checkAd

    BISTRO - die Quelle der Finanzkrise? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.11.08 21:10:39 von
    neuester Beitrag 20.05.09 18:40:16 von
    Beiträge: 12
    ID: 1.146.164
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 3.585
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 17.11.08 21:10:39
      Beitrag Nr. 1 ()
      Zitat auf Spiegel Online:

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,590556,00.html

      "Der New Yorker Korrespondent Frank Hornig versuchte diejenigen ausfindig zu machen, die in den neunziger Jahren bei JP Morgan "Bistro" erfunden hatten, das Urprodukt der Kreditblase. Die meisten aus dem Team arbeiten längst woanders, über ihre Erfindung sprechen wollte kaum einer, oder wenn, dann nur unter Zusicherung von Anonymität. Etwas offener zeigte sich Andrew Donaldson, der zurzeit eine Investmentfirma in London leitet und bis 2005 bei JP Morgan war."

      http://www.safehaven.com/article-502.htm

      "JP Morgan was instrumental in developing sophisticated Credit default "structured transactions," with the development of its BISTRO product back in 1997 (convenient for the imminent telecom debt Bubble!). From JP Morgan's website: "JP Morgan's BISTRO product is a synthetic CLO [collateralized loan obligation] where risk transfer is achieved via a credit default swap on a large portfolio of reference entities rather than through a sale of the specific assets. This allows banks to buy credit protection to mimic the regulatory capital treatment of a traditional securitization while preserving its competitive funding advantage. Specifically, an originating bank buys protection from JP Morgan on a portfolio of exposures via a portfolio credit default swap and JP Morgan, in turn, purchases protection on the same portfolio from the BISTRO SPV [special purpose vehicle]. The originating bank provides credit enhancement through retention of the first loss risk. The BISTRO SPV is collateralized with government securities that it funds through the issuance of notes, whose notional is substantially smaller than the notional of the reference portfolio. The BISTRO Notes are credit-tranched and sold into the capital markets."

      Zu weiteren Recherche:
      http://www.google.de/search?hl=de&client=firefox-a&rls=org.m…

      JP Morgan ist schuld?

      Ironie: Die leben noch und sind fetter als zuvor!

      Auch interessant:
      http://www.finanzen.net/nachricht/SdK_JP_Morgan_Chase_sind_d…

      Wer ist der böse Bube :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 24.01.09 20:12:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      "J.P. Morgan wanted to package a variety of debt on its books and resell it. The debt would be turned into bond-like securities, and layered like a wedding cake so that investors in the top tiers were first to get back their money in case of default. Investors in lower tiers earned a higher rate of interest for taking greater risk.
      The “structured” deal had an unwieldy name, the Broad Index Secured Trust Offering, so it was called “Bistro” for short. Because the debt in Bistro was diverse, the investment was considered exceedingly safe; if one kind of debt went into default, it was unlikely other kinds would go under at the same time. As an extra measure of safety, the Bistro organizers wanted Financial Products to write credit-default swaps on the top tiers to further reassure skittish investors.
      As private contracts, deals like Bistro could be financed with greater amounts of borrowed money than regulators would allow if the deals were publicly traded. This high degree of leveraging would come back to haunt the industry later."

      Nur ein kurzer Auszug aus einem Artikel zu AIG

      erspective&Itemid=62" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://businessmirror.com.ph/index.php?option=com_content&view=article&id=4113:1998-2005-aig-a-the-anatomy-of-the-crash&catid=34:perspective&Itemid=62
      Avatar
      schrieb am 03.02.09 22:22:50
      Beitrag Nr. 3 ()
      http://onautopilot.blogspot.com/2008/10/jp-morgans-monster.h…

      J.P. Morgan's monster
      :rolleyes:

      Auszug:
      "Bistro “was the most sublime piece of financial engineering that was ever developed. It was breathtaking in terms of beauty and elegance,” says Satyajit Das, a risk consultant and the author of Traders, Guns, and Money, a financial history. But “in many ways,” Das adds, “J.P. Morgan created Frankenstein’s monster.”"
      Avatar
      schrieb am 03.03.09 17:17:49
      Beitrag Nr. 4 ()
      Mitgefangen im System der Gier

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,610921,00.html

      Auszug:
      "
      Frank Partnoy, Finanzexperte an der University of San Diego, beschreibt die Geschäftspraktiken von AIG in der "New York Times" so: "Sie waren von allen die schlimmsten." Donn Vickrey, Mitbegründer der Research-Firma Gradient Analytics, diagnostizierte dem Unternehmen und seinen Managern "extreme Selbstüberschätzung, angefeuert von Gier". Wirtschaftskolumnist Joe Nocera gibt AIG ein zweifelhaftes Prädikat: "Verfaulteste Finanzinstitution".
      "
      Hauptschuld an der Misere tragen komplexe Finanzvehikel namens Credit Default Swaps (CDS) die AIG innerhalb der Branche verkauft. CDS - von Investorenlegende Warren Buffet "finanzielle Massenvernichtungswaffen" getauft - sind Quasi-Versicherungsverträge für Großbanken. Eine Bank kauft sie, um sich gegen das Platzen von Krediten oder den Ausfall eines Schuldners zu schützen. Oft hängen daran mehrere, über CDS miteinander verbundene Kreditgeber.
      "
      CDS waren 1997 erfunden worden, um die Geschäftsrisiken der Wall-Street-Institute an einen Dritten abzuwälzen - in diesem Fall AIG. Dank eines willigen US-Kongresses, der die Regulierung stützte, wurden sie zum populärsten Kreditderivat und zum Lieblingsprodukt der Banken.
      "
      "Sinn war, die Wurstfabrik am Laufen zu halten", sagt in der "New York Times" der Wall-Street-Veteran Robert Arvanitis, ein früherer AIG-Topmanager, der inzwischen einer der größten Kritiker des Konzerns ist. AIG ließ sich diesen Dienst teuer bezahlen - was der Versicherer nun ebenso teuer zu stehen kommt.
      "
      Avatar
      schrieb am 03.03.09 17:21:10
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.981.654 von GOTOX am 17.11.08 21:10:39#1

      Die hatten halt bessere Connections zur Bush-Regierung als die Lehmann-Brüder... ;)

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4260EUR -0,93 %
      InnoCan startet in eine neue Ära – FDA Zulassung!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 03.03.09 17:36:58
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.691.054 von Blue Max am 03.03.09 17:21:10Grundsätzlicher Auslöser der Krise war die Verletzung marktwirtschaftlicher Grundregeln.

      Lösung des Problems kann also keinesfalls die weitere Verletzung marktwirtschaftlicher Grundregeln sein.

      So darf der Staat nicht im Detail einzelnen Unternehmen helfen, wohl aber kann er im allgemeinen helfen, etwa indem er den Menschen mehr Kapital zugesteht und es ihnen überläßt, was sie damit anfangen. Sie könnten damit ein neues Fahrzeug kaufen. Welches sie kaufen, bleibt jedoch ihnen und somit letztlich dem Markt überlassen. Starke Unternehmen wird dies weiter stärken, schwache Unternehmen könnten untergehen. Jedoch würde eine solche frei werdende Nische (mitsamt den Arbeitsplätzen) kurz- bis mittelfristig schnell wieder besetzt.
      Avatar
      schrieb am 18.03.09 14:30:48
      Beitrag Nr. 7 ()
      AIG Buchhaltung – Ein Schwarzbuch der Derivatemärkte

      http://www.aktien-meldungen.de/aig-buchhaltung-%e2%80%93-ein…
      Avatar
      schrieb am 08.04.09 00:19:59
      Beitrag Nr. 8 ()
      The Empire strikes back

      http://www.faz.net/d/invest/meldung.aspx?id=102045442


      06.04.2009 09:41
      WSJ: Banken sträuben sich gegen Chrysler-Hilfe - Kreise

      "
      Die Kreditgeber, zu denen J.P. Morgan Chase & Co, Goldman Sachs Group Inc, Citigroup Inc und Morgan Stanley gehören, haben großen Einfluss auf den weiteren Verlauf der Restrukturierung bei Chrysler. Sie haben Zugriff auf die besicherten Verbindlichkeiten und damit das Recht, Kontrolle über Produktionsstätten, Marken und anderen Vermögensbestandteile, die als Sicherheit für die Darlehen verpfändet wurden, zu übernehmen, falls Chrysler ein Insolvenzverfahren einleiten müsste.

      Somit habe Chrysler im Falle einer Insolvenz für die Darlehensgeber womöglich mehr Wert, als wenn sie einer Schuldenrestrukturierung gegen Anteilseignerschaft zustimmen würden, sagen die Personen. Die US-Regierung hat momentan wenig Handlungsspielraum, die Banken zu Konzessionen zu zwingen. Die Verhandlungen machen deutlich, zu welch unbequemen Situationen das Engagement der US-Regierung bei den Banken und bei den Industrieunternehmen geführt hat: Die US-Regierung hat einigen den Banken Hilfe gewährt, die nun harte Bedingungen an den Automobilhersteller Chrysler stellen, der ebenfalls Darlehen von der US-Regierung erhalten hat.

      Die Bank J.P. Morgan, die die Verhandlungsführerschaft
      bei den Gesprächen mit der Regierung übernommen hat, habe Verbindlichkeiten von Chrysler im Wert von rund 2,5 Mrd USD in ihren Büchern stehen, sagte eine mit dem Vorgang betraute Person weiter. Die anderen Gläubigerbanken "teilen nicht die gleiche Ansicht" wie J.P. Morgan, in welcher Art und Weise die Darlehenskonzessionen zurückzuweisen seien.
      "
      Avatar
      schrieb am 08.04.09 00:56:20
      Beitrag Nr. 9 ()
      Schuld an der Finanzkrise ist der Finanz-Faschismus in Deutschland, das ist vor kurzem bei einem Seminar der Friedrich-Ebert-Stiftung für sozialdemokratische Berufsschüler des zweiten Bildungsweges festgestellt worden. Deshalb gehören die Betriebsräte gestärkt, und die paritätische Mitbestimmung muß ausgeweitet werden, so die jungen Forscher (Alter: 23 bis 42 Jahre). Die Studie (Paperback/Umweltpapier) kann telefonisch bestellt werden. Bitte Briefmarken im Wert von 1,45 € beilegen.
      Avatar
      schrieb am 11.04.09 22:09:43
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.938.400 von Sozialphysiker am 08.04.09 00:56:20Lieber Sozialphysiker,

      man kann sich über Sinn und Unsinn der FES und zur Verantwortung von Gewerkschaften und der betrieblichen Mitbestimmung in der aktuellen Krise - ohne Ironie, das ist wirklich schwer für die Genossen - streiten.
      Exemplarisch:
      http://www.wsws.org/de/2009/apr2009/opel-a11.shtml

      Aber mein Wusch war, dass dieser Thread die Wurzeln der aktuellen "Finanzmarktkrise" darstellt und diskutiert. Für andere Themen gibt es IMHO genug andere Threads bei w:o. Andererseits will ich aber niemanden abhalten seinen / ihren konstruktiven Beitrag zu posten :lick:

      Ich finde es aber spannend fokussiert die Gründe der aktuellen Lage am Finanz- und Kapitalmarkt zu recherchieren und eventuell zu analysieren.

      Ahoj GoToX
      Avatar
      schrieb am 28.04.09 23:09:41
      Beitrag Nr. 11 ()
      http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:L%F6sungs…

      Lösungssuche für toxische Papiere

      Politik verschleppt Landes-Bad-Banks

      Bund und Länder kommen bei der Rettung der Landesbanken nicht weiter: Finanzminister Peer Steinbrück sowie die Ministerpräsidenten und Finanzminister mehrerer Länder konnten sich am Montag nicht auf ein Modell einigen, wie ganz oder teilweise wertlose Anlagen der Landesbanken in Bad Banks ausgegliedert werden können.
      Im Finanzministerium hieß es aber, die Bad-Bank-Lösung für die Privatbanken werde sich deshalb nicht verzögern. Entsprechende Gesetzesänderungen sollen spätestens Mitte Mai ins Kabinett. Es sei Sache der Länder, die Angebote des Bundes anzunehmen.

      Damit bleibt den Ländern nur noch wenig Zeit, einer Lösung für die toxischen Papiere zuzustimmen. Ziel der Bundesregierung ist es, über die Änderung des Finanzmarktstabilisierungsgesetzes auch eine Konsolidierung der Landesbanken zu erreichen und deren Zahl auf zwei oder drei zu verringern. Sieben selbstständige Landesbanken seien zu viel, sagte Peer Steinbrück (SPD) . Denkbar ist jetzt auch, dass sich der Bund nur mit einigen Bundesländern einigt.

      Bei dem Treffen in Berlin erläuterten Steinbrück und Bundesbankpräsident Axel Weber die beiden Modelle für die Bereinigung der Bankbilanzen, auf die sich die Bundesregierung vergangene Woche geeinigt hatte. Zum einen schlägt die Regierung vor, toxische Papiere in jeweils eine Bad Bank pro betroffener Bank auszulagern. Die "gute Bank" erhielte vom Finanzmarktstabilisierungsfonds Soffin garantierte Schuldscheine, das Risiko würde zwischen Banken und Steuerzahlern geteilt. Das zweite Modell mit dem Namen Aida (Anstalt in der Anstalt) würde unter dem Dach des Soffin Abwicklungsgesellschaften ermöglichen, die nicht nur Anlagen verwalten, sondern ganze Geschäftsfelder übernehmen. Dieses Modell zielt vor allem auf die Landesbanken.
      Steinbrück sagte: "Es sind zwei Modelle auf dem Markt. Wir erarbeiten, ob man die zusammenführen kann." Es ergebe aber keinen Sinn, Wasserstandsmeldungen nach außen zu tragen. Außerdem müssten auch die Sparkassen, die Anteile an den Landesbanken halten, in die Lösung einbezogen werden. "Die Knackpunkte sind die notwendigen Gesetze, die Frage der Bewertung der Wertpapiere und der Komplex der Risikoübernahme", sagte Bayerns Finanzminister Georg Fahrenschon (CSU).

      Anders als bei den privaten Instituten tragen bei den Landesbanken nur die Steuerzahler das Risiko - entweder über den Bund oder über die Länder. Die Länder hatten bisher versucht, den Einfluss des Bundes bei den Landesbanken zu begrenzen, hoffen aber auf Hilfe des Bundes. Einige Länder wie Schleswig-Holstein, Miteigner der angeschlagenen HSH Nordbank, stehen am Rande des Bankrotts. Im Hintergrund gibt es daher Konflikte zwischen Bund und Ländern.

      Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) warnte vor dem Treffen vor zu schnellen und eventuell kontraproduktiven Fusionen von Landesbanken. Wenn bei der Fusion hinterher etwa das Rating des schlechteren Partners gelte, sei nichts gewonnen.

      Die Bundesregierung strebt vor allem einen klaren Plan für die kommenden Jahre an und keine Sofortfusionen. Der Bund bekräftigte nach Angaben Fahrenschons seine Absicht, für die Bad Banks nicht genutzte Gelder aus dem Stabilisierungsfonds zu nutzen. In der Bundesregierung ist von Garantien in Höhe von 150 Mrd. bis 200 Mrd. Euro die Rede.
      Avatar
      schrieb am 20.05.09 18:40:16
      Beitrag Nr. 12 ()
      http://www.readers-edition.de/2009/05/19/hausse-bei-toxische…

      Die Richtung wechselt :rolleyes:

      “Hausse bei toxischen Wertpapieren = keine Inanspruchnahme von Steinbrücks Bad Bank”

      Dienstag, den 19. Mai 2009 um 12:52 Uhr von decoien

      Während in Deutschland noch über Bad Banks und die Risiken für die Steuerzahler durch sogenannte “toxische” Wertpapiere (dahinter verbergen sich in der Regel Schuldtitel, in denen Kredite z.B. an Immobilienkäufer oder Kreditkarteninhaber gebündelt werden) leidenschaftlich diskutiert wird, überholt die aktuelle Marktsituation offensichtlich die inländischen Streithähne. Die Marktpreise für “toxische” Papiere haben sich nämlich kräftig erholt. Dass dies kaum bekannt ist, mag daran liegen, dass es für toxische Wertpapiere keinen medienwirksamen Index gibt und der bislang unregulierte Markt für Außenstehende sehr intransparent ist.

      Dabei haben sich die Preise für die verbrieften Forderungspakete, die unter Bezeichnungen wie CDOs, ABS, MBS etc. die Bankbilanzen insbesondere im ersten Quartal noch schwer belastet haben, deutlich erholt. Davon zeugen nicht nur Aussagen von Marktplayern, wie Scott Simon von Pimco (gehört zur Gruppe Allianz Global Investors) in diesem Bericht von Bloomberg, sondern auch indirekte Marktindikatoren, die für die Bewertung dieser Papiere herangezogen werden, wie vor allem die sogenannten Credit Spreads von Banken und deren Indizes wie z.B. der iTraxx-Familie.

      Der iTraxx ist quasi der Dow Jones der Kreditderivate und spiegelt das Versicherungsrisiko von Anleihen gegenüber verschiedenen Schuldnergruppen wieder. Die Versicherungsprämie wiederum fließt über komplexe Modelle direkt in die Bewertung der “toxischen” Wertpapiere ein. Im Klartext: Sinken die Versicherungsprämien, dann steigen die Bewertungen für toxische Papiere. Beobachten lässt sich diese Erholung z.B. an sogenannten ETFs, die an der Deutschen Börsen gehandelt werden, wie am iTraxx Europe Senior Financials.

      Weitere Berichte und Interviews auf Bloomberg TV deuten auf ein deutlich gestiegenes Interesse an Investitionen in diese Anlageklasse hin. Damit ist jetzt, dass eingetreten, was ich zuletzt im März vermutet habe. Damals schrieb ich im Blick Log: “Trotz der wirtschaftlich angespannten Lage, halte ich die gezahlten Risikoprämien für zu hoch, weil sie mehr von Angst als von rationalem Kalkül geprägt sind.” Diese Risikoprämien haben sich nun “normalisiert” und damit zu entsprechender Bewertungssteigerungen bei “toxischen” Papieren geführt. Ihre Marktwerte “vergiften” damit deutlich weniger die Bankbilanzen als noch vor zwei Monaten. Vom der Gefährlichkeit der in diesen Papieren verbrieften Forderungen war ich ohnehin nie überzeugt, zumindest nicht in dem Ausmaß, wie es die zum Teil sehr niedrigen Marktwerte erwarten ließen.

      Sollte sich die Marktlage für “toxische” Papiere auf dem aktuellen Niveau stabilisieren oder die Erholung gar fortsetzen, dann ist zu erwarten, dass nicht einmal eine einzige Bank den in der vergangenen Woche verabschiedeten deutschen Bad Bank-Plan in Anspruch nehmen wird. Der Grund ist einfach. Die Marktwerte nähern sich tendenziell den Buchwerten an. Natürlich wissen wir Außenstehende nicht, wie groß noch die Abstände zwischen den jeweiligen Markt- und Buchwerten bei den Kreditderivaten (hier ein kleines Einmaleins der Kreditderivate) sind. Da die Bundesgarantie jedoch einen Abschlag vom Buchwert von 10% voraussetzt, ist die Inanspruchnahme für kaum eine Bank ökonomisch sinnvoll. Außerdem würde die Inanspruchnahme in der gegenwärtigen Marktsituation ein negatives Signal über die Bonität und Solvenz einer Bank aussenden, die diese Garantie nutzt. Und das wollen die Institute unter allen Umständen vermeiden.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      BISTRO - die Quelle der Finanzkrise?