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    Peak Oil und die Folgen (Seite 1377)

    eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
    neuester Beitrag 14.04.24 08:16:31 von
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      schrieb am 26.09.10 17:57:53
      Beitrag Nr. 1.529 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.212.015 von Triakel am 26.09.10 11:47:54Mangelbewirtschaftung war schon bei meinen Sammlerahnen übliches Tagwerk, was soll hier neu sein:confused: Gabs keine Sammlung gings auf die Jagd, normalste Sache von Welt:laugh:

      Irgendwann haben Banausen Geld erfunden und die Güterverteilung läuft darüber, die Jäger und Sammler konnten sich spezialisieren und fanden sich in einer arbeitsteiligen Welt wieder. Dann gibts einige Früchtchen mit einer Übertheoretisierung mit allerlei nicht erklärenden Begriffen aus der üblichen Modekiste, im Angebot ist Reproduktion und Gender:laugh: Das aber nur für die wo schlaubedürftig sind, der Rest nimmts praktisch.

      Smiths74 hat die Situation anschaulich dargestellt, man hat um die 20 Jahre Zeit. Das ist immerhin mehr als der Jahreszyklus, meine Vorfahren hatten bei einem Verbrauch aller Vorräte im Januar vermutlich größere Probleme. Die Aufgabe ist natürlich historisch gewaltigst, was uns vor eine Antizipationsentscheidung stellt.

      Die Art von Entscheidung hatte ich vor dem Wochenende auch, mußte gleich für mehrere Tage bei Aldi einkaufen und das nervt. Als Mensch hat man doch lieber, will nicht erst machen. Das Timelag von Arbeit und Belohnung ist lästig, kostet Überwindung. Jetzt muß man für die Zukunft vorsorgen, die Zukunft ist auch noch weit hinten und das will global am gleichen Strang gezogen sein unter Entbehrungen im Jetztkonsum.

      Das Spiel ist leidlich, man möchte jetzt Spaß. Da uns der liebe Gott die Antizipationsfähigkeit gegeben hat müssen wir da durch, ist also wie Einmachgurken am Einmachtag nur über Vorfreude motivierbar.

      Als Nebeneffekt marginalisieren sich noch Überfettungstendenzen und terroristische Netzwerke. Die Terroristen müssen arbeiten und die Fetten sich bewegen, von daher gibts in der Zukunft keine fetten Terroristen.

      Alles wird schön:kiss:
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      schrieb am 26.09.10 13:21:30
      Beitrag Nr. 1.528 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.212.015 von Triakel am 26.09.10 11:47:54"Das Schwierige bei der Prognose der Entwicklung der nächsten Jahrzehnte ist die Tatsache, dass es sich um prinzipiell neue Entwicklungen handelt, für die es keine historische Blaupause gibt.

      Bisher kannte die menschliche Zivilisation seit dem Ende der letzten Eiszeit immer nur eine Entwicklungsrichtung: die nach "oben", zu immer komplexeren Strukturen, zu immer effektiverer Ausnutzung irdischer Reichtümer.
      Und wenn es - meist regional - mal einen vorübergehenden Rückschritt gab (Untergänge von Hochkulturen, Pestzeiten, Kriege), dann lagen die Ursachen in den Widersprüchen der menschlichen Gesellschaft und nicht so sehr in objektiven physischen Gründen einer unvermeidlichen Wertschöpfungserosion."

      ------

      Da fiel mir spontan ein, was ich mal vor langer Zeit über die Osterinseln gelesen habe. Diese liegen ja fernab jeder größeren Landmasse im Pazifik und gelten wegen ihrer Statuen als Weltkulturerbe. Rätselhaft nicht nur, was es mit letzteren auf sich hat, sondern auch warum diese zerstört wurden und die dortige Kultur unterging. Eine inzwischen weitgehend als seriös betrachtete Theorie geht davon aus, dass der Untergang dieser "kleinen Welt für sich" im letztlich desaströsen Ressourcenverbrauch begründet liegt, insbesondere was die ehemals dort befindlichen Palmwälder betrifft. Anschließende Bodenerosion, Ausrottung diverser Tierarten, und als Folge letztlich sehr wahrscheinlich die Machtübernahme durch eine kriegerische Kaste.

      Wäre vielleicht ganz interessant und vor allem lehrreich, sich intensiver mit dieser Geschichte auseinanderzusetzen. Vielleicht eignet sich die Osterinsel-Geschichte ja doch in Ansätzen als "Blaupause".
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 26.09.10 11:47:54
      Beitrag Nr. 1.527 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.211.675 von Ralle1100 am 26.09.10 09:03:55Danke für die Blumen,
      aber ich bin auch nur ein Wahrheitssuchender, und immer wieder merke ich, dass ich nachbessern muss, um mich der Realität anzunähern.
      Das Schwierige bei der Prognose der Entwicklung der nächsten Jahrzehnte ist die Tatsache, dass es sich um prinzipiell neue Entwicklungen handelt, für die es keine historische Blaupause gibt.

      Bisher kannte die menschliche Zivilisation seit dem Ende der letzten Eiszeit immer nur eine Entwicklungsrichtung: die nach "oben", zu immer komplexeren Strukturen, zu immer effektiverer Ausnutzung irdischer Reichtümer.
      Und wenn es - meist regional - mal einen vorübergehenden Rückschritt gab (Untergänge von Hochkulturen, Pestzeiten, Kriege), dann lagen die Ursachen in den Widersprüchen der menschlichen Gesellschaft und nicht so sehr in objektiven physischen Gründen einer unvermeidlichen Wertschöpfungserosion.

      Diesmal wird die Zivilisationskrise einen anderen Charakter haben durch:
      1. die erstmals globale Dimension (wobei am Anfang der Krise noch eine gewisse Ungleichmäßigkeit der Entwicklung da sein wird - je nach noch vorhandener oder nicht mehr vorhandener Ressourcenbasis),
      2. die sich zuspitzenden Widersprüche innerhalb der menschlichen Gesellschaft, die selbst ohne Rohstoff- und Ressourcenproblematik in eine ernsthafte Krise führen würden (zunehmende soziale Spaltung, Marginalisierung der bisher entwicklunghsbestimmenden westlichen Länder, wirtschaftliche Desorganisation durch die zunehmende Abkoppelung der Finanzwirtschaft von der Realwirtschaft, Hyperkomplexität der Gesellschaft mit den damit verbundenen Instabilitäten, grassierende Zivilisationskrankheiten, verbunden mit einer historisch nie gesehenen Altersentwicklung, eine historisch einmaliger Urbanisierungsschub, eine nie gesehene allgemeine Hochrüstung auf Basis der Staaten, unzähliger nichtstaatlicher Milizen und von hunderten Millionen Privatpersonen, nebst Teilaspekten wie atomarer Proliferation und Bedeutungszuwachs terroristischer Netzwerke usw.)
      3. die Erosion der materiell-energetischen Wertschöpfungsbasis (Rohstoffe UND natürliche Ressourcen), verschärft durch die weiter fortschreitende Bevölkerungszunahme in weiten Teilen der Welt und die rasante wirtschaftliche Aufholjagd von Völkern mit insgesamt mehr als 3 Milliarden Menschen.

      Selbst wenn es den Punkt 3 garnicht geben würde, wären alleine die unter Punkt 2 aufgeführten Probleme ausreichend, um die Menschheit in eine tiefe Krise zu führen.
      Punkt 3 macht die bevorstehende Zivilisationskrise lediglich noch unausweichlicher, stellt sozusagen die objektive, nicht vermeidbare Ursache der Krise dar, während man Punkt 2 als die "subjektiv-menschliche" Seite der Krise bezeichnen könnte.

      Und der entscheidende Punkt wird sein: wie gehen die Menschen mit dieser historischen Zäsur um?
      Rational, also nach Möglichkeit schadensminimierend?
      Oder irrational, also unfreiwillig und unnötigerweise schadensmaximierend?
      7 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
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      schrieb am 26.09.10 09:03:55
      Beitrag Nr. 1.526 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.211.010 von Triakel am 25.09.10 19:03:32Hi Triakel,

      von mir auch an dieser Stelle meine Hochachtung für Deine detailierten Beiträge in diesem Thread.
      Ich hoffe Dir wird über kurz oder lang nicht fad hier:yawn:

      Einen geuhsamen Sonntag wünscht
      Ralle
      8 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 26.09.10 08:35:45
      Beitrag Nr. 1.525 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.211.633 von Urlaub2 am 26.09.10 08:20:08Hallo Urlaub,
      die Angaben zu Tupi & Co sind in der aktuellen Ausgabe zu finden:

      http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/inhalt/aktuelles_hef…

      Wie Du an der Themenübersicht siehst, steht da einiges drin, was Dir gefallen könnte. Z.B. wie leicht die Stromspeicherung plötzlich geworden ist.
      Heureka!

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      Avatar
      schrieb am 26.09.10 08:20:08
      Beitrag Nr. 1.524 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.211.010 von Triakel am 25.09.10 19:03:32Also ich kann da nichts lernen.

      Und Petrobras kann letztlich wohl 50 Mrd. Barrel finden bei weltweitem Jahresverbrauch von 30 Mrd.:

      http://www.morgenpost.de/printarchiv/wirtschaft/article14062…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
      http://www.morgenpost.de/printarchiv/wirtschaft/article14062…

      Ich gehe davon aus, daß Öl auf über 100 Dollar steigen wird und wir schon in den nächsten Jahren stärker auf Gas umsteigen.

      Bei einer statischen Reichweite von 40-45 Jahren lasse ich mir auch nicht weismachen, daß wir schon in den nächsten Jahren einen Engpaß haben.

      Auch sehe ich, daß bei einem Ölpreis von z.B. 150 Dollar sehr viele Ölquellen weltweit wieder wirtschaftlich werden.

      ;)
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 26.09.10 00:49:39
      Beitrag Nr. 1.523 ()
      Hallo triakel,
      danke für deine tolle Zusammenstellung!
      Bei dir kann ich immer noch was lernen!;)

      Viele Grüße

      smiths74
      Avatar
      schrieb am 25.09.10 19:03:32
      Beitrag Nr. 1.522 ()
      Wenn man bedenkt: 224 Milliarden Dollar Investition in die Projektkosten der Tiefseevorkommen vor der brasilianischen Küste!!!
      Schauen wir uns mal die einzelnen Förderbereiche an:
      Carioga: 1350 Mio Tonnen
      Tupi: 885 Mio Tonnen
      Iara : 410 Mio Tonnen
      Guara: 240 Mio Tonnen

      Gesamtvorkommen vor der brasilianischen Küste: 2885 Mio Tonnen.

      weltweiter Verbrauch gegenwärtig: 3900 Mio Tonnen.
      Die brasilianischen Tiefseefelder decken also etwa 9 Monate weltweiten Verbrauch ab. Und für diese 9-Monatsmenge muss aleine ein Kostenaufwand von fast einer Viertel Billion Dollar für die Projektkosten aufgewendet werden. Die gewaltigen laufenden Kosten während der gesamten Förderzeit sind da nicht mit drin.

      Und diese 4 Felder sind mit Abstand das bedeutendste Fördergebiet, das in den letzten 20 Jahren entdeckt wurde.

      Ansonsten wurden an größeren Feldern in den letzten Jahren nur gefunden:
      Kashagan, Jahr 2000: 1090 Mio Tonnen
      Azadegan, 1999: 680 Mio Tonnen
      Jidong, 2007: 450 Mio Tonnen

      Gesamt: 7 Monate weltweiter Verbrauch, wobei Kashagan bezüglich der Ölsorte und der geologischen Bedingungen ein ausgesprochen minderwertiges Feld ist.
      Zusätzlich wurden natürlich jede Menge Ölfelder der Peanuts-Klasse gefunden, die wenige Jahre nach Förderbeginn schon wieder an das Ende der Förderung gelangen, bezüglich der weltweiten Versorgung nach 2025 also keinerlei Relevanz mehr besitzen.
      Die aufgeführten Felder haben wenigstens eine Förderreichweite von über 10 bis etwa 25 Jahren. Spätestens 2040 werden auch diese Felder der Erdölgeschichte angehören. Da die alten Felder dann ebenfalls weitestgehend ausgelutscht sind, muss also ab dem Jahr 2035/2040 ganz überwiegend aus Feldern gefördert werden, die in der Zukunft entdeckt werden. Aber zukünftig werden wohl fast nur noch Felder mit einer Förderzeit von 1 bis maximal 10 Jahren entdeckt werden. Immer kleinere, immer schwerer und teurer erschließbare, immer schneller aufgebrauchte.

      Und was die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe/ Sektion Erdöl angeht: wenn ich mir das Interview in der aktuellen "Bild der Wissenschaft" (saublöder Name!) mit dem Chef-Ölgeologen Hilmar Rempel ansehe, dann ist mir die realitätsferne Einschätzung der Lage durch diese Bundesanstalt völlig klar. Er bedient sich ebenfalls der völlig realitätsfernen "statischen Reichweite", die keinerlei praktische Bedeutung hat.
      Keine Hinweise auf oben genannte Zusammenhänge, keine Beachtung von Förderverlaufskurven, von Importmengenverlaufskurven, von Fragen, die im Zusammenhang mit dem Zustand der Finanzmärkte stehen bezüglich der Finanzierung immer aufwändigerer Projekte, keine Beachtung geopolitischer Fragen und Fragen des Ressourcennationalismus usw.

      Dieser Chefgeologe bedient sich zweidimensionalen Denkens in einer multidimensionalen Welt. Klar, dass man da zu unrealistischen Schlüssen kommt. Auch ein kompetenter Geologe kann sich irren, wenn er über die rein geologischen Zusammenhänge die diversen anderen Zusammenhänge ausblendet. Es gibt so etwas wie einen Experten-Tunnelblick.
      Fatih Birol ist da mit seinemr Erkenntnisstand schon wesentlich weiter, aber selbst der wird noch weitere Korrekturen seiner Sicht vornehmen müssen.

      Zur Ehrenrettung der BGR muss man sagen, dass der Fachbereich "seltene Erden" deutlich realitätsnähere Einschätzungen publiziert. Der bevorstehende Engpass ist von denen bereits vor 3 Jahren sehr deutlich benannt worden.
      Man sieht: die BGR besteht nicht ausschließlich aus Schnarchnasen.
      11 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 25.09.10 17:01:46
      Beitrag Nr. 1.521 ()
      Ölförderung in Beverly Hills
      jeder Tropfen zählt!
      http://www.spiegel.de/video/video-1084931.html
      Avatar
      schrieb am 25.09.10 16:06:15
      Beitrag Nr. 1.520 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.210.629 von Mandala64 am 25.09.10 15:50:21Resteverwertung:

      Ghana: Geschäft mit Elektroschrott
      http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/weltbilder/videos/welt…
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