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    Energie aus der Wüste--Milliarden-Projekt Desertec--die nächste Energie Abhängigkeit vom Ausland? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.07.09 23:11:06 von
    neuester Beitrag 23.04.14 15:07:36 von
    Beiträge: 34
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      schrieb am 14.07.09 23:11:06
      Beitrag Nr. 1 ()
      Milliarden-Projekt Desertec--die nächste Energie Abhängigkeit vom Ausland?


      Startschuss für Milliarden-Projekt Desertec

      Erschienen am 13. Juli 2009 |


      In München ist der Startschuss für eines der weltweit ehrgeizigsten Projekte zu erneuerbaren Energien gefallen. Zwölf Konzerne - darunter Siemens, ABB, E.ON, Münchener Rück - wollen gemeinsam grüne Energie gewinnen. Dazu gründeten sie die Desertec Industrial Initiative mit dem Ziel, in den Wüsten Nordafrikas sowie des Nahen und Mittleren Ostens bis 2050 rund 15 Prozent des europäischen Strombedarfs in solarthermischen Kraftwerken zu produzieren.

      Wüstensonne: Teil eines solarthermischen Parabolrinnenkraftwerks (Qu


      Wichtige Punkte noch nicht geklärt
      Die Energie soll über Gleichstrom-Hochspannungsnetze nach Europa transportiert werden. Unklar ist allerdings noch, wo genau Anlagen gebaut werden können. Auch der Termin für den Baubeginn der geplanten Solarenergie-Kraftwerke und Windparks ist noch offen, ebenso wie die Frage der Finanzierung des auf 400 Milliarden Euro geschätzten Projekts. Ein Eckpunkt steht laut Nachrichtenagentur fest: Die Erzeugerländer sollen in jedem Fall einen erheblichen Teil ihres Strombedarfs aus den neuen Kraftwerken decken können.

      Strom soll relevante Rolle im europäischen Netz spielen
      Die ehrgeizigen Pläne der Unternehmen zur Erzeugung sauberer Solar-Energie sollen spätestens ab November Gestalt annehmen. Bis dahin soll eine Planungsgesellschaft mit dem Namen DII gegründet werden, die sich unter anderem über die Fragen der Finanzierung den Kopf zerbrechen soll. "Alle Tätigkeiten der DII sind darauf ausgerichtet, umsetzungsfähige Investitionspläne innerhalb von drei Jahren nach Gründung zu erstellen", heißt es in der gemeinsamen Mitteilung der Unternehmen.

      :cry: Politik hilft :cry:
      Die Bundesregierung und die Europäische Union (EU) unterstützen das Unternehmen. Staatsminister Günter Gloser (SPD) stellte allerdings klar, dass Deutschland und die EU nur Hilfestellung bei den Rahmenbedingungen und der Anschubfinanzierung geben könnten. "Der Staat oder die EU können nicht all diese Finanzen aufbringen. Der wesentliche Anteil muss von privaten Unternehmen organisiert werden."

      Desertec als "faszinierende Vision"
      "Wir verfolgen einen großen Plan", sagte Torsten Jeworrek, Vorstandsmitglied der Münchener Rück. Das ökologische wie wirtschaftliche Potenzial von Desertec sei enorm. "Wir werden alles tun, diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen." Auch die deutsche Elektroindustrie sieht in der Wüstenstrom-Initiative eine "faszinierende Vision". Auch wenn der Weg bis zur Umsetzung noch weit sei, könne das Projekt Deutschland und Europa beim Klimaschutz und in der technologischen Marktführerschaft bei Solarenergie voranbringen, teilte der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) mit.

      Greenpeace lobt Projekt
      Auch die Umweltschutzorganisation Greenpeace befürwortet die Gründung von Desertec. Das Wüstenstrom-Projekt könne zum Meilenstein für die Nutzung von Solarkraftwerken werden. "Die Energiekonzerne, Finanzinstitute und Anlagenbauer können die Nutzung von Wüstenstrom zu einem weltweiten Vorbild machen", sagte ein Greenpeace-Sprecher. "Die Vision vom Sonnenstrom aus den Wüsten darf nicht als grünes Feigenblatt verkommen." Unternehmen müssten Desertec als "Alternative zu umweltschädlichem Atom- und Kohlestrom verstehen" und nicht als Konkurrenz zu Windkraft und Photovoltaik in Deutschland. Das Projekt könne zum Jobmotor werden.
      "Afrika darf nicht denselben Fehler machen wie wir"
      Die Welthungerhilfe und das katholische Hilfswerk mahnten derweil an, dass von dem Wüstenstromprojekt nicht nur Europa profitieren darf. Auch afrikanische Länder müssten etwas davon haben. Die Menschen vor Ort müssten den Solarstrom nutzen können. "Afrika darf nicht denselben Fehler machen wie wir und in Kohle, Gas und Atom investieren", sagte der Sprecher der Welthungerhilfe, Ralph Dickerhoff. Aus diesem Grund wäre es sinnvoll, zumindest Ländern in unmittelbarer Nachbarschaft von Solaranlagen einen guten Preis für Solarstrom zu machen. Bei den Abnehmern vor Ort fielen ja auch hohe Erschließungskosten weg.


      Dezentrale, kleine Anlagen wichtig
      Zur Vermeidung von Konflikten bei der Landnutzung mahnte Misereor an, kleinere, dezentrale Photovoltaikanlagen zu bauen. "Auf den ersten Blick sehen Wüsten ungenutzt aus, aber tatsächlich werden sie genutzt", stellte Schroeder fest. Als Beispiele nannte sie Nomaden und Karawanen. Auch wenn die Menschen keine "Landrechtsurkunden" hätten, müssten die Rechte der Menschen berücksichtigt werden.



      Skepsis gegenüber Wüstenprojekt
      Desertec hat nicht nur Befürworter. Kritiker halten den Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland für sinnvoller. Zudem äußern sie Zweifel an der Machbarkeit des Projekts mit zukünftig rund 400 beteiligten Parteien. Dazu verweisen sie auf politische Risikofaktoren der islamisch geprägten Region.

      Verantwortliche weisen Kritik zurück
      Der Aufsichtsratsvorsitzende der Desertec-Stiftung, Gerhard Knies, wies schon vorab Kritik an dem Wüstenstromprojekt zurück. Der Physiker sagte dem Deutschlandradio Kultur, das Projekt sei umsetzbar, könne technisch sofort begonnen werden und sei bereits mittelfristig billiger als Stromerzeugung durch Kohle-, Öl- oder Kernkraftwerke. Siemens-Chef Peter Löscher bestritt im "Spiegel" den Vorwurf, es sei unwirtschaftlich, in Afrika gewonnenen Strom aus Solarkraftwerken über Verteilnetze nach Europa zu transportieren. "Stromautobahnen können heute technisch und wirtschaftlich höchst effizient sein", sagte Löscher. Löscher wies auch Kritik zurück, die Regierungen vieler betroffener Länder seien vorher nicht gefragt worden: Bei dem Vorhaben seien auch Vertreter aus dem arabischen Raum und Afrika maßgeblich eingebunden, betonte der Siemens-Chef.

      http://wirtschaft.t-online.de/c/19/41/21/06/19412106.html
      Avatar
      schrieb am 15.07.09 00:19:31
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.573.408 von GueldnerG45S am 14.07.09 23:11:06Das Projekt wird die Welt in den nächsten 50 Jahren mehr verändern als der Mauerfall und die damit verbundene Erweiterung der EU.
      Dieses Projekt vereint fast die ganze Welt!


      Leider begreifen die Tragweite dieses Projekt bisher nur wenige. Die meisten Menschen in Ost, West, Süd oder Nord haben ja Brett vorm Kopp!
      Avatar
      schrieb am 15.07.09 08:49:51
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.573.660 von pardon am 15.07.09 00:19:31Ich finde die Kritik an dem Projekt absolut gerechtfertigt.

      Wirt haben z.B in Kanada noch so schöne Möglichkeiten Wälder zu vernichten um Öschlamm zu fördern. Auch Kohle haben wir auf der Erde noch genug, deren CO2 wir in die Luft jagen können.

      Auch haben wir noch so viele Möglichkeiten AKW´s zu bauen, damit wir die ganzen geplanten E-Autos mit Strom versorgen können, und noch viele, wirklich sehr viele Generationen unseren strahlenden Müll bewachen können.

      Und da kommen einige Leute auf die schwachsinnige Idee, einfach die Energie, die sowieso auf die Erde fällt, für uns nutzbar machen zu wollen. Das ist wirklich ganz schön primitiv.
      Avatar
      schrieb am 15.07.09 10:44:04
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.573.408 von GueldnerG45S am 14.07.09 23:11:06#1

      In unserer Steuerwüste in D lässt sich leider kein Strom erzeugen...

      ;)
      Avatar
      schrieb am 05.09.09 14:45:33
      Beitrag Nr. 5 ()
      :D:cry: Und wir dürfen wieder nur zahlen-zahlen :cry::D

      05.09.2009
      Solarthermische Kraftwerke
      Siegeszug der Sonnenwärme

      Von Sascha Rentzing


      Bau eines Solarwärmekraftwerks in Marokko: Hocheffiziente Stromerzeugung


      Die Solarbranche steht vor einem gewaltigen Umbruch: Neben der klassischen Photovoltaik werden solarthermische Kraftwerke immer wichtiger. Weltweit entstehen gigantische Großprojekte - die Expertise stammt aus Deutschland.

      Hamburg - Franz Trieb ist in diesen Tagen viel unterwegs. Ständig hält der Physiker vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Vorträge, nimmt an Expertenrunden teil, gibt Interviews. Dass Trieb momentan so gefragt ist, hat er der Solarenergie zu verdanken. Mit seiner Abteilung Systemanalyse und Technikbewertung ist er am Wüstenprojekt Desertec beteiligt, der größten privaten Ökostrom-Initiative aller Zeiten.


      ANZEIGEDesertec ist ein Symbol für die Wende der Branche. Bislang setzten viele Solarfirmen auf Photovoltaik, also die direkte Umwandlung von Strahlungsenergie mittels Solarzellen in Strom. Desertec dagegen basiert auf einer anderen Technik: der Solarthermie.

      In solchen Kraftwerken wird Sonnenstrahlung über Spiegelsysteme in einem Absorber gebündelt. Dieser erhitzt sich, und die Wärme wird zur Stromproduktion genutzt, etwa mit Hilfe von Dampfturbinen. Dieser Zwischenschritt hat einen entscheidenden Vorteil: Die Solarenergie lässt sich, anders als bei der Fotovoltaik, besser zwischenspeichern (ausführliche Erklärung: siehe Infobox links).

      Hocheffiziente Stromerzeugung

      Laut DLR ist Solarthermie weit effizienter als Photovoltaik. Sie könnte, zumindest theoretisch, den gesamten Energiebedarf der Menschheit abdecken. "Unsere Studien zeigen, dass solarthermische Kraftwerke auf weniger als 0,3 Prozent der Wüstenflächen im Großraum Europa-Nahost-Nordafrika genügend Strom für den steigenden Bedarf dieser Länder erzeugen können", sagt Trieb.

      Nicht nur in der Sahara ist die Expertise des DLR gefragt: Klimaauflagen verpflichten die Energieversorger in vielen Ländern, ihren Ökostromanteil deutlich zu erhöhen. Dabei greifen sie immer öfter auf Solarthermie zurück. Im sonnengefluteten Spanien etwa wollen sie bis Ende 2010 Anlagen mit 800 Megawatt Leistung aufstellen, im heißen Südwesten der USA sogar Kraftwerke mit 6000 Megawatt Leistung.

      Spezielle Förderprogramme heizen den Bauboom an: Rund 0,27 Euro pro eingespeister Kilowattstunde Sonnenwärmestrom erhalten Kraftwerksbetreiber in Spanien, in den USA können Investoren bis zu 30 Prozent der Investitionssumme von der Steuer absetzen. Trieb glaubt ohnehin, dass solarthermische Kraftwerke schon bald so effizient sind, dass sie ohne Förderung auskommen. "Das Kostensenkungspotential dieser Technik ist enorm", sagt er, allerdings ohne konkrete Zeitangaben zu machen.

      Die ersten Projekte begannen in der Ölkrise

      Neu ist die Idee nicht, mit Sonnenwärme Strom herzustellen. Schon zu Zeiten der Ölkrise in den achtziger Jahren entstanden in der kalifornischen Mojave-Wüste die ersten Solarthermiekraftwerke. Riesige Felder parabolisch gewölbter Spiegel werfen dort ihr Licht auf lange Röhren. Das darin zirkulierende Medium erhitzt sich auf 400 Grad Celsius, durchfließt Wärmetauscher und erzeugt Dampf, der über eine Turbine einen Generator antreibt.

      Doch so verlässlich die solaren Kraftmeier auch arbeiteten - als nach Krisenende der Ölpreis wieder fiel, verlor sich das Interesse an ihnen. Nur auf der Forschungsstation Plataforma Solar de Almería in Andalusien befassten sich spanische und deutsche Ingenieure weiter intensiv mit der Technik, perfektionierten die Parabolrinnen, also die Spiegelsysteme, die die Sonnenstrahlung bündeln. Und sie entwickelten neue Kraftwerkskonzepte.

      Im Jahre 2007 dann, mit der Inbetriebnahme des 64-Megawatt-Kraftwerks Nevada Solar One bei Las Vegas, gelang der Solarthermie der Durchbruch. Der spanische Baukonzern Acciona errichtete die Anlage für 250 Millionen Dollar - und betrieb sie dank Stromabnahmevereinbarungen mit regionalen Energieversorgern äußerst erfolgreich.

      Spektakuläre Projekte in Kalifornien

      Der Erlanger Kraftwerksbauer Solar Millennium plant inzwischen in viel größeren Dimensionen: Die Firma will im kalifornischen Kern County drei Parabolrinnen mit 726 Megawatt Gesamtleistung aufstellen. Jede der Anlagen ist fast viermal größer als der Nevada-Block. Abnehmen wird den kalifornischen Sonnenstrom der Energieanbieter Southern California Edison. Die Schlüsselkomponenten für das Kraftwerk liefert der Mainzer Glasspezialist Schott.

      Das Projekt in Kern County ist nur eines von vielen. Solar-Millennium-Sprecher Sven Moormann teilte auf Anfrage mit, sein Unternehmen verhandle über weitere Anlagen in den USA. "Versorger haben mehr als 1500 Megawatt in die Auswahl genommen."

      Gut im Geschäft ist Solar Millennium auch in Spanien: Das Unternehmen entwickelte dort das 150-Megawatt-Projekt Andasol, das derzeit in der Nähe der andalusischen Stadt Granada entsteht. Der erste von drei Teilabschnitten der Anlage läuft bereits. Auf einer Fläche so groß wie 70 Fußballfelder fangen Spiegel die südspanische Sonne ein.

      Quantensprünge bei der Speichertechnik

      Das besondere an Andasol 1 ist, dass es erstmals im großen Maßstab Speichertechnik einsetzt - und damit eine wichtige Lücke schließt. Denn bisher ist das Hauptproblem von Solarkraftwerken vor allem, dass die Energieerzeugung wetterbedingt schwankt und sich der produzierte Strom kaum zwischenspeichern lässt. Der Output von Solarkraftwerken ist dadurch noch immer recht unregelmäßig.

      Nicht so in Andalusien: In zwei großen Tanks wird überschüssige Wärme mittags in flüssigem Salz gespeichert. So kann das Kraftwerk auch im Dunkeln Strom produzieren. Die Kraftwerke seien durch diese neue Regelmäßigkeit in der Lage, wie Atom- und Kohlekraftwerke einen Teil der Grundlast abzudecken, sagt Manuel Silva, Professor an der Ingenieurschule der Universität Sevilla. Zusätzlich zu einer dezentralen, fluktuierenden Stromerzeugung durch Photovoltaik und Windkraft könnten damit weiterhin große, zentrale Kraftwerke betrieben werden.

      Das macht die Technik für die Stromwirtschaft besonders interessant: Sieben Anlagen laufen in Spanien, an mehr als 20 weiteren Orten wird gebaut. Dass Madrid offiziell nur 500 Megawatt solarthermische Leistung fördern will, ignoriert die Industrie offenbar: Allein bis 2010 sollen laut Branchenverband Protermosolar Kraftwerke mit einer Stromproduktion von 800 Megawatt entstehen. Durch weitere geplante Projekte wären sogar 13.000 Megawatt Leistung möglich.

      Lichtempfänger in schwindelerregender Höhe

      Sinkende Investitionskosten könnten das Wachstum der Solarthermie noch beschleunigen. Die Lernkurve, die Verringerung der Kosten einer Technik bei Ausweitung der Kapazität, sei bei Spiegelkraftwerken mit etwa zwölf Prozent sehr gut, erklärt DLR-Experte Trieb.

      Innovationen sorgen zusätzlich für Kostensenkungen: In einem neuen Versuchskraftwerk in Jülich forschen Ingenieure des DLR und der FH Aachen an der Technik von morgen: Spiegel werfen ihr Licht auf einen Empfänger, der an der Spitze eines 60 Meter hohen Turms sitzt. Darin heizt sich Luft auf 700 Grad auf und erzeugt Dampf für die Stromproduktion. Künftig wollen die Forscher sogar Temperaturen von 1000 Grad schaffen und so die Effizienz auf mehr als 25 Prozent steigern. Die marktgängigen Rinnen erreichen nur 15 Prozent.

      Der technische Fortschritt macht Hoffnung, dass die Energieerzeugung der Zukunft schon bald Gegenwart wird - und dass das Projekt Desertec keine kühne Vision bleiben

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,646781,0…

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      Avatar
      schrieb am 05.09.09 15:47:48
      Beitrag Nr. 6 ()
      Aus der Schweiz kommt bestimmt bald der Vorschlag, Libyen aufzuteilen.
      Je ein Teilstück geht an Spanien, Frankreich, Italien und Griechenland. Damit hätten die europäischen Staaten Zugang zu ausreichend großen Wüstengebieten, um ihre Energieerzeugungsanlagen aufzustellen und wären nicht mehr von unsicheren Despotenstaaten abhängig.
      Das Problem der Flüchtlinge wäre damit auch gleich gelöst. Die brauchten nicht mehr in abenteuerlichen Nußschalen über das Mittelmeer nach Lampedusa zu schippern, sondern könnten in Nordafrika bleiben und würden Arbeit in den Solaranlagen finden.
      Avatar
      schrieb am 21.01.10 11:50:15
      Beitrag Nr. 7 ()
      Koch ist für Solarpark in der Wüste--ich nicht :rolleyes:

      19.01.2010
      Erneuerbare Energien
      Koch stößt mit Vorstellungen zur Ökostrom-Politik auf Widerstand


      Berlin - Hessens CDU-Regierungschef Roland Koch hat eine Wende von der regional orientierten Ökoenergie-Politik hin zur zentralen großindustriellen Erzeugung verlangt - und damit Widerstand in den eigenen Reihen ausgelöst.



      Koch poltert gegen kleine Windräder und Solarkollektoren auf Dächern

      Koch hatte im Interview mit der "Wirtschaftswoche" am Montag gesagt, dass auch Ökoenergien "nur im industriellen großtechnischen Maßstab effizient und zu vertretbaren Kosten eingesetzt werden" könnten. "Es muss Schluss sein mit der romantischen Träumerei, als würde künftig jeder seine Energie selbst produzieren." Das Energie-Konzept der Koalition müsse realistische Schritte für den Umstieg auf erneuerbare Energien definieren, forderte Koch. "2050 werden wir ohne fossile Brennstoffe eine moderne Industriegesellschaft versorgen. Aber das wird in erster Linie dank moderner Technik eher in einem Windpark in der Nordsee geschehen als mit kleinen Windrädern an jedem Bauernhof. Oder aus einem riesigen Solarpakt in der Wüste, nicht mit Kollektoren auf jedem Dach."
      Avatar
      schrieb am 11.02.10 12:44:21
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.925.638 von GueldnerG45S am 05.09.09 14:45:33:cry::cry: Und wir dürfen weiter zahlen, zahlen :cry::cry:

      Energieversorgung
      Strom in Deutschland wird erheblich teurer

      (133)
      Von Lina Panitz 9. Februar 2010, 15:24 Uhr

      .Die gesetzlich festgelegte Umlage für erneuerbare Energien sorgt bei einem großen Haushalt für Mehrkosten von mindestens 100 Euro. An dieser Umlage kommt niemand vorbei. Daher erhöhen die Anbieter auch im März die Preise. WELT ONLINE stellt die schlimmsten Preistreiber vor.



      http://www.welt.de/finanzen/article6318902/Strom-in-Deutschl…

      „Desertec“ Strom aus der Wüste: Geniale Idee oder Fata Morgana?
      BILD.de erklärt, wie realistisch das gigantische Energie-Projekt ist
      Kommt unser Strom schon bald aus der Wüste? Am Montag haben zwölf Weltkonzerne in München die Energie-Initiative „Desertec“ ins Leben gerufen.

      „Desertec“ ist eines spektakulärsten Energie-Projekte aller Zeiten. 400 Milliarden Euro sind veranschlagt, zwei Billionen Euro Gewinn möglich und bis zu 25 Prozent aller europäischen Haushalte sollen künftig mit Wüstenstrom versorgt werden.

      Träumerische Öko-Illusion oder geniale Zukunfts-Vision? BILD.de erklärt das Projekt – und wie realistisch es ist.

      Die Energie will die „Desertec“-Initiative vor allem in Solarthermie-Kraftwerken gewinnen. Diese bündeln das Sonnenlicht durch riesige Spiegel und erhitzen damit ein Spezialöl, das verdampft und Turbinen antreibt, die wiederum Strom erzeugen.

      Über ein neues Hochspannungsnetz soll die Energie nicht nur die Region selbst, sondern auch Europa versorgen.

      Bis 2050 könnte könnte der Ökostrom aus Afrika den Vorstellungen zufolge 15 Prozent des europäischen Strombedarfs decken.

      Ein gigantisches Projekt – allerdings mit großen Fragezeichen

      • Völlig unklar ist, woher die gigantische Summe von 400 Milliarden Euro kommen soll. Bislang wurde kein Finanzierungskonzept vorgelegt. Auch ob die Politik das Projekt unterstützen wird, ist unklar.

      • Kritiker stellen außerdem die Sicherheit in Frage. Sie befürchten, dass Unruhen oder Anschläge die Kraftwerke selbst, oder auch die Hochspannungsleitungen beschädigen könnten.

      • Fraglich ist, ob sich der Solar-Strom aus Afrika gegen den günstigen Atomstrom in Deutschland durchsetzen kann. Ein Termin für den Baubeginn der geplanten Solarenergie-Kraftwerke ist deshalb noch offen.

      Selbst leidenschaftliche Umwelt-Politiker sind skeptisch, ob Desertec tatsächlich umgesetzt werden kann. Der Bundestagsabgeordnete und Solar-Experte Hermann Scheer (65, SPD) bezeichnet die Wüstenstrom-Pläne als „Fata Morgana“.
      http://www.bild.de/BILD/politik/wirtschaft/2009/07/13/desert…
      Avatar
      schrieb am 09.07.10 13:54:48
      Beitrag Nr. 9 ()
      Desertec-Chef van Son:
      „Wir bringen die Wüste nach Europa“


      Paul van Son will Europas Energiehunger stillen. Der Niederländer leitet das Wüstenstrom-Projekt Desertec - und ist optimistisch, dass sein Mega-Sonnenkraftwerk schon bald ans Netz gehen kann. Im Gespräch verrät er, wo die ersten Kraftwerke gebaut werden sollen.

      von Jürgen Flauger und Georg Weishaupten


      Desertec-Chef Paul van Son leitet das weltgrößte Wüstenstrom-Projekt. Quelle: Pressebild


      Handelsblatt: Herr van Son, Sie kämpfen für das Milliardenprojekt Desertec, das Strom in den Wüsten Afrikas gewinnen will. Sind Sie ein Idealist oder ein Fantast?

      Paul van Son: Weder noch, ich bin ja nicht blauäugig. Ich habe zwar eine Vision, dass es einen Wechsel von fossilen zu erneuerbaren Energien wie Solar- und Windenergie geben wird - und da spielt Desertec eine wichtige Rolle. Gleichzeitig versuche ich, realistisch und pragmatisch zu sein. Das Wüstenstromprojekt muss wirtschaftlich betrieben werden.

      Aber ist es realistisch, 400 Mrd. Euro zu mobilisieren, um Wüstenstrom nach Europa zu importieren?

      Wir selbst planen nicht mit dieser Summe. Sie ist nur eine Schätzung in einem denkbaren Szenario. Mehr nicht. Wir sprechen über einen Zeitraum bis zum Jahr 2050, also 40 Jahre. Niemand kann sagen, wie hoch die Gesamtinvestitionen für diese Entwicklung sein werden.

      Aber es geht auf jeden Fall um hohe Milliardensummen, für die sie letztlich verantwortlich sind.

      Bitte überschätzen Sie unsere Rolle nicht. In der Öffentlichkeit gibt es ein großes Missverständnis über Desertec. Wir sind weder ein Solar-, noch ein Windkraft- oder ein Baukonzern, der in den nächsten 40 Jahren 400 Milliarden investieren wird. Wir sind lediglich eine Initiative von mehr als einem Dutzend Unternehmen, die das Wüstenstromprojekt möglich machen. Wir sind Koordinator, Wegbereiter, Katalysator und Beschleuniger für Europa als Stromkunde sowie Nordafrika als Kunde und Produzent.


      In Spanien ist das weltgrößte Solarkraftwerk offiziell eingeweiht worden. Andasol 1 soll klimafreundlichen Strom für 200.000 Menschen liefern. Auf einer Gesamtfläche von zirka zwei Quadratkilometern fangen über 600 Parabolrinnen-Kollektoren das Sonnenlicht ein.




      Zwei große Tanks speichern überschüssige Sonnenenergie den Tag über in flüssigem Salz. Nach Sonnenuntergang kann mit dieser gespeicherten Wärme das Kraftwerk noch gut sieben Stunden lang mit voller Leistung (50 Megawatt) arbeiten.


      Wie bitte? Das Konsortium wird Desertec nicht selbst bauen?

      Es wird keine Blaupause geben, nach der die Gesellschafter nach und nach ein riesiges Solarkraftwerk in Nordafrika aufbauen. Nein, wir sorgen dafür, dass es sich lohnt und möglich ist, in Nordafrika Strom zu produzieren, und wir sorgen dafür, dass es möglich ist, ihn nach Europa zu transportieren. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, werden sich von selbst die Investoren finden, die Projekte in Angriff nehmen. Das können unsere Gesellschafter oder Partner sein, es können aber auch andere Firmen sein. Desertec entsteht dann von selbst.

      Rücken Sie also von Ihren ehrgeizigen Zielen ab?

      Nein, wir sind überzeugt, dass es ein Potenzial gibt, im Jahr 2050 rund 15 Prozent des Strombedarfs Europas durch Importe aus Afrika zu decken und gleichzeitig die lokalen Märkte zu versorgen. Dafür wollen wir die Bedingungen schaffen. Und wenn der Anteil am Ende geringer ausfällt, hat sich unsere Arbeit trotzdem gelohnt.

      Wie wollen Sie so unterschiedliche Kulturen und Interessen wie die europäischen und die afrikanischen unter einen Hut bringen?

      Das geht nur, wenn Sie bei den Regierungen der Länder für Akzeptanz werben. Deshalb bin ich viel in Afrika unterwegs und erkläre unsere Initiative. Und ich zeige Ihnen die Vorteile auf. In vielen Staaten gibt es den großen Wunsch, von Öl und Gas unabhängig zu werden und selbst verstärkt die erneuerbaren Energien zu nutzen. Tunesien, Libyen, Ägypten, Algerien oder Marokko - die sind alle interessiert.




      http://www.handelsblatt.com/technologie/energie_technik/dese…
      Avatar
      schrieb am 09.07.10 14:30:17
      Beitrag Nr. 10 ()
      Es wird halt wieder einmal das Pferd von hinten aufgezäumt.
      Nichts ist geklärt außer daß man etwas machen will.

      Naja ich möchte jetzt auch gerne eine Schlittenfahrt machen, aber ich versuche erst einmal zu klären wie das mit Schnee bei 33 Grad so ist in der Praxis ....

      Man kennt doch über Jahrhunderte die Schwierigkeiten und Begehrlichkeiten die solche Projekte mit sich bringen, nur um einmal einige aufzuzählen: Seidenstrasse, Suezkanal, Panamakanal, diverse Bahnstrecken, Gaspipelines, Ölpipelines usw usw ....

      Natürlich sollte man alle erneuerbaren Energiearten fördern. Aber ich meine halt auch alle. Warum schon wieder in so eine Abhängigkeit völlig unzuverlässiger Staaten ?
      Kleinere Projekte in der Wüste kombinieren mit Gezeitenkraftwerken vor Norwegen und Schottland, Windräder, Sonnenkraftwerke in Deutschland, was natürlich vorraussetzen würde daß man die Speichermedien verbessert, aber da müssen wir sowieso was tun, sonst wird das nichts mit Kraftverkehr mit E-Kraft, usw.

      Aber alles auf so einen Gigantomanismus setzen ist schon wieder interessengetrieben und
      und lobbybestimmt.
      Avatar
      schrieb am 09.07.10 16:41:59
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.799.623 von farniente am 09.07.10 14:30:17#10

      Über die "400 Mrd. Euro"(siehe #9), bezahlt von UNSEREN Steuern, würden sich Länder wie Tunesien, Libyen, Ägypten, Algerien oder Marokko bestimmt freuen...

      Ein anderes Forschungsvorhaben zur Herstellung von absolut sauberem und grenzenlos billigem Strom kostet dagegen deutlich weniger:

      http://www.zeit.de/2010/25/Kernfusion-Iter

      16.06.2010

      "...15 Milliarden Euro soll er kosten...die EU muss nun 7,2 Milliarden aufbringen, Deutschland bis zu 1,2 Milliarden..."

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 27.12.10 22:22:53
      Beitrag Nr. 12 ()
      Die Energie aus der Wüste könnten wir jetzt sehr gut gebrauchen, wo doch sämtliche Photovoltaikanlagen zur Zeit völlig blind sind und selbst die Windräder sich sehr langsam drehen:D:D
      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1151767-neustebei…

      PS.

      :eek::eek: Wir sollten jetzt mal Pobehalber alle Kernkraftwerke abschalten, was da wohl passieren würde :eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 28.12.10 01:11:52
      Beitrag Nr. 13 ()
      Zitat von GueldnerG45S: Die Energie aus der Wüste könnten wir jetzt sehr gut gebrauchen, wo doch sämtliche Photovoltaikanlagen zur Zeit völlig blind sind und selbst die Windräder sich sehr langsam drehen:D:D
      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1151767-neustebei…

      PS.

      :eek::eek: Wir sollten jetzt mal Pobehalber alle Kernkraftwerke abschalten, was da wohl passieren würde :eek::eek:


      Geile Idee! Mein Dachs läuft! ;)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 29.12.10 00:35:35
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.766.530 von Doppelvize am 28.12.10 01:11:52Geile Idee! Mein Dachs läuft

      Mit was fütterst Du den denn:confused:
      Avatar
      schrieb am 04.02.11 13:43:29
      Beitrag Nr. 15 ()
      :D Der Wüsten Strom wird genauso unsicher für uns sein wie das Öl :D

      ;) alles was in der weiten Welt zugekauft werden muß ist ein Risiko, welches, wenn möglich durch eigenen Produktion erstzt werden sollte ;)

      Solar | 04.02.2011
      Wüstenstrom-Planer setzen auf Prinzip Hoffnung

      München - Die Energieversorgung gehört zu den wichtigsten Zukunftsthemen der Menschheit. Viele Hoffnungen ruhen auf den Wüstenstrom-Plänen deutscher Konzerne.


      Parabilspiegel in der nordafrikanischen Wüste.


      Massenproteste, blutige Straßenschlachten und Evakuierungswellen: Unter der Wüstensonne in Ägypten und Tunesien brodelt es und die Furcht vor einem Flächenbrand in Nordafrika wächst. Manch deutsches Unternehmen meldet Produktionsausfälle und sorgt sich um seine Investitionen in der Region. Doch die Initiatoren des milliardenschweren Wüstenstrom-Projekts "Desertec" wollen sich nicht bange machen lassen - im Gegenteil: "Die politischen Veränderungen können den erneuerbaren Energien auch einen Schub geben, weil dadurch Arbeitsplätze entstehen und die Industrialisierung vorankommt", sagt Paul van Son von der Projektgesellschaft Dii GmbH, welche die Pläne vorantreibt.

      Heimische Unternehmen fürchten Konkurrenz

      Mit Milliarden-Investitionen sollen einmal riesige Solar- und Windkraftwerke in den Wüsten in Nordafrika und dem Mittleren Osten Strom für die Menschen in der Region und in Europa produzieren. Als visionär gilt das Großprojekt bei Befürwortern seit der Bekanntgabe vor gut eineinhalb Jahren. Doch Kritiker verwiesen immer wieder auch auf die instabile politische Lage in der Region. Sie dürften sich jetzt bestätigt fühlen. Hintergrund sind dabei aber auch gegensätzliche Interessen: Manches heimische Solarunternehmen fürchtet die Konkurrenz der schier unerschöpflichen Sahara-Energie. Die an dem Projekt beteiligten Energiekonzerne könnten dadurch ihre Stärke noch ausbauen, lautete der Vorwurf.

      Erstes Projekt startat in Marokko

      Als Standort für ein erstes Referenzprojekt hat die in Deutschland gestartete Industrie-Initiative Marokko ausgewählt. Das Land gilt als besonders geeignet, weil Marokko bereits über Leitungen mit Europa verbunden ist und selbst einen ehrgeizigen Solarplan aufgelegt hat. Auch politisch könnte sich die Entscheidung als klug erweisen: Bisher haben die Proteste noch nicht auf Marokko übergegriffen, das Königreich gilt als eines der stabilsten Länder der Region. Für ein Kraftwerk im marokkanischen Ouarzazate, das in einiger Zeit als Vorbild für die ersten Desertec-Projekte dienen soll, sind derzeit noch vier Konsortien unter Beteiligung deutscher Unternehmen in der engeren Auswahl, die Ausschreibung soll demnächst anlaufen.

      Außerdem laufen inzwischen erste Vorbereitungen für ein Solarkraftwerk nach dem Desertec-Modell: Über Messungen zu Sonneneinstrahlung und anderen meteorologischen Daten wollen die Planer derzeit einen geeigneten Standort dafür in Marokko finden. Aber auch Tunesien und Ägypten bleiben für die Wüstenstrom-Planer vielversprechende Standorte. Noch sind aber viele Fragen offen. So dürfte unklar sein, ob Ansprechpartner, bei denen die Initiatoren in den vergangenen Monaten um Unterstützung für das Projekt warben, auch morgen noch im Amt sind. Laut Zeitplan soll die Projektgesellschaft im kommenden Jahr das Geschäftsmodell erarbeitet haben. Wie lange es danach dauert, bis tatsächlich der erste Strom aus einer Anlage nach Europa fließen kann, scheint aber noch immer unklar.


      Förderung für andere Länder nicht durchsetzbar

      Schwierigkeiten könnten dem Zukunftsprojekt aber auch auf europäischer Seite drohen. So warnten etwa Vertreter der an Desertec beteiligten deutschen Energiekonzerne Eon und RWE stets vor zu großen Erwartungen. Eon-Chef Johannes Teyssen verwies erst jüngst darauf, wie schwer es schon sei, eine gemeinsame europäische Energiepolitik zu betreiben. Er beobachte sogar eine Rückkehr zu geschlossenen Nationalmärkten im Energiebereich. "Die Realität ist nicht nur ernüchternd, sondern frustrierend." Wenn der Ökostromanteil tatsächlich deutlich steigen soll, müsse etwa Deutschland bereit sein, Förderprogramme auch in anderen Ländern zu unterstützen und etwa Einspeisevergütungen für Sonnenstrom aus Afrika oder Südeuropa zu bezahlen. Das allerdings hält Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) für politisch nicht durchsetzbar.

      http://www.agrarheute.com/wuestenprojekte-04-02-11
      Avatar
      schrieb am 04.02.11 16:37:12
      Beitrag Nr. 16 ()
      Das Projekt als solches ist eine Herausforderung aber technisch sicher machbar. Nur macht eben nicht alles Sinn, nur weil es auch machbar ist. Abhängig von der Betroffenheit des Betrachtenden gibt es natürlich unterschiedliche Ziele, Erwartungen und Befürchtungen.

      Risiken und Schwierigkeiten ergeben sich wie bereits oben angedeutet,aus den unterschiedlichen Erwartungen und Zielen der betroffenen Stakeholder in verschiedenen Ländern mit jeweils eigenen Interessen, und mögliche zukünftige politische Entwicklungen die es zu berücksichtigen gilt. Hier schlummern zusätzliche Risikowerte in dreistelliger Milliardenhöhe, der den derzeit geschätzten Finanzmittelbedarf von Minimum 400 Milliarden noch weit höher treiben kann/wird, allerdings bis 2050. Dieser Aufwand plus Finanzierungskosten wird an anderer Stelle, sprich über die Verbraucher wieder zurückfließen, könnte dabei höchstens 20% des derzeitigen europäischen Strombedarfs decken.
      Dabei gibt es in Europa neben der ideologischen Befriedigung keinen wirklichen Bedarf durch Knappheit, und bei zukünftig schrumpfender Bevölkerung ist auch bis 2050 nicht davon auszugehen.
      Die Finanzierungskosten plus Gewinn würden also die privaten Verbraucher stark belasten (die bereits heute doppelt soviel pro kwh beazhlen als die Industrie, quasi über die private Stromrechnung unsere Konzerne mitfinanzieren)
      Für den afrikanischen und asiatischen Kontinent mit bis 2050 doppelt so hohen Bevölkerungszahlen scheint dieses Projekt (bei dezentraler Versorgung) mehr Sinn zu machen. Die Frage, ob sich die Menschen in diesen Ländern den Desertec-Strom werden leisten können, steht wieder auf einem anderen Blatt. Billig hergestellt bedeutet noch lange nicht billig zu haben. Wir bezahlen heute ca. das fünffache der Herstellungskosten, ohne das Investitionen in dieser Größenordnung einkalkuliert sind.
      Die Beteiligung der üblichen Verdächtigen (Energiekonzerne, Deutsche Bank, MüRü u.a.) und deren bekannte Renditevorstellungen sind allseits bekannt.
      Der Versuch über Vollwertrechnungen die Kosten zu schönen ist ja durchaus legitim, da die Basis dieser Berechnungen aber imho großteils bereitgestellte Daten der Klimasekte und anderer Experten-Promotoren sein werden, ....könnt ihr schonmal Sparverträge für eure Kinder abschließen, damit sie den Strom in 30 oder 40 Jahren auch bezahlen können. Klar ist; das Marketing wird wie üblich nur die positiven Aspekte beleuchten. Selbst nachdenken kann nicht schaden.
      Avatar
      schrieb am 19.03.11 10:55:02
      Beitrag Nr. 17 ()
      Ohne die Energie aus der Wüste, werden bei uns die Lichter ausgehen, wenn die AKW abgeschaltet werden.:D

      Doch hier dort eine NEUE Abhängigkeit :cry:
      Avatar
      schrieb am 27.03.11 19:20:24
      Beitrag Nr. 18 ()
      Und der Strom kommt weiterhin aus der Steckdose :confused:

      Videospezial Energiewende: Der teure Weg zum grünen Strom



      http://www.spiegel.de/flash/flash-25497.html
      1 Antwort
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      schrieb am 27.03.11 19:56:05
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.273.127 von GueldnerG45S am 27.03.11 19:20:24genau so gut könnte man schreiben:

      Der teure Weg zum Atomstrom.

      Nur, diesen Weg haben wir zur Hälfte hinter uns, den Rückbau und das Endlager haben wir noch vor uns, und das wird Abermilliarden kosten, den Weg zum grünen Strom haben wir vor uns.

      Wichtig ist doch, dass der grüne Strom keine Abfälle verursacht, die für 100.000 Jahre und länger sicher vergraben werden muss.

      Dann sollte nicht ignoriert werden, dass unsere großen Energiebetreiber "too big to fail" sind, d. h., der Steuerzahler muss bei einem Crash einem ökonomischen oder einen atomaren zahlen. Das muss berücksichtigt werden.

      Beim "grünen Strom" gibt es mehr Konkurrenz auf dem Markt, es wird viele kleine Anbieter geben, aber nicht beim Atomstrom, diesen Markt teilen sich vier Energiebetreiber, u. a. ist der schwedische Staat über Vattenfall beteiligt.
      Avatar
      schrieb am 27.03.11 19:57:47
      Beitrag Nr. 20 ()
      PS: Die Forschung für die friedliche Nutzung der Atomenergie wurde vom Steuerzahler finanziert, die AKW-Betreiber hat das keinen Cent gekostet.
      Avatar
      schrieb am 02.05.11 23:09:20
      Beitrag Nr. 21 ()
      Desertec

      :confused: Wann geht denn jetzt das erste Kraftwerk ans Netz :confused:
      Avatar
      schrieb am 03.05.11 01:15:46
      Beitrag Nr. 22 ()
      Mal bei Solar Millennium vorbeischauen ...

      USA
      Blythe googeln
      Avatar
      schrieb am 18.09.11 15:04:08
      Beitrag Nr. 23 ()
      Energie aus der Wüste--Milliarden-Projekt Desertec davon hört man überhaupt nix mehr :eek:
      Avatar
      schrieb am 21.11.11 22:45:40
      Beitrag Nr. 24 ()
      Ob die Erfinder von DESERTEC diesen "Frühling" wohl kommen sahen.??


      Den arbabischen Frühling haben viele sich anders vorgestellt:D:D

      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1169858-neustebei…
      Avatar
      schrieb am 22.11.11 08:26:40
      Beitrag Nr. 25 ()
      http://www.sein.de/gesellschaft/nachhaltigkeit/2009/desertec-initiative-gestartet-kommt-der-wuestenstrom.html

      Noch lange nicht würde ich sagen:confused:
      Avatar
      schrieb am 12.02.12 11:30:14
      Beitrag Nr. 26 ()
      :laugh: Energie aus der Wüste--Milliarden-Projekt Desertec--die nächste Energie Abhängigkeit vom Ausland?
      :laugh:

      Der Arabische Frühling hat wohl unsere Träume zerstört :D
      Avatar
      schrieb am 13.02.12 02:28:37
      Beitrag Nr. 27 ()
      Ich habe zwar keine Traueranzeige gesehen, aber ich glaube das Projekt ist schon zu Grabe getragen.
      Avatar
      schrieb am 13.02.12 02:48:56
      Beitrag Nr. 28 ()
      Auch in Tunesien sind im April 2011 weitere Schritte Richtung Wüstenstrom vereinbart worden. In Zusammenarbeit mit der Erneuerbare-Energien-Tochter des staatlichen Energiekonzerns STEG in Tunesien startete die Dii GmbH eine Machbarkeitsstudie. Im Zuge dieser Studie werden mögliche Standorte für große Solar-und Windenergie-Projekte in den Wüsten des nordafrikanischen Landes ausgelotet. Untersucht werden dabei die technischen und regulatorischen Voraussetzungen für die Einspeisung der Energie in lokale Netze und den Export des Stroms in Nachbarländer sowie nach Europa. Auch die Finanzierung eines möglichen Referenzprojekts in Tunesien wird analysiert.

      Das Land Algerien, welches hervorragende Voraussetzung für erneuerbare Energien bietet, gilt als möglicher Standort für ein weiteres Referenzprojekt. Am 9. Dezember 2011, im Rahmen eines Treffens zwischen Algerien und der EU in Brüssel, unterzeichnete der Geschäftsführer des algerischen staatlichen Elektrizitätskonzerns Sonelgaz - im Beisein des algerischen Energieministers Youcef Yousfi und des EU-Kommissars für Energie Günther Öttinger - eine Kooperationserklärung mit der Dii GmbH. Im Mittelpunkt dieser strategischen Partnerschaft stehen die Stärkung und Austausch technischer Expertise, die Suche nach Mittel und Wege für den Zugang zu ausländischen Märkten und die Förderung der gemeinsamen Entwicklung der erneuerbaren Energien in Algerien und im Ausland.

      http://de.wikipedia.org/wiki/Desertec
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.02.12 10:12:28
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.740.150 von limmi am 13.02.12 02:48:56Und die EU müßte eine Militärbase errichten um das Projekt zu schützen :D
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 13.02.12 17:09:06
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.740.977 von GueldnerG45S am 13.02.12 10:12:28Ich finde es problematischer an imaginäre Götter als an eine gemeinsame Stromquelle zu glauben ;)
      Avatar
      schrieb am 05.04.12 17:14:19
      Beitrag Nr. 31 ()
      Zitat von GueldnerG45S: Energie aus der Wüste--Milliarden-Projekt Desertec davon hört man überhaupt nix mehr :eek:

      Doch, aber eher im Stillen. Hier mal ein Artikel von heute aus welt.de
      http://www.welt.de/dieweltbewegen/article106158097/In-Afrika…
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.07.13 18:54:52
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.008.391 von sidomania am 05.04.12 17:14:19http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/putsch-vorwuerfe-in-wu…

      Putsch-Vorwürfe in Wüstenstromprojekt

      "75 Prozent haben wir noch vor uns"


      09.07.2013
      Avatar
      schrieb am 11.04.14 19:05:08
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.008.391 von sidomania am 05.04.12 17:14:19Wann kommen die verbliebenen Träumer endlich zur Vernunft und stoppen den Irrsinn.
      Viel zu viel Geld wurde schon verbraten.

      http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-04/eon-desertec-wuestenst…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.04.14 15:07:36
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.810.949 von egbertklon am 11.04.14 19:05:08http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/desertec-bilfin…

      13.04.2014

      "...Die Wüstenstrom-Initiative DII verliert schon wieder einen Finanzier. Auch der Baukonzern Bilfinger wird seinen Vertrag Ende 2014 nicht verlängern. Erst kürzlich hatte der Stromriese E.on seinen Rückzug aus dem Gesellschafterkreis angekündigt..."

      http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article126949373/Asiat…

      14.04.2014

      "...Erst Siemens, jetzt E.on und Bilfinger: Deutsche Firmen verlieren das Interesse am Wüstenstromprojekt Desertec..."

      :eek:


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