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    Politik und der Untergang des deutschen Weinbrands - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.03.12 14:07:27 von
    neuester Beitrag 31.03.12 16:01:45 von
    Beiträge: 4
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      schrieb am 16.03.12 14:07:27
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ob Gründerzeit, Deutsches Reich, 1. Weltkrieg oder Weimarer Zeit - ganz Deutschland trank immer Weinbrand, und zwar deutschen Weinbrand! Ob klassenbewußter Proletarier in Berlin, völkischer Preuße in Potsdam, schwuler SA-Mann in Hamburg, räterepublikanischer Kommunist in München, katholischer Priester in Schwaben, kaisertreuer Offizier in Ostholstein oder gemäßigter Sozialdemokrat in Hessen - bis 1933 trank ein jeder deutschen Weinbrand. Und das war auch gut so.

      Am 30. Januar 1933 kam Hitler. Hitler war nicht nur häßlich, dumm und größenwahnsinnig, er war auch Vegetarier und Abstinenzler. Nun ja, irgendwie gehört das alles zusammen. Jedenfalls war der Spaß vorbei. Der Genuß von Weinbrand war mit den Staatszielen der Nationalsozialisten nicht vereinbar, Weinbrandtrinker gerieten in die Illegalität. GESCHNAPO (Geheime Schnapspolizei) und SS (Schnapssucher) machten Jagd auf die trinkenden Staatsfeinde. Zunächst wurden Sozialdemokraten, aktive Proletarier und Kommunisten verhaftet, dann folgten Kirchenmänner sowie Traditionalisten aus Heer und Bürokratie.

      Im Sommer 1934 erreichte die Weinbrandtrinkerverfolgung im dritten Reich mit dem sog. Röhm-Punsch einen traurigen Höhepunkt. OSAF (Oberster SA-Führer) Ernst Röhm, der schwule Chef der SA, ein Hedonist und Landsknecht, hatte mit seinen schwulen SA-Führern eine wilde Party im Bad Wiessee gefeiert, auf der jede Menge Punsch (natürlich mit deutschem Weinbrand!) ausgeschenkt wurde. Das kam Hitler zu Ohren, der umgehend die Verhaftung und Liquidierung aller ertappten Weinbrandtrinker befahl. Die Kommandos von GESCHNAPO und SS schwärmten aus, das Schicksal nahm seinen nüchternen Lauf. Es gab jede Menge Tote. So ist das immer, wenn Spielverderber, Vegetarier und Abstinenzler am Werk sind.

      Kurzum: Der Weinbrand war ausgerottet. Wer an seinem Leben hing, trank keinen Weinbrand mehr. Jedenfalls nicht öffentlich. Das letzte Aufflackern des deutschen Weinbrandes fand am 20. Juli 1944 statt. Jedoch auch hier waren die spaßbefreiten Abstinenzler schneller. Mit gnadenloser Härte wurde der Kreis des deutschen Widerstands gegen die absolute Abstinenz zerschlagen. Das Deutsche Reich war abstinent geworden, das Wort Weinbrand war aus dem Gedächtnis der Deutschen getilgt.

      Nachdem das III. Reich an der Dummheit seines abstinenten Führers verendet war, begann der Neuaufbau. Das Reich wurde geteilt, Russen, Amerikaner, Briten und Franzosen übernahmen die alkoholische Oberhoheit über die von Krieg und Abstinenz dezimierte Bevölkerung. Die schweren Jahre des deutschen Weinbrands setzten sich fort. Stalin machte den ersten Zug, er führte in der SBZ (Sonderbranntweinzone) das Getränk "Wilthener Goldkrone" ein, das den dort lebenden Menschen die Wiederkehr des deutschen Weinbrands vorgaukeln sollte. Tatsächlich hatte die Goldkrone aber nur 28% Alkohol und damit nichts mit deutschem Weinbrand (38%) gemein. Außerdem propagierte Stalin klare Schnäpse wie Wodka. Die stalinistische Propaganda warb für diese Schnäpse mit dem Slogan "Klar - für besseren Durchblick". Die Volksverdummung in der SBZ hatte begonnen und erreichte im Jahr 1961 mit dem Mauerbau seinen traurigen Höhepunkt. Die Machthaber der Sonderbranntweinzone wußten sich nur noch mit dem Mauerbau gegen die ständig über die deutsch-deutsche Grenze einsickernden Flaschen echten deutschen Weinbrands zu erwehren.

      Im Westen ging man subtiler vor, man setzte auf Konsum, Manipulation und Desinformation. Nach massiver Steigerung der Kaufkraft wurden die Westdeutschen durch Propaganda amerikanisiert (Cocktails mit Rum und Wodka), britifiziert (Whiskey) und auf frankophil getrimmt (Rotwein, Cognac, Champagner). Das propagandistische Trommelfeuer aus den Rohren der drei westlichen Siermächte zeitigte schnell die gewünschten Erfolge, die Westdeutschen nahmen angelsächsische Trinkgewohnheiten an oder wurden "mediterran", wie es es selbst nannten.

      Die deutsche Weinbrandkultur war endgültig zerstört.
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      schrieb am 16.03.12 17:46:35
      Beitrag Nr. 2 ()
      Dazu fällt mir diese Werbung ein:

      Wenn dir eine Frau, ganz pudelnackt,
      von hinten an die Nudel packt,
      wenn einem so viel Gutes widerfährt,
      das ist schon einen Asbach Uralt wert!


      ;)
      Avatar
      schrieb am 16.03.12 19:04:44
      Beitrag Nr. 3 ()
      Dann trinken wir eben deutsches Bier!
      Avatar
      schrieb am 31.03.12 16:01:45
      Beitrag Nr. 4 ()
      Stimmt, kein Alkohol ist auch keine Lösung. ;)


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