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    Peak Oil und die Folgen (Seite 1239)

    eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
    neuester Beitrag 19.04.24 14:45:46 von
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      Avatar
      schrieb am 19.02.11 18:20:25
      Beitrag Nr. 2.911 ()
      SCHIEFERÖL UPDATE:
      Hallo zusammen,
      ich hatte ja angekündigt die Frage des "Schieferöls" zu erörtern. Auslöser der Diskussion ist folgender Artikel über "Schieferöl" im Pariser Becken.
      http://www.bloomberg.com/news/2010-10-07/paris-oil-drillers-…

      Nach Auskunft einer Bekannten von mir, die in Erdölgeologie gerade promoviert hat, ist sog. "Schieferöl" nichts anderes als Öl, das aus Ölschiefer herausgelöst wurde. Von Ölvorkommen unter Paris kann also keine Rede sein.

      Heute habe ich dazu folgende Artikel gefunden, der die großen Ölschiefervorkommen in Colorado unter die Lupe nimmt.

      Global unrest, energy uncertainty fuel renewed interest in Colorado oil shale production
      But Salazar still tapping brakes given lack of answers about power, water consumption, environmental impacts



      Dabei wird im Artikel eine interessante Zahl genannt.

      A Rand Corporation report on oil shale estimates it could take up to 1,200 megawatts of power to produce 100,000 barrels of oil shale oil per day. To produce 1 million barrels of oil a day – or 5 percent of current U.S. consumption — it could take the equivalent of up to 10 new coal-fired power plants in Colorado.

      Also für mich sieht das nicht nach einem tollen EROEI aus. Eine weitere interessante Zahl wird genannt: Man braucht 3 Barrel Wasser für ein Barrel Öl..und das in einer Gegend in der Wasser eh schon knapp ist...

      Also ich lege mich jetzt mal fest: Schieferöl ist KEIN GAME CHANGER!

      Bis denne

      smiths74
      11 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.02.11 17:24:10
      Beitrag Nr. 2.910 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.070.641 von smiths74 am 19.02.11 11:01:01Hallo smith`s,

      Zum Thema "Reichtum für alle" gibt`es natürlich auch andere Stimmen. Eine ist vom Ex-Bundesbankpresident Schlesinger:


      http://www.mmnews.de/index.php/politik/7321-ezb-bondkauf-par…

      "Ex-Bundesbankpräsident Schlesinger zieht Parallele zu Kriegszeiten. „Es ist die Methode der Kriegsfinanzierung Deutschlands im Ersten Weltkrieg, der Kriegsfinanzierung Deutschlands im Zweiten Weltkrieg und der Kriegsfinanzierung vieler anderer Länder. Ergebnis war überall Inflation oder Währungsreform“.


      Der frühere Bundesbankpräsident Helmut Schlesinger vergleicht den Ankauf von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank (EZB) mit der Geldpolitik in Kriegszeiten. „Es ist die Methode der Kriegsfinanzierung Deutschlands im Ersten Weltkrieg, der Kriegsfinanzierung Deutschlands im Zweiten Weltkrieg und der Kriegsfinanzierung vieler anderer Länder. Ergebnis war überall Inflation oder Währungsreform“, sagte Schlesinger im Interview mit der WirtschaftsWoche.
      Den künftigen Bundesbankpräsidenten Jens Weidmann forderte er auf, sich bei der europäischen Notenbank für ein Ende der Anleihekäufe einzusetzen. „Die EZB könnte diese quantitative Lockerung jeden Tag stoppen“, so Schlesinger, der von 1991 bis 1993 Präsident der Deutschen Bundesbank war."
      e.o.m.

      Ein link zum Thema: wie gut sind Krisen prognostizierbar ?

      http://analyticsdotcom.wordpress.com/2011/02/09/bifurkation-…

      und eine berühmte Szene aus dem Film "General-Patton" (mit Johnsons als Patton), der seine 1. Rede an seine Soldaten hält, um sie gegen die Nazis zu motivieren, umfunktioniert aud die "Silver Army Advances" :laugh::laugh: Must See !

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 19.02.11 12:30:19
      Beitrag Nr. 2.909 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.070.641 von smiths74 am 19.02.11 11:01:01Du hast doch selbst die Triebfedern intus, warum dann an der New Economy zweifeln?

      Sieht wird nicht mit gewohnten Wohlstandszuwächsen kommen, am Neuaufstellungszyklus kann kein Zweifel bestehen. Er wird gewaltig.
      Avatar
      schrieb am 19.02.11 11:26:01
      Beitrag Nr. 2.908 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.070.641 von smiths74 am 19.02.11 11:01:01Als Optimist würde ich mich über so etwas freuen.

      Es ist aber mehr als naiv, wenn man eine mögliche Ölkrise gar nicht sieht.
      Kaum zu glauben, daß das auch "Fachleute" von Goldman Sachs sind, die noch in 2008 von einem Ölpreis von 200 Dollar gelabert haben.
      Plötzlich ist alles gar kein Problem mehr.

      :laugh:

      Und auch der geniale Nano-Wasserstoff kann nur funktionieren, wenn man die Stromkapazitäten massiv ausbaut.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 19.02.11 11:06:21
      Beitrag Nr. 2.907 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.070.641 von smiths74 am 19.02.11 11:01:01„Am Ende dieses Jahrhunderts wird die ganze Welt reich sein.“

      Nach dem "Ende der Geschichte" in den 90ern nun also "Freibier für alle".
      Nie war die Menschheit reicher an Wissen und ärmer an Weisheit.

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      Avatar
      schrieb am 19.02.11 11:01:01
      Beitrag Nr. 2.906 ()
      Guten Morgen allerseits,

      wollt ihr mal kräftig lachen?

      Dann lest das:
      Ökonomen einer Bank erregen Aufsehen. Sie verheißen bis mindestens 2030 den dritten "Superzyklus", sein Wachstum wird höher sein als in der Gründerzeit und goldene Jahrzehnte für die Weltwirtschaft bringen. :laugh::laugh::laugh:

      http://diepresse.com/home/import/seite1/635433/Prognose_Die-…

      Die Drogen hätte ich auch gerne. Gibt es die auf Rezept?

      Bis denne

      smiths74
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.02.11 09:30:45
      Beitrag Nr. 2.905 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.070.207 von Assetpfleger am 19.02.11 01:50:07Hallo Asset,
      ich bin nicht prinzipiell gegen die Förderung von Tiefseeöl. Ich bin nur für Sicherungsmaßnahmen, die einen Unfall wie bei Deepwater Horizon nach menschlichem Ermessen ausschießt. Was dieses Öl natürlich teurer macht.
      Das Gleiche gilt für Polaröl. Da müssen die Sicherungsmaßnahmen sogar noch stringenter sein.
      Ich bin auch nicht prinzipiell gegen einen Abbau von Teersand, allerdings unter der Prämisse der zeitnahen Klärung der Abwassermassen und der Rekultivierung der verwüsteten Abbaugebiete (was Öl aus Teersand höchst wahrscheinlich unprofitabel machen würde - das wäre mir allerdings egal).
      Ich bin gegen Kohleverflüssigung - das ist exakt. Warum eine Technologie anwenden, die jede Menge Prozessenergie verschlingt und damit die aus der Kohle gewinnbare Nettoenergiemenge unnötig vermindert? Und darüber hinaus noch für höhere Emissionen pro produzierter Energiemengeneinheit sorgt.
      Ich bin gegen den Shalegasabbau in bewohnten Gebieten - das ist richtig.
      Erstens ist ohnehin nur ein Bruchteil dieses Gases förderbar, und die Unbrauchbarmachung größerer Grundwasservorkommen ist eindeutig ein zu hoher Preis. In fern abgelegenen Gebieten ohne Besiedlung soll von mir aus Shale-Gas gefördert werden. Was es vermutlich wieder unprofitabel machen würde.
      Wenn mit der Förderung des venezolanischen Schweröls die Vergiftung der äußerst wertvollen Biotope im Bereich des Orinoco einhergehen sollte, bin ich auch dagegen. Wenn man eine solche Vergiftung und Verwüstung ausschließen könnte, lege ich kein Veto dagegen ein.

      Asset, Du hast nach meiner Meinung einen zu starken Peak-Oil-Tunnelblick. Der Status Quo lässt sich selbst ohne jedes Ölproblem nicht mehr lange aufrecht erhalten.
      Lies mal das Buch "Dreck" von Montgomery oder das Buch "Wenn die Flüsse versiegen" von Pearce. Zwei sehr kompetent und sachlich geschriebene Bücher ohne jede Freude am Doomen.
      Wenn Du diese beiden Bücher gelesen hast, wirst Du erkennen, dass Peak Oil noch eines unserer geringeren Probleme ist für die Zukunft. Die Übernutzung - gewissermaßen der nicht nachhaltige Verzehr - der natürlichen Ressourcen bedroht die Lebensbasics eines großen Teils der Weltbevölkerung. So gesehen sind Peak Oil, Peak Gas, Peak Coal, Peak seltene Metalle usw eigentlich nur Nebenaspekte einer viel ernsteren Bedrohung.
      Die Menschheit hat 98% der Zeit ihrer Existenz ohne Öl gelebt. Aber Bodenerosion, Austrocknung von Regionen, exzessive Entwaldung usw. haben selbst einst mächtige Hochkulturen in die Knie gezwungen.
      Wer die beiden angegebenen Bücher gelesen hat, erkennt das prinzipielle Dilemma, vor dem wir 7 Milliarden Menschen stehen.
      Avatar
      schrieb am 19.02.11 01:50:07
      Beitrag Nr. 2.904 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.066.391 von Triakel am 18.02.11 15:07:03Hallo Triakel!

      "Deine Anregung, kanadische Ölwerte wie Suncor als lukrative Investmentmöglichkeit zu betrachten, teile ich nicht.
      Wenn die Politik in Kanada auf den nicht ganz abwegigen Gedanken kommen sollte, von den Ölsandfirmen eine Beseitigung des immer größer werdenden Umweltdesasters zu verlangen, die diese zu verantworten haben, dann kann selbst ein Pleite dieser Firmen nicht mehr ausgeschlossen werden."


      Anscheinend haben wir sehr verschiedene Auffassungen von Peak Oil oder auch der Welt an sich. Du weisst auf die durchaus vorhandenen Umweltprobleme hin, die Ölsandförderung mit sich bringt. Ich bin der Meinung, dass diese eher marginal sind, im Sinne einer sicheren Energieversorgung und auch der reinen ökonomischen Macht und glaube an die Machbarkeit vieler Dinge.

      Wie man aus deinen Postings entnehmen kann bist Du ja auch gegen Shale-Gas, Tiefseeöl, Arktisöl, Kohleverflüssigung und weitere unkonventionelle fossile Ressourcen. Ich denke, wenn wir auf dies alles verzichten würden gingen heute schon die Lichter aus. Eine nicht gedoomte Zukunft nach Peak Oil könnte es gar nicht mehr geben, wenn wir nicht-konventionelle Ressourcen wie Ölsand und Shalegas nicht als Übergangsenergien in ein vielleicht mögliches regeneratives Zeitalter nutzen.

      Beim Verzicht auf alles, was nicht 100 % politisch, moralisch und ökologisch korrekt ist, müsste man am besten die Menschheit gleich als Ganzes abschaffen.

      Aus der Geschichte der Menschen kann man aber schlussfolgern, dass diese immer eine Lösung suchen. Oft nicht die perfekte, sondern man nutzt was man gerade zur Hand hat.

      Die Unruhen in Nordafrika waren schon ein beachtlicher ökonomischer Faktor - neben dem menschlichen Leid und der Chance auf mehr Demokratie - als sie nur in Tunesien waren. Mit dem Überspringen auf Bahrain, Jemen, Libyen, Jordanien, Algerien usw ist ein Flächendbrand entsstanden, der sich auch mit Gewalt nicht mehr so leicht löschen lässt. Hier bricht sich die Frustration von Jahrzehnten die Wut.

      Ich glaube nicht, dass in diesen Ländern ein sanftes Hinübergleiten in eine Demokratie möglich ist, da hiermit die Erfahrung fehlt. Somit drohen bürgerkriegsähnliche Zustände, Brüche, Spaltungen von Gruppierungen und Ländern. Sollten dabei Anlagen die irgendwie in der Produktionskette des Öls stehen beschädigt werden oder sich einzelne Länder in radikalislamische Staaten verwandeln und mit Ölboykott spielen, so wird dies eine empfindliche Verknappung des weltweit für den Export vorhandenen Öls bewirken.

      Ich bin mir absolut sicher, dass zum Beispiel die USA dann nicht sagen werden, "Hmmm wir haben zwar zu wenig Öl für unsere Wirtschaft, dies kanadische Öl können wir aber nicht nehmen, das ist uns zu schmutzig. Lasst uns wo wir gerade dabei sind auch noch die ökologisch nicht unbedenkliche Ölförderung in Alaska lahmlegen und Tiefseebohrungen verbieten".
      Man hat ja sogar noch nicht mal ein Jahr, nachdem BP einen Ölausfluss im Golf von Mexiko hatte, die Tiefseebohrung - und zwar auch in den USA - wieder erlaubt. Dies zeigt meines Erachtens deutlich, dass die Priorität der großen westlichen Staaten bei Energiesicherheit liegt und man dafür auf sämtliche technisch machbare Ressourcen zurückgreifen wird, inklusive Ölsand, Shalegas, Tiefseeöl, Kohle.

      mfG
      Assetpfleger
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 18.02.11 18:53:26
      Beitrag Nr. 2.903 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.068.281 von Urlaub2 am 18.02.11 18:25:04in 2011 ist noch für beide grünes Licht.

      Das hoffe ich doch sehr und möchte hinzufügen " ..und für uns beide auch, bzw. für unsere Depots..:D
      Aber Du hast völlig Recht: dauerhaft können Dax und Ölpreis nicht parallel steigen, wäre gegen jede Börsenlogik. Frage ist, was eher abdreht nach unten : der Dax oder der Ölpreis. Sollten (widererwartend) beide weiter steigen, wird hinter den Kulissen irgendetwas manipuliert, vermutlich der Dax, über die Futures mit frischem Geld. Oder die dt. Versicherer steigen massiv aus Anleihen aus und schichten in Dax-Titel um, wg. der besseren Rendite. Der Pimco-Chef hat es ja neulich öffentlich gesagt:
      "Wir erwarten dauerhaft gute Renditen.Wenn das mit Anleihen nicht mehr funktioniert, gehen wir in Aktien, Punkt." Tja.. so einfach ist das. Für einen Finanzminister müßten solche Interviews Albträume auslösen.
      Avatar
      schrieb am 18.02.11 18:43:36
      Beitrag Nr. 2.902 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.068.040 von Looe am 18.02.11 17:54:52Zum Thema Griechenland habe ich ja schon etliches gepostet.
      Es gibt viele Modelle, wo umgeschuldet werden kann, ohne daß das die Gläubiger stark belastet.

      Nicht zu vergessen ist, daß griechische Banken auch viele griechische Anleihen halten.

      Doomer können sich dabei richtig austoben.

      :laugh:

      Wird aber an der Börse alles locker gesehen, zumal griechische Aktien dieses Jahr sehr gut gelaufen sind.
      Hätte selbst ich als Optimist nicht erwartet.

      Es gibt immer wieder Fälle, wo es noch viel besser läuft als selbst ich glaube.

      :laugh:
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      Peak Oil und die Folgen