checkAd

    Spanien kürz Förderung für bestehende PV-Anlagen um 30% - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.06.10 15:21:22 von
    neuester Beitrag 02.08.10 16:14:49 von
    Beiträge: 42
    ID: 1.158.364
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 1.748
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 17.06.10 15:21:22
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo,

      nun ist also die Katze aus dem Sack. Es gibt in Spanien tatsächlich rückwirkend eine saftige Kürzung um 30% für bestehende Anlagen. Unfassbar! Damit dürfte die Rendite aller größeren Solarprojekte, die in den Spanien vor Oktober 2008 ans Netz gegangen sind, mit einem Schlag vernichtet sein. Vermutlich werden die meisten nicht mal ihr investiertes Kapital wiedersehen, berücksichtigt man den meist hohen Grad an Fremdfinanzierung. Kaum vorstellbar, dass ein ausländische Investor jemals wieder in spanische PV-Projekte investiert?! Man weiß ja nie, wie die Vergütung dann ein Jahr später so aussieht...

      Was mich wundert: Gibt es in Spanien auf rechtlicher Seite überhaupt keinen Bestandsschutz bzw. Vertrauensschutz?

      Grüße,
      Theoden

      http://www.photovoltaik.eu/nachrichten/details/beitrag/spani…
      Avatar
      schrieb am 17.06.10 15:49:23
      Beitrag Nr. 2 ()
      offensichtlich hat der gesunde Menschenverstand gesiegt ... ein Vorbild für die deutsche Politik!
      Avatar
      schrieb am 17.06.10 16:30:18
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die trauen sich aus der Notwendigkeit heraus wenigstens was. Und wer sowas fremdfinanziert in der Hoffnung seine Kreditkosten wären niedriger als die Erlöse aus seinem Invest, gehört mit auf den LEHMAN-Haufen der Finanzgeschichte.
      Avatar
      schrieb am 17.06.10 16:36:00
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.698.635 von TheodenEdnew am 17.06.10 15:21:22
      Hallo Theo....

      Na sowas !!
      Da würde ich mir überhaupt keine Sorgen machen.
      Solarprojekte sind doch echte Sachwerte.
      Und außerdem, Spanien, Italien, ... sind doch in der EU;
      da kann gar nichts passieren.
      Oder?
      Albertz77 würde sagen:"Der maximale Verlust ist doch auf die Einlage begrenzt". Als umsichtiger Vermögensberater empfiehlt er nicht unter 50.000 Euro pro Fonds zu investieren.
      Sicher ist sicher.

      Gruß
      BennArco
      Avatar
      schrieb am 17.06.10 17:59:42
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.699.193 von Rita_Lin am 17.06.10 16:30:18Die trauen sich aus der Notwendigkeit heraus wenigstens was. Und wer sowas fremdfinanziert in der Hoffnung seine Kreditkosten wären niedriger als die Erlöse aus seinem Invest, gehört mit auf den LEHMAN-Haufen der Finanzgeschichte.

      die Welt muss immer neue Kreditnehmer suchen, solange es noch Zinsen gibt.
      Geld sucht Zinsen :D

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4300EUR +4,62 %
      Die Aktie mit dem “Jesus-Vibe”!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 18.06.10 12:08:00
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.700.151 von AmigoFibonacci am 17.06.10 17:59:42Ich finde es klasse wie hier immer schon über nicht beschlossene gesetze diskutiert wird :)
      Avatar
      schrieb am 18.06.10 13:01:33
      Beitrag Nr. 7 ()
      Da hast du natürlich recht.

      Allerdings darf man sich schon fragen, wenn ein Sturm im spanischen Wasserglas solche Vorgehensweisen evtl. möglich macht, ob nicht die gesamte Branche bei Laufzeiten von 20 sehr laaangen Jahren auf extrem tönernen Füssen steht.
      Avatar
      schrieb am 18.06.10 13:03:15
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.699.247 von BennArco am 17.06.10 16:36:00hallo,

      es ist ja amüsant, wenn man mit ironie bzw zynismus auf die unwägbarkeiten der politischen entscheidungen reagieren kann

      das szenario ist so, als würde man auf einer autobahn ohne geschwindigkeitsbegrenzung aber mindest km/h-vorgabe von 160 nachträglich die beschränkung auf 80 km/h einführen und alle illegal gefilmten nutzer der autobahn nachträglich zur kasse bitten :laugh:

      aber man sollte mal eines bedenken

      es ist (war?) politisch gewollt, dass es eine veränderung in der energieerzeugung und damit auch am klimaziel gibt

      dass dabei die wirtschaftlichkeit eben durch die förderung erst so dargestellt werden konnte, um anlegern den anreiz zu geben gelder (die ja schon mal versteuert wurden) dafür locker zu machen, ist nun leider die krux an der ganzen geschichte

      deswegen wurden ja eben eeg erlassen ...
      als rechtssicherheit für investoren, die ansonsten eben den politischen willen mit ihrem ! kapital nicht unterstützt hätten ..

      also wenn keiner mitmacht, dann stehen die politischen hohlköpfe egal in welchen land im regen ..

      nach dem nun jede regierung nochmals im finanzkrisenmonopoli jeweils zig milliarden gutes geld den hasadeuren der geldvernichtungsbranche hinterher geworfen hat ...
      wir müssen da ja gar nicht mal so weit in den süden schauen ...
      vermerkelung ist ja in deutschland schon das synonym für beispielose geldverschwendung in alle richtungen ...

      wird nun alles was vorher an politischen willen vorgegeben war ad absurdum geführt ... und nun stehen die anleger im regen, die sich, natürlich in erwartung einer "sicheren" rendite, eben helfend daran beteiligt haben, die hochtrabenden klima- und ernergieerzeugungsziele der politiker zu erfüllen ...

      dass man (anleger / berater) in deutschland nicht auf die rechtssicherheit .. vor allem bezüglich der steuergesetze (man erinnere sich nur mal an die rückwirkende einführung des §15b EStG auf die Einkünfte nach §20 EStG Mitte 2006 auf den Jan 2006) ...
      und eben auch bestandsschutz vorhandener reglungen setzen darf .. ist ja nun hinlänglich bekannt ..

      das sich das schlechte besipiel deutschlands nun auch in anderen eu-ländern wieder findet verwundert eigentlich nicht ..
      vor allem jetzt im zuge der finanziellen situationen in den betroffenen ländern (wann folgt das gleiche spielchen in italien?)
      bieten sich ja solche rückwirkenden kürzungen an ... die anlagen stehen ja schon .. und was scherrt da ein gesetzlich fundamentiertes versprechen an die investoren? ...

      da wird aktuell von der weltweiten bedrohung durch die mafia berichtet .. kriminelle abzocker ...
      vielleicht muss man da nicht lange im untergrund suchen ... sondern einen blick "nach oben" werfen ...
      tatsache ist, wenn das wirklich so durchkommt in spanien, wie verkündet .. wird niemand mehr solar, wind oder sonstige "geförderte" anlagen als investitionen mit "sicherer" gesetzlich geregelter vergütung anbieten können, egal in welchem land, ohne mit einem bein schon vor dem kadi zu stehen ...

      fazit ... verlass dich auf politiker und du bist ....
      hätte man nun auf eu-ebene evtl nicht ganz so erwartet

      hmm .. wann kippt jetzt die besteuerung nach §5a EStG? :laugh:

      und die kasper in berlin wollen die vermittlerrichtlinie verschärfen bzw ganz neu aufstellen? .. denn sie wissen nicht was sie tun ... scheinbar egal in welchem land

      vielleicht erledigt sich der ganze mist eh von selber .. eu zersplitterung, abschaffung euro dann sehen wir weiter :D

      bin dann ja mal gespannt wieviele peseten/kwh dann gezahlt werden :eek:

      und noch zu den LEHMAN geschädigeten ... die hatten keine gesetzlich fixierte grundlage im hintergrund, auf deren da investiert wurde .. das waren zockerpapire, die auch "kleinen", vom risikoprofil total unpassenden, anlegern ohne entsprechende beratung aufs auge gedrückt wurden ... das sollte man sich klar machen, bevort man solch einen bullshit schreibt und somit wenigstens einen teil von anlegern verhöhnt, die bankern vertraut haben:rolleyes:

      so, ich habe fertig ... politik frustriert nur .. allen ortens

      Gruss

      Fizban:cool:
      Avatar
      schrieb am 18.06.10 19:54:20
      Beitrag Nr. 9 ()
      so langsam trudeln die ersten stellungnahmen bei mir ein;
      woc 2 und soles 22 wären demnach nicht betroffen, falls spanien wirklich ernst macht.
      Avatar
      schrieb am 18.06.10 21:13:48
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.706.867 von tukofor am 18.06.10 19:54:20der woc1 leider schon ...

      der hatte ja noch anlagen nach dem "Real Decreto 661/2007" einkaufen können, welche die angestrebte rendite nach oben gezogen hätten

      es stellt sich die frage, wann auch spätere vergütungen gekürzt werden könnten

      und wann dieses vorgehen schule macht:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 19.06.10 12:08:52
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.707.264 von Fizban am 18.06.10 21:13:48Hier scheint die Schadensfreude zu überwiegen. Ansonsten kann ich mir einige schwachsinnige Kommentare nicht erklären. Was sagen denn alle diejenigen dazu, wenn plötzlich ihre Steuern auf ihre Einkommen sich mal rückwirkend um x Prozent erhöhen, oder die Bank mal einfach den Zins für den Kredit rückwirkend erhöht? Seid ihr dann auch noch so scharfsinnig in euren Kommentaren?
      Es spricht überhuapt nichts dagegen, das die Einspeisevergütungen reduziert werden, aber bitte dann ausschliesslich für neu Objekte. Und wenn diese dann lt. Gesetzt im Nachhinnein geändert werden kann, ok, da kann ich mich bei dem Erwerb der Betiligung darauf einstellen.
      Sollte es tatsächlich zu der Änderung kommen, dann hat WOC für den WOC 1 Ausgleichszahlungen angekündigt. Wie hoch diese aber sind, wurde nicht mitgeteilt.
      Avatar
      schrieb am 19.06.10 19:02:19
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.708.351 von mopswombard am 19.06.10 12:08:52genauso sehe ich das auch ...

      es hat niemand etwas dagegen, wenn zur steuerung der investitionen die förderung herabgesetzt bzw verlagert wird ...

      aber dann eben auch nur für zukünftige anlagen

      das lässt ja auch die mittel für eine vernünftige steuerung der investitionen offen

      aber rückwirkend, auch wenn es jetzt nur ein decret betrifft
      ist so nicht akzeptabel

      man kann nicht hingehen und solaranlagen bauen lassen, damit man die europäischen anforderungen an das erweitern der neuen energien erfüllt,
      und dann zum dank die ausgelobten anreize killen

      so nach dem motto .. der mohr hat seine schuldigkeit getan ...

      mal sehen was jetzt tatsächlich entschieden werden wird

      schönes WE

      Fizban:cool:
      Avatar
      schrieb am 20.06.10 10:54:07
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.709.218 von Fizban am 19.06.10 19:02:19Fizban :

      Warum ist "rückwirkend" nicht akzeptabel?????

      Das Finanzamt macht es bei geschlossenen Medienfonds doch genau so ( Bis zu 10 jahren rückwirkend Änderung der damals beschlossenen Richtlinien)




      Die ganzen Solarabsahner werden sich noch wundern (besonders jene die auf Kredit bauten)
      Avatar
      schrieb am 21.06.10 13:03:31
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.699.247 von BennArco am 17.06.10 16:36:00@ BennArco

      Mein allseits beliebter BennArco hat sich wieder mal zu Wort gemeldet :)

      Bitte sei so nett und gebe meine Statements nur in richtiger Weise zum Besten - vielen Dank!

      Ich bin der Überzeugung, dass geschlossene Fonds erst ab € 50.000 zu zeichnen sein sollten - denn es handelt sich nun einmal um unternehmerische Beteiligungen, bei den (aus welchen Gründen auch immer) Totalverluste möglich sind! In erster Linie kommt meine Überzeugung daher, da der geschlossen Fonds Bereich nicht reguliert ist! Unter den vielen Initiatoren gibt es eine Menge richtig schwarzer Schafe, einige die nen halbwegs vernünftigen Job machen und nur ein Paar, die aus meiner Sicht echt gut sind...

      Darüber hinaus gibt es aber noch viele, viele weitere zum Teils erhebliche Risiken, wie z.B. die jetzige Situation mit der Einspeisegarantie die wackelt!

      Ich selber habe mich auch mal für einen, allerdings deutschen Solarfonds interessiert und mir wurde auch gesagt, wir haben keinerlei Risiken bzgl. der Einspeisevergütung, da sie gesetzlich Garantiert ist - traue ich dem Staat, oder traue ich ihm nicht??? Ich tue es nicht! Nur ist genau das ein Punkt, wesahlb ich solche Produkte nicht geeignet finde für Menschen, die nur 5 oder 10.000 Euro investieren können... Ich denke, je höher die Beteiligungssumme, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass eine solche Person, einen finaziellen Schaden verkraften kann - IST NUR EINE VERMUTUNG!!! Aber das hat die Vergangenheit immerwieder bewiesen, Verluste werden immer wieder realisiert - gefühlt zum größten Teil durch unseriöses Handeln einiger Initiatoren, zum anderen aber auch durch geänderte Steuergesetze (Filmfonds, Ostimmos etc.), und in den wenigsten Fällen, wobei ich das nicht belegen kann, sonder das ausdrücklich nur mein Gefühl ist, durch andere Parameter, die trotz kaufmännischer Vorsicht beim Kalkulieren auftreten können...

      Trotzdem bleiben gewisse Risiken, die ich ja auch nicht wegdiskutieren kann bei geschlossenen Fonds... Mein lieber BennArco, bitte teilen Sie mir mit, wie Ihr optimales Finanzprodukt aussieht... Null Risiken, kurze Laufzeit und hohe Rendite????

      Wir sollten einen Nenner finden, auf dem wir diskutieren können - und wenn der Nenner so aussieht, dass sie geschlossene Fonds als Teufelszeugs ansehen, weil Verluste möglich sind, dann ist das okay, nur bitte vergessen Sie nicht, dass es Investoren gibt, die Risiken für eine mögliche gute Rendite in Kauf nehmen!

      Wenn wir uns hier einig sind, dann können wir uns gern über die Machenschaften eines Herrn Lange und einem Analysten Kastell unterhalten, die ganz bewußt einige Dinge NICHT zur Sprache bringen - das sind u.a. Leute, die es Anlegern ohne das große Hintergrundwissen sehr schwer machen, eine Anlageentscheidung zu treffen, bei denen das Chancen-Risikoverhältnis klar difiniert ist...

      Und was Solarfonds angeht, die Einspeisevergütung ist eine Steuersubvention, bei Schiffen gibt es die Tonnagesteuer, ist auch eine Subvention - wer weiß, wann die kippt?!?! DIESE STEUER IST NICHT AUF EWIGKEITEN SICHER!!!

      Ach und noch eins, ich bin definitiv kein Vermögensberater - das kann ich hoch und heilig versprechen!!!
      Avatar
      schrieb am 21.06.10 13:56:59
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.710.046 von silvo am 20.06.10 10:54:07Fizban :

      Warum ist "rückwirkend" nicht akzeptabel?????

      Das Finanzamt macht es bei geschlossenen Medienfonds doch genau so ( Bis zu 10 jahren rückwirkend Änderung der damals beschlossenen Richtlinien)


      ich harke deinen beitrag mal als satiere ab :D

      denke mal das es auch so gemeint ist ... es sei denn, du bist es gewohnt, deine versprechen gegenüber anderen rückwirkend zu brechen :laugh:

      ansonsten .. antwort siehe meine vorherigen beiträge ...
      ich wiederhole mich hier nicht .. und selber zu denken, hat noch niemandem geschadet

      Gruss

      Fizban:cool:
      Avatar
      schrieb am 21.06.10 14:50:54
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.713.802 von Fizban am 21.06.10 13:56:59ich habe die Satiere in Silvios Beitrag noch nicht entdeckt. Es ist doch so, dass die Finanzverwaltung die Konstruktionen der geschlossenen Mediénfonds rückwirkend gekippt hat und das obwohl diese jahrelang so akzeptiert wurden. Das war doch ein Vertrauensbruch oder etwa nicht?

      Bei den Solarfonds wird das auch noch kommen, die Zeit ist aber noch nicht reif dafür. Da eine rückwirkende Änderung der Einspeisevergütung eventuell rechtlich angreifbar ist, könnten andere Maßnahmen ergriffen werden. z.B. eine extra, neu erfundene Gebühr an alle Solaranlagen für die erhöhten Netzkosten (infolge ungleichmässiger unplanbarer Einspeisung) oder was anderes.

      Wenn der Zuwachs an Solarleistung so weitergeht, so kommt diese Übersubventionierung auf die Dauer den Stromkunden sehr teuer zu stehen.
      Avatar
      schrieb am 21.06.10 15:03:27
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.713.802 von Fizban am 21.06.10 13:56:59Ich muss mir die Prospekte noch mal ansehen, ob da was von Garantie steht und ob unter den Risikohinweisen darauf hingewiesen wurde. Sonst haben die Initiatoren ein Problem...
      Es ist aber etwas anderes, ob ich eine Einspeisevergütung für meine Photovoltaikanlage auf dem Dach für 20 Jahre garantiert erhalte, oder ob die vorläufig anerkannten Verluste eines Filmfonds im Nachhinein gekippt werden. Dies aufgrund der Garantien von Banken oder anderen Konstrukten, die einer Betriebsprüfung halt nicht stand hielten...

      Wir finanzieren Filme in Amerika und bauen Solarparks in Spanien, Italien und Frankreich. Finaziert - wenn ich das richtig gelesen habe - auch über die KfW.
      Avatar
      schrieb am 21.06.10 17:22:59
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.714.077 von ll1 am 21.06.10 14:50:54Hallo,

      vorweg muss ich betonen, dass ich kein verfechter der Finanzverwaltung bin und auch deren Vorgehensweise bedenklich finde.
      Dennoch sollte man hier doch klar zwischen einer "klaren" Rückwirkung von nachträglich geänderten Gesetze bzw. Vereinbarungen oder von unterschiedlichen Rechtsauffassungen trennen.
      Bei Medienfonds geht es nicht um ein geändertes Gesetz, sondern um unterschiedliche Rechtsauffassungen (bsp. Schuldübernahmen etc.)
      Also bitte nicht alles in einen Topf werfen.

      Ungeachtet dessen... sollten die Spanier wirklich ernst machen, dann sollte das Vertrauen derart gestört sein, dass sicherlich alle Investoren (nicht nur Fondsgesellschaften) vorerst weitere Investitionen in Spanien überdenken bzw. stoppen werden.
      Deshalb bin ich mir noch nicht so sicher, wie manche Vorschreiber hier, ob es auch tatsächlich so umgesetzt wird... schau mer mal...
      Avatar
      schrieb am 21.06.10 17:52:15
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.713.802 von Fizban am 21.06.10 13:56:59#15 Fizban:

      Mein Beitrag hat mit Satire schon mal überhaupt nichts zu tun.

      Schließlich wurden in Sachen Medienfonds 50.000!!!!Anleger m.E. ganz einfach hereingelegt.


      Wir reden hier nicht von Peanuts!!!
      Bei manchen geht es dabei um die Existens

      (Steuernachzahlungen bis in den 6-stelligen Bereich!!!!!!)


      P.S. Ich hätte auch die Möglichkeit eine Solar-Photovoltaikanlage zu errichten, aber ich trau dem Staat in keinerlei Weise mehr
      Avatar
      schrieb am 21.06.10 19:29:39
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.715.200 von silvo am 21.06.10 17:52:15hallo,

      wenn deine frage Warum ist "rückwirkend" nicht akzeptabel????? keine satiere sondern ernst gemeint war ...

      sry, dann reden wir hier in zwei verschiedenen welten ..

      ich bin in meinem längeren beitrag auch kurz auf die steuerlichen unwägbarkeiten durch unsere "höchstvertrauenswürdigen" volksvertreter :laugh: und der bürokratie des FA eingegangen ...
      damit nicht das gefühl aufkommt die "bananenrepublik deutschland" gäbe es nicht mehr und alles "böse" ist im süden ..:D

      aber die wage bestätigten steuerauskünfte eines FA mit der gesetzmässigen Festellung eines EEG von der wertigkeit her in einen topf zu werfen ... ist nonsens

      abgesehen davon, dass die konstrukte vieler medienfonds mangelhaft waren und eben zb. auch anlegergelder für garantien ausgereicht wurden, die eigentlich unternehmerisch hätten investiert werden müssen ... das nur am rande
      das wurde von BaBernd und Profistar schon entsprechend dargelegt ...

      um mal klar zu machen worum es hier geht -->

      In der Erneuerbare-Energien-Richtlinie 2009 wurde als Gesamtziel für die EU festgelegt, dass 20 % des gesamten Energieverbrauchs bis 2020 durch erneuerbare Energien gedeckt werden. Dieses Gesamtziel wurde in verbindliche nationale Ziele für die Mitgliedstaaten übersetzt. Jeder Mitgliedstaat muss eigene nationale Ziele im Hinblick auf den Gesamtanteil erneuerbarer Energien erreichen. Darüber hinaus müssen im Verkehrssektor alle Mitgliedstaaten das gleiche Ziel erreichen, d. h. einen Erneuerbare-Energien-Anteil von 10 %.

      es geht darum, dass alle eu mitgliedstaaten ziele im bereich erneuerbare ernergien haben, die umzusetzen sind ..
      dafür sollten eben investoren gefunden werden .. durch gesetzlich geregelte vergütungen, ohne die wohl sonst niemand in der entsprechenden form und in dem umfang investiert hätte ...

      jetzt wo die anlagen stehen, die gesetzlich garantierte förderung rückwirkend zu kürzen, .. das ist eine nicht akzeptable vorgehensweise ..

      für zukünftige anlagen ist das kürzen der vergütungen, ohne diskussion, sicherlich möglich und als instrument zur steuerung der investitionen auch sinnvoll

      also nicht die investoren im regen stehen lassen, die duch die investitionen im vertrauen auf gültige gesetze, u.a. zur erfüllung der eu-vorgaben beitragen

      die finanzierung der anlagen findet über viele banken statt .. auch über spanische .. also nicht rein die kfw;)

      in deutschland sieht man mittlerweile, dass es auch nicht unendlich viele solaranlagen geben kann .. auch wenn die solarlobby das gerne hätte :D ... den es bezahlt letztlich der kunde .. also jeder .. auch die leser des beitrages hier mit, dass die renditen der solaranlagen strahlen :laugh:
      ... und wie schwer tun sich unsere lobby und wirtschaftsgesteuerten marionetten eine zukunftssichere solarpoltik zu machen? ..
      einfach mal die, durch die sinkenden modulpreise, aus den fugen geratenen relationen zwischen erstellungskosten und vergütung zurecht zu stutzen ...
      und .. nein, das bedeutet nicht das ende der pv industrie in deutschland ... bevor hier gleich wieder jemand den weltuntergang ausruft ^^

      einfach mal ein wenig rundum informieren .. fällt in zeiten des i-net nicht schwer ..

      so, war mal wieder quer durch alle themen ... aber es geht primär um die drohende rückwirkende kürzung der einspeisungsvergütung in spanien ...
      das berührt medienfonds maximal in der form, dass eine filmische abhandlung darüber erstellt werden könnte ;)

      Sonnige Grüsse

      Fizban :cool:
      Avatar
      schrieb am 21.06.10 20:00:33
      Beitrag Nr. 21 ()
      sorry, nochmal ganz kurz off-topic zu den Medienfonds: Die Konstrukte hielten den Betriebsprüfungen schon stand! Was end-betriebsgeprüft ist kann jetzt halt nicht mehr gekippt werden. Jetzt gibt es die kuriose Situation, dass Anleger beim selben Inititaor für Fonds A betriebsgeprüft sind (=Verluste anerkannt), und für Fonds B (identische Konstruktion) Steuern nachzahlen sollen! Und das ohne das sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen geändert hätten!

      Aber zurück zu den Solarfonds: Glaubt Ihr allen Ernstes, dass ein Staat eine solche Förderung nicht rückwirkend kippen wird, wenn er Geld braucht? M.E. war diese Entwicklung abzusehen!

      Kleines privates Beispiel: 2004 nen neuen Diesel gekauft, der war bis Ende 2005 komplett von der KFZ-Steuer befreit (weil er ja so sauber war!). Ab 1.4.2007 sollte ich dann Strafsteuer zahlen, weil die Karre ohne Partikelfilter ne Drecksschleuder wäre...

      Im Bereich Solarfonds tummeln sich mittlerweile viele Glücksritter. Erinnert mich irgendwie an die Situation vor 8, 9 Jahren mit den Windparks. Wie das ausgegangen ist brauch ich hier wohl keinem zu erzählen...
      Die Renditen werden schön-gerechnet, es gibt ja staatliche Gelder. Das ist doch Augenwischerei! Und dann kommt der typisch deutsche Reflex (gell, Profistar): stand das unter Risiken im Prospekt? Falls nein: hey, nicht mein Problem! Ein selbst ernannter Anlegerschutzanwalt holt für mich die Kohlen aus dem Feuer! Armselig, mehr kann ich dazu nicht sagen.

      Da werden blind irgendwelche Solarfonds gezeichnet, es gibt ja Garantien vom Staat und man tut was für die Umwelt. Hat irgendwer dieser Anleger sich die Prognoserechnungen mal angeschaut? Was ist denn bei "Ende der Fondslaufzeit"? Es gibt doch tatsächlich Initiatoren, die da mit einem Verkaufserlös nach 20 Jahren kalkulieren. Hallo?!? Wer würde denn - zum Vergleich - heute einen 20 Jahre alten Computer kaufen???
      Im Gegenteil, keiner weiß heute wie teuer der Rückbau und das Recycling sein wird. Nur fehlen diese "Risiken" in den Hochglanzprospekten. Aber naja, in 20 Jahren kann man ja dagegen klagen.

      So, ich habe fertig.
      Avatar
      schrieb am 22.06.10 07:44:26
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.716.002 von ArabHP am 21.06.10 20:00:33guter Beitrag
      Avatar
      schrieb am 22.06.10 11:26:46
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.716.002 von ArabHP am 21.06.10 20:00:33hallo,

      also zu den medienfonds:

      da widerspreche ich dir ... die konstrukte vieler medienfonds hielten eben nicht stand, sonst gäbe es keine beschwerden.
      die nichtanerkennung von kosten soll ja noch richterlich geklärt werden
      die gesetzlichen rahmenbedingungen ... sind dieselben, nur wurde aufgrund von von unverbindlichen auskünften des FA an den konstrukten herum gestrickt mit den entsprechenden folgen ..
      siehe vip, kaledo, montranus etc ...
      auch da wo das konstrukt vermeintlich "hält" .. also keine "fremdverwendung" des kapitals vorhanden ist, kippen die steuerlichen verluste, weil zahlungsströme innerhalb des fonds anders bewertet werden

      bei den medienfonds gab es nie eine gesetztliche förderung!

      das mit deinem diesel ist ein nettes beispiel

      du solltest die steuer sicherlich nicht rückwirkend zum anschaffungsbeginn bezahlen, oder?
      dein jahr 2005 ist doch steuerfrei geblieben
      und für änderungen in die zukunft gilt, das ist ok

      auch für solarförderung

      und ja !!!! ... wenn ein gesetz in kraft tritt, sollte man solange darauf vertrauen können, bis es geändert wird ... mit wirkung in die zukunft ...

      sonst wäre jeder ein glückritter ...
      stell dir vor mit der einführung der neuen führerscheinklassen wäre dein alter führerschein wertlos geworden? .. obwohl du weiterhin dasselbe fahrzeug bewegst
      netter witz, oder?:D

      es geht mir hier auch nicht um die qualität der solarfonds ..
      die meisten sind für mich nicht akzeptabel:cry:

      mir geht es nur um die vertrauenswürdigkeit der gesetzgebung und das vertrauen in bestehende gesetze ... ob nun in D oder auch EU weit

      nicht mehr und nicht weniger ...

      Gruss


      Fizban:cool:
      Avatar
      schrieb am 22.06.10 22:09:38
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.718.822 von Fizban am 22.06.10 11:26:46hallo fizban,

      also doch noch mal kurz off-topic Medinefonds:
      es gibt verbindliche Auskünfte der Finanzbehörden, nur leider immer nur für den ersten Fonds einer Serie. Die sind in der Regel auch schon betriebsgeprüft (Ausnahmen bestätigen die Regel) und die Verluste steuerlich anerkannt. Was versäumt wurde von Seiten der Initiatoren: für jeden folgenden Fonds - auch wenn das Konstrukt identisch ist - wieder eine verbindliche Auskunft einholen!

      Das Beispiel mit den Medienfonds habe nicht ich aufgegriffen, mir ist schon klar dass es sich nicht um Förderungen, sondern um "kreative" Auslegung und Anwendung der bestehenden Steuergesetze handelt.:cool:

      Stimmt, rückwirkend habe ich keine erhöhte KFZ-Steuer zahlen müssen.

      Ich heiße diese Vorgehensweise der Spanier auch nicht gut - Gott bewahre!! Nachträgliche Änderungen schaden immer dem Investitionsstandort, egal ob es sich um steuerliche Anreize (wie war das noch mit der Abschreibung von Erbpachtzahlungen?)oder Förderungen handelt. Bitte nicht falsch verstehen.

      Immerhin sind wir uns bei der Qualität der Solarfonds einig:keks:
      Avatar
      schrieb am 23.06.10 13:33:00
      Beitrag Nr. 25 ()
      Zapatero schließt nachträgliche Förderkürzung aus
      23. Juni 2010 | Politik und Gesellschaft, Märkte und Trends, Topnews

      Der spanische Regierungschef reagiert auf die internationale Kritik wegen der geplanten Kürzung der Photovoltaik-Vergütung für Bestandsanlagen. Zapatero will eine nachträgliche Reduzierung der Solarförderung noch verhindern.

      ...

      Quelle: http://www.photovoltaik.eu/nachrichten/details/beitrag/zapat…
      Avatar
      schrieb am 23.06.10 13:57:05
      Beitrag Nr. 26 ()
      Also ob der Staat wirklich etwas davon hat, dass die Förderung rückwirkend gekürzt wird, wage ich zu bezweifeln. Wieso?

      - Der Staat hat erst einmal kein Geld gespart, denn die Förderund wird in ganz Europa durch die Verbraucher bezahlt. Der Staat gibt direkt kein Geld aus!

      - Der Staat KÖNNTE profitieren, wenn die Verbraucher durch das Streichen der Förderung weniger für ihren Strom bezahlen müssten. Vorraussetzung: die Stromkonzerne geben die Entlastung 1:1 an die Verbraucher weiter und die geben das Geld komplett aus.

      - Eine rückwirkende Streichung würde dazu führen, dass die Solarparks den Strom am freien Markt verkaufen müssten. Mit diesen Erlösen wäre die Bedienung von Zins + Tilgung undenkbar. Folge: die Banken würden die Parks verwerten. Selbst wenn es dann einen Käufer gäbe, wäre der Preis bei Weitem nicht mehr so hoch wie beim Einkauf, und die Bank könnte den Großteil ihres Darlehens abschreiben. Frage am Rande: wie geht es den spanischen Banken aktuell nochmal?

      - Es würde kein Mensch mehr in Spanien Geld investieren, wenn keine Rechtssicherheit gegeben wäre. Die Folgen wären unabsehbar und für die spanische Regierung nicht kalkulierbar.

      Also ich sehe die Sache aktuell recht entspannt. Bis auf die vielen unsachlichen Kommentare hier. Da frage ich mich schon, was das alles soll....

      Mit dem Finger auf irgendwen zeigen und sich darüber freuen, dass es zu einer solchen Entwicklung kommen kann, finde ich einfach nur asozial. Das ist nicht als Schimpfwort gemeint, sondern wörtlich. asozial = sozial
      Man macht das einfach nicht!:cool:
      Avatar
      schrieb am 23.06.10 19:09:26
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.725.645 von maltemoritz am 23.06.10 13:57:05Guter Beitrag.

      Nur leider gleicht Politik immer mehr purem Populismus. Von dem her darf man zumindest besorgt sein. Glaube nicht, dass das 2008er Decreto fällt, aber was ist in 3, 7 oder 12 Jahren.

      Diese Frage könnte ich aktuell keinem Anleger ruhigem Gewissens ausschließlich positiv beantworten.

      Von dem her sind Solarfonds bei uns erst mal von der Empfehlungsliste gestrichen. Außer es gibt ein jeweiliges Committment der einzelnen Länder oder europaweit mit einem klaren Bekenntnis zum Bestandsschutz...
      Avatar
      schrieb am 24.06.10 14:42:20
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.727.878 von Jo1 am 23.06.10 19:09:26ich hatte gestern auf N-tv gehört, das es keine Änderung des alten Dekrets gäbe. Deswegen seien auch die Solarwerte gestiegen. Kann aber keine Bestätigung finden.
      Ist das nun eine Ente oder habe ich mich verhört?
      Avatar
      schrieb am 24.06.10 15:23:36
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.731.567 von mopswombard am 24.06.10 14:42:20nein scheint richtig zu sein das es keine änderung gibt..habe mehrer infos dazu gelesen heute....

      und schaut gerne noch mal auf mein anfangsposting...wartet doch erstmal ab bis es ein gesetzt gibt bevor ihr hier immer gleich alle wild macht!!!!
      nichts wird so heiss gegessen wie es gekocht wird!
      Avatar
      schrieb am 24.06.10 17:26:29
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.727.878 von Jo1 am 23.06.10 19:09:26"Nur leider gleicht Politik immer mehr purem Populismus. Von dem her darf man zumindest besorgt sein. Glaube nicht, dass das 2008er Decreto fällt, aber was ist in 3, 7 oder 12 Jahren."

      So muss man es wohl sehen. Ich finde es schon beängstigend, dass solche Pläne öffentlich diskutiert werden können, dass so etws mittlerweile hoffähig ist. Letztendlich gilt vor diesem Hintergrund umso mehr der alte Grundsatz, dass man nur in Anlageobjekte investieren sollte, die sich auch ohne staatliche Subventionen rechnen.
      Avatar
      schrieb am 29.06.10 23:48:12
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.731.567 von mopswombard am 24.06.10 14:42:20Die Politik soll laut Auskunft eines Emissionshauses zurückgerudert haben. Ich denke,dass schon allein die Diskussion dem Standort Spanien einen erheblichen Schaden zugefügt hat.
      Avatar
      schrieb am 02.07.10 10:52:44
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.725.645 von maltemoritz am 23.06.10 13:57:05maltemoritz da liegst du nicht ganz richtig.

      Spanien ist m.W das einzige Land, welches die Energieversorger zusätzlich zum Umlageverfahren auf die Verbraucher subventionieren muss, weil die Einspeisungen enorme Dimensionen angenommen haben.

      Somit wird in Spanien der Staatshaushalt tatsächlich belastet. (4,6 MRD in 2009) Vielleicht macht dies die Überlegungen etwas verständlicher.

      Wenn euch also ein Spanien Initiator erzählt, es sein ein reines Umlageverfahren, dann lügt er oder ist sehr schlecht informiert.

      Grüße Jo1
      Avatar
      schrieb am 02.07.10 11:29:04
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.768.284 von Jo1 am 02.07.10 10:52:44"Spanien weist vor allem deshalb ein Tarifdefizit im Energiesektor auf, weil sich die Regierung dafür entschieden hatte, dem Endkonsumenten nicht mit den entsprechenden Mehrkosten, vor allem für herkömmliche Energien, zu belasten. Das Defizit ist also auf die Entscheidung der spanischen Regierung zurückzuführen, hohe Öl- und Gaspreise aus den Jahren 2007 und 2008 nicht auf den Endkonsumenten weiterzuleiten. "

      Quelle WOC

      In Spanien wird also sehr wohl subventioniert. Ob es allerdings auch die regeneariven Energien betrifft, weiß ich nicht, würde es mal aber nicht ausschließen.
      Avatar
      schrieb am 02.07.10 21:32:05
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.768.555 von straßenköter am 02.07.10 11:29:04Hallo,
      alle Förderungen sind über folgende Homepage zu finden (erstellt vom BMU):
      http://www.res-legal.de/suche-nach-laendern

      Hier mal der Auszug aus dem spanischen Dekret:

      Die Kosten der Einspeisetarife und Boni für Strom aus Erneuerbaren Energien trägt im Ergebnis der Verbraucher.

      Verteilmechanismus Netzbetreiber. Die Kosten der Einspeisetarife für Strom aus Erneuerbaren Energien werden zunächst vom Netzbetreiber getragen.
      Verbraucher. Der Netzbetreiber kann die Mehrkosten durch entsprechende Zuschläge auf die Verbraucher abwälzen (Artt. 4, 5, 6 Real Decreto 2017/1997).
      Ausgleich zugunsten der Netzbetreiber. Zum jeweiligen Monatsende muss der Netzbetreiber Mehreinnahmen und Mehrausgaben (durch die Vergütungszahlungen an die Anlagenbetreiber) saldieren. Tritt hierbei ein Fehlbetrag zu Lasten der Energieversorger auf, wird dieser durch den Nationalen Energieausschuss (CNE) ausgeglichen (Art. 30 RD 661/2007; Artt. 4, 5, 6 Real Decreto 2017/1997).


      Rene
      Avatar
      schrieb am 22.07.10 13:46:27
      Beitrag Nr. 35 ()
      Hallo,

      katastrophale Neuigkeiten für alle, die in Spanien investiert sind. Nun kommt es also doch zu der rückwirkenden Kürzung für alle bestehenden PV-Anlagen in Spanien:

      http://www.photovoltaik.eu/nachrichten/details/beitrag/schoc…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.photovoltaik.eu/nachrichten/details/beitrag/schoc…


      Scheinbar soll das fertige Gesetz dazu in einer Woche bereits auf dem Tisch liegen. Offenbar hat sich nichts mehr geändert im Vergleich zum letzten Vorstoß der Regierung Zapatero.

      Grüße,
      Theoden
      Avatar
      schrieb am 23.07.10 00:50:19
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.860.990 von TheodenEdnew am 22.07.10 13:46:27Danke für das Einstellen.

      Offenbar hat sich nichts mehr geändert im Vergleich zum letzten Vorstoß der Regierung Zapatero.

      Doch, jetzt sind auch die Anlagen mit der Förderung nach dem Real Decreto 1578/2008 betroffen oder verstehe ich etwas falsch?
      Avatar
      schrieb am 23.07.10 11:03:53
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.865.010 von straßenköter am 23.07.10 00:50:19Sehe ich auch so. Bin ich froh, dass wir nie E im Portfolio hatten...

      Bei White Owl wirds da wohl rumoren...
      Avatar
      schrieb am 23.07.10 21:29:19
      Beitrag Nr. 38 ()
      Spanien hat wie viele andere Staaten ein massives Finanzproblem. Ich kann mir schon vorstellen, dass früher oder später einfach kein Geld mehr da ist um ausländische Investoren zu bedienen wenn andererseits Kindergärten, Bildungseinrichtungen und Rentner einen Solidarbeitrag leisten müssen um als Staat zahlungsfähig zu bleiben. Eine Demokratie mit ihren kurzen Wahlperioden birgt immer die Gefahr, dass sich die Mehrheiten verschieben in Richtung Interessen der kleinen Leute. Und machen wir uns nichts vor, die spanische Förderung war total überzogen und führte zu Herstellpreisen die in Deutschland undenkbar waren. Die großen Anbieter, egal ob ausländische oder spanische, haben ihren Reibach gemacht, die Anleger müssen in den sauren Apfel beißen wenn die Förderung irgendwann nicht mehr zu halten ist.

      Selbst wenn die rückwirkende Absenkung politisch nicht durchsetzbar ist, sehe ich das Risiko, dass der Euroraum zerfällt und Spanien wieder eine eigene Währung einführt. Die wird dann soweit abwerten, dass man auch keine große Freude als internationaler Investor mehr hat. Gleichzeitig steigen die inländischen Zinsen auf neue Rekordhöhen, so dass man auch bei Finanzierungen in Spanien ein großes Problem hat.
      Avatar
      schrieb am 23.07.10 22:22:45
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.870.274 von Kollektor am 23.07.10 21:29:19Über die Ursache der ganzen Diskussion - nämlich die Überförderung der Fotovoltaik in Spanien (und auch in Deutschland) mit horrenden Folgekosten - müssen wir nicht diskutieren. Ich denke, da sind wir einer Meinung, dass sich da die Politik von der Solar-Lobby hat übertölpeln lassen.

      Nun hat man allerdings in Spanien (leider noch nicht so richtig in Deutschland) den Fehler erkannt und will ihn nachträglich aus der Welt schaffen (hätte ich auch schon häufig gern gemacht, so nach meiner Abiklausur z. B. ;)). Leider sehe ich es so, dass man dabei jetzt einen noch viel größeren Fehler begeht, der für ein Land wie Spanien kapitale Folgen haben könnte: Das Investorenvertrauen wird massiv und nachhaltig beschädigt! :cry:

      Welcher Investor geht denn in ein Land, bei dem nicht klar ist, ob die zum Zeit der Investition gültigen Gesetze, Verordnungen und Zusagen der Regierung nach ein, zwei Jahren mit einem Federstrich vom Tisch gewischt werden? Allein schon der Verdacht, dass in einem Land so gehandelt werden könnte, verhindert Investitionen. Übrigens nicht nur Investitionen; wer kauft denn Anleihen von einem Land, bei dem nicht klar ist, ob es sich an die Vereinbarungen hält? :confused:
      Avatar
      schrieb am 23.07.10 22:40:34
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.870.496 von Herbert H am 23.07.10 22:22:45Das ist das eine Problem, welches aus einer Kürzung resultieren könnte. Zum anderen haben doch auch die spanischen Banken genügend Anlagen finanziert....

      Im übrigen ist die veränderte steuerliche Beurteilung der Medienfonds auch nicht unbedingt ein Ruhmesblatt der deutschen Finanzbehörden, auch wenn es hier keine Gesetzesgrundlage gab.
      Avatar
      schrieb am 23.07.10 23:12:20
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.870.496 von Herbert H am 23.07.10 22:22:45Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Ich bin schon für einen raschen Ausbau erneuerbarer Energien und finde Marktanreizprogramme notwendig um das Ziel zu erreichen. Nur hat Spanien das Maß nicht getroffen, mit der gleichen Summe hätte man deutlich mehr ereichen können. Durch die hohe Förderung zogen die Preise der Anlagen zu stark an, bei der damaligen Knappheit an Modulen auch bei uns. Die Förderung in Deutschland war da wesentlich maßvoller, eine Überförderung war nur Mitte 2009 bis Mitte 2010 und die wurde nun abgebaut.

      Wir in einem Börsenboard wissen auch, dass wenn kein Geld mehr da ist kann auch keins mehr verteilt werden, Investorenvertrauen hin oder her. Auch Staaten können pleite gehen, da nützt es den Gläubigern von Staatsanleihen nichts mehr wenn sie ihr Geld nicht mehr sehen.
      Avatar
      schrieb am 02.08.10 16:14:49
      Beitrag Nr. 42 ()


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Spanien kürz Förderung für bestehende PV-Anlagen um 30%