Gibt es zumindest bei Karstadt ein Insolvenzplanverfahren? - 500 Beiträge pro Seite

[ThomasZuern]

Als am 9. Juni 2009 für die Arcandor AG die Insolvenz beantragt werden mußte, hat es zunächst geheißen, daß es ein Insolvenzplanverfahren in Eigenverwaltung geben würde. Dem Insolvenzverwalter Görg wurde von der Arcandor AG ein Generalbevollmächtigter zur Seite gestellt. Die Aktie hielt sich relativ lange auf einem Wert von etwa 65 bis 85 Cent. --- Dann kam die Information ans Tageslicht, daß Middelhoff das ganze Anlagevermögen und selbst Teile des Umlaufvermögens verpfändet haben würde. Als Görg von den Hauptaktionären einen Sanierungsbeitrag in der Größenordnung von hundert Millionen Euro haben wollte, lehnte Sal. & Oppenheim diese Forderung ab. Da auch Madeleine Schickedanz nichts mehr aufbringen konnte, warf der Generalbevollmächtige das Handtuch und Vorstand und Aufsichtsrat räumten ihre Zimmer. ---Gab es nach dem Verkauf der Anteile an der Thomas Cook Corp. für die Arcandor AG nicht einen Mehrerlös, den Görg als Sanierungsbeitrag einsetzen könnte? Die Bankschulden der Arcandor AG betrugen 930 Millionen Euro, und der Verkauf der verpfändeten Thomas Cook-Aktien erbrachte 1.020 Millionen Euro. Somit hätte die Arcandor AG einen Mehrerlös von neunzig Millionen erhalten, der für die Sanierung verwendet werden könnte. ---Mitte September d.J. stieg der Aktienkurs von 22 Cent --in nur drei Tagen - auf 75 Cent! --- Der Grund war der gelungene Verkauf von der Thomas Cook-Beteiligung. Könnte der Überschuß für ein Insolvenzplanverfahren bei Karstadt verwendet werden?

Viele Grüße

Thomas Zürn

[23552]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.291.130 von ThomasZuern am 30.10.09 16:48:34

Die Läden, die sich tragen, bekommt Metro..

Der Rest kommt auf den Müllhaufen der Geschichte

[iustice]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.294.618 von 23552 am 31.10.09 08:16:59

Genau das wird nicht so passieren ... Metro dürfte wenig Interesse an den Häusern haben ... warum auch? Wo ein Kaufhof ist ist auch ein Karstadt. Egal ob Duisburg, Dortmund, Essen, Düsseldorf ... manchmal gerade 50 Meter daneben... also warum die Häuser übernehmen ...

Schmlimm für die Mitarbeiter ...

[23552]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.294.983 von iustice am 31.10.09 11:01:23

Schade, dass auch du eine leseschwäche hast.

ich habe gescheieben, dass Metro die übenehmen wird, an denen es Interesse hat.

Es gibt Karstadthäuse, die machen Profit. Und es gibt Städte, die haben ein profitables Karstadthaus, und es gibt dort kein Kaufhof.

[zocklany]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.294.983 von iustice am 31.10.09 11:01:23

Metro dürfte wenig Interesse an den Häusern haben ... warum auch?
alle Karstadthäuser übernehmen und wo ein Kaufhof daneben ist wird die Karstadtbude dichtgemacht!Anschließend wird der ganze Laden aufgeppt und mit fettem Gewinn verkauft.
so einfach ist das

[obbi]

Die jeweiligen Herstellergarantien gelten selbstverständlich unverändert.

[iustice]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.295.187 von 23552 am 31.10.09 12:10:23

Ok dann werden es wohl 2-3 Häuser sein die sie übernehemn

[ThomasZuern]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.294.983 von iustice am 31.10.09 11:01:23

Görg hat angekündigt, daß er nächste Woche die Sanierungsbedingungen für Karstadt veröffentlichen wird. Ein Insolvenzplanverfahren würde bedeuten, daß Karstadt den Geschäftsbetrieb fortführen kann. Görg sagte selbst, daß es bei Karstadt viel besser aussehen würde als bei Quelle. In einem Planverfahren könnten diese dubiosen Oppenheim & Esch Fonds GbR, welche zu hohe Mietforderungen bei Arcandor angemeldet haben, zu einem hohen Forderungsverzicht gehalten werden. Daß Middelhoff die Karstadt-Warenhäuser viel zu billig an die Esch-Fonds verkauft hat, liegt darin begründet, daß Middelhoff selbst diese Fonds zuvor mitgezeichnet hat. Daher hat er als Vorstand von Arcandor die ihm anvertraute Aktiengesellschaft betrogen. Die Staatsanwaltschaft Essen ermittelt gegen den ehemaligen Arcandor-Vorstand. Wenn Lieferanten und Mitarbeiter zudem einen Sanierungsbeitrag leisten, kann Karstadt überleben. Kein Wunder, daß das Metro nicht recht ist.

Thomas Zürn

[ThomasZuern]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.295.713 von obbi am 31.10.09 15:06:55

Gestern stimmte die Gewerkschaft Ver.di einem Forderungsverzicht, in Höhe von 150 Millionen Euro bis zum Jahr 2012, zu. Am Dienstag wird in einer Gläubigerversammlung von Karstadt entschieden, ob die Eigentümer der Warenhäuser auf einen Teil der Mietforderungen verzichten werden. Wenn die Oppenheim-Esch-Fonds dem zustimmen würden, wäre für Karstadt ein weiterer Sanierungsbeitrag geleistet. Görg ließ Begriffe verlautbaren, die Hoffnung auf ein Überleben von Karstadt machen. Es ist auch immer wieder von einer Planinsolvenz die Rede. Das würde bedeuten, daß die Arcandor AG-Aktien in Karstadt AG-Aktien umbenannt werden würden. Wichtig ist es für Karstadt, daß die Metro AG aus der Sache herausgehalten wird. Karstadt kann nur als Konkurrent von Kaufhof überleben.

Viele Grüße

Thomas Zürn

[ThomasZuern]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.304.089 von iustice am 02.11.09 17:48:07

Weiß jemand warum gestern die Arcandor-Aktie von 12,6 Cent auf 14,5 Cent gestiegen ist? Der Tagesgewinn lag bei + 15 Prozent! Heute morgen wird die Aktie bei 14,7 Cent gehandelt.

Hat die kleine Kurserholung eine fundamentale Berechtigung?

T.Z.

[Valueandi]

Antwort auf Beitrag Nr.: 39.111.241 von ThomasZuern am 11.03.10 10:16:50

Es gibt nichts Neues,nur ein Zock ist das.
Meine Meinung: Karstadt wird als Ganzes verkauft und Aro aufgelöst und von der Börse delisted um Gebühren zu sparen. Vorher wird der görg aber noch jahrelang einige Honorare einstreichen.


Der Insolvenzverwalter des Handels- und Touristikkonzerns Arcandor, Klaus Hubert Görg, hat nach eigenen Angaben wenig Substanz in dem Unternehmen gefunden. "Wir haben mit der Lupe nach der Substanz in diesem Unternehmen gesucht, aber wir haben nichts Nennenswertes gefunden", sagte Görg der Welt am Sonntag.

"In diesem Hause gibt es wirklich nichts, was nicht anderen Leuten gehört. Das habe ich in so großen Unternehmen noch nie erlebt", sagte der erfahrene Sanierungsexperte. Es sei "dem Vorstand erstaunlich lange gelungen, den Staub aus den Ecken zu kehren und auch den noch zu Liquidität zu machen", sagte Görg weiter.

Sein Plan, die Warenhauskette Karstadt als Ganzes zu sanieren, müsse nicht das Ende der Bemühungen des Kaufhof-Betreibers Metro zur Übernahme einiger Häuser bedeuten: "Metro ist willkommen, aber nicht zum Kuscheln. Es wird keinen schnellen Verkauf einzelner Häuser geben. Wir wollen Karstadt als Ganzes abgeben , mutmaßlich in einem Bieterverfahren", erklärte Görg.

Zum aktuellen Geschäft bei Karstadt sagte er: "Die Umsatzentwicklungen sind mit kleinen Einbußen stabil." Den Plan von Vorstandschef Karl-Gerhard Eick, die drei Premiumhäuser Oberpollinger, KaDeWe und das Hamburger Alsterhaus zu verkaufen, gebe es nicht mehr. "Die Top-Häuser sind attraktive Bestandteile unseres Warenhausportfolios. Und nur für Attraktives zahlen Investoren."

[ThomasZuern]

Antwort auf Beitrag Nr.: 39.111.713 von Valueandi am 11.03.10 10:57:56

Heute steigt die Arcandor AG-Aktie um 8,2 Prozent auf 15,7 Cent. Die Ursache liegt in der Nachricht begründet, daß womöglich Karstadt als Ganzes verkauft werden kann und daß den Gläubigern ein Sanierungsplan vorgelegt werden kann.

Stimmt die Gläubigerversammlung im April d.J. dem Insolvenzplan zu, würde es für die Gläubiger eine Quote von drei Prozent auf die Restforderungen geben.

Was versteht man genau unter Restforderungen? Das heißt, daß ein Teil der Forderungen -zunächst - ohne Abzug beglichen wurde?

---Und für die Aktionäre? Braucht man noch zu fragen, ob für diese etwas übrig bleibt? Gibt es nach Abschluß der Planinsolvenz ein Weiterleben der Arcandor-Aktie? Oder gar einen Tausch von Arcandor in Karstadt-Aktien?

Viele Grüße

Thomas

[ThomasZuern]

Antwort auf Beitrag Nr.: 39.111.713 von Valueandi am 11.03.10 10:57:56

Die Arcandor-Aktie erreichte heute die Linie von dreißig Cent. Vor einigen Tagen stand sie noch bei 17,2 Cent. Es ist erstaunlich, wie stark sich diese Aktie nach oben und unten bewegt.

Dagegen ist die Aktie von Walter Bau klinisch tot.

[ThomasZuern]

Antwort auf Beitrag Nr.: 39.111.713 von Valueandi am 11.03.10 10:57:56

Die DSW habe ich vor drei Tagen wegen einer Schadensersatzklage gegen Thomas Middelhoff angeschrieben. Middelhoff erklärte auf der Hauptversammlung am 23. April 2008 in Düsseldorf, daß der Kurs der Arcandor-Aktie auf über vierzig Euro steigen würde. Einige Juristen, die für die DSW tätig sind, redeten etwas über die Möglichkeit einer direkten Aktionärsklage. Demnach könnten Arcandor-Aktionäre Middelhoff -mittels Sammelklage- auf Schadensersatz unmittelbar verklagen.

Mal sehen, ob sich aus der Sache zweckdienlich etwas entwickelt?

Viele Grüße

T.Z.

[ThomasZuern]

Antwort auf Beitrag Nr.: 39.111.713 von Valueandi am 11.03.10 10:57:56

Weshalb stieg die Arcandor AG-Aktie am Mittwoch, den 5. Januar 2011, um ca. 9,9 Prozent auf 15,5 Cent an? Hast Du eine Ahnung, worin die Ursache liegen könnte?