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    Ukraine-Konflikt und die EU (Seite 88)

    eröffnet am 19.02.14 15:45:50 von
    neuester Beitrag 04.04.24 15:42:51 von
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      schrieb am 11.11.23 21:25:56
      Beitrag Nr. 20.071 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 74.787.005 von mussmanwissen am 11.11.23 10:30:51Eine funktionsfähige BW schließt Friedensverhandlungen nicht aus, was für eine einfach gestrickte Provokation von Dir...
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      schrieb am 11.11.23 10:30:51
      Beitrag Nr. 20.070 ()
      Zitat von Fuenfvorzwoelf: Die Bundeswehr kann uns offensichtlich nicht verteidigen, ja, man könnte fast lachen darüber.


      Warum sollte die Bundeswehr uns denn verteidigen, man kann doch "Friedensverhandlungen" führen. Oder gilt das nur im Falle der Ukraine?
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      schrieb am 10.11.23 23:02:39
      Beitrag Nr. 20.069 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 74.785.910 von savethat am 10.11.23 22:11:41Die Bundeswehr kann uns offensichtlich nicht verteidigen, ja, man könnte fast lachen darüber. Aber so schätze ich die Lage schon seit Jahrzehnten ein.
      Uns fehlen, wie in vielen Bereichen, die Fachkräfte. Gibt es nicht integrationswillige kampferprobte Migranten, die man eingliedern könnte?
      Avatar
      schrieb am 10.11.23 22:11:41
      Beitrag Nr. 20.068 ()
      @4zim
      Man möchte meinen, Du redest dich selbst in den Schlaf....:yawn:

      Um deinem Hamsterrad auf die Beine zu helfen: Putin dürfte es nicht um die Wiederherstellung eines Zarenreiches oder eines Russland in den Grenzen der Sowjetunion gehen, selbst das gesamte Staatsgebiet der Ukraine wäre wohl ein zu großer Happen. Und alle NATO-Länder sind eh tabu.

      Beschränken wir uns mal auf die Ukraine: das ganze Land dauerhaft zu besetzen, versorgen, verwalten, viel zu aufwendig und wenig aussichtsreich. Ein undankbares Unterfangen. Ein russischer Donbass und die Krim, gefüllt mit reichlich Fans, ist doch viel erfolgversprechender.....nebst einer dauerhaften Destabilisierung der Gesamt-Ukraine, dauerhafte Flüchtlingsströme für Europa, teure und mühsame EU-Wiederaufbauprogramme und einiges mehr, wunderbar effektiv destruktive Perspektiven.

      Und zum operativen Teil: Das "Patt" spielt Putin militärisch wohl eher in die Hände, als der Ukraine....er braucht nur durchhalten, bis die Unterstützung der USA, als wichtigstem Waffenlieferer, im Wahlkampf bröckelt. Sollte das US-Wahlergebnis in einem Jahr anders ausfallen, als derzeit allgemein vermutet, und die Unterstützung in ähnlicher Höhe weiter fortgesetzt werden...müsste Russland natürlich eine neue Strategie entwickeln.

      Solange wird man auf Zeit spielen. Nicht ganz ausser acht zu lassen, wäre ebenso die vllt. sinkende Kriegsbereitschaft in der Ukraine. Auch wenn Selenskyj die Wahlen "abgesagt" hat...die Stimmung wird sich möglicherweise auch so sukzessive zu seinen Ungunsten entwickeln. Die vielen realen Opfer des Krieges überlagern den ursprüglichen Heldenmut langsam. Auch das - eine "normale" Entwicklung in Kriegen.

      Putin kann über solche "Stimmungsschwankungen" in seinem Land wohl leichter hinweggehen, (sie wegtrampeln).

      Pistorius hat für unsere Bundeswehr ja heute den dicken "Wumms" angekündigt, wir bauen eine Armee auf, ....die uns sogar verteidigen können soll, hört, hört, eine dolle Idee. Wenn er es ernst meint, wird er vielleicht noch merken, dass das nicht so ohne weiteres beides möglich ist: moderne Waffen in die Ukraine, die man z.T. mit einjähriger Lieferfrist erstmal bestellen muss.... und gleichzeitg unsere Armee ausrüsten. Aber - man hat ja Zeit.....:yawn:
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      schrieb am 09.11.23 17:20:52
      Beitrag Nr. 20.067 ()
      Hier im Thread gibt es eine Diskussion über das Thema: aufgrund eines militärischen Patts müsste die Ukraine jetzt verhandeln. Manchmal verschärft um den Vorwurf, diese Verhandlungssituation hätte die Ukraine schon im März 2022 ohne die vielen Verluste haben können.

      Diese Diskussion läuft auf beiden Seiten deshalb aneinander vorbei, weil beide Seiten mit unterschiedlichen Zeiträumen argumentieren und je entweder mit operativen oder strategischen Zielsetzungen. Daneben stimmen natürlich zum Teil auch die Fakten nicht, aber da verstehen auch beide Seiten gleich, welche Fakten kontrovers gesehen werden.

      Die strategische Zielsetzung Russlands ist kein Geheimnis. Sie gründet darin, dass Putin erklärt hatte, dass er den Zerfall der UdSSR als Katastrophe ansehe. Mit dieser Ansicht kann er sich einer Mehrheit unter den Russen sicher sein. Russen sind oft für den Gedanken an die Größe des eigenen Landes empfänglich und empfinden viele Grenzen seit 1991 als künstlich. Es gibt Verwandtschaftsbeziehungen in alle Folgerepubliken hinein. Die neu entstandenen Staaten werden eher als autonom gewordene Verwaltungseinheiten betrachtet, die sich national, kulturell und sicherheitspolitisch Russland unterzuordnen hätten. Aus solchen Betrachtungen leiten sich dann auch die Ansprüche ab, die von Putin ebenfalls wiederholt offen geäußert wurden: der russische Einflussraum soll abgegrenzt und russischer Kontrolle unterworfen werden. Staaten wie Belarus, Ukraine oder Kasachstan erhalten eine pro forma Unabhängigkeit, die aber keine Souveränität bedeuten soll. Die geostrategischen Regeln muss Russland aufstellen. Dazu kommen noch Neuordnungen im russischen nationalen Interesse. Speziell für die Ukraine geht es darum, fortzusetzen, was seit Jahrhunderten russische Politik ist: die Kolonisierung der Süd- und Ostukraine durch Bevölkerungstausch und Russifizierung. Aus diesem Grunde ist es für Russen logisch, dass ein Gebiet, das als „Neurussland“ bezeichnet wird, verwaltungstechnisch nach Russland einzugliedern ist. Das Gebiet beinhaltet mindestens einen Bogen von Süden nach Osten bis zum Nordosten von Odessa über Dnipro bis Charkiw, und geht damit weit über den Donbas und die Krim hinaus. Dieses Gebiet ist rein historisch verstanden, folgt überwiegend den Gebieten, in denen die russische Sprache vor 2014 von der Mehrheit oder zumindest einer bedeutenden Minderheit gesprochen wurde, plus einige Abrundungen, die wirklich nur Symbolgehalt haben.

      Man muss leider darauf hinweisen, dass diese nationalchauvinistischen Vorstellungen in Russland völlig realitätsfern sind. Sie haben mit der Selbsteinschätzung der Bevölkerung in den Regionen nichts zu tun – in allen Gebieten fühlen sich die Menschen, unabhängig von ihrer Sprache, als Ukrainer.

      Die strategische Zielsetzung Russlands ist also seit der Präsidentschaft Russlands: die Ukraine ist maximal teilsouverän. Sie ordnet sich sicherheitspolitisch der russischen Führung unter. Sie ist außerdem zu teilen – sogenannte russische Gebiete sind Russland als „Neurussland“ einzuordnen, inklusive der Krim.
      Diese strategische Zielsetzung ist Russland bereit, auf dem gerade geeigneten Weg zu erreichen, also durch politischen und wirtschaftlichen Druck, durch Unterwanderung der Ukraine, durch Anstachlung von Gewalt in der Ukraine, um dann eingreifen zu können oder durch einen offenen Krieg, ggf. etappenweise. Wir haben Russland alle Methoden anwenden gesehen – das zieht sich durch vor allem seit der orangenen Revolution.
      Als Russland 2022 die Ukraine überfiel, war das nur eine Etappe im gesamten Plan, der bereits 2014 gewaltsam in die Wege geleitet wurde. Das Einfrieren des Konflikts ab 2015 diente der Vorbereitern des offenen Krieges. Der Krieg sollte operativ so ablaufen, dass die Ukraine in den ersten Tagen enthauptet wird, während von drei Seiten das Land so weit erobert wird, dass weiterer Widerstand sinnlos ist.In einem Land, in dem außer Lwiw alle großen Städte erobert sind und die russischen Truppen bis über den Dnipro vorgestoßen sind, könnte Russland dann die strategisch angestrebten Ziele diktieren.

      Jeder Schritt innerhalb des strategischen Planes ist als operatives Vorgehen aufzufassen. Als Russland an der Durchführung des Enthauptungsplanes scheiterte, wurde er geändert in einen operativen Plan eines schnellen Abnutzungskrieges, in dem die russischen Truppen entlang einer Front von Luhansk über Mariupol bis Cherson gebündelt werden, nachdem man sich von Kijiw zurückgezogen hatte, und durch wiederholte Einkesselungen und Vordringen mit Materialüberlegenheit Richtung Fluss Dnipro vorstößt, bis die Ukraine sich verausgabt hat und unter der Last zusammenbricht. Erkennbar war der Versuch, von Süden bei Saporischja und von Norden von Isjum aus einen Kessel zu bilden, was aber komplett scheiterte. Auch kleinere versuchte Einkesselungen scheiterten 2022.
      Durch den ukrainischen Druck bei Charkiw und bei Cherson muste Russland auch hier Gebiete aufgeben und erneut andere operative Ziele setzen. Jetzt geht es um einen langanhaltenden Abnutzungskrieg, in dem Russland punktuell die Ukraine bei symbolträchtigen Orten niederringt, bis irgendwann der Kulminationspunkt erreicht ist, die Ukraine erschöpft ist und dann langsam zusammenbricht, am besten von innen her, nachdem die verbündeten die Unterstützung ermüdet und enttäuscht aufgegeben haben. Diese operative Neuzielsetzung wurde durch den Abzug aus Cherson ausdrücklich unterstützt – diese Truppen stabilisierten die Front um Tokmak und stoppten die ukrainische Offensive und ermöglichten das Vordringen bei Bachmut und bei Awdijiwka.

      Woher wissen wir das mit den operativen Zielen? Weil es das ist, was gerade geschieht. Wir brauchen dazu nicht zu wissen, was man im russischen Generalstab sagt, sondern nur zu wissen, was Russland macht, worin es seine Truppen und sein Material investiert.

      Worin hier also dauernd vorbeigeredet wird ist der Punkt, dass die Ukraine bislang erfolgreich Russland daran gehindert hat, seine strategischen Ziele zu erreichen. Russland hingegen hat in einem Lernprozess gescheiterte operative Zielsetzungen wiederholt aufgegeben und ist zuletzt vermutlich eher erfolgreich bei der zuletzt gesetzten operativen Zielsetzung. Da diese Zielsetzung aber heißt, über punktuell erreichte Materialüberlegenheit und aufgrund großer Reserven die Ukraine in einem langanhaltenden Abnutzungskrieg zugrunde gehen zu lassen, kann man jetzt gar nicht absehen, ob Russland damit erfolgreich bleibt. Das ist ja ein Prozess, der über Jahre geht, und es ist nicht vorhersehbar, ob Russland nächstes Jahr auch die ukrainischen Maßnahmen unterlaufen kann, wie dieses Jahr durch tief gestaffelte Minenfelder und Luftüberlegenheit an der Front. Beide Seiten könnten eine Methode finden, aus dem aktuellen Patt wieder herauszukommen.

      Damit stellt sich die Frage nach Unterstützung durch demokratische Staaten (nicht nur NATO, auch Korea, Japan, Australien) über lange Zeiträume und den Sinn von Verhandlungen.Die strategische Zielsetzung Russlands ist für die Ukraine nicht verhandelbar. Die Ukraine will ein souveräner, demokratischer Staat bleiben und nicht, auch nicht in Teilen, russifiziert werden. Da Russland an der strategischen Zielsetzung festhält, ist es absurd, zu Verhandlungen aufzufordern, wenn es doch nichts zu verhandeln gibt.

      Das heißt allerdings, indem die Ukraine jetzt wiederholt operative Ziele Russlands auf dem Weg zum strategischen Ziel erfolgreich vereitelt hat, hat es jedes Mal auch den Ausgangspunkt für zukünftige Verhandlungen verbessert. Das ist der Grund, warum die Behauptung falsch ist, dass die Ukraine den aktuellen Ausgangspunkt für Verhandlungen schon im März 2022 gehabt hätte. Damals sah sich Russland operativ noch in einer viel besseren Position. Strategisch hat sich allerdings nichts geändert.

      Daher ist auch die am Ende wenig erfolgreiche Offensive der Ukraine 2023 kein wirkliches Scheitern. Strategisch ist ja nichts verändert. Operativ ist auch Russland nicht weiter gekommen. Die Einnahme von Bachmut war militärisch sinnlos, weil ein Ruinenfeld mit ungeheuren Verlusten erkauft wurde. In Awdijiwka droht das gleiche Fiasko – ein symbolischer Gewinn erkauft mit tausenden Toten und hunderten zerstörten Panzern.

      So lange die Lage also so ist, kann verbesserte Unterstützung durch demokratische Staaten für die Ukraine einen Unterschied machen, so dass Russland auch beim langjährigen Abnutzungskrieg scheitert, indem die Ukraine nicht schwach wird und vielleicht die Front auch wieder in Bewegung bringt. Anzeichen dafür könnten sein: es gelingt, den Brückenkopf am Dnipro-Südufer bei Cherson auszubauen und von dort aus zur Krim vorzustoßen. Oder es gelingt ein Vorstoß auf Tokmak oder auf Melitopol. Beides würde bedeuten, dass Russland die Krim nicht mehr effektiv verteidigen kann, weil dann der Nachschub nur noch über die Meerenge von Kertsch laufen kann und selbst dort unter ukrainischem Beschuss stünde. Vermutlich müsste Russland dann die Krim aufgeben, aus den gleichen Gründen wie zuvor das Gebiet um Kijiw, dann um Cherson.

      Wenn man also darüber diskutieren will, sollte man die strategischen und die operativen Ziele trennen und klarstellen, von welcher Zeitachse man gerade redet. Verhandlungen ergeben erst einen Sinn, wenn Russland von strategischen Zielen abrückt. Daher sind operative Misserfolge der Ukraine kein Hinweis auf einen Druck zu verhandeln, außer die Ukraine meint, sie müsste kapitulieren. Ich glaube, nur wenige Menschen würden die Ukraine jetzt vor einer Kapitulation sehen.2024 könnte wieder mehr neue Entscheidungen bringen.

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      schrieb am 09.11.23 15:23:08
      Beitrag Nr. 20.066 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 74.774.885 von mussmanwissen am 09.11.23 14:41:36:laugh:

      Der war gut.

      Muss Dich aber leider enttäuschen. Ich habe Arme wie Stahl. 😉
      Avatar
      schrieb am 09.11.23 14:41:36
      Beitrag Nr. 20.065 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 74.774.705 von Fuenfvorzwoelf am 09.11.23 14:19:05
      Zitat von Fuenfvorzwoelf: Ich habe vor Jahren mal einen armdicken Aal gefangen. Musste ich gerade dran denken, als ich Deine Zeilen las... :laugh:


      Wenn deine Ärmchen genauso dünn sind wie deine "Argumente" war es wohl eher ein Regenwurm.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 09.11.23 14:19:05
      Beitrag Nr. 20.064 ()
      Ich habe vor Jahren mal einen armdicken Aal gefangen. Musste ich gerade dran denken, als ich Deine Zeilen las... :laugh:
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 09.11.23 13:38:13
      Beitrag Nr. 20.063 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 74.773.991 von Fuenfvorzwoelf am 09.11.23 12:45:50
      Zitat von Fuenfvorzwoelf: Im Übrigen schließe ich mich Savethat an
      :kiss:




      Alles klar, ihr geht jetzt also gemeinsam Piccolo trinken. Dann viel Spaß Mädels!! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.11.23 13:33:10
      Beitrag Nr. 20.062 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 74.774.027 von Fuenfvorzwoelf am 09.11.23 12:48:50
      Zitat von Fuenfvorzwoelf: Maulst Du schon wieder rum?
      Woher weißt Du denn, was ich glaube!


      hast du doch geschrieben: "Russland hat sich längst von den von Dir kolportierten Kriegszielen verabschiedet".

      Oder wolltest du mir jetzt mitteilen dass dir selber klar ist dass Putin jede Gelegenheit nutzen würde seine Kriegsziele zu erreichen, er sich also nicht davon verabschiedet hat sondern einzig durch die militärische Stärke der Ukraine davon abgehalten wird?
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