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    Turnaround-Spekulation mit Aktie oder Anleihe - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.01.12 13:02:56 von
    neuester Beitrag 12.08.13 22:07:38 von
    Beiträge: 330
    ID: 1.171.566
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    ISIN: DE000A0F6MD5 · WKN: A0F6MD
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      schrieb am 10.01.12 13:02:56
      Beitrag Nr. 1 ()
      In dieser und voriger Woche hat sich bei Praktiker ja einiges getan. Es ist zwar noch sehr früh um einen potentiellen Turnaround einschätzen und bewerten zu können, aber einige Faktoren und Aspekte lassen meines Erachtens ein Investment (in die Anleihe) attraktiv erscheinen.

      Unter Timing-Aspekten ist im Falle Praktiker dann noch zwischen einer Anlage in Aktie WKN: A0F6MD) oder Unternehmensanleihe (Anleihe: 5,875% bis 10.02.2016; WKN: A1H3JZ) zu differenzieren, da Unternehmensanleihen in Turnaround-Situationen oft schneller reagieren und wegen anleihespezifischer Details ein besseres Chance-/Risikoprofil haben.

      Zur Situation und Faktoren (in Kurzform, ausführliche Infos kann man in den entsprechenden Meldungen und anderen Foren/Diskussionen nachlesen, einige Infos habe ich aber unten angefügt):

      - Praktiker steckt in einer Sanierung, ein Massnahmenbündel wurde eingeleitet, weitere Massnahmen stehen noch an (z.B. Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern zu Konditionen für betriebsbedingte Kündigungen, Verlagerung der Konzernzentrale nach Hamburg, Sanierungstarifvertrag, Abbau von 1400 Stellen in Deutschland. Insbesondere in diesen noch ungeklärten Aspekten steckt je nach Verhandlungsergebnis erhebliches Kurspotential).
      Über diese Massnahmen und ihre Reichweite und das Ausmaß ihrer Erfolgswirkung kann man unterschiedlicher Meinung sein, sie zeigen aber auf alle Fälle Wirkung und verbessern die Situation. Schliesslich geht es bei einem Turnaround nicht darum das Unternehmen zum Marktführer zu machen, sondern die Firma erst mal aus den Verlusten herauszuführen.

      - Mit dem neuen Vorstand, insbesondere CEO und CFO, wurde die personelle Basis im Management für einen Neuanfang gelegt, CEO (Thomas Fox) zudem sanierungserfahren.

      - Insbesondere die internationale Expansion wird nun kritisch geprüft und das Portfolio bereinigt: Straffung des internationalen Geschäfts. Rückzug aus Albanien und der Ukraine, weitere Märkte, vor allem in Griechenland, Rumänien und Bulgarien, sind auf dem Prüfstand.

      - Sanierung und neue Unternehmensstrategie (z.B. veränderte Marketing- und Preisstrategie) zeigen erste Erfolge. In Deutschland fielen die Umsatzrückgänge von Quartal zu Quartal niedriger aus, im November und Dezember verzeichnete Praktiker sogar Zuwächse. Umsatzstabilisierung als erste Phase/Schritt der Sanierung.

      - In Diskussionen wird bemängelt, dass der Vorstand noch nicht erklärt habe, wo die Finanzmittel für die Sanierung herkommen sollen. Ich halte das für Taktik um in den Gesprächen mit den Arbeitnehmervertretern eine bessere Verhandlungsposition zu haben. Deshalb wird die Situation vom derzeitigen Management auch teils dramatisch dargestellt, man kann so höheren Druck auf die Arbeitnehmervertreter aufbauen und höhere Zugeständnisse erreichen.

      - Erste positive Analystenkommentare zur Sanierung, z.B. am 9.1. von der Deutschen Bank

      - Aktienkurs hat sich nach den starken Kursverlusten der letzten Monate bei hoher Volatilität stabilisiert.

      - Anleihe wegen der schlechten Unternehmenssituation ebenfalls in den vergangenen Monaten gefallen, zieht in den letzten Tagen stark an. Die Anleihe hat ein gutes Rendite-Risikoprofil (Rückzahlung 100%, Zinskupon 5,875%, Kurs um die 60). Wenn man also heute kauft und die täglich gehandelte Anleihe erhöht sich auf 80, ist das eine Gewinn von über 30% und die Zinszahlung (5,875%) gibt es zusätzlich oben drauf.
      Sollte der Markt zudem weitere Erfolge in der Sanierung sehen, kann die Anleihe auch wieder 100 erreichen, dann wären das über 50% Kursgewinn + Zinskupon.

      Daten zur Anleihe:
      Typ Unternehmensanleihe
      WKN A1H3JZ
      ISIN DE000A1H3JZ8
      Kürzel PRAA
      Marktsegment
      Emittent Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG

      Emissionsvolumen 250.000.000
      Fälligkeit 10.02.2016
      Rückzahlung 100%
      Kupon in % 5,875


      Fazit: Praktiker steckt in einer schwierigen Sanierung und ist spekulativ, erste positive Anzeichen sind aber erkennbar und könnten zu einem positiven Turnaround führen. In diesem frühen Stadium der Sanierung halten ich die Anleihe für aussichtsreicher, auch wegen anleihespezifischer Gegebenheiten (100%-Rückzahlung, Zinskupon, kurze Laufzeit,) Man sieht auch in den letzten Tagen, das im Markt die Investoren auf die Anleihe setzten und hier eine starke Nachfrage einzusetzen beginnt.


      Zum Abschluss: Alles nur meine Meinung. Informiert Euch und entscheidet selbst und dann gute Geschäfte…



      06.01.12 17:26
      Deutsche Bank: Praktiker Deutschland-Geschäft überrascht

      Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Michael Kuhn, Analyst der Deutschen Bank, stuft die Aktie von Praktiker (ISIN DE000A0F6MD5 / WKN A0F6MD) unverändert mit "hold" ein.

      Praktiker habe vorläufige Daten zum abgelaufenen Jahr bekannt gegeben. Die Zahlen hätten den Erwartungen weitgehend entsprochen. Grund dafür sei vor allem ein überraschend gutes Deutschland-Geschäft.

      Die internationalen Aktivitäten hätten sich erneut schwach präsentiert. Das Wachstum in Luxemburg und der Ukraine habe die rückläufigen Einnahmetrends in den anderen Märkten nicht kompensieren können.

      Unter dem Strich sehe das Chance/Risiko-Profil der Aktie ausgeglichen aus. Am Kursziel von 3,30 EUR werde festgehalten.

      Vor diesem Hintergrund empfehlen die Analysten der Deutschen Bank die Aktie von Praktiker weiterhin zu halten. (Analyse vom 06.01.12)


      5.1.2012
      Praktiker berichtet über stabile Umsätze

      Die Aktie der Baumarktkette Praktiker ist zuletzt kräftig unter die Räder gekommen. ... Zwar kämpft der Konzern noch immer mit einem Umsatzrückgang. Aber zumindest in Deutschland fällt dieser von Quartal zu Quartal geringer aus, im November und Dezember verzeichnete Praktiker sogar Zuwächse. „Die Umsatzstabilisierung bei Praktiker Deutschland im vierten Quartal lässt uns hoffen, dass wir die erste Phase der Durchstrecke jetzt hinter uns gelassen haben", sagte der Vorstandsvorsitzende Thomas Fox. Dennoch stehen demnächst die Sanierungsmaßnahmen im Vordergrund. Zudem soll das Auslandsgeschäft gestrafft werden.


      09.01.2012 (der Aktionär)
      Praktiker: Deutsche Bank sieht einen Verdoppler

      Für die Aktionäre der Baumarktkette Praktiker dürfte das Jahr 2011 als eines der schwärzesten der Unternehmensgeschichte eingehen. Doch das derzeitige Kursniveau könnte die Basis für satte Kursgewinne sein. Diese Ansicht jedenfalls vertritt die Deutsche Bank – und taxiert das Kursziel auf 3,30 Euro.
      Der Wermutstropfen: Die Experten sehen die Aktie nur als Halteposition. Michael Kuhn hat nach dem Zwischenbericht allerdings das Kursziel bestätigt. Hauptsächlich wegen der überraschend guten Entwicklung des Deutschland-Geschäfts habe der Baumarktbetreiber seine Erwartungen weitgehend erfüllt, schreibt der Analyst. Anders sehe es im Ausland aus: Dort schwächle das Wachstum nach wie vor. Luxemburg und die Ukraine hätten die Umsatzverluste in anderen Regionen nicht ausgleichen können. Das Anlagevotum „Hold" begründet Kuhn mit einem ausgewogenen Chance-/Risikoverhältnis.
      Avatar
      schrieb am 10.01.12 13:39:06
      Beitrag Nr. 2 ()
      "Wenn man also heute kauft und die täglich gehandelte Anleihe erhöht sich auf 80, ist das eine Gewinn von über 30% und die Zinszahlung (5,875%) gibt es zusätzlich oben drauf.
      Sollte der Markt zudem weitere Erfolge in der Sanierung sehen, kann die Anleihe auch wieder 100 erreichen, dann wären das über 50% Kursgewinn + Zinskupon" (sogar über 65%+ Zinskupon).


      Zur Präzisierung für die Fans von Details: Diese genannten Renditen für Investments in die Anleihe beziehen sich auf kurzfristige Zeithorizonte, die Anleihe wird ja täglich gehandelt und hat in 2 Wochen beispielsweise 20% zugelegt. Daher ist die Anleihe wegen dieser Kurspotentiale und der gegebenenfalls 100% Rückzahlung (risikomindernd) so attraktiv und wird deshalb von den Investoren bevorzugt.

      Sollte man die Anleihe kaufen und bis zum 10.2.2016 halten kommt man auf ca. 25% Jahresrendite.
      Avatar
      schrieb am 11.01.12 18:40:28
      Beitrag Nr. 3 ()
      Heute ruhiger Tag

      Anleihe:
      +0,42% auf 60,25
      Stuttgart 400000 Umsatz
      Frankfurt 84000 Umsatz

      Aktie:
      + 0,20% auf 1,51
      Xetra 656772 Umsatz
      Avatar
      schrieb am 12.01.12 18:44:02
      Beitrag Nr. 4 ()
      Heute sehr positiver Tag mit hohen Kurszuwächsen und stark anziehenden Umsätzen

      Anleihe:
      +4,98% auf 63,25
      Stuttgart 477000 Umsatz
      Frankfurt 152000 Umsatz

      Aktie:
      + 7,28% auf 1,62
      Xetra 949762 Umsatz
      Avatar
      schrieb am 15.01.12 01:32:41
      Beitrag Nr. 5 ()
      Freitag schwacher Gesamtmarkt, aber für Praktiker sehr guter Tag mit großen Kurszuwächsen und bemerkenswert hohen und anziehenden Umsätzen

      Anleihe:
      +4,98% auf 63,25
      Stuttgart 477000 Umsatz
      Frankfurt 152000 Umsatz

      Aktie:
      + 5,89% auf 1,73
      Xetra 2.157.457 Umsatz

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      Avatar
      schrieb am 15.01.12 01:42:19
      Beitrag Nr. 6 ()
      Zu schnell auf Beitrag abschicken geclickt, hier die vollständig aktualisierten Daten:

      Freitag schwacher Gesamtmarkt, aber für Praktiker sehr guter Tag mit großen Kurszuwächsen und bemerkenswert hohen und anziehenden Umsätzen

      Anleihe:
      +7,35% auf 67,90
      Stuttgart 1.011.000 Umsatz
      Frankfurt 278.000 Umsatz
      Sonstige Börsen 30.000 Umsatz

      Aktie:
      + 5,89% auf 1,73 Frankfurt
      + 7,59% auf 1,74 Xetra
      Xetra 2.157.457 Umsatz
      Avatar
      schrieb am 15.01.12 10:06:34
      Beitrag Nr. 7 ()
      Performance der vergangenen Woche
      Anleihe hat erheblich höheren prozentualen Gewinn erreicht als Aktie

      Anleihe:
      55,25 auf 67,90
      + 22,90%


      Aktie:
      1,48 auf 1,74 Xetra
      + 17,6%
      Avatar
      schrieb am 16.01.12 11:45:27
      Beitrag Nr. 8 ()
      Es mehren sich plötzlich die Einschätzungen, daß bei Praktiker ein Turnaround beginnt.
      Meines Erachtens kurzfristig eine Kurschance von 35-50% sowohl bei Aktie als auch Anleihe. In dieser Spekulation ist die Anleihe aber unter Risikogesichtspunkten die sichere Anlage (wegen der 100%-Rückzahlung), zudem gibt es schon am 10.2. bei der Anleihe die Zinszahlung 5,875%, daher erwarte ich hier auch kurzfristig eine stärkere Performance als bei der Aktie. Die Aktie ist sehr volatil, da kann es schnell zu Gewinnmitnahmen kommen. Anleihe ist markttechnisch stabiler im Trend.
      Sowohl in der letzten Woche als auch seit Jahresanfang hat die Anleihe besser performt als die Aktie:
      letzte Woche: Anleihe + 22,90%
      Aktie + 17,6%
      Seit 2.1.2012: Anleihe 45,2% (die hohen prozentualen Steigerungen resultieren aus dem momentan sehr niedrigen Wert der Anleihe)
      Aktie +26,1%


      Die letzten Meldungen zu Praktiker waren:

      Donnerstag: Effektenspiegel sieht Stabilisierung und Verbesserung bei Praktiker. Aufstufung im Aktienbewertungsystem auf B-

      Freitag: Der Aktionaer sieht gute Chancen für eine erfolgreiche Sanierung und rät zum Aufbau erster Positionen.


      Anbei der Artikel aus der Aktionär:

      Praktiker: Hier tut sich was

      Die Praktiker-Aktie hat im vergangenen Jahr zu den größten Wertvernichtern gezählt. Auch DER AKTIONÄR hatte lange Zeit vor einem Engagement gewarnt. Doch die Aktie scheint ihren Tiefpunkt überwunden zu haben. Grund genug, die Aktie erneut unter die Lupe zu nehmen.
      Die Aktie der Baumarktkette Praktiker hat bei 1,07 Euro ihr bisheriges Tief markiert. Der Grund: Das Unternehmen steckt noch immer tief in den roten Zahlen. Das Sanierungskonzept des neuen Vorstandsvorsitzenden Thomas Fox lässt einige Fragen offen. Insbesondere ist bislang nicht geklärt, woher die rund 300 Millionen Euro stammen sollen, die für die Sanierung notwendig sind. Doch es gibt bereits erste Lichtblicke: So konnte der Kundenschwund im vierten Quartal zumindest im Deutschlandgeschäft gestoppt werden. Obwohl sich Osteuropa nach wie vor schwach präsentiert, konnte Praktiker in der Ukraine bereits wieder Wachstum verzeichnen. Das Ergebnis sieht man im Chart: Die Aktie hat ihr Tief längst hinter sich gelassen und befindet sich auf dem Weg nach oben.


      Entscheidend wird sein, wie Fox mit seinem Sanierungsprogramm vorankommt und ob sich der positive Trend aus dem vierten Quartal auch zu Jahresbeginn fortsetzen wird. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Zum einen dürfte es zu einem Basiseffekt kommen, da die Vergleichszahlen aus dem vergangenen Jahr bereits deutlich niedriger sind. Zum anderen sollte auch in Osteuropa das Geschäft seinen Tiefpunkt erreicht haben. Die Schließung unrentabler Märkte in Deutschland dürfte mittelfristig ebenfalls einen positiven Effekt haben und dazu führen, Praktiker wieder zurück in die Gewinnzone zu führen. DER AKTIONÄR rät sehr risikobewussten Anlegern eine erste Position aufzubauen. Verfestigt sich der Trend aus dem vierten Quartal im operativen Geschäft, ist die 3,00 Euro-Marke in greifbarer Nähe.
      Avatar
      schrieb am 16.01.12 13:52:05
      Beitrag Nr. 9 ()
      super recheriert :)

      so hat doch jeder User mal einen vernüftigen Überblick in relativ kurzer Zeit
      Avatar
      schrieb am 16.01.12 22:10:41
      Beitrag Nr. 10 ()
      Heute Spitzentag für die Aktie mit hohem Kurszuwachs, Anleihe unverändert

      Anleihe:
      - 0,22% auf 67,75
      Stuttgart 785.000 Umsatz
      Frankfurt 126.000 Umsatz

      Aktie:
      + 14,23% auf 1,99
      Xetra 1.857.725 Umsatz
      Avatar
      schrieb am 17.01.12 20:47:42
      Beitrag Nr. 11 ()
      Heute ruhiger Tag, Anleihe legt zu, Aktie etwas leichter

      Anleihe:
      + 0,72% auf 68,24
      Stuttgart 213.000 Umsatz
      Frankfurt 27.000 Umsatz

      Aktie:
      - 3,88% auf 1,93
      Xetra 1.562.297 Umsatz
      Avatar
      schrieb am 17.01.12 21:17:42
      Beitrag Nr. 12 ()
      Praktiker bleibt auch meiner Meinung interessant. Gerade in Krisen hat sich gezeigt, dass die Heimwerker lieber im Eigenheim das Geld investieren, vor allem wenn Immobilien schon masiv teuer geworden sind.

      BayWa schaue ich mir auch an.
      Avatar
      schrieb am 18.01.12 08:13:37
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ich glaube ebenfalls, daß Praktiker auch nach dem Kursanstieg noch interessant ist und weitere hohe Kurszuwächse zu erwarten sind.
      Zu Zeit werden ja weitere Sanierungsmassnahmen noch vorbereitet und verhandelt: Marktschliessungen im Ausland, Portfoliobereinigung der Internationalen Strategie, Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern zu Konditionen für betriebsbedingte Kündigungen, Verlagerung der Konzernzentrale nach Hamburg, Sanierungstarifvertrag, Abbau von 1400 Stellen in Deutschland, Mitarbeiterabbau im Ausland, ...
      Die Aktie hat in den letzten Tagen stark performt und wird nun technisch bedingt eventuell verschnaufen. Die Anleihe hat beständig zugelegt und wird weiter steigen, da sie fundamental und charttechnisch noch reichlich Potential hat.

      Anbei eine neue Empfehlung zu Praktiker

      17.01.2012 Der Aktionär
      Praktiker: Die Rallye läuft

      Die Aktie der Baumarktkette Praktiker hat gestern zu den großen Gewinnern gehört. Das Papier konnte mehr als 14 Prozent zulegen. Die Rallye ist in vollem Gange. Offensichtlich glauben Anleger vermehrt daran, dass dem Unternehmen der Turnaround gelingen kann. Wie weit geht die Rallye noch?
      DER AKTIONÄR hatte risikobewussten Anlegern zuletzt geraten, eine erste Position bei Praktiker aufzubauen. Dieser Ratschlag hat sich als goldrichtig erwiesen. Die Aktie hat zuletzt eine fulminante Rallye auf das Parkett gelegt. Unterstützung hat das Papier dabei zuletzt von einem Zwischenbericht des Unternehmens bekommen. Demzufolge konnte Praktiker den Kundenschwund im vierten Quartal zumindest im Deutschlandgeschäft stoppen. Obwohl sich Osteuropa nach wie vor schwach präsentiert, konnte Praktiker in der Ukraine bereits wieder Wachstum verzeichnen.

      DER AKTIONÄR hatte ein - zugegebenermaßen optimistisches - Kursziel von 3,00 Euro für die Praktiker-Aktie ausgegeben und hält an diesem fest. Zwar kann es nach dem jüngsten rasanten Anstieg zu Rücksetzern kommen, wenn Spekulanten erste Gewinne mitnehmen. Doch DER AKTIONÄR geht davon aus, dass Praktiker den Tiefpunkt im operativen Geschäft überwunden haben dürfte. Sollten der Kundentrend im ersten Quartal nach oben zeigen und die Restrukturierungsmaßnahmen Wirkung zeigen, dürfte die 3,00-Euro-Marke schon bald in Reichweite rücken.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.01.12 14:49:08
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.607.894 von edorado am 18.01.12 08:13:37Was glaubst Du, wie hoch können Praktiker Aktie und Anleihe steigen?
      Avatar
      schrieb am 18.01.12 17:08:38
      Beitrag Nr. 15 ()
      Das ist von vielen unternehmens- und marktbezogenen Faktoren abhängig...

      Ich glaube, daß die Chancen für einen Turnaround von Praktiker recht gut sind, insofern sollte die weitere Kursentwicklung mit der für Sanierungsfälle üblichen hohen Volatilität insgesamt positiv sein.
      In der hohen Volatilität werden Kursrücksetzer vorkommen und können dann für Nachkäufe genutzt werden.

      Bei der Aktie muß die 2 Euro Marke erstmal nachhaltig überwunden werden, dann sind m.E. 3,00 Euro im Jahresverlauf erreichbar, das deckt sich auch mit den Kurszielen der Deutschen Bank und des Aktionärs.

      Bei der Anleihe standen wir im November 2011 auch schon bei Kursen um 74 und das trotz schlechterer Nachrichtenlage als heute! Seit den Ergebnissen vom 5.1.2012 zeichnet sich ja eine Umsatzstabilisierung und Verbesserung der Lage ab, die Sanierungsmassnahmen fangen also an zu wirken. Daher sollte der Anleihekurs aufgrund der besseren Situation über das November-Niveau von 74 steigen, in den Bereich zwischen 85 und 90. Das sind fast 50% Kurspotential. Ich rechne bei der Anleihe auch mit volatilen Kursen und Rücksetzern, aber ich erwarte einen schnelleren und (trotz Volatilität) stetigeren Anstieg als bei der Aktie, das habe ich auch schon bei anderen Turnaround-Spekulationen erlebt. Zudem war bei der Kursentwicklung die Anleihe auch in den letzten Wochen schneller und stärker als die Aktie.
      Zudem haben wir hier bei dieser Praktiker-Anleihe sozusagen ein Sicherheitsnetz: die Anleihe wird im Februar 2016 zu 100% zurückgezahlt und ggf. kann man die Anleihe bis zu einem erfolgreichen Turnaround oder bis 2016 halten, dann gibt es die 100% plus jedes Jahr eine attraktive Zinszahlung in Höhe von 5,875%. Das macht bei Haltefristen über ein Jahr dann auch mindestens 20% Rendite pro Jahr und sichert die Anleihe nach unten ab!

      Und ich bin fest überzeugt, daß die Firma alles tun wird um die Anleihe voll zu bedienen, weil sonst wäre Praktiker auf dem Kapitalmarkt für Finanzierungen erledigt. Aktien und Aktionäre hingegen lassen Manager gerne auch mal bluten, Kapitalerhöhungen, Dividendenausfall, Kursverfall, usw. ...

      Heute gab es bei der Anleihe ja einen Rücksetzer, ich habe nachgekauft.
      Avatar
      schrieb am 18.01.12 18:15:13
      Beitrag Nr. 16 ()
      Heute bei daf:
      Seit einigen Monaten verzichtet die Baumarktkette auf Rabattaktionen wie "20 Prozent auf alles außer Tiernahrung". Außerdem hat man damit begonnen, das volle Lager über günstige Preise leer zu räumen. Ein erster Erfolg: Im November und Dezember ist der Umsatz in Deutschland nicht weiter eingebrochen. Auch die Aktie hat wieder zugelegt. Seit Mitte Dezember arbeitet sich das Papier wieder Stück für Stück nach oben. "Heute sieht es für Praktiker viel freundlicher aus als noch vor zwei Monaten. Ein Turnaround mithilfe von Krediten wäre finanzierbar", so Stephan Heibel.



      Und Egbert Prior hat sich auch gemeldet:
      Egbert Prior: Praktiker - Steht eine Kapitalerhöhung bevor?
      18.01.2012, 10:50
      Katastrophales Mißmanagement ließen die Aktie seit 2007 von knapp 34 Euro auf das Tief von 1,17 Euro im Dezember abstürzen. Seither hat sich die Notiz aber wieder deutlich erholt. Aktuell 1,98 Euro. Wird sich der Kursanstieg als Eintagsfliege entpuppen, oder zeichnet sich eine Trendwende ab? Offenbar faßt die Börse Vertrauen zu dem neuen Vorstandschef Thomas Fox, der im Oktober sein Amt angetreten hatte und als ausgewiesener Sanierungsexperte gilt. Zuletzt hatte Fox bei Karstadt die Kohlen aus dem Feuer geholt. Im November hat der Mann für schwierige Fälle dem Einzelhandelskonzern eine Roßkur verordnet. Die Verwaltung wird auf einen Standort konzentriert, der Vorstand schrumpft von 5 auf 3 Köpfe. 15% der hierzulande 236 Baumärkte stehen auf dem Prüfstand, wovon bis zu 1.400 Mitarbeiter tangiert sind. Etwa 300 Millionen Euro soll in die Modernisierung bestehender Geschäfte gesteckt werden. Doch hier liegt der Hase im Pfeffer. Das Geld für den Umbau müßte sich Praktiker erst noch beschaffen. Möglicherweise über eine Kapitalerhöhung. Es könnte sein, daß der Kurs derzeit “künstlich hochgezogen³ wird, um ein vorteilhaftes Ausgangsniveau für eine Aktienplazierung zu schaffen. Freilich besteht das Risiko, daß die Notiz nach einer möglichen Bekanntgabe einer solchen Maßnahme wieder drastisch absackt. Jedenfalls war der 9-Monatsbericht wie aus einem Gruselfilm. Der Umsatz schrumpfte um 9% auf 2,7 Milliarden Euro. Dabei gingen rekordverdächtige 348 Millionen über die Wupper. Nicht gerade beruhigend angesichts eines Eigenkapitalpolsters von nur noch 483 Millionen. Wegen übervoller Läger mußte Ware massenweise verramscht werden. Dabei hatten jahrelange Rabattaktionen (“20 Prozent auf alles außer Tierfutter!³) die ehemalige Metro-Tochter maßgeblich in die roten Zahlen getrieben. Jetzt tut sich aber ein erster Silberstreifen am Horizont auf. Für das 4. Quartal meldet der Handelskonzern eine Stabilisierung des Umsatzes knapp auf Vorjahresniveau. Größtes Sorgenkind bleibt aber das Ausland, wo die Erlöse auch im Schlußquartal um 13% sanken, besonders schlecht lief¹s in Griechenland, Rumänien und Bulgarien. Der Standort Albanien wurde ganz aufgegeben. Bezogen auf das Gesamtjahr 2010 schrumpfte der Umsatz um 8% auf 3,2 Milliarden. Im Vergleich dazu erscheint der aktuelle Börsenwert von 116 Millionen winzig. Aber es geht noch winziger, deswegen würden wir mit einem Einstieg mindestens solange warten, bis die Details der von uns erwarteten Kapitalerhöhung bekannt gegeben wurden.


      Meine Meinung:
      Heibel hat recht, "Heute sieht es für Praktiker viel freundlicher aus als noch vor zwei Monaten. Ein Turnaround mithilfe von Krediten wäre finanzierbar".
      Es hat es im Interview auf DAF noch ausführlicher begründet.

      Egbert Prior bestätigt die verbesserte Situation und das Turnaroundpotential. Die Mutmassungen über eine Kapitalerhöhung und daß der Kurs hierfür derzeit “künstlich hochgezogen" werde, teile ich nicht. Schon das lächerlich niedrige Niveau des Aktienkurses und der Kursteigerung, sieht prozentual gut aus, aber für eine Kapitalerhöhung sind diese Steigerungen im Centbereich doch lächerlich...
      Da würden Käufe in die eigene Anleihe schon eher Sinn machen, z.Z. könnte man die eigenen Schulden für Kurse zwischen 57 und 67 vom Markt kaufen anstatt 100 in 2016 und die Zinszahlungen würden auch in der eigenen Tasche bleiben...
      Avatar
      schrieb am 18.01.12 18:59:15
      Beitrag Nr. 17 ()
      Heute interessanter Tag, Anleihe Rücksetzer, Aktie etwas leichter

      Anleihe:
      Vermutlich haben viele ihre Gewinne mit sehr engen Stop Loss gesichert und diese haben heute beim Rücksetzer den kurs immer weiter runtergezogen. Bei so spekulativen und volatilen Situationen wie Praktiker kommt sowas schon mal vor. Bei 60 dann aber starke Kaufbereitschaft.
      - 10,58% auf 60,00
      Stuttgart 1.037.000 Umsatz
      Frankfurt 409.000 Umsatz

      Aktie:
      unverändert auf 1,93
      Xetra 990.864 Umsatz
      Avatar
      schrieb am 19.01.12 13:32:44
      Beitrag Nr. 18 ()
      Kasse machen ist verständlich.
      Avatar
      schrieb am 19.01.12 22:05:05
      Beitrag Nr. 19 ()
      Heute Anleihe und Aktie schwächer, haben sich aber im Tagesverlauf noch stark von den Tagestiefstkursen erholt.

      Anleihe:
      -3,42% auf 57,95
      Stuttgart 378.000 Umsatz
      Frankfurt 150.000 Umsatz

      Aktie:
      -7,61% auf 1,82
      Xetra 1.149.637 Umsatz
      Avatar
      schrieb am 20.01.12 14:50:44
      Beitrag Nr. 20 ()
      bin seit gestern zu 57 dabei. Geschäft hat sich stabilisiert und Fundamental gehts bei praktiker nun aufwärts.
      Avatar
      schrieb am 20.01.12 23:02:16
      Beitrag Nr. 21 ()
      Die Schlecker Pleite könnte nächste Woche für einen Dämpfer sorgen
      Avatar
      schrieb am 21.01.12 00:17:59
      Beitrag Nr. 22 ()
      Was für ein Schwachsinn!!!
      Avatar
      schrieb am 21.01.12 09:49:32
      Beitrag Nr. 23 ()
      Freitag Anleihe unverändert (im Tagesverlauf allerdings über 59) und Aktie im Plus

      Anleihe:
      auf 57,95
      Stuttgart 141.000 Umsatz
      Frankfurt 115.000 Umsatz

      Aktie:
      +6,8% auf 2,00
      Xetra 1.650.573 Umsatz


      Bin jetzt erstmal 2 Wochen Skifahren, daher werden von mir in dieser Zeit keine Meldungen kommen. Wenn ich zurück bin, gehts es hier weiter.
      Avatar
      schrieb am 21.01.12 11:26:54
      Beitrag Nr. 24 ()
      Zitat von matjung: Die Schlecker Pleite könnte nächste Woche für einen Dämpfer sorgen


      die Meldung kam Freitag so gegen 14 Uhr.:keks:

      http://www.welt.de/wirtschaft/article13825950/Die-vorhersehb…
      Avatar
      schrieb am 21.01.12 17:24:15
      Beitrag Nr. 25 ()
      Genau, und jetzt wo Wochende ist, wird sie solange wiederholt und verbreitet bis es jeder weiss.

      Warten wir mal ab wie Metro, Douglas, Praktiker und andere Händler in den nächsten Tagen kursmässig auf die Pleite reagieren.
      Avatar
      schrieb am 25.01.12 15:56:33
      Beitrag Nr. 26 ()
      Ich denke man könnte das aktuelle Niveau nutzen, um eine kleine, riskante Halteposition sowohl in der Aktie wie in der Anleihe aufzubauen.

      Wenn die Rettung gelingt, fährt man über die Anleihe eine hübsche "Dividende" ein und der Kurs vervielfacht sich.

      Dem neuen Chef sollte man etwas Zeit geben.
      Niemand rechnet mit einem Turnaround in 6 Wochen.
      Avatar
      schrieb am 07.02.12 11:25:54
      Beitrag Nr. 27 ()
      Fortführung des Turnarounds wird weitere Kursgewinne bringen

      In den letzten 2 Wochen wurden Ergebnisse in der weiteren Umsetzung von Sanierungsmassnahmen erzielt. Zudem wurde Praktiker von mehreren Banken Finanzierungen angeboten, über die hohen Zinssätze kann man trefflich streiten, aber die entscheidende positive nachricht ist ja, da die Banken Praktiker für sanierungsfähig halten und an die erfolgreiche Restrukturierung glauben, sondern würden sie keine Kredite anbieten!!!

      Anbei eine Übersicht zu den Meldungen (Vollständige detaillierte Meldung kann man im Internet nachlesen):
      01.02.12
      Praktiker: Ein Sozialplan soll den Stellenabbau regeln (Handelsblatt)

      01.02.12
      ROUNDUP/Praktiker: Weg für Umzug von Konzernzentrale nach Hamburg frei (dpa-afx)

      01.02.12
      Praktiker: Weg für Umzug von Konzernzentrale nach Hamburg frei (dpa-afx)

      01.02.12
      Praktiker: Einigung mit Betriebsrat über Restrukturierungs-Sozialplan (Aktiencheck)

      01.02.12
      Praktiker zündet nächste Stufe (Der Aktionär)

      30.01.12
      AKTIE IM FOKUS 2: Praktiker springen an - Frühjahrsgeschäft zunächst gesichert (dpa-afx)

      Die Aktie hat in den letzten 2 Wochen schöne Kursgewinne zu verzeichnen (von 2,oo auf 2,42).

      Die Anleihe stieg leicht an und schwankt um die 59, hier warten viele erst mal den Zinstermin am 10.2. ab, ab dem 10.2. dürfte die Anleihe dann ebenfalls die neuen Fortschritte in der Sanierung und positiven Aussichten in Kursgewinnen nachholen, zumal die Aktie schon stark gelaufen ist.
      Avatar
      schrieb am 08.02.12 10:01:21
      Beitrag Nr. 28 ()
      Gestern positiver Tag, insbesondere für Aktie.
      Habe mir mal die Umsätze der letzten 2 Wochen angesehen und es fällt auf, daß die Anleihe gerade in den letzten 2 Wochen im Vergleich zu früheren Zeiten überproportional hohe Umsätze aufweist. Hier bauen anscheindend Investoren kontinuierlich Positionen auf, da die Anleihe momentan im Vergleich zur schon gut gelaufenen Aktie günstigere Einstiegskurse bietet und hier anleihetypisch nach dem Zinstermin 10.2. eine weitere Kursbewegung einsetzen dürfte. Zudem wirken natürlich wie bei der Aktie die Kreditzusagen der Banken, die die Sanierungsfähigkeit und Turnaround-Fortschritte von Praktiker bestätigen.

      Anleihe:
      von 58,70 auf 59,90
      Stuttgart 127.000 Umsatz
      Frankfurt 143.000 Umsatz

      Aktie:
      von 2,40 auf 2,63
      Xetra 1.424.766 Umsatz
      Avatar
      schrieb am 08.02.12 10:28:01
      Beitrag Nr. 29 ()
      die norweger sind wieder raus und haben nur getraded,
      da steckt nix langfristiges dahinter (hatte ich damals
      schon geschrieben, als die eingestiegen waren)

      hier wurde ja groß gemutmaßt dass es ein STARKER langfristiger deal sei.
      dem ist nicht so.

      ich hoffe die noggert-gemeinde geht jetzt nicht short.

      die luft scheint erstmal raus zu sein, die drei wird wohl so schnell nicht fallen, vermutlich wird das eventuell die zwei sein, wenn denn eine ke angekündigt wird.

      ich werde versuchen +/- rauszukommen, dazu müsste der kurs aber nochmal 30% steigen, was derzeit schwierig sein dürfte.

      ein 12-24 monatskurziel von >10 was tomtek im auge hat ist in meinem augen unrealistisch.

      sofern der nächte betriebliche rücksetzer kommt, geht es hier steil gen süden.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.02.12 10:43:16
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.717.536 von DR.ZEISSLER am 08.02.12 10:28:01FALSCHES FORUM, hier wurde nichts derartiges geschrieben ...

      Dr. Zeissler schrieb:
      "die norweger sind wieder raus und haben nur getraded,
      ...hier wurde ja groß gemutmaßt dass es ein STARKER langfristiger deal sei.
      dem ist nicht so...."


      Dass die Norweger bei der Aktie nach der starken Performance der letzten Wochen mit einem Teilverkauf rausgehen, ist verständlich und unter Trading-Gesichtspunkten plausibel.
      Avatar
      schrieb am 08.02.12 14:13:43
      Beitrag Nr. 31 ()
      Heute sehr hohe Umsätze in Anleihe, jetzt schon fast 1.100.000
      Was auf den Markt kommt, wird weggekauft.

      Stuttgart 498.000
      XETRA 80.000
      Frankfurt 504.000
      Avatar
      schrieb am 09.02.12 09:01:48
      Beitrag Nr. 32 ()
      Aktie nahezu unverändert, Anleihe bei sehr hohen Umsätzen gutes Plus und steigt über 60. Nach dem Zinstermin am 10.2. dürfte die Aufwärtsbewegung der Anleihe sich noch verstärken.

      Bemerkenswert war gestern, daß über eine Stimmrechtsmitteilung bekanntgegeben wurde, daß der norwegische Staatsfonds einen Teil seiner Praktiker-Aktien verkauft hat. Außer meiner Sicht eine unproblematische Mitteilung, da nach der starken Performance der Aktie Teilverkäufe plausibel und professionell sind. Zudem ist die Meldung vergangenheitsbezogen und somit eigentlich kalter Kaffee, das heißt für die verkauften Aktien fanden sich ja problemlos Käufer, denn die positive starke Aktienkursentwicklung der letzten Wochen wurde dadurch nicht aufgehalten. Ist also eigentlich ein gutes technisches Zeichen, daß die Aktie trotz dieses Verkaufes so stark performt hat.

      Anleihe:
      von 59,90 auf 62,25
      Stuttgart 667.000 Umsatz
      Frankfurt 526.000 Umsatz

      Aktie:
      von 2,63 auf 2,62
      Xetra 611.579 Umsatz
      Avatar
      schrieb am 09.02.12 12:26:09
      Beitrag Nr. 33 ()
      Du meinst die Zinseinnahmen, werden in der Anleihe reinvestiert?
      Avatar
      schrieb am 10.02.12 10:54:35
      Beitrag Nr. 34 ()
      4 Faktoren, warum es nach dem Zinstermin zu einem weiteren Kursschub kommen sollte:

      1. Eine Reinvestiton der Zinseinanhmen bietet sich an, da die Anleihe weit unter ihrem Nominalwert gehandelt wird und der Investor so seinen (Gesamt-)Einstandskurs verbilligt. Zudem ist die Verzinsung (fast 6%) und die durch den günstigen Einstandskurs von z.Z. 60 erzielbare Gesamtrendite bei einem reinen Anleihegeschäft mit Halten bis Ende der Anleihelaufzeit von ca. 23% sehr attraktiv. Insbesondere da die letzten Meldungen auf Fortschritte in der Restrukturierung und eine positive Entwicklung der Sanierung schliessen lassen.

      2. Beim Kauf der Anleihe sind die für das laufende Jahr schon erzielten Zinsen vom Käufer immer anteilig mit zubezahlen, da der Käufer diese Zinsen ja dann auch am Zinstermin ausgezahlt bekäme. Zum Ende des laufenden Zinsjahres macht dieser Zinsgutschrifts-Betrag bei einem eventuelen Kauf schon eine Summe von bis zu 5,875% aus. Das fällt nun weg bzw. ist ab 10.2. wegen des Beginns des Zinsjahres nur ein kleiner Betrag. Somit ist der Anleihekauf für die spekulativ orientierten Anleger, die auf den Kursgewinn spekulieren nun attraktiver. Zudem können umsatzmäßig höhere Beträge in die Kauforder fliessen, da weniger für die Zinsgutschrift verwandt werden muß.

      3. Bei Aktien werden auch in einer Sanierung irgendwann Finanzkennzahlen wie KGV, KBW, KCF ... wieder relevant und da steht die Praktiker-Aktie inzwischen nach der starken Performance der letzten Wochen vor Kursregionen, wo die Bewertungsrelationen und Kennzahlen gegen einen Kauf der Aktie sprechen und professionelle Investoren dies berücksichtigen.
      Die Aktie hat einfach enorm zugelegt und ist jetzt kein Schnäppchen mehr, ein groß Teil einer erfolgreichen Sanierung ist jetzt im Kurs drin.
      Anders die Anleihe, die hat Potential bis 100%, da ihre Rückzahlung zu 100% in den Anleihebedingungen vom Unternehmen garantiert wird. Bedingung hierfür ist das Weiterbestehen des Unternehmens und das scheint nach den letzten Meldungen auf einem guten Weg zu sein. Und die Anleihe wird Praktiker bedienen, das ist eine existenzielle Regel der Firmenfinanzierung, wenn ein Unternehmen die Banken oder Anleihegläubiger enttäuscht, ist es als Unternehmen erledigt. Aktionäre hingegen kann man die Dividende streichen, Verlust machen, Kapialerhöhung durchführen, sozusagen alles kein Problem, aber wenn Du aber bei einer Anleihe Mist machst, kriegst Du auf dem Finanzmarkt kein Bein mehr auf den Boden. Deshalb ist die Anleihe sicherer als die Aktie, denn die wird bedient und 2016 bezahlt (aus dem Cash Flow oder Vermögenswerten oder notfalls mit neuen Krediten oder einer neuen Anleihe). Hieraus resultiert auch die bessere Risikobewertung von Anleihen gegenüber Aktien.

      4. Die Aktie ist in den letzten Wochen stärker gelaufen als die Anleihe. Phasenweise entwickeln sich die Finanzierungsinstrumente von AGs durch die Unvollkommenheit der Finazmärkte unterschiedlich, irgendwann gleicht sich das aber wieder an. Diese Aktienkursentwicklung ist auf die Fortschritte in den Sanierungsmaßnahmen, die verbesserte Unternehmensituation und die neuen Finanzierungszusagen der Banken zurückzuführen. Diese positiven Aspekte gelten aber auch für die Anleihe. Daher hat die Anleihe noch Nachholpotential und sollte wie die Aktie noch ansteigen.
      Avatar
      schrieb am 11.02.12 00:41:05
      Beitrag Nr. 35 ()
      Ich neige eher dazu die Zinsen in der Aktie zu reinvestieren.
      Falls die Sanierung erfolgreich ist, steht die Anleihe in 2016 bei 100%, die Aktie könnte auch bei 10 EUR (+400 % notieren).
      Falls die Sanierung fehlschlägt, werde ich so oder so einen Verlust erleiden.
      Avatar
      schrieb am 13.02.12 09:24:07
      Beitrag Nr. 36 ()
      Jeder so wie er will. Erste Feststellung: Zinsen wurden gezahlt!

      Auf Sicht eines Jahres ist vom aktuellen Kursniveau bei einem Turnaround das Potential der Anleihe höher. Die Aktie ist schon gut gekommen und da ist schon viel von einer erfolgreichen Sanierung im Kurs drin. Zudem ist die Anleihe nicht so risikobehaftet und volatil wie die Aktie.

      Klar ist das langfristige rechnerische Potential der Aktie höher, aber auch das Risiko und vor allem die Volatilität! Zudem müßte für einen Kurs von 10 Euro nicht nur die Sanierung erfolgreich verlaufen, sondern ein Cash Flow- und EBIT-Verbesserung wie bei einem Top-Unternehmen in der Baumarktbranche erreicht werden. Sanierung ist für das Management schon ein gewaltige Aufgabe, dann noch zum Top aufschliessen, bei allem Optimismus, das wird bis 2016 nicht zu schaffen sein.
      Mir würde auch schon die erfolgreiche Sanierung reichen und danach sieht es aus.
      Avatar
      schrieb am 15.02.12 08:45:52
      Beitrag Nr. 37 ()
      Markt wartet auf Details zur neuen Finanzierung der Banken. Dann dürfte Bewegung in Kurse kommen. Deshalb momentan auch niedrigere Umsätze in Aktie und Anleihe als sonst. Wer an Sanierung glaubt, kann zu diesen Kursen einsteigen.
      Aktie in Xetra -3,4% von 2,44 auf 2,36
      Anleihe in Stuttgart + 0,84% von 59,25 auf 59,75

      Anbei nachgereicht die letzten positiven Neuigkeiten zu Praktiker:

      Börsenwelt Presseschau: Die Experten des Traders Journal erinnern an den starken Kursanstieg der Aktie von Praktiker in den vergangenen Wochen. Innerhalb dieses Aufwärtstrends konsolidiert die Notierung nun in der Chartformation eines steigenden Dreiecks. Diese Formation ist eine sehr bullische Fortsetzungsformation und deutet darauf hin, dass sich Kaufdruck aufbaut. Wenn die Hürde bei 2,44 überwunden wird, ist dieses Dreieck nach oben hin aufgelöst. Daraus lässt sich ein Kursziel-Bereich von zunächst 2,68 bis 2,77 Euro und danach 3,36 Euro ableiten. Falls der Kurs jedoch nachhaltig auf weniger als 3,33 Euro sinken würde, wären weitere Rücksetzer bis 2,10 sowie 1,98 bis 1,92 Euro möglich. Erst bei weniger als 1,90 Euro würde ein stärkeres Verkaufssignal entstehen.

      Änderungen in den Musterdepots der Prior Börse:
      Die Verantwortlichen für das Trading-Musterportfolio haben ... sowie 6.000 Papiere von Praktiker zu 2,38 Euro aufgenommen.

      HandelsblattBeim angeschlagenen Baumarktkonzern Praktiker ist der Weg für den Stellenabbau in Deutschland und den Umzug der Zentrale nach Hamburg frei. Der Konzern habe sich mit den Arbeitnehmervertretern auf einen Sozialplan geeinigt, „der alle Personalmaßnahmen regelt, die mit dem vom Vorstand beschlossenen Restrukturierungsprogramm zusammenhängen“, erklärte Praktiker am Mittwoch im saarländischen Kirkel. Das Unternehmen werde den Stellenabbau weitestgehend sozialverträglich gestalten.

      im Herbst zur Sanierung angetretene Praktiker-Chef Thomas Fox hat den Abbau von 1400 der bundesweit 11.000 Vollzeitstellen angekündigt. Europaweit hat der Konzern rund 20.000 Arbeitsplätze. Die Zusammenlegung der Konzernzentrale in Kirkel mit dem Hauptquartier der Tochter Max Bahr in Hamburg soll bis Ende September abgeschlossen sein. Zudem stehen rund 30 der 235 Praktiker-Märkte in Deutschland auf dem Prüfstand.

      Vorstand und Betriebsrat hätten sich zudem auf einen Interessenausgleich für den Umzug der Konzernzentrale nach Hamburg geeinigt, teilte Praktiker mit. „Trotz großer Interessensgegensätze haben wir ein Ergebnis erzielt, das dem Ernst der Lage gerecht wird“, erklärte Personal- und Restrukturierungsvorstand Josef Schultheis.

      Praktiker hatte sich mit seinen jahrelangen Rabattaktionen von „20 Prozent auf alles“ in eine Sackgasse manövriert. Sie brachten zwar Umsatz, aber kaum noch Gewinn. Als Praktiker die Rabatt-Reklame durch Werbung mit dem früheren Tennisstar Boris Becker ersetzte, blieben jedoch viele Kunden weg, und der Konzern schrieb immer höhere Verluste. Dazu trug auch die Wirtschaftskrise in osteuropäischen Ländern bei, wo das Unternehmen in den vergangenen Jahren stark expandiert war.
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 10:50:15
      Beitrag Nr. 38 ()
      Bevor hier zu viel Optimismus zur Anleihe verbreitet wird, halte ich mal dagegen: Es ist keinesfalls sicher, dass sie 2016 zu 100% zurückgezahlt wird, denn sonst wäre der Kurs nicht so niedrig. Die Gefahren sind:

      - Insolvenz. Dann wird das unbesicherte Vermögen von Praktiker unter den Gläubigern aufgeteilt. Da Praktiker wenig Substanz hat und die Ware in den Baumärkten wahrscheinlich unter Eigentumsvorbehalt steht, dürfte die "übliche Quote" von 30% wohl kaum erreicht werden. Außerdem können Insolvenzverfahren jahrelang dauern.
      - Restrukturierung. Dann erhalten die Anleiheinhaber von Praktiker ein "unwiderstehliches Angebot", auf 30, 50, 70% ihrer Forderungen zu verzichten (so wie bei Griechenland). Falls zu wenige mmitmachen, droht Insolvenz.
      Avatar
      schrieb am 27.02.12 23:25:27
      Beitrag Nr. 39 ()
      Neuer Anlauf der Anleihe. Anziehende Umsätze in Stuttgart und Frankfurt. Man scheint sich für neue Nachrichten zu positionieren. In letzter Zeit kommen ja regelmäßig positive Nachrichten, die den Kurs dann in Richtung 65 schickten (siehe Chart).

      Ist ein Turnaround-Play. Daher mal starke Kursanstiege wenn positive Nachrichten und zwischendurch auch mal ruhigere Phasen.

      Hinsichtlich der Bedenken von Schnueffelhase: Klar ist so ein Sanierungsfall für den Anleger ein Risikoreiches Investment (und hier hat er Recht bzgl. der Gefahr einer Insolvenz). Aber deshalb notiert die Anleihe ja auch bei 56 und nicht bei 100. Und die Meldungen der letzten 3 Monate deuten auf eine erfolgversprechende Restrukturierung hin, das sehen auch Analysten so (z.B. Deutsche Bank, ...)

      Forderungsverzicht bzgl. der Anleihe ist nur bei Staatsanleihen üblich, nicht aber bei Unternehmensanleihen! Die besonderen Gründe hierfür habe ich in diesem Forum schon beschrieben..., Länder können sowas machen (Gruß aus Argentinien und Griechenland), Unternehmen nicht, da ist auf dem Finanzmarkt und bei Banken für diese Firma Schluss und man ist in der Insolvenz.
      Avatar
      schrieb am 28.02.12 23:00:05
      Beitrag Nr. 40 ()
      Anleihe +2,2% auf 57,75
      Aktie -1% auf 2,22
      Amerikanischer Fonds steigt ein

      Heute gabs eine Adhoc. Amerikanischer Fonds hat 3,05%. Das ist ein gutes Zeichen, die wären nicht eingestiegen, wenn sie den Laden nicht vorher sorgfältig geprüft hätten und an die Sanierung glauben würden.

      Anbei die Meldung:
      Praktiker AG

      28.02.2012 09:00

      Veröffentlichung einer Stimmrechtsmitteilung, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      Die Dimensional Holdings Inc., Austin, Texas, USA, hat uns gemäß § 21 Abs.
      1 WpHG am 23.02.2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der
      Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD am
      20.02.2012 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,05% (das entspricht 1769224 Stimmrechten) betragen hat.
      3,05% der Stimmrechte (das entspricht 1769224 Stimmrechten) sind der
      Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit Satz 2 WpHG zuzurechnen.
      Avatar
      schrieb am 01.03.12 09:37:05
      Beitrag Nr. 41 ()
      Jetzt geht's für die Anleihegläubiger ans Eingemachte: http://www.praktiker.com/pb/site/praktiker_com/node/561761/L…

      Ich zitiere daraus:

      Zur solidarischen Unterstützung des laufenden Restrukturierungsprozesses bittet die Praktiker AG – wie bereits Ende November 2011 mit der Bekanntmachung des Restrukturierungsprogramms avisiert – die Geldgeber der im Februar 2011 ausgegebenen Unternehmensanleihe um einen Sanierungsbeitrag. Er soll in Form einer weitgehenden Reduktion des Zinssatzes erfolgen. ...
      Zur Abstimmung steht der Vorschlag, die Verzinsung der Anleihe mit Wirkung vom 10. Februar 2012 an bis zum Ende der Laufzeit im Jahr 2016 auf jährlich 1,0 Prozent zu senken. Bisher liegt der festgeschriebene Zinssatz bei jährlich 5,875 Prozent.

      ... betonte der Vorstandsvorsitzende der Praktiker AG, Thomas Fox. “... Dies wäre auch ein positives Signal an potentielle weitere Fremdkapitalgeber, mit denen wir seit einigen Wochen in intensiven, aussichtsreichen Verhandlungen über frisches Geld für Praktiker stehen.“.


      Bedeutet also einen deftigen Haircut für die Anleihe und freie Bahn für den umstrittenen PIK-Kredit, der wahrscheinlich vor der Anleihe fällig wäre. Damit verzichten die Gläubiger erst auf Zinsen und gucken dann wahrscheinlich in die Röhre, wenn die Banken alles ausgesaugt haben. Ich bleiben draußen!
      Avatar
      schrieb am 02.03.12 12:44:36
      Beitrag Nr. 42 ()
      Praktiker könnte seine Anleihen auf dem offenen Markt zurückkaufen,
      und schon haben die 100 Mio Euro an Tilgung gespart.

      Nach diesem Kommunikationsdebakel ist der Vorstand eigentlich nicht mehr haltbar.
      Avatar
      schrieb am 05.03.12 11:55:19
      Beitrag Nr. 43 ()
      Zur aktuellen Entwicklung: Anleihe wieder auf Zockerniveau, da sind eventuell wieder schnelle 10-40% drin. Natürlich werden die Anleihegläubiger gegen den Zinsschnitt abstimmen und dann wird es spannend ...

      Um es klar zu sagen, damit wird vom Vorstand nachdrücklich bestätigt, daß Aktie und Anleihe hochspekulativ sind. Und solche Meldungen sorgen für Kursbewegung und Kursniveaus, wo man mit "Spielgeld" einen Zock wagen kann.
      Ansonsten hat sich der Vorstand mit dieser Aktion von langfristigen Anlegern verabschiedet und die Aussage "Dies wäre auch ein positives Signal an potenzielle weitere Fremdkapitalgeber." ist doch lächerlich, weil Fremdkapitalgeber ja nun den Beweis bekommen haben, daß man sich auf Praktiker nicht verlassen/vertrauen kann. Finanzstrategisch war das vom Vorstand eigentlich ein Eigentor und potenzielle weitere Kapitalgeber werden sehr skeptisch sein und zukünftig hohe Risikoprämien verlangen.
      Vielleicht war es aber auch nur ein Trick um die eigene Anleihe kursmäßig in den Keller zuschicken und dann kann Praktiker seine eigenen Schulden billig zurückkaufen, z.Z. 40 Cent für 1€ Schulden, das sind 60 Cent Schulden weg, netter Trick...
      Aber dieses Kursniveau wird schnell die Schnäppchenjäger anziehen, insbesondere da die Anleihegläubiger den Deal ablehnen werden.


      Anbei noch die vollständige Meldung:
      29.02.2012 16:36
      Praktiker: Gläubiger sollen zur Sanierung beitragen

      KIRKEL (dpa-AFX) - Die Gläubiger der angeschlagenen Baumarktkette Praktiker sollen nach dem Willen des Unternehmens zur Firmensanierung beitragen. Der Baumarktkonzern forderte am Mittwoch die Inhaber einer Teilschuldverschreibung in Höhe von 250 Millionen Euro auf, auf einen Großteil der ihnen zustehenden Zinsen zu verzichten.

      Für den Erfolg des Sanierungsprozesses sei es wichtig, dass neben den Hausbanken und Kreditversicherern, den Aktionären und den Mitarbeitern auch die Anleihegläubiger einen Beitrag leisteten, sagte Vorstandschef Thomas Fox. "Dies wäre auch ein positives Signal an potenzielle weitere Fremdkapitalgeber."

      Praktiker schreibt seit Jahren rote Zahlen. Im Oktober hatte der Sanierungsexperte Fox das Ruder übernommen. Sein Restrukturierungsprogramm sieht etwa vor, dass die unrentablen unter den rund 230 deutschen Märkten geschlossen werden. Außerdem ist der Umzug der Konzernzentrale von Kirkel nach Hamburg und eine Neugestaltung der Märkte vorgesehen. Dazu benötigt Praktiker bis zu 300 Millionen Euro Kapital.

      Derzeit laufen neben Gesprächen mit Vermietern und Lieferanten auch Verhandlungen mit Banken und anderen möglichen Kapitalgebern. Die Inhaber der Teilschuldverschreibung sollen nun zwischen dem 22. und 25. März erklären, ob sie bereit sind, sich bis zum Ende der Laufzeit ihrer Anteilsscheine im Jahr 2016 mit einem Zinssatz von 1,0 Prozent statt 5,875 Prozent zufriedenzugeben. Unbekannt ist, wer die Anteile hält.
      Avatar
      schrieb am 06.03.12 10:17:31
      Beitrag Nr. 44 ()
      Anleihe-Investoren dürfen abstimmmen, ob sie Zinsschnitt annehmen oder ablehnen. Infos zur Abstimmung 22.-25.3. auf den Internetseiten der Investor Relations von Praktiker.com.
      Da ist ja wohl klar, daß die Anleihegläubiger dagegen stimmen und dann muß Vorstand das akzeptieren und die Anleihe ist wieder attraktiv.
      Daher auch Hohe Umsätze und Kursplus in der Anleihe.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.03.12 18:06:58
      Beitrag Nr. 45 ()
      Financial Times räumt Vorstands-Antrag auf Zinssenkung keine Chance ein. Der Vorschlag des Managements zur Zinssenkung wird nach Zeitungsartikel der Financial Times in der Abstimmung am 22.-25.3. klar abgelehnt werden.
      Zudem wird dieser Vorschlag des Managements auf eine Zinssenkung generell sehr kritisch gesehen. In ersten Analysteneinschätzungen wurde diese Massnahme mit großer Skepsis aufgenommen.

      Wie ich hier schon schrieb, als Vorstand in Anleihenfinanzierungen nachträglich rumpfuschen zu wollen ist nach den Regeln der Finanzmärkte immer ein schwerer Managementfehler und enormer Vertrauensverlust. Da könnte man nun auch die gepriesenen Saniererqualitäten von Fox vielleicht nochmal neu bewerten... vielleicht hatte er in der Vergangenheit nur Glück, die richtige Unternehmensberatung oder schon bestehende Sanierungskonzepte vorgefunden... aktuell bei Praktiker wirkt das eher als schwaches Bild des Managements! Und da er mit solchen Aktionen momentan massiv Shareholder Value und Bond Value schadet (siehe auch aktuelle Studie der West LB), könnte es wahrscheinlich bald Ärger mit den Investorengruppen (Österreicher, Amis ...) geben. Verstehen könnte ich es, denn diese Aktion des Vorstands war ein schwerer Fehler (wie man auch an der Reaktion der Börse sieht).

      Naja, jedenfalls bringt das auch hohe Volatilität in Aktie und Anleihe und somit auch günstige Niveaus für Trades, Aktie ist ja stark runtergekommen und Anleihe geradezu ausgebombt.
      Avatar
      schrieb am 09.03.12 13:25:11
      Beitrag Nr. 46 ()
      Institutionelle
      Avatar
      schrieb am 09.03.12 13:37:06
      Beitrag Nr. 47 ()
      eldorado:

      Was wenn die Mehrzahl der Gläubiger Institutionelle sind und die bereits Ihr Okay gegeben haben?

      Wie kommst du überhaupt zu der Feststellung das die Mehrheit ablehnt?

      Die Kommunikation eines Herrn Fox ist unter aller Sau (oder wird hier gepokert?)! Ein Konzept liegt nach wie vor nicht auf dem Tisch wie der Laden wieder flott gemacht wird!

      Haben etwa diese neuen Investoren ein solches?

      Bei einer Übernahme muss die Anleihe mitübernommen werden so kann man die Anleihe billig aufkaufen und dem Rest noch eine Rückzahlung z.B. zu 50 % anbieten oder es kommt die Umwandlung in eine Wandelanleihe!

      oder weisst du mehr oder auf was basiert deine Einschätzung?
      Avatar
      schrieb am 09.03.12 13:39:18
      Beitrag Nr. 48 ()
      Sorry Zeitungsbericht habe ich überlesen!
      Avatar
      schrieb am 10.03.12 13:50:46
      Beitrag Nr. 49 ()
      Zusammenfassung:
      Bei Kurs 33,60 Rendite ca. 45% !
      Vorstand macht Vorschlag zur Zinssenkung. Anleihebesitzer können darüber abstimmen und entscheiden. Die Anleiheinvestoren werden die Zinssenkung ablehnen, denn warum sollte man das akzeptieren, Praktiker ist ein risikoreiches Investment, da sind 5,8% noch eine günstige Finanzierung (die Anleiheinvestoren tun der Firma also schon was Gutes, denn für den niedrigen Zinsssatz gibt der Bude heute keiner mehr Geld) und als Risikoprämie für die Anleiheinvestoren sind 5,8% (minus Basiszins) eigentlich viel zu niedrig. Und die Anleihebesitzer leiden ja momentan schon unter dem Kursverfall (Performance; Besicherungswert; Wertpapierkredite ...) auch wenn zum Ende der Laufzeit eine 100% Rückzahlung garantiert wird, aber momentan hat man erstmal ein fettes Minus.

      Warum sollten also sowohl private als uch institutionelle Investoren eine Zinssenkung auf 1% akzeptieren? Um dem Laden lächerliche 12 Mio. Zinsausgaben pro Jahr zu ersparen, wenn es für diesen niedrigen (!!!, weil dafür gab es ja 250 Mio. Liquidität) Zinsbetrag nicht mal mehr reicht, sollten sie den Laden zumachen und das Management mal fragen wie die sich ein wirklich professionelles substanziertes Sanierungsprogramm vorstellen und wofür die eigentlich ihre hohe Vergütung bekommen, denn die Massnahme der Zinsreduktion ist ja hier ein erbärmlicher Witz! und der Sanierungsbeitrag mickrig!!!
      Es gibt also keinen plausiblen Grund, diesen Vorschlag des Managements anzunehmen. Daher wird der Vorschlag abgelehnt werden, das sehen Analysten und Presse genauso (Financial Times, Handelsblatt, Bankanalysten ...).
      Dieser Vorschlag für eine Zinssenkung hat dem Unternehmen massiv geschadet, sieht man auch an der Kursentwicklung von Aktie und Anleihe sowie den neusten Analystenberichten.
      Management darf niemals versuchen (eine zudem noch für das Unternehmen sowieso schon billige) Anleihenfinanzierung nachträglich abzusenken. Nach Finanierungs-Know-How ein Absolutes No Go und eigentlich nur denkbar als wirklich letzte Massnahme vor dem endgültigen Exitus. Vom Finanzmarkt könnte das nun (und wurde auch schon in einem Analystenbericht!) so interpretiert werden, als ob Praktiker kurz vor dem Aus steht und nach den letzten vezweifelten Strohhalmen greift, weil diese Maßnahme bringt mal gerade 1 Mio pro Monat!!! Nach diesem Vorschlag packt in der nächsten Zukunft keine andere Bank oder sonstiger potentieller Kreditgeber die Firma mehr an. Damit hat Praktiker sich dem aktuellen Kreditkonsortium ausgeliefert und muß dort die Konditionen (die mit Sicherheit weit über den bisherigen Anleihezinsen von 5,8% liegen) akzeptieren. Da ist Fox den Bankern anscheinend schön in die Falle gegangen. Eigentlich richtig dilettantisch, es sei denn er hat das akzeptiert, um den Forderungen für eine neue Kreditlinie nachzukommen und hat einkalkuliert, das die Anleiheinvestoren das ja sowieso ablehnen werden und die Anleihe ihre 5,8% behält. Auf der anderen Seite muß nämlich auch das Bankkonsortium Praktiker am Laufen halten und mit weiteren Krediten versorgen (unabhängig davon ob für die Anleihe 5,8% oder 1% Zinsen gezahlt wird), denn bei einer Pleite werden auch die Banken hohe Verluste auf ihre bisherigen Kredite machen.

      Also eins dieser beiden Szenarien wird kommen. Es wird höchste Zeit, daß:
      1. Fox und die anderen Vorstände mal erste deutliche Erfolge in der Sanierung zeigen, aktueller Stand in den angegangenen Sanierungsmaßnahmen, präzise Zahlen zu erreichten Einsparpotentialen, konkrete Liquiditätsentwicklung und Zahlen zu kurzfristiger Liquiditätsplanung, wo liegen momentan die wesentlichen KPIs...

      2. Öffentlichkeitsarbeit und Investor Relations sind total unzureichend und müssen durch eine kontinuierliche und sanierungsbezogene Berichterstattung optimiert werden. Also da hat man aber schon viel bessere PR von Firmen in kritischen Unternehmenssituationen gesehen. Strategische Finanzmarktkommunikation, Quick wins veröffentlichen, ...

      3. Konditionen der neuen Finanzierungsangebote nennen, dieses unpräzise BlaBla im Vorschlag zur Zinsreduktion von wegen eine Massnahme zum Vertrauen für potentielle neue Kreditgeber ... welche Konditionen verlangen neue Kreditgeber ...

      4. Klares Votum des Managements, die Abstimmungsentscheidung der Anleihegläubiger zu akzeptieren und den Bestandsschutz sowie Rückzahlung der Anleihe uneingeschränkt zuzusagen.
      Hier machen auch die aktuellen Einschätzungen der Analysten deutlich, daß unbedingt durch das Management Sicherheit und Zuverlässigkeit signalisiert werden müsssen!!! Und zwar nicht nur für die Finanzmärkte, sondern auch wegen der Signalwirkung für andere Partner und Lieferanten des Unternehmens.

      5. Bessere Informationen und Hilfestellung/Formulare/Vordrucke auf den Internetseiten für die Anleihegläubiger. Der formelle Vorschlag in seinem Juristendeutsch und das eine Formular sind ja sehr schwerfällig und bedienerunfreundlich. Nicht vergessen Fox, Anleihegläubiger und Aktionäre sind eigentlich Freunde des Managements, nicht die Banken. Und das sollte man auch immer für die nächste HV in Erinnerung behalten... oder auch die potentiellen juristischen Anfechtungen dieses Abstimmungsverfahrens.

      Also höchste Zeit für das Management einige Hausaufgaben zu machen. Das bisherige Ergebnisbild ist nicht gut, hier muß der Track Record dringend verbessert werden.

      Dank dieser Unzulänglichkeiten und der risikobehafteten Sanierungssituation haben wir aber auch eine hohe Kursvolatilität und zur Zeit ein sehr niedriges Kursniveau. Bei diesen Kursen ist die Anleihe sicherlich einen Versuch wert (ist natürlich risikoreich, aber allein schon die 100% Rückzahlung sichert ab. 33,6 zahlen für 100, das ist doch schon eine nette Renditechance, zudem gibts noch Zinsen). Wenn dann noch die Abstimmung kommt und die Anleihegläubiger den höheren Zinssatz behalten, kann es richtig gut werden ... und wenn dann noch der Turnaround einsetzt ...
      Viele Wenns, aber daraus resultieren ggf. auch hohe Kurschancen ...

      Nur meine Meinung. Informiert Euch, macht Euch selber ein Bild und dann gute Investments.
      Avatar
      schrieb am 10.03.12 15:33:18
      Beitrag Nr. 50 ()
      Eldorado:

      Aber anderst gesehen ist das eben vielleicht Bedingung das ein Investor einsteigt bei Praktiker!

      Außerdem habe ich hier gelesen das die Anleihe nur eine andere Anleihe abgelöst hat und diese eben nur zu 2-3% verzinst wurde und das es eben sein könnte das die Besitzer der vohrigen Anleihe auch jetzt den Hauptanteil der ausgegeben Anleihe im Depot haben und es sich eben um Institutionelle handelt! Diese sind dann eben auch mit den niedrigen Zinssatz zufrieden hauptsache der Nennbetrag der Anleihe wird voll zurückgezahlt!

      Das ganze kann aber eben auch ein Poker von Fox sein, den bei Übernahme wird die Anleihe sofort fällig und man kann die Anleihe günstig zurückkaufen!

      Oder oder ich sehe keiner weiß was genaues und das ist genau der Zweck der Kommunikationsverweigerung von Fox!

      Alles sieht schwarz aus kein Konzept, keine Geld eben um alles in den Keller zufahren!
      Avatar
      schrieb am 12.03.12 11:09:31
      Beitrag Nr. 51 ()
      Z.Z. zahlt man 34 für 100 plus Zinsen, das wäre ein super Geschäft! Klar ist das momentan schwierig einzuschätzen, wie es bei Praktiker weitergeht, aber deshalb sind die Kurse auch so niedrig. Im Dezember/Januar waren in vergleichbarer Situation so schnell fast 100% zu verdienen. Niedrige Einstiegskurse und anschliessende Hohe Gewinne gibt es leider eben oft nur bei kritischer Nachrichtenlage...
      Avatar
      schrieb am 12.03.12 16:34:08
      Beitrag Nr. 52 ()
      Zitat von edorado: Z.Z. zahlt man 34 für 100 plus Zinsen, das wäre ein super Geschäft! Klar ist das momentan schwierig einzuschätzen, wie es bei Praktiker weitergeht, aber deshalb sind die Kurse auch so niedrig. Im Dezember/Januar waren in vergleichbarer Situation so schnell fast 100% zu verdienen. Niedrige Einstiegskurse und anschliessende Hohe Gewinne gibt es leider eben oft nur bei kritischer Nachrichtenlage...


      Wenn die Anleihegläubiger die Zinssenkung ablehnen, wird die Nachrichtenlage noch kritischer. Denn einen Plan B hat der Vorstand noch nicht, und wenn er ihn hat, darf er es nicht zugeben (denn das hieße ja, dass der Zinsverzicht nicht nötig ist). Die Anleihe hat deshalb meiner Ansicht nach noch deutlich Luft nach unten.
      Avatar
      schrieb am 12.03.12 16:55:09
      Beitrag Nr. 53 ()
      @edorado:

      wenn eine Aktienkapitalerhöhung kommt, sinkt wahrscheinlich die praktiker aktie, die anleihe müsste aber steigen oder? Ebenso wenn ein hedgeFonds Kapital über eine Wandelanleihe zur Verfügung stellt oder? wäre doch beides positiv für die praktiker anleihe was meinst du?
      Avatar
      schrieb am 12.03.12 19:38:56
      Beitrag Nr. 54 ()
      Heute sehr hohe Umsätze in der Anleihe ca. 2,7 Mio., Kurs +1,2%.
      @ extorel: Wenn ein Hedgefonds über eine Wandelanleihe einsteigen würde, wäre das positiv.
      Bei einer Aktienkapitalerhöhung sinkt der Wert und somit Kurs der Aktien; auf die Anleihe hat das keine Auswirkung. Die Anleihegläubiger hätten aber im Gegensatz zu den Aktionären keinen Verlust und wären somit besser dran, das kann man positiv werten.

      @schnueffelhase: "Wenn die Anleihegläubiger die Zinssenkung ablehnen, wird die Nachrichtenlage noch kritischer. Denn einen Plan B hat der Vorstand noch nicht, und wenn er ihn hat, darf er es nicht zugeben".
      Einen Plan B braucht der Vorstand garnicht. Denn die Zinsreduktion ist nur eine der Massnahmen aus Plan A, mit diesem Plan A und seinen weiteren Massnahmen macht man dann einfach ohne Zinsreduktion weiter. Ich glaube, daß diese Zinsreduktion für den Vorstand nie realitätswirksamer Bestandteil des Sanierungsprogramms war, sondern nur ein virtuelles Zugeständnis gegenüber den Banken für einen neuen Kredit war. Gegenüber dem Bankenkonsortium hat das Praktiker-Management seinen guten Willen gezeigt, aber es war dem Management klar, daß man gegen den Willen und Entscheidung der Anleihegläubiger nichts wird machen können (und das ist auch gut so! Wo kommt denn da der Finanzmarkt und auch die Banken hin, wenn jede Firma einseitig ihre Bonds auseinandernimmt). Und wegen mickriger 12 Mio jährlicher Zinsersparnis scheitert keine Sanierung und auch kein neues Kreditpaket. Deswegen lassen die Banken Praktiker nicht im Regen stehen und riskieren wegen einer Pleite ihre schon gegebenen Kredite. Mal ganz abgesehen davon daß das neue Praktiker Management wohl auch in der Lage sein sollte diesen Zinsbetrag zu verdienen, also das muß das Geschäft abwerfen, selbst Analysten halten den Betrag in Anbetracht der Größe von Praktiker und der Marktpotentiale trotz aller momentaner Firmenprobleme für locker erzielbar.
      Zudem ist diese Zinsreduktion doch auch juristisch sehr problematisch und kann sich schnell als die Büchse der Pandora erweisen für den Praktiker-Vorstand (Anfechtung, Schadensersatz, ...) als auch für die Banken, deren Kunden die Anleihe damals gekauft haben (Beraterhaftung, ...).
      Avatar
      schrieb am 12.03.12 20:04:01
      Beitrag Nr. 55 ()
      danke. . .
      Avatar
      schrieb am 12.03.12 21:14:58
      Beitrag Nr. 56 ()
      eine Frage habe ich noch: wer stellt eigentlich das BID und ASK ??
      Avatar
      schrieb am 13.03.12 11:32:04
      Beitrag Nr. 57 ()
      Na, das läuft doch inzwischen alles über den Computerhandel und schicke EDV-Programme, die Angebot (Verkäufer) und Nachfrage (Käufer) über Kursbildung zusammenbringen. Ob da noch Makler und wie bei Aktien Designated Sponsors dabei sind, kann ich nicht sagen. Jedenfalls gehört Praktiker regelmäßig zu den meist gehandelten Unternehmensanleihen.
      Die Börse Stuttgart gibt eine interessante Publikation mit Infos und Berichten zum Anleihengeschäft quartalsmäßig heraus ("Newsletter bid&ask informiert interessierte Anleger einmal pro Quartal über Neuigkeiten der Börse Stuttgart"). Auf den Internet-Seiten der Börse Stuttgart kannst Du die bid&ask-Ausgaben der letzten 7 Jahre als PDF-Dokument herunterladen.
      Das ist anschaulicher und praxisbezogener als so manches Lehrbuch.
      Avatar
      schrieb am 13.03.12 12:02:18
      Beitrag Nr. 58 ()
      Neues zu Praktiker; zudem heute um 11.00 Adhoc, daß Großaktionär weitere Aktien zugekauft hat und Stimmrechtschwelle von 10% überschritten. Da setzt aber jemand richtig Geld auf Praktiker, man kann sich nun so seine Gedanken machen, ob ein Großaktionär einen besseren Einblick in ein Unternehmen hat und deshalb ganz gut einschätzen kann, ob man investieren sollte... Zudem positioniert man sich mit seinen Stimmrechten für die HV bzgl. Einfluss auf das Management und Aufsichtsratssitze, kann nicht schaden Fox bei einer stärker investorenorientierten Art der Sanierung ein bisschen "behilflich" zu sein.

      Anbei die Meldung von heute:
      Der Aktionär
      Der Konzern veröffentlicht am Donnerstag, 29. März, seine Zahlen für das abgelaufene Jahr. Zwar dürften allzu viele Überraschungen ausbleiben, da Praktiker bereits Anfang Januar ein Trading-Statement abgegeben hat. Daraus ging hervor, dass der Konzern zumindest in Deutschland den Kundenschwund stoppen konnte. Die ausländischen Märkte, insbesondere in Südosteuropa, präsentieren sich jedoch nach wie vor schwach. Doch für die Aktionäre entscheidender dürfte sein, ob sich das Management um Sanierer Thomas Fox zu den weiteren Aussichten für das laufende Jahr und zum Fortgang der Sanierung äußern wird.

      Woher kommt das Kapital?

      Nachdem die Anleihegläubiger sich durch einen Verzicht auf den Großteil der Zinsen an der Sanierung beteiligen sollen, rätselt der Markt noch immer, woher das restliche Geld kommen soll. Eine Kapitalmaßnahme in Form einer Kapitalerhöhung erscheint zwar nicht ausgeschlossen, aufgrund der niedrigen Börsenkapitalisierung jedoch wenig wahrscheinlich. Auch hier könnte sich das Management am 29. März äußern.

      DER AKTIONÄR hatte zuletzt zur Vorsicht geraten. Nachdem die Aktie deutlich korrigiert hat, dürften die meisten Anleger ausgestoppt sein. Sicher können die Äußerungen am 29. März Bewegung in die Aktie bringen. Allerdings ist die Gefahr groß, dass ein Verzicht auf eine konkrete Prognose das Papier noch einmal unter Druck bringen könnte. Anleger bleiben derzeit am Seitenrand und warten Anzeichen einer Besserung ab. Die Aktie bleibt auf der Beobachtungsliste.

      Adhoc
      Praktiker AG

      13.03.2012 11:00

      Veröffentlichung einer Stimmrechtsmitteilung, übermittelt durch die DGAP -
      ein Unternehmen der EquityStory AG.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      ---------------------------------------------------------------------------


      Die Maseltov Ltd, Limassol, Zypern, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am
      08.03.2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG,
      Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 02.03.2012 die
      Schwelle von 10% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag
      10,002% (das entspricht 5801104 Stimmrechten) betragen hat.

      Frau Isabella de Krassny, Österreich, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am
      08.03.2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG,
      Kirkel, Deutschland, ISIN: DE000A0F6MD5, WKN: A0F6MD, am 02.03.2012 die
      Schwelle von 10% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag
      10,002% (das entspricht 5801104 Stimmrechten) betragen hat.
      10,002% der Stimmrechte (das entspricht 5801104 Stimmrechten) sind Frau de
      Krassny gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG von der Maseltov Ltd
      zuzurechnen.
      Avatar
      schrieb am 14.03.12 11:39:38
      Beitrag Nr. 59 ()
      Anleihe gestern + 6% und hohe Umsätze über 1,4 Mio. Heute im Tagesverlauf auch schon wieder stark im Plus
      Avatar
      schrieb am 15.03.12 12:52:44
      Beitrag Nr. 60 ()
      Anleihe arbeitet sich nach oben, heute wieder +3%, Umsätze hoch
      Avatar
      schrieb am 15.03.12 21:00:26
      Beitrag Nr. 61 ()
      Anleihe heute +4,86% auf 37,75 bei hohen Umsätzen 1,4 Mio. Das sind in dieser Woche schon insgesamt +15%. Anleihe kommt ins Laufen.
      Avatar
      schrieb am 16.03.12 11:54:11
      Beitrag Nr. 62 ()
      Wow! Anleihe bei 44 + 13% bei hohen Umsätzen!

      Aktie auch 9% im Plus bei hohen Umsätzen.

      Ist da was im Busch?
      Avatar
      schrieb am 16.03.12 12:39:43
      Beitrag Nr. 63 ()
      Anleihe heute Mittag +14,67% bei hohen Umsätzen, damit Wochenperformance somit +30%. Da schon die ganze Woche hohe Umsätze und stetiger Kursanstieg, spricht das für eine technisch sauberen und weiter anhaltenden Kursanstieg. Anleihe hatte auch früher schon solche starken Kursanstiege und Volatilität, der letzte im Januar ging von 35,00 bis 69,25! Man braucht zwar wegen der Volatilität eine coole Nervenausstattung, ab somit ist da noch viel Kurspotential...
      Avatar
      schrieb am 16.03.12 13:06:03
      Beitrag Nr. 64 ()
      Zum einen Shorteindeckungen zum Anderen brauchen die Institutionellen viele Stimmrechte um entweder den Zinshaircut zu verhindern oder eben durch zusetzen bzw. findet vielleicht bereits ein Aufkauf von einen Investor statt der den Laden übernehmen will und den restlichen Gläubigern ein Angebot zu 50% des Nennwerts der Anleihe anbietet!

      Wer weiß es aber die Zocker sind auch dabei!
      Avatar
      schrieb am 16.03.12 15:13:54
      Beitrag Nr. 65 ()
      Ganze Woche schon starke Kursgewinne bei der Anleihe. Eben meldet das ARD Börsenstudio, daß die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz die Privatanleger aufruft, der Zinssenkung bei der Anleihe nicht zuzustimmen. Damit bestätigt sich zunehmend die Einschätzung der Finanzpresse, daß der Vorschlag auf Zinsreduktion nicht durchkommen wird. Zudem wird die Schutzvereinigung diese Thematik auf der Hauptversammlung ansprechen, zusammen mit dem Unmut weiterer Anleger (und damit meine ich nicht nur de Krassny/Semper Constantia/Maseltov/Amis) kann der Vorstand sich ja da auf was gefasst machen.
      Somit ist wahrscheinlich, daß die Anleihe auf alte Bewertungsniveaus zwischen 69 und 74 zurückkehren könnte. Sollten in der Anleihe Shorties drin sein, kriegen die jetzt ein Problem und müssen sich eindecken. Spekulativ orientierte Anleger steigen ein und zocken auf eine Erholung in Richtung alte Kursniveaus, das erklärt die hohen und weiter steigenden Umsätze in der Anleihe.
      Wenn nun die bisherigen Anleihebesitzer die Nerven behalten und ihre Anleihen bei den anziehenden Kursen nicht verkaufen, haben wir ein knappes Angebot, was bei der derzeitigen Nachfrage schnell zu weiteren hohen Kurssteigerungen führt.
      Avatar
      schrieb am 16.03.12 15:50:14
      Beitrag Nr. 66 ()
      Yeah das wäre es aber Fox ist nicht blauäugig der hat im Vorfeld sicherlich dafür gesorgt das es klappt bzw. stellt er einen Besserungsschein in Aussicht! Na mal schauen man kann nur hoffen das alle abstimmen!
      Avatar
      schrieb am 16.03.12 17:16:01
      Beitrag Nr. 67 ()
      Jetzt wo auch die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz die Privatanleger öffentlich aufruft, der Zinssenkung bei der Anleihe nicht zuzustimmen, besteht überhaupt keine Chance mehr, das das mit der Zinsreduktion funktioniert. Zudem Mehrzahl der Anleihen bei Institutionellen und Privatanlegern und die stimmen mit Sicherheit gegen die Zinssenkung (Wären ja auch blöd, wenn sie das akzeptieren würden).

      Und ich glaube nicht, daß Fox versucht, da was zu drehen, wenn das raus kommt, wäre er Schadensersatzpflichtig und das übernimmt übrigens keine D&O-Versicherung. Zudem wäre er dann als (manipulierender) Vorstand für den Aufsichtsrat nicht mehr haltbar und für neue Jobs in anderen Firmen auch nicht tragbar. EDEKA = Ende der Karriere!

      Die starken Käufe sind Shorties und vorallem Investoren die auf eine Ablehnung der Zinsreduktion und eine Erholung in alte Kursregionen zwischen 69 und 75 setzen, ist eine Chance auf 70% Kurssteigerung.
      Avatar
      schrieb am 18.03.12 11:03:27
      Beitrag Nr. 68 ()
      Freitag: Tagesperformance + 13,12%; Wochenperformance: + 28% auf 42,42 bei Praktiker-Anleihe 5,875% bis 10.02.2016.

      Nachricht am Freitag: Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz ruft die Privatanleger öffentlich auf, der Zinssenkung bei der Anleihe nicht zuzustimmen. Damit besteht überhaupt keine Chance mehr, das das der Vorschlag des Managements auf eine Zinsreduktion angenommen wird. Anleihe wird alten Zinssatz behalten und Sanierung von Praktiker wird auch ohne die Anleihe gelingen. Das macht die Anleihe bei diesem Kursniveau super-profitabel.

      Zudem scheinen einige die Anleihe geshortet zu haben, Die starken Käufe und schon in der ganzen Woche hohen Umsätze sind Shorties und vor allem Investoren die auf eine Ablehnung der Zinsreduktion und eine Erholung in alte Kursregionen zwischen 69 und 75 setzen, das ist wegen des momentan niedrigen Niveaus eine Chance auf 70% Kurssteigerung.

      Vermutlich sind aufgrund der im gesamten letzten Jahr hohen Volatilität der Anleihe inzwischen überwiegend robuste nervenstarke Anleger investiert. Wenn nun diese Anleihebesitzer die Nerven behalten und ihre Anleihen bei den anziehenden Kursen nicht verkaufen sondern weiter halten, haben wir ein knappes Angebot, was bei der derzeitigen Nachfrage schnell zu weiteren hohen Kurssteigerungen führt. Hatten wir im Dezember/Januar schon mal...
      Avatar
      schrieb am 19.03.12 22:32:01
      Beitrag Nr. 69 ()
      Größere Investorengruppen bringen sich mit Gegenanträgen gegen die Zinsreduktion in Stellung. Zudem nochmal großes Medienecho bzgl. Deutsche Schutzvereinigung und ihr Votum gegen Zinsschnitt.
      Unabhängig von den konkreten Forderungen der Gegenanträge ist klar, das Zinsreduktion keine Chance hat. Damit bleibt die Anleihe wegen ihrer immer noch niedrigen Kurse ein interessantes Schnäppchen.
      Wie hier schon geschrieben habe: Investoren und Zocker kaufen sich ein, zudem gibt es nächste Woche ja Zahlen, evtl. mit positiver Überraschung und weiteren Infos zur Sanierung.

      Anbei die Meldungen:

      Reuters:
      Praktiker-Gläubiger wehren sich gegen Zinsverzicht
      Montag, 19. März 2012, 18:56 Uhr
      Frankfurt (Reuters) - Die angeschlagene Baumarktkette Praktiker stößt bei der geplanten Reduzierung ihrer Zinslast auf Widerstand.
      Die Frankfurter Oyak Anker Bank wehrt sich gegen die von Praktiker vorgeschlagene Senkung der Zinsen auf eine bis 2016 laufende, 250 Millionen Euro schwere Anleihe von 5,875 auf ein Prozent, wie aus einem am Montag veröffentlichten Gegenantrag vor der am Donnerstag anlaufenden Abstimmung der Gläubiger hervorgeht. Stattdessen schlägt die Bank vor, die Zinszahlungen 2013 und 2014 ausfallen zu lassen und die Zinsen 2015 nachzuzahlen, wenn die Sanierung bis dahin abgeschlossen sei. Sonst würden die Anleihegläubiger stärker in Mitleidenschaft gezogen als andere Gläubiger und die Praktiker-Aktionäre.

      Nach Berechnungen der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) müssten die Gläubiger nach dem Willen des Unternehmens auf insgesamt 49 Millionen Euro an Zinsen verzichten. "Zu einer Sanierung müssten aus Sicht der SdK alle Parteien beitragen", begründet der Aktionärsverein seine Ablehnung.

      Der Praktiker-Vorstand um Thomas Fox wies den Gegenantrag in einer Stellungnahme zurück. Auch Banken und Kreditversicherer unterstützten die Sanierung. Mit den Vermietern der Märkte werde noch verhandelt. Verschiedene Beteiligte und mögliche Investoren hätten ihre Bereitschaft zu helfen von einem finanziellen Beitrag der Anleihegläubiger abhängig gemacht. Praktiker erwäge weiterhin eine Kapitalerhöhung, um einen Teil der zur Sanierung benötigten 300 Millionen Euro aufzubringen. Banker halten diese allerdings für unrealistisch. Am Montag fiel die Aktie um 5,5 Prozent auf 2,17 Euro. Nach Banker-Angaben will Praktiker eine neue, hochverzinsliche Anleihe begeben, die vorrangig vor dem bestehenden Bond bedient werden soll.

      Unternehmenskreisen zufolge sind die Verhandlungen mit den Investoren in der heißen Phase. Bis Ende März soll das Konzept stehen. Vor der Stundung der 250-Millionen-Anleihe stehen aber für Praktiker hohe Hürden. Von Donnerstag an sollen die Gläubiger in einem schriftlichen Verfahren über die Stundung abstimmen. 50 Prozent von ihnen müssen abstimmen, 75 Prozent davon zustimmen. Kommt das Quorum nicht zustande, will Praktiker eine Gläubigerversammlung einberufen, an der nur noch 25 Prozent teilnehmen müssten.


      19.03.2012 09:33 Uhr Der Aktionär
      Praktiker: Neue Hoffnung

      Nachdem die Aktie der Baumarktkette Praktiker in den vergangenen Tagen deutlich konsolidiert hat, gab es Ende vergangener Woche einen Kurssprung. Das charttechnische Bild hat sich damit wieder aufgehellt. Ist die Zeit gekommen, bei Praktiker wieder einzusteigen.
      Was hat zu dem Kurssprung geführt? Auf den ersten Blick gab es keine Nachrichten, die das erklären. Zwar gab es ein Statement der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, wonach sich die Anleihegläubiger wehren sollen. „Die Anleihegläubiger sollen eine Reduzierung des Zinssatzes auf 1 Prozent abnicken. Wir raten, diesem Schnitt nicht zuzustimmen und Widerspruch einzulegen", sagt DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler.

      Vergleich mit Griechenland

      Anders als Banken und Kreditgeber sollen laut DSW nur die Anleihegläubiger schmerzliche Einschnitte hinnehmen. Damit nutze Praktiker eine von der DSW im Gesetzgebungsverfahren scharf kritisierte Neuerung des Schuldverschreibungsgesetztes, nach der Konditionen durch Mehrheitsbeschluss geändert werden können. „Das erinnert durchaus an den von Griechenland durchexerzierten Schuldenschnitt", sagt Tüngler. Dies allerdings ist keine Erklärung für den plötzlichen Kursanstieg.

      Viel wahrscheinlicher ist es, dass sich kurzfristig orientierte Spekulanten in Stellungen bringen, weil sie damit rechnen, dass Praktiker kommende Woche besser als gedachte Zahlen vorlegen wird und vor allem der Ausblick positiv überraschen könnte. Zudem könnten Einzelheiten zur geplanten Restrukturierung für Rückenwind sorgen.
      Avatar
      schrieb am 20.03.12 14:04:33
      Beitrag Nr. 70 ()
      Zitat von edorado: Größere Investorengruppen bringen sich mit Gegenanträgen gegen die Zinsreduktion in Stellung. Zudem nochmal großes Medienecho bzgl. Deutsche Schutzvereinigung und ihr Votum gegen Zinsschnitt.
      Unabhängig von den konkreten Forderungen der Gegenanträge ist klar, das Zinsreduktion keine Chance hat. Damit bleibt die Anleihe wegen ihrer immer noch niedrigen Kurse ein interessantes Schnäppchen.
      Wie hier schon geschrieben habe: Investoren und Zocker kaufen sich ein, zudem gibt es nächste Woche ja Zahlen, evtl. mit positiver Überraschung und weiteren Infos zur Sanierung.


      Wie kommst du darauf, dass die Anleihe bei einem abgelehnten Zinsverzicht steigen sollte? Meinst du ernsthaft, dass Fox mit den Schultern zuckt und "na dann eben nicht" murmelt? Meiner Meinung nach steigt die Insolvenzgefahr dann erst recht, und eine erhöhte Unsicherheit wird weder der Aktie noch der Anleihe gut tun.

      @Alle: Ich habe gerüchteweise gehört, dass die Regale bei Praktiker ziemlich leer sein sollen. Kann das jemand aus dem Baumarkt in seiner Nähe bestätigen?
      Avatar
      schrieb am 20.03.12 15:08:05
      Beitrag Nr. 71 ()
      Schnueffelnase!

      Das ist ein Erpressungsversuch!

      Banken wollen Sicherheiten alla Max Bahr!

      Anleihengläubiger sollen auf Zinsen verzichten, bekommen aber weder eine Garantie das Ihr Kapital vollständig zurückbezahlt wird noch einen Besserungsschein bei geglückter Rettung!

      Nein es soll stattdessen noch eine Hochzinsanleihe ausgegben werden auf Kosten der jetzigen Bondbesitzer!

      Der Kurs wird meines erachtens sicherlich nicht steigen bevor klar ist das die Sanierung früchte trägt und das kann noch dauern!
      Avatar
      schrieb am 21.03.12 14:26:50
      Beitrag Nr. 72 ()
      Durch die Ablehnung des Zinsverzichts hätte die Anleihe eine sehr profitable Rendite (Kurs z.Z. 40, Rückzahlung 100, plus jährlicher Zins: 5,875%). Hierfür hat der Markt vor dem Vorstands-Vorschlag zwischen 60 und 73 gezahlt. Auf diese Bewertung würde die Anleihe zurückkehren, bei Fortschritten in der Sanierung noch weiter.
      Fox könnte dagegen nichts machen, gegenüber den neuen Kreditgebern kann er aber zeigen, daß er es wenigstens versucht hat.
      Bei Ablehnung des Zinsverzichts steigt meines Erachtens das Insolvenzrisiko nicht, denn es geht hier um einen lächerlichen Einsparungsbetrag von 12 Mio. pro Jahr. Das sehen auch die Analysten so.
      Das wurde hier aber alles schon ausführlich beschrieben, einfach mal die Beiträge lesen...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 21.03.12 14:37:21
      Beitrag Nr. 73 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.855.866 von edorado am 06.03.12 10:17:31Witzbold,

      wie auch die übrigen "Nachrichten" scheint absolut nichts kritisch geprüft. Auch heir läuft das Spiel wie üblich: Anleihegläubiger wehren sich gegen Beteiligung, Schuldenlast zu hoch, Investoren wenden sich mit Schaudern ab, da keine Solidarität erkennbar (außer bei den bedauernswerten Mitarbeitern, notgedrungen). Geht die letzte Möglichkeit (eine KE) schief, dann geht dem Laden schlicht das Geld aus.

      Der alberne Vorschlag, doch die eigenen Schrottpapiere billig einzusammeln scheitert schlicht an dem, was der Laden nicht hat: KAPITAL

      Meine Prognose: Insolvenz bis Ende des Jahres
      Avatar
      schrieb am 21.03.12 15:14:14
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.935.413 von edorado am 21.03.12 14:26:50Ich sehe den Zinsverzicht auch nur als symbolische Geste den anderen Gläubigern (Banken, Kreditversicherer etc) gegenüber. 12Mio p.a. machen den Kohl nicht fett oder PRA solider. Es schont ein bisschen die Liquidität und wirkt sich positiv auf´s Finanzergebnis aus. Die Frage stellt sich doch, wie die 250Mio in 2016 zurückbezahlt werden? Entweder durch die geplante Hochzins-Anleihe oder díe KE. Eine KE halte ich zu diesem Zeitpunkt bei dieser MK wegen der enormen Verwässerungseffekte für unwahrscheinlich. Sollte PRA bis 2016 die Sanierung gegriffen haben und die MK erheblich höher liegen,dann sollte man die KE in Betracht ziehen. EIne Insolvenz halte ich im Moment auch für ausgeschlossen. Bin gespannt auf die Q4-Zahlen, die wahrscheinlich grottig aussehen, da Fox alles negative reinpackt, was er kann. 2012 wird dann der Neuanfang.

      Henky68
      Avatar
      schrieb am 22.03.12 08:28:07
      Beitrag Nr. 75 ()
      cocodrillo:

      Warum sollen sich Anleihengläubiger den beteidigen?

      Sie stellen das Kapital bereit das der Laden überhaupt läuft!

      Wenn man Sie vergrault bekommt man auch kein Geld mehr!

      Wenn ich höhre es solle eine Hochzinsanleihe ausgegeben werden und die jetzigen Anleihengläbiger sollen einen Blankoscheck auststellen bei dem Sie nicht mal sicher sein können das Sie Ihr Geld zurückbekommen!

      Einfacher kann man es sich ja nicht machen!

      Das ist Betrug der nur durch die neue Gesetzgebung legitim gemacht wird!

      Wenn Foxi damit durchkommt sammelt er bei Anleihengläubiger kein Geld mehr ein!
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.03.12 08:35:47
      Beitrag Nr. 76 ()
      ortfolio-praktiker-hat-stress-mit-investoren/70011979.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:portfolio-praktiker-hat-stress-mit-investoren/70011979.html

      Portfolio
      Praktiker hat Stress mit Investoren
      Die angeschlagene Baumarktkette will einen Zinsschnitt bei ihren Unternehmensanleihen durchdrücken. Aktionärsvertreter laufen Sturm gegen die Pläne. von Stefan Schaaf
      Gegen die von der Baumarktkette Praktiker geplante Kürzung von Anleihezinsen regt sich Widerstand. Anlegervertreter sehen die Besitzer der Anleihen im Nachteil und rufen sie auf, dem Ansinnen des Unternehmens nicht zuzustimmen. Unterdessen hat die Oyak Anker Bank aus Frankfurt einen Gegenantrag veröffentlicht, in dem sie vorschlägt, die fälligen Anleihezinsen bis 2015 zu stunden.

      Die kriselnde Baumarktkette drängt Anleihegläubiger dazu, sich für die bis 2016 laufende Schuldverschreibung mit einer jährlichen Zinszahlung von einem Prozent zu begnügen. Bislang haben die Papiere im Gesamtvolumen von 250 Mio. Euro einen Kupon von 5,875 Prozent. Käme der Verzicht zustande, so würde Praktiker knapp 50 Mio. Euro über vier Jahre sparen. Dies wäre rund ein Sechstel der 300 Mio. Euro, die das Unternehmen nach eigenen Angaben zum Überleben braucht.
      Um den Zinssatz zu senken, ist jedoch die Zustimmung der Anleihebesitzer notwendig. Finanzkreisen zufolge ist deren Zustimmung kein Selbstläufer: Die in einer Stückelung von 1000 Euro begebenen Anleihen gehören fast ausschließlich Privatanlegern. Damit der Verzicht bereits im ersten Versuch durchgeht, müssten sich 50 Prozent beim Notar melden und abstimmen - was als unwahrscheinlich gilt.
      In der zweiten Abstimmung kann der Verzicht schon bei 25 Prozent Anwesenheitsquote beschlossen werden. Die erste Abstimmung soll zwischen dem 22. März, und dem 25. März, erfolgen. Anleihegläubiger finden die dafür notwendigen Unterlagen auf der Praktiker-Homepage (www.praktiker.com).
      Sowohl die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) als auch die Anlegeranwälte von der Kanzlei Göddecke rufen dazu auf, gegen den Zinsschnitt zu stimmen. "Die Anleihegläubiger sollen als einzige Kapitalgeber schmerzliche Einschnitte hinnehmen", begründet DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler seine Empfehlung. Rechtsanwalt Daniel Vos von der Kanzlei Göddecke sieht keinen akuten Anlass, warum "der Verzicht erforderlich oder sinnvoll" sei.
      Die Oyak Anker Bank will mit ihrem Vorschlag einer Stundung dem Unternehmen zu mehr Liquidität in der Restrukturierung verhelfen, ohne die Forderungen aufzugeben. Die Zinszahlungen für die beiden nächsten Jahre sollen 2015 nachgeholt werden, zugleich sollen in der Zwischenzeit auch keine Dividenden gezahlt werden. Praktiker weist das Ansinnen zurück, ebenso wie die Kritik der Aktionärsschützer. Über die Dividende befinde allein die Hauptversammlung, heißt es. Außerdem sei Praktiker mit allen Beteiligten im Gespräch über einen Beitrag, dies gelte für die Aktionäre und kreditgebenden Banken ebenso wie für Mitarbeiter, Lieferanten und Vermieter.
      Avatar
      schrieb am 22.03.12 08:47:57
      Beitrag Nr. 77 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.938.990 von maxmu20 am 22.03.12 08:28:07ist ja nett, daß Du mir Fragen stellst, die bereits beantwortet sind und die dann auch nochmal selbst beantwortetst.

      Nur, beim Praktiker höre ich nur eines: "wir haben den Ehrgeiz, der billigste zu sein" und genauso billig sind die Versuche anderen ihr Geld abzuknöpfen und das auch noch ohne erkennbares Konzept.
      Avatar
      schrieb am 22.03.12 10:44:49
      Beitrag Nr. 78 ()
      Ja die Informationspolitik ist in der alles andere als gut!

      Ich bin eben der Meinung das Fox einen weißen Ritter hat!

      Aber ob sein Konzept das keiner kennt aufgeht wird sich zeigen!
      Avatar
      schrieb am 22.03.12 11:01:16
      Beitrag Nr. 79 ()
      Zur KE: Im Antrag auf Zinsverzicht schreibt Vorstand, daß für KE "erste Vorbereitungsmassnahmen ergriffen" wurden. Findet man im Elektronischen Bundesanzeiger oder auf den IR-Web-Seiten von Praktiker im Antrag auf S.2 unter Punkt 3 Erforderliche Beiträge für die Umsetzung des Restrukturierungskonzepts.
      Ist doch klar, wenn der Zinsverzicht bei Anleihe nicht läuft, daß die Aktionäre dran sind. Wobei die vermutlich sowieso hätten bluten müssen, denn 300 Mio Restrukturierungskosten plus Liquidität für das laufende Geschäft nur als Kredit? Das machen die Banken sicher nicht mit. Und damit die Aktionären auch schön mitziehen müssen, kann man denen sagen, wir haben alles versucht, auch schon bei den Anleihegläubigern. Und die vielen KEs bei anderen Firmen in letzter Zeit zeigen doch, die Aktionäre müssen immer mit ran, Anleihegläubiger hingegen nicht (Ausnahme Länderanleihen von Pleitestaaten).

      Die Anleihegläubiger sind aufgrund der Investorenstruktur und rechtlichen Abstimmungsprocedere die einzigen die um die Geldschinderei des Vorstandes herumkommen bzw. ablehnen können.
      Jetzt bei dieser Gläubigerabstimmung müssen erstens 50% der Gläubiger an der Abstimmung teilnehmen (1. Bedingung) und von diesen 50% müssten gemäß SchVGesetz 75% dem Antrag zustimmen (2. Bedingung).
      Das heißt für alle die gegen den Zinsverzicht sind: entweder man nimmt an der Abstimmung nicht teil oder schickt den Antrag mit einer Ablehnung des Vorschlags zurück. Egal für welche dieser Verhaltensweisen man sich entscheidet, der Vorstand kriegt die notwendigen 75% nicht.

      Der Vorstand scheint übrigens selber nicht daran zu glauben in dieser Abstimmung zu gewinnen bzw geht davon aus, daß viele Gläubiger aus Ablehnung nicht an der Abstimmung teilnehmen, denn im Antrag wird gleich darauf hingewiesen, daß bei Scheitern wegen mangelnder Beschlussfähigkeit (1. Bedingung) eine Gläubigerversammlung einberufen werden kann. Auf der wäre die Beschlussfassung dann schon mit nur 25% Stimmrechten möglich. Insofern wäre es besser, jetzt an der Abstimmung teilzunehmen und klar für die Ablehnung zu stimmen. Mit 50% Teilnahme wäre 1. Bedingung erfüllt, wir hätten ein klares Votum und Vorstand könnte keine Gläugigerversammlung einberufen.
      Insofern kann man nur allen Anleihebesitzern empfehlen jetzt an der Abstimmung teilzunehmen, damit könnte das Thema direkt erledigt werden.

      Übrigens: Durch den notwendigen Sperrvermerk während des Abstimmungszeitraums (heute bis Sonntag) kann der Handel mit den Anleihen entsprechende Auswirkungen spüren. Also nicht wundern über Umsätze und Kursstellungen.

      In der Berichterstattung nächste Woche sollte unser "Sanierungsexperte" Fox mal deutlich machen, daß er in seiner inzwischen schon über halbjährigen Vorstandstätigkeit mehr als nur Bankverhandlungen sowie Personal- und Finanzkostensenkung betrieben hat. Es ist Zeit, daß operative Verbesserungen sichtbar werden und Erfolge in den Bereichen 2-Marken-Strategie, Standortportfolio, Umsatz- und Ertragsgenerierung präsentiert werden.
      Avatar
      schrieb am 22.03.12 18:19:15
      Beitrag Nr. 80 ()
      Also bei den anderen Baumärkten läuft es super (Siehe beigefügten Artikel von heute). Von diesem Boom müßte auch Praktiker etwas abgekommen. Jedenfalls wäre es nicht nachvollziehbar, wenn Fox nächste Wochen schlechte Zahlen präsentiert.

      Donnerstag, 22. März 20122012-03-22 15:07:55
      Kette profitiert vom Heimwerker-Boom

      Hornbach steigert den Umsatz
      Die Deutschen hämmern, sägen und gärtnern für ihr Leben gern. Das Land der Hobby-Handwerker beschert der Baumarktkette Hornbach ein gutes Geschäft. Der Konzert freut sich erneut über ein sattes Umsatzplus.

      Dank fleißiger Heimwerker und Hobbygärtner hat die Baumarktkette Hornbach vor allem in Deutschland erneut gute Geschäfte gemacht. Die zuletzt 91 inländischen Bau- und Gartenmärkte setzten im vergangenen Geschäftsjahr 1,7 Milliarden Euro um, 5,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie Hornbach berichtete. Auch das Betriebsergebnis (Ebit) werde wie erwartet über dem des Vorjahres liegen. 2010/2011 kamen der Gesamtkonzern auf ein Ebit von 159 Millionen und die Baumarkt-Tochter auf 119 Millionen Euro.
      Optimale Bedingungen: Konzernchef Albecht Hornbach freut sich über die gute Konsumstimmung.

      Optimale Bedingungen: Konzernchef Albecht Hornbach freut sich über die gute Konsumstimmung.

      Mit knapp zwölf Prozent erreichten die 24 Baustoffhandels-Niederlassungen des Konzerns das größte Umsatzwachstum, er stieg auf 201 Millionen Euro. "Die rekordhohe Beschäftigung, eine gute Konsumstimmung und Niedrigzinsen beflügeln den Wohnungsbau. Davon konnten wir uns im vergangenen Geschäftsjahr eine große Scheibe abschneiden", sagte Konzernchef Albrecht Hornbach.

      Nicht ganz so gut liefen die Geschäfte dagegen im übrigen Europa, vor allem in Rumänien, Tschechien und der Slowakei. Die internationalen Umsätze gingen den Angaben zufolge ohne Berücksichtigung von Währungskurseffekten um ein Prozent zurück. Dank des guten Geschäfts in Deutschland und Westeuropa übersprang der Teilkonzern Hornbach-Baumarkt beim Umsatz dennoch erstmals die Drei-Milliarden-Euro-Marke und wuchs stärker als der Schnitt der Branche. Der Gesamtkonzern setzte 3,2 Milliarden Euro um, 6,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

      Branche wächst um ein Prozent

      Hornbach legte zunächst vorläufige Zahlen vor, die Bilanzpressekonferenz ist für den 24. Mai angesetzt. Das Geschäftsjahr endete am 29. Februar. Die Kette betreibt 134 Bau- und Gartenmärkte in neun europäischen Ländern und gehört damit eigenen Angaben zufolge zu den größten Anbietern.

      Mehr zum Thema

      * Im Winter ist generell weniger los. 22.12.11 Krise macht Deutsche geschäftig Hornbach verdient prächtig
      * Hornbach und die "3 plus x" ... 29.09.11 "Yippiejaja-yippie-yippie-yeah"? Hornbach macht auf grundsolide

      Die Branche ist insgesamt nach Angaben des Baumarktverbandes BHB flächenbereinigt im Jahr 2011 in Deutschland um ein Prozent gewachsen. Der Marktanteil von Hornbach - neben Obi, Bauhaus und der angeschlagenen Baumarktkette Praktiker einer der Großen der deutschen Branche - sei binnen Jahresfrist auf 9,2 Prozent von 8,8 Prozent gestiegen, so das Unternehmen.

      Für das laufende Geschäftsjahr 2012/13 erwartet Hornbach unverändert ein Betriebsergebnis sowohl im Hornbach-Holding-AG-Konzern als auch im Teilkonzern der Hornbach-Baumarkt-AG über dem Niveau des Vorjahres
      Avatar
      schrieb am 25.03.12 08:59:33
      Beitrag Nr. 81 ()
      Wann wird den das Ergebnis dieser Abstimmung verkündet?
      Avatar
      schrieb am 28.03.12 09:05:04
      Beitrag Nr. 82 ()
      Ergebnis nicht so schlimm, übliche Wertberichtigungen, nicht zahlungswirksam, Entwicklung gut für Anleihe

      Positiv ist, daß Großaktionär investiert bleibt und Anteil noch ausbauen will, zudem hat Großaktionär (eine österr. Bank/Fonds), auch ihre Kunden in Aktie gejagd (vermutlich wurde auch die Anleihe gekauft), damit mehr als 15% Aktien, somit Einfluss auf Management. Großaktionär wird neue Wandelanleihe durchsetzen, Kapitalerhöhung und Zinsverzicht bei alter Anleihe damit erledigt, wird nicht kommen, egal was Vorstand Fox gerne hätte.


      ..28.03.2012 :
      Praktiker rutscht tief in die roten Zahlen - Mehr als eine halbe Milliarde Minus

      KIRKEL (dpa-AFX) - Die angeschlagene Baumarktkette Praktiker ist 2011 wegen des schwachen Geschäfts, vieler hausgemachter Probleme und der Sanierungsbemühungen noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Im vergangenen Jahr sei ein Verlust von 554,7 Millionen Euro angefallen, teilte das im SDax (SDAX) notierte Unternehmen am Dienstagabend im saarländischen Kirkel mit. Das ist das dritte Verlustjahr in Folge - allerdings waren die Fehlbeträge 2009 und 2010 deutlich niedriger. Zu dem immensen Minus, das sich auf mehr als ein Sechstel des Umsatzes beläuft, führten vor allem Abschreibungen auf Vermögens- und Firmenwerte sowie die Kosten für den Konzernumbau.

      Der Umsatz fiel 2011 früheren Angaben zufolge um knapp acht Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Wegen der rückläufigen Einnahmen muss Praktiker den Wert des Anlagevermögens senken. Außerdem mussten Wertberichtigungen auf Geschäfts- und Firmenwerte vorgenommen und Rückstellungen für belastende Verträge gebildet werden. Zudem ist das Vorratsvermögen nicht mehr so wie wert wie zuletzt bilanziert. Zusammen mit den Kosten für das Sanierungsprogramm beliefen sich diese Effekte auf 473 Millionen Euro.

      HÖHE DER ZAHLUNGSMITTEL SINKT

      Praktiker betonte, dass der Großteil der Belastungen nicht zahlungswirksam ist. Ende 2011 habe das Unternehmen noch über Zahlungsmittel in Höhe von 148 Millionen Euro verfügt - das waren allerdings 34 Millionen Euro weniger als Ende September 2011. Die Höhe der Zahlungsmittel ist für Praktiker sehr wichtig, da es im Januar Gerüchte gegeben hatte, dass der Hornbach- und Obi-Konkurrent sein Frühjahrsgeschäft nicht vorfinanzieren könne.

      Das Unternehmen ringt derzeit mit Anleihegläubigern und Großaktionären um Finanzierungsfragen. Der österreichische Großaktionär, die Investmentgesellschaft Maseltov, betonte erst am Dienstag in einem Interview mit der "Financial Times Deutschland", dass sie an die Zukunft des Unternehmens glaube. Der Finanzinvestor ist mit mehr als zehn Prozent der größte Aktionär bei Praktiker.

      MASELTOV FÜR ZERSCHLAGUNG VON PRAKTIKER

      Die Österreicher sprechen sich unter anderem für eine Zerschlagung des Unternehmens aus. So soll das Osteuropa-Geschäft verkauft werden. Dies könnte 50 bis 70 Millionen Euro bringen. Weitere 120 Millionen Euro sollen laut Maseltov über eine Wandelanleihe aufgetrieben werden. "Eine Kapitalerhöhung über die Börse macht zum jetzigen Kurs wenig Sinn." Genau damit rechnen aber einige Analysten. Wegen des hohen Verlusts im vergangenen Jahr sank das Eigenkapital auf knapp 279 Millionen Euro - Ende 2010 waren das noch rund 840 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote sank auf 18,4 (Ende 2010: 41,4) Prozent.

      Praktiker war durch ständige Rabattaktionen in Schwierigkeiten geraten. Vorstandschef Thomas Fox will nun unrentable Märkte schließen und Stellen streichen. In Deutschland stehen 30 der 236 Märkte auf dem Prüfstand. Zudem sollen hierzulande 1.400 der 11.000 Stellen gestrichen werden. Praktiker lädt am Donnerstag (29. März) zur Bilanz-Pressekonferenz. Der Firmensitz des Unternehmens wird derzeit vom Saarland nach Hamburg verlegt.
      Avatar
      schrieb am 28.03.12 09:33:31
      Beitrag Nr. 83 ()
      Foxi ist schon ein Drecksack!

      Erst die Zahlen die man sich selbst zusammenzimmert und alles reinpackt was geht aber den Anleihegläubigern nicht mitteilen wie die Abstimmung gelaufen ist!
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 28.03.12 10:33:08
      Beitrag Nr. 84 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.965.127 von maxmu20 am 28.03.12 09:33:31Anleiheinfos wahrscheinlich morgen bei der Zahlenpräsentation. Das wird ein guter Tag für die Anleihe, da Ablehnung Zinsverzicht. Die Zahlen waren zu erwarten. Jeder Sanierer würden in den ersten Jahresabschluss alles Negative packen. Sind zudem überwiegend Wertberichtigungen.

      Bemerkenswert an den Zahlen ist aber, daß Fox in operativen Geschäft anscheinend nichts macht, sondern sich nur auf Kostenreduktion konzentriert. Siehe die guten Zahlen anderer Wettbewerber (Hornbach, Obi, ...). Anstatt den Heimwerkerboom zu nutzen und das operative Geschäft ans Laufen zu bringen, verplempert Fox seine Zeit z.B. mit dem Versuch so lächerliche Beträge wie 12 Mio jährlich bei der Anleihe einzusparen. Fox ist im Fall Praktiker eine Fehlbesetzung und wird als Sanierer überschätzt.
      Avatar
      schrieb am 28.03.12 13:44:43
      Beitrag Nr. 85 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.965.127 von maxmu20 am 28.03.12 09:33:31Aus unbestätigter Quelle: Es stimmten nur <20% der Bondholder ab,
      damit war die Abstimmung nicht beschlussfähig.
      Stimmenverhältniss wurde nicht veröffentlicht.

      Stimme Deinem Voting bezüglich Fox zu :D
      Avatar
      schrieb am 28.03.12 15:28:16
      Beitrag Nr. 86 ()
      Berggruen wußte schon, warum er diesen "Sanierer" (Filettierer ohne große Phantasie wäre treffender) schneller als erwartet in die Wüste geschickt hat. Es ist keine große Kunst, einen Unternehmenskern zu Lasten des größten Teils der Belegschaft und des Gesamtgeschäfts auf die Füße zu stellen. Die Frage bleibt immer, wer die Zeche bezahlt.

      Praktiker hat seit dem Börsengang Probleme und nachdem die erste Euphorie nicht mehr ausreichte, um über handwerkliche Mängel hinweggetäuscht zu werden, wurde der Börsenkurs dem Unternehmenswert angepaßt.

      Wie ich bereits angedeutet habe ist Praktiker allenfalls etwas für abgebrühte Zocker. Auf die 100%-Rückzahlung der Anleihe sollten nur die hoffen, die auch den Griechen schon Geld in den Rachen geworfen haben ohne etwas zu spüren.
      Avatar
      schrieb am 28.03.12 15:42:16
      !
      Dieser Beitrag wurde von mwoppmann moderiert. Grund: Spam
      Avatar
      schrieb am 29.03.12 11:37:14
      Beitrag Nr. 88 ()
      Gute Nachrichten für die Anleihe. Antrag auf Zinsreduktion gescheitert.
      Sollte der Vorstand es wagen eine 2. Abstimmung zu riskieren, wäre das eine Präsenzveranstaltung mit den Vorständen. Da müßten sie dann aber auch Rede und Antwort stehen und Infos zum bisherigen Verlauf ihrer Sanierungsbemühungen rausrücken. Dürfte interessant werden, mal eine detaillierte Auflistung des 300-Mio-Budgets für die Sanierung zu erhalten und zu diskutieren (z.B. Umzugskosten Vorstand und Management,...). Oder welche Massnahmen zur Ankurbelung des operativen Geschäfts vom Vorstand ergriffen wurden oder warum man nicht wie die Wettbewerber vom Heimwerkerboom profitiert, usw.
      Wenn das kommen sollte, dafür fahr ich auch ins Saarland oder noch besser nach Hamburg...


      28.03.2012 15:39

      Praktiker scheitert mit Vorhaben Zinslast zu verringern

      Die um finanziellen Spielraum ringende Baumarktkette Praktiker ist bei ihrem Vorhaben, ihre Zinslast zu verringern, vorerst gescheitert.

      Eine Entscheidung über eine Zinssenkung für die Unternehmensanleihe der Praktiker AG sei im ersten Anlauf nicht zustande gekommen, teilte das Unternehmen auf seiner Internetseite mit. Die notwendige Wahlbeteiligung zur Beschlussfähigkeit sei nicht erreicht worden.
      Der seit inzwischen drei Jahren in den roten Zahlen steckende Baumarktkonzern braucht dringend Geld für seine Sanierung. Laut Vorstandschef Thomas Fox sind es rund 300 Millionen Euro. Dafür wird mit Banken, Kreditversicherern und Vermietern verhandelt. Praktiker wollte zudem die Anleihegläubiger ins Boot holen. Diese sollten einer Senkung der Verzinsung für eine 250 Millionen Euro schwere Anleihe von 5,875 Prozent auf ein Prozent zustimmen. Die virtuelle Abstimmung dazu lief vom 22. bis zum 25. März. Die notwendige Beteiligung von mindestens der Hälfte des Anleihekapitals kam aber nicht zu Stande.
      Wie es jetzt weitergeht, ist unklar. Einem Unternehmenssprecher zufolge wird sich zunächst der Vorstand mit dem Thema befassen. Üblich sei eine Wiederholung der Abstimmung, diesmal aber mit Präsenzpflicht. Dann müssten nur mindestens 25 Prozent der Gläubiger abstimmen.

      Die im SDax notierte Praktiker-Aktie rutschte am Mittwoch zeitweise zweistellig ins Minus. Ein Analyst führte das vor allem auf die gescheiterte Zinsabstimmung zurück. Zusätzliche Belastung kam von den überraschend vorgelegten Eckdaten für das Gesamtjahr. Praktiker häufte 2011 einen Verlust von mehr als einer halbe Milliarde Euro an. Am Donnerstag will Praktiker ausführlich über das abgelaufene Geschäftsjahr berichten./she/wiz
      Avatar
      schrieb am 04.04.12 13:20:57
      Beitrag Nr. 89 ()
      In letzten Tagen kontinuierliche Kurssteigerungen. Heute über 3% auf 40,25. Anleihe arbeitet sich wieder nach oben. Bedingt auch durch die Neuigkeiten der letzten Tage:

      1. Sehr positive Analysten-Studie der Deutschen Bank.

      2. Da die Großaktionärin De Krassny alternative Wege der Kapitalbeschaffung durchdenkt und ggf. über Stimmrechte durchsetzt, dürfte der Vorstand sehr vorsichtig insbesondere bzgl. unserer Anleihe werden, da diese den Alternativen von D.K. zuwiderlaufen und schaden könnte. Wenn Fox schlau ist, riskiert er nicht noch mehr/neuen Ärger mit DK. Das ist gut für die Anleihe.
      Avatar
      schrieb am 04.04.12 16:57:15
      Beitrag Nr. 90 ()
      Avatar
      schrieb am 04.04.12 17:01:46
      Beitrag Nr. 91 ()
      hieraus geht klat hervor das man den Haircut durchdrücken will, gut ob es klappt sei dahin gestellt!

      Aber warum kommt eigentlich kein Angebot von Fox?
      Warum wird mit brachialer Gewalt versucht das durchzurücken?
      Auf der PK hörte sich das ein wenig anders an, was schon verwundert!

      Wer investiert schon noch in diese Unternehmen, wenn später dann seine Gläubiger wie ..... behandelt!

      Ich bin mal gespannt ob da noch was vor der Hauptversammlung kommt bzw, was dann eben eine Frau K macht!

      Wer weiß was im Hintergrund abläuft!
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.04.12 17:52:36
      Beitrag Nr. 92 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.002.255 von maxmu20 am 04.04.12 17:01:46Wer weiß was im Hintergrund abläuft!

      Eben, wir kleinen Dummies wissen gar nichts! ich weiß nur, dass Fox ein riesiges arrogantes A...loch ist!
      Avatar
      schrieb am 13.04.12 14:04:24
      Beitrag Nr. 93 ()
      Anleihe arbeitet sich langsam nach vorne. Momentan bei 41,75% in STU.
      Auch die PRA-Aktie scheint bei 1,65€ einen Boden zu bilden. Sollten die Q1-Zahlen besser sein geht es mit der Anleihe und Aktie up!
      Avatar
      schrieb am 14.04.12 00:48:28
      Beitrag Nr. 94 ()
      Dass sich bei 1,65 ein Boden bildet könnte auch eine optische Täuschung sein.
      Avatar
      schrieb am 15.04.12 15:41:45
      Beitrag Nr. 95 ()
      Anleihe geht beständig nach oben, auch an schlechten Börsentagen. Aktuell 42 (kommt von 33). Interessante Infos von Praktiker Investor Relations, die Anleihe-Gegenanträge plus Stellungnahme vom Vorstand wurden veröffentlicht mit Details, lesenswert und bestätigt die These, daß der Praktiker-Vorstand das mit dem Zinsverzicht besser wieder vergisst und bleiben läßt!!! Das ist betriebswirtschaftlich nicht haltbar und würde weitere Fremdkapitaloptionen behindern und -pläne der Großaktionäre schädigen.

      Als ob Praktiker jemals wieder eine Chance auf vernünftige Kredit-Konditionen hätte, wenn sie die bisherigen Gläubiger in den Hintern treten. Totale Abhängigkeit vom Konsortialführer Cobank, die ja jetzt schon mit dem Praktiker-Vorstand macht, was sie will (z.B. Konditionen und Management-Entscheidungen diktieren), die würde keine andere Bank oder Fremdkapitalgeber (für z.B. Anleihekonstruktionen) mehr anpacken

      Fazit: Die Argumentation der OYAK Anker-Bank halte ich für plausibler und betriebswirtschaftlich sinnvoller als die Gegendarstellung des Praktiker Vorstands. In der Praktiker-Gegendarstellung Interessante Übersicht zu den bisherigen Maßnahmen der Restrukturierung, mit dem Fazit, daß die Situation wohl doch nicht so alptraumartig ist, wie bisher angenommen.
      Auch läßt sich daraus meines Erachtens keine Begründung für die Zinsreduktion ableiten, denn die Banken, Lieferanten und Versicherer machen tatsächlich nur weiter wie bisher, keine entgegenkommenden Konditionen, etc. Das als großen Sanierungsbeitrag zu verkaufen, ist grenzwertig, da hat der Praktiker-Vorstand nichts erreicht und nicht gut verhandelt. Die Banken & Co. werden auch ohne Zinsverzicht weitermachen, da im Falle eines Scheiterns der Sanierung ihre Verluste sowieso höher wären.

      Mit einer vernünftigen Neuausrichtung des Portfolios und einer besseren Geschäftspoitik (Produkt/Sortiment/Preis und vor allem besseren Marketing, siehe Hornbach und Obi) würde der Laden wieder auf die Füsse kommen.
      Und das ist das wahre Problem, hier kriegt der neue Vorstand anscheinend nichts auf die Reihe. Entweder in diesem Bereich passiert endlich was oder hoffentlich räumt De Krassny hier auf ...


      Anbei Auszüge der IR-Infos zu den Gegenanträgen des Zinsverzichtes:
      ...
      II. Begründung der OYAK ANKER Bank GmbH
      Die OYAK ANKER Bank GmbH hat folgende Begründung für ihren unter Ziffer I. wiedergegebenen
      Gegenantrag beigefügt:
      Seite 2
      Mit dem derzeitigen Beschlussgegenstand werden die Anleihegläubiger gegenüber den Aktionären und vor allem gegenüber den anderen Gläubigern massiv benachteiligt. Da der Beitrag der anderen Gläubiger von den Anleihegläubigern nicht bestimmt werden kann, muss ein Gleichklang
      über die Änderung des Beschlussgegenstandes hergestellt werden. Dazu dient der Gegenantrag, der statt eines Verzichts eine Stundung der Zinsansprüche vorsieht.
      Ein Verzicht der Anleihegläubiger auf Zinsansprüche ist ausweislich der veröffentlichten Bilanzzahlen nicht notwendig. Es droht derzeit keine Überschuldung. Im Quartalsfinanzbericht 9M/11 des Praktiker-Konzerns (dort S. 13) wird zum 30.9.2011 ein Eigenkapital von + € 483,3
      Mio. genannt (Grundkapital von € 58,0 Mio. + Rücklagen von € 712,067 Mio. abzgl. Bilanzverlust von € 288,355 Mio.).
      Durch die Stundung der Zinsansprüche wird die Liquidität der Praktiker AG erhöht. Die Liquidität erhöht sich um denselben Betrag wie bei einem Zinsverzicht. Der Ende 2011 eingeleitete Restrukturierungsprozess (vgl. Presse-Information der Praktiker AG vom 29.2.2012) dürfte bis
      zum 10.2.2014 zum nachhaltigen Erfolg geführt haben, so dass danach eine weitere Stundung der Zinsansprüche entbehrlich ist.
      Die anderen Gläubigergruppen leisten nach den bisherigen Mitteilungen der Praktiker AG keinen Beitrag zum Restrukturierungsprozess.
      In der Presse-Information der Praktiker AG vom 28.1.2012 wird mitgeteilt, dass sich die Praktiker AG mit einem Bankenkonsortium unter Leitung der Commerzbank geeinigt habe, ihre bisher bestehenden bilateralen Kreditlinien in eine gemeinsame Kreditvereinbarung zu überführen.
      ,,Der Umfang der Praktiker hierdurch zur Verfugung stehende Finanzmittel macht einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag aus und ist unverändert geblieben.“ „Die Banken des Konsortiums erhalten durch ihre Zusage in erster Linie die bestehenden Rahmenbedingungen zur reibungslosen Abwicklung des operativen Geschäfts weiter aufrecht, unterstützen aber gleichzeitig
      damit die anstehenden Restrukturierungsschritte der Gesellschaft.“ Danach haben die Banken weder einen Verzicht noch eine Stundung erklärt, sondern sind nur bereit, von einer Kreditkündigung abzusehen bei Beibehaltung ihres vormaligen Kreditrahmens. Dieser Kreditrahmen wurde aber bereits am 18.2.2011 dramatisch zurückgeführt. Im Konzerngeschäftsbericht
      2010 (S. 73) wird erklärt, dass Praktiker im Mai 2007 eine syndizierte Kreditlinie mit einem Volumen von € 200,0 Mio. bei einer Grundlaufzeit von fünf Jahren besessen habe, dass diese Kreditlinie 2008 eine Vertragslaufzeit von sechs Jahren erhielt, also bis Mai 2013, und dass (S.
      74) „in bilateralen Vereinbarungen mit den betroffenen Banken eine vorzeitige Rückzahlung zum 18.2.2011 vereinbart wurde, für die eine Vorfälligkeitsentschädigung zu leisten war.“
      In der Presse-Information von Praktiker vom 28.1.2012 wird mitgeteilt: „Alle Warenkreditversicherer, mit denen Praktiker zusammen arbeitet, haben zudem vertraglich zugesichert, die bestehenden
      Lieferantenkredite im bedarfsgerechten Umfang und auf Dauer aufrecht zu erhalten.“
      Auch die Warenkreditversicherer erklären keinen Verzicht und keine Stundung, sondern haben sich nach der Aussage der Praktiker AG lediglich bereit erklärt, die bisherige Kreditlinie beizubehalten.
      Seite 3
      Von den übrigen Gläubigern der Praktiker AG wird offensichtlich auch keinerlei Beitrag zum Restrukturierungsprozess geleistet. Denn die Praktiker AG hat von einem solchen Beitrag bislang nichts berichtet. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass die Aktionäre durch
      die letzten zwei Gewinnverwendungsbeschlüsse annähernd den gesamten Jahresgewinn der Praktiker AG als Dividende ausgeschüttet bekamen.

      III. Stellungnahme der Praktiker AG zu dem Gegenantrag der OYAK ANKER
      Bank GmbH
      Vorausgeschickt sei, dass mit dieser Veröffentlichung des Gegenantrags der OYAK ANKER Bank GmbH keine Zustimmungserklärung der Praktiker AG zu einer Änderung der Anleihebedingungen der Anleihe im Sinne dieses Gegenantrags verbunden ist.
      Entgegen den Ausführungen in der Begründung zum Gegenantrag werden die Anleihegläubiger mit dem Beschlussvorschlag der Praktiker AG und des Abstimmungsleiters, eine Zinsreduktion auf 1 % per annum ab dem 10. Februar 2012 zu beschließen, nicht massiv gegenüber anderen Gläubigern des Praktiker Konzerns benachteiligt. Wie bereits unter Abschnitt A. Ziffer 3. der Aufforderung zur Stimmabgabe dargestellt, bedarf die Umsetzung des geplanten Restrukturierungskonzepts vielmehr erheblicher Beiträge von Seiten aller mit dem Unternehmen wirtschaftlich verbundenen Beteiligten, zu denen die finanzierenden Banken ebenso wie die Warenkreditversicherer, die Lieferanten, die Arbeitnehmer und die Vermieter zählen.
      Es trifft nicht zu, dass die finanzierenden Banken und Warenkreditversicherer die Restrukturierung nicht aktiv unterstützen. In den vergangenen Wochen ist es der Praktiker AG vielmehr bereits
      gelungen, die finanzierenden Banken und die Warenkreditversicherer zur Unterstützung des Restrukturierungsprogramms zu bewegen. Auch mit den Arbeitnehmern konnte sich die Praktiker AG auf wesentliche Beiträge zur Senkung der Personalkosten einigen.
      (i) Die finanzierenden Banken
      Die finanzierenden Banken haben sich unter Leitung der Commerzbank Aktiengesellschaft am 28. Januar 2012 mit der Praktiker AG auf ein Term Sheet geeinigt, wonach die bisher bestehenden bilateralen Kreditlinien in eine gemeinsame Kreditvereinbarung überführt werden und bestimmten Gesellschaften des Praktiker Konzerns zur Verfügung stehen. Auf diese Weise wird die Versorgung des Praktiker Konzerns mit der im Vorfeld der anstehenden Frühjahrssaison erforderlichen Liquidität sichergestellt.
      (ii) Die Warenkreditversicherer
      Alle wesentlichen Warenkreditversicherer, mit denen die Gesellschaften des Praktiker Konzerns zusammenarbeiten, haben vertraglich zugesichert, die bestehenden Lieferantenkredite im bedarfsgerechten Umfang und auf Dauer aufrecht zu erhalten. Dies war das Ergebnis intensiver Verhandlungen mit den Warenkreditversicherern, die argumentiert haben, dass sie in der aktuellen Situation zu einer Aufrechterhaltung der Lieferan-
      Seite 4
      tenkredite gerade nicht mehr verpflichtet seien. Ein teilweiser oder vollständiger Wegfall der Lieferantenkredite hätte bedeutet, dass die mit den Lieferanten in Vertragsbeziehungen stehenden Gesellschaften des Praktiker Konzerns sich plötzlich mit einem erheblich größeren Liquiditätsbedarf konfrontiert gesehen hätten, der in ihrer Liquiditätsplanung erst zu einem viel späteren Zeitpunkt vorgesehen war. Auch die Warenkreditversicherer haben sich also mit ihrer Zusage zur Aufrechterhaltung der Lieferantenkreditlinien bereits aktiv an der Restrukturierung beteiligt.
      (iii) Arbeitnehmer
      Am 31. Januar 2012 einigte sich das Management der Praktiker AG mit dem Konzernbetriebsrat auf einen Interessenausgleich zum Umzug der Konzernzentrale von Kirkel nach Hamburg. Gleichzeitig wurde ein Sozialplan erstellt, der alle Personalmaßnahmen regelt, die mit dem vom Vorstand beschlossenen Restrukturierungsprogramm zusammenhängen.
      Die Zusammenlegung der Zentralen von Praktiker und Max Bahr zu einer Konzernzentrale in Hamburg ist Teil des geplanten Restrukturierungsprozesses und führt zu einer
      Reduzierung der Personalstärke um insgesamt rund 220 Arbeitsplätze.
      (iv) Vermieter
      Die Verhandlungen mit den Vermietern der einzelnen Märkte über eine Verbesserung der Mietkonditionen wurden aufgenommen und dauern nach wie vor an.
      (v) Aktionäre
      Es wird eine Kapitalerhöhung auf Ebene der Praktiker AG erwogen, um zusätzliche Liquidität zu generieren.

      ...
      Avatar
      schrieb am 16.04.12 08:36:37
      Beitrag Nr. 96 ()
      ich schrieb ja " scheint "! Bis jetzt haben sie jedenfalls gehalten, trotz mieser Börsenstimmung.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 16.04.12 08:48:37
      Beitrag Nr. 97 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.042.215 von Henky68 am 16.04.12 08:36:371,65 Euro pro Aktie sind definitiv sehr schlechte Börsenstimmung, PRA hat da schon vorgegriffen !
      Avatar
      schrieb am 18.04.12 15:51:31
      Beitrag Nr. 98 ()
      Die Verschiebung der HV sehe ich grundwegs positiv!

      Ich bin von einer a. o. HV ausgegangen, aber so ist das umso besser.

      Bekanntlich hat der Laden ein massives Finanzierungsproblem. Fremdfinanzierungen sind kaum mehr darstellbar, wenn man sich die Bilanzrelationen und die Ertragskraft des Unternehmens ansieht. Finanzierungen durch Eigenkapital – in Form einer Kapitalerhöhung - sind bei einer Marktkapitalisierung von aktuell unter 90 Mio. EUR sinnlos, da hier nur ein ganz geringer Teil der benötigten 300 Mio. EUR eingespielt werden kann.

      Für mich gibt es mehrere denkbare Szenarien:

      1. Es wird ein Investor präsentiert, der den Laden komplett übernehmen will und den Aktionären ein Abfindungsangebot unterbreitet. Für mich relativ unwahrscheinlich!

      2. Reverse-Split des aktuellen Aktienkapitals 2:1 – das heißt für zwei alte Aktien bekommt man eine neue Aktie. Anschließende Kapitalerhöhung im Verhältnis 1:1. Bezugsrechte gehen aber nur an den Investor, der diese für bspw. 300 Mio. EUR erwirbt. Altaktionäre gehen hier leer aus.

      3. Begebung eines Mezzanine-Darlehens über 300 Mio. EUR. Genehmigung eines bedingten Kapitals für das Mezzanine-Darlehen auf HV. Darlehensgeber hat das Recht, während der Laufzeit das Darlehen in Aktien umzuwandeln und sichert sich hierdurch Aktienmehrheit.
      Diese Möglichkeit halte ich für sehr wahrscheinlich.

      Warum sehe ich die Verschiebung der HV positiv an?

      Die Saisonfinanzierung 212/2013 muss bis spätestens August gesichert sein. Ist dies nicht der Fall, wird keine Ware im Herbst in den Läden stehen und das war es dann mit Praktiker. Die Banken werden eine weitere Saisonfinanzierung von einer Investorenfinanzierung in Höhe von 300 Mio. EUR abhängig gemacht haben. Bleibt diese aus, war es das mit Praktiker.
      Viele Möglichkeiten einer Investorenfinanzierung bleiben hier nicht. Aus meiner Sicht nur die Kapitalerhöhung ausschließlich an einen Investor.
      Avatar
      schrieb am 18.04.12 16:40:58
      Beitrag Nr. 99 ()
      Zitat von edorado: Anleihe geht beständig nach oben, auch an schlechten Börsentagen. Aktuell 42 (kommt von 33). Interessante Infos von Praktiker Investor Relations, die Anleihe-Gegenanträge plus Stellungnahme vom Vorstand wurden veröffentlicht mit Details, lesenswert und bestätigt die These, daß der Praktiker-Vorstand das mit dem Zinsverzicht besser wieder vergisst und bleiben läßt!!! Das ist betriebswirtschaftlich nicht haltbar und würde weitere Fremdkapitaloptionen behindern und -pläne der Großaktionäre schädigen.

      Als ob Praktiker jemals wieder eine Chance auf vernünftige Kredit-Konditionen hätte, wenn sie die bisherigen Gläubiger in den Hintern treten. Totale Abhängigkeit vom Konsortialführer Cobank, die ja jetzt schon mit dem Praktiker-Vorstand macht, was sie will (z.B. Konditionen und Management-Entscheidungen diktieren), die würde keine andere Bank oder Fremdkapitalgeber (für z.B. Anleihekonstruktionen) mehr anpacken


      ...


      Ich meine, Du bist da mit ein paar Mutmaßungen gewaltig auf dem Holzweg, eldorado, auch wenn ich Deine vorherigen Postings sehr schätze, da sie sehr konstruktiv sind.

      Wenn Du den Geschäftsbericht und die Bilanz genau ansiehst, wirst Du folgendes feststellen:

      1. Der Spielraum für weiteres Fremdkapital ist extrem begrenzt.

      2. Die Leasing-Belastungen scheinen den Handlungsspielraum operativ und finanziell stark einzuschränken

      3. Das Auslandsgeschäft ist aktuell schwer zu veräußern und trägt sehr negativ zum Gesamtergebnis bei

      4. Auch bei einer Umsatzstabilisierung im Gesamtkonzern, können die Kosteneinsparungen das negative Ergebnis nur aufhalten, aber nicht deutlich verbessern.

      Ich gehe davon aus, dass die Initiative einen Sanierungsvorstand einzusetzen auf Druck der Banken zu Stande gekommen ist. Von daher sehe ich nicht, dass die Banken mit dem Vorstand machen, was sie wollen, sondern sie kooperieren.

      Wenn man einen Zinsverzicht für die Anleihegläubiger durchsetzen möchte, dann werden die Banken bereits einen Zinsverzicht – zumindest einen Teilzinsverzicht oder realistischer: einen Teilforderungsverzicht – in ihren eigenen Reihen beschlossen haben. Welche Zugeständnisse bei Lieferanten und anderen gemacht wurden, wissen wir nicht definitiv. Dass dort aber keine Zugeständnisse gemacht wurden, kann ich mir nicht vorstellen.

      Daher halte ich die von Dir aufgestellte Behauptung, eine Zinsreduzierung wäre betriebswirtschaftlich nicht haltbar, für unangemessen. Solange es um das Überleben des Unternehmens geht, versucht man jede Möglichkeit Kosten einzusparen, auszuschöpfen.

      Fremdkapitaloptionen sind aktuell stark beschränkt für Praktiker – siehe mein vorheriges Posting.

      Was die Zukunft anbelangt: Wenn das Unternehmen wieder Fuß fasst, dann werden auch die Fremdfinanzierungsmöglichkeiten wieder zu nehmen. Die Kreditkonditionen – egal ob am Kapitalmarkt oder durch die Banken – sind von der Bonität abhängig. In einem Punkt hast du natürlich recht: Wer kauft in drei Jahren neue Anleihen von Praktiker, wenn man aktuell die Zinsen reduziert. Private kaufen die Anleihe dann weniger. Institutionelle Anleger, die Analysten beschäftigt haben, wie Lebensversicherer oder Rentenkassen, werden diese aber dann kaufen.

      Die Situation bei Praktiker stufe ich seit einiger Zeit als sehr prekär ein. Mit Fox möchte ich nicht tauschen. Aber mit dem Einstieg eines Investors, sehe ich die Situation als lösbar an. Die Anzeichen verdichten sich für mich immer mehr, dass man Fox ein Jahr Zeit gegeben hat, den Laden aus dem Gröbsten heraus zu ziehen. Meldet das Unternehmen bis Ende September keine Insolvenz an, dürfte Praktiker die Kurve kriegen.
      Avatar
      schrieb am 29.04.12 10:17:30
      Beitrag Nr. 100 ()
      edorado

      hier ist es aber sehr ruhig geworden!

      Hast du deine Anleihen geschmissen oder was ist los?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 02.05.12 13:26:39
      Beitrag Nr. 101 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.101.434 von maxmu20 am 29.04.12 10:17:30@ Maxmu20
      @ DonVladimir
      Anleihe erholt sich weiter auf 42 und dürfte von den aktuellen Entwicklungen weiter profitieren und anziehen.

      Bin seit einiger Zeit im Urlaub, da kümmere ich mich nicht um meine Foren. Ich werde auf eure Beiträge antworten, wenn ich wieder da bin.

      @ Maxmu20 vorab schon eine Antwort: Bin immer noch investiert und zusätzlich zu meiner festen Position führe ich bei starker Volatilität immer auch kurz-/mittelfristig angelegte Tradinggeschäfte durch (z.B. bei den 30er-Kursen in letzter Zeit) ...
      Avatar
      schrieb am 04.05.12 09:40:20
      Beitrag Nr. 102 ()
      Eldorado, wüsnche Dir dann einen schönen Urlaub.

      Fährt jemand hier zur Hauptversammlung?
      Avatar
      schrieb am 08.05.12 10:42:00
      Beitrag Nr. 103 ()
      Aktie schwach, Anleihe +10% in den letzen 7 Tagen. Anleihe arbeitet sich beständig nach oben, auch an schwachen Markttagen. Bei dem niedrigen Ausgangsniveau sind leicht schnelle Gewinne möglich.

      Werde mir in den nächsten Tagen mal die aktuelle fundamentale Entwicklung von Praktiker vornehmen, auch in Anbetracht der bevorstehenden HV... Eigentlich müßte Fox endlich mal mit positiven Meldungen kommen, wie will er sonst die HV auch nur ansatzweise überstehen??? Für 9 Monate Sanierungsarbeit hat er viel zu wenig erreicht und die eingestiegenen Ösis und Amis sind zurecht enttäuscht...
      Andererseits könnte jetzt der Punkt erreicht sein, wo es besser wird, nämlich wenn Fox doch noch die Kurve kriegt und mal positive Unternehmensmeldungen mit Sanierungsfortschritten/-erfolgen rausgibt oder wenn die Ösis und Amis bei/nach der HV das Management austauschen...
      Avatar
      schrieb am 08.05.12 17:05:25
      Beitrag Nr. 104 ()
      Hier noch ein Link eldorado der intressant sein könnte

      http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Frankfurt-intern-He…
      Avatar
      schrieb am 09.05.12 12:39:59
      Beitrag Nr. 105 ()
      Neue Gerüchte: Geldbedarf nur 100 Mio., Großaktionär bietet Finanzierung an. Wenn das stimmt, wären wir in der Sanierung einen Riesenschritt vorangekommen und insbesondere die Anleihe sollte davon profitieren, da bei gesicherter Finanzierung kein Zinssenkungsrisiko mehr und das Risiko eines Sanierungsfehlschlages vorerst massiv reduziert wäre.

      Anbei der vollständige Artikel, dank an maxmu20, der zuerst hier darauf hingewiesen hat.

      08.05.2012 15:00

      FRANKFURT INTERN

      Heiße Gerüchte um Praktiker: Einigungschancen steigen

      Praktiker:
      Über die finanziell angeschlagene Baumarktkette Praktiker machen in Frankfurt heiße Gerüchte die Runde. Was dran ist.

      von Lars Winter, €uro am Sonntag
      Angeblich, so heißt es aus Finanzkreisen, stünde bei den Sanierungsbemühungen des Unternehmens eine Einigung mit wichtigen Kapitalgebern kurz bevor. Nach wie vor strittig soll allerdings noch die Höhe des immer wieder kolportierten Kapitalbedarfs von 300 Millionen Euro sein.

      Vor allem Großaktionäre wie die Wiener Privatbank Semper Constantia und die österreichische Investmentgesellschaft Maseltov, die zusammen rund 15 Prozent der Praktiker-Aktien kontrollieren, halten diese Summe für deutlich über­zogen.

      Zu diesem Schluss kommen laut Gerüchten nun wohl auch zwei aktuelle Gutachten. So soll zum einen die Boston Consulting Group, die von Firmenchef Thomas Fox mit der Erstellung eines Finanzierungskonzepts betraut wurde, den Kapitalbedarf zuletzt deutlich reduziert haben. Zum anderen habe die Unternehmensberatung Roland Berger in einem weiteren Gutachten ebenfalls einen weitaus geringeren Geldbedarf für eine erfolgreiche Sanierung des SDAX-Konzerns berechnet. Lediglich rund 100 Millionen Euro frisches Kapital sollen der Baumarktkette laut Flüsterschätzungen fehlen, um Praktiker wieder auf ein stabiles finanzielles Fundament zu stellen.

      Mit dieser Summe, so heißt es aus unternehmensnahen Kreisen, könnten auch die österreichischen Großaktionäre leben. Zudem könnte die Semper-Constantia-Gruppe, die ihrerseits einen ähnlich hohen Kapitalbedarf wie die beiden Unternehmensberatungen ermittelt hat, Praktiker sogleich eine passende Finanzierung anbieten, ohne dass es dazu einen Beschluss der Hauptversammlung geben müsste. „Die Zustimmung des Aufsichtsrats würde genügen“, sagte Fondsmanagerin Isabella de Krassny jüngst in einem Interview mit dem „Handelsblatt“.

      Sollte sich tatsächlich herausstellen, dass der Kapitalbedarf von Praktiker deutlich geringer ist als ursprünglich erwartet, dürfte nicht nur der Aktienkurs anspringen. Auch bei der erst im Vorjahr begebenen Anleihe, bei der Gläubiger eine Herabsetzung des Zinskupons von 5,8 Prozent auf ein Prozent akzeptieren sollen, würde neue Sanierungsfantasie aufkeimen. Der Kurs der Anleihe (ISIN: DE 000  A1H 3JZ 8) sprang bereits deutlich an.
      Avatar
      schrieb am 11.05.12 11:21:07
      Beitrag Nr. 106 ()
      Anleihe +12% in 2 Tagen, hohe Umsätze 3,4 Mio. Österreichischer Großaktionär vermutlich auch in Anleihe investiert.

      In einem anderen Praktiker-Forum wurde über Strategie und Anteilshöhe der Österreicher (De Krassny; Maseltov, Semper, Kunden österreichischer Banken ...) diskutiert. Ich habe hierzu am Ende dieses Postings den Beitrag eines Forum-Teilnehmers aus Österreich beigefügt.

      Ich glaube auch, daß die Österreicher in ihrem Investment das ganze Investionsspektrum nutzen und neben der Aktie auch in die Anleihe investiert haben. In Österreich hat man aus dem Immofinanz-Turnaround und damit verbundenen hohen Aktien- und Anleiherenditen gelernt, Insbesondere die Anleihen lieferten aufgrund Ihres anderen Risikoprofils und insbesondere des nicht gegebenen Kennzahlen-Multiple-Zwang (KGV, KCV, ...) in kurzen Zeiträumen hohe Renditen (z.B. bei Immofinanz-Anleihen Kursverdreifachung in 2 Jahren plus ggf. Zinsen).
      Anleihen reagieren auf Sanierungsfortschritte und Turnarounds oft schneller.

      Und da De Krassny einen umfassenden bzw. totalen Investment-Ansatz fährt, zeigt sich daraus, daß nicht nur Fonds und Bank die Praktiker-Aktie gekauft haben, sondern die Bank auch ihre Wertpapierkunden massiv zu Käufen in die Aktie veranlasst haben. Das geht aus entsprechenden Meldungen hervor, in denen darauf hingewiesen wird, daß De Krassny/Semper wegen übertragender Depotstimmrechte der Bankkunden über erheblich mehr Stimmrechte verfügen, als ihren reinen Beteiligungen entspricht. Wer so investiert und auftritt, kauft nicht nur die Aktie, sondern auch die Anleihe, insbesondere wenn man am Beispiel der Immofinanz-Anleihe gelernt hat, daß viel Geld mit Anleihen bei Turnarounds zu verdienen ist.

      Das bedeutet dann aber auch, daß eine Zinsreduktion bei der Anleihe, wie sie Vorstand Fox als weitere Kostenreduktion vor kurzem vergeblich versucht hat, noch unwahrscheinlicher wird, weil diese Zinssenkung gegen die Interessen der österreichischen Großaktionäre laufen würde. Die sind nämich an einer hohen Verzinsung interessiert, weil sie die Anleihe bei Sanierungsfortschritten noch attraktiver macht und noch schneller wieder hoch bringt. Zudem dürften viele österreichische Bank- und Fondskunden auch die Anleihe gekauft haben und die würden Bank und De Krassny angehen, wenn Verzinsung gesenkt würde und die das nicht verhindert hätten.

      ]Fazit:[/b Ösis sind auch in Anleihe investiert, Zinsreduktion völlig unwahrscheinlich, damit steigt Attraktivität/Werthaltigkeit der Anleihe, wenn Sanierungsfortschritte wie evtl. gesicherte Finanzierung, dann sind schnell weitere Kursgewinne drin. Am Jahresanfang stand die Anleihe bei schlechter Nachrichtenlage bei 70 (aktuell 49,25)!
      Die hohen Umsätze der letzten Tage zeigen, daß weitere Investoren das vermutlich auch so sehen und bei der Anleihe aufspringen.


      Anbei Zitat aus dem Praktiker-Forum von "Abenteurer" aus Österreich mit Erläuterung zu Immofinanz-Beispiel:

      Frau de Krassny wird nicht werfen, die weiß, wo sie investiert.

      Ich kenne sie schon seit vielen Jahren persönlich und habe z.B. im Frühjahr 2009, wie die Immofinanz in Österreich vor einem möglichen kolportierten Konkurs stand, die Empfehlung des Kaufes der Immofinanz-Wandelanleihen 2014 und 2017 von ihr bekommen, und ich bin ihr heute noch sehr dankbar dafür (33%-35% gekauft, 2 Jahre später stand sie durch die wiederauferstandene Immofinanz bei 90-100%, großes Nominale pro Stück).

      Ich jedenfalls glaube an sie und ihre Investments, sie ist eine sehr gute Analystin und weiß, was sie tut!

      Nur nicht so schwarz sehen, gut Ding braucht Weil'. Schauen wir wie oben erwähnt wieder in 2 Jahren.

      Grüße aus Österreich
      Abenteurer
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 11.05.12 11:39:01
      Beitrag Nr. 107 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.151.921 von edorado am 11.05.12 11:21:07hallo edorado,

      danke für den erhellenden Beitrag. Das würde auch die hohen Umsätze der letzten beiden Tage bei der Anleihe und den Kursanstieg der Aktie gestern bei hohem Volumen erklären.
      Avatar
      schrieb am 12.05.12 15:49:28
      Beitrag Nr. 108 ()
      Hier noch ein Link der intressant ist, hinsichtlich der Sicherheit der Anleihe im Vergleich zur Aktie. Das Gewinnpotenzial dürfte hier ja jedem klar sein.

      http://www.sfg-value.de/ressorts/investieren/12-festverzinsl…
      Avatar
      schrieb am 12.05.12 19:56:19
      Beitrag Nr. 109 ()
      es ist bestimmt jeden aufgefallen, dass der vorstandsvoritzende fox praktiker immer schlecht macht.. jede aussage die er tätigt schadet dem unternehmen. alleine die aussage, das unternehmen brauche 300 mio (ohne begründung) war ein vollkommener schwachsinn... er hat es nicht einmal geschafft in 9 monaten die shops auf vordermann zu bringen.. er hat überhaupt keine ahnung vom baumarktgeschäft..im will pratkiker ruinieren
      Avatar
      schrieb am 13.05.12 08:14:04
      Beitrag Nr. 110 ()
      Zitat von trader_klau79: es ist bestimmt jeden aufgefallen, dass der vorstandsvoritzende fox praktiker immer schlecht macht.. jede aussage die er tätigt schadet dem unternehmen. alleine die aussage, das unternehmen brauche 300 mio (ohne begründung) war ein vollkommener schwachsinn... er hat es nicht einmal geschafft in 9 monaten die shops auf vordermann zu bringen.. er hat überhaupt keine ahnung vom baumarktgeschäft..im will pratkiker ruinieren


      Hat der Herr einen neuen Nick und macht in sämtlichen Foren Stimmung gegen Fox!
      Bei einem Monatsgehalt von 190 000 Euro könnte man eigentlich meinen er handelt zum Wohle des Unternehmens!

      Gut ich gebe zu bei der Strategie die Fox an den Tag legt könnte man echt meinen er bannt den Weg für einen Weißen Ritter!

      Aber die Össi ziehen Ihm die Hammelbeine lang!

      Insgesamt sehe ich eine Trendwende wie Eldorado schreibt wird es wohl zu keinem weiteren Verfall kommen und diese schwachsinnige Behauptung man brauche 300 Mil. wird er bei der HV gut begründen müssen den die Gutachten renommierter Gutachter sprechen eine andere Sprache! So mit ist Ihm in dieser Beziehung bereits fasst sein Gebiss gezogen worden!

      Wenn die Össi jetzt noch Experten in Sachen Baumarktbranche ins Unternehmen bringen wird der Herr wohl nicht mehr viel zusagen haben aber das Gehalt kommt ja!
      Avatar
      schrieb am 13.05.12 19:51:21
      Beitrag Nr. 111 ()
      Praktiker AG: Restrukturierung / Veränderung im Vorstand Praktiker AG / Schlagwort(e): Strategische Unternehmensentscheidung/Personalie 13.05.2012 19:27 Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. --------------------------------------------------------------------------- Ad-hoc Mitteilung nach § 15 WpHG Restrukturierung / Veränderung im Vorstand Wichtige Etappe in Restrukturierung und Finanzierung erreicht/ Personelle Veränderung im Vorstand Praktiker AG Am Tannenwald 2 66459 Kirkel ISIN: DE000A0F6MD5 WKN: A0F6MD KIRKEL - 13.05.2012. Der Aufsichtsrat der Praktiker AG hat heute einem Finanzierungskonzept für die Durchführung des Restrukturierungsprogramms zugestimmt. Ein Investor bietet an, dem Unternehmen ein vorrangiges Darlehen in Höhe von 85 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Dieses vorrangige Darlehen ist ein wesentlicher Baustein für die Gesamtfinanzierung der Restrukturierung der Praktiker AG. Es soll noch durch eine Kreditfazilität und eine Kapitalerhöhung auf Basis des bestehenden genehmigten Kapitals ergänzt werden. Das Finanzierungskonzept geht einher mit Änderungen des Ende November 2011 initiierten Restrukturierungsprogramms und beinhaltet eine erhebliche Reduzierung des Finanzierungsvolumens. Im Wesentlichen zielt die neue Ausrichtung auf eine noch stärkere Profilierung der beiden Marken Praktiker und Max Bahr, wobei eine größere Anzahl Praktiker-Märkte auf Max Bahr umgestellt werden soll. In diesem Punkt weicht das Konzept von der bisherigen Strategie ab. Mit der Zustimmung zu diesem Finanzierungskonzept endet der von den Vorstandsmitgliedern Thomas Fox und Josef Schultheis übernommene Sanierungsauftrag. Sie scheiden vereinbarungsgemäß mit dem heutigen Tag aus dem Vorstand aus, stehen dem Unternehmen aber weiterhin beratend zur Verfügung. Das langjährige Mitglied des Aufsichtsrats Dr. Kay Hafner wird vom Aufsichtsrat in den Vorstand delegiert und übernimmt dessen Vorsitz. Das Finanzressort wird unverändert von Markus Schürholz verantwortet. Weitere Vorstandsbestellungen werden zeitnah erfolgen. 13.05.2012 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de --------------------------------------------------------------------------- Sprache: Deutsch Unternehmen: Praktiker AG Am Tannenwald 2 66459 Kirkel Deutschland Telefon: +49 (0)6849 95-3700 Fax: +49 (0)6849 95-3709 E-Mail: investorrelations@praktiker.de Internet: www.praktiker.com ISIN: DE000A0F6MD5 WKN: A0F6MD Indizes: SDAX Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München, Stuttgart Ende der Mitteilung DGAP News-Service ---------------------------------------------------------------------------//232451590
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 13.05.12 20:17:07
      Beitrag Nr. 112 ()
      ..erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Was beudeutet das für den Kurs morgen? Finanzierung steht, hoch?
      Avatar
      schrieb am 13.05.12 21:04:12
      Beitrag Nr. 113 ()
      Dieses vorrangige Darlehen ist ein wesentlicher Baustein für die Gesamtfinanzierung der Restrukturierung der Praktiker AG. Es soll noch durch eine Kreditfazilität und eine Kapitalerhöhung auf Basis des bestehenden genehmigten Kapitals ergänzt werden.

      das ist der wichtige Satz: Wenn zu diesen Kursen zusätzlich eine KE gemacht wird, verwässert der Kurs und halbiert oder drittelt sich wahrscheinlich.

      Wenn 85 Millionen neue Schulden gemacht werden, heißt das 1,5 Euro pro Aktie weitere Schulden, bei dem jetzigen Kurs muß man dann 1,50 abziehen und der neue Kurs wäre dann bei 0,20 Euro.

      Demnach wird die Aktie nächste Woche dramatisch zusammenbrechen , im schlimmsten Fall auf 0,50 Euro.

      Werde morgen früh direkt ein paar fette Puts in mein Depot legen !

      Allen viel Glück !
      Avatar
      schrieb am 13.05.12 21:16:29
      Beitrag Nr. 114 ()
      @superman,

      eigentlich wollt ich zu dir überhaupt nichts mehr schreiben aber mit dem was du da wieder zusammenreimst hast du wieder einmal mehr bewiesen das du aber nicht den Hauch von Ahnung hast.....dir jetzt noch irgendwas zu erklären spare ich mir an der Stelle, das werden dir dann in den nächsten Tagen die Experten erklären - viel Spass mit deinem short und deiner Nachkaufstrategie
      Avatar
      schrieb am 13.05.12 22:33:08
      Beitrag Nr. 115 ()
      ...selten so gelacht supi. Schnall dich lieber an mit deinen Puts, die du ohnehin immer nur theoretisch kaufst. Du weißt ja, die ersten Verluste sind die Geringsten.

      So wird es wohl sein. Nächste Woche erzählst du, keine Verluste gemacht zu haben, da du dich ja rechtzeitig glatt gestellt hast. Und dann geht dein short gejammere von vorne los. Bitte erspar uns das.

      Nichts für ungut, noch einen schönen Sonntag. Und denk daran, morgen früh gleich zu Praktiker in Bonn, hängt vielleicht schon das Max Bahr Schild drüber.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.05.12 22:36:04
      Beitrag Nr. 116 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.159.671 von bimbababim am 13.05.12 22:33:08bin ja schon fett im Verlust, ändert sich aber bestimmt, werde morgen früh vorbörslich puten, und dann..... wirst sehen.

      Laßt euch doch nicht blenden !
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 13.05.12 22:42:22
      Beitrag Nr. 117 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.159.676 von superman1969 am 13.05.12 22:36:04...ich überlege mir das. Gib mir doch mal eine WKN mit der ich morgen früh putten kann. Vielen Dank.
      Avatar
      schrieb am 13.05.12 23:23:57
      Beitrag Nr. 118 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.159.278 von Kinglala am 13.05.12 19:51:21Also maximal 25 Mio. neue Aktien - oder?

      Das hätte wesentlich schlimmer kommen können. Da sieht mal wohl die Handschrift der österreichischen Großaktionäre, der ja nicht nur ihren Einstandskurs wiedersehen wollen.
      Avatar
      schrieb am 14.05.12 09:07:38
      Beitrag Nr. 119 ()
      Wow, reger Umsatz in der Anleihe. Kurs in STU 56% bei einem Volumen von 260t. Anleihe schlägt Aktie
      Avatar
      schrieb am 14.05.12 11:40:02
      Beitrag Nr. 120 ()
      Finanzierung sicher, neuer Vorstand, neue Strategie, Anleihe stärker als Aktie!!!

      Fundamental eine massive Verbesserung der Unternehmenssituation und Fortschritt in der Sanierung.
      Finanzierung neuer Investor 85 Mio plus ca. 43 Mio durch Kapitalerhöhung (KE limitiert Aktie in ihrer Erholung!).
      Gut, daß Vorstand Fox weg (war für diesen Job nicht der Richtige, auch sein Anteil an der Karstadt-Sanierung wurde völlig überschätzt), was der neue Vorstand taugt, muss man erst mal sehen. Aber die neue Teilstrategie Praktiker-Märkte auf die besser positionierte Marke Max Bahr umzustellen, ist schon ein Schritt in die richtige Richtung.

      Für die Anleihe dürfte es aufgrund dieser positiven Entwicklungen weiter nach oben gehen (auch die Gefahr einer Zinsreduktion ist nun endgültig vom Tisch), die alten Höchstkurse vom Jahresanfang um die 70 sind mindestens wieder drin. Allerdings wird dieser Anstieg mit hoher Volatilität und Schwankungen auch mal nach unten ablaufen, da in der Anleihe auch viele Trader drin stecken, die bei 30er Kursen eingestiegen sind und schnelle Gewinne realisieren können, da ist die Verlockung zu groß. Je nach technischer Situation können das dann aber auch wieder Kaufgelegenheiten sein. Zudem könnte Praktiker aus österreichischer Sicht tatsächlich das Immofinanzbeispiel wiederholen, d.H. bei weiterer erfolgreicher Sanierung sind auf 1,5 Jahre wieder Nominalwert 100 drin plus die attraktive Verzinsung von jährlich fast 6%. Dafür sorgen schon die österreichische Großaktionäre, denn die haben (wegen den positiven Erfahrungen mit dem Immofinanz-Deal) auch in die Praktiker-Anleihe investiert.

      Anbei noch Artikel, der die aktuelle Entwicklung zusammenfasst:

      Chefwechsel bei der Baumarktkette
      Praktiker findet Geld für Sanierung

      Die kriselnde Baumarktkette hat einen neuen Geldgeber für das geplante Sanierungsprogramm. Dafür wird der Chef ausgetauscht - sein Nachfolger saß bislang im Aufsichtsrat.

      Der Baumarktkonzern Praktiker streicht seine Sanierungspläne deutlich zusammen und wechselt den Chef aus. Wesentlicher Baustein zur Finanzierung des Konzernumbaus sei ein 85 Mio. Euro schweres Darlehen eines Investors, teilte das angeschlagene Unternehmen am Sonntagabend mit. Es solle durch eine Kreditfazilität und eine Kapitalerhöhung ergänzt werden. Das Finanzierungsvolumen, das der zur Sanierung angetretene Vorstandschef Thomas Fox bisher mit 300 Mio. Euro veranschlagt hatte, werde damit "erheblich" verringert. Praktiker hatte lange um Geldquellen für die Sanierung gerungen und deswegen zuletzt auch seine Hauptversammlung verschoben.

      Der Sanierungsauftrag von Fox und Vorstandsmitglied Josef Schultheis sei damit beendet, teilte Praktiker mit. "Sie scheiden vereinbarungsgemäß aus dem Vorstand aus, stehen dem Unternehmen aber weiterhin beratend zur Verfügung", hieß es in der Mitteilung. Das langjährige Aufsichtratsmitglied Kay Hafner werde "vom Aufsichtsrat in den Vorstand delegiert und übernimmt dessen Vorsitz". Einen Nachfolger für Schultheis gibt es zunächst nicht - weitere Vorstandsmitglieder neben dem Unternehmensberater Hafner sollen "zeitnah" bestellt werden. Finanzchef Markus Schürholz bleibt im Amt.

      Die Kapitalerhöhung soll den Angaben zufolge ausschließlich in dem von den Anteilseignern bereits auf Vorrat genehmigten Umfang erfolgen. Demnach könnte Praktiker bis zu 25 Mio. Aktien ausgeben und damit zum jüngsten Aktienkurs bis zu 43 Mio. Euro erlösen, sofern der Kurs nicht weiter fällt. Die im Kleinwerteindex SDAX notierten Titel, die seit Monaten auf Talfahrt sind und sich zuletzt nur wenig erholt hatten, waren am Freitag bei 1,73 Euro aus dem Handel gegangen.

      Mit dem geschrumpften Finanzierungsvolumen werde auch die Umbaustrategie geändert, sagte Praktiker. Im Wesentlichen ziele die neue Ausrichtung auf eine noch stärkere Profilierung der beiden Marken Praktiker und Max Bahr. Eine größere Anzahl Praktiker-Märkte solle auf die Marke Max Bahr umgestellt werden. Während Praktiker mit niedrigen Preisen um Kunden kämpft, setzt Max Bahr stärker auf Beratung und Service.

      Zu Details der neuen Pläne wollte sich ein Konzernsprecher am Sonntagabend nicht äußern. Mit dem Darlehensgeber sei Vertraulichkeit vereinbart worden, sagte er. Praktiker verfolge unverändert das Ziel, dass die Hauptversammlung bis Ende Juni stattfinden könne. Ein Termin solle so bald wie möglich bekannt gegeben werden.

      Praktiker hatte sich mit seinen jahrelangen 20-Prozent-Rabattaktionen in eine Sackgasse manövriert. Sie kurbelten zwar den Umsatz an, brachten aber keinen Gewinn. Als die Baumarktkette die Rabatte abschaffte, brach das Geschäft ein. Auch die starke Expansion nach Osteuropa erwies sich in der Wirtschaftskrise als schwere Belastung. Im vergangenen Jahr schrieb der Konzern bei 3,2 Mrd. Euro Umsatz mehr als eine halbe Milliarde Euro Verlust - den größten Fehlbetrag seit dem Börsengang 2005. Im ersten Quartal 2012 hatte ein Umsatzplus im Deutschlandgeschäft Hoffnungen auf eine Trendwende geweckt.
      Avatar
      schrieb am 14.05.12 13:20:03
      Beitrag Nr. 121 ()
      Zitat von Henky68: Wow, reger Umsatz in der Anleihe. Kurs in STU 56% bei einem Volumen von 260t. Anleihe schlägt Aktie


      Nicht erstaunlich, die News sind für die Anleihe wesentlich besser als für die Aktie.

      Es sind bei der Finanzierung zwar noch ein paar Fragen offen (Laufzeit, Zinssatz - alles marktüblich oder doch unangemessen teuer?) und ein anonymer Investor trägt auch nicht besonders zur Vertrauensbildung bei. Aber wenn die Kapitalerhöhung klappen soll, können die Konditionen nicht völlig obszön sein.

      Die Aktie kann im Zuge der Kapitalerhöhung durchaus schwächer tendieren (eventuell wird sie auch von den Großaktionären gestützt), aber für die Anleihe hat sich die Ausfallwahrscheinlichkeit dramatisch verringert. Für mich sind das ziemliche Schnäppchenkurse. Schade, dass bei 54 ein größerer Deckel auf der Anleihe liegt.
      Avatar
      schrieb am 14.05.12 13:49:01
      Beitrag Nr. 122 ()
      Vielleicht kann man den Umstand, das der Investor nicht genannten werden möchte auch positiv beurteilen. Das spricht doch eher für einen der hier schon seit Jahren gehandelten strategischen Investoren als denn einen Private Equity Fond.

      Mir persönlich war nie klar, warum 300 Mio. Euro für den Umbau benötigt werden. Überfällige Zusammenführung der Zentralen von Max Bahr und Praktiker, ggf. weitere Logistikoptimierung, unternehmerischen Drive in jede Filiale - z.B. mit deutlicher Umsatzbeteiligung des Filialleiters wie bei Aldi Nord.

      Und dann angehen des offenbaren Kernproblems - der zu hohen Mieten. Wo keine Reduzierung erreichbar ist, knallharte Standortaufgabe. Der Vermieter kann dann selbst im Winter heizen, erhöhter Vandalismusgefahr vorbeugen etc.. Und von der Lage her nicht mehr attraktive Läden auch umgehend schließen.

      Das müsste doch reichen, um wieder in die Gewinnzone zu kommen. Und wenn man da wieder ist, dann kann man immer noch peu a peu einzelne Läden vollkommen neu gestalten.
      Avatar
      schrieb am 14.05.12 14:52:29
      Beitrag Nr. 123 ()
      Anleihe heute +9,33%. Großaktionäre stimmen KE zu. Finanzierung sicher. Neues Sanierungskonzept.

      Anbei Reuters-Meldung:
      Praktiker - Semper Constantia und Maseltov bei Kapitalerhöhung dabei

      Österreichische Aktionäre halten zusammen 15 Prozent

      Die österreichischen Praktiker-Großaktionäre Semper Constantia und Maseltov unterstützen den Kurswechsel bei der Sanierung der angeschlagenen deutschen Baumarktkette. "Wir ziehen bei einer Kapitalerhöhung mit", schrieb die Sprecherin der beiden Investoren, Isabella de Krassny, der Nachrichtenagentur Reuters am Montag. Die Aktionäre sollten dafür ein Bezugsrecht erhalten. Semper Constantia und Maseltov halten zusammen rund 15 Prozent an Praktiker.

      Praktiker hatte am Sonntagabend ein neues Sanierungskonzept vorgelegt, das weniger Geld kosten soll als die von Sanierer Thomas Fox veranschlagten 300 Mio. Euro. "Natürlich freut es mich, dass der Kapitalbedarf für die Sanierung deutlich geringer ist als Herr Fox behauptet hat", sagte De Krassny. Fox und sein Vertrauter Josef Schultheis verließen das Unternehmen mit sofortiger Wirkung. (APA/Reuters)
      Avatar
      schrieb am 14.05.12 17:57:26
      Beitrag Nr. 124 ()
      Zitat von Stoni_I: Also maximal 25 Mio. neue Aktien - oder?

      Das hätte wesentlich schlimmer kommen können. Da sieht mal wohl die Handschrift der österreichischen Großaktionäre, der ja nicht nur ihren Einstandskurs wiedersehen wollen.


      Bankhaus Lampe votiert von "Verkaufen" auf "Kaufen" mit ersten Kursziel 2,50 Euro:

      http://www.wallstreet-online.de/nachricht/4924150-bankhaus-l…

      Sie würden jedoch glauben, dass insbesondere die Aussage, eine Kapitalerhöhung auf Basis des bestehenden genehmigten Kapitals zu limitieren, beruhigend wirke. Ihres Erachtens hätten zahlreiche Marktteilnehmer doch mit einer deutlich stärkeren Verwässerung gerechnet.

      Damit bin wohl ich gemeint. Es könnte in den nächsten Wochen ein Rallyeversuch anstehen, um den KE-Preis möglichst hochzuhieven. Man könnten Wertpapierleihen im erheblichen Umfang zurückgefordert werden. Bisher auf Short getrimmte Kapitalmarktteilnehmer könnten daran gut verdienen. :)
      Avatar
      schrieb am 14.05.12 17:59:11
      Beitrag Nr. 125 ()
      Tausch n durch m und Man durch Es.

      Das macht die Aufregung.
      Avatar
      schrieb am 15.05.12 10:38:30
      Beitrag Nr. 126 ()
      2 positive Analystenberichte mit Ratingänderung von Verkaufen zu Kaufen für Praktiker.

      Fortschritte in der Unternehmenssanierung (insbesondere gesicherte Finanzierung) und neue Strategie werden in den Reports positiv bewertet. Hiervon werden sowohl Anleihe als auch Aktie profitieren, allerdings lastet auf der Aktie auch die Kapitalerhöhung.

      Anleihe hat diese Woche gut performt und dürfte wegen der verbesserten Situation noch weiter zulegen (wegen Feiertag/langes Wocheneende aber wahrscheinlich erst nächste Woche).

      Anbei Analysten-Beispiel:
      Die Analysten des Bankhaus Lampe sprechen eine Kaufempfehlung für die Aktien von Praktiker aus. Bisher stand der Titel auf „verkaufen“. Gleichzeitig wird das Kursziel von 1,50 Euro auf 2,50 Euro angehoben.

      Die Gesellschaft nimmt Änderungen im Vorstand vor. Zudem gibt es eine neue Entwicklung bei der Finanzierung, die Marke Max Bahr wird wichtiger. Dadurch reduzieren sich nach Ansicht der Experten die Unsicherheiten.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 15.05.12 10:42:39
      Beitrag Nr. 127 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.165.887 von edorado am 15.05.12 10:38:30Und der Kurs fällt wieder, das ist die Antwort der Aktionäre darauf !
      Avatar
      schrieb am 15.05.12 13:32:55
      Beitrag Nr. 128 ()
      Zitat von superman1969: Und der Kurs fällt wieder, das ist die Antwort der Aktionäre darauf !


      Anleihe fällt nicht :D
      Avatar
      schrieb am 15.05.12 15:06:51
      Beitrag Nr. 129 ()
      Zitat von superman1969: Und der Kurs fällt wieder, das ist die Antwort der Aktionäre darauf !


      Nein. Das ist eher die Antwort dümmlicher Shortseller drauf.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.05.12 15:10:44
      !
      Dieser Beitrag wurde von mwoppmann moderiert. Grund: Provokation
      Avatar
      schrieb am 15.05.12 15:28:32
      Beitrag Nr. 131 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.167.421 von superman1969 am 15.05.12 15:10:44Ob sie steigt oder fällt it doch egal! Hauptsache sie steigt mehr als fällt.
      Avatar
      schrieb am 15.05.12 15:57:58
      Beitrag Nr. 132 ()
      Zitat von Henky68: Ob sie steigt oder fällt it doch egal! Hauptsache sie steigt mehr als sie fällt.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 15.05.12 16:10:56
      Beitrag Nr. 133 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.167.829 von Henky68 am 15.05.12 15:57:58Sie fällt aber seit Jahren mehr als sie steigt, egal ob 1/2 , 1 , 2 oder 3 Jahre !
      Avatar
      schrieb am 15.05.12 17:03:07
      !
      Dieser Beitrag wurde von mwoppmann moderiert. Grund: Beleidigung
      Avatar
      schrieb am 15.05.12 17:05:46
      Beitrag Nr. 135 ()
      Neue positive Wertung der Entwicklung + kurzfristig weitere Kursgewinne erwartet + Analysten-Empfehlung zu Praktiker.

      Wirtschaftsnews - & Analyse - 14.05.12

      Praktiker - Turnaround-Chance?

      Frankfurt 14.05.2012 (www.emfis.de) Ein bisher noch nicht genannter großer Investor springt Praktiker mit einem Darlehen zur Seite. Am Markt wurde dies heute in erster Linie als ein Vertrauensbeweis in das Restrukturierungs-Potenzial der angeschlagenen Baumarkt-Kette interpretiert. Die Meldung wurde mit Kursgewinnen quittiert – die Aktie zog heute Nachmittag im Xetra-Handel um 7,2 Prozent auf 1,85 Euro an.

      Wie das Unternehmen am Wochenende mitteilte, erhält es von dem noch nicht namentlich genannten Investor ein Darlehen über 85 Milionen Euro. Zudem sei das bisherige Restrukturierungskonzept – das Sanierungskosten im Umfang von 300 Millionen Euro vorgesehen habe - wieder vom Tisch. Der neue Sanierungsplan plane stattdessen nur noch Kosten von 120 Millionen Euro ein.

      Positiv zu bewerten ist außerdem, dass die Großaktionäre Semper Constantia und Maseltov das neue Konzept offenbar unterstützen. Im Gegenzug wird allerdings der bisherige Vorstandschef Thomas Fox das Unternehmen verlassen. Auf die Aktionäre könnte demnächst nun noch eine Kapitalerhöhung zukommen, die Semper Constantia und Maseltov mittragen wollen.

      Weiterhin regiert das Prinzip Hoffnung
      Noch ist keineswegs sicher, dass die Baumarktkette mit dem frischen Kapital und dem neuen Sanierungskonzept wieder in die schwarzen Zahlen zurückkehren wird. Immerhin sind nun aber weitere Weichen für den Unternehmensumbau gestellt. Die jüngsten Entwicklungen zeigen vor allem, dass es noch Investoren gibt, die an die Gesellschaft glauben – und jetzt den Weg für die Restrukturierung ebnen werden.

      Auf mittlere Sicht bleibt der Titel weiterhin ein sehr spekulatives Investment. Kurzfristig erscheint es aber wahrscheinlich, dass die Hoffnung auf Restrukturierungsfortschritte den Wert von seinem relativ niedrigen Niveau jetzt erst einmal weiter nach oben bringt.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 15.05.12 17:08:33
      Beitrag Nr. 136 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.168.224 von edorado am 15.05.12 17:05:46Der Bericht ist schon überholt , es geht steil abwärts !
      Avatar
      schrieb am 16.05.12 02:39:42
      Beitrag Nr. 137 ()
      Kurs Anleihe: 53,20 (-0,56% zum Vortag); Nach den starken Kurszuwächsen der Vortagen hat die Anleihe sich heute stabil gehalten.
      Technisch ist das ein gutes Zeichen.

      In Ergänzung zum heutigen positiven emfis-Bericht gab es auch noch einen positiven Kommentar vom Deutsche Bank-Analysten:
      "Der Kredit eines Investors, das zusätzlich geplante Refinanzierungspaket und die fundamentalen Änderungen beim Restrukturierungsprogramm seien positiv, wenngleich es noch einige Ungewissheiten gebe, schrieb Analyst Michael Kuhn in einer Studie vom Dienstag. Der Abschied der beiden Restrukturierer an der Konzernspitze komme etwas früh, da noch kein neues, dauerhaftes Management gefunden worden sei. Allerdings überwögen die Fortschritte bei der Refinanzierung."
      Avatar
      schrieb am 21.05.12 12:34:01
      Beitrag Nr. 138 ()
      Anleihe heute +5,21% auf 48,50. Diese Woche weitere News zu neuem Sanierungskonzept.
      Anleihe während der vorigen Woche sehr volatil mit insgesamt positiven Trend. Je nach News weiter starke Steigerungen diese Woche möglich.

      Anbei einige der letzten Neuigkeiten vom Wochenende:

      Eine Sprecherin von Praktiker sagte, sie gehe davon aus, dass es nächste Woche mehr Informationen gebe. Die Baumarktkette hofft mit einem korrigierten Sanierungskurs und einem neuen Investor wieder auf mehr Erfolg.

      Das Unternehmen hatte am Sonntag angekündigt, mehr Praktiker-Märkte in Filialen der Tochter Max Bahr zu verwandeln, dabei jedoch keine Zahl genannt. Im Falle einer Umschichtung nach Umsatz könnte die ursprüngliche Kernmarke Praktiker zu einem Auffangbecken für die Reste des tief in der Krise steckenden Baumarkt-Konzerns werden. Die 2006 gekaufte Tochter Max Bahr würde damit innerhalb des Konzerns stark an Macht und Einfluss gewinnen.

      Während Praktiker mit niedrigen Preisen um Kunden kämpft, setzt Max Bahr stärker auf Beratung und Service. Die Umbenennung ist Teil eines neuen Konzepts, das der Aufsichtsrat am Sonntag genehmigt hat, um an eine neue Finanzierung zu kommen. Die Schließung unrentabler Praktiker-Filialen sei dagegen nicht mehr Teil des Konzepts, schreibt die Zeitung.

      Praktiker bekam nach langer Suche nach Geldquellen von einem nicht näher genannten Geldgeber einen Kredit von 85 Millionen Euro. Es soll durch eine Kapitalerhöhung ergänzt werden, die von den Anteilseignern bereits genehmigt wurde. Wer das Geld gegeben hat, wollte das Unternehmen nicht sagen. Nach Informationen der "Lebensmittelzeitung" und der "FTD" handelt es sich dabei um den Finanzinvestor Anchorage Capital Group.


      Ein bereits seit einigen Wochen kursierendes Gutachten der Unternehmensberatung Roland Berger war dagegen zu dem Schluss gekommen, dass eine Umflaggung für den Konzern insgesamt Kunden bringen würde. Die Argumentation verfing schließlich auch bei der österreichischen Bank Semper Constantia und ihrem zyprischen Maseltov-Fonds, die der größte Aktionär bei Praktiker sind.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 21.05.12 12:48:22
      Beitrag Nr. 139 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.191.158 von edorado am 21.05.12 12:34:01der Unternehmensberatung Roland Berger war dagegen zu dem Schluss gekommen, dass eine Umflaggung für den Konzern insgesamt Kunden bringen würde

      DAZU BRAUCHEN DIE ROLAND BERGER? :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:

      DER GANZE LADEN SITZT VOLL MIT HANDLAMPEN.

      Meine Güte, das sieht ein Blinder mit Krückstock.

      ohje ohje das kann nix werden.

      Der Letzte macht das Licht aus :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 21.05.12 16:53:42
      Beitrag Nr. 140 ()
      Zitat von eschinger: der Unternehmensberatung Roland Berger war dagegen zu dem Schluss gekommen, dass eine Umflaggung für den Konzern insgesamt Kunden bringen würde

      DAZU BRAUCHEN DIE ROLAND BERGER? :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:

      DER GANZE LADEN SITZT VOLL MIT HANDLAMPEN.

      Meine Güte, das sieht ein Blinder mit Krückstock.

      ohje ohje das kann nix werden.

      Der Letzte macht das Licht aus :rolleyes:


      NEIN NEIN; DIE BRAUCHEN EINEN DUMMEN DER DANN SCHULD IST;
      WENN ES WIEDER ERWARTEN NICHT SO IST WIE PROGNOSTIZIERT.

      DIE HABEN KEINE EIER!!!!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 23.05.12 10:16:32
      Beitrag Nr. 141 ()
      Anleihe steigt auf 49,10 trotz schwachem Gesamtmarkt. Absolut außergewöhnlich wie stabil mit weiterhin steigenden Kursen die Anleihe sich trotz der seit Wochen schwachen Börse und sinkenden Gesamtmarktes verhält. Technisch ist das ein positiver Indikator...

      Bzgl. der Ausführungen hier im Forum zu dem Einsatz von Roland Berger: In Anbetracht der trotz in Deutschland boomender Baumarktbranche ziemlich miesen Leistungen des bisherigen Managements (und damit meine ich auch den "berühmten Sanierer" Fox und kommt mir jetzt nicht mit Karstadt, nach "seiner erfolgreichen(!!!) Sanierung" wurde Karstadt für einen Euro weiterverkauft...) ist es positiv zu werten, daß externes Know-How und Kompetenz geholt wird. Und Roland Berger ist da eine gute Wahl, und wir haben jetzt für Praktiker einige neue strategische Konzepte und Ideen.
      Das ist gut für das Unternehmen und die Kursentwicklung der Anleihe! Die Aktie hingegen leidet unter der Kapitalerhöhung.
      Avatar
      schrieb am 26.05.12 00:20:12
      Beitrag Nr. 142 ()
      HV-News, Gewinnmitnahmen vor langem Wochenende, KE höher als erwartet, schlecht für Aktie, nächste Woche wird wieder gut für Anleihe. Denn das die KE höher ausfällt, verbessert die Liquiditätssituation für das Unternehmen und das ist gut für die Anleihe, da das Zinsreduktionsrisiko somit und auch gemäß HV-Einladung vom Tisch ist.

      In Anbetracht der Griechenland-Panik am Gesamtmarkt (und das obwohl inzwischen alle behaupten, ein Griechen-Austritt aus dem Euro sei kein Problem für Rest-Europa!!! insbesondere für Portugal, Spanien, Italien!!!...) hat die Anleihe gut performt. Auch die hohen Umsatzzahlen in der Anleihe sind positiv. Man kriegt die Anleihe zu 48 mit einer Vezinsung von 5,875 auf den Nominalwert 100, das heißt also die Rendite ist wegen des günstigen Einstandskurses viel höher. Beim aktuellen Kurs von 47,00% ergibt sich somit bis zum Ende der Laufzeit eine durchschnittliche jährliche Rendite von 32,30%. Falls die Sanierung endlich positive Ergebnisse zeigt, sind höhere Renditen in noch kürzerer Zeit zu erreichen. Zudem sind die Ösis in der Anleihe drin und kaufen an schwachen Tagen wahrscheinlich zu. Wie gesagt, die Umsatzstatistik ist gut.

      Abgesehen von der HV-News, hätte der neue Vorstand schon mal längst weitere Informationen zu seiner neuen Sanierungsstrategie präsentieren können, da war die Investor Relations schon wieder viel zu langsam und zu ruhig. Bis zur HV am 4.7. können und sollten die damit nicht warten, das würde die Aktie auch wegen der KE schwer schädigen. Vermutlich werden schon früher Infos kommen, allein um die KE zu unterstützen. Die Anleihe ist eine andere Geschichte, die führt aus verschiedenen Gründen inzwischen ein positiveres Eigenleben.

      In einigen Foren wird kritisch wegen der möglichen Sicherheitsübertragung von Max Bahr an Anchorage Capital diskutiert. Ich sehe das nicht so skeptisch, da Anchorage Capital in dieser kritischen Situation viel Geld (85 Mio.) zur Verfügung stellt, da eine Sicherheit für zu verlangen, ist nur professionell und motiviert Management sowie Eigentümer endlich für Fortschritte zu sorgen. Und anderen Kapitalgebern (z.B. dem Kredit-Bankenkonsortium oder wie wärs mit Krassny/Semper/Maseltov oder mit anderen Hedgefonds) steht es ja noch frei selber höhere Beträge als Anchorage anzubieten und sich Max Bahr als Sicherheit zu holen ... Auch wenn Anchorage seinen Hut in den Ring geworfen hat, bis zur HV ist das Spiel noch offen und Max Bahr ist eine attraktive Sicherheit ...

      Es bleibt interessant und das bringt sicherlich weiteren Anstieg bei der Anleihe.

      Anbei News zur HV:

      Praktiker AG
      Kirkel
      ISIN DE000A0F6MD5 * WKN A0F6MD
      Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung am 4. Juli 2012

      Wir laden hiermit unsere Aktionäre zu der am Mittwoch, den 4. Juli 2012, um 10.00 Uhr, in Hamburg, Curio-Haus, Rothenbaumchaussee 11, 20148 Hamburg, stattfindenden ordentlichen Hauptversammlung ein.

      Tagesordnung
      1. Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der Praktiker AG für das Geschäftsjahr 2011 nebst Lagebericht, des gebilligten Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2011 nebst Konzernlagebericht, des Berichts des Aufsichtsrats sowie des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 des Handelsgesetzbuches für das Geschäftsjahr 2011

      Die unter diesem Tagesordnungspunkt genannten Unterlagen sind der Hauptversammlung zugänglich zu machen, ohne dass es nach dem Aktiengesetz einer Beschlussfassung bedarf. Der Aufsichtsrat hat den Jahres- und den Konzernabschluss am 27. März 2012 bereits gebilligt, damit ist der Jahresabschluss festgestellt.

      2. Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2011

      Aufsichtsrat und Vorstand schlagen vor, den im Geschäftsjahr 2011 amtierenden Mitgliedern des Vorstands für das Geschäftsjahr 2011 Entlastung zu erteilen.

      3. Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2011

      Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den im Geschäftsjahr 2011 amtierenden Mitgliedern des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2011 Entlastung zu erteilen.

      4. Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers für den Jahresabschluss und den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2012 sowie für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts für das erste Halbjahr des Geschäftsjahrs 2012

      Der Aufsichtsrat schlägt, gestützt auf die Empfehlung des Prüfungsausschusses, vor, die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, zum Abschlussprüfer des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2012 sowie für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts für das erste Halbjahr des Geschäftsjahrs 2012 zu bestellen.

      Der Aufsichtsrat hat vor Unterbreitung der Wahlvorschläge die vom Deutschen Corporate Governance Kodex vorgesehene Erklärung der PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zu deren Unabhängigkeit eingeholt.

      5. Beschlussfassung über die Änderung von § 1.2 der Satzung

      Der Sitz der Gesellschaft ist nach § 1.2 der Satzung Kirkel.

      Zur Erhöhung ihrer Effizienz in Führung und Organisation und als Teil des Restrukturierungskonzepts ist der Verwaltungssitz in Hamburg konzentriert worden. Zur Herstellung eines Gleichlaufs mit dem Satzungssitz soll jener auch nach Hamburg verlegt werden. Hierdurch wird zugleich die Änderung nachvollzogen, die bereits für den Sitz der deutschen Tochtergesellschaften der Gesellschaft vorgenommen worden ist.

      Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor zu beschließen:

      § 1.2 der Satzung der Gesellschaft wird wie folgt neu gefasst:

      '1.2 Der Sitz der Gesellschaft ist Hamburg.'

      6. Beschlussfassung über die Aufhebung von § 9 der Satzung

      § 9 der Satzung regelt die Modalitäten der Einberufung von Sitzungen und der Beschlussfassung des Aufsichtsrats. Geregelt werden im Einzelnen die Voraussetzungen der Beschlussfähigkeit, auf welche Weise und mit welcher Frist die Sitzungen des Aufsichtsrats einzuberufen sind und inwieweit Beschlussfassungen des Aufsichtsrats auch außerhalb von Sitzungen zulässig sind. Diese Gegenstände sollen künftig, wie dies auch bei anderen Aktiengesellschaften der Fall ist, nicht mehr in der Satzung, sondern ausschließlich in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats geregelt werden, um die Regelungen vor dem Hintergrund neuer technischer Möglichkeiten oder sich ändernder Anforderungen an die Aufsichtsratstätigkeit flexibler anpassen zu können.

      § 9 der Satzung in seiner geltenden Fassung soll deshalb aufgehoben werden.

      Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor zu beschließen:

      § 9 der Satzung der Gesellschaft in seiner geltenden Fassung wird aufgehoben.

      7. Beschlussfassung über die Änderung von § 14 der Satzung

      Die Satzung kann die Übermittlung von Mitteilungen, die den Aktionären nach § 125 Abs. 2 Satz 1, § 128 Abs. 1 Satz 1 AktG zu machen sind, gemäß § 125 Abs. 2 Satz 2, § 128 Abs. 1 Satz 2 AktG auf den Weg elektronischer Kommunikation beschränken. Von dieser Möglichkeit soll zur Kostenreduzierung Gebrauch gemacht werden, indem eine entsprechende Bestimmung in § 14 der Satzung aufgenommen wird.

      Die elektronische Übermittlung nach § 128 Abs. 1 Satz 2 AktG betrifft sowohl die Übermittlung von der Gesellschaft an die Kreditinstitute bzw. an die nach § 128 Abs. 4 AktG gleichgestellten Institute als auch die Weiterleitung an die Aktionäre. Die Aktionäre erhalten deshalb von den Instituten die Mitteilungen dann grundsätzlich nicht mehr in Papierform.

      Damit die Mitteilungen nach § 125 Abs. 2 Satz 1 AktG den Aktionären künftig elektronisch, d.h. vor allem per E-Mail, übermittelt werden können, ist aber gemäß § 30b Abs. 3 Nr. 1 WpHG zusätzlich zu der vorgeschlagenen Satzungsänderung noch erforderlich, dass die das Verlangen nach § 125 Abs. 2 Satz 1 AktG stellenden Aktionäre dieser Art der Übermittlung nicht widersprechen und der Gesellschaft entsprechende Daten, insbesondere E-Mail-Adressen, zur Verfügung stellen.

      Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor zu beschließen:

      Nach § 14.2 der Satzung der Gesellschaft wird folgender § 14.3 neu eingefügt:

      '14.3 Die Übermittlung der Mitteilungen nach § 125 Abs. 2 Satz 1, § 128 Abs. 1 Satz 1 AktG ist auf den Weg der elektronischen Kommunikation beschränkt, sofern nicht nach zwingenden gesetzlichen Vorschriften eine andere Form erforderlich ist.'

      8. Beschlussfassung über eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen, Ausschluss des Bezugsrechts für einen Spitzenbetrag und Satzungsänderung

      Die Anchorage Capital Europe LLP ('Anchorage') hat am 11. Mai 2012 ein Term Sheet für eine finanzielle Sanierung der Gesellschaft auf Basis eines Sanierungskonzepts von Roland Berger Strategy Consultants vorgelegt ('Anchorage-Konzept'). Der Vorstand hat am 11. Mai 2012 einstimmig beschlossen, ausschließlich das Anchorage-Konzept zu verfolgen. Tragender Grund für diese Entscheidung war, dass lediglich das Anchorage-Konzept der Gesellschaft die zwingend erforderliche Finanzierungssicherheit geboten hat. Wesentliche Bestandteile des Anchorage-Konzepts sind - neben dem von Anchorage zur Verfügung gestellten vorrangig besicherten Darlehen (sogenanntes Super Senior Loan) in Höhe von EUR 85.000.000 - die der Hauptversammlung unter diesem Tagesordnungspunkt 8 vorgeschlagene Barkapitalerhöhung mit einem Bruttozielemissionserlös in Höhe von EUR 60.000.000 (wobei die Zielerlöshöhe die Resultante der wesentlichen Finanzierungskomponenten des Anchorage-Konzepts ist) sowie die unter Tagesordnungspunkt 9 vorgeschlagenen Beschlussfassungen über die Ausgabe von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen etc., die eine Ausgabe einer Optionsanleihe II an Anchorage erlauben. Hinsichtlich der weiteren Einzelheiten wird auf den schriftlichen Bericht des Vorstands vom 25. Mai 2012 über die Restrukturierung der Praktiker AG und zu den vorgeschlagenen Kapitalmaßnahmen sowie über den Grund für den Ausschluss des Bezugsrechts im Zusammenhang mit der vor dem 4. Juli 2012 auszugebenden Optionsanleihe I (der 'Freiwillige Bericht zur Restrukturierung'), der Bestandteil der Vorlagen ist, sowie auf den Bericht des Vorstands an die Hauptversammlung zu Tagesordnungspunkt 9 über den Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 4 Satz 2 AktG verwiesen.

      Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, folgenden Beschluss zu fassen:

      a) Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von derzeit EUR 58.000.000 wird gegen Bareinlagen um bis zu EUR 57.142.858 auf bis zu EUR 115.142.858 durch Ausgabe von bis zu 57.142.858 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von EUR 1,00 je Stückaktie erhöht. Die neuen Aktien werden zum geringsten Ausgabebetrag von EUR 1,00 je Stückaktie ausgegeben und sind für die Zeit ab 1. Januar 2012 gewinnberechtigt. Die endgültige Anzahl der neu auszugebenden Stückaktien sowie der nominale Kapitalerhöhungsbetrag aus dieser Kapitalerhöhung sind auf denjenigen Höchstbetrag beschränkt, der sich aus der Division des angestrebten Bruttoemissionserlöses in Höhe von EUR 60.000.000 durch den vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter Berücksichtigung der aktuellen Marktsituation und eines angemessenen Risikoabschlags bestmöglich, jedoch nicht unter EUR 1,05 je Stückaktie festzusetzenden Bezugspreises ergibt; § 182 Abs. 1 Satz 5 AktG ist zu beachten. Das Ergebnis ist auf einen vollen Eurobetrag bzw. eine volle Aktienzahl aufzurunden. Der Bezug ist den Aktionären in einem Bezugsverhältnis (alte zu neue Aktien) anzubieten, welches dem Verhältnis der am Tag vor Beginn der Bezugsfrist ausgegebenen Anzahl von Aktien zu der Anzahl der im Rahmen der Kapitalerhöhung neu auszugebenden Aktien entspricht. Das Bezugsverhältnis ist auf zwei Dezimalstellen aufzurunden.

      Ein etwaiger Spitzenbetrag ist vom Bezugsrecht ausgeschlossen.

      Das gesetzliche Bezugsrecht wird den Aktionären in der Weise eingeräumt, dass die neuen Aktien von einem oder mehreren Kreditinstitut(en) zum geringsten Ausgabebetrag gezeichnet und mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären der Praktiker AG zu einem noch festzusetzenden Bezugspreis zum Bezug anzubieten und einen etwaigen Mehrerlös - unter Abzug einer angemessenen Provision, der Kosten und Auslagen - an die Gesellschaft abzuführen (mittelbares Bezugsrecht). Der Spitzenbetrag sowie etwaige nicht bezogene neue Stückaktien können nach Weisung des Vorstands der Gesellschaft verwertet werden. Eine etwaige Verwertung hat bestmöglich, mindestens jedoch zum Bezugspreis zu erfolgen. Bei fehlender Festübernahme durch das oder die Kreditinstitut(e) kann die bestmögliche Verwertung auch unterhalb des Bezugspreises erfolgen.

      b) Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung festzusetzen. Die Kosten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung trägt die Gesellschaft.

      c) Der Beschluss über die Erhöhung des Grundkapitals wird ungültig, wenn die Durchführung der Kapitalerhöhung nicht bis zum Ablauf des 4. Januar 2013 in das zuständige Handelsregister der Gesellschaft eingetragen ist. Sofern die Durchführung der Kapitalerhöhung aufgrund von Klagen gegen die Wirksamkeit dieses Beschlusses oder aufgrund anderer gegen die Durchführung dieser Kapitalerhöhung gerichteter rechtlicher Maßnahmen nicht bis zum Ablauf des 4. Januar 2013 eingetragen ist, verlängert sich diese Frist bis zum Ablauf des 4. März 2013.

      d) Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung von § 4.1 der Satzung der Gesellschaft (Grundkapital) entsprechend der Durchführung der Kapitalerhöhung anzupassen.


      Bericht des Vorstands an die Hauptversammlung zu Tagesordnungspunkt 8 über den Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 4 Satz 2 AktG:

      Der Ausschluss des Bezugsrechts für Spitzenbeträge ermöglicht die Durchführung der Kapitalerhöhung in einem handhabbaren Bezugsverhältnis. Dies erleichtert die Abwicklung des Bezugsrechts der Aktionäre. Die aufgrund des mittelbaren Bezugsrechts nicht bezogenen Aktien sowie die als freie Spitzen vom Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossenen Aktien werden bestmöglich, mindestens jedoch zum Bezugspreis verwertet. Bei fehlender Festübernahme durch das oder die Kreditinstitut(e) kann die bestmögliche Verwertung auch unterhalb des Bezugspreises erfolgen.

      9. Beschlussfassung über eine Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) und über den Ausschluss des Bezugsrechts sowie über die Änderung des bestehenden bedingten Kapitals gemäß § 4.4 der Satzung und die entsprechende Satzungsänderung

      Die Hauptversammlung der Gesellschaft vom 27. Juni 2006 hatte den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 26. Juni 2011 Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von EUR 600.000.000 auszugeben, und dazu ein bedingtes Kapital von EUR 29.000.000 (Bedingtes Kapital 2006/I) geschaffen. Von der Ermächtigung wurde im September 2006 durch Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen in Höhe von insgesamt EUR 150.000.000 Gebrauch gemacht. Diese Wandelschuldverschreibungen wurden von der Gesellschaft im September 2011 zurückgezahlt; eine Wandlung dieser Wandelschuldverschreibungen in Aktien der Gesellschaft ist damit ausgeschlossen.

      Die Hauptversammlung der Gesellschaft vom 21. Mai 2010 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 20. Mai 2015 einmalig oder mehrmalig Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen, Genussrechte und/oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 500.000.000 mit oder ohne Laufzeitbegrenzung zu begeben und den Inhabern solcher Schuldverschreibungen Options- oder Wandlungsrechte auf auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu EUR 24.000.000 zu gewähren. Zu diesem Zweck hat die Hauptversammlung der Gesellschaft vom 21. Mai 2010 das zu diesem Zeitpunkt bestehende bedingte Kapital (Bedingtes Kapital 2006/I) in Höhe von EUR 29.000.000 geändert und teilweise neu gefasst.

      Von der Ermächtigung der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 21. Mai 2010 wird noch vor der ordentlichen Hauptversammlung 2012 durch Ausgabe von Optionsanleihen mit Optionsrechten auf den Bezug von auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft im anteiligen Gesamtbetrag von insgesamt EUR 5.800.000 Gebrauch gemacht werden (die 'Optionsanleihe I'). Angesichts des Umstands, dass die Ermächtigung vom 21. Mai 2010 mit nachfolgender Beschlussfassung aufgehoben werden soll und ab diesem Zeitpunkt somit keine weiteren Schuldverschreibungen auf Grundlage dieser Ermächtigung oder der Ermächtigung vom 27. Juni 2006 mehr ausgegeben werden können, muss das bestehende bedingte Kapital zur Absicherung der Inhaber der Optionsanleihe I bzw. der Ermächtigung vom 21. Mai 2010 lediglich zu einem Betrag von weniger als EUR 6.000.000 vorgehalten werden. Der damit noch bestehende Spielraum des bestehenden bedingten Kapitals nach § 4.4 der Satzung soll für weitere Umtausch- und Bezugsrechte geöffnet werden, die aufgrund der nachfolgend vorgeschlagenen Ermächtigung bis zum 3. Juli 2017 ausgegeben werden können. Dementsprechend soll der von der Hauptversammlung am 27. Juni 2006 unter Tagesordnungspunkt 8 b) gefasste und durch die Hauptversammlung am 21. Mai 2010 unter Tagesordnungspunkt 9 c) partiell neu gefasste Beschluss über die Schaffung des (bestehenden) Bedingten Kapitals 2006/I dahingehend neu gefasst werden, dass das Bedingte Kapital 2006/I auch für die Absicherung der Inhaber von Schuldverschreibungen zur Verfügung steht, die auf der Grundlage der hier unter Tagesordnungspunkt 9 a) erbetenen Ermächtigung begeben werden.

      Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor zu beschließen:

      a) Ermächtigung zur Ausgabe von Schuldverschreibungen

      Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 3. Juli 2017 einmalig oder mehrmalig Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen, Genussrechte und/oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) (zusammen 'Schuldverschreibungen') im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 250.000.000 mit oder ohne Laufzeitbegrenzung zu begeben und den Inhabern von Schuldverschreibungen Options- oder Wandlungsrechte auf auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu EUR 23.000.000 nach näherer Maßgabe der Bedingungen der Schuldverschreibungen zu gewähren und entsprechende Options- oder Wandlungspflichten zu begründen.

      Die Schuldverschreibungen können in Euro oder - im entsprechenden Gegenwert - in einer anderen gesetzlichen Währung, beispielsweise eines OECD-Landes, begeben werden. Sie können auch durch Gesellschaften begeben werden, an denen die Gesellschaft eine unmittelbare oder mittelbare Mehrheitsbeteiligung hält; in einem solchen Fall wird der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Garantie für die Schuldverschreibungen zu übernehmen und den Inhabern Options- bzw. Wandlungsrechte auf neue auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft zu gewähren oder entsprechende Options- oder Wandlungspflichten zu begründen.

      Die einzelnen Emissionen können in jeweils unter sich gleichberechtigte Teilschuldverschreibungen eingeteilt werden. Die Ausgabe von Schuldverschreibungen kann auch gegen Erbringung einer Sachleistung erfolgen.

      Im Falle der Ausgabe von Optionsschuldverschreibungen werden jeder Teilschuldverschreibung ein oder mehrere Optionsscheine beigefügt, die den Inhaber berechtigen, nach Maßgabe der vom Vorstand festzulegenden Optionsanleihebedingungen auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft zu beziehen. Die Optionsbedingungen können vorsehen, dass der Optionspreis ganz oder teilweise auch durch Übertragung von Teilschuldverschreibungen erfüllt werden kann, soweit diese auf Euro lauten; in diesem Fall ergibt sich das Bezugsverhältnis aus der Division des Nennbetrags einer Teilschuldverschreibung durch den festgesetzten Optionspreis für eine auf den Inhaber lautende Stückaktie der Gesellschaft. Die Laufzeit des Optionsrechts darf die Laufzeit der Optionsschuldverschreibung nicht überschreiten.

      Im Falle der Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen erhalten die Inhaber der Teilschuldverschreibungen das Recht, diese nach näherer Maßgabe der vom Vorstand festzulegenden Wandelanleihebedingungen in auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft umzutauschen. Das Umtauschverhältnis ergibt sich aus der Division des Nennbetrages einer Teilschuldverschreibung durch den festgesetzten Wandlungspreis für eine auf den Inhaber lautende Stückaktie der Gesellschaft. Das Umtauschverhältnis kann sich auch durch Division des unter dem Nennbetrag liegenden Ausgabebetrages einer Teilschuldverschreibung durch den festgesetzten Wandlungspreis für eine neue auf den Inhaber lautende Stückaktie der Gesellschaft ergeben.

      Die Bedingungen der Schuldverschreibungen können auch eine Options- oder Wandlungspflicht zum Ende der Laufzeit oder zu einem früheren Zeitpunkt begründen.

      Die Bedingungen der Schuldverschreibungen können das Recht der Gesellschaft vorsehen, bei Endfälligkeit der mit einem Options- oder Wandlungsrecht verbundenen Schuldverschreibungen den Inhabern der Schuldverschreibungen ganz oder teilweise an Stelle der Zahlung des fälligen Geldbetrags Aktien der Gesellschaft zu gewähren. Ferner kann vorgesehen werden, dass die Gesellschaft den Options- oder Wandlungsberechtigten oder -verpflichteten nicht auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft gewährt, sondern den Gegenwert in Geld zahlt.

      Der anteilige Betrag des Grundkapitals der auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft, die bei Ausübung des Options- oder Wandlungsrechts oder bei Erfüllung der Options- oder Wandlungspflicht ausgegeben werden, darf den Nennbetrag der Teilschuldverschreibung nicht übersteigen.

      Soweit die Ausübung des Options- oder Wandlungsrechts oder die Erfüllung der Options- oder Wandlungspflicht zu rechnerischen Bruchteilen von Aktien führt, werden diese grundsätzlich in Geld ausgeglichen. Die Bedingungen der Schuldverschreibungen können jedoch vorsehen, dass kein Ausgleich für rechnerische Bruchteile von Aktien zu erfolgen hat. Die Gesellschaft kann in den Bedingungen der Schuldverschreibungen berechtigt werden, eine etwaige Differenz zwischen dem Nennbetrag der Teilschuldverschreibung und dem Produkt aus dem Options- bzw. Wandlungspreis und dem Bezugs- bzw. Umtauschverhältnis ganz oder teilweise durch Zahlung in Geld auszugleichen.

      Die vorstehenden Vorgaben gelten entsprechend, wenn Optionsscheine einem Genussrecht oder einer Gewinnschuldverschreibung beigefügt werden oder wenn das Options- oder Wandlungsrecht oder die Options- oder Wandlungspflicht auf einem Genussrecht oder einer Gewinnschuldverschreibung beruht.

      Der jeweils festzusetzende Options- oder Wandlungspreis muss, auch wenn er oder das Bezugs- oder Umtauschverhältnis variabel ist, mindestens 80 % des gewichteten durchschnittlichen Börsenkurses der Aktien der Gesellschaft im Xetra-Handel (oder in einem an die Stelle des Xetra-Systems getretenen funktional vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse, Frankfurt am Main, betragen, und zwar

      - während der zehn Börsentage vor dem Tag der Beschlussfassung durch den Vorstand über die Begebung der Schuldverschreibungen oder,

      - für den Fall der Einräumung eines Bezugsrechts auf die Schuldverschreibungen, während der Bezugsfrist, mit Ausnahme der letzten fünf Kalendertage der Bezugsfrist.


      Der Options- bzw. Wandlungspreis kann während der Options- oder Wandlungsfrist jeweils in folgenden Fällen angepasst werden:

      - Kapitalerhöhungen durch Umwandlung der Kapitalrücklage oder von Gewinnrücklagen;

      - Aktiensplit oder Zusammenlegung von Aktien;

      - Kapitalerhöhungen unter Einräumung eines Bezugsrechts;

      - Begebung weiterer Options- oder Wandelschuldverschreibungen bzw. Gewährung oder Garantie sonstiger Options- oder Wandlungsrechte oder Options- oder Wandlungspflichten;

      - Kapitalherabsetzungen, soweit sie nicht allein in der Form einer Herabsetzung des auf die einzelne Aktie entfallenden anteiligen Betrags des Grundkapitals erfolgen;

      - bei anderen Maßnahmen oder Ereignissen, die zu einer Verwässerung des wirtschaftlichen Werts der bestehenden Options- oder Wandlungsrechte oder Options- oder Wandlungspflichten führen würden wie z.B. bei Umwandlungen, Sonderdividenden oder einer Kontrollerlangung durch Dritte.

      Soweit eine Kompensation nicht in der Weise erfolgt, dass den Inhabern bestehender Schuldverschreibungen mit Options- oder Wandlungsrechten oder Options- oder Wandlungspflichten Bezugsrechte in dem Umfang eingeräumt werden, wie sie ihnen nach Ausübung des Options- oder Wandlungsrechts bzw. nach Erfüllung der Options- oder Wandlungspflicht zustünden, erfolgt die Anpassung in Anlehnung an § 216 Abs. 3 AktG dergestalt, dass der wirtschaftliche Wert der Options- oder Wandlungsrechte oder Options- oder Wandlungspflichten von den die Anpassung auslösenden Maßnahmen oder Ereignissen unberührt bleibt.

      Statt einer Anpassung des Options- bzw. Wandlungspreises kann nach näherer Bestimmung der Anleihebedingungen in allen Fällen auch die Zahlung eines entsprechenden Betrages in Geld durch die Gesellschaft bei der Ausübung des Options- bzw. Wandlungsrechts oder bei der Erfüllung der Options- bzw. Wandlungspflicht vorgesehen werden.

      § 9 Abs. 1 AktG und § 199 AktG bleiben unberührt.

      Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht auf die Schuldverschreibungen zu. Die Schuldverschreibungen können auch von einem oder mehreren Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten. Werden Schuldverschreibungen von einem Konzernunternehmen ausgegeben, stellt die Gesellschaft die entsprechende Gewährung der Bezugsrechte für die Aktionäre der Gesellschaft sicher.

      Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, das Bezugsrecht mit Zustimmung des Aufsichtsrats auszuschließen,

      - für Spitzenbeträge;

      - soweit es erforderlich ist, um den Inhabern von bereits zuvor ausgegebenen Schuldverschreibungen mit Options- oder Wandlungsrechten oder Options- oder Wandlungspflichten ein Umtausch- oder Bezugsrecht in dem Umfang gewähren zu können, wie es ihnen nach Ausübung des Options- oder Wandlungsrechts oder bei Erfüllung der Options- oder Wandlungspflicht zustehen würde;

      - soweit die Schuldverschreibungen gegen Sachleistung ausgegeben werden und der Wert der Sachleistung in einem angemessenen Verhältnis zu dem nach anerkannten finanzmathematischen Methoden ermittelten theoretischen Marktwert der Schuldverschreibungen steht; in diesem Fall ist die Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts auf die Schuldverschreibungen insofern beschränkt, als der anteilige Betrag des Grundkapitals, der auf die neuen Aktien entfällt, die zur Erfüllung von Options- oder Wandlungsrechten und zur Bedienung von Options- oder Wandlungspflichten ausgegeben werden, 20 % des Grundkapitals weder bei Wirksamwerden noch bei Ausnutzung der Ermächtigung überschreiten darf;

      - soweit Schuldverschreibungen mit Options- oder Wandlungsrecht oder Options- oder Wandlungspflicht gegen Barleistung ausgegeben werden sollen und der Ausgabepreis in sinngemäßer Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG den nach anerkannten finanzmathematischen Methoden ermittelten theoretischen Marktwert der Schuldverschreibungen mit Options- oder Wandlungsrecht oder Options- oder Wandlungspflicht nicht wesentlich unterschreitet; diese Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss gilt nur insoweit, als auf die zur Bedienung der Options- und Wandlungsrechte bzw. bei Erfüllung der Options- oder Wandlungspflichten ausgegebenen bzw. auszugebenden Aktien insgesamt ein anteiliger Betrag des Grundkapitals von höchstens 10 % des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens oder - falls dieser Wert geringer ist - des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals entfällt. Auf diese Höchstgrenze von 10 % des Grundkapitals ist der anteilige Betrag des Grundkapitals anzurechnen, der auf Aktien entfällt, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung in unmittelbarer, sinngemäßer oder entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben oder veräußert werden;

      - soweit Genussrechte oder Gewinnschuldverschreibungen ohne Options- oder Wandlungsrecht oder Options- oder Wandlungspflicht ausgegeben werden, wenn diese Genussrechte oder Gewinnschuldverschreibungen obligationsähnlich ausgestattet sind, d.h. keine Mitgliedschaftsrechte in der Gesellschaft begründen, keine Beteiligung am Liquidationserlös gewähren und die Höhe der Verzinsung nicht auf der Grundlage der Höhe des Jahresüberschusses, des Bilanzgewinns oder der Dividende berechnet wird; außerdem müssen in diesem Fall die Verzinsung und der Ausgabebetrag der Genussrechte oder Gewinnschuldverschreibungen den zum Zeitpunkt der Begebung aktuellen Marktkonditionen für vergleichbare Mittelaufnahmen entsprechen.

      Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Ausgabe und Ausstattung der Schuldverschreibungen festzusetzen bzw. im Einvernehmen mit den Organen der die Schuldverschreibungen begebenden Gesellschaften, an denen die Gesellschaft eine unmittelbare oder mittelbare Mehrheitsbeteiligung hält, festzulegen. Dies betrifft insbesondere die Geltung des Schuldverschreibungsgesetzes, den Zinssatz, die Art der Verzinsung, den Ausgabekurs, die Laufzeit und die Stückelung, den Options- bzw. Wandlungszeitraum, die Festlegung einer Zuzahlung in bar, den Ausgleich oder die Zusammenlegung von Spitzen, die Barzahlung statt Lieferung von auf den Inhaber lautenden Stückaktien sowie die Lieferung existierender statt Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien.

      b) Aufhebung der Ermächtigung vom 21. Mai 2010

      Die Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen vom 21. Mai 2010 wird, soweit sie nicht durch die Ausgabe von Optionsschuldverschreibungen vor dem 4. Juli 2012 ausgenutzt worden ist, mit Eintragung der unter d) vorgeschlagenen Satzungsänderung aufgehoben.

      c) Partielle Neufassung des Beschlusses vom 27. Juni 2006 über die Schaffung des (bestehenden) Bedingten Kapitals 2006/I in seiner Fassung vom 21. Mai 2010

      Der Beschluss der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 27. Juni 2006 über die Schaffung des Bedingten Kapitals 2006/I in seiner Fassung vom 21. Mai 2010 wird bei klarstellender Wiederholung des Ermächtigungsbetrages wie folgt teilweise neu gefasst:

      Das Grundkapital ist um bis zu EUR 29.000.000 durch Ausgabe von bis zu 29.000.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahrs ihrer Ausgabe bedingt erhöht (bedingtes Kapital). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente), die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 21. Mai 2010 vor dem 4. Juli 2012 begeben worden sind bzw. gemäß der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 4. Juli 2012 bis zum 3. Juli 2017 von der Gesellschaft oder von Gesellschaften, an denen die Gesellschaft eine unmittelbare oder mittelbare Mehrheitsbeteiligung hält, begeben werden, soweit die Ausgabe gegen bar und nicht gegen Sachleistung erfolgt. Sie wird nur insoweit durchgeführt, als von Options- oder Wandlungsrechten aus den vorgenannten Schuldverschreibungen Gebrauch gemacht wird oder Options- oder Wandlungspflichten aus solchen Schuldverschreibungen erfüllt werden und soweit nicht andere Erfüllungsformen zur Bedienung eingesetzt werden.

      Soweit auf der Grundlage der unter Tagesordnungspunkt 9 a) erteilten Ermächtigung neue auf den Inhaber lautende Stückaktien aus dem Bedingten Kapital 2006/I ausgegeben werden, darf die Ausgabe nur zu einem Options- bzw. Wandlungspreis erfolgen, der den Vorgaben der von der Hauptversammlung vom 4. Juli 2012 unter Tagesordnungspunkt 9 a) beschlossenen Ermächtigung entspricht.

      Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, die Fassung von § 4 der Satzung entsprechend der jeweiligen Ausgabe der neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien anzupassen sowie alle sonstigen damit in Zusammenhang stehenden Anpassungen der Satzung vorzunehmen, die nur die Fassung betreffen.

      Im Übrigen bleibt der Beschluss der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 27. Juni 2006 über die Schaffung des Bedingten Kapitals 2006/I in seiner Fassung vom 21. Mai 2010 unberührt.

      d) Satzungsänderung

      § 4.4 Sätze 1 bis 3 der Satzung werden wie folgt neu gefasst:

      'Das Grundkapital ist um bis zu EUR 29.000.000 durch Ausgabe von bis zu 29.000.000 neuen auf den Inhaber lautende Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahrs ihrer Ausgabe bedingt erhöht (bedingtes Kapital). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente), die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 21. Mai 2010 vor dem 4. Juli 2012 begeben worden sind bzw. gemäß der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 4. Juli 2012 bis zum 3. Juli 2017 von der Gesellschaft oder von Gesellschaften, an denen die Gesellschaft eine unmittelbare oder mittelbare Mehrheitsbeteiligung hält, begeben werden, soweit die Ausgabe gegen bar und nicht gegen Sachleistung erfolgt. Sie wird nur insoweit durchgeführt, als von Options- oder Wandlungsrechten aus den vorgenannten Schuldverschreibungen Gebrauch gemacht wird oder Options- oder Wandlungspflichten aus solchen Schuldverschreibungen erfüllt werden und soweit nicht andere Erfüllungsformen zur Bedienung eingesetzt werden.'

      Bericht des Vorstands an die Hauptversammlung zu Tagesordnungspunkt 9 gemäß §§ 221 Abs. 4 Satz 2, 186 Abs. 4 Satz 2 AktG

      Unter Tagesordnungspunkt 9 wird vorgeschlagen, den Vorstand zu ermächtigen, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 3. Juli 2017 einmalig oder mehrmalig Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen, Genussrechte und/oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 250.000.000 mit oder ohne Laufzeitbegrenzung zu begeben und den Inhabern von Schuldverschreibungen Options- bzw. Wandlungsrechte auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu EUR 23.000.000 nach näherer Maßgabe der Bedingungen der Schuldverschreibungen zu gewähren bzw. entsprechende Options- oder Wandlungspflichten zu begründen.

      Die Gesellschaft beabsichtigt, im Rahmen ihrer finanziellen Restrukturierung, zu der der Vorstand im schriftlichen Bericht vom 25. Mai 2012 über die Restrukturierung der Praktiker AG und zu den vorgeschlagenen Kapitalmaßnahmen sowie über den Grund für den Ausschluss des Bezugsrechts im Zusammenhang mit der vor dem 4. Juli 2012 ausgegebenen Optionsanleihe, der Bestandteil der Vorlagen ist, ausführlich berichtet, Optionsanleihen auf Grundlage der unter Tagesordnungspunkt 9 a) zu beschließenden Ermächtigung an Anchorage Capital Europe LLP ('Anchorage') unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre auszugeben (die 'Optionsanleihe II'). Die Ausgabe der Optionsanlage II ist Voraussetzung für die Gewährung eines vorrangig besicherten Darlehens (sogenanntes Super Senior Loan) an die Gesellschaft, ohne den die Gesellschaft wirtschaftlich nicht überlebensfähig wäre. Nach der Vereinbarung zwischen der Gesellschaft und Anchorage soll Anchorage Optionsanleihen in einem Umfang erhalten, der ihr - unter Berücksichtigung der bereits zuvor unter der Ermächtigung vom 21. Mai 2010 unter Ausschluss des Bezugsrechts an Anchorage ausgegebenen Optionsanleihe I sowie sonstiger das Grundkapital erhöhender Maßnahmen (einschließlich der Optionsanleihe I) - eine Beteiligung am Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 15 % ermöglicht. Der Nennwert jeder aufgrund der unter Tagesordnungspunkt 9 a) zu beschließenden Ermächtigung ausgegebenen Teiloptionsanleihe der Optionsanleihe II soll voraussichtlich EUR 0,10 betragen. Jede Teiloptionsanleihe soll Anchorage die Option vermitteln, eine Stückaktie der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von jeweils EUR 1,00 zu beziehen. Der bei Ausübung des Optionsrechts zu zahlende Optionspreis soll sich, sofern rechtlich zulässig, angemessen und mit dem unter Tagesordnungspunkt 9 a) zu fassenden Ermächtigungsbeschluss vereinbar, auf EUR 1,05 belaufen. Der Gesamtnennbetrag der Optionsanleihe II soll mit einem jährlichen Zinssatz, der sich aus dem Referenzzinssatz EURIBOR zuzüglich einer noch zu vereinbarenden Marge ergibt, vergütet und am zehnten Jahrestag nach der Ausgabe der Optionsanleihe II fällig werden. Die Optionsrechte sollen von der Optionsanleihe II abtrennbar und gesondert handelbar sein. Es ist beabsichtigt, die Optionsrechte an der Frankfurter Wertpapierbörse, Frankfurt am Main, im Freiverkehr notieren zu lassen.

      Der Ausschluss des Bezugsrechts ist sachlich gerechtfertigt, da er Voraussetzung für die Gewährung eines vorrangig besicherten Darlehens durch Anchorage ist. Insoweit dient der Bezugsrechtsausschluss dem im Interesse der Gesellschaft und ihrer Aktionäre liegenden Zweck, die Restrukturierung der Gesellschaft zu ermöglichen und eine Insolvenz zu verhindern. Der Bezugsrechtsausschluss ist zu diesem Zweck auch geeignet, erforderlich und verhältnismäßig, indem er den von Anchorage zur Bedingung für die Gewährung des vorrangig besicherten Darlehens gemachten Beteiligungsaufbau und die hinreichend umfangreiche Partizipation an der mit einer erfolgreichen Restrukturierung einhergehenden Steigerung des Eigenkapitalwertes ermöglicht. Da nur das von Anchorage vorgelegte Sanierungskonzept der Gesellschaft die zwingend erforderliche Finanzierungssicherheit geboten hat, bestand insoweit auch nicht die Möglichkeit, ein Alternativkonzept, ohne Bezugsrechtsausschluss, zu verfolgen. Der von Anchorage zu zahlende Optionspreis wird in Übereinstimmung mit dem unter Tagesordnungspunkt 9 a) zu fassenden Ermächtigungsbeschluss marktnah und angemessen sein. Im Übrigen wird auf den Freiwilligen Bericht zur Restrukturierung verwiesen.

      Die Begebung von Schuldverschreibungen der vorbezeichneten Art bietet der Gesellschaft ferner, ergänzend zu den hergebrachten Möglichkeiten der Fremd- und Eigenkapitalaufnahme, die Möglichkeit, je nach Marktlage attraktive Finanzierungsalternativen am Kapitalmarkt zu nutzen. Insbesondere die Ermächtigung zur Ausgabe gewinnabhängiger bzw. gewinnorientierter Instrumente wie Genussrechte und Gewinnschuldverschreibungen ermöglicht es, die Finanzausstattung zu stärken und hierdurch die Voraussetzungen für die künftige geschäftliche Entwicklung sicherzustellen.

      Die Begebung von Schuldverschreibungen ermöglicht die Aufnahme von Fremdkapital, das je nach Ausgestaltung der Bedingungen der Schuldverschreibungen sowohl für ein internes Rating der finanzierenden Banken als auch für bilanzielle Zwecke als Eigenkapital oder eigenkapitalähnlich eingestuft werden kann. Die erzielten Options- bzw. Wandlungsprämien sowie die Eigenkapitalanrechnung kommen der Kapitalbasis der Gesellschaft zugute. Die ferner vorgesehenen Möglichkeiten, neben der Einräumung von Options- oder Wandlungsrechten auch Options- oder Wandlungspflichten zu begründen, sowie der Kombination von Optionsschuldverschreibungen, Wandelschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen erweitern den Spielraum für die Ausgestaltung dieser Finanzierungsinstrumente.

      Macht der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats von der Ermächtigung zur Begebung von Schuldverschreibungen Gebrauch, steht den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Dieses Bezugsrecht soll jedoch durch den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter bestimmten Umständen im Interesse der Gesellschaft und der Aktionäre ausgeschlossen werden können. Das betrifft zunächst den Ausschluss des Bezugsrechts für Spitzenbeträge. Spitzenbeträge können sich aus dem jeweiligen Emissionsvolumen und der Darstellung eines praktikablen Bezugsverhältnisses ergeben. Der Ausschluss des Bezugsrechts für Spitzenbeträge ermöglicht die Ausnutzung der erbetenen Ermächtigung durch runde Beträge unter Beibehaltung eines glatten Bezugsverhältnisses. Dies erleichtert die Abwicklung des Bezugsrechts der Aktionäre. Der Ausschluss fördert daher die Praktikabilität und erleichtert die Durchführung einer Begebung von Schuldverschreibungen. Der Wert von Spitzenbeträgen pro Aktionär ist regelmäßig gering, dagegen ist der Aufwand für die Ausgabe von Schuldverschreibungen ohne einen Bezugsrechtsausschluss für Spitzenbeträge deutlich höher. Der Ausschluss des Bezugsrechts für Spitzenbeträge erscheint vor diesem Hintergrund angemessen.

      Dem Ausschluss des Bezugsrechts zu dem Zweck, den Inhabern von Schuldverschreibungen, die ein Options- oder Wandlungsrecht gewähren oder eine Options- oder Wandlungspflicht begründen, ein Bezugsrecht auf neue Aktien zu geben, wie es ihnen nach Ausübung der Options- oder Wandlungsrechte oder nach Erfüllung der Options- oder Wandlungspflicht zustünde, sofern die Bedingungen der jeweiligen Schuldverschreibung dies vorsehen, liegen Effektivitäts- und Flexibilitätserwägungen zugrunde. Schuldverschreibungen müssen zum Zwecke der erleichterten Platzierung am Kapitalmarkt mit einem Verwässerungsschutz ausgestattet werden, der dazu dient, den Inhabern bei nachfolgenden Emissionen ein Bezugsrecht auf neue Schuldverschreibungen einräumen zu können, wie es auch Aktionären zusteht. Die Inhaber von Schuldverschreibungen werden auf diese Weise so gestellt, als wären sie bereits Aktionäre. Damit die Schuldverschreibungen einen solchen Verwässerungsschutz aufweisen können, muss das Bezugsrecht der Aktionäre auf diese Schuldverschreibungen ausgeschlossen werden. Dies erleichtert die Platzierung der Schuldverschreibungen und dient damit den Interessen der Aktionäre an einer optimalen Finanzstruktur der Gesellschaft. Zudem hat der Ausschluss des Bezugsrechts zugunsten der Inhaber von Schuldverschreibungen, die ein Options- oder Wandlungsrecht gewähren oder eine Options- oder Wandlungspflicht begründen, den Vorteil, dass im Fall einer Ausnutzung der Ermächtigung der Options- bzw. Wandlungspreis für die Inhaber bereits bestehender Schuldverschreibungen, die ein Options- oder Wandlungsrecht gewähren oder eine Options- oder Wandlungspflicht begründen, nicht nach den jeweiligen Bedingungen der Schuldverschreibung ermäßigt zu werden braucht. Dies ermöglicht einen höheren Zufluss an Mitteln und liegt daher im Interesse der Gesellschaft und ihrer Aktionäre.

      Der Vorstand soll weiter ermächtigt sein, das Bezugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats auszuschließen, soweit die Schuldverschreibungen gegen Sachleistung ausgegeben werden und der Wert der Sachleistung in einem angemessenen Verhältnis zu dem nach anerkannten finanzmathematischen Methoden ermittelten theoretischen Marktwert der Schuldverschreibungen steht. Hierdurch soll es der Gesellschaft ermöglicht werden, sowohl national als auch international vorteilhafte Gelegenheiten zum Erwerb von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen, die gleiche, verwandte oder im Rahmen der Geschäftstätigkeit zweckmäßige Geschäfte betreiben, sowie von sonstigen Wirtschaftsgütern ohne erhebliche Verzögerungen wahrzunehmen. Diese Möglichkeit dient dazu, die Wettbewerbsfähigkeit der Gesellschaft zu steigern. Darüber hinaus müssen im Rahmen der von der Gesellschaft angestrebten Maßnahmen häufig sehr hohe Gegenleistungen erbracht werden, die regelmäßig nicht mehr in Geld erbracht werden sollen und können. Auch insofern ermöglicht dieses Vorgehen der Gesellschaft, günstige Erwerbsgelegenheiten ohne Verzögerungen effektiv auszunutzen, indem Schuldverschreibungen als Akquisitionswährung eingesetzt werden. Dies kann jedoch nur gelingen, wenn das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen worden ist, da die genannten Erwerbsgelegenheiten meist nur kurzfristig bestehen und damit auch nicht von einer erst einzuberufenden Hauptversammlung beschlossen werden können. Den Interessen der bestehenden Aktionäre an einer möglichst geringen Verwässerung ihres Stimmrechtsanteils wird dadurch Rechnung getragen, dass die Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts auf die Schuldverschreibungen in diesen Fällen insofern beschränkt ist, als der anteilige Betrag des Grundkapitals, der auf die neuen Aktien entfällt, die zur Erfüllung von Options- oder Wandlungsrechten und zur Bedienung von Options- oder Wandlungspflichten ausgegeben werden, 20 % des Grundkapitals weder bei Wirksamwerden noch bei Ausnutzung der Ermächtigung überschreiten darf.

      Soweit Schuldverschreibungen mit Options- oder Wandlungsrecht oder Options- oder Wandlungspflicht ausgegeben werden sollen, soll der Vorstand ermächtigt werden, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre nach § 221 Abs. 4 Satz 2 AktG in sinngemäßer Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG auszuschließen, soweit die Schuldverschreibungen gegen Barleistung ausgegeben werden und der Ausgabepreis den nach anerkannten finanzmathematischen Methoden ermittelten theoretischen Marktwert der Schuldverschreibungen mit Options- oder Wandlungsrecht oder Options- oder Wandlungspflicht nicht wesentlich unterschreitet.

      Hierdurch erhält die Gesellschaft die Möglichkeit, günstige Marktsituationen sehr kurzfristig und schnell zu nutzen und durch eine marktnahe Festsetzung der Konditionen bessere Bedingungen bei der Festlegung von Zinssatz und Ausgabepreis der Schuldverschreibungen zu erreichen. Eine marktnahe Festsetzung der Konditionen und eine reibungslose Platzierung der Schuldverschreibungen wären bei Wahrung des Bezugrechts regelmäßig nicht möglich. Zwar gestattet § 186 Abs. 2 Satz 2 AktG eine Veröffentlichung des Bezugspreises (und damit der Konditionen dieser Schuldverschreibungen) bis zum drittletzten Tag der Bezugsfrist. Angesichts der häufig zu beobachtenden Volatilität an den Aktienmärkten besteht aber auch dann ein Marktrisiko über mehrere Tage, das zu Sicherheitsabschlägen und somit zu nicht marktnahen Konditionen führt. Auch ist bei Bestand eines Bezugsrechts wegen der Ungewissheit seiner Ausübung die erfolgreiche Platzierung bei Dritten gefährdet oder mit zusätzlichen Aufwendungen verbunden. Schließlich kann bei Einräumung eines Bezugsrechts die Gesellschaft wegen der Länge der Bezugsfrist nicht kurzfristig auf günstige oder ungünstige Marktverhältnisse reagieren, sondern ist rückläufigen Aktienkursen während der Bezugsfrist ausgesetzt, die zu einer für die Gesellschaft ungünstigen Eigenkapitalbeschaffung führen können.

      Durch das Erfordernis, dass der Ausgabepreis den nach anerkannten finanzmathematischen Methoden ermittelten theoretischen Marktwert der Schuldverschreibungen mit Options- oder Wandlungsrecht oder Options- oder Wandlungspflicht in sinngemäßer Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG nicht wesentlich unterschreiten darf, wird den Vermögensinteressen der Aktionäre und ihrem Bedürfnis nach einem Schutz vor einer Verwässerung des Wertes ihres Anteilsbesitzes Rechnung getragen. Unterschreitet der Ausgabepreis den nach anerkannten finanzmathematischen Methoden ermittelten theoretischen Marktwert der Schuldverschreibungen mit Options- oder Wandlungsrecht oder Options- oder Wandlungspflicht nicht wesentlich, sinkt der Wert eines Bezugsrechts der Aktionäre praktisch auf Null. Den Aktionären entsteht insoweit durch den Ausschluss des Bezugsrechts kein nennenswerter wirtschaftlicher Nachteil.

      Darüber hinaus werden die Stimmrechtsinteressen der Aktionäre vor einer unangemessenen Verwässerung ihres Anteilsbesitzes dadurch geschützt, dass die Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts bei Begebung von Schuldverschreibungen gegen Barleistung nur insoweit gilt, als auf die zur Bedienung der Options- oder Wandlungsrechte bzw. bei Erfüllung der Options- oder Wandlungspflichten ausgegebenen und auszugebenden Aktien insgesamt ein anteiliger Betrag des Grundkapitals von nicht mehr als 10 % des Grundkapitals zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens des Hauptversammlungsbeschlusses oder, falls niedriger, 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung entfallen darf. Auf diesen Höchstbetrag ist der anteilige Betrag des Grundkapitals anzurechnen, der auf Aktien entfällt, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung in unmittelbarer, sinngemäßer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben oder veräußert werden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass keine Schuldverschreibungen unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre ausgegeben werden, soweit dies dazu führen würde, dass unter Berücksichtigung von Kapitalerhöhungen oder bestimmten Platzierungen eigener Aktien in unmittelbarer, sinngemäßer oder entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ein Bezugsrecht der Aktionäre auf neue oder eigene Aktien der Gesellschaft in einem Umfang von mehr als 10 % der derzeit ausstehenden Aktien ausgeschlossen wäre.

      Soweit Genussrechte oder Gewinnschuldverschreibungen ohne Optionsrecht, Wandlungsrecht, Optionspflicht oder Wandlungspflicht ausgegeben werden, soll der Vorstand ermächtigt sein, das Bezugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats insgesamt auszuschließen, wenn diese Genussrechte oder Gewinnschuldverschreibungen obligationsähnlich ausgestattet sind. Das ist dann der Fall, wenn sie keine Mitgliedschaftsrechte in der Gesellschaft begründen, keine Beteiligung am Liquidationserlös gewähren und die Höhe der Verzinsung nicht auf Grundlage der Höhe des Jahresüberschusses, des Bilanzgewinns oder der Dividende berechnet wird, und die Verzinsung und der Ausgabebetrag der Genussrechte oder Gewinnschuldverschreibungen den zum Zeitpunkt der Begebung aktuellen Marktkonditionen für vergleichbare Mittelaufnahmen entsprechen. Wenn die genannten Voraussetzungen erfüllt sind, resultieren aus dem Ausschluss des Bezugsrechts keine Nachteile für die Aktionäre, da die Genussrechte bzw. Gewinnschuldverschreibungen kein Mitgliedschaftsrecht begründen und auch keinen Anteil am Liquidationserlös oder am Gewinn der Gesellschaft gewähren. Zwar kann vorgesehen werden, dass die Verzinsung vom Vorliegen eines Jahresüberschusses, eines Bilanzgewinns oder einer Dividende abhängt. Hingegen wäre eine Regelung unzulässig, wonach ein höherer Jahresüberschuss, ein höherer Bilanzgewinn oder eine höhere Dividende zu einer höheren Verzinsung führen würde. Durch die Ausgabe der Genussrechte bzw. Gewinnschuldverschreibungen werden mithin weder das Stimmrecht noch die Beteiligung der Aktionäre an der Gesellschaft und deren Gewinn verändert oder verwässert. Da die Bedingungen für die Ausgabe der Genussrechte oder Gewinnschuldverschreibungen marktgerecht sein müssen, verkörpert das Recht der Aktionäre auf ihren Bezug auch keinen nennenswerten wirtschaftlichen Wert, der durch den Ausschluss des Bezugsrechts verloren ginge.

      Bedient werden die mit den Schuldverschreibungen verbundenen Options- oder Wandlungsrechte oder Options- oder Wandlungspflichten grundsätzlich aus dem Bedingten Kapital 2006/I in seiner Fassung vom 21. Mai 2010, das zu diesem Zweck für die neue Ermächtigung geöffnet werden soll. Options- oder Wandlungsrechte sowie Options- oder Wandlungspflichten aus Schuldverschreibungen, die gegen Sachleistung ausgegeben werden, können nicht aus dem bedingten Kapital bedient werden. Hierzu bedarf es entweder eines Rückgriffs auf eigene Aktien oder einer Sachkapitalerhöhung.

      Der Vorstand wird in jedem Einzelfall sorgfältig prüfen, ob er von der Ermächtigung zur Ausgabe von Schuldverschreibungen und zum Ausschluss des Bezugsrechts Gebrauch machen wird. Eine Ausnutzung dieser Möglichkeiten wird nur dann erfolgen, wenn dies nach Einschätzung des Vorstands im wohlverstandenen Interesse der Gesellschaft und ihrer Aktionäre liegt und verhältnismäßig ist.

      Der Vorstand wird in der jeweils nächsten Hauptversammlung über jede Ausnutzung der in dem Tagesordnungspunkt 9 erteilten Ermächtigungen berichten.

      *****
      Weitere Angaben zur Einberufung
      Avatar
      schrieb am 28.05.12 15:45:25
      Beitrag Nr. 143 ()
      Ich persönlich fühle mich nach dem Lesen der HV-Einladung massivst getäuscht von den hier verantwortlich Handelnden.

      Es wird in der HV-Einladung geschrieben, das die AG ohne das vorrangig besicherte Darlehen von Anchorage in die Involvenz gehen muss. Das entspricht absolut nicht dem, was vorher verkündet wurde und was man annehmen konnte. Ich denke, hier wird nicht mehr neutral gehandelt.

      Ich werde mit meinen Stimmrechten die jetzt geplanten Maßnahmen ablehnen. Eine Insolvenz und der Totalverlust ist mir lieber, als als Aktionär einer Heuschrecke ihr Anleiheinvestment zu sichern bzw. risikolos die Rosinen des Unternehmens zu überlassen.

      Ich schlage als Alternative die Kapitalaufbringung allein aus dem Aktionärskreis vor. Keine KE unter 3 Euro Bezugswert!

      Und falls sich die Lage in den letzten Monaten so stark verschlimmert hat, das die hier Handelnden selbst die Insolvenz sehen, schlage ich ein radikales Anziehen beim Sanierungskurs vor. D.h. z.B. die unverzügliche Schließung von unprofitablen Märkten, denn die Märkte vor Ort hatten jetzt genug Zeit, ihre Situation durch Eigeninitiative zu verbessern und die Mietverhandler dito genug Zeit, die Mieten zu senken.

      Hat beides nicht gefruchtet, so bedeutet jedes Zuwarten nur eine unverantwortliche weitere Schwächung der gesunden Unternehmensteile. Es bedarf dann jetzt eines wirklich harten Schnitts, um nicht das Gesamtunternehmen zu gefährden.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 28.05.12 16:05:25
      Beitrag Nr. 144 ()
      so, heute aktie wieder -6%, es wird somit bis 4.7 keine KE mehr geben, da der kurs dann LÄNGST unter 1 eur notiert.
      Avatar
      schrieb am 28.05.12 19:26:52
      Beitrag Nr. 145 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.217.911 von Stoni_I am 28.05.12 15:45:25Ich verstehe die Strategie auch nicht, die hinter diesem Konzept steht.

      Eine 3stellige Anzahl an (größeren) Praktikermärkten soll als Max Bahr-Filiale weitergeführt werden. Dadurch entstehen hohe Kosten: Von der neuen Ladeneinrichtung bis hin zum Umatzausfall während der Umwandlungsphase mit dem Risiko der Kundenabwanderung. Übrig bleibt nur ca. die Hälfte der heutigen Praktikermärkte.

      D.h. z.B., das die Folgekosten und Effektivität für die Werbung viel höher werden. Bei Max Bahr für die Werbung bundesweit. Bei Praktiker wird man weniger werben können, was dem Konzept eines Discountmarktes auch mit Aktionsangeboten entgegenläuft.

      Mir persönlich ist es vollkommen egal, ob ich in einen Baumarkt von Max Bahr, Praktiker, toom, Obi, Bauhaus, Hornbach ... gehe. Im Kern sind die für den normalen Bedarf alle gleich. Nur der "Dauer-Hobby-Handwerker" bzw. der "Profi-Handwerker" - schwarz oder legal - hat andere Bedürfnisse. Allein wichtig ist ansonsten, das der Weg zum Markt kurz ist. D.h., die Lage, Lage, Lage ist entscheidend - und nicht, was oben drüber steht. Praktiker sollte sich dringend anschauen, wie Aldi oder Lidl ihr Filialnetz organisieren.

      M.E. sollte man die Marke "Praktiker" komplett einstellen - das Image ist angekratzt. Und vor allem weg mit der "Billiglaberei" - das ist tötlich. Dann sollte man alle Praktikermärkte in "Einfach Max Bahr" Märkte umwidmen - erkennbar an gelb-blau, um nicht alles umändern zu müssen. Und dazu dann "Max Bahr Profi" mit erweitertem Sortiments- und Serviceangebot. Beide mit dem gleichen Kernsortiment - nur halt in den Light-Märkten eine Steckdose weiss und braun und nicht verwirrende 20 verschiedene Hersteller. Dafür dann aber mit dem Motto "Rein - selbst gefunden - bezahlt und raus." Und nicht 20 Minuten vor dem Regal stehen und sich fragen müssen, was jetzt der Unterschied der 20 Stecker ist, kein Verkäufer in Sicht und am Ende kauft man ratlos lieber gar nichts. Der bundesweite Marktauftritt unter "Einfach Max Bahr" und "Max Bahr Profi" wird dadurch viel durchschlagender als das jetzt vorgestellte Konzept, das mit ca. 50 % Max Bahr und ca. 50 % Praktiker weder Fisch noch Fleich ist und im Zweifel gegen Hornbach, Obi und Co. eine eigenverschuldete Schwächung ist.


      Etwa 24 Praktikermärkte mit dauerhaft negativen Ergebnisbeitrag sollen bis Ende 2016 jeweils mit Auslaufen der Mietverträge geschlossen werden. 2 sind bereits geschlosse worden, in Umsetzung mit dem Sozialpartner ist die Schließung von 5 weiteren Märkten vor Ende der Mietvertragslaufzeit und 3 mit Ende der Mietvertragslaufzeit.

      Selbst bei einem niedrigeren laufenden Verlust als die Mietkosten betragen, sollte man viele dieser Märkte sofort schließen, die Mietkosten separat als Kostenblock ausgliedern und mit Neuvermietungskonzepten bearbeiten. Damit würde man nach außen zeigen, das es einen operativ gesunden Kern in der AG gibt und viel schneller Investoren wieder überzeugen können.

      Die wiederholte Androhung der unmittelbaren Insolvenz durch den Vorstand an die Aktionäre halte ich für eine Erpressung! 150 % mehr Aktien und die zu lächerlichen 1 Euro ist schon ein Armutszeugnis.

      Wenn ich dann noch lesen muss, das Anchorage Praktiker offenbar die Kosten für das RBSC-Gutachten aufgedrückt hat; das die Banken die Aktien für 1 Euro bekommen, aber für 1,05 an die Kleinaktionäre abgeben, kann ich richtig wütend werdenüber soviel Dilettantismus. :mad:
      Avatar
      schrieb am 28.05.12 21:48:43
      Beitrag Nr. 146 ()
      mach dir keine gedanken, die KE wird scheitern, das ganze wird scheitern und man wird zum schluss so wenig übrig lassen, dass auch die anleiheeigner fast komplett leer ausgehen werden.

      jeder vernünftig denkende mensch wird erkennen, dass der sargnagel bereits drauf ist.

      die KE wird platzen, da in den gut 6 wochen viel tiefere kurse erreicht werden. man wird in den nächsten 7-10 tagen mit einer adhoc einen re-spilt ankündigen (müssen),
      sonst platzt die KE vollends.

      ich kann einfach nicht verstehen, wie der fox so seelenruhig vom bereits durchschrittenen tief gepsrochen hat und sich überall verbesserungen einstellen, wenn nur wenige wochen später der vorstand mit insolvenz und scheideweg droht.

      die müssten ab sofort auch für 20% weniger arbeiten...MINDESTENS!

      sauladen!
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 29.05.12 12:00:33
      Beitrag Nr. 147 ()
      News zur Strategie. Anleihe heute positiv. Aktie ebenfalls leicht positiv. Den neuen Schwerpunkt auf Max Bahr zu legen ist momentan die sinnvollste und beste Option, auch wenn man sich wundern muß, daß das Management dafür solange und Roland Berger-Berater gebraucht hat.

      Die Details der KE sind für die Aktionäre hart und eigentlich eine Unverschämtheit, von der begleitenden miesen Investor Relations und Öffentlichkeitsarbeit ganz zu schweigen. Für die Aktie ist das schlecht, somit bleibt die Anleihe für eine Turnaround-Spekulation das bessere und interessantere Investment.



      Praktiker AG justiert Zwei-Marken-Strategie in Deutschland neu Expansionsoffensive der Marke Max Bahr / "Upgrade" für etwa 125 Praktiker-Märkte
      Kirkel/Hamburg (ots) - Im Rahmen der Neuausrichtung der Zwei-Marken-Strategie der Praktiker AG soll Max Bahr auf dem deutschen Heimatmarkt bis Ende 2013 zu einer flächendeckenden Hauptvertriebslinie mit etwa 200 Filialen ausgebaut werden und neue Kundensegmente im Bereich des Handwerks erschließen. Unter der Marke Praktiker werden bis zu 100 Standorte weitergeführt. Dabei soll ihr bekanntes Profil im Sinne eines Preis- und Kostenführers in der Baumarktbranche weiter entwickelt werden. Dieses sowohl vom künftigen Finanzierer Anchorage Capital Europe als auch von wesentlichen bisherigen Kapitalgebern mitgetragene Konzept ist Grundlage der Beratungen der Hauptversammlung 2012, die am 4. Juli in Hamburg stattfindet.

      "Max Bahr ist eine Stütze des gesamten Konzerns, hat in den letzten Jahren durchgängig solide Gewinne erzielt und bis zuletzt Marktanteile gewonnen", betonte Dr. Kay Hafner, seit 13. Mai 2012 Vorstandsvorsitzender der Praktiker AG. "Deshalb liegt es nahe, innerhalb unseres Deutschlandgeschäfts diese ertragstarke Marke weiter auszubauen und zu stärken. Dieses Konzept ist die bestmögliche Zukunftsinvestition für die Praktiker Gruppe, die dadurch eine neue Wachstumsperspektive mit zwei starken Marken gewinnt".

      Bisher betreibt Max Bahr 78 Märkte mit Schwerpunkt in Norddeutschland. Nach dem nun überarbeiteten Restrukturierungskonzept wird die Präsenz des Hamburger Traditionsunternehmens vor allem in den wirtschaftsstarken Regionen Südwest- und Süddeutschlands massiv ausgeweitet. "Ein Kraftakt", so Hafner, "der Max Bahr von einem regionalen Anbieter zu einer der führenden Baumarktketten Deutschlands machen wird". Zu diesem Zweck sollen bis Ende 2013 etwa 125 der 234 Praktiker-Filialen auf die höher positionierte Schwestermarke umgerüstet werden. In Frage kommen hierfür vor allem größere Standorte. Mit diesem "Upgrade" sind Investitionen sowie Sach- und Personalaufwendungen im niedrigen dreistelligen Millionenbereich verbunden.

      Max Bahr bleibt im Konzern der Qualitätsanbieter, der den anspruchsvollen Privatkunden bedient und diesem Beratung und Vollservice auf Fachhandelsniveau bietet. Darüber hinaus sollen künftig aber noch stärker ambitionierte Heimwerker und Handwerker angesprochen werden. Zu diesem Zweck werden die Sortimente vor allem qualitativ ausgebaut.

      Parallel dazu wird die Marke Praktiker als Preis- und Kostenführer strategisch neu ausgerichtet. Das heißt: Praktiker fokussiert sich auf seinen eigentlichen Markenkern und positioniert sich im Wettbewerb als Selbstbedienungsbaumarkt mit besten Preisen, schlanken Sortimenten, übersichtlichen Warenpräsentationen und einem auf das Notwendigste reduzierten Serviceumfang. "Mit dieser Doppelstrategie schöpfen wir das Potential unseres Portfolios besser aus und haben für jeden Standort das passende Konzept. Praktiker bleibt der erste Ansprechpartner für den preissensiblen Kunden. Mit dem Ausbau der Marke Max Bahr vergrößern wir hingegen unsere Reichweite am höherwertigen - und aus unserer Sicht margenstärkeren - Ende des Kundenspektrums", erklärte Praktiker-Chef Hafner.

      Zur Konsolidierung der Marke Praktiker in Deutschland gehört unverändert die Trennung von dauerhaften Verlustbringern im Filialnetz. Anders als bisher geplant, stehen nun jedoch keine vorzeitigen Marktschließungen an. Stattdessen sollen unrentable Standorte, die keine Entwicklungsperspektive haben, wie in der Vergangenheit jeweils zum Ende der Mietvertragslaufzeit aufgegeben werden. Das bedeutet, dass in den kommenden Jahren deutlich weniger Filialen aufgegeben werden als ursprünglich geplant. Entsprechend geringer fällt daher auch der Arbeitsplatzabbau auf der Fläche aus.

      Dieses Vorgehen - insbesondere der Verzicht auf Marktschließungen vor Ablauf der Mietvertragsdauer - verringert den unmittelbaren Liquiditätsbedarf und damit auch das gesamte Finanzierungsvolumen des Restrukturierungsprogramms auf rund 235 Millionen Euro.

      Grundsätzlich beibehalten wird die Neuausrichtung des Deutschlandgeschäfts der Praktiker AG über eine Konzernzentrale in Hamburg. Abweichend von der bisherigen Planung soll jedoch am derzeitigen Sitz des Unternehmens im saarländischen Kirkel ein Servicecenter mit rund 180 Mitarbeitern erhalten werden. Dabei handelt es sich um die internen Dienstleistungsbereiche IT, Rechnungswesen und Personalabrechnung, die nicht mehr, wie bisher geplant, outgesourct werden, sondern im Konzern verbleiben.

      Originaltext: Praktiker AG Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32439 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32439.rss2 ISIN: DE000A0F6MD5

      Pressekontakt: Harald Günter Leiter Presse & Kommunikation Praktiker AG Am Tannenwald 2 D-66459 Kirkel Tel.: +49 (0)6849 95-2030 Fax: +49 (0)6849 95-1139 E-Mail: GuenterH@praktiker.de
      Avatar
      schrieb am 29.05.12 12:20:10
      Beitrag Nr. 148 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.218.881 von DR.ZEISSLER am 28.05.12 21:48:43möchte mal wissen, warum du dich jeden tag 20 mal wiederholst ?
      Avatar
      schrieb am 29.05.12 13:46:41
      Beitrag Nr. 149 ()
      Anleihe im Plus (führt Eigenleben und hat sich von Aktie abgekoppelt), Aktie leidet unter den KE-Bedingungen. Die heutigen Details zum neuen Sanierungskonzept wirken erfolgsversprechender und strategischer als das vorherige Konzept. Max Bahr ist tatsächlich unter Marketing-Gesichtpunkten das einzige starke Asset, was Praktiker hat und das Zugpferd für die Zukunft. Es wird aber darauf ankommen Qualität des Sortiments und Beratungsansatz/Kundenorientierung in den neuen MB-Filialen massiv zu steigern. Die Voraussetzungen dafür sollten aber durch die Konzepte und Führungskräfte von Max Bahr übertragbar auf die ausgewählten Praktiker-Standorte sein. Insofern besteht eine realistische Chance für einen Turnaround, das muß dann aber in der Umsetzung nun sofort und professionell angegangen werden.
      Avatar
      schrieb am 30.05.12 11:59:19
      Beitrag Nr. 150 ()
      Anleihe volatil + heute im Minus. Aktuelle Kaufempfehlung für Anleihe.
      Somit sind das eigentlich Kaufkurse.
      Auch die Analysten bewerten die aktuellen Entwicklungen aus Sanierungsperspektive für die Anleihe als sehr positiv.

      Und die Argumentation der Analysten greift viele der hier in den Forumsbeiträgen herausgestellten Argumente und Begründungen auf und bestätigt diese.

      Anbei Analystenempfehlung:

      Praktiker: Weiter sehr spekulativ, aber nicht nur auf Sand gebaut

      17:42 29.05.12

      Nach Meinung des Analysten von Anleihencheck Research, Sven Krupp, ist die Anleihe (ISIN DE000A1H3JZ8/ WKN A1H3JZ) des Baumarktbetreibers Praktiker (ISIN DE000A0F6MD5/ WKN A0F6MD) weiterhin ein spekulatives Investment, obwohl der positive Nachrichtenfluss zuletzt zugenommen hat.

      Die Anleihe sei mit einem Kupon von 5,875% ausgestattet, laufe noch bis zum 10.02.2016 und weise eine anlegerfreundliche Stückelung von 1.000 EUR auf. Bei einem aktuellen Kurs von 46,10% biete die Anleihe eine jährliche Rendite von 33,20%.

      Praktiker zähle zu den führenden Unternehmen der Baumarktbranche in Europa und betreibe derzeit annähernd 440 Bau- und Heimwerkermärkte in zehn verschiedenen Ländern. Rund drei Viertel der Märkte betreibe der Konzern dabei in Deutschland.

      Bei Praktiker stehe nach wie die Restrukturierung des Unternehmens im Mittelpunkt des Interesses und hier habe die Firma zuletzt Fortschritte gemacht. Denn es sei bekannt geworden, dass der Aufsichtsrat einem Finanzierungskonzept für die Durchführung des Restrukturierungsprogramms zugestimmt habe.

      Es gebe inzwischen einen Investor, der Praktiker ein vorrangiges Darlehen in Höhe von 85 Mio. Euro zur Verfügung stellen wolle. Dieses vorrangige Darlehen sei ein wesentlicher Baustein für die Gesamtfinanzierung der Restrukturierung der Praktiker AG. Es solle noch durch eine Kreditfazilität und eine Kapitalerhöhung auf Basis des bestehenden genehmigten Kapitals ergänzt werden.

      Und im Rahmen der Neuausrichtung wolle das Management mehr auf die profitablere Baumarktkette Max Bahr setzen. Hierzu sollten einige Praktiker-Märkte in Max Bahr umfirmiert und bis Ende 2013 zu einer flächendeckenden Hauptvertriebslinie mit insgesamt etwa 200 Filialen ausgebaut werden. Aktuell gebe es lediglich 78 Max Bahr-Märkte in Deutschland.

      Die Analysten von Anleihencheck Research bewerten die jüngsten Nachrichten positiv. Die Strategie, mehr auf die profitablere Max Bahr-Kette zu setzen, halte man für nachvollziehbar. Dadurch könnte eine gute Basis für den erhofften Turnaround gelegt worden sein und man sollte die Baumarktkette noch nicht abschreiben. Auch die jüngsten Quartalszahlen seien recht positiv ausgefallen und hätten eine Geschäftsstabilisierung aufgezeigt. Während die Entwicklung auf dem Heimatmarkt Deutschland erfreulich gewesen sei, habe sich das Auslandsgeschäft aber weiter schwach entwickelt.

      Auch wenn sich die finanzielle Lage bei Praktiker durch das Darlehen in Höhe von 85 Mio. Euro merklich entspannt habe, bleibe die Baumarktkette vorerst ein spekulativer Schuldner. Für das Management gebe es noch viel zu tun und bezüglich der weiteren operativen Entwicklung gebe es noch viele Unwägbarkeiten. Grundsätzlich halten die Analysten von Anleihencheck Research aber einen erfolgreichen Turnaround von Praktiker für möglich, so dass die o.a. Anleihe für spekulativ veranlagte Anleger durchaus sehr interessant ist. Auch der Markt scheine noch an Praktiker zu glauben, denn der Anleihekurs habe seit seinem Tief im März spürbar angezogen. (Analyse vom 29.05.2012)

      Dieser Bericht wurde von Anleihencheck Research ausschließlich zu Informationszwecken erstellt. Die in diesem Bericht enthaltenen Angaben, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung der mit der Erstellung dieses Berichtes betrauten Personen zu Redaktionsschluss. Anleihencheck Research behält sich in diesem Zusammenhang das Recht vor, jederzeit Änderungen oder Ergänzungen vorzunehmen. Die Vervielfältigung, Weiterleitung und Verteilung von Texten oder Textteilen dieses Berichtes ist ausdrücklich untersagt. Anleihencheck Research übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit oder Genauigkeit der im Bericht enthaltenen Informationen und/oder für das Eintreten der Prognosen.

      Dieser Bericht richtet sich ausschließlich an Marktteilnehmer, die in der Lage sind, ihre Anlageentscheidungen eigenständig zu treffen und sich dabei nicht nur auf die Analysen und Prognosen von Anleihencheck Research stützen.
      Dieser Bericht ist unverbindlich und stellt weder ein Angebot zum Kauf der genannten Produkte noch eine Anlageempfehlung dar.
      Avatar
      schrieb am 30.05.12 18:49:08
      Beitrag Nr. 151 ()
      Bei Aktie Kurszielhalbierung durch Bank. Aktie stark gesunken. Auch Anleihe heute negativ, vermutlich wurden Stop Loss-Orders von Tradern und Spekulanten aktiviert (bei der Anleihe kamen die Sell offs als am ersten Börsenplatz die 45 nicht hielt).

      Die hohe KE macht der Aktie schwer zu schaffen, hier hat das neue Management schon wieder ein Eigentor geschossen. Wieso haben diese Vorstandsdeppen eigentlich keine Ahnung davon, wie behutsam und maßvoll man sich in einer so schwierigen Sanierungssituation verhalten muß??? Sowohl was spezifische Maßnahmen, Finanzierungsoptionen und insbesondere Public und Investor Relations angeht. Allein schon die Details zur neuen Sanierungsstrategie erst lange nach dem Finanzierungskonzept und KE-Ankündigung zu veröffentlichen - schwerer Fehler. Dann höhere KE als ursprünglich angekündigt - absolutes no go ...
      Und zu der neuen Fehler-Truppe (die wohl gemerkt vorher auch schon im Aufsichtsrat oder Management saß und die früheren Fehler mitgemacht oder mit zu verantworten hat) soll der Kapitalmarkt nun Vertrauen haben oder aufbauen... lächerlich!!!

      Allerdings spricht strukturell und rein technisch inzwischen einiges für die Anleihe.
      Systemisch gesehen haben wir Fortschritte in der Sanierung. Finanzierung und KE wird kommen, ist zwar schlecht für die Aktionäre wegen der sog. Verwässerung; die Liquiditätsproblematik ist aber damit erstmal gelöst.
      Die Strategieausrichtung auf Max Bahr ist unter dem Marketing- und Kundenfokus die richtige sowie kostengünstigste Entscheidung. Max Bahr funktioniert und ist mit seinem Konzept profitabel!!!
      Heimwerker- und Baumarktbranche boomt in Deutschland, mit der neuen Produkt- und Preisstrategie (als Max Bahr) sollte es besser laufen.
      Mit dem neuen Finanzier Anchorage kriegen wir einen professionellen amerikanischen Hedge Fonds in das Unternehmen, die begleiten ihre Engagements sehr eng und steuern dem Management bei Fehlern auch mal entgegen. Und ein bißchen professionelle Hilfe kann die Praktikertruppe wirklich dringend gebrauchen. Gut, daß sie nun da ist, denn die Ösis umd de Krassny haben es nicht gebracht...
      Das alles spricht insbesondere für ein Investment in die Anleihe,es bleibt aber ein volatiles/spekulatives Investment. Für einen Kauf der Anleihe gabe es gestern auch eine Analysten-Empfehlung.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.05.12 23:33:27
      Beitrag Nr. 152 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.228.489 von edorado am 30.05.12 18:49:08Auch für die Anleihe sieht es m.E. bei diesem konfusen Restrukturierungskonzept ganz dunkel aus.

      Anchorage bekommt offenbar die heutigen Max Bahr als Sicherungsübereignung. Für die damit ein Kredit ohne viel Risiko. Geht die Sanierung auf Sicht von 2 Jahren gut, machen sie einen Riesenreibach.

      Geht die Sanierung daneben, sind sie abgesichert. Dann haben nur die Praktikeraktionäre und Anleihegläubiger einen Totalverlust zu beklagen.

      Ich verstehe nachwievor nicht, warum man keine große KE zu z.B. 3 Euro durchführt. Der Praktikerkurs wird doch von den Österreichern lt. heutigem Interview wieder als "dramatisch unterbewertet" angesehen. Dann sollen sie 25 Mio. Aktien zu 4 Euro zeichnen. Wie können sie Max Bahr übereignen???

      Siehe z.B. die Meldung von Estavis heute, wo auch Österreicher das Kommando übernommen haben. KE zu 2,40 Euro bei einem Kurs von derzeit 1,90 Euro.
      Avatar
      schrieb am 30.05.12 23:34:50
      Beitrag Nr. 153 ()
      Zu größer 3 Euro hätte ich neue Aktien gezeichnet. Zu 1,05 Euro - never!
      Avatar
      schrieb am 30.05.12 23:37:07
      Beitrag Nr. 154 ()
      Die Sache erübrigt sich doch. Es wird vermutlich wenige geben,
      die bei 1,05 den Einsatz verdoppeln "möchten" bei 4,00 verdoppeln ?
      da wirst due niemand finden der das zu tun bereit ist.

      die KE zu viel mehr als dem jetztigen Börsenkurs ist völlig absurd.
      Avatar
      schrieb am 30.05.12 23:40:08
      Beitrag Nr. 155 ()
      Die Leute die meinen dass sie sich mit der Anleihe in Sicherheit wiegen können, die werden alsbald eines besseren beleert.

      Wir befinden uns in einer Sackgasse. Die einzige Chance wäre jetzt:

      1. Wir bekommen das Auslandsgeschäft abgewickelt (zu einem realistisch Preis) was aber nicht so schon zu machen ist und daher unwahrscheinlich.

      2. Es kommt ein anderer Investor auf den Plan der andere Vorstellung hat, als die Wahl zwischen PEST und CHOLERA.

      Dieter
      Avatar
      schrieb am 31.05.12 12:07:59
      Beitrag Nr. 156 ()
      zu den vorherigen Postings:
      Das Anchorage Sicherheit verlangt ist nachvollziehbar und professionell. Ein anderer, der Geld geben könnte, ist ja nicht in Sicht. Und für den Umbau und Umstellung der Märkte auf Max Bahr wird Geld benötigt. Damit erübrigt sich jede Diskussion.
      Spannender ist die Frage, ob Anchorage als Sicherheit die bisherigen 78 Max Bahr niederlassungen bekommt oder auch die zukünftigen 125 neuen Max Bahr Niederlassungen (ehemalige Praktiker-Standorte). Sollte der Vorstand auch die neuen Standorte sicherungsübereignet zu haben, wäre das mal wieder ein schlechtes Geschäft gewesen.

      BZgl. der KE sind sich alle einig, das hat das neue Management grottenschlecht eingeleitet. Und damit wurden auch noch die letzten positiv gestimmten Analysten negativ überrascht und sind jetzt verloren. Wie das Management da in nächster Zeit einen positiven Newsflow hinkriegen will, ist mir ein Rätsel. Nach den vielen negativen Überraschungen werden Analysten die Aktie nicht mehr positiv kommentieren, da sie immer Angst haben werden, dann doch wieder vom Management negativ überrascht zu werden. Das war ein wirklich schwerer Fehler!!! Aber das betrifft wieder voll die Aktie, die Anleihe ist nicht stark von Analystenkommentaren und reagiert auch auf diese wenig, sondern mehr auf fundamentale Unternehmesentwicklungen und direkte positive Unternehmensmeldungen.

      Ob Anleger "sich mit der Anleihe in Sicherheit wiegen können" oder "alsbald eines besseren beleert"(das beleert gefällt mir, hat hohen Unterhaltungswert!:D) werden, ist wie ein Investment in die Aktie eine Glaubensfrage, ob man an einen Turnaround glaubt oder nicht.
      Ich glaube anhand der fundamentalen Daten und Entwickungen, daß sich Verbesserungen andeuten und der Turnaround gelingen kann. Sonst wären auch solche Profis wie Anchorage nicht noch an Bord gegangen (nur wegen der Sicherheiten macht das keiner, es muß auch eine realistische Chance bestehen). Und die Anleihe ist unter Risikogesichtspunkten und technischen Merkmalen einfach die bessere Investitionsalternative (wurde hier in anderen Postings ausführlich dargelegt und begründet). Die Aktie ist schon wegen der Kapitalverwässerung und der chaotischen schlechten Finanzmarktkommunikation des Vorstands im Nachteil, usw.
      Es zeigt sich aber auch, daß das wegen der Managementdefizite kein eleganter Turnaround, sondern ein holpriger Weg wird. Sei es drum, das macht das Investment volatil und sorgt immer wieder für potentielle Einstandskurse. Und das Potential ist da (Bestehende Standorte, boomende Branche in Deutschland), Praktiker bruacht nur das richtige Marketing (Produkt, Preis, Werbung...) und mit Max Bahr hat man da schon ein passendes Konzept. Es wird nun darauf ankommen das schnell umzusetzen.
      Deshalb sind das z.Z. für mich Einstiegskurse, ich kaufe sukzessive Positionen in der Anleihe zu. Vom derzeitigen Niveau sind da schnell hohe prozentuale Steigerungen drin. Hat in den letzten 9 Monaten immer gut funktioniert.
      Wie gesagt, ist ein Glaubensfrage, macht Euch selber ein Bild und entscheidet dann.
      Avatar
      schrieb am 01.06.12 15:34:47
      Beitrag Nr. 157 ()
      Wer nur pessimistisch ist, sollte mal versuchen, über 30% Rendite p.a. (wie sie die Praktiker-Anleihe derzeit bringt) mit soliden Anleihen zu erzielen. Wo eine so hohe Rendite wie bei Praktiker ist, ist auch ein hohes Risiko. Und wer hohe Risiken nicht eingehen will, sollte einfach die Finger davon lassen.
      Avatar
      schrieb am 05.06.12 12:58:22
      Beitrag Nr. 158 ()
      Wird wieder spannend und für Anleihe könnte neuer Kursschub bevorstehen.

      Der Grund hierfür sind Gerüchte über aktuelle Entwicklungen und evtl. bevorstehende Veränderungen im Management von Praktiker. Angeblich will die österreichische Großaktionärin De Krassny auf der HV den gesamten Aufsichtsrat austauschen lassen und auch im Vorstand aufräumen. So soll der Vorsitzende Hafner gehen.

      Tja, verstehen kann man die Frau. Das bisherige Top-Management bestehend aus Aufsichtsrat und Vorstand hat sich in den letzten Jahren und insbesondere in der bisherigen Sanierung ja ziemlich dämlich angestellt, da wurden einfach zu viele Fehler gemacht.

      Auch der neue Vorstand unter Hafner hat in der Finanzmarkt-Kommunikation ja auch schon versagt und es zudem versäumt, gleich die ersten Tage für einen Sanierungs-Kick-Off mit überzeugenden Maßnahmen und ersten schnellen Umsetzungen für sog. Quick wins zu nutzen. Echte Sanierungsexperten oder fähige Manager waren bisher Fehlanzeige (auch Fox war keiner, sein Ruf ist ein fehlinterpretierter Mythos der Presse, gutes Eigenmarketing aber keine wirkliche Know-How-Substanz).
      Wird also Zeit, daß das Management endlich die Kurve kriegt und Expertise reinkommt, das gäbe dann auch ordentlich Schub wieder für die Anleihe! Die Aktie auch, aber nur wenig, da KE und Verwässerung belastet.
      Neue Unternehmens-Entwicklungen sorgen somit wieder für Volatilität und Kursbewegungen. Und wenn die Richtigen fürs Management gefunden würden könnte das die Initialzündung für einen kräftigen und ggf. längeranhaltenden Kursschub sein. Zudem ist die Anleihe gerade um die 41 ein günstiges Schnäppchen.
      Avatar
      schrieb am 06.06.12 11:16:28
      Beitrag Nr. 159 ()
      Gerüchte bestätigen sich. Ösis räumen im Management auf. Als Erstes ist der Aufsichtsrat dran. Und wenn sie den Aufsichtsrat kontrollieren, kann man sich vorstellen, was mit dem Vorstand passiert.

      Maseltov Ltd
      Megalou Alexandrou Area 16, Block R3, Office 301-4529 Pyrgos-Limassol/Cyprus
      Phone: + 357 2563 5098 – FAX: + 357 2563 5098
      ____________________________________________________________________________
      Press release Limassol, 04.Juni 2012

      Maseltov gibt hiermit bekannt, dass es mit gestrigem Datum einen Änderungsantrag zur Hauptversammlung der Praktiker AG am 4. Juli 2012 gestellt hat. Mit der strategischen Neuorientierung der Praktiker AG wollen wir der Hauptversammlung die Möglichkeit
      anbieten, den Aufsichtsrat als das Organ der Aktionäre neu zu besetzten. Maseltov als größter Aktionär der Praktiker AG verfügt über die Möglichkeit dieses Recht (lt § 122 Abs.2 AktG) einzufordern.

      Isabella De Krassny, Sprecherin des Maseltov Aktionariats: "Der strategischen Re- Positionierung des Unternehmens muss nun ein glaubhafter Neustart im Aufsichtsrat folgen. Nicht Maseltov besetzt den Aufsichtsrat, sondern die HV, wenn auch Maseltov
      mit 10% voll und ganz hinter den Vorschlägen für die Neubesetzung des AR steht, die mitunter aus dem bestehenden Aktionariat an Maseltov herangetragen wurden. Hierfür bitten wir alle Aktionäre um Unterstützung. Wir wollen auch, dass die zukünftigen
      Financiers der Praktiker-Neuausrichtung die Möglichkeit haben im Aufsichtsrat Eingang zu finden. Sollte ich in der HV am 4. Juli das Vertrauen gewinnen können, stünde ich hierfür. Wir unterstützten das Unternehmen und den Vorstand in seinen Bemühungen
      die Finanzierung unter der Gewährleistung der Aktionärsinteressen sicherzustellen“.
      Avatar
      schrieb am 06.06.12 11:34:41
      Beitrag Nr. 160 ()
      Und hier die Liste der von den Ösis vorgeschlagenen AR-Kandidaten.

      Maseltov Ltd
      Megalou Alexandrou Area 16, Block R3, Office 301-4529 Pyrgos-Limassol/Cyprus
      Phone: + 357 2563 5098 – FAX: + 357 2563 5098

      Seite: 1 von 4
      Aufsichtsratskandidaten Praktiker

      a) Herr Dr. Karl Hauptmann, Prag / Tschechien, wird als Nachfolger für Herrn Dr. von Schenck in den Aufsichtsrat gewählt. Die Wahl erfolgt mit Wirkung ab dem Ende der Hauptversammlung, die über die Wahl beschließt, bis zum Ende der ordentlichen Hauptversammlung, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach der Wahl beschließt. Hierbei wird das Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, nicht mitgerechnet.
      Herr Dr. Hauptmann studierte an der Freien Universität Berlin Betriebs-wirtschaftslehre. Er begann seine berufliche Laufbahn bei BankersTrust International London, wo er zum Vice President aufstieg. Danach wechselte Herr Dr. Hauptmann zu Merill Lynch International London. Hier arbeitete er als Managing Director, bis er die Telor Capital Management a.s. gründete.

      b) Herr Armin Burger wird als Nachfolger für Herrn Dr. Bensel in den Aufsichtsrat gewählt. Die Wahl erfolgt mit Wirkung ab dem Ende der Hauptversammlung, die über die Wahl beschließt, bis zum Ende der ordentlichen Hauptversammlung, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach der Wahl beschließt. Hierbei wird das Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, nicht mitgerechnet. Herr Armin Burger ist Mitglied in folgendem gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrat und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen:
       Vorsitzender des Aufsichtsrats der Vivatis AG, Linz

      Herr Armin Burger (Jahrgang 1963), Wien/Österreich, hat in Freiburg sein Studium der Wirtschaftswissenschaften mit dem Diplom in Volkswirtschaft abgeschlossen. Nach seinem Studium war Herr Armin Burger in unterschiedlichen Funktionen im In- und Ausland für den Aldi Konzern (Süd) tätig. Ab 1999 war er der Vor-standsvorsitzende der Hofer KG, einer 100%igen Tochter des Aldi Konzerns in Österreich. Ab Sommer 2011 ist Herr Armin Burger Generaldirektor (Vorstands-vorsitzender) der Vienna Estate SE, ein Unternehmen, das Immobilien in Österreich und Deutschland als Bestandshalter entwickelt sowie eigene und fremde Fonds im Immobilienbereich auflegt und betreut. Herr Armin Burger ist zugleich der Mitgründer der Vienna Estate SE.

      c) Herr Dr. Erhard F. Grossnigg (Jahrgang 1946), Wien/Österreich, wird als Nachfolger für Herrn Ebbe Pelle Jacobsen in den Aufsichtsrat gewählt. Die Wahl erfolgt mit Wirkung ab dem Ende der Hauptversammlung, die über die Wahl beschließt, bis zum Ende der ordentlichen Hauptversammlung, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach der Wahl beschließt. Hierbei wird das Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, nicht mitgerechnet. Herr Dr. Erhard F. Grossnigg ist Mitglied in folgenden gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen:
       Vorsitzender des Aufsichtsrates der SEMPER CONSTANTIA PRIVATBANK
       AKTIENGESELLSCHAFT, Wien, Österreich
       Vorsitzender des Aufsichtsrates der S & T System Integration & Technology

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       Distribution AG, Wien; Österreich
       Vorsitzender des Aufsichtsrates der EFKON AG, 8074 Raaba; Österreich
       Binder + Co AG, 8200 Gleisdorf Österreich
       Huber Holding AG, 6840 Götzis; Österreich
       RAIL Holding AG, 2700 Wiener Neustadt; Österreich
      Sein Studium an der Hochschule für Welthandel Wien schloss er mit dem Diplom ab und promovierte danach. Danach gründet er die DONAU FINANZ Treuhand- und FinanzierungsgesmbH & Co. KG, Wien und später im Jahre 1979 die E. F. Grossnigg Finanzberatung und TreuhandgesmbH. Im Laufe der 32 jährigen Tätigkeit in der E.F.Grossnigg Finanzberatung und TreuhandgesmbH hat sich als wesentliches Arbeitsfeld die Sanierung von Unternehmen in vielen Bereichen der Wirtschaft entwickelt. Über die grosso Holding GmbH und die Austro Holding GmbH werden diverse Beteiligungen an mittelständischen Unternehmen gehalten und betreut.

      d) Herr Dr. Wolf-Dietrich Loose, Königstein/Ts., wird als Nachfolger für Herrn Mierdorf in den Aufsichtsrat gewählt. Die Wahl erfolgt mit Wirkung ab dem Ende der Hauptversammlung, die über die Wahl beschließt, bis zum Ende der ordentlichen Hauptversammlung, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach der Wahl beschließt. Hierbei wird das Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, nicht mitgerechnet.
      Herr Dr. Wolf-Dietrich Loose ist Mitglied in folgenden gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen:
       Mitglied des Aufsichtsrats der capiton AG, Berlin
       Vorsitzender des Aufsichtsrats der IVA Valuation & Advisory AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt a.M.
       Vorsitzender des Aufsichtsrats der Med-O-Card AG, Frankfurt a.M.
       Chairman der CEPCO Holding Ltd., Hod Hasaron, Israel

      Von seiner Ausbildung ist Herr Dr. Wolf-Dietrich Loose Volljurist. Herr Dr. Wolf-Dietrich Loose, Jahrgang 1947, war – bevor er sich als Unternehmer selbstständig machte – im Vorstand der METRO AG, Düsseldorf für die Ressorts Personal, M&A/Recht und Verbandswesen verantwortlich. Zuvor bekleidete er in den METRO-Vorgesellschaften Kaufhof Holding, ASKO und DSBK entsprechende Vorstandspositionen. Er begann seinen beruflichen Werdegang nach Abschluss des Jurastudiums in Hamburg, der Promotion in Freiburg i.Br. und einer Trainee-Zeit in einer deutschen Großbank im heutigen E.ON Konzern.
      Dr. Wolf-Dietrich Loose ist Gründer bzw. Gründungspartner mehrerer inzwischen erfolgreich operierender Gesellschaften. Sein Rat ist bei vielen Unternehmen gefragt.

      Seite: 3 von 4

      e) Frau Isabella de Krassny, Wien / Österreich, wird als Nachfolger für Herrn Dr. Kai Hafner in den Aufsichtsrat gewählt. Die Wahl erfolgt mit Wirkung ab dem Ende der Hauptversammlung, die über die Wahl beschließt, bis zum Ende der ordentlichen Hauptversammlung, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach der Wahl beschließt. Hierbei wird das Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, nicht mitgerechnet.
      Frau de Krassny, Wien / Österreich, verfügt über eine technische Ausbildung an einer HTL (Höhere Technische Lehranstalt) ergänzt durch ein Studium der Betriebswirtschaftslehre von 1984-1990. Isabella de Krassny ist Mutter von fünf volljährigen Kindern.
      Frau de Krassny startete ihren beruflichen Werdegang in der Anlageberatung der Sparkasse Wiener Neustadt. Weitere Stationen waren die der geschäftsführenden Vizepräsidentin der IVA (österreichischer Interessenverband für Anleger), um ab 2000 als Beratering bei der Raiffeisen Centrobank zu arbeiten. Frau de Krassny wechselte 2010 zur Semper Constantia Privatbank in den Asset Management Bereich, wo sie einen Publikumsfonds und mehrere Fondsmandate betreut.

      f) Herr Prof. Dr. Christian Kröger, Osnabrück, wird als Nachfolger für Herrn Prof.Dr. Harald Wiedmann in den Aufsichtsrat gewählt. Die Wahl erfolgt mit Wirkung ab dem Ende der Hauptversammlung, die über die Wahl beschließt, bis zum Ende der ordentlichen Hauptversammlung, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach der Wahl beschließt. Hierbei wird das Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, nicht mitgerechnet.
      Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftspädagogik an der Georg-August-Universität Göttingen begann Herr Kröger zunächst seine Tätigkeit bei der Oldenburgischen Landesbank als Wertpapierbetreuer / Firmenkundenbetreuer und Kreditmanager. Er war danach als Berater im Vorstandsstab der Sunburst Merchandising AG tätig, bevor er zu Price Waterhouse Cooper wechselte und dort eine Tätigkeit in der prüfungsnahen Beratung übernahm. Er leitete hier das Kompetenzzentrum für öffentliche Verwaltung. Seit 2004 ist Herr Prof. Dr. Kröger ordentlicher Professor an der Universität Osnabrück. In zahlreichen Veröffentlichungen befasst sich Herr Prof. Dr. Kröger mit internationaler Rechnungs-legung und steuerlichen Effekten bei internationalen Fallgestaltungen.

      Seite: 4 von 4

      Wahl von Ergänzungsmitgliedern zum Aufsichtrat (TOP 17)

      Herr Jean-Claude Kergoat, Paris / Frankreich, und Herr Gwynne, Hannover, werden als Ergänzungsmitglieder in den Aufsichtrat gewählt. Diese rücken in den Aufsichtsrat, sobald ein Aufsichtsratmitglied der Anteilseignerseite sein Aufsichts-ratsmandat niederlegt oder verstirbt.
      Herr Jean-Claude Kergoat studierte unter anderem an den Universitäten Paris, Stockholm und Berkeley internationale Wirtschaftswissenschaft und erwarb einen MBA Titel. Er gründete die Jolies Céramique Gruppe, der er heute noch als Président vorsteht. Zuvor war er für diverse Unternehmen in unterschiedlichen Positionen, vornehmlich als Produktmanager, nach seinem Studium tätig.

      Nicolas R. Gwynne hat sein Studium mit dem MBA abgeschlossen. Danach arbeitete er zunächst für Morgan Grenfell, eine Tochter der deutschen Bank in London. Zuletzt arbeitete Herr Gwynne für Midas European Consulting, Worcs, UK. als Interimsmanager für unterschiedliche Firmen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.06.12 12:52:36
      Beitrag Nr. 161 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.254.731 von edorado am 06.06.12 11:34:41Krassny bekommt meine ganzen Stimmrechte (werde diese noch kaufen), hört sich gut an !
      Avatar
      schrieb am 06.06.12 17:34:14
      !
      Dieser Beitrag wurde von CloudMOD moderiert. Grund: ohne nachvollziehbarer Quellenagabe, ggf. neu einstellen
      Avatar
      schrieb am 06.06.12 17:55:55
      Beitrag Nr. 163 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.256.790 von Stoni_I am 06.06.12 17:34:14Oh, dann wird PRA morgen zum Pennystock !!!
      Avatar
      schrieb am 06.06.12 20:02:14
      Beitrag Nr. 164 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.256.790 von Stoni_I am 06.06.12 17:34:14Stell doch mal bitte den Link dazu ein, danke.
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 02:12:01
      Beitrag Nr. 165 ()
      Zitat von Stoni_I: Deuschlands bestes Börsenjournal rät zum Verkauf der Praktiker-Aktie zum nächstbesten noch erzielbaren Kurs.

      Begründung: Die Restrukturierung komme nicht voran. Vorstand, Aufsichtsrat und Großanleger blockieren sich mit teils gegenläufigen Konzepten gegenseitig.

      Da wird auf Sicht auch die Anleihe zum Totalverlust. Hätte ich die Anleihe, würde ich in attraktivere Anleihepapiere tauschen.


      INTERESSANT...QUELLE ?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 10:20:33
      Beitrag Nr. 166 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.258.463 von DR.ZEISSLER am 07.06.12 02:12:01Effecten-Spiegel. Aber man soll ja keine Werbung für Publikationen machen.
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 10:31:57
      Beitrag Nr. 167 ()
      gut ob der ES tatsächliche das beste Börsenjournal ist, wag ich nicht zu bestätigen,
      aber es ist der erste, dass einen Totalverlust für denkbar hält, SOFERN es keine
      Einigung gibt, wonach es derzeit nicht aussieht.

      Ich werde die Restposition mit SL absichern...
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 12:56:40
      Beitrag Nr. 168 ()
      Wird Praktiker zum Pennystock?
      Praktiker Aktien-Alarm

      Liebe Leser,

      der Großaktionär Maseltov will auf der kommenden Hauptversammlung der Praktiker AG einen neuen Aufsichtsrat wählen lassen. Auch für das Managementteam soll ein konkreter Vorschlag präsentiert werden. Per Pressemitteilung gab die zypriotische Investmentgesellschaft Maseltov bekannt, dass sie auf der Praktiker-Hauptversammlung am 4. Juli eine Palastrevolution anstrebt.

      "Mit der strategischen Neuorientierung der Praktiker AG wollen wir der Hauptversammlung die Möglichkeit anbieten, den Aufsichtsrat als das Organ der Aktionäre neu zu besetzten", heißt es in der Erklärung. Quelle: Der Handel

      Keine Anzeichen einer Gegenbewegung zeigt derzeit Praktiker. Der Weg nach unten wird konsequent fortgesetzt und ein Test der 1 Euro wäre noch zu erwarten. Es besteht natürlich auch die Gefahr, dass Praktiker ein Pennystock wird und von daher drängt sich weiterhin kein Einsteig auf.
      Avatar
      schrieb am 08.06.12 15:42:12
      Beitrag Nr. 169 ()
      Zitat von DR.ZEISSLER: gut ob der ES tatsächliche das beste Börsenjournal ist, wag ich nicht zu bestätigen,
      aber es ist der erste, dass einen Totalverlust für denkbar hält, SOFERN es keine
      Einigung gibt, wonach es derzeit nicht aussieht.

      Ich werde die Restposition mit SL absichern...


      Was heißt hier keine Einigung? Die (Groß-)Aktionäre haben das Sagen und können mit der HV ihre Widersacher um den ehemaligen VV Fox absetzen. Da braucht es keine Einigung, das wird durchgezogen ...
      Avatar
      schrieb am 11.06.12 13:40:05
      Beitrag Nr. 170 ()
      Aktuell wenig los in Anleihe, sehr niedrige Umsätze. Solange die Machtfrage zwischen Management und Großaktionären nicht klar ist, halten sich Anleger mit Geschäften zurück.
      Sobald es hier Klarheit gibt, entweder durch neue Entwicklungen/Statements oder die HV, dürfte die Umsätze in die Anleihe wieder deutlich zulegen.

      Verwundert bin ich über Management und Aufsichtsrat. Die Großaktionäre demontieren die in der Öffentlichkeit und wollen sie abschiessen, doch von der Truppe kommt nichts an Gegenwehr, kein Gegenstatement als Pressemeldung, auch ansonsten keine PR-Massnahme und erst recht keine Investor Relations!??? Von Krisenmanagement und Kommunikationsstrategie keine Ahnung und Kompetenz schon garnicht. Wie schaffen es solche Deppen eigentlich ins Top Management? Bei sowas muß man gegensteuern, mit Massnahmen und Kommunikation ...

      Aber es bestätigt die Einschätzung in den verschiedenen Foren und auch der Großaktionäre, Vorstand und Aufsichtsrat taugen nicht und müssen weg.

      Und wenn wir dann erst mal im Management die Situation verbessert haben, geht es Unternehmen und Anleihe sowie Aktie wieder besser.
      Das wird dann wieder einen Kursschub bringen.
      Avatar
      schrieb am 12.06.12 11:02:12
      Beitrag Nr. 171 ()
      Machtkampf bei Praktiker, Management wehrt sich. Anstatt endlich für positive Unternehmensmeldungen zu sorgen versucht Management mit juristischen Tricksereien die Großaktionäre draußen zu halten.

      Sehr gewagtes Spiel, denn die Ösis werden so oder so auf der HV vertreten sein und auch die restlichen Aktionäre werden überwiegend gegen das Management eingestellt sein. Da kann man sich doch ausrechnen wie die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat ausgehen wird, von der Bestätigung des neuen Vorstands und wichtiger Pläne kanns zu schweigen. Wenn De Krassny da mit einem fähigen Anwalt für Aktienrecht auftaucht (und sich vorher mal ein paar Gedanken macht über zu erwartende Verteidigungsstrategien des Managements), kann sie die HV rocken.

      Jedenfalls wird es wieder richtig spannend, es stehen neue Entwicklungen an, was momentan wegen der Ungewissheit, wie es ausgehen wird, die Anleihe auf niedrigem Kursniveau hält.
      Gemäß Kostolanys Börsenweisheiten: Kaufen, wenn die Kanonen donnern.


      Anbei Meldung
      Aufsichtsrat-Umbesetzung: Praktiker legt Großaktionär Steine in den Weg
      11.06.2012, 15:50 Uhr

      Der ums Überleben ringende Baumarktkonzern Praktiker will die von seinem Hauptaktionär geplante Absetzung mehrerer Aufsichtsratsmitglieder blockieren. Allerding zeigt sich die Heimwerkerkette gesprächsbereit.

      In der Sackgasse: Die Baumarktkette Praktiker Quelle: dpa
      Frankfurt.

      Der Antrag des Investors Maseltov zur vorgezogenen Neuwahl des Kontrollgremiums auf der anstehenden Hauptversammlung werde aus formalen Gründen nicht zu dem Aktionärstreffen am 4. Juli zugelassen, sagte ein Sprecher von Praktiker am Montag auf Anfrage. „Der Antrag ist nicht frist- und formgerecht eingereicht worden.“ Praktiker suche jedoch das Gespräch mit den Antragstellern, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Dabei könne es auch um eine Verständigung über die künftige Besetzung des Aufsichtsrats gehen.
      Im Streit über die Sanierungspläne des Konzerns hatte Maseltov den Austausch fast aller Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat beantragt. Gehen sollen demnach unter anderem Aufsichtsratschef Kersten von Schenck und Kay Hafner, der als Ersatz für den überraschend abgetretenen Vorstandsvorsitzenden Thomas Fox vorübergehend die Geschäfte führt. Neu in das Kontrollgremium einziehen will unter anderem die österreichische Fondsmanagerin Isabella de Krassny, die für Maseltov und den Großaktionär Semper Constantia spricht. Beide Gesellschaften halten zusammen rund 15 Prozent der Anteile.

      Praktiker hatte sich mit seinen jahrelangen 20-Prozent-Rabattaktionen in eine Sackgasse manövriert. Sie kurbelten zwar den Umsatz an, brachten aber keinen Gewinn. Als die Baumarktkette die Rabatte abschaffte, brach das Geschäft ein. Zur Sanierung will sich der Konzern von Aktionären und Kreditgebern 235 Millionen Euro besorgen und einen Großteil der Praktiker-Baumärkte auf die besser laufende Konzernmarke Max Bahr umstellen. De Krassny hat die Schuldenpläne des Vorstands kritisiert und einen personellen Neustart im Management gefordert.
      Avatar
      schrieb am 13.06.12 12:15:00
      Beitrag Nr. 172 ()
      Großaktionäre vor Gericht vorerst gestoppt. Management signalisiert aber Gesprächsbereitschaft und Kompromisswillen. Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen und somit können auch neue überraschende Entscheidungen plötzlich fallen.

      Wie heißt es doch so schön: Be prepared!



      Aufsichtsratswahl: Praktiker-Haupteigner unterliegt im Streit

      12.06.2012, 19:45 Uhr

      Im Streit um die Aufsichtsratswahl bei Pratiker hat der Hauptaktionär vor Gericht eine Niederlage kassiert. Maseltov ist mit dem Sanierungskurs des Konzerns unzufrieden und will die Neuwahl des Aufsichtsrats provozieren.

      Der Hauptaktionär von Praktiker will eine Neuwahl des Aufsichtsrats durchsetzen. Quelle: dpa

      Frankfurt. Im Streit mit dem Baumarktkonzern Praktiker hat dessen Hauptaktionär Maseltov vor Gericht eine Niederlage kassiert. Das Amtsgericht Saarbrücken wies am Dienstag den Antrag des Investors zurück, eine Neuwahl des Aufsichtsrats per einstweiliger Anordnung auf die Tagesordnung der Hauptversammlung am 4. Juli zu setzen. Nach Angaben eines Gerichtssprechers stehen Maseltov grundsätzlich aber Rechtsmittel oder ein Hauptsacheverfahren offen. Eine Stellungnahme von dem Investor war zunächst nicht zu erhalten.

      Maseltov ist mit dem Sanierungskurs von Praktiker unzufrieden und verlangt einen personellen Neustart in der Konzernführung. Gehen sollen etwa Aufsichtsratschef Kersten von Schenck und Aufsichtsratsmitglied Kay Hafner, der das Unternehmen zugleich als Interims-Vorstandschef führt. Maseltov ist mit einem zehnprozentigen Paket der größte Einzelaktionär und eng verbunden mit dem Anteilseigner Semper Constantia, der weitere fünf Prozent hält.

      Praktiker hatte den Antrag von Maseltov als unzulässig zurückgewiesen, weil er nicht frist- und formgerecht eingereicht worden sei. Maseltov hatte diese Begründung als „vorgeschoben, vollkommen ungerechtfertigt und willkürlich“ bezeichnet und war vor Gericht gezogen.

      Der Baumarktkonzern erneuerte am Dienstag sein Gesprächsangebot an die Investoren. „Dem Unternehmen ist an einer Verständigung gelegen, die dem gemeinsamen Interesse aller Beteiligten an einer zügigen Umsetzung des Restrukturierungsprozesses der Praktiker AG und seiner Finanzierung Rechnung trägt“, betonte ein Sprecher. Auch über die künftige personelle Zusammensetzung des Aufsichtsrats könne gesprochen werden.

      Praktiker will sich von Aktionären und Kreditgebern 235 Millionen Euro besorgen, um den Konzern umzubauen und nach hohen Verlusten wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen.
      Avatar
      schrieb am 14.06.12 11:57:19
      Beitrag Nr. 173 ()
      Gestern wieder anziehende Umsätze und Kurse bei der Anleihe, vermutlich weil es ein Gesprächsangebot von Vorstand und Aufsichtrat an die Großaktionäre gab, wodurch signalisiert werden soll, daß Aktionärsinteressen nun bei unternehmerischen Entscheidungen berücksichtigt werden. Das ist gut und könnte Fortschritte bei der Sanierung bringen.

      Zudem war klar, daß Vorstand und Aufsichtsrat auf die Aktionäre eingehen müssen, denn nochmal funktioniert der juristische Trick mit Formfehler und Fristüberschreitung bei Einreichung von HV-Anträgen nicht.
      Zudem können sich die Großaktionäre wegen ihrer Anteile und der massiven Unzufriedenheit der anderen Aktionäre sicher sein, daß sie auf der HV eine große Mehrheit für ihre Anträge erhalten. Und da können die Großaktionäre ggf. eine Menge Unanehmlichkeiten für das Praktiker-Management mit Beschluss der HV durchdrücken (Verweigerung der Entlastung, Sonderprüfungen, Modifikationen oder Nachverhandeln von Vertragsvorschlägen z.B. mit Anchorage, ...). Evtl. könnte auch eine außerordentliche HV beantragt werden und bei der wären Vorstand und AR dann fällig, oder... oder... Ich gehe mal davon aus, daß De Krassny sich nun fähige Rechtsberater sucht, damit solche Dilettantenfehler wie Formfehler und Fristüberschreitung nicht mehr vorkommen und man professionell seine Interessen durchdrückt.

      Jedenfalls kann das Praktiker-Management sich nun auf was gefasst machen, weil es den Ösis sicher nicht gefallen hat, daß sie medienwirksam vorgeführt wurden, weil De Krassny, Semper und Maseltov zuhause natürlich auch Druck von ihren Kunden bekommen, daß das Investment Praktiker endlich performt.

      Und das Praktiker-Management muß ebenfalls in der Sanierung vorankommen, um die Aktionäre zu besänftigen (und um insbesondere individuell ohne langwierige und karrierebehindernde juristische Schadensersatzklagen rauszukommen).

      Insofern brauchen Praktiker-Management und De Krassny jeder für sich Erfolge, was nur gut für das Unternehmen und somit auch für die Anleihe und die Aktie sein kann. Davon dürfte aus den hier schon dargestellten Gründen die Anleihe stärker profitieren.
      Avatar
      schrieb am 20.06.12 12:33:58
      Beitrag Nr. 174 ()
      Da keine neuen News, bröckelt der Anleihekurs weiter ab und reist so manche Stop-Loss-Marke, was zu weiteren Verkäufen und sinkenden Kursen führt.
      Andererseits: Auf diesem Niveau sehr attraktive Einstiegskurse. Kann man Kaufen und auf einen neuen starken Anstieg nach der HV im Juli spekulieren.
      Avatar
      schrieb am 24.06.12 14:56:29
      Beitrag Nr. 175 ()
      Neues Sanierungskonzept und neuer Vorstand um ehemaligen OBI-Chef als Vorschlag der Großaktionäre!!!

      Neue Entwicklung, wenn es klappt, könnte das erhebliches Potential bringen oder auch das alte Management mal zu mehr Leistung motivieren. In jeden Fall also gut, da endlich was passiert. (Infos sowie Nachricht vom Manager-Magazin beigefügt).

      Ich bin jetzt erstmal 3 Wochen zum Segeln, in der Zeit keine Postings von mir.
      Meine Positionen in der Anleihe bestehen weiterhin, bei den günstigen Kursen um die 36 in der letzten Woche habe ich sogar noch nachgekauft.

      Happy tradings und schöne Ferien



      Praktiker-Aktionäre legen Sanierungsplan vor
      Praktiker-Markt: Alternatives Sanierungskonzept namens "Spark"
      DPA

      Praktiker-Markt: Alternatives Sanierungskonzept namens "Spark"

      Für die Praktiker AG liegt offenbar ein von den Großaktionären getragenes alternatives Sanierungskonzept vor. Demnach sollen die meisten Praktiker-Baumärkte unter andere Markendächer schlüpfen. Ex-Obi-Deutschlandchef Andreas Sandmann soll Praktiker dann als Discounter neu positionieren.

      Frankfurt - Die Großaktionäre der Baumarktkette Praktiker haben einem der "Wirtschaftswoche" zufolge mit einem eigenen Sanierungskonzept bei Anlegern um Kapital für die angeschlagene Baumarktkette geworben. Die österreichische Privatbank Semper Constantia und der Fonds Maseltov hätten Investoren am 5. Juni in Hamburg ein alternatives Sanierungskonzept namens "Spark" vorgestellt, berichtete das Magazin unter Berufung auf Teilnehmerkreise.

      Das von Maseltov-Fondsmanagerin Isabella de Krassny präsentierte Konzept sehe zwar ein Drei-Säulen-Modell vor, in dem wie beim Vorstandskonzept die norddeutsche Tochter Max Bahr zur neuen Kernmarke ausgebaut werden solle. Aber anders als von der Konzernführung geplant, sollten demnach nur rund 60 bis 80 große Praktiker-Märkte auf die profitable Marke Max Bahr umflaggen. Etwa 25 kleinere Praktiker-Filialen könnten unter der Marke Extra Bau + Hobby geführt und von Franchisenehmern betrieben werden.

      Die verbleibenden Praktiker-Märkte solle ein vierköpfiger Vorstand um den früheren Obi-Deutschland-Chef Andreas Sandmann wieder als Discounter positionieren. Mit diesem Konzept wolle die Privatbank den Gewinn (Ebitda) der Baumarktkette bis zum Jahr 2014 auf mehr als 180 Millionen Euro steigern, berichtete das Magazin.

      Griechische Landesgesellschaften als Sicherheit

      Das Investitionsvolumen hätten die Semper-Vertreter in Hamburg mit rund 100 Millionen Euro veranschlagt. Der "Wirtschaftswoche" zufolge versuchten sie die Teilnehmer der Runde davon zu überzeugen, Kapital für ein hochverzinstes Sanierungsdarlehen zur Verfügung zu stellen. Als Sicherheiten für einen Betrag von 75 bis 85 Millionen Euro sollten demnach Max Bahr und die Praktiker-Landesgesellschaft in Griechenland dienen.

      De Krassny und Praktiker waren zunächst für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Praktiker hatte sich mit jahrelangen Rabattaktionen in eine Sackgasse manövriert. Zur Sanierung will sich der Konzern von Aktionären und Kreditgebern 235 Millionen Euro besorgen und einen Großteil der Praktiker-Baumärkte auf die besser laufende Konzernmarke Max Bahr umstellen.

      De Krassny hat die Schuldenpläne des Vorstands kritisiert und befürchtet auch eine Verwässerung der von ihr vertretenen Anteile durch die geplante Kapitalerhöhung. Maseltov ist mit rund 10 Prozent der Aktien der größte Einzelaktionär des ums Überleben ringenden Konzerns. De Krassny spricht auch für den Großaktionär Semper Constantia, der rund 5 Prozent der Aktien hält.

      Praktiker Chart zeigen hatte sich über Jahre hinweg mit dem Slogan "20 Prozent auf alles, außer Tiernahrung" in die roten Zahlen manövriert. Die Baumarktkette war zuletzt auch durch Rochaden im Vorstand aufgefallen.

      In der aktuellen Juli-Ausgabe berichtet das manager magazin, dass vor allem der als Sanierer angetretene Ex-Vorstandsvorsitzende Thomas Fox zuletzt gegen die restliche Führungscrew und den Aufsichtsrat gearbeitet hatte
      Avatar
      schrieb am 24.06.12 16:12:00
      Beitrag Nr. 176 ()
      wie denn, mit de-krassny keine KE ??????????????????????????????
      das konzept gefällt mir bisher am besten. ich denke der obi-mann weis was er tut. sollte das durchkommen dann wird es einen fulminanten rebound bei der aktie geben.:eek::eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 25.06.12 16:41:40
      Beitrag Nr. 177 ()
      Kaum macht De Krassny Action, kommt der Vorstand mit neuen Massnahmen. Wie ich in meinem vorherigen Posting schrieb, das Management wird zu Aktivitäten angespornt. Wird ja auch langsam Zeit.

      In den nächsten Tagen kommt da sicherlich noch mehr und konkreteres, woraus neue Kurserholung mit den bei der Anleihe üblichen hohen Kurssteigerungen resultieren sollten.

      Anbei neue Meldung:

      Praktiker zieht die Zügel für das Auslandsgeschäft an

      Der angeschlagene Baumarktkonzern Praktiker stellt auch sein Auslandsgeschäft auf den Prüfstand.


      "Wir haben die Kriterien für unsere Auslandstöchter noch mal verschärft", sagte der neue Praktiker-Chef Kay Hafner der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montagausgabe). Die Erfüllung der Profitabilitätsanforderungen sei Voraussetzung für den Fortbestand des Geschäfts einer Landesgesellschaft. Wo dies nicht er Fall sei, kämen andere Optionen in Frage - von Kooperationen bis hin zum Verkauf. An eine komplette Aufgabe des Auslandsgeschäft ist laut Hafner nicht gedacht.

      Der Baumarktkette, die im vergangenen Jahr einen Verlust von mehr als einer halben Milliarde Euro verbucht hatte, steht das Wasser bis zum Hals. Der Konzern betreibt rund 330 Märkte in Deutschland und 110 im Ausland. Mit einem inzwischen veränderten Konzept will Praktiker den Weg aus der Krise finden. Kern ist dabei die Tochter Max Bahr, die der Konzern stärken und zur Kernmarke ausbauen will. So sollen beispielsweise etwa 120 der 234 deutschen Praktiker-Filialen auf die höher positionierte und wirtschaftlich erfolgreichere Marke Max Bahr umgewidmet werden.

      Für die Sanierung braucht der Konzern nach eigenen Angaben 220 Millionen Euro. Von dem Finanzinvestor Anchorage Capital Europe hat Praktiker laut Hafner die Zusage für ein besichertes Darlehen über 85 Millionen Euro erhalten. Ferner soll Anchorage eine Optionsanleihe zeichnen, die den Investor berechtigt, bis zu 15 Prozent des Grundkapitals an neuen Aktien zu zeichnen. Die Zugeständnisse an den Investor bezeichnete Hafner angesichts der Situation, in der sich das Unternehmen befindet, als marktgerecht. Weitere 60 Millionen Euro sollen über eine Kapitalerhöhung in die Kasse kommen. Der übrige Finanzierungsbedarf sei über Betriebsmittel gedeckt, sagte der Vorstandschef. Die Praktiker-Aktionäre kommen am 4. Juli in Hamburg zusammen, um über das Finanzierungspaket zu entscheiden.

      FRANKFURT (dpa-AFX)
      Avatar
      schrieb am 10.07.12 08:42:50
      Beitrag Nr. 178 ()
      Neue Trading-Möglichkeit, da neuer potentieller Investor. Letzte Woche satter Anleihe-Kursgewinn 25%.

      Naja, bin aus dem Urlaub zurück und sehe, daß die Trading-Chance dank Hauptversammlung funktioniert hat und meine bei Kursen um 35 eingesammelten Anleihen zu Kursen zwischen 44 und 45 wieder raus sind. Da soll mal einer sagen, Praktiker macht keinen Spass!

      Ereignisse und Ergebnisse der Hauptversammlung sehe ich positiv. Zudem kommen wieder neue Entwicklungen durch einen neuen potentiellen Investor. Nach den Gewinnmitnahmen der letzten Tage und der sich nun abzeichnenden neuen Finanzierungsoption für Praktiker haben wir wieder die Situation, daß der Anleihekurs auf einem günstig-attraktiven Niveau ist und sich eine neue Trading-Chance eröffnet.

      Anbei die Meldung:

      Praktiker: Finanzinvestor prüft laut Medienbericht Einstieg bei Baumarktkette

      Kirkel (www.aktiencheck.de) - Der Finanzinvestor Clemens Vedder ist einem Medienbericht zufolge an einem Einstieg bei der angeschlagenen Baumarktkette Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG interessiert.

      Ein Vertrauter des Investors war laut einem Bericht der "WirtschaftsWoche" (Samstag) bereits bei der Praktiker-Hauptversammlung am vergangenen Mittwoch in Hamburg vor Ort und stellte knapp 50 Fragen an Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft. Im Verlauf des turbulenten Aktionärstreffens hatte die österreichische Fondsmanagerin Isabella de Krassny, die 15 Prozent der Praktiker-Stimmrechte vertritt, zwar einem Finanzierungskonzept des Vorstands zugestimmt. Sie sucht aber offenbar weiter nach Wegen, einen umstrittenen Hochzinskredit des US-Finanzinvestors Anchorage durch ein eigenes Darlehen zu ersetzen.

      Dabei könnte nun Vedder mit seiner Fondsgesellschaft Goldsmith Capital Partners ins Spiel kommen. "Wir prüfen, ob und wie wir uns engagieren", sagte Vedder dem Wirtschaftsmagazin.

      Die Aktie von Praktiker notiert derzeit mit einem Plus von 3,23 Prozent bei 1,28 Euro. (09.07.2012/ac/n/nw)
      Avatar
      schrieb am 11.07.12 11:26:57
      Beitrag Nr. 179 ()
      Es tut sich was. Start Sanierungsprogramm. Anleihe gestern im plus und heute +3%. Markttechnisch sieht es gut aus, da sich sich die Anfänge/Basis einer länger anhaltenden Aufwärtsbewegung formiert haben könnten. Das mußte ja auch irgendwann kommen, da wir kursmäßig in extrem günstigen Regionen sind, da alle negativen Nachrichten/Perspektiven inzwischen im Kurs drin sind. Derartige Formationen sind für Sanierungen und Turnarounds charakteristisch, nun sind wir im Tal der Tränen an der Talsohle gewesen und bewegen uns nun wieder sukzessive aufwärts, da nun eine Phase positiver Entwicklungen kommen wird.
      Erste positive Entwicklungen sind:
      - Großaktionär im Aufsichtsrat und hat endlich direkten Einfluss auf Management und Unternehmensausrichtung
      - zu erwartende Besetzung des Vorstandsvorsitzes mit ehemaligen OBI-Chef
      - gestrige Meldung: Start des neuen Strategieprogrammes; Umstellung von den ersten Praktiker-Märkten auf Max Bahr
      - gestrige Meldung: Gewerkschaften ziehen mit, Lohnverzicht akzeptiert

      Die Anleihe ist für mich wieder die attraktivere Anlage (höhere Kursspielräume, stärkere Volatilität, besseres Risikoprofil, Absicherung durch Verzinsung, ...Vorteile wurden in den Beiträgen in diesem Forum ausführlich beschrieben), die Aktie leidet unter der Kapitalerhöhung und schlechterem Risikoprofil.
      Bin seit gestern in der Anleihe wieder mit einer Position sowohl für langfristige Halteposition als auch Trading dabei und werde in Staffeln je nach Kursentwicklung weiter zukaufen.


      Anbei die Artikel zu den neuen Entwicklungen:

      10.07.2012
      Praktiker: Jetzt geht´s los

      Markus Bußler
      Kaum ist die Hauptversammlung verstrichen und da Sanierungskonzept genehmigt, schreiten die Verantwortlichen der Baumarktkette Praktiker zur Tat. Insgesamt wechseln sieben Märkte bereits im September auf die Marke Max Bahr. Der Ausverkauf des Praktiker-Sortiments hat dort bereits begonnen.

      Kurz nach dem Vorreiter Lüneburg wechseln weitere sechs Praktiker-Märkte die Marke und das Format. Es handelt sich dabei um die Standorte Celle, Delmenhorst, Elmshorn, Gägelow bei Wismar, Greifswald und Bentwisch bei Rostock. Die Märkte sollen im August für wenige Wochen schließen, um dann im September neu zu eröffnen. Max Bahr ist im Vergleich zu Praktiker im Sortiment höherwertig positioniert. Der Konzern erhofft sich höhere Margen. Zudem ist die Marke nicht durch Rabattaktionen belastet wie Praktiker. Allerdings soll Praktiker als Marke erhalten bleiben.

      Arbeitnehmer ziehen mit

      In der Zwischenzeit hat die Gewerkschaft Verdi grundsätzlich ihre Bereitschaft signalisiert, dass auch die Arbeitnehmer ihren Teil beitragen werden. Allerdings müsse vorher die Finanzierung gesichert sein. Dann könnten die Verhandlungen über einen Sanierungstarifvertrag schnell zum Abschluss gebracht werden. Bis 2014 sollen rund 52 Millionen Euro an Personalkosten eingespart werden.

      Die Aktie von Praktiker reagiert heute nach dem Wechselbad der Gefühle der vergangenen Tage kaum. Das Papier notiert nahezu unverändert seit Handelsbeginn leicht im Minus. Für Anleger hat jetzt die Zeit des Wartens und Hoffens eingesetzt. Greift das Sanierungskonzept? Zaubert Großaktionärin Isabella de Krassny vielleicht doch noch einen neuen Investor aus dem Hut? Die Aktie bleibt mutigen Anlegern vorbehalten, die ihre Position mit einem Stopp in der Nähe des Jahrestiefs absichern.



      10.07.2012 12:01

      HAMBURG/KIRKEL (dpa-AFX) - Die angeschlagene Baumarktkette Praktiker beginnt mit dem geplanten Restrukturierungsprogramm. Nach der Zustimmung der Hauptversammlung der Praktiker AG starte jetzt die Umwandlung von bis zu 120 Praktiker-Filialen in das Netz der Marke Max Bahr, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Max Bahr gilt als prestigeträchtiger. Vorreiter ist die Filiale in Lüneburg.

      Kurz nach Lüneburg wechseln weitere sechs Praktiker-Märkte die Marke und das Format. Es handelt sich dabei um die Standorte Celle, Delmenhorst, Elmshorn, Gägelow bei Wismar, Greifswald und Bentwisch bei Rostock. In den sieben ausgewählten Pilotmärkten hat der Ausverkauf des Praktiker-Sortiments laut Unternehmen bereits begonnen. Im August schließen die Märkte für wenige Wochen, und im September erfolgt dann die Wiedereröffnung unter der höher positionierten Konzernmarke.

      Praktiker als zweite starke Marke bleibt mit rund 100 auf Einfachheit und Preiswürdigkeit getrimmten Baumärkten im Rennen, erklärte Vorstandsvorsitzender Kay Hafner. Aktuell hat Praktiker in Deutschland rund 7.700 Arbeitsplätze, Max Bahr knapp 2.900./tm/DP/stb
      Avatar
      schrieb am 11.07.12 13:33:10
      Beitrag Nr. 180 ()
      Mag sein, dass die Anleihe etwas zuckt, bei der Aktie ist weiterhin tote Hose.
      Das Problem ist, dass der Kurs nicht anzieht und dadurch die KE in Stück
      größer ausfallen wird und da liegt die Crux.

      Alle erwarten Verdopplung der Aktien bei KE, keiner kauft vorher, dadurch
      das keiner vorher kauft, steigt der Kurs auch nicht...dumm gelaufen.
      Avatar
      schrieb am 12.07.12 09:10:40
      Beitrag Nr. 181 ()
      Anleihe schließt gestern auf Tageshöchstkurs bei guten Umsätzen. Falls neuer Investor präsentiert wird, wird es wieder einen starken Kursanstieg geben. In der Vergangenheit war die Anleihe bei positiven Nachrichten immer für Kursanstiege zwischen 25% und 45% gut. Und die Großaktionäre werden sich nun über ihre Aufsichtsratsmandate anstrengen, einen neuen Investor aufzutreiben und diesen für die Sanierung zu überzeugen.
      Kursanstieg aber nur bei der Anleihe zu erwarten, Aktie wird durch KE gehemmt.
      Avatar
      schrieb am 13.07.12 13:34:39
      Beitrag Nr. 182 ()
      Gestern wieder +8% bei weiter anziehenden Umsätzen. Anleihe kommt ins Laufen.

      Anleger scheinen sich in der Anleihe zu positionieren, um von den zu erwartenden neuen Nachrichten zu Management und neuem Investor zu profitieren. (siehe vorherige Beiträge)

      Zudem Meldung von Obi, daß es im deutschen Markt gut läuft und Umsatzzuwächse erreicht wurden. Somit sollte auch Marktpotential für Praktiker und insbesondere Max Bahr im Rahmen der Sanierung vorhanden sein!

      Sollten heute nachmittag wegen des nahenden Wochenendes die Kurse stagnieren oder leicht zurückgehen, werde ich nachkaufen.


      Anbei Auszug aus der OBI-Meldung:

      Baumarktkette Obi auf Wachstumskurs

      MÜLHEIM/RUHR (dpa-AFX) - Deutschlands führende Baumarktkette Obi hat dank Auslandsexpansion und stabilem Heimatmarkt ihren Wachstumskurs fortgesetzt.
      ... In Deutschland stieg der Umsatz um 2 Prozent. Damit sei Obi im Inland erneut stärkere als die Branche gewachsen, die im Durchschnitt um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegte. ...
      Avatar
      schrieb am 26.07.12 09:46:33
      Beitrag Nr. 183 ()
      Zahlen sind da: http://www.praktiker.com/pb/site/praktiker_com/get/params_Da…

      Mein Fazit: Das Minus wird deutlich kleiner, Turnaround könnte gelingen. Ich bleibe in der Anleihe.
      Avatar
      schrieb am 30.07.12 08:19:11
      Beitrag Nr. 184 ()
      Hallo, bin aus Urlaub zurück. Anleihe hat ihren Aufwärtstrend in den letzten 2 Wochen beibehalten und zum Ende der letzten Woche gab es neue positive Nachrichten.

      Bleibe ebenfalls in der Anleihe und werde sogar versuchen noch einige Stücke nachzukaufen, da die Sanierung endlich ins Laufen kommt. Anleihe attraktiver als Aktie, da Aktie von KE belastet wird.
      Die Quartals-Ergebnisse zeigen, daß es besser wird und das insbesondere Max-Bahr sehr gut läuft und somit die neue Strategie, die Mehrheit der Praktiker-Märkte auf Max Bahr-Marke und -Sortiment umgestellt wird. Das wird funktionieren.
      Weiteres Kennzeichen für den beginnenden Turnaround und das Erfolgspotential ist, daß nun immer mehr Investoren bereit sind bei Praktiker einzusteigen und Geld für die Sanierung einbringen wollen.


      Anbei die aktuellen Infos

      26.07.2012 19:14
      ROUNDUP 3: Praktiker bleibt in roten Zahlen - Baumärkte von Investoren begehrt

      HAMBURG/KIRKEL (dpa-AFX) - Die angeschlagene Baumarkt-Kette Praktiker kommt nicht aus den roten Zahlen und ist dennoch bei Investoren begehrt. Im zweiten Quartal 2012 stand unter dem Strich ein Verlust von 20,5 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Im Vorjahresquartal verbuchte Praktiker ein Minus von 307 Millionen Euro. Die Ergebnisse weichen auch wegen Sondereffekten stark voneinander ab und sind nicht vergleichbar. Bis zum Halbjahr 2012 reduzierte sich der Verlust auf 97 Millionen Euro (minus 323 Mio Euro). Trotzdem reißen sich mittlerweile drei Kapitalgeber um die Heimwerkermärkte.

      Den Zuspruch der Aktionäre hat bereits der US-Hedgefonds Anchorage, der Praktiker mit 85 Millionen Euro retten will - zu einer Verzinsung von rund 17 Prozent und der lukrativen Marke Max Bahr als Pfand.

      Die österreichische Fondsmanagerin Isabella de Krassny will Anchorage aus dem Rennen werfen und legte für die Wiener Privatbank Semper Constantia dem Praktiker-Vorstand am Donnerstag ein Angebot vor. Die Bank hält fünf Prozent des Praktiker-Kapitals. Das Angebot werde geprüft, sagte ein Konzernsprecher. Weitere Angaben wollte er nicht machen. Bei der Hauptversammlung im Juli hatte de Krassny zwar zähneknirschend dem Anchorage-Sanierungspaket zugestimmt, gleichzeitig wollte sie ihr Gegenangebot weiter verfolgen. Es sollte sich nach ihren damaligen Angaben auf 85 Millionen Euro summieren, aber niedriger verzinst werden als das Anchorage-Angebot. De Krassny vertritt auch den zypriotischen Finanzfonds Maseltov (zehn Prozent Anteil).

      Der deutsche Finanzinvestor Clemens Vedder wiederum ist bereit, sich mit einer Finanzspritze von zunächst 30 Millionen Euro beteiligen zu wollen, die ihm - als dann größtem Einzelaktionär - einen Anteil von 25 Prozent bringen würde. 100 Millionen stellt er insgesamt in Aussicht. Auch der Handelsexperte will nach eigenem Bekunden den US-Fonds aushebeln. Praktiker braucht zur Sanierung rund 215 Millionen Euro. Kontakt zwischen de Krassny und Vedder habe es noch nicht gegeben, sagte sein Sprecher. Nach Ansicht dieses Investors ist das Sanierungskonzept der HV aufgrund der neuen Kapital-Angebote ohne weiteres nicht mehr umsetzbar.

      Der Praktiker-Konzernumsatz sank im zweiten Quartal um 7,3 Prozent auf 887 Millionen Euro, zum Halbjahr liefen 1,5 Milliarden Euro auf (minus 4,5 Prozent). "Die Entwicklung im zweiten Quartal entspricht dem allgemeinen Branchentrend in Deutschland", sagte Vorstandschef Kay Hafner. "Sie spiegelt eine temporäre Marktschwäche wieder, keine spezifische Schwäche unserer Marken." Im Monat April habe die gesamte Branche wegen des schlechten Wetters zweistellig im Minus gelegen. Deutlich schwächer als das Deutschlandgeschäft mit rückläufigen Erlösen von 1,7 Prozent im ersten Halbjahr fiel das Auslandsgeschäft aus. Es ging um rund 12 Prozent auf 383 Millionen Euro zurück.

      Am besten schnitt innerhalb des Konzerns die Marke Max Bahr ab, die für die ersten sechs Monate einen stabilen Umsatz und ein Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITA) von 16,7 Millionen Euro auswies. "Die stabile und gute Ertragsentwicklung zeigt, wie richtig und wichtig die Entscheidung war, die Ausrichtung unseres Geschäftsmodells zu korrigieren und im Inland massiv auf den Ausbau von Max Bahr zu setzen", sagte Hafner. "Max Bahr ist einfach unsere ertragsstärkste Marke." Dieser Umbau schaffe die Voraussetzungen, dass der Konzern ab 2014 wieder Gewinne erwirtschafte./akp/DP/he




      27.07.2012

      Praktiker: Angebot liegt auf dem Tisch

      Markus Bußler
      Lange Zeit hat alles daraufhingedeutet, dass Praktiker zur Sanierung um in Hochzinsdarlehen des US-Finanzinvestors Anchorage nicht herumkommt. Doch jetzt könnte sich das Blatt wenden: Großaktionärin Isabella de Krassny hat dem Konzern ein neues Finanzierungskonzept unterbreitet.

      De Krassny, die über Maseltov und die österreichische Privatbank Semper Constantia 15 Prozent an Praktiker kontrolliert, will mit Hilfe von Investoren gut informierten Kreisen zufolge Praktiker rund 100 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Das gute für die Anleger: In diesem Fall könnte die angekündigte Kapitalerhöhung niedriger ausfallen als zunächst erwartet. Anchorage hätte Praktiker 85 Millionen zur Verfügung gestellt. Dafür wollte der US-Investor geschätzte 17 Prozent Zinsen. Das Konzept von de Krassny dürfte für Praktiker deutlich attraktiver sein - und damit letztlich auch für die Aktionäre.

      Gewerkschaften könnten mitziehen

      Auch von Seiten der Gewerkschaft Verdi dürfte es keine Einwände gegen ein Alternativkonzept geben, sollte dieses ebenfalls belastbar sein. Ein Sprecher bestätigt bereits vor einigen Tagen im Gespräch mit dem AKTIONÄR, dass sich die Gewerkschaft nicht sperren würde. Es käme einzig auf die Belastbarkeit des Finanzierungskonzepts an. Dies würde jedoch von einem Wirtschaftsprüfer geprüft werden. Sollte dies der Fall sein, dann könnte der Sanierungstarifvertrag auch bei diesem Konzept zum Tragen kommen.

      Der Fall Praktiker bleibt spannend. Die Aktie ist derzeit die heißeste Turnaround-Wette auf dem deutschen Aktienmarkt. Gelingt es dem Konzern, einen Teil der Filialen erfolgreich auf Max Bahr umzuflaggen und geht auch das Konzept für die restlichen Praktiker-Filialen auf, dann strebt der Konzern tatsächlich in eine bessere Zukunft. Zunächst müssen jedoch der Vorstand und der Aufsichtsrat über die weitere Finanzierung entscheiden. Zudem wird auch eine Personalie in den kommenden Tagen in den Blickpunkt rücken: Bleibt Interimsvorstand Kay Hafner auch weiterhin an der Konzernspitze, oder wird es auch hier eine Überraschung geben. Er war nur für drei Monate als Vorstandsvorsitzender bestellt, nachdem sich der Konzern von Thomas Fox getrennt hat. Diese Bestellung läuft Mitte August aus.
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      schrieb am 31.07.12 09:24:13
      Beitrag Nr. 185 ()
      Österreich. Großaktionäre und interessierter Investor verbünden sich und haben gemeinsame Finanzierung angeboten.
      Das ist sehr positiv, da somit Finanzierung gesichert und wesentlich günstiger als über Anchorage.
      Zudem ist Investor Clemens Vedder, womit mehr Kompetenz und Professionalität in Praktiker reinkommt, da Großaktionäre um DeKrassny sich leider einige Male nicht gegen Vorstand/Aufsichtsrat durchsetzen konnten.
      Vedder hat zudem Handelsexpertise, ein weiteres positives Zeichen, er kann Branche und Unternehmen gut einschätzen und würde nicht investieren, wenn er nicht überzeugt wäre, daß Sanierung gelingen kann.

      Anbei Meldung:
      Aktionäre und Investor verbünden sich gegen Vorstand

      Die Praktiker-Aktionäre leisten Widerstand: Gemeinsam mit einem Investor wollen sie die vom Vorstand geplante Finanzierung durch den US-Hedgefonds Anchorage kippen. Die Bedingungen des Geldgebers Anchorage seien zu hoch.

      Die verlustträchtige Baumarktkette Praktiker steht vor einer Sanierung. Strittig ist, wie diese finanziert werden soll. Quelle: AP

      Frankfurt/WienIm Machtkampf beim krisengeschüttelten Baumarktkonzern Praktiker haben sich die Hauptaktionäre Finanzkreisen zufolge mit dem Investor Clemens Vedder verbündet. Gemeinsam wollen Aktionärssprecherin Isabella de Krassny und Vedder den Finanzierungsplan des Vorstands für die Konzernsanierung zu Fall bringen und damit den als Hauptkreditgeber vorgesehenen US-Hedgefonds Anchorage ausbooten, wie zwei mit dem Vorhaben vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters sagten.

      Während die Sanierung selbst im Wesentlichen unstrittig ist, hatte de Krassny heftig kritisiert, dass Anchorage die profitable Konzerntochter Max Bahr als Pfand und außerdem Zugriff auf 15 Prozent der Praktiker-Aktien erhalten soll.

      Ein Praktiker-Sprecher bestätigte am Donnerstag den Eingang eines Finanzierungsangebots vom Großaktionär Semper Constantia. Dieser wird von de Krassny ebenso vertreten wie der zweite Hauptaktionär Maseltov. Beide Investmentgesellschaften halten zusammen rund 15 Prozent der Stimmrechte. De Krassny und Vedder bieten dem Baumarktkonzern mehr als 100 Millionen Euro, wie eine mit dem Plan vertraute Person zu Reuters sagte.

      Dabei handle es sich teils um einen Kredit und teils um Eigenkapital. Die Kreditbedingungen seien besser als die des US-Hedgefonds, der mehr als 16 Prozent Zinsen verlangt, so der Insider. Die Investoren und Praktiker wollten sich nicht dazu äußern. Der Praktiker-Sprecher sagte lediglich, das Angebot werde nun geprüft. Vedder hatte am Mittwoch bereits Interesse an einem Einstieg bei der Baumarktkette bekundet.

      Praktiker will insgesamt bis zu 240 Millionen Euro auftreiben, um den defizitären Konzern wieder fit zu machen. Neben einem 85 Millionen Euro schweren Kredit von Anchorage sind dafür bis zu 95 Millionen Euro an Bankkrediten eingeplant. 60 Millionen Euro sollen die Aktionäre mit einer Kapitalerhöhung beisteuern.

      Die bereits weit vorangeschritten Verhandlungen mit den Kreditgebern durften jedoch Makulatur sein, falls sich der Vorstand nun für ein alternatives Finanzierungskonzept entscheiden sollte. Bisher hatten Konzernchef Kay Hafner und Finanzchef Markus Schürholz ihren Finanzierungsplan als alternativlos bezeichnet - Anchorage schien nach langer Suche als letzter Strohhalm. „Wir hoffen, den Vertrag in Kürze abzuschließen", hatte Schürholz am Donnerstag vor Eingang des Briefs von de Krassny und Vedder gesagt.
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      schrieb am 01.08.12 10:57:54
      Beitrag Nr. 186 ()
      Das sind Kaufkurse, da Kursrückgang durch Zoff um neue Finanzierung. Antizyklisch gute Kaufgelegenheit, wenn man an die Sanierung glaubt.

      Zwar peinlich für Management und Investoren, aber was läuft bei Praktiker denn schon professionell und reibungslos. Von Anfang an war das eine Sanierungsstory der harten Tour und wird das auch bleiben.

      Und da Vorstand Hafner weiß, daß er auf Betreiben der Großaktionäre durch einen OBI-Topmanager ersetzt werden soll, war klar, daß er den österreichischen Großaktionären noch so richtig das Leben schwer machen wird. Eventuell um eine hohe Abfindung für sich rauszuschlagen, den die Ösis wissen nun, daß sie sich was einfallen lassen müssen um Hafner und den Finanzvorstand schnell wegzubekommen, damit die nicht weiter blockieren.
      Die Ösis dürften nun kapieren, daß sie endlich das Management übernehmen müssen und hierfür eine schnelle elegante Variante (vermutlich hohe Abfindung) finden müssen. Ist zwar erbärmlich, aber so läuft es nun mal...

      Insofern ist dieses erneute Scharmützel zu erwarten gewesen und wird nur eine weitere Episode des üblichen hässlichen Managers- und Investorengeplänkels bei Sanierungen werden.
      Mal wieder für Anleger und Trader eine günstige Einstiegsgelegenheit. Ich leg mir eine weitere Tradingposition zu.
      Avatar
      schrieb am 01.08.12 11:04:32
      Beitrag Nr. 187 ()
      Das sind Kaufkurse, da Kursrückgang durch Zoff um neue Finanzierung. Antizyklisch gute Kaufgelegenheit, wenn man an die Sanierung glaubt.

      Zwar peinlich für Management und Investoren, aber was läuft bei Praktiker denn schon professionell und reibungslos. Von Anfang an war das eine Sanierungsstory der harten Tour und wird das auch bleiben.

      Und da Vorstand Hafner weiß, daß er auf Betreiben der Großaktionäre durch einen OBI-Topmanager ersetzt werden soll, war klar, daß er den österreichischen Großaktionären noch so richtig das Leben schwer machen wird. Eventuell um eine hohe Abfindung für sich rauszuschlagen, den die Ösis wissen nun, daß sie sich was einfallen lassen müssen um Hafner und den Finanzvorstand schnell wegzubekommen, damit die nicht weiter blockieren.
      Die Ösis dürften nun kapieren, daß sie endlich das Management übernehmen müssen und hierfür eine schnelle elegante Variante (vermutlich hohe Abfindung) finden müssen. Ist zwar erbärmlich, aber so läuft es nun mal...

      Insofern ist dieses erneute Scharmützel zu erwarten gewesen und wird nur eine weitere Episode des üblichen hässlichen Managers- und Investorengeplänkels bei Sanierungen werden.
      Mal wieder für Anleger und Trader eine günstige Einstiegsgelegenheit. Ich leg mir eine weitere Tradingposition zu.


      Anbei die News/Artikel (hatte ich im vorigen Posting vergessen):

      Praktiker lässt Großaktionär abblitzen

      Praktiker ist nicht nur schwer angeschlagen, sondern schlägt sich auch noch mit zwei Großaktionären herum, die mehr Einfluss wollen, als Vorstand und Aufsichtsrat lieb ist. Konzernchef Kay Hafner schreckt nicht einmal davor zurück, ihnen die Seriosität abzusprechen.

      Praktiker ist nicht nur schwer angeschlagen, sondern schlägt sich auch noch mit zwei Großaktionären herum, die mehr Einfluss wollen, als Vorstand und Aufsichtsrat lieb ist. Konzernchef Kay Hafner schreckt nicht einmal davor zurück, ihnen die Seriosität abzusprechen. von Henning Hinze Hamburg

      Praktiker düpiert die Großaktionäre Semper Constantia und Maseltov. In einer Telefonkonferenz lehnte der Aufsichtsrat der insolvenzbedrohten Baumarktkette am Montagabend ein alternatives Finanzierungskonzept der beiden Investoren ab. Stattdessen sollten die umstrittenen Verhandlungen mit dem US-Fonds Anchorage fortgeführt werden.

      Interimsvorstandschef Kay Hafner, der vorgeschickt wurde, um die Entscheidung zu begründen, zog sogar die Seriosität der österreichischen Semper-Constantia-Bank und des zypriotischen Maseltov-Fonds in Zweifel. "Dem Vorschlag unseres Großaktionärs können wir uns nicht anschließen, weil er vom Umfang her nicht ausreichend ist und auch nicht die notwendige Transaktionssicherheit bietet." Genau diese Einwände hatte die Vertreterin der beiden Institutionen, Isabella de Krassny, bei Abgabe ihres Angebots in der vergangenen Woche explizit für ausgeräumt erklärt.

      Hafner betonte hingegen, dass weder die von de Krassny betreuten Firmen noch die Goldsmith-Gruppe des Investors Clemens Vedder belegen konnten, dass sie über das versprochene Geld wirklich verfügen. In Verhandlungskreisen waren zuvor angeblich laienhaft zusammengestellte Dokumente kritisiert worden. Das Angebot galt dort schon länger als substanzlos.

      De Krassny kritisiert dagegen die Konditionen des Investors Anchorage. Der verlangt für einen 85-Mio.-Euro-Kredit einen Zinssatz von 15 Prozent plus Euribor, den Zinssatz für Termingelder in Euro im Interbankengeschäft - also in Summe 16 bis 17 Prozent. Zusätzlich will er Praktikers einzigen verbliebenen Wertgegenstand Max Bahr als Pfand. Auch fließt der Kredit nur dann, wenn Praktiker auch aus anderen Quellen Geld besorgt. Eine entsprechende Genehmigung hatte die Praktiker-Hauptversammlung Anfang Juli erteilt.
      Avatar
      schrieb am 09.08.12 15:03:23
      Beitrag Nr. 188 ()
      Baumarktkette: Praktiker hält trotz Klagen an Sanierungsplan fest
      07.08.2012, 13:01 Uhr

      Anleger klagen gegen den Sanierungsplan der darbenden Baumarktkette. Doch die Praktiker-Führung will sich davon nicht beirren lassen. Nun geht der Streit um die Rettung des Händlers vor Gericht.

      Die Baumarktkette hält trotz Gegenwind am Sanierungsplan fest. Quelle: dpa
      Die Baumarktkette hält trotz Gegenwind am Sanierungsplan fest. Quelle: dpa

      Hamburg
      Der angeschlagene Baumarktkonzern Praktiker will sich durch mehrere Klagen von Aktionären gegen Beschlüsse der Hauptversammlung nicht von seinem Sanierungszeitplan abbringen lassen. "Es gibt im Zusammenhang mit der Hauptversammlung acht Anfechtungsklagen beim Landgericht Saarbrücken", sagte ein Unternehmenssprecher am Dienstag am Unternehmenssitz im saarländischen Kirkel.

      Dies sei jedoch kein Grund, einzelne Sanierungsschritte aufzuschieben. Die zuständige Kammer für Handelssachen bestätigte die Zahl der Einsprüche, wollte sich zu Details aber nicht äußern. Am Montag war die Frist abgelaufen, in der Beschwerden bei Gericht eingereicht werden konnten.

      Derartige Verfahren dauern in der Regel sechs bis neun Monate - je nachdem, ob die Kammer in die Beweisaufnahme eintritt oder nicht. Solange bleiben die Hauptversammlungsbeschlüsse bestehen. Erst wenn das Gericht ihre Nichtigkeit feststellen sollte, werden sie ungültig und das Unternehmen muss nach Alternativen suchen.

      Vorstand und Aufsichtsrat von Praktiker hatten auf dem Aktionärstreffen Anfang Juli in Hamburg einen Sanierungsplan durchgesetzt, der einen 85 Millionen Euro schweren Kredit des Hedgefonds Anchorage vorsieht. Als Pfand soll Anchorage die Praktiker-Tochter Max Bahr bekommen und darüber hinaus mit Hilfe von Optionsanleihen Zugriff auf 15 Prozent der Praktiker-Aktien erhalten. Zudem sollen sich die Aktionäre mit einer Kapitalerhöhung um 60 Millionen Euro an der Rettung des Konzerns beteiligen.

      Der Plan war den Haupteignern und zahlreichen Kleinaktionären heftig kritisiert worden. Die Fondsmanagerin Isabella de Krassny, die als Vertreterin der österreichischen Bank Semper Constantia und der zypriotischen Investmentgesellschaft Maseltov rund 15 Prozent der Praktiker-Aktien vertritt, hatte die Kreditbedingungen als Wucher gegeißelt.

      Sie stimmte nach stundenlanger Debatte am Ende dem Konzept jedoch zähneknirschend zu, weil auf Druck der Aktionäre zwei Aufsichtsratsmitglieder durch Kandidaten aus ihrem Umfeld ersetzt werden. Dagegen kündigten mehrere Kleinaktionäre Beschwerden gegen einzelne Beschlüsse der Hauptversammlung an.

      Die Aktionärsversammlung hatte sich wegen zahlreicher Fragen von Kleinaktionären an Vorstand und Aufsichtsrat sowie Zwischenrufen bis kurz vor Mitternacht gezogen. Das Treffen wurde zudem mehrfach für Beratungen zwischen den beiden Seiten unterbrochen. Hätte sich die Debatte über 24.00 Uhr hinaus hingezogen, wäre eine weitere Hauptversammlung nötig geworden.

      Ein alternatives Sanierungsmodell, das die Investoren um de Krassny und den Geschäftsmann Clemens Vedder Ende Juli vorlegten, ließ Praktiker abblitzen. Vorstandschef Kay Hafner begründete dies mit Zweifeln an der Verlässlichkeit der von den Investoren gemachten Zusagen. Zudem fehlten in dem Gegenkonzept 60 Millionen der 210 Millionen Euro, die Praktiker für seine Sanierung brauche. Im Umfeld von Vedder war das Finanzkonzept auf mehr als 200 Millionen Euro beziffert worden; 100 Millionen Euro davon sollten von Banken und Lieferanten kommen
      Avatar
      schrieb am 11.08.12 13:48:13
      Beitrag Nr. 189 ()
      "Ein alternatives Sanierungsmodell, das die Investoren um de Krassny und den Geschäftsmann Clemens Vedder Ende Juli vorlegten, ließ Praktiker abblitzen. Vorstandschef Kay Hafner begründete dies mit Zweifeln an der Verlässlichkeit der von den Investoren gemachten Zusagen."

      Verläßlichkeit ist da schon eher das Markenzeichen von Praktiker. Zuverlässig hat das Management das EK von 50% in 7 Jahren nahezu vernichtet und dafür die Schulden fast verdoppelt.
      Avatar
      schrieb am 13.08.12 19:38:00
      Beitrag Nr. 190 ()
      Heute im Aktionär ein ganzseitiger Artikel über die Anleihe.

      Einschätzung des "Aktionärs":
      Großaktionäre stehen fest hinter der Anleihe und haben zugesagt, diese zu bedienen. Renditepotential und Verzinsung bei diesem Kursniveau sehr interessant.
      Sobald der Machtkampf zwischen Management und Großaktionären entschieden ist, wäre Anleihe ein attraktives Investment, allerdings wegen Unternehmenssituation spekulativ.
      Avatar
      schrieb am 16.08.12 22:14:52
      Beitrag Nr. 191 ()
      Na, das HAfner als CEO 3 weitere Monate sich durchwursteln darf, wurde nicht positiv bewertet.
      Aber der einsetzende Kursrückgang wurde ab 36 aufgefangen.
      Avatar
      schrieb am 22.08.12 12:48:55
      Beitrag Nr. 192 ()
      Neue Runde im Kampf Management vs DeKrassny. Anleihe hält sich gut/ stabil mit Aufwärtstendenz (von 36 auf über 38).

      De Krassny hat einen kleinen Teil ihres Aktienpaketes verkauft und dem Praktiker-Management damit einen Warnschuss gegeben. Nachricht soll wohl lauten: Wenn Ihr mich und meine Vorschläge ignoriert macht ein Investment keinen Sinn und ich verkaufe meine 15% plus weitere Verkäufe durch Kunden unserer Bank.

      Und wenn De Krassny aussteigt, scheitert auch der Sanierungsplan! Kein Großaktionär mehr, erodierender Aktienkurs, scheiternde Kapitalerhöhung, nervöse Banken/Kreditgeber/Lieferanten, auch Anchorage dürfte da nachdenklich werden usw ...
      Da stecken Vorstand und Aufsichtsrat jetzt schön in der Klemme und nun sind wir mal alle gespannt, was die Management-Dilettanten machen. Sie werden auf De Krassny zugehen müssen, sonst könnte der nächste Fehler der letzte Fehler sein und Praktiker wäre platt.
      Mal wieder spannende Situation mit entspechendem Kurspotential, sowohl nach oben als auch nach unten. Für einen entsprechenden Trade ist die Anleihe wegen des hohen Kurspotentials attraktiver als die Aktie.

      Anbei noch aus Chronistenplicht die letzten News:


      DGAP-Stimmrechte Praktiker AG (deutsch)

      Autor: dpa-AFX

      Praktiker AG: Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1 WpHG mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung

      Praktiker AG
      20.08.2012 13:45

      Veröffentlichung einer Stimmrechtsmitteilung, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.

      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      Die Semper Constantia Invest GmbH, Wien, Österreich hat uns gemäß § 21 Abs.1 WpHG am 16.08.2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland am 14.08.2012 die Schwelle von 5% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 4,97% (das entspricht 2881193 Stimmrechten) betragen hat.

      2,92% der Stimmrechte (das entspricht 1691133 Stimmrechten) sind der
      Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG zuzurechnen.



      Der Aktionär:
      Praktiker: Noch ist alles im Lot
      Markus Bußler

      Nach den turbulenten vergangenen Wochen ist es ruhig geworden um die Baumarktkette. Kai Hafner bleibt vorerst Vorstandsvorsitzender und der Restrukturierungsplan mit Hilfe des US-Investors wird hinter den Kulissen weiter vorangetrieben. Auch die Aktie hat sich zuletzt wieder gefangen.

      Doch nicht nur die Refinanzierung dürfte hinter den Kulissen vorangetrieben werden. Auch der Streit zwischen Großaktionärin Isabella de Krassny und dem Vorstand dürfte weitergehen. De Krassny ist alles andere als glücklich mit dem Hochzinsdarlehen, das Praktiker von Anchorage bekommt und hatte ein alternatives Finanzierungskonzept vorgelegt. Das wiederum hatte der Vorstand abgelehnt. Eine große Freundschaft dürfte zwischen beiden nicht mehr erwachsen. De Krassny hatte sich für einen Wechsel im Vorstand ausgesprochen - die Vertragsverlängerung dürfte sie deshalb erneut vor den Kopf gestoßen haben.

      Neue Hauptversammlung?

      Die Fronten sind verhärtet. Zuletzt wollte Isabella de Krassny eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen. Angesichts des hohen Streubesitzes bei der Praktiker-Aktie hätte sie auf einer solchen wohl die Stimmrechtsmehrheit. Deshalb dürfte Aufsichtsrat und Vorstand alles daran setzen, diese zu verhindern. Es ist deshalb nicht ganz aus der Luft gegriffen, wenn man die Frage in den Raum stellt: Wie lange wird die Österreicherin dieses Spiel noch mitspielen? Eventuell besteht sogar die Möglichkeit, dass sie eines Tages die Reißleine zieht und sich von ihren Anteilen trennt. Aber so weit ist es jetzt sicherlich noch nicht.

      DER AKTIONÄR sieht eine durchaus realistische Turnaround-Chance bei Praktiker. Allerdings ist das Darlehen mit Anchorage durchaus auch kritisch zu betrachten. Immerhin bekommt der US-Investor nicht nur einen horrenden Zinssatz, sondern auch die profitable Tochter Max Bahr als Sicherheit. Die Alt-Aktionäre würden im schlimmsten Fall einer Insolvenz dann vermutlich nahezu leer ausgehen. Die Aktie bietet für erfahrene Investoren sicherlich eine hohe Kurschance. Aber Investoren müssen auch bereit sein, im Notfall Verluste zu realisieren.
      Avatar
      schrieb am 29.08.12 11:20:28
      Beitrag Nr. 193 ()
      Finale Praktiker-Vorstand existentielle Entscheidung. Anleihe hält sich um 35%, da Schnäppchenjäger zugreifen.

      Mal wieder ein phänomenales Eigentor vom Dilettanten-Stadl Vorstand/Aufsichtsrat bei Praktiker. Man hat sich superdämlich bei den Verhandlungen mit Anchorage angestellt und 3 schwere Fehler gemacht.
      1. Die Sicherheit Max Bahr wurde (als komplette!!! Kette) viel zu günstig als Sicherheit angeboten (für eine zu niedrige Kreditsumme)
      2. Der Praktiker-Vorstand will eine Make-whole-Klausel von Anchorage akzeptieren. Und das obwohl das Darlehen mehr als ausreichend besichert ist und zudem extrem hoher Zinssatz (somit schon enorme Risikoprämie für Anchorage) akeptiert werden soll. (weitere Erläuterungen zur Klausel siehe unten beigefügter Artikel)
      3. Eine weitere Klausel scheint Anchorage die Möglichkeit zu geben, erstmal nur die Hälfte der geplanten Finanzierungssumme zur Verfügung zu stellen, die andere Hälfe erst nach erfolgreicher Kapitalerhöhung! (Und wenn Kapitalerhöhung scheitert oder anders verläuft als geplant (Unsicherheitsfaktor Krassny), zieht sofort Make-whole-Klausel, Max Bahr ist weg, usw...)

      Fazit: In dieser Form wäre die Finanzierung von Anchorage risikotechnischer/finanzieller Suizid. Vorstand und Aufsichtsrat sollten sich mal fragen, ob Anchorage vielleicht kein Freund und Retter ist, sondern sich wohl vermutlich eher als Bestatter und Fledderer entpuppen könnte. Man muß sich sowieso fragen, ob die Amis den CEO Hafner und seine Truppe ernst nehmen, die wissen, daß der nur noch für 3 Monate bestellt ist und sich auch die anderen Management-Dillettanten nicht werden halten können. Diese Truppe auf Abruf interessiert Anchorage also eigentlich nicht, sondern nur der (schnelle) Profit... Und die von Anchorage konzipierten Vertragsklauseln zeigen eigentlich deutlich, daß Anchorage hier wohl kaum eine Sanierung unterstützen, sondern anscheinend eher am Scheitern verdienen will. Es läßt auch Rückschlüsse zu, was die Amis von CEO HAfner, CFO und Aufsichtsrat sowie den Sanierungsaussichten halten ...

      Jetzt rächt sich auch, daß CEO Hafner und der größte Teil des Aufsichtrates die De Krassny (als größten Aktionär!!!) schlecht behandelt haben. Wenn die nun nämlich entscheidet, die Kapitalerhöhung nicht mitzumachen und auszusteigen, fällt der Aktienkurs dramatisch. Damit kann das Praktiker-Management die KE bzw. die eingeplante Betragshöhe vergessen. Damit platzt auch der Deal mit Anchorage mit allen negativen Folgekonsequenzen. Der Kurs geht ja wegen der unklaren Finanzierung jetzt schon in die Knie und nimmt der KE das Potential.

      Somit wird alles von der anstehenden Finanzierungsentscheidung abhängen und diese muss nun schnell fallen und ausführlich kommuniziert werden. CEO und Aufsichtsrat sind hier in der Pflicht!
      Entweder die handwerklichen Fehler der Anchorage-Finanzierung werden behoben (eher unwahrscheinlich, daß die Amis darauf eingehen) oder das Management zaubert eine neue Finanzierung her (z.B. über das Finanzierungsangebot von De Krassny).

      Wird also wieder spannend, je nachdem wie die Managemententscheidung ausfällt, kann es dann wieder zu sehr starken Kursbewegungen bei Anleihe und Aktie kommen. Allerdings hoch spekulativ, da hier nun wirklich eine existenzielle Situation vorliegt, somit nur was für einen Zock mit Geld auf das man nicht angewiesen ist.



      Anbei zur Info letzte News:

      Praktiker: Großaktionärin droht mit Ausstieg

      Praktiker: Eine richtig große Baustelle
      Isabella de Krassny will das Finanzierungskonzept des US-Hedgefonds Anchorage nicht blindlings akzeptieren. Vor allem eine Klausel im Vertrag ist der Praktiker-Großaktionärin ein Dorn im Auge. Bleibt die Klausel bestehen, würde sie laut €uro am Sonntag sogar bei Praktiker aussteigen.

      von Lars Winter, Euro am Sonntag

      Die österreichische Privatbank Semper Constantia hat ihren Anteil an der finanziell angeschlagenen Baumarktkette Praktiker auf unter fünf Prozent reduziert. Obwohl der Anteilsabbau nominal noch kaum ins Gewicht fällt, will die zuständige Fondsmanagerin Isabella de Krassny, die zusammen mit ihrem verbündeten zyprischen Fonds Mazeltov weiterhin rund 15 Prozent an dem deutschen SDAX-Konzern kontrolliert, offensichtlich schon mal ein Zeichen setzen. „Es ist die Rute im Fenster“, sagt de Krassny im Gespräch mit €uro am Sonntag. Im Grunde gehe es ihr darum, das viel zu teure Finanzierungskonzept des Hedgefonds Anchorage zu boykottieren. Anchorage verhandelt momentan mit Praktiker Details bezüglich eines Kredits von rund 85 Millionen Euro, bei dem es um einen happigen Zinssatz von 16 bis 17 Prozent geht. „Der Zinssatz wäre ja noch zu verkraften“, sagt uns de Krassny, die das Anchorage-Angebot grundsätzlich durchaus unterstützen würde. Viel schlimmer sei ihrer Meinung nach die sogenannte Make-whole-Klausel, die Anchorage in den Vertrag eingefügt habe. „Diese Schutzklausel bereitet uns große Bauchschmerzen.“ Schon bei geringsten Vertragsverstößen könnten die Geldgeber die gesamte Kreditsumme fällig stellen und obendrein auch alle Zinsen — also auch die für die Restlaufzeit — verlangen. Die Schuld von Praktiker würde sich schlimmstenfalls gleich von Beginn an um fast 80 Millionen Euro erhöhen. Das könnte Praktiker ruinieren, befürchtet die Fondsmanagerin. „Mit dieser Klausel bekommt Praktiker später auch nicht die von Anchorage geforderte Kapitalerhöhung durch“, glaubt die 53-Jährige, die der Praktiker-Führung gemeinsam mit dem Investor Clemens Vedder alternativ zum Konzept des Hedgefonds nach wie vor einen eigenen Sanierungsplan anbietet. „Akzeptiert Praktiker die Make-whole-Klausel, steige ich jedoch komplett aus“, droht die Wienerin. Für sie wäre ein Verkauf auf aktuellem Niveau ein großes Verlustgeschäft. Doch das sei ihr dann egal. „Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende“, resümiert de Krassny. Noch hofft sie aber, dass sich das Hickhack bei Praktiker im Interesse der Aktionäre zum Guten wendet. „Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass am Ende der Verstand siegt und nicht irgendwelche Eitelkeiten.“
      Avatar
      schrieb am 30.08.12 11:24:43
      Beitrag Nr. 194 ()
      Jetzt wirds ultimativ: Finanzierung von De Krassny wieder im Rennen, daher setzen Amis Ultimatum. Praktiker läßt Ultimatum verstreichen!

      Der(ahnungs- und vor allem kompetenzlose) Vorstand scheint geblickt zu haben, daß Anchorage mutmasslich kein Retter sondern eher Pirat ist, da Anchorage dafür bekannt ist, gerne erst als Kreditgeber aufzutreten um dann schnell (mutmasslich oft mit juristischen Tricks) Eigentümer zu werden. Ziel dürfte hier die Perle Max Bahr sein, Finanzierungs-Bedingungen und Vertragsklauseln zeigen das deutlich.

      Daher hat der Vorstand lt. Pressemeldungen nun wohl doch Verhandlungen mit De Krassny zu ihrem Finanzierungsangebot aufgenommen. Da sehen die Amis nun ihre Beute entwischen und spielen die Druckkarte, man setzt ein Ultimatum.

      Damit sind die Intentionen der Amis klar und meines Erachtens ist damit das Ami-Angebot aus dem Rennen, da die Aktionäre nun wissen, was auf sie zukommt, falls der Vorstand sich für Anchorage entscheidet, werden sie ihre Aktien abstossen und keinesfalls die Kapitalerhöhung mitmachen, um nicht noch mehr Geld zu verlieren. Damit kann der Vorstand aber auch die KE abschreiben und die Gesamtfinanzierung wäre geplatzt.

      Somit sollte/muß der Praktiker-Vorstand eigentlich das DeKrassny-Angebot annehmen, es sprechen inzwischen zuviele Gründe gegen die Amis.

      Wenn das so kommen sollte (und eigentlich läßt das Datenszenario dem Vorstand keine andere Wahl), gibt es bei der Anleihe einen starken Kurssprung nach oben. Das Praktiker das gestrige Ultimatum der Amis hat verstreichen lassen, ist da schon mal ein gutes Zeichen!
      Ist aber nur was für Anleger mit Nerven und Zocker, denn bei der unfähigen Vorstandstruppe gibt es natürlich bzgl. der Entscheidungen immer ein hohe Risiko...


      Anbei die News:


      Unternehmen & Märkte

      BAUMARKTBRANCHE | 30.08.2012

      Praktiker-Aktionäre blicken in den Abgrund

      Der rettende Kredit für Praktiker steht offenbar zur Disposition, die Aktie des angeschlagenen Baumarktkonzerns ist auf dem Weg zum Pennystock. Damit droht die geplante Kapitalerhöhung zu scheitern.

      Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters, droht die US-Finanzgesellschaft Anchorage ihr Angebot für das rettende 85-Millionen-Euro-Darlehen zurückzuziehen, wenn der Praktiker-Aufsichtsrat nicht alsbald zu einer Entscheidung über die Vereinbarung kommt.

      Am gestrigen Mittwoch fand deshalb eine außerordentliche Sitzung des Gremiums statt, zu dem Ergebnis der Verhandlungen will der Baumarktkonzern auf Anfrage heute keine Stellungnahme abgeben. Die Hängepartie über die Zukunft von Praktiker geht weiter.

      Ohne das Anchorage-Darlehen droht dem Unternehmen die Insolvenz, hatte Finanzvorstand Markus Schürholz auf der diesjährigen Hauptversammlung mehrfach betont. Die Finanzgesellschaft verlangt Reuters zur Folge weitere Zugeständnisse von Banken, Kreditversicherern und den Vermieter von Max Bahr. Darüber hinaus scheint den Hedgefonds-Managern, die bislang noch nie in Sachen Praktiker öffentlich in Erscheinung getreten sind, der Geduldsfaden zu reißen.

      Der Absturz der Aktie bringt die Kapitalerhöhung in Gefahr

      An der Börse reagierten die Anleger am Mittwoch auf die Unsicherheit und die vielen offenen Fragen. Der Kurs von Praktiker fiel auf 1,02 Euro, womit die beabsichtigte Kapitalerhöhung in Hohe von 60 Millionen Euro in Gefahr gerät.

      Die Kapitalerhöhung ist jedoch notwendiger Bestandteil des gesamten Finanzierungskonzepts, das der amtierende Vorstand gegen den erklärten Willen der Großaktionäre durchsetzte. "Wenn nur ein Baustein fehlt, bricht das gesamte Gebäude zusammen", hatte der Praktiker-Vorstand den Aktionären auf der Hauptversammlung eingeschärft.

      Laut einem Bericht der Lebensmittel-Zeitung soll das Unternehmen derweil wieder Gespräche mit der Vertreterin der Großaktionäre Isabella de Kranssy aufgenommen haben. Die Österreicherin will ein alternatives Finanzierungs- und Restrukturierungskonzept realisieren - allerdings auch mit einem neuen Vorstand.



      welt online:
      Rettung von Praktiker womöglich vor dem Aus

      Insidern zufolge droht der US-Finanzinvestor Anchorage, dem Baumarktkonzern einen dringend benötigen Notkredit zu verweigern – wenn der Aufsichtsrat nicht die richtige Entscheidung trifft.

      Die Baumarktkette Praktiker befindet sich inmitten eines Überlebenskampfs

      Der Rettungsplan des Baumarktkonzerns Praktiker steht Verhandlungskreisen zufolge auf der Kippe. Der US-Finanzinvestor Anchorage, dessen 85-Millionen-Euro-Kredit Kern des Sanierungskonzepts ist, dränge auf eine Entscheidung und drohe, seine Offerte zurückzuziehen, wenn der Aufsichtsrat am Mittwoch nicht grünes Licht für die Vereinbarung gibt.

      Der Aufsichtsrat des angeschlagenen Unternehmens will am Abend zusammentreten, wie vier mit der Tagesordnung des Treffens vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch sagten. "Wir müssen weg von der Hängepartie", sagte ein Insider. Die Gespräche mit dem Hedgefonds ziehen sich bereits seit Monaten hin. "Irgendwann ist einmal zu Ende verhandelt", sagte ein anderer Teilnehmer.

      Ein Sprecher von Praktiker wollte sich nicht zum Stand der Verhandlungen äußern. Der Vorstand und die Berater von Praktiker sehen keine Alternative zu dem Kredit, für den Anchorage über 16 Prozent Zinsen fordert. Außerdem verlangt der US-Investor als Pfand die Konzerntochter Max Bahr, die als einzig wertvoller Teil des Unternehmens gilt.

      Vom Kreditgeber zum Eigentümer

      Anchorage verfolgt oft die Strategie, vom Kreditgeber zum Eigentümer eines Unternehmens zu werden, beim Autozulieferer Honsel und beim Schiffsbauer Bavaria Yachts hatte der Finanzinvestor damit Erfolg.

      Bisher vergeblich fordert Anchorage Finanzkreisen zufolge noch weitere Zugeständnisse, unter anderem von den Vermietern der Baumarkt-Immobilien der Tochter Max Bahr. Diese sind nach der Insolvenz der Immobiliengesellschaft Moor Park der Royal Bank of Scotland zugefallen.

      Die Mieten lägen deutlich über dem Branchenüblichen, sagten mehrere Insider. "Wenn sich Vermieter, aber auch die Banken nicht bewegen, wird sich Anchorage zurückziehen", sagte ein Insider. Die RBS äußerte sich zunächst nicht zu den Forderungen.

      Praktiker will die Frage der Mieten aus den Verhandlungen heraushalten. Ein Sprecher betonte, das Unternehmen konzentriere sich auf das 160 Millionen Euro schwere Finanzierungspaket, das mit Anchorage, den Banken und Warenkreditversicherern verhandelt wird. Die Gespräche mit den Vermietern stünden auf einem anderen Blatt. "Wir verhandeln mit allen Vermietern über die Mietkonditionen", sagte er.

      Kapitalerhöhung über 60 Millionen Euro

      Praktiker-Aktionärsvertreterin Isabella de Krassny drängt seit längerem darauf, die Gespräche mit Anchorage abzubrechen. Die Zinsen, die der Investor fordert, seien Wucher.

      De Krassny hat zusammen mit dem Investor Clemens Vedder ein eigenes Finanzierungskonzept vorgelegt, das der Praktiker-Vorstand aber ablehnt. Auch in diesem Konzept ist Max Bahr als Sicherheit vorgesehen. Zwei Vertraute von de Krassny sitzen im Praktiker-Aufsichtsrat.

      Teil des Vorstandskonzepts ist auch eine Kapitalerhöhung über 60 Millionen Euro. Hier könnten sich praktische Probleme ergeben: Die Praktiker-Aktie notierte am Mittwoch bei 1,02 Euro. Unter dem Nennwert von einem Euro dürfen aber neue Aktien nicht ausgegeben werden. Damit würde bei Praktiker womöglich vorher ein Kapitalschnitt fällig.
      Avatar
      schrieb am 03.09.12 11:30:41
      Beitrag Nr. 195 ()
      Zitat von edorado: Das sind Kaufkurse, da Kursrückgang durch Zoff um neue Finanzierung. Antizyklisch gute Kaufgelegenheit, wenn man an die Sanierung glaubt.

      Zwar peinlich für Management und Investoren, aber was läuft bei Praktiker denn schon professionell und reibungslos. Von Anfang an war das eine Sanierungsstory der harten Tour und wird das auch bleiben.

      Und da Vorstand Hafner weiß, daß er auf Betreiben der Großaktionäre durch einen OBI-Topmanager ersetzt werden soll, war klar, daß er den österreichischen Großaktionären noch so richtig das Leben schwer machen wird. Eventuell um eine hohe Abfindung für sich rauszuschlagen, den die Ösis wissen nun, daß sie sich was einfallen lassen müssen um Hafner und den Finanzvorstand schnell wegzubekommen, damit die nicht weiter blockieren.
      Die Ösis dürften nun kapieren, daß sie endlich das Management übernehmen müssen und hierfür eine schnelle elegante Variante (vermutlich hohe Abfindung) finden müssen. Ist zwar erbärmlich, aber so läuft es nun mal...

      Insofern ist dieses erneute Scharmützel zu erwarten gewesen und wird nur eine weitere Episode des üblichen hässlichen Managers- und Investorengeplänkels bei Sanierungen werden.
      Mal wieder für Anleger und Trader eine günstige Einstiegsgelegenheit. Ich leg mir eine weitere Tradingposition zu.


      wird die praktiker ag ihre trendlinie vom 18.o7 durchbrechen ?
      ich würde es den fleißigen mitarbeiter/in gönnen, u natürlich auch den tradern viel erfog u schöne aktiengewinne ;)
      nur m.m.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.09.12 12:51:48
      Beitrag Nr. 196 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.562.359 von geldmanager am 03.09.12 11:30:41hoch mit dem rotz


      Avatar
      schrieb am 03.09.12 15:37:28
      Beitrag Nr. 197 ()
      @ edorado: Am Freitag Unternehmens- u. Kursentwicklung präzise vorausgesagt, +30% Kurssteigerung in 2 Tagen. Respekt!

      Ich wollte mal meinen Dank ausdrücken für deine fundierten Beiträge und guten Analysen. Hattest ja schon mehrmals einen guten Riecher.
      Stellt sich nun die Frage: halten oder Gewinne kassieren?
      Avatar
      schrieb am 03.09.12 16:50:02
      Beitrag Nr. 198 ()
      Zitat von rioja94: hoch mit dem rotz




      dann wurde heute die trendlinie schon durchbrochen ?
      also könnte muss aber nicht, es eine neue preisaufwertung geben.
      nur m.m.
      Avatar
      schrieb am 03.09.12 17:29:20
      Beitrag Nr. 199 ()
      Eine kerze = 1 woche.
      Auf wochenschlusskursbasis wurde der downtrend geknackt. in der laufenden handelswoche darf der kurs nicht mehrin den downtrendkanal zurück fallen. dann wäre der ausbruch erst bestätigt. Es wird also spannend.

      Good luck
      Avatar
      schrieb am 03.09.12 17:37:12
      Beitrag Nr. 200 ()
      Sieht alles verdammt gut aus. Das einzige was mich stôrt ist das Gab bei 1,20:(
      Avatar
      schrieb am 03.09.12 17:38:44
      Beitrag Nr. 201 ()
      Gap:keks: natürlich
      Avatar
      schrieb am 03.09.12 17:51:42
      Beitrag Nr. 202 ()
      Die möglichkeit der schliessung muss man natürlich in betracht ziehen, obwohl ein schluss nicht zwingend notwendig ist. Deshalb : solange der kurs nicht in den alten downtrend zurück fällt ,kann man mitfahren. tradegate sieht doch ganz gut aus für einen handelstag wie heute.
      Avatar
      schrieb am 04.09.12 10:39:47
      Beitrag Nr. 203 ()
      Anleihe performt besser als Aktie, heute schon 46, somit 40% Kursplus. Zudem hohe Umsätze.

      Bemerkenswerterweise gibt es schon seit dem 22.8. anziehende Umsätze in der Anleihe. Das ist ein gutes Zeichen, Investoren kaufen sich wieder kontinuierlich in die die Anleihe ein. Auch heute morgen schon wieder starke Umsätze, somit Technik o.k.

      Auch fundamental sieht es von der Nachrichtenseite mit der Ablehnung der Anchorage-Finanzierung und der Annahme des De Krassny-Angebotes vorerst gut aus. In der momentanen Situation sind die Österreicher als Großaktionär (der die KE mitmachen will), als neuer (Haupt-)Finanzier und bestimmende Kraft im Management die beste Option. Damit kann endlich im Management aufgeräumt werden, dringend nötige Kompetenz eingebracht (über Neubestzung mit den ehemaligen OBI-Manager) und dank klarer Machtverhältnisse und somit einfacherer Entscheidungs- und Abstimmungsstrukturen die Sanierung endlich in Fahrt/schnelle Umsetzung gebracht werden.

      Jetzt müssen die Ösis aber auch schnell und ohne Komplikationen liefern. Man hört, daß für die Klärung von Details und Vorbereitung der Transaktion ca. 2 Wochen veranschlagt werden. Solange haben Investoren noch Zeit in die Anleihe einzusteigen, wenn die Finanzierung klappt und die Sanierung ins laufen kommen sollte, sind schnell höhere Kurse drin, denn bei Weiterbestehen des Unternehmens ist für die Anleihe eine Rückzahlung von 100% vereinbart plus jährliche Zinsen von fast 6%, somit ein sehr attraktiver Profit für Anleger.

      Daher ist die Anleihe für mich auch z.Z. der attraktivere Pick als die Aktie.
      Avatar
      schrieb am 04.09.12 13:06:50
      Beitrag Nr. 204 ()
      Zitat von edorado: Anleihe performt besser als Aktie, heute schon 46, somit 40% Kursplus. Zudem hohe Umsätze.

      Bemerkenswerterweise gibt es schon seit dem 22.8. anziehende Umsätze in der Anleihe. Das ist ein gutes Zeichen, Investoren kaufen sich wieder kontinuierlich in die die Anleihe ein. Auch heute morgen schon wieder starke Umsätze, somit Technik o.k.

      Auch fundamental sieht es von der Nachrichtenseite mit der Ablehnung der Anchorage-Finanzierung und der Annahme des De Krassny-Angebotes vorerst gut aus. In der momentanen Situation sind die Österreicher als Großaktionär (der die KE mitmachen will), als neuer (Haupt-)Finanzier und bestimmende Kraft im Management die beste Option. Damit kann endlich im Management aufgeräumt werden, dringend nötige Kompetenz eingebracht (über Neubestzung mit den ehemaligen OBI-Manager) und dank klarer Machtverhältnisse und somit einfacherer Entscheidungs- und Abstimmungsstrukturen die Sanierung endlich in Fahrt/schnelle Umsetzung gebracht werden.

      Jetzt müssen die Ösis aber auch schnell und ohne Komplikationen liefern. Man hört, daß für die Klärung von Details und Vorbereitung der Transaktion ca. 2 Wochen veranschlagt werden. Solange haben Investoren noch Zeit in die Anleihe einzusteigen, wenn die Finanzierung klappt und die Sanierung ins laufen kommen sollte, sind schnell höhere Kurse drin, denn bei Weiterbestehen des Unternehmens ist für die Anleihe eine Rückzahlung von 100% vereinbart plus jährliche Zinsen von fast 6%, somit ein sehr attraktiver Profit für Anleger.

      Daher ist die Anleihe für mich auch z.Z. der attraktivere Pick als die Aktie.


      Ergänzung von meiner Seite: Die Aktie könnte durch eine Kapitalerhöhung schwer verwässert werden. Die Anleihe wird durch eine Kapitalerhöhung sicherer.
      Avatar
      schrieb am 04.09.12 13:14:30
      Beitrag Nr. 205 ()
      Zitat von Schnueffelnase:
      Zitat von edorado: Anleihe performt besser als Aktie, heute schon 46, somit 40% Kursplus. Zudem hohe Umsätze.

      Bemerkenswerterweise gibt es schon seit dem 22.8. anziehende Umsätze in der Anleihe. Das ist ein gutes Zeichen, Investoren kaufen sich wieder kontinuierlich in die die Anleihe ein. Auch heute morgen schon wieder starke Umsätze, somit Technik o.k.

      Auch fundamental sieht es von der Nachrichtenseite mit der Ablehnung der Anchorage-Finanzierung und der Annahme des De Krassny-Angebotes vorerst gut aus. In der momentanen Situation sind die Österreicher als Großaktionär (der die KE mitmachen will), als neuer (Haupt-)Finanzier und bestimmende Kraft im Management die beste Option. Damit kann endlich im Management aufgeräumt werden, dringend nötige Kompetenz eingebracht (über Neubestzung mit den ehemaligen OBI-Manager) und dank klarer Machtverhältnisse und somit einfacherer Entscheidungs- und Abstimmungsstrukturen die Sanierung endlich in Fahrt/schnelle Umsetzung gebracht werden.

      Jetzt müssen die Ösis aber auch schnell und ohne Komplikationen liefern. Man hört, daß für die Klärung von Details und Vorbereitung der Transaktion ca. 2 Wochen veranschlagt werden. Solange haben Investoren noch Zeit in die Anleihe einzusteigen, wenn die Finanzierung klappt und die Sanierung ins laufen kommen sollte, sind schnell höhere Kurse drin, denn bei Weiterbestehen des Unternehmens ist für die Anleihe eine Rückzahlung von 100% vereinbart plus jährliche Zinsen von fast 6%, somit ein sehr attraktiver Profit für Anleger.

      Daher ist die Anleihe für mich auch z.Z. der attraktivere Pick als die Aktie.


      Ergänzung von meiner Seite: Die Aktie könnte durch eine Kapitalerhöhung schwer verwässert werden. Die Anleihe wird durch eine Kapitalerhöhung sicherer.


      ähm grundsätzlich ja, aber schon mal die bewertung angeschaut.

      selbst wenn sich die anzahl der aktien verfünffachen würde (was nicht eintritt) da maximal verdoppelt werden soll, ist die bewertung immer noch lachhaft.
      Avatar
      schrieb am 04.09.12 16:02:48
      Beitrag Nr. 206 ()
      Vergleich der letzten Geschäftsberichte von Hornbach und Praktiker:

      Hornbach/Praktiker
      Umsatz: 3.204 Mrd €/3.183 Mrd €
      Anz. Mitarbeiter (VZ): 12.778/20.000
      Avatar
      schrieb am 04.09.12 21:46:04
      Beitrag Nr. 207 ()
      Die Anzahl der Mitarbeiter sind nahezu doppelt so hoch bei Praktiker.
      Es könnte sein, dass Praktiker sehr viele 400€ Mitarbeiter hat und Hornbach eher auf Vollzeitmitarbeiter setzt.

      Das einzige "echte" Kriterium sind die Aufwendungen für die Mitarbeiter.
      Somit Umsatz geteilt durch die Aufwendungen. Das zeigt, wie profitabel die Mitarbeiter dann wirklich sind.
      Avatar
      schrieb am 04.09.12 22:19:47
      Beitrag Nr. 208 ()
      Zitat von rioja94: Die möglichkeit der schliessung muss man natürlich in betracht ziehen, obwohl ein schluss nicht zwingend notwendig ist. Deshalb : solange der kurs nicht in den alten downtrend zurück fällt ,kann man mitfahren. tradegate sieht doch ganz gut aus für einen handelstag wie heute.


      was ist wenn er sich durch die immer mehr werdenen angeblichen steigenden anleihe gewinne nach unten durchbrochen wird ?
      es gab in singulus ag auch neue anleihen u wo da der kurs steht ist wohl
      jedem bekannt :( werden immer neue jahrestief erreicht, nur wer macht
      gewinne :lick:
      also ich schenke der praktiker ag auf keinen fall mehr aufmerksamkeit, es
      sei denn das handelsvolumen zieht über 2.8 mio an u das kann dauern.
      es muss ja nicht noch höher werden aber solange kann ich warten, die frage ist nur wie lange kann die praktiker ag warten ?
      was ist mit dem investor erst hieß es er habe 2.o mio in praktiker ag
      an geldsummen reingepumpt, u wer hat die 2.8 mio reingepumpt ?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.09.12 09:14:32
      Beitrag Nr. 209 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.568.746 von geldmanager am 04.09.12 22:19:47nimm es mir bitte nicht übel, wenn ich mich nicht auf eine diskussion zu fundamentaldaten einlasse - das können andere viel besser als ich. mein handeln orientiert sich allein an charttechnischen ansätzen.

      ich kann nicht beurteilen, ob die firma nierdig oder hoch bewertet ist und ich kann dir auch nicht sagen, was ein "gerechter kurs" wäre - das bestimmt allein der markt (nicht berechenbar) und ich richte mich nach seinen signalen.

      die aktie erscheint mir aufgrund des langen downmoves und der nun angehenden bodenbildung interessant - hier besteht schon allein enormes potenzial aufgrund einer technischen gegenreaktion. es badarf dazu weder meldungen noch positiver fundamentaldaten.

      sollte der ausbruch abgewürgt werden, ziehe ich mein geld ab (sl) -> kritisch sind kurse von unter 1.20.

      solange dem nicht so ist, freue ich mich über steigende kurse und spekuliere vorerst auf erreichen der 1.44 - später evtl. 1.90. bei erreichen der letzten marke muss man die lage neu beurteilen denn rein technisch sind auch höhere kurse absolut kein problem.

      netten gruss
      Avatar
      schrieb am 05.09.12 16:10:27
      Beitrag Nr. 210 ()
      Umsätze in der Anleihe hoch. Einigung zu allen Details der Finanzierung mit den Österreichern könnte schneller kommen als erwartet. Dürfte neuen Kursschub bringen.

      Starke Umsätze, nicht nur in Stuttgart (für Anleihehandel eigentlich der übliche Börsenplatz), sondern sogar in Frankfurt! Da decken sich einige Investoren gerade gut ein.
      Avatar
      schrieb am 05.09.12 18:06:50
      Beitrag Nr. 211 ()
      ein vergleich im handelsblatt über die umsatzentwicklung der größten baumarktketten in deutschland in 2011: alle mit umsatzplus außer praktiker :laugh:

      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister…


      dieser vergleich schreit förmlich danach, dass es sich hier um kein makroökonomisches, sondern ein reines management-problem handelt.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.09.12 09:11:42
      Beitrag Nr. 212 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.572.428 von tippse am 05.09.12 18:06:50Dieser Vergleich hinkt doch, wichtiger ist die Profitabilität. Verstehe nicht, warum sich alle so am Umsatz oder am Umsatzwachstum aufgeilen. Am Ende zählt immer noch, was unterm Strich, sprich Gewinn oder Verlust rauskommt.

      Henky68
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.09.12 09:40:44
      Beitrag Nr. 213 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.574.350 von Henky68 am 06.09.12 09:11:42moin,

      ist ja alles richtig - aber seit wann muss eine firma profitabel arbeiten oder gewinne schreiben, damit der aktienkurs steigt ? ;)
      Avatar
      schrieb am 06.09.12 17:58:29
      Beitrag Nr. 214 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.574.350 von Henky68 am 06.09.12 09:11:42@henky: das wort "profitabilität" traue ich mich im zusammenhang mit praktiker ja schon gar nicht in den mund zu nehmen ...
      :keks:
      Avatar
      schrieb am 07.09.12 11:04:21
      Beitrag Nr. 215 ()
      Praktiker - trostlos?

      http://www.derboersianer.com/news/asien/artikel/details/prak…

      In diesem Fall halte ich ehe die Analyse für trostlos. Nicht Semper musste in die Bresche springen, weil sich Anchorage zurückgezogen hat, sondern weil Anchorage von Praktiker abgelehnt wurde.

      Ursache Wirkung nicht verstanden. Setzen sechs!
      Avatar
      schrieb am 10.09.12 19:39:05
      Beitrag Nr. 216 ()
      edorado bist du noch investiert?

      Was machst du dagegen!

      http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?pf…

      Frist 27.09.2012: Praktiker-Anleihen - Entmündigung der Anleihegläubiger und Entwertung der Anleihen


      Nachdem ein erster Versuch der Praktiker AG zur Änderung der Anleihebedingungen scheiterte, unternimmt das wirtschaftlich angeschlagene Unternehmen nun einen zweiten Anlauf zur Entwertung der Anleihen. Damals kam das erforderliche Abstimmungsquorum nicht zustande. Im aktuellen Verfahren sollen nun nicht mehr nur die Zinszahlungen auf ein Mindestmaß reduziert werden, wie dies noch in der ersten Abstimmung erstrebt wurde. Die Praktiker AG geht noch einen Schritt weiter: Jetzt soll durch die Einsetzung eines gemeinsamen Vertreters die vollständige Entmündigung der Anleihegläubiger erreicht werden.

      So soll der gemeinsame Vertreter beispielsweise frei darüber entscheiden können, wann die Anleihe fällig wird, wie hoch die Zinsen dabei ausfallen oder in welcher Währung die Anleihen geführt werden. Darüber hinaus soll es diesem Vertreter möglich sein, einen Verzicht der Anleihegläubiger auf die Kündigung zu erklären. Auch, dass der gemeinsame Vertreter einen vollständigen Zinsverzicht erklärt und die Kapitalrückzahlung auf ein Mindestmaß beschränkt, ist denkbar. Offensichtlich geht auch die Praktiker AG selbst von einer drohenden Insolvenz des Unternehmens aus. Denn der Vertreter soll sogar dazu ermächtigt werden, den Nachrang der Forderungen aus den Anleihen in einem etwaigen Insolvenzverfahren zu erklären. Damit würde im Falle einer Insolvenz die Forderungen der Anleihegläubiger erst nach Befriedigung aller anderen Gläubiger befriedigt. Die Schlechterstellung greift sogar im Falle der Insolvenz der Praktiker AG damit voll durch.

      Robert D. Buchmann (Rössner Rechtsanwälte, München) dazu: „Wir raten dringend davon ab, dem Beschlussvorschlag der Praktiker AG zu folgen. Soweit sich die Anleihegläubiger überhaupt an dem Abstimmungsverfahren beteiligen wollen, sollte jedenfalls die Ablehnung des Vorschlags erklärt werden. Darüber hinaus sollten die Anleihegläubiger noch vor Ende des Abstimmungszeitraumes am 27.09.2012 die außerordentliche Kündigung ihrer Anleihen erklären. Sollte die Mehrheit der Gläubiger dem Beschlussvorschlag zustimmen, so entfaltet diese Entscheidung Bindungswirkung für sämtliche Gläubiger. Auch für solche, die sich an dem Abstimmungsverfahren nicht beteiligt haben.“
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.09.12 23:30:30
      Beitrag Nr. 217 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.587.602 von maxmu20 am 10.09.12 19:39:05Damit wird der Pennystock ja wieder sehr wahrscheinlich !

      Schlimmer geht es wohl kaum für die Anleihebesitzer und Aktionäre!!!!!!!

      Das ist klare Enteignung !!!!
      Avatar
      schrieb am 11.09.12 07:51:39
      Beitrag Nr. 218 ()
      Ja mit den Dummen treibt man die Welt um wenn man diesen Anwalt schon sieht könnte man Ihn an die Wand nageln!
      Avatar
      schrieb am 11.09.12 10:42:20
      Beitrag Nr. 219 ()
      Zitat von maxmu20: Ja mit den Dummen treibt man die Welt um wenn man diesen Anwalt schon sieht könnte man Ihn an die Wand nageln!


      Ich zügele mich etwas in der wortwahl und formuliere es (juristisch unangreifbar ) :laugh: als frage:

      kann es sein, dass es in dieser anwaltskanzlei wirtschaftlich nicht ganz so optimal läuft und man sich mit einer warnung, deren aussagekraft ähnlich spektakulär ist, wie "wir warnen Sie dringend davor im winter barfuß zu laufen" nur etwas aufmerksamkeit auf sich ziehen möchte??

      wie bekomme ich sonst auf so billige art und weise frischfleisch in meine kanzlei? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.09.12 11:34:51
      Beitrag Nr. 220 ()
      Zitat von tippse: ein vergleich im handelsblatt über die umsatzentwicklung der größten baumarktketten in deutschland in 2011: alle mit umsatzplus außer praktiker :laugh:

      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister…


      dieser vergleich schreit förmlich danach, dass es sich hier um kein makroökonomisches, sondern ein reines management-problem handelt.


      hat hier irgendjemand eine vermutung, warum dieser hafner eigentlich als vorstand bestellt wurde? stand/steht der am ende auf der payroll von anchorage? zuzutrauen ist GS und diesem ganzen investment-geschmeiss in diesem schmutzigen geschäft einfach alles. wenn man sich ein wenig in die entwicklung dieses unternehmens in den letzten 3 jahren einliest, dann glaubt man fast schon nicht mehr nur an die unfähigkeit des managements ... :look:
      Avatar
      schrieb am 11.09.12 12:39:10
      Beitrag Nr. 221 ()
      wenn man so einen semiprofesionellen müll liest, wird einem wirklich übel. es ist es ein schock wenn eine aktie von 1.25 auf 1.00 abgestuft wird - vor allem wenn man bedenkt, das der kurs von 34 euro kommt. :laugh:

      obendrein ist die "experteneinschätzung" auch noch vom 03. september.
      für wie dumm halten diese schmierfinken ihre kunden ?


      plumpe panikmacherei - und das mitten in finanzierungsgesprächen



      Schocknews: Der wahre Wert der Praktiker Aktie
      Dienstag, 11. September 2012 11:11

      Wir haben sehr viele Zuschriften von unseren Abonnenten zu der Praktiker Aktie erhalten. Aus diesem Grund möchten wir Ihnen kurz unsere aktuelle Einschätzung geben. Im 52 Wochenhoch notierte die Praktiker Aktie bei 3,36 Euro. Und im Tief bei 1,01 Euro. In den letzten Handelstagen schaffte es die Praktiker Aktie wieder die Tiefstkurse hinter sich zu lassen.
      Praktiker -Aktienticker

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      Allerdings gibt es schlechte Nachrichten für die Aktionäre, denn die Experten von Independent Research schätzen das aktuelle Kursziel auf 1,00 Euro und stufen die Aktie am 3. September auf verkaufen. Wir denken, dass die Baumarktkette weiterhin wertvolle Zeit für die Umstrukturierung verloren hat.

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      Hinweispflicht nach §34b WpHG: Die Aktienbrief.de-Redaktion ist in dem genannten Wertpapier / Basiswert zum Zeitpunkt des Publikmachens des Artikels nicht investiert. Es liegt daher kein Interessenskonflikt vor. Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.

      © Timo Reinhardt
      Avatar
      schrieb am 12.09.12 20:31:29
      Beitrag Nr. 222 ()
      http://www.wallstreet-online.de/nachricht/5001951-praktiker-…

      JP - man nennt ihn auch den frühen Jerry Lewis aus der Schülerzeitung von nebenan weiß nun auch seinen intellektuellen Babybrei dazuzugeben

      Quelle? Bitte sehr:
      http://www.google.de/search?q=jerry+lewis&hl=de&rlz=1C2CHMB_…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.google.de/search?q=jerry+lewis&hl=de&rlz=1C2CHMB_…
      Avatar
      schrieb am 13.09.12 16:55:31
      Beitrag Nr. 223 ()
      @maxmu20
      Hallo, ich bin mit einer Long-Position immer noch investiert.
      Zudem habe ich in interessanten Situationen immer wieder Trading-Positionen aufgebaut und mit Gewinn verkauft. (habe mehrere Trades in diesem Forum ja auch angekündigt bzw. bekannt gemacht). Meine letzte Tradingposition hatte ich in der Endphase der Anchorage-Verhandlung aufgebaut und darauf gesetzt, daß das scheitert. Hat funktioniert und ich konnte den Trading mit einem netten Gewinn beenden.

      Zur Zeit habe ich keine Trading-Position, da ich erwarte, daß der Anleihekurs wieder unter Druck kommt, da es bestimmt wieder Gedöns bzgl. der Finanzierung gibt, denn wann läuft bei Praktiker und seinem Dilettanten-Vorstand mal was glatt?!!!

      Bzgl. der Gläubigerversammlung und der Änderung der Anleihebedingungen bin ich ganz relaxt, das wird genauso scheitern wie der erste Versuch. Die Anleiheeigentümer können das abschmettern. Allerdings wirft es wieder ein bezeichnendes Licht auf den Praktiker-Vorstand und Aufsichtsrat, daß hier wieder so eine Sauerei versucht wurde (zumal das keinerlei Aussicht auf Erfolg hatte!).
      Avatar
      schrieb am 17.09.12 15:45:36
      Beitrag Nr. 224 ()
      danke für deine Rückmeldung edorado!

      Schauen wir ob Semper sich durchsetzt und Hafner endlich das Handtuch wirft!

      MfG

      Max
      Avatar
      schrieb am 20.09.12 10:57:06
      Beitrag Nr. 225 ()
      Anbei Infos zur Anleihe-Abstimmung. Wie ich schon schrieb, zum Scheitern verurteilt (zumindest 1. Abstimmung). Entstanden ist diese Abstimmung mal wieder aus der miesen Arbeit von Vorstand und Aufsichtsrat. Die müssen sich nicht wundern, daß nun auch institutionelle Anleihe-Investoren den Aufstand probieren.

      Immerhin, wir wissen daß viele institutionelle Anleger in der Anleihe investiert sind (woraus wiederum Druck auf Vorstand und Aufsichtsrat entsteht, denn die Instis erwarten endlich Fortschritte in der Sanierung und können rechtlich viel unangenehmer werden als Privatinvestoren! Zumal der Vorstand ja bisher immer davon ausging, daß überwiegend Privatleute in der Anleihe ivestiert sind, mal wieder eine Fehleinschätzung...).
      Interessant ist auch, daß die Institutionellen zu niedrigen Kursen die Anleihe nachgekauft haben, z.B. zum Jahresende 2011.

      Nunja, die erste Abstimmung wird wegen der rechtlichen Mindestvorgaben scheitern, spannend wird dann die zweite, wobei mir der ein Aspekt sehr missfällt: Änderungen an den Hauptbedingungen, vor allem Zins und Rückzahlungsbedingungen, kann der eingestzte Vertreter bei bestimmten Wahlergebnissen ohne Rücksprache zustimmen. Das kann man kritisch sehen.

      Praktiker Aufstand der Anleihegläubiger

      19.09.2012 · Die angeschlagene Baumarktkette Praktiker verhandelt hinter verschlossenen Türen über ihre Sanierung, beklagen die bisher nicht beteiligten Anleihegläubiger. Das soll sich jetzt ändern.

      © dpa
      Der Wirbel um Praktiker hält an

      Das Ringen um die angeschlagene Baumarktkette Praktiker ist hart und unerfreulich. Vor wenigen Wochen erst scheiterten die Gespräche zwischen dem Unternehmen und dem Finanzinvestor Anchorage. Seitdem setzt die Baumarktkette doch auf ihren Großaktionär, die österreichische Privatbank Semper Constantia, mit dem es in der Vergangenheit immer wieder zu Reibereien kam.

      Nach jüngsten Informationen wollte die Bank ein Darlehen von 85 Millionen Euro zum Zinssatz von 13 Prozent an Praktiker ausreichen. Zudem sollte das Eigenkapital um 25 bis 30 Millionen Euro durch eine Beteiligung des Finanzinvestors Clemens Vedder aufgestockt werden. Dafür sollte die Perle des Konzerns, die Tochtergesellschaft Max Bahr an Semper Constantia verpfändet werden. Zu dieser sollte je nach Seite in diesem Streit ein Viertel bis die Hälfte der Praktiker-Filialen zugeschlagen und in Max Bahr umgeflaggt werden.

      Anleihegläubiger wollen an den Verhandlungstisch

      Diese Pläne haben nun die Anleihegläubiger auf den Plan gerufen, angeführt von der finnischen Alandsbanken Asset Management. „Die Gespräche über die Finanzierungsmodalitäten von Praktiker finden ohne Teilnahme der Anleihegläubiger statt. Die Verpfändung von Max Bahr würde die Werthaltigkeit der Anleihe wesentlich beeinträchtigen. Als größte Gläubigergruppe müssen die Anleihegläubiger einen Platz am Verhandlungstisch haben.“, sagt Pontus Soramäki von Alandsbanken. Mitinitiator ist auch die VPB Finance, eine liechtensteinische Vermögensverwaltungstochter der luxemburgischen VP Bank.

      Sorgen machen sich die Gläubiger nicht ohne Grund. Seit anderthalb Jahren macht Praktiker auch im operativen Geschäft Verluste, die liquiden Mittel sanken von 342 bis Ende Juni auf nur noch 48 Millionen Euro.

      Keine Aktion von Praktiker

      Nun soll ein gemeinsamer Vertreter berufen werden, der nach dem Schuldverschreibungsgesetz ausschließlich die Interessen der Anleihegläubiger vertritt. Er ist an Weisungen der Anleihegläubiger gebunden und besitzt weitgehende Informationsrechte gegenüber dem Konzern. Berufen werden soll der Vertreter einer Abstimmung ohne Versammlung, die am Montag der kommenden Woche beginnen und am darauffolgenden Donnerstag enden soll.

      Den Versuch einer Abstimmung ohne Versammlung gab es schon einmal zu Jahresbeginn. Damals wollte das Unternehmen die Gläubiger dazu bewegen, einer Reduzierung des Zinssatzes auf von 5,875 auf 1 Prozent zuzustimmen, scheiterte damit aber.

      Auch wenn Informationen zu diesem Ansinnen auf den Internetseiten von Praktiker veröffentlicht wurden, so weist doch der Vorstand jede Verbindung von sich. Sowohl der Aufruf zur Abstimmung als auch der Nominierungsvorschlag gingen auf einen Antrag zweier Anleihegläubiger zurück, dem aus rechtlichen Gründen zu entsprechen gewesen sei.

      Schwierige Mehrheitsbeschaffung

      Alandsbanken ist der zweitgrößte bekannte Einzelgläubiger der Praktiker-Anleihe und hält nach den jüngsten Angaben 4,11 Millionen Euro an der Anleihe im Volumen von insgesamt 250 Millionen Euro. Aland hatte sich während oder kurz nach der Emission mit drei Fonds in die Anleihe eingekauft. Ende 2011 investierte Aland noch für einen vierten Fonds. Die Finnen haben als Vertreter den Rechtsanwalt Ingo Scholz vorgeschlagen, der schon für die Anleihegläubiger von Arcandor und der Deutschen Nickel als gemeinsamer Vertreter agierte.

      Ob es gelingen wird, einen Gläubigervertreter zu bestimmen, ist indes nicht ausgemacht. Die erste Versammlung, an der sich 50 Prozent des ausgegebenen Nominalwerts (125 Millionen Euro) beteiligen müssen scheint zum Scheitern verurteilt. Die Anleihe ist breit gestreut, die 19 größten bekannten Gläubiger bringen nur knapp 23 Millionen Euro zusammen.

      Insofern ruhen die Hoffnungen auf die anschließende zweite Abstimmung, bei der die Mehrheit der Anwesenden entscheidet. Das Wichtigste sei erst einmal die Bestellung des Vertreters, heißt es aus Gläubigerkreisen. Die größte Gruppe der Gläubiger sei damit derzeit nicht in Besitz detaillierter Informationen zur Lage des Unternehmens.

      Änderungen an Zins und Tilgung mit besonderem Riegel

      Zur Abstimmung steht auch die Übertragung von Gläubigerrechten auf den Vertreter. Hier kann dieser durch Beschluss der zweiten Versammlung ermächtigt werden, beispielsweise der Änderung von Nebenbedingungen des Anleiheprospektes wie etwa der Auflagen (Covenants) zuzustimmen.

      Änderungen an den Hauptbedingungen, vor allem Zins und Rückzahlungsbedingungen, kann der Vertreter allerdings nur dann ohne Rücksprache zustimmen, wenn ihn dazu 75 % der an der Abstimmung teilnehmenden Stimmen ermächtigen Und auch das nur, wenn mindestens 25 % des Gesamtnennbetrages vertreten sind. Insgesamt wären dies knapp 47 Millionen Euro – etwa zehnmal so viel wie der Anteil von Alandsbanken.

      Gegenüber der ersten Abstimmung gibt es diesmal noch einen kleinen Vorteil – ein Musterformular für den erforderlichen Nachweis durch die depotführende Bank ist auf den Internetseiten von Praktiker erhältlich. Da die Ausfertigung erfahrungsgemäß etwas Zeit in Anspruch nimmt, sind Gläubiger gut beraten unverzüglich mit ihrer Bank in Kontakt zu treten.

      Die Initiatoren hoffen auf eine rege Beteiligung: Je mehr Stimmen der Vertreter hinter sich habe, desto größer sei seine Legitimation, heißt es aus Gläubigerkreisen.
      Avatar
      schrieb am 20.09.12 11:45:07
      Beitrag Nr. 226 ()
      "Auf lange Sicht könnte Praktiker an der Börse zwischen fünf und zehn € kosten." :laugh::laugh::laugh:

      Die Pusher melden sich schon aus dem Land von Semper Constantia ... ein Schelm, wer böses dabei denkt ;)

      http://wirtschaftsblatt.at/home/boerse/analysen/1292300/Prak…

      Mindestens 5€ - das ist die Vision, die an`s Volk geprügelt werden muss, sondern können die die KE in Q4 knicken und dann ist Feierabend.
      Avatar
      schrieb am 24.09.12 13:00:43
      Beitrag Nr. 227 ()
      Anleihekurs 35 bei stetig sinkender Tendenz. Die sich hinziehenden Finanzierungsverhandlungen und die anstehende Abstimmung der Anleihegläubiger belasten den Anleihekurs. Das wird so noch einige Zeit weitergehen, wobei vor allem die Finanzierungsproblematik und die diesbzgl. Verhandlungsspielchen Gift für die Kurse sind.

      Zudem gibt es Gerüchte, daß die Ösis um Semper und Investor Vedder nicht nur ebenfalls die Sicherheit Max Bahr wollen, sondern auch einen ähnlich hohen Zinssatz für die Finanzierung verlangen würden wie Anchorage.
      Das wäre natürlich ein Stück aus dem Tollhaus: Die Amis wegen Wucherzinsen an den Pranger stellen und dann selber das Gleiche verlangen...

      Liquiditätsmäßig geht Praktiker inzwischen das Geld aus, daher müßte eine Finanzierung sehr schnell her und zu moderaten Zinssätzen, sonst hat die Firma keine Luft (bzw. Geld) zum Atmen... Das bedeutet, daß bei zu hohen Finanzierungszinsen die Aktie in die Knie geht und dann scheitert die KE, womit Praktiker dann endgültig fertig wäre, da dann das Finanzierungskonzept zusammenbricht.

      Fazit: wie bei Praktiker immer üblich, alles wieder sehr brisant bzw. riskant
      Avatar
      schrieb am 25.09.12 09:46:54
      Beitrag Nr. 228 ()
      Praktiker-Experte: "Operativ und finanziell viele Fragezeichen"

      Deutsches Anleger Fernsehen

      Die Indexzugehörigkeit sei nicht entscheidend, so Christoph Schlienkamp, Analyst beim Bankhaus Lampe. "Entscheidend ist die Frage, ob die Restrukturierung gelingen wird - da gibt es operative und finanzielle Fragezeichen." Im zweiten Quartal 2012 war der Umsatz um 7,3 Prozent zurückgegangen auf 886,85 Millionen Euro, der Verlust ging allerdings ebenfalls zurück von 307,1 Millionen Euro auf 20,5 Millionen. ... Problematisch sind EK- und FK-Finanzierung sowie die Liquidität... Sein Votum für die Aktie: Verkaufen."
      Avatar
      schrieb am 25.09.12 18:56:06
      Beitrag Nr. 229 ()
      Kursrückgang & negativer Trend halten an: heute auf 34 im Anleihehandel Stuttgart gesunken.
      Avatar
      schrieb am 26.09.12 10:48:43
      Beitrag Nr. 230 ()
      Laut FT hat Praktiker noch Geld bis Freitag, dann Insolvenz wenn bis dahin kein neues Geld zugeschossen wird.


      26.09.2012, 08:48 Financial Times

      Baumarktkette:Praktiker - zwischen Neustart und Insolvenz

      Am Donnerstag beginnt die großflächige Umflaggung von Praktiker-Märkten in Max Bahr. Aber schlimmstenfalls scheitert die Sanierung schon am Freitag. von Henning Hinze Lüneburg

      Zumindest für ein paar Tage ist Lutz Rucktäschel der Gewinner. "Spannende Woche", sagt er, und zählt auf: Sieben umgebaute Max-Bahr-Märkte werden am Donnerstag eröffnet. In sieben künftigen Max-Bahr-Filialen beendet Vormieter Praktiker seinen Räumungsverkauf und übergibt sie für den Umbau. Und in weiteren sieben Praktiker-Häusern beginnt der nächste Ausverkauf.

      Am Dienstag steht er in einer Vorzeige-Filiale in Lüneburg und versucht einige Journalisten von seinem Sieg zu überzeugen. Was Rucktäschel, der Chef der Praktiker-Tochtergesellschaft Max Bahr, dabei verschweigt: seine Situation ist noch viel spannender. Der finanziell ausgehungerte Mutterkonzern ist nur noch bis zum Monatsende durchfinanziert. Bis Freitag, einen Tag nach der Eröffnung der ersten umgebauten Max-Bahr-Märkte, braucht er nach aktuellem Stand aus den Verhandlungszimmern eine Überweisung. Fließt das Geld, hat Rucktäschel wirklich gewonnen. Andernfalls droht die Insolvenz.
      ...
      Avatar
      schrieb am 06.10.12 00:19:10
      Beitrag Nr. 231 ()
      Über 30% Kursplus bei Anleihe. Das war eine gute Woche. Zudem hohe Umsätze in der Anleihe.
      Avatar
      schrieb am 06.10.12 00:25:33
      Beitrag Nr. 232 ()
      Anbei aktuelle News zur Unternehmensentwicklung bzgl. Finanzierung.

      05.10.2012

      Praktiker-Kapitalerhöhung
      Investoren garantieren 40 Millionen Euro
      Es geht voran bei Praktiker: Kredite wurden zugesagt und ein Großteil der benötigten Einnahmen aus der Kapitalerhöhung gilt als sicher
      DPA

      Es geht voran bei Praktiker: Kredite wurden zugesagt und ein Großteil der benötigten Einnahmen aus der Kapitalerhöhung gilt als sicher

      Überlebenswichtige Kredite wurden bereits Anfang der Woche zugesagt. Jetzt hat Praktiker zwei Investoren gefunden, die der Baumarktkette bei der geplanten Kapitalerhöhung 40 Millionen Euro Erlös garantieren. Ganz aus dem Schneider ist das angeschlagene Unternehmen damit noch nicht.

      Kirkel/Hamburg - Der Baumarktkonzern Praktiker hat zwei Drittel der geplanten Einnahmen aus seiner Kapitalerhöhung sicher. Der deutsche Finanzinvestor Clemens Vedder und der österreichische Investor Donau Invest garantieren Praktiker einen Mindesterlös von 40 Millionen Euro, wie das Unternehmen in der Nacht zum Freitag mitteilte. Die Investoren übernehmen die Aktien, wenn andere Aktionäre nicht zugreifen.

      Die Investoren übernehmen die Aktien, wenn andere Aktionäre nicht zugreifen. Insgesamt will Praktiker mit der Kapitalerhöhung 60 Millionen Euro für seine Sanierung einnehmen. Von der Eigenkapitalspritze hängt auch ein weiterer Kredit über 20 Millionen Euro ab, den Praktiker braucht, um den begonnenen Umbau der meisten Häuser in "Max-Bahr"-Baumärkte zu vollenden.

      Die bisher vor allem in Norddeutschland vertretene Kette gilt als zukunftsträchtiger als die mit einer Billigstrategie gescheiterten Praktiker-Märkte. Die Kapitalerhöhung soll noch in diesem Jahr über die Bühne gehen. Vedder hatte bereits angekündigt, über seinen Whitesmith-Fonds Praktiker-Aktien für bis zu 30 Millionen Euro zu zeichnen. Er will aber nicht über die Schwelle von 30 Prozent der Anteile kommen, um ein Pflichtangebot an die übrigen Aktionäre zu vermeiden.

      Donau Invest gehört der De Krassny Privatstiftung von Alain de Krassny, dem Ehemann der Fondsmanagerin Isabella, die wiederum den zyprischen Praktiker-Großaktionär Maseltov vertritt. Verbunden ist Isabella de Krassny auch mit der Semper Constantia Privatbank, die ein Sanierungsdarlehen für Praktiker Chart zeigen organisiert hat.

      Ausgabepreis dürfte unter dem gegenwärtigen Kurs liegen

      Vedder und de Krassny würden neue Praktiker-Aktien zu je 1,08 Euro kaufen. Der Ausgabepreis stehe aber noch nicht fest, betonte ein Sprecher des Unternehmens. Zu weniger als einem Euro dürfen sie aber nicht ausgegeben werden.

      Am Freitag stiegen die Aktien um 2,6 Prozent auf 1,53 Euro. Praktiker dürfte mit der Kapitalspritze sein Grundkapital in etwa verdoppeln. Zeichnen Whitesmith und Donau Invest Anteilsscheine für je 20 Millionen Euro, kämen sie zusammen auf rund ein Drittel der Anteile.

      Erst am Dienstag war bei den Kredit-Verhandlungen ein Durchbruch erzielt worden. Praktiker hofft auf insgesamt 75 Millionen Euro, hat aber erst 40 Millionen Euro sicher. Über einen zweiten Kredit über 15 Millionen wird noch verhandelt, die restlichen 20 Millionen sollen nach der Kapitalerhöhung fließen.

      Praktiker war wegen seiner jahrelangen Billigstrategie ("20 Prozent auf alles") und Missmanagements tief in die roten Zahlen gerutscht. 2011 machte das Unternehmen mehr als 500 Millionen Euro Verlust. Der Vorstand setzt nun auf Personalabbau, unter anderem durch einen Umzug der Firmenleitung nach Hamburg. Außerdem sollen viele Märkte der Marke Praktiker umgestellt werden auf die Schwestermarke Max Bahr, die höhere Gewinnspannen erzielt.
      Avatar
      schrieb am 11.10.12 21:15:19
      Beitrag Nr. 233 ()
      Endlich wird im Management aufgeräumt. Der Anleihe tuts gut: +7% heute

      Jedes Mal, wenn der Kurs unter 47 ging wurde nachgekauft.
      Wer vor der Finanzierungsentscheidung eingestiegen ist, hat einen guten Schnitt gemacht mit jetzt schon 40% Plus.


      11.10.2012 16:31

      Aufsichtsratschef von Baumarkt-Kette Praktiker legt Amt nieder

      KIRKEL/HAMBURG (awp international) - Der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende der Baumarktkette Praktiker , Kersten von Schenck, hat sein Amt niedergelegt. Ein Nachfolger solle an diesem Freitag in einer ausserordentlichen Sitzung des 15-köpfigen Gremiums bestimmt werden, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Kirkel mit. Nähere Angaben machte die Praktiker AG auf Anfrage nicht. Von Schenck stand dem Aufsichtsrat seit dem Börsengang im November 2005 vor.

      Anfang Oktober hatte die angeschlagene Baumarktkette ihre Finanzierung unter Dach und Fach gebracht. Nach Unternehmensangaben wurde ein Paket geschnürt, das unter anderem ein Darlehen über 40 Millionen Euro enthielt. Vorstandschef Kay Hafner bezeichnete dies als weitestgehenden "Durchbruch zur Finanzierung unseres Restrukturierungsprogramms". Praktiker hatte sich zuvor durch eine Niedrigpreis-Strategie (20 Prozent auf alles, ausser Tiernahrung) in eine schwere Krise manövriert./hal/DP/jha
      Avatar
      schrieb am 16.10.12 11:28:03
      Beitrag Nr. 234 ()
      Anleihe heute + 8,5%. Neuer Vorstandsvorsitzender und weitere Entwicklungen...Wär somit vor 3 Wochen eingestiegen ist, hat über 50% Kursgewinn!
      Die Neubesetzung des Managements ist gut, allerdings übernehmen vor allem Österreicher nun die Top-Positionen, alle mit Retail-Kompetenz.
      Ich persönlich hätte lieber den ehemaligen OBI-Chef auf dem Vorstandssitz gesehen, zumal er ja auch schon mal als Kandidat präsentiert wurde, aber die Ösis machen auch einen ersten guten Eindruck.
      Ab November geht es richtig los, da dann die Neuen in Hamburg sind und mit einer Forcierung der Sanierungsumsetzung loslegen wollen.

      Für die Anleihe wird es weiter nach oben gehen, da sie nicht wie die Aktie von der Kapitalerhöhung und Gewinnverwässerung betroffen ist. Zudem hat sie zu ihrem Nominalwert/Rückzahlungskurs von 100 immer noch einen niedrigen Kaufkurs (aktuell 54) und eine attraktive Verzinsung (5,875%), macht also bei erfolgreicher Sanierung und Halten der Anleihe bis Rückzahlungszeitpunkt 2016 satte 30% Rendite. Sobald die Sanierung Erfolge zeigt, wird die Anleihe aber schon früher wieder mit ihrem Kurs an ihren Nominalwert von 100 heranlaufen und man kann die Anleihe dann schon mit einer noch höheren Rendite (wegen der kürzeren Laufzeit) verkaufen.
      Die starken Umsätze in der Anleihe in den letzten Tagen deuten ja auch daraufhin, da so mancher Instutioneller und Fonds sich ein paar Stücke von diesem Schätzchen ins Depot legen.


      Anbei eine ziemlich gute Zusammenfassung der Unternehmenssituation und -entwicklung aus einem Artikel des Manager Magazins:
      15.10.2012

      Baumarktbranche

      Praktiker kämpft um die Wende

      Von Christopher Krämer


      Neuer Name, mehr Umsatz? Aus vielen Praktiker-Filialen sollen Max-Bahr-Märkte werden

      Die Baumarktkette Praktiker stemmt sich mit aller Kraft gegen den Abwärtssog, erste Märkte sind bereits auf die Marke Max Bahr umgestellt. Auch bei der Finanzierung macht Praktiker Fortschritte. Doch es bleiben viele Baustellen - und eine ungeklärte Führungsfrage.

      Hamburg - Praktiker hat stürmische Zeiten hinter sich, auf der Jahreshauptversammlung der Baumarktkette im Juli ging es hoch her: Die tiefroten Zahlen des Jahres 2011 führten zu einer gut zwölfstündigen Debatte mit wütenden Aktionären, heftigem Streit um das richtige Sanierungskonzept und einem Vorstandsvorsitzenden, der die Anwesenden mit dramatischen Worten einschwor: "Es geht um die Zukunft, oder noch konkreter: es geht ums Überleben", hatte Kay Hafner eindringlich gewarnt. Vergangenen Freitag, nur drei Monate nach seiner Ansage, reichte Hafner seine Kündigung ein.

      Entsprechend ist bis jetzt, Monate später, keine Ruhe eingekehrt, im Gegenteil: Nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" schrammte Praktiker noch Anfang Oktober nur knapp an der Insolvenz vorbei, weil ein Bankkredit ausgelaufen war. Erst ein neuer Kredit über 40 Millionen Euro sicherte vorerst den laufenden Betrieb.

      Auch in diesem Jahr macht das Unternehmen bislang weiter Verluste. So schrumpfte der Umsatz der bundesweit rund 230 Praktiker-Filialen in Deutschland in den ersten sechs Monaten des Jahres um 2,6 Prozent auf 760,9 Millionen Euro. Die etwa 80 Max Bahr-Filialen konnten leicht um 0,2 Prozent auf 360,6 Millionen Euro zulegen. Insgesamt machte Praktiker damit in der ersten Jahreshälfte einen Verlust von 38,6 Millionen Euro.

      Dabei ist der Gesamtumsatz der Branche in den vergangenen drei Jahren gestiegen, im Jahr 2011 lag er bei rund 18,7 Milliarden Euro. Den Markt teilen sich derzeit nach einer Untersuchung der Unternehmensberatung Gemaba aus Leverkusen etwa 20 Unternehmen und Gruppierungen. Praktiker betreibt zusammen mit den Max Bahr-Filialen insgesamt rund 310 Märkte. Damit liegt der Konzern deutlich hinter den Konkurrenten Obi, Toom oder Zeus/Hagebau, was die Zahl der Märkte betrifft.

      Die ersten umgeflaggen Märkte sind eröffnet

      Die Baumarktkette stemmt sich derzeit mit aller Kraft gegen die schlechten Zahlen und arbeitet ein Sanierungkonzept ab: Kern des Plans ist die Umflaggung von insgesamt 120 Praktiker-Filialen, die zu Max-Bahr Märkten werden sollen. Denn die Premiummarke des Konzerns läuft gut und schreibt schwarze Zahlen. Seit Ende September haben die ersten sieben umfunktionierten Baumärkte geöffnet.

      Auch bei der Finanzierung hat der Konzern Fortschritte gemacht. Zwei Investoren sichern die noch in diesem Jahr geplante Kapitalerhöhung zu zwei Dritteln ab, mit der Praktiker die Sanierung finanzieren will. Insgesamt hofft die Baumarktkette auf 60 Millionen Euro durch die Ausgabe neuer Aktien. Das Unternehmen nimmt so frisches Geld ein.

      Dirk Unrau von der Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) hält das für "einen Schritt in die richtige Richtung". Weiteres Geld will Praktiker durch Kredite akquirieren. Bislang gebe es aber keine klare Ansage, wie die verbleibende Finanzierungslücke geschlossen werden solle, sagt Unrau.

      Whitesmith Equity Investors des deutschen Finanziers Clemens Vedder und Donau Invest garantieren dem Unternehmen einen Mindesterlös von 40 Millionen Euro, sollten die neuen Aktien nicht regulär am Markt verkauft werden können. Dazu muss die Kapitalerhöhung noch in diesem Jahr stattfinden.

      2. Teil: Schieflage bei Praktiker wurde lange verdeckt

      Hinter Donau Invest steht eine Privatstiftung von Alain de Krassny. Dessen Ehefrau Isabella de Krassny wiederum ist Fondsmanagerin bei der österreichischen Privatbank Semper Constantia, die ein Sicherungsdarlehen für Praktiker organisiert hat. De Krassny vertritt auch den zyprischen Großaktionär Maseltov und dürfte mit der Absicherung der Kapitalerhöhung ihren Einfluss bei Praktiker weiter vergrößert haben.

      Schon bei der Hauptversammlung im Juli rang die malade Baumarktkette um den richtigen Weg aus der Misere. Im Jahr 2011 hatte der Konzern einen Verlust von rund einer halben Milliarde Euro angehäuft. Ein hochverzinstes Darlehen der Beteiligungsgesellschaft Anchorage sollte helfen, den Konzern in eine bessere Zukunft zu führen. Diesem Plan stimmten die Anteilseigner zähneknirschend zu, doch der Deal scheiterte schließlich Ende August.

      "Hätte Anchorage sich durchgesetzt, hätte ich alle Anteile verkauft. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende", sagt Isabella de Krassny heute. Investoren rund um die Privatbank Semper Constantia. waren schließlich eingesprungen. Die knapp 80 Max Bahr-Filialen verlangten die Investoren als Pfand.

      Die Schieflage bei Praktiker ist keine neue Entwicklung. Sie wurde nach Ansicht von Branchenexperten nur lange verdeckt. "Das Unternehmen hat seit 20 Jahren große Probleme", sagt Thomas Roeb von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, der im Jahr 2011 selbst einige Monate als Berater für das Unternehmen gearbeitet hat. Praktiker habe lange Zeit zu wenig in das Filialnetz investiert und sich konzeptionell nicht weiterentwickelt: "Stattdessen hat man dort jahrelang den Schwerpunkt auf hohe Dividendenausschüttungen gelegt", sagt Roeb.

      Kein adäquater Ersatz für die Rabatt-Aktionen

      Lange Zeit hat das Unternehmen auf dauerhafte 20-Prozent-Rabatt-Aktionen gesetzt. Dies war teuer, aber auf der anderen Seite erfolgreich und erhöhte den Druck auf die Konkurrenz. Mit der Zeit ließ der Effekt aber immer stärker nach: "Das war wie eine Droge: Es funktioniert eine Weile, dann lässt die Wirkung nach, und schließlich ist die Dosis nicht mehr zu steigern", sagt Roeb. Praktiker fand für die populären, aber teuren Rabatt-Aktionen keinen adäquaten Ersatz.

      Nun soll die Umrüstung der Praktiker-Filialen und die Konzentration auf die Marke Max Bahr die Wende bringen. Ex-Vorstandschef Kay Hafner wollte schon 2014 wieder Gewinne einfahren. Isabella de Krassny hält sogar eine frühere Rückkehr des Konzerns in die schwarzen Zahlen für möglich: "Praktiker könnte auch 2013 schon wieder Gewinn machen." Im Einzelhandel könnten Sanierungsmaßnahmen schnell greifen, sagt de Krassny. Wie das der neue Chef Armin Burger sieht, ist noch unklar.

      Welche Praktiker-Filialen zu Max Bahr-Märkten werden, macht das Unternehmen von einigen Kriterien abhängig, etwa der Größe des Marktes, der Kaufkraft im Einzugsgebiet, der noch verbleibenden Dauer des Mietvertrags und dem jeweiligen Wettbewerbsumfeld.

      Durch die Umstellung sollen die Umsätze anziehen, so die Hoffnung des Managements. Seit gut zwei Wochen haben die ersten sieben umgestellten Filialen geöffnet. Noch sei es zu früh, verlässliche Aussagen über den Umsatz zu machen, heißt es bei Praktiker. Im November sollen sieben weitere Märkte öffnen, bis zum Jahresende folgt eine dritte Welle mit sieben weiteren Märkten.

      3. Teil: Experiment mit ungewissem Ausgang

      Bis Ende 2013 soll die komplette Umrüstung abgeschlossen sein, sagt eine Sprecherin des Unternehmens. Die Umrüstung eines Marktes erfolgt nach einem festen Ablauf: Einige Wochen lang gibt es einen Abverkauf von Waren mit gestaffelten Rabatten. Danach schließt der Markt für gut vier Wochen, in denen die Umbauarbeiten erfolgen. Das Personal erhält in dieser Zeit Schulungen und wird in anderen Max Bahr-Märkten eingearbeitet.

      Die gesamte Umrüstungsaktion wird nach Angaben von Praktiker einen "hohen zweistelligen Millionenbetrag" kosten. Für 120 Märkte ist das nicht allzu viel Geld für die Umstellung, meint ein Branchenexperte, der nicht genannt werden will. "Praktiker fehlt Geld, um seine Ideen umzusetzen", sagt auch Handelsexperte Roeb. Die frischen Mittel reichten gerade aus, um den laufenden Betrieb aufrecht zu erhalten. Er teilt den Optimismus von Hafner und de Krassny nicht und hält auch das Engagement der beiden Fonds für risikoreich. "Im Grunde genommen handelt es sich um keine Kapitalerhöhung, sondern um einen Kredit", sagt Roeb. Die Frage sei, wie die Investoren jemals ihr Geld wieder zurück erhalten wollten.

      Testmärkte hat es nicht gegeben

      Tatsächlich ist zweifelhaft, ob der Plan wirklich aufgeht. Denn die Idee ist bislang bloße Theorie. Testmärkte hat es nicht gegeben, sagt eine Praktiker-Sprecherin. "Das ist jetzt ein Experiment, dabei muss man vorsichtig und behutsam vorgehen. Wenn es nicht funktioniert, wird Praktiker umsteuern", sagt Isabella de Krassny. Ihr selbst schwebt eine Baumarktkette vor, die das obere Segment mit Max Bahr abdeckt und mit der anderen Marke noch stärker in den Discount-Bereich vordringt.

      Handels-Experte Thomas Roeb ist skeptisch, was die Umflaggung angeht. "Die Max-Bahr-Filialen machen Gewinn, weil sie eine treue Kundschaft haben. Das lässt sich nicht einfach auf andere Filialen übertragen", sagt Roeb. Schließlich ist Max Bahr bislang vor allem im Norden als Marke präsent.

      "Diese Strategie kann funktionieren", sagt dagegen Jürgen Elfers, Leiter der Abteilung European Retail Research von Commerzbank Corporates and Markets. "Letztlich ist der Name eines Marktes für Kunden nicht so relevant, viel wichtiger sind ein überzeugendes Angebot, also Preis und Qualität der Produkte, Beratung und Service sowie die räumliche Nähe des Marktes", sagt Elfers.

      Ein anderer Teil des Sanierungsplans ist bereits abgeschlossen. Um Kosten zu sparen, wollte Praktiker die Konzernzentralen von Praktiker und Max Bahr zusammenlegen. Dazu sollte die Praktiker-Zentrale aus dem saarländischen Kirkel nach Hamburg umziehen.

      Tatsächlich ist der Umzug nun abgeschlossen, aber in anderer Form als ursprünglich geplant. In Hamburg arbeiten nun rund 450 Mitarbeiter in der Zentrale - doch auch im Saarland verbleiben rund 200. Ursprünglich wollte das Unternehmen Teile der IT, das Rechnungswesen und die Personalabrechung in Kirkel belassen und ausgliedern. Von diesem Plan hat sich Praktiker in der Zwischenzeit verabschiedet. Die Kosteneinsparungen dürften nun kleiner als geplant ausgefallen sein.

      4. Teil: De Krassny: "Wir haben ein Jahr verloren"

      Auch das Auslandsgeschäft der Baumarktkette macht Kummer. In acht europäischen Märkten ist das Unternehmen mit rund 110 Märkten vertreten. Zwar trägt das Auslandgeschäft rund 30 Prozent zum Konzernumsatz bei. Mit Ausnahme der Ukraine gingen aber in allen Märkten, in denen Praktiker vertreten ist, die Umsätze zurück.

      Besonders betroffen waren Griechenland, Polen und Rumänien. Insgesamt ging der Umsatz aus dem Auslandsgeschäft in den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 um über 12 Prozent auf 382,6 Millionen Euro zurück und bescherte dem Konzern einen Verlust von rund 32 Millionen Euro. 2011 war der Verlust sogar noch größer, damals lag er bei über 52 Millionen Euro.

      Diese negative Entwicklung bleibt nicht ohne Folgen: Schon im letzten Jahr zog sich die Baumarktkette aus Albanien zurück. Weitere Länder dürften folgen. Schon im Geschäftsbericht 2011 ist die Rede davon, bis 2014 das Länderportfolio auf den Prüfstand stellen zu wollen. Ziel sei, das Engagement in den Ländern aufzugeben, in denen Praktiker wenig Chancen habe, eine führende Marktposition zu besetzen.

      Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis Praktiker sich von weiteren Auslandsgeschäften verabschiedet. Aus der Konzernzentrale heißt es dazu nur, dass Praktiker "im Rahmen des Restrukturierungsprogramms eine Veränderung des Auslandsportfolios" anstrebe. Sicher ist: Praktiker hatte bei der Wahl der Auslandsmärkte kein glückliches Händchen. De Krassny lässt keinen Zweifel daran, wie sie die Lage einschätzt: "Wir haben ein Jahr verloren, und das liegt in erster Linie an einem sehr schlechten Management bei Praktiker." Sie hatte keine Verlängerung des Vertrages von Ex-Praktiker-Chef Kay Hafner gewünscht. Ab jetzt muss sein Nachfolger Armin Burger zeigen, ob er der herbeigesehnte Retail-Profi ist, der Praktiker retten kann.
      Avatar
      schrieb am 17.10.12 09:01:48
      Beitrag Nr. 235 ()
      Turnaround kommt ins Laufen,Anleihe gestern sehr hohe Umsätze und Kurssteigerung, institutionelle Investoren kaufen sich ein.

      Sanierung und Restrukturierung kommt endlich in Bewegung: Filialumbau im Plan und geht nun in die entscheidende Phase, Refinanzierung vorerst gesichert, endlich gibt es ein neues Management (Vorstand und Aufsichtsrat) seit dieser Woche.

      Markttechnik und Charttechnik sehr stark, relational enorm hohe Umsätze in Stuttgart, Frankfurt und Xetra. Da steigen Anleger massiv in die Anleihe ein.

      Anleihe im Vergleich zum Potential einer sich abzeichnenden Sanierung immer noch billig, daher werden die Kurssteigerungen als Turnaround-Spekulation vermutlich weitergehen.
      Avatar
      schrieb am 18.10.12 20:21:01
      Beitrag Nr. 236 ()
      Heute in Anleihe wieder hohe bullische Umsätze + neuer Höchstkurs

      Sieht technisch für die Anleihe gut aus. Starke Umsätze in Frankfurt, Stuttgart und Xetra. Der Einkauf geht weiter ...
      Avatar
      schrieb am 21.10.12 17:36:59
      Beitrag Nr. 237 ()
      Im Oktober Anleihe mehr gestiegen als Aktie! Viel bessere Performance. Auch am Freitag ist die Anleihe weiter gestiegen, während die Aktie stark gesunken ist.

      Anleihe war bisher das bessere Investment und das wird aufgrund der beschriebenen Faktoren noch eine Zeitlang so bleiben.
      Avatar
      schrieb am 24.10.12 19:23:45
      Beitrag Nr. 238 ()
      Bin mit meinen Tradingpositionen heute vormittag ausgestiegen. Bei der Anleihe zeigten Markttechnik und Handelsverlauf nun ein Ende der Aufwärtsbewegung. (die Aktie ist ja z.B. schon seit dem 17.10. im Rückwärtsgang)

      Nun wird eine Konsolidierungsphase kommen. Das neue Management muß sich erst einarbeiten und wird bei Sichten und Aufräumen vermutlich noch die ein oder andere Leiche im Praktiker-Keller finden, soll heißen: Es besteht die Gefahr, daß noch mal negative Nachrichten kommen.
      Zudem werden die Quartalszahlen vermutlich enttäuschen. Hinzu kommt, daß der anstehende Winter nun auch keine saisonale Boomzeit für Baumärkte ist (Rückgang der Bautätigkeit, Gartengeschäft bricht ein...), etc...

      Werde die Unternehmensentwicklung und Anleihe weiter beobachten, und ggf. bei bestimmten Anlässen wieder traden, denn dank der hohen Volatilität konnte man mit der Anleihe mehrmals über 50% verdienen.
      Avatar
      schrieb am 24.10.12 20:31:29
      Beitrag Nr. 239 ()
      wie denn; kalte füsse ?
      Avatar
      schrieb am 24.10.12 23:25:19
      Beitrag Nr. 240 ()
      ------
      Habe bei Tradegate, Xetra und Frankfurt Orders eingestellt
      zwischen 1,30 und 1,40 insgesamt 50.000 Aktien zum Kauf .
      Mal sehen was diese Woche passiert.
      Avatar
      schrieb am 26.10.12 07:04:15
      Beitrag Nr. 241 ()
      @ Dr.Zeissler: keine kalten Füsse, nur Timing beim Traden. Und die Kursentwicklung bestätigt mich ja. Nach dem Kursanstieg mußte eine Konsolidierung kommen. Zudem war klar, daß die Quartalsergebnisse lausig würden, da das Management um Hafner nichts taugte und auch keine Zeit für Optimierung des Geschäfts hatte, da überwiegend mit dem Machtkampf und Finanzierungsverhandlungen beschäftigt.
      Daher mußte ein Kursrückgang kommen, wobei die Quartalszahlen wirklich erbärmlich bedenklich und der Umsatzrückrang bei Max Bahr besorgniserregend ist.
      Man muss das weiter beobachten, denn Sanierungsfälle bieten aufgrund ihrer starken Volatilität hohe Schwankungsbreiten mit großen Kurspotentialen und Praktiker bestätigt das, habe die Anleihe - wie in diesem Forum mehrmals beschrieben - regelmäßig getradet. Aber z.Z. laufen wir in ein neues Tief, da muß ich nicht dabei sein.

      Schauen wir mal, ob das neue Management was auf die Reihe bekommt, wenn ja, dann kriegen wir im nächsten Jahr einen Turnaround, der sich für Anleger sehr lohnen wird (wobei ich nach wie vor die Anleihe für das bessere Investment unter Risikogesichtpunkten halte). Aber so nutze ich mein Geld momentan lieber für andere Investments, die z.Z. aussichtsreicher aussehen. Aber Praktiker ist weiter auf meiner Watchlist und bei bestimmten Entwicklungen bin ich wieder dabei.

      Momentan siehts sehr kritisch aus, die Zahlen sind noch schlechter als erwartet (denn ich war schon skeptischer als der Analystenkonsens), und Finanzierung/Liquidität ist in Anbetracht der Aufgaben (Märkte umflaggen ist wegen der kompletten Umstellung ein teures Unterfangen) dünn. Bei erodierendem Aktienkurs wird die Kapitalerhöhung auch wieder unnötig spannend... Wegen der Machtkämpfe hat Praktiker die wichtigen Saisonzeiten Frühling und Sommer verloren... Und jetzt kommt der Winter, für Baumärkte schwache Zeit. Und wie sieht es eigentlich im Bermudadreieck "Auslandsmärkte" aus? Dazu hat man in den letzten Monaten nix gehört, was bei Praktiker immer ein schlechtes Zeichen ist! Hier drohen evtl. neue negative Nachrichten.
      Wegen der aufgebrauchten Unternehmenssubstanz sind wir aus einer schweren Krisensituation nun in einer Endspielsituation: Live or bust. Dieses Management muß es jetzt packen, sonst geht das Licht endgültig aus.


      Anbei aus Chronistenpflicht noch die Meldung zu den Quartalsergebnissen:

      HAMBURG (dpa-AFX) - Die angeschlagene Baumarkt-Kette Praktiker verliert weiter Umsatz und schreibt nach wie vor rote Zahlen. Im dritten Quartal reduzierte sich der Umsatz gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um mehr als zehn Prozent auf 758 Millionen Euro, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Hamburg mit. Für die ersten neun Monate steht damit ein Umsatzrückgang von 6,5 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zu Buche. Der Verlust vergrößerte sich im dritten Quartal auf 36 Millionen Euro.
      ...
      Umsatzrückgang auch bei Max Bahr
      Doch auch die Vertriebslinie Max Bahr musste im dritten Quartal einen Umsatzrückgang von knapp fünf Prozent auf 172 Millionen Euro hinnehmen. Sie konnte vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITA) allerdings einen schmalen Gewinn von 2,9 Millionen Euro beisteuern.
      Avatar
      schrieb am 07.11.12 13:55:34
      Beitrag Nr. 242 ()
      Sanierung geht voran. Problem: Die nächsten Quartalszahlen werden noch schlechter. Die Aktie ist und bleibt schwach. Die Anleihe hat die Aktie klar ausperformt, im Umfeld der gesicherten Finanzierung ist die Anleihe stärker gestiegen und hat viel besser performt als die Aktie. Vor allem hat die Anleihe den Großteil ihrer Gewinne nicht wieder abgegeben wie die Aktie!

      Anleihe am 21.9.2012: 33,00 ; Höchstkurs am 19.10.2012: 56,10 (Gewinn: 70%); runter am 29.10.2012 bis auf 46,00 ; heute: 50,00 (Gewinn: 51,5%), zwar dann auch wieder zurückgekommen aber bei weitem nicht so stark gesunken wie die Aktie
      Aktie am 21.9.2012: 1,30 ; Höchstkurs am 17.10.2012: 1,95 (Gewinn: 50%); runter am 5.11.2012 auf 1,29 ; heute: 1,36 (Gewinn: 4,6%)
      und zudem hält sich die Anleihe seit einiger Zeit recht stabil, während die Aktie dauerhaft sinkt.

      Damit bestätigt sich meine Einschätzung, daß die Anleihe für die Investoren aus Chance-Risiko-Relationen das bessere Investment war/ist und von Investoren daher bevorzugt wurde/wird.

      Im Rahmen der Sanierung werden z.Z. Praktiker-Märkte in Max-Bahr-Märkte umgebaut. Dafür werden die bisherigen Artikel mit hohen Rabatten (25%) abverkauft bzw. verschleudert. Das wird sich negativ in der GUV-Rechnung auswirken. Ein niedriger Rabatt hätte es hier sicher auch getan (zum Vergleich: Obi zieht die Leute bei Sonntagsaktionen in die Läden mit 15% Rabatt auf 2 Artikel).
      In der 4-wöchigen Umbauzeit wird im Markt kein Umsatz erzielt, somit weiterer negativer Effekt auf die Ergebnissituation. Und dies betrifft die Hälfte aller Praktiker-Märkte.
      Versteht mich nicht falsch, strategisch und mittel-/langfristig ist die Umwandlung in Max Bahr-Märkte richtig, aber betriebswirtschaftlich werden 2012 und 2013 dadurch ganz harte Jahre und die Ergebniszahlen werden fürchterlich, wegen niedrigerer Umsätze und der Kosten der Umwandlung.
      Vor diesem Hintergrund könnte die Liquiditätssituation wieder kritisch werden, weil ob das in den Finanzierungsplanungen vollumfänglich berücksichtigt wurde, da könnte man skeptisch sein ...

      Spannend wird daher die Kapitalerhöhung, aufgrund des schwachen Aktienkurses und weiterer vermutlich negativer Ergebnismeldungen ist das auch kritisch. Hier besteht ein enormes Risiko, die Finanzierungssituation ist z.Z. sehr knapp: Das Geld aus der Kapitalerhöhung wird notwendig sein und dringend gebraucht. Und ob es reicht?????

      Und dann war da noch die Meldung, daß die Ösis/Semper Constantia Invest GmbH, mit ihren Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG am 24.10.2012 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag noch 2,58% hält. Das heißt die Ösis haben bei den höheren Kursen Aktien verkauft.

      Habe mit der Anleihe sehr gut verdient, bin aber jetzt nicht mehr investiert und beobachte das weiterhin, wie sich die momentan sehr kritische Situation weiter entwickelt.



      Anbei Infos zur Sanierung:
      06.11.2012 11:52
      Kirkel (www.aktiencheck.de) - Die Baumarktkette Praktiker AG meldete am Dienstag, dass die Neuausrichtung des Deutschland-Geschäfts mit einem Paukenschlag weitergeführt wird.

      Den Angaben zufolge feiert in Dresden-Gompitz wenige Tage vor Weihnachten die 100. Max-Bahr-Filiale Neueröffnung. Sie ist einer von insgesamt 24 ehemaligen Praktiker-Märkten, die seit September auf die in Angebot und Service höher positionierte Konzernmarke umgestellt wurden oder bis zum Jahresende noch umgestellt werden. Bis Ende 2013 soll Max Bahr zu einer der größten Baumarktketten Deutschland mit insgesamt rund 200 Standorten ausgebaut werden.

      Bei den Transfermärkten der vierten Welle, die nach einer umbaubedingten Schließungszeit von rund vier Wochen am 20. Dezember unter der Flagge Max Bahr neu eröffnet werden, handelt es sich um die bisherigen Praktiker-Standorte Mönchengladbach (Lürriper Straße), Dresden-Gompitz und Detmold.

      Im Rahmen des vom Konzernvorstand beschlossenen "Projekts Zukunft", dem Kern des laufenden Restrukturierungsprogramms, sollen insgesamt knapp 120 der 234 Praktiker-Filialen mit einer Verkaufsfläche von über 5.000 Quadratmeter auf die ertragsstärkere Marke Max Bahr umgestellt werden. Diese Umstellung erfolgt jeweils nach demselben Muster: Nach einem sechs bis acht Wochen dauernden Räumungsverkauf schließt der Praktiker-Markt für weitere etwa vier Wochen, in denen das äußere Erscheinungsbild, das Marktlayout, die Sortimente und Dienstleistungen dem gehobenen Max-Bahr-Standard angepasst werden. Gleichzeitig erhält das Marktpersonal, das durchweg übernommen wird, intensive Schulungen. Folgende Praktiker-Märkte wurden seit dem Start der Neuausrichtung des Geschäftsmodells in der zweiten Jahreshälfte schon umgebaut und als Max-Bahr-Filiale neu eröffnet:

      Erste Welle: Lüneburg, Celle, Delmenhorst, Elmshorn, Gägelow, Greifswald, Bentwisch. Die Märkte der zweiten Welle, Paderborn, Kleve, Burscheid, Wittenberg, Teltow, Freiberg und Unterwellenborn, eröffnen in den nächsten Tagen. In sieben weiteren Märkten haben die Abverkaufsaktionen begonnen, die umbaubedingten Schließungen fallen in den November, die Neueröffnungstermine in die erste und zweite Dezember-Woche. Es sind dies die Standorte der dritten Welle: Wolfen, Bocholt, Trier, Unna, Erfurt-Elxleben, Marl, Bergheim.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.11.12 14:36:49
      Beitrag Nr. 243 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.796.347 von edorado am 07.11.12 13:55:34Also, deine Gewinn-Rechnung zu den Anleihen und Aktien halte ich für sehr gewagt - bei höheren Volumina und mehreren Akteuren hätte man nicht zu diesen Höchst- und Tiefstkursen verkaufen/kaufen können - für mich persönlich eine falsche Behauptung, meinetwegen zu Vergleichszwecken.

      Und deine Behauptung, Fr. de Krassny hätte nur noch 2,58% Stimmrechtsanteile, ist schlichtweg falsch und von mir schon im anderen Forum widerlegt und belegt worden. Nachfolgend nochmals für alle:


      Fr. de Krassny hatte ursprünglich über Maseltov ca. 10% Stimmrechte und über Semper Constantia (mit Kunden) etwas über 5% Stimmrechte.

      Mit 16.8. hatte die Semper Constantia 4,97% (davon sind 2,92% der Stimmrechte der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG zuzurechnen - Rest also Kunden). Jetzt hat die Semper Constantia mit 2.11. 2,58% (1,89% sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG zuzurechnen - Rest also Kunden).

      Der zurechenbare Anteil von Fr. de Krassny bei der Semper Constantia reduzierte sich also lediglich von 2,92% auf 1,89% !!!
      Wegen diesem etwas über einem Prozent also so eine Aufregung.

      Maseltov (zu 100% Fr. de Krasny zuzurechnen) hat mit letzter Meldung vom 28.9. 9,61% Stimmrechtsanteile, da keine Meldung wegen der 5%-Schwelle kam, hat sie also zwischen 5 und 9,61% bei Maseltov zuzüglich der 1,89% von der Semper Constantia.

      Also ursprünglich Maseltov und Semper Constantia zusammen ca. 13% (OHNE Kunden-Stimmrechte) Fr. de Krassny zurechenbar, jetzt zwischen 6,89 (mindestens) und 11,5% (maximal) Stimmrechte für Fr. de Krassny. Eine 5%ige Reduzierung hatte sie ja ohnehin angekündigt (ist hier sicherlich enthalten).

      Nachzulesen auf der Praktiker-Homepage:
      http://www.praktiker.com/pb/site/praktiker_com/node/555226/L…

      Grüße aus dem Ösi-Land

      PS: Halte selbst von der Anleihe 100k Nom (Durchschnittskurs 45)
      Avatar
      schrieb am 07.11.12 14:50:31
      Beitrag Nr. 244 ()
      Kurse sind Fakten und die sagen: Anleihe schlägt Aktie. Jeder Investor kann sich selber sein Investionsobjekt aussuchen. Sowohl bei Anleihe als auch Aktie gibt es mit Stuttgart, Frankfurt und Xetra mehrere Märkte mit ausreichend Handel. Klar ist in der Aktie mehr Geld unterwegs, aber wie dieses Beispiel zeigt, kann es lohnender sein, den kleineren Anleihemarkt zu bevorzugen.

      Dein O-ton:
      "Mit 16.8. hatte die Semper Constantia 4,97% (davon sind 2,92% der Stimmrechte der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG zuzurechnen - Rest also Kunden). Jetzt hat die Semper Constantia mit 2.11. 2,58% (1,89% sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG zuzurechnen - Rest also Kunden)."
      Hier sagen die von Dir angeführten Fakten: Reduktion des Aktienbestandes.
      Nichts anderes habe ich behauptet.

      Ich stimme Dir zu, daß De Krassny weiterhin Herr im Hause Praktiker ist. Aber auch ein geringer Abbau des Aktienanteils der führenden Hauptaktionärs in dieser kritischen Situation darf wohl hinterfragt werden.
      Avatar
      schrieb am 14.11.12 17:10:05
      Beitrag Nr. 245 ()
      Aktie durchbricht 1,30 ; Anleihe heute +6,5%. Anleihe hält über 50% Kursgewinn somit und bleibt in Anbetracht der fundamentalen Situation überraschend stark.

      Wenn der Abwärtstrend bei der Aktie anhält, könnten eventuell die Planungen zu den Bezugskursen der Kapitalerhöhung sich als Illusion erweisen, womit auch der aktuelle Finanzplan für die Sanierung wieder dahin wäre und das Risiko der Totalinsolvenz wieder akut würde.

      Zur Beurteilung von Finanzplan und Liquiditätssituation müßte man auch vom Praktiker-Management endlich mal ein paar Informationen bekommen, wie die schon auf Max Bahr umgestellten Märkte performen und ob das neue Konzept von den Kunden angenommen wird.

      Zudem erwarten Analysten und Markt einige Aussagen des neuen Managements zu den Auslandsmärkten, die ja in der Vergangenheit eine großes Problem waren.

      Naja, hinzu folgt die Belastung des kommenden saisonal schwächeren Wintergeschäfts und die Problematik, daß Praktiker nicht wie andere Baumarkt-Ketten vom Branchenboom profitiert hat (siehe hierzu auch angehängte Meldung von heute; andere beherrschen ihr Geschäft eben!)....

      In Anbetracht dieser fundamentalen Störfaktoren erwarte ich, daß der Abschwung bei der Aktie weitergeht. Die Anleihe hat sich bisher super gehalten und weist heute für die letzten 6 Wochen immer noch eine Performance von über 50% Kursgewinn auf.
      Trendmäßig sind aber beide Investmentobjekte an die fundamentale Situation gekoppelt, insofern könnte die Anleihe dem Down-Trend der Aktie folgen bzw. bei neuen negativen Nachrichten/Entwicklungen schlagartig sinken.
      Zudem besteht bei der Anleihe auch das Risiko von Gewinnmitnahmen, da viele Investoren hier noch auf den Gewinnen der letzten Wochen sitzen und diese in Anbetracht einer sich möglicherweise verschlechternden Unternehmenssituation sichern und mitnehmen wollen.



      14.11.2012 13:28

      Hagebau-Gruppe knackt 5-Milliarden-Euro-Marke

      SOLTAU (dpa-AFX) - Die Baustoff-Handelsgruppe Hagebau hat im laufenden Geschäftsjahr die Umsatzmarke von 5 Milliarden Euro geknackt. Damit sei bereits Anfang November nahezu das Vorjahresergebnis der gesamten Firmengruppe von 5,2 Milliarden Euro erreicht worden, hieß es am Mittwoch aus der Zentrale in Soltau. Für das komplette Geschäftsjahr werde bei der Hagebau KG mit einem Gesamtumsatz von 5,6 Milliarden nach 4,9 Milliarden im Jahr zuvor gerechnet. Ein Teil des vermeldeten Wachstums entfalle auf neue Gesellschafter der Kooperation von Baustoff-, Holz- und Fliesenhändlern. Angaben zum Gewinn machte Hagebau nicht. Rivale Praktiker hatte auch im dritten Quartal 2012 einen Verlust von gut 32 Millionen Euro vor Steuern eingefahren./pkr/DP/kja
      Avatar
      schrieb am 23.11.12 13:44:41
      Beitrag Nr. 246 ()
      Kriselt wieder: Sanierung stockt, Kapitalerhöhung vorerst gestoppt, Zoff bei den Großaktionären.

      Klar hat Vedder einen kritischen Ruf und man kann gegen ihn aus seinen bisherigen Transaktionen zwar eine Menge (Sozial-)Kritisches vorbringen, aber eigentlich war er im Eigentümerkreis der Professionellste (und Gewinnorientierteste) aller Investoren (schaut Euch mal das aktuelle Interview von De Krassny auf DAF an, soll das der Eindruck einer kompetenten und souveränen Investorin/Saniererin sein?). Wenn der nun aussteigt, ist das sehr bedenklich und kein gutes Zeichen!!!

      Tja und die Verzögerungen bei der Kapitalerhöhung sind auch nicht gut. Ob die KE dann Ende November vor Gericht durchkommt, insbesondere in Anbetracht der aktuellen Aktionärsentwicklung und der von Vedder geäußerten Vorbehalte zu den Sanierungsrückschlägen!??? Schließlich sind Sanierung und KE den Aktionären als gekoppelter Kontext vermittelt worden. Wenn dieser Kontext nun gemäß eines Großaktionäres nicht mehr besteht, könnte der HV-Beschluss zur KE mutmasslich juristisch nicht haltbar sein.

      Ach ja und vom neuen Vorstand hört man natürlich nichts! Wieso der CEO nicht anstatt von DeKrassny zum DAF-Interview geschickt wurde, erschliesst sich mir nicht. Wäre eine gute Gelegenheit gewesen, daß Unternehmen souverän zu repräsentieren und den Kapitalmärkten zu signalisieren, ob nun endlich Kompetenz im Management eingezogen ist. Statt dessen wurde mit Dekrassnys Auftritt eher für das Gegenteil gesorgt, da einige der von Ihr gemachten Aussagen z.Z. überhaupt nicht mit der Praktiker G.u.V.-Rechnung übereinstimmen/bzw. nicht plausibel sind...

      Die Anleihe hat sich bisher super entwickelt/gehalten, aber bei dieser fundamentalen Lage kann es kritisch werden und Gewinnmitnahmen sind manchmal ratsam.


      Anbei Artikel zu den neusten Entwicklungen bei Praktiker.


      Nicht mehr auf Sanierungskurs Investor Vedder macht Praktiker Vorwürfe

      22.11.2012, 11:01 Uhr

      Nach dem Rückzug seiner Beteiligung an der Praktiker-Rettung macht der Investor Clemens Vedder der Baumarktkette Vorwürfe: Praktiker habe die vereinbarten Ziele fallengelassen und verlasse den Sanierungskurs, so Vedder.

      Investor Clemens Vedder zog seine Beteiligung an der bevorstehenden Kapitalerhöhungen bei Praktiker kurz zuvor zurück. Quelle: dpa

      Finanzinvestor Clemens Vedder hat dem Baumarktkonzern Praktiker und dessen Großaktionären ein Abweichen vom ursprünglichen Sanierungskurs vorgeworfen. Vedders Investmentgesellschaft Whitesmith begründete ihren Rückzieher bei der bevorstehenden Kapitalerhöhung damit, dass „die im Vorfeld miteinander vereinbarten Ziele und Maßnahmen nun in abgeschwächter Form verfolgt oder ganz fallengelassen" worden seien. Auf seine Forderung nach einer Anpassung der Konditionen seien die anderen Beteiligten an dem Sanierungskonzept jedoch nicht eingegangen.

      Whitesmith hatte zugesagt, Praktiker bis zu 20 Millionen Euro frisches Kapital zur Verfügung zu stellen, wenn die Aktien aus der Kapitalerhöhung anderweitig nicht zu verkaufen seien. Damit wäre der Fonds zum Großaktionär des Hamburger Konzerns geworden. „Die Rahmenbedingungen haben sich in einem Ausmaß verschlechtert, dass eine positive Investmententscheidung von uns nicht mehr verantwortet werden konnte", erklärte ein Sprecher des Investors. Praktiker wollte sich dazu nicht äußern.

      Eine Person aus dem Umfeld des Unternehmens sagte, Vedder habe unter anderem einen weiteren Vorstand und mehr Aufsichtsratsposten gefordert. Erst vor kurzem war der Sanierer Alexander Eichner in den Praktiker-Aufsichtsrat eingezogen, der Vedder zugerechnet wird.

      Nach Vedders Rückzug sprangen die österreichische Donau Invest von Alain de Krassny und die Hamburger Privatbank Berenberg in die Bresche, die nun die gesamte Kapitalerhöhung im Volumen von rund 60 Millionen Euro garantieren. Vedder war erst von de Krassnys Frau Isabella ins Boot geholt worden, die auch den zyprischen Praktiker-Großaktionär Maseltov vertritt. „Wir sind vom Restrukturierungskonzept der Gesellschaft in Teilen überzeugt, sehen aber durch die Komplexität der Interessenlagen der agierenden Kräfte auch ein Risiko", erklärte der Whitesmith-Sprecher.



      Praktiker muss auf Freigabe für Kapitalspritze warten

      21.11.2012, 15:25 Uhr

      Praktiker drängt auf eine schnelle Kapitalerhöhung, muss aber erst die Entscheidung des OLG Saarbrücken abwarten. Denn gegen den Schritt wurde geklagt. Eine für Mittwoch angekündigte Entscheidung wurde nun verschoben.


      Praktiker muss weiter auf die Kapitalerhöhung warten. Quelle: dpa

      Hamburg. Praktiker muss weiter auf eine zur Sanierung dringend benötigte Kapitalerhöhung warten. Das Oberlandesgericht (OLG) Saarbrücken verschob eine für Mittwoch angekündigte Entscheidung über eine Freigabe auf den 30. November. Eine Gerichtssprecherin begründete dies mit mehreren Befangenheitsanträgen gegen den 1. Zivilsenat, über die vor der Urteilsverkündung entschieden werden müsse.

      Das Gericht hatte vor zwei Wochen durchblicken lassen, dass es die Hauptversammlungsbeschlüsse des Baumarktkonzerns trotz anhängiger Klagen freigeben könnte - darunter auch die gegen eine Kapitalerhöhung. Die im SDax gelistete Praktiker-Aktie verlor in einem stabilen Umfeld 1,6 Prozent an Wert. Praktiker kündigte an, den Sachverhalt zu prüfen. „Ansonsten bleiben wir bei unserer Planung“, sagte ein Sprecher.

      Das Unternehmen geht davon aus, die Kapitalerhöhung noch in diesem Jahr in die Wege leiten zu können. Aktionäre hatten Praktiker vorgeworfen, sie auf der Hauptversammlung Anfang Juli mit einem „alternativlosen“ Sanierungskonzept unter Druck gesetzt und nicht ausreichend über die Lage des Unternehmens informiert zu haben. Auf dem turbulenten Aktionärstreffen in Hamburg hatten Vorstand und Aufsichtsrat den Sanierungsplan mitsamt der Kapitalerhöhung durchgesetzt.

      Den Startschuss für die Kapitalerhöhung kann Praktiker erst nach der Entscheidung des OLG geben. Die österreichische Donau Invest, die den bisherigen Großaktionären nahe steht, und die Berenberg Bank haben zugesagt, die neuen Aktien fast komplett zeichnen, wenn andere Aktionäre nicht zugreifen. Die beiden Investoren erhalten die Praktiker-Aktien dann zu je 1,08 Euro.

      Der Bezugspreis, zu dem die neuen Papiere allen Interessenten angeboten werden, wird nach der Eintragung der Kapitalerhöhung ins Handelsregister festgesetzt. Mit der Ausgabe von 58 Millionen Anteilsscheinen würde Praktiker sein Grundkapital in etwa verdoppeln. Ebenfalls vorgesehene Sanierungskredite hat sich der Konzern bereits gesichert. Einen Großteil des Geldes benötigt der Baumarktkonzern, um mehr als 100 der zuletzt 220 Praktiker-Märkte im Inland auf die profitablere Schwestermarke Max Bahr umzustellen.
      Avatar
      schrieb am 27.11.12 15:46:26
      Beitrag Nr. 247 ()
      RECHTSSTREIT BEIGELEGT
      Frisches Kapital für Praktiker

      Die angeschlagene Baumarkt-Kette Praktiker hat grünes Licht für ihre geplante Kapitalerhöhung erhalten.

      Das Oberlandesgericht (OLG) Saarbrücken habe den Freigabeanträgen von Praktiker stattgegeben, teilte ein Sprecher des Gerichts am Montag mit. Die Gegner in dem Verfahren hätten zuvor eine Freigabe anerkannt und auch ihre Befangenheitsanträge gegen den zuständigen 1. Zivilsenat des OLG zurückgezogen. Insgesamt hatten laut Gericht 21 Aktionäre gegen die auf der Hauptversammlung Anfang Juli gefassten Beschlüsse zur Kapitalerhöhung geklagt. Das OLG wollte ursprünglich erst am kommenden Freitag über eine Freigabe entscheiden.

      In der vergangenen Woche hatte Praktiker angekündigt, die geplante Kapitalerhöhung werde von der Beteiligungsgesellschaft Donau Invest und der Berenberg Bank gestemmt, soweit die übrigen Aktionäre nicht von ihren Bezugsrechten Gebrauch machen. Die Kapitalerhöhung soll 60 Millionen Euro betragen und nun nach dem Ende der gerichtlichen Konflikte zügig umgesetzt werden, sagte ein Sprecher./idt/DP/jha
      SAARBRÜCKEN (dpa-AFX)
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      schrieb am 08.12.12 00:24:27
      Beitrag Nr. 248 ()
      Aktie mau, Anleihe auf dem Weg zu neuen Höchstkursen. Heute 59,80.
      Die Anleihe war in den letzten Monaten eindeutig besser in der Performance als die Aktie!

      Spannend wird nun die 60er Marke, an der wir in dieser Woche schon einmal abgeprallt sind. Wenn wir die knacken, gehts in Richtung alte Höchstkurse um die 70.

      Vorausgesetzt es gibt keine schlechten Nachrichten... aber die hebt sich der neue Vorstand bestimmt bis noch einige Zeit hinter der KE auf...
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      schrieb am 08.01.13 19:20:55
      Beitrag Nr. 249 ()
      Heute Trading-Statement von Praktiker, Ergebnisse so lala, Aktie hat seit Jahresanfang gut performt, Anleihe nach starkem Kursanstieg stabil.

      Details zum heutigen Trading-Statement von Praktiker unten beigefügt.
      Fazit:
      Umsatzrückgang nur verlangsamt, nicht aufgehalten, daß ist schlecht, da somit immer noch schlechter als Branchendurchschnitt.
      Max Bahr funktioniert und wird die Sanierung bringen, aber bisher erst 27 Märkte umgestellt, d.h. es dauert m.E. mit Turnaround und besseren Ergebnissen noch bis 2014.

      Zwar muß man berücksichtigen, daß 11 Praktikermärkte nicht mehr zur Umsatzentwicklung beitragen konnten, da geschlossen, aber trotzdem hätten die zahlreichen anderen Massnahmen durch einen positiven Gegeneffekt in der Gesamtrechnung das mehr als kompensieren müssen.

      Als Belastung erweist sich die Vorbereitung und der Zeitraum der Umstellung einer Filiale von Praktiker auf Max Bahr, da wird das alte Praktiker-Sortiment mit enormen Rabatten rausgehauen (hier in der Gegend mit mindestens 25%!!! und das obwohl die früher üblichen 20% ja schon ruinös waren, mal wieder ein Marketing-Rohrkrepierer), das haut natürlich negativ in die Umsätze und Margen rein. Das steht uns in diesem Jahr für weitere 75 Märkte bevor, daher können wir 2013 in der Umsatz- und Ertragsentwicklung abschreiben, das wird bitter ...

      30 Mio. Kapital sollen in diesem Jahr noch durch Verkauf von Auslandsmärkten reinkommen! Da bin ich skeptisch, wer bezahlt denn solche Preise und investiert z.Z. in den schlappen Krisenländern, in denen Praktiker raus will (und raus wollen da noch viele andere Firmen/Filialketten, ...)??? Das erscheint also sehr ambitioniert und ist aber wegen des Kapitalbedarfs/Kapitalnot von Praktiker kritisch.


      Zusammenfassend läßt sich sagen:
      Sanierung/Turnaround steckt immer noch in den Anfängen, bessere Ergebnisse sind vorerst für 2013 nicht zu erwarten, erst 2014 wahrscheinlich.

      Bis zum Sommer erwarte ich daher von Aktie und Anleihe nicht mehr viel (Aktuell ist alles im Kurs drin. Auch deutet der Vorstandsvorsitzende in seinen Ausführungen an, das frühstens ab Sommer belastbare Einschätzungen und Beurteilungen möglich sind). Dann eventuell mit neuen Meldungen und Ergebnissen, die eine Verbesserung signalisieren, ein weiteres Anziehen der Kurse.

      Wenn man zum Szenario neigt, daß bis zum Sommer wenig passiert, könnte für die Anleihe der Februar problematisch werden, da ist Zinstermin, den werden viele Investoren mitnehmen und dann je nach Einstiegskurs mit bis zu 100% Gewinn aussteigen und sich anderen attraktiveren Investments zuwenden.
      Zudem liegt für die Anleihe bei der 60er Region eine massiver Widerstand, den wir schon seit November nicht überwinden konnten.



      08.01.2013 (Manager Magazin DPA)
      .
      Umstellung auf Max Bahr

      Praktiker bremst Umsatzrückgang

      Praktiker-Logo: Die Rabattstrategie hat den Konzern an den Rand des Ruins befördert

      Der harte Sanierungskurs von Praktiker macht sich bezahlt: Im vergangenen Quartal konnte die angeschlagene Baumarktkette ihren Umsatzrückgang verringern. Vor allem die teilweise Umstellung auf die stärkere Marke Max Bahr macht sich bemerkbar.

      Hamburg - Der Umsatzrückgang verringerte sich im Schlussquartal des abgelaufenen Geschäftsjahres, wie Praktiker auf Grundlage vorläufiger Zahlen mitteilte. Die Erlöse seien nur noch um 2,7 Prozent auf 696 Millionen Euro geschrumpft. Auf vergleichbarer Fläche sei das Vorjahresniveau in Deutschland sogar leicht übertroffen worden.

      In den ersten neun Monaten hatte das Ringen um die Abwendung der Pleite noch Lieferanten und Kunden abgeschreckt und so für einen deutlicheren Geschäftsrückgang von 6,5 Prozent gesorgt. Das Management sieht sich nun in seinem Sanierungskurs bestärkt.

      Insbesondere die Entwicklung der zuletzt auf die Tochter Max Bahr umgestellten Märkte zeige bei Umsatz und Ertrag einen deutlich positiven Trend, berichtete Vorstandschef Armin Burger. Auch im Ausland habe sich der Umsatzrückgang abgeschwächt. Insgesamt erzielte der Konzern im abgelaufenen Jahr einen Umsatz von gut drei Milliarden Euro, 5,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Praktiker-Aktie legte am Dienstag um knapp 5 Prozent zu.

      Praktiker hatte im Herbst wesentliche Teile eines rettenden Finanzierungspakets unter Dach und Fach gebracht. Damit endete vorerst ein heftiger Streit mit den Großaktionären, die das alte Management und die zunächst angepeilten Zugeständnisse an Geldgeber kritisiert hatten.

      Sanierung noch nicht abgeschlossen

      Mehrere Kreditgeber gewähren nun Darlehen über 75 Millionen Euro. Weitere 60 Millionen Euro hat Praktiker mit einer Kapitalerhöhung erlöst. Die noch fehlenden rund 30 Millionen Euro will Praktiker durch den Verkauf von Baumärkten im Ausland einnehmen. Einen Großteil des Geldes braucht der Baumarktkonzern, um mehr als 100 der zuletzt 220 Praktiker-Märkte im Inland auf die profitablere Schwestermarke Max Bahr umzustellen.

      Noch ist die Sanierung der Baumarktkette, die unter anderem mit einer missglückten Rabattstrategie ("20 Prozent auf alles - außer Tiernahrung") in die roten Zahlen geraten war, nicht abgeschlossen. Zwar zeige die Filialumstellung in Umsatz und Ertrag einen deutlich positiven Trend, für eine belastbare Zwischenbilanz sei es aber noch zu früh, teilte Burger weiter mit. Er will die strategische Neupositionierung weiter vorantreiben.

      In der Krise hatte das Unternehmen mehrfach den Vorstandschef ausgewechselt, eine Kapitalerhöhung und einen Sanierungstarifvertrag abgeschlossen, die Konzernzentrale aus dem Saarland nach Hamburg verlegt und seine Markenstrategie geändert.

      mg/rtr/dpa-afx
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      schrieb am 10.01.13 12:56:22
      Beitrag Nr. 250 ()
      De Krassny hat Aktien oder Bezugsrechte aus der KE verkauft. Zuversicht sieht anders aus. Warum verkauft man Aktien, wenn man überzeugt wäre, daß Sanierung funktioniert und der Aktienkurs dann steigen wird?

      Baumarktkonzern: Neuer Investor reicht Praktiker-Aktien weiter

      09.01.2013, 20:42 Uhr (Handelsblatt)

      Der neue Praktiker-Investor hat den Großteil seiner Anteile am Baumarktkonzern wohl nicht lange behalten. Alain de Krassny soll mindestens 22 Prozent gezeichnet haben – davon übrig sind angeblich nur noch zehn Prozent.

      Frankfurt. Der Unternehmer Alain de Krassny hat nach dem Einstieg beim Baumarktkonzern Praktiker offenbar einen Großteil seines Aktienpakets an andere Investoren weitergereicht. De Krassnys Beteiligungsgesellschaft Donau Invest kam nach der Kapitalerhöhung im Dezember auf knapp zehn Prozent der Stimmrechte, wie Praktiker am Mittwoch mitteilte. Der von dem österreichischen Investor gezeichnete Anteil entsprach jedoch nach Reuters-Berechnungen mindestens 22 Prozent. Von Donau Invest war am Mittwochabend zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

      Damit wird der angeschlagene Baumarktkonzern jedoch immer noch zu wesentlichen Teilen von Alain de Krassny und seiner Frau kontrolliert. Isabella de Krassny verwaltet den zyprischen Investmentfonds Maseltov, der vor der Kapitalerhöhung knapp zehn Prozent an Praktiker gehalten hatte und nun zwischen fünf und zehn Prozent besitzen dürfte. Isabella de Krassny ist Managerin bei der Bank Semper Constantia, die über einen Investmentfonds nach der Kapitalerhöhung weitere gut drei Prozent kontrolliert.
      ...
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      schrieb am 11.01.13 13:01:53
      Beitrag Nr. 251 ()
      Neue positive Meldungen treiben Kurs von Aktie und Anleihe. Anleihe überwindet technische Widerstandszone um 60 und notiert aktuell 66.

      Anbei die Meldungen:

      09.01.2013
      Andreas Sandmann wird Geschäftsführer bei Praktiker International
      Neues aus Hamburg: Andreas Sandmann, u.a. ehemaliger GF von OBI Deutschland, hat nach Informationen von baumarktmanager zum 1. Januar die Geschäftsführung "Operational Business International" bei Praktiker übernommen. Er wird damit die Reorganisation des Geschäftes in den Ländern übernehmen, in denen Praktiker künftig noch im Ausland vertreten sein wird. Ein Engagement Sandmanns beim Hamburger Konzern war seit längerem erwartet worden. Er hatte in der schwierigen Finanzierungsphase das Team um Investorin Isabella de Krassny fachlich beraten.



      Breaking News: Analyst sorgt für Kurssprung bei Praktiker
      11.01.2013 09:53 UhrMarkus Bußler

      Bei den Nebenwerten spielt die Musik einmal mehr bei der Aktie der Baumarktkette Praktiker. Das Papier springt heute sechs Prozent nach oben. Der Grund dürfte eine Studie der Berenberg Bank sein. Bislang sahen die Experten das Kursziel bei 1,10 Euro, jetzt beträgt es 2,20 Euro.

      Die Studie liegt derzeit noch nicht vor: Offensichtlich sorgt jedoch das relativ gute Tradingstatement und die erfolgreiche Kapitalerhöhung dafür, dass die ersten Analysten bei der angeschlagenen Baumarktkette mutiger werden. Mehr und mehr kristallisiert sich heraus, dass der Turnaround gelingen kann und sich die Umflaggung der Praktiker-Filialen auf Max Bahr als richtiger Schachzug herausstellen könnte.

      DER AKTIONÄR sieht sich in seiner optimistischen Einschätzung zu der Aktie der Baumarktkette Praktiker bestätigt. Das jüngste Tradingstatement deutet darauf hin, dass der Umstzschwund in Deutschland gestoppt sein könnte. Zwar dürfte der Abverkauf die Marge noch belasten, dennoch scheint das Schlimmste überstanden zu sein. Die Aktie ist weiterhin eine heiße Wette auf den Turnaround.



      Baumax-Chef dementiert Gespräche mit Praktiker

      11. Jänner 2013, 11:19

      Sie seien "reine Spekulation", dementiert Baumax-Chef dementiert Essl Gerüchte um eine Kooperation der Konkurrenten

      Wien/Klosterneuburg/Berlin - Baumax-Chef Martin Essl ließ über einen Sprecher ausrichten, dass es "keinerlei Gespräche mit Praktiker" gebe. Eventuelle Fusionsgerüchte mit der deutschen Baumarktkette seien "reine Spekulation". Baumax habe seinen Restrukturierungskurs für die nächsten drei Jahre begonnen, die Finanzierung mit den Banken stehe. Ende Dezember segnete ein Konsortium bestehend aus 15 Banken eine 80-Millionen-Euro-Geldspritze ab. Die Eigentümerfamilie Essl schoss zwölf Millionen Euro zu.

      In der aktuellen Ausgabe des Magazins "Format" wird über eine Kooperation der beiden strauchelnden Baumarktketten berichtet - bis hin zu einer Fusion. Die österreichische Praktiker-Großaktionärin und Fondsmanagerin Isabella de Krassny wird mit den Worten zitiert: "Warum nicht, wenn es für beide Sinn macht."
      Problemregion Osteuropa

      Beflügelt würden die Fantasien einer Verbindung mit Baumax von den handelnden Personen bei Praktiker, schreibt das Magazin. Neben de Krassny sind noch andere Österreicher bei der deutschen Kette an Bord. Sanierer Erhard Grossnigg ist Aufsichtsratsvorsitzender. Neu in den Aufsichtsrat zieht Ex-Coface-Chefin Martina Dobringer ein. Armin Burger ist seit Mitte Oktober CEO von Praktiker. Burger war früher Österreich-Chef bei Hofer, danach rückte er in die Führungsspitze der Konzernmutter Aldi Süd auf.

      "Format" zufolge könnte ein erster Schritt einer Zusammenarbeit von Praktiker und Baumax in der Problemregion Osteuropa sein; dort träfen zu viele Filialen auf zu wenig Kaufkraft. Ein Vertreter von Praktiker wolle "sehr bald" bei der UniCredit Bank Austria in Wien, Hauptgläubigerin von bauMax, die Lage sondieren. (APA, 11.1.2013)
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      schrieb am 16.01.13 10:31:28
      Beitrag Nr. 252 ()
      Kooperation/Fusion mit Baumax vom Tisch, Turnaround erst 2014 gemäß Interview mit Vorstand Burger.
      Das der Turnaround erst 2014 kommen wird, hatte ich ja schon in einem früheren Posting vermutet. Zusätzlich zur Umflaggung/Umstellung auf Max Bahr soll für viele Praktiker-Filialen ein Discount-Konzept mit halben Sortiment entwickelt werden. Wenn das so kommt, werden wir niemals alte Umsatzhöhen erreichen, auch nicht nach einem Turnaround, wird also eher ein Gesundschrumpfen als eine neue Wachstumsstory.
      Umsatzentwicklung wird z.Z. insbesondere durch Rabattaktionen gefördert (hier in meiner Gegend mit Rabatten von 25%, zur Sortimentsbereinigung geeignet, aber lange geht das wegen Margen und Ertragsgenerierung nicht gut!!!), spannend wirds, wenn Rabattaktionen auslaufen und Praktiker mit normaler branchenkonformer Preis-/Sortimentspolitik bestehen muß.

      Anbei der Artikel (aus Österreich! Unser Vorstand ist Ösi und dort spielt jetzt die Musik, also kriegen auch die Ösi-Medien die Infos ...):

      Praktiker will nicht mit Baumax unters Dach

      Verena Kainrath, 11. Jänner 2013, 18:32

      Bei Praktiker geben Österreicher den Schritt vor. Die Sanierung verschlingt Millionen.

      Armin Burger, Chef von Praktiker, verspricht für 2014 den Turnaround. Für Deutschland arbeitet er an einem Diskontkonzept

      Wien - Neun Jahre lang trieb er die Expansion des Diskonters Hofer in Österreich und Osteuropa an. Bis er in die Führungsspitze des Mutterkonzerns Aldi Süd aufstieg und in der Branche zwischenzeitlich als Rewe-Österreich-Chef gehandelt wurde. Nach nur einem Jahr bei Aldi schied er 2009 gemeinsam mit einem Einkaufsmanager abrupt aus, offiziell wegen Differenzen über die Geschäftspolitik. Nun will er Praktiker sanieren.

      Armin Burger trat vergangenen Oktober als Vorstandschef der maroden Baumarktkette an. Für 2014 verspricht er im Gespräch mit dem Standard den Turnaround. Praktiker hat 2011 mehr als 550 Millionen Euro Verlust verbucht. Preisdumping hatte den Handelsriesen mit seinen fast 20.000 Beschäftigten in die Krise manövriert. Immer wieder drohte die Insolvenz.

      Das Sanierungskonzept sei vollständig durchfinanziert, sagt Burger. In Deutschland schlossen im Vorjahr elf Standorte, 14 weitere würden heuer noch aufgelassen. Für kleine Filialen überlege er ein urbanes Diskontkonzept mit halbem Sortiment. Dieses sei freilich keinesfalls an Hofer angelehnt.

      24 Märkte wurden auf die servicestärkere Marke Max Bahr der Schwestergesellschaft umgebaut. Insgesamt soll rund die Hälfte der 220 deutschen Praktiker-Standorte umgeflaggt werden. Aus Österreich zog sich der Konzern wegen Misserfolgs 2007 zurück. Ein Wiedereinstieg wird ausgeschlossen.

      Osteuropa reißt Loch in die Bilanzen

      Praktiker erzielt ein Viertel des Geschäfts im Ausland. Osteuropa reißt ein Loch in die Bilanzen: Die Overheadkosten sind zu hoch, die Umsätze schwinden. Um die Verluste zu stoppen, will sich die Kette von Standorten trennen. Burger prüft dabei den kompletten Rückzug aus einzelnen Ländern. "Ich glaube nicht, dass sich der Osten in den kommenden Jahren nachhaltig erholt." Er stelle sich heuer auch in Deutschland auf zurückhaltenden Konsum ein.

      Dass sich Praktiker mit Baumax, einem weiteren Patienten des Baumarkt-handels, in ein Bett legt, wie das Format unter Berufung auf Consulter berichtet, weist Burger entschieden zurück. "Das ist blanker Unfug." Kooperationen ermöglichten in Osteuropa schon Synergien, heißt es intern. Zwei notleidende Konzerne zusammenzuführen, sei jedoch unklug. Es gebe mit Praktiker kein Gespräch, lässt auch Baumax-Chef Martin Essl ausrichten. Baumax kämpft mit starken Problemen im Osten. Nach rasanter Expansion treten sich internationale Händler dort gegenseitig hart auf die Zehen. Anders als in Österreich ist die Branche im Osten auf wenige Bauherren angewiesen.

      Sanierung vorerst gescheitert

      Die Finanzierung von Baumax ist dank einer Geldspritze der Banken in Höhe von 80 Millionen Euro vorerst gesichert: Eigentümerfamilie Essl schoss wie berichtet zwölf Millionen Euro zu. Die Sanierung sieht Restrukturierungen in Rumänien, Bulgarien, Kroatien und strenges Reporting vor.

      Praktiker, den mittlerweile zu wesentlichen Teilen die Österreicherin Isabella de Krassny und ihr Mann kontrollieren, entkam der Misere mit hohen Darlehen und einer Kapitalerhöhung. In die Sanierung eingebunden ist der Österreicher Erhard Grossnigg. Martina Dobringer, frühere Chefin des Kreditversicherers Coface, zieht in den Aufsichtsrat ein.

      "Die meisten Planrechnungen werden derzeit übertroffen", versichert Burger. Dass man bessere Geschäfte mit Rabattaktionen erkaufe, weist er zurück. Das seien nur kurzfristige Maßnahmen. (Verena Kainrath, DER STANDARD; 12./13.1.2013)
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      schrieb am 18.01.13 12:55:38
      Beitrag Nr. 253 ()
      Deutsche Bank Research sieht Turnaround + vergibt Kursziel 2,60

      Tja, eine der klassischen Turnaround-Prozessphasen, Unternehmen hat in seiner Restrukturierung die Talsohle überschritten und erreicht erste Verbesserungen und kleine Erfolge. Und schon kommen positive Nachrichten, die den Aktienkurs treiben, hier nun die Analysten, die Panik kriegen, die Party zu verpassen, begonnen hat Berenberg den Reigen, nun hat Deutsche Bank schnell nachgezogen und Kurszielmäßig draufgesattelt. Ich hatte ja schon vor einigen Postings darauf hingewiesen, daß wir nun in die Phase kommen, wo zunehmend positive Nachrichten den Kurs bewegen könnten.

      Und der Verlierer ist mal wieder Commerzbank-Research, deren Votum lautet "Reduce" und Kursziel "1,13"!

      Anbei Meldung:
      Deutsche Bank hebt Praktiker auf 'Buy' und Ziel auf 2,60 Euro

      18.01.13 08:46
      DEUTSCHE BANK
      FRANKFURT (dpa-AFX Analyser) - Die Deutsche Bank hat die Aktie von Praktiker von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 1,70 auf 2,60 Euro angehoben.

      Die Baumarktkette werde sich erheblich verändern, mit neuem Management, neuer Strategie und neuer Finanzstruktur, schrieb Analyst Michael Kuhn in einer Studie vom Freitag. Dies sollte dem Unternehmen den Weg zurück zur Profitabilität ebnen, meinte Kuhn. Ungeachtet der Risiken überwögen die Chancen.
      Avatar
      schrieb am 23.01.13 14:08:48
      Beitrag Nr. 254 ()
      Nach starken Kursanstiegen in den letzten Wochen nun Konsolidierung.
      Sowohl Aktie als auch Anleihe sind für eine weiteren Anstieg abhängig von entsprechenden Nachrichten.
      Hier scheint Praktiker nun aber sein ganzes Pulver erstmal verschossen zu haben:
      1. Kapitalerhöhung erledigt
      2. Personalbesetzung und Machtfrage entschieden (neuer CEO, EX-Obi-Chef da, Ösis haben die Macht)
      3. Positive Analystenempfehlungen sind da (Berenberg, Deutsche Bank)
      4. Börsenbriefe/infodienste haben Aktie empfohlen (Der Aktionär, Prior,...)

      Somit ist an positiven Infos und Investoren erstmal alles im Kurs drin, damit ist aber auch kein weiteres positives Kurspotenial kurzfristig vorhanden.
      Nur mit neuen Ergebnissen und/oder weiteren Informationen zur Sanierung oder Analystenbeurteilungen könnte es neuen Schub geben. Die sind aber vorerst nicht zu erwarten, bzw. nach Aussagen des CEO frühstens ab Frühsommer.
      Zudem sind in Aktie und Anleihe viele Zocker und Anleger mit inzwischen sehr hohen Gewinnen drin, die könnten zu Gewinnmitnahmen neigen und ihre Gewinne in andere Aktien und Turnaroundwerte stecken, wo momentan kurzfristig positive Entwicklungen zu erwarten sind.
      Daher könnte es bei Praktiker vermutlich zu einer Konsolidierung mit rückläufigen Kursen kommen.
      Avatar
      schrieb am 25.01.13 11:26:19
      Beitrag Nr. 255 ()
      Zum Umgang mit Anleihen für Praktiker-Management ein Lehrstück.
      Merke: Wer an Anleihe fummelt, riskiert auch Aktienkursverluste.

      Es gab ja in der Vergangenheit beim Praktiker-Management immer wieder Versuche, die Konditionen (Verzinsung) der Anleihe herabzusetzen um die die Finanzierungskosten zu senken.
      Auch der neue CEO Burger und Hauptaktionärin De Krassny spielen vermutlich mit diesem Gedanken, um eine Entlastung bei den Finanzierungskosten herbeizuführen und weil man das für eine Maßnahme hält, die das operative Geschäft nicht belastet. Denn die Anleihesumme hat das Unternehmen ja schon ausgegeben und den Schaden hätten nur die Anleihegläubiger, da sie weniger Zinsen auf ihr eingesetztes Kapital erhalten. Praktiker hingegen hätte mutmaßlich einen Vorteil, da sie weniger Geld für Zinszahlungen aufwenden müßten und das würde dem Unternehmen bei seiner knappen Kapitalausstattung und niedrigen liquiden Mittel anscheinend gut tun.

      Ich hatte ja schon beim letzten Antrag auf Zinsreduktion im Jahr 2012 vor dieser Vorgehens- und Denkweise des Managements gewarnt. Anleihen sind die heiligen Kühe des Kapitalmarktes, wenn man das Management die anfasst und nachträglich ändern will, ist die Firma finanztechnisch erledigt.
      Ein Anleihenschnitt oder eine Reduktion des Zinssatzes führt sofort dazu, daß die Bonität des Unternehmen am Kapitalmarkt stark sinkt. Die Risikoprämien für bestehende Bankfinanzierungen werden von den Banken angehoben und noch schlimmer, das Unternehmen wird am Kapitalmarkt keine neuen Anleihen plazieren können, da die Marktteilnehmer dem Unternehmen und seiner finanziellen Situation sowie seiner Existenzfähigkeit nicht mehr trauen. Man interpretiert dies als Zeichen, daß Liquidität und Finanzierungsmöglichkeiten nicht mehr ausreichen, um berechtigte Forderungen und Zahlungen zu leisten.

      Diese mangelnde Vertrauen führt aber immer auch zu sinkenden Aktienkursen(!!!!!), da viele Aktien-Anleger nun ebenfalls eine kommende Insolvenz befürchten. Denn die Erfahrung lehrt, daß fast alle Unternehmen, die sich gezwungen sahen an ihren Anleihen Veränderungen vornehmen (sozusagen als der letzte Strohhalm/Hoffnung), abschliessend doch in der Pleite landeten. Ist inzwischen eine goldene Regel der Finanzierungslehre/BWL (Don´t touch your bonds). Die äußerst wenigen Ausnahmen von Unternehmen, wo das mal funktioniert hat, bestätigen sogar eher diese Regel.

      Insofern kann man nur hoffen, daß CEO Burger und Großaktionärin De Krassny ihre Finger von der Anleihe lassen, da das ein schwerer Rückschlag in der Sanierung wäre, mittelfristig doch die Finanzierungssituation weiter verschärfen würde und massive Verluste bei Anleihe und(!!!) Aktienkurs bringen würde.

      Ich stelle hiermal das aktuelle Beispiel Solarworld ein, klar ist Solarworld in vielen Aspekten nicht vergleichbar mit Praktiker und extremer, aber bzgl. der Anleihe-Thematik zeigen sich hier exemplarisch die dann auftretenden Problematiken und Zusammenhänge, zudem werden die Regeln und Erfahrungen von Experten benannt und bestätigt.


      25.01.2013 10:06

      SCHULDENSCHNITT BEI ANLEIHEN

      Solarworld-Aktie stürzt nach Hiobsbotschaft ab - Umschuldung droht

      Gehen bei Solarworld bald die Lichter aus? Die Krise in der Solarbranche bringt das einstige Vorzeigeunternehmen finanziell immer stärker in Bedrängnis.

      Gläubigern droht nun der Schuldenschnitt. Wie Solarworld am Donnerstagabend mitteilte, stehen "gravierende Einschnitte bei den Verbindlichkeiten der Gesellschaft, insbesondere den ausgegeben Anleihen und Schuldscheindarlehen" an. Die Aktie stürzte zuletzt um knapp ein Viertel ab und notierte bei 1,20 Euro. Experten glauben kaum an eine erfolgreiche Rettung.

      SolarWorldselbst spricht aber von einer "positiven Fortführungsprognose". Für weitere Rückfragen war das Unternehmen zunächst nicht zu erreichen. Ende September hatte Solarworld eigenen Angaben zufolge langfristige Schulden in Höhe von 1,04 Milliarden Euro. Darunter 543 Millionen Euro in Anleihen und 354,2 Millionen Euro in Schuldscheinen. Die von einem möglichen Schuldenschnitt betroffenen Anleihen schmierten am Freitagmorgen weiter ab. Sie notierten an der Börse in Stuttgart nur noch bei rund einem Viertel ihres Nennwerts.

      EXPERTEN: SCHLECHTE AUSSICHTEN FÜR UMSCHULDUNG

      Die erforderliche finanzielle Restrukturierung und notwendige Maßnahmen operativer Art dürften aber wohl im Interesse aller umgesetzt werden können, daher bestehe eine "positive Fortführungsprognose" für das Unternehmen, hieß es in der Pflichtmitteilung weiter. Der Vorstand prüfe laufend diese Prognose und werde "zielführende Gespräche" einleiten.

      "Nach den gegenwärtigen Finanzkennziffern müssten die bereits begebenen Anleihen durch eine neue Anleihe refinanziert werden. Dies ist weder angesichts des Marktumfelds noch aufgrund der dann nötigen höheren Verzinsung möglich", sagte Wolfgang Hummel, Experte beim Zentrum für Solarmarktforschung. Ein Gläubigerverzicht stehe wohl an.

      PEST ODER CHOLERA

      DZ-Analyst Sven Kürten sagte, dass eine ernsthafte Umschuldung höchstwahrscheinlich zu Lasten der Aktionäre gehe - wie auch bei anderen Fällen aus der Branche. Im vergangenen Jahr war die Branche von zahlreichen Insolvenzen wie etwa von Hanwha QCells und Solon durchgeschüttelt worden. Bei Q-Cells fing die Agonie, die in der Insolvenz endete, mit einer Umschuldung bei den Anleihen an.

      Wenn die Zinslast nicht mehr bedient werden kann, sei die Umschuldung häufig der 1. Schritt, sagte Jürgen Kurz, Sprecher der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). "Wenn es nicht gelingt, die laufenden Kosten zu senken, ist die Zahlungsunfähigkeit oft nicht mehr weit. Zuerst wird dann meist den Anleihegläubiger die Pistole auf die Brust gesetzt. Sie haben dann die Wahl zwischen Pest oder Cholera."

      TIEFROTE ZAHLEN - SPARPROGRAMM AUSGEWEITET

      Wegen des Preisverfalls war das Unternehmen im dritten Quartal noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht und hatte einen Verlust von rund 69 Millionen Euro erlitten. Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern einen deutlich sinkenden Umsatz sowie einen hohen operativen Verlust.

      Um gegenzusteuern hatte Solarworld angekündigt, sein Sparprogramm auszuweiten. Die Jahreszahlen will das Bonner Unternehmen am 21. März vorlegen. Auch der schwäbische Traditionskonzern Bosch hat in seiner jungen Solarsparte vergangenes Jahr einen Milliardenverlust verkraften müssen. Die von 2008 an teuer aufgebaute Sparte brachte dem weltgrößten Autozulieferer allein im abgelaufenen Jahr gut eine Milliarde Euro Verlust.

      Als Schuldige für die Misere der Branche hat Solarworld Vorstandschef Frank Asbeck seit langem die Konkurrenz aus China ausgemacht. "Derzeit können auch diejenigen Solarhersteller nicht profitabel sein, die ihre Kosten gut im Griff haben", schrieb Asbeck im November. "Dumping und unzulässige Subventionen haben die nachhaltig gewachsene Solarindustrie massiv geschädigt und in Teilen sogar zerstört." Asbeck hält derzeit nach Angaben des Unternehmens noch knapp 28 Prozent.

      BONN (dpa-AFX)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.01.13 12:27:34
      Beitrag Nr. 256 ()
      ...so eine Kursentwicklung hätte ich heute nicht erwartet. Mal sehen, wo wir landen... :(
      Avatar
      schrieb am 25.01.13 12:46:45
      Beitrag Nr. 257 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.063.366 von edorado am 25.01.13 11:26:19besser als Analysten zu vertrauen ist,einfach einen Praktikermarkt anschauen
      und dann einen Max Bahr.
      Klare Strukturen ,gutes Sortiment(auch im Vergleich zu anderen Ketten).
      Zügiger Umbau der bestehenden Märkte und gute regionale Werbung bei Neueröffnungen.
      Klar kosten Umstrukturrierungen Geld ,aber einen Tretroller mit einem Auto zu vergleichen macht auch keinen Sinn.
      Avatar
      schrieb am 25.01.13 14:35:15
      Beitrag Nr. 258 ()
      Anleihe steigt, Aktie fällt weiter, Ösis haben Aktien-Anteil reduziert.
      Nach Alain De Krassny hat nun auch Semper einen Teil verkauft.

      DGAP-Stimmrechte Praktiker AG (deutsch)

      Praktiker AG: Korrektur der Stimmrechtsmitteilung vom 23. Januar 2013: Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1 WpHG mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung

      Praktiker AG
      24.01.2013 11:32

      Veröffentlichung einer Stimmrechtsmitteilung, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.

      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      Die Semper Constantia Invest GmbH, Wien, Österreich, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 21.01.2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Praktiker AG, Kirkel, Deutschland, am 16.01.2013 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 2,88% (das entspricht 3287321 Stimmrechten) betragen hat.

      1,87% der Stimmrechte (das entspricht 2133907 Stimmrechten) sind der
      Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG zuzurechnen.
      Avatar
      schrieb am 28.01.13 19:13:15
      Beitrag Nr. 259 ()
      Anleihe hält sich, Aktie fällt stark.
      Einkaufskooperation vereinpart mit Hellweg. Kooperation muß erst noch genehmigt werden (aus der Adhoc: "Das Vorhaben steht noch unter dem Vorbehalt der Prüfung durch das Bundeskartellamt").

      Somit darf man das momentan nicht überbewerten. Erstmal muß Genehmigung erteilt werden, dann kann man gemeinsam die Lieferanten bearbeiten, zudem hat man noch alte Lieferverträge; daher vermutlich erste Kosteneffekte frühstens in 6 Monaten oder zur Herbstsaison, volle Wirkung mutmasslich erst 2014.

      28.01.2013, aktualisiert heute, 17:47 Uhr

      Neuer Einkaufspartner Praktiker verbündet sich mit Konkurrenten
      Quelle: Handelsblatt Online

      Der angeschlagene Baumarktkonzern Praktiker schließt sich mit dem kleineren Rivalen Hellweg zusammen, um beim Einkauf die Kosten zu senken. Dafür trennt sich Hellweg von seinem bisherigen Partner.

      Gemeinsames Einkaufen: Praktiker bekommt einen Verbündeten. Quelle: dpa

      München. Der angeschlagene Baumarktkonzern Praktiker verbündet sich im Einkauf mit dem kleineren Rivalen Hellweg. Von März an solle eine gemeinsame Einkaufsgesellschaft durch das gebündelte Volumen und eine bessere Logistik Kosten senken, teilten die Unternehmen am Montag mit. Hellweg trennt sich dafür Ende Januar von seinem bisherigen Einkaufspartner toom Baumarkt GmbH, der zu Rewe gehört. Auf dem deutschen Markt setzte Praktiker im vergangenen Jahr 2,2 Milliarden Euro um, Hellweg kam zuletzt auf rund 1,3 Milliarden Euro.

      Das Dortmunder Familienunternehmen Hellweg hatte im Einkauf bereits früher mit dem Hamburger Konkurrenten Max Bahr kooperiert, der mittlerweile zu Praktiker gehört. Die in Norddeutschland vertretene Praktiker-Tochter soll bundesweit zum Flaggschiff des Konzerns ausgebaut werden, nachdem Praktiker selbst mit seiner Billigstrategie gescheitert ist. Max Bahr werde von der Wiederbelebung der Partnerschaft besonders profitieren, erklärte Konzernchef Armin Burger. Hellweg, bisher vor allem in Nordrhein-Westfalen und Berlin vertreten, verstärkte sich Ende 2011 in Süddeutschland mit der Übernahme der Baumärkte des Handelskonzerns BayWa.

      Quelle: Handelsblatt Online
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      schrieb am 01.02.13 18:41:30
      Beitrag Nr. 260 ()
      Aktie + Anleihe heute gestiegen. DeKrassny verläßt Privatbank Semper. Das ist schlecht, denn nun hat sie nur noch die Mittel von Donau Invest für Investments und Einflussnahmen zur Verfügung, früher konnte sie auch die Semper-Kunden in ihre Investments jagen und auf deren Stimmrechte als Aktionärsverteterin ebenfalls zählen. Das ist nun vorbei.


      01.02.2013

      Isabella de Krassny verlässt Semper Constantia nach drei Jahren Aufbauarbeit

      Isabella de Krassny (Bild), Valueinvestorin mit Hang zu Turn-Around-Situationen, hat als Vertreterin von Kleinaktionären immer wieder höhere Abfindungen bei Übernahmen und Squeeze Outs erstritten. Seit einigen Monaten ist sie auch deutschen Investoren als hartnäckige Anhängerin eine fundierten Shareholder Activism-Ansatzes ein Begriff geworden, brach sie doch in eine ausgesprochene Männerdomäne ein und lehrte Aufsichtsrat und Vorstand der angeschlagenen Baumarktkette Praktiker als Vertreterin des Aktionärs Maseltov Ltd. das Fürchten. Zu guter Letzt besetzte sie die Gremien erfolgreich neu.

      Nun tut sie ausschließlich das, wofür ihr Herz wirklich schlägt: Sie zieht sich aus dem Asset Management der Semper Constantia Privatbank per Ende Januar zurück, nachdem bereits vor einigen Monaten ihr Ehemann Alain de Krassny seinen Anteil an der Privatbank veräußert hatte. Als Geschäftsführerin der Beteiligungsgesellschaft ihres Ehemanns, der Donau Invest Beteiligungs Ges.m.b.H, wird sie sich nun exklusiv "ihrer Tätigkeit als Investor in Spezialsituationen widmen", wie sie in einem e-Mail an Geschäftspartner und -freunde wissen lässt. Donauinvest ist im Übrigen größter Einzelaktionär bei Praktiker.

      Damit verlässt Isabella de Krassny die Semper Constantia Privatbank "nach drei Jahren einer sehr aufregenden und interessanten Phase, in der wir die Bank auf ihrem Weg zurück in die Spitzengruppe der Privatbanken in Österreich begleitet haben". (kb)
      Avatar
      schrieb am 07.02.13 10:28:19
      Beitrag Nr. 261 ()
      Anleihe dümpelt vor sich hin, Aktie an manchen Tagen intraday sehr volatil. Ohne neue Meldungen keine signifikanten Kursbewegungen zu erwarten, wobei die Aktie auch stark vom Gesamtmarkt beeinflußt wird und der könnte im Rahmen der wieder aufflackernden Eurokrise und Wirtschaftsprobleme an der EU-Südflanke wieder fallen.
      Avatar
      schrieb am 13.02.13 10:56:12
      Beitrag Nr. 262 ()
      Probleme im Auslandsgeschäft & Unternehmensfinanzierung. Türkische Praktiker-Märkte gehen in die Insolvenz. Das wird die GuV erstmal belasten. Und es ist negativ, daß kein Käufer gefunden werden konnte.
      Überhaupt scheinen sich Schwierigkeiten und Probleme im Auslandsgeschäft und in der Unternehmensfinanzierung anzubahnen, denn der CEO spricht jetzt davon die anderen Auslandsaktivitäten wirtschaftlich zu machen, in der Strategie wahr ursprünglich der Rückzug aus unprofitablen Auslandsmärkten vorgesehen. Der Verkauf solcher Aktivitäten sollte 30 Mio.€ für die Unternehmensfinanzierung bringen. Die fehlen nun, zudem dürfte die Sanierung der nun doch weiter mitgeschleppten Auslandsmärkte vermutlich weitere zusätzliche Kosten mit sich bringen.

      Anbei Meldung:
      Praktiker zieht sich aus der Türkei zurück
      Erster wichtiger Schritt zur Konsolidierung des Auslandsgeschäfts

      Hamburg / Istanbul – 11.02.13. Die Praktiker AG zieht sich aus dem Türkei-Geschäft zurück und stellt angesichts der anhaltend defizitären Geschäftsentwicklung in diesem Land die Zahlungen an die örtliche Landesgesellschaft ein.

      Praktiker Yapi Marketleri A. S., Betreiberin von landesweit neun Baumärkten, hat heute in Folge dieser Entscheidung des Konzernvorstands beim zuständigen Gericht in Istanbul Antrag auf Einleitung eines geordneten Insolvenzverfahrens – eines sogenannten „Insolvenzaufschubverfahrens“ – gestellt.

      „Dieser Schritt fällt uns im Hinblick auf unsere Mitarbeiter, Lieferanten und Vermieter nicht leicht, ist aber in der gegenwärtigen Phase der strategischen Neuausrichtung unseres Konzerns unumgänglich“, erklärte dazu der Vorstandsvorsitzende der Praktiker AG, Armin Burger. „Wir wollen unser Geschäft im In- und Ausland zu alter Ertragsstärke zurückführen. Einen dauerhaften Verlustbringer wie die Türkei können wir uns in diesem Prozess nicht leisten. Zwar haben wir uns intensiv darum bemüht, unsere türkische Tochtergesellschaft zu verkaufen, aber wir konnten keine für uns wirtschaftlich akzeptable Einigung erzielen. Deshalb müssen wir jetzt diesen Weg gehen, um dieses verlustreiche Engagement im Interesse der Bestandssicherung des gesamten Konzerns zu beenden“.

      Im Rahmen des Insolvenzaufschubverfahrens soll das Marktportfolio gemäß eines bei Gericht hinterlegten Restrukturierungsplans ganz oder teilweise an Dritte abgegeben und der Warenbestand vermarktet werden. Sofern das Gericht diesem Antrag folgt, wird der Plan vom Management der türkischen Praktiker-Gesellschaft unter staatlicher Aufsicht umgesetzt. Im Zuge der Abwicklung des Geschäftsbetriebs wird Praktiker in der Türkei versuchen, mit Lieferanten und Vermietern die jeweils besten Lösungen zu finden und den drohenden Arbeitsplatzverlust so weit wie möglich abzuwenden oder sozial verträglich zu gestalten.

      „Die Türkei“, fügte Burger hinzu, „ist ein ganz besonderer Fall in unserem Auslandsportfolio. In allen anderen Ländern werden wir die Wirtschaftlichkeit durch Veränderungen von Strukturen, Prozessen und den weiteren Abbau von Kosten ausreichend verbessern können“.

      Pressemitteilung als Download
      Avatar
      schrieb am 14.02.13 11:31:58
      Beitrag Nr. 263 ()
      Anleihe Rebound von 65 auf 69, Aktie stagniert.
      Neue Rabattaktion bei Praktiker 35%(!!!) Nachlass als einmalige Gutscheinaktion bis 16.2. in den meisten Praktiker-Baumärkten.

      O.K. ich kann verstehen, daß man die Regale und das Lager leerkriegen will, um auf Max Bahr umzustellen, aber das große Problem der Vergangenheit war ja, daß die Rabattaktionen sich nicht rechneten und die Marke mit einem Billigimage nachhaltig geschädigt haben.
      Da jetzt mit 35% nach dem sowieso schon wirtschaftlich schädlichen und gescheiterten 20%-Daueraktion zu kommen, halte ich für irrwitzig. Zum Vergleich: Obi arbeitet zu wenigen Stichtagen mit 15 und 10%-Aktionen auf eine begrenzte Artikel-Anzahl.

      Ich befürchte, daß diese Aktionen notwendig sind, weil Liquidität und Kapital mal wieder knapp werden und sich hier neue Engpässe abzeichnen, insbesondere da wir seit dem 11.2. vom CEO Burger das Statement haben, daß die Auslandsstrategie umgeworfen wurde und wir somit die eingeplanten 30 Mio. Kapitalzufluss abschreiben können. Stattdessen wird das Auslandsgeschäft vermutlich sogar weiteren Kapitalbedarf mit sich bringen, um es gemäß Burger "wirtschaftlich zu machen".
      Insgesamt könnte das sehr kritisch werden.
      Avatar
      schrieb am 15.02.13 12:23:38
      Beitrag Nr. 264 ()
      Gewaltiges Problem voraus. 15 Mio. € müssen bis Ende März gemäß Vereinbarung mit den Banken im Auslandsgeschäft erzielt werden. Momentan sehe ich nicht, wie diese Zielvereinbarung erreicht werden soll und halte das in der Sanierung für eine sehr gefährliches Risiko.

      Ich hatte schon in früheren Postings bemängelt, daß das Auslandsgeschäft in der Unternehmensberichterstattung ein Bermuda-Dreieck ist, zu dem seltsamerweise nichts kommuniziert wird. Dies ist umso mysteriöser, als das (bisher total defizitäre) Auslandsgeschäft über Verkäufe einen wichtigen Beitrag in Höhe von 30 Mio. zur Sanierung beisteuern soll.

      Nun Anfang dieser Woche zieht das Management die Reißleine und schickt die Türkei-Aktivitäten in die Insolvenz, da keine Käufer zu finden sind.
      Im Gesamtkontext der weiteren hektischen Aktivitäten (Managementtreffen Budapest,...) 6 Wochen vor 15 Mio-Deadline gibt es nun plötzlich diesbzgl. Unternehmensmeldungen und alles wirkt ein bisschen panisch!

      Ok, damit wird man den Verlustbringer Türkei zwar los, aber Geld bringt das keines, die Insolvenz wird hingegen erst mal für weitere Kosten sorgen.
      Desweiteren faselt der CEO nun in allgemeinen Phrasen davon, (entgegen dem Sanierungskonzept!!!) die Auslandsaktivitäten wirtschaftlich zu machen (vermutlich weil man für die anderen Auslandsmärkte auch keine Käufer findet!).
      Das hört sich alles nicht danach an, als ob der CEO Burger innerhalb der nächsten 6 Wochen mit den 15 Mio.€ sowie später weiteren 15 Mio. € rechnet. Um die defizitären Auslandsbuden aber wirtschaftlich zu machen, wird man vermutlich auch hier wieder weitere Abschreibungen und sogar Investitionen übernehmen müssen, d.h. keine Einnahmen in Höhe von 3o Mio., sondern eher weitere Kosten.
      Die jetzigen Unternehmensaktivitäten und -verlautbarungen dienen vermutlich dazu, die Banken und Kapitalgeber auf die nächste Kapital- und Liquiditätskrise vorzubereiten, nach dem Motto: Wir haben alles versucht den Auslandsschrott einem Deppen anzudrehen, hat aber nicht funktioniert, also ziehen wir das mit einigen Schliessungen und Einsparungen weiter mit. Leider fehlen uns nun fest eingeplante 30 Mio € und noch eine zusätzliche Summe X für die Weiterführung (wirtschaftlich zu machender) Auslandsaktivitäten ...,
      Tja und somit wird es spannend! Banken stehen garnicht darauf, wenn Sanierungspläne und Prognosen nicht eingehalten werden. Und weitere Kredite, wo die Bude schon bis Oberkante Unterkiefer abgesoffen bzw. verschuldet ist?
      Übrigens, obwohl das Management plötzlich so mitteilungsfreudig geworden ist, hört man (außer zum Auslandsgeschäft) von der restlichen Sanierung nichts! Das ist kein gutes Zeichen, denn wenn man bei Praktiker nichts hört, bedeutet das in der Regel Probleme. Zumal es taktisch auch geschickter gewesen wäre, wenn man schon mit diesen Meldungen die Kapitalgeber auf Probleme vorbereiten will, dann wenigstens auch andere positive Nachrichten mitzumelden, damit man den Eindruck gewinnt, zumindest der Rest der Sanierung läuft. Dies erfolgte hier aber nicht und dürfte seinen (mutmasslich negativen) Grund haben.

      Fazit: Für Kursentwicklung von Aktie und Anleihe könnte das erhebliche Turbulenzen bedeuten. Da ich mit der Anleihe, die die Aktie locker ausperfomt hat, super verdient habe und auch gerade noch die Zinszahlung mitgenommen habe, steige ich nun aus und sichere mal meine Gewinne.
      Evtl. bin ich später wieder dabei, aber nur bei besserer Nachrichtenlage.
      Allen anderen Investierten viel Glück.


      Aus der lebensmittelzeitung vom 14.2.2013:
      Praktiker macht Tempo bei der Neuausrichtung des Auslandsgeschäfts. Nach dem Türkei-Rückzug stehen weitere Märkte auf dem Prüfstand.
      Die Einigungen mit den Banken schreibt es vor. Praktiker muss bis Ende März 15 Mio. Euro über Verkäufe von Auslandsgesellschaften, zusätzliche Erträge oder Einsparungen erzielen.
      In Budapest trafen sich diese Woche die Chefs der Praktiker Landesgesellschaften, um die Weichen für die Sanierung des Auslandsgeschäfts zu stellen.
      Avatar
      schrieb am 21.02.13 12:31:10
      Beitrag Nr. 265 ()
      "Praktiker kämpft um Liquidität". Zudem scheinen eingeplante 30 Mio.€ Verkaufserlöse auszufallen.

      Das ist schlecht, die defizitären Auslandsmärkte wird man nicht los und muß man in weitere kostenverursachende Insolvenz schicken (auch wenn wir dann die Belastung nicht mehr in den Folgejahren haben, 2013 kostet das weiteres Geld anstatt eingeplante Verkaufserlöse zu bringen).

      So läuft es wahrscheinlich darauf hinaus den einzigen profitablen Auslandsmarkt Luxemburg zu verscherbeln. Wir verlieren somit den einzigen Auslandsmarkt der kontinuiertlich hochprofitabele Ergebnisbeiträge liefert, haben den Schrott aber noch am Hals. Polen ist defizitär und sollte weiter mitgeschleppt und wirtschaftlich gemacht werden, das kostet auch wieder!
      Vor allem müssen von den eingeplanten 30 Mio. aus dem Auslandsgeschäft 15 Mio. bis Ende März her, bei dem Zeitdruck steht zu befürchten, daß für Luxemburg kein vernünftiger Preis zu erzielen ist.

      Überhaupt scheint Liquidität wieder ein Problem zu werden, ich hatte hier im Forum schon mehrmals meine Skepsis zu den (dem Strategiekonzept widersprechenden) Preisaktionen (20 und sogar 25%!) und den evtl. Zusammenhang mit Liquiditätsnot vermutet.
      Dies wird nun auch in der Lebensmittelzeitung bestätigt.

      Quelle: lebensmittelzeitung 14.02.13

      Auch aus der Ukraine könnte sich Praktiker möglicherweise verabschieden.
      Praktiker macht Tempo bei der Neuausrichtung des Auslandsgeschäfts. Nach dem Türkei-Rückzug stehen weitere Märkte auf dem Prüfstand. Die Zeit drängt, denn bis Ende März müssen 15 Mio. Euro zusätzliche Erträge erzielt oder Einsparungen in gleicher Höhe vorgenommen werden.

      Die Einigungen mit den Banken schreibt es vor. Praktiker muss bis Ende März 15 Mio. Euro über Verkäufe von Auslandsgesellschaften, zusätzliche Erträge oder Einsparungen erzielen. In Budapest trafen sich diese Woche die Chefs der Praktiker Landesgesellschaften, um die Weichen für die Sanierung des Auslandsgeschäfts zu stellen.


      Ein erster Schritt war zu diesem Zeitpunkt schon getan. Die chronisch defizitäre türkische Landesgesellschaft wird im Zuge eines Insolvenzverfahrens abgewickelt. Das bringt zwar keinen Verkaufserlös, entlastet allerdings trotzdem, weil die Türkei jährlich mit geschätzten 11 Mio. Euro Verlust eine gravierende Belastung für das Auslandsgeschäft war.

      Vor Abschied
      Die Türkei wird möglicherweise nicht der letzte Auslandsmarkt sein, von dem man sich trennt. In der Ukraine stehen die Zeichen ebenfalls auf Abschied. Doch Praktiker steht vor der schwierigen Aufgabe, dass man sich von problematischen Ländern trennen will, ausgerechnet deren Verkauf aber keine nennenswerten Erträge einbringen dürfte.

      Das lässt Kenner des Unternehmens auf Luxemburg schauen, ein Lichtblick im Auslandsportfolio. Dort betreibt Praktiker zwar lediglich drei Märkte, die aber mit geschätzten zweistelligen Renditen hochprofitabel arbeiten und demzufolge sogar einen Verkaufserlös in zweistelliger Millionenhöhe einbringen könnten.

      Dem Vernehmen nach hat man inzwischen Abstand von den Plänen genommen, sich aus Polen zurückzuziehen. Dort traut man sich offenbar zu, die Landesgesellschaft wieder in die schwarzen Zahlen zu führen.

      In allen Märkten gilt die Devise: Kosten senken, unprofitable Märkte schließen und das Geschäft stabilisieren. Ob auf lokaler Ebene auch Bündnisse mit Wettbewerbern geschlossen werden, ist im Moment noch offen. Eine Allianz mit Baumax, über die seit Wochen spekuliert wird, ist bislang nicht in Sicht.

      Beide Seiten dementieren entsprechende Gespräche. Kenner der Szene halten es gleichwohl für möglich, dass man selektiv über einzelne Ländern nachdenkt. Das wird zumindest aus dem Baumax-Umfeld Umfeld berichtet, wo man im vergangenen Jahr nur über einen 80 Mio.Euro-Kredit die Fortführung des defizitären Geschäfts sicherstellen konnte.

      Isabella de Krassny, Vertreterin des größten Praktiker-Aktionärs Donau Invest, hat bereits wiederholt geäußert, dass Praktiker bei der Neuordnung im europäischen Baumarktgeschäft eine wichtige Rolle spielen könnte. Ob man dabei auch auf Baumax blickt, lässt sie offen. "Wir brauchen eine sinnvolle Lösung für Praktiker", so ihre Aussage.

      Dabei kämpft Praktiker im Moment vor allem um Liquidität. Denn die vom neuen Management lange strikt abgelehnten, jetzt aber wieder aufgenommenen 20 Prozent-Aktionen werden in der Branche als Signal gewertet, dass sie dem Unternehmen zu dringend benötigter Liquidität verhelfen sollen.
      Avatar
      schrieb am 22.02.13 10:36:51
      Beitrag Nr. 266 ()
      Die 20%-Aktionen als Verzweiflungstat? Das wäre wirklich eine schlüssige und gleichzeitig sehr bedenkliche Erklärung.
      Avatar
      schrieb am 22.02.13 12:21:06
      Beitrag Nr. 267 ()
      Die 20% Aktionen dienen dazu, die von den Banken gesetzten Umsatzziele für die Restrukturierung zu erfüllen, genauso wie der Verkauf von Auslandsgesellschaften.
      Avatar
      schrieb am 25.02.13 12:03:47
      Beitrag Nr. 268 ()
      Mach die Augen auf:
      "20% Aktionen dienen dazu, die von den Banken gesetzten Umsatzziele für die Restrukturierung zu erfüllen"

      Gemäß Strategie wollte man von 20%-Aktionen und dem Billigimage weg, weil das nicht funktioniert und nur Verluste gebracht hat! Zudem arbeitet kein Konkurrent mit solchen Discount-Aktionen!!!, und alle Konkurrenten sind profitabel,... Warum wohl???
      Und seit dem Wochenende bietet Praktiker landesweit sogar apokalyptische 25% Rabatt!?
      Die haben Liquiditätsprobleme und brauchen anscheinend dringenst Cash, Verzweifelungstat weil Cash Flow nicht für die Kreditvereinbarungen reicht.

      "...genauso wie der Verkauf von Auslandsgesellschaften."
      Was denn für ein Verkauf? Die finden keine Käufer!!!
      Türkei geht in die Insolvenz, somit Liquidationskosten. Polen wird weiter durchgeschleppt, somit Geldtransfers also weitere Kosten!
      Diese Kosten sind mutmasslich in der Planung nicht drin, stattdessen aber Erlöse, die nun nicht kommen!
      Und Luxemburg? Erstens gibt es bisher keinen diesbzgl. Verkauf und zweitens wäre das auch schlecht, denn der Trick bei einer erfolgreichen Sanierung ist, die Verlustbringer zu verkaufen, nicht die Gewinnbringer!!!

      Desweiteren:
      Zudem sinkt der Aktienkurs kontinuierlich weiter und es kommt zu keiner Gegenbewegung. Kein profesioneller Investor greift momentan auf diesem Niveau zu!!! Warum wohl, anscheinend massive Zweifel, daß die Restrukturierung aktuell läuft und Praktiker die vereinbarten Zwischenziele Ende März erreicht und über ausreichende Liquidität für Fortführung Geschäftsbetrieb und Weitere Sanierung verfügt.

      Und was hört man vom Management? Erkärungen für diese Entwicklung oder vertrauensbildende PR? Nichts! Garnichts!!! Warum wohl?
      Avatar
      schrieb am 12.03.13 10:53:54
      Beitrag Nr. 269 ()
      Anleihe steigt auf über 80, während sich bei der Aktie nichts tut. Somit bestätigt sich weiterhin, daß die Anleihe ein viel besseres Investment als die Aktie war und ist!

      Spannend wird es aber in diesem Monat. Falls Praktiker tatsächlich Liquiditätsprobleme hat und die fälligen 15 Mio. nicht aufbringen kann, müssen neue Einsparungen her und das könnte dann auch die Anleihe treffen, z.B. die Verzinsung zu senken oder auszusetzen ...
      Avatar
      schrieb am 14.03.13 10:37:19
      Beitrag Nr. 270 ()
      Zitat von edorado: Anleihe steigt auf über 80, während sich bei der Aktie nichts tut. Somit bestätigt sich weiterhin, daß die Anleihe ein viel besseres Investment als die Aktie war und ist!

      Spannend wird es aber in diesem Monat. Falls Praktiker tatsächlich Liquiditätsprobleme hat und die fälligen 15 Mio. nicht aufbringen kann, müssen neue Einsparungen her und das könnte dann auch die Anleihe treffen, z.B. die Verzinsung zu senken oder auszusetzen ...


      Ich komme zwar seit unserem Umzug nicht mehr bei Praktiker vorbei (liegt zu ungünstig), aber wer sich für die Story interessiert, sollte unbedingt öfter mal einen Praktiker betreten. Wenn die Regale auffällig leer werden und es an Ware fehlt, ist das ein ziemlich sicheres Zeichen für die Insolvenz. Eine Ausnahme gilt natürlich für die Märkte, die bald umgeflaggt werden.
      Avatar
      schrieb am 15.03.13 09:39:10
      Beitrag Nr. 271 ()
      Verschiebung der Prognose und Strategiepräsentation! Gestern hohe Verluste bei Aktie. Auch Anleihe rückläufig.

      Lese in Anlegermagazin und Commerzbank, daß vom Praktiker-Management bei der Veröffentlichung Jahresergebnis 2012 am 21.03.2013 keine Infos zur Strategie und zur Prognose für das laufende Geschäftsjahr abgegeben werden sollen. Dies wurde vom Praktiker-Vorstand in den April verschoben, mutmasslich am 25.04.2013 bei der Veröffentlichung Zwischenbericht 1. Quartal (Januar bis März). Im Finanzkalender der Praktiker AG ist sonst nichts angegeben.

      Diese Verschiebung ist sehr kritisch zu bewerten und wird die Skepsis am Kapitalmarkt gegenüber Praktiker weiter verstärken. Wenn das Management in der momentan sehr kritischen Situation (Gerüchte über Liquiditätsengpässe, Probleme im Auslandsgeschäft, teilweise Abkehr von Strategiekonzept) die wichtigen Infos zur Prognose und Strategieentwicklung/-umsetzung verschiebt, wird das entsprechende vermutlich negative Gründe haben. Wahrscheinlich gibt es massive Probleme und man versucht so Zeit zu gewinnen, um irgendwie noch Lösungen herbeizuführen oder andere Optionen bzw. Massnahmen anzustossen.
      Das erklärt auch den in den letzten Tagen stark rückläufigen Aktienkurs, bestimmte Aktionäre sehen wohl ebenfalls große Probleme voraus.
      In Anbetracht dieser Entwicklung könnte die Abwärtsbewegung von Aktie und Anleihe sich weiter verstärken, insbesondere die Aktie ist gefährdet.
      Zudem kommt noch der lange Winter und die aktuelle Kältephase, die Praktiker das 1. Quartal verhageln wird und auch das gesamte Geschäftsjahr belasten wird.
      Avatar
      schrieb am 16.03.13 14:54:57
      Beitrag Nr. 272 ()
      Zitat von edorado: Verschiebung der Prognose und Strategiepräsentation! Gestern hohe Verluste bei Aktie. Auch Anleihe rückläufig.

      Lese in Anlegermagazin und Commerzbank, daß vom Praktiker-Management bei der Veröffentlichung Jahresergebnis 2012 am 21.03.2013 keine Infos zur Strategie und zur Prognose für das laufende Geschäftsjahr abgegeben werden sollen. Dies wurde vom Praktiker-Vorstand in den April verschoben, mutmasslich am 25.04.2013 bei der Veröffentlichung Zwischenbericht 1. Quartal (Januar bis März). Im Finanzkalender der Praktiker AG ist sonst nichts angegeben.

      Diese Verschiebung ist sehr kritisch zu bewerten und wird die Skepsis am Kapitalmarkt gegenüber Praktiker weiter verstärken. Wenn das Management in der momentan sehr kritischen Situation (Gerüchte über Liquiditätsengpässe, Probleme im Auslandsgeschäft, teilweise Abkehr von Strategiekonzept) die wichtigen Infos zur Prognose und Strategieentwicklung/-umsetzung verschiebt, wird das entsprechende vermutlich negative Gründe haben. Wahrscheinlich gibt es massive Probleme und man versucht so Zeit zu gewinnen, um irgendwie noch Lösungen herbeizuführen oder andere Optionen bzw. Massnahmen anzustossen.
      Das erklärt auch den in den letzten Tagen stark rückläufigen Aktienkurs, bestimmte Aktionäre sehen wohl ebenfalls große Probleme voraus.
      In Anbetracht dieser Entwicklung könnte die Abwärtsbewegung von Aktie und Anleihe sich weiter verstärken, insbesondere die Aktie ist gefährdet.
      Zudem kommt noch der lange Winter und die aktuelle Kältephase, die Praktiker das 1. Quartal verhageln wird und auch das gesamte Geschäftsjahr belasten wird.





      _sehr fundierter und sachlicher Beitrag!
      Avatar
      schrieb am 18.03.13 11:05:12
      Beitrag Nr. 273 ()
      Am Freitag wurde die Anleihe in einer Abwärtsbewegung mit verstärkender Stop Loss-Lawine auf Xetra bis auf 57 gemetzelt. Anschliessend Rebound bis auf 72,50.

      Fundamental gibt es z.Z. bei Praktiker ja viele Fragezeichen und kritische Indikatoren (Gerüchte Liquiditätsprobleme, Probleme Auslandsgeschäft, teilweise Abkehr vom Strategiekonzept, Verschiebung Prognose und Strategiereport...). Ich war ein Fan der Anleihe, bin aber momentan sehr skeptisch!

      Und wenn dann noch solche Meldungen in der Branchenpostille auftauchen:
      http://www.baumarktmanager.de/index.cfm?id=1643&dailyfresh.i…

      14.03.2013
      Fischer bittet um Richtigstellung
      "Im "Branchengeflüster" aus Heft 3-2013 "baumarktmanager" hieß es: "Bei Praktiker liefern die Großkaliber Erfurt und Fischer nur noch auf Vorauskasse." Beide Unternehmen legen Wert darauf festzuhalten, dass im Rahmen der Kreditversicherung geliefert wird. Die Firma Fischer betont, Praktiker Deutschland komme seinen Zahlungsverpflichtungen korrekt und ohne Verzug nach. Von Lieferung gegen Vorauskasse könne keine Rede sein. Unzutreffend sei auch die Angabe zur Höhe der Warenkreditversicherung (300.000 Euro). Fischer legt großen Wert darauf, mit dem Partner Praktiker weiterhin gut zusammenzuarbeiten."

      Diese Meldung erscheint beim ersten Anblick positiv, aber bei genauerer Betrachtung ist es doch mutmasslich eher als Warnsignal interpretierbar, denn es stellt sich die Frage: Hat ein Unternehmen bei dem es (wieder) läuft, eine solche Berichterstattung?!
      Könnte da was dran sein? Warum müssen die Hauptlieferanten so eine Stellungnahme abgeben? Oder könnte Praktiker seine beiden Hauptlieferanten gedrängt haben, eine solche Erklärung abzugeben, damit nicht jeder Lieferant nun auf die Idee kommt, sicherheitshalber Vorkasse zu verlangen? Denn wenn das passieren würde, reicht bei Praktiker niemals die Liquidität und der letzte macht das Licht aus!!!

      Ein Leitsatz der strategischen Unternehmensführung ist: Zweifel an der Liquidität sind eines der größten Unternehmensrisiken und können oft einen dann unvermeidlichen Teufelskreis zur Insolvenz in Gang setzen. Weil dann plötzlich immer mehr Lieferanten Vorauskasse fordern sowie Banken und Eigentümer wegen dieser Insolvenzgefahr auch keine zusätzlichen Kredite für neue Liquidität mehr geben wollen. Die daraus resultierende Zahlungsunfähigkeit würde zur Insolvenz führen.

      Und verwunderlich ist doch, daß man trotz dieser vielen kritischen Anzeichen nichts vom Vorstand oder Aufsichtsrat oder Großaktionären/DeKrassny hört.

      Nur meine Meinung...
      Avatar
      schrieb am 18.03.13 13:54:05
      Beitrag Nr. 274 ()
      Zitat von edorado: ...
      Und wenn dann noch solche Meldungen in der Branchenpostille auftauchen:
      http://www.baumarktmanager.de/index.cfm?id=1643&dailyfresh.i…

      14.03.2013
      Fischer bittet um Richtigstellung
      "Im "Branchengeflüster" aus Heft 3-2013 "baumarktmanager" hieß es: "Bei Praktiker liefern die Großkaliber Erfurt und Fischer nur noch auf Vorauskasse." Beide Unternehmen legen Wert darauf festzuhalten, dass im Rahmen der Kreditversicherung geliefert wird. Die Firma Fischer betont, Praktiker Deutschland komme seinen Zahlungsverpflichtungen korrekt und ohne Verzug nach. Von Lieferung gegen Vorauskasse könne keine Rede sein. Unzutreffend sei auch die Angabe zur Höhe der Warenkreditversicherung (300.000 Euro). Fischer legt großen Wert darauf, mit dem Partner Praktiker weiterhin gut zusammenzuarbeiten."

      Diese Meldung erscheint beim ersten Anblick positiv, aber bei genauerer Betrachtung ist es doch mutmasslich eher als Warnsignal interpretierbar, denn es stellt sich die Frage: Hat ein Unternehmen bei dem es (wieder) läuft, eine solche Berichterstattung?!
      Könnte da was dran sein? Warum müssen die Hauptlieferanten so eine Stellungnahme abgeben? Oder könnte Praktiker seine beiden Hauptlieferanten gedrängt haben, eine solche Erklärung abzugeben, damit nicht jeder Lieferant nun auf die Idee kommt, sicherheitshalber Vorkasse zu verlangen? Denn wenn das passieren würde, reicht bei Praktiker niemals die Liquidität und der letzte macht das Licht aus!!!

      Ein Leitsatz der strategischen Unternehmensführung ist: Zweifel an der Liquidität sind eines der größten Unternehmensrisiken und können oft einen dann unvermeidlichen Teufelskreis zur Insolvenz in Gang setzen. Weil dann plötzlich immer mehr Lieferanten Vorauskasse fordern sowie Banken und Eigentümer wegen dieser Insolvenzgefahr auch keine zusätzlichen Kredite für neue Liquidität mehr geben wollen. Die daraus resultierende Zahlungsunfähigkeit würde zur Insolvenz führen.

      Und verwunderlich ist doch, daß man trotz dieser vielen kritischen Anzeichen nichts vom Vorstand oder Aufsichtsrat oder Großaktionären/DeKrassny hört.

      Nur meine Meinung...


      Auch wenn ich Praktiker gegenüber im Moment sehr skeptisch bin, sehe ich diese Richtigstellung nicht als Warnsignal. Denn es ist ein falsches Gerücht gewesen, das Praktiker möglicherweise das Genick gebrochen hätte, wenn man es nicht dementiert hätte. Insofern blieb nur die Flucht nach vorn.
      Avatar
      schrieb am 19.03.13 11:45:51
      Beitrag Nr. 275 ()
      Jedem seinen Standpunkt!

      Grundsätzlich bin ich auch Optimist, daher vermutlich mein Hang zur Turnaround-Investments. Zudem war die Praktiker-Anleihe für mich ein Supergeschäft, da ich seit den 30er-Kurslevels mit Longposititionen und danach noch vielen Tradings in den starken Volatilitätsphasen dabei war. Und die Anleihe war ein extrem besseres Investitionsobjekt als die Aktie, hier konnte man bisher Renditen erzielen, von die die Praktiker-Aktionäre nur träumen können.
      Aber Turnaround-Investments erfordern eine kontinuierliche Beobachtung und Analyse, ob die Party weitergeht. Und hier sehe ich doch inzwischen viele Warnsignale und Anzeichen, daß der Turnaround vorerst nicht richtig ins Laufen kommt, bzw. eine existenziell bedrohliche Situation für das Unternehmen entsteht.
      Die Gerüchte und Meldungen zur Liquiditätsschwierigkeiten in Kombination mit ruinösen 25%-Preisaktionen, der hierzu völligen Funkstille des Managements und der Verschiebung wichtiger IR-/PR-Veranstaltungen! Nach meiner Erfahrung bedeutet so eine Kombination, daß meistens an den Gerüchten etwas Wahres dran ist und das mutmasslich nicht gut enden wird!
      Und dann noch dieser lange Winter, das ist Gift für das Bau- und Gartengeschäft, und das trifft sowohl Max Bahr als auch Praktiker.

      Meine Prognose: Schlechte Ergebnisse, neuer Kapitalbedarf, noch stärkere Einsparungen. Aber beim Kapitalbedarf wird es dann spannend.
      Die Banken und neue Kredite können wir vergessen.

      Fremdkapital über eine neue Anleihe? Nicht in dieser existentiell kritischen Unternehmenssituation, die Risikoprämie beim Zins wäre gigantisch und so hoch, daß die zukünftigen Zinskosten für Praktiker wirtschaftlicher Wahnsinn wären. Zuden würde vermutlich trotzdem kein seriöser Investor die Anleihe zeichnen, weil die Situation des Unternehmens katastrophal und fast illiquide/insolvent ist.

      Weitere KE? Schon die letzte KE kam ja nur äußerst mühsam zustande. Die meisten Aktionäre würde da wahrscheinlich nicht mehr mitziehen. Und bei dem lächerlichen Kursniveau ...

      Bleiben nur noch die letzten Strohhalme:
      Beitrag der Anleihegläubiger (Zinsverzicht, Teilverzicht, ...), bringt aber keine schnelle Liquiditität, sondern erst später weitere Entlastung. Auf alle Fälle kämmen die bei einem weiteren (notwendigen) Sparprogramm nicht ungeschoren davon.

      Womit wir bei den letzten Assets wären, für die Geld zu erlösen wäre oder die als Sicherheit für Kapitalgeber dienen könnten.
      - Auslandsmarkt Luxemburg hoch profitabel. Aber zu klein um Liquiditätsproblem zu lösen.
      - Max Bahr, diese Märkte dienen zwar wohl schon als Sicherheit, aber hier stellt sich die Frage, was ist mit den aktuell neuen Max Bahr-Märkten, die aus der Umflagung alter Praktiker-Märkte in den letzten Monaten entstanden sind?

      Zusammenfassend aber wird deutlich, daß es doch sehr kritisch ist und eigentlich so gut wie kein weiterer Spielraum vorhanden ist. Das bedeutet, entweder Turnaround kommt endlich ins Laufen oder Ende!
      Aber nach funktionierendem Turnaround sieht es eben gerade nicht aus...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.03.13 13:40:41
      Beitrag Nr. 276 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.270.518 von edorado am 19.03.13 11:45:51Als ob Praktiker nicht kurz vor der Pleite stand als du bei Kursen von 30 in die Anleihe eingestiegen bist :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.03.13 14:02:32
      Beitrag Nr. 277 ()
      Na klar. Bei Turnaround-Spekulationen stehen die Unternehmen meistens vor Pleite. Das ist ja eine logische Voraussetzung des ganzen Investment-Konzeptes bei Turnaroundspekulationen. Entweder Pleite oder Überleben. Nur damals waren die Chancen und Faktoren für die mögliche Option Weiterleben besser als heute. Heute sieht das Chance-Risikoprofil viel schlechter aus.
      :keks:
      Avatar
      schrieb am 19.03.13 15:36:13
      Beitrag Nr. 278 ()
      Zitat von edorado: Na klar. Bei Turnaround-Spekulationen stehen die Unternehmen meistens vor Pleite. Das ist ja eine logische Voraussetzung des ganzen Investment-Konzeptes bei Turnaroundspekulationen. Entweder Pleite oder Überleben. Nur damals waren die Chancen und Faktoren für die mögliche Option Weiterleben besser als heute. Heute sieht das Chance-Risikoprofil viel schlechter aus.
      :keks:


      Volle Zustimmung!

      Ich war letztes Jahr übrigens auch in der Praktiker-Anleihe und bin irgendwann mit Gewinn raus (privater Liquiditätsbedarf). Rein gehe ich in der aktuellen Situation nicht mehr. Da Praktiker kaum Assets hat, darf man nur eine sehr geringe Recovery-Rate im Insolvenzfall erwarten.
      Avatar
      schrieb am 21.03.13 12:15:46
      Beitrag Nr. 279 ()
      Für mich sind die Zahlen noch schlechter als erwartet. Insbesondere von Max Bahr hätte man mehr erwarten können.
      Wie schon vermutet, wird das 2013 nichts! Zudem wird Geschäftsbelastung durch den langen Winter bestätigt.
      Kapitalbedarf erscheint weiterhin kritisch ...



      ROUNDUP: Baumarktkette Praktiker treibt Sanierung voran - Risiken bleiben

      HAMBURG (dpa-AFX) - Die angeschlagene Baumarktkette Praktiker hat ihre Sanierung vorangetrieben, ist aber noch nicht über den Berg. Der Verlust wurde 2012 um rund zwei Drittel auf minus 189 Millionen Euro reduziert, wie die Praktiker AG am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Der Umsatz ging um 5,6 Prozent auf rund 3,0 Milliarden Euro zurück. In seiner Umbauphase auf die ertragsstärkere Marke Max Bahr rechnet der Filialist auch 2013 mit weniger Umsatz, aber einem besseren betrieblichen Ergebnis als im Vorjahr. Durch ein neues Darlehen stieg die Schuldenlast auf netto 491 Millionen Euro (2011: 351 Mio).

      Vorstandschef Armin Burger verfolgt die eingeschlagene Strategie 2013 weiter. "Der Ausbau der ertragsstarken Marke Max Bahr zu einer der führenden Baumarktketten Deutschlands ist das Ziel unserer Anstrengungen." Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) dürfte nach Erwartung des Vorstands besser als 2012 ausfallen, aber positiv erst 2014 sein. Es betrug 2012 minus 129 Millionen Euro (2011: minus 375 Mio Euro). Aufwendungen für die Umstellung von Praktiker-Filialen auf Max Bahr sowie Rückstellungen für Filialschließungen wurden deutlich zurückgefahren. Es sollen noch rund 90 Märkte umgebaut werden.

      2012 habe der Konzern "ein Jahr tiefgreifender Verwerfungen" hinter sich, berichtete der Vorstandschef. Er weiß um die bestehenden Risiken: Der Fortbestand des Konzerns hänge von der erfolgreichen Umsetzung des aktuellen Restrukturierungsprogramms ab - darauf verweisen auch die Wirtschaftsprüfer im Geschäftsbericht. Die Baumarktkette war mit einer missglückten Rabatt-Strategie ("20 Prozent auf alles - außer Tiernahrung") in die roten Zahlen geraten. In der mehrjährigen Krise gab es mehrere Vorstandschefs, eine Kapitalerhöhung und einen Sanierungstarifvertrag sowie den Umzug der Konzernzentrale aus dem Saarland nach Hamburg. Der Konzern beschäftigt 23 632 Vollzeitkräfte (2011: 22 490).

      In Deutschland verringerten sich die Konzernerlöse 2012 um rund 4,3 Prozent auf 2,19 Milliarden Euro (flächenbereinigt: minus 3,5 Prozent). Der Rückgang habe im zweiten und dritten Quartal noch mehr als fünf Prozent betragen und sei zum Jahresende spürbar gedämpft worden, teilte das Unternehmen mit. Das Frühjahrsgeschäft sei 2012 witterungsbedingt schlechter als im Vorjahr verlaufen, außerdem habe der Markenumbau Umsatzausfälle gebracht. Zum Jahresende gab es 197 Praktiker-Filialen (2011: 235) und 105 Max-Bahr-Standorte (78). Dadurch verschoben sich die Gewichte: Bei Praktiker gingen die Erlöse um 6,5 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro zurück, bei Max Bahr erhöhten sie sich um 0,7 Prozent auf 700 Millionen Euro.

      Im Ausland fielen die Erlöse um 9,2 Prozent auf rund 812 Millionen Euro zurück - aus 111 Filialen (zuvor 109). In Polen, Griechenland und Ungarn wurde je ein Markt eröffnet, aus der Türkei zieht sich Praktiker gänzlich zurück. Weitergehende Expansionspläne im In- und Ausland wurden aufgrund der schwierigen Geschäftslage zurückgestellt, teilte der Konzern mit./akp/DP/stk
      Avatar
      schrieb am 21.03.13 15:06:37
      Beitrag Nr. 280 ()
      Zitat von edorado: ...Wie schon vermutet, wird das 2013 nichts! ...


      Dann wird der Turnaround für die Aktionäre und Anleiheinhaber auch nichts! Wenn Praktiker das Geld ausgeht, bevor sie als Gruppe wieder profitabel sind, werden sich Krasny & Co. Max Bahr unter den Nagel reißen. Der restliche Schrott verbleibt bei Aktionären und Anleihegläubigern. Und durch diese Konstruktion sinkt auch der Anreiz für Krasny & Co., bei Praktiker noch einmal Geld nachzuschießen. Dein Optimismus in Ehren - dem Kleinanleger bleibt mal wieder die (_0_)-Karte.

      (P.S.: Ich mag auch Turnaround-Spekulationen, bin z.B. bei HP drin, aber hier bei Praktiker stimmt das Chance-Risiko-Verhältnis meiner Meinung nach NICHT).
      Avatar
      schrieb am 04.04.13 13:07:48
      Beitrag Nr. 281 ()
      Starke Kursrückgänge. Weiter Anhaltende Probleme im Unternehmen und Management.

      War 2 Wochen Skifahren und sehe nun nach meiner Rückkehr
      meine schlimmsten Befürchtungen bestätigt.
      Der CFO geht und die Kurse von Anleihe und Aktie erleiden schwere Einbrüche.
      Und das in einer Phase wo der Kapitalmarkt und die Lieferanten zweifeln, wie es um die Liquiditätssituation von Praktiker steht. Und da marschiert der CFO von dannen und noch unter diesen Umständen (Finanz-/Liquiditätssituation des Unternehmens; Differenzen mit Aufsichtsrat!!!)???
      Jetzt bekommt auch die Verschiebung der Präsentation der Quartalsergebnisse und Strategie ein noch mieseres Geschmäckle!


      Hinzu kommen weitere Probleme:
      1. Auslandsgeschäft (wurde in vorhergehenden Postings schon erläutert)
      2. Der lange Winter versaut Frühlingsgeschäft, die sitzen wegen Abnahmeverpflichtungen auf Pflanzen und Saatgut, das wegen der zu kalten Witterung nicht gekauft wird und dann entsorgt werden muß.
      3. Praktiker/Max Bahr versucht durch Rabattaktionen die Kunden trotzdem in die Läden zu holen und so den winterbedingten Umsatzeinbußen entgegen zu steuern. Doch dies führt dann bei den Kunden zu vorgezogenen Einkäufen zu Rabattkonditionen, ist nicht profitabel und fehlt als Umsatz im 2. Quartal.
      4. Die Punkte 1-3 belasten die GuV und verschärfen die Liquiditätssituation beträchtlich.
      5. Der neue CFO kommt als ehemaliger CEO(!!!) von Kontron, es dürfte bekannt sein, wie es um Kontron bestellt ist. Was für eine Empfehlung ...

      Dadurch könnten die Zahlen für das 1. und 2. Quartal katastrophal ausfallen. Und die starken Rückgänge bei Aktie und Anleihe zeigen, daß viele Investoren inzwischen nicht mehr an den Turnaround glauben.
      Ich bin in Anbetracht dieser aktuellen Entwicklung weiterhin sehr skeptisch für Anleihe und Aktie. Das Risioprofil hat sich weiter massiv verschlechtert.




      Anbei noch Meldung zum CFO:
      22.03.2013

      Baumarktkette

      Praktiker lässt Finanzchef gehen

      DPA

      Praktiker-Markt: Der Verlust 2012 ist gesunken - doch die Spannungen zwischen Führung und Aufsichtsrat bleiben

      Die angeschlagene Baumarktkette Praktiker verliert ihren Finanzvorstand. Markus Schürholz wird das Unternehmen verlassen. Praktiker bestätigte am Nachmittag den Umbau im Vorstand: Nachfolger von Schürholz wird der ehemalige Kontron-Chef Ulrich Gehrmann.

      Hamburg - Grund für den Abschied von Schürholz sind anhaltende Differenzen mit Aufsichtsratschef Erhard Grossnigg, wie manager magazin Online aus Unternehmenskreisen erfuhr. Die beiden seien wiederholt aneinander geraten. Schürholz werde aber nicht unmittelbar gehen, sondern wohl zumindest noch bis zur Hauptversammlung am 29. Mai im Amt bleiben.

      Praktiker selbst wollte sich zu der Personalie am Freitag zunächst nicht äußern, bestätigte am Nachmittag aber dann den Umbau im Vorstand: Schürholz scheide auf eigenen Wunsch zum 31. Mai 2013 aus dem Vorstand aus, teilte das Unternehmen mit. Zum Nachfolger des Finanzvorstands habe der Aufsichtsrat Ulrich Gehrmann ernannt, der bis Ende 2012 Vorstandschef der Kontron AG war. Gehrmann werde sein Amt am 1. Juni 2013 antreten.

      Schürholz hatte erst gestern den Jahresabschluss für 2012 vorgelegt. Sein Fazit: Die Ergebnisse könnten zwar nicht zufrieden stellen. Aber "2012 war das Jahr der Existenzsicherung. Und in diesem Sinne war es sehr erfolgreich."

      Praktiker hat im vergangenen Jahr vor Zinsen und Steuern 129 Millionen Euro Verlust geschrieben. 2011 hatte das Minus noch bei 535 Millionen Euro gelegen. Schürholz ist seit September 2010 im Amt. Er gilt als eine der zentralen Figuren im Kampf gegen die Insolvenz.

      Praktiker hatte im vergangenen Jahr wiederholt auf der Kippe gestanden, sich aber letztlich durch eine breite Refinanzierung inklusive einer Kapitalerhöhung gerettet.

      Das Unternehmen rechnet während der weiteren Umbauphase 2013 mit weniger Umsatz, aber einem besseren betrieblichen Ergebnis als im Vorjahr. 2012 ging zudem der Umsatz um 5,6 Prozent auf rund drei Milliarden Euro zurück. Aufwendungen für die Umstellung von Praktiker-Filialen auf die stärkere Marke Max Bahr sowie Rückstellungen für Filialschließungen wurden zurückgefahren.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.04.13 17:08:54
      Beitrag Nr. 282 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.362.167 von edorado am 04.04.13 13:07:48....endlich mal wieder ein Beitrag, der die wesentlichen Punkte zur aktuellen Situation und einiger Beiträge der letzten 2 Wochen hier und von anderer Stelle sachlich zusammenfasst.

      ------------------
      wsgambler
      Avatar
      schrieb am 07.04.13 15:26:02
      Beitrag Nr. 283 ()
      Hallo edorado !
      Ich habe die Anleihekurse beobachtet. Innerhalb einer Stunde wurde auf der Börse Frankfurt der Kurs von ca. 79 Euro auf 59 Euro heruntergeprügelt, wobei keine realen Käufe und Verkäufe stattgefunden haben. Danach erholte sich der Kurs ein wenig. Das war eindeutig Kursmanipulation ! Die Kursverläufe haben also nichts mit dem Unternehmen zu tun. Hier sind Zocker am Werk, die auf Kosten der normalen Anleger ihr Werk treiben !
      Avatar
      schrieb am 07.04.13 18:01:33
      Beitrag Nr. 284 ()
      Zitat von edorado: Starke Kursrückgänge. Weiter Anhaltende Probleme im Unternehmen und Management.

      War 2 Wochen Skifahren und sehe nun nach meiner Rückkehr
      meine schlimmsten Befürchtungen bestätigt.
      Der CFO geht und die Kurse von Anleihe und Aktie erleiden schwere Einbrüche.
      Und das in einer Phase wo der Kapitalmarkt und die Lieferanten zweifeln, wie es um die Liquiditätssituation von Praktiker steht. Und da marschiert der CFO von dannen und noch unter diesen Umständen (Finanz-/Liquiditätssituation des Unternehmens; Differenzen mit Aufsichtsrat!!!)???
      Jetzt bekommt auch die Verschiebung der Präsentation der Quartalsergebnisse und Strategie ein noch mieseres Geschmäckle!


      Hinzu kommen weitere Probleme:
      1. Auslandsgeschäft (wurde in vorhergehenden Postings schon erläutert)
      2. Der lange Winter versaut Frühlingsgeschäft, die sitzen wegen Abnahmeverpflichtungen auf Pflanzen und Saatgut, das wegen der zu kalten Witterung nicht gekauft wird und dann entsorgt werden muß.
      3. Praktiker/Max Bahr versucht durch Rabattaktionen die Kunden trotzdem in die Läden zu holen und so den winterbedingten Umsatzeinbußen entgegen zu steuern. Doch dies führt dann bei den Kunden zu vorgezogenen Einkäufen zu Rabattkonditionen, ist nicht profitabel und fehlt als Umsatz im 2. Quartal.
      4. Die Punkte 1-3 belasten die GuV und verschärfen die Liquiditätssituation beträchtlich.
      5. Der neue CFO kommt als ehemaliger CEO(!!!) von Kontron, es dürfte bekannt sein, wie es um Kontron bestellt ist. Was für eine Empfehlung ...

      Dadurch könnten die Zahlen für das 1. und 2. Quartal katastrophal ausfallen. Und die starken Rückgänge bei Aktie und Anleihe zeigen, daß viele Investoren inzwischen nicht mehr an den Turnaround glauben.
      Ich bin in Anbetracht dieser aktuellen Entwicklung weiterhin sehr skeptisch für Anleihe und Aktie. Das Risioprofil hat sich weiter massiv verschlechtert.




      Anbei noch Meldung zum CFO:
      22.03.2013

      Baumarktkette

      Praktiker lässt Finanzchef gehen

      DPA

      Praktiker-Markt: Der Verlust 2012 ist gesunken - doch die Spannungen zwischen Führung und Aufsichtsrat bleiben

      Die angeschlagene Baumarktkette Praktiker verliert ihren Finanzvorstand. Markus Schürholz wird das Unternehmen verlassen. Praktiker bestätigte am Nachmittag den Umbau im Vorstand: Nachfolger von Schürholz wird der ehemalige Kontron-Chef Ulrich Gehrmann.

      Hamburg - Grund für den Abschied von Schürholz sind anhaltende Differenzen mit Aufsichtsratschef Erhard Grossnigg, wie manager magazin Online aus Unternehmenskreisen erfuhr. Die beiden seien wiederholt aneinander geraten. Schürholz werde aber nicht unmittelbar gehen, sondern wohl zumindest noch bis zur Hauptversammlung am 29. Mai im Amt bleiben.

      Praktiker selbst wollte sich zu der Personalie am Freitag zunächst nicht äußern, bestätigte am Nachmittag aber dann den Umbau im Vorstand: Schürholz scheide auf eigenen Wunsch zum 31. Mai 2013 aus dem Vorstand aus, teilte das Unternehmen mit. Zum Nachfolger des Finanzvorstands habe der Aufsichtsrat Ulrich Gehrmann ernannt, der bis Ende 2012 Vorstandschef der Kontron AG war. Gehrmann werde sein Amt am 1. Juni 2013 antreten.

      Schürholz hatte erst gestern den Jahresabschluss für 2012 vorgelegt. Sein Fazit: Die Ergebnisse könnten zwar nicht zufrieden stellen. Aber "2012 war das Jahr der Existenzsicherung. Und in diesem Sinne war es sehr erfolgreich."

      Praktiker hat im vergangenen Jahr vor Zinsen und Steuern 129 Millionen Euro Verlust geschrieben. 2011 hatte das Minus noch bei 535 Millionen Euro gelegen. Schürholz ist seit September 2010 im Amt. Er gilt als eine der zentralen Figuren im Kampf gegen die Insolvenz.

      Praktiker hatte im vergangenen Jahr wiederholt auf der Kippe gestanden, sich aber letztlich durch eine breite Refinanzierung inklusive einer Kapitalerhöhung gerettet.

      Das Unternehmen rechnet während der weiteren Umbauphase 2013 mit weniger Umsatz, aber einem besseren betrieblichen Ergebnis als im Vorjahr. 2012 ging zudem der Umsatz um 5,6 Prozent auf rund drei Milliarden Euro zurück. Aufwendungen für die Umstellung von Praktiker-Filialen auf die stärkere Marke Max Bahr sowie Rückstellungen für Filialschließungen wurden zurückgefahren.


      Edorado, auch ich sehe die Situation hier eher skeptisch. Einige Gedankengänge hierzu von mir:

      Der Weggang des CFO ist sicherlich nicht vertrauensfördernd – speziell in dieser Situation. Dazu noch, wo es sich um eine Schlüsselposition des Unternehmens in der jetzigen Situation handelt. Und dann kommt ein Nachfolger, der gerade in dieser Situation einen genauen Überblick braucht und diesen Überblick innerhalb kürzester Zeit einfach nicht bekommen kann. Gehrmann war CFO bei Kontron und stieg dann zum CEO auf.

      Fakt für mich ist: Ein CFO wechselt nur in drei Situationen seinen Job. Entweder hat er ein sehr gutes Angebot einer anderen Firma – was hier sicherlich nicht zutrifft, oder er hat massiven Ärger innerhalb der Firma, insbesondere mit gleichgestellten Kollegen und seinen Vorgesetzten. Dritte Möglichkeit: Er hat seinen Job gut gemacht, hinterläßt dem Nachfolger ein gemachtes Bett und will einfach einmal eine Auszeit. Da Schürholz wohl kein neues Angebot hat und auch kein gemachtes Bett hinterläßt, scheint hier offensichtlich nur Möglichkeit zwei in Betracht zu kommen.

      Dennoch muss das nicht negativ sein. Gehrmann war immerhin CFO bei einem Unternehmen mit über 500 Mio Umsatz.

      Dem Auslandsgeschäft messe ich augenblicklich nicht die ganz große Bedeutung bei, wie das hier andere kompetente Schreiber und auch Analysten das machen. Einmal wird man so schnell keine Käufer für Teile des Auslandsgeschäftes finden. Andererseits muss man sehen, dass man die Umsatzeinbußen dann im Inland auffängt. Und hier sehe ich leider den ganz großen Knackpunkt. Auch wenn hier Märkte vorübergehend geschlossen (Stichwort: Umflaggung) wurden oder auch ganz geschlossen wurden, schlägt sich das in der Umsatz-und Kostenentwicklung noch nicht entscheidend nieder. Wenn hier angabegemäß bereits spätestens im August mit diesem Konzept begonnen wurde, sollte sich dies bereits ansatzweise auf die Bilanz des Geschäftsjahres 2012 auswirken. Doch suchte ich nach diesen Punkten vergebens – insbesondere in der GuV.

      Oberste Priorität für Praktiker dürfte aktuell die Aufrechterhaltung der Liquidität sein. Eines der zahlreichen Convenants betrifft zwangsläufig Liquidität und Umsatz. Die große Gefahr bei Convenats ist immer: Kündigt eine Bank die Darlehen und Kredite aufgrund eines Verstoßes, dann sind die anderen Banken mit gefangen und der Laden geht über die Wupper. Und das spricht aktuell nicht gerade für ein Engagement in der Aktie.

      Der lange Winter spielt natürlich völlig gegen Praktiker und erschwert die Umsatz- und Ertragssituation ungemein und damit auch die Liquiditätssituation des Unternehmens. In Anbetracht der niedrigen Eigenmittelausstattung sollte hier in absehbarer Zeit eine Ankündigung anstehen, wie man die Eigenmittelbasis verstärkt und damit die Liquiditätssituation entspannt. Auch dies könnte an bestehende Convenants gekoppelt sein.

      Zum Kursrutsch der Aktie und Anleihe habe ich hier bereits Stellung genommen. Es stellt sich hier die Frage für mich: Verkaufen hier Adressen, die bereits mehr wissen oder muss hier eine Adresse, die hier engagiert ist, verkaufen. Erster Fall wäre natürlich negativ – zweiter Fall würde ich eher als positiv ansehen. Natürlich können auch beide Fälle zusammen zutreffen. Letzte Möglichkeit wäre, dass hier tatsächlich Adressen das Vertrauen komplett verlieren.

      Was mich stutzig machte: De Krassny gab sehr werbewirksam ein Statement ab, dass Maseltov nicht von den Zwangsabgaben in Zypern betroffen sei. Warum gibt die Frau solch ein Statement ab? Und dann noch so werbewirksam in aller Öffentlichkeit? Warum wird dagegen seit bald einem dreiviertel Jahr keine handfeste Sanierungsstrategie und kein Sanierungsfahrplan dargelegt?

      Vor knapp zwei Jahren bin ich auf Praktiker gestoßen, da die Aktie damals mit knapp sieben EUR deutlich zu teuer war. Damals war es für mich klar, diese Aktie zu shorten. Bei drei EUR sah ich die Aktie immer noch für zu teuer an. Inzwischen warte ich immer wieder auf günstige Einstiegsmöglichkeiten bei dieser Aktie. Für nennenswerte Positionen sehe ich hier aber aktuell nach wie vor mehr Risiken als Chancen. Mehr Aufschluss sollten uns die nächsten Quartalsberichte geben. Es bleibt weiterhin spannend!
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.04.13 19:47:28
      Beitrag Nr. 285 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.380.831 von DonVladimir am 07.04.13 18:01:33Der Beitrag von DonV ist äußerst fundiert!

      Kleine Ergänzung meinerseits:
      Andernorts im Netz wird die Frage aufgeworfen, ob Vorstand nach dem Aktiengesetz eventuell schon Im Laufe des Jahres 2013 den Verlust der Hälfte des Grundkapitals anzeigen muss. Eine solche Meldung sollte er allerdings direkt zusammen mit einer Lösung präsentieren. Und das wäre eine neue Kapitalerhöhung. Die Frage ist nur, wer diese bei aktuellen Kursen um 1,11 Euro noch garantiert. Eine Bank sicherlich nur, wenn sie bereits einen Großinvestor in der Hinterhand hat, der das Paket bei Bedarf abnimmt.

      Es wird jetzt sicherlich sehr spannend im Laufe der nächsten Wochen!

      _____________________
      wsgambler
      Avatar
      schrieb am 08.04.13 12:00:25
      Beitrag Nr. 286 ()
      @DonVladimir: interessanter Beitrag, der weitgehend meine kritische Einschätzung bestätigt: Viel zuviele negative Entwicklungen bei Praktiker, als dass man momentan wieder ein Investment wagen könnte.
      Alles deutet darauf hin, daß bei Praktiker die Liquidität nicht reicht und der Finanzplan floppt. Daher erwarte ich bei der Strategie-Präsentation und 1.Quartalsergebnisse in diesem Monat neben schlechten Ergebnissen vor allem neue Grausamkeiten des Vorstandes (weitere KE, (zu billige) Asset-Verkäufe zur schnellen Liquiditätsbeschaffung, Zinsschnitt bei Anleihe oder ähnliches...)
      Und der anhaltende Kursrückgang bei der Aktie zeigt mir, daß jemand das ebenfalls genauso sieht und daher kontinuierlich Aktien verkauft. Ist für besagten Investor/en eben schwierig mit größeren Aktienpositionen bei Praktiker wieder rauszukommen, denn sonst schmiert der Aktienkurs völlig ab.

      Zu DeKrassny: Die wird mutmasslich völlig überschätzt und mußte PR machen, damit die Investoren nicht ihren Fonds schlachten. Ihr Auftritte bei Praktiker hatten ja viele unprofesionelle Momente, man erinnere sich nur an die "dilettantischen HV-Anträge" und das Gedöns um die AR-Besetzung, bestimmte Interviews, usw. Bei der Bank ist sie anscheinend rausgepflogen und dann bricht noch ihrem Fonds die Offshorebasis Zypern zusammen. Und falls jetzt einer wieder mit Immofinanz kommt, das war vermutlich nur ein Glückstreffer oder Trittbrettfahrerei (auf den übrigens andere Investoren früher gesetzt hatten).


      Dann noch eine Anmerkung weiter oben zum Posting von @Didi:
      Die Kursbewegung in den 50er-Bereich bei der Anleihe war tatsächlich extrem, ging aber in Stuttgart und Xetra mit realen Geschäften einher.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.04.13 14:48:50
      Beitrag Nr. 287 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.384.001 von edorado am 08.04.13 12:00:25Auffällig bei den Kursbewegungen ist, dass es kaum Umsatz gibt. Es will niemand die Aktie zu diesem Kurs haben. Sehr erstaunlich, wirkt die Aktie optisch doch sehr günstig. Bei 1,50 EUR und höher wollte das Ding aber jeder haben. Alle scheinen die Quartalszahlen abwarten zu wollen. Normalerweise müßte der Kurs nun anziehen, wenn Investoren der Meinung wären, die Aktie sei zu billig.

      Zu de Krassny kann ich nicht allzu viel sagen. Das, was sie macht oder angibt zu machen, ist keineswegs überzeugend und teilweise kontraproduktiv für Praktiker, teilweise wirkt die Frau unwahrscheinlich unkompetent in ihren Äußerungen. Da frage ich mich, spielt sie die Naive und das "kleine Dummchen" oder steckt da Strategie dahinter. So dumm, wie sie sich gibt, kann man eigentlich nicht sein.

      Bzgl. der KE bin ich der Auffassung, dass dies bereits längst beschlossene Sache ist. Möglicherweise ist das sogar Bestandteil der Convenants.

      wsgambler hat ja über Spekulationen bzgl. "Anzeige der Hälfte des Grundkapitals" geschrieben. Möglich wäre diese Variante mit dem "Rettungsplan in Verbindung mit einer bedingten Kapitalerhöhung" - u. U. an einen elitären Aktionärskreis, der sich nebenbei dann gleich die Mehrheit an dem Laden sichert. Goldman Sachs hält ja einen bestimmten Anteil an PRA. Der ist dort nur geparkt. Die werden sich nie im Leben an dem Laden tatsächlich beteiligen wollen.

      Bin gespannt, wie das weiter läuft. Aus meiner Sicht, ist das längst alles so gestrickt, dass sich eine Adresse hier auf längere Sicht die Mehrheit sichert. Später gibt es dann einen Kapitalschnitt. Der Gewinn wird dann auf absehbare Zeit so niedrig gehalten, dass der neue Aktionär in Ruhe weiter Aktien kaufen kann vorausgesetzt der Laden überlebt. Und im Moment hängt einemla wieder mehr alles am seidenen Faden.
      Avatar
      schrieb am 09.04.13 10:04:54
      Beitrag Nr. 288 ()
      Denkbare Szenarien für den nächsten Akt der Tragödie bzw. fürs Skalping/Abschlachten gibt es viele.
      Klar suchen wir nach Turnarounds, weil man mit denen als Anleger viel Geld machen kann, aber die bittere Wahrheit ist, daß die meisten Krisenfirmen Turnarounds nicht schaffen, sondern untergehen. Deshalb muß man sich als Investor bei potentiellen Turnarounds stringent an bestimmte Indikatoren halten um zu entscheiden, ob man investiert, dabei bleibt oder besser rausgeht. Natürlich muß man bei solchen Investments für die hohe Rendite auch ein höheres Risiko eingehen, aber auch das hat seine Grenzen und wenn die Indikatoren signalisieren, daß das Risikoprofil sich massiv verschlechtert bzw. vergrößert, dann muß man konsequent rausgehen.
      Und diese Indikatoren sind momentan bei Praktiker alle negativ: Liquiditätsprobleme, Finanzplanung nicht erfüllt, verschobene Berichterstattungen, bisheriger CFO weg, Managementprobleme/disharmonien Vorstand-AR, neuer CFO schlechter Ruf (hat Kontron zum Sanierungsfall abgewirtschaftet), Strategieabkehr, Max Bahr als Hoffnungsträger und zentaler Baustein der Sanierung überraschend schwach in den Jahresergebnissen, rückläufige Marktentwicklung, belastende Saisoneffekte/langer Winter usw...
      Und das als Ergebnis von 2 Jahren Sanierung??? Sorry, aber erfolgsversprechende Turnarounds laufen anders ab! Da darf man sich auch nicht vom optisch niedrigen Aktienkurs blenden lassen.
      Als das Chancen-Risikoprofil bei der Praktiker-Sanierung wesentlich besser war habe ich mich in die damals günstige Anleihe eingekauft und sie zusätzlich bei interessanten Marktsituationen mit weiteren Positionen getradet (habe ich in diesem Forum auch gepostet) und bin dann mit sehr hohen Profits raus. Die Anleihe war ein viel besseres und vor allem lukrativeres Investment als die Aktie. Daher kann ich jetzt ruhig an der Seitenlinie zuschauen, ob die Indikatoren wieder besser werden oder dem Praktiker-Vorstand bei der nächsten Präsentation von Strategie und Quartalszahlen der große Wurf gelingt, dann kann man ggf. wieder einsteigen und es gäbe im Falle eines (aktuell unwahrscheinlichen) erfolgreichen Turnarounds ja auch bei spätem Einstieg immer noch genug zu verdienen (da müßte man auch neu entscheiden, ob Anleihe oder Aktie, denn die Anleihe notiert trotz Rückgang immer noch sehr hoch, das hat spezielle Gründe).
      Aber gemäß der momentanen Datenlage sieht es bei Praktiker nicht danach aus. Zumal es andere bessere Investments gibt. Außerdem erwarte ich gemäß Behavioral Finance für Praktiker bei wieder anziehenden Aktienkursen Verkaufsdruck durch unzufriedene österreichische Bankkunden. Da sind viele der DeKrassny gefolgt und extrem enttäuscht/genervt von dem miesen Sanierungs- und Aktienkursverlauf. Sobald der Aktienkurs anzieht und die einigermaßen rauskommen können, werden sie es tun. Zumal DeKrassny nun nicht mehr öffentlichkeitswirksam als Bankerin ihre Researchempfehlung für Praktiker bei Bankkunden und Medien plazieren kann, da sie diesen Job bei der Bank verloren hat. Das ist ja auch noch mal so ein seltsamer bzw kritischer Sachverhalt, die plötzlichen abrupten beruflichen Veränderungen der Frau DeKrassny... und das soll nicht in Zusammenhang mit ihrem wichtigsten Investment Praktiker stehen???
      Und in Sachen Investor Relations und Finanzmarktorientierte Öffentlichkeitsarbeit taugt anscheinend auch der aktuelle Praktiker-Vorstand nicht.

      Nur meine Meinung...
      Avatar
      schrieb am 09.04.13 11:17:08
      Beitrag Nr. 289 ()
      Zitat von edorado: Klar suchen wir nach Turnarounds, weil man mit denen als Anleger viel Geld machen kann, aber die bittere Wahrheit ist, daß die meisten Krisenfirmen Turnarounds nicht schaffen, sondern untergehen. Deshalb muß man sich als Investor bei potentiellen Turnarounds stringent an bestimmte Indikatoren halten um zu entscheiden, ob man investiert, dabei bleibt oder besser rausgeht. Natürlich muß man bei solchen Investments für die hohe Rendite auch ein höheres Risiko eingehen, aber auch das hat seine Grenzen und wenn die Indikatoren signalisieren, daß das Risikoprofil sich massiv verschlechtert bzw. vergrößert, dann muß man konsequent rausgehen.


      Edorado, besser hätte ich das nicht formulieren können. Mit Turnarounds habe ich immer sehr gut verdient. Aber es waren auch viele Pleiten dabei, muss ich zugeben. Unter dem Strich steht aber ein ganz dickes Plus, wenn ich das alles mal so zusammen rechne. (Ich habe mir einmal vor zwei Jahren die Mühe gemacht und alle Engagements). Da waren Werte dabei die haben sich mehr als verzehnfacht. Bei Praktiker sehe ich aber - ebenfalls wie Du - deutlich höhere Risiken als Chancen im Augenblick und würde die Aktie im Moment nur als strategische Position im Kleinstbereich halten. Jetzt mit 10% meines Vermögens bei Praktiker einzusteigen, halte ich für äußerst unklug.
      Avatar
      schrieb am 22.04.13 19:41:56
      Beitrag Nr. 290 ()
      Verkaufsverhandlungen bzgl. Luxemburg-Märkte. Strategie sah vor, die Verlustbringer zu verkaufen, die hat Praktiker immer noch an der Hacke oder muss die mit weiteren Verlusten/Kosten abwickeln/durchschleppen. Stattdessen werden nun die letzten Gewinnbringer verscherbel um Liquidität zu besorgen (Den Verkauf von Luxemburg hatte ich hier schon vor Wochen vermutet, scheinen mutmasslich in einem existenzgefährdenden Liquiditätsmangel zu stecken).
      Aktie sinkt in den Abgrund, Anleihe geht auch in den Sinkflug. Sieht alles wirklich bedrohlich aus.

      Anbei Meldung aus Luxemburg:
      Baumärkte22. April 2013 09:44; Akt: 22.04.2013 10:04 Print

      Batiself wird verkauft
      Die Batiself-Geschäfte stehen zum Verkauf. Das Mutterhaus Praktiker erhofft sich satte Einnahmen, um den schwächelnden Konzern zu stützen.

      Die drei Batiself-Baumärkte in Luxemburg werden in Bälde den Besitzer wechseln. Firmensprecher Harald Günter hat Tageblatt.lu am Montag entsprechende Informationen bestätigt. Details dazu wollte er nicht nennen, auch nicht über den möglichen Zeitpunkt der Übergabe. Man sei auf dem guten Weg. Mit dem Verkauf der Luxemburger Batiself-Märkte könnte ein wichtiger Beitrag im Interesse des Praktiker-Konzerns geleistet werden. Der Konzern steckt in einer schwierigen Phase.

      Die Batiself-Geschäfte sind Teil der Praktiker-Gruppe. 1978 wurde in Foetz in Luxemburg das erste Batiself eröffnet. Das Geschäft bildete den Startschuss für den späteren Aufbau der Praktiker-Gruppe. Es folgten Baumärkte in Strassen und Ingeldorf. Die Geschäfte in Luxemburg gehören weiterhin zu den profitabelsten.

      "20 Prozent auf alles"

      Praktiker hat 2012 mit erheblichen Umsatzeinbußen zu kämpfen. Als eine der Ursachen wird die Strategie "20 Prozent auf alles" genannt. Sie hat zu vollen Geschäften an Sonntagen und zu Kundenschwund über die Woche geführt.
      In der Türkei beschloss die Zentrale, neun Baumärkte aufzugeben.

      Die Praktiker-Gruppe betreibt rund 430 Märkte in neun Ländern. Dazu gehört auch die im Februar 2007 übernommene Max-Bahr-Kette, die sich auf Dienstleistungen am Kunden spezialisiert hat. Praktiker beschäftigt 20.000 Personen.
      (lmo/Tageblatt.lu)
      Avatar
      schrieb am 24.04.13 14:04:48
      Beitrag Nr. 291 ()
      Kein gutes Zeichen. Die sog. Geier sind wieder da. Und trotz des dramatischen Kursverfalls, der Gerüchte um Liquiditätsschwierigkeiten und bevorstehender Insolvenz, ... hört man vom Management und von DeKrassny nichts.
      Auch keine Infos zu Entwicklung und Verlauf der Umstellung auf Max Bahr, schliesslich soll das ja die Rettung sein, aber die letzten Max Bahr-Zahlen war relativ schwach...

      Und in der Vergangenheit war es bei Praktiker immer so, wenn man vom Management nichts hörte, dann kam es noch viel schlimmer als befürchtet!

      Anbei Meldung:
      Investor hat wohl noch Interesse an Praktiker (Welt online)

      Der Investor Clemens Vedder hat offenbar noch immer Interesse an der Baumarktkette Praktiker – zu seinen Bedingungen. So will er einen Wechsel der Dienstleister, einen anderen Aufsichtsrat und ein neues Management. Dem derzeitigen Management traut er wenig zu. "Die Lage ist viel schlechter als alle denken. Aber wir würden Praktiker auch als Insolvenzfall nehmen", sagt Vedder. Auch der kriselnde Büroimmobilienkonzern IVG brauche einen radikalen Neuanfang. "Ich glaube, dass man die IVG völlig neu aufstellen muss. Da sind in der Vergangenheit Dilettanten am Werk gewesen und ich denke, da müssen noch einige Leute gehen. Und im Immobiliengeschäft braucht man eine Neufokussierung." Vedder gehört mit einem Anteil von knapp fünf Prozent zu den größten IVG-Aktionären.
      Avatar
      schrieb am 25.04.13 18:11:49
      Beitrag Nr. 292 ()
      Ergebnisse schlecht, aber nicht so katastrophal wie von Marktteilnehmern erwartet, daher heute Kursgewinne. Teilweise sind auch Zocker in die Aktie gegangen in der Hoffnung auf eine kurzfristige Trendbewegung bis in den Bereich 1,25.
      Sieht so ein Turnaround aus? wohl eher nicht!

      Aus meiner Sicht folgendes anzumerken:

      1. Die Umsätze wären im Rahmen der schlimmsten Befürchtungen gelandet, wenn Praktiker nicht mit erheblichen (strategiewiderlaufenden) Rabattaktionen gegengehalten hätte. Die daraus resultierende Ergebnisrechnung ist katastrophal (Verlust 118 Mio!!!, Vorjahr 72 Mio!), zudem verhält man sich damit entgegen der Strategie (was Analysten und Instis eigentlich gewaltig stinken müßte, aber zumindest Minimun-Liquidität bringt). Zudem wird die ruinöse Rabattstrategie auch im aktuellen Quartal beibehalten, heute dudelte in meinem Radio der übliche 20% auf alles-Spott.

      2. Die Rabattnummer ist wohl weiter notwendig wegen der knappen Liquidität, mag in diesem Quartal ja noch Liquidität für die Lieferanten bringen, aber sie verschärft die Liquiditätssituation mittelfristig, weil es dann irgendwann in viel höherem Ausmaß fehlt.
      Das Liquiditätsproblem hat sich also erheblich verschärft, ob das im 2. Quartal mit besserem Wetter nicht nur gestoppt, sondern verbessert werden kann? Problematik Ergebniswirkung der Rabatte, vorgezogene Einkäufe, Konkurrenzsituation...

      3. Gemäß CEO ist der Umsatz um über 10% gesunken, Verlust gestiegen (118 Mio), Schulden gestiegen, Eigenkapital zurückgegangen, man kann sich also vorstellen wie Bilanz sowie GuV aussehen, wie lange soll das denn noch funktionieren für Kreditgeber und Lieferanten?
      Und glaubt einer wirklich ernsthaft, daß bei dieser Faktenlage und systemischen Entwicklung 2014 die Bude wieder profitabel ist??? Never Ever! Gemäß neuer Strategie sollte doch auch der Verlust in diesem Geschäftsjahr und sukzessive den einzelnen Quartalen schon reduziert werden, stattdessen stark gestiegen...

      4. Zu Punkt 3, wo soll benötigtes Geld herkommen, Cash Flow und Liquidität erscheinen erbärmlich? Neue KE? Oder erneuter Versuch die Zinszahlungen für Anleihe zu kürzen?

      5. Wenn ich mir die Umsatzentwicklung ansehe, habe ich mehr von Max Bahr erwartet. Das Sanierungskonzept basiert auf dem zentralen Ansatz, daß MAX Bahr höhermargiges Geschäft und mehr Umsätze generiert. Da müßten sich die bisherigen und neu umgestellten Märkte doch umsatz- und ergebnismäßig stärker hervortun und derartige katastrophale Zahlen eigentlich mildern oder zumindest teilweise abfedern.
      Vielleicht gibt es doch Baumarkt-, Marketing- und Standortspezifische Faktoren, so daß die umgestellten Max Bahr-Märkte nicht performen. Wenn Max Bahr in Masse aber nicht funktioniert, gibt es für Praktiker keine Hoffnung in einem übersättigenden und stagnierenden Gesamtmarkt.

      6. Inzwischen hat die Aktie eine Menge Shorties an der Hacke, die werden Praktiker nicht so einfach von der Kette lassen, sondern mit entsprechenden Aktionen agieren.

      Das einzig Positive bei der Aktie ist, daß vorerst die 1 Euro Marke gehalten hat.

      Ob die heutige positive Kursbewegung von Aktie und Anleihe aber anhält, kann man durchaus bezweifeln, da die fundamentalen Daten sehr schlecht sind.
      Die heutige Kursbewegung zog ihre Kraft aus dem Umstand, daß die gemeldeten Ergebnisse auf den ersten Blick(!!!) nicht so schlecht waren wie befürchtet, die Aktie mit etwas über 1 Euro für einen kurzfristigen Zock günstig attraktiv war und einige nun mit Beginn von Frühling sowie Sommer auf bessere Geschäfte hoffen.

      Es bleibt spannend...


      Anbei Meldungen von heute:
      25.04.2013 14:43
      LANGER WINTER KOSTET UMSATZ

      Praktiker startet miserabel ins Jahr

      Die angeschlagene Baumarktkette Praktiker hat zum Beginn des Jahres einen Fehlstart hingelegt.

      Der Praktiker-Konzernumsatz ging in den ersten drei Monaten gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um mehr als zehn Prozent auf 570 Millionen Euro zurück, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Hamburg mit. Der Verlust lag mit 118 Millionen Euro deutlich über dem Vergleichswert von 72 Millionen Euro. Die Nettoverschuldung hat zugenommen und das Eigenkapital ist weiter zurückgegangen. "Die Lage unseres Konzerns ist nach wie vor ernst", sagte Vorstandschef Armin Burger. "Das erste Quartal war grauslich."

      Ursache für die schwachen Zahlen sei der lange Winter und der damit verzögerte Start in die Frühjahrssaison. Einen Teil der Umsatzeinbußen könne Praktiker im zweiten Quartal wieder aufholen. Zudem koste auch die Umflaggung von Praktiker-Märkten auf die zweite Konzernmarke Max Bahr Umsatz und Gewinn. Dennoch sieht sich Burger auf dem richtigen Weg: "Wir haben die notwendige Entschlusskraft, die Mittel und das strategische Rüstzeug, um die Praktiker AG wieder zu einem vitalen, zukunftsfähigen und profitablen Unternehmen zu machen", sagte er. Im zweiten Halbjahr 2014 soll operativ (Ebita) die Gewinnschwelle erreicht sein.

      Praktiker war durch eine fehlgeschlagene Rabattstrategie in eine schwere Krise geraten und hatte erst im vergangenen Jahr seine Finanzierung für die nächsten Jahre sichern können. Mit einem Bündel von Maßnahmen bemühten sich wechselnde Vorstandschefs um eine Stabilisierung des Unternehmens, das zudem noch durch strategische Differenzen zwischen Aktionärsgruppen und Vorstand belastet wurde. Zuletzt wurden der Einkauf gestrafft, die Konzernzentrale aus dem Saarland nach Hamburg verlegt, ein Sanierungsbeitrag der Mitarbeiter erwirkt und Mietverträge nachverhandelt.

      14 Standorte in Deutschland hat der Konzern im vergangenen Jahr geschlossen, weiteren 12 steht dieses Schicksal noch bevor. Im Ausland hat Praktiker sich aus der Türkei und Luxemburg zurückgezogen, in der Ukraine steht dieser Schritt ebenfalls bevor. "Das alles ist mit einem weiteren Personalabbau verbunden", sagte Burger, ohne sich auf Zahlen festlegen zu wollen. Im ersten Quartal beschäftigte der Konzern 17 800 Mitarbeiter, das sind 3,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Davon arbeiten knapp 7000 im Ausland.

      Herzstück der Strategie sei der Umbau der meisten gewinnschwachen Praktiker-Märkte auf die ertragsstärkere Konzernmarke Max Bahr. "Die Entscheidung, mit Max Bahr zur tragenden Säule unseres Unternehmens zu machen, war nicht nur richtig, sondern überfällig", sagte der Vorstandschef. "Mit Max Bahr haben wir Jahr für Jahr Geld verdient, mit Praktiker nicht." Gegenwärtig gibt es bundesweit 132 Max-Bahr-Märkte, zum Ende des Jahres sollen es 200 sein. Praktiker soll dagegen eine Discount-Marke mit weniger Artikeln und kleineren Flächen werden./egi/DP/zb
      HAMBURG (dpa-AFX)


      Rabattaktionen belasten das Ergebnis

      Der Umsatz in Deutschland sank im Berichtzeitraum um 9,9 Prozent (flächenbereinigt 7,7 Prozent) auf 457,7 Millionen Euro ab. Laut Praktiker liegen die Umsatzeinbußen im Frühjahr unter dem Branchendurchschnitt. Das Unternehmen räumt allerdings ein, dass die Umsätze "durch erhebliche Preiszugeständnisse bei Werbeaktionen erkauft wurden", dies habe das Bruttoergebnis belastet. Von Rabattaktionen, die Praktiker nach Meinung vieler Branchenbeobachter zum Sanierungsfall gemacht haben, wollte die neue Führung im Grunde Abstand nehmen.
      Avatar
      schrieb am 02.05.13 20:17:12
      Beitrag Nr. 293 ()
      Nächste Etappe im Praktiker-Absturz. Jetzt geht es auch Max Bahr an den Kragen.

      Ich dachte, ich seh und hör nicht richtig!
      Max Bahr macht jetzt auch Rabattaktionen a la Praktiker: 4 Artikel kaufen, den 4. Artikel gibt es umsonst! Somit 20-25% Preisnachlass. Man muss sich doch mal ernsthaft fragen, warum ein Management sowas tut, wenn die höherwertige Marke sich doch angabegemäß vom gescheiterten 20%-auf-Alles-Image der Praktiker-Baumärkte deutlich unterscheiden soll. Zudem ist ja gerade der Sinn der Umflaggung auf Max Bahr, daß diese neuen Standorte auf das Rohertragsmargen-Niveau der bewährten Bestandsmärkte von Max Bahr gebracht werden. Stattdessen zieht man mit solchen Aktionen alle Max Bahr-Märkte nun auf das niedrigere Praktiker-Niveau!!!

      Vermutlich sind hierfür 2 Gründe ursächlich:
      1. Max Bahr funktioniert an den meisten neuen Standorten nicht. Kunden sind preislich auf Praktiker-Niveau geprägt,... Hierzu passt auch, daß die bisherigen Max Bahr Geschäftszahlen 2012 und 1. Quartal 2013 überraschend schwach sind.
      2. Liquiditätsprobleme im Konzern sind inzwischen so groß und bedrohlich, daß man nun auch die heilige Kuh Max Bahr schlachten muss.

      Daher dieser Rabatt-Wahnsinn, letzte verzweifelte Versuche Geschäft und Liquidität zu generieren.

      Und der Hammer: Trotz Sparprogramme und neuer Strategie erzielte Praktiker im 1. Quartal 2013 nur 570 Mio. Umsatz und macht dabei um die 100 Mio. Verlust!!! Wow, das muß man erstmal hinkriegen, in seinem nunmehr optimierten Geschäftsbetrieb so defizitär zu sein!!!

      Klar, viel wird hier auf den harten langen Winter geschoben, aber wenn man sich die Konkurrenz anschaut, bei denen war es nicht so schlimm... und die machen z.B. auch nicht solche Kamikaze-Rabattaktionen...
      (Zudem noch in der Praktiker-Ergebnisrechnung das Bermudadreieck Sondereffekte, was evtl. noch zur Schönung genutzt wurde)

      Man muß sich wirklich fragen, woher Praktiker das Geld verdienen oder noch nehmen will, um die ganzen Darlehen zu bedienen und den defizitären(!!!) Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten!!!
      Die schleppen hohe Alt-Verbindlichkeiten mit sich und haben für die Sanierung weitere hohe Kredite noch draufgepackt. Das muß alles bezahlt werden!
      Im Rahmen der Sanierung wurde folgende neue Darlehen aufgenommen:
      Für die Max-Bahr-Strategie gab es Kredite über 70 Mio. (Donau Invest/de Krassny, Etris Bank, Royal Bank of Scotland).
      Für Praktiker gab es noch weitere 40 Mio. von der Commerzbank und der Raiffeisen Bank. Hier gab es wohl die Möglichkeit um weitere 20 Mio. aufzustocken, was vermutlich in Anbetracht der katastrophalen Ergebnisse bzw. Liquiditätsentwicklung schon geschehen ist.
      Zudem waren weitere 30 Mio. durch Verkäufe Auslandsvermögen eingeplant, wovon 15 Mio. schon im März hätten realisiert werden sollen, aber nicht wurden! Hier behilft man sich nun mit Schliessungen/Insolvenzen von Auslandstöchtern und rechnet das schön, in dem man anstatt(!!!) der Liquiditätszuflüsse nun mit zukünftigen Einsparungen in Mio.höhe rechnet. Eigentlich ein übler Taschenspielertrick, denn die Abwicklung von Auslandsaktivitäten ist erstmal mit weiteren Kosten verbunden und belastet somit die ohnehin schon mutmasslich knappe bzw. negative Liquiditätsstruktur. Einzig die Baumärkte in Luxemburg befinden sich in vielversprechenden Verkaufsverhandlungen, werden aber nicht die Beträge erzielen können, die im Finanzplan zugrundegelegt wurden, somit nur ein Tropfen auf den heisen Stein.

      Somit ist die Liquiditätssituation wahrscheinlich aktuell extremst belastet:
      Neue Kredite nicht möglich, operatives Geschäft verdient nichts, sondern verbrennt Geld (letztes Quartal bei 570 Mio Umsatz ca 100 Mio Verlust).
      Das erklärt die vezweifelten Rabattaktionen bei Praktiker und Max Bahr! Die brauchen Liquidität und müssen irgendwie Geld machen, selbst bei defizitären Geschäften...

      Fazit: Anscheinend ist die Bude völlig überschuldet bis zur Oberkante, verdient kein Geld, hat auch kein Geld und auch keine Kreditmöglichkeit mehr.
      Hinzu kommt noch ein gesättigter Markt ohne Wachstum, mit einem Überangebot an Wettbewerbern, die zudem alle ein besseres Image und eine bessere GuV haben. Und eine bessere Strategie inklusive besseres Management haben die auch...

      Damit dürfte wohl klar sein, daß in Anbetracht dieser Situation und Informationslage (jaja, professionelle Investor Relations ist eine hohe Kunst) die Aktie und Anleihe weiter sinken werden, da darf man sich von letzten Zuckungen und Zockersprüngen nicht täuschen lassen.
      So ist Trend klar und eindeutig...
      Avatar
      schrieb am 03.05.13 09:25:24
      Beitrag Nr. 294 ()
      Ich seh das nicht ganz so streng mit den Rabattaktionen.

      Rabattaktionen werden auch bei uns in Österreich bei jedem Baumarkt gefahren, z.B. bei Baumax 20% MwSt.-Rückvergütung an zwei Tagen, etc.

      Und auf Max Bahr bezogen gehe ich persönlich nicht von einem durchschnittlichen Preisnachlass von 20-25% aus (= worst case) sondern von deutlich weniger. Nicht jeder kauft vier annähernd gleichpreisige Artikel, nicht jeder rennt 2-3x hinein um die Aktion mehrmals auszunützen, es gibt also auch Artikel nach dem 4. Produkt.

      Nachdem ich in der Werbebranche mit Handelskonzernen tätig bin, kann ich nur sagen, dass es ohne zeitlich begrenzte Rabattaktionen nicht geht, bei uns gibts z.B. im Lebensmittelhandel ständig 25%-Aktionen auf ganze Produktsortimente.

      Nicht gleich so negativ denken!
      Avatar
      schrieb am 03.05.13 12:08:13
      Beitrag Nr. 295 ()
      Nächste Etappe im Praktiker-Absturz. Jetzt geht es auch Max Bahr an den Kragen. Ich bleibe bei meiner Einschätzung bzw. Posting.

      Die Mischung aus bestehenden Problemen, dramatisch-knapper Liquidität, negativer Marktentwicklung, falschem Marketing und schlechtem Management wird eher in den Abgrund als in den Turnaround führen.
      Solche Rabattaktionen für Max Bahr sind ein weiterer schwerer Fehler (Wirkungszusammenhang ja im vorherigen Posting beschrieben). Ich befürchte, daß das auch nicht so sehr marketinggesteuert, sondern eher finanztechnische Hintergründe hat, vermutlich hat man kein Geld mehr und bekommt auch keine neuen Kredite, letzte Möglichkeit ist da dann den Warenbestand günstig zu verscherbeln, damit Geld in die Kasse kommt, auch wenn man damit Verlust macht, wie gesagt 1. Quartal 570 Mio Umsatz mit über 100 Mio Verlust! Und das nach Kostensenkungsprogramm und optimierten Strukturen ...

      Klar können Rabattaktionen ein Bestandteil eines erfolgreichen Marketingkonzeptes sein, aber nicht so wie bei Praktiker!!! Schau Euch mal Obi an, wenige maßvolle und vor allem gut getimte Aktionen mit 10% und 15%.
      Ein generell strategisches Problem von Unternehmen in Absatzkrisen ist, daß regelmäßig die Potentiale der Rabattpolitik überschätzt werden. Dabei sollte Praktiker aus seiner eigenen langjährigen Erfahrung gelernt haben: Bei Praktiker gab es immer 20% auf alles, GuV negativ! Bei Max Bahr keine und wenige einzelne Aktionen mit niedrigen Rabatten, GuV in der Vergangenheit profitabel.
      Das große Problem ist aber nun die daraus abzeichnende Neupositionierung von Max Bahr in der Kundenwahrnehmung und der evtl. dauerhafte Aufbau einer "Schnäppchenmentalität" der Kunden, usw... Marketingtechnisch hat der Praktiker-Vorstand damit ein neues Riesenproblem geschaffen, eigentlich sogar den strategischen Suizid eingeleitet.
      Und das meine ich nicht pessimistisch, sondern realistisch, denn da kenn ich mich aus. Wenn das Praktiker die Rettung bringen soll, dann können wir die Bude abschreiben.

      Und das von Abenteurer1964 angeführte Beispiel Baumax aus Österreich ist ja wohl auch eher kritisch zu sehen: Tiefrote Zahlen, stagnierende/rückläufige Umsätze (trotz oder gerade wegen Rabattaktionen), erbärmliches Management, ebenfalls Kapital-/Liquiditätsprobleme, miese Auslandsmärkte, notwendige Kapitalspritzen über sog. Großmütterzuschüsse, etc. Also wenn das ein positives Beispiel sein soll, na dann ...

      Natürlich suchen und hoffen wir (als Optimisten) auf Firmen die einen Turnaround schaffen, denn das bringt uns als Anleger viel Geld, aber nach meiner Erfahrung überstehen eben leider auch viele Firmen die Krisen nicht! Und wenn sich das in der Geschäftsentwicklung, Unternehmensaktionen, Kundenverhalten, ... abzeichnet, sollte man sich als Investor verabschieden.
      Ich war ja hier eine Zeitlang positiv gestimmt und habe mit den Praktiker-Anleihen sehr gut verdient, aber in der momentanen Datenlage und fundamentalen Situation kann ich nicht mal mehr den sprichwörtlichen letzten Strohhalm erkennen, an den ein Investor sich klammern könnte.
      Warum wohl bauen die Shorties ihre Short-Positionen in Praktiker weiter aus???!

      Daher ist das momentan für mich ein Strong Sell, wie gesagt ich will das nicht pessimistisch sehen, aber bei den Ergebnissen und Entwicklungen ...
      Avatar
      schrieb am 03.05.13 12:19:52
      Beitrag Nr. 296 ()
      Zitat von Abenteurer1964: Ich seh das nicht ganz so streng mit den Rabattaktionen.

      .................

      Nachdem ich in der Werbebranche mit Handelskonzernen tätig bin, kann ich nur sagen, dass es ohne zeitlich begrenzte Rabattaktionen nicht geht, bei uns gibts z.B. im Lebensmittelhandel ständig 25%-Aktionen auf ganze Produktsortimente.

      Nicht gleich so negativ denken!


      Ständige Rabattaktionen sind ein Zeichen steigenden Wettbewerbs und gelten bei der Kreditvergabe u. U. als K.O.-Kriterium.

      Werden ständig Rabattaktionen gefahren, gilt die Ertragslage eines Unternehmens als "gefährdet".

      Anders sieht es bei Unternehmen mit starker Marktstellung aus, die dadurch Marktanteile gewinnen wollen. Von einer starken Markstellung bei Praktiker kann man aber nicht sprechen. Da haben die Umsatzzahlen der letzen fünf Jahre eine ganz klare Aussagekraft.

      Zum Lebensmittelhandel ist zu sagen, dass die Gewinnmargen hier in den letzten zehn Jahren dramatisch gesunken sind. Waren früher hier noch Deckungsbeiträge von 30% drin, sind es inzwischen nicht einmal mehr 10% im Durchschnitt. Hier geht es wirklich nur noch mit Werbeaktionen, um das Publikum in die Läden zu holen (ALDI und Lidl lassen grüßen!). Im Baumarktgewerbe sieht das aber anders aus. Hier sind die DBs im Durchschnitt noch saftig und deutlich über 10% - eher bei 20%. Hornbach, hagebaumarkt und Bauhaus machen nach meinem Kenntnisstand keine %-Aktionen. Obi macht im Jahr drei oder viermal hier bei uns seine 20%-Aktionen an Belegschaftsmitglieder großer Unternehmen. Da werden dann die Gutscheine an Mama, Papa, Kinder, Nachbarn und andere weiter gereicht oder gar vor den Märkten verschenkt.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.05.13 12:43:02
      Beitrag Nr. 297 ()
      Zitat von edorado: Nächste Etappe im Praktiker-Absturz. Jetzt geht es auch Max Bahr an den Kragen. Ich bleibe bei meiner Einschätzung bzw. Posting.

      Die Mischung aus bestehenden Problemen, dramatisch-knapper Liquidität, negativer Marktentwicklung, falschem Marketing und schlechtem Management wird eher in den Abgrund als in den Turnaround führen.
      Solche Rabattaktionen für Max Bahr sind ein weiterer schwerer Fehler (Wirkungszusammenhang ja im vorherigen Posting beschrieben). Ich befürchte, daß das auch nicht so sehr marketinggesteuert, sondern eher finanztechnische Hintergründe hat, vermutlich hat man kein Geld mehr und bekommt auch keine neuen Kredite, letzte Möglichkeit ist da dann den Warenbestand günstig zu verscherbeln, damit Geld in die Kasse kommt, auch wenn man damit Verlust macht, wie gesagt 1. Quartal 570 Mio Umsatz mit über 100 Mio Verlust! Und das nach Kostensenkungsprogramm und optimierten Strukturen ...

      ..............................

      Daher ist das momentan für mich ein Strong Sell, wie gesagt ich will das nicht pessimistisch sehen, aber bei den Ergebnissen und Entwicklungen ...


      Sie Dir einfach einmal den Zwischenbericht an. Die Verb. aus LuL nahmen hier deutlich zu- ca. 200 Mio. Die Vorräte dagegen nur um ca. 100 Mio.

      Ich bin darauf gekommen, dass man aktuell ca. 60Mio. aus Lieferantenkrediten finanziert. Das kann man im Sommer und Herbst wieder einspielen, wenn es sehr gut läuft. Wenn ich aber die Umsatzerlöse 1.Q 2012 mit 1. Q. 2013 im Vergleich mit dem Wareneinssatz 1. Q 2012 mit 1. Q. 2013 ansehe, dann besteht hier eine riesige Diskrepanz und ich komme zu dem Schluss: Die Liquidität konnte nur durch die Rabattaktionen und dem Zustandekommen dre zusätzlichen Lieferantenkredite aufrecht erhalten werden. Nun kann man natürlich arguemntieren: Es kommt ja die gemeinsame Einkaufsgesellschaft mit Hellweg. Nur ich frage mich ernsthaft: A. wie hoch ist hier das einsparpotenzial und B. wie reagiert hellweg auf Dauer darauf, wenn der Konkurrent bald schon täglich die gleiche Ware mit riesigen Rabattaktionen verschleudert?

      Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Einsparpotenzial der Einkaufgesellschaft so groß ist, dass man hier die Margen, die durch ständige Rabattaktionen bombadiert werden, auf Dauer auffangen kann.
      Avatar
      schrieb am 03.05.13 14:33:06
      Beitrag Nr. 298 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.560.617 von DonVladimir am 03.05.13 12:19:52Bei uns in Österreich sind das der Spar- und der Rewe-Konzern, die mit ständigen 25% Aktionen auf ganze Sortimentsbereiche werben (und nicht Aldi und Lidl, die's bei uns auch gibt).
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.05.13 17:04:07
      Beitrag Nr. 299 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.561.913 von Abenteurer1964 am 03.05.13 14:33:06Das mußt Du nicht schreiben, dass das Rewe und Spar ist - und nicht Aldi und Lidl. Das ist schon völlig klar!

      Werbe-Aktionen fahren hier Rewe (nebst Anhängen wie Netto), Edeka, Spar, Tengelmann-Gruppe.

      Wenn Du in der Werbebranche bist, dann Sie Dir mal die diversen Aldi-Werbungen und Sortimente an. Erstaunliches, was man da sieht! Also die Unterschiede zwischen Aldi Nord, Aldi Süd, Hofer, Aldi Schweiz.

      Interessantes spielt sich im Einzelhandel in den USA ab. Da gibt es immer wieder Einzelhändler, die den Markt völlig aufmischen. Genannt seien Ross stores, Dollar Tree.

      Wenn wir bei Baumärkten sind: Die Nr. drei in den USA namens Tractor Supply mischt hier ganz gewaltig den Markt auf dem Land auf. Vom Sortiment erinnern die mich mehr an die deutsche Baywa (dürfte auch den Österreicheren ein Begriff sein) als an Obi oder Praktiker. An Home Depot kommen die noch lange nicht ran von den Marktanteilen, das müssen die auch nicht. Die sind profitabel ohne Ende - und darauf kommt es an.
      Avatar
      schrieb am 03.05.13 17:51:27
      Beitrag Nr. 300 ()
      Betrifft Thema Rabatte:

      Rabattaktionen, die terminlich begrenzt und in nachvollziehbarer Weise auf bestimmte Proukte und Sortimentsteile begrenzt sind oder am Schluss einer Saison auf Saisonware und so keinesfalls den Eindruck erwecken, dass man ständig Prozente bekommt, sind bei entsprechender Steigerung der Anzahl der dabei gleichzeitig gekauften Zusatzprodukte ja gar nicht unbedingt schlimm.


      Schlimm ist nur, wenn die geplante Durchschnittsspanne dauerhaft dadurch in Mitleidenschaft gezogen wird und er Kunde schon einkalkuliert, demnächst wieder mit Prozenten einkaufen zu können.

      Bei Praktiker hatte man ja schon den 20 % Rythmus bei seinem Einkaufsverhalten fest einbezogen. Und - das ist das was mich am meisten aufregt - um die Kapitalerhöhung gut verkaufen zu können - hat man die Vergangenheit als erledigt gepriesen und immer wieder darauf verwiesen, dass die 20 % Aktionen das Unternehmen an den Rand (wirklich nur an den rand?) des Ruins gebracht haben. Und ? Was macht man?

      Jetzt gibt es 20 % Aktionen nicht nur bei Praktiker (außer auf Pflanzen - und lowbudget-Eigenmarke lol) - sondern bei Max Bahr zieht es jetzt ähnliche Kreise.

      Ich glaube ich hatte es schon einmal angemerkt, eine Regel die halt gilt:

      Erst fällt der Umsatz, dann die Spanne und dann kommt die Spanne nicht mehr hoch und dann auch der Umsatz nicht mehr. Und dann fällt das ganze Unternehmen.

      Ich bin derzeit der feste Überzeugung, dass die ursprüngliche Sanierungsplanung schon längst nicht mehr ausreicht und Soll und Ist schon weit auseinanderlaufen.

      Wenn nicht bald neue glaubhafte Ideen oder Konzepte seitens des Managements oder eines neuen Gesellschafters auf den Tisch kommen, dann verkaufe ich, gleich wie hoch oder niedrig der Kurs dann ist



      -----------------
      wsgambler
      Avatar
      schrieb am 07.05.13 10:26:35
      Beitrag Nr. 301 ()
      Das ursprüngliche Sanierungskonzept reicht nicht aus oder wird in vielen Punkten nicht umgesetzt. Momentan zieht es ja eher aus nach einer Umflaggung auf Max Bahr, die dann eine Praktiker-Preispolitik verfolgen... also strategischer Schwachsinn!
      Zudem geht das Geld aus, neuen Kredit gibt es nicht und der Markt stagniert und bleibt umkämpft/wettbewerbsintensiv.
      Letzte mutmassliche Möglichkeit neue Liquidität zu bekommen, könnten sein: wohl eine KE (Commerzbankmodell) und Schonung Liquidität über einen Schuldenschnitt/Gläubigerverzicht bei Banken und Anleihe (Bsp. Solarworld).

      @ wsgambler: Dein Beitrag bestätigt meine Postings. Ich habe schon vor vielen Wochen darauf hingewiesen, dass es bei Praktiker/Max Bahr massive operative und strategische Fehlentwicklungen gibt.

      "Neue glaubhafte Ideen oder Konzepte seitens des Managements oder eines neuen Gesellschafters" (vielleicht auf der HV) wären tatsächlich dringend nötig, aber daran glaube ich nicht mehr.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.05.13 10:54:10
      Beitrag Nr. 302 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.580.147 von edorado am 07.05.13 10:26:35Debt equity-Swap wie bei solarworld wäre eine Lösung.

      Man bräuchte einen Investor, der Interesse an dem Laden hätte und der hier dadurch die Mehrheit übernimmt. Aber dafür kommen nicht viele Interessenten in Frage. Die Kleinaktionäre wären dadurch quasi enteignet.

      Aber wie auch immer: Aus meiner Sicht läuft das zu 80% auf eine Enteignung der Kleinaktionäre hinaus. Es fehlt ein schlüssiges Konzept und die Finanzmittel schmelzen einfach dahin.
      Avatar
      schrieb am 07.05.13 13:03:00
      Beitrag Nr. 303 ()
      keine impulse mehr, keine hoffnung, dahinsiechen ist angesagt.
      bei der nächste dynamikwelle ist ehr mit einem totalabsturz zu rechnen.

      traurig und es wurden so viele hoffnungen mit der letztjährigen ke verknüpft.
      Avatar
      schrieb am 16.05.13 11:47:35
      Beitrag Nr. 304 ()
      Liquiditätskrise? Vermieter warten auf Miete von Praktiker! Der Letzte macht das Licht aus...

      www.immobilien-zeitung.de; 15.05.2013

      Praktiker stellt Mietrückstände als Versehen dar

      Von Christoph von Schwanenflug

      Der Bau­markt­kon­zern Prak­ti­ker ist im Mai bis­her of­fen­bar in meh­re­ren Märk­ten die Miete schul­dig ge­blie­ben. Das be­rich­ten Ver­mie­ter­ver­tre­ter der Im­mo­bi­li­en Zei­tung. Tak­tiert das Un­ter­neh­men ge­gen­über den Im­mo­bi­li­en­ei­gen­tü­mern oder ist der Zah­lungs­ver­zug Aus­druck einer erns­ten Li­qui­di­täts­kri­se? Prak­ti­ker selbst stellt die Sache als ein Ver­se­hen dar.

      Ver­mie­ter des Bau­markt­kon­zerns Prak­ti­ker sind alar­miert, weil das Un­ter­neh­men, wie sie sagen, mit der Miete im Rück­stand sei. Ins­ge­samt be­stä­tig­ten der IZ vier As­set-Ma­na­ger, die für 21 Bau­märk­te spre­chen, dass im Mai aus Ham­burg noch kein Geld ge­flos­sen sei. Dem An­schein nach han­delt es sich vor allem um Prak­ti­ker-Fi­lia­len und um Fi­lia­len, die kürz­lich auf das Max-Bahr-For­mat um­ge­stellt wor­den sind.

      Ein be­trof­fe­ner As­set-Ma­na­ger be­rich­tet, dass für seine Märk­te die Miete An­fang Mai fäl­lig ge­we­sen wäre. Ins­ge­samt stehe ein Be­trag von rund 500.000 Euro aus. Man sei le­dig­lich in­for­miert wor­den, dass die Miete wohl Ende nächs­ter Woche kom­men würde. "Das wäre dann eher Ende Mai. In mei­nen Augen deu­tet das ganz klar auf Li­qui­di­täts­eng­päs­se hin." Ähn­lich äu­ßer­ten sich auch an­de­re Im­mo­bi­li­en­ma­na­ger. Der Prak­ti­ker-Kon­zern, der der­zeit er­heb­li­che Mit­tel auf­wen­det, um 120 Prak­ti­ker-Märk­te auf das Max-Bahr-For­mat um­zu­stel­len, hatte zu Jah­res­be­ginn deut­lich we­ni­ger er­löst als er­war­tet. Die Um­sät­ze in Deutsch­land waren im ers­ten Quar­tal 2013 auf 457,7 Mio. Euro zu­rück­ge­gan­gen (ers­tes Quar­tal 2012: 507,8 Mio. Euro).

      Alle Au­ßen­stän­de sol­len be­gli­chen wer­den

      Prak­ti­ker er­klär­te die Miet­rück­stän­de mit einem Ver­se­hen. "Es sieht so aus, als wäre uns im Mai tat­säch­lich etwas durch die Lap­pen ge­rutscht", sagt ein Spre­cher. Er ver­si­cher­te, dass alle Au­ßen­stän­de bei Ver­mie­tern be­gli­chen wür­den. Das sei "ganz klar". Als An­sprech­part­ner für Ei­gen­tü­mer, die über Miet­rück­stän­de kla­gen, wird Ste­fan Heid­kamp, Lei­ter des Real Es­ta­te Ma­nage­ments von Prak­ti­ker, ge­nannt.

      Ein Im­mo­bi­li­en­mak­ler mit Bau­markt­ex­per­ti­se wun­dert das Ver­hal­ten des Un­ter­neh­mens nicht: "Miet­rück­stän­de von ein oder zwei Mo­na­ten sind bei Ein­zel­händ­lern, die in der Krise ste­cken, doch keine Sel­ten­heit." Prak­ti­ker wolle die Ei­gen­tü­mer mit dem Zah­lungs­stopp viel­leicht nur dazu brin­gen, nach zwei Mo­na­ten Miet­ver­zug die Miet­ver­trä­ge der be­trof­fe­nen Fi­lia­len zu kün­di­gen. Auf diese Weise könn­te das Un­ter­neh­men z.B. ver­lust­rei­che Märk­te leich­ter ab­sto­ßen. Sein Ein­druck: "Es könn­te alles nur Tak­tik sein." Ein Prak­ti­ker-Spre­cher woll­te zu die­ser Theo­rie kei­nen Kom­men­tar ab­ge­ben. Eine Kün­di­gung wer­den sich die meis­ten Ver­mie­ter al­ler­dings gut über­le­gen: Viele sind an Prak­ti­ker ge­bun­den, weil eine schnel­le Nach­nut­zung bzw. Nach­ver­mie­tung von Bau­mark­t­im­mo­bi­li­en im mo­men­ta­nen Markt­um­feld als äu­ßerst schwie­rig gilt.

      Un­klar ist, ob auch die Zah­lungs­mo­ral des Prak­ti­ker-Kon­zerns bei den Ur­sprungs­märk­ten von Max Bahr be­trof­fen ist. Hier han­delt es sich vor allem um 64 Max-Bahr-Fi­lia­len, deren wirt­schaft­li­cher Ei­gen­tü­mer dem Ver­neh­men nach die Royal Bank of Scot­land ist (sie stützt den Kon­zern ge­ra­de mit einem 20-Mio.-Eu­ro-Kre­dit). Der Me­tro-Kon­zern, einer der grö­ß­ten Prak­ti­ker-Ver­mie­ter in Deutsch­land, äu­ßer­te sich auf An­fra­ge nicht.

      Prak­ti­ker mach­te im ver­gan­ge­nen Jahr eu­ro­pa­weit einen Um­satz von rund 3 Mrd. Euro (Deutsch­land: rund 2,2 Mrd. Euro). Hier­zu­lan­de be­trieb der Kon­zern Ende März 315 Fi­lia­len: 169 Prak­ti­ker-, 132 Max-Bahr- und 14 extra Bau+Hob­by-Märk­te. Im ers­ten Quar­tal 2013 mel­de­te der Kon­zern einen ope­ra­ti­ven Ver­lust von knapp 92 Mio. Euro.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.05.13 13:32:15
      Beitrag Nr. 305 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.650.003 von edorado am 16.05.13 11:47:35Kommt wohl aus Ariva. Sieht lanciert aus. Soll wohl den Kurs drücken und Angst schüren zum günstigen Einstieg wa, hähä.:laugh::laugh::laugh:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 16.05.13 14:55:18
      Beitrag Nr. 306 ()
      blaaaaaaaaa
      Avatar
      schrieb am 16.05.13 15:41:24
      Beitrag Nr. 307 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.651.245 von kyron7htx am 16.05.13 13:32:15Kommt nicht aus ariva. Quelle war angegeben. Um es mit Deinen schlichten Woen zu sagen: HäHä :keks:
      Avatar
      schrieb am 16.05.13 15:51:22
      Beitrag Nr. 308 ()
      In Ergänzung zu den aktuellen Liquiditätsproblemen und Mietrückständen (siehe 3 Postings weiter oben) ein weiterer Artikel aus der Quelle www.immobilienzeitung.de:

      na kyron... immer noch hähä?



      Unternehmen | 02.05.2013

      BAUMÄRKTE

      Vermieter geben Praktiker keine Zukunft

      Von Christoph von Schwanenflug

      Trotz hoher Ver­lus­te setzt der Bau­markt­kon­zern Prak­ti­ker die Um­stel­lung von Prak­ti­ker-Märk­ten auf das er­folg­rei­che­re Max-Bahr-For­mat fort. Bis Ende des Jah­res soll die Um­flag­gung von 120 Märk­ten ab­ge­schlos­sen sein. Die ver­blie­be­nen 90 Prak­ti­ker-Fi­lia­len wer­den auf Dis­count um­ge­stellt. Die Im­mo­bi­li­en­bran­che hat al­ler­dings kein gro­ßes Ver­trau­en mehr in die Zu­kunft des Kon­zerns.

      Der Wet­ter­gott hat es im ers­ten Quar­tal 2013 nicht gut ge­meint mit der Bau­markt­bran­che, und das trifft den um sein Fort­be­ste­hen rin­gen­den Prak­ti­ker-Kon­zern be­son­ders hart. Die Bau­markt­ket­te ver­lor deut­lich Um­satz. Vor allem der Ab­satz von Pflan­zen lief schlep­pend. Der Kon­zern er­lös­te im ers­ten Quar­tal 2013 570,1 Mio. Euro, 10,4% we­ni­ger als im ent­spre­chen­den Vor­jah­res­zeit­raum (636,3 Mio. Euro). Der ope­ra­ti­ve Ver­lust sum­mier­te sich auf 91,7 Mio. Euro (59,1 Mio. Euro). Der Prak­ti­ker-Vor­stands­vor­sit­zen­de Armin Bur­ger gab bei einer Pres­se­kon­fe­renz am 25. April gleich­wohl den Op­ti­mis­ten: "Wir sind davon über­zeugt, dass wir im zwei­ten Quar­tal einen Gro­ß­teil des­sen, was wir an Um­satz ver­lo­ren haben, wie­der auf­ho­len kön­nen."

      Eine Auf­hol­jagd wird auch nötig sein, denn für die Sa­nie­rung wird viel Geld ge­braucht. Die Um­stel­lung eines Prak­ti­ker-Markts auf das Max-Bahr-For­mat kos­tet im Schnitt 800.000 Euro - macht bei 120 ge­plan­ten Um­stel­lun­gen 96 Mio. Euro. Das Geld für die Um­flag­gung be­sorgt sich Prak­ti­ker nicht nur bei Ban­ken, In­ves­to­ren und Mit­ar­bei­tern (Ge­halts­ver­zicht). Auch die Ver­mie­ter wer­den zur Kasse ge­be­ten.

      Ver­mie­ter ver­zich­ten auf viel Geld

      Prak­ti­ker habe über "Miet­min­de­run­gen oder die Aus­set­zung von Staf­fel­miet­erhö­hun­gen für 2013 und 2014 Kon­di­tio­nen­ver­bes­se­run­gen von ins­ge­samt 50 Mio. Euro er­reicht", sagte Bur­ger. Für Deutsch­land sei die Miet­sen­kungs­run­de "weit­ge­hend vor­bei, im Aus­land noch nicht", er­gänz­te Prak­ti­ker-Spre­cher Ha­rald Gün­ter. Was nicht heißt, dass Prak­ti­ker seine Ver­mie­ter nicht auch hier­zu­lan­de wei­ter hart ran­neh­men wird. Bur­ger: "Die Logik ist immer die­sel­be: Kön­nen wir die Mie­ten eines Ver­lust­stand­orts so weit her­un­ter­han­deln, dass er schwar­ze Zah­len schrei­ben kann, bleibt er im Port­fo­lio. Ge­lingt das nicht, müs­sen wir auch über an­de­re Lö­sun­gen nach­den­ken." Ei­gen­tü­mern zu­fol­ge ver­langt Prak­ti­ker zum Teil Miet­nach­läs­se von 30% bis 40%. 2012 wur­den 14 Märk­te ge­schlos­sen, für 2013 sind wei­te­re zwölf Schlie­ßun­gen vor­ge­se­hen (z.B. Prak­ti­ker im Beetz­see-Cen­ter in Bran­den­burg a.d. Havel).

      Mit den Er­geb­nis­sen der 54 bis­her um­ge­flagg­ten Prak­ti­ker-Märk­te ist Bur­ger zu­frie­den. Es zeige sich, dass die "Roh­er­trags­mar­ge" in den neuen Max-Bahr-Märk­ten "als­bald das Ni­veau der be­währ­ten Be­stands­märk­te von Max Bahr" er­rei­che. "Das woll­ten wir sehen." Nach­prüf­bar sind sol­che Aus­sa­gen nicht. "Wir be­kom­men bei Bau­märk­ten keine Um­satz­mel­dun­gen", so Thors­ten Stoll, Ge­schäfts­füh­rer des As­set-Ma­na­gers Es­ta­ma, der die Ei­gen­tü­mer von etwa einem Dut­zend Märk­ten ver­tritt.

      Prak­ti­ker "neu" öff­net am 2. Mai

      Laut Plan soll es in Deutsch­land An­fang 2014 etwa 200 Max-Bahr- und rund 90 Prak­ti­ker-Märk­te geben. Wäh­rend bei Max Bahr Ser­vice und Aus­wahl gro­ß­ge­schrie­ben wer­den, soll Prak­ti­ker auf Dis­count ge­trimmt wer­den. Bei einem "Mi­ni­mum an Ser­vice, aber ta­del­lo­ser Pro­dukt­qua­li­tät" soll die Bil­lig­li­nie pro Laden in der Regel nicht mehr als 5.000 m2 Ver­kaufs­flä­che haben und ma­xi­mal 20.000 statt 40.000 Ar­ti­kel füh­ren. Der Pro­to­typ des "neuen" Prak­ti­ker ist ab dem 2. Mai in Neu­müns­ter zu be­sich­ti­gen. Markt­ken­ner wie der auf groß­flä­chi­gen Ein­zel­han­del spe­zia­li­sier­te Mak­ler Uwe Hil­le­mey­er kön­nen sich je­doch nur schwer vor­stel­len, dass der Kon­zern, wenn Max Bahr flott­ge­macht ist, noch viel in Prak­ti­ker in­ves­tie­ren wird. "Die schlei­chen sich raus."

      Viele Ver­mie­ter schei­nen sich schon auf den Ernst­fall vor­zu­be­rei­ten. Stoll zu­fol­ge wer­den in man­che Miet­ver­trä­ge Klau­seln ein­ge­baut, die für den Fall eines Aus­falls des Prak­ti­ker-Kon­zerns den Über­gang eines Mark­tes an einen vor­her be­stimm­ten Mit­be­wer­ber re­geln. Viele Ei­gen­tü­mer hät­ten be­reits aktiv die Nähe zu an­de­ren Bau­markt­be­trei­bern ge­sucht. Stoll sieht für Prak­ti­ker ganz schwe­re Zei­ten auf­zie­hen. "Wann gab es die letz­te gute Quar­tals­mel­dung?" Be­denk­lich sei, dass der Kon­zern keine neuen Stand­or­te mehr be­kom­me. "Ich kann mir kei­nen Ent­wick­ler vor­stel­len, der eine Neu­ver­mie­tung mit Prak­ti­ker macht." Ein an­de­rer Ver­mie­ter fühlt sich gar an Schle­cker er­in­nert. "Es ist nur eine Frage der Zeit, wann die Ka­ta­stro­phen­mel­dung kommt oder die po­si­ti­ve Mel­dung, dass ein In­ves­tor ein­steigt."

      Ver­glei­che mit Schle­cker

      Als mög­li­cher Über­neh­mer wird in Im­mo­bi­li­en­krei­sen z.B. die US-ame­ri­ka­ni­sche Bau­markt­ket­te Home Depot ge­nannt. Aber auch der In­ves­tor Cle­mens Ve­d­der, der Prak­ti­ker schon ein­mal über­neh­men woll­te, hat via "Welt" er­neut sein In­ter­es­se be­kun­det. "Die Lage ist viel schlech­ter, als alle den­ken. Aber wir wür­den Prak­ti­ker auch als In­sol­venz­fall neh­men", sagte er dem Blatt. Die im­mo­bi­li­en­wirt­schaft­li­chen Di­men­sio­nen einer Prak­ti­ker-In­sol­venz wären auf jeden Fall deut­lich dra­ma­ti­scher als bei Schle­cker. "Bei einem Schle­cker-Aus­fall feh­len dem Ei­gen­tü­mer pro Jahr viel­leicht 30.000 Euro Miete, bei einem Bau­markt ist man schnell bei 900.000 Euro im Jahr", sagt ein As­set-Ma­na­ger. Dem liegt die An­nah­me zu­grun­de: 10.000 m2 gro­ßer Bau­markt, 7,50 Euro/ m2/Monat Miete.

      Für eine in­ter­na­tio­na­le Lö­sung der Krise spricht, dass sich die meis­ten Miet­ver­trä­ge in den Hän­den nicht-deut­scher In­ves­to­ren be­fin­den. Noch vor Metro (39 Märk­te im In­land, 13 im Aus­land) steht die Royal Bank of Scot­land im Ri­si­ko. Sie ist dem Ver­neh­men nach wirt­schaft­li­cher Ei­gen­tü­mer eines Port­fo­li­os von 64 Max-Bahr-Märk­ten und stützt den Kon­zern ge­ra­de mit einem Dar­le­hen von 20 Mio. Euro, des­sen erste Tran­che ge­ra­de aus­be­zahlt wurde. Einem Be­richt des Ma­ga­zins bau­markt­ma­na­ger zu­fol­ge ver­su­chen di­ver­se Bau­stoff­händ­ler, meh­re­re Max-Bahr-Märk­te von der RBS zu kau­fen, und dort ei­ge­ne Bau­märk­te zu in­stal­lie­ren. Um­strit­ten ist, ob die Bau­stoff­händ­ler im Falle eines Kaufs den jet­zi­gen Mie­ter Max Bahr vor die Tür set­zen kön­nen. Prak­ti­ker kämpft um die Stand­or­te. "Bei einem Wech­sel des Im­mo­bi­li­en­be­sit­zes kann kein Son­der­kün­di­gungs­recht gel­tend ge­macht wer­den", so Spre­cher Gün­ter.

      Max-Bahr-Fi­lia­len be­gehrt

      Ge­rüch­ten zu­fol­ge haben auch zwei Im­mo­bi­li­en­fonds In­ter­es­se am Max-Bahr-Port­fo­lio der RBS. Rechts­an­walt Arne Krug, In­sol­venz­ver­wal­ter des RBS-Port­fo­li­os, weiß von Ver­hand­lun­gen aber nichts. "Zur­zeit ma­chen wir noch nichts in Sa­chen Ver­kauf. Ob je­mand pro­ak­tiv an uns vor­bei mit den Ban­ken redet, weiß ich al­ler­dings nicht." Auch der Kre­dit­ver­wer­ter Hud­son, der zum US-In­ves­tor Lone Star ge­hört, sitzt wohl noch auf etwa 35 Prak­ti­ker-Fi­lia­len. Ein Pa­ket­ver­kauf in die­ser Di­men­si­on hal­ten Ken­ner aber für aus­ge­schlos­sen. "So ein Klum­pen­ri­si­ko legt selbst den po­ten­tes­ten In­ves­tor flach", sagt ein As­set-Ma­na­ger.

      Mar­cel Fuhr, Ge­schäfts­füh­rer des As­set-Ma­na­gers Prime Pro­per­ty Ma­nage­ment, be­rich­tet, dass Prak­ti­ker-Märk­te äu­ßerst schwer ver­käuf­lich seien. "Man­che In­ves­to­ren sind nicht ein­mal be­reit, den Bar­wert des Miet­ver­trags zu zah­len." Das heißt: Wenn ein Miet­ver­trag noch neun Jahre läuft, liegt das Höchst­ge­bot unter dem Kauf­preis­fak­tor 9. Re­fi­nan­zie­run­gen für aus­lau­fen­de Prak­ti­ker-Fi­nan­zie­run­gen seien ein Ge­dulds­spiel. "Da beißt wenn über­haupt nur noch eine lo­ka­le Bank an." An­de­re Bau­märk­te seien da­ge­gen durch­aus han­del­bar. "Ge­ra­de haben wir zwei neue toom-Märk­te für 8% Ren­di­te an zwei Pri­vat­in­ves­to­ren ver­kauft." An­sons­ten gelte die De­vi­se: "Alle wol­len Horn­bach und Obi."

      Grö­ß­te Hürde bei der Nach­nut­zung ist das Bau­recht. Nicht über­all haben Ver­mie­ter wie in Wies­ba­den-Nor­den­stadt das Glück, dass das SB-Wa­ren­haus Glo­bus die auf­ge­ge­be­ne Prak­ti­ker-Flä­che ein­fach schluckt. Häu­fig ba­siert eine Bau­markt-Nut­zung auf einem vor­ha­ben­be­zo­ge­nen Be­bau­ungs­plan, d.h. die Han­dels­nut­zung be­schränkt sich auf Bau­markt. Er­schwe­rend kommt hinzu, dass die zu­läs­si­gen Sor­ti­men­te manch­mal pro­zent­ge­nau de­fi­niert sind, was die Über­nah­me für Mit­be­wer­ber mit an­de­ren Kon­zep­ten schwie­rig macht. Da In­nen­stadt-Ar­ti­kel oh­ne­hin tabu sind, blei­ben häu­fig nur Möbel, Fahr­rä­der oder Gar­ten­ar­ti­kel. Und Lo­gis­tik? "Das tut weh, da sind wir dann bei 3,50 Euro Miete", sagt Stoll.

      Manch­mal hat man al­ler­dings auch Glück. Wäh­rend sich Mak­ler Hil­le­mey­er an der Nach­ver­mie­tung eines Prak­ti­kers in Ens­dorf die Zähne aus­bei­ßt, läuft die Ver­mie­tung in Neu­wied wie ge­schmiert. Dort liegt das Ob­jekt in einem Son­der­ge­biet ohne Ein­schrän­kun­gen. An die Stel­le des Bau­markts tritt ein rund 6.000 m2 gro­ßer Ede­ka-Markt, ar­ron­diert durch Fach­märk­te. "Eine Perle", so Hil­le­mey­er über den Stand­ort.
      Avatar
      schrieb am 16.05.13 16:38:44
      Beitrag Nr. 309 ()
      blaaaaaaaaaaa
      Avatar
      schrieb am 17.05.13 07:08:08
      Beitrag Nr. 310 ()
      ..........
      Avatar
      schrieb am 27.05.13 09:56:04
      Beitrag Nr. 311 ()
      Cobank-Research senkt Kursziel auf 0,80€, Aktie fällt unter 1€ und ausgelöste Stop-Loss-Orders verstärken Kursrückgang.

      2. Quartal wird wohl zum Debakel, da Wetter zu schlecht und zu kalt.
      Praktiker bietet nun Rabattaktionen mit 25% Diskont an, damit schmiert die Marge völlig ab. Wer solche hohen Rabatte gewährt (die als Ursache für die Unternehmenskrise gelten!!!), braucht dringend Geld in der Kasse und scheint in einer verzweifelten Liquiditätssituation zu sein.
      Hinzu kommen die Gerüchte um Mietrückstände und das Lieferanten Praktiker nur noch gegen Vorkasse beliefern würden. Zudem gibt es im Web Berichte von Kunden, daß im Sortiment abverkaufte Artikel kaum noch, garnicht oder nur mit erheblicher Zeitverzögerung aufgefüllt werden, vermutlich da Lieferanten erst Vorkasse sehen wollen.

      Sieht übel aus, Aktie und Anleihe werden in Anbetracht dieser fundamentalen Datenlage weiter fallen...
      Avatar
      schrieb am 27.05.13 10:38:26
      Beitrag Nr. 312 ()
      wir haben es bald hinter uns, es sind nur noch rund 90cents, dann ist Ende.
      Avatar
      schrieb am 27.05.13 14:41:51
      Beitrag Nr. 313 ()
      Im Moment würde ich die Aktie verkaufen, und die Anleihe kaufen.
      Bei der Anleihe sehe ich jetzt wieder ein besseres Chance -/Risikoverhältnis.

      Bei einer Insolvenz geht der Aktionär leer aus, der Anleiheninhaber hat noch die Chance auf einen Hauch von Nichts.
      Bei einer Rettung springt die Anleihe wieder um 50% nach oben.
      Dem Aktienkurs traue ich zurzeit keine Kursphantasie zu.

      Ich denke, vieles hängt vom Durchhaltewillen der Gläubiger, Vermieter, Banken und Lieferanten ab.
      Auch warte ich darauf, dass die Aktionäre noch einmal bereit sind eine KE mitzumachen.
      Avatar
      schrieb am 27.05.13 21:33:13
      Beitrag Nr. 314 ()
      Bei den vielen negativen Indikatoren und Nachrichten wird es auch bei der Anleihe weiter runtergehen.
      Zum Vergleich: Ende 2011 und in den ersten 9 Monaten 2012 haben wir in schlechten Stimungslagen bei der Anleihe mehrmals den Bereich 33 bis 34 getestet.
      Davon sind wir aktuell mit 42 noch weit entfernt und das obwohl die Situation diesmal noch kritischer und noch existenzbedrohlicher ist als damals!
      Eigentlich müßte die Anleihe somit noch weiter fallen.

      Und die Aktie ist (unter Berücksichtigung der KE) sogar schon weit unter ihre damaligen Tiefstkurse gestürzt.
      Wenn ich mir dann bei der Anleihe noch Volumen und Paketgrößen an den verschiedenen Börsenplätzen in den letzten 2 Wochen anschaue, dann riecht es nach sukzessiven Ausstieg von Institutionellen. Ebenfalls kein gutes Zeichen.
      Avatar
      schrieb am 03.06.13 10:45:09
      Beitrag Nr. 315 ()
      HV war ein schlechter Witz! Schlechtes Wetter ruiniert nun auch das 2. Quartal, im 3. Quartal werden die Kunden sich zurückhalten, weil Ferien/Urlaub sind und das Jahr gartentechnisch fast schon vorbei ist. Größere Anschaffungen werden da auf das nächste Jahr verschoben. Die von CEO Burger geäußerte Hoffnung auf das 2. Quartal können wir vergessen, wir sind schon im Juni und das Wetter ist immer noch mies.
      Hinzu kommt wegen der Liquiditätsknappheit und des katastrophalen 1.Halbjahres eine Weiterführung der 20-25-50% Rabattaktionen, mit entsprechenden ruinösen Auswirkungen auf Bilanz und GuV.
      Dann wäre da noch der abzusehende Rausschmiss aus dem SDAX, womit die Aktie für viele Instis (wegen der Fondsregularien) endgültig unhandelbar und erledigt ist.
      Und das Thema KE wird wohl auch zunehmend konkreter und dürfte den Aktienkurs noch mehr belasten, denn die Commerzbank schreibt in ihrem aktuellen Report, daß "die Investorin Isabella de Krassny bereit sei, sich an einer möglichen Kapitalerhöhung zu beteiligen.", was mutmasslich bedeutet das Vorstand und DeKrassny die Kapitalerhöhung schon planen.
      Fazit:
      In dieser fundamentalen Situation mit weiteren schlechten zu erwartenden Ergebnissen und Meldungen (KE, SDAX-Rausschmiss,...) wird die Aktie weiter fallen und auch die Anleihe wird nicht ungeschoren davon kommen (evtl. Schuldenschnitt) und ggf. alte Tiefs testen. (Anleihetiefs in den letzten 15 Monaten mehrmals 33-34)
      Avatar
      schrieb am 04.06.13 19:22:30
      Beitrag Nr. 316 ()
      Interview Großaktionärin: Zwischen Realitätsverlust und Schönfärberei. Naja, was soll die grandiose Großaktionärin auch schon sagen....
      "Rohertragsmarge in umgeflaggten Max Bahrmärkten um bis zu 5% gestiegen". Wow!Au!Au!
      Das ist viel zu wenig. Die hohen Quartalsverluste, die Umflaggungskosten, die Kredit-/Zinskosten, sinkende Margen bei Marke Praktiker, die bedrohlich knappe Liquidität... und dann nur "bis zu"!!!!! 5% gesteigerte Rohertragsmarge bei Max Bahr (und das dann auch noch nach schon umgesetzten Kostensenkungsprogrammen). So kommen die niemals aus den roten Zahlen.
      Damit können Anleger nicht nur 2013 sondern auch 2014 vergessen!
      Und was,wenn die Kreditgeber zu der selben Einschätzung kommen, denen hatte man ursprünglich versprochen schon im Verlauf von 2013 wieder Boden unter die Füsse zu bekommen?!

      Anbei Infos zum Interview auf DAF, ist zwar lächerlich, hat aber Unterhaltungswert... und nett, daß aber die Berenberg-Bank mutmasslich in ihrer bizarren Rolle als positive gestimmte Researchdeppen in dieser Tragödie explizit angeführt wird. Privatbanken scheinen für Geld alles zu machen...


      Deutsches Anleger Fernsehen · Mehr Nachrichten von Deutsches Anleger Fernsehen

      Praktiker: Großaktionärin sieht "viel mehr Potenzial als zwei Euro"

      Die Aktie von Praktiker notiert weiterhin im Pennystock-Bereich. Vor kurzem markierte der Wert das Allzeittief bei 90 Cent. Fondsmanagerin Isabella de Krassny, die mit ihrem Maseltov-Fonds knapp 10 Prozent der Praktiker-Anteile hält, wird nicht nervös: "Im Gegenteil, wir sind nach wir vor überzeugt, dass das Unternehmen auf einem richtigen Weg ist", so de Krassny. Mehr dazu im Exklusiv-Interview.

      Auch die Analysten scheinen von der Turnaround-Story von Praktiker überzeugt zu sein: Berenberg hat den Titel vor kurzem mit "Kaufen" bestätigt. Das Kursziel lautet nach wie vor zwei Euro. "Ich sehe noch viel mehr Potenzial als die zwei Euro, die jetzt Berenberg als Kursziel angegeben hat", so de Krassny. Der Konzernumbau kommt offenbar zügig voran: "Gemeinsam mit den Kostensenkungen sollte dann eigentlich der Break-even relativ schnell erreichbar sein", so de Krassny weiter. "Wir sind mit der Strategie sehr zufrieden." Mehr dazu im Exklusiv-Interview.
      Avatar
      schrieb am 12.06.13 11:56:50
      Beitrag Nr. 317 ()
      Die üblichen negativen Nachrichten. Angeblich gibt es einen Interessenten für das Polengeschäft. Aber der wird hart verhandeln, denn er weiß, daß Praktiker unbedingt Geld braucht. Angabegemäß soll das Kingfisher sein, die sind Profis und werden die Situation gegebenenfalls schön ausnützen. Zudem gibt es dort nicht wirklich viel zu verkaufen, Polenaktivitäten sind defizitär, Standorte sind gemietet, kein Eigentum, interessant also nur die Locations, Kunden und Vorräte. Vielleicht wäre es besser die Vorräte nach Deutschland zu holen in Anbetracht nicht wieder aufgefüllter Regale und Vorkasse verlangenden Lieferanten...

      Zudem kann man bei Praktiker auf solche Meldungen nichts geben, das profitable Luxemburg-Geschäft befindet sich schon lange in angeblich kurz-vor-dem-Abschluss-stehenden Verkaufsverhandlungen, aber nichts passiert und der Verkauf gelingt bisher nicht. Da kann man sich ja vorstellen, wie das bei defizitären Ländermärkten wie z.B. Polen dann laufen wird...
      Die Meldung bringt also fundamental nichts!!! So sieht das auch das Research der Cobank: Trotz angeblicher Polen-Verkaufsverhandlungen bleibt das Rating auf sell mit Kursziel 0,80€.

      Die betriebswirtschaftlich schwachsinnige und existenzgefährende Preispolitik mit 25-35-50% Rabatten geht auch weiter; sogar 35% Onlinebonus gibt es jetzt wieder beim Praktiker-Online-Shop (Artikel, die nicht direkt vom Hersteller versandt werden und nicht im Sale sind). Das killt die Margen und bringt nur Minimum-Liquidität, es fehlt ja gemäß Pressemeldungen an Geld für Lieferrantenbestellungen und Mietzahlungen, kein Wunder wenn man sich mit diesen Discounts den Cash Flow ruiniert.
      Zudem tauchen im Netz zunehmend Meldungen von Kunden auf, die trotz dieser Discounts beklagen, daß die Praktiker-Preise im Vergleich mit anderen Baumärkten nur wenig günstiger sind und deshalb sauer sind, da sie nicht wie erhofft und suggeriert einen wirklich guten/günstigen Einkauf gemacht haben. Praktiker produziert also unzufriedene Kunden, die gemäß Marketinglehre durch Mund-zu-Mundpropaganda eine Multiplikatoreffekt von 8-10 haben dürften.

      Damit killt man dann auch noch seine Kundenbasis, das erklärt auch warum immer stärkere Discountanreize für die Kunden gesetzt werden müssen: Erst waren es 20% Preisnachlass, dann 25%, nun 35-50%.
      Und Max Bahr wird zunehmend auch auf diese Billigschiene gesetzt, damit wird kundenmentale Neupositionierung und Preisprägung nicht gelingen.

      Fazit: Die Katastrophe läuft mutmasslich weiter: 1.Quartal erbärmlich mies und auch das 2. Quartal wird ebenfalls schlimm, Hochdefizitäre Ergebnisse im Gesamtjahr 2013, auch 2014 defizitär. Extremer Liquiditätsmangel, keine Möglichkeiten mehr für neue Kredite, so bleibt vermutlich nur die KE und auch die Anleihegläubiger werden bluten müssen (evtl. über Schuldenschnitt).
      Avatar
      schrieb am 13.06.13 12:40:35
      Beitrag Nr. 318 ()
      Anleihe stürzt ab!


      Datum Zeit akt. Kurs Kursart Volumeneinheiten Volumen EUR Volumen (Kum.) nominal Volumen (kum.) Euro 13.06.13

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      Avatar
      schrieb am 19.06.13 18:23:44
      Beitrag Nr. 319 ()
      Turnaround wohl gescheitert, starker Kursrückgang Aktie und Anleihe, weitere Kurseinbrüche zu befürchten.

      Tja, wie hier schon mal angeführt, die Erfahrung zeigt, daß leider auch viele Unternehmen bei ihren Turnaroundbemühungen scheitern. Schon seit einiger Zeit weise ich in diesem Forum (was ursprünglich und lange Zeit zutreffenderweise positiv zur Anleihe eingestellt war) darauf hin, daß die Indikatoren sich massiv verschlechtert haben (und rechtzeitig wurde zum Ausstieg geraten). In Anbetracht der aktuellen Lage und diesbzgl. Informationen erscheint ein Turnaround nicht mehr machbar.
      Insbesondere das Management hat sich als ungeeignet erwiesen, die Strategie ist aus verschiedenen Gründen anscheinend gescheitert. Wenn ich die Zahlen auf Basis der bisher vorliegenden Daten anlysiere, sehe ich nicht, wie Praktiker das noch schaffen will, die diesbzgl. Fakten wurden in den vorherigen Postings erörtert.

      Die Liquidität reicht nicht bzw. wird nicht reichen. Das sehen auch viele Aktionäre wohl so und verabschieden sich bzw. steigen aus, so daß der Aktienkurs inzwischen auf einem erbärmlichen Niveau angelangt ist.

      Wie soll da bitte eine KE noch funktionieren oder gelingen?!!! Praktiker würde enorme Beträge brauchen. Die sind in der momentanen Situation aber garnicht erzielbar. Zudem steckt die doch auch kein einigermaßen vernünftiger Investor mehr in dieses anscheinend untergehende Schiff. Zudem bei einem Management, was nichts auf die Reihe kriegt (weder Verkäufe von Auslandsniederlassungen, noch funktionierende Preis-/Rabattstrategien, noch sonstige Ergebnisoptimierungen; dann noch die lausige IR und PR-Arbeit, die fehlende profitable(!) Umflaggung der Baumärkte, die umgeflaggten Max Bahr-Märkte bringen es nicht und werden ebenfalls zunehmend rabattorientiert gesteuert, ....)
      Zudem wer kauft Aktien, wo die betreffende AG bald aus dem Index fliegt....

      Und wieso die Anleihe noch deutlich über 30 notiert ist mir ebenfalls ein Rätsel, die aktuelle Unternehmenssituation und die Aussichten sind mutmasslich katastrophal, folgerichtig markiert die Aktie neue Allzeittiefs, eine Entwicklung, die nun auch bei der Anleihe weitergehen könnte/müßte.
      Avatar
      schrieb am 19.06.13 18:30:06
      Beitrag Nr. 320 ()
      Buh............
      Avatar
      schrieb am 22.06.13 09:36:38
      Beitrag Nr. 321 ()
      Wie befürchtet, geht der dramatische Kurssturz weiter. Technisch besorgniserregend ist das hohe Volumen und die Kursvolatilität (im Tief war Aktie schon bei Xetra auf 0.67), hier steigen große Anleger/Instis massiv aus. Auch die Anleihe ist im Sinkflug.

      Solange, daß Management kein Kaninchen aus dem Hut zaubert und überzeugend(!!!) darstellt wie Liquidität und Finanzierung gesichert sowie ein betriebswirtschaftlich funktionierendes Strategiekonzept entwickelt, wird das nichts.

      Momentan verbrennt die Bude weiter viel zuviel Cash, das momentan praktizierte Sanierungskonzept funktioniert betriebswirtschaftlich nicht, vermutlich extreme Liquiditätsprobleme, man hat wohl keine Kreditmöglichkeiten mehr, eine KE wird auch nicht laufen (wg Kursniveau, und wer steckt da noch Geld rein?!), ...
      Da sieht es für Kurs von Aktie und Anleihe weiter zappenduster aus.

      Bei den starken Kursrückgängen müßten eigentlich mal technische Gegenreaktionen kommen, aber in Anbetracht der aktuellen fundamentalen Situation ist damit nicht zu rechnen. Zudem deuten einige technische Faktoren daraufhin, daß jeder leichte Ansatz einer Kurserholung sofort zu noch stärkeren Verkäufen von größeren Kurspaketen genutzt wird.
      Daher dürfte der der Abschwung bei Aktie und Anleihe weitergehen.
      Avatar
      schrieb am 29.06.13 01:52:36
      Beitrag Nr. 322 ()
      Wie prognostiziert in dieser Woche weiterer Absturz von Aktie & Anleihe. Wenn ich mir meine fundamentalen und technischen Indikatoren anschaue, dann weisen sie alle sowohl für die Aktie als auch die Anleihe auf weiter sinkende Kurse.

      Die kommenden Quartalszahlen und aktuelle Lageberichterstattung werden mutmasslich desaströs, der Rabatt-Suizid wird fortgeführt und trotz kursmässigen Absturzes und kritischster Presseberichte, hört man vom Management nichts!!!!! Warum wohl ...?!!!

      Zudem steht zum bevorstehenden Halbjahresabschluss eine existenzielle wirtschaftliche Überlegung an: Wenn das 2.Halbjahr ähnlich katastrophal oder schlimmer ausgefallen ist als Q1, versaut das nicht nur weiter die GuV und die erodierte Liquidität, sondern läßt den geneigten Betrachter über die Frage grübeln, wie fällige(!) Zinszahlungen für Kredite sowie Lieferantenforderungen beglichen werden sollen? Könnte dies dann der finale Todesstoss in puncto Liquidität sein?...

      Lasst Euch an der Börse nicht blenden von zwischenzeitlichen kurzen Erholungen bei starker Volatilität, weil Aktie und Anleihe bei solchen Kursniveaus Zocker anziehen, der technische und fundamentale Trend zeigen momentan eindeutig nach unten.

      So wird der Abstieg vermutlich weitergehen, Aktie und insbesondere die Anleihe scheinen in Anbetracht der fundamentalen Entwicklung immer noch zu hoch bewertet und werden mutmasslich weiter sinken.
      Avatar
      schrieb am 09.07.13 11:00:01
      Beitrag Nr. 323 ()
      Der Absturz geht weiter. Technisch ist die Aktie erledigt. Inzwischen gelingt es dem Aktienkurs nicht mehr sich über 50 Cent zu stabilisieren, ein Zeichen, daß Investoren schon das Heranlaufen an die Marke oder kurzfristige Erreichen zum Ausstieg nutzen und weiterer Abgabedruck vorliegt. Zudem rechnen alle mit katastrophalen Quartalsergebnissen und da man ja bei Praktiker einen Vorstand hat, der dem Kursverfall und den extrem negativen Gerüchten zur Unternehmenssituation nicht entgegentritt, wollen viele raus, denn das Verhalten des Managements wird seine Gründe haben!
      Ein Fest für Shorties, da die dies ebenfalls sehen und durch weiteres Kursdrücken bei entnervten Investoren Stop Loss- oder Verzweifelungsverkäufe auslösen können und dies sicherlich tun werden. Kursziel der Aktie somit 0,30 - 0,40 Cent.

      Wirklich besorgniserregend ist, daß das Praktiker-Management den Aktienkurs anscheinend zum Abschlachten freigegeben hat und nichts tut, weder kommunikationsbezogen noch strategisch-operativ.
      Die De Krassny sollte sich mal fragen, ob sie da wirklich die richtigen Typen in Vorstand und Management eingesetzt hat und ob die mutmasslich wirklich für Ihre Interessen arbeiten oder villeicht für jemand anderen?!!!!! Jedenfalls kann ich mich an keinen Fall in den letzten Jahrzehnten erinnern, wo ein Vorstand, der angeblich aus versierten und branchenerfahrenen Experten besteht, ein Unternehmen so dilettantisch und offentsichtlich(!) vor die Wand fährt. (
      Die anscheinenden Fehler und Merkwürdigkeiten der Unternehmensführung von Praktiker wurden hier ja schon in vorhergehenden Beiträgen gepostet.)

      Wie gesagt, ein gefundenes Fressen für die Shorties, vor allem wegen dem seltsam schwachen Management und den anstehenden miesen Quartalszahlen.
      Und hierzu gleich noch ein weiterer Aspekt: Einige Trader positionieren sich und schwadronieren dann rum, es wären Eindeckungen von Shorties zu erwarten und hoffen so, genug Deppen mit Käufen in die Aktie zu locken um dann kurzfristig ihren Schnitt machen zu können.
      Da sollte man vorsichtig sein, denn warum sollte ein Shortie in Anbetracht der o.g. fundamental Kursschwäche signalisierenden Faktoren seine Position ausgleichen, wo weitere Kursrückgänge zu erwarten sind, insbesondere in Anbetracht der kommenden Horrorquartalszahlen und der zu erwartenden verzweifelten negativen Massnahmen wegen der extremst kritischen Liquiditätssituation.

      Auch die Anleihe wird weiter leiden, denn sie wird nicht ungeschoren davonkommen, hier is das Kursziel wohl leider eher Richtung 20, zum Vergleich kann man sich anschauen, was mit Solarwold-Anleihen passiert ist.
      Avatar
      schrieb am 09.07.13 18:54:27
      Beitrag Nr. 324 ()
      Schön, dass einige die Quartalszahlen immer im Voraus kennen.

      Wer ist übrigens "alle"? Ich kann nicht gemeint sein.

      Erstaunlich auch, dass einige Vorstände danach beurteilen wie oft sie mit der Presse reden.
      Avatar
      schrieb am 10.07.13 17:26:58
      Beitrag Nr. 325 ()
      Wie gestern prognostiziert ist der Aktienkurs heute in Xetra um ca. 25% abgestürzt bis auf 34 Cent!!!!!
      Aktuelle Entwicklung dramatisch, weiterer Kurssturz nicht ausgeschlossen. Kommt auf Ergebnisse der AR-Sitzung an.

      10.07.2013 (baumarktmanager online)
      Praktiker: Aufsichtsratssitzung läuft

      Aus diesem Regal werden z.Zt. keine Stecker und Schalter verkauft. .
      Seit 10 Uhr findet in Hamburg die Aufsichtsratssitzung der Praktiker AG statt. Einziger Tagesordnungspunkt: die aktuelle Situation der angeschlagenen Baumarktkette. Nachdem einige Warenkreditversicherer das Kreditlimit Ende letzter Woche /Anfang dieser Woche auf „null“ gestellt haben, wird die Situation für Praktiker brenzlig. Im Sinne des Eigentumsvorbehaltes sollen einzelne Hersteller der Baumarktkette untersagt haben, dass Ware von ihnen verkauft wird. Verhangene, abgesperrte Regale sind in der Folge schon gesehen worden. Einem Unternehmenssprecher von Praktiker zufolge ist das Ende der Aufsichtsratssitzung noch offen.
      Avatar
      schrieb am 10.07.13 17:56:34
      Beitrag Nr. 326 ()
      ...am Telefon wurde man bei Praktiker nur verarscht...es hiess es gibt keine Insolvenz und nun....
      Avatar
      schrieb am 11.07.13 09:35:10
      Beitrag Nr. 327 ()
      Überschuldet, zahlungsunfähig, insolvent, Ende. Leider ist es bei Praktiker so gekommen wie hier lange schon analysiert und prophezeit.

      Schade, mit einem besseren Management (und das bezieht sich sowohl auf die Ösi-Manager als Personen sowie auch auf ihr Sanierungskonzept) hätte das auch ganz anders laufen können.
      Und das ist keine nachträgliche Besserwisserei, sondern in diesem Forum wurde schon seit letztem Jahr von mir auf diverse Fehlentwicklungen und falsche Entscheidungen hingewiesen und das ausführlich erörtert.

      Als ganz übel und mutmasslich kriminell muß man die letzten irreführenden Aussagen von CEO Burger und Großaktionärin De Krassny werten, in denen der Eindruck vermittelt wurde, bei Praktiker läuft es (z.B. CEO Burger auf HV: "2013 ist das Jahr der Neupositionierung und des Aufbruchs. 2014 wird das Jahr des Durchbruchs und des Aufschwungs werden." oder noch am 2.7.2013: "Praktiker: Großaktionärin bescheinigt Konzernchef gute Arbeit").

      Die Leidtragenden sind wie immer die Mitarbeiter und die Anleger.

      Somit sind Aktie und Anleihe leider erledigt, taugen nur noch für Insolvenz-Zocks und werden das typische Schicksal der Inso-Zombies erleiden.
      An so etwas beteilige ich mich aber nicht mehr und somit ist das mein letztes Posting hier. Habe mit Anleihe in 2011 sowie 2012 super verdient und habe dann Praktiker weiter beobachtet, falls sich doch noch ein Turnaround abzeichnen sollte, aber meine Indikatoren blieben negaqtiv und wurden immer schlechter. Nun ist endgültig Schluss.

      Viel Glück allen an der Börse. Man sieht sich bei einem anderen Turnaround oder Investment.



      Anbei noch letzte Meldung:
      DGAP-Ad hoc: Praktiker AG

      DGAP-Adhoc: Praktiker AG: Vorstand der Praktiker AG verneint positive Fortführungsprognose für die Praktiker AG und einzelne Gesellschaften der Unternehmensgruppe

      Praktiker AG / Schlagwort(e): Insolvenz

      10.07.2013 21:19

      Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG

      Fortführungsprognose

      - Vorstand der Praktiker AG verneint positive Fortführungsprognose für die Praktiker AG und einzelne Gesellschaften der Unternehmensgruppe

      - Verhandlungen über weitere Sanierungsfinanzierungen gescheitert

      Praktiker AG Am Tannenwald 2 66459 Kirkel ISIN: DE000A0F6MD5 WKN: A0F6MD

      Hamburg, 10. Juli 2013: Der Vorstand der Praktiker AG hat die positive Fortführungsprognose für die Praktiker AG und einzelne Gesellschaften der Unternehmensgruppe verneint. Neben dem Insolvenzgrund der Überschuldung ist auch die Zahlungsunfähigkeit der Praktiker AG gegeben.

      Die Verhandlungen über zunächst Erfolg versprechende weitere Sanierungsfinanzierungen sind am Abend des 10. Juli 2013 gescheitert, weil einzelne Gläubigergruppen diesen nicht zugestimmt haben. Die alternative Finanzierungslösung war auch notwendig geworden, nachdem die Veräußerung der Anteile an der luxemburgischen Tochtergesellschaft Bâtiself S.A. kurz zuvor wegen Gremienvorbehalten auf Seiten des Käufers nicht abgeschlossen und somit die erwarteten Erlöse aus dem Verkauf nicht realisiert werden konnten. Diese Erlöse waren im Finanzierungskonzept aus dem Jahr 2012 fest eingeplant.

      Der Vorstand wird für die Unternehmensgruppe prüfen, bei welchen Gesellschaften der Unternehmensgruppe Insolvenzanträge zu stellen sind und wird so bald wie möglich die Ergebnisse dieser Prüfung veröffentlichen.
      Avatar
      schrieb am 26.07.13 20:13:46
      Beitrag Nr. 328 ()
      Nachdem ich im Nachbar-Thread nun über zwei Jahre das Geschehen um Praktiker immer wieder kommentiert habe, ist Praktiker für mich nun Geschichte. So wie sich die Lage darstellt, werde ich weder in der Aktie noch in der Anleihe irgendetwas machen.

      Ich möchte mich an dieser Stelle bei einigen Usern bedanken, die immer interessante Aspekte mit ins Spiel brachten und mir Denkanstöße boten. Mir fallen da User wie wsgambler, oxygen84, Nikitka, bruder nikolaus, edorado oder noch ein paar andere ein.

      Es würde mich freune mit diesen Usern weiterhin in Kontakt zu bleiben.

      Gruß
      DV
      Avatar
      schrieb am 26.07.13 20:39:27
      Beitrag Nr. 329 ()
      Zitat von DonVladimir: Nachdem ich im Nachbar-Thread nun über zwei Jahre das Geschehen um Praktiker immer wieder kommentiert habe, ist Praktiker für mich nun Geschichte. So wie sich die Lage darstellt, werde ich weder in der Aktie noch in der Anleihe irgendetwas machen.

      Ich möchte mich an dieser Stelle bei einigen Usern bedanken, die immer interessante Aspekte mit ins Spiel brachten und mir Denkanstöße boten. Mir fallen da User wie wsgambler, oxygen84, Nikitka, bruder nikolaus, edorado oder noch ein paar andere ein.

      Es würde mich freune mit diesen Usern weiterhin in Kontakt zu bleiben.

      Gruß
      DV




      TX

      ........................
      Wsgambler
      Avatar
      schrieb am 12.08.13 22:07:38
      Beitrag Nr. 330 ()
      Zitat von DonVladimir: Nachdem ich im Nachbar-Thread nun über zwei Jahre das Geschehen um Praktiker immer wieder kommentiert habe, ist Praktiker für mich nun Geschichte. So wie sich die Lage darstellt, werde ich weder in der Aktie noch in der Anleihe irgendetwas machen.

      Ich möchte mich an dieser Stelle bei einigen Usern bedanken, die immer interessante Aspekte mit ins Spiel brachten und mir Denkanstöße boten. Mir fallen da User wie wsgambler, oxygen84, Nikitka, bruder nikolaus, edorado oder noch ein paar andere ein.

      Es würde mich freune mit diesen Usern weiterhin in Kontakt zu bleiben.

      Gruß
      DV


      Das gute Klima ist wohl vorbei, u nun Herrscht rauhes Klima :(
      Danke euch auch für die schöne Zeit ;)
      Habe mich ebenso gern eingelesen, u nun ist es Zeit mal Aktien
      zu handeln.
      Nur m.m.
      Lbg
      GM.


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