Salzgitter für 33,33 statt Aurubis für 46,46 - bingo, bingo, bingo! (Seite 103)

[hummmel]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.795.810 von rabajatis am 16.06.22 12:35:31

Und dann kommt noch der erhoffte Wiederaufbau in der Ukraine.

[rabajatis]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.794.508 von Deliberately am 16.06.22 10:40:21

Und wichtig ist der Punkt "Circular Economy". Wir hatten jetzt eine ganze Menge an Mitteilungen der Salzgitter AG über bekannte große Firmen die sich zu einer Kreislaufwirtschaft mit der Salzgitter AG bekannt haben. Also das sie ausrangierte Stahlteile direkt an die Salzgitter AG zurückgeben, diese die Stahlteile einschmilzt und direkt den Kunden oder beauftragten Lieferanten der Kunden als recyclten Stahl wieder zur Verfügung stellen. Damit ist es möglich, das die Kunden ihre CO2-Emissionen verringern können, weil sie einen Nachweis über den Kreislauf erbringen können. Das spart entweder bares Geld und / oder können die Kunden der Salzgitter AG ihrerseits bei ihren Kunden positiv vermarkten. Diesen Nachweis kann der Kunde allerdings nicht mehr bringen, wenn er seinen Stahl woanders einkauft.

Daher führt die "Circular Economy" zu einer viel höheren langfristigen Kundenbindung als bisher. Exemplarisch steht hierfür die langfristige Kooperaton mit Ørsted. Und Ørsted will seinerseits auch CO2-frei erzeugten Strom an die Salzgitter AG liefern, so dass der von der Salzgitter AG über den recycelten Stahl hinaus gelieferte Stahl entsprechend "klimaneutral" produziert werden kann. Diese Symbiose habe ich so noch von keinem anderen Stahlhersteller gelesen - SSAB mal ausgenommen.

Das sind fundamentale Veränderungen mit langfristigen Auswirkungen, die doch vom Kapitalmarkt auch mal zur Kenntnis genommen werden müssen. Man kann doch nicht andauernd Aktien von Unternehmen handeln ohne sich überhaupt mit den Aktien zu beschäfigen. Nur aus übergeordneten Gesichtspunkten wie Zins- oder Konjunkturangst.

Ich gehe davon aus, das wir die nächsten Quartale aufgrund der jetzt wohl endlich einsetzenden langsamen Abarbeitung der großen Auftragspolster bei vielen Industriekunden und dem Anstieg der Konsumausgaben nach Corona (Reisen, Kultur) einen deutlichen Anstieg des BIP sehen werden. Auch inflationsbereinigt. Danach dürften die riesigen staattlichen Ausgabeprogramme etwa der EU auch langsam bei den Firmen in konkreten Aufträgen ankommen. Und dann kommt noch die Energiewende bzw. die Loslösung von russichen Energielieferungen in Europa. Das dauert ja alles - noch werden z.B. die vielen neuen Windkraftanlagen ja gar nicht aufgestelt, sondern es herrscht eher noch Tristesse in der Branche. Das kommt ja alles erst noch und bedeutet einen riesigen Stahlbedarf in Europa.

Umsomehr ist mit den Blick in die Zukunft der Ausverkauf aus meiner Sicht komplett unverständlich.

[YelloW22]

Jetzt wird’s langsam echt übel. Nicht mehr weit und der komplette Jahresgewinn ist flöten.
Aktuell notieren wir schon weit unter Kurs als Salzgitter an die Börse ging

[Approx74]

Ich meine das Salzgitter nahe am DAX dranhängt, und da standen wir vor einer Woche noch gut 1100 Punkte höher. Die Märkte sind m.M. nach aktuell ziemlich überverkauft. Gestern zwar eine kleine technische Gegenbewegung, heute sind wieder massive Verkäufe zu verzeichnen.
Da ist diese ominöse "Underperform"-Analyse der Credit Suisse zeitlich sehr "glücklich" platziert worden. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

[rabajatis]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.794.508 von Deliberately am 16.06.22 10:40:21

Ich denke diese Frage stellt sich weniger. Weil "die Konkurenz" aus Russland weggefallen ist. Weil "die Konkurrenz" aus der Ukraine auch große Schwierigkeiten hat und ich denke auch quasi weggefallen ist. Und vor allem weil es doch die fundamentale Änderung seitens Chinas gibt. China liefert nicht mehr billigst Stahl nach Europa und bekommt dafür mindestens hohe CO2-Emissionen angerechnet und sonst nichts. Sie wollen mehr Wertschöpfung im eigenen Land und liefern gleich fertige Produkte mit Stahlanteilen wie z.B. E-Autos. Es gibt ja immer mehr chinesische Automarken die ihr Absatzglück auch in Europa versuchen. Der unabhängige Stahlhändler Klöckner & Co. hat auf der kürzlichen Hautpversammlung mitgeteilt, wer seine grössten Lieferanten sind - da war kein asiatischer Hersteller dabei. Und die Salzgitter AG ist ja im Stahlbereich auch nicht auf den Weltmärkten aktiv. Das sind die Konzerngesellschaften im Technologiesegment.

Die Konkurrenz kommt da schon aus der EU und Europa. Etwa eine SSAB könnte bei der Energie Kostenvorteile haben. Aber die können auch nicht den gesamten europäischen Markt mit Stahl bedienen. Der Bereich Stahlherstellung an sich ist bei der Salzgitter AG hochprofitabel - die mit Abstand profitabelste Sparte. Der Handel wird immer volatiler bleiben. Wichtig ist es, das auch die anderen großen Konzernbereiche wie etwa Grobblech, Röhren und der Technologiebereich höhere Margen erreichen. Ich denke das hat man im Blick, denn sonst hätte man als sehr konservatives Unternehmen nicht das Ziel ausgegeben, das 2021er Ergebnis verstetigen zu wollen.

[Deliberately]

Konkurrenz aus dem Ausland

Fakt ist, dass sowohl Kohle als auch Gas erheblich teurer geworden sind und sich vielleicht sogar noch weiter verteuern werden (weniger Gas aus Russland). Bis diese Kosten auch bei SG durchlagen, kann es nicht mehr lange dauern. Da fragt es sich, ob das für die Konkurrenten von SG auf dem Weltmarkt in gleichem Ausmaß auch so gilt. Und wenn nicht, welche Auswirkungen das auf die Marge hat.

Deliberately

[Bullon]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.794.202 von rabajatis am 16.06.22 10:09:08

Ja sind halt zu viele SG Derivate im Markt die aktiv gesteuert werden sollen, damit die Bank was verdient ... wahrscheinlich ist die derivatesbteilung nur ein Büro daneben😂

[rabajatis]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.793.863 von Approx74 am 16.06.22 09:35:29

Allein die EU Kommission hat den akuten Pipeline Bedarf jüngst erst auf 10 Milliarden für Erdgas und 2 Milliarden Euro für Öl taxiert. Von Wasserstoff wurde da noch gar nichts mitgeteilt. Und erst gestern wieder Nachrichten zum Pipelinebau von Spanien an das Pipelinesystem in Mitteleuropa.

Der Mann behauptet einfach etwas zudem völlig Unverständliches ohne es auch nur ansatzweise zu erläutern. Das macht er ständig Ich begründe mein Kursziel von weit über 100 Euro detailliert.

Daher sind das von der CS dreiste Lügen mit einer ganz anderen Absicht. Wie bei anderen Aktien auch. Das hat schon was von Fosun Bank.

[Bullon]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.793.863 von Approx74 am 16.06.22 09:35:29

...verstehe ich auch nicht was den Herrn Analysten aus der Schweiz da reitet das Possitive immer negativ zu sehen. Vielleicht sollte er sich ab und an mit seinen Analystenkollegeb austauschen um seine Perspektive kritisch zu hinterfragen als ausschließlich das negative, Risiken und worst Case Szenarien zu sehen....

[Approx74]

Wenn ich dann lese, dass Herr Analyst die Röhrensparte anhaltend niedriger bewertet, muss ich schmunzeln...
Die Rennen da gerade die Bude ein für den Bau des LNG Terminals in Wilhelmshafen. Und dahinter stehen staatliche bzw. europäische Interessen. Also wirklich lustig diese Einschätzungen der CS....

https://www.salzgitter-ag.com/de/newsroom/pressemeldungen/de…