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    Studie: Drei von zehn Befragten können sich eine wirkliche Demokratie nur ohne Kapitalismus vorstell - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.02.15 07:26:06 von
    neuester Beitrag 24.02.15 15:20:37 von
    Beiträge: 8
    ID: 1.208.201
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      schrieb am 24.02.15 07:26:06
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Wochenzeitschrift DIE ZEIT hat - wie viele andere Printmedien auch - gestern aus einer Studie veröffentlicht:

      "Einer Studie zufolge denken mehr als 60 Prozent der Bürger, dass in Deutschland keine echte Demokratie herrscht. Schuld sei der starke Einfluss der Wirtschaft auf die Politik, die mehr zu sagen habe als der Wähler. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts infratest dimap, die im Auftrag des Forschungsverbundes SED-Staat der Freien Universität Berlin vorgenommen wurde.

      Jeder Dritte ist demnach davon überzeugt, dass der Kapitalismus zwangsläufig zu Armut und Hunger führe. Drei von zehn Befragten gaben an, sie könnten sich eine wirkliche Demokratie nur ohne Kapitalismus vorstellen. 37 Prozent aller West- und 59 Prozent aller Ostdeutschen halten kommunistische und sozialistische Gesellschaftsformen für eine gute Idee, die bisher nur schlecht ausgeführt worden seien. Ein Fünftel fordert eine Revolution, da Reformen die Lebensbedingungen nicht verbesserten.
      "

      Zeit, die Aktienquote zu reduzieren oder über die Form der Geldanlagen überhaupt mal nachzudenken? Wo gibt es die wahren sozialen Investments?
      1 Antwort
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      schrieb am 24.02.15 07:43:30
      Beitrag Nr. 2 ()
      :rolleyes: Hier noch der Link zum Artikel vom 23.02.2015: http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-02/studie…
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      schrieb am 24.02.15 07:56:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      Eine wirkliche Demokratie ist fast unmöglich. Man sollte auch definieren, was man unter einer wirklichen Demokratie versteht.

      Dafür bräuchte man vermutlich integre staatliche Institutionen. Institutionen sind aber limitiert durch die Menschen, die sie besetzen. Wer garantiert, dass Funktionäre ihre Stellung nicht monetarisieren durch die Vergabe von Gefälligkeiten.

      Und wie kann man vermeiden, dass Medien lügen? Medien haben in der Vergangenheit schon immer gelogen.

      In einer Demokratie gäbe es auch keine Kriege. Wenn die Menschen wüssten, wie hässlich Kriege sind, wären alle dagegen. Stattdessen sollen wir "Verantwortung übernehmen".
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      schrieb am 24.02.15 07:59:02
      Beitrag Nr. 4 ()
      Entweder ist die Umfrage nicht „repräsentativ“ oder die Wähler sind schizophren, weil sie mit 2/3 die Große Koalition gewählt haben.
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      schrieb am 24.02.15 09:31:07
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich bin bei Ergebnissen von Studien immer sehr vorsichtig. Ich habe noch nie eine Studie gesehen, deren Ergebnisse nicht dem entsprechen, was der Auftraggeber gerne lesen möchte. Außerdem gibt es im Netz zu wohl jedem Thema eine Studie mit jedem gewünschten Ergebnis.

      Darüber hinaus kann ich mir nicht vorstellen, daß ein Drittel aller Westdeutschen wirklich einen Sozialismus möchte. Gut, im Bundestag sitzen mittlerweile nur noch linke Parteien, aber einen echten Sozialismus?

      Außerdem kann es meiner Meinung nach eine Demokratie mit Sozialismus nicht geben. Das geht nicht zusammen, weil in einer Demokratie das Volk bestimmt, im Sozialismus aber der Staat. Wie soll das funktionieren? Das zeigt auch die Praxis: Demokratien sind in aller Regel kapitalistisch. Sozialistische Staaten hingegen sind bzw. waren stets Diktaturen. Oder kennst Du ein Gegenbeispiel?

      Zum Schluß: Demokratie und Kapitalismus sind Mist, aber ich kenne nichts Besseres…

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      schrieb am 24.02.15 11:02:58
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.154.798 von zeitreisen am 24.02.15 07:26:06
      Zitat von zeitreisen: 37 Prozent aller West- und 59 Prozent aller Ostdeutschen halten kommunistische und sozialistische Gesellschaftsformen für eine gute Idee, die bisher nur schlecht ausgeführt worden seien. Ein Fünftel fordert eine Revolution, da Reformen die Lebensbedingungen nicht verbesserten.


      jung, schön, reich, sexy, forever! auch eine gute idee, aber bisher leider ebenso schlecht umgesetzt. :laugh:

      und die revolutions-befürworter sollten vorher mal über revolutionen nachlesen, oder sich in den ländern des "arabischen frühlings" umsehen. evtl. denken sie ja dann nochmals nach, ob es sich lohnt wg. unserer "völlig unerträglichen" gesellschaftsverhältnisse kopflos zu werden.

      Avatar
      schrieb am 24.02.15 12:24:23
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ich finde, die Gründe, warum unsere "Demokratie" als nicht funktionsfähig wahrgenommen wird, sind sehr vielschichtig. Und diejenigen die sie zum Besseren verändern könnten, müßten derart idealistisch (sind se nich-is menschlich) eingestellt sein, daß sie dafür ihre eigenen Privilegien und Machtbefugnisse beschneiden müßten. Wie kann es sein, daß Abgeordnete selbst über ihr Einkommen entscheiden dürfen? Wie kann es sein, daß sie, wenn sie ihren Job nicht richtig machen dafür nicht belangt werden? Ich denke dabei an Steuergeldverschwendungen (Beispiele würden mir einfallen, lass ich aber mal-wird sonst zu lang) oder sowas wie der "Hufeisenplan"und andere "Northwood Operationen". Wie kann es sein, daß Ministerien mit Personen besetzt sind, die überhaupt nicht dem "geforderten" Ausbildungsprofil entsprechen (z.B v.d.Leyen oder Physiker, die plötzlich alle Atomkraftwerke abschalten wollen-koste es was es wolle)Teils sind international tätige Politiker nicht mal der Weltsprache English mächtig. (in den meisten "normalen" Berufen undenkbar)Warum brauchen diese hoch dotierten Posten dann auch noch eine ganze Armee von Beratern-wenn sie denn eine so hohe Kompetenz aufweisen, die ihr hohes Gehalt rechtfertigen soll. Und warum heißen die Berater dann BlackRock oder GoldmanSachs bei Finanzangelegenheiten-obwohl deren eigene Interessen doch mehr als offensichtlich sind. Warum ist es möglich mit 4Jahren Arbeit fürs ganze Leben ausgesorgt zu haben, während Andere dafür bis 67 arbeiten müßen. Über Arbeitslosigkeit zu reden ist etwas substanzlos, wenn man nie davon betroffen war und nie sein wird (auch die "Berater" nicht)
      usw...usf...
      Wenn ich noch länger überleg, fallen mir noch viel mehr Fragen ein-aber ich belass es mal dabei. Nur noch soviel:
      Ein Gemeinderat ist quasi die Elite einer Stadt. Bestehend aus Leuten, die mit und von dieser Stadt leben-am Puls sozusagen. (je größer die Stadt, desto weniger trifft dies zu)
      Dieses "Am Puls leben" gibt es meiner Ansicht nach weder in der Managerriege (aktuell zB Sanofi) noch in der Politik. Entscheidungsträger unserer Gesellschaft sind einfach zu weit abgehoben von den Ängsten und Hoffnungen der Masse. Unsere Demokratie wird zunehmend eine feudalistische Monarchie. Schon vor hunderten von Jahren mußten die Bürger für ihre Lehnsherren bezahlen. Daran hat sich nix geändert.
      Und schließlich wäre wenigstens eine unabhängige Presse notwendig (is sie leider nicht)um Mißstände aufzudecken, anstatt sie im Bilderbergerinteresse zu überdecken, zu verschweigen oder zu verfälschen. Wenn ich einen Politiker von "unseren Freunden-bzwFreundschaft" reden höre, stellen sich mir die Nackenhaare. Diese Leute wurden gewählt um Interessen zu vertreten-und zwar nicht die irgendeiner weit entfernten (US)Nation oder des Besitzers des Dax (Blackrock)sondern die Interessen der eigenen Wähler. "Wertegemeinschaft" ist genauson Unwort in der Politik wie Freundschaft. Wie wär es, mal zu erwähnen, daß der Islam zu islamischen Ländern wie zB. Iran oder SaudiArabien "gehört" (oder etwa nicht?) und daß sich weder in islamischen Ländern noch in USA, in China, Russland oder sonstwo jemand um "Wertegemeinschaften" schert. Diesen Unsinn brabbeln nur Bauernfänger. Daß unsere "Freunde" uns nichtmal gestatten, bei dem in ihren Tresoren gelagerten Gold eine Inventur durchzuführen...daß einem politisch Verfolgten wie Snowden kein Asyl gewährt wird...usw...usf...
      An der Feudalherrschaft ändert sich gar nix-egal, ob man sie nun Demokratie, Sozialismus, Kommunismus, Diktatur ("alternativlos" is für mich kein demokratisches Wort)...oder wie auch immer nennt-lediglich die Härte der Versklavung variiert. Es ist und bleibt Vetterleswirtschaft der Eliten und wenn eine Regierung nicht spurt, wird sie gewechselt.Die nächste "Larve Erika" wartet schon...

      Das war jetz alles etwas kreuz und quer -sorry falls ich mit dem Post verwirre-ich bin manchmal zu emotional.:rolleyes:
      1 Antwort
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      schrieb am 24.02.15 15:20:37
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.158.464 von AUMNGH45 am 24.02.15 12:24:23
      Was ist an dieser "Untersuchung" neu?
      Die Erkenntnisse, die diese "neue" Studie gewonnen hat, sind aber nichts wirklich neues.

      Ernst Bloch formulierte bereits in seinem Buch "Das Prinzip Hoffnung" so: "Demokratie im Kapitalismus ist Plutokratie".

      Diese Erkenntnis scheint sich so langsam auch bei den Massenmedien durchzusetzen.


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