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    Symbolischer Kaufpreis 1 Euro - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.11.13 11:23:10 von
    neuester Beitrag 29.11.13 09:33:55 von
    Beiträge: 11
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      schrieb am 28.11.13 11:23:10
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo,

      ich hätte mal eine Frage zu symbolischen Kaufpreisen.

      Oft liest man, dass Finanzinvestoren, Unternehmen für einen symbolischen Preis von 1 Euro übernehmen. Bestes Beispiel - Karstadt-Kauf durch Berggrün.

      Aber so gut wie nie wird dabei erwähnt dass die Finanzinvestoren bei solchen Transaktionen die Schulden des zu erwerbenden Unternehmens mit übernehmen. D.h. dann beispielsweise Kaufpreis 1 Euro, zzgl. 500 Mio. Eur Schulden.

      Gibt es dazu weitere Beispiele.
      Avatar
      schrieb am 28.11.13 11:47:18
      Beitrag Nr. 2 ()
      Zitat von Oligarch86: Hallo,

      ich hätte mal eine Frage zu symbolischen Kaufpreisen.

      Oft liest man, dass Finanzinvestoren, Unternehmen für einen symbolischen Preis von 1 Euro übernehmen. Bestes Beispiel - Karstadt-Kauf durch Berggrün.

      Aber so gut wie nie wird dabei erwähnt dass die Finanzinvestoren bei solchen Transaktionen die Schulden des zu erwerbenden Unternehmens mit übernehmen. D.h. dann beispielsweise Kaufpreis 1 Euro, zzgl. 500 Mio. Eur Schulden.

      Gibt es dazu weitere Beispiele.

      Ähm naja das sollte aber klar sein, sonst würde ich auch alle möglichen Unternehmen für 1€ aufkaufen. :D
      Avatar
      schrieb am 28.11.13 12:10:20
      Beitrag Nr. 3 ()
      Zitat von Oligarch86: Aber so gut wie nie wird dabei erwähnt dass die Finanzinvestoren bei solchen Transaktionen die Schulden des zu erwerbenden Unternehmens mit übernehmen. D.h. dann beispielsweise Kaufpreis 1 Euro, zzgl. 500 Mio. Eur Schulden.
      Das stimmt nicht ganz, denn die Schulden bleiben im Unternehemn, so daß die Investoren bis auf den einen Euro keinerlei Risiko haben.

      Bei Berggrün/Karstadt lief es besonders perfide, denn der feine Herr hatte versprochen, das Unternehmen mit eigenem Geld zu sanieren. Das hat er nicht getan. Jetzt wird der Laden weiterverkauft und ausgeweidet:

      "Vertreter der Gewerkschaften sind auf Berggruen nicht mehr gut zu sprechen. Sie hatten Berggruen den Weg geebnet, die Essener Warenhauskette vor drei Jahren aus der Insolvenz heraus zu einem symbolischen Kaufpreis von einem Euro zu übernehmen. Arbeitnehmer hatten in der Folgezeit Gehaltseinbußen von rund 150 Millionen Euro hingenommen, um Berggruen bei der Sanierung des Warenhauses zu unterstützen.

      Nach Informationen von manager magazin wird Berggruen von Signa und Steinmetz üppig entschädigt - und zwar in Form einer Beteiligung an den Immobilien. Berggruen soll gegen eine geringe Stammeinlage eine Beteiligung von 24,9 Prozent an einer Untergesellschaft von Signa und steinmetz erhalten, der 18 an das Stammhaus vermietete Warenhäuser gehören."


      http://www.manager-magazin.de/unternehmen/handel/manager-mag…
      Avatar
      schrieb am 28.11.13 12:18:11
      Beitrag Nr. 4 ()
      nein. Genau der Karstadt-Fall wird meines Erachtens völlig falsch dargestellt. Berggrün hat eben die Schulden von Karstadt mit übernommen, wie hoch die Schulden waren od. sind, konnte ich bisher nirgends nachlesen.

      wie meinst du das mit keinem Risiko? wenn du als Erwerber auch die Schulden übernimmst musst du ja dafür aufkommen. Diese Schulden können dann nur aus dem Unternehmen selbst zurückgezahlt werden. Das heißt dass man wieder schwarze Zahlen schreiben muss um diese Schulden zu begleichen!

      Die genauen Hintergründe zur aktuellen Lage von Karstadt sind uns nicht bekannt. Fakt jedoch ist, dass Berggrün einige Karstadt-Immobilien verkauft bzw. Anteile davon.

      Soweit so klar. Nun muss Berggrün mit den Erlösen aber zunächst mal die Schulden zurückzahlen. Ob dabei dann ein Gewinn für ihn übrig bleibt ist ja noch gar nicht gesagt. Auch die Beteiligung die Berggrün weiter an den Immobilien hält, hat noch nichts zu bedeuten. Wie gesagt, die Einnahmen od. Erlöse die Berggrün erhält muss er für die Schuldentilgung verwenden.
      Avatar
      schrieb am 28.11.13 12:21:16
      Beitrag Nr. 5 ()
      Zitat von Oligarch86: Berggrün hat eben die Schulden von Karstadt mit übernommen, wie hoch die Schulden waren od. sind, konnte ich bisher nirgends nachlesen.
      Nein, das hat er nicht. Er hat ein Unternehmen mit Schulden übernommen, das ist etwas ganz anderes.

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      Avatar
      schrieb am 28.11.13 12:23:22
      Beitrag Nr. 6 ()
      Zitat von Oligarch86: Die genauen Hintergründe zur aktuellen Lage von Karstadt sind uns nicht bekannt.
      Das ist alles bekannt, steht andauernd in der Wirtschaftspresse, zuletzt im MM.
      Avatar
      schrieb am 28.11.13 12:36:50
      Beitrag Nr. 7 ()
      wenn das bekannt ist, dann sag mir doch bitte was Berggrün mit den 300 Mio. Euro macht, die er für die nun verkauften Anteile der Immobilien erhalten hat?

      Wie viel Schulden zahlt er damit zurück und bleibt nach Schuldentilgung noch Geld überig?

      Hast du Hintergrundinformationen zu den finanzierenden Banken? Muss Berggrün nun Vorfälligkeitsentschädigungen zahlen???

      bin gespannt, was du dazu weißt.
      Avatar
      schrieb am 28.11.13 12:54:43
      Beitrag Nr. 8 ()
      Bei MM hab ich gerade nachgelesen, dass Signa die Option hat, den Rest von Karstadt (Immobilien + Geschäftsbetrieb) für 1,- Eur zu übernehmen. D.h. dass Berggrün unter den derzeitigen Umständen wohl keine großen Chancen auf eine Gesundung sieht.
      Avatar
      schrieb am 28.11.13 12:58:48
      Beitrag Nr. 9 ()
      Klick auf den Link in #3 und lies dir alles nebst weiterführenden Links in Ruhe durch. Dann bist du einen Schritt weiter. Und nochmal: Bergruen persönlich hat durch die Karstadt-Übernahme keine Schulden übernommen. Du mußt unterscheiden zwischen der natürlichen Person Nicolas Berggruen und den beteiligten juristischen Personen wie z. B der Karstadt Warenhaus GmbH. Berggruen hält die Karstadt Warenhaus GmbH übrigens nicht selbst sondern über eine Holding.
      Avatar
      schrieb am 28.11.13 13:04:17
      Beitrag Nr. 10 ()
      Wikipedia:

      "Ab 2013 geriet Berggruen seitens der Gewerkschaft Verdi, beim Betriebsrat, Karstadt-Mitarbeitern und der Presse stark in die Kritik. Er habe selbst seit der Übernahme von Karstadt kein Geld für die Sanierung zur Verfügung gestellt, während Mitarbeiter, Staat und Vermieter auf große Summen Geldes verzichtet hätten. Die Karstadt Mitarbeiter verzichteten in einem Sanierungstarifvertrag drei Jahre lang bis Sommer 2012 auf insgesamt etwa 150 Millionen Euro Einkommen. Ab 2013 sollen die Mitarbeiter auf Tariferhöhungen bis 2015 verzichten und dadurch weitere 36 bis 38 Millionen Euro zur Sanierung aufbringen. Trotzdem wurden ab Juli 2012 2000 Arbeitsplätze abgebaut. Dem Fiskus entgingen mehr als 97 Prozent jener 150 Millionen Euro an Mehrwertsteuereinnahmen, die während der Insolvenz von Karstadt im Sommer 2009 anfielen. Die Bundesagentur für Arbeit zahlte im Vorfeld des 2009 eröffneten Insolvenzverfahrens drei Monate lang die Gehälter der Karstadt-Mitarbeiter von geschätzten rund hundert Millionen Euro. Das Konsortium Highstreet, als Besitzer der meisten Karstadt-Immobilien, verzichtete bis 2018 auf insgesamt rund 400 Millionen Euro an Mietzahlungen. Berggruen bzw. seine Holding haben bis 2013 außer 1 Euro "Kaufsumme" für Karstadt und fünf Millionen Euro für die Markenrechte an Karstadt nichts investiert. Der eine Euro für Karstadt ersparte der Holding die sonst fällig gewordene Schenkungsteuer. Über Lizenzgebühren für die Markenrechte nahm Berggruen regelmäßig Millionen von Karstadt ein. Allein im Geschäftsjahr 2012 musste Karstadt neun Millionen Euro dafür bezahlen. Einen Kredit Berggruens über 65 Millionen Euro, welcher Bedingung für eine Übernahme war, zahlte Karstadt kurz nach der Übernahme wieder zurück, da Berggruen dafür sehr hohe Zinsen verlangte. In der Presse wurde ab 2013 über eine Zerschlagung von Karstadt spekuliert.

      Auf die Kritik entgegnete Berggruen: "In Deutschland gibt es nur Kritik, man wird bestraft, wenn man etwas versucht" und "In jedem anderen Land würde man das gut finden, nur die Deutschen verstehen das Prinzip Charity nicht". Er habe 99 Prozent seines Vermögens in eine Stiftung eingebracht und profitiere nicht von den Gewinnen seiner Holding.

      Im September 2013 wurde bekannt, dass Berggruen die Premium- und Sporthäuser zu je 75,1 % an die österreichische Signa Holding des Investors René Benko veräußert. Mit dem Erlös von 300 Mio. Euro sollte angeblich der verbliebene Teil modernisiert werden.[71] Der Spiegel enthüllte in dem Artikel Ende auf Raten Einzelheiten über den Verkauf. Nur 150 Mio. Euro stehen für die verbliebenen Filialen bereit und nur 15 Mio. Euro dieser Summe sollen innerhalb von fünf Jahren tatsächlich in die Filialen investiert werden. Weitere 135 Mio. stehen zur freien Verfügung. Was dieses bedeutet wurde bisher nicht der Öffentlichkeit mitgeteilt. 100 Mio. Euro der Verkaufssumme gehen zur Investition an die Premiumhäuser und 50 Mio. Euro an die Sporthäuser. Die 300 Mio. Euro sollen erst nach 18 Monaten komplett gezahlt werden, wobei die Hälfte bis Jahresende gezahlt werden soll. Laut Der Spiegel läuft damit die Zerschlagung von Karstadt und Investor Berggruen suche nur noch ein elegantes Ende für den Rest von Karstadt. Berggruen selbst habe niemals seit Übernahme eigenes Geld für den Konzern bereitgestellt."

      http://de.wikipedia.org/wiki/Nicolas_Berggruen#Kritik
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      schrieb am 29.11.13 09:33:55
      Beitrag Nr. 11 ()
      irgendwie reden wir aneinander vorbei.

      Also nochmal die Frage: Weißt du was mit den Erlösen aus den Immo-Verkäufen passiert?

      Bleiben nach Schuldentilgung noch Gelder übrig?

      wer sind die finanzierenden Banken? wie viel Vorfälligkeitsentschädigungen muss gezahlt werden?


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