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    Zu spät? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.11.14 20:32:28 von
    neuester Beitrag 28.11.14 22:19:31 von
    Beiträge: 6
    ID: 1.203.294
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      schrieb am 27.11.14 20:32:28
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo,

      mich treibt seit einiger Zeit die Frage um, ob es sich jetzt noch lohnt in einen Rentenfonds mit langlaufenden europ. Staatsanleihen einzusteigen.

      Was meint Ihr?

      Sobald die EZB die Zinsen anhebt würde ich auf einen Geldmarktfonds wechseln wollen. Deshalb wäre wohl die wichtigste Frage: was glaubt ihr, wann die Zinsen angehoben werden?

      Meine Einschätzung ist, dass eine Anhebung erst in ca. 12 Monaten zu erwarten ist, ABER was passiert in der Zwischenzeit? Noch tiefere Zinsen? Ist meine Einschätzung überhaupt realistisch? Ich weiß ehrlich nicht so recht, wie ich die derzeitige Situation einordnen soll.

      Ich freu mich über ernsgemeinte Antworten. Danke im voraus.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.11.14 23:26:41
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 48.436.959 von BeastXXL am 27.11.14 20:32:28Wenn das Zinsniveau steigen wird - wann kann kein Mensch voraussagen - werden Anleihen mit festem Zinssatz generell im Kurs sinken. Die Staatsanleihen sind da nicht ausgenommen. Also sinkt auch der Wert des Rentenfonds.

      Hat Ihnen Ihr Bankberater zum Kauf geraten?
      Avatar
      schrieb am 28.11.14 00:35:49
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 48.436.959 von BeastXXL am 27.11.14 20:32:28
      Zitat von BeastXXL: Hallo,

      mich treibt seit einiger Zeit die Frage um, ob es sich jetzt noch lohnt in einen Rentenfonds mit langlaufenden europ. Staatsanleihen einzusteigen.

      Was für eine Effektivverzinsung (Rendite auf Endfälligkeit) haben die Staatsanleihen der von dir betrachteten Anleihefonds?
      Ist das deiner Meinung nach ein guter Wert, wenn man die Risiken gegenüberstellt?
      Und glaubst du wirklich, dass du ein so gutes Markettiming schaffst, um rechtzeitig wieder auszusteigen, bevor das Abenteuer mit Verlust endet?
      Avatar
      schrieb am 28.11.14 13:35:04
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich glaube es ist kein guter Zeitpunkt, aber ehrlicherweise muss man dazusagen dass ich das auch schon vor zwei Jahren geglaubt habe, aber falsch gelegen bin.

      Der Plan auszusteigen wenn die EZB die Zinsen erhöht ist aber jedenfalls extrem naiv. Wenn die Zinsen steigen, verlieren die langfristigen Anleihen Deines Fonds sofort massiv an Wert. Du bist garantiert nicht der erste der merkt was abgeht!!

      Wenn Du meinst dass eine Anhebung in 12 Monaten passiert, bleibt Dir vernünftigerweise nichts als in 12monatiges Festgeld zu gehen, für das Du bei den Bestbietern vielleicht etwa 1,5 % kriegst. Ich würde allerdings inzwischen darauf tippen dass es noch länger dauert...

      Jetzt langfristige Rentenfonds bedeutet dass man an japanische Verhältnisse glaubt. Das müsste kommen damit das Sinn macht. Jahre und Jahrzehnte weiter so.

      Übrigens stehst Du als Nachfrager langfristiger Renten auch in Konkurrenz mit Versicherungen, die irgendwie händeringend versuchen müssen ihre Garantieverzinsungen zu erwirtschaften, und darob vermutlich schon seit einiger Zeit die Restlaufzeiten ihrer Portfolien erhöhen, um es irgendwie zu packen. Es ist nicht ganz abwegig zu meinen dass deshalb langfristige Anleihen eher überbewertet sind, d.h. zukünftig zu erwartende Zinserhöhungen nicht vollständig einpreisen.
      Avatar
      schrieb am 28.11.14 17:52:05
      Beitrag Nr. 5 ()
      Bei den US-Anleihen gibt es für 10jährige noch rund 2,30 Prozent. Der US-Dollar sollte auch zum Vergleich zu unseren € eher weiteres Aufwärtspotenzial haben. Das ist sicherlich kein Tipp ohne Risiko aber allemal besser als in Europa noch auf große Gewinne bei langfristigen Zinsanlagen zu hoffen. Der Bund hat heute die 153,00 gestreift. Es gibt Richtung 0 Prozent (Bund 160) noch einen Spalt breit Luft aber für uns Anleger kann das auch Pressluft werden und die Geldanlage wird mit Langläufer in D. stark verlieren! Die Infaltion ist eh schon höher als die Rendite mit ca. 0,7 %

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      schrieb am 28.11.14 22:19:31
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo an alle, die geantwortet haben.

      Zunächst einmal: die Idee, bei fallenden Zinsen in Anleihen und bei steigenden Zinsen in Festgeld /Geldmarktfonds rein, habe ich aus einem Buch aus den 90ern, das mir vor einer Weile geschenkt wurde.

      So gut ich konnte habe ich diese Idee überprüft und konnte keinen signifikanten Fehler dabei entdecken (oder bin in diesem Börsensegment zu unerfahren, um ihn zu finden). Das die Kurse runtergehen, wenn die Zinsen steigen ist klar, weshalb für diese Situation auch geraten wurde, in kurzfristige Geldmarkttitel zu wechseln.

      Als möglich Kaufkandidaten hatte ich mir folgende ETFs herausgesucht (WKN):
      ETF508
      ETF509
      LYX0B4

      Soweit ich das sehen kann, haben sich alle recht ähnlich entwickelt.

      Damit sich das aber lohnt, würde ich eine Anlagedauer von ca. 2 Jahren veranschlagen (bei ähnlicher Entwicklung, wie in den letzten Monaten).
      Das Problem dabei ist allerdings, dass ich mir nicht mehr vorstellen kann, was die EZB in der Zwischenzeit bei den Zinsen machen will. Wir sind doch schon praktisch bei Null.

      Daher bin ich schon soweit zu denken, dass es für die oben erwähnten Titel zu spät ist, denn:
      Entweder steigt demnächst durch ein Wunder (sinkender Ölpreis?) die Inflation und später dann auch die Zinsen. D.h., man wartet noch ein wenig und steigt gleich in einen Geldmarktfonds ein oder es kommen japanische Verhältnisse, wo es dann vermutlich besser wäre, auf Cash und/oder Gold zu hocken.
      Wie wahrscheinlich ist es, dass jetzt eine länger Phase (12 - 18 Monate?) kommt, in der bei den Zinsen nichts mehr passiert, bevor die Inflation wieder steigt? Würden die oben genannten Titel in diesem Szenario steigen?

      Und dann geistert da noch das Interview von Prof. Max Otte auf n-tv.de im Kopf rum, der Sachwerte empfiehlt, weil er irgendwie den Zusammenbruch einzelner Staaten oder der EU und Enteignung von Sparguthaben durch den Staat befürchtet. Jedenfalls hatte ich am Ende das Bild von Zypern in Kombination mit den Jahren nach einem Weltkrieg vor Augen.

      Daher die Frage, was für Möglichkeiten die EZB jetzt noch hat, ob sie überhaupt noch was tun kann, ob es in der jetzigen Situation noch klug wäre, in langlaufende Anleihen zu investieren und was man alternativ gegen direkte und indirekte Negativzinsen überhaupt noch machen kann.

      Je öfter ich mir eure Antworten durchlese und darüber nachdenke, desto mehr komme ich zu der Ansicht, dass es wirklich keine so gute Idee wäre, jetzt in einen der von mir genannten Titel einzusteigen...es ist dafür vermutlich wirklich schon zu spät, schade.


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