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    Peak Oil und die Folgen (Seite 1286)

    eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
    neuester Beitrag 19.04.24 18:35:40 von
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      schrieb am 07.01.11 10:04:57
      Beitrag Nr. 2.442 ()
      Nachwievor sehr gehaltvolle Beiträge hier, wer verstehen will, wie voraussichtlich unsere Zukunft aussieht, kommt um diesen Thread nicht herum.

      Speziell um die naive Vorstellung zu kurieren, Homo sapiens hätte alles im Griff, folgt ein interessanter Link zum Stöbern, nicht alles ist relevant, einzelnes aber sehr:

      http://www.exitmundi.nl/exitmundi.htm


      Nun ein Link zum Nebenthema die Lage unserer amerikanischen Freunde:

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,738228,00.h…

      Leider ist das überwiegend nur Show, um den Kongress zu veranlassen die Schuldengrenze zu erhöhen.
      Die US-Bevölkerung werde eine solche Anhebung nicht akzeptieren, wenn diese nicht mit "konstruktiven Aktionen" seitens Obama und des Kongresses zur Verringerung der Staatsausgaben einhergehe.
      Und auch hier liegt ein Problem, die Bevölkerung (nicht nur in den USA) ist so gepolt, dass alle Einsparungen, die den eigenen Lebensstandard tangieren, unerwünscht sind...
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      schrieb am 06.01.11 21:49:52
      Beitrag Nr. 2.441 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.814.611 von Aurisa am 06.01.11 20:09:33Hallo Aurisa,
      es ist ja keinesfalls so, dass wir unseren Biomassekonsum einfach beliebig hochfahren könnten, auf 40,50 oder 60%. Denn abgestorbene Biomasse ist die Grundlage für die Humusneubildung, die wiederum die Grundlage für die zukünftige Bodennutzung ist.
      Es ist ohnhin schon ein Problem, dass die Bodenerosion (durch Wind und Wasser) auf landwirtschaftlich genutzten Flächen ohne starkes Gefälle die Humusneubildung um das 20- bis 40-fache übertrifft. Deshalb wird schon heute in großen Gebieten mit intensiver landwirtschaftlicher Nutzung eine fortschreitende Bodendegradation beobachtet (Nordostchina, Pakistan, Teile Indiens, Great Plains (USA), Argentinien und Südbrasilien, Ostafrika, Südafrika und Sahelzone, zentralasiatische GUS-Staaten, Südeuropa usw.
      Normalerweise müssen Ernteabfälle auf dem Feld bleiben und untergepflügt werden, damit wenigstens eine - wenngleich unzureichende - Humusneubildung ermöglicht wird.
      Das Gleiche gilt auch für die Waldgebiete. Wenn auch noch Äste und anderes Material entnommen wird, verarmt der Waldboden immer mehr, und das, obwohl die Erosionsrate in Wäldern geringer ist als auf Ackerflächen. Eine diesbezügliche Warnung der Forstwirtschaft über eine bereits heute bestehende Überinanspruchnahme der deutschen Wälder habe ich letztes Jahr gelesen. Wir dürften also eher weniger als mehr Biomasse entnehmen aus Äckern und Wäldern, wenn wir nicht längerfristig eine irreversible Schädigung der Böden riskieren wollten.
      Wobei Deutschland mit seinen ganzjährigen moderaten Niederschlägen noch vergleichsweise gut dran ist. Die Böden in den Tropen und trockeneren Zonen sind wesentlich gefährdeter.
      Dazu kommt, dass entlang der Flussysteme mit Stauanlagen die Ablagerung von fruchtbarem Schlamm zum Erliegen kommt (Nil, Colorado, Indus, Wolga, Yangtse und viele andere).

      Und dann gibt es noch ein weiteres Limit: die Wälder in Sibirien, Kanada, Teilen Skandinaviens, Amazoniens usw. sind durch die geringe Besiedelungsdichte garnicht intensiv nutzbar.
      Und jetzt das entscheidende Limit für die Zukunft: mit dem allmählichen Ende der hochmechanisierten Land- und Forstwirtschaft innerhalb der nächsten Jahrzehnte wird unsere Biomassenutzung rapide nach unten gehen.
      Die Natur und die Böden wird es "freuen". Uns weniger.
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      schrieb am 06.01.11 20:09:33
      Beitrag Nr. 2.440 ()
      Hier steht, was Triakel uns schon länger erklärt:

      "Während die Nettoproduktion an Pflanzen-Biomasse in allen Weltregionen seit 1995 annähernd konstant geblieben ist steigt der Konsum. Imhoff: "1995 hat die Menschheit 20 Prozent der verfügbaren Biomasse genutzt, die Landpflanzen durch Photosynthese erzeugten. 2005 waren es schon 25 Prozent. Das ist ein ziemlich starker Anstieg über einen sehr kurzen Zeitraum" und der Trend setzt sich fort.

      Industrieländer wie Kanada und die USA liegen zurzeit pro Einwohner noch bei einem Konsum von sechs Tonnen Kohlenstoff aus Pflanzen pro Jahr. In Schwellenländern Südostasiens sind es noch etwa zwei Tonnen. Aber mit der zunehmenden Industrialsierung legt der Pflanzenverbrauch gerade dort am stärksten zu. In den zehn Jahren des Beobachtungszeitraums stieg der Pflanzenverbrauch in Südostasien pro Einwohner um 30 Prozent. Die Autoren der Untersuchung haben hochgerechnet, dass eine Angleichung der Konsumgewohnheiten in Südostasien an die westlicher Industrieländer mittelfristig zu einem Verbrauch von 56 Prozent der jährlichen Pflanzenproduktion führen wird - die restliche Biomasse muß dann für die gesamte übrige belebte Umwelt reichen.
      "



      Zitat von: http://www.heise.de/tp/blogs/2/149033

      Das könnte schwierig werden mit Urlaubs Biosprit-Wunder... außer wir wollen in Zukunft die gesamte irdische Fauna und Flora nur noch für unsere Bedürfnisse in Anspruch nehmen, was wohl weder wünschenswert noch auf Dauer möglich sein dürfte.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 05.01.11 17:24:54
      Beitrag Nr. 2.439 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.793.633 von Triakel am 04.01.11 09:27:10Aber 60-fache Ausbeute klingt erst einmal toll.

      Nicht nur die neue Ausbeute ist toll, sondern auch die neu entstehenden Mengen von Atommüll. Ob die sich auch versechzigfachen ?
      Aber diese Frage scheint in China wohl eh keine Rolle zu spielen.
      Avatar
      schrieb am 04.01.11 18:14:02
      Beitrag Nr. 2.438 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.797.871 von Triakel am 04.01.11 17:26:40Ergänzung: natürlich kann es sein, dass bei Überschreiten bestimmter Preisgrenzen (wohl weit jenseits der 100-Dollar-Marke) auch Öl aus Kerogenmergel profitabel werden könnte.
      Aber mit dem steigenden Ölpreis steigt natürlich auch der gesamte Energiepreis-Index und somit steigen auch die Kosten für den gewaltigen Energie-Input bei diesem Verfahren.
      Somit wird also auch Öl aus Kerogenmergel teurer, wenn die Ölpreise steigen, so dass sich die Profitabilitäts-Preisgrenze ständig weiter nach oben verschiebt.

      Genau das Problem haben ja die Teersandfirmen. Reichten früher 20 bis 30 Dollar, um den break-even zu schaffen, werden heute Ölpreise von 70 Dollar und mehr benötigt. Mit weiter steigender Tendenz.

      Dagegen hilft auch keine Lernphase. Je größer der Energieinput pro Barrel, desto mehr verteuern steigende Öl- und Energiepreise die Förderung und Verarbeitung dieser unkonventionellen Öl- bzw. Kerogenvorkommen.

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      schrieb am 04.01.11 17:26:40
      Beitrag Nr. 2.437 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.797.374 von Yazz62 am 04.01.11 16:42:35Hallo Yazz,
      mir ist das Detail mit der Lernphase sehr wohl bekannt. Trotzdem ist es nicht realistisch, solch niedrigen Kosten anzusetzen, selbst nach solchen Lernphasen.
      Beim Teersand, bei dem ja die Lernphase längst abgeschlossen ist, kalkuliert man heute bei neuen Projekten mit Ölpreisen zwischen 70 bis 90 Dollar pro Barrel.
      Und bei Ölsand muss lediglich das Bitumen-Öl aus dem Sand per "Heißwäsche" herausgelöst werden.
      Bei Kerogenmergel muss zusätzlich in einem komplizierten Prozess bei 500 Grad Prozesstemperatur das Kerogen in Öl umgewandelt werden.
      Ich halte es für ausgeschlossen, dass Öl aus Kerogenmergel (Ölschiefer) billiger ist, als Öl aus Teersand. Das Gegenteil dürfte der Fall sein.
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      Avatar
      schrieb am 04.01.11 16:42:35
      Beitrag Nr. 2.436 ()
      Zitat von Triakel: Daran zweifle ich nicht, yazz,
      dass es einige Pilotprojekte gibt. Die Menschheit ist dumm genug, einen Energieträger ohne nennenswerte Nettoenergieausbeute zu fördern. Schließlich wird der große Energieinput ja immer noch durch billigere Energieträger subventioniert.
      Aber sowohl die untere Preisgrenze (20 Dollar/Barrel) als auch eine Million Barrel pro Tag aus den Projekten sind völlig unrealistisch.
      Bei 20 Dollar pro Barrel wäre schon längst mit der massenweisen Produktion begonnen worden.


      Wenn du den englischen Wikipedia-Artikel http://en.wikipedia.org/wiki/Oil_shale_economics gelesen hättest, wüßtest du, dass 20-50$ erst nach einer Lernphase von 1 Mrd. Barrel prognostiziert wird. Also müßten erstmal 50-100 Mrd. investiert werden, bis die Gewinne eintrudeln. Und dieses Risiko-Investment ist nicht mal für die Ölindustrie einfach, deswegen laufen erst ca. 12 Testprojekte auf Sparflamme.
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      schrieb am 04.01.11 09:27:10
      Beitrag Nr. 2.435 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.793.071 von Mandala64 am 04.01.11 00:41:47Ja, das ist schon eine gewaltige Nachricht! Immerhin wird China im Jahr 2030, wenn das gewaltige KKW-Neubauprogramm mit 24 neuen Anlagen realisiert worden ist, enorme 4% seines Strombedarfs mit Kernkraft abdecken. Also etwa 2...2,5% seines Primärenergiebedarfs im Jahr 2030.
      Na, da füllen doch die Saudis entnervt ihre Ölbrühe wieder in die Bohrlöcher zurück.

      Interessant die Aussage, mann könne das Material 60 Mal wieder aufarbeiten. Aha! Hat man also schon mal genacht, die 60-fache Aufarbeitung. Ansonsten wäre es ja ein Phantasiezahl.
      Und wieviel Prozent lassen sich aufarbeiten? 100%? Wohl kaum. Beim 59en Mal wird von der Ursprungsmenge kaum etwas übrig geblieben sein.
      Aber 60-fache Ausbeute klingt erst einmal toll. Genau so toll, wie die Aussage in den 50er Jahren, Atomenergie würde Strom so billig machen, dass sich der Einbau von Stromzählern nicht mehr lohnen würde.
      Sehr gut abzulesen an unserer heutigen Stromrechnung...

      Also eines können wir Menschen perfekt: phantasieren!
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 04.01.11 09:07:22
      Beitrag Nr. 2.434 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.793.078 von Friseuse am 04.01.11 00:49:48Richtig, Friseuse,
      ich kann dieses Peak-Geseiere auch nicht mehr hören. Zumal ja ohnehin jeder weis, dass die Peak-Thematik für die nicht-rohstoffbesitzenden Länder (von Braunkohle und Kali mal abgesehen) völlig zweitrangig ist.

      Die Chinesen haben in letzter Zeit ihre Anlagestrategie verändert. Hin zu Rohstoffen:

      http://www.manager-magazin.de/finanzen/alternativegeldanlage…

      Das ist der Unterschied zu Deutschland: hier wird eine Behörde gegründet, die aber selbst garnichts mit Rohstoffaquise zu tun hat. Na immerhin: das schafft ein paar Arbeitsplätze in dieser Agentur.
      Die Chinesen rücken die Rohstofffrage hingegen in den Fokus des Regierungshandelns.
      Welche Strategie wird wohl erfolgreicher sein?
      Avatar
      schrieb am 04.01.11 00:49:48
      Beitrag Nr. 2.433 ()
      Wird Zeit für ein Peak Peak, immer diese Peaks:laugh: langsam geht das auf die Laune:(
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