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    Peak Oil und die Folgen (Seite 1238)

    eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
    neuester Beitrag 19.04.24 18:35:40 von
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      schrieb am 20.02.11 14:51:59
      Beitrag Nr. 2.922 ()
      Hallo Triakel,

      das verwüsten/abholzen hatte ich auch auf Greenpeace gesehen. Das ansich finde ihc zwar nicht besonders toll, aber insgesamt im höheren Sinne vertretbar (hört sich jetzt böse an, aber Menschen sind für mich immer noch wichtiger als Natur und wenn ich billiges Öl habe und damit keine Ahnung in Afrika mehr Menschen ernähren kann, dann wäre mir das wichtiger als die Natur. Außerdem auf längere Sicht (paar Jahrzehnte) wird Natur/Bäume sich bestimmt wieder erholen/nachwachsen und es ein dann ein neues Ökosystem geben.

      Problematisch sind in der Tat die riesigen Gift-Seen, warum machen die überhaupt so ein Käse und filtern die Giftstoffe nicht vernünftig raus? Und der Höhepunkt ist natürlich (wenn es denn stimmt, habe leichte Zweifel daran und kann mir eigentlich kaum vorstellen das eine Firma sowas macht...) dass dieser Müll ins Grundwasser einsickert und z. T. in den Atahbasca-River kommt und dann wirklich Menschen vergiftet.

      Ist jetzt aber nur mein erster Eindruck, danke für den Hinweis auf Dokus und Geo-Berichte, werde ich genauer anschauen und dann noch mal alles überdenken.

      Zur Kernkraft und den 240 000 Jahren Nachsorgezeit. Ist auch so ein Thema finde es jetzt nicht besonders toll, sehe es aber rein pragmatisch. Wir haben ja aktuell bereits genug Atommüll produziert und der muß halt irgendwo entsorgt/gelagert werden. Ist für mich in erster Linie ein Politiker-Problem, ist halt unpopulär und will keiner haben, aber ich kann mir nicht vorstellen dass es dafür nirgends geeignete Standorte gibt (Gorleben ist offensichtlich allem Anschein nach ungeeignet und es ärgert mich immer wenn ich den ganzen Mist und die Politiker und ihr Verhalten sehe...).

      Der Punkt ist aber rein pragmatisch gesehen spielts keine große Rolle mehr ob wir jetzt noch 50 oder 100 Jahren weiter Kernkraft betreiben oder nicht. Das aktuelle Müllproblem muß halt gelöst werden, aber ob die Nachsorgezeit dann 240 000 Jahre oder 240 100 Jahre ist, macht dann für mich auch keinen großen Unterschied mehr.
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      schrieb am 20.02.11 14:38:57
      Beitrag Nr. 2.921 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.073.311 von Tikeltakel am 20.02.11 13:56:54Und ich gehe auch mal davon aus, dass auch wenn irgendwann in 20-50 Jahren die Kernfusions-Reaktoren einsetzbar wären

      Da gehst Du von etwas Falschem aus. Die größten Optimisten unter den Experten auf dem Gebiet rechnen nicht vor 2050 mit dem ersten stromliefernden Prototyp. Viele Experten sagen: wahrscheinlich niemals.

      Wenn es dann irgendwann nach meinem Tod mal Wirlichkeit werden sollte, warum sollte ich etwas dagegen haben? Die entstehende Radioaktivität wäre relativ gering und mit geringer Halbwertzeit. Also überhaupt kein Vergleich mmit der unsäglichen Kernspaltungstechnologie mit ihrer 240000 Jahre langen Nachsorgezeit, der wir uns jetzt bedienen. Der größte technologische Wahnsinn der Menschheitsgeschichte.
      Kernfusion wäre o.k., wenn sie irgendwann kommen sollte. Und sie wäre inhärent sicher, weil selbst bei einem Unfall das Plasma sofort zusammenbricht. Aber bitte keine Planung damit machen. Das wäre höchst unseriös.
      Avatar
      schrieb am 20.02.11 14:29:08
      Beitrag Nr. 2.920 ()
      @Urlaub2
      Schon klar, aber die Frage war ja hauptsächlich an Leute die gegen sowas sind (eigentlich meist irgendwie auch gegen alles sind, gegen Kernkraft, gegen Ölsand, gegen shell-Gas usw.). Und klar ich wäre auch dagegen wenn es vernünftige Alternativen gäbe, nur wie gesagt, ich sehe keine (betrachtet aus einer weltweiten Perspektive).
      Avatar
      schrieb am 20.02.11 14:28:57
      Beitrag Nr. 2.919 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.073.311 von Tikeltakel am 20.02.11 13:56:54Hallo Tikeltakel,
      zum Teersandabbau gab es etliche Dokus im Fernsehen, mit aussagekräftigen Filmdokumenten, Interwievs mit betroffenen Bewohnern der Region usw.
      Auch in der "Geo" und anderen naturwissenschaftlichen Magazinen gab es gute Beiträge dazu.
      Die Größenangaben der Abwasserseen (giftiges Wasser-Öl-Chemikalien-Gemisch) betragen von 80 bis 240 Quadratkilometern. Natürlich mit Einsickerungen ins Grundwasser und in die flussabwärt gelegenen Gebiete des Athabasca-River.
      Wenn Du Dich über die Größe der entstandenen mutterbodenlosen Wüsten in Alberta und Sasketchewan informieren willst, bediene Dich einfach Google Earth.
      Und das alles für ca. 1,4 mb/d, was noch nicht einmal den kanadischen Eigenbedarf entspricht.

      Es gibt kaum größere Umweltmassaker, die die Menschheit bisher angerichtet hat. Und es gibt noch riesige Gebiete, die zukünftig verwüstet werden können durch den Ölsandabbau. Insgesamt handelt es sich um eine Fäche so groß wie Griechenland, unter der Ölsanvorkommen vorhanden sind.
      Avatar
      schrieb am 20.02.11 14:12:38
      Beitrag Nr. 2.918 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.073.311 von Tikeltakel am 20.02.11 13:56:54Der geniale Nano-Wasserstoff wäre ja schon die Lösung,
      ansonsten werden Kernkraftwerke weiter gebraucht.

      Schließlich Umstieg auf alle Formen von Gas (Erdgas, Autogas, Schiefergas, Biogas etc.).
      Blättere da mal zurück, was ich gepostet habe.
      Seltene Erden gibt es genug, da kommt schon noch genug Angebot.

      ;)

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      schrieb am 20.02.11 13:56:54
      Beitrag Nr. 2.917 ()
      Zurückkommend zu Kanadas Teersand. Mir war schon vorher klar, dass die wohl eher nicht besonders umweltfreundlich sein werden, hatte mich aber damit noch nicht genauer beschäftigt, sondern das eher (wohl ähnlich wie Assetpfleger) wegen Peak-Oil und im Vergleich zum nahen Osten oder Afrika, als ganz gute längerfristige Investitionsmöglichkeit, in einem sichereren/stabilerem Land gesehen.

      Durch Triakels Post und kritsche Bedenken dazu (vereifacht gesagt, Umweltschäden > Nutzen) habe ich versucht mich darüber näher zu informieren. Problem ist halt sich darüber wirklich objektiv und richtig zu informieren. Ich meine wenn z. B. das was Greenpeace dazu sagt alles richtig ist, dann wollte ich von solchen Firmen keine Aktien haben (habe aktuell allerdings auch nur Nexen und die hatte ich bewußt ausgewählt weil sie nicht ausschl. auf Ölsand setzen und ich auch den Eindruck hatte das die Firma eher gehobene (Umwelt)Standards hat...außerdem war sie günstig bewertet...), nur bin mir nicht sicher dass Greenpeace sowas neutral/objektiv bewertet. Wie und wo kann man sich jetzt am besten objektiv darüber informieren?

      Und ernsthafte Frage an die wo sowas total ablehnen und auch gegen Kernkraft usw. sind, wie stellt ihr euch die längerfristige weltweite Energieversorgung vor. Ich meine klar, wir aus reichen Ländern könnten wohl auch das 3fache an Energiepreisen bezahlen (und würden trotzdem nicht verhungern) und alles aus Sonnen/Windkraft gewinnen, aber wie soll das beim ärmeren Rest der Welt funktionieren (mal abgesehen davon, dass vermutlich gar nicht genug seltene Erden vorhanden sind für eine weltweite Sonnen/Windkraft-Energiegewinnung benötigt werden und die Förderung davon wohl auch nicht gerade besonderes umweltfreundlich ist...)?

      Und ich gehe auch mal davon aus, dass auch wenn irgendwann in 20-50 Jahren die Kernfusions-Reaktoren einsetzbar wären, ihr diese ablehnen würdet, oder? Also woher soll dann unsere Energie kommen und das noch bei zukünftig weiterwachsender Weltbevölkerung (oder wollt ihr z. B. ein weltweites 1-Kind-Gesetz einführen um das zu steuern?)?
      6 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
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      schrieb am 19.02.11 21:33:04
      Beitrag Nr. 2.916 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.072.294 von Assetpfleger am 19.02.11 21:13:07In denen geht es um die Grundlagen unseres Lebens:
      -fruchtbaren Boden (auch abwertend als "Dreck" bezeichnet und auch so behandelt),
      -Wasser (und zwar unvergiftetes Süßwasser)

      Man glaubt garnicht, wie spannend die Story dieser beiden Ressourcen ist. Und wie spannend die Geschichte ihres Gebrauchs und teilweisen Mißbrauchs durch Menschen ist.
      Diese beiden Ressourcen haben - neben anderen Faktoren - ganz wesetlich zum Aufstieg und Niedergang von Hochkulturen beigetragen.
      Und sie werden das Schicksal vieler Menschen gerade in diesem Jahrhundert bestimmen. In manchen Weltgegenden auf sehr drastische Weise.

      Ich sag nur: lesen! Ich habe kaum ähnlich spannende und gut recherchierte Sachbücher gelesen.
      Dagegen tritt das Ölthema in die zweite Reihe. Obwohl ich die Effekte des Peak Oil/Exportoil keineswegs unterschätze und ja alles letztendlich in vielfältigen, teils verstärkenden Zusammenhängen wirkt.
      Avatar
      schrieb am 19.02.11 21:25:06
      Beitrag Nr. 2.915 ()
      Jetzt gehts übrigens in Saudi-Arabien los:

      Saudi-Arabien

      Protestwelle schwappt von Bahrain hinüber

      erstellt 19.02.11, 18:59h


      Riad/dpa. In der öl-reichen Ost-Provinz von Saudi-Arabien haben Schiiten gegen die Diskriminierung ihrer Religionsgruppe in dem islamischen Königreich protestiert. Die kleine Protestaktion ereignete sich nach Angaben der Schiiten-Nachrichtenwebsite «Rased» vom Samstag bereits am vergangenen Donnerstag in der Ortschaft Al-Awanija in der Nähe der Stadt Katif. Die Demonstranten beklagten, dass Schiiten von der Besetzung höherer Ämter ausgeschlossen würden. Außerdem forderten sie die Freilassung mehrerer Schiiten, die ohne Prozess im Gefängnis sitzen.
      Das sunnitische Herrscherhaus von Saudi-Arabien beobachtet die Aktivitäten der politischen Organisationen in den Nachbarländern Jemen und Bahrain stets mit großem Argwohn. Nach der Eskalation der weitgehend von Schiiten organisierten Proteste in Bahrain in den vergangenen Tagen war darüber spekuliert worden, ob die Saudis möglicherweise sogar Truppen ins Nachbarland schicken würden, um einen Sturz des sunnitischen Herrscherhauses von Bahrain zu verhindern.

      In Bahrain stellen die Schiiten die Bevölkerungsmehrheit. In Saudi-Arabien sind sie in der Minderheit, allerdings leben die meisten Schiiten in der östlichen Region, wo die großen Öl-Felder liegen, die das saudische Staatswesen und den luxuriösen Lebensstil der Herrscherfamilie Ibn Saud finanzieren.


      ----------

      Wenn man de Nahostpolitik der letzen Jahrzehnte auch nur oberflächlich verfolgt hat, weiß man, das zwischen Schiiten und Sunniten oft ein tiefer Graben klafft. Vielleicht kann man das mit dem Gegensatz von Protestanten und Katholiken in Europa in der frühen Neuzeit vergleichen.
      Eine Reihe der Anschläge im Irak sind von Sunniten/Schiiten gegen die jeweils andere Gruppe verübt worden, kürzlich beging eine sunnitische Gruppierung einen Anschlag gegen die Schiitische Minderheit im Iran.

      Obwohl die Proteste in Saudiarabien bisher wohl marginal sind, zeigt es, dass auch der Ölförderstaat Nummer 1 nicht ohne politische Spannungspotentiale ist.
      Avatar
      schrieb am 19.02.11 21:13:07
      Beitrag Nr. 2.914 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.070.207 von Assetpfleger am 19.02.11 01:50:07Hallo Triakel!

      "Lies mal das Buch "Dreck" von Montgomery oder das Buch "Wenn die Flüsse versiegen" von Pearce. Zwei sehr kompetent und sachlich geschriebene Bücher ohne jede Freude am Doomen.
      Wenn Du diese beiden Bücher gelesen hast, wirst Du erkennen, dass Peak Oil noch eines unserer geringeren Probleme ist für die Zukunft. Die Übernutzung - gewissermaßen der nicht nachhaltige Verzehr - der natürlichen Ressourcen bedroht die Lebensbasics eines großen Teils der Weltbevölkerung."


      Beide Bücher klingen recht interessant. Worum geht es da genau?

      mfG
      Assetpfleger
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.02.11 20:23:06
      Beitrag Nr. 2.913 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.071.982 von smiths74 am 19.02.11 18:20:25Auch wenn ich von EROEI nichts halte, muß man sich nicht gerade den Rohstoff mit dem schlechtesten EROEI heraussuchen.

      Unser Hauptproblem ist schlicht und einfach, daß wir stur am Öl festhalten und damit sozusagen automatisch in die Ölkrise reinlaufen...

      ;)
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