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    Was passiert nach dem Crash? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.02.08 15:16:44 von
    neuester Beitrag 30.07.08 19:56:33 von
    Beiträge: 30
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      Avatar
      schrieb am 14.02.08 15:16:44
      Beitrag Nr. 1 ()
      Was, wenn die Börse angehalten wird, weil jeder nur noch verkaufen will?
      Wenn fast alle Banken pleite sind, weil sie sich verzockt haben?

      Was wenn in Folge ein paar wenige anfangen Geschäfte zu plündern und aufgrund der hoffnungslosen Situation es dann alle machen, weil es ja alle machen? Die Polizei machtlos ist und die Bundeswehr ein paar Tage braucht um sich warmzulaufen? (nicht, weil sie unfähig wären, sondern weil kein entsprechender Notfallplan existiert). Weil dann alle so schön in Fahrt sind und jeder sich im Recht wähnt das auf der Bank unerreichbare Geld sich auf der Straße holen zu dürfen ("... die anderen machen es ja auch ..."), werden möglicherweise Autos in Massen geklaut (und die, die man nicht wegfahren kann, von einigen nach dem Ausbau von Radio+Navi angezündet) und auch Privathäuser (Villen) ausgeraubt. Naheliegend, dass sich dann alle an ihre Schußwaffen erinnern werden.

      Also wenn ich so einige grenzwertige Gestalten rumwanken sehe ... wobei "einige" definitiv untertrieben ist, an manchen Tagen frage ich mich ja schon ob ich halluziniere, so viele sind es. Na jedenfalls, müsste ich lange suchen (mal von Polizisten, einigen Kollegen, Lokführern, etc. abgesehen), um jemanden zu finden, der Macht (also Schußwaffen) mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschließlich (na gut, überwiegend) positiv einsetzen würde.

      Okay, okay, so schlimm ist es auch wieder nicht, so 5%-20% würden sich sicher vernünftig verhalten. Problematisch ist nur, dass sich ein Großteil der privaten (legalen & illegalen) Schusswaffen bei den Leuten am anderen Ende der Skala befindet.

      Das doofe an einer solchen "Revolution" wäre, dass zwar reichlich Schaden entstünde und es viele Tote gäbe aber man trotzdem keinen Millimeter näher an der Lösung des Problems wäre (im Gegenteil, alles wird noch schlechter, auch wenn sich das vorher keiner so richtig vorstellen konnte).

      Aus diesem Grund (letzter Absatz) wäre es schon mal besser als nichts, wenn man rechtzeitig Waffen einsammeln und Bundeswehreinsätze planen würde. Keine Frage, dass auch eine grundsätzliche Besserung der Zustände notwendig ist - aber die ist von Sicherheitsmaßnahmen weitgehend unabhängig. Wer jetzt denkt, dass die Reichen durch die Vorsichtsmaßnahmen die Lebensdauer des ungerechten Systems auch nur um Monate verlängern könnten irrt (vermutlich), weil der Zusammenbruch des Systems ja erst die Unruhen auslösen würde. Die Unruhen wären also unnötig und würden nur den Wiederaufbau beträchtlich verzögern.

      Wenn nur einige wenige ausrasten, passiert nichts. Solange nicht alle mitmachen, lohnt es sich für einige wenige auch nicht, weil das Risiko bestraft zu werden viel zu hoch ist. Dadurch kann trotz eines grundsätzlich instabilen Systems lange nichts passieren ... bis dann ein Ereignis (z.B. Börsen-/Banken-Crash) bewirkt, dass sehr viele nicht mehr viel zu verlieren haben und negative Zukunftsaussichten (drohende schlechte Versorgungslage) zu Plünderungen von Geschäften führen (auch, weil die Leute kein Geld mehr abheben können), insbesondere wenn die ersten Fälle straffrei auszugehen scheinen. Wobei ein Börsencrash ja noch relativ harmlos ist, die Infrastruktur bleibt erhalten und die meisten Menschen sind gesund ... eine größere Naturkatastrophe wäre da noch viel unlustiger.

      Übrigens hätte ein heutiger Börsencrash vermutlich größere Auswirkungen als die vergangenen, weil im Gegensatz zu früher alle Banken und Unternehmen beteiligt sind und gleichzeitig viel größere Risiken eingegangen werden (bei gleichzeitig hoher Verschuldung aller). 1929 (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzer_Donnerstag) hat es hauptsächlich Anleger und weniger Banken und Unternehmen getroffen.

      Nicht undenkbar, dass nach einem zukünftigen weltweiten Crash Geld keinen offiziellen Wert mehr hat und dadurch alle Guthaben und Schulden vernichtet sind. Kurzzeitig könnte nur noch ein Tauschhandel mittels Zusicherungen vertrauenswürdiger Institutionen möglich sein, d.h. Staaten und große Unternehmen können Güter entweder direkt gegen andere Güter oder eine (staatlich verbürgte) Zusicherung (z.B. später ein paar hundert Kilo Gold zu liefern) tauschen. Diese Zusicherungen könnten zentral (z.B. bei der europäischen Zentralbank) und von Befugten einsehbar eingetragen werden. Auf diese Art wäre ein notwendiger Warenaustausch gewährleistet. Selbstverständlich muss es ein sehr hohes Vertrauen in die Einlösbarkeit dieser Zusicherungen geben, d.h. mehrfache Datensicherung (z.B. bei Hauptbanken in unterschiedlichen Ländern) und eine Zusendung von hinreichend fälschungssicheren Zertifikaten an die Vertragspartner wäre das Minimum.

      Es dürfte jedenfalls aufgrund der riesigen Geldmengen, Schulden und praktisch wertlosen Zertifikaten mit theoretisch astronomischen "Werten" unmöglich sein, bestehendem Geld einen Wert (X Euro = Y Gramm Gold) zuzuweisen. Die Neuzuordnung von Geld und Schulden würde Monate dauern, weil man ja als erstes neues Geld braucht (praktischerweise gleich eine Weltwährung). Staaten und große Unternehmen werden sich schon irgendwie einigen - man muss ja auch weiterhin zusammenarbeiten; die Frage ist nur, was man z.B. mit kürzlichen Hauskäufen macht.

      - Hochverschuldete Häuser könnten einfach an den Staat gehen und die Bewohner dürfen je nach Schuldenstand einige Zeit mietfrei wohnen und haben die Chance zum Rückkauf.
      - Gleiches könnte für größere Güter, wie z.B. Autos gelten. Logischerweise kann das alles dann nicht plötzlich einer privaten Bank gehören.
      - Ein echtes Problem sind kürzlich (das wäre noch zu definieren) getätigte große Privatgeschäfte (z.B. Häuser). Tendenziell könnte der Grundbucheintrag zählen, wobei die Geschädigten (Haus gerade verkauft, aber Geld ist wertlos) Entschädigung beim Staat beantragen könnten.
      - Keine Frage, dass das a) möglichst gerecht zugehen sollte und b) auf gar keinen Fall zu langen Gerichtsprozessen führen darf, bei denen Banken und Großgrundbesitzer versuchen sich mit Heerscharen von Anwälten Güter zu erklagen.
      - Um eine Neuordnung kommt man jedenfalls nicht herum, je perfekter man den alten Stand wieder herstellt, desto tiefer gerät man in den alten Sumpf. Im Zweifelsfall müssen daher Güter an den Saat und nicht (zurück) an irgendwelche privaten Gesellschaften gehen.

      Vergangene Währungskrisen kamen entweder schleichend (Inflation) oder für die Mehrheit hat sich trotz eines Crashs nichts geändert (z.B. 1929), weil man in allen Fällen noch für Geld einkaufen konnte und das Bankkonto nicht bei allen sofort wertlos war.

      Bei meinem Szenario hat Geld auf ein Mal einen unbestimmten Wert, weil viele Banken (und ggf. sogar Staaten) plötzlich insolvent sind, keiner mehr Geld abheben kann und jeder eine Währungsreform befürchtet. Niemand wird freiwillig Güter gegen "altes" Geld tauschen wollen, d.h. viele Geschäfte bleiben sicherheitshalber erstmal geschlosssen, weil sie sonst alle Waren gegen potentiell wertlose Zettelchen tauschen müssten (bargeldlos kann man sowieso nicht mehr bezahlen).

      Okay, vielleicht bleiben alle ruhig, aber alle sind betroffen und Millionen (Harzer) haben sowieso nichts zu verlieren. Sobald Plünderungen im größeren Stil anfangen, machen viele mit.

      Es ist übrigens keine Frage, ob so etwas passieren kann, sondern nur, welche Vorbedingungen notwendig sind.

      Logische Maßnahmen zu Vorbeugung sind
      1) Waffen in falschen Händen rechtzeitig einsammeln.
      2) Notfallplan zum Schutz wichtiger Einrichtungen (auch große Geschäfte) aufstellen.
      3) Vorbereitung von geldloser Güterverteilung (z.B. Lebensmittel auf Bezugsscheine).
      Avatar
      schrieb am 14.02.08 15:28:16
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.368.093 von HeWhoEnjoysGravity am 14.02.08 15:16:44#1

      Nach dem Crash kommt wieder eine Hausse, ist doch logisch... ;)
      Avatar
      schrieb am 14.02.08 15:28:30
      Beitrag Nr. 3 ()
      Dann geh ich einen Trinken.
      Avatar
      schrieb am 14.02.08 16:12:47
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.368.093 von HeWhoEnjoysGravity am 14.02.08 15:16:44was passiert wenn die Uhren angehalten werden :eek: und nicht nur die Börse.
      Avatar
      schrieb am 14.02.08 16:26:21
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wenn der Crash kommt wird das Glaubensbekenntnis an den Dollar schlagartig zurückgenommen.

      Die Usa werden schon in den Startlöchern mit einer neuen Währung stehen.

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      Avatar
      schrieb am 14.02.08 18:46:47
      Beitrag Nr. 6 ()
      So ein Schwachsinn habe ich ja selten gelesen.
      Da hat jemand das Zentralbanksystem nicht richtig verstanden.
      Die Zentralbank stützt die Banken, egal was kommt.
      Wenn es hart auf hart kommt, gibt es sogar für jene Banken Kredite die auf dem Papier eigentlich pleite wären.
      Und schlimmstenfalls wird einfach eine neue Währung aufgelegt, und das Spiel geht von vorne los.
      Avatar
      schrieb am 14.02.08 19:18:57
      Beitrag Nr. 7 ()
      #6 Wenn eine neue Währung aufgelegt werden muss, dann hast du eventuell genau das in #1 beschriebene Szenario, nämlich dann, wenn alles durch irrwitzige und unerfüllbare Verträge verknüpft und so zerstört wird. Die Rede ist von zusammen dann vielleicht einige Billionen Euro schweren Derivaten. Der Euro (oder eine konvertierbare Währung) hat dann in einem großen Bereich jeden beliebigen Wert, also faktisch gar keinen mehr, weil kein passender Wechselkurs (Goldwert) bestimmbar ist, der auch nur die wichtigsten Marktteilnehmer zufrieden stellen könnte.

      Okay, das ist der worst case. Muss ja nicht so kommen.
      Avatar
      schrieb am 01.03.08 15:57:34
      Beitrag Nr. 8 ()
      Was muss man eigentlich vor einem Crash bedenken?

      Airbus gewinnt Milliardenauftrag für US-Tankflugzeuge
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,538737,00.html
      Der europäische Konzern EADS hat einen 35 Milliarden Dollar schweren Auftrag zum Bau von 179 Tankflugzeugen für die US-Streitkräfte gewonnen.
      ...
      Das in Los Angeles ansässige Unternehmen Northrop Grumman stand zusammen mit EADS im Wettbewerb um den Zuschlag für das Geschäft, das auf eine Sicht von 10 bis 15 Jahren bis zu 40 Milliarden Dollar (26 Milliarden Euro) wert sein soll. Es ist die erste von drei Auftragstranchen, die über die nächsten 30 Jahre vergeben werden sollen, um alle rund 600 Tankflugzeuge der US-Luftwaffe zu ersetzen. Analysten gaben dem Unternehmen gute Chancen, damit auch die Folgeaufträge zu sichern.


      Uff, sollen die USA jetzt schon Entwicklungshilfe kriegen? ... oder glaubt wirklich jemand, dass man für die 35 Milliarden Dollar in 10-15 Jahren noch 23 Milliarden Euro bekommen wird? Das könnten dann nämlich u.U. keine Milliarde Euro mehr sein.

      Wie genau mit einer Fabrikation in den USA das Wechselkursrisiko ausgeschaltet werden kann, würde mich mal interessieren (irgendwie habe ich bei solchen Behauptungen immer den Verdacht, dass sich nur keiner getraut hat nachzufragen). Ich sehe da nur eine Möglichkeit: jedes zweite dort fabrizierte Tankflugzeug gehört der EADS. Nur so wäre eine echte Kooperation zu beiderseitigem Nutzen denkbar. Der Vorteil für die USA wäre dann ein wirklich hoher Qualitätsstandard. Der Dollar-Währungs-Trick würde nämlich blitzschnell zu Pfusch und Scheinlösungen führen (um Geld zu sparen), so dass letztendlich keinem geholfen wäre.
      Avatar
      schrieb am 02.03.08 19:59:58
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ich wollte - und werde vermutlich noch einen ähnlichen Thread zu diesem Thema eröffnen.
      Ich finde es aber gut, dass die Probleme des Finanzsystems schon


      Auch ich sehe einen großen Crash oder anders ausgedrückt, einen massiven Werteinbruch vor allem des Dollars kommen, sollte das Finanz- und Federal Reserve System nicht geändert werden.
      Die nächsten Jahre werden meiner Meinung noch gutgehen, aber in evtl. 10 -20 Jahren wird ein totaler Kollaps drohen ( er droht eigentlich schon, nur die Masse kennt die Risiken nicht).

      Der DOLLAR HAT KEINERLEI ABSICHERUNG mehr, keinerlei Bindung an Gold - und das seit 1971.
      Im Klartext:
      Möchte man sein Geld während einem Crash in "echte Werte" umtauschen, so kann man es NUR GEGEN ANDERE PAPIERSCHEINE tauschen.
      (Papier)Geld hat gar keinen physischen Hintergrund, es dient lediglich als Tauschmittel.

      Ein weiteres Problem:
      Die Gelmenge wird durch die Zentralbanken bestimmt ( in den USA: der Fed, eine Gruppe von PRIVATBÄNKERN, die KEINER BESONDEREN KONTROLLE UNTERLIEGT)
      Benötigt jemand Geld, wird dieses einfach nachgedruckt und über die Banken verliehen:
      GEGEN ZINSEN :
      D.h. Geld wird gegen Zinsen verliehen (und zwar ALLES GELD)
      Doch wo kommt das Zinsgeld her, das man mehr benötigt, wenn man seinen Kredit bezahlt ???????
      Auch wieder von den Zentralbanken - gegen Zinsen .....
      Was daraus folgt kann sich wohl jeder selbst denken.

      In anbetracht der Zeit kann ich i.M. leider nicht mehr über dieses Thema schreiben: JEDER SOLLTE SICH ABER DARÜBER INFORMIEREN

      z.b. unter
      http://www.the7thfire.com/Politics%20and%20History/Illegal-M…
      oder einfach mal googlen

      Ich schließe mit den Worten von Henry Ford ab:

      EIGENTLICH IST ES GUT, DASS DIE MENSCHEN DER NATION UNSER BANKEN- UND WÄHRUNGSSYSTEM NICHT VERSTEHEN. WÜRDEN SIE ES NÄMLICH, SO HÄTTEN WIR EINE REVOLUTION VON MORGEN FRÜH.
      Avatar
      schrieb am 05.03.08 08:06:51
      Beitrag Nr. 10 ()
      Vielleicht sollte man einen neuen Thread "Deutschland wird verkauft" aufmachen:

      Siemens verkauft Wireless-Modules-Sparte an Telekom und Finanzinvestor

      Der Münchner Elektronikkonzern Siemens verkauft seinen Geschäftsbereich Wireless Modules an den britischen Finanzinvestor Granville Baird und die Deutsche Telekom. An der Sparte werde die Telekom einen Minderheitsanteil halten, teilte der Konzern am heutigen Dienstag in Bonn mit. Zu finanziellen Details und den genauen Beteiligungsverhältnissen machten die Unternehmen keine Angaben.

      Die rund 400 Mitarbeiter von Siemens Wireless Modules entwickeln und verkaufen Kommunikationslösungen auf GSM/GPRS/UMTS-Basis für unterschiedlichste Einsatzzwecke: Messung und Fernüberwachung, Verkehrssysteme, Automotive, Logistik und Flottenmanagement, Handys und Mobilcomputer. Die Siemens-Tochter wurde im Jahr 1999 gegründet und unterhält Standorte in München, Berlin, Leipzig sowie in Polen.

      Granville Baird hat seinen Hauptsitz in London und ist in Deutschland mit einer gleichnamigen Tochtergesellschaft vertreten, die sich auf Investitionen in mittelständische Unternehmen konzentriert. Zu den bekanntesten Beteilungen hierzulande gehören mobile.de (Anteile 2004 an eBay verkauft), die Kaffehaus-Kette Balzac Coffee, sowie der Automobilzulieferer Westfalia (Verkauf 2006 an WestLB AG und Odewald & Cie.).
      Avatar
      schrieb am 21.03.08 10:24:09
      Beitrag Nr. 11 ()
      Der Ausverkauf geht weiter:


      Siemens will Sparte mit 2100 Mitarbeitern ausgliedern
      http://www.heise.de/newsticker/Bericht-Siemens-will-Sparte-m…
      Es drängten sich Parallelen zu der ehemaligen Siemens-Einheit Dematic der Schwester-Sparte Logistics & Assembly auf. Sie sei gegen den Widerstand der Belegschaft ausgegliedert und Mitte 2006 an den Finanzinvestor Triton verkauft worden. Seitdem sei die Zahl der Arbeitsplätze stetig geschrumpft.


      Telekom will jährlich 3000 bis 4000 Stellen bei T-Systems streichen
      http://www.heise.de/newsticker/Telekom-will-jaehrlich-3000-b…
      Betroffen ist der Bereich Systems Integration (SI) mit rund 15.000 IT-Spezialisten, für den die Telekom eine Kooperation mit dem amerikanisch-indischen Konzern Cognizant geschlossen hat.

      Innere & Äußere Sicherheit
      http://www.t-systems.de/tsi/de/13968/Startseite/Oeffentliche…

      Public Safety & Security
      http://www.t-systems.de/tsi/de/19780/Startseite/Oeffentliche…

      Führungs- und Waffeneinsatzsysteme
      http://www.t-systems.de/tsi/de/19838/Startseite/Oeffentliche…

      Netzinfrastrukturen
      http://www.t-systems.de/tsi/de/19852/Startseite/Oeffentliche…

      Satellitenkommunikation
      http://www.t-systems.de/tsi/de/19870/Startseite/Oeffentliche…

      Sichere Kommunikation für Organisationen mit Sicherheitsaufgaben: Public Key Infrastructure (PKI) macht es möglich.
      http://www.t-systems.de/tsi/de/19886/Startseite/Oeffentliche…

      Ob für FIFA, Feuerwehr oder Flughafenbetreiber. Wenn es um sichere Kommunikation geht, setzen die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben auf TETRA. T-Systems hilft ihnen dabei.
      http://www.t-systems.de/tsi/de/202722/Startseite/Oeffentlich…


      Jetzt mal ehrlich: wie ist sowas möglich?
      Sind die Verantwortlichen einfach nur doof oder etwa auch bestechlich?
      Avatar
      schrieb am 21.03.08 11:01:50
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.368.093 von HeWhoEnjoysGravity am 14.02.08 15:16:44Es ist übrigens keine Frage, ob so etwas passieren kann, sondern nur, welche Vorbedingungen notwendig sind.

      hi zusammen:)

      @hewhoenjysgravity:kiss:

      mach dir keine sorgen;) die galaktische-förderation wird alles

      in balance bringen:) MIT LICHT UND LIEBE

      DIE KABALEN WERDEN LANGSAM INS lICHT GEFÜHRT *IST BEWUSSTSEINS STUFE*





      lICHT UND lIEBE

      Astralblue
      Avatar
      schrieb am 21.03.08 13:59:35
      Beitrag Nr. 13 ()
      Bisher ist es noch kein Crash !:confused:

      Der kommt noch.:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.03.08 16:06:09
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.703.931 von Astralblue am 21.03.08 11:01:50:laugh:Klasse, du hast diesem Thread noch gefehlt!
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 15:50:20
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.703.789 von HeWhoEnjoysGravity am 21.03.08 10:24:09
      Jetzt mal ehrlich: wie ist sowas möglich?
      Sind die Verantwortlichen einfach nur doof oder etwa auch bestechlich?


      Die Verantwortlichen sind nicht doof. Sie sind Realisten. Es geht nichts anderes mehr.
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 16:13:01
      Beitrag Nr. 16 ()
      #15 > Die Verantwortlichen sind nicht doof. Sie sind Realisten. Es geht nichts anderes mehr.
      Dann wäre das System schuld und die, die nichts dagegen tun, um es zu verbessern. Das Problem ist leider, dass aktuell keiner fähig ist, das System (im positiven Sinne) zu ändern. Wohin der Verkauf wichtigen Knowhows letztendlich führt, ist doch hoffentlich klar, oder?

      Ein möglicher Ausweg ist hier skizziert:

      Mit Hilfe der Goldreserven Deutschland reformieren
      http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/thread.html?th…
      Avatar
      schrieb am 25.03.08 18:20:12
      Beitrag Nr. 17 ()
      Russen übernehmen deutsche Großwerften
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,543286,00.html
      Mega-Deal für Mecklenburg: Eine kaum bekannte russische Investmentgesellschaft schluckt die traditionsreichen Großwerften in Wismar und Warnemünde. Die IG Metall warnt vor dem "Monopoly-Spiel von Finanzjongleuren" - und fürchtet den Verlust von Jobs.
      ...
      In Warnemünde und Wismar arbeiten derzeit 2300 Schiffbauer.
      ...
      Die beiden ostdeutschen Werften waren nach 1990 mit Milliardensubventionen saniert und marktfähig gemacht worden.
      ...
      Angesichts der vollen Auftragsbücher der Werften in Wismar und Warnemünde hat die IG Metall Küste vor "unnötiger Hektik" beim Verkauf an den russischen Investor gewarnt.
      ...


      Kann das denn wirklich wahr sein?
      Kann denen vielleicht mal jemand noch rechtzeitig auf die Pfoten hauen?
      Avatar
      schrieb am 25.03.08 19:01:22
      Beitrag Nr. 18 ()
      So blöd ist der Thread gar nicht. Man muss noch nicht einmal an den grossen Crash denken. Stellt Euch doch mal vor, in einer grossen Stadt wie Berlin oder München würde für fünf Tage der Strom ausfallen.
      Avatar
      schrieb am 25.03.08 19:43:02
      Beitrag Nr. 19 ()
      Die würden rammeln wie die Stallhasen!

      Oh Gott, was Kinder :laugh:

      Am Treadthema ist natürlich was dran!
      Avatar
      schrieb am 25.03.08 20:00:35
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.371.284 von Depotmaster am 14.02.08 18:46:47mensch sind wir alle dumm,
      die landesbanken werden doch gestützt, weil sie geld verzockt haben
      Avatar
      schrieb am 25.03.08 20:06:07
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.552.633 von HeWhoEnjoysGravity am 05.03.08 08:06:51unsere chinesischen freunde haben im letzten jahr in D über 200 firmen (marken gekauft.

      wenn wir importe aus china mit 100% zoll belegen würden, würden die wie bisher auch nur die waren in D kaufen,
      DIE SIE (noch) NICHT SELBST HERSTELLEN KÖNNEN.

      die haben immerhin ca 1 500 000 000 000 (1500 mrd) us dollar währungsreserven.
      Avatar
      schrieb am 25.03.08 20:08:31
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.722.235 von HeWhoEnjoysGravity am 25.03.08 18:20:12wer bekommt da schmiergeld=
      Avatar
      schrieb am 26.03.08 06:19:05
      Beitrag Nr. 23 ()
      Das Problem ist vielleicht, dass sich mehrere gute Menschen zusammenschließen müssen, um böse Menschen bekämpfen zu können, wohingegen nur ein (fähiger aber skrupelloser) böser Mensch nur in eine Machtposition aufsteigen muss, um viel Unheil anrichten zu können. Er kann leicht schwache Menschen bestechen (direkt mit Geld oder indirekt durch Beförderung oder Versprechungen).

      Die moderne Welt mit zunehmender Individualisierung, Anonymisierung, großen Geldmengen und deren meist nicht hinterfragter Herkunft hat diese Entwicklung begünstigt - wobei das Problem nicht die Technik selbst, sondern nur deren falsche Anwendung innerhalb ungünstiger Strukturen ist.

      Wahrscheinlich müsste man ein paar hundert Erzschurken (+ ein paar tausend schlechte Menschen) beseitigen & ein gerechtes System etablieren und schon hätte man das Paradies auf Erden.

      Das kann doch nicht so schwer sein, weil
      a) noch ein funktionierendes Rechtssystem existiert,
      b) die Verbrecher Verbrechen begangen haben, d.h. verknastet werden können.

      Also müsste man "nur" (ich gebe zu, so einfach ist das nicht) die noch integeren Staatsanwälte und Richter für die wirklich wichtigen Fälle freischaufeln und die offensichtlichen Fälle von Betrug untersuchen lassen. Vermutlich kann man nach den ersten Erfolgen die Aufräumaktion auch mit großzügigen (aber nicht notwendigerweisen 100%) Straferlässen bei Selbstanzeige beschleunigen.

      Hoffentlich ist das noch möglich. Auf alle Fälle wird es immer schwieriger.
      Avatar
      schrieb am 26.03.08 08:19:23
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.725.262 von HeWhoEnjoysGravity am 26.03.08 06:19:05gut geschrieben.
      leider geht das meiste in unserer korrupten soft-demokratie nicht.

      alle menschen sind gleich, politische netzwerger sind gleicher.
      Avatar
      schrieb am 26.03.08 08:33:34
      Beitrag Nr. 25 ()
      Nach dem Crash ist vor dem Crash......
      der kommt so sicher wie das Amen in der Kirche........
      ;)
      Avatar
      schrieb am 07.04.08 15:22:23
      Beitrag Nr. 26 ()
      #11 ... Nach bisherigen Siemens-Angaben sollen in der Sparte insgesamt 3800 Stellen gestrichen und weitere 3000 ausgelagert werden. Siemens strebt eine Lösung für das derzeit noch 17.500 Mitarbeiter starke Geschäft bis Ende Juni an. Berichten zufolge führt der Konzern Gespräche mit den Netzwerkfirmen Alcatel-Lucent und Nortel sowie dem Finanzinvestor Cerberus.
      ...
      Anfang der Woche wollten die Arbeitgeberseite und die Betriebsräte über eine entsprechende Vereinbarung verhandeln, die im Entwurf vorliege und alle Details regele.
      ...
      http://www.heise.de/newsticker/Annaeherung-ueber-Stellenabba…

      Könnte man da vielleicht mal was tun, solange man noch was tun kann? Man könnte doch als Sofortmaßnahme Subventionen beantragen und solange mit dem Abbau warten. Hierfür sollten doch ein paar Euro loszueisen sein.

      Gegen eine sinnvolle Verschlankung wäre ja nichts zu sagen aber es kann doch eigentlich nicht sein, dass langfristig da nichts zu machen ist - es ist doch nicht so, als dass sich Entwicklung und Produktion in Deutschland prinzipiell nicht lohnen würden.
      Avatar
      schrieb am 12.07.08 11:49:27
      Beitrag Nr. 27 ()
      Bankenaufsicht schließt kalifornische Hypothekenbank
      Größter Banken-Crash in den USA seit 1984: Die US-Aufsichtsbehörde hat die kalifornische Hypothekenbank IndyMac in Folge der Kreditkrise geschlossen. Experten rechnen mit einem Schaden in Höhe von bis zu acht Milliarden Dollar. ... http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,565453,00.html

      8 Milliarden Dollar sind zwar nicht viel, aber wir leben in unsicheren Zeiten. Kriegsgefahr, Verfall von Moral und Ordnung, Umweltverschmutzung, Ölkrise, Nahrungsmittelknappheit, Schuldenberge, etc. Ich denke, man sollte unbedingt Notfallpläne erstellen und zwar auch für den Einsatz der Bundeswehr im Inland.
      Avatar
      schrieb am 12.07.08 15:58:08
      Beitrag Nr. 28 ()
      Mal einen Vergleich zu den in #27 erwähnten 8 000 000 000 Dollar:

      1 600 000 000 000 Dollar
      Auf 1600 Mrd. $ sollen sich die Verluste der Banken aus der weltweiten Kreditkrise belaufen. Eine Hedge-Fonds-Studie bemisst die Schäden deutlich höher als bisherige Schätzungen - und warnt vor den Folgen.

      ... Bridgewater, einer der weltgrößten Hedge-Fonds, habe berechnet, wie hoch die Verluste aus einer breiten Palette risikobehafteter schuldenbasierter US-Vermögenswerte wie Hypotheken-, Kredit- oder Kreditkartenforderungen ausfallen könnten. Der Wert dieser risikobehafteten Vermögenswerte liege dem Hedge-Fonds zufolge bei 26,6 Billionen Dollar. Die Verluste darauf würden sich auf 1600 Mrd. $ summieren, wenn alle Vermögenswerte zu Marktpreisen bewertet werden und nicht nur die in verbriefter Form gehaltenen, schreibt die "SonntagsZeitung" unter Hinweis auf die ihr vorliegende Studie. ... http://www.ftd.de/boersen_maerkte/382551.html?mode=print

      Also ich denke mal, hier ist von echten Billionen die Rede, also 26 600 000 000 000 Dollar risikobehafteten Vermögenswerte. Das Blöde an den paar Nullen ist, dass sich kaum einer die Dimension des Ganzen vorstellen kann. Vielleicht hilft die Vorstellung ein wenig, dass das immerhin das 11x der deutschen Staatsverschuldung ist. Okay Deutschland ist klein, aber mit nur einem Hunderstel der Summe, also 266 Milliarden Dollar, könnte man den Weltfinanzmarkt schon ein bisschen aufmischen.

      Was könnte wohl mit risikobehafteten Vermögenswerten in riskanten Zeiten passieren?
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      schrieb am 16.07.08 16:26:49
      Beitrag Nr. 29 ()
      Wut, Angst, Endzeitstimmung

      Zunehmend panisch reagieren die Amerikaner auf die Hiobsbotschaften aus der Finanzbranche. Kunden stürmen Bankfilialen, Aktien gehen auf Talfahrt, der Präsident gerät ins Stottern. Wilde Börsengerüchte heizen die Stimmung zusätzlich auf.

      New York - Es sind Szenen, die an den Börsencrash von 1987 erinnern oder an die große Depression: Tausende Kunden stürmen die Bankfilialen, warten stundenlang, nur um dann ergebnislos wieder heimgeschickt zu werden. Tags darauf kehren sie zurück, stehen erneut an. Nachzügler drängeln sich vor. Hitzige Worte werden gewechselt. Es kommt zu Rangeleien. Die Polizei rückt an.

      Solche Szenen spielten sich gestern ab, vor den Filialen der kalifornischen Geschäfts- und Hypothekenbank IndyMac. Die größte Bank im Raum Los Angeles war am Wochenende kollabiert. Das jüngste Opfer der US-Kreditkrise. Wie gesetzlich vorgeschrieben, übernahm die staatliche Einlagenversicherung (FDIC) die Geschäfte. Sie beruhigte die rund 200.000 IndyMac-Kunden damit, dass ihre Guthaben bis zu 100.000 Dollar garantiert seien. Nur die Shareholder der Bank, so FDIC-Vizechef John Bovenzi, würden wahrscheinlich "vernichtet".

      Vor den IndyMac-Schaltern kommt es seither zu heillosem Chaos. Aufgebrachte Klienten versuchten, ihre Konten zu plündern oder wenigstens eine klare Auskunft zu erhalten - meist vergeblich. An einer Filiale in Encino, einem Vorort von Los Angeles, entlud sich der Frust in Handgreiflichkeiten. Polizisten und Sicherheitsbeamte postierten sich drohend vor den Glastüren. Wie zum Spott hingen derweil weiter die Werbeposter im Schaufenster: "IndyMac - eine Beziehung, die einem nützt."

      Kein Zweifel: Die Kredit- und Bankenkrise zieht Kreise - und Amerika reagiert mit Panik. "Dies ist ein riesiges Desaster", sagte der designierte Präsidentschaftskandidat Barack Obama gestern Abend zum CNN-Talker Larry King. Getrieben von einer explosiven Mischung aus realen Hiobsbotschaften und wilden Gerüchten verlieren nicht nur die Verbraucher den Glauben ins US-Finanzwesen, sondern langsam auch die kühlen Rechner der Wall Street.

      Trudelnde Bankenwerte drückten den Dow-Jones-Index gestern erstmals seit zwei Jahren wieder unter die 11.000-Marke. Die Börsenaufsicht SEC musste dabei sogar zu einer dramatischen Notbremse greifen, um die eskalierenden Leerverkäufe ("short selling") einzudämmen - das wüste Spekulieren abgebrühter Trader mit dem Kursverfall.

      US-Wirtschaft im Teufelskreis

      Die Krise wird zum Teufelskreis. Erst waren nur ein paar Hypothekenbanken betroffen, die mit Subprime-Billigdarlehen gehandelt hatten. Dann traf es die großen Investmenthäuser, die mit diesen Darlehen spekuliert hatten. Dann, als dieses finanzielle Kartenhaus einzustürzen begann, waren bald auch andere Banken dran. Dann gerieten die beiden beherrschenden US-Hypothekenfinanzierer ins Trudeln, Fannie Mae und Freddie Mac. Und nun IndyMac - der größte Banken-Crash der USA seit 24 Jahren.

      Und das ist erst der Anfang. Die FDIC bewertet intern 90 Banken als "gefährdet" und hat, in Erwartung eines breiteren Kollapses, 53 Milliarden Dollar zur Seite gelegt und 140 zusätzliche Mitarbeiter eingestellt. Der Analyst Gerard Cassidy von der Research-Firma RBC Capital Markets spricht sogar von mindestens 300 US-Banken, die wegen der grassierenden "Finanzierungskrise" - die Institutionen können sich untereinander kein Geld mehr leihen - in den nächsten drei Jahren in Schieflage geraten könnten. Am wackligsten seien kleinere Banken. Und Ground Zero seien Kalifornien und Florida - zwei Bundesstaaten, die an der Immobilienkrise mit am schwersten leiden.

      Bush: "Ich glaube, dass wir wachsen"

      Schon vollführte der Aktienkurs der Regionalbank National City in Ohio, eine der größten US-Finanzinstitutionen, über die letzten zwei Tage solche Bocksprünge, dass sich der Konzern veranlasst sah, seine Kunden zu beruhigen - mit einer "Erklärung zu Marktgerüchten": Es gebe "keinerlei ungewöhnlichen" Aktivitäten. Auch Washington Mutual, die größte Spar- und Darlehenskasse der USA, musste nach schweren Kursverlusten Liquidität schwören.

      Also bemühte die US-Regierung gestern ihre geballte PR-Maschinerie, um die Panik einzudämmen. Allen voran Präsident George W. Bush, dessen Auftritt im Rose Garden des Weißen Hauses aber womöglich eher die gegenteilige Wirkung gehabt haben dürfte.

      Auf die Frage eines Reporters, wann sich die US-Konjunktur wohl wieder berappeln werde, stotterte Bush: "Ich bin kein Ökonom, aber ich glaube, dass wir wachsen." Und: "Ich bin ein Optimist." Und: "Ich hoffe auf jeden Fall, dass es sich morgen verändert." Noch Fragen?

      Grienend erzählte Bush eine Anekdote aus seinem texanischen Heimatort Midland, wo er selbst mal einen "bank run" miterlebt habe, den Sturm einer Bank durch die Kunden. Die Bank habe versichert, keiner werde seine Einlagen verlieren. Doch die Kunden hätten "nicht zugehört". Multimillionär Bush kicherte in sich hinein, als sei das lustig. Und dann: "Meine Hoffnung ist, dass die Leute tief durchatmen."

      Doch das Durchatmen fiel schwer. Vor allem auch, als Notenbankchef Ben Bernanke vor den Kongress trat. Vor dem Bankausschuss des Senats zeichnete der ein düsteres Bild. Die US-Konjunktur leide an "zahlreichen Schwierigkeiten": Die Wirtschaftsdaten blieben "schleppend", der Immobiliensektor "schwächt sich weiter ab", es bestehe "erhebliches Risiko" fürs Wachstum.

      Untergangsstimmung in Washington

      Senator Robert Menendez erinnerte Bernanke an seine fröhliche Prognose von 2007, die Finanzkrise sei "überschaubar". Woraufhin Bernanke nur bitter lächeln konnte: "Ich möchte meine Aussagen revidieren." Prompt resümierte die "New York Times": "Ein Gefühl wirtschaftlichen Untergangs hat Washington ergriffen." Und den Währungsmarkt: Der Dollar sank auf ein neues Rekordtief.

      Auch die spektakuläre Rettungsaktion der Regierung für die Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac hatte kaum die erwünschte Wirkung. Im Gegenteil: Manche Investoren sahen ihre Untergangsvisionen darin nur bestätigt. Während die halbstaatlichen Giganten Fannie und Freddie von Washington vor dem Untergang bewahrt würden, so war den ganzen Tag zu hören, blieben die kleinen Banken auf sich gestellt.

      Kathy Lien, die Chefstrategin der Analysten-Website DailyFX.com, hegte gestern wenig Hoffnung auf Hilfe von oben: "Die Märkte fürchten eine weitere, große Krise, und sie bezweifeln, dass die Zentralbank oder das US-Finanzministerium kurzfristig irgendwas tun werden, um die Situation zu entschärfen", sagte sie dem "Wall Street Journal". David Bullock, der Geschäftsführer von Advent Capital Management, sah es in der "New York Times" sogar noch schlimmer: "Wir sind dem Depressions-Szenario eher näher als ferner."

      Gerüchte lösen Panik aus

      Und dazu gehören immer abenteuerliche Gerüchte, die die Talfahrt erst recht anheizen. Solche Gerüchte hatten im März schon die Investmentbank Bear Stearns zu Fall gebracht, als die Falschmeldung, sie sei insolvent, zum Selbstläufer wurde und eine Kettenreaktion auslöste. Auch die Wall-Street-Häuser JP Morgan Chase und Lehman Brothers wehren sich seit Wochen gegen Klatschkampagnen.

      Inzwischen laufen die derart aus dem Ruder, dass die SEC gemeinsam mit der New York Stock Exchange (NYSE) und der Regulierungsbehörde FINRA Ermittlungen aufgenommen hat. Die Finanzfahnder vermuten, dass diese Desinformationen bewusst gestreut werden, zum Beispiel von skrupellosen Tradern oder Hedgefonds, um die Aktienkurse der betroffenen Unternehmen zu manipulieren und dann an ihrem Untergang zu profitieren.

      Juristisch ist das allerdings eine Grauzone. Der Verlauf von Börsengerüchten lässt sich nur schwer nachzeichnen, und boshafter Wille ist nachträglich kaum zu beweisen. "Es ist eine Sache, für eine bessere Welt zu sein", sagte der Trader Michael Panzner dem "Wall Street Journal". "Und eine andere, das in der Realität durchzusetzen." Oder, so Steve Wolf von der Investmentfirma Source Capital Group: "Wie hält man Gerücht und Tatsache auseinander?"

      Vor der IndyMac-Filiale in Encino jedenfalls verschmolzen Gerücht und Tatsache gestern zu einem Gebräu aus Wut, Angst und Frustration. Die Bank hatte weiße Zelte vor die Tür gestellt und darunter Plastikstühle, damit die Wartenden nicht allzu sehr in der Sonne leiden mussten. Alan Ray war mit dem Auto die Nacht durchgefahren, von Las Vegas bis nach Encino: "Ich warte notfalls den ganzen Tag", sagte er dem TV-Sender KABC. Sein Zettel für die Warteliste trug die Nummer 525. http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,566140,00.html
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      schrieb am 30.07.08 19:56:33
      Beitrag Nr. 30 ()
      ... So stünden die Zeichen für die US-Wirtschaft weiter auf Rezession. Steigende Energie- und Lebensmittelpreise, fallende Hauspreise und steigende Inflation seien dafür verantwortlich. Ein Ende der Immobilienkrise in den USA sei zudem nicht in Sicht. Und statt einer Stabilisierung wachse die Sorge, dass auch Bereiche von Kreditausfällen betroffen sein werden, die bislang davon verschont geblieben waren. Neue Zusammenbrüche von Banken sind deshalb besonders in den USA zu erwarten. Die Ausfallraten auf dem Hypothekenmarkt, die Kreditqualität der Hausdarlehen verschlechtere sich weiter, wie die Sorgen um Verluste bei Geschäftsbanken.

      Auch nach der Verstaatlichung des kalifornischen Hypothekenfinanzierers Indymac gehen die Bankenpleiten weiter. Letzte Woche wurden die First National Bank of Nevada und die First Heritage Bank NA of California geschlossen. Insgesamt wurden damit in diesem Jahr schon sieben US-Banken zahlungsunfähig. Auch die großen halbstaatlichen Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac sind in großen Schwierigkeiten und wären ohne die stattliche Hilfe der US-Notenbank und der Regierung wohl längst zahlungsunfähig. Betroffen war allein bei den letzten beiden kleineren Banken eine Gesamtsumme von mehr als 3,5 Milliarden US-Dollar. Nach den geschätzten 4 bis 8 Milliarden Dollar, für welche die US-Einlagensicherungsbehörde (FDIC) im Fall von Indymac einstehen muss, kommt erneut etwa knapp eine Milliarde hinzu.

      Bei der Vorstellung des IWF-Berichts sagte Jaime Caruana, dass die Kreditkrise längst den Bereich der Risikokredite verlassen hat und sich allgemein ausweitet: "Der Verfall der Kreditqualität verstärkt und vertieft sich in dem Maße, wie sich das Wachstum der Ökonomien abschwäch." Der Kapitalmarktchef des IWF spricht so deutlich die weitere Internationalisierung der Krise an. Schließlich gehen weltweit die nationalen Ökonomien auf Talfahrt. Ohnehin haben sich Immobilienkrisen längst auch in anderen entwickelten Ländern wie Spanien, Irland, Großbritannien und Dänemark mit den entsprechenden Folgen entwickelt.

      Der IWF hält auch an seiner Prognose fest, wonach sich die Verluste der Finanzkrise auf fast eine Billion Dollar beziffern, wobei pessimistischere Schätzungen diese Summe fast verdoppeln. Caruana resümierte: "Die Stabilität des globalen Finanzsystems bleibt gefährdet, die systemischen Risiken scheinen zurückzukehren." Zwar sei es den Banken zunächst gelungen frisches Kapital aufzunehmen, doch das falle ihnen zunehmend schwerer. Ihre Bilanzen und Aktienkurse stünden unter gehörigem Druck, was es erschwere, an frisches Geld zu kommen und die "Wahrscheinlichkeit erhöht, dass es zwischen dem Bankensystem und der Realwirtschaft zu einer negativen Wechselwirkung kommen könnte". ... http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28434/1.html


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