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    Peak Oil und die Folgen (Seite 1268)

    eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
    neuester Beitrag 19.04.24 18:35:40 von
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    ID: 1.157.619
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      schrieb am 30.01.11 22:00:04
      Beitrag Nr. 2.622 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.951.170 von Triakel am 30.01.11 21:32:52Aha, habe die historischen Gaspreise gefunden - jedenfalls der letzten 6 Jahre.

      http://zfacts.com/p/35.html

      In der Tat! Die Gaspreise sind tatsächlich gesunken. Zwar wird auch die Krise ihren Anteil daran haben, aber offensichtlich gibt es derzeit ein reichliches Mengenangebot im Verhältnis zum Verbrauch.
      Das wird den Verbrauch vermutlich ihn den nächsten Jahren anziehen lassen. Und was passiert dann mit dem Nachfrage-Angebots-Verhältnis und mit dem Preis? Wenn dann die konventionelle Gasförderung in den USA abzusinken beginnt und Flözgas und Tightgas (= größter Anteil des unkonventionellen US-Gases) nicht mehr steigerbar sein wird?
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      schrieb am 30.01.11 21:40:20
      Beitrag Nr. 2.621 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.951.170 von Triakel am 30.01.11 21:32:52Ohh, wie peinlich. Die Überschrift lautet "Gas Prices" und angegeben sind die Gasoline-Prices, also die Benzinpreise. Hatte ich übersehen.
      Hat jemand einen Chart über die Gaspreise in den USA?
      Avatar
      schrieb am 30.01.11 21:32:52
      Beitrag Nr. 2.620 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.950.692 von Yazz62 am 30.01.11 18:45:44Übrigens: weil immer auf die infolge des "Shalegasbooms" niedrigen Gaspreise in den USA hingewiesen wird - seit dem Einbruch des Gaspreises in den USA hat sich dort der Gaspreis in den letzten 18 Monaten um 70 bis 80% erhöht.

      http://zfacts.com/p/35.html

      So viel zum Thema Erdgasschwemme.
      Aber natürlich ist es richtig, das Gas in den USA billiger ist als in Deutschland. denn die USA sind nur zu etwa 10% ihres Verbrauchs importabhängig, wir zu 97%:
      Aber das wird sich auch für die USA in den nächsten 10...20 Jahren recht stark ändern. Trotz der Schalegasförderung, die niemals die zukünftig wegbrechende konventionelle Gasförderung kompensieren wird. Zumal ja - wie bereits erwähnt - nur ein Bruchteil des Shalegases überhaupt förderbar ist. Während ein größerer Teil dieses Gases die Wasserversorgung in weiten Gebieten gefährdet.
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      Avatar
      schrieb am 30.01.11 21:28:19
      Beitrag Nr. 2.619 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.948.407 von Looe am 29.01.11 15:33:40Die eigentlichen Ursachen der Aufstände (Jugendarbeitslosigkeit, explodierende Nahrungsmittelpreise, Verarmung) beruhen aber auf ganz anderen, auch durch einen Regimewechsel nicht lösbaren Faktoren:
      Überbevölkerung, nicht ausreichende Anbauflächen, knapper und teurer werdendes Öl.


      Ja das stimmt. Kommt noch ein Faktor hinzu:

      absolut inkompetente, korrupte und moralisch verwahrloste Eliten. Zumindestens dieser Faktor ist durch eine Revolution von unten und mit ein par Maschinengewehren lösbar.:D

      Das ist richtig Looe, nur wird sich dieser Faktor angesichts der zuerst genannten Faktoren immer mehr zum irrelevanten Nebenfaktor entwickeln. Zu viel, anspruchsvoller Mensch, zu wenig Planet, da spielt es immer weniger eine Rolle, ob an der Spitze korrupte Ausbeuter stehen oder nicht. Die traurige Wahrheit ist leider, dass bei fairer Umverteilung der Ressourcenkollaps noch schneller erfolgen würde. Notwendig ist eine Reduzierung der schieren Anzahl existierender Homo sapiens sowie ein deutliches Herunterfahren des Lebensstandards, derzeit passiert aber genau das Gegenteil.
      Und stößt die Menschheit zwangsläufig an naturgesetzliche Grenzen, werden flugs Sündenböcke gesucht und gefunden. In Tunesien und Ägypten sogar begründet, aber an der Lage wird ein Regimewechsel wie gesagt nichts ändern.
      Ich könnte mir vorstellen, dass diese Aufstände im Rückblick als Beginn einer Epoche zunehmender Unruhen und Chaos weltweit erinnert werden, Peak Wohlstand ist in den 1. Regionen erreicht (verknappende Ressourcen wie Nahrung und Öl), nun folgt unweigerlich in immer mehr Regionen Peak Mensch, es könnte also knapp werden mit deinen 15 Jahren, auch wenn Deutschland derzeit in keinster Weise tangiert ist (was nicht ganz stimmt, da all diese zunehmenden Unruheregionen auch mehr und mehr als Importeure deutscher Produkte ausfallen werden).

      Was den Ölpreis betrifft, so lässt sich aus dem Auseinanderdriften des Preises für Brent und WTI ablesen, dass ein wichtiger Faktor die anziehende Nachfrage der Schwellenländer/3. Welt ist, die kaufen vornehmlich in Europa (während WTI vom wirtschaftlichen Kollaps der USA geprägt wird).
      10 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 30.01.11 19:09:58
      Beitrag Nr. 2.618 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.950.692 von Yazz62 am 30.01.11 18:45:44Hallo Yazz,
      zumindest werden die EXPORTmengen bei verschiedensten wichtigen Rohstoffen peaken. Und für uns als extrem importabhängigem Land (Ausnahme: Braunkohle und Kali) ist AUSSCHLIESSLICH die Importmengenverfügbarkeit entscheidend.

      Und insbesondere bei den nicht recycelbaren Schlüsselrohstoffen Öl (Importmengenrückgang ab diesem Jahrzehnt), Gas (Importmengenrückgang ab etwa 2030) und Steinkohle (Imprtmengenrückgang vermutlich ab den 20er Jahren auf Grund des rasanten Anstiegs der benötigten Importmengen in den Schwellenländern) droht uns in absehbarer Zeit eine realwirtschaftszerrüttender Engpass. (und damit ein finanzwirtschaftsvernichtender Engpass, weil die Finanzwirtschaft ohne Wachstum oder gar bei fortlaufender Schrumpfung der Realwirtschaft schlicht nicht funktioniert).

      Zur Erinnerung: deutscher Importbedarf bei
      Öl = 97%
      Gas = 97%
      Steinkohle (nach Ablaufen der Subventionen bis 2018) = 100%

      Und: die fortlaufende Verteuerung und Verknappung von Öl ab 201x reduziert auch die Verfügbarkeit anderer Rohstoffe und verteuert diese. (= Rückkopplung)

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      Avatar
      schrieb am 30.01.11 19:00:47
      Beitrag Nr. 2.617 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.950.692 von Yazz62 am 30.01.11 18:45:44"Ich finde es auch merkwürdigig, dass nach an Angaben der Doomer, alles in den nächsten Jahren peaken soll. Peak Oil, Peak gas, Peak coal, Peak Lithium, usw. Alles angeblich kurz bevorstehend und alles mehr oder weniger gleichzeitig."

      Das liegt schlicht daran, daß alles mit allem zusammenhängt.

      Das mag wie Doomer-Esoterik klingen ;), ist aber schlicht kybernetisches = vernetztes Denken, also der Grundgedanke dieses Threads, mit dem Asset dankenswerterweise die peak-oil-Thematik um einen ganz wichtigen Aspekt erweitert hat.

      Oder ganz stark vereinfacht gesagt:

      Wenn Öl knapp wird, dann werde bald darauf auch alle Öl-Substiute knapp die es ersetzen sollen, weil sich der wichtigste Energieträger schlicht nicht einfach so ersetzen lässt.

      Und da ist er dann... der peak Energie dessen Zustandekommen du nicht verstehst...
      Avatar
      schrieb am 30.01.11 18:55:26
      Beitrag Nr. 2.616 ()
      Hallo, liebe Mitdiskutanten,
      habe mal die Beiträge der letzten 10 Tage überflogen, in denen ich eine wohltuende Computerpause eingelegt habe. (sollte man übrigens öfter mal tun - die Zukunft kommt sowieso, egal wie sie von uns prognostiziert wird. Geradezu rührend übrigens die Art der Analyse, die manchmal zu beobachten ist: so und so lange werde ich noch leben - also muss der jetzige Status Quo noch so und so lange halten. Analyse als Wunschsendung sozusagen. Ich will nicht abfällig darüber urteilen, denn mitunter erwische ich mich selbst bei solch rührend kindlichen Allüren.)

      2 Hinweise bezüglich der Themen, die in den letzten Tagen diskutiert wurden:

      1. Thema Shalegas (Beispiel NRW - aber natürlich allgemeingültig)
      Es ist völlig sinnlos, die Menge des Shalegases zu nennen und daraus irgendewelche Hochrechnungen über zukünftige Fördermengen anzustellen. In den USA wurde das Gas durch das Fracking in unglaublich große Bodenräume verteilt, so dass das Gas bereits kurz nach dem Fracking in über 1 Kilometer Tiefe sogar bis in bodennahe Grundwasserschichten vordrang und durch die Bodenoberfläche in die Atmosphäre austrat. Ihr erinnert Euch vielleicht noch an den Fluß mit den zahlreichen Methanbläschen, der in einer der Dokus zu dem Thema zu sehen war?
      Das heißt also, dass durch den gewaltigen Druckimpuls beim Fracking das Shalegas mindestens in einem Bodenraum von einem Kubikkilometer verteilt wird - welches natürlich nicht förderbar ist. Es könnte auch ein kugelförmiger Bodenraum mit einem Radius von einem Kilometer mit dem Gas durchsetzt werden - was etwa 3 Kubikkilometer entsprechen würde. Jeweils vom Zentrum der jeweiligen Frackingstelle aus gerechnet.
      Das heißt also, dass nur ein relativ kleiner Bruchteil des Shalegases überhaupt förderbar ist. So ist es also auch nicht verwunderlich, dass bei dem mehrjährigen Shalegasboom in zig US-Bundesstaaten und zigtausenden Bohrschächten gerade mal ein Anteil von ca. 10% an der US-Gesamtgasförderung herausgekommen ist. Das darf man mit recht als lausig bezeichnen. Und die USA sind das wohl am reichlichsten mit Shalegas "gesegnete" Land.
      Und wetten, dass im dichtbesiedelten NRW Shalegas keine furiose Zukunft haben wird, angesichts der Unbrauchbarmachung von Grundwasservorkommen, auf der die Wasserversorgung der Bevölkerung zum großen Teil basiert?

      2. Thema steigende preisliche Wettbewerbsfähigkeit sehr teurer Ölförderung bei steigenden Ölpreisen.
      So einfach ist das leider nicht. Wenn z.B. der jetzige Ölpreis bei 85 Dollar liegt und eine bestimmte Art der Förderung DERZEIT Kosten von 120 Dollar verursachen würde, dann brauchte man nur ein solches Preislevel abwarten und schon wäre die Förderung profitabel und würde zusätzliche Mengen an Öl dem Markt zur Verfügung stellen - so die These.
      Nicht berücksichtigt wird aber, dass mit ansteigenden Öl-, Energie- und Rohstoffpreisen natürlich auch die Förderung im unkonventionellen Bereich immer teurer wird. Wenn also der Ölpreis auf 120 Dollar gestiegen ist, dann belaufen sich die Kosten für diese teure Förderung z.B. auf 145 Dollar, wenn der Ölpreis bei 145 Dollar angestiegen ist, dann liegen die Förderkosten z.B. bei 160 Dollar, bei 160 Dollar liegen die Kosten bei 170 Dollar. Usw.
      Sehr schön ist dieser Effekt bei Teersand zu beobachten: in den 80er/90er Jahren wurden durchaus gewisse Mengen an Teersand bereits gefördert und sogar neue Projekte gestartet - natürlich noch auf geringerem Mengenniveau als heute. Aber immerhin schien sich die Förderung selbst bei den damals extrem niedrigen Ölpreisen noch halbwegs zu rechnen.
      Seit der Ölpreis und die Energiepreise insgesamt anzogen, explodierten die Förderkosten und heute wird schon bei neuen Teersandprojekten eine Gewinnschwelle von etwa 70...80 Dollar pro Fass veranschlagt, Tendenz weiter steigend. Trotz des Abbaus an den besten Stellen der Teersanvorkommen und trotz Einsparung der an sich dringend gebotenen Abwasserklärung und Renaturierung der verwüsteten Gebiete.
      Je geringer der EROEI einer Förderung, desto stärker dieser Zusammenhang der weglaufenden Förderkosten bei ansteigenden Öl-, Energie- und Rohstoffkosten.
      Die Analyse ist also auch in diesem Punkt viel zu statisch und blendet Rückkopplungen völlig aus. Und dann herrscht Ratlosigkeit, wenn sich die Realität nicht nach der Analyse richten will.
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      Avatar
      schrieb am 30.01.11 18:45:44
      Beitrag Nr. 2.615 ()
      Nach dem WEO2009_es-english.pdf betragen die nachgewiesen Gasreserven 180 tcm.
      "The long-term recoverable gas resource base is estimated at more than 850 tcm (including only those categories of resource with currently demonstrated commercial production)" S. 11.
      Im Dezember habe ich noch an Peak oil gelaubt. Doch Urlaub2 hat mir mit der Autoumrüstung auf Erdgas für nur 3.000€ überzeugt. Es wird wahrschinlich in diesem Jahrzehnt einen Peak Oil geben, dass wird 1-2 Jahre richtig weltwirtschaftlich ruckeln und Panik verbreiten, dann gibts aber die Gasumstellung und gut isses dann wieder. Der niedriger Gaspreis (USA) hindert allerdings die notwendige Umstellung auf alternative Energie.
      Genügend Gas gibt es jedenfalls. Wieviel, insbesondere gas shale, weiß man nicht noch nicht. Nach Gas wird ja nicht so intensiv gesucht wie nach Öl. Das meiste Gas außerhalb der USA wurde bei der Suche nach Öl entdeckt. Wobei das eine aus abgestorbenen Algen und das andere aus anderer Biomasse gebildet wird (Weiß das nicht mehr genau). Deswegen müssten auch die Vorkommen an anderer Stelle als das Öl sein.
      Ich finde es auch merkwürdigig, dass nach an Angaben der Doomer, alles in den nächsten Jahren peaken soll. Peak Oil, Peak gas, Peak coal, Peak Lithium, usw. Alles angeblich kurz bevorstehend und alles mehr oder weniger gleichzeitig.
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      Avatar
      schrieb am 30.01.11 16:20:58
      Beitrag Nr. 2.614 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.950.342 von Urlaub2 am 30.01.11 16:18:50aus = auf.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 30.01.11 16:18:50
      Beitrag Nr. 2.613 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.950.265 von Mandala64 am 30.01.11 15:40:54Typisch Chinesen !

      :laugh:

      Ich weiß nicht, ob ich das schon gepostet habe:

      http://www.worldenergyoutlook.org/docs/weo2010/weo2010_es_ge…

      Auch für China ist die richtige Lösung der Umstieg aus Gas (siehe Seite 8).
      Predige ich ja die ganze Zeit !

      :laugh:

      Ölpreisangabe 113 Dollar für 2035 ist irritierend, aber Basis 2009 !

      Könnte aber bei einer hohen Inflation stimmen.
      Bei einer bescheidenen Inflation von 3 % wären es 244 Dollar für 2035, was immer noch optimistisch ist.

      ;)
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