Frage zur Geldschöpfung - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 05.02.14 19:48:43 von
neuester Beitrag 07.02.14 10:49:10 von
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Hallo zusammen,
ich hätte eine allgemeine Frage zur Geldschöpfung, bzw. der Entstehung von Geld. Geld entsteht ja dadurch, dass Banken Kredite vergeben und das Geld dem Kreditnehmer gutschreiben. Der Bank gegenüber entsteht eine Schuld über die Kreditsumme + die anfallenden Zinsen. Oftmals wird ja bemängelgt, dass diese Zinsen nie geschöpft wurden, wodurch eine Tilgung dieser Schulden völlig unmöglich wäre. Allerdings bezahlen ja Banken mit diesen Zinsgewinnen wiederrum ihre Mitarbeiter + Investitionen und Dienstleistungen wodurch diese Zinsgewinne wieder in die Wirtschaft gebracht werden. Dadurch sollte ja theoretisch eine vollständige Tilgung des Kredites + Zinsen möglich sein. Was mich allerdings interessiert: Ist es denn in dieser gesamten Prozesskette möglich, dass unterm Strich Geld übrig bleibt OHNE dazugehörige Schuld? Zinsen sind ja variabel.... Theoretisch kann ich ja auch Werte aus dem "nichts" schaffen. Z.b. einen Baum zu fällen und zu Brennholz zu verarbeiten.
Vielleicht gibt es ja auch Wege einen "überschuss" an Geld zu schaffen dem kein Kredit gegenübersteht? Theoretisch bleibt ja auch Geld "übrig" wenn ein Schuldner das Geld ausgegeben hat, den Kredit aber nicht mehr zurückzahlen kann und ein Insolvenzverfahren durchläuft. Oder irre ich?
Oder anders formuliert: Kann in unserem Schukdgeld System durch irgend einen Prozess auch Geld ohne dazugehörige Schulden entstehen?
ich hätte eine allgemeine Frage zur Geldschöpfung, bzw. der Entstehung von Geld. Geld entsteht ja dadurch, dass Banken Kredite vergeben und das Geld dem Kreditnehmer gutschreiben. Der Bank gegenüber entsteht eine Schuld über die Kreditsumme + die anfallenden Zinsen. Oftmals wird ja bemängelgt, dass diese Zinsen nie geschöpft wurden, wodurch eine Tilgung dieser Schulden völlig unmöglich wäre. Allerdings bezahlen ja Banken mit diesen Zinsgewinnen wiederrum ihre Mitarbeiter + Investitionen und Dienstleistungen wodurch diese Zinsgewinne wieder in die Wirtschaft gebracht werden. Dadurch sollte ja theoretisch eine vollständige Tilgung des Kredites + Zinsen möglich sein. Was mich allerdings interessiert: Ist es denn in dieser gesamten Prozesskette möglich, dass unterm Strich Geld übrig bleibt OHNE dazugehörige Schuld? Zinsen sind ja variabel.... Theoretisch kann ich ja auch Werte aus dem "nichts" schaffen. Z.b. einen Baum zu fällen und zu Brennholz zu verarbeiten.
Vielleicht gibt es ja auch Wege einen "überschuss" an Geld zu schaffen dem kein Kredit gegenübersteht? Theoretisch bleibt ja auch Geld "übrig" wenn ein Schuldner das Geld ausgegeben hat, den Kredit aber nicht mehr zurückzahlen kann und ein Insolvenzverfahren durchläuft. Oder irre ich?
Oder anders formuliert: Kann in unserem Schukdgeld System durch irgend einen Prozess auch Geld ohne dazugehörige Schulden entstehen?
Ohne Vermögen keine Schuld/ Fiat-Geld und umgekehrt.
Jede Banknote ist einSchuldschein,unterschrieben
von dem EZB-Präsidenten.Banknoten stehen ja bekanntlich
auf der Passivseite der Notenbank-Bilanz.
von dem EZB-Präsidenten.Banknoten stehen ja bekanntlich
auf der Passivseite der Notenbank-Bilanz.
Und was passiert mit den Zinsgewinnen durch die Kreditvergabe? Da ist ja nachher mehr zu tilgen aus Kredit aufgenommen wurde, oder habe ich einen Denkfehler?
Vielen Dank, ich werde mir die Videos mal ansehen
Antwort auf Beitrag Nr.: 46.386.730 von CineX am 05.02.14 20:16:25Mir ist nicht klar, worauf du hinzielst.
1. Es gab mal einen kleinen Film, in dem gezeigt wurde, daß eine
Kuhhaut in 100 Teile geschnitten wurde, die alleine als Geld galten.
Bei 5% wurden am Ende des Jahres 105 dieser Teile fällig, es gab aber nur 100.
2. Du schreibst zu Recht, es müssen von demjenigen, der Geld in Umlauf bringt, auch Kosten, z. B. Löhne, Mieten, Druckkosten usw. bezahlt werden.
Hinzu kommt, daß unsere Bundesbank den erzielten Gewinn abführen mußte, nach relativ kleinen Rückstellungen.
Dadurch relativiert sich 1. ein wenig.
3. Wenn ich es nicht überinterpretiere, beschäftigt dich aber, ob es Vermögen gibt, welches nicht durch Geldforderungen gegengerechnet wird. Natürlich gibt es dies, denn in Zeiten des Naturaltausches, also ohne Geld, gab es auch schon Eigentum. Wenn also sämtliche Geldforderungen mit entsprechenden Geldverbindlichkeiten gegengerechnet werden, bleibt immer noch viel Reichtum. Ländereien, Firmen, Häuser, Autos und selbst der Kühlschrank.
Isi
1. Es gab mal einen kleinen Film, in dem gezeigt wurde, daß eine
Kuhhaut in 100 Teile geschnitten wurde, die alleine als Geld galten.
Bei 5% wurden am Ende des Jahres 105 dieser Teile fällig, es gab aber nur 100.
2. Du schreibst zu Recht, es müssen von demjenigen, der Geld in Umlauf bringt, auch Kosten, z. B. Löhne, Mieten, Druckkosten usw. bezahlt werden.
Hinzu kommt, daß unsere Bundesbank den erzielten Gewinn abführen mußte, nach relativ kleinen Rückstellungen.
Dadurch relativiert sich 1. ein wenig.
3. Wenn ich es nicht überinterpretiere, beschäftigt dich aber, ob es Vermögen gibt, welches nicht durch Geldforderungen gegengerechnet wird. Natürlich gibt es dies, denn in Zeiten des Naturaltausches, also ohne Geld, gab es auch schon Eigentum. Wenn also sämtliche Geldforderungen mit entsprechenden Geldverbindlichkeiten gegengerechnet werden, bleibt immer noch viel Reichtum. Ländereien, Firmen, Häuser, Autos und selbst der Kühlschrank.
Isi
Ja richtig, es ging mir primär darum ob Geldschöpfung generell immer Schulden nach sich zieht. Bei genauerem Überlegen führt wohl kein Weg daran vorbei.
Was passiert aber wenn ein ein Schuldner unfähig ist seine Schuld zu begleichen und diese gestrichen werden? Das Geld hat er bereits in Umlauf gebracht...
Was passiert aber wenn ein ein Schuldner unfähig ist seine Schuld zu begleichen und diese gestrichen werden? Das Geld hat er bereits in Umlauf gebracht...
Dann verlieren die Gläubiger Geld, siehe Griechenland, Enteignung...
was ich bei der ganzen sache nicht verstehe warum dampft die fed nicht einfach die zurückgekauften staatsanleihen ein?
Ja stimmt Griechenland ist ein gutes Beispiel. Das Thema ist sehr komplex wie ich gerade feststelle...
negative zinsen sind vermutlich auch keine lösung um die schulden abzubauen, dann würden die menschen das geld horten, solang es noch bargeld gibt , und die Banken bekämen Probleme bei der kreditvergabe
Die Zinsen sind doch kein Problem.
Man muss sich nur klarmachen, dass die Schulden und damit das Geld ja auch wieder verschwinden, wenn der Schuldner dem Gläubiger eine Leistung erbringt. Dann kann ja ein beliebiger "Betrag" für diese Leistung (bestehend aus Arbeit oder Sachzuwendung) gefordert werden. Wenn die Geldmenge durch Zinsen gewachsen ist, werden die Schuldner auch dreist ihre Geldforderungen entsprechend erhöhen. Oder natürlich auch nicht (Inflation / Deflation). Denn wenn die Gläubiger nicht konsumieren wollen, also kein Interesse an den Arbeits- und Sachleistungen der Schuldner haben, entsteht natürlich ein Deflationsproblem. Ein Überangebot an Sach- und Arbeitsleistung.
So oder so, spielt es ja keine Rolle, ob Geld aus Zinsen entstanden ist, im Gegenzug mehr oder weniger werthaltige Sachleistungen erbracht wurden oder bei der Entstehung der Geldforderung nur Arbeit erbracht wurde. Z.B. ein Haarschnitt kann eine Geldforderung begründen, obwohl der wirtzschaftliche Wert verpufft, sobald die Haare nachgewachsen sind.
Dann noch ein Punkt, vielleicht fast wichtiger als die Frage der Zinsen. Was ist mit den Forderungen, deren Entstehung erst für die Zukunft versprochen wird? Z.B. Rentenzusagen. Tatsächlich entsteht gerade hier Geld, das die Empfänger durchaus als künftiges Einkommen und Aktivvermögen verbuchen. Die Gegenbuchung wird aber unterlassen, ist allenfalls als Generationenschuld irgendwo im Bewusstsein. Trotzdem sind die Auswirkungen auf die aktuelle Inflation erheblich, denn wer sich auf eine sichere, steigende Rente verlassen kann, ist natürlich eher bereit, vom aktuellen Einkommen zu konsumieren, statt zu sparen.
Man muss sich nur klarmachen, dass die Schulden und damit das Geld ja auch wieder verschwinden, wenn der Schuldner dem Gläubiger eine Leistung erbringt. Dann kann ja ein beliebiger "Betrag" für diese Leistung (bestehend aus Arbeit oder Sachzuwendung) gefordert werden. Wenn die Geldmenge durch Zinsen gewachsen ist, werden die Schuldner auch dreist ihre Geldforderungen entsprechend erhöhen. Oder natürlich auch nicht (Inflation / Deflation). Denn wenn die Gläubiger nicht konsumieren wollen, also kein Interesse an den Arbeits- und Sachleistungen der Schuldner haben, entsteht natürlich ein Deflationsproblem. Ein Überangebot an Sach- und Arbeitsleistung.
So oder so, spielt es ja keine Rolle, ob Geld aus Zinsen entstanden ist, im Gegenzug mehr oder weniger werthaltige Sachleistungen erbracht wurden oder bei der Entstehung der Geldforderung nur Arbeit erbracht wurde. Z.B. ein Haarschnitt kann eine Geldforderung begründen, obwohl der wirtzschaftliche Wert verpufft, sobald die Haare nachgewachsen sind.
Dann noch ein Punkt, vielleicht fast wichtiger als die Frage der Zinsen. Was ist mit den Forderungen, deren Entstehung erst für die Zukunft versprochen wird? Z.B. Rentenzusagen. Tatsächlich entsteht gerade hier Geld, das die Empfänger durchaus als künftiges Einkommen und Aktivvermögen verbuchen. Die Gegenbuchung wird aber unterlassen, ist allenfalls als Generationenschuld irgendwo im Bewusstsein. Trotzdem sind die Auswirkungen auf die aktuelle Inflation erheblich, denn wer sich auf eine sichere, steigende Rente verlassen kann, ist natürlich eher bereit, vom aktuellen Einkommen zu konsumieren, statt zu sparen.
Und noch zum Thema Griechenlandumschuldung, da macht man sich ja gerade diese Zusage KÜNFTIGER Zahlungen zu Nutze, um einen AKTUELLEN Forderungsverzicht akzeptabel zu machen. Inklusive der Zinscoupons beträgt der Rückzahlungswert einer Umschuldungsanleihe durchschnittlich immerhin etwa 175% des Nennwerts, während die Börsenkurse zwischen 50 und 65% liegen. Bei einer Staatspleite werden also gar keine Schulden gestrichen, sondern die Rückzahlung wird in die Zukunft verschoben und zusätzlich wird noch Geld geschaffen, indem künftige Zinszahlungen zugesagt werden.
Antwort auf Beitrag Nr.: 46.387.062 von Carmelita am 05.02.14 20:55:57Weil die FED privat ist.
Warum sollten deren Eigentümer dem Staat Geld schenken?
Isi
Warum sollten deren Eigentümer dem Staat Geld schenken?
Isi
Kann denn Geld generell ohne Schulden entstehen? Die Zentralbanken können ja Rohstoffe wie Gold ankaufen und Emittieren dabei Geld. Dabei wäre ja Geld ohne Schulden über einen Tausch entstanden, oder irre ich mich ? Und wenn das klappt, was kann die EZB alles eintauschen? Nur Gold oder auch andere Rohstoffe (Diamant z.B?) Vielleicht sogar Dienstleistungen z.B.?
Grüsse
Grüsse
Antwort auf Beitrag Nr.: 46.395.568 von CineX am 06.02.14 21:08:01Geld ohne Schulden gibt es faktisch wohl nicht.
Aber Naturaltausch gab es mal, dahin will aber niemand zurück.
Alleine schon, weil man dann eine riesige Preismatrix hätte, statt
eines Preisvektors.
Klar kann sich eine Zentralbank etwas kaufen und dafür mit eigenem Geld bezahlen. Bürogebäude und Einrichtung sind Möglichkeiten. Aber wirtschaftlich wird es wohl nicht, wenn blind gekauft wird.
Auch wird wohl kaum die Menge an Geld in Umlauf kommen, die benötigt wird in einer Volkswirtschaft, wie wir sie haben.
Isi
Aber Naturaltausch gab es mal, dahin will aber niemand zurück.
Alleine schon, weil man dann eine riesige Preismatrix hätte, statt
eines Preisvektors.
Klar kann sich eine Zentralbank etwas kaufen und dafür mit eigenem Geld bezahlen. Bürogebäude und Einrichtung sind Möglichkeiten. Aber wirtschaftlich wird es wohl nicht, wenn blind gekauft wird.
Auch wird wohl kaum die Menge an Geld in Umlauf kommen, die benötigt wird in einer Volkswirtschaft, wie wir sie haben.
Isi
Vielen Dank Jetzt hab ich es glaub ich begriffen
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