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    Festgeld im Ausland - Wechselkursrisiko absichern? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.08.14 11:03:39 von
    neuester Beitrag 24.08.14 18:16:39 von
    Beiträge: 7
    ID: 1.197.880
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      schrieb am 21.08.14 11:03:39
      Beitrag Nr. 1 ()
      Mahlzeit zusammen,

      im nicht-europaeischen Ausland gibt es die Moeglichkeit fuer Festgeld bei etablierten Banken ueber 5% p.a. zu bekommen, natuerlich in der jeweiligen Landeswaehrung.
      Meine Ueberlegung ist, dass ich eine groessere Summe dort anlege und anschliessend das Wechselkursrisko absichere. Allerdings habe ich mich kaum mit dem Thema Wechselkurshedging auseinander gesetzt und wuerde das Thema darum gerne hier zur Diskussion stellen.

      Wuerde ich dadurch das Risiko meiner Investition auf das Ausfallrisiko der gewaehlten Bank reduzieren, oder uebersehe ich etwas?

      Viele Gruesse
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.08.14 11:25:31
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.573.680 von Animo3 am 21.08.14 11:03:39Wenn Du in einer Währung ein höheres Zinsniveau hast als in einer anderen, so wird die Währung mit niedrigerem Zinsniveau (hier der Euro) einen höheren Forwardkurs als Kassakurs haben. Diese Differenz wird im allgemeinen den Zinsvorteil wettmachen, sodass Du auf eine "in Euro abgesicherte" Position effektiv nicht mehr erhältst als auf eine Europosition. Wäre das nicht so, würde ja jeder, insbesondere auch Institutionelle, sein Geld in hochverzinsliche Fremdwährung tauschen, anlegen, und absichern. Anders gesagt, es würde eine Arbitragemöglichkeit geben.

      Das gesagt, kann es natürlich sein, dass es irgendwo Banken gibt, die hohe Zinsen zahlen, höher als das jeweilig nationale Zinsniveau. In so einem Fall ist natürlich auch nach den Absicherungskosten eine Überrendite möglich. Es ist ja hier genauso, dass manche Banken mehr zahlen als andere. Ob sich das aber für den Privatanleger lohnt, bezweifle ich. Man müsste sich dann natürlich auch ansehen wie sicher die jeweilige Bank oder das Bankensicherungssystem ist.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.08.14 11:39:13
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.573.971 von Pfandbrief am 21.08.14 11:25:31Du hast hier im Grunde alles geschrieben.
      Die Frage wäre noch, für wie lange man absichert. Wenn man hier noch Positionen rollen müsste, wird es ja immer teurer.
      Also entweder man beweist ein gutes Timing beim Eröffnen solch einer Fremdwährungs-Position (ungehedged) - Februar/März wäre es da wohl gewesen, bei vielen Währungen - oder man versucht es doch vielleicht besser mit einer 4-5% verzinsten Unternehmensanleihe hier in EUR.
      Da soll es ja immer noch welche geben, wo das Risiko überschaubar ist.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 21.08.14 11:53:34
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.574.160 von stupidgame am 21.08.14 11:39:13Eine perfekte Sicherung hat man natürlich nur, wenn Fälligkeitstermin des Festgelds mit der Laufzeit des Terminkontrakts übereinstimmt. Wenn man rollen muss, führt das zwar nicht automatisch zu höheren Hedgekosten, aber zu einer Unsicherheit darüber zu welchen Konditionen das Rollen in Zukunft möglich ist (und natürlich, in der Praxis, zu höheren Transaktionskosten).

      Die Botschaft ist halt immer die gleiche: Patentrezepte zur Überwindung des Zinstiefs gibts keine. Wir müssen als Anleger damit leben.
      Avatar
      schrieb am 24.08.14 15:07:59
      Beitrag Nr. 5 ()
      Danke fuer das Feedback!
      Ich wuerde gerne einmal mit euch ein Beispiel durchrechnen, um das ganze besser zu verstehen.

      Sberbank bietet z.B. 6,4% p.a. fuer 12 Monate Festgeld, aber ich finde keine calls.
      Nedbank in Suedafrika bietet 6,27% fuer den gleichen Zeitraum, hier gibt es z.B. DT3D56, Faelligkeit 21.09.15, Basispreis 14,80, Kostet aktuell 6,75 (Brief) bzw. 6,61 (Geld) bei einem Wechselkurs von 14,17.

      Wie muesste ich hier rechnen? Das ein perfekter Hedge nicht moeglich ist ergibt sich aus der Kursdifferenz, aber was waere das Optimum in dieser Konstellation?
      1 Antwort

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      schrieb am 24.08.14 18:04:39
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.595.531 von Animo3 am 24.08.14 15:07:59Optionsscheine sind natürlich weit von einem perfekten Hedge entfernt, dieser müsste mit Devisentermingeschäften erreicht werden. Wenn z.B. der Rand von 14,17 aktuell auf 14,80 für einen Euro fällt, was wohl nicht unplausibel wäre, würde der Optionsschein da wertlos verfallen, da er erst über 14,80 im Geld ist. Trotzdem hätte man fast 5 % Wechselkursverlust gemacht, was von den Mehrzinsen gerade noch so aufgewogen würde. Das in den Call gesteckte Geld wär verloren.

      Der Call würde nur vor ganz großen Randabwertungen gut schützen, wobei aber die bezahlte Prämie von fast 5 % immer vom Gesamtgewinn abgänge.

      Auszahlen wird sich das auf die Art nie. Ich würde mal schätzen dass auch noch Transaktionskosten dazukämen, die wohl erst bei großen Volumina vernachlässigbar wären. Und dann macht mans sicher nicht mit so einem Schein.

      Bei Rubel ist ohnedies die Frage ob die freie Konvertibilität gewahrt bleibt.

      Ich würde das höchstens ohne Hedge machen, und dann in einer Währung, bei der man irgendwie gute Gründe findet, dass sie gegen den Euro nicht oder nur wenig abwertet, vielleicht sogar aufwertet. Wäre beim Rand ja nicht undenkbar.
      Avatar
      schrieb am 24.08.14 18:16:39
      Beitrag Nr. 7 ()
      Übrigens: solche Operationen im Privatvermögen führen regelmäßig auch zu steuerlichen Komplikationen. Es müsste etwa sichergestellt sein, dass Wechselkursverluste, und Verluste aus dem Call oder anderen Instrumenten, mit der auf die Zinsen bezahlte Steuer verrechenbar sind, bzw. bei keinem oder ungenügendem Hedge auch ein entstandener Gesamtverlust anrechenbar bleibt. Die Steuer auf die Zinsen ist ja vergleichsweise hoch, weil die Zinsen vergleichsweise hoch sind.

      Vermutlich läßt sich das irgendwie arrangieren, aber es ist nicht immer so einfach...


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