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    Peak Oil und die Folgen (Seite 1380)

    eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
    neuester Beitrag 14.04.24 08:16:31 von
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      schrieb am 23.09.10 09:50:13
      Beitrag Nr. 1.499 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.195.991 von Urlaub2 am 23.09.10 07:46:40@Urlaub,
      hier ein aktuellererer Artikel.

      http://www.zeit.de/2010/12/Irak-China-USA

      Der ist vom März 2010. Da sieht es viiiiieeeeelll besser aus. Da ha sich richtig was getan hinsichtlich der Förderleistung. Man bedenke, dass es nach 2 Jahren hin und her eine irrsinige kaum vorstellbare Steigerung der Fördermengen gab.

      Also spielt das Datum nur eine nachrangige Rolle.

      Gruß Ralle
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      schrieb am 23.09.10 09:46:14
      Beitrag Nr. 1.498 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.195.991 von Urlaub2 am 23.09.10 07:46:40Russen, Chinesen, Norweger, Franzosen und andere sind ziemlich gleichberechtigt zum Zuge gekommen. Es handelte sich ja in der Regel um Konsortien aus 2 bis 3 Ländern, die zusammen geboten haben.
      Die Not ist groß bei den westlichen Ölkonzernen. Die müssen sich mittlerweile eben auch mit Gewinnen von 1,41 Dollar pro Barrel zufrieden geben.
      Hier haben sie wenigstens einen garantierten Gewinn. Beim Ölsand und in der Tiefsee ist ein Gewinn keineswegs garantiert bei neuen Projekten, wenn der Ölpreis durch eine andauernde Wirtschaftskrise zunächst noch längere Zeit bei 75 Dollar oder niedriger liegen sollte (wovon ich in den nächsten 3 bis 5 Jahren noch ausgehe).
      Neue Onshorefelder in nennenswerter Größe, die nicht alleine von staatlichen Ölgesellschaften ausgebeutet werden, stehen den westlichen Ölkonzernen kaum noch zur Verfügung. Die zehren noch von den Feldern, die schon seit einiger Zeit ausgebeutet werden und ihren Förderhöhepunkt unmittelbar vor sich oder bereits hinter sich haben.
      Da muss man sich auch mit minimalen Margen zufrieden geben, wie der Irak zeigt.

      Nach mit bekannten neuen Daten aus diesem Jahr dümpelt die irakische Förderung immer noch bei 2,7 mb/d herum, also auf Vorkriegsniveau.
      Es ist schon bezeichnend, dass man einen failed state schon als Hoffnungsträger für einige Jahre auserwählt. 12 mb/d schaffen die sowieso nicht. Und würden sie es schaffen, würde der Irak nach 10 Jahren schon den Peak überschreiten, und Anfang der 30er Jahre wäre das irakische Ölwunder auch schon wieder vorbei.
      Ich denke, 6 mb/d wären schon ein sehr ambitioniertes Ziel, vorausgesetzt die Sicherheitslage verschlechtert sich nicht noch weiter und die innenpolitische Machtblockade dauert nicht noch ewig an.
      Aber immerhin ist der Irak überhaupt noch ein Land, das ein Steigerungspotenzial hat. Und das sogar bei leichten Ölsorten im Onshorebereich. Vermutlich das einzige Land weltweit in der Größenordnung von zusätzlichen reichlich 3 mb/d. 2030/35 wird der Irak eines der ganz wenigen Länder sein, das überhaupt noch eine nennenswerte Exportmenge auf den Weltmarkt bringen kann - wenn das Land nicht im Chaos versinkt.
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      schrieb am 23.09.10 07:46:40
      Beitrag Nr. 1.497 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.194.949 von Ralle1100 am 22.09.10 21:14:24Der Artikel ist vom 1.7.08, also veraltet.

      Im Irak werden wohl in erster Linie die Chinesen zum Zug kommen, die nichts verdienen müssen, sondern vor allem das Öl brauchen.

      Es ist durchaus günstig, wenn im Irak erst ab 2020 mehr gefördert wird, wenn woanders ein Engpaß droht.

      :eek:
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
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      schrieb am 22.09.10 23:16:49
      Beitrag Nr. 1.496 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.195.548 von Triakel am 22.09.10 23:07:33Was den letzten Satz angeht, bin ich mir doch nicht ganz sicher. Es kann gut sein, dass der Preis an Venezuela mit seinem Möchtegern-Simon-Bolivar und bedeutendstem Großmaul Lateinamerikas geht.

      Aber es gibt viele Anwärter auf den Preis des phantasievollsten Schätzers.
      Avatar
      schrieb am 22.09.10 23:07:33
      Beitrag Nr. 1.495 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.194.949 von Ralle1100 am 22.09.10 21:14:24Entgegen verbreiterter Vorurteile ist es erstaunlich, wie sehr sich die irakischen Politiker von den USA emanzipiert haben.
      Das zeigt sich sehr deutlich in der Ausschreibung der Förderprojekte in den verschiedenen Feldern, die jeder internationale Ölkonzern früher als eine grobe Zumutung empfunden hätte.
      Zunächst wurden als Höchstpauschale des Gedwinnanteils für die Konsortien zwei Dollar pro Barrel festgelegt, was schon zu einem lauten Wehklagen der Interessenten führte. Im Rahmen des Bieterwettstreits sollten die Konsortien sich gegenseitig unterbieten und derjenige sollte den Zuschlag erhalten, der das niedrigste Gebot abgab.
      Und es funktionierte! Das Gebot, bei dem der Zuschlag erteilt wurde, lag schließlich bei 1,41 Dollar Gewinnbeteiligung pro Barrel. Eine wahrlich lausige Pauschale, wenn man die weiteren Bestandteile der Verträge in Rechnung stellt (keine anteiligen Beitzansprüche usw.) sowie wenn man die nach wie vor prekäre Sicherheitslage im Irak berücksichtigt.
      Auf solche ungünstigen Bedingungen hat sich wohl noch nie jemals ein Ölmulti einlassen müssen. Das zeigt nebenbei die Verzweifelung der Vorstände der Ölkonzerne bei der Suche nach neuen Förderprojekten relevanter Größenordnung
      Auf jeden Fall ist dem irakischen Ölministerium ein wahrer Husarenstreich gelungen.

      Weiterhin ist zu bemerken, dass die US-Ölkonzerne bei den Zuschlägen eher unterrepräsentiert waren. Alle kamen zum Zuge: Chinesen, Norweger, Franzosen, aber nur wenige US-Bieter waren unter den erfolgreichen Mitgliedern der Konsortien.
      Sehr bemerkenswert! Vor 30 Jahren wären solche Versteigerungen noch völlig anders verlaufen, zumal ja US-Truppen schon im Lande standen.
      Das US-Imperium schwächelt.

      Dass die Förderung immer noch im Bereich der Vorkriegsmengen rumdümpelt, verwundert nicht. Die gesamte Infrastruktur des irakischen Ölsektors ist immer noch völlig marode. Es wird einige Zeit dauern, bis die Anlagen modernisiert sind.

      Der mittlerweile 6-monatige Machtkampf zwischen Maliki und Allawi, der eine Regierungsbildung immer noch verhindert, sowie das Fehlen eines Gesetzes zur Verteilung der Ölgewinne zwischen den Regionen, wird schnelle Fortschritte wohl verhindern. Und die Sicherheitslage hat sich in den letzten Monaten auch wieder verschlechtert.
      So hat die Cleverness des irakischen Ölministers letzten Endes keinen fruchtbaren Boden gefunden, wenn die sonstigen politischen Rahmenbedingungen fehlen.
      Zudem kann man die extrem gestiegenen Öl-Reserveangaben durch irakische Politiker der Absicht zuordnen, die Konsortien bei ihrem Bieterwettstreit richtig heiß zu machen. Der Irak ist ein besonders anschauliches Beispiel, zu welchen Phantasieleistungen Ölreserveschätzer in der Lage sind. Zwar stimmt es, dass seit Mitte der 70er Jahre nicht mehr intensiv nach Ölvorkommen im Irak gesucht wurde, aber bis zu diesem Zeitpunkt war der Irak eines der bestuntersuchtesten Länder. Dass Supergiants bis zu diesem Zeitpunkt übersehen wurden ist extrem unwahrscheinlich. Die offiziellen Reserveangaben sind noch mehr künstlich aufgeblasen, als die der anderen Golfstaaten. Der Preis der übertriebensten Reserveangaben dürfte klar an den Irak gehen.
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      schrieb am 22.09.10 21:14:24
      Beitrag Nr. 1.494 ()
      Hallo @all,

      am Beispiel Irak erkennt man auch ganz gut, wie schleppend die Produktion wieder hochgefahren wird. Entgegen dem Wunschtraum in Kürze 12mb/d zu fördern, schafft mann noch nicht mal 1/4 der Menge pro Tag aus dem Boden zu holen.

      http://www.welt.de/wirtschaft/article2165699/Multis_duerfen_…

      Ich frage mich nur warum die Ami´s da so ein genertionsübergreifendes (busch-sen/jun) Scenario hingelegt haben, jetzt nach Hause gehen und kein Öl für sich in Anspruch nehmen.
      Warten die ab bis die anderen Konzerne die Infrastruktur erneuert haben?
      Immerhin haben sie ja eine mega-Militärbasis ( Fort Hood oder so)aus dem Boden gestammpft. Das wird ja irendein Sinn haben.


      Ps: hat jemand aktuelle Charts zum Ölhunger pro Tag der "neuen" Welt nach 2008. Chris hatte da ja schon mal was schönes im Vergleich zum GDP.
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      Avatar
      schrieb am 22.09.10 10:23:17
      Beitrag Nr. 1.493 ()
      Immer wieder die gleiche Erkenntnis: es gibt keine solch bequeme just-in-time-Energie wie die aus konventionellem Öl.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,718706,0…
      Avatar
      schrieb am 22.09.10 00:19:01
      Beitrag Nr. 1.492 ()
      Peak Oil, Treibhauseffekt, Bevölkerungsexplosion....
      Alles kein Problem, Ersatzplanet wird ja schon in Aussicht gestellt!


      Exoplaneten-Suche
      Entdeckung zweiter Erde für 2011 vorausgesagt


      http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,718620,00.…
      Avatar
      schrieb am 21.09.10 19:42:46
      Beitrag Nr. 1.491 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.187.136 von Urlaub2 am 21.09.10 18:57:26Mehr noch: Gas reicht für alle Zeiten, genau so wie Öl.
      Auch in tausenden Jahren werden noch Milliarden Tonnen Öl in der Erdkruste vorhanden sein und unzählige Kubikkilometer Gas.

      Es wird für die Menschen ein total tolles Gefühl sein, solche Schätze für immer unter ihren Füßen zu haben.
      Avatar
      schrieb am 21.09.10 18:57:26
      Beitrag Nr. 1.490 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.185.814 von Triakel am 21.09.10 16:13:33Experten rechnen damit, daß Gas noch für mehrere Hundert Jahre ausreicht:

      http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:co2-debatte-energie…

      Mir würden 50 Jahre vollkommen reichen.

      Nur die Umstellung von Öl auf Gas ist problematisch, da vermutlich eine große Menge Öl ersetzt werden muß.

      Also gar nicht so schlimm.

      Strom können wir aus Norwegen reichlich bekommen, wenn wir vermutlich eine Mindestabnahme garantieren.

      Das ist aber spätestens bei einem Ölengpaß sowieso der Fall.

      ;)
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