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    Penell, Chance auf eine Insolvenzspekulation? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.02.15 17:02:34 von
    neuester Beitrag 17.03.15 19:33:59 von
    Beiträge: 27
    ID: 1.207.295
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      schrieb am 07.02.15 17:02:34
      Beitrag Nr. 1 ()
      Den Anleiheinhabern von Penell (WKN A11QQ8) steht ein Lager im Wert von 2,5 Mio. Euro (Kupfer und Kupferkabel) als Sicherheit zur Verfügung. Bei 5 Mio. Euro Anleihevolumen sind das 50% Absicherung. Hinzu kommen im Rahmen der Nachbesicherung noch 100% der Synchro Plus GmbH sowie eine nachrangige Grundschuld auf das Betriebsgebäude. Warum steht da der Kurs nicht bei mindestens 50%, sondern aktuell bei unter 11%?

      http://www.bondguide.de/topnews/anleihen-heute-im-fokus-pene…

      http://www.bondguide.de/topnews/bilanzskandal-penell-haelt-s…

      Es mag fraglich sein, wie werthaltig die im Rahmen der Nachbesicherung bereitgestellten Sicherheiten sind. Laut Bundesanzeiger.de hatte die Synchro Plus GmbH zum 31.3.2013 ein Eigenkapital von über 1 Mio. Euro und im abgelaufenen Geschäftsjahr 0,11 Mio. Euro verdient. Bei dem vom Treuhänder MSW festgestellten Wert des Kupferlagers von 2,5 Mio. Euro sollte es sich aber um eine belastbare Zahl handeln.

      Das Kupferlager wurde von Penell wurde im Juni letzten Jahres bei der Emission der Anleihe mit einem Wert von 9 Mio. Euro angegeben. Im Herbst deckte MSW als Treuhänder der Anleihengläubiger einen Riesenskandal auf, als der Wert des Lagers erst auf nur 5 Mio. Euro geschätzt und nach einer vollständigen Inventur letztlich auf nur 2,5 Mio. Euro angegeben wurde. Wer zur Emission die Anleihen erworben hat, sitzt nun auf einen gewaltigen Verlust, wer aber die aktuellen Ausverkaufskurse nutzt, kann aufgrund der immer noch vorhandenen Sicherheiten einen netten Gewinn erzielen.
      20 Antworten
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      schrieb am 07.02.15 18:10:22
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.008.266 von AInvestor am 07.02.15 17:02:34Das Warenlager ist schon seit Jahren in Höhe von rund 3,0 Millionen Euro an die Banken als Sicherheit verpfändet. Siehe Jahresabschluss 2013/2014 der Penell GmbH. Man kann dieselbe Ware nicht gleichzeitig als Sicherheit an Bank und Gläubiger des Börsengangs verpfänden.
      14 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.02.15 18:22:30
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.008.566 von Genauhingucker am 07.02.15 18:10:22Das Bankdarlehen wurde aus dem Emissionserlös zurückgeführt und das Warenlager steht als Sicherheit damit alleine den Anleihegläubigern zu:

      http://www.dgap.de/dgap/News/corporate/penell-gmbh-zeichnung…

      Penell hat sich verpflichtet, Nachbesicherungen vorzunehmen, wenn der Lagerwert unter 6,25 Mio. Euro fällt. Für die Überprüfung der Sicherheit wurde WSM eingesetzt, die mit Ihrer Kontrolle dann auch den Fehlbestand festgestellt haben.

      Hier liegt sogar noch eine Chance. Der Insolvenzverwalter wird sicher versuchen, das getilgte Bankdarlehen zurückzufordern. Es ist schon sehr dubios, dass so kurz vor der Insolvenz das Risiko von den Banken zu den Anleihgläubigern gewandert ist.
      13 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.02.15 19:24:47
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.008.665 von AInvestor am 07.02.15 18:22:30Aus dem Jahresabschluss 2013/14 ist ersichtlich, dass es mehrere Darlehen bei zwei Banken über insgesamt 3,8 Millionen Euro gab. Darüber hinaus beliefen sich die Verbindlichkeiten der Penell gegenüber Lieferanten auf zirka 4,5 Millionen Euro und "Sonstige Verbindlichkeiten" auf zirka 600.000 Euro.
      Die Verbindlichkeiten aus L+L waren durch branchenüblichen Eigentumsvorbehalt und die Abtretung von Versicherungsansprüchen gedeckt. Es entsteht somit der Eindruck, dass die Banken diese Emission befördert haben, um ihre Forderungen bedient zu sehen. Den beiden Banken dürften die Details der Eigentumsvorbehalte natürlich klar gewesen sein, aber Hauptsache sie haben ihre Forderungen beglichen gesehen, bevor sich das Problem zuspitzte.:laugh:
      12 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.02.15 20:10:58
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.008.998 von Genauhingucker am 07.02.15 19:24:47In der ganzen Geschichte gibt es viele Gläubiger, die wesentlich schlechter da stehen als die Anleihengläubiger. Andererseits haben diese aufgrund falscher Bilanzen Geld geliehen, als Penell eigentlich bereits insolvent gewesen ist. Berücksichtigt man den wirklichen Warenwert des Lagers, so war Penell bereits seit langem überschuldet.

      Der Treuhänder hat nicht bemängelt, dass ein Teil des Lagers unter konkurrierendem Eigentumsvorbehalt durch Lieferanten steht. Viel mehr hat er bestätigt, dass als Sicherheit für die Anleihegläubiger nur ein Lagerwert von 2,5 Mio. Euro zur Verfügung steht. Laut Anleihebedingungen muss das Unternehmen aber mindestens einen Wert von 6,25 Mio. Euro vorhalten (125% der Darlehenssumme). Dementsprechend wurden weitere Sicherheiten in Höhe von 3,75 Mio. Euro gefordert. Es erfolgt dann eine Nachbesicherung durch die nachrangige Grundschuld auf das Firmengebäude sowie die notarielle Übertragung der Synchro Plus GmbH als Sicherheit. Selbst wenn sich diese Sicherheiten als wertlos erweisen sollten, wird die Liquidierung des Lagers wohl mindestens 2 Mio. Euro bringen. Bei Kupferkabeln macht das erhaltene Kupfer einen Großteil des Wertes aus, da muss man auch im Falle einer Lagerauflösung keine großen Rabatte gegen. Damit sollte für die Anleihengläubiger selbst im Worst Case eine Quote von 40% rausspringen. Die Anleihe notiert aber nur bei 11%, das ergibt aktuell eine große Chance für Käufer.
      11 Antworten

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      Avatar
      schrieb am 07.02.15 22:32:22
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.009.202 von AInvestor am 07.02.15 20:10:58Hoffen wir, dass Sie im Sinne der Anleihegläubiger Recht haben. Da die Penell GmbH inzwischen Insolvenz angemeldet hat, bezweifele ich ob die Anleihegläubiger vorrangig aus der Insolvenzmasse bedient werden. Der Insolvenzverwalter wird sich seinen Teil holen und auf die Schnelle ist auch nicht klar, ob mit den zirka 5 Mio. Euro der Anleihezeichner ausschließlich die Bankdarlehen zurückbezahlt wurden und ein Teil anderweitig verwendet wurde und, daraus folgend, nicht noch Absonderungsrechte einer Bank bestehen und die Summe, welche in die Insolvenzmasse fliest, reduziert wird.
      10 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.02.15 22:46:24
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.010.291 von Genauhingucker am 07.02.15 22:32:22Das Warenlager, die Anteile an der Synchro Plus GmbH sowie die nachrangige Grundschuld dienen als Sicherheit für die Anleihenbesitzer. Das ist in den Anleihebedingungen bindend festgelegt, damit gehören diese Sicherheiten nicht zur allgemeinen Insolvenzmasse.

      Das Bankdarlehen, für welches das Lager vorher als Sicherheit diente, wurde bereits nach der Platzierung von 2,63 Mio. Euro vollständig zurückbezahlt.

      http://www.dgap.de/dgap/News/corporate/penell-gmbh-zeichnung…

      Wo das restliche Geld verblieben ist, wird der Insolvenzverwalter klären müssen.

      Das es noch Absonderungsrechte weiterer Gläubiger gibt, halte ich für ausgeschlossen. Die Anleihebedingungen wurden ja mit der Emission veröffentlicht. Damit waren sie auf jeden Fall allen anderen Geschäftspartnern bekannt. Wenn eine Bank mit diesen kollidierende Rechte gehabt hätte, hätte sich sich auf jeden Fall gemeldet.
      9 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.02.15 23:08:33
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.010.396 von AInvestor am 07.02.15 22:46:24In dem von Ihnen aufgeführten link bezieht man sich auf 2,63 Millionen Euro an bis Juni 2014 eingesammeltem Geld. Die Summe der Bankdarlehen belief sich damals auf zirka 3,8 Millionen Euro. Außerdem heißt es in dem link nicht, dass die Bankdarlehen voll zurückbezahlt wurden, sondern: "Nachdem mit dem bisher eingesammelten Geld die Bankverbindlichkeiten abgebaut werden können, sollen die weiteren Mittel vor allem zur Finanzierung des Working Capital und der Verbesserung der Einkaufskonditionen dienen." Ich verstehe das so, dass zum Zeitpunkt der link-Veröffentlichung 2,63 Mio.Euro für die Rückführung der Darlehen verwendet wurden (die weiteren, später eingesammelten Gelder über zirka 2,4 Mio. Euro zur anderen Zwecken verwendet wurden),es wären damit zu jenem Zeitpunkt saldiert noch 1,2 Mio. Euro an Bankdarlehen offen gewesen.
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.02.15 23:30:12
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.010.471 von Genauhingucker am 07.02.15 23:08:33In der Corporate News heißt es auch:

      "Mit dem Ergebnis können wir zufrieden sein. Das erste Ziel, bankenunabhängig zu werden, haben wir erreicht. Die Sicherheiten am Kupferkabellager stehen somit vollumfänglich den Zeichnern der Anleihe zur Verfügung. Uns war immer klar, dass wir über den zeitlichen Rahmen der börslichen Zeichnungsfrist weiter platzieren. Ich gehe aber fest davon aus, dass wir das Funding in den kommenden Wochen erfolgreich beenden werden", erklärt Kurt Penell, geschäftsführender Gesellschafter der Penell GmbH.

      Wenn aus dem restlichen Bankendarlehen noch Pfandrechte an dem Kupferkabellager hergerührt hätten, hätte die entsprechende Bank sich hier melden müssen. Wenn wirklich das Lager doppelt als Sicherheit vergeben worden wäre, hätten dies die Anleihenzeichner nicht wissen können. Jede Bank hätte sich aber die veröffentlichten Anleihebedingungen sowie diese Corporate News kennen müssen. Und dies wäre auch geschehen, denn dies ist eine sehr schlechte Ausgangsbedingung, wenn es vor Gericht Streit gibt, wem Sicherheiten zustehen.
      Avatar
      schrieb am 07.02.15 23:38:12
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.010.471 von Genauhingucker am 07.02.15 23:08:33Das es noch weitere Bankdarlehen gibt, muss auch nicht bedeuten, dass diese am Kupferlager hängen. Im Rahmen der Nachbesicherung haben die Anleihengläubiger ja eine nachrangige Grundschuld am Betriebgebäude gehalten. Ich schätze mal, dass die erstrangige Grundschuld ein Bankdarlehen absichert.
      Avatar
      schrieb am 08.02.15 00:05:46
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.010.471 von Genauhingucker am 07.02.15 23:08:33Ein Blick auf S. 30 im Emissionsprospekt klärt die Frage:

      Als Sicherheit für die Forderungen der Anleihegläubiger soll - neben der Begebung der Pfandsicherheit - ein Warenlager (an einen Treuhänder) übereignet werden. Dieses Warenlager ist derzeit an Banken für Kreditverbindlichkeiten der Emittentin sicherungsübereignet. Der Emissionserlös soll daher zunächst auf ein Treuhandkonto eingezahlt werden bis ausreichende Mittel eingegangen sind, um die entsprechenden Bankverbindlichkeiten abzulösen. Die Emittentin schätzt, dass hierfür ein Betrag in Höhe von ca. EUR 2,2 Mio. benötigt wird.

      Mit der im Juni zurückgeführten entsprechenden Kreditverbindlichkeiten wurde das Warenlager dann an den Treuhänder MSW übereignet. Damit ist das Warenlager auf jeden Fall nicht in der allgemeinen Insolvenzmasse sondern steht ausschließllich den Anleihebesitzern zu.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.02.15 11:43:55
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.008.266 von AInvestor am 07.02.15 17:02:34Die Frage die ich mir stelle ist wie die 2,5 Mio berechnet werden.
      Ist das der Verkaufspreis der Kabel, oder der Schrottpreis?
      Beim Schrottpreis gibt es auch große unterschiede: Das reine Kupfer aus den Kabeln ist ca. 4-5 mal so viel wert als wenn man die komplette Kabel abgibt, allerdings sind die komplette Kabel auch schwerer.
      Wenn es der VK-Preis ist, ist es dann der Listenpreis? Wenn es der Listenpreis ist gibt es vermutlich je nach Kunde ca. 70% Rabatt auf die Kabel (der Kupferzuschlag wird jeweils aktuell berechnet, was positiv oder negativ sein kann.)
      Und wenn der Insolvensverwalter das Geschäft fortführen will kommt man auch nicht an das Geld ran.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.02.15 15:54:04
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.011.824 von patric77 am 08.02.15 11:43:55Im Wirtschaftsleben werden Waren immer nach dem Niederstwertprinzip berechnet. Dementsprechend stellt der Wert den Einkaufspreis bzw. gegebenenfalls einen inzwischen niedrigeren Wiederbeschaffungspreis dar. In den Anleihebedingungen wurde festgelegt, dass das Darlehen zu 125% durch das Lager abgedeckt sein muss. Ich denke dieser Sicherheitsaufschlag von 25% ist durchaus realistisch, um die Anleihe voll abzusichern. Bei einem Lagerwert von 2,5 Mio. Euro bedeutet dies, dass hier mindestens ein Erlös von 2 Mio. Euro zu erwarten ist.

      Gemäß den Anleihebedingungen ist die MSW GmbH nun treuhänderisch Eigentümer des Lagers. Der Insolvenzverwalter kann damit nicht über das Lager verfügen.

      Zudem ist die MSW GmbH bereits in einem Gutachten zu dem Schluss gekommen, das keine positive Fortführungsprognose besteht.
      http://www.bondguide.de/topnews/eilmeldung-penell-ist-zahlun…
      Ich glaube kaum, dass der Insolvenzverwalter zu einem anderen Schluss kommt.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.02.15 16:21:50
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.013.081 von AInvestor am 08.02.15 15:54:04Interessant ist auch die Syncro Plus AG. Auf bundesanzeiger.de findet man als aktuellste Bilanz den Jahresabschluss zum 31.03.2013. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Gesellschaft 1,1 Mio. Euro Eigenkapital. Von dieser Seite ist evtl. auch etwas zu erwarten.

      Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2012 bis zum 31.03.2013
      Bilanz
      Aktiva

      EUR
      A. Anlagevermögen 73.116,00
      I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1.750,00
      II. Sachanlagen 71.366,00
      III. Finanzanlagen 0,00
      B. Umlaufvermögen 1.396.118,94
      I. Vorräte 144.020,00
      II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 595.664,23
      III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 656.434,71
      Bilanzsumme, Summe Aktiva 1.469.234,94

      Passiva

      EUR
      A. Eigenkapital 1.129.185,62
      I. gezeichnetes Kapital 50.000,00
      II. Kapitalrücklage 564,59
      III. Gewinnvortrag 973.442,66
      IV. Jahresüberschuss 105.178,37
      B. Rückstellungen 201.912,45
      C. Verbindlichkeiten 138.136,87
      Bilanzsumme, Summe Passiva 1.469.234,94
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.02.15 19:11:18
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.010.657 von AInvestor am 08.02.15 00:05:46Lesen Sie bitte mal die Seite 29 des WP-Prospekts durch, wo klipp und klar geschrieben steht, dass die Anleihegläubiger trotz der angebotenen Sicherheiten alles verlieren könnten.
      Es ist auch kaum denkbar, dass das gesamte Warenlager mit einem Wert von 9,5 Millionen Euro - laut Bilanz per 31.03.2014 - als Sicherheit für die Bankdarlehen über damals insgesamt knapp 4 Millionen Euro herhalten musste.
      Wahrscheinlicher ist, dass Lieferanten noch unbezahlte und unter Eigentumsvorbehalt stehende Waren über mehrere Millionen Euro bei der Firma Penell wieder abgeholt haben, vielleicht bei Nacht und Nebel und keiner hat's gemerkt :confused:
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.02.15 19:40:21
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.013.168 von AInvestor am 08.02.15 16:21:50Ich befürchte eher das von den Tochtergesellschaften nix zu holen ist. Wenn Penell so in Schwierigkeiten steckt liegt die vermutung nahe das schon alles aus den Tochtergesellschaften raus gezogen wurde, zumal der letzte Konzernabschluss von 2013 stammt. Eventuell sind sogar die aufgeführten Forderungen gegen Penell.
      Die frage ist halt auch was von dem Lagerbestand jetzt noch da ist bei dem Schwund in dem Lager.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.02.15 20:06:22
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.014.269 von Genauhingucker am 08.02.15 19:11:18Text von Seite 29 des Wertpapierprospekts:
      Der tatsächlich realisierbare Wert der als Sicherheit gewährten Rechte an dem Warenlager sowie den Anteilen der Penell GmbH und den Anteilen der Synchro Plus, AG, Interlaken, Schweiz und der Synchro Plus GmbH, Trebesing, Österreich könnten trotz Besicherung u.a. durch das börsengehandelte Material Kupfer nicht ausreichen, um die Ansprüche der Anleihegläubiger im Verwertungsfall zu befriedigen.

      Sämtliche Ansprüche der Anleihegläubiger auf Rückzahlung der Schuldverschreibungen und Zinszahlungen sowie die Zahlung von sonstigen Beträgen unter den Schuldverschreibungen sollen durch das von der Emittentin an einen Treuhänder übereignete Warenlager (nachfolgend „ Raumsicherheit“ genannt) sowie durch Verpfändung sämtlicher Anteile an der Emittentin, der Synchro Plus, AG, Interlaken, Schweiz und der Synchro Plus GmbH, Trebesing, Österreich (nachfolgend „ Pfandsicherheit“ genannt) besichert werden. Dem Treuhänder wird bei der Raumsicherheit der jeweilige gesamte Bestand des gegenwärtigen und künftigen beweglichen Vorratsvermögens sowie alle sonstigen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, fertige und unfertige Produkte und Handelsware, ihrer gegenwärtigen und künftigen Anlagen und Maschinen sowie der Betriebs- und Geschäftsausstattung (nachfolgend „ Sicherungsgut“ genannt), das sich gegenwärtig oder künftig in dem Warenlager befindet, übereignet. Die Übereignung erfolgt zu Gunsten der Anleihegläubiger an den Treuhänder. Das Warenlager besteht zum größten Teil aus Kupferkabeln. Zum 14. Mai 2014 waren dort Kabel mit einem Kupfergewicht von ca. 1.436 Tonnen vorhanden. Auf Grundlage des Kupferpreises von USD 6.925 pro Tonne am 14. Mai 2014 (Quelle: London Metal Exchange, abrufbar unter http://www.lme.com/metals/nonferrous/ copper/) ergibt sich ein Wert allein des Kupfers von rd. USD 10 Mio. (umgerechnet rd. EUR 7,3 Mio.; Quelle: Europäische Zentralbank, abrufbar unter http://www.ecb.europa.eu/stats/exchange/-eurofxref/html/inde… zu diesem Stichtag. Die Verwertung der Sicherheit kann auch durch Verkauf des Kupfers über den Markt (z.B. über eine Börse) erfolgen. Der durchschnittliche Kupferpreis für die letzten 3 Jahre betrug USD 8.355 pro Tonne (Quelle: London Metal Exchange, abrufbar unter http://www.lme.com/metals/non-ferrous/copper/) (umgerechnet rd. EUR 6.094; Quelle: Europäische Zentralbank, abrufbar unter http://www.ecb.europa.eu/stats/exchange/eurofxref/html/index… Trotz dieser Umstände ist denkbar, dass sich der tatsächlich realisierbare Wert der als Sicherheit gewährten Waren in dem Warenlager und der Wert der Pfandsicherheit als nicht ausreichend herausstellen wird, um die Ansprüche der Anleihegläubiger im Verwertungsfall, d.h. in dem Fall, dass die Emittentin nicht mehr in der Lage ist, ihre Verpflichtungen aus den Schuldverschreibungen auf Zahlung von Zinsen und Rückzahlung des Nennbetrags, zu befriedigen. Für diesen Fall ist eine Pflicht zur Nachbesicherung vorgesehen. Denkbar ist jedoch, dass keine ausreichende Nachbesicherung erfolgt. Anleihegläubiger könnten daher im schlechtesten Fall ihr gesamtes oder einen Teil ihres in die Schuldverschreibung investierten Kapitals trotz der Sicherheiten verlieren.


      Das ist ein Risikohinweis, wie Sie ihn in ähnlicher Form in jedem Wertpapierprospekt finden. Er besagt eigentlich, dass der Kupferpreis so stark fallen kann, dass die Anleihegläubiger einen Verlust im Verwertungsfall erleiden können. Tatsächlich tritt dieser Verlust aber ein, weil das Lager wohl nie so groß wie angegeben war.

      Die MSW GmbH, die treuhänderisch das Eigentum am Lager hält, ist eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. In einer vollständigen Inventur wurde der Lagerwert, der den Anleihegläubigern zusteht, auf ca. 2,5 Mio. Euro beziffert. Wenn da Eigentumsvorbehalte von Lieferanten nicht berücksichtigt wurden, wäre das grob fahrlässig. Gehen Sie mal davon aus, dass die als Wirtschaftsprüfer ihr Handwerk verstehen und die Eigentumsfrage genau geklärt haben. Wenn trotzdem ein Gläubiger sich am von MSW treuhänderisch gehaltenen Eigentum vergreift, währe dies Diebstahl. Hier wird man den Täter entweder schnell ausfindig machen können oder es handelt sich um einen Versicherungsschaden.

      Tatsächlich erleiden die Anleihegläubiger, wenn nicht noch ein Wunder geschieht (z.B. dass MSW und Insolvenzverwalter die 5 Mio. Euro von den Banken und sonstigen Empfängern zurückholen können), einen heftigen Verlust. Dieser wird wohl 30 bis 60% des eingesetzten Kapitals betragen, abhängig davon wie werthaltig die Synchro Plus GmbH (Deutschland, aus der nachbesicherung) sowie die Synchro Plus, AG, Interlaken, Schweiz und der Synchro Plus GmbH, Trebesing, Österreich (sind oben auch aufgeführt) und die nachrangige Grundschuld (auch aus der Nachbesicherung) sind. Wer 10.000 Euro investiert hat, erhält also am Ende des Verfahrens nur 4.000 (wahrscheinlich) bis 7.000 Euro (wohl eher unwahrscheinlich) zurück. Es sei denn, er verkauft seine Anleihen schon jetzt für 1.100 Euro (Kurs vom Freitag) über die Börse.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.02.15 20:17:43
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.014.419 von patric77 am 08.02.15 19:40:21patric77: Die Befürchtung bezüglich den Tochtergesellschaften teile ich auch. Nachdem MSW einen gewaltigen Fehlbestand festgestellt hat und eine vollständige Inventur durchgeführt hat, wird der Treuhänder sicher darauf geachtet haben, dass dieser Rest nicht auch noch verschwindet. Andernfalls wäre er nämlich selbst in der Haftung. Das noch verbliebene Lager sollte also werthaltig sein.
      Avatar
      schrieb am 08.02.15 22:25:50
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.014.689 von AInvestor am 08.02.15 20:06:22Es geht nicht um die Eigentumsvorbehalte hinsichtlich der zuletzt festgestellten 2,5 Mio. Euro Warenbestand. Es geht um die Eigentumsvorbehalte von zirka 4,5 Millionen Euro, welche Waren von Penell laut Bilanz Ende März 2014 noch nicht bezahlt waren. Diese Summe spiegelt sich wieder in den "Verbindlichkeiten aus L+L". Sollten also genau diese Waren "verschwunden sein", was in etwa auf den Warenbestand von zirka 5,5 Mio. Euro hinführt, welche 5,5 Mio. zunächst erwähnt wurden und sollten von den 5,5 Mio. Euro die in der Bilanz erwähnten 3,0 Mio. Euro an Banken verpfändet worden sein, dann würde dies wiederum ziemlich genau auf die Restsumme von 2,5 Mio. Euro hinweisen. Wie bereits erklärt betrugen aber die Bankverbindlichkeiten 3,8 Mio. Euro und - vermutlich - hat die Bank diese 800.000 Euro nicht ohne Sicherheit gegeben und hätte dann - vermutlich - ein Absonderungsrecht. Auch die Kosten des Insolvenzverwalters - bei einer Bilanzsumme von 12,3 Mio. Euro sicher um die 500.000 Euro, drücken die Summe welche für die Anleihegläubiger verbleibt, noch ein ganzes Stück nach unten.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.02.15 23:24:27
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.015.250 von Genauhingucker am 08.02.15 22:25:50Was das restliche Bankdarlehen betrifft, wir können hier nur spekulieren. Ich wette aber, das dieses durch die erstrangige Grundschuld abgesichert ist. Die Anleihegläubiger haben ja im Rahmen der Nachbesicherung nur eine nachrangige Grundschuld erhalten.

      Der Treuhänder MSW hat vertretend für die Anleihebesitzer das Eigentum an dem Lager. Damit wird dieses abgesondert und steht nicht zur Finanzierung der Kosten des Insolvenzverfahrens zur Verfügung. Auch die Synchro-Gesellschaften werden aufgrund des Pfandrechts abgesondert. Hoffen wir, dass diese noch etwas Wert sind. Auch das Firmengebäude ist nicht in der Insolvenzmasse. Aus dem Verkauferlös werden aber zunächst die erstrangigen Grundschulden bedient, bevor die Anleihegläubiger etwas davon sehen.

      Letztlich nehmen die Anleihegläubiger nur mit dem nach der Verwertung der Sicherheiten verbleibenden Restbetrag am allgemeinen Insolvenzverfahren teil.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.02.15 19:08:15
      Beitrag Nr. 21 ()
      Bei der Synchro Plus AG handelt es sich um eine Schwestergesellschaft und keine Tochtergesellschaft. Der folgende Artikel weckt Hoffnungen, dass dieser neue Pfand doch etwas Wert sein könnte:

      http://www.finance-magazin.de/geld-liquiditaet/kredite-und-a…
      Avatar
      schrieb am 09.02.15 19:17:06
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.015.520 von AInvestor am 08.02.15 23:24:27Ich gehe mal davon aus das der Insolvensverwalter erst mal die gesamte Insolvensmasse verwaltet. Unter Umständen wird er auch die Besicherung für ungültig erklären (wie z.B. bei der MS Deutschland)
      Die MSW war von Anfang an der Treuhänder, den Erfolg sieht man.
      Was ich aber extrem positiv sehe ist das MSW vermutlich auch nur den Kupferpreis angegeben hat. Ich schätze mal das der Verkaufspreis ca 30% höher ist. Ich bin heute auf jeden Fall mal mit einer kleinen Posi rein.
      Avatar
      schrieb am 09.02.15 22:42:09
      Beitrag Nr. 23 ()
      Wurden die Zinsen im Dezember bezahlt? Wenn nicht müssten noch 385250€ beim Treuhänder liegen, sollten die halbjährigen Zinsen bezahlt worden sein halt nur noch die hälfte. Steht im Prospekt unter Zinszahlung.
      http://www.penell-gmbh.de/penell/anleihe-20140227316040/
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.02.15 09:15:41
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.024.256 von patric77 am 09.02.15 22:42:09Die Zinsen wurden noch bezahlt. Andernfalls hätte es da eine Meldung und Presseberichte gegeben.
      Avatar
      schrieb am 10.02.15 21:50:15
      Beitrag Nr. 25 ()
      Avatar
      schrieb am 07.03.15 17:29:40
      Beitrag Nr. 26 ()
      Hat jemand an der Telefonkonferenz teilgenommen, oder hat sich das Sanierungsgutachten schicken gelassen?
      Avatar
      schrieb am 17.03.15 19:33:59
      Beitrag Nr. 27 ()
      Ausführliche Informationen zu der Telefonkonferenz - ohne Gewähr meinerseits - unter
      http://rolfspenellblog.blogspot.de/2015/03/haftung-everywher…


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