanliegen sind erfüllt», sagte Villiger. Die Privatsphäre der Kunden bleibe geschützt, und Deutschland komme zu Steuereinnahmen. Die Schweiz dürfe kein Finanzplatz für Steuerhinterzieher sein, erklärte Villiger auf seiner letzten Generalversammlung.

      Es stimme nicht, dass deutsche Kunden scharenweise davonlaufen, bevor das Abkommen 2013 in Kraft tritt, sagte Villiger weiter. Sie warteten vielmehr ab. «Die meisten suchen letztlich nach einer Legalisierung ohne Gesichtsverlust.» Erst das Scheitern des Abkommens würde nach Villigers Ansicht zu einer Abwanderung vieler Kunden in Drittstaaten führen. Den sogenannten Informationsaustausch, bei dem Schweizer Banken von sich aus die Finanzämter ihrer ausländischen Kunden informieren müssten, lehnte Villiger ab.

      Das von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) ausgehandelte Abkommen stösst auf den Widerstand der SPD-regierten Bundesländer. In ihren Augen kommen Steuersünder viel zu günstig davon. Zudem kritisieren sie, dass Steuersünder ihr Geld bis Ende dieses Jahres in andere Steueroasen verschieben können, ohne dass jemand davon erfährt.

      Das Abkommen sieht für bisher unversteuertes Schwarzgeld je nach Fall Steuersätze zwischen 21 und 41 Prozent vor. Künftige Kapitalerträge in der Schweiz werden so besteuert wie in Deutschland angelegtes Vermögen. Zudem soll das Abkommen den Streit beider Länder über den Kauf von Steuer-CDs befrieden. Damit die Vereinbarung in Kraft treten kann, muss der deutsche Bundesrat zustimmen, wo Schwarz-Gelb keine Mehrheit hat und auf die Opposition angewiesen ist.

      Opposition auch in der Schweiz

      Auch hierzulande regt sich Opposition. Der Schweizerischen Volkspartei (SVP) geht das Abkommen mit Deutschland ebenso wie ein ähnlicher Vertrag mit Grossbritannien zu weit. Solche Abkommen schwächten den Finanzplatz Schweiz würden die Privatsphäre der Kunden zusätzlich aufweichen. Wenn Kunden aus diesen Ländern nicht mehr in der Schweiz kommen, gefährde das auch Arbeitsplätze in der Finanzindustrie, hiess es am Mittwoch in einer Erklärung der SVP-Fraktion.
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      Avatar
      schrieb am 05.05.12 14:06:22
      Beitrag Nr. 3.278 ()
      Die UBS ist über dem Berg, besser finanziert als die meisten Banken.

      In der Schweiz gibt es die gleiche Anzahl Melancholiker und Pessimisten wie in anderen Ländern auch. Der Kapitalrückfluss von Anlagegeldern ist ein Ausweis für ein politisch gut geführtes Land mit Zukunft für alle Firmen. Wir haben hier ausgelastete Produktionsbetriebe und keine negativen Auswirkungen wegen dem überteuerten SFR. Die Schweiz ist damit sehr teuer aber in der Qualität stabil und Anlegerfreundlich.
      Avatar
      schrieb am 13.07.12 13:04:36
      Beitrag Nr. 3.279 ()
      Unglaublich das die Betrügereien kein Ende nehmen und man diese Aktien der UBS und CS auch nicht mehr kaufen kann aus ethischen Gründen.

      Langsam kann man so was nicht mehr lesen,denn es hört nicht auf,weil man immer wieder neue Systeme finded sich in den Bertrügereien einzuschalten.

      Man ist in der Schweizz so daran gewöhnt,das man es nicht lassen kann und keiner ist für den Betrug verantwortlich.
      Avatar
      schrieb am 18.07.12 15:36:45
      Beitrag Nr. 3.280 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.116.324 von Caravest am 03.05.12 16:26:2118.07.2012

      Steuerhinterziehung Verraten und verkauft mit der Credit Suisse

      Von Jörg Diehl, Köln


      Credit-Suisse-Zentrale in Zürich: Gewinnt am Ende nur die Bank?

      Ein Ehepaar hatte viel Geld und wollte keine Steuern zahlen. Also versteckte es seine Millionen in Schweizer Tarnversicherungen. Doch seit dem Tod der Mutter ringen die Töchter mit der Credit Suisse um das Vermögen. Lehrstück aus einem Milieu, in dem man knauserig ist und leichtsinnig zugleich.

      Eine Seite Papier, darauf eine Zahl: 450.000 Euro. "Fondsgebundene Lebensversicherung" steht oben, unter dem Schriftzug der Credit Suisse. Und in der Zeile "Bezugsrecht im Todesfall der versicherten Person" sind zwei Namen notiert: Laura von W. und Annette M., die beiden Töchter von Elisa Neuhaus*, die die Versicherung abgeschlossen hatte. Auf den ersten Blick eine ganz normale Versicherungspolice. Klare Regeln, keine Probleme.

      Doch es sieht nur so aus.

      Denn in der Geschichte der Familie Neuhaus (Name geändert) aus Köln geht es um viel Geld, um Millionen - und darum wie man sie vielleicht sogar verlieren kann, wenn man sie unbedingt erhalten will. Die Eltern versteckten das Vermögen einst aus Geiz, Gier oder Angst vor den deutschen Behörden - erst in Liechtenstein und dann in der Schweiz. Der Manager und seine Frau, eine Lehrerin, glaubten wahrscheinlich, sie seien besonders schlau. Doch nach dem Tod der Mutter zeigt sich nun, dass eine Instanz wohl noch schlauer war: die Bank.

      Um zu verstehen, warum Peter und Elisa Neuhaus (Namen geändert) ihr Geld ins Ausland brachten, muss man weit zurückgehen, in die Achtziger Jahre, in die boomende Bundesrepublik, als der Ingenieur Peter Neuhaus für einen deutschen Industriegiganten Kohlekraftwerke in die ganze Welt verkaufte. Ein gutes Geschäft. Später erzählte er seinen Töchtern nicht ohne Stolz, wie er bei den Abrechnungen in Südamerika getrickst hatte und wie reichlich die Schmiergelder geflossen waren.

      Doch so entstand damals ein Problem: Wohin mit dem schmutzigen Geld?

      Immobilien, klar. Eine Villa in Italien, ein Penthouse bei Köln - aber der Rest? Liechtenstein schien die Lösung, eine Stiftung, das hatte der Vermögensberater aus der Schweiz empfohlen. Viele Jahre lang ging das gut, doch dann flog im Februar 2008 Post-Chef Klaus Zumwinkel genau mit einer solchen Stiftung auf. Der Schock in der Hinterzieher-Szene war immens.

      Hilfe vom freundlichen Bankangestellten aus Zürich

      Auch Peter und Elisa Neuhaus machten sich Sorgen. "Meine Mutter hatte Angst, dass jeden Augenblick die Steuerfahndung vor der Tür stehen könnte", erinnert sich Tochter Annette, heute 46. Also half erneut der freundliche Bankangestellte aus Zürich. Er empfahl der damals 72-Jährigen und ihrem 75 Jahre alten Mann spezielle Lebensversicherungen, die sie im Frühjahr 2010 abschlossen. Gesamthöhe des angelegten Kapitals: etwa eine Million Euro.

      "Life Portfolio Germany" heißt das komplizierte Finanzprodukt der Credit Suisse Life and Pensions AG in Liechtenstein. Tochter Annette vermutet, dass es sich dabei um eine Tarnversicherung handelt, wie sie ganz ähnlich im jüngsten Steuerskandal der Schweizer Bank eine Rolle gespielt haben könnte.

      Dabei sollen deutsche Kunden der Credit Suisse sogenannte Versicherungsmäntel gekauft haben, also Produkte, die als Lebensversicherung getarnt werden, aber eigentlich normale Anlagedepots sind. Darin können zum Beispiel Aktien, Investmentfonds oder komplizierte strukturierte Finanzprodukte verwaltet werden. Die deutsche Steuergewerkschaft hatte schon vor Jahren vor diesen Konstruktionen gewarnt und eine schärfere Kontrolle gefordert.

      Doch Kontrolle hatte auch das Ehepaar Neuhaus nicht. Denn weder Peter noch seine Frau Elisa erhielten nach Darstellung der Tochter von der Credit Suisse schriftliche Informationen über die Versicherungen. "Sie haben ihrem Berater, den sie seit vielen Jahren kannten, blind vertraut", so Annette M. Auf ihre Frage nach Verträgen, Beschreibungen, Broschüren, habe die Mutter geantwortet: "Bist du verrückt? Wenn wir damit erwischt werden." Man wollte auf Nummer sicher gehen, man wollte besonders clever sein. Wenig später erkrankte Elisa Neuhaus an Krebs.

      Im August 2010 flog die bereits arg geschwächte Mutter noch einmal nach Zürich, diesmal gemeinsam mit ihren Töchtern. Das Verhältnis zum Vater und Ehemann, der nach langer Krankheit körperlich und geistig ebenfalls stark beeinträchtigt war, hatte sich inzwischen enorm verschlechtert. Es herrschte jetzt offenes Misstrauen zwischen den Frauen der Familie und dem Patriarchen Peter Neuhaus.

      Auszahlung der Versicherungssumme erst im Jahr 2025

      Die Kinder drängten ihre Mutter daher, dass sie entsprechende Papiere haben müsste, um über ihre Lebensversicherung tatsächlich verfügen zu können. Deswegen war eigens ein Termin bei der Credit Suisse anberaumt worden.

      "Doch meiner Mutter wurde nur die Kopie eines Versicherungsscheins ausgehändigt. Ihre Police bekam sie noch nicht einmal zu sehen", erinnert sich Annette M. Immerhin konnten die Damen dem lediglich von zwei Bank-Mitarbeitern unterzeichneten Wisch nun erstmals entnehmen, dass die Versicherungssumme erst im Jahr 2025 ausgezahlt werden sollte - was ihnen vollkommen neu war. Einige Monate darauf starb Elisa Neuhaus.

      Wochen später, es war im Mai 2011, reisten Annette M. und ihre Schwester Laura von W., heute 49, noch einmal in die Schweiz. Sie wurden ja als Begünstigte in der Lebensversicherung ihrer Mutter geführt und wollten sich nun bei dem langjährigen Bankberater ihrer Eltern über alle weiteren Schritte informieren.

      "Doch uns wurde gesagt, dass uns noch nicht einmal Versicherungsunterlagen zustünden", so Annette M. "Auch mit der Vollmacht meiner Mutter, in der uns ausdrücklich auch das Recht der Vermögenssorge übertragen worden war, ließe sich am Auszahlungszeitpunkt 2025 nicht mehr rütteln, sagte man uns." Die Töchter erfuhren nach ihrer Erinnerung darüber hinaus Grundsätzliches: An dem Vertrag könne inzwischen nichts mehr geändert werden, habe es geheißen.

      Konnte es dann aber doch.

      Denn Mitte Juni verkündete der triumphierende Vater, mit dem die Töchter mittlerweile endgültig gebrochen hatten, seinen Kindern am Telefon: Die Bank habe nun ihn als Versicherungsnehmer an Stelle seiner verstorbenen Frau eingesetzt. Der Berater aus Zürich habe ihn deswegen extra besucht. Wohlgemerkt: Peter Neuhaus tauchte bis dato in der Lebensversicherung der Mutter nicht auf und ist zudem bis heute nicht vollständig erbberechtigt.

      In einem Telefonat mit Annette M.s Mann wand sich der zur Rede gestellte Credit-Suisse-Mitarbeiter: Ja, nun, das sei so vorgesehen gewesen. Der Vater sei jedoch kein Versicherungsnehmer mit vollständigen Rechten, nein, nein, sondern bloß eine Art juristischer Statthalter, so der Berater. In den Schriftsätzen, die seine Bank später verschicken ließ, ist von einer solch eingeschränkten Rechtsstellung des Peter Neuhaus allerdings nichts zu lesen.

      Alle Versuche, sich mit der Credit Suisse gütlich zu einigen, sind bislang gescheitert. Man schrieb hin, man schrieb her, man telefonierte und mailte. Es half alles nichts. Inzwischen sieht es so aus, als bliebe den Töchtern nur noch der Rechtsweg, um an das Geld zu kommen, das Elisa Neuhaus für sie angelegt hatte. "Wir werden nicht akzeptieren, dass die Credit Suisse den letzten Willen unserer Mutter mit fadenscheinigen Argumenten hintertreibt."

      Die Credit Suisse ließ eine schriftliche SPIEGEL-ONLINE-Anfrage zu dem Vorgang bislang unbeantwortet.

      Gewinnt am Ende nur die Bank?

      Die beiden Töchter quälen sich mit Fragen, die ihnen niemand beantworten will, weil sie darauf angeblich kein Anrecht haben: Was geschieht eigentlich nach dem Tod des Vaters mit der Lebensversicherung der Mutter? Und was passiert mit dem Vermögen des Vaters? Und womit sollen die Schwestern im Jahr 2025 ihre Ansprüche auf die dann abgelaufene Lebensversicherung der Mutter geltend machen, wenn ihnen sämtliche Unterlagen fehlen?

      Die Anwälte der Bank schreiben neuerdings von einer "Vertrauensperson", die über Einhaltung der Verträge wachen soll. Doch wessen Vertrauen diese Person genießt und wer sie ist, teilen die Juristen nicht mit. "Vielleicht ist es wie im Casino", sagt Annette M., "am Ende gewinnt nur die Bank?"

      Das Schwarzgeld hat der Familie kein Glück gebracht - und liegt nun auch noch so kompliziert versteckt, dass die Erben nicht mehr herankommen. Das Finanzamt könnte sich keinen besseren Fall ausdenken, um potenzielle Steuerhinterzieher von ihrem Vorhaben abzubringen.
      ================================================

      Hört das nie auf.

      Gruss Springbok:)


      .
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      Avatar
      schrieb am 19.07.12 12:15:21
      Beitrag Nr. 3.281 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.399.051 von springbok am 18.07.12 15:36:45Ja ja die liebe Gier. Selber Schuld wer sorglos mit seinen MIO`s umgeht.
      Das die Banken nichts zu Ihrem Nachteil machen...logisch ODER :cool:

      Am besten...System schliessen, Resetschalter drücken und das alles auf Neustart.
      EISERN
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 31.07.12 08:09:56
      Beitrag Nr. 3.282 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.402.737 von genial3 am 19.07.12 12:15:21http://www.ubs.com/global/de/about_ubs/media/global/releases…

      Na ja Besserung in SICHT .....:cool:

      EISERN
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 31.07.12 09:49:14
      Beitrag Nr. 3.283 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.439.606 von genial3 am 31.07.12 08:09:56Liebe Kolleginnen und Kollegen

      Die vergangenen drei Monate waren geprägt vom schwierigen Konjunkturumfeld und politischen Problemen in Europa, von der globalen Wachstumsverlangsamung und der Ungewissheit im Zusammenhang mit dem «Fiscal Cliff» in den USA. Die daraus resultierende Volatilität bewirkte, dass die Kunden noch vorsichtiger agierten als in den Quartalen zuvor. Für viele von ihnen rückte der Schutz des Vermögens noch stärker ins Zentrum. Doch selbst in diesem schwierigen Umfeld erzielten wir einen Vorsteuergewinn von CHF 951 Millionen. Wir bauten unsere branchenführende Kapitalposition weiter aus, reduzierten die risikogewichteten Aktiven gemäss Basel III und behielten die Kosten unter Kontrolle. Kurzum, wir haben unsere Versprechen eingelöst.

      Wir freuten uns auch über die Euromoney-Auszeichnungen als "Best Bank in Switzerland" und "Best Global Wealth Manager". Dies zeugt vom Turnaround, den wir erreicht haben. Und es zeigt, dass wir uns für Kunden engagieren und dass diese unsere Strategie honorieren.

      Dank Ihres unermüdlichen Einsatzes haben wir einmal mehr bewiesen, dass UBS eine der weltweit stärksten Banken ist, die den Kunden in den Mittelpunkt ihres Handelns stellt.

      Ein Blick auf unsere Performance im Einzelnen zeigt, dass wir unsere branchenführende Kernkapitalquote gemäss Basel 2.5 auf 19,2% gesteigert haben. Die Common Equity Tier 1 Ratio erhöhte sich derweil auf 13,1%. Das bedeutet, wir erfüllen die strengen, ab 2013 geltenden Schweizer Kapitalanforderungen bereits heute – lange vor dem Inkrafttreten. Sie dürfen alle stolz auf das Erreichen dieses Meilensteins sein. Wir führen die Bank bereits auf Basis der Basel-III-Regeln und unterscheiden uns damit ganz deutlich von unseren Mitbewerbern. Unsere finanzielle Stärke ist ein wichtiger strategischer Vorteil für uns, insbesondere in unserem Kundengeschäft.

      Unsere Kunden teilen diese Meinung zweifellos. Unsere Wealth-Management-Kunden haben UBS mit CHF 13,2 Milliarden deutlich mehr Nettoneugelder anvertraut als im Quartal zuvor. Auch Retail & Corporate flossen mehr Nettoneugelder zu.

      Wir hielten unsere Kosten erfolgreich unter Kontrolle. Gegenüber der Vorjahresperiode sank unsere Kostenbasis um rund CHF 1 Milliarde, und wir sind auf gutem Weg, unser Kostensenkungsziel von CHF 2 Milliarden bis Ende 2013 zu erreichen. Dies belegt unsere Entschlossenheit und Fähigkeit, Sparmassnahmen zügig umzusetzen. Allerdings liegt noch ein gutes Stück Arbeit vor uns, und wir werden auch zukünftig die Kosten proaktiv reduzieren. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung, um uns erfolgreich an die anspruchsvollen neuen Rahmenbedingungen für Banken anzupassen. Letztlich müssen wir gewährleisten, dass unsere Kostenbasis und unser Geschäftsmodell im Einklang mit dieser neuen Realität stehen.

      Im Equities-Bereich der Investmentbank resultierte im 2. Quartal ein Verlust von CHF 349 Millionen im Zusammenhang mit dem Facebook-Börsengang. Dies ist eine grosse Enttäuschung, denn wir versuchten einzig, die Aufträge unserer Kunden schnellstmöglich auszuführen. Die Ursache für den Verlust ist eine grob fahrlässige Fehlbehandlung der Emission durch die NASDAQ – der Börse, an der die Titel kotiert wurden. Die NASDAQ hat Fehler zugegeben. Auf dieses grobe Missmanagement und die Pflichtverletzung seitens NASDAQ wird UBS mit angemessenen rechtlichen Schritten reagieren. Wir streben eine Entschädigung in voller Höhe unseres Verlusts an. Dieser Verlust im 2. Quartal ist äusserst bedauerlich, doch sollten wir uns davon nicht ablenken lassen. Weitere Informationen finden Sie in unserem Aktionärsbrief.

      Eine starke und gesunde Bank erkennt man daran, dass sie ihre Strategie systematisch und erfolgreich umsetzt, einen hervorragenden Service bietet und selbst unter widrigen Marktbedingungen ein verlässlicher Partner für ihre Kunden ist. Richten wir also unseren Blick nach vorne und fahren wir mit unserer Arbeit fort. Lassen Sie uns zum Wohl des Unternehmens und aller Stakeholder alles in unserer Macht stehende tun, um unsere Strategie umzusetzen – mit Exzellenz, Kundenfokus und nachhaltiger Leistung.

      Ich bin sehr zuversichtlich, was unsere Zukunft angeht, und möchte mich nochmals bei Ihnen bedanken für Ihren unermüdlichen Einsatz und Ihr Engagement.

      Sergio P. Ermotti


      EISERN :cool:
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 31.07.12 09:52:42
      Beitrag Nr. 3.284 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.440.039 von genial3 am 31.07.12 09:49:14Sorry 1 habe ich noch
      http://www.ubs.com/content/dam/static/quarterlies/2012/2Q12/…

      EISERN :cool:
      Avatar
      schrieb am 03.08.12 20:30:02
      Beitrag Nr. 3.285 ()
      UBS lost $356 million on Facebook, suing Nasdaq for it
      By Hibah YousufJuly 31, 2012: 2:16 PM ET


      UBS said Tuesday that it lost $356 million on Facebook's IPO due to Nasdaq's trading glitches during the company's market debut in May -- and it plans to sue the stock exchange for every cent of it.

      "UBS's loss resulted from NASDAQ's multiple failures to carry out its obligations, including both opening the Facebook (FB) stock for trading and not halting trading in the stock during the day," said UBS in its second-quarter earnings press release. "We will take appropriate legal action against NASDAQ to address its gross mishandling of the offering and its substantial failures to perform its duties."

      UBS (UBS) said it plans to pursue compensation for the "full extent" of the loss.

      Related: Facebook IPO: What the %$#! happened?

      The bank's announcement comes just a week after Nasdaq said the $62 million accommodation fund it will use to compensate trading firms for losses incurred by Facebook's botched IPO is "definitive" and that it doesn't plan to set aside any reserves for legal expenses.

      In fact, Nasdaq CEO Robert Greifeld said last week that the exchange has "substantial legal and factual defenses to any litigation that has been or could be brought in connection with this IPO."

      According to experts, firms that agree to collect their compensation from Nasdaq's $62 million pool, which is still pending approval from the Securities and Exchange Commission, are also agreeing to settle their dispute outside of court and waiving their right to any further legal action. So if UBS is raising the prospects of a lawsuit against Nasdaq, it likely won't accept Nasdaq's offer.

      UBS declined to comment further on the possibility it might change its mind and actually settle with Nasdaq after all. And Nasdaq declined to comment Tuesday about whether UBS would still be eligible for any compensation if it went ahead with a lawsuit.

      UBS is among the four big trading firms to suffer losses because of Nasdaq's technical problems on the day Facebook made its public debut. But the Swiss bank's losses far outweigh the combined losses of its peers.

      Knight Capital Group (KCG) and Citadel Securities each lost between $30 million and $35 million, while Citigroup's (C) Automated Trading Desk reportedly had a trading loses of $20 million.

      UBS said that due to Nasdaq's glitches, pre-market orders for Facebook were not confirmed until several hours after Facebook started to trade. As a result, UBS said "orders were entered multiple times before the necessary confirmations from NASDAQ were received and our systems were able to process them."

      "NASDAQ ultimately filled all of these orders, exposing UBS to far more shares than our clients had ordered," UBS added.

      Knight, Citadel and Citigroup have so far declined to comment on what they think of Nasdaq's accommodation plan.
      ===================================================
      Vor Monaten sagte UBS schon das wir für Mill. Dollar FACEBOOK kaufen werden und haben den Order schon plaziert.

      UBS steckt seine Finger in jeden Schmutz an dem man vieleicht Geld machen könnte und für die Steigerung des Kurses macht sie einen Dreck,solange die Bosse der Bosse Bonis in Mill. Höhe kassieren können,wie Grübler der nur mal 2 Mrd versenkt hatte, aber mit einem Bonus von weit über 10 Mill. Franken die Firma verlassen musste,plus Optionen.
      Die Aktionäre gehen leer aus


      UBS=CS=Deutsche=Bank ist die untere klasse.Nicht mal wert dort ein Konto zu haben.











      Avatar
      schrieb am 04.08.12 20:00:34
      Beitrag Nr. 3.286 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.402.737 von genial3 am 19.07.12 12:15:21 Das gibt der CS noch nicht das Recht, Geld auf dunkelsden Faden den Erben das Geld nicht auszuzahlen und es selber einzusacken..Das ist schon Mafiaart,darum steht der Kurs auch von 43 SF auf heute 16,74 SFW und mit Recht.
      Die DB wird auch noch ihr blaues Wunder erleben und unter 20 Euro fallen,weil sie MRD an den Kommunen durch Zinzwetten Mrd verdient hat und die Kummunen sind Pleite.
      Man geht vors Gericht und bisher hat jede Kommune noch gewonnen.

      Das Vertrauen in die Banken ist bis auf die Grundfesten erschüttert.


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 04.08.12 20:26:56
      Beitrag Nr. 3.287 ()
      Kommentar
      Daniel Hügli, Chefredaktor cash
      Unglaubwürdige Credit Suisse
      Erinnern Sie sich noch? Bloss etwas mehr als einen Monat ist es her, als die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Kapitalausstattung der beiden grössten Schweizer Banken heftig kritisiert hatte. Sie, die als Hüterin der Finanzstabilität einen zweiten Fall UBS verhindern muss, forderte vor allem die Credit Suisse (CS) in ungewöhnlich scharfen Tönen dazu auf, ihr Kapital noch in diesem Jahr aufzustocken.

      Ebeso deutlich fiel die Reaktion der CS aus. Die Bank gehöre zu den besten kapitalisierten und refinanzierten Banken weltweit, liess die Kommunikationsstelle der Bank gebetsmühlenartig verlauten.

      CS-Konzernchef Brady Dougan holte zum rhetorischen Gegenschlag aus. Er zeigte sich "enttäuscht und überrascht" von den Forderungen der SNB. Ihre Kritik sei schlecht "für den ganzen Finanzplatz". Eine Kapitalerhöhung, um die Eigenmittelbasis noch dieses Jahr zu stärken, schloss Dougan aus: "Das entspricht nicht unseren Plänen." Ein paar Tage später zeigte sich auch der CS-Verwaltungsrat "zufrieden" mit der Kapitalausstattung der CS.

      Und jetzt, bloss drei Wochen später, soll nun fast alles anders sein. Die CS greift im Sinne der SNB zu Kapitalmassnahmen. "Wir haben uns im aktuellen Umfeld entschieden, die vorgesehene Umsetzung unserer Kapitalstrategie zu beschleunigen und somit sämtliche allfällige Unsicherheiten nach der Veröffentlichung des SNB-Finanzstabilitätsberichtes zu beseitigen", lässt sich CS-VR-Präsident Urs Rohner nun kleinlaut zitieren.

      Man wähnt sich im falschen Film. Hat sich die Ausgangslage an den Märkten und in der Eurozone in den letzten Tagen dramatisch verändert? Nein, sie hat sich nicht. Die CS hat bloss eingesehen, dass ihr angesichts des latenten Misstrauens der Investoren, das sich in der katastrophalen Entwicklung des Aktienkurses niederschlägt, nichts anderes übrig bleibt.

      Die strategische und kommunikative Spitzkehre der Bank von Hüst zu Hott ist nicht minder katastrophal. Nämlich für die Glaubwürdigkeit der Bank. Wer heute das Gegenteil von dem macht, was er gestern behauptet hatte, dem glaubt man morgen nicht mehr.

      Die CS-Führung hat sich auf eklatante Weise selber blossgestellt. In der Regel hat solches Fehlverhalten persönliche Konsequenzen auf höchster Ebene.
      Avatar
      schrieb am 06.08.12 22:34:16
      Beitrag Nr. 3.288 ()
      06.08.2012

      Hinterziehung Schweizer Banken umgehen Steuerabkommen

      Von Matthias Bartsch

      Bankenplatz Zürich: "Sieben Wege ins Glück"


      Die Schweizer Banken sorgen vor, um das geplante Steuerabkommen mit Deutschland zu umgehen - das berichtet ein führender Fahnder im SPIEGEL. Er fordert, weiterhin Steuer-CDs anzukaufen.
      Der frühere Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) wollte schon die Kavallerie ins Nachbarland einrücken lassen, sein Nachfolger Wolfgang Schäuble (CDU) verlegte sich aufs Verhandeln: Schäuble will künftig wenigstens einen Teil der geheimen Milliardenvermögen abschöpfen, die deutsche Steuerflüchtlinge auf Schweizer Konten liegen haben.
      Anfang 2013 soll nach den Plänen des Bundesfinanzministers ein mit der Schweiz ausgehandeltes Abkommen in Kraft treten, das die Schwarzgeldvermögen legalisiert und steuerpflichtig macht. Bis zu zehn Milliarden Euro soll das Abkommen dem deutschen Fiskus einbringen, verkündete Schäuble.

      Zumindest einer der Praktiker, der seit vielen Jahren Jagd auf Steuerflüchtlinge macht, hält das für eine Milchmädchenrechnung. Die Schweizer Banken hätten sich längst darauf vorbereitet, das Vermögen ihrer Kunden vor der geplanten Quellensteuer von gut 25 Prozent auf Zinserträge weiter zu verbergen, sagt Klaus Herrmann, Chef der Steuerfahndung in Rheinland-Pfalz, dem SPIEGEL.

      "Sieben Wege ins Glück", laute die bankeninterne Bezeichnung der verschiedenen Modelle, die für die deutschen Kunden entwickelt worden seien. Darunter Klassiker wie der "Liechtensteiner Rettungsanker", simple Tricks wie die "Domizilierungslösung" oder Kniffliges wie die Umschichtung der Vermögen in Offshore-Gesellschaften.

      Nach Informationen des Fahnders, die unter anderem auf diskreten Hinweisen Schweizer Bankmitarbeiter beruhen, sind die ersten Angebote bereits an deutsche Kunden verschickt worden. Die Schweiz habe zwar versprochen, rund 1,7 Milliarden Euro aus einer einmaligen Steuerabschöpfung der Schwarzgeldvermögen nach Deutschland zu überweisen. Aber aus der anschließend geplanten Quellensteuer auf Zinserträge dieser Vermögen werde nicht einmal eine Milliarde Euro erzielt werden, schätzt Herrmann.
      "Wenn das Abkommen in Kraft tritt", sagt Herrmann, "werden die Vorteile eindeutig auf der Schweizer Seite liegen und die Nachteile bei uns." Denn die Schweiz könne dann dank der Umgehungsmodelle weiterhin diskrete Geschäfte mit den deutschen Kunden machen, deren Identität auch künftig nicht preisgegeben werden muss.

      Geht es nach Fahndern wie Herrmann, sollte der deutsche Staat deshalb weiterhin die auf dem Markt angebotenen CDs mit Schweizer Kontendaten aufkaufen, um Steuerflüchtlingen auf die Spur zu kommen. Erst im Juli hatte Nordrhein-Westfalen erneut eine solche Daten-CD erworben, die nun ausgewertet werden soll.

      Die Qualität dieser Daten sei seines Wissens gut, sagt Herrmann. Und: Derzeit gebe es noch "eine Reihe weiterer Angebote mit hochinteressantem Material". Ist das Steuerabkommen mit der Schweiz allerdings erst einmal in Kraft, dürfen die Fahnder sich zumindest nicht mehr "aktiv" um solche vermutlich illegal kopierten Daten aus Schweizer Bankhäusern bemühen.


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 07.08.12 20:08:53
      Beitrag Nr. 3.289 ()
      Standard Chartered's stock drops on Iran allegations
      By Ben RooneyAugust 7, 2012: 7:19 AM ET


      Shares of British banking giant Standard Chartered fell more than 23% on the London Stock Exchange Tuesday, one day after New York regulators accused the banking group of helping Iran avoid sanctions by concealing $250 billion in transactions over nearly 10 years.

      On Monday, the New York State Department of Financial Services accused the London-based bank of conspiring to hide 60,000 transactions with Iranian clients, including the Central Bank of Iran, from 2001 to 2010.

      Liberum Capital analyst Cormac Leech said Tuesday that Standard Chartered could face up to $5.5 billion in costs, including fines, lost revenue and damage to the bank's staid reputation. Leech added that it's unclear whether senior managers at Standard Chartered will resign over the accusations.

      Federal regulators and the U.S. Department of Justice could bring charges against Standard Chartered for violations of bank security laws and anti-money laundering regulations, among other things, according to John Alan James, an expert on corporate governance at Pace University in New York.

      "I would forecast huge monetary fines, possible loss of license to do business in the United Sates, and finally, solid actions that give guilty culprits more than slaps on the hand, and jail," said James.

      Meanwhile, Standard & Poor's said the bank's rating was "currently unaffected" by the investigation.

      While the stock is listed in London, shares of Standard Chartered (SCBFF) that trade on U.S. over-the-counter exchanges fell more than 8% on Tuesday.

      The United States and its allies have increased economic sanctions against Iran during the past few years in an effort to deter the Islamic Republic from developing its nuclear capabilities. Iran has argued that its goal is to produce energy, but U.S. officials say the Iranians are developing weapons.

      Related: Washington gets tough on Iran (sometimes)

      Standard Chartered allegedly falsified business and official records to mask transactions with Iranian customers that were subject to U.S. economic sanctions, the New York State Department of Financial Services said. In exchange, the global banking group reaped "hundreds of millions" of dollars in fees, according to an order issued by the New York authorities.

      "Led by its most senior management, [Standard Chartered] designed and implemented an elaborate scheme by which to use its New York branch as a front for prohibited dealings with Iran – dealings that indisputably helped sustain a global threat to peace and stability," the regulators said in the document.

      The regulator has ordered Standard Chartered executives to appear in New York on August 15 to answer the charges. Standard Chartered could face fines and potentially have its U.S. banking license revoked.

      Standard Chartered said in a statement that it "strongly rejects the position or the portrayal of facts as set out in the order issued by the [Department of Financial Services]." The bank said it believed "well over 99.9%" of the transactions in question complied with U.S. regulations.

      Related: Investors can't ignore Iran. Next Black Swan?

      In its order, the New York regulator said Standard Chartered operated as "a rogue institution" by clearing illicit transactions for Iranian clients and intentionally withholding information from state and federal regulators.

      Specifically, the regulators say Standard Chartered had a well-established policy of "repairing" documents in so-called U-Turn transactions, in which offshore money passes through the U.S. financial system on its way to other offshore accounts.

      Under federal law, banks are obligated to ensure that such transactions do not violate U.S. sanctions. But regulators say Standard Chartered's New York branch regularly manipulated wire transfers that would have identified Iranian customers in the U-Turn transactions.

      The New York branch is mainly involved in clearing U.S. dollar transactions, on average $190 billion per day, for international clients. It was first granted a license to operate in New York as a foreign bank branch in 1976.

      According to the order, an official in the bank's U.S. division warned top bank managers in London in 2006 that the bank could face "serious criminal liability," according to internal emails cited in the order.

      But the warning was allegedly rejected by the recipient, who responded by writing in an email: "You f—ing Americans. Who are you to tell us, the rest of the world, that we are not going to deal with Iranians."

      The allegations are the latest in a string of banking scandals that have erupted this year.

      Barclay's paid $453 million in June to settle charges brought by U.S. and U.K. regulators that it manipulated a key inter-bank lending rate. Deutsche Bank (DB), Royal Bank of Scotland (RBS), Credit Suisse (CS), Citigroup (C, Fortune 500), JPMorgan Chase (JPM, Fortune 500) and UBS (UBS) are among the banks that have acknowledged that they are being investigated by regulators.

      The rate fixing scandal has cast a pall over the banking industry and tarnished its reputation.

      "As we have seen most recently with Barclays and HSBC, it is the reputational hit and management distraction that results from these regulatory allegations that is likely to prove most costly," said Michael Symonds, a banking industry analyst at Daiwa Capital Markets.
      =========================================================

      Auch die Briten sind sauer wie die Amis versuchen die Welt zu regulieren.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 09.08.12 23:34:59
      Beitrag Nr. 3.290 ()
      09.08.2012

      Streit über Ankauf von Daten-CDs Rot-grüner Steuerdeal verärgert Berlin

      Von Philipp Wittrock


      Bundesfinanzminister Schäuble: Ärger über Ankauf von Steuer-CDs

      Mit dem erneuten Kauf von Steuer-CDs provoziert Nordrhein-Westfalen die Bundesregierung. In den Augen von Finanzminister Schäuble torpediert Rot-Grün bewusst das geplante Steuerabkommen mit der Schweiz. NRW habe "jedes Maß" verloren, heißt es aus der Union.

      Berlin - Der Kauf von CDs mit den Daten mutmaßlicher Steuersünder durch die Behörden in Nordrhein-Westfalen verärgert die schwarz-gelbe Bundesregierung. "Wir halten nichts von Steuergerechtigkeit nach dem Zufallsprinzip", sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Steffen Kampeter (CDU). "Wer auf Datendiebstahl setzt, handelt in einer politischen und rechtlichen Grauzone." Der finanzpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Klaus-Peter Flosbach (CDU) erklärte: "Steuerhinterziehung muss unnachgiebig verfolgt werden. Aber was NRW macht, ist nicht in Ordnung."


      Die "Süddeutsche Zeitung" und die "Financial Times Deutschland" hatten berichtet, Steuerfahnder in NRW hätten erneut Datenträger mit Informationen über mutmaßliche Steuerhinterzieher erworben. Unter anderem soll es sich um Daten der Schweizer Großbank UBS handeln. NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) bestätigte den konkreten Fall nicht, er hat sich aber grundsätzlich zum Ankauf von Daten über Steuerbetrüger bekannt. Das Land hatte zuletzt mehrfach aus anonymen Quellen Schweizer Bankdaten angekauft.

      Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat dieses Vorgehen bereits in der Vergangenheit kritisiert. In seinen Augen torpediert die rot-grüne Landesregierung in Düsseldorf damit bewusst das geplante Steuerabkommen zwischen Deutschland und der Schweiz. "Nur mit dem Steuerabkommen ist es möglich, Steueransprüche in der Schweiz gleichmäßig und nachhaltig durchzusetzen", sagte Staatssekretär Kampeter jetzt. Ohne das Abkommen würden Jahr für Jahr Steueransprüche in Milliardenhöhe verjähren. "Das nutzt nur den Steuerhinterziehern", warnte der CDU-Mann. Unionsfinanzexperte Flosbach warf NRW-Finanzminister Walter-Borjans vor, er habe "jedes Maß und auch jeden Respekt vor den föderalen Beratungsabläufen verloren".

      Niedersachsens Finanzminister wirft SPD Profilierungssucht vor

      Das Abkommen, das den jahrelangen Streit um Steuerhinterziehung über Konten in der Schweiz beenden soll, steckt derzeit in der Sackgasse. Eigentlich soll von Anfang 2013 an auf alle Kapitalerträge deutscher Kunden bei Schweizer Banken eine Steuer fällig werden, die so hoch ist wie die Abgabe in Deutschland. Auch altes Schwarzgeld soll einmalig besteuert werden. Das Schweizer Parlament hat das Abkommen am 30. Mai gebilligt, in Deutschland blockiert die Opposition die Pläne im Bundesrat. Dort haben Union und FDP keine Mehrheit.

      FDP-Generalsekretär Patrick Döring unterstellte der rot-grünen NRW-Regierung in der "Neuen Osnabrücker Zeitung", ihr Verhalten gründe sich auf "populistische Parteitaktik". Auch Niedersachsens Finanzminister Hartmut Möllring (CDU) warf der SPD vor, ihr gehe es allein um parteipolitische Profilierung. "Sie will sich zum Anwalt der ehrlichen Steuerzahler aufspielen", sagte Möllring. "Doch genau das ist sie nicht: Die SPD verhindert, dass wir die Steuerflucht dauerhaft stoppen." Statt neue Steuer-CDs zu kaufen, solle NRW dem Steuerabkommen zustimmen, forderte der Minister. "Dann würden wir endlich an alle Vermögen rankommen, nicht nur an einige wenige."

      Die Sozialdemokraten beklagen dagegen, die Vereinbarung biete noch immer zu viele Schlupflöcher und gehe zu nachsichtig mit Steuersündern um. Anzeichen, dass sich die Fronten aufweichen und das Abkommen in der Länderkammer noch eine Mehrheit finden könnte, gibt es derzeit nicht. Der neuerliche CD-Deal in NRW ist vielmehr ein Signal, dass die SPD entschlossen ist, das Abkommen endgültig scheitern zu lassen.

      So zerschlagen kranke Politiker das Abkommen mit Deutschland.

      "Der Bundesfinanzminister muss das schlechte Steuerabkommen mit der Schweiz endlich in den Papierkorb werfen", sagte SPD-Fraktionsvize Joachim Poß. Der Ankauf von Steuer-CDs sei "sehr viel wirksamer als ein lausig ausgehandeltes Steuerabkommen mit der Schweiz, das voller Schlupflöcher ist". Der SPD-Finanzexperte forderte Schäuble auf, die NRW-Steuerverwaltung nicht im Regen stehen zu lassen: "Wolfgang Schäuble darf nicht wie ein bockiges Kind den Ankauf von Steuer-CDs ablehnen, nur weil dadurch die großen Mängel seines Steuerabkommens deutlich werden."

      CDU-Finanzexperte Flosbach verteidigte das Steuerabkommen: "Das Steuerabkommen würde dazu führen, dass künftig jeder deutsche Anleger mit Vermögen in der Schweiz Steuern abführen muss", sagte Flosbach. Auch die bereits bestehenden Privatvermögen in der Schweiz würden erfasst. "Der rechtlich fragwürdige Ankauf von Steuer-CDs würde überflüssig."

      Möglichen Steuersündern drohen nun jedenfalls einmal mehr unruhige Wochen. Die Staatsanwaltschaft Bochum hat zusammen mit der Steuerfahndung Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung eingeleitet. Grundlage sollen die Daten von einer Steuer-CD sein.

      Gruss Springbok:)
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      Avatar
      schrieb am 19.08.12 16:35:49
      Beitrag Nr. 3.291 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.477.802 von springbok am 09.08.12 23:34:59Keine Frage, alle Schweizer verurteilen diesen Datenklau und wenn das so weiter geht, sperren wir den Verkehr im Gotthard.

      Wenn sich ein Staat mit Hehlern bedient, würde ich diesem Staat kein Vertrauen mehr schenken können. Deutschland war zu meiner Zeit zwischen 1962 bis 1984 ein erstklassiges Land und Musterbeispiel für Europa. Denkt einfach mal darüber nach, was Herr Schäuble sagt. Der hat es begriffen.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.08.12 18:25:01
      Beitrag Nr. 3.292 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.509.763 von N424671 am 19.08.12 16:35:49 Ich weiss nicht was Du damit sagen willst,der Datenklau habe ich nicht verteitigt,also was soll das,

      Es sind Schweizer welche die Daten verkaufen,das finde ich schlimmm.


      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 20.08.12 00:08:15
      Beitrag Nr. 3.293 ()
      Zitat von springbok: Es sind Schweizer welche die Daten verkaufen,das finde ich schlimmm.


      Gruss Springbok:)


      Wie kommst Du denn auf diese Idee? Unter den Whistleblowers (CD-Verkäufern) fungieren grossmehrheitlich Ausländer...z.B. Bradley Birkenfeld, Falciani usw....daneben gibt's noch ein Oesterreicher, der Selbstmord beging, nachdem der von der Schweiz gefasst wurde etc. Elmer ist offenbar Schweizer, aber ein kleiner Fisch mit stark veralteten Daten usw. Einige Schweizer Manager wurden in den USA festgenommen und haben, um ihre Haut zu retten, gesungen. Aber Daten verkauft haben die nicht. Also komm mal mit Fakten....
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      Avatar
      schrieb am 20.08.12 20:36:07
      Beitrag Nr. 3.294 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.510.271 von selectrix am 20.08.12 00:08:15 Ich möchte mich hier auf keinen Streit einlassen,da ich die genauen Informationen nicht kenne und habe.Also lassen wir es dabei belassen.

      Ich weiss nur von einem der an Frankreich vor langer Zeit Daten ausgeliefert hat,aber so viel ich weiss wurde er in der Schweiz festgenommen.

      Um alles noch einmal klarzustellen.
      Ich bin gegen den Datenklau um nicht den Vertrag mit Deutschland und der Schweiz zu gefährden.In Deutschland muss der Vertrag noch ratifiziert werden!

      Gruss Springbok :)
      Avatar
      schrieb am 20.08.12 23:40:01
      Beitrag Nr. 3.295 ()
      Zitat von springbok: Ich weiss nur von einem der an Frankreich vor langer Zeit Daten ausgeliefert hat,aber so viel ich weiss wurde er in der Schweiz festgenommen.
      quote]

      Es handelt sich um Hervé Falciani. Er wurde anfangs Juli in Spanien verhaftet. Ein Auslieferungsgesuch der Schweiz ist hängig.

      Wer sich in die Materie etwas mehr vertiefen möchte: Mein Thread http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1171427-1-10/jagd… wird ab sofort wieder im Wochen/14 Tage-Rhythmus aktualisiert.

      Weiterhin viel Erfolg beim Investieren.Bei Bankaktien stehe ich immer noch abwartend an der Seitenlinie...:)
      Avatar
      schrieb am 21.08.12 14:16:54
      Beitrag Nr. 3.296 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.510.271 von selectrix am 20.08.12 00:08:15Zitat von springbokEs sind Schweizer welche die Daten verkaufen,das finde ich schlimmm.


      Gruss Springbok


      Wie kommst Du denn auf diese Idee? Unter den Whistleblowers (CD-Verkäufern) fungieren grossmehrheitlich Ausländer...z.B. Bradley Birkenfeld, Falciani usw....daneben gibt's noch ein Oesterreicher, der Selbstmord beging, nachdem der von der Schweiz gefasst wurde etc. Elmer ist offenbar Schweizer, aber ein kleiner Fisch mit stark veralteten Daten usw. Einige Schweizer Manager wurden in den USA festgenommen und haben, um ihre Haut zu retten, gesungen. Aber Daten verkauft haben die nicht. Also komm mal mit Fakten....


      Also ich lebe derzeit in der Schweiz und bevor die schweizer hier Stimmung aufbauen, sollten Sie erst einmal vor Ihrer eigenen Tür kehren.
      Es ist immer leicht draufzuschlagen etc.
      Ich habe bisher in 6 Ländern gelebt und ganz sicher keines der Länder war/ist perfekt gewesen.
      Dahingehend, den Ball flach halten und abwarten....
      EISERN :cool:
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      Avatar
      schrieb am 21.08.12 16:12:33
      Beitrag Nr. 3.297 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.516.046 von genial3 am 21.08.12 14:16:54UBS ist ja eigentlich nur am Rande im Schussfeld und auch nur weil die deutsche SPD-Riege sich mit billigster Wahlkampfrethorik die Schweiz und die Schweizer Banken als Ziel auserkoren hat. Es wird geblufft, was das Zeug hält...nicht ein Bruchteil davon ist wahr.Logischerweise lässt einem das als Schweizer nicht ganz kalt. Einige spitze Bemerkungen sind also durchaus angebracht.Abgesehen davon hats in Deutschland auch Gelder von Schweizern, die in der Schweiz nicht versteuert werden. Das will aber im "Grossen Kanton" niemand wahrhaben.

      Was solls, hier ist das UBS Board. Ich schlage vor, man konzentriert sich wieder auf Meldungen zur UBS.Auf UBS und Sachlichkeit gerichtete Beiträge im Stil von Caravest wären wirklich wünschenswert.....
      Avatar
      schrieb am 24.08.12 08:11:24
      Beitrag Nr. 3.298 ()
      Auf Jahre verbrannt - egal wie die Zahlen sind - Sippenhaft
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 26.08.12 21:14:46
      Beitrag Nr. 3.299 ()
      Datendiebstahl bei Julius Bär Schweizer Bankangestellter festgenommen

      REUTERS

      Julius-Bär-Zentrale in Zürich: Angestellter wegen Datendiebstahl festgenommen{/b]

      Er soll Kundendaten gestohlen und an die deutschen Behörden weitergegeben haben: Ein Angestellter der Schweizer Privatbank Julius Bär ist festgenommen worden. Empfänger der Daten-CD sollen mal wieder Steuerfahnder aus NRW gewesen sein.

      Bern - Erneut hat Julius Bär einen Diebstahl von Kundendaten bestätigt. Die Schweizer Privatbank meldete, dass der Klau der Daten im Zusammenhang mit deutschen Steuerermittlungen stehe. In Zürich ist ein Angestellter verhaftet worden, der die Daten entwendet und an deutsche Behörden weitergegeben haben soll.
      "Leider trifft dies gemäß unseren Erkenntnissen zu", sagte Julius-Bär-Chef Boris Collardi der in Zürich erscheinenden "SonntagsZeitung". Inzwischen hat auch ein Sprecher der Bank den Vorfall bestätigt. Dem Bericht zufolge ist der Datenklau durch verschärfte Kontrollen und eine umfangreiche interne Untersuchung festgestellt worden.
      Der mutmaßliche Verdächtige sei verhaftet und entlassen worden, sagte der Bank-Sprecher der Schweizer Nachrichtenagentur "SDA". Er soll jedoch im Alleingang gehandelt haben. Empfänger der gestohlenen Daten sollen demnach Steuerfahnder aus Nordrhein-Westfalen sein. Die Zeitung berichtete, sie seien in Form einer CD in die Hände von Beamten aus NRW gelangt. Wie viele Kundendaten auf der CD gewesen seien, teilte die Bank nicht mit. Für den Transfer habe der Verdächtige Geld bekommen. Julius Bär stehe mit möglicherweise betroffenen Kunden in Deutschland in Kontakt.

      Kundendaten der traditionsreichen Privatbank sind bereits mehrmals zu deutschen Steuerfahndern gelangt. Schon im Oktober 2010 hatten die nordrhein-westfälischen Behörden eine CD von Julius Bär erworben. Danach kam es zu zahlreichen Ermittlungen gegen deutsche Steuersünder und Selbstanzeigen. 2011 hatte sich die Privatbank mit den deutschen Behörden auf eine Vergleichszahlung von 50 Millionen Euro geeinigt und damit Straffreiheit für das Institut und seine Mitarbeiter erkauft.

      Geht es nach dem Chef der Steuerfahndung in Rheinland-Pfalz, Klaus Hermann, sollte der deutsche Staat weiterhin die auf dem Markt angebotenen CDs mit Schweizer Kontendaten aufkaufen, um Steuerflüchtigen auf die Spur zu kommen. Zuletzt hatte im Juli NRW eine Daten-CD erworben.

      Gruss Springbok:)

      Avatar
      schrieb am 26.08.12 21:30:04
      Beitrag Nr. 3.300 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.528.160 von Dezi am 24.08.12 08:11:24
      Bei der UBS habe ich Geld verloren und nach meiner Meinung hat die UBS das Zeug trotz dem Weber Tiefflieger keine Chance sich wieder zu erholen.:eek:

      Der Betrug sitzt zu tief und der Gewinn als Marge lächerlich.
      Dann noch 2 Mrd SCF Investmantbanking Verlust durch Berug eines kleinen Bankers aus Afrika.


      Plus die blöden Sprüche,denn anders kann man von Grübel die Bemerkungenen nicht deuten.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 28.08.12 16:02:46
      Beitrag Nr. 3.301 ()
      Avatar
      schrieb am 06.09.12 17:57:50
      Beitrag Nr. 3.302 ()
      Avatar
      schrieb am 19.09.12 14:34:35
      Beitrag Nr. 3.303 ()
      Diese Aktie hat den Untergang überlebt und ist jetzt an der Konsolidierung. Die Prognosen sind erst in 2 Jahren deutlicher erkennbar.
      Avatar
      schrieb am 01.10.12 11:48:18
      Beitrag Nr. 3.304 ()
      UBS hat in New York einen Erfolg zu verzeichen. Die Klage wurde abgewiesen. Zunehmend ist hier mehr Seriösität zu erwarten und die Angestellten sind ausserordentlich zuversichtlich, dass diese Aktie steigt.
      Avatar
      schrieb am 16.10.12 13:31:20
      Beitrag Nr. 3.305 ()
      Titel: UBS,hält die Erholung an?

      Ja, die Firma reformiert ihre Informatiker auf die Hälfte, weil die grossen Aktionäre dies verlangen. Die Prognosen sind ausgezeichnet auf lange Sicht.
      Avatar
      schrieb am 27.10.12 15:15:59
      Beitrag Nr. 3.306 ()
      http://www.n-tv.de/wirtschaft/UBS-setzt-zum-grossen-Schnitt-…
      Das nenne ich KONSEQUENT ohne wenn und aber auch wenn es einigen verdammt weh tun wird.

      EISERN :cool:
      Avatar
      schrieb am 29.10.12 12:39:59
      Beitrag Nr. 3.307 ()
      http://www.handelszeitung.ch/invest/ubs-abbauberichte-beflue…

      Also diese Zeitung schreibt ein Kursiel von SFR 18. Mein Ziel ist ca. SFR 19.25. Die Schweiz / hortet wieder Geld aus Europa / dies wird diese Aktie auf 3 -5 Jahre auf SFR 50 bringen. Besser als alle Goldaktien zusammen bringen

      Goldman Sachs: Aufwärtspotential von über 40 Prozent heute Handelszeitung

      Bei Goldman Sachs (GS) wiederum heisst es: Sollten die Berichte stimmen, würde die UBS das grösste Kostensenkungs-Programm im europäischen Investment Banking lancieren. Das wiederum würde in einem substantiellen Zurückfahren der Ambitionen der Bank in dieser Sparte führen.

      Die Auswirkungen auf die Aktien dürften positiv sein, GS hat entsprechend eine «Buy»-Rating für die Aktie und sieht ein Aufwärtspotential von über 40 Prozent für die Aktie.
      Avatar
      schrieb am 29.10.12 15:05:36
      Beitrag Nr. 3.308 ()
      http://www.bluewin.ch/de/index.php/24,692372/UBS-Aktien_nach…

      Laut den Sarasin-Analysten erzielt die Investmentbank mit 50 Prozent des UBS-Kapitals eine Rendite von 5 Prozent. Zum Vergleich führt Sarasin an, dass die Vermögensverwaltung unter Umständen mit 8 Prozent des Kapitals eine Rendite auf den eingesetzten Mitteln von über 60 Prozent erreicht. Bemerkung,die sind ja ganz verrückt.

      Die UBS-Aktie war am Montagmittag 12,72 Fr. wert. Seit der Krise von 2008 lag der Wert der UBS-Aktie immer zwischen knapp 8 und 20 Franken. 2007, bevor die Bank ihre ersten Abschreiber in der US-Hypothekenkrise bekannt geben musste, lag der Wert der UBS-Aktie zwischen 70 und 80 Franken.
      Avatar
      schrieb am 30.10.12 07:48:11
      Beitrag Nr. 3.309 ()
      Avatar
      schrieb am 31.10.12 12:06:38
      Beitrag Nr. 3.310 ()
      Avatar
      schrieb am 31.10.12 12:19:30
      Beitrag Nr. 3.311 ()
      Sorry, zu schnell: http://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/wirtschaftsnachrichten/…

      Die Banken machen jetzt bei der Sanierung alle zuerst Verluste und dafür will der Staat, oder die Nationalbanken diese Verluste tragen.

      Die Notendruckpresse läuft auch in der Schweiz im 3 Schichtbetrieb 7 Tage/Woche und die Verwässerung der industtriellen Werte verdoppelt sich nur Visial. Damit will der Staat erreichen, dass alle Dax / Dow / Werte sich verdoppeln können und eben dadurch kein grösserer Schaden für die Industrie entsteht. Die Kanzlerin läuft nun dieser Zielsetzzung bis zum Ende nach. Sie macht als konsevative Politikerin für Ihr Land noch etwas Geld. Damit verschärft sie die Krise aller lateinischen Staaten in Europa und bringt Europa noch mehr ins Ungleichgewicht.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 01.11.12 22:03:16
      Beitrag Nr. 3.312 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.769.978 von N424671 am 31.10.12 12:19:30Das nenne ich mal eine richtig richtig eine soooooo richtig GEILE Woche bisher.
      EISERN :cool:
      Avatar
      schrieb am 05.11.12 13:09:20
      Beitrag Nr. 3.313 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.769.978 von N424671 am 31.10.12 12:19:30Visual!

      Also, Hände weg von Banken, die immer noch vor Ihrer Sanierung stehen. Die UBS ist zwar etwas vorne, aber mit ihren neuen Infos von heute offensichtlich erst mittendrin.

      Die Meldung von heute, dass die Liegenschaftspreise in der Schweiz den Höhenflug beenden könnten, wenn die Wirtschaft nachlässt, und das ist offensichtlich, lässt diese Preise wieder fallen. Damit entsteht ein grosses Finanzrisiko für alle Banken in Europa.

      Das Einzige, was mann jetzt noch machen kann ist Schuldenfrei zu bleiben.
      Avatar
      schrieb am 05.11.12 15:48:20
      Beitrag Nr. 3.314 ()
      http://www.bluewin.ch/index.html.de

      Herr Grübel meint das, nicht ich. Schöne Aussichten für alle Banken, meint er.
      Avatar
      schrieb am 06.11.12 07:20:28
      Beitrag Nr. 3.315 ()
      Schon nur die freiwerdende Sonderdividende von ca. 1,5 - 1,8 CHF/Aktie wird hier etliche Klein/Großanleger in die Aktie locken.
      Ich für meinen Teil bin entspannt und freue mich darüber was auf uns zukommen wird.
      STEIGENDE KURSE-DIVIDENDE-:)
      EISERN :cool:
      Avatar
      schrieb am 06.11.12 11:17:51
      Beitrag Nr. 3.316 ()
      http://www.handelszeitung.ch/management/hoehere-boni-fuer-wa…

      Ich zu meinem Teil glaube nicht an Wunder und habe alle Bankaktien verkauft. Das Versprechen ist nur ein Versprechen, damit die grossen Geldgeber aus Singapur das Mund halten.
      Avatar
      schrieb am 06.11.12 16:42:04
      Beitrag Nr. 3.317 ()
      Zitat von N424671: http://www.handelszeitung.ch/management/hoehere-boni-fuer-wa…

      Ich zu meinem Teil glaube nicht an Wunder und habe alle Bankaktien verkauft. Das Versprechen ist nur ein Versprechen, damit die grossen Geldgeber aus Singapur das Mund halten.


      Ach ja mir ist eigentlich vollkommen egal, denn der hier eingeschlagene Weg der UBS wird Sie in 2-3 Jahren locker bei 25-30 CHF stehen lassen.
      Dann wird die Ernte eingefahren. Natürlich wird jede bis dahin gebotene Dividende mitgenommen.
      Das lohnt sich immer bei meiner Aktienmenge
      EISERN :cool:
      Avatar
      schrieb am 08.11.12 21:42:14
      Beitrag Nr. 3.318 ()
      Steuerhinterziehung:Schon wieder UBS



      Exklusiv Sie wolle "jeden Tag unser Bestes geben", wirbt die UBS. Bei der Deutschland-Tochter legten einige Verantwortliche das zu großzügig aus. Neue Ermittlungen in Sachen Steuerhinterziehung kratzen am ramponierten Image der Schweizer. von Tim Bartz Frankfurt

      "Wir werden nicht ruhen": So lautet seit gut zwei Jahren der Slogan der UBS. In ihrer Werbekampagne verspricht die Schweizer Großbank, "jeden Tag unser Bestes zu geben" und "Ihre finanziellen Ziele zu verstehen".

      Nach Auffassung der Mannheimer Staatsanwaltschaft legen die Eidgenossen ihre Parole offenbar aber etwas zu großzügig aus: Sie ermittelt gegen Verantwortliche der Deutschland-Tochter wegen des Verdachts der Beihilfe zur Steuerhinterziehung.

      Mitarbeiter der Bank sollen Kunden dabei geholfen haben, Geld am Fiskus vorbei in die Schweiz zu schaffen, bestätigte ein Behördensprecher einen Bericht der "Stuttgarter Nachrichten". Im Mai habe es in dem Fall eine Durchsuchung der Deutschland-Zentrale in Frankfurt gegeben. Derzeit werde das sichergestellte Beweismaterial ausgewertet.

      Konkrete Beschuldigte stünden noch nicht fest, hieß es. Auch die Zahl der ins Visier geratenen Bankkunden ist unklar. Es handele sich aber um eine "größere Zahl", sagte der Sprecher. Um welche Summen es geht, ist ebenfalls unklar. Ein Einzelfall habe die Ermittlungen in Gang gebracht.

      Für die UBS, die ihr schwer angeschlagenes Renommee aufzupolieren versucht und auch dafür Ex-Bundesbankchef Axel Weber zum Verwaltungsratschef gemacht hat, ist der Fall ein gewaltiger Rückschlag. In den USA steht sie bereits seit 2007 am Pranger wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung. 2009 büßte sie mit einer Strafzahlung von 780 Mio. Dollar und rückte zudem die Namen von 4500 mutmaßlichen amerikanischen Steuersündern heraus.

      Verpfiffen hatte sie ihr ehemaliger Mitarbeiter Bradley Birkenfeld. Für seine Rolle als Informant belohnte ihn die US-Steuerbehörde Internal Revenue Service (IRS) mit 100 Mio. Dollar.

      2008 dann hatte die UBS erstmals auch in Deutschland Ärger mit der Justiz. Damals gingen ebenfalls die Mannheimer Staatsanwälte dem Verdacht nach, dass UBS-Berater deutschen Kunden geholfen haben sollen, Schwarzgeld in die Schweiz zu schleusen. Im Februar dieses Jahres wurden die Ermittlungen aber eingestellt. Es habe keine Hinweise auf strafrechtlich relevantes Verhalten gegeben.


      Beihilfe zur Steuerhinterziehung Staatsanwaltschaft ermittelt erneut gegen UBS

      Kündigungen bei UBS Bier statt Bonds
      Sparprogramm UBS streicht 10.000 Stellen
      Ex-UBS-Händler Adoboli "Wir sollten mehr an die Grenze gehen"
      Das Kapital UBS - gut für die Bank, schlecht für die Branche?

      Hinzu kommt, dass die Finanzkrise kaum eine Bank in Europa so hart getroffen hat wie die UBS, die vom Schweizer Staat gerettet werden musste. 40 Mrd. Franken hatte sie verbrannt, vor allem mit waghalsigen Spekulationen am US-Häusermarkt. Und: In London steht ihr früherer Händler Kweku Adoboli vor Gericht, weil er 2,3 Mrd. Dollar an der Börse verzockt haben soll - womöglich mit dem Wissen seiner Mitarbeiter.

      Jetzt also wieder Mannheim und wieder der Vorwurf der Steuerhinterziehung. Besonders brisant an den Anschuldigungen ist, dass sich die Vorgänge bis in das laufende Jahr hineingezogen haben sollen. Immerhin existiert seit Langem ein unterschriftsreifes Abkommen zwischen Deutschland und der Schweiz, das der Bundestag gebilligt hat und den Bundesrat noch im November beschäftigen soll. Es sieht vor, dass auf das bei Schweizer Banken liegende Schwarzgeld deutscher Anleger einmalig eine Pauschalsteuer zwischen 21 und 41 Prozent an den deutschen Fiskus überwiesen werden soll, anonym und rückwirkend für zehn Jahre. Künftige Erträge sollen ab 2013 genauso besteuert werden wie in Deutschland.

      Kein Wunder also, dass sich die SPD, die das Abkommen in der Länderkammer blockieren will, in ihrer Skepsis gegenüber der UBS im Speziellen und Banken im Allgemeinen bestätigt fühlt. "Alles, was das Vertrauen in die Schweizer Banken untergräbt, versetzt dem Abkommen in dieser Form den Todesstoß", sagte etwa Baden-Württembergs Finanzminister Nils Schmid (SPD). Noch weiter geht Sahra Wagenknecht: "Der Bund muss endlich den Spielraum des Kreditwesengesetzes ausnutzen und Banken wie der UBS, die fortgesetzt und organisiert Beihilfe zur Steuerflucht leisten, die Banklizenz entziehen", sagte die Fraktionsvizin der Linken im Bundestag der FTD.

      Die UBS selbst weist die Vorwürfe naturgemäß zurück. Es handele sich nicht wie gemutmaßt um illegale Überweisungen über ein internes Verrechnungskonto, sondern reguläre Überweisungen ins Ausland, für die vollständige Datensätze vorlägen. Hinweise auf ein Fehlverhalten der UBS gebe es nicht, teilte die Bank mit. Einschränkend heißt es freilich, dass jeder Berater die Regeln kenne - und wer gegen sie verstoße, werde "mit Maßnahmen bis hin zur Entlassung sanktioniert". So viel scheint also sicher: Ruhen wird die UBS vorerst tatsächlich nicht.
      =============================================

      Hört das bei der verdammten UBS nie auf.
      Avatar
      schrieb am 12.11.12 08:18:06
      Beitrag Nr. 3.319 ()
      Zitat von springbok: Steuerhinterziehung:Schon wieder UBS



      Exklusiv Sie wolle "jeden Tag unser Bestes geben", wirbt die UBS. Bei der Deutschland-Tochter legten einige Verantwortliche das zu großzügig aus. Neue Ermittlungen in Sachen Steuerhinterziehung kratzen am ramponierten Image der Schweizer. von Tim Bartz Frankfurt

      "Wir werden nicht ruhen": So lautet seit gut zwei Jahren der Slogan der UBS. In ihrer Werbekampagne verspricht die Schweizer Großbank, "jeden Tag unser Bestes zu geben" und "Ihre finanziellen Ziele zu verstehen".

      Nach Auffassung der Mannheimer Staatsanwaltschaft legen die Eidgenossen ihre Parole offenbar aber etwas zu großzügig aus: Sie ermittelt gegen Verantwortliche der Deutschland-Tochter wegen des Verdachts der Beihilfe zur Steuerhinterziehung.

      Mitarbeiter der Bank sollen Kunden dabei geholfen haben, Geld am Fiskus vorbei in die Schweiz zu schaffen, bestätigte ein Behördensprecher einen Bericht der "Stuttgarter Nachrichten". Im Mai habe es in dem Fall eine Durchsuchung der Deutschland-Zentrale in Frankfurt gegeben. Derzeit werde das sichergestellte Beweismaterial ausgewertet.

      Konkrete Beschuldigte stünden noch nicht fest, hieß es. Auch die Zahl der ins Visier geratenen Bankkunden ist unklar. Es handele sich aber um eine "größere Zahl", sagte der Sprecher. Um welche Summen es geht, ist ebenfalls unklar. Ein Einzelfall habe die Ermittlungen in Gang gebracht.

      Für die UBS, die ihr schwer angeschlagenes Renommee aufzupolieren versucht und auch dafür Ex-Bundesbankchef Axel Weber zum Verwaltungsratschef gemacht hat, ist der Fall ein gewaltiger Rückschlag. In den USA steht sie bereits seit 2007 am Pranger wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung. 2009 büßte sie mit einer Strafzahlung von 780 Mio. Dollar und rückte zudem die Namen von 4500 mutmaßlichen amerikanischen Steuersündern heraus.

      Verpfiffen hatte sie ihr ehemaliger Mitarbeiter Bradley Birkenfeld. Für seine Rolle als Informant belohnte ihn die US-Steuerbehörde Internal Revenue Service (IRS) mit 100 Mio. Dollar.

      2008 dann hatte die UBS erstmals auch in Deutschland Ärger mit der Justiz. Damals gingen ebenfalls die Mannheimer Staatsanwälte dem Verdacht nach, dass UBS-Berater deutschen Kunden geholfen haben sollen, Schwarzgeld in die Schweiz zu schleusen. Im Februar dieses Jahres wurden die Ermittlungen aber eingestellt. Es habe keine Hinweise auf strafrechtlich relevantes Verhalten gegeben.


      Beihilfe zur Steuerhinterziehung Staatsanwaltschaft ermittelt erneut gegen UBS

      Kündigungen bei UBS Bier statt Bonds
      Sparprogramm UBS streicht 10.000 Stellen
      Ex-UBS-Händler Adoboli "Wir sollten mehr an die Grenze gehen"
      Das Kapital UBS - gut für die Bank, schlecht für die Branche?

      Hinzu kommt, dass die Finanzkrise kaum eine Bank in Europa so hart getroffen hat wie die UBS, die vom Schweizer Staat gerettet werden musste. 40 Mrd. Franken hatte sie verbrannt, vor allem mit waghalsigen Spekulationen am US-Häusermarkt. Und: In London steht ihr früherer Händler Kweku Adoboli vor Gericht, weil er 2,3 Mrd. Dollar an der Börse verzockt haben soll - womöglich mit dem Wissen seiner Mitarbeiter.

      Jetzt also wieder Mannheim und wieder der Vorwurf der Steuerhinterziehung. Besonders brisant an den Anschuldigungen ist, dass sich die Vorgänge bis in das laufende Jahr hineingezogen haben sollen. Immerhin existiert seit Langem ein unterschriftsreifes Abkommen zwischen Deutschland und der Schweiz, das der Bundestag gebilligt hat und den Bundesrat noch im November beschäftigen soll. Es sieht vor, dass auf das bei Schweizer Banken liegende Schwarzgeld deutscher Anleger einmalig eine Pauschalsteuer zwischen 21 und 41 Prozent an den deutschen Fiskus überwiesen werden soll, anonym und rückwirkend für zehn Jahre. Künftige Erträge sollen ab 2013 genauso besteuert werden wie in Deutschland.

      Kein Wunder also, dass sich die SPD, die das Abkommen in der Länderkammer blockieren will, in ihrer Skepsis gegenüber der UBS im Speziellen und Banken im Allgemeinen bestätigt fühlt. "Alles, was das Vertrauen in die Schweizer Banken untergräbt, versetzt dem Abkommen in dieser Form den Todesstoß", sagte etwa Baden-Württembergs Finanzminister Nils Schmid (SPD). Noch weiter geht Sahra Wagenknecht: "Der Bund muss endlich den Spielraum des Kreditwesengesetzes ausnutzen und Banken wie der UBS, die fortgesetzt und organisiert Beihilfe zur Steuerflucht leisten, die Banklizenz entziehen", sagte die Fraktionsvizin der Linken im Bundestag der FTD.

      Die UBS selbst weist die Vorwürfe naturgemäß zurück. Es handele sich nicht wie gemutmaßt um illegale Überweisungen über ein internes Verrechnungskonto, sondern reguläre Überweisungen ins Ausland, für die vollständige Datensätze vorlägen. Hinweise auf ein Fehlverhalten der UBS gebe es nicht, teilte die Bank mit. Einschränkend heißt es freilich, dass jeder Berater die Regeln kenne - und wer gegen sie verstoße, werde "mit Maßnahmen bis hin zur Entlassung sanktioniert". So viel scheint also sicher: Ruhen wird die UBS vorerst tatsächlich nicht.
      =============================================

      Hört das bei der verdammten UBS nie auf.


      Das kann und wird nie aufhören solange es in CH ein Bankgeheimnis gibt.
      Ein Kundenberater muss im Schnitt 20 Mio Neugeld im Jahr generieren.
      Sorry, wei soll das bei den derzeitigen Marktverhältnissen gehen? Darüber macht sich im Oberhaus der Bank keiner einen Kopf.
      Ergo
      Wenn zu mir jemand kommt, Schwarzgeld zum anlegen hat na dann her damit. Hauptsache Quote erfüllen, Job behalten und eventuell Bonus kassieren.

      Das wird nie aufhören, solange es Bankgeheimnisse, Steueroasen o.ä. gibt.

      Startet gut.
      EISERN :cool:
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 12.11.12 13:31:36
      Beitrag Nr. 3.320 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.812.513 von genial3 am 12.11.12 08:18:06Nein, hört gar nie auf.

      Eine Bank bleibt eine Bank und keine Versicherung und Beide werden vom Staat geduldet.
      Avatar
      schrieb am 13.11.12 14:01:09
      Beitrag Nr. 3.321 ()
      Erst einmal wird heute der UBS Führungsriege in Deutschland so richtig der "A....h" aufgeríssen.
      Man darf gespannt sein, wer danach zur Schlachtbank geführt. Zimmermann,Zeltner oder......?

      EISERN :cool:
      Avatar
      schrieb am 13.11.12 14:08:21
      Beitrag Nr. 3.322 ()
      Der Manager in der Schweiz schaut so richtig trübe aus. Ob der weiss was kommen wird? Der Vertrag wird scheitern und die Schweizer sind endlich platt. Schade um alle Gesetze in der Schweiz, die müssen nun auch wie alle Europäer arbeiten, um Geld zu verdienen.
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 14.11.12 10:03:27
      Beitrag Nr. 3.323 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.818.095 von N424671 am 13.11.12 14:08:21Ein Land voller komischer Leute, die selbst Ihren Nachbarn nicht leiden können und in allem etwas schlechtes sehen.
      Die Jungs denken Europa ist eine Insel um Sie herum.
      Nun müssen/werden auch Sie begreifen, dass Sie die Insel sind und Europa drumherum ist.
      Ich sage nur...Ein großer OBI Markt mit Heli Landeplatz und Blick auf die Berge
      EISERN :cool:
      Sorry musste mal sein
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.11.12 15:22:16
      Beitrag Nr. 3.324 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.821.654 von genial3 am 14.11.12 10:03:27Kurze Entflechung Deiner Gedankenspiele:
      Europa kann wohl nie zur Insel werden, die Schweiz dagegen schon. Das denken sich auch die meisten Schweizer. Der Meeresspiegel braucht nur einige 100 m anzusteigen und Ihr seid alle im/unter Wasser. Wie Du siehst: Die Berge machens eben doch aus...ist doch logisch. Abgesehen davon: Wir haben Euch ja alle gern. Nur Eure Steuerfahnder zeigen sich uneinsichtig. Aber das wird schon wieder....;)
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 20.11.12 14:23:47
      Beitrag Nr. 3.325 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.839.871 von selectrix am 19.11.12 15:22:16Vielleicht habe ich undeutlich geschrieben
      Die Jungs denken Europa ist eine Insel um Sie herum
      Die schweizer denken wirklich, dass Europa eine Insel um Ihr Festland ist und glaube ich als DEUTSCHER lebe in der schweiz und muss mir diese Sch..... jeden Tag anhören.
      EISERN :cool:
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 20.11.12 16:00:33
      Beitrag Nr. 3.326 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.842.885 von genial3 am 20.11.12 14:23:47Ist ja wirklich ulkig!Was soll die Schweiz denn sein? Ein winziges Binnenmeer? Wie auch immer:Ich kenn kein Schweizer, der das behaupten würde. Deine Kollegen nehmen Dich wohl alle auf den Arm. Vielleicht sind sie aber gar nicht wirklich Schweizer...wir haben hier jede Menge Nationalitäten.Bei denen hapert's oft auch etwas im Oberstübchen....:laugh:. Was soll's: Schwamm drüber!
      Avatar
      schrieb am 20.11.12 16:29:46
      Beitrag Nr. 3.327 ()
      Das Urteil ist da: 7 Jahre für Adoboli.Meiner Meinung nach viel zu kurz, denn Zocker schreckt das wohl kaum ab....

      Adoboli erhält Gefängnisstrafe von sieben Jahren
      Der ehemalige UBS-Händler Kweku Adoboli wurde in London wegen Betrugs verurteilt. Ob Adoboli die Taten zur persönlichen Bereicherung begangen hat, darüber war sich die Jury uneinig.



      Das Gericht in London hat das Strafmass für den ehemaligen UBS-Händler Kweku Adoboli bekannt gegeben. Adoboli erhält eine siebenjährige Gefängnisstrafe. Mindestens die Hälfte davon wird er absitzen müssen, wie Richter Brian Keith am Southwark Court erklärte. Bei der Urteilsverkündung sagte der Richter zu Adoboli: «In Ihnen schlummert ein Gambler. Sie glaubten, dass die Bankregeln für Sie nicht gelten würden. Das war arrogant von Ihnen.»

      Der 32-jährige Ex-Banker wurde von den Geschworenen in zwei von sechs Anklagepunkten für schuldig gesprochen. Die zwei Vorwürfe lauten auf Betrug durch Ausnutzung der persönlichen Position. In vier der sechs anderen Anklagepunkten konnte sich die Jury aber nicht auf ein Urteil einigen. Damit wurden die vier Vorwürfe, die sich auf Bilanzfälschung beziehen, fallen gelassen.

      Adoboli bestreitet böse Absichten

      Adoboli – gekleidet in einem navyfarbenen Anzug und mit roter Krawatte – habe das erste Urteil mit gesenktem Blick zur Kenntnis genommen, berichtete eine Bloomberg-Gerichtsreporterin am frühen Nachmittag aus London. Das Gericht befand Adoboli in einem ersten Anklagepunkt für schuldig, zwischen dem 31. Mai und dem 17. September 2011 seine Position auf unehrliche Weise ausgenutzt zu haben. Nach einer kurzen Beratung gab die Jury ihr Urteil in den verbleibenden fünf Anklagepunkten bekannt.

      Adoboli nickte mit dem Kopf, als der Richter Brian Keith das erste Verdikt verkündete. Gemäss englischem Recht wird Adoboli nun in Gewahrsam genommen. Die Jury befand, Adoboli habe «Gewinne für sich selbst erzielen oder der UBS (UBSN 14.28 -1.52%) Verluste einbringen, oder die Bank einem Verlustrisiko aussetzen» wollen. Adoboli hatte zugegeben, die Verluste verursacht zu haben – sagte aber, es sei nicht auf betrügerische Weise geschehen. Wie ein Vertreter der Staatsanwalt später gegenüber Bloomberg sagte, drehe sich die Hauptfrage beim Betrugsvorwurf aber genau um diesen Punkt: Ob Adoboli beim Milliardenverlust der UBS unehrlich gehandelt hatte.

      9:1-Urteile nicht zustande gekommen

      Nach dem ersten, einstimmigen Verdikt wegen Betrugs im Jahr 2011 zog sich die zehnköpfige Jury zu weiteren Beratungen zurück. Richter Keith hatte den Geschworenen mit auf den Weg gegeben, er würde in den verbleibenden fünf Anklagepunkten auch ein Mehrheitsvotum von neun zu eins akzeptieren. Weil sich unter den Jurymitgliedern bei vier der fünf Aklagepunkten jeweils mehr als eine Gegenstimme fand, liess das Gericht die betreffenden Vorwürfe gegen Adoboli am Nachmittag fallen.

      Um Adoboli wegen Bilanzfälschung schuldig zu sprechen, hätte die Jury überzeugt sein müssen, dass Adoboli die versteckten Deals ausschliesslich aus Eigennutzen getätigt hätte. Dies erklärte ein Anwalt von Keystone Law gegenüber Bloomberg News. Das Urteil lässt demnach darauf schliessen, dass mindestens zwei der Geschworenen der Ansicht waren, Adoboli hätte sein «Regenschirm»-System von 2008 bis 2011 in bester Absicht für die UBS betrieben – oder zumindest nicht für die eigene Bereicherung. Adobolis Anwalt Tim Harris wollte unmittelbar nach der Urteilsverkündung keine Stellung nehmen.

      Sechs Anklagepunkte

      Nach seiner Verhaftung im September 2011 war Adoboli ursprünglich wegen Betrugs sowie in zwei Punkten wegen Bilanzfälschung angeklagt worden. Die zwei Bilanzfälschungsvorwürfe bezogen sich auf die Zeiträume vom Oktober 2008 bis Dezember 2009 sowie vom Januar 2010 bis September 2011. Sie betreffen das Buchen fiktiver ETF-Trades zur Verschleierung des wahren Risikos, das Adoboli im Eigenhandel mit Finanzderivaten eingegangen war. Der vom September 2011 datierende Betrugsvorwurf bezog sich auf Adobolis Tätigkeit als Seniortrader im Bereich Global Synthetic Equities zwischen Januar und September 2011.

      Ein vierter Betrugsvorwurf, der sich auf die Zeit zwischen Oktober 2008 und Dezember 2010 bezieht, wurde später zur Anklage hinzugefügt. Im Verlauf des Gerichtsprozesses im September 2012 wurde die Klageschrift ein weiteres Mal angepasst. Hinzu kamen zwei weitere Vorwürfe. Sie betreffen die Bilanzfälschung und beziehen sich auf das sogenannte «Regenschirm»-Konto, das Adoboli und seine Arbeitskollegen am ETF-Desk unterhielten. Laut dem Richter wurden die zwei Punkte «zur Klärung der Vorwürfe» hinzugefügt.

      Adoboli plädiert auf unschuldig

      Laut der Anklage ist Adoboli Hauptschuldiger am Verlust von 2,25 Milliarden US-Dollar, den die Investmentbank der UBS im Vergangenen September eingefahren hatte. Adoboli arbeitete bis dahin am ETF-Desk der Grossbank in London. Die Anklage zeichnete im Prozessverlauf das Bild eines gewissenlosen Zockers. Von Oktober 2008 bis September 2011 umging er nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft als Händler mit börsennotierten Indexfonds in betrügerischer Absicht systematisch bankinterne Risikovorschriften.

      Adoboli stellte sich vor Gericht auf den Standpunkt, die geheimen Konten seien «Gewinn-Puffer» für seine Abteilung gewesen. Der aus Ghana stammende Sohn eines UNO-Diplomaten räumte ein, dass er mit hohen Risiken und verdeckten Konten operierte. Er wies aber jegliche Betrugsabsichten von sich. Er habe immer nur das Beste für die UBS im Auge gehabt, die für ihn so etwas wie seine Familie gewesen sei.
      http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konju…
      Avatar
      schrieb am 22.11.12 17:46:19
      Beitrag Nr. 3.328 ()
      Wenn der Bundesrat die Abstimmung über den Abgeltungssteuervertrag
      mit der Schweiz morgen nicht bestätigt, so möchte ich allen Unternehmen in Europa politische Doppelzüngigkeit vorwerfen und allen Politikern empfehlen, dass sie ihr Geld aus der Schweiz endgültig abziehen sollten.
      Die Krise käme damit einen Schritt weiter in die negative Schleife.
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 23.11.12 20:13:37
      Beitrag Nr. 3.329 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.853.008 von N424671 am 22.11.12 17:46:19und abgelehnt war doch klar. Die roten müssen Ihr Gesicht wahren und die Zusagen kommen erst in der Schlichtung wenn die Summe die Schäuble den Ländern zugesteht stimmt
      EISERN :cool:
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 27.11.12 19:00:41
      Beitrag Nr. 3.330 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.857.664 von genial3 am 23.11.12 20:13:37Ich habe noch nie einen Mensch gefunden, der einen verbindlichen Vertragsvorschlag in letzter Sekunde ablehnt.

      Der Vertrag war gut vorbereitet und was die SPD gemacht haben ist den Zweck für ihre Politik missbraucht.

      Fristlose Kündigung aller SPD Leute ist die Wahlempfehlung für diesen Unsinn.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 13.12.12 21:10:07
      Beitrag Nr. 3.331 ()
      5 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 14.12.12 21:04:24
      Beitrag Nr. 3.332 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.867.458 von N424671 am 27.11.12 19:00:41Habe ich schon mehrmals erlebt, dass jemand einen Kompromiss in letzter Minute ablenhnt. Selber. Aber in der Politik ist das oft der Grund, warum Krieg ausbricht! Also Nmal2hoch4undsex, dass jemand eigennützig handelt, wie die SPD, fördert doch die Aktienkurse.
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      Avatar
      schrieb am 14.12.12 21:13:24
      Beitrag Nr. 3.333 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.930.231 von goetz12 am 14.12.12 21:04:24 Hoffen wir dass das stimmt.

      Gruss Springbok:)
      Avatar
      schrieb am 17.12.12 15:57:31
      Beitrag Nr. 3.334 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.925.939 von springbok am 13.12.12 21:10:07Ergänzend. Man spricht jetzt von CHF 1.5 Milliarden.Bransen ist jetzt oberster Bankenaufseher bei der Finma. Unglaublicher Sumpf! Auch aus Frankreich kommt nichts Gutes. Gewinne realisieren, sofern vorhanden....

      UBS-Händler haben rund um die Welt beim Libor betroge
      In New York musste sich die UBS im Libor-Skandal schuldig bekennen. Brisant: Mark Branson, bei der Finma zuständig für die Grossbanken, war verantwortlich für die fehlbare Einheit der UBS Japan...
      http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konju…

      Fall Branson: Finma gerät in Widersprüche
      Ex-UBS-Kader fand Ausstand in Libor-Fall lange unnötig, jetzt ist alles anders; kann sich Oberaufpasser halten?
      17. Dezember 2012
      Die Frage am 13. Juli 2012 an die Finma lautete: “Tritt Mark Branson als Ex-Chef UBS Securities Japan in der Libor-Untersuchung in den Ausstand?” Branson als oberster Banken-Aufseher hatte Anfang 2010 von Zürich nach Bern gewechselt.

      Die Antwort kam noch am gleichen Tag. Man habe “die Frage nach einer allfälligen Notwendigkeit für einen Ausstand von Mark Branson im Fall LIBOR wegen seiner früheren Tätigkeit für UBS bereits vor längerem geprüft”, sagte ein Sprecher der Behörde.

      Dann folgte der entscheidende Satz: “(Die FINMA) ist nach Prüfung des Sachverhalts, der konkreten Zuständigkeiten und Berichterstattungslinien von Mark Branson in seiner einstmaligen Tätigkeit bei UBS zum Ergebnis gekommen, dass nach dem Informationsstand der FINMA keine Begründung für einen Ausstand vorliegt.”

      Die Finma und damit ihr Bankenchef Mark Branson befanden somit Mitte Sommer, als der Sturm um manipulierte Libor-Zinssätze längst ausgebrochen war und die englische Grossbank Barclays bereits mit über 400 Millionen Dollar gebüsst worden war und ihre komplette Führung austauschen musste, dass ihr wichtigster Mann mit seiner UBS-Vergangenheit kein Problem habe.

      Jetzt, da die UBS vor einer Rekordbusse mit Schuldeingeständnis steht, will die Bankenaufsicht nichts mehr vom voreiligen Freispruch wissen.

      Mehrere Zeitungen berichteten übers Wochenende, dass Banken-Aufpasser Mark Branson im Libor-Fall rund um die UBS in den Ausstand getreten sei.

      Es gehe darum, “jeglichen Anschein von Befangenheit zu vermeiden und von Anfang an auszuräumen”, meinte der gleiche Finma-Sprecher, der noch vor 5 Monaten das Gegenteil behauptet hatte.

      Der Grund für die 180-Grad-Kehrtwende liege im Timing, sagte die Finma-Auskunftsperson gestern. “Die Entscheidung über den Ausstand fiel im Spätsommer, als die FINMA in dieser Sache ein formelles aufsichtsrechtliches Verfahren eröffnete.”

      Sowieso würden die Libor-Fäden bei einem anderen Finma-Chef zusammenlaufen. “Mark Branson war nie aktiv ins LIBOR Dossier involviert.”

      Die wichtigste Behörde für die Zukunft des Finanzplatzes verstrickt sich im Libor-Gate in Widersprüche. Sie erweckt den Anschein, lieber ihren hohen Kadermann zu schützen, als der Angelegenheit rigoros auf den Grund zu gehen.

      Dass die Behörden weltweit in Sachen Libor ermitteln, ist seit Anfang 2011 bekannt. Die Finma ist entsprechend seit langem involviert.

      Nach “Prüfung des Sachverhalts” wurde der Ausstand für Branson zuerst verworfen. Mit anderen Worten: Man hat seriös seine Arbeit gemacht.

      Kurz darauf wird der Ausstand für nötig befunden.

      Damit ist klar: Entweder hat die Finma ihren Job bis Juli in Sachen Libor nicht richtig gemacht, oder aber alles lief korrekt, dann aber erfolgt der jetzige Ausstands-Entscheid allein in der Absicht, keinen weiteren Imageschaden anzurichten.

      Der Zickzack-Kurs der Finma wirft die Frage auf, ob Mark Branson als ihr wichtigster Bankenmann noch tragbar ist.

      Branson ist direkt in Libor-Gate involviert. Er war von 2006 bis 2008 Chef der UBS Securities in Japan. Dort hat die UBS in jener Zeit offenbar die Libor-Zinsen manipuliert.

      Die Folgen sind gravierend. Neben der horrenden Busse droht gemäss Sonntagspresse ein Lizenzentzug in Japan. Das wäre der GAU für jene Grossbank, die zum wiederholten Mal durch eigenes Verschulden auf den Knie landet.

      Mark Branson gehörte zum Inner Circle, als sich die Bank aufmachte, die Welt zu erobern. Nachdem der Anspruch im Crash geendet hatte, kriegte Branson eine neue Aufgabe beim Regulator.

      Dies geschah zu einem Zeitpunkt, als Branson offenbar der Meinung war, die UBS habe für ihre Sünden bezahlt. Damit sollten wohl Interessenkonflikte mit seinem früheren Spitzenjob bei der Grossbank vermieden werden können.

      Libor-Gate zeigt, dass dies ein Trugschluss war. Branson wurde 2008 nach seiner Japan-Zeit Finanzchef von UBS Wealth Management & Swiss Bank, das ist die wichtige Vermögensverwaltungs-Division der Grossbank.

      Gemäss Pressemitteilung der Finma anlässlich von Bransons Berufung zum obersten Bankenaufpasser hiess es, dass der Engländer dort verantwortlich gewesen sei für “Finance, Risk Control, Compliance, Strategieentwicklung und Treasury Management”.

      Vor allem Risk Control und Compliance werden nun zum Problem für Branson. Bei der UBS hat im Zusammenhang mit Libor die Risikokontrolle versagt, was dazu führte, dass die Bank systematisch gegen Gesetze und Auflagen verstossen hatte.

      Als Finanzchef der Vermögensverwaltung war Branson offiziell weit weg von den Libor-Verstössen in Japan. Doch er blieb mit dem Zinssatz eng verbunden.

      Die Libor-Sätze sind nicht nur weltweit der wichtigste Referenzzinssatz und bestimmen somit, wieviel “Wert” das Geld hat, sondern auch in der Schweiz.

      Vor allem im Boom-Markt Hypotheken basieren grosse Kreditvolumen auf “Libor plus”, also einem Libor-Zins plus einem Aufschlag.

      Als oberster Zahlenchef der Vermögensverwaltung, deren Kunden viele Libor-Produkte halten, hätte Mark Branson allenfalls sicherstellen können, dass alles rechtens ist.

      Über der UBS braut sich ein “Perfect storm” zusammen. Neben der Libor-Rekordbusse droht ein verschärftes Vorgehen der französischen Behörden, wie die Genfer Zeitung Le Temps heute berichtet.

      Die UBS-Vergangenheit war bereits bei der Wahl Bransons zum Finma-Bankenchef ein Thema. SP-Nationalrätin und Bankenkritikerin Susanne Leutenegger-Oberholzer sah darin die “totale Abhängigkeit der Finma von den Grossbanken”.

      Die fehlende Unabhängigkeit der Bankenaufsicht beschäftigte die Schweiz schon beim “Mauerfall” des Schweizer Bankgeheimnisses. Der Regulator hatte im Februar vor 4 Jahren am Gesetz vorbei grünes Licht zur Offenlegung von 250 US-Kunden der UBS gegeben. Sonst, so die Aufsicht, wäre die Bank wohl strafrechtlich angeklagt worden.

      Damals sass mit Eugen Haltiner ein hoher Ex-UBS-Mann auf dem Präsidentenstuhl der Behörde. Diese hatte sich mit ihrem umstrittenen Februar-Entscheid nicht nur schützend vor die Bank gestellt, sondern auch die obersten Verantwortlichen der UBS vor allfälligen US-Verfahren bewahrt.

      Statt bei der Finma keine Exponenten mehr von UBS und CS an neuralgischen Stellen einzusetzen, um die beiden systemrelevanten Grossbanken mit kritischer Distanz zu überwachen, setzte der Bundesrat mit Mark Branson erneut auf einen Vertreter der Finanzmultis.
      Der Entscheid könnte sich in Libor-Gate rächen. Mark Bransons Stuhl wackelt.
      http://insideparadeplatz.ch/2012/12/17/fall-branson-finma-ge…

      UBS: Französische Justiz bereitet Anklage vor
      Der UBS droht weiteres Ungemach: In Frankreich soll die Justiz gegen die Schweizer Grossbank wegen Geldwäscherei ein «mise en examen» gestartet haben - ein Zwischenschritt, bevor Anklage erhoben wird...
      http://www.handelszeitung.ch/unternehmen/ubs-franzoesische-j…
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      Avatar
      schrieb am 18.12.12 16:07:54
      Beitrag Nr. 3.335 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.935.793 von selectrix am 17.12.12 15:57:31UBS hält sich zwar heute sehr gut, trotzdem sollte man sich nichts vormachen.Hier nochmals ein Artikel von gestern:

      Fünf Fragen zum UBS-Libor-Skandal
      Die unerwartet hohe Milliardenbusse, welche der UBS droht, wirft neue Fragen zur Reputation und zur Geschäftspolitik der Bank auf. Die Situation ist beunruhigend.

      1. Was sind die Folgen fürs Jahresergebnis?
      Offenbar wird die UBS 1,63 Milliarden Dollar an Busse im Libor-Skandal bezahlen müssen, wie verschiedene Medien am Wochenende berichteten. Die offizielle Bekanntgabe soll in diesen Tagen, möglicherweise schon heute Montag, kommen. Doch wie wirkt sich eine solche Busse aufs Jahresergebnis aus?
      Dazu gibt es primär einmal folgende Angaben: Im letzten Quartalsbericht (per Ende September 2012) weist die UBS 897 Millionen Franken an Rückstellungen für «Litigation, regulatory and similar matters» aus. Das ist also viel zu wenig, zumal die Summe alles umfasst, was daneben noch ansteht – also potentielle Zahlungen im Zusammenhang mit dem Grossbetrüger Bernard Madoff, mit den Streitigkeiten um die Stadtwerken Leipzig, wegen Absolute-Return-Produkten, wegen Lehman-Notes und so weiter.
      Unter diesen Prämissen deutet vieles darauf hin, dass die hohe Busse sowie die damit zusammenhängenden Restrukturierungskosten der UBS im 4. Quartal 2012 einen Verlust bescheren werden. Entsprechend wird auch das Jahresergebnis davon merklich tangiert sein.

      2. Droht eine weitere Busse in der Schweiz?
      Gemäss «NZZ am Sonntag» untersucht auch die Schweizerische Wettbewerbskommission (Weko), ob die UBS gegen das hiesige Kartellrecht verstossen hat. Dies wäre bereits der Fall, wenn durch illegale Absprachen auch in der Schweiz Investoren geschädigt worden wären, schreibt die «NZZ am Sonntag». Dann müsste die UBS trotz einer bedingten Immunität mit einer weiteren Busse rechnen, wie ein Sprecher der Weko erklärte.
      In den Sonntagsmedien verschwand allerdings das Detail, dass die Weko der UBS eine bedingte Immunität gewährt hat, weitgehend. Die UBS selber beschrieb es im Quartalsbericht mit dem Satz: «WEKO has also granted UBS conditional immunity in connection with potential competition law violations related to submissions for Swiss franc LIBOR and certain transactions related to Swiss franc LIBOR.»

      3. Droht der UBS ein Waterloo in Japan?
      In Japan, wo die Libor-Manipulationen im grossen Stil wirkten, könnten die Aufsichtsbehören bei einem Schuldeingeständnis der UBS die Lizenz entziehen. Japanische Medien haben bereits am Wochenende entsprechend darüber spekuliert.
      Es wäre nicht das erste Mal, dass in Japan einer Schweizer Grossbank eine Lizenz entzogen würde. Bereits in den neunziger Jahren erlitt eine Rechtseinheit der Credit Suisse eine solche Sanktion, einzelne Mitarbeiter eine Untersuchung der japanischen Finanzaufsicht behindert hatten. Dies, nachdem es in Bereichen der Investmentbank zu strafbaren Transaktionen im Zusammenhang mit dem Verkauf von Finanzprodukten und Bilanzschönungen gekommen war.
      Ein Lizenzentzug in Japan wäre für die UBS verheerend. Zum einen, weil die Bank dort eine unter Auslandsbanken wichtige und vertrauenswürdige Position in der Vermögensverwaltung besitzt – vermögende Privatpersonen haben mehr Geld bei der UBS deponiert als bei jeder anderen Auslandsbank. Zum andern hat auch die UBS im Investmentbanking eine wichtige Stellung in Japan, wo sie seit 2007 das höchste Handelsvolumen auf dem Devisenmarkt Tokios verzeichnet.
      So oder so zeichnet sich ein massiver Reputationsschaden für die UBS ab. Vor diesem Hintergrund ist es gut möglich, dass die UBS auf Grund eines Schuldeingeständnisses bereit ist, auf einzelne Geschäfte in Japan zu verzichten.

      4. Warum versagen die Kontrollen bei der UBS so häufig?
      Kaum ist der Handelsskandal in London, bei dem der frühere UBS-Mitarbeiter Kweku Adoboli 2,3 Milliarden Dollar verspekulierte, abgehakt, deckt ein neuer Vorfall die offenbar mangelhaften Kontrollmechanismen bei der Schweizer Grossbank auf.
      Für die neuen UBS-Vertreter im Verwaltungsrat sowie in der Konzernleitung ist dieser Vorfall extrem behindernd, um neue Glaubwürdigkeit aufzubauen. Vieles deutet darauf hin, dass es immer schwieriger, wenn nicht gar unmöglich wird, so grosse Konzerne wie die UBS zu lenken und vor allem zu überwachen.

      5. Wie lange kann sich die Reputation der UBS noch halten?
      Für sehr vermögende Privatkunden wird das Gebaren der UBS immer mehr zu einem Risikofaktor, zumal die Schweizer Grossbank durch den Libor-Skandal auch in der Öffentlichkeit wieder massiv unter Druck gerät.
      Kommt hinzu, dass mit der Verlagerung des Problems nach Japan nun auch in Asien, wo die UBS bislang ein sehr gutes Image besass, Fragen zur Reputation der Bank aufkommen.
      Angesichts dieser Dimensionen, aber auch der Höhe der Busse und den aus einem Schuldeingeständnis drohenden Zivilklagen, werden sich viele Anleger gut überlegen, ob sie künftig tatsächlich in eine UBS investieren wollen – eine Bank, die zwar den (an sich richtigen) Schritt hin zur Vermögensverwaltung vollzogen hat, aber mit Altlasten und potenziell neuen Risiken mehr denn je konfrontiert ist.
      http://www.finews.ch/news/banken/10385-ubs-libor-skandal-man…
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      Avatar
      schrieb am 18.12.12 16:12:20
      Beitrag Nr. 3.336 ()
      5. Wie lange kann sich die Reputation der UBS noch halten?

      Nicht mehr lange
      Avatar
      schrieb am 19.12.12 14:02:24
      Beitrag Nr. 3.337 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.940.130 von selectrix am 18.12.12 16:07:54Hätt ich nicht gedacht...mal sehen, wie's weitergeht:

      UBS-Aktie klettert trotz Busse auf 17-Monats-Hoch
      Die Milliardenbusse für die UBS im Libor-Skandal wirkt für die Aktie wie ein Befreiungsschlag. Das UBS-Papier erreicht am Mittwoch die höchste Notierung seit Juli 2011.
      Die Skepsis der Anleger rund um die UBS-Strafe dauerte nicht lange: Nach anfänglichen Verlusten drehte die UBS-Aktie schnell in die Gewinnzone. Zuletzt notierte der Titel fast zwei Prozent im Plus und markierte bei 15,62 Franken den höchsten Stand seit Anfang Juli 2011. Die Handelsvolumen sind überdurchschnittlich. Nach zwei Handelsstunden wurden bereits mehr als die Hälfte eines üblichen Tagesvolumens umgesetzt.

      Händler sagen, mit diesen Angaben falle eine Unsicherheit weg, die die Aktie belastet habe. "Ausserdem hätte die Busse noch viel höher ausfallen können", sagte ein Börsianer. Die Bank sei dabei, Ordnung zu schaffen.

      Damit setzt die UBS-Aktie die im Sommer gestartete Erholung fort. Seit Juli haben die Titel über 50 Prozent gewonnen. Alleine in den letzten vier Wochen summiert sich das Plus auf annähernd 8 Prozent. Im Jahresvergleich der besten SMI-Titel steht die UBS nun auf Platz drei.

      Milliardenverlust im vierten Quartal.

      Dessen ungeachtet kommt die Verstrickung in den Libor-Skandal die UBS teuer zu stehen. Die größte Schweizer Bank muss an amerikanische, britische und Schweizer Behörden insgesamt 1,4 Milliarden Franken als Geldstrafen und eingezogene Gewinne zahlen. Das werde im vierten Quartal zu einem Verlust von zwei bis 2,5 Milliarden Franken führen, teilte das Finanzinstitut am Mittwoch mit.

      Bestandteil der Vereinbarung mit den amerikanischen Behörden, die mit 1,2 Milliarden Franken den Löwenanteil einstreicht, sei, dass die japanische Tochter der UBS sich in einem einzelnen Anklagepunkt der Libor-Manipulation schuldig bekenne.

      Die Geldstrafe ist rund dreimal so hoch wie die 450 Millionen Dollar, die die britische Barclays Bank wegen Libor-Manipulationen auf den Tisch legen musste. Vergangene Woche wurde HSBC wegen eines Geldwäsche-Skandals zu einer Geldstrafe von 1,9 Milliarden Dollar verdonnert. Für UBS selbst ist es die höchste Strafe, die die Bank jemals zu entrichten hatte.

      Analysten halten UBS die Stange

      Gemäss ersten Analystenkommentaren liegen die Vergleichszahlungen für die Beilegung der Libor-Affäre im Rahmen der Erwartungen. Das Total der Rückstellungen liege allerdings höher als bisher befürchtet. Auch der Zwischenbericht für das laufende vierte Quartal wird eher kritisch beurteilt. Dies gelte insbesondere für die zum Vorsteuergewinn und der Kernkapitalquote gemachten Aussagen. Allerdings werde das laufende vierte Quartal die ertragsseitige Talsohle darstellen, hiess es.

      Die ZKB schliesst in einem Kommentar weitere Belastungen in Zukunft nicht aus, da Zivilprozesse noch am Laufen seien, Der negative Vorfall in der Investmentbank dürfte indes das Management im neu eingeschlagenen Kurs bestärken, die Risiken durch den Abbau im Investmentbanking konsequent abzubauen. Die Strategie, die UBS Investmentbank auf ihre traditionellen Stärken auszurichten und deutlich zu verkleinern sei zu begrüssen. Die Bank bleibe zudem überdurchschnittlich kapitalisiert.

      Für die Bank Sarasin ist die Nachricht sehr unerfreulich und kostspielig, was den Ruf der UBS belasten könnte. Allerdings sei dies ein Teil der umfassenden Aufräumarbeiten, welche die UBS mit dem neuen Management eingeleitet habe. Offenbar seien auch die finanziellen Auswirkungen limitiert und - was noch wichtiger sei - wurden für das vierte Quartal gute Netto-Neugeldzuflüsse gemeldet. Die Bank sei insgesamt mit der neuen Strategie gut positioniert, auch mit Blick auf die aktuellen Vorgänge. Das "Buy"-Rating wird deshalb von Sarasin bestätigt.

      40 Mitarbeiter entlassen

      Nach Angaben von UBS waren bestimmte Mitarbeiter an dem Versuch beteiligt, die Eingaben für bestimmte Libor-Sätze zugunsten von Handelspositionen zu manipulieren. Eine Rolle habe auch der Wunsch gespielt, die Bank in der Finanzkrise gut dastehen zu lassen.

      Ein Großteil der Manipulationen gehe auf einen einzelnen Händler zurück, der von 2006 bis 2009 für UBS in Tokio tätig war, erklärte die Schweizer Bankenaufsicht FINMA mit. Die FINMA zieht unrechtmäßig erwirtschaftete Gewinne von 59 Millionen Franken ein. Hinweise, dass das damalige Top-Management der UBS von den Manipulationen Kenntnis hatte, fand die FINMA nicht.

      UBS-Konzernchef Sergio Ermotti erklärte in einer Telefonkonferenz, rund 40 Mitarbeiter hätten wegen der Libor-Manipulationen die Bank verlassen oder seien entlassen worden. UBS habe mit den Untersuchungsbehörden voll kooperiert und ihr Kontrollsystem inzwischen erheblich verbessert. "Im Verlauf der Untersuchungen haben wir ein inakzeptables Verhalten von gewissen Mitarbeitern festgestellt", erklärte Ermotti weiter. "Es ist ein Kapital, das sicher nicht positiv ist."

      Insgesamt sollen mehr als ein Dutzend Großbanken über Jahre Referenzzinssätze wie den Libor zu ihren Gunsten manipuliert haben. Der einmal täglich in London ermittelte Libor soll anzeigen, zu welchen Konditionen sich Banken untereinander Geld leihen. Der Zinssatz beruht auf den - von außen bislang kaum nachprüfbaren - Angaben der Institute und ist die Grundlage für billionenschwere Finanztransaktionen rund um den Globus.
      http://www.cash.ch/news/top_news/ubsaktie_klettert_trotz_bus…
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      Avatar
      schrieb am 20.12.12 18:19:31
      Beitrag Nr. 3.338 ()
      Wann hört dieses Teater mit den Banken und Versicherungen und Pensionskassen auf.

      In einer solchen Zeit kann keiner solche Aktien halten
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 21.12.12 18:27:47
      Beitrag Nr. 3.339 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.944.211 von selectrix am 19.12.12 14:02:24Also war die Busse wider Erwarten gering?
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 21.12.12 18:30:57
      Beitrag Nr. 3.340 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.949.519 von N424671 am 20.12.12 18:19:31Warum? Pensionskassen, also Versicherungen sind gute Anlageklassen. Versprechen Gewinn also Rendite. Besser als Staatspapiere. Kurse vielleicht deswegen ueberhoeht. Aber das ist eben Risiko.

      Banken sind nicht Banken, es gibt da sehr wohl Unterschiede, ausserdem koennen sie sich bei Genossenschaftsbanken Papier besorgen, also Genussscheine.

      Kann auch sagen: in solchen Zeiten sollte man ueberhaupt keine Aktien halten?
      Avatar
      schrieb am 21.12.12 21:06:26
      Beitrag Nr. 3.341 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.954.128 von goetz12 am 21.12.12 18:27:47Das denke ich nicht. Dass die Aktie anfänglich stieg, hatte vermutlich damit zu tun, dass viele der irrigen Ansicht waren, die Unsicherheit sei damit weg. Ist sie aber nicht.Da können noch diverseste Zivilklagen folgen.Typisch ist auch,dass die Amis bestrafen, was vorwiegend (bei der UBS) in Japan passierte und kassieren kräftig. Einfach grotesk.Es zeigt sich aber wieder einmal mehr, wie dämlich das schweizerische Management von damals agierte. Das Investmentbanking war nicht einmal an der langen Leine. Man liess sie einfach machen, ohne Kontrolle, mit der Hoffnung auf Gewinn. Resultiert haben nur Verluste. Und dieser Dreckhaufen (vorwiegend Angelsachsen) hat auch noch die höchsten Saläre garniert.Ich hoffe wirklich, das Ospel und Co. doch noch zur Verantwortung gezogen werden. Immer wieder kommen neue Altlasten zum Vorschein.Bin gespannt, was als nächstes folgt....
      Avatar
      schrieb am 21.12.12 23:22:54
      Beitrag Nr. 3.342 ()
      Unfähigkeit wird bei der UBS belohnt...

      UBS-Risk-Chefs überleben selbst Libor
      CEOs kommen und gehen, die wahren Verantwortlichen im 2. Glied bleiben; sind Weber und Ermotti im Bild?

      Walter Stürzinger ist “The Survivor”. Der Mann, der an vorderster Front für die Risiken zuständig war, bleibt bei der UBS in Amt und Würden.
      Dabei hat Stürzinger, ein Kontrolleur der ersten Stunde, keine der Grosskrisen am Laufmeter verhindert: 50 Milliarden Subprime, 780 Millionen Offshore, 2 Milliarden Adoboli, 1,5 Milliarden Libor.
      Immer war Stürzinger dabei. Immer mussten Andere über die Klinge springen.
      Der Schweizer Topshot sei loyal und habe als erster Spitzenmanager vor dem Subprime-Eisberg gewarnt, nimmt ein hoher UBS-Manager Stürzinger in Schutz.
      Solche Leute brauche die Bank.
      Stürzinger ist Teil einer engen Seilschaft, die aus der zweiten Reihe heraus die Bank steuern.
      Es handelt sich um die Weichensteller, die im Schattenreich der UBS operieren. Die meisten dieser “Untouchables” stammen aus England und den USA.
      Besonders einflussreich: Chief Risk Philip Lofts, dessen Buddy Richard Metcalf als langjähriger Chef-Aufpasser der Investmentbank, Theoretiker David Bawden.
      Die Namen sagen den wenigsten etwas, doch deren Aufgabe als höchste Risk-Manager ist zentral. Sie sind verantwortlich für das Interne Kontrollsystem (IKS) der UBS.
      Ein funktionierendes IKS ist entscheidend für jede Bank. Bei Finanzmultis wird das IKS zum Überlebensfaktor.
      Bei der UBS versagte das IKS mit der Präzision einer Schweizer Uhr. Bei jeder Megakrise der letzten 5 Jahre war das Kontrollsystem ein entscheidender Grund, dass keine Alarmsirenen aufheulten.
      Zum engen Zirkel der geheimen Kontrolleure im globalen UBS-Imperium zählte auch Mark Branson.
      Der heutige Finma-Banken-Aufpasser wurde nach seinem Abstecher nach Japan Finanzchef der wichtigsten Division der Bank, der weltweiten Vermögensverwaltung und der Swiss Bank.
      Als Herr der Zahlen gehörte Branson zur Spitzencrew hinter den Kulissen. Branson musste sicherstellen, dass die Zahlen stimmen.
      Seine UBS-Zeit könnte nun Branson den Job in Bern kosten. Als CEO der Japan-Einheit war er für eine funktionierende Kontrolle verantwortlich. Davon konnte keine Rede sein.
      Während Branson mit einem Karriere-Aus in den nächsten Wochen rechnen muss, bleiben die übrigen Risk-Könige der UBS ungefährdet. Unter den rund 40 Personen, die über Libor gestolpert sind, befindet sich keiner der hohen Risiko-Chefs.
      Oberhaupt Stürzingers Werdegang liest sich wie ein Krimi der Abstürze. Seine Geschichte ist eng verknüpft mit einer Blutspur von Krisen und Kontrollversagen.
      Beim grossen Derivatecrash der 1990er Jahre war Stürzinger Chef des internen Inspektorats. Damit war er verantwortlich für die saubere Aufarbeitung des Skandals um die Einheit Global Equity Derivatives (GED).
      Nach GED rollten Köpfe im Handel, ansonsten blieb alles beim Alten, der Skandal verlief im Sand. Dabei war dieser entscheidend dafür, dass die alte Bankgesellschaft im Merger mit dem Bankverein Zweite machte.
      Ab 2002 war klar, dass die UBS in den USA zur führenden Subprime-Bank wurde. Zürcher Risikoexperten stiessen damals auf 24 Milliarden Dollar US-Kreditpapiere.
      “Bei PFCA & CRE (verantwortliche Einheiten in den USA) handelt es sich vermutlich um zwei der komplexesten Geschäftsbereiche der Bank”, hielten die Spezialisten Anfang des Jahrtausends fest.
      Sie läuteten die Alarmglocken. Der nachfolgende Stresstest förderte einen Worstcase von wenigen Hundert Millionen Verlust zutage.
      Stürzinger und die übrigen Risiko-Chefs liessen es dabei bewenden.
      Für die eigene Karriere machte sich das Schweigen bezahlt. Chief Risk Stürzinger schaffte 2005 den Sprung in den Olymp. Er wurde Mitglied der mächtigen Konzernleitung der UBS – das operative Nervenzentrum der Bank.
      Als die UBS im Herbst 2007 ungebremst in den Subprime-Eisberg krachte, mussten der Finanzchef und der Investmentbank-Chef, zwei der mächtigsten Manager, gehen. Schon zuvor war CEO Peter Wuffli gefallen.
      Stürzinger aber blieb. Ausgerechnet der Herr jener Risiken, die zum Crash geführt hatten, erhielt eine neue Spitzenaufgabe; nun hinter der Front.
      Die Macht behielt Stürzinger in den Händen. Unter dem nachfolgenden CEO Oswald Grübel und dessen Stabschef Ulrich Körner stieg Stürzinger erneut zur einflussreichen Kontrollinstanz auf, ohne dass dies zu reden gab.
      Im Adoboli-Fall orchestrierte Stürzinger die Taskforce zur Aufarbeitung. Im grossen Handels-Betrugsfall wurde Stürzinger damit zum Schleusenwärter des Informationsflusses.
      Parallel zu Stürzinger ging auch der zweite grosse Risiko-Chef der langen Pleitejahre unbehindert seinen Weg.
      Die Rede ist von Philip Lofts, Brite mit Elite-Abschluss. Wie Stürzinger sass auch Lofts bereits bei den Warnungen von 2002 an entscheidender Stelle. Lofts war damals Kreditrisiko-Chef der Investmentbank.
      Auch Lofts schaute weg und wurde befördert. 2008 wurde der Engländer Nach-Nachfolger von Stürzinger als Chief Risk.
      In jener Zeit begann Derivate-Händler Kweku Adoboli seine Betrügereien, während der Libor-Haupttäter seine Manipulationen aus Tokyo heraus fortsetzte.
      Nach einem kurzen Karriere-Knick kehrte Lofts vor Jahresfrist zurück in die oberste Rennleitung. Der neue CEO Sergio Ermotti kürte den Engländer in einem seiner ersten wichtigen Personalentscheide zum Chief Risk Officer der Grossbank.
      Die Finma und die englische Aufsicht FSA würden das Comeback von Lofts begrüssen, sagte damals ein UBS-Insider.
      Stürzinger und Lofts sind die wahren Verantwortlichen innerhalb der UBS, wenn es um die Kontrolle der grossen Risiken geht. Dort hat die UBS ihre gravierendsten Mängel.
      “Looking back, UBS does not strike me as a corrupt or fraudulent bank so much as a naive and careless one”, schrieb der Banken-Kommentator der Financial Times gestern unter dem Titel “UBS never took enough interest in its own risks”.
      Für Präsident Axel Weber und Sergio Ermotti ist das wiederholte Kontrollversagen offenbar kein Grund, den Verantwortlichkeiten auf den Grund zu gehen. Jedenfalls belassen Weber und Ermotti die obersten Kontrolleure trotz Libor-Debakel in ihren Funktionen.
      Es stellt sich die Frage, wie genau die Spitzenleute der UBS die Zuständigkeiten im matchentscheidenden Risikobereich und dem Internen Kontrollsystem ihrer Bank kennen. Sind sie überhaupt daran interessiert?
      Mal für Mal geloben die UBS-Chefs öffentlich “Zero tolerance”. Die Zeche für das Versagen zahlten aber bisher entweder die prominenten Aushängeschilder oder dann Subalterne.
      Die eigentlichen Lenker im Hintergrund blieben hingegen verschont.
      http://insideparadeplatz.ch/2012/12/21/ubs-risk-chefs-ueberl…
      Avatar
      schrieb am 24.12.12 18:43:34
      Beitrag Nr. 3.343 ()
      Cases against UBS traders tip of the iceberg
      By James O'Toole @CNNMoneyDecember 20, 2012: 10:54 AM ET

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      Criminal charges are watershed in Libor probe, but authorities say dozens more were involved at UBS alone, and other major banks are under investigation.

      NEW YORK (CNNMoney)

      Prosecutors have reached a milestone with the announcement of the first criminal charges in the Libor interest-rate fixing scandal, but there's still much more to be done.

      "The good news is they're prosecuting two people," said Dennis Kelleher, CEO of the financial reform group Better Markets. "The bad news is there's dozens more they've got to get to."

      At UBS alone, at least 45 people were involved in or aware of attempts to manipulate rates, according to U.K. authorities. All told, more than a dozen of the world's largest financial institutions are facing investigation.

      In announcing Wednesday that UBS had agreed to pay $1.5 billion in connection with the controversy, U.S. officials revealed charges against two former senior UBS traders: Tom Alexander William Hayes, 33, of England, and Roger Darin, 41, of Switzerland. Contact information for attorneys of the two men, for whom the United States will seek extradition, was not immediately available.

      A Department of Justice spokeswoman didn't rule out the possibility of additional cases against UBS employees, saying the investigation "is still very much ongoing."

      Related: Explaining the Libor interest rate mess

      UBS spokeswoman Karina Byrne said "more than three dozen" bank employees had been disciplined in connection with the scandal through firings, suspensions and reduced pay.

      The Libor controversy first garnered widespread attention earlier this year.

      Libor -- short for the London Interbank Offered Rate -- is a collection of rates generated for various currencies across 15 different time periods. The quotes are then used as benchmarks for roughly $10 trillion in loans and some $350 trillion in derivatives.

      To set Libor rates, groups of banks are asked what interest rate they would have to pay to borrow money for a certain period of time in a certain currency.

      The UBS investigation revealed that bank employees attempted on hundreds of occasions between 2001 and 2010 to influence rates to benefit their trading positions. Certain traders had their pay "directly connected to their success in trading financial products tied to Libor" and related interbank rates, the Justice Department says.

      UBS employees also made artificially low Libor submissions around the time of the financial crisis to make the bank appear more creditworthy.

      British bank Barclays paid roughly $450 million in June in a settlement with U.S. and U.K. regulators over similar Libor-related conduct. Additional penalties are expected, with firms including Citigroup (C, Fortune 500), Deutsche Bank (DB), JPMorgan (JPM, Fortune 500) and HSBC facing scrutiny.



      The UBS case documents include a number of excerpts from electronic communications in which Hayes, Darin and unidentified colleagues allegedly discussed their attempts to move rates.

      "[C]an we try to keep it on the low sid pls?" Hayes allegedly wrote in a 2008 chat message to Darin, who was responsible for UBS' yen Libor submissions.

      "You can point to certain documents where it's very clear what they intended to do, and that's what prosecutors will benefit from," said Michael Clark, a defense lawyer and former federal prosecutor.

      Related: Winners and losers in Libor mess

      Beyond colluding with one another, some UBS employees paid bribes to outside cash brokers who collected information on interbank lending to enlist their help in skewing rates.

      "BE A HERO TODAY," a UBS trader wrote in a 2009 chat message to a broker in a bid to push rates higher, according to British authorities.

      In addition, Hayes allegedly worked with counterparts at three other unnamed banks to influence their Libor submissions.

      The Barclays documents, too, include portions of messages from unnamed traders trying to influence Libor submissions both from Barclays and other banks. Employees at Barclays aren't protected by the firm's non-prosecution agreement, but none have been charged with wrongdoing.

      The Libor investigation has drawn in officials from around the world who could potentially mount prosecutions. Earlier this month, British police made their first arrests in the case, detaining and questioning three men.
      First Published: December 20, 2012: 9:43 AM ET

      Gruss Springbok:)

      UBS kann auch Pleite gehen mit dem krimnellen Aktivitäten.
      Denn keiner wurde zur Verantwortung gezogen und man macht weiter als wäre nichts passiert
      Dies Bank muss gespittet werden und das Investmentbanking aus der Bank herraus gezogen werden,als eine eigene Einheit {/b]




      Avatar
      schrieb am 23.01.13 07:42:02
      Beitrag Nr. 3.344 ()
      endlich ein wenig Feuer unterm Dach. Da ich JZ pers. kenne tut es mir Leid für Ihn falls es so kommt, aber .....das ist der Markt

      http://insideparadeplatz.ch/2013/01/22/italos-planen-geheim-…

      EISERN :cool:
      Avatar
      schrieb am 29.01.13 13:48:03
      Beitrag Nr. 3.345 ()
      Die Bank Wegelin reist die UBS erneut ins Visier der Amerikaner. Ich habe alle Aktien verkauft. Die Schlagzeilen sind alle Negativ.
      Avatar
      schrieb am 30.01.13 07:56:34
      Beitrag Nr. 3.346 ()
      Zitat von N424671: Die Bank Wegelin reist die UBS erneut ins Visier der Amerikaner. Ich habe alle Aktien verkauft. Die Schlagzeilen sind alle Negativ.


      Sicher sind die Nachrichten wieder schlecht, aber der Weg stimmt und das wird honoriert. Ich sehe bis 20 CHF Potential und vorher geht kein Stück weg.

      Die Dividende wird ganz sicher höher wie 2012 liegen, also was soll`s.
      Allen viel Erfolg
      EISERN :cool:
      Avatar
      schrieb am 05.02.13 07:10:52
      Beitrag Nr. 3.347 ()
      jetzt wird ein wenig Bewegung in die Aktie kommen. Liest sich gut und auf Dauer wird sich das in SUMME auszahlen.

      http://www.ubs.com/global/de/about_ubs/about_us/news/news.ht…

      http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konju…

      EISERN :cool:
      Avatar
      schrieb am 05.02.13 13:20:40
      Beitrag Nr. 3.348 ()
      Die Dividende vor 2017 wird gleichbleibend bei 00.15 SFR sein.

      Steuereinnahmen kommen erst wieder ab 2018 für die Stadt Zürich herein. UBS wird noch lange an dieser Situation leiden.
      Avatar
      schrieb am 08.03.13 10:56:05
      Beitrag Nr. 3.349 ()
      Die Kurstreiber der Banken teiben die Kurse wieder nach oben:

      Ob das wohl lange anhält glaube ich kaum, denn die Reserven schwinden. Wo Luft nach oben steigt, so kommt die kalte Luft wieder nach unten.
      Avatar
      schrieb am 31.03.13 18:33:29
      Beitrag Nr. 3.350 ()
      was positives zu Ostern


      Teilerfolg für die beschuldigten Banken im Libor-Prozess. US-Richterin Naomi Reice Buchwald wies einen "substanziellen Teil" der Vorwürfe zurück.

      30.3. 10:41 - Echtzeitnachricht
      Avatar
      schrieb am 02.04.13 13:44:50
      Beitrag Nr. 3.351 ()
      Die Baustellen der Banken sind zu gross als das sich ein Anleger darin aufhalten kann. Täglich neue Leichen kommen jetzt noch hervor. Das Management holt immer noch Millionensaläre heraus, obwohl sie nicht genügend Kapital haben für mehr Sicherheit.

      Die Schweizer sind so blöd dass sie jede Forderung aus den Staaten bearbeiten und dann auch noch bezahlen.

      Wir sind in 6. Jahr der Bankenprobleme. Dieses Problem kann mann auch nicht in 21 Jahren lösen. 424671 hat mehrmals darauf geschrieben und das Problem als unlösbar bezeichnet.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 02.04.13 14:40:19
      Beitrag Nr. 3.352 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.345.121 von N424671 am 02.04.13 13:44:50@N424671
      "Die Schweizer sind so blöd dass sie jede Forderung aus den Staaten bearbeiten und dann auch noch bezahlen."

      Wenigstens in diesem Teil muss ich dir vollständig Recht geben.
      Dabei ist allerdings zu beachten, dass unser damaliger "Spitzenverteidiger" Thomas Borer infolge zu guter Strategie und Resultaten aus den USA zu euch "befördert" worden ist.:eek:

      In Berlin ging es dann nicht lange bis es der "mehreitlich jüdisch" beherrschten Presse und einem sehr schwachen Bundesrat gelang ihn (mit wahrscheinlich getürkten Bildern) endgültig aus dem politischen Verkehr zu ziehen :keks::keks: leider !
      Avatar
      schrieb am 03.04.13 16:37:27
      Beitrag Nr. 3.353 ()
      Der Bundesrat Deiss war nicht schwach, er hat Herrn Borer aus Deutschland abgezogen, weil er die Vielweiberei von Bohrer mit seinem Amt als Aussenminister nicht ertragen konnte.

      Bohrer ist aber in Deutschland der beliebteste Vermittler für die Schweiz gewesen und wer keine Ahnung von der Fasnacht in Deutschland hat, der sollte in keinem Falle in Deutschland Aussenminister sein. N424671
      Avatar
      schrieb am 23.04.13 11:21:31
      Beitrag Nr. 3.354 ()
      UBS ist vergleichbar wie die Commerzbank aber mit Steinbrück am werkeln nicht günstig.
      Avatar
      schrieb am 30.04.13 07:12:27
      Beitrag Nr. 3.355 ()
      Avatar
      schrieb am 30.04.13 09:29:07
      Beitrag Nr. 3.356 ()
      Geht doch...1/4 meines Bestandes eliminiert.
      Heute noch schön die 6 % Plus bei knapp über 13,60 Euro abgeräumt
      Eingekauft hatte ich zu 9,50.
      Eine Divi gab es auch.
      Da kann man fast nicht motzen!
      Mal ein bißchen Cash aufbauen....
      Wir sind ja kein Zock Junkie sondern wir warten auf die nächste Krise.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 30.04.13 10:41:40
      Beitrag Nr. 3.357 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.537.579 von Tacheless am 30.04.13 09:29:07Sehr gut gemacht, in diesen Zeiten muss man schon alle Gewinne kassieren, um die Verluste im Portfolio auszugleichen.
      Avatar
      schrieb am 30.04.13 10:54:17
      Beitrag Nr. 3.358 ()
      Der Goldcrash hat mich gerade viel Liquidität gekostet...
      Kursfristig konnte ich aus ein paar Versicherungen und Italien Cash ziehen.
      Im Januar hatte ich 1/3 des Depots verkloppt und bin leider zu früh wieder rein.
      Kaufe nur noch wenn es kracht.
      Hat man an der UBS gesehen - Es lohnt sich.
      Avatar
      schrieb am 30.04.13 10:54:42
      Beitrag Nr. 3.359 ()
      Noch etwas; ich traue diesen neuen Gewinnen dieser Bank auch noch nicht. Solange die Schweiz im Regen steht und seine Integration in Europa verpasst hat, solange ist die Bankenwelt in der Schweiz schwer angeschlagen.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 30.04.13 11:21:38
      Beitrag Nr. 3.360 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.538.535 von N424671 am 30.04.13 10:54:42Das paßt schon wieder.
      Die Reichen aus den Emerging Markets finden schon ihren Weg nach Genf oder Zürich...
      Ist einfach ein solides Investment.
      Die Hälfte der Aktien laß ich einfach liegen.
      Das wird kein Renner aber die haben ihre Lessons learned.
      Avatar
      schrieb am 30.04.13 15:32:32
      Beitrag Nr. 3.361 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.537.579 von Tacheless am 30.04.13 09:29:07Es geht aber noch weiter rauf - auch wenn es anstrengend ist, es lohnt sich...
      Avatar
      schrieb am 30.04.13 19:08:58
      Beitrag Nr. 3.362 ()
      Diese Bank bezahlt noch ganze 5 Jahre keine Steuern, weil sie wie unten angegeben, ihre Verluste verrechnen wird.

      "Ein Verlustvortrag ist die Summe der Verluste, die in den abgelaufenen Wirtschaftsjahren / Veranlagungszeiträumen angefallen sind und nicht mit positiven Einkünften verrechnet werden konnten. Diese Verluste können auf spätere Wirtschaftsjahre / Veranlagungszeiträume vorgetragen werden. Der Verlustvortrag ist sowohl handelsrechtlich als auch steuerrechtlich von Bedeutung."
      Avatar
      schrieb am 03.06.13 12:13:57
      Beitrag Nr. 3.363 ()
      Feuer frei von den Amerikanern gegen alle Banken der Schweiz. Schade für die Schweiz.

      http://blog.tagesanzeiger.ch/nevermindthemarkets/index.php/1…

      Die Schweiz wird wohl jetzt untergehen. Ein schönes Land aber jetzt kämpfen die Amerikaner gegen 8 Millionen Schweizer. Da kann der Gotthard nicht mehr standhalten und auch das Matterhorn wird nach Amerika versetzt werden.
      Avatar
      schrieb am 30.10.13 10:43:57
      Beitrag Nr. 3.364 ()
      nach diesem etwas unerwarteten Downer gestern denke ich, war's das mal nach unten

      mache ich auch mal wieder mit
      1/2 Kilo long Faktor 5 auf UBS

      CBLUB5 heute früh zugelegt zu 7.24 CHF
      Avatar
      schrieb am 31.10.13 10:59:26
      Beitrag Nr. 3.365 ()
      man stellt sogar Leute ein (von der Konkurrenz)


      erstaunlich, die sollten wohl was bringen :)

      http://www.reuters.com/article/2013/10/30/ubs-wealth-idUSL1N…
      Avatar
      schrieb am 31.10.13 11:06:53
      Beitrag Nr. 3.366 ()
      Avatar
      schrieb am 04.11.13 07:49:32
      Beitrag Nr. 3.367 ()
      Zitat von hasi22: nach diesem etwas unerwarteten Downer gestern denke ich, war's das mal nach unten

      mache ich auch mal wieder mit
      1/2 Kilo long Faktor 5 auf UBS

      CBLUB5 heute früh zugelegt zu 7.24 CHF


      Wo willst Du Zerti gekauft haben? Ich finde es nicht.
      EISERN
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 04.11.13 11:24:24
      Beitrag Nr. 3.368 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.752.039 von genial3 am 04.11.13 07:49:32Hallo genial3,

      Dieses Produkt wird von der Coba nur in der Schweiz angeboten.
      Ich weis nicht ob dies für einen Deutschen handelbar ist.

      Leider war ich etwas zu früh dran, die Politik mischt halt auch mit :cry:
      Avatar
      schrieb am 05.11.13 07:20:21
      Beitrag Nr. 3.369 ()
      Zitat von hasi22: Hallo genial3,

      Dieses Produkt wird von der Coba nur in der Schweiz angeboten.
      Ich weis nicht ob dies für einen Deutschen handelbar ist.

      Leider war ich etwas zu früh dran, die Politik mischt halt auch mit :cry:



      Moin,
      ich lebe in der Schweiz. Also bei der UBS finde ich es nicht. Wo hast Du das erworben, denn auch die Coba hat nichts dergleichen.mmhhhh
      Nach diesem Absturz ist 5 fach long ein muss...

      Danke für Dein Feedback

      EISERN :cool:
      Avatar
      schrieb am 05.11.13 07:24:51
      Beitrag Nr. 3.370 ()
      Zitat von hasi22: Hallo genial3,

      Dieses Produkt wird von der Coba nur in der Schweiz angeboten.
      Ich weis nicht ob dies für einen Deutschen handelbar ist.

      Leider war ich etwas zu früh dran, die Politik mischt halt auch mit :cry:


      ICK HABS JEFUNDEN

      EISERN :cool:
      Avatar
      schrieb am 28.11.13 14:22:18
      Beitrag Nr. 3.371 ()
      JPMorgan belässt UBS auf 'Overweight' - Ziel 32 Franken
      JPM ist da doch sehr optimistisch :no:

      Habe heut um CHF 17.10 in den Faktor5 CBLUB5 CBK C verbilligt.

      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2013-11/28727041…
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 01.12.13 15:30:43
      Beitrag Nr. 3.372 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.939.746 von hasi22 am 28.11.13 14:22:18Habe das gleiche Zerti...Zwar nur für 4`€ aber aktuell mit 25 % PLUS. Wenn es wirklich wieder auf 32 CHF gehen sollte.........Gibt schlimmeres

      EISERN :cool:
      Avatar
      schrieb am 18.12.13 17:50:19
      Beitrag Nr. 3.373 ()
      PRESSE/UBS-Präsident Axel Weber: Zuerst Erfolg dann Rücktritt

      http://www.cash.ch/news/top_news/weber_umbau_der_ubs_geht_we…
      Avatar
      schrieb am 18.12.13 22:17:56
      Beitrag Nr. 3.374 ()
      Avatar
      schrieb am 20.12.13 14:15:06
      Beitrag Nr. 3.375 ()
      UBS bleibt bei Aktien-Emissionen in Asien Nummer eins

      Hongkong (awp/sda/reu) - Im Geschäft mit Aktienemissionen und Börsengängen bleibt die Grossbank UBS in Asien die Nummer eins.
      UBS bleibt bei Aktien-Emissionen in Asien Nummer eins

      An zweiter Stelle der Rangliste steht Goldman Sachs gefolgt von der Credit Suisse, die sich von Rang acht im Vorjahr nach vorne arbeitete.

      Die UBS wickelte 2013 Aktien-Kapitalmarkttransaktionen im Volumen von mehr als 18 Mrd USD ab, wie eine am Freitag veröffentlichten vorläufige Zusammenstellung von Thomson Reuters zeigt.

      Insgesamt schrumpfte der Markt (ohne Japan) den Daten zufolge um 5% auf knapp 164 Mrd USD. Der Rückgang traf vor allem amerikanische Häuser und auch die Deutsche Bank, die ein Minus von knapp 25% verzeichnete und wie im Vorjahr auf Platz sechs der Liste landete.
      Avatar
      schrieb am 04.02.14 10:55:37
      Beitrag Nr. 3.376 ()
      Konzernergebnis und Investment Bank viel besser als E

      (die Analysten lassen grüssen :-(

      04-02-2014 06:48 UBS Q4: Vergleich mit Prognosen (Tabelle)

      UBS N 18.39 +0.94 (5.39 % )


      Zürich (awp) - Die Grossbank UBS hat im vierten Quartal 2013 im Vergleich mit dem AWP-Konsens wie folgt abgeschnitten:

      (in Mio CHF)¨¨ IST¨¨.. AWP-Konsens
      Geschäftsertrag 6'307¨¨ 6'448
      Gewinn vor Steuern 449 ¨¨427
      Konzernergebnis 917¨¨ 321
      Gewinn vor Steuern
      -Wealth Management (WM) 471¨¨ 574
      -WM Americas 230 ¨¨221
      -Investment Bank 297 ¨¨153
      Avatar
      schrieb am 04.02.14 11:20:28
      Beitrag Nr. 3.377 ()
      Goldman hebt Ziel für UBS auf 21,10 Franken - 'Buy'
      Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für UBS vor der Zahlenvorlage von 20,70 auf 21,10 Franken angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Analyst Jernej Omahen rechnet in einer am Dienstag vorgelegten Branchenstudie zu europäischen Investmentbanken mit einem schwächeren Trend im Bereich Anleihen, Währungen und Rohstoffe (FICC). Der Fokus liege ansonsten auf den stark gestiegenen Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten. Omahen bevorzugt die UBS als einzigen Wert mit einer Kaufempfehlung./ag/men
      Avatar
      schrieb am 04.02.14 14:21:33
      Beitrag Nr. 3.378 ()
      DEUTLICH HÖHERE KERNKAPITALQUOTE

      Weitere Fortschritte macht die Bank auch bei der Kapitalisierung: Die Kernkapital-Quote (CET 1-Basel III bei vollst. Umsetzung) etwa lag per Ende Dezember bei 12,8% und damit um 90 BP höher als drei Monate davor bzw. ganze 300 BP über dem Wert von Ende 2012. Die UBS will bekanntlich die Ausschüttungen merklich erhöhen, sobald die Quote einen Wert von 13% erreicht hat. Entsprechend wurden Phantasien geweckt, dass die Dividenden bald im grossen Stil sprudeln werden. Wie CEO Ermotti einmal mehr darlegte, soll eine reguläre Dividende dabei stabil und vorhersagbar sein. Und on top seien weitere Ausschüttungen möglich, etwa in der Form von Spezialdividenden oder Aktienrückkäufen.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 05.02.14 08:58:10
      Beitrag Nr. 3.379 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.374.738 von hasi22 am 04.02.14 14:21:33aber bisher gibt es noch keine Divi, oder?
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 05.02.14 23:10:43
      Beitrag Nr. 3.380 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.380.340 von R-BgO am 05.02.14 08:58:10doch:

      Dividende Bruttobetrag (CHF) 0.15
      Datum (Ex-Dividende) 06.05.2013 (für das Gesch.Jahr 2012)

      die Dividendenerhöhung beträgt also 66% :cool::cool::)
      Avatar
      schrieb am 25.02.14 08:38:46
      Beitrag Nr. 3.381 ()
      Ich denke es wird darauf hinauslaufen und wieder eine Baustelle weniger.

      http://www.blick.ch/news/wirtschaft/ubs-muss-bis-240-mio-fr-…

      EISERN :cool:
      Avatar
      schrieb am 07.03.14 11:32:56
      Beitrag Nr. 3.382 ()
      http://www.reuters.com/article/2014/03/06/ubs-bankers-idUSL1…UBS

      UBS zeigt etwas Stärke heute :)
      (totz bisher schwacher Börse)

      neue Managers, ob die schon wirken ? (wohl kaum)
      Avatar
      schrieb am 28.03.14 11:55:15
      Beitrag Nr. 3.383 ()
      Avatar
      schrieb am 29.11.14 16:39:55
      Beitrag Nr. 3.384 ()
      Für alle schweizerischen Goldbullen zur Info, damit sie auch am Sonntag richtig wählen werden.:cool:



      Die wahre Botschaft des Schweizer Gold Referendums
      Veröffentlicht am 28. November 2014 13:19

      Von Maurice Höwler

      Nun ist es also soweit: Die Schweizer stimmen am kommenden Sonntag, den 30. November 2014 über das Schicksal Ihrer eigenen Währung ab. Das Gold-Referendum geht auf die Volksinitiative „Rettet unser Schweizer Gold!“ zurück. Die Initiative wurde von der Schweizerischen Volkspartei (SVP) ins Leben gerufen, die mit 59 Abgeordneten aus dem National- und Ständerat als größte Fraktion in der Bundesversammlung, dem Parlament der Schweizerischen Eidgenossenschaft vertreten ist. Auf der Webseite http://gold-initiative.ch wird mit einem Sparschwein in den Landesfarben und zwei schützenden Händen für die Goldinitiative geworben. Das Sparschwein symbolisiert das Vermögen der Schweizer. Dies gilt es zu schützen.

      Ich möchte Ihnen zum einen aufzeigen, worum es in diesem Referendum geht. Aber ich möchte Ihnen auch meine kritische Meinung nicht vorenthalten. Es geht bei diesem Referendum um so viel mehr!

      1. Worum geht es in diesem Referendum?




      http://finanzmarktwelt.de/die-wahre-botschaft-des-schweizer-…
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 29.11.14 18:30:54
      Beitrag Nr. 3.385 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 48.451.260 von boersentrader02 am 29.11.14 16:39:55Hier ist die Antwort auf diesen Artikel.

      Wie blöde muß man als Chef-Ökonom der Citihroup sein um solch einen Sch..ß zu verzapfen.

      Ich habe noch eine Menge saubere weiße Kieselsteine im Garten, wer bietet für mich diese Steine, aber dann nur weltweit, als neue Weltwährung an ?



      Gold – die grösste Blase aller Zeiten?
      Alexander Trentin
      William Buiter, Chefökonom der Citigroup, erinnert daran, dass Gold kaum einen inneren Wert hat. Damit sei der Wert von Gold per Definition in einer Blase.

      Die Goldinitiative fordert, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB (SNBN 1070 0%)) ihr Gold (Gold 1167.515 -1.85%) nicht mehr verkaufen darf. Für William Buiter, ehemaliger Professor an der London School of Economics und seit 2011 Chefökonom der Citigroup (C 53.97 -0.3%), ist das eine «aussergewöhnliche Forderung». Denn damit würde der Goldbestand faktisch wertlos. «Das gehaltene Gold kann dann nie mehr für Deviseninterventionen oder als Sicherheit für Kredite verwendet werden», schreibt Buiter in einer neuen Studie. Der Wert sei daher gleich null.


      http://www.fuw.ch/article/gold-die-grosste-blase-aller-zeite…
      Avatar
      schrieb am 01.06.16 14:54:48
      Beitrag Nr. 3.386 ()
      tessst :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.09.16 15:02:27
      Beitrag Nr. 3.387 ()
      Ich glaub' es wird mal wieder Zeit für eine Finanzkrise,
      anders kann ich mir nicht erklären, dass ich mir heute eine kleine Post UBS zugelegt habe...

      Irgendwie reizt mich doch immer wieder das Wealth Management Geschäft, welches eigentlich "stable" sein sollte.

      Mal sehen, durch welche Kapriolen es diesmal gegrützt wird.
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