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    Bund Future shorten ähnlich zu AAA Subprime Anleihen shorten - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.11.14 10:08:56 von
    neuester Beitrag 06.10.15 10:06:16 von
    Beiträge: 28
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      schrieb am 08.11.14 10:08:56
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo zusammen,

      gerne würde ich an dieser Stelle eine langfristige Handelsidee mit Euch diskutieren.

      Im Verlauf der Euro Krise wurde viel über die Risiken der Anleihen von Griechenland, Irland, Spanien, Italien und in letzter Zeit auch vermehrt Frankreich gesprochen. Deutsche Anleihen wurden dem gegenüber vielfach als der sichere Hafen dargestellt und auch als solcher gekauft.

      Denke es spricht viel dafür, dass eine Vielzahl politischer Maßnahmen (ESM, LTRO, Ankaufprogramm für Staatsanleihen usw.) in den vergangenen Jahren und der institutionelle Setup (TARGET System) faktisch inzwischen allerdings eine Haftungsgemeinschaft geschaffen haben.

      Diese Maßnahmen haben die Verhandlungspositionen innerhalb der Eurozone immer weiter verschoben, so dass sich die Machtverhältnisse inzwischen entweder umgekehrt haben oder umkehren werden.

      So lange ein Gläubiger glaubwürdige Drohungen (im Sinne der Spieltheorie) gegenüber seinen Schuldnern aussprechen kann, ist er in einer starken Position. Sobald diese Drohungen allerdings an Glaubwürdigkeit verlieren fällt diese Machtposition in sich zusammen.

      Ein Zusammenbruch der Eurozone würde Deutschland heute sehr große Verluste auf seine mühsam zusammengesparten Finanzforderungen im öffentlichen (Bundesbank und Bund über ESM u.ä.) und privaten Sektor bringen und gleichzeitig über die Aufwertung der Währung auch sehr viel an Wettbewerbsfähigkeit kosten.

      Deutschland ist in Bezug auf dieses Szenario sehr viel anfälliger geworden währenddessen die Südländischen Banken ihre Risiken über den Weg der Geldpolitik deutlich verringert haben.

      All diese Themen sind hier natürlich nur angerissen und werden ja an vielen Stellen diskutiert. Im Ergebnis führt diese Haftungsgemeinschaft dazu, dass Deutschland für den Fall des Scheiterns der Eurozone mindestens ebenso hohe Risiken wie die sogenannten Krisenstaaten trägt.

      Der Markt bewertet Deutsche Anleihen allerdings noch immer mit sehr, sehr viel geringeren Risikoaufschlägen, ähnlich wie dies mit den Tripple-A Tranchen von Subprime Anleihen geschehen ist solange die Märkte noch davon ausgegangen waren, dass diese Anleihen in einer Krise nicht betroffen wären.

      Paulson und ähnliche konnte so hohe Wetten gegen diese Anleihen fahren, weil ihre Kosten für diese Trades (negative Carry) so gering waren. Der Spread lang vielfach bei gerade einmal 1%. Mit dem auf 1% pro Jahr begrenzten Risiko konnte man einen Ertrag von bis zu 100% erzielen.

      Denke, dass die Situation im Bund sehr ähnlich ist heute. Selbst wenn man nur von einem Zinsanstieg in vor wenigen Jahren normale Regionen ausgeht hat man ein Potential von mindestens 30%, eher 50%. Die laufenden Kosten für diesen Trade liegen bei den aktuellen Zinssätzen noch weit unter dem was Paulson für seinen Subprime Short bezahlt hat.

      Einige der Mitstreiter von Paulson in dem Subprime Trade haben ihre Positionen noch vor Beginn der Krise schließen müssen, weil ihre Investoren die Geduld verloren haben oder ihr Moneymanagement zu aggressiv war. Offen gestanden gehöre ich in gewisser Weise zu dieser Gruppe. Auch ich selbst habe schon im Jahr 2005 offensiv gegen den Amerikanischen Häusermarkt gehandelt und war damit einfach zu früh in und wieder aus diesem Trade.

      Dies muss natürlich eine Lehre für diese - vielleicht noch viel größere - Handelschance sein.

      Das Ankaufprogramm der EZB oder weitere deflationäre Schübe können den Bund noch auf sehr viel höhere Niveaus bringen. Es braucht also eine Strategie mit langem Atem. Dazu verkaufe ich wirtschaftlich Call Optionen auf den Bund mit kürzere Laufzeit und investiere die Erträge aus diesen Optionen ist sehr langlaufende Puts.

      Denke das der Aufbau dieser Positionen noch über viele Monate, vielleicht auch 3-4 Jahre laufen kann. Es braucht genügend Geduld, um nicht zu viele Calls zu verkaufen. Man muss einen Anstieg auf 158 im Bund aushalten können. Gleichzeitig sollte vielleicht nur 50-70% des Ertrages der Calls in Puts investiert werden.

      Damit sollte sich über die Zeit eine Position aufbauen, die von einer Zinswende sehr gut profitieren und bei einen Crash der Eurozone extrem stark gewinnen könnte.

      Was meint ihr?
      Avatar
      schrieb am 08.11.14 19:55:01
      Beitrag Nr. 2 ()
      Man kann hierbei nur einmal Gewinnen-aber zweimal verlieren- die Finanzierung funktioniert keinesfalls-da langlaufende Puts sehr viel höhere Preise haben als kurslaufende Calls-das gleiche würde auch beim Dax gehen,aber man kann finanziellen Ruin auch angenehmer betreiben
      Avatar
      schrieb am 09.11.14 09:41:37
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wenn man den Trade einmalig mit zu großen Positionen und im falschen Verhältnis machen würde, wäre das sicher richtig.

      Selbstverständlich kann man nicht zu Beginn dieselbe Kontraktzahl für den Kauf der langlaufenden Puts einsetzen. Diese Position soll in sehr, sehr kleinen Schritten aus den Gewinnen der Short Calls aufgebaut werden. Pro ausgelaufenem Short Call werden ca. 0,2 Puts gekauft. Diese liegen weit aus dem Geld. Damit ist die Prämie nicht ganz so hoch und sie bieten ein besonders hohes VEGA und GAMMA für den Krisenfall.

      Wenn beispielsweise aus den Short Calls ein monatlicher Zeitwertgewinn von 1% erzielt wird, wird die Hälfte dieses Ertrage in langlaufende Puts investiert. Dafür bekommt man wegen der längeren Laufzeit natürlich nur pro Monat einen Bruchteil der Positionsgröße der verkauften Calls. Durch die lange Laufzeit sammelt sich diese Position allerding Monat für Monat an.

      Das Ziel der Strategie ist es, über viele Monate und vielleicht Jahre eine Position aufzubauen, die in einem Szenario wie 1994 oder bei tatsächlichen Zweifeln an der Bonität Deutschlands starke Gewinne erzielen kann.
      Avatar
      schrieb am 09.11.14 12:42:47
      Beitrag Nr. 4 ()
      Nichts für ungut, aber einmal eine schnelle Bewegung im Bund Future von 150 Basispunkte nach oben und man ist tot. Man sollte sich nicht immer nur einbilden,durch eine gefärbte Presse, es gäbe überhaupt nur ein Risiko in einer Richtung- kleines Gedankenspiel- Griechenland-Spanien und Portugal scheiden aus dem Euro aus-!! Wo steht dann wohl der Bund-Future???
      Avatar
      schrieb am 09.11.14 12:44:47
      Beitrag Nr. 5 ()
      Und sollten sich Strafzinsen auf breiter Front duchsetzen-ist der Bund-Future eher bei 160 als bei 140 Punkten anzusiedeln.

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      schrieb am 09.11.14 17:03:50
      Beitrag Nr. 6 ()
      Auf genau diese beiden Szenarien ist die Strategie ausgerichtet.

      Eine Bewegung von 150 Ticks nach oben würde die offene Position zwischenzeitlich um 0,5-2% (je nach dem wie offensiv die Strategie gefahren wird) bringen. Auf diesem erhöhten Niveau könnte die short Call Position dann wiederum leicht ausgebaut werden.

      Je höher wir auf diesem Wege gehen umso höher und damit attraktiver werden die Strike Preise der zu kaufenden Puts wenn die ersten Short Calls Erträge gebracht haben. Wenn die Short Calls im Geld auslaufen wird die Position weitergerollt.

      Das wäre in der Tat sehr gefährlich wenn man es mit großen Positionen macht. Es geht allerdings hier um sehr kleine Positionen.

      Bei einem Anstieg auf 160 würde die Position kontinuierlich vergrößert und bis dahin natürlich erst einmal im Minus stehen (je nachdem wie offensiv die Strategie gefahren wird und wie lange diese Bewegung dauert um 15-35%). Bei 160 wären wir dann bei einer 0% Verzinsung auf Deutsche Bundesanleihen. Das ist in meinem Hauptszenario die Obergrenze.

      Natürlich kann auch die 10-jährige Rendite negativ werden. Manche argumentieren, dass das passiert, wenn größere Länder aus dem Euro austreten und der Bund damit zu einem Call auf den Kern-Euro wird oder gar zu einem Call auf die neue D-Markt falls Deutschland austreten sollte.

      Es gibt sicher Investoren, die schon heute Bundesanleihen kaufen, weil sie sich sicher sind, dass diese in einem solchen Szenario in der dann in Deutschland gültigen Währung ausgezahlt werden, weil der Bund Triple A ist.

      Natürlich ist der Bund Triple-A, heute. Meine These ist, dass der Bund in einem solchen Austrittsszenario eben genauso wie die Triple-A Tranchen der Subprime Anleihen in den Abwärtssog toxischer Anleihen der Eurozone gezogen werden.

      Die genaue Rechnung möchte ich an dieser Stelle entwickeln. Die Werte steigen ja kontinuierlich an.

      Schon heute kann man aber sagen, dass die die Verluste für die Bundesbank in einem solchen Austrittsszenario bei mehreren hundert Millarden Euro liegen würden. Dazu kommen Verluste für den Bundeshaushalt aus den Rettungsschirmen von mehreren hundert Millarden Euro.

      Diese Verluste hätte der Deutsche Staat in jedem Fall zu tragen.

      Die geplanten Ankaufprogramme der EZB werden diese Zahl noch deutlich erhöhen.

      Dazu kommen Verluste der Deutschen Banken von mehreren hundert Millarden Euro durch direkte Abschreibungen. Die Rezession, die durch den dan erhöhten Kern-Euro oder D-Mark Kurs entstehen würden sicher mindestens ähnlich hoch werden. Die Deutsche Exportwirtschaft würde natürlich stark leiden.

      Das ganze würde ich einer extremen Paniksituation an den Märkten geschehen. In jedem Fall würden also die Put Optionen der Strategie sehr stark steigen, egal ob der Bund durch die Decke oder in den Keller schießt. Der Vola Effekt wäre stärker. Im Crash von 1987 haben auch Call Optionen aus diesem Grund an Wert gewonnen.

      Aus meiner Sicht ist es sehr wahrscheinlich, dass der Bund in diesem Szenario nicht deutlich über 160, sondern deutlich unter 100 gehen würde, weil die Märkte zu Recht auch die Solvenz von Deutschland anzweifeln würden.

      Denke, dass es sehr schwer wird dem Deutschen Volk zu vermitteln, dass der Steuerzahler für Verluste in Billionenhöhe einstehen soll. Der Deutsche Staat würde ebenso umschulden wie es dann alle anderen Staaten im Euroverbund tun müssten.

      Diese Umschuldung fordern viele ja schon heute. Sie ist ohne konkretn Anlass nur schwer durchsetzbar. Das Szenario eines Austritts von Italien und Spanien z.B. würde allerdings sehr gute politische Argumente dafür liefen.
      Avatar
      schrieb am 09.11.14 20:05:15
      Beitrag Nr. 7 ()
      Bei Puts Long und Call short verliert man immer Geld, wenn der Future steigt-außer er steigt wie eine Schnecke-immer nur so langsam, daß der geshortete Call vorher verfällt-der Put wird aber trotzdem immer weniger wert. Steigt der Future aber sehr schnell in kurzer Zeit legt man richtig drauf- egal ob man viele oder weniger Kontrakte hat-, denn er läuft dann ja ist Geld.
      Avatar
      schrieb am 09.11.14 21:07:49
      Beitrag Nr. 8 ()
      Teil der Strategie ist es, dass die Optionen zwischendurch ins Geld laufen. Wenn sie im Geld auslaufen werden sie in den nächsten Monat gerollt. Das ist sehr übliches bei der Veroptionierung von Aktienbeständen (Covered Call Writing).

      Wenn man der These folgt, dass beim Bund spätesens bei 160 Schluss ist, weiß man vorher wie viel Luft man für solche Rolloperationen lassen muss. Solange man sich nicht überhebelt ist es damit lediglich eine Frage der Zeit bis man die Prämie verdient hat. Je länger das dann dauert umso höher wird der Strikepris für die Optionen, die man mit den Erträgen kaufen kann.

      Die langlaufenden Optionen der Strategie sind auf mehrere Jahre ausgerichtet. Kurzfristige Schwankungen interessieren dabei ähnlich wie bei Buffet's Short Put Positionen im S&P 500 nicht. Die Positionen werden nur gehalten für den Fall, dass es zu einem Vola-Spike oder einem deutlichen Kursrutsch kommt.
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.11.14 23:09:43
      Beitrag Nr. 9 ()
      Na dann-- viel Spass-und gutes gelingen
      Avatar
      schrieb am 28.11.14 11:59:11
      Beitrag Nr. 10 ()
      Über den sinkenden Ölpreis kommt der nächste Abwärtsschub auf das Preisniveau, welcher von Notenbanken als schädliche Deflation interpretiert wird. Tatsächlich werden sich wohl nur sehr wenige Konsument in der Eurozone über diese Kostenentlastung ärgern.

      Der Bund hat nun einen weiteren Schub nach oben gemacht, den wir im Rahmen der Strategie dazu nutzen, ein paar weitere Calls zu verkaufen. Die Startposition liegt aktuell hinten. Der Zertwertgewinn hat allerdings einen Teil der Bewegung abgefedert.

      Je weiter wir uns der 160 nähern umso mehr Calls werden verkauft. Sobald diese Bewegung sich zwischenzeitlich verlangsamt oder es korrekturen gibt, werden die Gewinne aus diesen Bewegungen in erste marginal kleine Put Position mit langer Laufzeit investiert.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.12.14 14:16:17
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 48.441.723 von BundgoesSubprime am 28.11.14 11:59:11ich bin dabei. denke auch, daß man in der letzten übertreibung im extremfall kurse um 157-158 sehen könnte, aber dann ist wirklich schluß.
      die zinswende in anleihen könnte aber auch schon jetzt passieren. deswegen erste short-postion mit k.o.-put im erwähnten bereich.
      Avatar
      schrieb am 06.12.14 17:25:27
      Beitrag Nr. 12 ()
      Eine Zinswende ist in Deutschland für Jahre ausgeschlossen-siehe Japan
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.12.14 13:54:12
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 48.506.693 von kidcarson am 06.12.14 17:25:27wenn etwas in der welt der finanzen als allgemeiner konsens anerkannt wird, ist es oft auch schon wieder vorbei mit der allseits antizipierten entwicklung.

      ich rede hier nicht von zentralbankpolitik, ich rede vom bund future und den zehnjährigen zinsen, die sich wohl längst in einer blase befinden. die US 10y treasury yield hat 1 % nie unterschritten, hier sind wir bei 0,6%.
      10-jährige sind nicht als kurzzeit-geldparkplatz geeignet. die angesprochenen negativ-zinsen dürften hier also kaum eine rolle spielen.
      und die weisheit der geldmanager, die sich zu so einem scherz auf 10 jahre binden, ist endenwollend.

      "japanische krankheit" und so halte ich sowieso für blödsinn.
      den trade von BgSubprime find ich auch etwas "löchrig" im ansatz.

      meiner meinung nach könnte die wende schon nahe sein, sie kann aber auch ziemlich dauern. dann ist aber viel leichtverdientes geld drinnen.
      Avatar
      schrieb am 01.02.15 18:23:30
      Beitrag Nr. 14 ()
      WO kann man denn lang laufende otm puts auf den bund future kaufen?
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 01.02.15 19:33:32
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 48.948.230 von martin365 am 01.02.15 18:23:30es gibt keine klassischen puts auf den bund.
      die KOs sind problematisch, da ihre KO-Barrieren ständig nach unten angepaßt werden und daher nicht langfristig gehalten werden sollten.
      tatsächlich sind hier faktorzertifikate vertretbar und die methode der wahl, da die volatilität beim bund sehr gering ist. die gibt's bis hebel 15, was in etwa einem hebel 3 bei Aktien entspricht.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.02.15 11:16:09
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 48.948.515 von charliebraun am 01.02.15 19:33:32Faktorzertifikate kenne ich nicht. Zertifikate haben i.d.R. auch ein erhebliches counter-party Risiko. Könntest Du das näher beschreiben?

      Gibt es denn puts auf ETFs, welche langlaufende Bunds halten? Das wäre mir als Alternative auch recht, aber ich habe noch nichts Gutes gefunden.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.05.15 10:12:19
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 48.973.583 von martin365 am 04.02.15 11:16:09
      Update
      Seit dem ersten Beitrag zu der Strategie lief - wie so oft an den Märkten - alles schneller und extremer als ursprünglich gedacht.

      Die Strategie sieht vor nach oben in kleinsten Schritten kontinuierlich immer weiter zu verkaufen, um von Volatilität und natürlich dann auch von wieder fallenden Kursen zu profitieren.

      Bei Kursen von 160,60 im Bund war das zwischendurch sicher spannend. Inzwischen hat sich die Konsequenz aber ausgezahlt. Nahezu alle eröffneten Short Positionen sind inzwischen mit Gewinnen von 50-200 Ticks geschlossen. Zusammen mit den Erträgen aus den zwischenzeitlichen Schwankungen in der Aufwärtsbewegung haben wir damit nun ein Polster geschaffen, welches bei wieder gestiegenen Kursen und wieder gefallener Vola im Bund dann auch den Kauf langlaufender Put Optionen finanziert, wie es die Strategie vorsieht.

      Die aktuell hohe Vola läßt es nun auch zu, dass ein Teil des Exposures nicht nur über die Replikation eines Short Calls auf den Bund, sondern über tatsächliches Verkaufen von Calls auf den Bund aufgebaut wird. Das macht weniger Arbeit und sollte auf Sicht einiger Wochen auch einen Gewinn auf der Vega Seite möglich machen.

      Das Kaufprogramm der EZB ist ja noch in seinen Anfängen. Von aktuell 153 würde ich eher wieder zwischenzeitliche Anläufe nach oben erwarten, als einen fortgesetzten Einbruch.

      Ziel der Strategie ist es, durch die Erträge, die man mit diesen Schwankungen erzielt ein immer größeres Portfolio langlaufender Puts aufzubauen. Inzwischen stimmen ja auch Bill Gross und Jeff Grundlach in der Haltung überein (Gross hat aber trotzdem entgegengesetzt gehandelt und Puts geschrieben statt gekauft mit großen Verlusten), dass darin eine einmalige Chance liegt.

      Für diesen Aufbau haben wir noch 1,2,3, vielleicht auch 4 Jahre Zeit. Irgendwann wird dann ein Einbruch folgen, gegen den das Szenario der letzten 3 Wochen als minimale Korrektur verblasst. Dazu braucht es aber noch viel Geduld. Der wichtigste Part bei der Strategie ist, dass die Positionen nicht zu groß sind und die Puts jeweils aus vorher erzielten Gewinnen aus Seitwärtsrendite finanziert werden.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.10.15 00:42:43
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 48.268.564 von BundgoesSubprime am 09.11.14 21:07:49Hallo,
      wer kann mir (fernmündlich) das Handeln mit covered puts erklären. Das Lernen aus Lehrbüchern ist für mich doch sehr mühselig und auch recht schwer zu verstehen. Ideal wäre es, wenn Ihr mir an einem Beispiel die Grundzüge erläutern könntet, und ich zwischenfragen dürfte, und zwar solange, bis ich es kapiert habe. Es geht mir dann auch um den Broker, wie den finden, wie dort abwickeln usw. usw.
      Kann mir einer von Euch fachlich qualifiziert helfen ? Zeige mich dann natürlich auch "erkenntlich"
      Beste Grüße von caluna1
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.10.15 12:13:29
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.728.909 von BundgoesSubprime am 07.05.15 10:12:19
      Update
      Seit dem letzten Post bewegt sich der Bund weiter unter hoher Vola, zuerst seitwärts und in den letzten Tagen noch einmal etwas weiter nach oben.

      Die Strategie verkauft weiterhin in kleinen Abstufungen in jede Aufwärtsbewegung und schließt Teilpositionen in die Abwärtsbewegungen. Bezogen auf den aktuellen Kontrakt stehen Verkaufslimits bis auf 161 mit einem Stopp Loss bei 163. Natürlich kann diese Distanz nur mit einem entsprechend angepassten Hebel durchgehalten werden. Daher ist unbedingt darauf zu achten, nicht zu viele Kontrakte zu nehmen. Wir fahren aktuell mit den meisten Konten einen Hebel zwischen 2 und maximal 5 auf dem aktuellen Niveau vom Bund. Damit ist auch ein Anstieg auf 163 zu verkraften.

      Ausgehen tun wir davon aber nicht. Aus unserer Sicht haben die Aktienmärkte eine sehr gute Chance, der das Tief vorerst drin ist im Markt. Im Umkehrschuluss sollten auch save-haven Bewegungen in den Bund abnehmen, so dass wir einen Rückfall in die Seitwärtsrange zwischen 152 und 156 erwarten. In diesem Bereich wird sich noch für lange Zeit die Möglichkeit bieten, im oberen Bereich zu kaufen und im unteren dann wieder Positionen zu schließen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.10.15 13:50:53
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.766.960 von BundgoesSubprime am 03.10.15 12:13:29Du hast ein Stoploss bei 163? Genau an der Grenzlinie zu Absurdistan.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.10.15 13:56:37
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.765.874 von caluna1 am 03.10.15 00:42:43für einen covered put mußt du einen basiswert leerverkaufen und dann gegen diese position puts verkaufen ("schreiben").
      das geht sicher nicht bei jedem broker und man sollte schon ein bißchen erfahrung und einblick haben in die chose.

      einen crash-kurs kriegst du hier nicht von mir und ob das das richtige für dich ist?
      aber die seite erklärt's ganz gut:
      http://www.get122.com/covered-put-options.htm
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.10.15 14:26:08
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.767.428 von charliebraun am 03.10.15 13:56:37
      Covered Put
      Wenn Du gleich einen Call auf dem Basispreis verkaufst, an dem Du sonst den Put gekauft hättest, ist das entsprechend der Put/Call Parity der gleiche Payoff. Damit sparst Du Dir den Leerverkauf und hast damit eine größere Auswahl beim Broker.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.10.15 15:00:52
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.767.533 von BundgoesSubprime am 03.10.15 14:26:08guter gedanke, aber nicht äquivalent.
      bei covered call oder covered put dehnst du durch den erhaltenen optionspreis deinen gewinnbereich aus, während du deine maximale gewinnmöglichkeit beschränkst.
      das ist bei einem einfachen short call nicht der fall.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.10.15 15:33:17
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.767.428 von charliebraun am 03.10.15 13:56:37
      Put/Call Parity
      https://en.wikipedia.org/wiki/Put%E2%80%93call_parity

      Der Artikel beschriebt die Put/Call Parity sehr gut. Im letzten Abschnitt "Equivalence of calls and puts" ist dann genau der Fall erklärt, den ich oben dargestellt habe.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.10.15 15:49:52
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.767.770 von BundgoesSubprime am 03.10.15 15:33:17ich weiß schon, was du meinst. auch put/call parity versteh ich. trotzdem ist ein short call als konstruktion nicht äquivalent einem covered put.
      aber ich hab keine große lust, diese diskussion in epischer breite zu führen.
      Avatar
      schrieb am 03.10.15 16:17:15
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.767.629 von charliebraun am 03.10.15 15:00:52
      PCP
      Ich hatte erklärt wie man den Leerverkauf einsparen kann wenn man den Payoff von einem Covered Put erreichen möchte, weil das die Suche nach geeigneten Brokern, die Du problematisiert hattest, erleichtert.

      Das erreicht man wenn man auf demselben Strikepreis einen Call schreibt.

      Short Underyling + Long Put = Short Call

      caluna1 hat darum gebeten, Know How im Optionsbreich zu bekommen. Daraufhin habe ich einen Beitrag geliefert, der - das ist bei Finanzthemen wie hier selten genug - eindeutig und objektiv richtig ist. Ist halt keine Frage von Meinung, sondern kleines einmaleins des Optionshandels. Trotzdem hast Du jetzt zweimal geschrieben, dass mein Beitrag falsch sein soll. Das kann ich ja schlecht stehenlassen, wenn der Ausgangspunkt ist, dass caluna1 Know How im Optionsbereich aufbauen möchte.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.10.15 16:54:50
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.767.956 von BundgoesSubprime am 03.10.15 16:17:15covered put ist aber gleich short underlying + short put.
      ich will dir hier gar nichts absprechen. ich seh es einfach anders, lassen wir's gut sein.
      Avatar
      schrieb am 06.10.15 10:06:16
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.767.407 von charliebraun am 03.10.15 13:50:53
      Absurdistan
      Hallo CharlyBrown,
      genau das ist der Trade - alles vor der Grenze zu Absurdistan shorten mit einem Hebel, der einen nicht vorher aus der Kurve wirft. Dabei aus dem Hin- und her jeden Tag kleine und kleinste Gewinne zusammensammeln und damit dann ganz, ganz, ganz langsam und vorsichtig eine Long Put Position aufbauen, die in 1,2,3,4 Jahren von einer tatsächlichen Trendwende in den Zinsen profitieren kann. Die letzten beiden Tage haben wieder toll ins Bild gepasst. Hoch bis deutlich über 157, dabei auf 3 Leveln verkauft, von da wieder über 100 ticks runter und auf dem Weg 3 kleine Trades positiv geschlossen.
      So oder so ähnlich müsste man den "Trade of a livetime" ins Ziel bringen können, oder?
      VG


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