Biofrontera - Heiße Turnaround-Spekulation (Seite 674)

[greenhorn1929]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.885.046 von Schwabinho am 30.11.20 10:12:09

Sehe ich auch so

Mit Daylight in EU, AK in USA müsste der BE bei voller Konzentration auf dieses Geschäft schon möglich sein. In zwei Jahren kommt dann noch BCC in den USA dazu. Anders als in EU rechne ich da schon mit signifikanten Zuwächsen.
Man wäre eigentlich gut aufgestellt für die Zukunft.

[Schwabinho]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.884.386 von greenhorn1929 am 30.11.20 09:33:19

Diese Entwicklung mit Balaton zieht sich doch schon über Jahre. Man hat gemütlich zugeschaut, wie die sich bis auf 30% hoch gekauft haben.

Hätte man vorher schon mehr wirtschaftlichen Erfolg gehabt, dann wäre der Aktienkurs gestiegen und Balaton hätte nie soviel Geld aufgebracht, um sich die ganzen Aktien zu besorgen.

Nun ist die Situation aber so wie sie ist und dafür muss es doch eine Lösung geben.

Es ist schwierig und es wird schwierig bleiben, genügend Kapital für weitere Forschung und noch mehr Verlustjahre zu finanzieren.

Daraus folgt für mich, dass man mit dem Geld auskommen muss, was man einnehmen wird.

Akne wäre schön, aber das kommt frühestens 2026. Es gibt genügend Beispiele, wo US-Ärzte bereits jetzt Akne behandeln. Also was soll´s!? Dann gibt es keine Erweiterung auf Akne und man stärkt die off-label Anwendungen durch Vorträge von Ärzten.

Offensichtlich ist man doch jetzt mit einem kleineren Team erfolgreicher, als vor einem Jahr mit dem aufgeblähten Team. Das ist der Weg. Was profitabel ist, wird gestärkt, was auf Jahre nicht kostendeckend läuft, wird auf Eis gelegt. Bis man endlich Gewinne erwirtschaftet. Dann kann man die Situation wieder neu beurteilen. So wären wir aber unabhängig von den Launen von Maruho und den Störfeuern von Balaton.

Mir kommt es so vor, als wenn Schalke über die Champions League reden würde. Wenn man kein Geld hat und schlecht gewirtschaftet hat, dann müssen die Ziele einfach kleiner ausfallen.

So wird es auch bei Biofrontera sein.

[greenhorn1929]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.883.849 von Schwabinho am 30.11.20 08:56:14

In einem Punkt fanden wir es auch gut das Balton seinerzeit dazukam. Ich erinnere nur an die KE's im halbjahres Rhythmus. Die DB wollte diese ständigen KE's unterbinden und wir hatten Hoffnung, das der Vorstand nun zügig den BE anstrebt. Das nun im letzten Jahr dieser Cutanea Deal gemacht wurde ist für mich aus wirtschaftlicher Sicht völlig
unverständlich. Kein Geld da und anstatt sich auf das Bestehende zu konzentrieren und schnellstmöglich rentabel zu machen, holt man sich diesen Klotz ans Bein und schafft es obendrein die Umsätze gegenüber Cutanea noch zu verringern.

Aber das man nicht investieren kann, daran ist natürlich Balaton schuld weil die verhindern das man immer weiter schön verwässert.

Biofrontera hat den Unternehmenswert im letzten Jahrzehnt erheblich gesteigert. Wenn aber damit direkt proportional
eine Erhöhung der Gesamtzahl an Aktien einhergeht ist vieles nicht so gut gelaufen wie es dargestellt wird.

[dapano]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.884.077 von Martinhamberg am 30.11.20 09:12:42

Welcher große Investor wird in eine Firma" einsteigen" , in der eine derart zerstrittene Situation vorliegt. Vielleicht ist dies ja auch ein Grund für den Vorstand, von größeren Aktienkäufen ( derzeit ) abzusehen!

[greenhorn1929]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.883.096 von walle1fc am 30.11.20 07:59:23

meine frage, was hätte man anders machen sollen und welche Indikation auslassen um jetzt da zu stehen wo man ist?

nachher ist man natürlich immer schlauer. Aber den EU-Markt hat man einfach völlig überschätzt wie auch grad Schwabinho dargelegt hat. Das man damit nicht BE wird hätte absehbar sein müssen wegen der fehlenden Erstattungspraxis und den geringen Verkäufen der Mitbewerber. Es wäre vielleicht auch möglich gewesen die Studien für AK und BCC so zu gestalten das man nur eine gebraucht hätte anstatt für die EMA und die FDA jeweils eine gesonderte durchzuführen. Albireo Pharma hat das zuletzt z.B. gemacht. Das hätte viel Zeit und Geld gespart.
Den Cutenea Deal hätte man nicht machen sollen weil schlicht kein Geld da ist. Stattdessen hätte man das Geld des Cutenea Deals in eine P2 Akne stecken können, das hätte in meine Augen deutlich mehr Sinn gemacht. Des weiteren ist für mich wichtig bezüglich des Maruhodeals mit offenen Karten zu spielen und solche unsäglichen Ankündigungen wie den ausgebliebenen Aktienrückkauf zu unterlassen.

Natürlich sind das zum Teil alles alte Kamellen, aber sie sind meines Erachtens ursächlich für die jetzige Situation.

Positiv ist, das Biofrontera insgesamt schon sehr gut haushaltent mit dem Geld was zur Verfügung steht und das
es in Amerika stetig aufwärts geht.

[Martinhamberg]

Man kann Balaton nicht die Schuld geben, dass es keine grossen Käufe vom CEO oder CFO gibt, oder. Es fehlt hier jemand, der das Unternehmen potentiellen Investoren schmackhaft macht.

[Martinhamberg]

Da Balaton sich in das operative Geschäft nicht einmischt, obliegt dies alles dem CEO und CFO. Die Schuld sollte man hierfür nicht Balaton geben. Entweder es kommt der grosse Befreiungsschlag bis zum Sommer oder es wird hier ewig so weiter gehen. Wenn der Kurs steigt, wird sich hier alles auch entspannen.

[dapano]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.883.096 von walle1fc am 30.11.20 07:59:23

Ich stimme den Ausführungen von walle ohne Einschränkungen zu. Vielleicht sollte man noch ergänzen, dass das " Problem Zours " nicht nur Biofrontera betrifft sondern auch bei anderen Firmen besteht oder bestand. Dies spricht für mich schon eine eindeutige Sprache , wer an der verfahrenen Situation die größte Schuld hat.

[Schwabinho]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.883.096 von walle1fc am 30.11.20 07:59:23

Mal ganz davon abgesehen, wer Balaton damals ins Boot geholt hat für Leber und Maschi, scheint es auch ziemlich bequem zu sein, alle Fehlentwicklungen auf Balaton abschieben zu können.

Aber kann man es sich wirklich so einfach machen?

Es gibt bestimmt viele Punkte die Balaton verzögert oder verhindert hat und das nervt mich auch ganz gewaltig. Ich würde mir sogar sehr wünschen, wir hätten jetzt noch Leber und Maschi an Board!

Man braucht sich aber nur die Präsentationen der HVs der letzten Jahre ansehen und dann kann man für sich vergleichen, was eingetroffen ist, was sich verzögert hat und was komplett falsch eingeschätzt wurde.

Nehmen wir doch das Beispiel BCC in Europa:

HV 2016: "Die BCC Zulassung wird zu einer signifikanten Marktausweitung führen, insbesondere in Ländern, in denen die PDT vorwiegend in Krankenhäusern durchgeführt wird(z.B. Spanien, UK, Frankreich)"

HV 2017: "In Deutschland ist Biofrontera Marktführer in der konventionellen PDT mit ca. 60% Marktanteil
Die BCC Zulassung wird sehr positiv von unseren Kunden aufgenommen"

HV 2018: "Die Zulassungen für BCC und Tageslicht-PDT lassen den britischen Markt interessant
werden. Marketing und Vertrieb vom größten Wettbewerber abgeworben."

HV 2019: "Spanien: BCC Erstattung und Bewerbung seit Juli 2018 möglich, leider
mussten wir einen reduzierten Erstattungspreis akzeptieren"

HV 2020: finde ich nichts mehr zu BCC

Noch als Anmerkung. 2015 hat man in Deutschland 3 Mio. Umsatz nur mit der konventionellen PDT gegen AK gemacht.

Nun haben wir neben der Konventionellen PDT gegen AK auch schon seit Jahren die Erweiterung auf BCC und Daylight. Sind bei den drei Indikationen die Umsätze in Deutschland wirklich so berauschend? Ich freue mich über die Umsätze der Daylight PDT, aber was ist aus dem Rest geworden? Ist da wirklich Balaton an der Entwicklung bei BCC Schuld???

Noch trauriger wird es ja, wenn man die Präsentationen nach dem Cutanea Deal durchschaut. Aber das erspare ich uns hier.

Es kann also noch Vieles besser werden und das wird nicht nur an einer Versöhnung mit Balaton liegen. Der Schlüssel liegt für mich in Amerika, denn die Sache mit Balaton wird sich kaum verbessern, die Kooperation mit Maruho auch nicht (kann man auch in den Präsentationen der HVs lesen, wie lange sich das schon hinzieht) und der Markt in Europa ist wohl zu umkämpft oder Galderma zu stark, dass man wohl alles auf Amerika setzten sollte.

[walle1fc]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.881.554 von greenhorn1929 am 29.11.20 20:13:35

moin Green,

bezüglich was vor- bis- und nach 2011 gelaufen ist, weiß ich nicht da habe ich keine wirklichen Gegenargumente da ich mich erst mit dem Jahr 2015 mit Bio beschäftigt habe aber ich nehme an da war man hauptsächlich mit forschen beschäftigt was auch Indikationserweiterungen einbezieht und um Erstattungen bemüht.

nur Deutschland und EU hat ja scheinbar nicht und nie ausgereicht um wirklich be zu werden, weil die Firma selbst vertreiben wollte und auch diesen weg gegangen ist.

meine frage, was hätte man anders machen sollen und welche Indikation auslassen um jetzt da zu stehen wo man ist?

Balaton, warum ich so auf denen rumhacke ? Weil sie leider so viel Angriffsfläche bieten. Ich würde ja gerne was positives schreiben, leider fehlt mir einfach der Inhalt dazu, denn es gibt keinen.

Ja hier kommen immer wieder mal neue User und fragen, letztendlich muss sich jeder an seiner eigenen Nase fassen und vllt auch mal was positives schreiben statt immer nur die Fehler von gestern aufzuzeigen.
Wie soll man so neue Aktionäre gewinnen? Das ist doch die reinste self-fulfilling prophecy wenn solche leute wie Biene ja vllt auch mal nen guten Beitrag schreiben, aber sonst nur in alten Kamellen rum schwurbeln die schon seit Jahren widerlegt sind und sich mit noch größeren schwurblern wie dem Clown Sponti verbünden und irgendwelche Geschichten erfinden.

Von wem kam der ganze Dreck die letzten Jahre, etwa vom Vorstand oder Maruho? Mitarbeiter?

Das wird natürlich immer hingenommen als wäre es ok oder einfach verharmlost - warum?
Hat das nicht auch die Wirkung - neue Investoren und Aktionäre abzuschrecken? Alte investoren mürbe zu machen -> um dann irgendwelche mumpitz Angebote zu unterbreiten?

Unternehmer machen Fehler keine Frage. Ich für meinen Teil wähle mich dann in die Konferenz ein und stelle Fragen und rede mit den Leuten und bekomme auch Antworten, die für mich plausibel klingen, statt jedes mal über das Forum abzuledern... und dann wären wir wieder bei der self-fulfilling prophecy, ein ewiger teufelskreislauf.

der Durchbruch? ja wenn sich die Herrschaften endlich mal einig werden und an EINEM Strang ziehen, wenn die ganzen Balatoni freunde aufhören auf den HVs zu lügen (übrigens, diese solchen "Kleinaktionäre" hat man hier im Forum schon oftmals genannt und auch deren Aktienstückzahlen mit denen sie so an der Börse rumspielen).

Leider spielt Balaton ihr eigenes Spiel, denn die haben Zeit und auch scheinbar kein Interesse das man hier möglichst schnell hohe Kurse und auch hohe Einnahmen erzielt (KE) um möglichst viel Handlungsspielraum zu haben.