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    wie geht es weiter ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.12.08 13:39:43 von
    neuester Beitrag 28.12.12 15:03:02 von
    Beiträge: 140
    ID: 1.147.145
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      Avatar
      schrieb am 29.12.08 13:39:43
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo liebe 50er :),

      nach langer Zeit möchte ich nich auch mal wieder melden.
      Leider ist es sehr ruhig geworden hier.

      Wie überall im Leben zeigt sich auch hier, dass man Ziele nur mit
      Disziplin und durch konsequentes Handeln erreichen kann. Schade ist, dass hier die meisten von Ihren Zielen abgekommen sind und
      alles in in "Freundschaft" endet. Nach dem Motto: unsere Ziele
      erreichen wir eh nicht. Also suchen wir uns ein "moralisch höherwertiges" Ersatzziel. Echte Freundschaften entwickeln sich allerdings eher aus der Kinder- und Jugendzeit. Hier entstehen in der Regel eher nette Bekanntschaften. Also einfach mal aufwachen.
      Das Leben geht weiter, bleibt heiter.

      Ich persönlich bin Anfang des Jahres aus dem Aktienmarkt ausgestiegen.Glückstreffer zugegeben und investiere wieder seit Oktober punktuell und bin jetzt wieder zu 80% investiert. Da die Bodenbildung wahrscheinlich noch nicht abgeschlossen ist, halte ich noch 20% der in Aktien zu investierenden Summe in bar. Investiert habe ich in turnaround Kandidaten, sowie Unternehmen mit hohem Gewinnwachstum und niedriger Bewertung, sowie Rohstoffaktien. Eine Verdreifachung des Depots in 10 bis 15 Jahren reicht mir persönlich aus.

      Strategie ab 2009 für Neukäufe:
      Da ich geschäftlich sehr eingespannt bin, halte ich es mit dem
      Motto: "keep it simple".
      Unter der Berücksichtigung der Abgeltungssteuer werde ich einfache, aber erfolgversprechende Strategien verfolgen, die die
      Performance des DAX schlagen sollten bei eher geringerem Risiko.

      1. Sell in summer and go away (DAX kaufen und im August und
      September draußen bleiben)
      2. MACD Strategie (sehr gutes Gewinn-Risiko Verhältnis)

      In aktiv gemanagte Aktienfonds investiere ich seit längerer Zeit nicht mehr, da dies wahrscheinlich die teuerste und unberechenbarste Art ist zu investieren. Wenn ich Zeit habe werde
      ich das vieleicht mal an einem Beispiel erläutern.

      Viele Grüße und Erfolg auch im neuen Jahr wünscht Euch
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 29.12.08 14:05:41
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.274.152 von Cicero1000 am 29.12.08 13:39:43In aktiv gemanagte Aktienfonds investiere ich seit längerer Zeit nicht mehr, da dies wahrscheinlich die teuerste und unberechenbarste Art ist zu investieren. Wenn ich Zeit habe werde
      ich das vieleicht mal an einem Beispiel erläutern.

      Das mußt Du nicht erläutern, denn das ist längst breit bekannt. Jedoch- nicht etwa die schlechte Performance und die oftmals enormen Kosten sehe ich als Hauptproblem, sondern etwas ganz anderes.
      Fondsgesellschaften trudeln kommen sollten. Vorwiegend die ausgelagerten Fonds von den privaten Geschaäftsbanken sind auf meinem Radar.

      Für 2009 kann man nur "Stockpicking" betreiben, da man keinerlei Planungssicherheit mehr hat. Schwiegig momentan.
      Avatar
      schrieb am 29.12.08 14:13:22
      Beitrag Nr. 3 ()
      Mein Favorit: ENEL (im Eurostoxx)-hohe Dividendenrendite und der Staat Italien hängt mit drin.
      Avatar
      schrieb am 29.12.08 14:35:16
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.274.386 von Dorfrichter am 29.12.08 14:13:22Italien ist ja auch ein SUPER Staat.
      Konservative und vertrauenswürdige Regierung, solide Staatsfinanzen, fleißige Menschen, die Post kommt immer an, kein Linksruck.

      SUPER INVESTMENT ! Am bestem AllIn Italien !
      Avatar
      schrieb am 29.12.08 14:51:50
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.274.550 von RagnarokX am 29.12.08 14:35:16Enel ist ein Energieversorger, der allmonatlich abbucht.
      Ich suche keine Mitläufer und mache mein "Ding" grundsätzlich alleine.

      Was hast Du im Ärmel?

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      Avatar
      schrieb am 29.12.08 15:06:37
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.274.681 von Dorfrichter am 29.12.08 14:51:50Mein Ass ist der Chart deiner Aktie, Underperformance Dax seit Januar 2008.
      Bei den Fundamentaldaten in Italien würde ich niemals da was kaufen. Mafia, Berlusconi, Müllskandal, Korruption. Neben den neuen Schengenstaaten der schlimmste Staat in der EU.
      Avatar
      schrieb am 29.12.08 17:12:24
      Beitrag Nr. 7 ()
      der schlimmsten mafiosies

      sind wir in den deutschland
      Avatar
      schrieb am 29.12.08 20:10:17
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.275.875 von sir1 am 29.12.08 17:12:24Man merkt das Du nicht nie in Italien gelebt hast,
      sonnst würdest Du nicht solche Vergleiche anstellen.
      A.
      Avatar
      schrieb am 29.12.08 23:23:23
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.274.152 von Cicero1000 am 29.12.08 13:39:43Ich persönlich bin Anfang des Jahres aus dem Aktienmarkt ausgestiegen.Glückstreffer zugegeben und investiere wieder seit Oktober punktuell und bin jetzt wieder zu 80% investiert.

      Na ja, das dachte ich auch, als ich im Winter 2000 aus dem Neuen Markt raus war und im Herbst desselben Jahres wieder rein. Am Ende musste ich erkennen, dass es fast egal ist, ob man 90 oder 95 % verloren hat.
      Avatar
      schrieb am 30.12.08 10:27:45
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.274.805 von RagnarokX am 29.12.08 15:06:37Mein Ass ist der Chart deiner Aktie, Underperformance Dax seit Januar 2008.
      Bei den Fundamentaldaten in Italien würde ich niemals da was kaufen. Mafia, Berlusconi, Müllskandal, Korruption. Neben den neuen Schengenstaaten der schlimmste Staat in der EU.

      So mag es durchaus sein, jedoch meine Gedanken wandern in eine ganz andere Richtung. (Nationale Versogung, -ein EU-Land, dieselbe Währung)

      Zur Bemerkung von Sir1:
      Sehe ich ähnlich.
      Avatar
      schrieb am 30.12.08 14:25:54
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.279.515 von Dorfrichter am 30.12.08 10:27:45Hallo,

      schön dass sich hier mal wieder was tut.

      Ich bin seit mit 15% in Aktien bzw. ETF's investiert.
      Ausstieg war ca. im Frühjahr bis Herbst 2007 - etwas früh.

      Weiterer Einstieg bei weiter fallenden Kursen ist geplant.
      Wenn diese nicht weiter fallen, warte ich einfach mal ab.

      Hatte bisher nicht das Gefühl, dass wir einen richtigen Ausverkauf hatten, trotz Lehman usw.

      Aber der muss ja auch nicht kommen.

      Viele Grüße und ein gutes, gesundes u. erfolgreiches 2009.

      h+t
      Avatar
      schrieb am 02.01.09 20:28:16
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.281.714 von HoppundTop am 30.12.08 14:25:54Hallo H+T,

      auch einer von der alten Garde :).

      Wenn die Stimmung richtig schlecht ist und interessante Werte unter
      Buchwert angeboten werden, muß man kaufen. Wann sonst ?
      Natürlich kann niemand sagen, ob der Markt anschließend nochmal
      30% fällt. Dafür halte ich noch 20% Barreserve. Aber auf Sicht von
      5-15 Jahren gesehen, was solls.


      P.S. Eigentlich war das "50er" Forum mal ein sehr angenehmer Ort,
      um Ideen und Strategien auszutauschen. Leider geht es hier
      nur noch um Gänsebratentreffen, schade.

      Viele Grüße
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 05.01.09 14:32:47
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hallo Cicero,

      vielleicht können wir diesen Ort ja wieder etwas beleben.

      Ein Versuch wäre es wert.

      Viele Grüße
      h+t
      Avatar
      schrieb am 06.01.09 18:15:27
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hallo,

      war auch einige jahre inaktiv (allerdings mit bestehendem depot).
      Wenn jetzt alle von der krise reden und kaum einer mehr aktien hat, dann - frei nach kostolany - kaufe ich aktiv.

      habe jetzt eine quote von 80 % in aktien und werde auch diversifikationsgründen wohl erst im juni/juli wieder reduzieren.
      dies hängt aber auch von der dollarparität, dem ölpreis und weiteren indikatoren (zinsniveau, wirschaftswachstum...) ab.

      auf den internen meetings - zb. berliner stammtisch - geht es eigentlich wenig um gänsebraten, der wird "nur" gegessen. Die diskussionen drehen sich schon um stillhalterstrategien, börsentrends, auswirkungen der finanzkrise und einzelnen papieren.
      Avatar
      schrieb am 10.01.09 00:11:18
      Beitrag Nr. 15 ()
      hallo Cicero,
      hallo 50er im rhein-main-gebiet,

      hat einer lust für einen stammtisch bei uns in der gegend?

      viele grüße
      h+t
      Avatar
      schrieb am 11.01.09 21:54:48
      Beitrag Nr. 16 ()
      bin neuerdings 5 Tage die Woche in FFM - also lässt sich da sicher was machen ;-)

      Gruß Thomas
      Avatar
      schrieb am 12.01.09 10:33:54
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.281.714 von HoppundTop am 30.12.08 14:25:54Hallo HoppundTop, Du bist also auch schon seit Anfang hier.:rolleyes:

      Übrigens...ich halte einen größeren "Neueinstieg" für dehr gefäührlich. Stockpickung wäre angesagt, denn die schlechten Unternehmensmeldungen werden uns erst so richtig im 3. Quartal erwischen. Für Heuer sehe ich nur einzelne Segmente (Konsum/Ernährung/Versorger) als relativ robust.

      Direkte Investments sind allemal besser, als Zertifikate/Derivate. Ich gebe dennoch zu bedenken, daß man als "Zauderer" auf dem falschen Fuß erwischt werden könnte, wenn die Inflation anspringt, springen kurzfristig auch die Kurse an in einigen Segmenten.

      "Ein wenig dabei" und keine großen Risiken, das ist die Devise.
      Avatar
      schrieb am 13.01.09 22:02:49
      Beitrag Nr. 18 ()
      hallo dorfrichter,

      nein, ich habe nie behauptet, von anfang an hier dabei gewesen zu sein.
      bin auch so ca. 1999 oder 2000 auf die 50er aufmerksam geworden.
      und mir hat die idee gefallen.
      das war alles, nicht mehr und nicht weiniger.

      jetzt wir mir ein stammtisch im rhein-main-gebiet zusagen.

      vielleicht kommen ja ein paar zusammen.
      etwas positive resonanz gab es ja schon.

      viele grüße
      h+t
      Avatar
      schrieb am 14.01.09 23:27:33
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hallo zusammen :),

      das Jahr 2009 scheint recht spannend zu werden. Für den langfristigen Anleger gibt sicher bald noch gute Kaufgelegenheiten.

      Aber auch für den kurzfristig orientierten Anleger (1-3 Jahre)scheint es recht spannend zu werden. Irgendwie riecht es, auch "Dank" weltweiter Kunjunkturprogramme nach Inflation. Die Notenpressen laufen überall auf Hochtouren. Die Zinsen liegen auch fast am Boden. Somit fällt die große "Antiinflationswaffe" auch bald aus. Kommt eine große Inflation, werden insbesondere Edelmetalle davon stark profitieren. Aber wer weiß schon, ob sie
      kommt ?

      Wie auch immer,
      mein zweiter Anlagebaustein wird daher aus Rohstoffen, vornehmlich Edelmetallen, bestehen. Ich finde momentan Silber und Palladium günstig bewertet. Bemerkenswert finde ich auch, dass in meiner benachbarten Großstadt momentan keine Bank (inkl. Hauptstellen) Silber oder Palladium physisch liefern kann. Interessanterweise
      wurde ich sogar etwas belächelt, bzw. hat man mir dringend
      davon abgeraten zu kaufen. Genau das bestätigt mich momentan, hier
      stärker zu investieren. Mal sehen wie es kommt.

      Ich wünsche Euch eine spannende Woche.

      Viele Grüße
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 15.01.09 23:12:32
      Beitrag Nr. 20 ()
      hi cicero,

      interessanter ansatz mit physischem silber und palladium.

      zu den rohstoffen allgemein:
      meinst du die entwickeln sich im falle von inflation besser als stadardaktien (dax, eurostoxx, dow)?

      mit rohstoffen hatte ich bisher nichts am hut.
      eine ausnahme gibts - öl bzw. ölaktien (BP, total, omv, royal dutch usw.)
      man kann sich ja nicht überall reindenken.

      vielleicht wär ja z.b. ein rohstoff-etf nicht schlecht, so als beimischung.

      oder würdest du den anteil rohstoffe im depot relativ hoch ansetzen?

      servus
      h+t
      Avatar
      schrieb am 16.01.09 01:36:46
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.385.512 von HoppundTop am 15.01.09 23:12:32Hallo H+T :),

      Ich bin auch kein Rohstoffexperte. Ich richte mich im meinen Handeln nach Wahrscheinlichkeiten. Sehe ich einen Vorteil handel
      ich.

      Kurzfristig denke ich, dass auf Grund weltweiter Konjunjturprogramme, welche unglaublichen Ausmaße angenommen haben,
      eine Inflation unvermeidbar ist. Geldentwertung führt in der Regel
      zu Umschichtungen in Sachwerte. Bei Edelmetallen sind das wohl hauptsächlich Gold, Silber und Platin. Palladium ist eher etwas unbekannt. Gold und Platin sind bereits relativ teuer und würden wohl nicht ganz so stark laufen wie Silber,das relativ billig im Kontext früherer Höchststände ist. Palladium sehe ich etwas anders.
      Ich sehe es eher als reinen Verbrauchsrohstoff. Nur wenige kaufen sich physisches Palladium.Auch gibt es wohl eher wenig Schmuck aus Palladium. Palladium wird z.B in der Autoindustrie für Katalysatoren gebraucht, wie Platin auch.In Boomjahren nähern sich die Preise von Platin und Palladium an. 2000 stand es bei ca. US$
      1100 die Unze. Heute schwächelt die Autoindustrie ein wenig ;);
      Palladium steht bei ca. US$ 180 die Unze. Das es auch wieder glänzende Zeiten für Autobauer geben wird, steht für mich außer Frage. Und wenn es 10 Jahre dauert,ok. Kurzum betrachte ich Palladium eher als konservative alternative Aktienanlage mit hohen Gewinnchancen bei geringem Risiko auf Sicht von 10 Jahren. Ich glaube aber, daß Silber kurzfristig besser performen könnte. Einen Palladium-ETF als langfristige Anlage kann ich mir gut vorstellen.

      Übrigens habe ich mir vor kurzem spekulativ ein paar Ford Aktien
      zugelegt. Viele denken vieleicht jetzt, der ist bekloppt. Schulden sind groß,ok. Aber Ford hat sich in den letzten Jahren um eine Klasse verbessert. Neuer Mondeo,Kuga,S-Max... Die wollen und werden überleben. Die Fahrzeuge von General Motors sind dagegen
      eine Katastrophe. Dazu die geringe Marktkapitalisierung,mal sehen.

      Öl wird auch meiner Meinung nach wieder alte Höchststände testen und übertreffen. Ich habe da aber kein Zeitfenster. Ich glaube nicht, daß Ölfirmen im gleichen Maß steigen werden wie der Ölpreis, da die Marktkapitalasierung vieler Ölfirmen jetzt schon extrem hoch ist. Deswegen investiere ich auch nicht in hochgelobte
      und hochkapitalisierte chinesische Firmen wie China Mobile. Wenn
      eine Firma eine Marktkapitalisierung von 150-200 Mrd. US$ aufweist,
      verläßt mich meine Phantasie sofort. Ich muß dann immer an einen
      Artikel von 1999 in der Börse online denken mit der Überschrift:
      "Cisco Systems die vieleicht erste Fa. mit einem Wert von 1 Billion
      US$".

      Bei einer Inflation werden Rohstoffe stärker steigen als Aktien, da
      die auch die Zinsen für die Refinanzierung am Kapitalmarkt steigen,
      werden die Gewinne, besonders für kapitalintensive Geschäftsmodelle,einbrechen (wie z.B. Fluglinien). Dazu befinden wir uns in einem weltweit sehr wettbewerbsorientierten Marktumfeld, so daß man die Kosten nicht einfach weitergeben kann... Ich denke aber, daß Versorger sich gut halten werden.
      Dazu werden Sparanlagen besser verzinst. Wenn man z.B. für einen Sparbrief sichere 9% bekommen würde, würden viele Anleger sicherlich Ihre Aktiendepots umschichten.

      Auch Agrarprodukte sind interessant. Die weltweite Nachfrage wächst exorbitant dank einer schnell anwachsenden Mittelschicht in China und bald wohl auch Indien. Dazu wird das Klima immer unberechenbarer. Auch diesen Sektor finde ich sehr spannend.

      Nun die Gewichtung ist natürlich Geschmackssache. Ich habe da eine Mehrsäulenstrategie mit Ziel FU55. Daran werde ich mich strikt halten. Mal sehen, was dabei herauskommt.

      Ich betrachte die Säulen völlig getrennt und vermische auch nichts.

      1. Aktiendepot: kann auch komplett aufgelöst werden, wenn Aktien
      zu teuer scheinen. Umschichtung nur aufs
      Tagesgeldkonto möglich. Ich höre dabei immer gerne,
      wie Warren Buffet den Markt einschätzt, gebe ich
      gerne zu. Ich bin zu 80% investiert. Umfasst auch
      Sparpläne. Anlage offensiv.

      2.Alternative Investmensts: das können z.B Anleihen,Zertifikate,
      oder Rohstoffe sein. Momentan
      Verschiebung zu 80% in Rohstoffe. 10%
      bleiben immer liquide, da es fast jedes
      Jahr eine 99% Chance gibt. 2008
      war das z.B. VW stand fast einen Tag
      bei 1000 Euro als teuerstes Unternehmen
      der Welt. Schön zu shorten.Ich war
      leider nicht dabei. Anlage
      wachstumsorientiert bis offensiv

      3. Betriebliche Altersvorsorge: Anlage konservativ.

      4. Eigengenutzte Immobilie: Anlage konservativ


      Richtlinie allgemein: kein Handel mit Derivaten, wie Optionsscheinen oder CFD´s (die neue Teufelsdroge), außer bei einmaligen Sondersituationen wie unter Punkt 2 erwähnt.

      Habe lange an meinem kleinen Plan gebastelt.Aber ein Plan verschafft Klarheit wie man sein Ziel erreicht und somit viel Zeit, so daß ich man sich nur noch punktuell mit den Märkten beschäftigen muß.


      Viele Grüße
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 17.01.09 00:01:01
      Beitrag Nr. 22 ()
      hallo cicero,

      sieht sehr strukturiert aus deine strategie.

      ich bin ähnlich aufgestellt.

      aktien
      anleihen
      tagesgeld
      immo-fonds
      selbstgenutze immobilie

      aktienquote noch rel. gering.
      überwiegend dax,eurostoxx u. dow etf's
      einige standartwerte wie basf, siemens
      wenige chancenoriente wie solarworld + nordex

      habe die woche die daimler-anleihe gekauft
      laufzeit 5 jahre, zins 7 7/8%
      mal sehen was daraus wird.
      will da teil nicht 5 jahre halten
      wollte die anleihe eher so in 1 jahr vielleicht mit 2% kursgewinn verkaufen.
      zuzüglich des zinskupons wäre dies dann eine schöne rendite

      daimler hat schon 2 kriege und währungsreformen überlebt
      da mach ich mir auch keine sorge um die rückzahlung

      bei aktien habe ich derzeit den eindruck, dass es noch eine etage tiefer geht.
      die charts sehen einfach sch... aus.

      aber vielleicht kommt nächste woche der obama-effekt.
      heute hat sich der dow ja positiv verabschiedet.
      vielleicht läuft dann der dax wieder richtung 5000

      alles ist derzeit möglich
      verrückte zeit.

      servus zusammen
      h+t
      Avatar
      schrieb am 20.01.09 22:43:55
      Beitrag Nr. 23 ()
      hallo,

      "wie geht es weiter?" heist der thread.

      habe gerade die amtseinführung von barak obama gesehen.
      ich denke dieser mann wird das "wie geht es weiter?" stark bestimmen.
      wünschen wir ihm viel glück und gute entscheidungen bei seinem weg.
      die welt und die menschen können es sehr gut gebrauchen

      der dow ist mit 4% im minus, unter 8.000 punkten.
      es gibt einen harten weg.
      und es gibt eine reelle chance.

      viele grüße
      h+t
      Avatar
      schrieb am 21.01.09 02:56:19
      Beitrag Nr. 24 ()
      Hallo H+T :),

      Daimler ist sicher ein solides finanziertes Unternehmen.
      Ich persönlich halte momentan keine Anleihen.
      Dein hoher Barbestand scheint sich als weise Entscheidung
      herauszustellen.

      Die derzeitigen Kurse entsprechen ungefähr meinen Einkaufskursen aus dem Jahr 2008.Wird ein spannendes Jahr.

      Von Obama erwarte ich eigentlich nicht viel.

      Momentan beschäftigt mich eher die folgenden Fragen:

      1."Wie wollen die Industrienationen jemals ihre ausufernden
      Schulden zurückzahlen?" Gerade in Bezug auf den Zinseszinz.
      Gibt es da ein geheimes Rezept ? Momentan fällt mir nur
      Hyperinflation als "Entschuldungsrezept" ein.

      2. Laut eines Spiegelberichts haben die Banken erst ca. 1/4 der
      verbrieften Kredite abgeschrieben. Ist unser Bankensystem
      wirklich schon gerettet ? Die Deutsche Bank soll ein großer
      Player bei diesen Derivaten sein. Ich ahne da irgendwie nichts
      Gutes.

      Ich tendiere daher momentan dazu mein Aktiendepot unter 4000 DAX Punkten aufzulösen. Kapitalschutz vor Abgeltungssteuer.
      Meinung in vier Wochen um 180 Grad gedreht. Ich sollte Politiker werden :laugh:

      Gruß
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 22.01.09 13:05:12
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hallo, zusammen,

      >>daimler hat schon 2 kriege und währungsreformen überlebt
      da mach ich mir auch keine sorge um die rückzahlung<<

      Das ist ein sehr schwaches Argument. Lehman hat ebenfalls zwei Weltkriege überstanden, dazu Bürgerkrieg, Weltwirtschatfskrise und was weiß ich noch alles. Genutzt hat's am Ende nichts.

      Eher sollte man auf die Autos abstellen, die immer noch ein Statussymbol sind. Das Geschäft mag in nächster Zeit zurückgehen, aber Leute mit Geld und "Bock auf den Stern" wird es immer geben, darum teile ich am Ende doch Deine Einschätzung.

      Ansonsten - was soll ein Einzelner wie Obama machen? Ich habe ohnehin das Gefühl, daß er vollkommen überschätzt wird bzw. daß die Erwartungen an ihn völlig überhöht sind. Am Ende entscheidet der amerikanische Verbraucher und der Verlauf der Finakatastrophe, was an den Börsen passiert.

      >>1."Wie wollen die Industrienationen jemals ihre ausufernden
      Schulden zurückzahlen?" Gerade in Bezug auf den Zinseszinz.
      Gibt es da ein geheimes Rezept ? Momentan fällt mir nur
      Hyperinflation als "Entschuldungsrezept" ein.

      2. Laut eines Spiegelberichts haben die Banken erst ca. 1/4 der
      verbrieften Kredite abgeschrieben. Ist unser Bankensystem
      wirklich schon gerettet ? Die Deutsche Bank soll ein großer
      Player bei diesen Derivaten sein. Ich ahne da irgendwie nichts
      Gutes.<<

      Das sind sehr gute und - wie ich finde - im Moment die entscheidenden Fragen. Daß es zu inflationären Tendenzen kommen wird, ist für mich allenfalls eine Frage der Zeit - bei den Geldmengen, die derzeit gedruckt werden, geht es gar nicht anders. Und was die Banken angeht, da weiß ohnehin niemand, was dort abgeht. Aber das ist ja nicht erst seit heute so, das war es eigentlich schon immer.

      Gleichzeitig ist für mich aber auch klar: Die Wirtschaft wird sich wieder erholen, die Aktien werden wieder steigen, und irgendwann wird es wieder eine neue Blase geben. Das war schon immer so in der Wirtschaftsgeschichte, und jetzt ist es auch nicht anders.

      Als Fazit bleibt mir nur, daß man mit preiswerten Aktien guter Unternehmen nichts falsch macht. Die Produkte von Firmen wie Coca-Cola, Nestlé, Procter & Gamble usw. werden immer nachgefragt werden, da kann auch eine Pleite der Deutschen Bank nichts dran ändern.

      Gruß,
      JuliaPapa
      Avatar
      schrieb am 23.01.09 22:30:23
      Beitrag Nr. 26 ()
      hallo cicero, hallo juliapapa,

      @cicero

      pass auf mit dem auflösen deines aktiendepots.
      ich würde nicht alles auf einmal liquidieren.
      es könnte der tiefstpunkt sein und
      du könntest den tieferen einstieg verpassen.

      auf der anderen seite ist die quote von 80% schon sehr hoch.
      ich würde im moment eine aktienquote von 20 - max 50% vorziehen; je nach risikoneigung und einschätzung der weiteren wirtschaftlichen entwicklung.

      wenn man jetzt z.B. ein aktienquote von 30% hat, kann man noch jeweils 3 x 20% bei fallenden kursen investieren.
      z.b. 20% bei 3700, 20% bei 3200, 20% bei 2800
      das gäbe doch einen vernüftigen einstiegskurs bei 90% aktienquote.
      dann 5 jahre gewartet, oder max 10 jahre falls japanische verhältnisse kommen.


      @ juliapapa

      hast schon recht mit dem "Bock auf Stern"
      die daimler-anleihe ist auch nur eine beimischung.

      aber nur tagesgeld usw. ist vielleicht auch nicht o.k.
      da ist ja u.U. die daimler-anleihe sogar sicherer.

      zu den "Coca-Cola, Nestlé, Procter & Gamble" dieser welt habe ich mir auch gedanken gemacht.
      sicher sind die auf ihre art bestimmt.
      viel substanz und sichere und gute rendite.
      im falle eines aufschwungs würde ich diese tauschen gegen agilere branchen.

      vielleicht noch ein wort zu den banken.
      ich denke trotzdem hier ist so langsam ein boden erreicht.
      ich habe den eindruck, dass citigroup, commerzbank, ing, usw. nicht mehr so viel fallen.
      wenn doch, dann gehen diese dann pleite.
      bei goldman und deutsche bank kann es noch eine etage runter gehen.
      aber irgendwo ist dann doch schluss.

      und ... auch in zukunft wird es ohne banken nicht gehen.


      grundsätzlich:
      finde ich den gedankenaustausch hier doch ganz vernünftig.

      viele grüße
      h+t
      Avatar
      schrieb am 24.01.09 01:07:33
      Beitrag Nr. 27 ()
      Hallo zusammen,

      Ja H+T, das wäre auch ein gut machbarer Weg.
      Etwas reduzieren und schrittweise aufstocken.

      Es gab zwischen Oktober und Dezember für mich zwei gute Gründe langfristig massiv einzusteigen.
      1. Stabilisierung des Bankensystems durch den Schutzschirm.
      2. Sehr günstige Kurse

      Punkt 2 stimmt immer noch. Punkt 1 stimmt leider überhaupt nicht
      mehr. Wenn erst 25% des verbrieften Kreditkettenspiels abgeschrieben sind, frage ich mich ob der "Schutzschirm" ausreichen wird. Das Bankensystem ist immer noch sehr instabil.
      Ich muß daher mit engem stop loss arbeiten.

      Ob ich am Tiefstpunkt einsteige ist mir nicht so wichtig. Denn ich kann es ja auch gar nicht. Wie gesagt Kapitalerhalt geht vor.

      Kurzfristig werde ich zunächst meinen einzigen Intenetwert Yahoo verkaufen. Der Wert mit am wenigsten Kursphantasie in meinem Depot.
      Der Barbestand erhöht sich damit auf rund 25%.
      Für mein "Rohstoffdepot" werde ich Anteile an einem Palladium-ETF dazukaufen.

      Eine schnelle Lösung der Bankeninstabilität bringt nur eine "Bad Bank". Würde die Bundesregierung eine solche Bank einrichten, werde ich am gleichen Tag massiv Banktitel kaufen.
      Allerdings befinden wir uns im Wahljahr. Es wird sich daher wohl
      keine Partei trauen dies zu fordern. Kommt eine Bad Bank, und meiner Meinung nach muß sie das eigentlich, um schnell wieder Ruhe zu schaffen,kurzfristig jedenfalls. Solange diese Problematik nicht
      nachhaltig gelöst ist, werden Kurse der Banken weiter fallen oder
      bestenfalls stagnieren.

      Bad Bank würde allerdings auch bedeuten:
      mehr Schulden, mehr Zinsen und Zinseszinsen bei negativem Wirtschaftswaschstum. Die Gesellschaft driftet immer schneller und weiter auseinander. Immer weniger haben immer mehr und immer mehr haben immer weniger. Eine explosive Entwicklung.

      Ein nachdenklicher, aber gut aufgestellter Cicero
      Avatar
      schrieb am 25.01.09 14:01:46
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.440.836 von Cicero1000 am 24.01.09 01:07:33Moin,

      unglaublich mein Gedächtnis-ewig nicht mehr angemeldet und trotzdem behalten:laugh:

      Also,
      manche wissen es,die meisten nicht-ich habe mich aus privaten Gründen für einige Jahre aus dem Aktienmarkt zurückziehen müssen.

      Vor ca 1,5 Jahren stand ich vor der Entscheidung Aktien,Anleihen,ETF´s oder was ganz anderes.

      ch bin damals für mich zu dem Schluss gekommen,dass all dieses nicht mehr in Frage kommt,zu "unheimlich" wurde mir persönlich der Finanzmarkt-immer neuere und undurchschaubarer die Produkte, Geldmenge M 3 nicht mehr veröffentlicht,hahnebüchende Renditen und Renditevorstellungen.

      Also habe ich mich für Edelmetalle entschieden und hier ganz explizit für Silber, Gold soll nur in geringen Beimengungen von ca 5% dazugehören.
      So fahre ich momentan folgende Strategie:

      Tagesgeld
      monatliche Aufstockung des Silbers (nur physisch) um ca 10% der Tagesgeldzunahme
      und Goldbeimengungen die 5% des Silberbestandes entspricht(also auf keinen Fall monatlich)

      Sollte wirklich der Big Bang kommen,was ich nicht hoffe,aber auch nicht verhindern kann,bin ich gut aufgestellt,bleibt er aus- 1 Unze ist und bleibt 1 Unze und hat deshalb immer einen inneren Wert.
      Da die Kurse relativ günstig sind und das Ratio von Silber zu Gold bei ca 1:80 liegt,ist gerade Silber momentan keine Risikoanlage.

      Grüsse

      gnomi
      Avatar
      schrieb am 25.01.09 14:24:24
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.444.618 von gnomi am 25.01.09 14:01:46Hallo!
      Du schreibst von physischem silber..
      nimmst Du da Anlagemünzen oder 10Euro silbermünzen,die zugleich
      offizielles zahlungsmittel sein sollen?
      Danke!

      (Ich selbst halte meinen aktienbestand trotz verlusten,versuche durch trades mit substanzwerten auszugleichen, baue cash auf auf tagesgeldkonten und kaufe in geringem umfang per DA BSB)

      cura
      Avatar
      schrieb am 25.01.09 14:26:13
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.444.697 von curacanne am 25.01.09 14:24:24und 1 Berkshire (B) habe ich mir zugelegt
      Avatar
      schrieb am 25.01.09 17:53:26
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.444.703 von curacanne am 25.01.09 14:26:13Hallo curacanne,

      ich gehe für mich in erster Linie auf Anlagemünzen,sprich Philharmoniker,Maple,Eagle oder Libertad.

      Interessant ist aber eigentlich nur der Philharmoniker,da er am nächsten zum Silberpreis gehandelt wird.
      Die Münzen sind alle offizielle Zahlungsmittel,wird aber niemand machen,da der Nennwert weit unter dem Materialwert liegt.

      Die sind meine ureigene kleine Krisenprävention

      Daneben sammle ich noch Silberpandas-deren Potential ist einfach riesengross.

      Ich fühle mich mit was physischem in nächster Zeit einfach besser.

      Grüsse

      gnomi
      Avatar
      schrieb am 25.01.09 18:59:20
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.445.365 von gnomi am 25.01.09 17:53:26Vielen Dank !:)
      Avatar
      schrieb am 29.01.09 20:02:18
      Beitrag Nr. 33 ()
      Hallo zusammen,

      in der Financial Times Deutschland kann man heute lesen, dass
      der Notenbankchef der FED im großen Stil notleidende Kredite,
      sowie amerikanische Staatsanleihen kaufen will.
      Nach dem Motto, wenn das Ausland die eigenen Schuldverschreibungen nicht kaufen will, dann kauft man sie sich selber ab, mit frisch gedrucktem Geld, das durch nichts gedeckt ist.

      Das ist schon schön, wenn man eine Notenpresse im Keller hat.

      Anhand des Goldpreises, kann man feststellen wie sich
      der US$ inflationiert. Gold ist nicht stark, der US$ ist extrem schwach. Mit der Ankündigung des FED Chefs, daß er den Dollar weiter stark inflationieren wird, wird Gold wohl bald neue Höchststände erklimmen.
      Silber und Palladium erscheinen mir auch sehr aussichtsreich, wenn nicht sogar als unverzichtbare Vermögenssicherung.

      Stop-loss für mein Aktiendepot werde ich auf 4200 Dax Punkte nachziehen, da ich die Erholung der Märkte in den letzten Tagen
      nicht als nachhaltig bewerten kann.

      Der Mann tanzt barfuß auf einem Vulkan.

      Viele Grüße :)
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 03.02.09 23:08:13
      Beitrag Nr. 34 ()
      Hallo zusammen,

      DOW 8000, Dax 4300

      schwierig abzuschätzen, wo die Reise hingeht.
      Alles ist möglich.

      1000 Punkte abwärts, aber auch 1500 hoch.

      Irgendwann muss die gigantische Liquidität in den Markt.
      Und die Aktienkurse werden vor der Konjunktur anspringen.

      Aber vielleicht haben wir auch noch ein paar Leichen im Keller.
      Oder Deflation, oder, oder, oder, ...

      Schwierige Zeiten.

      Viele Grüße
      h+t
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 12:59:46
      Beitrag Nr. 35 ()
      Die ganze Hysterie um die strukturierten Kreditprodukte nimmt langsam lächerliche Formen an. Nun sollen also tatsächlich allein in Deutschland Größenordnungen bis hin zu einer Billion Euro abgeschrieben werden müssen? Für mich ist das reine Sensationslust der Medien, die mit immer neuen Schreckensmeldungen für Auflage sorgen. Mit dieser negativen Stimmungsmache tragen sie natürlich dazu bei, dass sich die Lage noch verschlechtert. Selbstverständlich haben diese Schreiberlinge, ebenso wie die Politiker und die Bankenchefs, etc. keine Ahnung von der Materie. Das, was jetzt noch an angeblich "faulen" Krediten bei den Banken schlummert, dürften zum allergrößten Teil "gute" Kredite sein, die aber aufgrund der Intransparenz durch die Verbriefungen und den zusammengebrochenen Markt für diese Produkte, einen derzeitigen Marktwert von "Null" haben, aber nur deshalb, weil es eben keinen Markt mehr für diese Produkte gibt und sich deshalb kein Preis finden lässt. Wie viele der struktierten Produkte letztlich tatsächlich ausfallen, ist eine ganz andere und eigentlich die entscheidende Frage. Mit absoluter Sicherheit werden nicht 100% aller dieser Produkte wertlos verfallen. Selbst eine Quote von 20% wäre schon extrem hoch. Aber der Öffentlichkeit wird, mangels besseren Wissens und Freude am Schrecken, tatsächlich die Mär verkauft, als seien alle diese Produkte wertlos.

      Die eigentliche Gefahr besteht darin, dass der Bankensektor nur noch zögerlich Kredite vergibt und damit gesunde Unternehmen in den Abgrund reißt, was dann zufolge hat, dass bei den Banken wieder Kredite, diesmal aber in "echt", sprich nicht nur virtuell, wie es bei den Abschreibungen oft der Fall ist, ausfallen. Deshalb gilt: Ist der Bankensektor "gerettet", folgt die Realwirtschaft. Zu retten sind die Banken nur, in dem man diese struktierten Produkte ausgliedert. Würde das geschehen, gäbe es auch sehr schnell wieder einen Markt für diese Produkte und Schnäppchenjäger würden in großen Stil zuschlagen. Aber die Politiker sind zu dumm, um zu verstehen, dass die Übernahme der Papiere, für die lediglich kein Markt mehr besteht, die aber eben NICHT notleidend sind, für den Steuerzahler keine Gefahr darstellt. Die Kleinraparaturen, die bisher erfolgt sind, kosten sehr viel mehr, weil die Schäden der Realwirtschaft jetzt schon das übersteigen, was im Worst-Case bei einer Ausgliederung der Problempapiere aus den Bankbilanzen erfolgen würde.
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 22:38:22
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.476.576 von Cicero1000 am 29.01.09 20:02:18hallo zusammen,

      die Seitwärtsbewegung im Aktienmarkt ist ganz schön nervig.
      Bin mal gespannt, wie sich die Sache auflöst.

      Von der negativen Nachrichtenlage her sieht alles nach Abschwung aus.
      Darin könnte vielleicht jedoch eine unerwartete positive Überraschung liegen.

      Charttechnisch glaubte ich die ganze Zeit an eine Zwischenerholung im Dax.
      Dagegen gefällt mir der Dow überhaupt nicht. Dieser hat sich jetzt doch klar unter 8000 gelegt. Und das ist nicht gut. Die 8000 hätten halten sollen.
      Von der Seite sehe ich die Sache im DOW sehr kritisch und bedenklich. Das hat dann wieder auch Auswirkungen auf den DAX.

      Schaun mir mal.

      Viele Grüße
      h+t
      Avatar
      schrieb am 23.02.09 19:45:45
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.584.007 von HoppundTop am 15.02.09 22:38:22Hallo,

      DAX klar unter 4000 geschlossen.

      Sieht so aus, als ginge es die nächste Stufe nach unten.

      Schauen wir mal, wie es weiter geht.

      Viele Grüße
      h+t
      Avatar
      schrieb am 24.02.09 09:59:17
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.636.605 von HoppundTop am 23.02.09 19:45:45Hallo H+T,

      ja sieht nicht gut aus.
      Ich bin letzte Woche bei 4200 DAX Punkten raus. Ich halte momentan keine Aktie mehr. Gleichzeitig entwickeln sich sich meine Edelmetalle sehr gut.

      Momentan kann ich keinen Grund sehen Aktien zu kaufen.

      Ich frage mich, ob die Geldschwemme anders enden kann, als in einer
      Hyperinflation in den nächsten Jahren. Und wenn man zu diesem Ergebnis kommt, was sind dann z.B amerikanische Staatsanleihen wert? Zinsen knapp über null und das gleichzeitig bei der drohenden Hyperinflation. Hier wird wahrscheinlich ein enormer
      Anleihencrash in den nächsten Jahren folgen. Ich würde momentan auch keine Anleihen kaufen. Und was hätte das für Auswirkungen auf Pensionfonds und Lebensversicherungen ?
      Dieser würde Anleihencrash würde sicherlich einher gehen mit einem
      Dollarcrash.

      Mal ganz abgesehen von einer möglichen Kreditkartenblase.
      Die Amerikaner haben durchschnittlich 10 Kreditkarten mit
      einem Kredit von durchschnittlich US$ 20.000 pro Karte.
      Ob das gut enden wird ? Ich weiß es nicht.

      Alles in allem steht unser Finanzsystem momentan auf tönernen Füßen
      und ein: "Yes, we can" wird nicht ausreichen.

      Wenn jetzt noch irgendein exogener Faktor dazukommt, sei es ein
      Platzen der Kreditkartenblase, Autokreditblase..... wird sich
      der DOW meiner Meinung nach auf eine unvorstellbare Talfahrt begeben.

      Die einzige echte Absicherung, welche ich momentan sehe sind Edelmetalle. Eine erschreckende Entwicklung, mal sehen.

      Meine momentane Finanzplanung für dieses Jahr:

      1. Bargeld - evtl. Kauf von Silber-und Goldminen im Jahresverlauf
      2. Edelmetalle
      3. Selbstgenutzte Immobilie

      Viele Grüße
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 14:15:00
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.639.595 von Cicero1000 am 24.02.09 09:59:17"Die Amerikaner haben durchschnittlich 10 Kreditkarten mit
      einem Kredit von durchschnittlich US$ 20.000 pro Karte."


      Blödsinn, das würde bedeuten, jeder hätte im Schnitt 200.000 Dollar Kreditkartenschulden.

      Woher soll der von dir prognostizierte Anleihecrash kommen? Irgendwo muss das Geld schließlich hin. Und solange in allen Assets, außer dem Goldmarkt, deflationäre Tendenzen sind, kann es bei den Anleihen keinen Crash geben.
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 21:11:29
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.649.978 von Nuclear_Winter am 25.02.09 14:15:00Hallo zusammen,

      @NW

      Ich glaube, ich habe mich mißverständlich ausgedrückt.

      Was ich meine ist, daß den Kreditkarteninhabern ein durchschnittlicher Kredit in Höhe von US$ 20.000 eingeräumt
      wird (pro Karte). Das heißt nicht, daß jeder diesen Kredit
      voll ausnutzt. Aber es ist sicherlich sehr verführerisch für
      viele. Hier schlummert meiner Meinung nach noch eine ziemlich
      konkrete, aber in der Größe unbekannte, Gefahr.

      Ja, wir haben momentan deflationäre Tendenzen. Fragt sich nur wie
      lange noch. Das Pendel wird natürlich auch in die andere Richtung
      ausschlagen. Einen großen Beitrag zu den deflationären Tendenzen leisten momentan Energie (Öl und Gas), sowie der Preisverfall bei den Rohstoffen allgemein. Wie schnell wird also die Nachfrage nach Rohstoffen wieder steigen ? Dazu kommen die vielen Billionen US$, die künstlich geschaffen werden. Das ist de facto eine Inflationierung der amerikanischen Währung,
      wahrscheinlich die stärkste Inflationierung, die es jemals in
      Amerika gegeben hat. Wie werden wohl die Anleihen reagieren, wenn
      das Pendel umschlägt ?


      Der Zeitraum, wann das passiert ? Keine Ahnung. 6 Monate,1 oder 2 Jahre. Wer weiß das schon. Vieleicht erholt sich der DOW auch dieses Jahr noch und steigt zunächst 20-30%. Kann sein.

      Aber die Politik des sich selbst erschaffenen Geldes kann nur für einen gewissen Zeitraum funktionieren. Sie wird in einer starken Inflation,in Verbidung mit einer Währungskrise münden. Und der Zeitraum ist absehbar. Diese Politik verschiebt die Krise möglicherweise ein wenig. Aber sie wird dafür umso heftiger werden.


      Wohin wird die Liquidität wandern ? Edelmetalle auf jeden Fall. Möglicherweise auch Agrarprodukte. Sehr schlau sind auch die Chinesen. Die investieren Ihre Handelsüberschüsse weltweit in Firmen, die Ihnen künftig Energie und wichtige Rohstoffe sichern. Denen dreht man die immer wertloser werdenden US$ an, sichert sich die Rohstofflieferungen und geht gestärkt aus der Krise hervor. Wahrscheinlich werden wir jetzt jeden Monat etwas von chinesischen Beteiligungen an \"realen Werten\" hören. Tendenziell wird die Liquidität meiner Meinung also eher in physische Werte fließen. Aber das ist nur meine Meinung. Es kann natürlich auch ganz anders kommen.

      Viele Grüße
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 26.02.09 11:15:32
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.653.942 von Cicero1000 am 25.02.09 21:11:29"Dazu kommen die vielen Billionen US$, die künstlich geschaffen werden. Das ist de facto eine Inflationierung der amerikanischen Währung."

      Da machst du den gleichen Denkfehler wie die ganzen sog. "Finanzexperten". Den künstlich geschaffenen Dollars stehen Wertverluste, allein bei den Immobilien, in weit größerer Höhe gegenüber. De facto würde es erst dann zu einer Inflationierung kommen, wenn mehr Dollars gedrückt würden, als auf der anderen Seite Wertverluste bei den Assets entstehen. Schaut man sich die insgesamte Wertvernichtung bei allen Assets (Aktien, Immos, Rohstoffe etc.) an, sind die neugedruckten Dollars nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
      Avatar
      schrieb am 26.02.09 21:19:56
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.656.984 von Nuclear_Winter am 26.02.09 11:15:32Hi cecero,
      hi nuclear winter,

      sehr intressante Thesen, die ihr beiden da aufstellt.
      sind alles ganz vernüftige Argumente.

      Substanzwerte halte ich auch für sehr intressant:
      Immobilien
      substanzstarke AKTIEN (gibt es die überhaupt :laugh:)

      aber ich glaube auch fest dran, dasss sich die Welt weiterdreht:
      Banken
      Geld
      Autos
      Handy's

      Ackerbau + Viehzucht sehe ich nicht als die Zukunftsbranchen an.

      Irgendwie denke ich auch:
      The show must go on.
      Schwer zu begründen, ist irgendwie auch ein Bauchgefühl.

      Viele Grüße
      h+t
      Avatar
      schrieb am 27.02.09 12:47:36
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.662.502 von HoppundTop am 26.02.09 21:19:56@NW

      vielleicht sitzt Du ja auch dem Denkfehler auf,dass die Werte,die mal erreicht wurden mit Immo etc. real waren. Sind es vielleicht nie gewesen,genauso wenig real wie Hebel,die aus einer existenten Einheit 30 gemacht haben(in meinen Augen schon Hyperinflation).
      Glaubst Du allen Ernstes, dass z.B die Rohstoffpreise real waren,oder Immo Preise,die in ungeahnte Höhen stiegen?
      Dann sind die jetzigen Preise genauso real und damit ist die Inflationierung des Dollars auch real.

      Ich befürchte,dass es leider eine Glaubensfrage bleiben wird,an der wir sowieso nichts ändern können,ausser vielleicht irgendwann mal sagen zu können. "Du hattest recht."
      Avatar
      schrieb am 06.03.09 20:39:40
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.666.201 von gnomi am 27.02.09 12:47:36mahlzeit zusammen.

      habe gestern bereits mein Tagesgeld komplett aufgelöst. das Gejammer erscheint mir jetzt am grössten, Zeit gegenzusteuern....:look:


      Heute gekauft:

      ETF China Enterprise - Schwerpunkt China & Hongkong
      Kauf 68.60

      http://etf.onvista.de/snapshot.html?ID_INSTRUMENT=12610320&P…

      sowie

      ETF auf Dax
      sowie http://etf.onvista.de/snapshot.html?ID_INSTRUMENT=15533228 zu ca. 36.50.

      Erwarte, dass es spätestens im 2. Halbjahr gewaltig aufwärts geht. Bin aber nicht an kurzfristigen Gewinnen interessiert.


      Mein Ziel: 100%, gehe nicht davon aus, dass es länger wie 5 Jahre dauert. Es braucht Zeit, und die habe ich. Diese Chance kommt nie wieder, vergesst das nicht. Völlig klar, dass weiteres Abwärtspotential besteht, nur wenn kümmerts? Mich nicht, siehe mein Kursziel.

      Wünsche euch ein glückliches Händchen.

      Innerschwyzer - nun ohne Tagesegeld.
      Avatar
      schrieb am 07.03.09 21:53:15
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.719.250 von Innerschwyzer am 06.03.09 20:39:40hallo Innerschwyzer,

      ja, irgendwann muss man sich aufraffen.

      Ich bin seit seit Daxstand 4.000 bis 4300 zu ca. 20% investiert.

      Will so bei 3200 / 3300 weiter nachlegen weitere 20 - 30% nachlegen.

      Auch diese Krise geht vorüber.

      Viele Grüße
      h+t
      Avatar
      schrieb am 08.03.09 14:46:59
      Beitrag Nr. 46 ()
      Hallo HoppundTop
      Nur nicht die Nerven verlieren und vorzeitig verkaufen.
      Ob wir noch 3.200 sehen beim Dax? Einzig die Banken mit weiteren Horror-Abschreibungen könnten ihn nochmal nach unten ziehen. Ob Commerzbank oder Opel pleite gehen, schockt heute allerdings niemand mehr.

      Langfrsitig kann man im Moment nichts falsch machen, daher auch mein Einstieg.
      Avatar
      schrieb am 09.03.09 23:07:15
      Beitrag Nr. 47 ()
      Hallo zusammen,

      was mir momentan nicht aus dem Kopf geht ist der Ölpreis.
      Oberflächlich habe ich immer noch das Tief von 1998 mit ca.
      US$ 10 pro Fass im Kopf. Allerdings waren damals die wesentlichen
      Verbraucher die westlichen Industriestaaten.
      Heute kommen China, Indien, Osteuropa und Südamerika als nennenswerte Verbraucher hinzu. Der Ölpreis stabilisiert sich
      momentan bei + - US$ 40,00. Aus der Hüfte heraus würde ich
      behaupten, daß der Ölpreis heute, auf Grund der wesentlich höheren Nachfrageebene, dem Tief von 1998 in etwa gleichzusetzen ist.

      Ich kaufe daher Öl ETC´s.

      Die Vorhersage, daß der Ölpreis steigen wird scheint mir momentan
      berechenbarer als die Entwicklung einzelner Aktien.

      Gruß
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 18.03.09 22:52:52
      Beitrag Nr. 48 ()
      Hallo zusammen,

      die Finanzlage scheint sich sehr schnell zuzuspitzen.

      Wie der FED Chef verkündet 1 Billion frisch gedrucktes neues
      Geld in den nächsten 6 Monaten. Meine Vermutung, er wird es wohl
      schneller drucken.

      Da die FED für 300 Milliarden US$ amerikanische Staatsanleihen kauft, heißt das wohl im Umkehrschluß, daß die ausländischen Gläubiger nicht mehr so recht daran interessiert sind, diese zu kaufen. Der Markt scheint gesättigt, oder besser übersättigt zu
      sein. Der Markt für amerikanische Staatsanleihen hat seinen
      Zenit überschritten. Meiner Meinung nach wird hier in nächster
      Zeit großer Verkaufsdruck entstehen. Der Anleihenmarkt wird kippen.
      2009 wird ein dramatisches Jahr werden.

      @innerschwyzer
      Die künftigen Entwicklungen sind stimmungsübergeordnet.
      Es geht nur um Fakten, keine Emotionen.

      Auch China wird sich der Situation nicht entziehen können. China ist im besonderen Maß die Werkstatt Amerikas. Wenn die Nachfrage nach Konsumgütern einbricht, ist China insbesonders davon betroffen. Aber wahrscheinlich wird China sich schneller erholen.

      Durch die "Geiz ist geil" Mentalität haben wir unsere Arbeitsplätze
      exportiert,unser "Know how" exportiert und Armut importiert.
      Die Chinesen sind wohl die besseren Kapitalisten.

      Viele Grüße
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 09:38:53
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.797.586 von Cicero1000 am 18.03.09 22:52:52Warum soll der Anleihemarkt kippen? Irgendwo müssen die Versicherer und anderen Insitutionellen ihr Geld anlegen, wenn sie es schon nicht mehr an den Aktienmärkten investieren. Außerdem kann der Anleihemarkt nur dann kippen, wenn sich dich Deflation in eine Inflation umgekehrt. Dafür gibt es derzeit keinerlei Anzeichen.
      Avatar
      schrieb am 21.03.09 11:51:01
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.798.997 von Nuclear_Winter am 19.03.09 09:38:53Hallo nw,

      ok im Detail.

      Ich sehe momentan zwei Probleme:

      1. Der Kreditmarkt in den USA ist momentan eingefroren.
      2. Amerikanische Anleihen können wahrscheinlich momentan nicht
      ausreichend platziert werden. Der chinesische Staatspräsident
      hat dies vor zwei Wochen diplomatisch und durch die Blume
      formuliert, daß China wohl künftig erst einmal nicht an den T-
      Bills interessiert ist.

      Die Lösung der FED: Quantitative easing (grob übersetzt: durch Masse -massenhaft erzeugtes Geld- Druck auf den Markt auszuüben.

      Was bedeutet das ?
      Quantitative easing ist eine höchst umstrittene Waffe, um den Geldfluss wieder herzustellen. Das ist in etwa so:

      Die Bank leiht sich von der FED Geld quasi zum Nulltarif. Üblicher-
      weise verleiht sie dieses Geld an Kreditnehmer wie Unternehmen.
      Da das Vertrauen in die Wirtschaft momentan sehr schlecht ist und die Bank Geld verdienen muß, kauft sie stattdessen amerikanische
      Staatsanleihen mit einer Verzinsung von knapp 3%. Das ist ja sicher, da der amerikanische Staat dafür haftet.

      Jetzt zum \"Quantitive easing\":
      Die FED erschafft 1 BLLION US$ neues Geld.
      Sie kauft den Banken für 700 Mrd. schlechte Hypotheken ab, um sie
      zu entlasten. Auf der anderen Seite kauft sie für 300Mrd. Staatsanleihen, um die Verzinsung der Anleihen zu drücken.
      Nach Bekanntgabe des \"Eingriffs\" sind die Zinsen für 10jährige
      Anleihen auch um ca. 0,5% gefallen. Der Sinn ist ganz einfach,
      daß die Bank a) wieder Vertrauen schöpft und b) die Bank wieder
      Kredite an Unternehmen verleiht, da der Kauf amerikanischer
      Anleihen immer unattraktiver wird. Das dies funkrioniert ist
      historisch nicht belegbar.

      Die Gefahren:

      1. Entwertung des Dollars
      2. Die Anleihen werden auch für die ausländischen Investoren immer
      unattraktiver. Der Eingriff ist ein gewagter Balanceakt.

      Sollte der Eingriff nicht funktionieren, wird er wohl noch einmal
      vollzogen. Wann wird also die nächste Billion oder 2 oder 3
      gedruckt werden ?

      Andersherum springt die Wirtschaft wieder an, müssen auch die
      Leitzinsen wieder angehoben werden. Damit steigen natürlich auch
      die Zinsen auf die extrem hohe Staatsverschuldung. Der Staat würde
      in seiner Handlungsfreiheit beschnitten. Daher wird die FED die
      Anhebung verzögern, aber anheben müssen. Dann werden die Anleihenkurse fallen,bzw. zusammenbrechen. Es sei denn die FED druckt weiter massiv Geld, um Anleihen zu kaufen und die Zinsen
      niedrig zu halten. Das verzögert den Zusammenbruch. Der dann aber
      umso heftiger kommt.

      Wie auch immer es kann zu keinem guten Ende führen. Das sollte
      der Chef der FED wissen. In so einer Position kann man nicht dumm
      sein. Ich mache mir also um folgendes Gedanken:

      wenn auf dem G20 Treffen im April die USA den Vorschlag machen,
      eine weltweite Zentralbank oder Finanzaufsicht unter Leitung der
      FED zu installieren, dann ist das ein gewollter Zusammenbruch
      des Systems.

      Viele Grüße
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 21.03.09 17:58:24
      Beitrag Nr. 51 ()
      Wahrlich rosige Aussichten für ein Cannae des greenback. Das wird noch mächtig rumpeln und Europa kann bestenfalls mit der Zuschauerrolle davonkommen.
      Avatar
      schrieb am 03.04.09 20:27:46
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.818.146 von Mieterschwund am 21.03.09 17:58:24hallo,

      wie geht es weiter?

      es besteht eine gute chance auf eine weitere positive entwicklung.

      steigende kurse hatten vor 14 tagen nur sehr wenige auf dem radar.
      jetzt könnten die fonds in investitionszwang kommen.
      dann könnte es bis zum sommer ggf. ganz schön spannend werden.

      schauen wir mal.

      ich bin investiert.
      natürlich nicht bis zum anschlag.
      aber dabei.

      bis die tage.

      und allen allen ein glückliches händchen.


      h+t
      Avatar
      schrieb am 06.04.09 16:49:33
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.918.010 von HoppundTop am 03.04.09 20:27:46Hallo H+T,

      technische Erholungen sind jederzeit möglich.
      Aber eine Trendwende sehen wir hier sicher nicht.
      Wie sollte sich diese auch begründen lassen ?
      Der einzige (Kontra-)Indikator wäre, daß relativ viele Leute negativ gestimmt sind. Aber das wäre 1929 auch kein guter
      Ratgeber gewesen.

      In seinem neuen Buch "The great Depression" beschreibt Harry S.
      Dent die jetzige Situation meiner Meinung nach ganz gut. Er rechnet
      übrigens bis zum Sommer mit steigenden Kursen. Danach mit einem
      Ausverkauf aller Vermögenswerte. Man kann dazu natürlich stehen,
      wie man will.

      Auch auf dem G-20 Gipfel sind keine keine konkreten
      Lösungen zustande gekommen. Außer vieleicht noch ein paar
      Billionen frisches Geld zu drucken.

      Vieleicht läuft der Markt tatsächlich noch bis zum Sommer.
      Dann braucht man sich bei dem schönen Wetter wenigstens
      keine düsteren Gedanken machen.

      Viel Glück bei Deinen Investitionen.

      Cicero
      Avatar
      schrieb am 06.04.09 19:08:45
      Beitrag Nr. 54 ()
      hi cicero,

      bis Sommer steigende Werte, das wäre auch so meine Richtung.
      Aber darauf wetten möchte ich auch nicht, deshalb auch nur ein Investitionsgrad von ca. 30%.

      Was meint Harry Dent mit einem Ausverkauf aller Vermögenswerte?
      Ist dann Cash King?
      Oder Gold?

      Ich denke halt, dass die riesige Gelddruckmaschine irgendwann Erfolg hat.

      Viele Grüße
      h+t
      Avatar
      schrieb am 09.04.09 21:44:44
      Beitrag Nr. 55 ()
      hallo,

      ist doch eine schöne entwicklung zu ostern, oder?

      die story könnte bis zum sommer schon weiterlaufen.
      dann muss man weiter sehen.

      irgendwie wird die krise zum normalzustand.
      ich habe den eindruck, dass die vielleicht kommende insolvenz von GM der boden ist.
      und diese insolvenz wird im moment schom vorweggenommen.
      und auf dieser basis kann es dann besser werden.

      viele grüße und gute entscheidungen
      h+t
      Avatar
      schrieb am 10.04.09 23:01:16
      Beitrag Nr. 56 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.952.947 von HoppundTop am 09.04.09 21:44:44Hallo H+T,

      Dent geht von einem massiven deflationären Ausverkauf aus.
      Man soll seiner Meinung nach alle Werte, wie Aktien,Anleihen,Dollar, Häuser,Rohstoffe in die steigenden Kurse (hat er richtig vorhergesagt) verkaufen und "Cash" halten.

      Mögliche Tiefstkurse für Aktien: DOW 3800 Ende 2009-Mitte 2010
      Tieftstkurse für Häuser: zwischen 2012-2014

      Er ist bullish für Öl,Gold und Silber. Bei Gold und Silber sollte aber erst Ende 2009 oder Anfang,Mitte 2010 einsteigen.

      Für mich stellt sich die Frage, ob man bei einem panikartigen
      Ausverkauf überhaupt noch physisches Edelmetall kaufen kann.
      Die Kurse an den Terminmärkten bestimmen zwar den Preis. Dieser
      spiegelt aber Meinung nach nicht den echten Wert wieder. Das kann man z.B. bei den teils recht hohen Aufschlägen bei physischen
      Silbermünzen beobachten. Für mich ist es jetzt auch keine Frage
      mehr ob eine große Inflation auf uns zukommt, sondern wann.
      Mit dem Platzen der Anleihenblase. Und das könnte sehr schnell
      passieren. Gefährliche Zeiten.

      Viele Grüße
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 20.04.09 18:00:35
      Beitrag Nr. 57 ()
      Hallo zusammen,

      hier mal ein Link zu einem sechsteiligen Video, welches
      aus meiner Sicht die Gründe der aktuellen Krise
      richtig, und vor allem sachlich, darstellt.

      http://www.youtube.com/watch?v=G_YJHlE8UXY&feature=PlayList&…

      Viele Grüße
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 03.05.09 23:21:13
      Beitrag Nr. 58 ()
      Hallo zusammen,

      hier mal ein kurzer aktueller Auszug aus dem Handelsblatt
      mit der Überschrift "Optimus in Omaha" in Bezug zur Aktionärs-
      versammlung Berkshire Hathaway. Hier der Link:

      http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-inside/optimismu…


      Die Aktionäre himmeln ihn weiterhin an. Ein Elfjähriger fragt nach Perspektiven für seine Generation. "Es wird Inflation geben", spricht das Orakel und empfiehlt, die persönliche Ertragskraft zu maximieren: Man erhalte dann den größtmöglichen Teil vom Volkseinkommen, unabhängig vom Wert der Währung. Insgesamt bleibt Buffett optimistisch. Den Erwachsenen gibt er mit auf den Weg: "Eure Kinder werden es besser haben als ihr."


      Heißt das nicht übersetzt:
      Es wird Inflation geben. Gebt Gas im Job, damit Ihr irgendwie über die Runden kommt. Denn der Dollar wird fallen wie ein Stein.
      Es wird Euch wohl schlecht gehen, aber die Krise wird in
      10 Jahren+ überstanden sein. Danach wird es aber euren Kindern besser gehen als Euch jetzt und in in den nächsten Jahren.


      Irgendwie habe ich andere Vorstellungen von Optimus.

      Cicero
      Avatar
      schrieb am 07.05.09 00:24:12
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.086.702 von Cicero1000 am 03.05.09 23:21:13hallo zusammen,

      wie gehts weiter?

      die 5000 im dax ist sehr spannend.
      wird diese überschritten, kann ich mir gut weitere 1000 punkte vorstellen.

      steigende kurse hat niemand auf dem radar.
      keiner kann sich diese vorstellen, auf grund der aktuellen lage und der aktuellen stimmung.

      aber 2003 war es genau so.
      --- immer der angst entlang nach oben ---
      die instituionellen müssen nachziehen - die müssen auf gedeih und verderb ihre performance bringen.

      und mit steigenden kursen wird sich auch die nachrichtenlage bessern.

      aber

      es könnte auch alles anders kommen.

      man kann sich auf das vorgenannte szenario nicht verlassen.
      man kann es nur in erwägung ziehen.

      börse ist schon sehr launisch.

      viele grüße und gute entscheidungen (machmal braucht man auch ein bischen glück)

      h+t
      Avatar
      schrieb am 09.05.09 08:57:53
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.719.250 von Innerschwyzer am 06.03.09 20:39:40Hallo zusammen.

      Beziehe mich auf meinen Beitrag vom 6.3.09. erst drei Monate her, aber seither ging es viel schneller, als ich das für möglich gehalten habe.

      Verkaufe daher meine zwei ETFs auf China und den Dax mit insg. 40% Gewinn. Die Entwicklung ist völlig irrational, genaus wie ich damals den Absturz so nicht nachvollziehen konnte.

      Die Krise ist keineswegs vorbei und wir werden ganz andere Einstiegskurse wieder sehen, garantiert.

      Parkiere das Geld http://fonds.onvista.de/snapshot.html?ID_INSTRUMENT=12364787 wie gehabt im Geldmarkt und warte wieder entspannt ab.

      Schlaftablette nehmen und abwarten ist nicht mehr, man muss heute flexibel reagieren oder eben per Sparplan von derartigen Schwankungen profitieren.

      Ist dann allerdings eine gewisse Summe erreicht, dann gehts wohl jedem so, keiner will Schwankungen von 30 oder 40% "ertragen" müssen. Dies sehe ich aber zukünftig insb. auf "Langfristanleger" zukommen.

      Daher reagiere ich lieber frühzeitig und verabschiede mich erstmal dankend von dieser Börsenparty.



      Grüsse aus der Schweiz
      Avatar
      schrieb am 09.05.09 09:01:08
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.135.617 von Innerschwyzer am 09.05.09 08:57:53kam mir vor wie drei Monate, sind aber erst 2 Monate vergangen seit dem "historischen" Dax-und China Kauf. Nichts für ungut und allen noch ein gutes Händchen.

      Und, bleibt realistisch und vorsichtig, war noch niemals klug, nach derartigen Kurshypes noch aufzuspringen!


      Tschüss zusammen.
      Avatar
      schrieb am 28.05.09 23:04:27
      Beitrag Nr. 62 ()
      Hallo zusammen,

      @innerschwyzer: Glückwunsch zum guten Timing. Mit einem so starken
      Anstieg in den Aktienmärkten habe ich nicht
      gerechnet.

      Ich persönlich habe heute meinem ÖL ETC noch einen Erdgas ETC
      mit zweifachem Hebel an die Seite gestellt (A0V9Y32). Ich denke, daß Öl die letzten Wochen gut gelaufen ist und wahrscheinlich weiter laufen wird. Erdgas wird diesem Trend erfahrungsgemäß verspätet folgen. Momentan liegen die Preise für Erdgas noch
      völlig am Boden.

      Mittlerweile ist meine Ehrfurcht vor dieser Krise in eine Art Spannung übergegangen. Wenn man vorsichtig,klug aber konsequent handelt, wird man in dieser Krise wahrscheinlich sehr viel Geld verdienen können.

      Viele Grüße und Erfolg
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 28.05.09 23:44:41
      Beitrag Nr. 63 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.277.469 von Cicero1000 am 28.05.09 23:04:27hallo,

      wie gehts weiter?
      dax 5000, ich denke der dax muss sich entscheiden.
      der dow könnte meineserachtens noch charttechnisch leicht auf 9000 laufen, das wäre der level von anfang jan. 2009.
      dann steigt der dax nahe an die 6000, vielleicht 5800.
      oder der dow fällt auf 8000, dann geht auch der dax in die knie, vll 4500.

      auch der nasdaq sieht mir wie ein aufsteigendes dreieck aus.
      erscheint mir positiv.

      fundamental sprechen einige frühindikatoren für eine besserung der wirtschaft.

      auch scheint mir ein grundsätzlicher weltweiter anlagenotstand fürs geld vorzuliegen.
      auch dies würde für steigende aktienkurse zu sprechen.

      nach unten muss man sich aber auch absichern.
      eine 2. abwärtswelle ist auch denkbar.
      ein unvorhersehbares ereignis könnte hier den anstoss geben.

      als 3. möglichkeit könnte noch eine langwierige seitwärtsbewegung kommen.
      mit vielen ausbrüchen nach oben und unten, die einem immer wieder auf die falsche fährte locken und weichkochen.

      tendenziell bin ich eher positiv gestimmt.
      derzeit zu 30-40% in aktien investiert, meistens substanzwerte mit guter dividende (z.B. basf)

      nicht einfach z.Z.
      aber das war es eigentlich noch nie.
      immer nur im nachhinein war doch alles sonnenklar

      viele grüße und gute entscheidungen wünscht euch
      h+t

      @cicero: dein erdgas etc erscheint mir interessant
      @innerschwyzer: glückwunsch zum gutem timing
      Avatar
      schrieb am 01.06.09 19:18:43
      Beitrag Nr. 64 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.277.638 von HoppundTop am 28.05.09 23:44:41hallo,

      GM ist nach chrysler insolvenz.
      ich hoffe/denke, dass damit die krise in der automobilbranche überstanden ist.
      damit meine ich nicht, dass es ab morgen schlagartig besser wird.
      aber gewöhnlich ist es so, dass wenn ein grosser marktplayer ausgeschieden ist, sich die branche neu ordnet und den markt neu aufteilt.

      ich denke, das somit im automobilbereich, dass schlimmste überstanden ist. die banken sind nach lehmann, hypo real est. auch durch.
      der maschinen- und anlagenbau hat noch einiges vor sich. die hinken immer hinterher.

      die derzeitige situation ist aber auch sehr instabil und zerbrechlich. neue belastungen oder gar politische ereignisse dürfen jetzt auf keinen fall eintreten.
      sonst hätten wir eine ähnliche situation wie z.b. beim worldtrade-center.
      dieses ereignis hatte die welt auch zum tiefstpunkt der damaligen kunjunkturdelle erwischt.

      aber gehen wir mal vom positiven fall aus.
      jetzt wär eine neuer trend hilfreich.
      die werden oft in krisen geboren.

      schaun mir mal.
      ich gebe mal meinem vorsichtigen optimismus eine chance.

      viele grüße u. gute entscheidungen wünscht euch
      h+t
      Avatar
      schrieb am 02.06.09 00:02:33
      Beitrag Nr. 65 ()
      Hallo H+T,

      wenn ich mir die stark ansteigenden Zinsen bei den US T-Bonds und den schnell fallenden US$ anschaue,kann ich nicht wirklich
      positiv gestimmt sein.
      Ich denke, daß wir recht kurz vor einer größeren Korrektur stehen.

      Ich denke auch, daß wir mit den Banken noch lange nicht durch sind.
      Alle rechnen mit stark steigenden Arbeitslosenzahlen im nächsten Jahr in den USA. Mehr Häuser kommen also unter den Hammer. Die Preise für Häuser werden somit weiter sinken. Unter
      diesen Umständen werden die Banken höhere Sicherheiten nachfordern.
      Es könnte sich also eine Spirale nach unten entwickeln. Der Staat
      müßte weitere Gelder nachschießen (dank "Bail out" Syndrom),aber da die T-Bonds momentan unter einen leichten Nachfrageschwäche leiden, müßte man dann ja eine neue Stufe des "Quantitative easing" (also Geld drucken ohne Gegenwert) zünden. Für mich eines der Szenarien, wann sich die deflationären Tendenzen zu einer
      galoppierende Inflation umschlagen.

      Viele Grüße
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 02.06.09 00:24:53
      Beitrag Nr. 66 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.297.536 von HoppundTop am 01.06.09 19:18:43Mein Gott, welch ein positives, naives Posting. Bitte versteh mich nicht falsch, aber auch ich wünsche mir solch naive "Endlösungen"!

      Nur- was jetzt folgt, ist erstmal der "blow up" für die Betroffenen.
      Avatar
      schrieb am 05.06.09 00:16:57
      Beitrag Nr. 67 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.299.171 von Cicero1000 am 02.06.09 00:02:33Hallo zusammen,

      vieleicht sollte ich noch erwähnen, daß Bernanke in einem
      aktuellen Interview die Nachfrage nach einer möglichen Fortsetzung der "Quantitative easing" Strategie nicht beantwortete (Quelle ftd.de oder FAZ bitte googlen). Heißt also ja.

      Wenn also der Markt weiter mit billigem Geld zugepflastert wird,
      könnte das auch folgendes heißen:

      1. Die Zinsen steigen
      2. Die langfristigen Anleihen (T-Bonds) brechen ein
      3. Der US$ bricht ein
      4. Sachwerte steigen

      Das alles passiert ja eigentlich auch alles gerade.
      Aber dies würde auch bedeuten, daß die Aktienmärkte zunächst weiter steigen.

      Momentan ist einfach alles möglich. Rohstoffe/Edelmetalle
      scheinen mir momentan der sicherste Platz (Chance/Risiko Verhältnis) zu sein.

      Viele Grüße
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 25.06.09 01:00:58
      Beitrag Nr. 68 ()
      Hallo zusammen,

      momentan ist dies mein bevorzugtes Szenario:

      Der Leitzins in den USA liegt bei rund 0%.
      Die FED druckt Unmengen ungedeckten Geldes.
      Die Banken leihen sich das Geld quasi zum Nulltarif und legen es
      überwiegend in den vermeintlich sicheren T-Bonds an.
      Der Kreditmarkt ist weiterhin eingefroren. Firmen bekommen kaum
      Kredite, um zu investieren und zu expandieren. Somit kommt das ungedeckte Geld der FED zunächst nicht in den Wirtschaftskreislauf.
      Es folgt von der Seite zunächst keine Preisinflation.

      Auf der anderen Seite gibt es Umschichtungen von Geldwerten in
      Sachwerte. Der Anstieg von Öl z.B. ist sicherlich nicht nachfragebedingt. Dieser Anstieg hat sicherlich inflationäre Auswirkungen in Teilbereichen wie Nahrungsmittel. Diese sind aber
      überschaubar.

      Wenn also die Firmen keine Kredite bekommen, wird es wohl bedeutende Pleiten in den nächsten Monaten bei eigenkapitalschwachen Firmen geben. Das frühere Zugpferd, der US-Verbraucher fällt,von der Nachfrageseite her,aus.
      Die Arbeitslosenzahlen in den westlichen Ländern werden deutlich
      steigen. Eine starke Zunahme von Zwangsversteigerungen wird die Häuserpreise vor allem in den USA,GB und Spanien,aber auch
      in Deutschland,unter Druck bringen.

      Was wird weiter pasieren ?

      Die Aktienmärkte werden weltweit weiter deutlich einbrechen.
      Öl wird möglicherweise wieder einbrechen.
      Die Preise für Edelmetalle werden möglicherweise sinken, sich
      aber besser halten als Aktien,Öl oder Immobilien.

      Die Märkte sind momentan relativ irrational. Steigende US-Bond
      Preise und ein stärkerer US$ erachte ich für den oben genannten
      Fall als wahrscheinlich. Bonds und US$ könnten diesmal noch als sicherer Hafen angesehen werden.



      Meine aktuelle Strategie daher:

      1. Edelmetalle als einziges Langfristinvestment
      2. Angemessene Bargeldreserve
      3. Enger Stop für meinen Öl-ETC
      4. Keine Veränderung bei meinem Erdgas-ETC
      5. Monatlicher Kauf von kleinen Short Positionen auf einen der
      schwächsten Sektoren, den amerikanischen Finanzsektor, über
      einen inversen gehebelten ETF zur Absicherung. Starke
      Aufstockung bei negativen Großereignissen.



      Wie wird die FED bei einem weiteren Crash reagieren ?
      Natürlich noch mehr Geld drucken. Wahrscheinlich geht das Spiel
      solange bis ein großer Gläubiger die Staatsanleihen massiv auf den Markt wirft und andere schnell folgen, damit Sie überhaupt noch einen Gegenwert erhalten. Dann die Flucht aus dem US$.
      Massivste Umschichtungen in Sachwerte würden folgen.

      Was folgt dann ? Hyperinflation ? Vor einem Jahr hätte ich noch zu
      jedem,der das behauptet, \"Spinner\" gesagt. Aber heute kalkuliere
      ich es als ein mögliches Szenario ein.

      Dies ist in der Tat die zweite Weltwirtschaftskrise der Neuzeit.
      Man kann vieleicht so gut verdienen wie zwischen 1995 und 2000
      mit Internetwerten, nur unter umgekehrten Vorzeichen mit vorsichtigen Trippelschritten und Schutzausrüstung (stop loss) im Minenfeld.

      Eine spannende Zeit und viel Erfolg wünscht Euch

      Cicero
      Avatar
      schrieb am 02.08.09 15:48:09
      Beitrag Nr. 69 ()
      hallo,

      wie geht es weiter?

      am Freitag, wieder erst mal teilweise Kasse gemacht.
      Nach dem dramatischen Anstieg von 4600 auf 5400 war mir einfach danach.

      Bin jetz am überlegen, wie es weitergeht.

      Tagesgeld tendiert gegen null.
      Die Aktien sind m.E. liquiditätsgetrieben.
      Fundamental eher weniger zu begründen.

      Vielleicht werde ich am Montag noch ein paar Positionen verkaufen und auf einen erneuten günstigeren Einstieg hoffen.

      Investitionsgrad derzeit 30%.
      Alles Aktien mit guter Divi, die man auch behalten kann z.b. BASF.

      Was macht ihr?

      Viele Grüße und gute Entscheidungen
      h+t
      Avatar
      schrieb am 02.08.09 18:49:47
      Beitrag Nr. 70 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.694.593 von HoppundTop am 02.08.09 15:48:09HoppundTop ganz einfach. In die Immobilie investieren, in die Bildung der Kinder und wech ist die Kohle- wiedermal.:(
      Avatar
      schrieb am 02.08.09 18:53:50
      Beitrag Nr. 71 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.694.593 von HoppundTop am 02.08.09 15:48:09wie geht es weiter?

      Ich finde, ein sehr guter Ausstiegszeitpunkt, wenn man bedenkt, daß die FED die Märkte künstlich stützte über die letzten Monate. Die Billion ging in die Aktienmärkte und wurden zum Rückkauf von Staatsanleihen verwendet.

      Es könnte auch anders kommen, wenn die USA sich entschließen, ein weiteres schweres Paket aufzulegen- was diesmal dem Dollar sicherlich schwer schaden würde.
      Avatar
      schrieb am 03.08.09 22:25:49
      Beitrag Nr. 72 ()
      hi dorfrichter,

      bildung der kids ist erste sahne.
      da bin ich auch schon gut investiert - und erfolgreich :):):)

      was machst du mit immobilien:

      häuser, etw's, offene immo-fonds, oder was sonst

      da hab ich auch schon eingiges ausprobiert.
      mietwohnungen haben mich auch schon nerven gekostet.
      geschlossene immo-fonds haben lehrgeld gekostet - na ja wie das leben so spielt.

      kannst ja mal erzählen, was du im immo-bereich so für erfahrungen gemacht hast.

      viele grüße
      h+t
      Avatar
      schrieb am 04.08.09 10:52:34
      Beitrag Nr. 73 ()
      Hallo zusammen,

      ich denke, daß die FED momentan in einer Zwickmühle ist.
      Die derzeitige Situation muß auf Teufel komm raus schön geredet
      werden. Blätter wie Financial Times Deutschland titeln auch schon
      "Die Krise ist vorbei".

      Ein massiver Einbruch wie letztes Jahr muß verhindert werden.
      Ich sehe das wie Dorfrichter. Dann wird das nächste Konjunkturpaket
      geschnürt und auf die Taste "Create money" gedrückt.
      Das könnte zum Abverkauf des Dollars und der T-Bonds führen.

      Momentan sieht man eine Verbesserung der Stimmung, zumindest bis zum nächsten Einschlag. Aggressive Investoren können die Welle reiten. Mir ist das zu gefährlich.

      Interessant finde ich auch die aktuellen Bemerkungen vom ehemaligen
      Pseudo-Chef der FED Greenspan, daß sich die Immobilienpreise in den
      USA nur kurz stabilisieren würden und weiteres Abwärtspotential bestünde, sowie die Bemerkung "er wünschte die FED könnte die Leitzzinsen noch lange so niedrig belassen, aber er glaubt nicht daran.

      Ein ungewöhnliches Störfeuer vom ehemaligen Pseudo-Chef dieser
      krimin..... Vereinigung.

      Gruß
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 08.08.09 02:34:20
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.705.229 von Cicero1000 am 04.08.09 10:52:34hi cicero,

      "die welle reiten" ist gut.

      Das problem ist, die welle dauert nun schon 5 monate.

      aber manchmal dauern trends viel länger als man ahnt, manchmal ...

      war heute wieder ein netter hüpfer nach oben von den amis.
      nach den schlechten adp-zahlen diese woche eine echte überraschung.

      ist halt börse live.

      viele grüße und gute entscheidungen
      h+t
      Avatar
      schrieb am 31.08.09 20:40:59
      Beitrag Nr. 75 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.737.244 von HoppundTop am 08.08.09 02:34:20hallo zusammen,

      wie gehts weiter?

      -- fundamental down oder
      -- liquiditätsgetrieben up

      hat jemand eine konstruktive meinung?
      ich leider nicht.

      ganze schwierige zeit.

      servus
      h+t
      Avatar
      schrieb am 02.09.09 00:24:37
      Beitrag Nr. 76 ()
      Hallo H+T,

      beides ist momentan denkbar.

      Mittel- bis langfristig (auf Sicht von 1-10 Jahren) komme ich
      für mich zur Überzeugung, dass wir an das Ende des ungedeckten
      Papiergeldsystems kommen. Die USA erschaffen Billionen US$ ungedeckten Kreditgeldes aus dem nichts. Das ist für mich eine Grenzüberschreitung ohne Rückfahrticket.
      Ich konzentriere mich daher hauptsächlich auf Sachwerte, von denen ich denke, daß sie in einer großen Inflation stark profitieren.

      Für Leute, die nocht nicht wissen wie Geld entsteht, empfehle ich
      z.B. den Film "Geld als Schuld" auf youtube.com

      Gruß
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 05.09.09 17:13:37
      Beitrag Nr. 77 ()
      Hallo,

      nach dem es Anfang letzter Woche sehr bearisch aussah, drehten die Amis am Freitag (zum Wochenende !!!) wieder voll ins plus.

      Wahnsinn, was da i.M. abgeht.

      Könnte durchaus sein, dass mun auch der kleine oder grosse Sept.crash ausfällt.

      Viele Grüße
      h+t
      Avatar
      schrieb am 16.09.09 20:23:19
      Beitrag Nr. 78 ()
      Hallo zusammen,

      die richtige Frage ist wahrscheinlich: "Wann hören die stimuli Infusionen auf zu wirken ?"

      Selbst einer Leiche kann man durch Starkstromzufuhr zu heftigen
      Zuckungen verhelfen. Aber wenn der Strom abgestellt wird...

      Die Fed will wohl vorerst keine Treasuries ab Oktober mehr kaufen. Also könnte der Oktober recht spannend werden. Hm, wer soll die eigentlich sonst kaufen ? +- 4% für 30jährige Staatsanleihen sind doch verlockend für Masochisten und sonstige Menschen, die sich gerne ins Knie schießen.

      70% des amerikanischen BIP besteht aus Konsumausgaben (was, wie ich
      meine schon viel über den kritischen Zustand der USA aussagt).
      Die nächste Hürde ist also das Weihnachtsgeschäft (das wohl traditionell stärkste Quartal für Konsumausgaben). Wenn sich dann die Verbraucher zurückhalten, könnte es zu einer größeren Korrektur im ersten Quartal 2010 kommen.

      Aber möglicherweise bekommt ja jeder US Haushalt Anfang Dezember noch schnell frisch gedruckte 1000 Weihnachtsdollar.

      Alles ist möglich, bis nichts mehr geht.

      Gruß
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 28.10.09 10:16:26
      Beitrag Nr. 79 ()
      Hallo zusammen,

      was ich in meinem letzten posting etwas ironisch angekündigt habe, scheint sich wohl zu bestätigen.
      Obama verkündet, daß 78 Millionen Rentner.Behinderte,Veteranen einen "Krisenscheck" über US 250.00 bekommen sollen.

      http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE59E03F2009101…

      Der Sinn kann nur sein einen Kollaps der USA, dessen Wohlstand auf Konsum und Verschuldung aufgebaut ist, etwas weiter zu verschieben.

      Die Regierung versucht, wie Jim Rogers schon sagt, eine Gesellschaft, die durch hemmungslosen Konsum und einer totalen Überschuldung am Boden liegt, durch mehr Konsum und noch mehr Schulden aus der Krise zu kommen. Das ist absolut pervers.

      Wenn ein Schläger einen anderen Menschen zu Boden schlägt bis er sich nicht mehr bewegen kann, wird der Mann am Boden daran genesen, daß der Schläger ihm anschließend unendlich viele Elektroschocks verpasst ?

      Wer jetzt schläft, wird in einem Alptraum erwachen.

      Viele Grüße
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 28.10.09 10:28:54
      Beitrag Nr. 80 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.267.721 von Cicero1000 am 28.10.09 10:16:26"schöne neue Welt":(
      Avatar
      schrieb am 01.11.09 02:46:31
      Beitrag Nr. 81 ()
      Ja, die allermeisten Leute schlafen noch selig.

      Warum sollte man sich auch etwas dabei denken, wenn Lebensversicherer künftig ihre Verluste aus Aktienanlagen nicht mehr ausweisen müssen, die erhaltenen Dividenden aber als Gewinne ausweisen dürfen.

      Das klingt mir doch nach einer sicheren Anlage für die Altersversorgung. Wirklich toll.

      Wenn die Kanzlerin schon öffentlich zugibt, daß dies die schwerste Krise in der Geschichte der Bundesrepublik ist...
      Na und, solange die Menschen noch über "Brot und Spiele" verfügen, sind das alles nur leere Worthülsen. Hartz IV TV hat nicht nur dafür gesorgt, daß die Menschen völlig verblöden, sondern sich gar keine eigene Meinung, unabhängig von der Systempresse, bilden können.

      Warum spricht man eigentlich immer nur von Zombibanken ?
      Die Gehirntoten sind doch wir...

      Viele Grüße

      ein momentan wohl etwas zum Sarkasmus neigender
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 02.11.09 13:17:17
      Beitrag Nr. 82 ()
      Ich danke für Eure Analysen und kritischen Worte.
      Aber "wohin geht die Reise".

      Und ich wüßte wirklich nicht, was ich mit dem Geld machen sollte, wenn ich etwas mehr davon hätte.

      1. Edelmetalle (geht so) und sind auch konjunkturabhängig, wenn ich dran glaube, dann am besten über Minenaktien wg. des Hebels
      2. Immobilien - machen nur Stress
      3. Fonds generell - schlecht verwalten kann ich selber
      4. Anleihen - bei den Gläubigern und Renditen eher Selbstmord
      5. Aktien - ja, läuft bei mittlerer Inflation ja eigentlich immer ganz gut und ist die einzige Anlageklasse, die noch übrig ist


      Was bleibt
      a. ein wenig physisches Edelmetall
      b. Aktien
      c. kl. Liquiditätsreserve wg. Deflationsszenarien
      Avatar
      schrieb am 04.11.09 02:53:37
      Beitrag Nr. 83 ()
      Hallo shortput :),

      nun, man könnte sich zum Beispiel den erfolgreichsten Investor der Welt, Warren Buffet, anschauen.

      Buffet kauft sich ja seit längerem In Energieunternehmen ein und
      heute für bescheidene 44 Mrd. US$ eine Eisenbahnline (und das bei einem eigenen geschätzten Vermögen von 40Mrd. US$).

      http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2009-11/eisenbahn-…

      Ist Buffet ein Zocker, wie er von sich behauptet ? Wohl kaum.
      Für mich sieht das nach einer "schnell raus aus dem Dollar, rein
      in strategische Sachwerte" aus. Das ist schon ziemlich schlau.
      Bricht der Dollar zusammen, wird Öl wahnsinnig teuer. Man braucht
      Alternativen wie Kohle (die USA verfügen über große Mengen), die
      dann mit Buffets Eisenbahn quer durchs Land transportiert werden.
      Der Mann scheint mir strategisch sehr gut aufgestellt zu sein
      für die kommende Zeit.

      Eine Investition in Sachwerte, welche in einer größeren Krise
      profitieren, scheinen mir persönlich nicht die schlechteste Anlage zu sein.

      Gruß
      Cicero

      P.S. wie hat Jim Rogers einmal gesagt: "Wer reich ist kann sein Vermögen in verschiedene Anlageklassen diversifizieren. Wer reich
      werden will muß seine Anlagen konzentrieren und die Welle bis zum
      Schluß abreiten.
      Avatar
      schrieb am 23.02.10 10:14:13
      Beitrag Nr. 84 ()
      Hallo Cicero,

      dann lass uns doch mal überlegen, welche Sachwerte es denn sein sollten.

      Meine ersten Vorschläge:
      a. physisches Silber (wenn es mal ganz schlimm kommt, kann ich damit wenigstens einige Brötchen kaufen, Gold ist da schlechter)
      b. Minenwerte, bewertet nach den Ressourcen im Boden und natürlich Öl

      Übrigens habe ich mir einmal überlegt, den Warren Buffet nachzubilden, denn ich habe den grossen Vorteil schnell auch Aktien aussteigen zu können und werde seine Positionen einfach nachkaufen.
      Leider habe ich schon zuviel Ölwerte im Depot und ausgerechnet Royal Dutch. Da sollte ich vielleicht in einen wechseln, der mehr Reserven hat. Buffet hat Conoco Ph. leider wieder reduziert.
      Avatar
      schrieb am 05.03.10 00:06:33
      Beitrag Nr. 85 ()
      Hallo SH,

      ja, die Geldmetalle Gold und Silber in physischer Form sind nicht die schlechteste Wahl. ETFs scheiden aus a) wegen der Abgeltungssteuer und b) weiß man nie wirklich, ob sich im Fall der Fälle die versprochenen Metalle auch in der Obhut des Emitenten befinden.

      Minenwerte finde ich auch hochinteressant, aber auch hochriskant, da ich kein Geologe bin. Ich kann also die "evtl. vorhandenen Vorkommen" nicht überprüfen. Am Höhepunkt des Goldrausches werden sich die CEOs Vorkommen zusammenträumen, wie 1999 die meisten Neuer Markt Firmen zukünftigen Umsatz. Dazu kommt das politische Risiko. In einem echten Krisenfall werden die Minen in den politisch instabilen Ländern (USA zähle ich dazu) möglicherweise zwangsverstaatlicht. ETFs könnten hier aber sehr interessant sein, um das Risiko zu mildern mit Schwerpunkt Kanada und Australien.

      Landwirtschaftliche Erzeugnisse sind sehr interessant. Aber wie davon profitieren - Stichwort Rollgebühren ? ETCs scheiden daher eher aus. Futures ? Ja, wenn man sich damit auskennt. Ich eher nicht.

      Buffets Aktienpositionen nachkaufen und liegen lassen ? Ich persönlich denke,daß wir erst am Anfang einer großen Depression stehen. Diese Strategie kommt also für mich nicht in Frage. Außerdem denke ich lieber selber. Bei allem Respekt vor Warren Buffet.
      Kurzfristige Anlagen können aber recht profitabel sein, z.B. auf fallende Staatsanleihen. Griechenland ist bereits gefallen. Als nächstes kommen wohl Spanien,Portugal,Italien, evtl. England dran,
      somit sind natürlich auch Währungsspekulationen hochinteressant.
      Bei steigenden Leitzinsen rücken auch die Banken wieder verstärkt in den Mittelpunkt, da dann wohl der nächste Hypothekentsunami auf uns zurollt.

      Ja, unser System scheint wirklich fertig zu sein.
      Ein ungedecktes Papiergeldystem im Zusammenspiel mit Zinseszins, muß wohl immer so enden. Machen wir also das beste daraus :)

      Viele Grüße
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 05.03.10 09:40:10
      Beitrag Nr. 86 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.064.770 von Cicero1000 am 05.03.10 00:06:33Landwirtschaftliche Erzeugnisse sind sehr interessant. Aber wie davon profitieren - Stichwort Rollgebühren ? ETCs scheiden daher eher aus. Futures ? Ja, wenn man sich damit auskennt. Ich eher nicht.
      Hallo cicero, warum nichtdirekt investieren in Aktien? Ich weiß, es ist vielfach ja schon wieder viel zu spät. Aber
      -Baywa
      -Suedzucker
      -K&S
      -RWE
      dürften doch immer interessant bleiben.

      Übrigens...die Telekom sollte man auch nicht vergessen.
      Avatar
      schrieb am 05.03.10 14:32:40
      Beitrag Nr. 87 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.064.770 von Cicero1000 am 05.03.10 00:06:33Hallo Cicero,

      whow einer der sich sogar mit backwardation und contangos (Rollverlusten) auskennst. Gratulation! Von Dir kann ich noch viel lernen. Dies war der Grund warum ich einfach unterstellte, dass ich die Reserven im Boden quasi wie einen Leverage bei grossen Aktiengesellschaften unterstelle, quasi eine gecoverte Wette auf steigende Rohstoffpreise. Leider fehlt mir auch das intime Wissen einer fairen Bewertung, aber generell könnte man einfach eine Rio Tinto oder Conoco Ph. kaufen, wobei die Reserven bei dem 2. offensichtlich ganz gut sind. Bei Futures bin ich nicht so fit und die Nebenrisiken sind mir einfach zu hoch.

      Du zitiertest Jim Rogers; demnach müssten wir zuerst die normale Aktienwelle abreiten. Ich bin "leider" strategisch zu früh in den Ölmarkt eingestiegen, fühle mich dort bereits ausreichend investiert.

      Aktuell retten wir unser Papiergeldsystem mit neuem Papiergeld, da ist es eigentlich nicht so schwer das beste daraus zu machen:

      1. die Zinsen steigen zwangsweise.
      2. statistisch werden ab der 2. bzw. 3 Zinserhöhung (je nach Höhe) die Aktienmärkte anfangen zu schwächeln, d.h. wir haben noch ein wenig Ruhe.
      3. wir könnten getrost anschliessend auf steigende Zinsen spekulieren - welches Instrument würdest Du nehmen? - denn unter 0 können die Zinsen kaum sinken und bei unserer Verschuldungslage kann die Inflation und die Umlaufrendite sicher locker bis 5 % steigen.
      4. eine Griechenland oder Eurospekulation trau ich mir nicht zu, denn kurzfristig mag der Euro schwächeln, aber langfristig wird es eher den $ treffen, wenn die Anleger merken, dass es dort viel schlimmer aussieht. Daneben wird die EZB bzw. Deutschland sicher heimlich Griechenland supporten und für eine anfangs ausreichende Zeichnung der Neuschulden sorgen.

      Eigentlich müsssten wir uns langfristig verschulden und Sachwerte fleissig einkaufen. Hierfür fehlt mir der Mut, ergo werde ich noch kurz die Aktienwette reiten.
      Avatar
      schrieb am 05.03.10 16:59:02
      Beitrag Nr. 88 ()
      Hallo Dorfrichter+SH,

      @Dorfrichter
      Das sind natürlich überwiegend gute Firmen. Ich weiß natürlich worauf Du hinaus willst. Die Frage ist nur, ob man die jetzt kaufen muß ? Der S&P500 stand im März 2009 bei 666, jetzt bei rund
      1120. Als eine Steigerung von rund 80% in einem Jahr. Kann das so weitergehen ? Meiner Meinung nach ja, aber nur in einer Katastrophenhaussee nach Ludwig von Mises. Ansonsten ist eine Korrektur zumindest überfällig. Aber in einem so unglaublich manipulierten Markt ist natürlich vieles möglich. Ich halte es nach dem Motto \"any doubt, stay out\".

      @SH
      Danke für die Blumen.Die stehen mir aber nicht wirklich zu. Es war ja eigentlich der Grundgedanke dieses Forums FU50,daß man sich austauscht und voneinander lernt.

      Natürlich sind die genannten Rohstoffunternehmen interessant. Aber Rio Tinto z.B. hat sich innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt. Rohstoffe sind auch schon recht gut gelaufen. Ich bin da sehr vorsichtig.

      Das Zitat von Jim Rogers bezieht sich allerdings hauptsächlich auf die Konzentration von Anlageklassen. Das ist das Pflichtprogramm.
      Die Kür ist natürlich das Abreiten der Welle. Ich persönlich sehe das Land schon in Reichweite :)

      1. die Zinsen steigen zwangsweise.
      Ja,nur wann ? Eine größere Korrektur am Aktienmarkt könnte das verzögern.

      2. statistisch werden ab der 2. bzw. 3 Zinserhöhung (je nach Höhe) die Aktienmärkte anfangen zu schwächeln, d.h. wir haben noch ein wenig Ruhe.
      Ja, auch hier stimme ich mit Dir überein.Aber die Marktteilnehmer sind nervös. Möglicherweise reicht schon die erste Zinserhöhung aus.

      3. wir könnten getrost anschliessend auf steigende Zinsen spekulieren - welches Instrument würdest Du nehmen? - denn unter 0 können die Zinsen kaum sinken und bei unserer Verschuldungslage kann die Inflation und die Umlaufrendite sicher locker bis 5 % steigen.
      Ich finde z.B. den inversen ETF TBT recht interessant (zweifacher Hebel auf fallende 30jährige US-Staatsaleihen)
      Zum Thema Inflation. Für mich bedeutet das Geldmengenwachstum-Wirtschaftswachstum. Es gibt eine recht interessante Seite www.shadowstats.com . Dort wird gezeigt, daß die wahren Preissteigerungen seit 1980 ca. 3-8% pro Jahr höher sind als ofiziell angegeben. Das liegt einfach daran, daß man seit 1980 den Warenkorb massiv manipuliert.

      4. eine Griechenland oder Eurospekulation trau ich mir nicht zu, denn kurzfristig mag der Euro schwächeln, aber langfristig wird es eher den $ treffen, wenn die Anleger merken, dass es dort viel schlimmer aussieht. Daneben wird die EZB bzw. Deutschland sicher heimlich Griechenland supporten und für eine anfangs ausreichende Zeichnung der Neuschulden sorgen.

      Der kleine Rücksetzer ist hausgemacht. Sorros stellte sich vor ca. zwei Wochen vor die Kameras und zeigte sich äußerst besorgt über den Euro. Kurz vorher soll es ein Treffen mit einigen Hedgefondgrößen gegeben haben. Wer dabei böses denkt...

      Alle Papierwährungen fallen gegenüber Gold. Mal die eine etwas schneller, mal die andere. Der Wert des Euros ist zu 80% durch den US$ gedeckt (eigentlich der Treppenwitz des Jahrtausends. Papier, das durch Papier gedeckt wird, das durch nichts gedeckt wird)
      Löst sich das Vertrauen der Menschen in den Dollar auf, werden ihm alle anderen Papierwährungen folgen. Denn das ist deren einzige Deckung.

      Die Griechenlandanleihen sind natürlich hochinteressant für Leute/Banken, die quasi zum Nulltarif Kredite bekommen und mit diesem Geld griechische Staatsanleihen kaufen und rund 6% Zinsen dafür kassieren, wahrscheinlich in dem Wissen, daß die EU, also der deutsche Steuerzahler letztendlich, wie auch immer, den Austritt aus dem Euroraum zum jetzigen Zeitpunkt verhindern wird.

      Von einer langfristigen Verschuldung würde ich dringend abraten.
      Wenn wir mittelfristig von einer großen Inflation ausgehen, sollten wir schnellstmöglich alle Schulden abbezahlen. Denn dann werden die Lebenshaltungskosten explodieren. Und es würde von Tag zu Tag schwerer seine Kreditraten aus den laufenden Einkünften zu bezahlen.

      Viele Grüße
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 05.03.10 18:23:53
      Beitrag Nr. 89 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.070.987 von Cicero1000 am 05.03.10 16:59:02Das sind natürlich überwiegend gute Firmen. Ich weiß natürlich worauf Du hinaus willst. Die Frage ist nur, ob man die jetzt kaufen muß ?
      Jetzt nicht(momentan viel zu hoch), aber auf Deiner Liste sollten sie stehen.
      Avatar
      schrieb am 06.03.10 17:27:17
      Beitrag Nr. 90 ()
      Hi!
      @Cicero
      ch finde z.B. den inversen ETF TBT recht interessant (zweifacher Hebel auf fallende 30jährige US-Staatsaleihen)
      Hast Du da eine WKN oder US-Kürzel?
      :)
      socius
      Avatar
      schrieb am 07.03.10 14:02:13
      Beitrag Nr. 91 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.076.598 von socius am 06.03.10 17:27:17hallo socius

      hier mehr:

      http://finance.yahoo.com/q?s=tbt

      Gruß, Rainer
      Avatar
      schrieb am 07.03.10 17:00:09
      Beitrag Nr. 92 ()
      Hi!
      @ RainerH.
      Ja danke , ich hatte es auch schon gefunden. Die Dinger sind aber problematisch!Hierzu gibts bei W:o einen thread.
      :)
      socius
      Avatar
      schrieb am 07.03.10 17:27:20
      Beitrag Nr. 93 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.079.216 von socius am 07.03.10 17:00:09hallo socius,

      welcher Thread ist das?

      Gruß, Rainer
      Avatar
      schrieb am 07.03.10 18:29:57
      Beitrag Nr. 94 ()
      Hi Rainer!
      guckst Du hier:
      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1147662-1-10/anleihen-shorten-ueber-etf
      Findest Du auch über Forum " ETF". Das Problem der schlechten Korrelation liegt wahrscheinlich u.a. an der täglichen Umschichtung mit entsprechenden Kosten und Rollverlusten.
      Da bist Du mit Leerverkäufen oder futures besser dran.
      Wenn Du sonst eine Idee hast an steigenden Zinsen teilzuhaben,
      melde Dich.
      Gruß
      :)
      socius
      Avatar
      schrieb am 07.03.10 19:38:06
      Beitrag Nr. 95 ()
      Hallo zusammen,

      ja das ist natürlich richtig. Inverse ETFs sind nicht als langfristige Anlage geeignet. Mir geht es darum möglichst einfach,
      ohne Emitentenrisiko und ohne Nachschußpflicht auch an fallenden Kursen teilzuhaben. Mini Futures haben das Emitentenrisiko, wer mit Futures handelt sollte Vollprofi sein. Der Rest ruiniert sich wohl eher damit.
      Interessant könnten evtl. noch amerikanische Optionen (LEAPS) sein.
      Kein Emitentenrisiko und keine Nachschußpflicht.
      Jeder nach seinem "gusto".

      Viele Grüße
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 08.03.10 15:52:30
      Beitrag Nr. 96 ()
      Ein freundliches HALLO an alle,

      Werde einmal versuchen den Stand zusammen zu fassen und dann meine aktuelle Strategie hierzu darlegen.

      Wie retten wir unser (ohnehin wertlosen Papiergeld):
      1. Liquiditätsquote sollte niedrig sein. Kleine Reserve falls es langfristig zu einer Deflation kommt.

      2. Kauf von physischem Edelmetall. Physisch, da wir jedes Emittentenrisiko ausschliessen wollen.

      Ich setze hier auf Silber, da mir die Goldwelle schon zu lange läuft und Silber bisher noch nie verboten wurde sowie beim Brötchenkauf einfach besser paßt als der Krügerrand. Ganz langfrsitig betrachtet waren die Rohstoffe bisher keine ideale Wette, aber andererseits sind Sie nun einmal nicht unendlich vermehrbar...

      Beide obigen Positionen sind weniger zum Geldverdienen gedacht, sondern Absicherungsinstrumente für den ganz grossen Crash, welcher sicher kommt. Nur leider weiss keiner wann. Ich persönlich erwarte noch einige Jahre eine Aufwärtsbewegung, andererseits kann eine finanzielle oder sonstige Katastrophe kaum vorausberechnet werden.

      3. Wir rechnen alle mittelfristig mit steigenden Zinsen. D.h. die aktuell gute Assetklasse Aktie wird mittelfristig wieder verlieren.

      Ich selber verfolge hier einen Markt-KGV Indikator. D.h. sobald ein Triple A Bond mit zehnjäriger Zinsbindung rentabler ist als der breite Aktienmarkt verlasse ich mit einem Grossteil des Geldes den Markt.
      Beispiel Markt KGV ist 20. D.h. Rendite 5 %, sobald die Renditen am Anleihemarkt 3% (+2 % Sicherheitsmarge für die geringere Schwankungsbreite sowie den guten Emittenten) ebenfalls 5 % erreicht darf ich wieder gehen. Bis dahin bleibe ich treu im Markt insbesondere solange die allgemeine Aktienquote ebenso niedrig wie die Stimmung ist. Viel Platz ist aber im deutschen Markt nicht mehr. Schade eigentlich. ;)
      Die langfristigen Rohstoffpositionen (in Aktien) möchte ich gerne länger behalten, denn es gibt ja einen typischen Marketcycle, der Rohstoffe zu dieser Zeit ganz gut aussehen lässt. Ebenso werde ich wohl meine noch nicht von der Abgeltungssteuer kontaminierten Positionen aufrechterhalten, da ich mir keine 26,35 %ige Outperformance zum Markt zu traue.

      Wir stellen aber alle fest, dass es sehr schwer ist auf fallende Zinsen zu spekulieren bzw. das richtige Investmentvehikel zu kaufen. Was haltet Ihr davon in dieser Zeit Stillhaltergeschäfte zu machen, insbesondere bei den Bankpapieren könnte sich das lohnen bzw. einen angenehmen Sondereffekt in solch traurigen Zeiten bescheeren (Hinweis Bankaktien leiden bei steigenden Zinsen besonders). Mutige Naturen können natürlich auch einfach ungedeckt short gehen, uncovered wäre mir persönlich zu riskant, aber als Strategie sicher spannender als mein Weg. Die oftgerühmte Assetklasse Immobilien halte ich derzeit für einen falschen Weg - von der Ausnahme selbstgenutzte Wohnung an gutem Standort einmal abgesehen. Die Entwicklung der Immobilienfonds - heute in FTD veröffentlicht - zeichnet ein ernüchterndes Bild.
      Avatar
      schrieb am 09.03.10 11:18:54
      Beitrag Nr. 97 ()
      Hallo,

      vielen Dank für den guten Beitrag sh:)

      Wie Du sehe ich Silber als das Edelmetall mit dem größten
      Potential. Die Gründe brauche ich, glaube ich, hier nicht
      noch einmal anführen. Wichtig ist natürlich auch das Aus-
      stiegsszenario. Dafür betrachte ich nicht mögliche infla-
      tionsbereinigte Kursziele, sondern geschichtliche Relationen
      zwischen Silber, Gold und DOW. Das Verhältnis zwischen Silber
      und Gold war über die Jahrhunderte 16:1, so auch am Höhepunkt
      des Edelmetallanstiegs 1980. Gold:DOW lag 1980 bei 1:1. Das sind meine Minimalziele für den Ausstieg.

      Gefahrenpunkt Staatsverschuldung.
      Ich habe momentan keine Vorstellung davon, wie diese in der westlichen Hemisphäre noch gehandhabt werden soll. Daher kommt ein Ausstieg aus Edelmetallen nur unter den oben genannten Verhältnissen in Frage, wenn es eine nachvollziehbare Lösung geben sollte.

      Zum Thema Deflation glaube ich an den folgenden Satz:
      Nur in einer Welt ohne Notenpresse ist eine echte Deflation möglich.

      Was momentan passiert ist der Abbau von Überkapazitäten, was kurzfristig Druck auf die Preise ausübt.
      Wir sehen aber z.B. steigende Preise bei Rohstoffen und Öl, was die
      Produkte verzögert wieder teurer werden läßt.
      Zusätzlich gab der chinesische Primier ein Interview, daß er seine
      Währung von der Dollarbindung entkoppeln möchte. Da der Yuan als stark unterbewertet angesehen wird, bedeutet das, daß wir bald mit höheren Preise für alle Importgüter aus China rechnen müssen.
      Was passiert also wenn die Überkapazitäten abgebaut, Güter auf Grund steigender Rohstoffpreise teurer werden und der Yuan aufgewertet wird ? Dann wird den Menschen beim täglichen Einkauf klar, daß ihr \"Geld\" rapide an Wert verliert. Gut für Edelmetalle.

      Kurzfristig, innerhalb der nächsten 12 Monate könnte ich mir allerdings einen deflationären Schock, ausgelöst durch irgendein exogenes Ereignis,vorstellen. Die Antwort darauf wäre die Notenpresse oder \"Quantitative easing\" (Orwellsche Rhetorik).
      Der Begriff ist allerdings jetzt auch verbraucht. Wir bräuchten also einen neuen Begriff. Vorschläge bitte direkt an Ben Bernanke.
      Fazit: ein wenig \"Cash\" für Shortpositionen schadet nicht.

      Wir leben in einer Zeit,in der wir uns auf nichts verlassen können.
      Zum Thema Ratingagenturen. Olaf Henkel hat in seinem Buch \"Die Abwracker\" beschrieben, was er von denen hält.
      Die Ratingagenturen sind alle privat. Eine Firma kann ein Gutachten/Rating gegen Entgeld in Auftrag geben. Wie wird das ausfallen ? Neutral ? Ich weiß nicht....
      Die guten alten verbrieften Hypothekenkredite wurden auch lange Zeit mit AAA oder vergleichbar bewertet. Wie kann das sein ?
      Die USA wird mit AAA bewertet. Wie kann das sein ?
      Ich denke, daß es sehr wichtig ist, daß man sich das Wissen aneignet Bilanzen lesen zu können.

      Mal was anderes zu Thema Reichtum. Ich finde die Haltung von Robert Kiyosaki sehr erwähnenswert. Was unter scheidet reiche
      Menschen von anderen ? Eigentlich ganz simpel.

      Reiche Menschen sparen und investieren dann in Werte, die Ihnen ein ständiges passives Einkommen ermöglichen, ob sie arbeiten oder nicht. Vermietete Immobilien, dividendenstarke Aktien, ein Geschäft aufbauen in dem sie nicht meht mitarbeiten müssen.

      Mittelschichtler leben von ihrem aktiven Einkommen, z.B. als Lohnsklave und müssen alles sofort haben. Haus,Auto alles auf Kredit. Sie begeben sich in ein Hamsterrad der ewigen Verschuldung, weswegen sie niemals reich werden.

      Unterschichtler leben vom Staat.

      Wer lebt am schlechtesten ?
      Die Mittelschichtler. Sie bezahlen mit ihren Zinsen und Steuern
      die Reichen und mit ihren Steuern die Unterschichtler.

      Fazit: wird die Belastung für die Mittelschicht zu groß zerbricht diese. Größtenteils wandert diese in die Unterschicht ab. Ein kleiner Teil steigt auf. Edelmetalle könnten ein Vehikel dafür sein
      (meine persönliche Meinung). Zumindest werden sie vor einem Absturz bewahren.

      Viele Grüße
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 09.03.10 16:20:53
      Beitrag Nr. 98 ()
      Hallo, Cicero,

      die Aussage von Robert Kiyosaki finde ich sehr interessant. Da steckt mehr Wahrheit drin als so mancher wahrhaben möchte.

      Was die Edelmetalle angeht, so bin ich skeptisch. Natürlich spricht alles dafür, insbesondere die Inflationsgefahr durch die hohe Staatsverschuldung.

      Und genau DAS ist es, was mich zweifeln läßt. Die Argumente sind absolut stichhaltig, aber hat nicht die Vergangenheit gezeigt, daß gerade dann, wenn sich alle einig waren, das genaue Gegenteil eingetreten ist? Ob es die neuen Börsengesetze waren (ein Unternehmen mit 10 Mio. Umsatz und 100 Mio. Verlust muß mindestens 1 Mrd. wert sein), die grenzenlose Verfügbarkeit billigen Geldes - alles endete in einem Fiasko.

      Besonders gibt mir zu denken, daß inzwischen die Fondsindustrie hier massiv am Start ist. Es gibt immer mehr Goldprodukte, dazu bewirbt die DWS aggressiv ihren neuen Fonds "DWS Sachwerte".

      Ist es nicht aber vielmehr so, daß die Messe schon gelesen ist, wenn die Fonds- und Zertifikateindustrie massiv Themenfonds auf den Markt schmeißt?

      Und am Ende des Tages ist Gold nichts anderes als ein Schneeballsystem: Es ist ein Stück Metall, das Menschen zugegebenermaßen fasziniert, jedoch kaum einen praktischen Nutzen hat. Es bringt keine Zinsen, verursacht bei der Aufbewahrung Kosten. Und letztlich gibt es nur die Hoffnung, daß es Dir irgendjemand zu einem höheren Preis abkauft.

      In meinen Augen ist Gold keine Geldanlage, sondern nur eine Versicherung gegen extreme Ereignisse. Ein paar Münzen mögen im Falle einer Hyperinflation ein guter Neuanfang für die Zeit danach sein, aber mehr sicher nicht.

      Vielleicht liege ich hiermit auch völlig falsch. Allerdings habe ich in über 20 Jahren an der Börse eines gelernt: Mißtraue stets der gängigen Meinung.


      Viele Grüße,
      JuliaPapa
      Avatar
      schrieb am 10.03.10 11:41:11
      Beitrag Nr. 99 ()
      Liebe Mitdenker und -diskutanten,

      wir vom NRW-Stammtisch haben uns ja ein ähnliches Thema für unsere künftigen (Klein :D) Stammtische gewählt: Unsere Zukunft - die nächsten 10 Jahre (s. Paulchens Thread).

      Ihr diskutiert hier meiner Meinung nach in die gleiche Richtung.

      Dieser Tage hatte ich aus gegebenem Anlass ;) Kontakt mit einem "Aufkäufer von Goldschmuck". Nach abgeschlossenem Geschäft habe ich ihn befragt, ob er dazu raten könne, im Moment Vermögensteile in Gold oder Brillianten "aufzubewahren".

      Vor Brillianten (auch mit den besten Zertifikaten) warnte er total. Auch Gold sollte derzeit überhaupt kein Thema sein, der Preis sei längst zu hoch.

      Er würde sich in gleicher Weise wie wir den Kopf zerbrechen und letztlich im Moment Aktien bevorzugen.

      Gruß
      Dreierbande
      Avatar
      schrieb am 10.03.10 12:01:11
      Beitrag Nr. 100 ()
      Hallo JuliaPapa,

      Du hast natürlich recht. Wenn alle in einer bestimmten Assetklasse
      investiert sind, kann sie nicht mehr steigen, folglich nur noch
      fallen. Die Frage ist also, wo stehen wir ?

      Ich habe 1996 angefangen mit Internetaktien zu handeln. Damals
      war das Forum auf Consors noch das größte Forum (möglicherweise
      auch das einzige, weiß ich aber nicht mehr so genau). Viele waren
      zu dieser Zeit mißtrauisch, da sich z.B. Yahoo 1995 vervielfacht
      hatte. Der Boom ist bald zu Ende..... Wenn man sich aber außerhalb dieser kleinen Welt bewegte und Leute über das Internet befragte, haben mich die Leute angeschaut,als ob ich chinesisch mit ihnen sprechen würde.

      Situation heute: wenn man in seinem privaten Umfeld über Gold und Silber spricht, wird man manchmal angeschaut als ob man vom Mars kommt. Habt Ihr das noch nie erlebt ?
      Dann kommen Fragen wie: \"Ach, das kann noch kaufen ?\" \"Wo kauft
      man das eigentlich ?\" Banker, die sagen: Silber ? Sowas haben wir nicht. Hat mich auch seit 40 Jahren niemand gefragt. Ist aber sowieso viel zu spekulativ. Ehrlich gesagt, diese Situationen erinnern mich sehr an 1996.

      Gold, ein Schneballsystem ? Ja, aber nur Papiergold. Da wird mehr gehandelt als gefördert wird. Das wird evtl. böse enden und den
      Preis für physische Metalle weiter steigen lassen, die dann wahrscheinlich gar nicht mehr erhältlich sein werden.
      Gold hat keinen praktischen Nutzen ? Es hat genau einen überragenden Nutzen. Gold ist Geld. Es ist die ultimative Absicherung für den \"Fall unseres Papiergeldsystems\".

      Gold bringt keine Zinsen ? Ja, weil Gold kein verzinstes Schuldversprechen ist wie Papiergeld. Gold ist Geld ohne Gegenpart.
      Und ich würde unter keinen Umständen in Erwägung ziehen zu verkaufen bis das Verschuldungsproblem geklärt ist. Ein weiterer
      Nebeneffekt ist, daß man ,in dieser wahrscheinlich größten Finanzkrise aller Zeiten, ganz ruhig schlafen kann.

      Die Aufbewahrung von Gold kostet Geld ? Ja,ein wenig. Aber zahlt man z.B. für sein Aktiendepot nicht auch Depotgebühren ? Oder wie sieht es mit der Abgeltungssteuer aus? Zahlen Wachstumsaktien
      immer Dividenden ? Wieviel Zinsen bekommt man auf dem Tagesgeldkonto ? Liegen diese zumindest über der offiziellen Inflationsrate ?

      Zum Thema gängige Meinung. Vor ein paar Wochen hielt Jim Rogers eine Rede auf einem Kongress mit großen Investoren und Fondma-nagern. Er fragte sie, ob sie jemals Gold besessen hätten.
      Mehr als 75% von ihnen haben niemals Gold besessen...

      Interessanterweise bewerte ich heutzutage Vermögen in Unzen, nicht
      mehr in Papiergeld.
      Jeder muß sich halt mit seinen Anlageentscheidungen pudelwohl fühlen; leztendlich aber auch die Konsequenzen tragen.

      Dazu möchte ich noch einmal Kiyosaki wiedergeben.
      Ein weiteres typisches Zeichen der Mittelklasse. Sie investieren für 30 Jahre in 401K-Verträge (ähnlich wie private Rentenversicherung / Riester. Die Beiträge zahlte man mit relativ werthaltigem Geld, um darauf gering verzinstes und stark kaufkraftentwertetes Geld wiederzubekommen, das man auch noch versteuern muß. Da ist für viele die Altersarmut vorprogrammiert.

      Viele Grüße
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 10.03.10 12:20:53
      Beitrag Nr. 101 ()
      Hallo Dreierbande,

      ja, die meisten Menschen denken, daß Gold teuer ist.

      Allerdings wird wohl andersherum ein Schuh draus.

      Alle Papiergeldwährungen fallen gegen Gold.
      Kann also durch immer mehr in Umlauf kommendes ungedecktes
      Geld, Geld werthaltiger werten und steigen gegenüber Gold ?

      Für mich ein Paradoxum.

      Ganz wichtig ist natürlich auch, daß weltweit Notenbanken zu Nettokäufern von Gold werden, auch bei Preisen um US$ 1000/Unze+.
      Sie aktuelle IWF Verkäufe. Ein wichtiger Baustein...


      Viele Grüße
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 13.03.10 09:33:26
      Beitrag Nr. 102 ()
      Moin,

      ich finde es interessant, wie sich so langsam bei manchen der Blickwinkel dreht.
      Habe ja Silber als zu Gold gehörig in dem Thementhread eingeworfen.
      Persönlich bin ich seit ca 2 Jahren dabei Ag physisch anzusammeln-bisher freut sich das Herz. Um die ganze Sache nicht nur stupide zu betreiben, ist mittlerweile auch das Sammlerherz erwacht mit teilweise heftigem Wertzuwachs.
      Warum Silber?
      Gründe sind hier zum Teil schon erwähnt worden: Das Verhältnis Ag/Au stimmt a) vom Preis her nicht und b) vom Vorkommen.
      Das liegt an der immer weiter fortschreitenden industriellen Nutzung, was im Gegenzug, einen Preis fordert, der von der Industrie toleriert wird. Irgendwann wird Ag substituiert werden müssen, da der Verbrauch jetzt schon höher ist als die Förderung. Somit schafft die Industrie ganz automatisch ein immer seltener werdendes Metall, dass von seiner Zwitterstellung IM/EM endgültig in den EM Bereich rutscht und somit zwangsläufig eine Angleichung an das so "strahlende" Au erreichen muss.

      Zinsen?
      Ich brauche keine Zinsen für meine Sicherheit, schon mal überhaupt nicht, wenn die Inflation kontrolliert auf 4-6 % geschraubt werden soll. Wobei ich mich ernsthaft frage, wie das überhaupt noch kontrolliert funktionieren soll.

      Rendite?
      Oha, eine Rendite ist wunderbar damit zu erzielen- wenn auch für mich unerheblich, da ich nicht gedenke Werte gegen Vertrauen zu tauschen. Interessant vllt auch ein Vergleich der echten Rendite: Bekomme ich vom Gegenwert meiner vergleichbar gestiegenen Aktien noch genausoviel Unzen? Oder eher mehr oder weniger?

      Rohstoffe?
      Leider besitze ich keinen Platz um die physisch zu horten-in Papierform kommt mir nichts mehr ins Haus.

      Zu der Frage ob jeder EM kauft?
      Aber bei weitem nicht. In meinem Bekanntenkreis bin ich der einzige und ich kann es auch keinem wirklich vermitteln-ist den Leuten viel zu suspekt. Wie hier auch schon erwähnt, bekommst Du bei Banken ausser Silberzehnern nix, aber 10 € für eine halbe Unze und zu erwartender höherer Inflation?

      Sorry,wenn meiune Gedanken etwas unsortiert sein sollten,aber ich schreibe vom Job aus
      Avatar
      schrieb am 13.03.10 10:50:34
      Beitrag Nr. 103 ()
      Hallo Dreierbande,

      habe mir Deinen Post gerade nochmal durchgelesen.
      Irgendwo hat Dein Aufkäufer ein Logikproblem:
      Dir rät er ab weil Gold momentan zu teuer,aber selber kauft er es?

      2 Möglichkeiten:
      Entweder ist er dumm oder er zieht Dich über den Tisch.
      Möglichkeit 1 halte ich für nicht sehr wahrscheinlich;)
      Avatar
      schrieb am 13.03.10 13:15:06
      Beitrag Nr. 104 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.131.440 von gnomi am 13.03.10 09:33:26Hallo gnomi,

      ich sehe es (fast) wie du. Auch dein Posting zu Dreierbande. Ich hatte ähnliche Gedanken. Warum kauft der Goldhändler Gold, wenn er (angeblich) in Aktien investiert?

      Was ich nicht mache, ist Sammlerstücke zu kaufen. Ich sehe Gold und Silber als Sicherheit. Und da zählen - im Fall der Fälle - nur die Unzen.

      Zum Preis: Der interessiert mich nur tagesaktuell beim Kauf. Die kurzfristige Wertentwicklung interessiert mich nicht.

      Bei einem Seminar zur Absicherung der Geldanlagen und Sicherheit aller Investitionen habe ich zum Edelmetall sinngemäß gesagt:

      Ich gehe davon, dass ich mein Gold und Silber nie benötige. Und ich hoffe das auch. Das ist der beste Fall. Dann erben es irgendwann z.B. die Kinder/Enkelkinder. Und wenn die Kinder/Enkel "Opas und Omas Goldschatz" bekommen, ist das wunderbar.

      Tritt aber der Fall der Fälle ein, und ich muss Gold "versilbern" bzw. beim Bauern für ein Pfund Speck tauschen, dann ist Gold soviel wert, dass der ursprüngliche Kaufpreis keine Rolle spielt.

      Gold über Zertifikate o.ä. Zeugs rühre ich nicht an. Zertifikate auf Gold von Lehman gekauft, sind heute nur das Papier wert, auf dem sie gedruckt sind. Und im Fall der Fälle (der hoffentlich nie eintritt) wird es weitere Lehmans geben. Erfahren werden wir das erst, wenn die Tür zu ist. Dann ist ein Ausstieg aus solchem Papierkram nicht mehr möglich.

      Beste Grüße
      Rainer
      Avatar
      schrieb am 13.03.10 15:09:44
      Beitrag Nr. 105 ()
      Meine kurze Frage an die Silberfans:

      Wo kauft Ihr denn Euer physisches Silber und in welcher Form?
      Barren, Münzen(wg. der MwSt.) und bei welchem Händler findet Ihr die fairsten Konditionen?
      Avatar
      schrieb am 13.03.10 15:31:13
      Beitrag Nr. 106 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.132.863 von shortput am 13.03.10 15:09:44Mag andere geben,
      aber hier habe ich bislang (überwiegend) gekauft.

      http://www.proaurum.de/

      Und wegen der MwSt bislang nur Münzen bei Silber

      Wenn ich mal wieder ein paar Tonnen :D bestelle,
      schaue ich halt nach dem Tageskurs.

      Sollten Barren dann billiger sein (Angebot), dann halt die. Bislang waren Münzen aber immer billiger.

      Beste Grüße, Rainer
      Avatar
      schrieb am 13.03.10 16:55:55
      Beitrag Nr. 107 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.132.383 von RainerH am 13.03.10 13:15:06beim Bauern für ein Pfund Speckdafür eijne unze hinlegen? wärs da nicht besser, ein stückchen land zu kaufen, auf dem man dan hühner halten könnte zb?
      Avatar
      schrieb am 14.03.10 08:39:19
      Beitrag Nr. 108 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.132.863 von shortput am 13.03.10 15:09:44Hallo Rainer,

      stimmt, der Preis ist nur tagesaktuell interessant-gilt zumindest für die Anlagemünzen und Gold.
      Auch ich gehe eigentlich davon aus das der Fall der Fälle nicht eintritt, zumindest nicht, dass ich zum Bäcker oder Metzger mit ner Unze latschen muss.
      Wovon ich aber sehr wohl ausgehe ist, dass wir nochmal eine neue Währung mit Schnitt erleben.
      Mir gibt zu denken, dass seit einiger Zeit die SDR einmal täglich einen Referenzkurs gefixt bekommt. Erinnert mich schwer an den ECU vor der Euroeinführung.
      Eben für diesen Fall will ich vorsorgen um für mich bessere Startbedingungen zu schaffen. Bisher war es meistens so, dass nach einer Krise Leute mit Sachwerten weit vorne waren.
      Tritt das alles nicht ein und wir inflationieren unsere Schulden weg, behalte ich wenigstens meine bis dahin aufgelaufenen Werte.

      Zu den Sammlermünzen:

      Ich kaufe mitnichten "alte Schätze" die jenseits von Gut und Böse liegen.
      Es gibt da zB. die Pandas,Lunare,Koala die bei Erscheinen nicht drastisch über den klassischen Anlagemünzen liegen,aber eine weitaus bessere Wertentwicklung und Stabilität haben und eben nicht vom Tageskurs abhängig sind. Davon im Ausgabejahr immer mehrere-eine zum anschuen und Rest geht bei entsprechender Nachfrage.

      @shortput

      Bei Gold ist es eigentlich egal (keine Mwst)-wichtig dabei nur, dass Du, wegen des Aufpreises, nicht zu kleine Stückelungen nimmst.
      Silber würde ich zu Münzen raten. Einmal wegen der verminderten Mwst und andererseits hat man was für´s Auge(ist aber Geschmackssache).

      Händler gibt es einige,

      proaurum wurde genannt.
      Silber-corner,best-coins (gut aber etwas teuer), ps-coins,Kleiner Münzen,.....

      Unter www.silber-investor.com bekommst Du eine Auflistung der zur Zeit günstigsten Händler.
      Sabei aber unbedingt auf die Versandkosten achten.

      @curacanne

      Sollte es soweit kommen um Deinen Tipp zu beherzigen, wirst Du die Hühner und das bestellte Land nicht verteidigen können.
      Avatar
      schrieb am 14.03.10 10:24:11
      Beitrag Nr. 109 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.134.527 von gnomi am 14.03.10 08:39:19...dann hat der bauer aber auch seine schweine nicht verteidigen können:(
      Avatar
      schrieb am 08.04.10 10:36:44
      Beitrag Nr. 110 ()
      Hallo zusammen :yawn::

      mal ein kurzer Gedankengang, wo wir jetzt stehen.

      Auf welchem Punkt der exponential wachsenden Staatsverschuldung
      stehen wir ?

      Ich will mal ein Beispiel heranziehen. Habt Ihr das Bild der sinkenden Titanic, halb im Meer versunken, das Heck in der Luft
      vor Augen. Jemand hat mal ausgerechnet,daß dies ca. 3 Stunden gedauert hat. Bis die zweite Hälfte versunken war nur 7 Minuten.

      In Deutschland haben wir seit 40 Jahren jedes Jahr mehr Schulden
      gemacht und nie einen Pfennig zurückgezahlt. Wenn wir also uns nun
      in der Mitte einer exponentiellen Beschleunigung befinden (These),
      dann denken die meisten Leute, daß wir noch weitere 40 Jahre bis
      zum Kollaps haben.

      Die Wahrheit wäre dann aber, daß wir keine 2 Jahre mehr haben bis
      zum totlen Kollaps unseres Finanzsystems.

      Welche Auswege gibt es ?

      Eine neue Erfindung, die die Welt verändert (ähnlich dem Internet). Ist wohl eher unwahrscheinlich.

      Keine Bail outs, aufhören ungedecktes Geld zu drucken, massive
      Kürzungen bei den Staatshaushalten. Wäre bis Sep. 08 möglich
      gewesen, aber naja.

      Den Staatsbankrott erklären. Die USA ? Niemals.

      Also bleibt nur Option 4. Einen größeren Anschlag "provozieren",
      welcher wieder einen schönen Kriegsgrund liefert, z.B. gegen den
      Iran. Dieser würde den Kollaps möglicherweise noch etwas verzögern. Kommt er dann aber kann schön sagen, daß war ja alles die Schuld von Asam,Hassan,Osama..usw.

      Mal sehen, wo wir auf der Zeitachse stehen.

      Gruß
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 04.05.10 09:17:08
      Beitrag Nr. 111 ()
      Grundsätzlich möchte ich Deinen Argumenten nicht wiedersprechen, aber die Geduld von Bevölkerung und das Beharrungsvermögen von Politikern gibt uns sicher noch viele Jahre Zeit. Blasen halte ich in dieser Wirtschaftsform für normal und suche von daher eher Strategien diese zu nutzen.

      Ich habe mal versucht zu analysieren, welche Fluchtmöglichkeiten uns in finanzieller Sicht bei einer grösseren Inflation verursacht durch welche Krise auch immer bleiben und war erstaunt, dass Gold (das allgemein empfohlene Allheilmittel) doch sehr geringe Qualitäten aufweist. Ebenso - für mich am irritierendsten - war der Niedergang der Immobilienpreise.

      Nahrungsmittel und andere wichtige Dinge lassen sich schlecht lagern, aber Silber erscheint mir aktuell bzgl. Lagermöglichkeit und Nutzwert am sinnvollsten als Wertaufbewahrungsmittel.
      Avatar
      schrieb am 04.05.10 10:09:38
      Beitrag Nr. 112 ()
      Für mich stellt sich eher die Frage, welche Alternativen wir haben. Dank unseres Herdenprinzips machen alle alles gleich – Staatsschulden, Banknotendruck bei Geldmangel etc… Die Lehr- (oder Leer)meinung und damit alle strategischen Entwicklungen gehen immer von der gleichen Basis, den gleichen Vorgehensweisen etc bei Krisen aus. Ob in Unternehmen oder eben im Großen. Fraglich ist nur, wohin dieser Herdentrieb führt. Da sehe ich wie ihr den Kollaps auf Zeit kommen. Der Zeitpunkt ist eben fraglich…

      Spinnen wir mal ein wenig das derzeitige Problem weiter: Euro schwach, Griechenland verliert durch Proteste der Einwohner weiter an Glaubwürdigkeit – Parlament wird abgesetzt und nun? Die größte Blase sind doch die Sicherheiten, die Staaten geben. Deutschland „finanziert“ seine „Sicherheiten und Hilfen“ durch neue Schulden – ein Hamsterrad? Oder eher der Teufelskreis. Was passiert, wenn die EU bis auf, sagen wir mal Frankreich und Deutschland (England von mir aus auch noch) pleite ist. Ja was dann? Bis dahin müssten die letzten weniger hoch verschuldeten Länder so hoch verschuldet sein, dass sie ebenfalls Sanierungsfall sind. Hm… Sind wir das nicht schon heute?

      Hinzu kommt die Richtungslosigkeit der Politiker – ob hier oder woanders. Im Prinzip wollen fast alle nur eines: wieder gewählt werden – oder den größtmöglichen eigenen Profit. Die langfristige Entwicklung einer Gesellschaft interessiert schienbar nur noch auf kurzfristige vier bis fünf Jahressicht. Das erinnert mich stark an Fondmanager, die jedes Quartal Windowdressing betreiben…

      Die eigentliche Probleme: Generationswandel, Bildung, sinkende Pro Kopf einkommen der großen Masse, zunehmende Bezuschussung von Familien, bei denen trotz Arbeit ein Anspruch besteht und so weiter sind doch die Kernpunkte, die es zu Lösen geht. Und da hilft auch kein Aussitzen a la Merkel und kein rumgeeier wie bei Herrn Westerwelle. Rot, Grün und Lila kommen aus ihrer „Ich bin dagegen, habe aber keine Idee“ – Politik nicht raus und grundsätzlich fehlen einfach Führungspersönlichkeiten und Umsetzer / Querdenker in diesem Land. Aber leider scheint genau das nicht nur ein deutsches Problem zu sein. Guckt man unsere Nachbarn an, fragt man sich, ob man es nicht sogar noch gut hat ;-)

      Oh jetzt ist es mehr geworden als gewollt ;-)

      Thomas
      Avatar
      schrieb am 04.05.10 22:45:08
      Beitrag Nr. 113 ()
      Hallo zusammen :),

      @sh
      Ich persönlich glaube, daß die vielen \"Krisensendungen\" im TV schon darauf hindeuten, daß die Bevölkerung zunehmend beunruhigter wird. Ich werde im privaten Umfeld häufiger auf die \"Krise\" angesprochen als noch vor ein paar Monaten.
      Ich glaube auch nicht, daß unsere recht mäßig begabten Politiker noch Einfluss auf den Krisenverlauf nehmen können. Sie können nur noch reagieren, versuchen zu beschwichtigen..
      Oder hast Du schon einmal von einem Politiker eine \"Vision\" oder einen Lösungsansatz gehört nach dem Motto: \"Wenn wir dies und das machen,stehen wir in 5 Jahren da und dort ?\" Ich nicht. Wir müssen also mehr als je zuvor eigenverantwortlich denken und handeln.

      Nun Gold wird nicht allgemein empfohlen. Gestern war doch eine
      Sondersendung zur Griechenlandkrise in der ARD oder ZDF mit Tenhagen (Chefredakteur Finanztest). Sein Rat: Gold lieber nicht,
      da man es zum einen nicht essen kann und zum anderen zu spekulativ sei. Auch solle man sein Bargeld nicht in andere Währungen wie den Schweizer Franken diversifizieren, da dies keine seriöse Geldanlage sei und man doch in der Eurozone lebe :confused:
      Empfohlen hat er Riester Rente und Rürup. Ein echter Experte eben.

      Gold ist Geld. Zentralbanken horten Gold, weil Gold Geld ist.
      Es ist \"die\" Absicherung bei Deflation und Inflation. Am Ende der
      großen Depression 1933 wurde der US$ gegen über Gold von 20 Dollar auf 35 Dollar abgewertet. Als der der Goldstandard 1971 durch Nixon einseitig gekündigt wurde, stieg der Goldpreis bis 1980 auf
      ca. 850 Dollar. Das Jahrzent der Inflation. Wenn Währungen zusammenbrechen, auf was kann man sich dann noch verlassen ? Gold kennt jeder Mensch auf der Welt. Das Gewicht ist genormt. Es hat eine hohe Wertdichte und ist daher leichter zu tauschen und zu lagern als Öl oder Mais oder..oder...oder..

      Die im Verhältnis zu Gold sinkenden Immobilenpreise in einer Hyperinflation sind leicht zu erklären. In Deutschland wurden die
      Mietpreise 1923/24 gedeckelt. Jetzt habe ich als Vermieter einer verschuldeten Immobilie a) keine oder geringste Einnahmen und b)
      evtl. exponentiell wachsende Zinszahlungen für variable Hypothekendarlehen und c) ganz sicher exponentiell wachsende Unterhaltskosten für die Immobilie. Das führte letztendlich dazu, daß man für eine Unze Gold ein schönes Haus in Berlin kaufen konnte.

      Ich finde auch Silber am interessantesten, da Silber an sich auch Geld ist und zusätzlich noch ein hochinteressanter Rohstoff ist, der in vielen Hightech Anwendungen verbraucht wird. Auch ist Silber im Verhältnis zu Gold (historisch gesehen) viel zu billig.
      Wahrscheinlich wird Silber daher wesentlich besser abschneiden als Gold. Und für den durschnittlichen Anleger ist es sehr wahrscheinlich die interessantere Anlage.
      Aufgrund der hohen Wertdichte von Gold und des viel größeren Marktes \"müssen\" Großanleger quasi in Gold. Wenn die \"kleineren\" Investoren aufwachen, werden sie wohl dann eher in Silber gehen, weil Gold dann schon viel zu teuer ist.

      Landwirtschaftliche Erzeugnisse sind natürlich ein spannendes Thema. Wenn Du eine gute Idee hast wie man von steigenden Preisen profitieren kann (außer Futures), wäre ich für einen Tipp dankbar.
      Möglicherweise doch am besten über Aktien wie Total,Südzucker,K+S.
      Jetzt auf jeden Fall für mich noch nicht.

      @TheBoe
      Ja Thomas, so ist das wohl. Die Schulden anderer Länder übernehmen,indem wir uns noch mehr verschulden ist schon ein starkes Stück. Am Freitag wollen vier Professoren u.a. Schachtschneider und Hankel Klage beim Verfassungsgericht einreichen. Mal sehen. Spätestens kommt es wohl zum \"Showdown\" wenn Spanien (Refinanzierungsbedarf bis 2013 ca. 500 Milliarden Euro) und Italien (Refinanzierungsbedarf ca. 1 Billion Euro) bis 2013 an unsere Schuldenpforte klopfen.
      Ein paar alte DM Stücke habe ich ja Gott sei Dank noch :)

      Viele Grüße
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 06.05.10 13:22:45
      Beitrag Nr. 114 ()
      Hallo,

      Silber bietet sicher eine Alternative zu Gold. Fraglich ist für mich eine andere Edelmetallwahl, Industrieerze und Metalle, die extrem selten sind. Klar kann man die sich nicht hinlegen - aber über Unternehmen oder Zertifikate kaufen.

      Meine Idee dazu ist: Aggriculture Zertifikate, Industriemetalle Zerti und ein oder zwei schicke Barren Silber für den Tresor zu Hause ;-)

      Beste Grüße

      Thomas
      Avatar
      schrieb am 09.05.10 23:01:13
      Beitrag Nr. 115 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.468.439 von ThBoe am 06.05.10 13:22:45Hallo,

      wenn Du das Thema "Seltene Erden" ansprichst, so ist das sicherlich
      hochspannend. Manche bezeichnen ja schon Lithium als das Öl des
      21. Jahrhunderts.

      Allerdings stehen wir wohl am Anfang von weltweiten Währungsturbulenzen (evtl. sogar am Ende unseres "fiat money" Systems). Ich denke, daß die Leute letztendlich in die Geldmetalle Gold und Silber flüchten werden.

      Bei Zertifikaten habe ich so meine Emittentensorgen. Denn bald könnte wohl der Gewerbeimmobilentsunami
      aus den USA auf uns zurollen. Die Welle wird wohl einige Banken ins
      wohlverdiente Walhalla katapultieren.

      Dazu kommen die teilweise extrem hohen Rollkosten für z.B.
      Landwirtschaftliche Erzeugnisse. Das macht es wirklich schwer damit
      Gewinne zu erwirtschaften.

      Physisches Silber ist natürlich besonders interessant in Münzenform, da man nur 7% Mwst, statt 19% für Barren zahlt.
      Ich denke auch, daß im Fall der Fälle bekannte Anlagemünzen wesentlich leichter konvertierbar sind als Barren.

      Momentan spitzt sich die Lage wirklich ein wenig zu.
      Wird die EZB jetzt Schuldanleihen von PIIGS Staaten direkt kaufen ?
      Wenn ja, werden werden wir wohl einen Freudenhopser beim Gold sehen. Vielleicht ein interessanter kurzfristiger Trade mit gehebelten Produkten ?

      Allerdings glaube ich mittelfristig an einen großen,großen
      Rücksetzer in den Aktienmärkten; ausgelöst durch Immokrise 2.0
      oder ein anderes Ereignis.Der 10% Kursrutsch in 20 Minuten im DOW deutet es an. So etwas passiert nicht zufällig.
      Da der Goldpreis momentan noch durch
      den "Papiergoldpreis" bestimmt wird, ist wohl hier auch ein größerer Rücksetzer möglich. Vielleicht dann wirklich die letzte
      Möglichkeit sich noch einmal günstig mit Edelmetallen einzudecken ?

      Viel Erfolg
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 10.05.10 08:19:12
      Beitrag Nr. 116 ()
      Guten Morgen,

      ich bin gespannt, wie sich der Rettungsversuch der EZB auf der Spekulanten auswirkt. Gold wird, da bin ch deiner Meinung, den Weg gen Norden antreten. Fraglich ist für mich, wie lange das anhält. Zum Einen sehe ich selbst bei 750 MRD Euro der EZB einige Problem:
      Wo kommt das Geld her?
      Welche Sicherheiten stehen dahinter und vor allem: was ändern Notleidende Staaten?? Und kleine Nebenfrage: Welche Kommission prüft eigentlich die Staaten? Scheinbar ist ganau da ein riesen Problem.

      Was die Zertifikate angeht, hast du sicher Recht... Nur weigert sich mein Verstand zu glauben, dass das komplette Finanzsystem zu Grunde geht. Da hilft mir dann auch kein Silber oder Gold mehr -.-
      MEine Zertifikate sind vn Banken, die sich bisher als sehr robust in der Krise bewiesen haben. Ich habe zwar Bauschmerzen, aber noch kein Sodbrennen ;-)

      Kurzfristig interessant wird die Entwicklung aufgrund der NRW Wahl in Deutschland werden. Banken und Anleger könnten mit steigenden Kosten konfrontiert werden. Thema Einsparungen in den öffentlichen Haushalten einiges an Frustpotenzial aufwerfen. Fraglich ist, wie man ohne Verschuldung entlasten möchte. Für mich gibt es da einen relativ radikalen Weg: Weg mit allen Subventionen!

      Beste Grüße

      Thomas
      Avatar
      schrieb am 11.05.10 10:16:35
      Beitrag Nr. 117 ()
      Hallo Thomas,

      nun die "Spekulanten" werden bestimmt nicht vor Ehrfurcht erzittern.
      Wahrscheinlich werden sie ein paar Positionen glattstellen und
      dann wieder angreifen. Sicherlich sehen wir bald ein paar Interviews mit deren Lautsprecher George Soros über Portugal,Spanien und Italien sehen. Wir haben nur ein wenig Zeit
      gewonnen.
      Allerdings haben die Spekulanten nun wirklich keine Schuld an der Situation. Politiker, die ihre Länder in die Überschuldung führen tragen die Hauptlast. Spekulanten machen diese Dinge nur öffentlich und beschleunigen den Ablauf ein wenig.

      Woher stammen die 750 Mrd. der EZB und des IWF ?
      Sie werden aus dem Nichts erschaffen. Die EZB kauft jetzt, wie die
      anderen großen Notenbanken auch, Staatsanleihen mehr oder weniger
      direkt auf.

      Wer haftet dafür ?
      Die Steuerzahler, deutsche Steuerzahler natürlich im besonderen.
      Erstens zahlen sie mit ihrem Geldvermögen, welches durch die
      Inflation stark an Kaufkraft verliert und zweitens mit ihrem
      Steueraufkommen. Mal sehen, was wir bald an zusätzlichen Steuern so bekommen. Klimasteuern,PKW-Maut usw....

      Unser Geldsystem ist leider nur für eine gewisse Zeit funktionstüchtig. Dirk Müller hat das Thema neulich bei Markus Lanz kurz angeschnitten. Schau mal in der Mediathek von ARD oder ZDF. Sehr interessant nämlich war, daß Müller behauptete, daß wir
      uns in der Endphase unseres Geldsystems befinden. Der totale Zusammenbruch kann aber noch ein paar Jahre dauern. Der Studiogast Hans Eichel, unser ehemaliger Finanzminister nickte fast euphorisch zustimmend zu den Ausführungen von Dirk Müller.
      D.h. für mich unsere Politiker sind teilweise gar nicht so dumm, sie belügen uns nur einfach dreist.

      Wenn man nicht an den Zusammenbruch unseres Finanzsystems glaubt,
      so sollte man ihn aber als Möglichkeit einschließen. Wenn man das tut, stockt man einfach seine Lebensmittelvorräte, und sonstige Dinge, die man braucht und regelmäßig verbraucht, auf. Man gibt
      also sein Geld nicht unnötig aus. Edelmetalle sind für den Neustart, um nicht wieder bei 0 anfangen zu müssen.

      Meiner Meinung nach intelligente und guterklärte Vorträge zum Thema
      Finanzkrise gibt es auch auf wissensmanufaktur.net von Andreas Popp. Er hat vor mehreren Jahren in seinen Büchern schon vor dieser
      Krise gewarnt.

      Interessanterweise haben auch gerade mehrere aktive oder ehemalige nt-v Moderatoren sehr skeptische Blogs, z.B. Michael Mross (mmnews.de) oder Frank Meyer (frank-meyer.tv)

      Viele Grüße
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 11.05.10 13:49:30
      Beitrag Nr. 118 ()
      Guten Morgen,

      ich sehe das ein wenig anders. Klar zeigen Spekulanten im Prinzip nur Missstände auf. Hier wäre die Lösung an der Wurzel anzupacken: Defizite runter, Ausgaben komplett in Frage stellen. Fangen wir mal mit den Personalkosten an. In der Wirtschaft arbeitet kaum ein Angestellter unter 40 Stunden die Woche. Im öffentlichen Dienst oder als Beamter schon… Ok, schlechtes Beispiel…. Warum bekommen Bauern in der EU Zuckersubventionen? Weil der Weltmarktpreis zu tief ist – ah ja….
      Der Kohlepfennig wird wofür noch mal benötigt? Hat irgendjemand gefragt, als Ende der 90er Anfang 2000 jährlich zig tausende kleine Metzgereien und Bäcker aufgaben, da die Supermarktketten ihre Kunden in die Märkte gelockt hatten? Ich denke, da hat sich der Markt alleine reguliert.
      Warum haben wir eine hohe Mineralölsteuer, wenn wir im Gegenzug die Entfernungspauschale haben? Macht das alles Sinn?
      Gehe ich heute in ein Bürgerbüro, um meinen Ausweis ändern zu lassen (Umzug oder was auch immer), sitzen da immer min. zwei Angestellte oder Beamte, die viel Zeit haben. Geht das nicht auch automatisch, sprich via Internet oder ähnlichem?

      Eine Transaktionssteuer oder ähnliches wird aus meiner Sicht keine Verbesserung der Situation bringen. Ein weiteres Schröpfen der Aktionäre, Anleger (ob Kleinanleger oder Institutionelle) ist meiner Meinung nach langfristiger noch kontraproduktiver als es kurzfristig bringt. Das Problem liegt doch eigentlich „nur“ an der Gier der Menschen. Irgendwann war man über 2-5% Verzinsung froh. Heute müssen Unternehmen am Besten 15-25% Gewinn machen.

      Interessant wäre mal die Rechnung, für was wir als Deutsche mittlerweile alles Bürgen und was im E-Fall auf uns zukommt. Oder besser, lassen wir es – wahrscheinlich sind wir dann auch nur noch Ramschniveau.

      Aber dass wir dem Ende unseres Geldsystems befinden, sehe ich nicht. Vielleicht aber auch nur, weil mir nicht „schmeckt“… Danke für die Anregung der Websites, Blogs etc. Ich sehe mir das mal an ;-)

      Thomas
      Avatar
      schrieb am 11.05.10 19:45:37
      Beitrag Nr. 119 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.497.609 von Cicero1000 am 11.05.10 10:16:35Hallo, Cicero,

      sehr interessante Gedanken.

      Mir ist aber unklar, was nach einem eventuellen Zusammenbruch des derzeitigen Geldsystems kommt. Sagt Dirk Müller das auch?

      Da ich nicht glaube, daß wir zurück zum Tauschhandel kommen, wird es am Ende des Tages doch wieder auf Geld rauslaufen.

      Daß es eine neue Währung gibt, kann ich mir sehr gut vorstellen. Dann ist es natürlich gut, Sachwerte in Form von Immobilien und Aktien zu besitzen (meinetwegen auch Gold).

      Aber ein völlig anderes System? Aber vielleicht kommt das spätestens dann, wenn die Linkspartei an die Macht kommt...
      Avatar
      schrieb am 13.05.10 16:42:13
      Beitrag Nr. 120 ()
      Moin,

      Spekulanten sind vielleicht nicht Schuld an der Situation, aber sie verschärfen sie mit ihren Wetten.
      Die 750 Mrd Rettungsschirm sind ja nicht den PIIGS Staaten geschuldet,wie wir seit letztem WE wissen, sondern dem Schwergewicht F. Wie hiess es letzte Woche noch? F ist Triple A und ein paar Stunden später geht die Nachricht um,F würde abgewertet werden. Auf einmal stand Sarkozy blank da und es musste gehandelt werden, denn ansonsten wäre diese Woche verheerend gewesen.
      Interessant auch gestern abend bei "Hart aber fair" das Fr. Kraft deutlich gesagt hat, das während die 750 Mrd verbraucht werden Regularien eingeführt werden müssen, ansonsten wäre Schluss mit lustig. Prof. Otte hat dazu eifrig genickt.

      Mittlerweile hört man die Töne immer öfter mal durch,da sollten die Alarmglocken anfangen zu schrillen.

      Auch ich bin der Meinung, dass EM für nach dem Reset ist und nicht in der chaotischen Phase.
      Thema Gold: Selbst wenn der Kurs einbricht,heisst es nicht, das man günstig nachkaufen kann. Es muss erstmal jemanden geben, der es günstig abgibt.
      War diese Wovche bei einem Händler, der hat 80 Unzen Au bekommen,nach 3 Wochen Wartezeit. Diese 80 Unzen waren innerhalb von 30 Minuten verkauft. Und selbst wenn der Kurs absackt, solange der Euro zum Dollar an Wert verliert, wird das wunderbar gepuffert.
      Da die Nachrichten nicht dafür sprechen, das der Euro an Stärke gewinnt, bin ich da recht gelassen.
      Dasselbe gilt in noch stärkerem Maße für Ag- wie schon geschrieben bin ich absoluter Fan von diesem Zeug.
      Die Kurse erscheinen zwar reltiv hoch, aber verkaufen ist keine Alternative für mich, denn was könnte ich besseres dafür bekommen?
      Avatar
      schrieb am 15.05.10 01:12:10
      Beitrag Nr. 121 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.515.525 von gnomi am 13.05.10 16:42:13Hallo zusammen,

      @THBoe
      Du hast natürlich recht. Subventionen streichen, Beamtentum abschaffen... Alles richtig. Aber nicht mit diesen Politikern.
      Dazu bräuchte man Führungspersönlichkeiten vom Format eines Helmut
      Schmidts. Haben wir aber nicht (mehr). Wir haben nur die "späte Rache der SED" als Bundeskanzlerin. Alles aussitzen, kein eigenständiger Gedanke, wie damals in der guten alten DDR.
      Meine Einstellung zu Politikern: "Rhetorisch geschulte Hohlkörper."

      Unser Geldsystem ist auf Schulden aufgebaut. Der Zinseszins bringt
      es irgendwann zur Implosion. Das ist wohl kaum zu vermeiden.
      Guter Film dazu auf www.youtube.com "Fabian-warum es überall an Geld fehlt". Die 750 MRD Bürgschaft für die EU sind irgendwann
      in naher Zukunft berbraucht. Was dann ? Haben dann die PIGS Staaten alle ihren Haushalt konsolidiert ? Wie soll das gehen, wenn z.B. Spanien jetzt schon über 20% Arbeitslose hat.Wenn die 750 Mrd. verbraucht sind, müssen die schwachen Staaten den Staatsbankrott erklären, wenn sie keine neuen Hilfen bekommen oder die EZB druckt weitere Billionen
      mit Deutschland in Geiselhaft, wenn wir dann nicht austreten.
      Der Euro ist quasi tot, er zappelt nur noch ein wenig.
      Der US$ natürlich genauso. Alles Scheingefechte. Alle werten ab
      gegenüber der wohl einzigen ehrlichen Währung Gold (und Silber).

      @JuliaPapa
      Was genau nach einem Zusammenbruch kommt weiß niemand.
      Ich will positiv denken und hoffe auf ein anderes Geldystem. Ich hoffe ein wenig auf Ron Paul,sowie die Abschaffung des privaten Bankenkartells "FED". Denn laut der amerikanischen Verfassung darf nur der Staat Geld drucken. Es macht
      wenig Sinn sich von den Besitzern der FED wie J.P. Morgan, Rockefeller, Rothschild usw. aus dem Nichts erschaffenes Geld gegen Zinsen zu leihen mit dem Steuerzahler als Bürgen.
      Ein perfides System.

      Warum wird das eigentlich nicht in den Medien berichtet ?
      Warum laufen identische Nachrichten in der Tagesschau und z.B.
      heute-Journal ? Nun, weil diese ihre Nachrichten hauptsächlich von Reuters bekommen. Und Reuters gehört zu Rotschild. Und so schließt
      sich der Kreis. Jemand hat einmal gesagt: "Journalisten, die nur vorgefertigte Berichte übernehmen und nicht selbst recherschieren
      sind keine Journalisten, sondern Propagandisten.
      Daher schaue ich auch fast kein Fernsehen mehr.

      Menschen, die nicht so positiv eingestellt sind, glauben an eine Weltwährung unter amerikanischer Führung nach dem Zusammenbruch des fiat-money Systems. Allgegenwärtiger Terrorismus, Pandemien,
      Klimakatastrophe,sonstige Katastrophen, um die Menschen ständig in Angst zu halten und die Freiheit der Menschen immer weiter einzuschränken. Abschaffung von Bargeld. Bis letztendlich jeder
      Mensch einen RFID Chip eingepflanzt bekommt. Totale Überwachung und Kontrolle der Lebensmittel-und Energieversorgung.
      Kriege um Rohstoffe, Bevölkerungsreduktion...
      Aber so schwarz möchte ich jetzt mal nicht malen :)

      @gnomi
      Ja man hört so, daß man den Rettungsschirm für Frankreich gebraucht
      hat. Interessant wie schnell schon die Nummer 2 in der Eurozone
      ins Straucheln geraten ist. Und erstaunlich wie leergekauft fast alle Edelmetallshops sind. Das hat es seit Lehman nicht mehr gegeben. Aber kurz nach der Lehman Pleite konnte man auch wieder
      günstig Edelmetalle erwerben.

      Wenn man vorbereitet ist kann man die Angelegenheit etwas entspannter beobachten und auf Chancen warten, die sich noch zweifelsfrei ergeben werden. Schließlich muß man sich immer eine
      positive Grundhaltung bewahren.

      Viele Grüße
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 18.05.10 08:46:02
      Beitrag Nr. 122 ()
      Guten Morgen,

      ja da hast du leider Recht, wer soll es richten? Politisch gesehen fehlen einfach Menschen, die zum einen Ideen haben und zum anderen auch Umsetzen können. Interessant finde ich immer, dass ein Herr Koch immer dann seine Deckung verlässt, wenn die Kanzlerin unter starkem Beschuss steht. Scheinbar denkt dieser blasse und völlig farblose Mensch, dass dies niemandem auffällt. Für mich der wohl schlimmste Politiker.

      Ich habe mal ein wenig im Internet gesurft und habe eine Menge über a) Problementstehung der Finanzkrise und b) Ideen und Gedanken für eine Problemlösung gelesen. Der Interessanteste Bereich und für mich im Moment einzig sinnvolle Teil habe ich bei der Initiative Monetative entdeckt.

      Eine Vollgeldreform scheint zumindest ein Weg zu sein, um Kontrolle zu erlangen und die „Geldschöpfung“ in staatliche Hand zu geben. Unklar ist mir im Moment nur die Position der Staatsschulden. Wenn an die Stelle des Giralgeldes der Banken das Vollgeld der Zentralbank tritt, sind Zugewinne in nicht unerheblichen Maßstab vorhanden. Diese Zugewinne betreffen dann den Staatshaushalt. Berechnungen gehen von einer Summe in Höhe von 1.100 MRD EUR aus. Also 65% der Staatsschulden… Ich kann nicht nachvollziehen, wie dieser Gewinn zustande kommt und kann mir nicht vorstellen, was das für Auswirkungen hat. Werden z.B. Bundesschatzbriefe zurück gezahlt? Kredite? Wenn ja wie? Erhöht sich dann nicht die Geldmenge M1 in dem Masse, das Altschulden komplett getilgt sind?

      Kann das einer eventuell erklären? Oder hat jemand ein Tipp, wo ich das erfragen könnte?

      Beste Grüße

      Thomas
      Avatar
      schrieb am 18.05.10 08:49:39
      Beitrag Nr. 123 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.536.510 von ThBoe am 18.05.10 08:46:02frag mal den Bernecker senior:)
      Avatar
      schrieb am 18.05.10 10:33:43
      Beitrag Nr. 124 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.536.530 von curacanne am 18.05.10 08:49:39Hallo,
      Merkel und Koch sind sicherlich fast so dicke miteinander wie Schröder und Lafontaine :)
      Aber das ist letztendlich eher uninteressant.

      Mitlerweise gibt einige Leute, welche nicht nur die Problematik
      unseres Geldsystems erkannt haben, sondern auch Lösungsvorschläge
      anbieten, wie "Monetative Initiative". Ich habe mich bisher noch nicht im Detail damit beschäftigt. Zunächst aber folgendes:

      Sie fordern, die Geldschöpfung ausschließlich in die Hände einer
      unabhängigen EZB zu legen. Leider ist sie das seit letzter Woche nicht mehr. Geschäftsbanken wird die Kreditgeldschöpfung untersagt.
      Giralgeld wird zu Vollgeld, welches zu 100% gedeckt ist. Momentan ist es ja so, daß unsere Einlagen das Eigenkapital der Banken sind, welches durch die Kreditgeldschöpfung mindestens verzehnfacht
      wird. Dieses erschaffene Geld existiert nicht wirklich. Daher die Problematik eines Bank Runs. Wenn mehr als 5% der Menschen die blinkenden Ziffern zu echtem Geld machen wollen; also ihr Geld von den Banken abholen wollen, muß die Bank schließen, weil das Geld nicht existiert. Oder wie Andreas Popp sagt: "Banken verleihen kein Geld,Banken produzieren (virtuelles) Geld". Nur Zentralbanken drucken physisches Geld. Die Sparkassen und Volksbanken nutzen die Kreditgeldschöpfung wenigstens, um (in der Regel) mittelständische Unternehmer zu finanzieren. Die Perversität im System zeigt sich aber im folgenden erfundenen Beispiel: Grohe hat vor 10 Jahren einen Altervorsorgeplan für seine Mitarbeiter mit der, nennen wir sie "Germanische Bank", abgeschlossen. Im Topf liegen 10Mio. Euro.
      Nun kommt eine freundliche Heuschrecke daher, nennen wir sie
      "Schwarzer Felsen", und möchte 100Mio. Euro als Kredit, um Grohe
      zu übernehmen. Als Sicherheit benennt "Schwarzer Felsen" die Firma
      Grohe. Die Bank hat als Eigenkapital ja die 10Mio. der Grohe Mitarbeiter als Sicherheit. Sie kann nun 100Mio. als Kredit an "Schwarzer Stein" ausreichen. Virtuelles Geld, existiert nur im
      Computer. Mit diesem Zaubergeld kauft "Schwarzer Stein" die Fa. Grohe. Die virtuellen Schulden werden nun der Fa. Grohe aufgehalst. Aus Renatabilitätsgründen und um die Zinsen für den virtuellen Kredit zu bedienen, werden nun die deutschen Arbeitsplätze nach China verlagert. Also haben die Grohe Mitarbeiter letztendlich den Grundstein für ihren eigenen Arbeitsplatzverlust gelegt.
      Jeder sollte sich also genau überlegen, welcher Bank er sein Geld gibt.

      Mehr dazu später.

      Viele Grüße
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 27.05.10 08:43:54
      Beitrag Nr. 125 ()
      Guten Morgen,

      was für eine Woche. Koch geht, Euro weiter unter Druck, europ. Aktienmärkte fallen und Gold geht gen Norden.

      Ich frage mich, ob ich lachen oder weinen soll. Koch geht ist wohl das beste, was der deutschen Politiklandschaft passieren kann (Ok, zwei drei viele habe ich noch auf dem Zettel). Weinen, weil kein Politiker Anzeichen von Führung übernimmt. Steuer auf Riskante Aktiengeschäfte fliegt durch die Luft… So langsam nimmt die Kleingeistigkeit zu…

      Je mehr sich Politik in den Markt einmischt, umso mehr Freiheit und Kapital geht zu Grunde. Langfristig scheint es in den politischen Köpfen nur darum zu gehen, alles zu regulieren und eine tolle fiskalpolitische Traumwelt zu bauen. Dabei sind die Aufgaben von Regierungen in marktwirtschaftlichen Staaten doch klar zu erkennen: Schutz der Freiheit aller. Eine Art Schiedsrichter aller Handelnden. Die Regierung sollte eine Art Forum sein, die die Regeln bestimmt und dafür sorgt, dass diese Regeln eingehalten werden (Friedmann sollte man mal wieder lesen, fällt mir da gerade ein).Diese Urliberalen Gedanken sind nicht mit den heutigen konservativ Liberalen vergleichbar. Manchmal glaubt man, dass alle Predigen: Der Markt hat immer Recht – aber keiner glaubt es wirklich…

      Bin mal gespannt, wie es weiter geht mit Euro und co…


      Thomas
      Avatar
      schrieb am 10.06.10 10:01:14
      Beitrag Nr. 126 ()
      Hallo,

      die Financial Times berichtet über die Kreditgeldschöpfung und
      plädiert für ein Vollgeldsystem.

      http://www.ftd.de/politik/konjunktur/:vollgeldsystem-chance-…

      So etwas in der Systempresse, nicht schlecht :)

      Gruß
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 10.06.10 14:46:54
      Beitrag Nr. 127 ()
      Moin,

      oha - dann haben die es nicht verstanden... Sonst wäre es sicher nicht durch die "Zensur" gekommen ;-)

      Beste Grüße

      Thomas
      Avatar
      schrieb am 07.11.10 18:18:10
      Beitrag Nr. 128 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.662.803 von ThBoe am 10.06.10 14:46:54Hallo zusammen,

      wie geht es weiter ? Habt Ihr alle ein gutes Gefühl, dass es wieder aufwärts geht ?
      Nein ? Euer Bauchgefühl täuscht Euch nicht.

      QE2 ist durch. Die FED druckt 600Mrd. neue US$. Wenn QE1 gescheitert ist, wird QE2 jetzt helfen. Nein. Denn die amerikanische Wirtschaft ist eine Pseudowirtschaft. Folgerichtig sehen wir nächstes Jahr QE3,4,5 oder einen großen Krieg, der die ungedeckten Dollars mit
      echten Werten decken soll (Waffen,Öl,seltene Erden...). 2011 wird meiner Meinung nach ein extrem spannendes Jahr mit vielen Chancen.

      Wer sich noch nicht mit Edelmetallen beschäftigt, sollte dies vielleicht jetzt tun.

      Kleiner Tipp:
      Möglichwerweise hat jemand von Euch Beziehungen und kann größere Mengen 10 Euro Gedenkmünzen besorgen. Auf der einen Seite haben sie einen nominalen Wert von 10 Euro, auf der anderen Seite bestehen Sie aus einer halben Unze Silber. Allein der Silberwert einer Gedenkmünze liegt also bei fast 10 Euro. Damit sind diese Münzen das momentan beste Geld der Welt und gleichzeitig eine Investition mit einem der besten Chancen/Risiko Verhältnissen. Man kauft für 20 Euro (2 Gedenkmünzen) also eine Unze Silber. Steigt Silber weiter, so partizipiert man 1:1. Fällt Silber wieder stärker, so gibt man die Münzen bei seiner Bank wieder für 20 Euro ab und kriegt so wieder mehr Silber für sein Geld. Allerdings wird der Silbergehalt ab der nächsten Ausgabe deutlich reduziert. Und das Abklappern einzelner Banken wäre recht mühselig...

      Viele Grüße
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 08.12.10 12:01:37
      Beitrag Nr. 129 ()
      hallo liebe 50-er freunde,

      der dachs ist über die 7000er Marke gesprungen...
      im Vergleich zu den dachs-hochzeiten sind jetzt nicht sooooooooo viele einzelaktionäre investiert, was sehr positiv sein kann, weil dann noch etwas luft nach oben ist.

      wie schätzt ihr zum jahresende die dachslage ein ?

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 20.12.10 00:17:30
      Beitrag Nr. 130 ()
      @cicero: könnte eine grössere Menge deutsche 100€ Goldstücke (je 15,5g Feingold) nahe am Weltmarktpreis auf jeden Fall billiger als beim Händler besorgen

      die 10€ Silberstücke sind nur dann für 10 € zu bekommen wenn man die Banken abklappert und Glück hat

      Eventuell kann man och bei einer Landeszentralbank oder Bundesbankgeschäftstselle Glück haben

      Ansonsten kosten sie derzeit so ungefähr 11-12€/Stück, kannst ja mal bei www.goldseitenforum.de ein Kaufgesuch in der Rubrik 'Gesuche für Silber' aufgeben!

      die 10€ Stücke sind ab 2011 übrigens aus 625er statt aus 925er Silber, also haben einen geringeren inneren Wert!
      Avatar
      schrieb am 21.12.10 08:52:11
      Beitrag Nr. 131 ()
      Ich bin im Moment ein wenig zwei geteilt. Der uns vorgegaugelte Aufschwung in Deutschland ist eigentlich nichts wert, wenn man die Rahmenbedingungen sieht. Hinzu kommt das recht kranke Europa und warum die USA noch ein AAA Rating hat ist sicher allen schleierhaft. Schelm ist wer da böses denkt. Meine Meinung: es geht noch mal nach unten und Deutschland wird's noch dicke hinter die Ohren bekommen.
      Avatar
      schrieb am 19.10.12 20:56:33
      Beitrag Nr. 132 ()
      Ich wollte dieses Thread wegen der guten Diskussion noch einmal hervorholen.

      Meine aktuelle Prognose sieht (nominell) ganz positiv aus:

      + die Märkte steigen noch ein wenig (trotzdem geh ich persönlich schon mal raus)
      + die Zinsen bleiben niedrig, dies ist seit über 10 Jahren der Trend
      + Aktien bleiben eine gute Anlage (nicht weil Aktien so gut sind, sondern weil alles andere derart mies ist)
      + die Volatilität bleibt hoch und die Unsicherheiten im Euro bleiben uns noch lange erhalten, weil die Verantwortlichen nicht die Courage haben werden einzelne Länder aus dem Euro zu entlassen
      + Gold und ggf. Silber steigen weiter, auch nicht weil es gut ist, sondern weil die Angst und die niedrigen Zinsen viele Anleger in diesen kleinen Markt treibt
      + Immobilien bleiben stabil oder werden sogar im Wert sinken
      + die Zinsen in den PIGS Staaten bleiben volatil, aber sinken langfristig, da die EZB notfalls unbegrenzt käuft
      + die Party in den Schwellenländern geht weiter bzw. wieder los (China hat aber eine Sondersituation)

      Unsicher bin ich mir nur bzgl. der Rohstoffwerte, diese hängen von der weltweiten realen Konjunktur ab. Ich bin hier bei hoher Unsicherheit leicht positiv gestimmt.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 15.12.12 15:02:06
      Beitrag Nr. 133 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.732.576 von shortput am 19.10.12 20:56:33Hallo shortput :),

      schön mal wieder etwas von Dir zu hören. Kurze Anmerkung.

      Die Zinsen bleiben niedrig, weil sie künstlich niedrig gehalten
      werden. Ben will (versuchen) den Leitzins bis 2015 nahe 0 zu halten.
      Man spricht auch von "Finanzieller Repression". Die Zinsen liegen unter
      der Inflationsrate. Der Staat versucht sich zu entschulden...

      Zum Thema Gold. Gold ist Geld. Der Goldpreis entwickelt sich ähnlich der Ausweitung der Basisgeldmenge M0. Wenn die vielen Anleger einsteigen
      werden, befürchte ich ganz andere Preise, insbesondere im Silber.
      Aber die Welt könnte dann eine andere sein.

      Die Zinsen in den PIIGSF Staaten sinken langfristig ?
      Die Zinsen in diesen Ländern bleiben max. solange niedrig,
      wie man an die Leistungskraft Deutschlands glaubt.
      Die EZB kann nicht unbegrenzt drucken. Zum Zeitpunkt X
      werden die Menschen das Vertrauen in die Währung verlieren.
      Meiner Meinung nach kann der Euro so auf keinen Fall überleben.

      Für mich stellt sich nur die Frage: Kommt es bald zur großen Inflation, oder erleben wir vorher noch einen deflationären Schock ?

      Vielleicht sollte man sich auf beide Möglichkeiten einstellen.

      Viele Grüße
      Cicero
      Avatar
      schrieb am 17.12.12 18:35:46
      Beitrag Nr. 134 ()
      Hallo Cicero,

      freu mich auch, dass Du Dich an der Diskussion beteiligst.


      ad 1 Zinsen
      Deinen Hinweisen zu den Zinsen ist nichts hinzuzufügen. Hier bin ich der gleichen Meinung. Der Staat hatte zwei Möglichkeiten (Inflation oder 0-Zinspolitik) und hat sich vorerst entschieden. Er muss nur umstellen, wenn ein Grossteil des Kapitals oder der Bevölkerung das Vertrauen in die Währung verliert. Deshalb erwarte ich noch eine längere Zeit diese niedrigen Zinsen.

      ad 2 Gold/Silber/Rohstoffe
      Hier bin ich nicht ganz Deiner Meinung der Korrelation von Gold/Silber und der Geldmenge M0. Aber selbst bei einer geringen Wahrscheinlichkeit dieses Szenarios ist es auf jedem Fall sinnvoller Gold statt Geld zu halten, da hier zumindest ein Inflationsausgleich steuerfrei zu realisieren ist. Ausserdem - und das war für mich entscheidend - wenn das obere Drittel im Aktienindex erreicht ist, dann nehme ich ein Gut, welches negativ zu Aktien korreliert und dies ist nuneinmal Gold.

      ad 3 der Euro
      Emotional hat der Euro für mich verloren, aber ich sehe nicht warum eine künstliche Währung die nächsten Jahre nicht überleben sollte. Griechenland wäre m.E. leicht zu lösen, wenn man nur wollte und mit einer Wende zu einer inflationären Politik ist hier auch schnell wieder einiges im Lot. Dies führt uns zu

      ad 4 Deflation oder Inflation
      Aktuell sehe ich fast eher eine deflationäre Entwicklung, aber zur Rettung der südlichen Eu-Partner wäre eine Inflation nicht schlecht und deshalb erwarte ich mittelfristig eine inflationäre Geldpolitik. In diesem Bereich fühle ich mich aber bei der Prognose sehr unwohl, da es zu viele Variablen gibt.

      Strategisch heisst dies für mich
      Aktien sind gut
      Gold/Rohstoffe sind besser
      Liquidität ist schlecht
      Renten sind fürchterlich

      Liebe Grüße an Alle

      shortput
      Avatar
      schrieb am 18.12.12 19:06:16
      Beitrag Nr. 135 ()
      Zitat von shortput: wenn das obere Drittel im Aktienindex erreicht ist, dann nehme ich ein Gut, welches negativ zu Aktien korreliert und dies ist nuneinmal Gold.



      Das halte ich aber für ein Gerücht, dass Gold negativ zum Aktienmarkt korreliert.
      Avatar
      schrieb am 20.12.12 10:58:46
      Beitrag Nr. 136 ()
      Hallo Thoughtbreaker,

      Du hast recht, in den letzten Jahren lag die Korrelation von Gold zum ES50 bei ca. 0,24 (Quelle Goldman Sachs). Aber von den mir zur Verfügung stehenden Assetklassen bliebe nur mit negativem Ausblick der REX und wirklich negativer Korrelation, an welchem ich langfristig nicht glaube. Langfristig bleiben Gold und Silber meine Favoriten zur Diversifikation und 0,24 ist schon ein ganz guter Wert.

      Ich könnte natürlich einfach covered short bei den grossen Aktien gehen. Aktuell steht einiges der Gelder ja auch mit lächerlichen Zinsen und hier ist die Korrelation wirklich nahe 0.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 21.12.12 18:16:18
      Beitrag Nr. 137 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.947.462 von shortput am 20.12.12 10:58:46Die Frage ist immer, ob das Interesse an Gold und Silber weiterhin so hoch bleibt, wie in den letzten Jahren. Davor dümpelte der Goldpreis Jahrzehnte nur vor sich hin und hat gar nichts gebracht. Ob jetzt, nach einer Vervielfachung, ein guter Einstiegszeitpunkt ist, kann ich nicht beurteilen. Gerade beim Gold ist viel Psychologie dabei. Einen "fairen" Wert, wie man ihn noch ansatzweise bei Aktien und Immobilien angeben kann, gibt es für Gold nicht.
      Avatar
      schrieb am 22.12.12 07:46:26
      Beitrag Nr. 138 ()
      Du hast mit Deinen Bedenken einen guten Punkt getroffen.

      Gold ist auch nichts anderes als eine Art Geld - nur, dass es aktuell mehr Arbeit macht es zu erstellen, als Fiat-Money :)

      Gold war vor 2000 Jahren mit Salz vergleichbar und es hat sich kaum gelohnt langfristig Salz zu horten ;)

      Aber bei mir ist die Situation einfach. Auch nachdem wir gestern - welch Wunder - den von den Mayas vorausgesagten Weltuntergang gut überstanden haben. War ich - eben wegen der obigen Argumente - in den vergangenen Jahren kaum in den Rohstoffen investiert. Mein Exposure ist individuell einfach sehr gering und ich hatte die Alternativen
      Bargeld,
      Tagesgeld,
      Gold oder
      Aktien.

      Bargeld macht kaum Sinn oberhalb einer kleinen Notreserve (ein bischen Weltuntergangsstimmung mit dem Szenario von geschlossenen Banken etc. sollte erlaubt sein)


      Das halten von Tagesgeld bei den genannten Zinsen ist für mich kaum attraktiv langfristig. Nur als Parkposition und um mal einen schnellen Deal zu realisieren ist es vertretbar.

      Gold und Silber sind für mich psychologisch eine Art Geldersatz und bei einem schlimmen Szenario durchaus attraktiv als sog. Fluchtwährung. Vorteil meiner Entscheidung ist, dass mein Anteil der Edelmetalle am Gesamtportfolio verschwindend gering war und ich bis zu einem Jahreshaushaltsausgabenniveau diese Position für unkritisch halte (dafür würde ich gerne Bargeld und Kontenliquidität reduzieren). Bis zu 5 % des Portfolios halte ich die Position auch bei hohem Risiko für unkritisch.

      Aktien finde ich gut, aber Ziel war es ja die Verteilung zu optimieren, denn in meinem Anlageprofil gab es ja zuviel Aktien und ich wollte einen Teil der Gewinne realisieren, somit verblieb diese Option nicht.
      Avatar
      schrieb am 23.12.12 18:16:32
      Beitrag Nr. 139 ()
      Hallo zusammen,

      hier kurz eine kurze Erklärung von Thorsten Polleit zum Thema Goldpreis und Basisgeldmenge http://www.binareoption.net/?p=13447 .

      Noch einmal kurz zum Thema Gold und Silber. Zunächst sollte man zwischen Preis und Wert unterscheiden. Der Wert einer Unze Gold ist eine Unze Gold.
      Der Preis ist das Spiegelbild des Verfalls der Währungen.
      Gold ist kein Geldersatz. Papiergeld wurde zunächst geschaffen, um als Lagerscheine für Gold zu dienen (später, um die Menschen auszurauben).
      1971 hat Nixon die Bindung gelöst und die Lagerscheine für das eigentliche Geld erklärt. Alle wichtigen Zentralbanken halten Gold und kein Salz.

      Aktien finde ich gut. Welche denn ?
      Wenn man sich den Verschuldungsgrad manch einer "Substanzperle" anschaut,
      dann wird einem schwindlig. Und welches Unternehmen wird bei einer Zuspitzung der Krise gut über die Runden kommen ?

      Einen fairen Preis für Gold zu berechnen ist schwierig. Viel schwieriger ist das für Unternehmensanteile. Aber als Untergrenze könnte man die Kosten für die Förderung einer Unze festlegen. Der liegt je nach Mine über US$ 1300,00. http://www.goldreporter.de/goldpreis-muss-in-funf-jahren-auf…
      Tendenz stark steigend. Der Preis für die Produktion eines Geldscheins liegt im Fall der Fälle nahe 0.

      Aber jedem seine Meinung. Reden wir in ein paar Jahren noch einmal darüber.
      Bis dahin allen ein "Frohes Weihnachtsfest"

      Cicero
      Avatar
      schrieb am 28.12.12 15:03:02
      Beitrag Nr. 140 ()
      Hallo Cicero,

      dass die Preisentwicklung von Gütern von der Geldmenge inklusive der Umlaufgeschwindigkeit abhängt ist durchaus korrekt. Aber es gibt eben nicht nur 2 Güter Geld und Gold, sondern auch unzählige andere. Ich glaube ja auch daran, dass Gold ein Superkriseninvestment ist. Aber eben nur, weil alle daran glauben. D.h. als Investor, der financial behavior zu berücksichtigen hat, investiere ich deshalb auch in Gold (und nicht in Salz ;) ), als Mensch ist dies für mich nichts anderes als ein Stück hübsches Metall. Aber da die Menschen es wertschätzen und es nachweislich einen höheren inneren Wert als Papier hat investiere ich dort ein wenig die frei werdende Liquidität. Trotzdem freue ich mich, wenn Du daran denkst in einigen Jahren vielleicht diese Diskussion wieder zu entfachen und wir dann schauen, was rentabler war Gold, Liquidität oder Aktien.

      Meine Schätzung für die kommenden 10 Jahre lautet Aktien (nehmen wir den MSCI-Index).


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