7C Solarparken AG (Seite 62)

[solarking]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.081.183 von honigbaer am 10.01.24 19:05:05

Zitat von honigbaer: @ solarking und rabajatis

Kann es sein, dass ihr die Meinungshoheit beansprucht, aber ganz schlecht informiert seid?

Einfache Antwort, nein. Ich bin eher gut informiert über das Thema, und zwar nicht vom Stammtisch oder AfD-Parteitag.
Wer sich informiert hat redet nicht mehr darüber die alten Kernkraftwerke in Deutschland in Betrieb zu nehmen. Kosten, technischer Zustand, fehlende Betriebsmannschaften, ... alles spricht dagegen.

Frankreich kann planen, was mal gebaut wird ist die andere Frage und für Deutschland egal. Dort wird das vom Staat über Steuern subventioniert und ist keineswegs günstig.

Aber hier geht es um 7C Solarparken.

[honigbaer]

@ solarking und rabajatis

Kann es sein, dass ihr die Meinungshoheit beansprucht, aber ganz schlecht informiert seid?
RWE will zum Beispiel im Ausland investieren, weil es der Bundesregierung nicht gelingt, die Rahmenbedingungen für den Bau der 50 Gaskraftwere zu definieren, die Deutschland unstrittig braucht. Frankreich hat aktuell entschieden, 14 neue Atomkraftwerke zu bauen, wegen trockener Sommer wird da nichts abgesagt. CDU und FDP haben sich für eine Wiederinbetriebnahme von Kernkraftwerken ausgesprochen, e.on Chef Birnbaum hatte sich vehement gegen die Abschaltung der Atomkraftwerke ausgesprochen, da kann man doch nicht unterstellen, keiner der Betreiber wolle sich engagieren, zumal die Rahmenbedingungen im Energiesektor von der Politik gesetzt werden, nicht nur von den Unternehmen.

Der Atomstreit mit Frankreich und die neu zu bauenden Gaskraftwerke sind auch nicht themenfremd, sondern die europäischen Investitionen müssen natürlich abgestimmt werden. Die Themen Batteriespeicher und Wärmewende spielen auch eine Rolle für den ausbau der "Erneuerbaren", Redox-Flow-Batterien dabei nicht vergessen.

[rabajatis]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.080.577 von solarking am 10.01.24 17:19:32

So ist es. Und man braucht ja auch jemanden der es macht. Keiner der Betreiber will das wieder machen. Und man schaue sich z.B. eine RWE an. Sollte es bei der nächsten Bundestagswahl 2025 zu einem kompletten Richtungswechsel kommen, dann wird eine RWE eben die Gelder nicht mehr in Deutschland investieren, sondern in den USA, UK oder sonstwo. Und das werden auch alle anderen machen. Keiner wird für 4 Jahre wieder einsteigen.

Ich selbst habe mich über 20 Jahre ehrenamtlich politisch in einem Kommunalparlament betätigt. Das ist sehr viel Zeitaufwand - ich habe meine Arbeitszeit reduziert und auf sehr viel Geld verzichtet. Man bekommt leider ganz wenig Dank. Durch asoziale Medien und lügnerische Populisten ist das Gesprächsklima auch auf kommunaler Ebene mittlerweile vergiftet. Sehr viele Bürger ohne Sachkenntnis meinen etwas bestimmen zu können und lehnen es ab, sich mit den Fakten zu beschäftigen oder Mehrheitsbeschlüsse zu akzeptieren. Alles sehr traurig. Ich habe das Ehrenamt deshalb auch aufgegeben. Mittlerweile ist es hier so, das Parlamentssitze mangels Bewerber nicht mehr besetzt werden können. Die Demokratie ist klar in Gefahr. Traurig nach den Erfahrungen mit der NS-Zeit und angesichts der heutigen Meldung zur blauen bzw. eher braunen Partei.

2023 wurden in Deutschland erstmals über 50 % der Energie erneuerbar produziert. 14 GW Solarleistung sind 2023 hinzugebaut worden - absoluter Rekord und eine ca. Verdopplung zum Vorjahr. Das sind doch erste Erfolge auf dem Gebiet, mit der sich die tolle rgg Bundesregierung sehen lassen kann. Und Experten der Internationalen Energieagentur warnen davor, das jetzt Firmen noch in neue Gasprojekte investieren, weil es ab so 2026 eine sehr starke Ausweitung vom LNG geben soll. Siehe die Verträge die Deutschland mit Katar abgeschlossen hat. Dann muss man mit deutlich fallenden Erzeugerpreisen beim Strom rechnen. Was für 7C Solarparken aber auch kein Problem ist, da der Vergleichswert oft der Endverbraucherpreis ist und es ansonsten ja bereits lukrative garantierte Vergütungen über die Ausschreibungen bzw. dem EEG gibt.

[solarking]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.079.668 von Locodiablo am 10.01.24 15:14:57

Hört doch bitte mal endlich mit dem themenfremden Blödsinn Wiederinbetriebnahme der Kernkraftwerke auf. Die sind im Rückbau, da geht nichts mehr. Erst vor wenigen Tagen kam Meldung auch Abbau Neckarwestheim wird jetzt angefangen.
Kernkraft ist nicht wetterunabhängig, wenn Kühlwasser fehlt in den zunehmend trockener werdenden Sommern geht nichts mehr.

[Shortguy]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.079.050 von Herbert H am 10.01.24 13:24:57

Kein 5-Jahresplan, aber Deregulierung dort wo sinnvolle Speichernutzung schon heute möglich und wirtschaftlich ist. Z.B. die Aufhebung des gesetzlichen Verbots von Stromspeicherung durch Netzbetreiber. Eigentlich eine absurde Regelung, die allein mit wettbewerbsrechtlichen Aspekten begründet wird.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/wenn-ueberschuessiger-s…

Oder die Aufhebung des Verbots, bei Hybridkraftwerken (Koppelung von Wind- und Solarparks idR kombiniert mit einem Speicher) in Extremfällen auch Entnahmen aus dem Netz zur Auffüllung der Speicher vorzunehmen. Auch das ist untersagt, da Betreiber von solchen Hybridkraftwerken dann (angeblich) nicht mehr nachweisen können, dass der von ihnen eingespeiste Strom zu 100% aus Erneuerbaren stammt. Innovation, die technisch bereits umsetzbar, wirtschaftlich sinnvoll ist und zur Stabilisierung der Netze (durch PV !) beitragen könnte, wird von vornherein ausgebremst, weil es Mitnahmeeffekte im Subventionsbereich geben könnte.

Zitat von Herbert H:

Zitat von _Hajo: Für mich gehört das Thema Speicher neben dem Netzausbau auf TOP1 und das sehe ich aktuell nicht.

Hajo

Sehe ich das richtig, dass Du glaubst, dass so ein Thema einer Lösung nähergebracht wird, wenn die Politik einen 5-Jahres-Plan zu dem Thema verabschiedet?

[Locodiablo]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.076.941 von rabajatis am 10.01.24 08:04:11

Zitat von rabajatis: Allerdings ist EE Strom aus Anlagen in Deutschland ja "der heimischte Strom". Sollte eine neue Bundesregierung den Ausbaupfad gen Null bringen, dann dürften die Strompreise explodieren. Dito beim Umschwenken auf die sehr teure Atomkraft, was gesellschaftlich in Deutschland keine Akzeptanz hat und Jahrzehnte Bauzeit erfordert. Es wäre die maximale Verunsicherung für Wirtschaft und Bürger und würde durch die Verknappung der günstigsten Stromarten und der Abkopplung von der weltweiten Entwicklung sehr teuer gerade für die Masse der kleinen Bürger werden.

Eine Gefahr für EE Produzenten ist das sicher nicht. Viel mehr dürfte der Drang nach Autarkie eine neue Höchststufe erreichen und lukrative PPA ermöglichen. Wobei man wieder bei der Materialverfügbarkeit wäre.

Durch die Abschaltung mehrerer funktionierender, vollkommen CO2-neutraler Atomkraftwerke hat man sich in Deutschland vollkommen unnötig in diese Situation manövriert. Diese Atomkraftwerke lassen sich leicht wieder in Betrieb nehmen (= keine Bauzeit und überschaubare Kosten) und das Thema "kein gesellschaftlicher Konsens" halte ich für kompletten Blödsinn. Der ist definitiv vorhanden, wenn sich damit die Preise spürbar reduzieren lassen. Die Bürger haben langsam die Nase voll von überteuertem "EE-Strom".

Technisch sei die Wiederinbetriebnahme von Kernkraftwerken durchaus möglich ... Er hält einen Neustart der AKWs Isar 2, Emsland, Neckarwestheim 2 sowie der 2021 abgeschalteten Atomkraftwerke Grohnde (Landkreis Hameln-Pyrmont) und Brokdorf (Metropolregion Hamburg) für realisierbar. „Was im nicht-nuklearen Teil abgebaut wurde, kann relativ schnell ersetzt werden“ ... „Dafür erhält man etwa sieben Gigawatt Leistung für nahezu CO₂-neutrale, wetterunabhängige Stromlieferungen.“

https://www.fr.de/politik/hohe-energiepreise-deutschland-str…

[Shortguy]

Sorry muß heissen:

"Das aber ist rechtlich untersagt..."

[Shortguy]

!

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[Locodiablo]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.076.419 von katjuscha-research am 10.01.24 01:47:56

Zitat von katjuscha-research:

Zitat von Locodiablo: Das wäre aber endlich mal wieder vernünftige Politik. Was aus 7C dann würde wäre mir ehrlich gesagt egal, da es dem gesamten Land dann wieder besser ginge.

Mal abgesehen davon dass es keine blau/schwarze Regierung geben wird (so unvernünftig sind die schwarzen dann doch nicht, zumal die Blauen vorher verboten gehören), wüsste ich nicht was an einer solchen Regierung gut wäre. Die AFD würde die Kaufkraft enorm schwächen und den sozialen Unfrieden schüren, von sonstigen Fragwürdigkeiten mal ganz abgesehen. Ökonomisch und gesellschaftlich wäre das ne Vollkatastrophe für Deutschland und Europa.

Ob die Schwarzen dann noch so "vernünftig" sein werden bleibt abzuwarten. Faktisch gibt es in der aktuellen Regierung keine regierungsfähige Partei. Die SPD hat sich nach der Schröder-Ära selber demontiert und besteht nur noch aus Gehirnverbrannten. Die Grünen sind ein ökonomischer und sozialer Alptraum für Deutschland, ohne ökologisch irgendetwas nach vorne zu bringen (Eher im Gegenteil). Und die FDP hat sich als Trittbrettfahrer ohne klares liberales Profil entpuppt und findet sich nun zurecht bei unter 5% wider. Wer neben CDU / CSU dann noch übrig bleibt als einzig mögliche Alternative liegt auf der Hand.

Grundsätzlich wäre es dringend notwendig die bestehende Subventionspolitik deutlich zurückzufahren. Was dort gegen jede marktwirtschaftliche Logik an Umverteilung passiert geht auf keine Kuhhaut mehr. Das gleiche gilt übrigens für die Sozialpolitik und Außenpolitik, hier muss deutlich zurückgefahren bzw. streng sanktioniert werden, anders geht es nicht mehr.

Dass das gesamte "Energiekonzept" in Deutschland nicht funktionieren kann / wird zeigt allein ein Blick auf eine Studie aus dem Wirtschaftsministerium. Man will alles auf eine "saubere" Stromwirtschaft umstellen, schafft es aber nicht im Entferntesten, den Strompreis auf einem erträglichen Niveau zu halten und wird dauerhaft quersubventionieren müssen. Alleine der volkswirtschaftliche Schaden hieraus ist enorm.

https://www.zfk.de/politik/deutschland/strompreis-prognose-2…

[Herbert H]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.079.008 von _Hajo am 10.01.24 13:19:01

Zitat von _Hajo: Für mich gehört das Thema Speicher neben dem Netzausbau auf TOP1 und das sehe ich aktuell nicht.

Hajo

Sehe ich das richtig, dass Du glaubst, dass so ein Thema einer Lösung nähergebracht wird, wenn die Politik einen 5-Jahres-Plan zu dem Thema verabschiedet?