checkAd

    Finanzberatung? Nein Danke! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.11.14 13:34:18 von
    neuester Beitrag 24.11.14 09:37:06 von
    Beiträge: 11
    ID: 1.202.827
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 3.940
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 19.11.14 13:34:18
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Welt der Finanzen und Geldanlagen ist wie ein großer Löwenkäfig, und der kleine Anleger läuft nackt darin herum mit einem blutigen Steak auf dem Rücken. Warum, so werden Sie sich fragen, will ich unbedingt in diesen Käfig hinein?

      Die Frage ist müßig, denn Sie befinden sich bereits darin. Sie verdienen Geld, zahlen Steuern, konsumieren Güter, Sie sind ein Marktteilnehmer, potentieller Geldanleger und damit natürlich interessant für Finanzberater, Rentenfachleute und

      Versicherungsagenten. Und auch der Staat versucht Ihnen ständig zu erklären, wie Sie Ihr Geld anlegen sollen, was Sie lassen oder tun müssen, damit es später einmal reicht. Aber diese Ratgeber haben nur eines im Sinn: sie wollen alle an Ihnen verdienen. Ja, auch der Staat, der ganz besonders, denn der braucht immer Geld.

      Ein Löwe werden Sie nicht sein, wohl auch nicht werden, denn dafür braucht man schon einige Milliarden auf dem Konto, aber Sie könnten wenigstens versuchen, das blutige Stück Fleisch auf Ihrem Rücken loszuwerden, so dass nicht jeder dieser „Ratgeber“ gleich auf den ersten Blick sehen kann: „Ah, fein…, da ist ja ein neues Opfer!“
      Geld anlegen? Nicht nach den Regeln der Löwen

      Während für jemanden, der eine Milliarde auf dem Konto hat, eine Fehlinvestition von zehn oder zwanzig Millionen eine Kleinigkeit ist, kann für Sie der Verlust von einigen tausend Euro bereits der finanzielle Ruin bedeuten. Deshalb sollten Sie nicht gleich jedem „Berater“ Ihr Geld andienen, in der Erwartung, dass der schon wissen wird, wie Ihr Vermögen zu verwalten ist. Seien Sie versichert, alle Experten und Berater sind nur daran interessiert, etwas von Ihrem Geld zu bekommen und zwar so viel wie möglich.
      Fast alle dieser Finanzgurus gehören auch nicht gerade zu den Löwen, sie sind eher der Kategorie Hyäne zuzuordnen, welche die Reste des Kapitalmarkts verwerten. Allerdings sollten Sie zusehen, dass Ihr Kapital nicht der Resteverwertung der Gurus anheimfällt, und das funktioniert nur, wenn Sie sich von allen Beratern und Finanzexperten fernhalten. Ja, Sie haben richtig gelesen, fernhalten!

      Gehen Sie in Ihre Bank, zu Ihrem Versicherungsmakler, winken Sie ab und sagen Sie: „Keine Beratung bitte!“ Die Reaktion darauf wird Sie in Erstaunen versetzen.
      Halten Sie sich fern von staatlichen Beratungsstellen und Verbraucherorganisationen, die können Ihnen nicht helfen. Um Ihr Geld müssen Sie sich selbst kümmern, denn niemand ist kompetenter als Sie. Ein Experte mag so kompetent sein, wie er will, aber er wird immer eine andere Vorstellung vom Investieren haben als Sie selbst. Seine Vorstellung von Sicherheit und Rendite wird eine andere sein als die Ihre, und von nachhaltigem Investieren haben Berater meist keine Ahnung, sonst würden sie nicht stets Geldanlagen propagieren, die sich in mageren Zinserwartungen erschöpfen in der Hoffnung, dass Sie Ihr angelegtes Geld dereinst einmal zurückerhalten.

      Der erste Hauptsatz der Geldanlage

      Investieren Sie in Anlagen, die Sie verstehen und beurteilen können, aber nicht in Experten und „Finanzprodukte“, die Sie weder verstehen noch beurteilen können!
      Wenn Sie wissen, wie eine Steckdose montiert wird, aber keine Ahnung davon haben, wie eine Drehstrom Sternschaltung in eine Dreiecksschaltung umgepolt wird, holen Sie da gleich einen promovierten Elektroingenieur, damit er Ihnen die Steckdose anschließt?

      Gewiss nicht!

      Dasselbe gilt für die Geldanlage. Wenn Sie nicht wissen, was ein Derivat, ein Optionsschein ein Zertifikat ist, dann lassen Sie doch einfach die Finger davon und montieren Sie Ihre Steckdose selbst. So einfach ist das.
      Wie, so werden Sie sich fragen, kann Nichtwissen erfolgreicher sein als Expertenwissen?

      Auch wenn Ihnen alle Ratgeber das Gegenteil suggerieren wollen: es ist nicht schwer, sein Geld auch ohne Gurus und teure Finanzberater erfolgreich anzulegen, denn Sie haben etwas, was die große Gemeinde der Anlageberater nicht hat, und das ist Zeit!
      Und Zeit kompensiert mit den Jahren jeden Wissensvorsprung, den Experten und Anlageberater haben können.

      Natürlich werden Sie keine 153,23%, 214,12% oder 364,34% Vermögenszuwachs pro Jahr erreichen, aber solche Gewinne existieren meist nur in den Hochglanzbroschüren illustrer Anlageberater. Nur, bei der Geldanlage geht es eben nicht darum, den maximalen Gewinn in kürzester Zeit zu erzielen, sondern darum, eine optimale Geldanlage zu finden, die sich verlässlich und dauerhaft rentiert, und das ist keinesfalls dasselbe! Lassen Sie sich nicht verunsichern, man muss keinen Index schlagen, um an der Börse Erfolg zu haben. Ja, Sie können mit dem täglichen Ergebnis Ihrer Aktienanlage immer unter den Indizes liegen und am Ende dennoch besser dastehen als jeder Experte oder Investor, der dem Index ständig hinterhergelaufen ist.

      Im Supermarkt an der Kasse

      Sie gehen doch sicherlich jeden Tag einkaufen. Sie überreichen dem Mann an der Kasse fünfzig oder sechzig Euro, ohne ihm mitzuteilen, was Sie eigentlich möchten. Ohne ihm einen Einkaufszettel zu übergeben, beauftragen Sie ihn, Ihre Einkäufe zu tätigen. Was ihm gerade so einfällt: Saure Lunge, Wiener Würstchen, Bier, Brot und Butter. Nach einer kleinen Wartezeit nehmen Sie von dem Mann eine braune, zerknitterte Tüte in Empfang und bedanken sich höflich. In gespannter Erwartung gehen Sie nach Hause, packen aus, was Ihnen der freundliche Herr alles so eingepackt hat und freuen sich über den gelungenen Einkauf.

      Ach was..., nein...? Das tun Sie nicht?

      Das ist jetzt aber merkwürdig, denn genau dies geschieht, wenn Sie einem Fondsmanager, Banker oder Finanzberater Ihr Geld übergeben, damit er es für Sie anlegt.
      „Aber das ist doch etwas ganz anderes“, werden Sie sagen, „schließlich geht es hier um Geld, und nicht um Würstchen, Bier, Brot und Butter!“
      Ja, in der Tat, es geht um Geld. Um Ihr Geld! Aber wenn Sie das bei Tengelmann oder Edeka machen, dann sind die Auswirkungen nicht so gravierend, wenn die Tüte nicht die Dinge enthält, die Sie eigentlich zu Mittag essen wollten. Doch wenn der Fondsmanager Titel für Sie kauft, die Sie nicht verstehen, die Sie nicht haben wollen, dann ist das in Ordnung? Der etwas merkwürdige Einkauf hat nur harmlose Folgen, doch die ebenso merkwürdige Art, Ihr Geld anzulegen, kann tatsächlich Ihre Existenz gefährden.
      Wenn Sie sich in dem großen Markt des Angebots nicht auskennen und nicht wissen, welche Aktie Sie auswählen sollen, warum wollen Sie dann Fonds kaufen, über die Sie noch weniger wissen? Warum wollen Sie Ihr Geld völlig unbekannten Managern geben, deren Hintergrund Sie ebenfalls nicht kennen und deren Anlagestrategie Sie auch nicht verstehen? Wenn Sie das tun, verschieben Sie doch nur das Problem, aber Sie lösen es nicht! Im günstigsten Fall werden diese Manager mit Ihrem Geld genau die Aktien kaufen, die Sie sich nicht getraut haben zu kaufen. Im schlechtesten Fall werden sie genau die Aktien kaufen, die Sie niemals gekauft hätten. Bitte, wo liegt da der Sinn?
      Ein Fonds kann von einem Tag auf den anderen seine Führungsspitze auswechseln, ohne dass man Ihnen das auch nur mitteilt. Woher wollen Sie wissen, ob die alte Spitze so gut war, wie in den Prospekten beschrieben? Woher wollen Sie wissen, wie kompetent die neue Spitze in der Zukunft sein wird? Ist Ihnen Ihr Geld wirklich so wenig Wert, dass es Ihnen egal ist, wer gerade was damit einkauft?

      Wenn Sie keine Ahnung von Finanzdingen haben, nicht wissen, wer Herr DAX oder Frau DOW ist, wenn Sie nicht wissen, was ein Optionsschein, Zertifikat oder Derivat ist und wenn Sie dennoch Ihr Geld ertragreich und sinnvoll anlegen wollen, dann müssen Sie sich selbst darum kümmern.

      Der Weg zu einem Finanz-, Bank-, Versicherungsberater, Fondsverwalter oder den staatlichen Renten und Vorsorgetöpfen ist der schnellste Weg, das eigene Geld loszuwerden. Alle diese Leute arbeiten zuerst einmal für sich selbst. Was sollten sie auch anderes tun?

      Warum nur fallen so viele Anleger auf die Sprüche der Finanzverwalter herein? Warum hinterfragen, analysieren wir nicht einmal, was die Experten da von sich geben? Manche Aussagen sind so hanebüchen, dass man sich schon fragt: „Ja, denken denn die Herren nicht nach, bevor sie so etwas sagen?“
      Avatar
      schrieb am 19.11.14 14:13:13
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich bin mit dir soweit in Übereinstimmung, als dass ich noch nie eine beratende Tätigkeit, weder von der Bank noch von Verwaltern o.ä., in Anspruch genommen habe und das auch bewusst ablehne.

      Ich denke aber nicht, dass man deswegen eine ganze Branche verteufeln muss. Fonds erfüllen einen guten Zweck. Nicht jeder möchte Stunden, Tage oder sogar Wochen seines Lebens dafür aufbringen, sich mit Unternehmen zu befassen, Bilanzen zu studieren, Netzwerke zu bilden, auf Zahlen zu warten...

      Und ganz so einfach, wie sie es sich machen, ist es auch nicht: Die Zeit hat zwar einen erheblichen Faktor auf die Rendite, aber sich als Laie einfach eine beliebige Aktie zu kaufen um dann zu sagen: "Ich habe ja Zeit, am Ende werde ich eine gute Rendite haben" ist leider extrem risikoreich und unüberlegt. Man sollte eine klare Strategie verfolgen und das erfordert Arbeit.

      Ein Fonds eignet sich gut als Beimischung - und man spart sich viel Arbeit. Denn langfristig erfolgreich zu handeln heisst nicht nur, sich die richtige Aktie auszusuchen. Sondern langfristig erfolgreich zu bleiben heisst vor allem, zu diversifizieren und sein Risiko zu streuen.

      Ansonsten bleibt man Glücksritter oder Pechvogel. Langfristig.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.11.14 14:16:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      Keine Ahnung, wo du den Text her hast.
      Aber leider sieht's genau so aus.

      Vor Jahren (im gottseidank gerade mal volljährigen Alter) habe ich mir von so einem Schwachmaten auch einen Riestervertrag verkaufen lassen.
      Alles klang ganz toll, man musste schnell abschließen, um auch bloß noch die volle Förderung mitzunehmen und die Argumente Pro Vertrag, wurden einem nur so wie Honig ums Maul geschmiert.
      Zwei Jahre später schaute ich auf den Kontoauszug und es herrschte gähnende Leere von den zu Anfang knappen 100€. Ich hätte jedes Jahr Antrag auf Förderung stellen müssen, manuell Geld überweisen müssen, nach der Ansparzeit wäre ich an tausend Regeln für die Verwendung gebunden gewesen.

      Der Berater und die Bank hat sich natürlich die Finger geleckt, da alles an Gebühren und Provision eingestrichen wurde. Ich war um 200€ Lehrgeld (die ich nachschießen musste) ärmer und eine Erfahrung reicher.
      Nämlich, dass diese Ar....kriecher nie wieder mit mir Kontakt aufnehmen müssen und ich nur noch alles selber verwalte.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.11.14 15:40:33
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 48.359.953 von AktienKlaus am 19.11.14 14:16:31
      Woher der Text?
      Der stammt aus meinem Buch "Finanzberatung? Nein Danke!"

      gibt's als Hardcover und ebook bei Amazon.

      Saluti

      bloom
      Avatar
      schrieb am 19.11.14 15:45:46
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 48.359.920 von TinoGG am 19.11.14 14:13:13
      Beliebige Aktie?
      Also davon habe ich nicht gesprochen.

      Aber..., ich habe doch ziemlichen Erfolg gehabt in den letzten 10 Jahren, schließlich kann ich von meinen Dividenden locker leben.

      Hier meine Auswahl:

      GE, BHP, JNJ, BP, PG, KO, CL, GIS, ED, RECKITT BENCKISER, MO, NESTLE, T, COMMBANK, MCD, VVC

      Ich verfolge eine reine Dividendenstrategie, nachzulesen in meinem Buch

      Finanzberatung? Nein Danke!

      Saluti

      bloom

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4500EUR +9,76 %
      Die bessere Technologie im Pennystock-Kleid?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 19.11.14 16:07:54
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 48.359.920 von TinoGG am 19.11.14 14:13:13
      Ich lese...,
      fast jeden Tag die Bilanzen eine meiner Unternehmungen, studiere die Nachrichten und informiere mich in den entsprechenden Netzen.

      Natürlich hast du recht, wenn du schreibst, dass sich nicht jeder mit Bilanzen beschäftigen will, aber dasaus abzuleiten, dass Banken und Berater die richtigen Instanzen sind, um wenigstens eine kleine Rendite zu erwirtschaften, halte ich für kontraproduktiv.

      Nichts gegen Berater oder Banken, aber sie alle folgen dem einen Ziel, dem auch der Anleger folgen sollte, nämlich Profit zu machen. Und das die Ziele von Banken und Beratern auch nur entfernt mit den Zielen der Investoren eine Schnittmenge bilden könnten, halte ich doch eher für unwahrscheinlich.

      Eine einfache Regel könnte den ANleger in sichere Fahrwasser bringen und die ist:

      Kaufe nichts was du nicht auch verstehst.

      Sicher, damit schränkt man seinen Handlungsspielraum ziemlich ein, aber es gibt immer noch genügend Freiraum, in dem man sich bewegen kann.

      Was hältst du z.B. von einer Aktie wie ED? Die Unternehmung existiert bereits seit 1866, sie zahlen seit über 100 Jahren Dividende und die ist nicht gerade klein, 4,5%.

      Oder wie wär's mit GIS?

      Existiert seit 159 Jahren zahlt sein 116 Jahren ohne Unterbrechung DIvidenden und erhöht sie bereits seit 58 Jahren jedes Jahr.

      Dagegen sind Fonds jeder Art kleine Eintagsfliegen. Dasselbe gilt für ETFs. Ich kaufe doch keine brown paper bag, ich will doch wissen, was ich kaufe.
      Avatar
      schrieb am 20.11.14 12:56:26
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ein Wort zu Depotvergleichen und Analysten,

      Analysten sind meist honorige und kompetente Leute. Allerdings sind ihre Analysen nur für ein gewisses Klientel wirklich hilfreich. Das Problem dabei ist: Die wenigsten Investoren können sich einordnen zu welchem Klientel sie denn gehören. Dabei sind grundsätzlich zwei Sorten von Anlegern zu unterscheiden.

      Der Kurzfristanleger:

      Unter den Kurzfristanleger sind entweder blutige Anfänger zu finden oder eben Experten, welche die Marktsituation gut einschätzen können.

      Der langfristig orientierte Anleger:

      Er ist mehr am Ertrag seiner Investition interessiert ist und nicht so sehr an volatilen Kursgewinnen.
      Die langfristig orientierten Anleger stammen meist aus dem Lager der blutigen Anfänger, die trotz des meist hohen Lehrgeldes welches sie zahlen mussten, dabeigeblieben sind und nun eine einfache Strategie gefunden haben, die ihnen kaum mehr Verluste beschert.

      Ich möchte betonen: Diese Einteilung ist subjektiv und stellt keinerlei Bewertung dar.

      Eine Analyse, selbst wenn sie kompetent sein sollte, die rät, man solle heute diesen Titel kaufen, morgen jenen und übermorgen den Titel von Vorgestern wieder verkaufen, ist nur dann zielführend, wenn man sich selbst und sein Anlageverhalten in den Bereich Spekulation einordnet, also mit den erratischen Kurssprüngen an der Börse Geld verdienen will. Dabei spielt es dann natürlich keine Rolle, ob man die Unternehmung kennt oder nicht, ob man die Bilanzen lesen und verstehen kann und ob man sich mit der Unternehmensphilosophie beschäftigt hat, auch damit einverstanden ist. Das langfristige Marktumfeld zu verstehen ergibt dann natürlich auch keinen Sinn, weil das Anlageverhalten einer Spekulanten eben auf kurzfristigen Betrachtungen ausgerichtet ist. Zudem läuft man gerade als Kleinanleger Gefahr, dass man die der Analyse zugrunde liegenden Nachrichten verspätet und aus zweiter Hand erfährt, sie also längst schon von den Profis verarbeitet worden sind.

      Das Problem der Kleinanleger besteht ja gerade darin, dass er nicht über genügend Mittel verfügt, um sich werthaltige Börsenbriefe leisten zu können, er also auf sekundär, ja, tertiäres Wissen angewiesen ist. Und tertiäres Wissen ist nicht viel Wert, besonders dann nicht, wenn sie mit einem Abonnement über einen langen Zeitraum erkauft werden muss. Die Intention dieser Analysten liegt einzig darin, an dem Verkauf des Abonnements Geld zu verdienen.

      Die Grundregel für einen nachhaltigen Investor sollte sein: Kaufe nur was du kennst, verstehst und wovon du überzeugt bist. Und diese Regel schließt offensichtlich den Kauf von jeder Art Fonds und ETF's aus. Wer kann schon alle 30 DAX-Werte oder gar alle Werte vom S&P500 intensiv und kompetent verfolgen?

      Ein Vergleich des eigenen Depots mit dem diverser Fonds oder ETF's ist völlig sinnlos, weil es bei Langfristdepots eben auf das Einkommen und nicht so sehr auf die kurzfristige Perfomance geht. Ich sage kurzfristig, denn auf lange Sicht, kann sich auch ein Langzeitdepot durchaus sehen lassen, man muss eben die Zeiträume beachten.

      Das Problem mit den Langzeitdepots ist: Es braucht wirklich eine lange Zeit, Disziplin und eine große Unempfindlichkeit gegenüber Analysen und Analystenmeinungen, um Erfolg zu sehen. Und wenn man täglich mit den tollsten Tipps und Ratschlägen überschüttet wird, ist es eben nicht einfach sie alle zu negieren und still McDonalds nachzukaufen, auch wenn die letzten Quartale wirklich nicht berauschend ausgefallen sind.

      Saluti

      Bloom
      Avatar
      schrieb am 21.11.14 19:21:17
      Beitrag Nr. 8 ()
      Moin, moin!

      Ich habe gerade auf der Seite der Dividendenaristokraten nachgeschaut - ED und GIS passt zu keiner dort genannten Gesellschaft.

      Welche Firmen verbergen sich denn bitte hinter den Kürzeln?
      Avatar
      schrieb am 21.11.14 22:46:57
      Beitrag Nr. 9 ()
      ED ist Consolidated Edison

      GIS ist General Mills


      Nachdem der Threaderöffner hier nun reichlich Werbung für sein Buch gemacht hat, bleiben bei mir ein paar Fragen zurück:

      Zuerst heißt es, man solle auf keinen Fall irgendwelchen Beratern trauen. Damit gehe ich ja noch lang. Später im Text lese ich dann: "Das Problem der Kleinanleger besteht ja gerade darin, dass er nicht über genügend Mittel verfügt, um sich werthaltige Börsenbriefe leisten zu können" Was anderes als eine Form der Beratung sind denn Börsenbriefe?

      Generell ist mein Eindruck, daß der Autor eine langfristige Strategie empfiehlt. Das ist gut, aber in Beitrag Nr. 7 ist es eher so, daß Experten nur kurzfristig agieren sollen und Langfristigkeit etwas für frustrierte Pechvögel ist. Als Experte (ich nenne mich jetzt mal so) UND Langfristanleger stelle ich die umgekehrte Frage: Ist es nicht eher so, daß der Experte erkennt, daß nur ein langer Anlagehorizont Erfolg bringt?

      Und was soll der Satz: "Dasselbe gilt für ETFs. Ich kaufe doch keine brown paper bag, ich will doch wissen, was ich kaufe." Bei einem ETF weiß ich das doch ganz genau. Wenn ich einen DAX-ETF kaufe, dann ist das ein Fonds mit den 30 DAX-Aktien, die genau gemäß dem DAX gewichtet sind. Das ist übrigens der Sinn eines ETF. Wo genau ist da die Supermarkttüte?
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.11.14 10:12:42
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 48.386.321 von JuliaPapa am 21.11.14 22:46:57
      ETF?
      Wenn man einen ETF auf den DAX kauft, dann kennt man zwar die Titel, aber nicht die Unternehmungen, das habe ich damit gemeint.

      Der Unterschied zwischen Spekulation und Investition besteht ja gerade darin, keine Kurse zu kaufen sondern Unternehmungen und die kann man nicht kennen, wenn man einen ETF kauft.

      Tja und PR für mein Buch. Wo bitte soll man denn sein Buch vorstellen, wenn nicht in einem solchen Forum? Oder gilt die Legitimität nur dann, wenn man genügend Geld für PR ausgegeben hat?

      Vielleicht würde es sich doch lohnen, einen Blick in mein Buch zu werfen, ich sende es dir auch gerne als PDF zu, falls dir der Preis von 5,99€ zu teuer ist. :)
      Avatar
      schrieb am 24.11.14 09:37:06
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 48.386.321 von JuliaPapa am 21.11.14 22:46:57
      Zitat von JuliaPapa: ED ist Consolidated Edison

      GIS ist General Mills


      Nachdem der Threaderöffner hier nun reichlich Werbung für sein Buch gemacht hat, bleiben bei mir ein paar Fragen zurück:

      Zuerst heißt es, man solle auf keinen Fall irgendwelchen Beratern trauen. Damit gehe ich ja noch lang. Später im Text lese ich dann: "Das Problem der Kleinanleger besteht ja gerade darin, dass er nicht über genügend Mittel verfügt, um sich werthaltige Börsenbriefe leisten zu können" Was anderes als eine Form der Beratung sind denn Börsenbriefe?

      Generell ist mein Eindruck, daß der Autor eine langfristige Strategie empfiehlt. Das ist gut, aber in Beitrag Nr. 7 ist es eher so, daß Experten nur kurzfristig agieren sollen und Langfristigkeit etwas für frustrierte Pechvögel ist. Als Experte (ich nenne mich jetzt mal so) UND Langfristanleger stelle ich die umgekehrte Frage: Ist es nicht eher so, daß der Experte erkennt, daß nur ein langer Anlagehorizont Erfolg bringt?

      Und was soll der Satz: "Dasselbe gilt für ETFs. Ich kaufe doch keine brown paper bag, ich will doch wissen, was ich kaufe." Bei einem ETF weiß ich das doch ganz genau. Wenn ich einen DAX-ETF kaufe, dann ist das ein Fonds mit den 30 DAX-Aktien, die genau gemäß dem DAX gewichtet sind. Das ist übrigens der Sinn eines ETF. Wo genau ist da die Supermarkttüte?


      Werbung ist grundsätzlich nichts schlechtes und auch nachvollziehbar. Allerdings sollte man es auch als solche benennen. Und um nichts anderes scheint es hier zu gehen
      Wer an seiner Anlagemethode interessiert ist, kann dies unter
      http://www.aktienboard.com/forum/f40/finanzberatung-danke-ol… nachlesen...


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Finanzberatung? Nein Danke!