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    Warum die US- Immokrise jetzt erst richtig beginnt, oder "Es bricht alles zusammen (aber vorher wird - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.09.08 19:31:07 von
    neuester Beitrag 09.09.08 11:49:21 von
    Beiträge: 12
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      schrieb am 08.09.08 19:31:07
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo,

      hier mal ein paar Gedanken zur aktuellen Situation.

      Es ist also vollbracht, Fannie Mae und Freddie Mac sind verstaatlicht !

      Der US Steuerzahler bürgt nun für Hypotheken im Wert von ca 6 -7 Billionen $ denen derzeit vielleicht noch Sicherheiten in Form von Immobilien in höhe von 5 - 6 Bio $ gegenüber stehen.
      In den USA können die Hypotheken bis zu 120% des Verkehrswertes der Immobilie betragen, die meisten Hypotheken beziehen sich noch auf den weit höheren Verkehrswert vor Ausbruch der Subprimekrise daher dürfte meine Schätzung von 5 - 6 Bio $ sehr konservativ sein :)


      Die Konsequenz daraus wird nach meiner Meinung ein weiterer gewaltiger Einbruch der US-Immobilienpreise um schätzungsweise 10 -15% bis Jahresende ausgelöst durch ein exorbitanten Anstieg von Zwangsversteigerungen sein.

      Warum sollte so etwas gerade jetzt passieren ?
      Ganz einfach:
      Die Frage müsste lauten warum ist dies bis jetzt nicht passiert ?
      Es ist schon etwas zynisch, aber gerade die prekäre Lage der beiden Hypothekenfinanzierer sorgte dafür dass die Immobilienpreise noch nicht ins Bodenlose gefallen sind.


      Lage vor der Übernahme:


      1.Fannie + Freddie kaufen für 6000Mrd$ Hypothekendarlehen für 5% Zinsen
      2.Fannie + Freddie verkaufen diese Hypotheken nun schön verpackt als RMBS/ABS mit 3.5% Cupon an an Investoren aus aller Welt.

      Fallen nun die Immopreise und zahlt der Schuldner seine Raten nicht wird normalerweise Zwangsversteigert -> Wertverlust
      Zahlen zuviele Schuldner nicht muss massenweise Zwangsversteigert werden -> viel Wertverlust

      Führt dieser Wertverlust dazu dass nun die Finanzierungsgesellschaften (Fannie + Freddie) pleite gehen, bekommen u.U auch unsere Investoren ihre RMBS/ABS nicht zurückbezahlt.... -->wäre ziemlich scheisse.

      Was tut man also..
      Genau, bloß nicht zwangsversteigern lassen in solch einem Umfeld !!!

      Man streckt die Zahlungsziele, verringert die Rate ect. alles in der Hoffnung zumindest auf lange Sicht vom Schuldner doch noch etwas zu bekommen, und später bei besserem Marktumfeld zu versteigern.

      Vorteile:
      -> man muss den Kredit nicht abschreiben
      -> der Druck auf die Immopreise steigt nicht noch weiter
      -> die Finanzierungsgesellschaft überlebt


      Aber nun am 07.09.2009 hat sich etwas Affengeiles ereignet !!
      Der US Steuerzahler kommt an und stellt sich freiwillig als Bürge für die 6000Mrd der Finanzierungsgesellschaften zur Verfügung !
      Aber erstmal nur vorrübergehend... bis 2010 oder so.

      Mann, da wurden in den Etagen der Finanzjongleure die Magnumflaschen geköpft und die Sekretärinnen vernascht.

      Nun kann man Zwangsversteigern und bekommt dennoch seine RMBS/ABS zurückbezahlt, denn die Differenz zwischen dem niedrigen Verkaufserlös und RMBS/ABS zahlt ja der Bürge \"Uncle Sam\" !

      Aber es ist Eile geboten, bevor er es sich anders überlegt und es ihm schon vor 2010 zu teuer wird...

      ....da ist der Ausgang, die Tür, huch ist die klein, und all die anderen wollen auch da durch ?!? egal einfach drüüüüüückenn, last mich rauuuuuuuss :D:D

      Spass beiseite, die neue Situation dürfte zu einer massiven Bereinigung fauler Hypotheken in den nächsten Wochen und Monaten führen, die Zahl der Zwangsversteigerungen wird extrem steigen die Immopreise sinken.

      Die Immobilienkriese in Ostdeutschland anfang der 90er hat die Preise um ca. 40% gedrückt in Randgebieten, Kleinstädten und Dörfern um über 70%. In diesem Rahmen wird es sich auch in den USA abspielen.

      Auf den US Steuerzahler kommen Belastungen zu, weit jenseits der angesprochenen 25Mrd$ (wie kommt man auf diese Zahl ??) ich würde mal von 1000 - 1500 Mrd ausgehen.




      Es bleibt spannend !



      MfG

      DQ

      Über Kommentare würde ich mich freuen..
      Avatar
      schrieb am 08.09.08 20:07:41
      Beitrag Nr. 2 ()
      Außerdem sollen F&F irgendwann ja wieder privatisiert werden.D.h. Die Schulden werden erst schön verteilt auf die Steuerzahler,wenn die beide wieder Gewinn machen,wird das Geld in die Tasche der Finanzinvestoren fließen,die für das ganze schei*e verantwortlich sind.Respekt!Das nennt man pure Kapitalismus.:eek:
      Avatar
      schrieb am 08.09.08 20:12:30
      Beitrag Nr. 3 ()
      Mission IKB war ja auch nicht anders.
      Avatar
      schrieb am 08.09.08 23:03:36
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ein bißchen Spass muss sein .... so machts doch erstmal richtig Spass ! :D
      Avatar
      schrieb am 09.09.08 00:51:03
      Beitrag Nr. 5 ()
      man kann den us hauesermarkt auch nicht mit europa vergleichen hier wurden haueser ge und verkauft (renoviert) wie autos,da haengt ein riesen wirtschaftszweig mit vielen jobs hintendran ,der jetzt wegbricht .hauser sind heiss wie die aktien von f&f :cry:

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      schrieb am 09.09.08 05:50:34
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.028.111 von DarQuan am 08.09.08 19:31:07Hätte man nicht besser formulieren können, der verbriefte Sondermüll wird wohl aber nicht so mir nichts Dir nicht von Uncle Sam beglichen.
      Die sind in der Hinsicht ja äußerst kreativ.
      Argentinien als leuchtendes Beispiel
      Avatar
      schrieb am 09.09.08 08:36:47
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.030.897 von penia am 09.09.08 05:50:34alle zahlen mit auch wir, über die Inflation werden sich die amerikaner entschulden, wobei entschulden nicht entschulden heißt sondern nur weniger Schulden.

      unser dollar, euer problem - die inflation wird für einen milderen verlauf der krise sorgen - und konjunkturprogramme gibt's ja auch noch.

      solange wie man noch bereit ist seine währungen in dollar zu tauschen, wird man amerika noch nicht abschreiben brauchen.

      außerdem ist die welt froh in den dollarraum hinein verkaufen zu dürfen. stellt euch mal vor die amis würden den ganzen scheiß, den man nicht braucht nicht kaufen, gute nach weltwirtschaft :rolleyes:

      aber das system ist komplizierter wie man denkt.
      Avatar
      schrieb am 09.09.08 08:53:22
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.028.111 von DarQuan am 08.09.08 19:31:07aber die verschuldung ist in dollar, damit sind die amerikaner nach wie vor die herren des verfahrens - gezielte inflation - gezielte abwertung.

      jedes haus findet seinen neuen käufer, der verschuldet sich neu auf niedrigerem niveau oder bringt sogar geld mit wie alle ausländer die zur zeit dort häuser kaufen, alle die, mildern die amerikanische krise.

      im grunde bringt man die hauspreise auf ein niveau dass sich auch wieder normale amerikaner leisten können, je schneller das dauert desto besser für die gesamte wirtschaft, nichts ist schlechter als schleichender verlust.

      es geht wie immer verluste sozialisieren, gewinn vereinnahmen :p
      Avatar
      schrieb am 09.09.08 10:51:23
      Beitrag Nr. 9 ()
      Warum sollte Vater Staat als Eigentümer von Freddie + Fannie nun verstärkt auf die Einhaltung der Kreditregeln pochen und damit díe Zahl der Zwangsversteigerungen erhöhen?

      Warum sollte der Vater Staat in den USA nicht gemäß der Logik des nunmehr faktischen "sozialen Wohnungsbaus" folgen?
      1. Aussenwirkung ist alles
      Also bloß keine Öffentlichkeitswirksamen "Aktionen" wie - der Staat schickt kinderreiche Familie auf die Straße oä - schließlich sind bald Wahlen und nach der Wahl will wohl keiner DAS Schwein sein, daß "Böses" tut

      2. Finanzen sind zweitrangig
      Es gibt schliesslich die Staatsverschuldung und auch die Abwertung des Dollars wird ja oftmals als Vorteil für die amerikanische Wirtschaft interpretiert.

      3. Der Faktor Zeit und die Hoffnung
      Der Staat braucht immer Zeit und hat nie Zeit, also WARTET man auf steigende Immobilienpreise, auf ein langsames Auslaufen der Kredite (es kommen ja weniger -wenn überhaupt?- neue Kredite rein als raus), auf die nächste Wahl etc. UND die Hoffnung das niemand die Planspielchen verdirbt oder der politische Gegner die Verantwortung tragen muss etc. die stirbt in einem sozialistischen "Kleingefüge" NIE
      Avatar
      schrieb am 09.09.08 10:57:54
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.028.111 von DarQuan am 08.09.08 19:31:07Die Immobilienkrise hat Anfang der 90 er die Preise in Ostdeutschland um 40 % gedrückt...
      Das kann man nicht auf die USA übertragen !
      In den USA ( bin in einer amerik. deutschen Familie aufgewachsen)
      herscht zwar auch heute noch ein gewisser Rasssendünkel in bestimmten Kreisen aber, daß man so wie häufig in Ostdeutschland geschehen, Menschen wegen ihr Hautfarbe angreift, beleidigt, schlägt, ermordet, gibt es eigentlich kaum ! Kein Wunder daß viele Firmen vor allem internationale Konzerne um Ostdeutschland einen großen Bogen machten und die Ostdeutschen zur Arbeit in in den Westen abwandern mussten. Dies , gepaart mir einer nicht konkurrenzfähigen Rest- Wirtschaft aus DDR-Zeiten ist ursächlich für die ostdeutsche Immobilienkatastrophe- die USA hingegen erfreuen sich über einen regen Zuzug aus der ganzen Welt und haben außerdem eine deutlich höhere Geburtenrate, so daß dort ständig neuer Wohnraum benötigt wird !
      Avatar
      schrieb am 09.09.08 11:41:55
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.028.111 von DarQuan am 08.09.08 19:31:07Interessanter Gedankengang, ABER:

      Die Immobilienkrise wird in den USA in erster Linie als soziales Problem betrachtet - wie kann man es vermeiden, dass Millionen von Menschen obdachlos werden? Und dafür wird alles getant, der Rest ist egal.
      Von daher dürfte der Immobilienmarkt nicht zusammenbrechen. Finanzminister Paulson hat es geschafft, die Wallstreet-Banken bei Bear Stearns schon hinter sich zu bringen, bei Fannie und Freddie hat er ihnen auch geholfen, jetzt kann er erwarten, dass sie bei den Hypotheken stillhalten.
      Was denkbar (und vielleicht auch sinnvoll) ist: Die Preise außer Immobilien so steigen zu lassen, dass die Amerikaner wieder zu normalen Preisen wohnen können.
      Avatar
      schrieb am 09.09.08 11:49:21
      Beitrag Nr. 12 ()
      #ernestokg
      WARUM gehen dann US-Firmen in den Irak, China, Angola etc. etc. ODER wollen sie Geld (idR möglichst schnell) verdienen. Die "Rahmenhandlung" ist da zweitrangig, auch wenn diese von interessierten Kreisen gerne SEHR hoch bewertet wird. Wieviele Morde gibt es denn in Ostdeutschland pro Einwohner und in den USA pro Einwohner?

      Sicherlich hat die USA eine Geburtenrate von 2 pro Frau und eine rege Zuwanderung - komisch nur das diese zunhemend beschränkt, kontrolliert oder hinter geplanten MAUERN und Zäunen verhindert wird. In den Slums der Welt herrscht übrigens auch eine Zuwanderung und der Bedarf an Wohnraum steigt - dies allein sind keine Argumente für steigende Immobilienpreise!

      Für mich sind reale Immobilienpreise eine Mischung aus tatsächlichen Baukosten, dem verfügbaren durchschnittlichen Familieneinkommen inkl. dem daraus resultierenden durchschnittlichen Immobilienpreis (bei 20 Jahren Tilgung mit 40 % des Nettoeinkommens) und einem Gespür für Mikro- und Makrolage. Jeder Preis darüber ist Spekulation!

      Und spekuliert wurde und wird viel in den USA, aber auch in Spanien und Irland und in Ostdeutschland kurz nach der Wende.

      Warum sollte ein durchschnittliches Holzhäuschen in durchschnittlicher Lage und Ausstattung denn mehr als $100.000,-- kosten?


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