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    Staatsbankrotte - welches Land geht als nächstes pleite? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.04.15 00:24:42 von
    neuester Beitrag 12.02.16 12:53:24 von
    Beiträge: 201
    ID: 1.210.718
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      Avatar
      schrieb am 05.04.15 00:24:42
      Beitrag Nr. 1 ()
      Venezuela, Russland, Nigeria, Griechenland.... wer fällt als nächstes?

      Auf welchen Staatsbankrott kann man wetten und was sind die passenden Finanzinstrumente dafür?

      Ich hoffe auf entsprechendes Echo.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 00:39:12
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.497.146 von kainza am 05.04.15 00:24:42
      Peinlich: "geht"
      muss es natürlich heißen.

      Wer hat andere Kandidaten?
      Wer hat einen Zeithorizont?
      Wer kennt Shortzertifikate oder Puts, mit denen man gegen Staaten wetten kann?

      Ein spannendes Thema. Ich hoffe auch zahlreiche Beiträge.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 10:04:21
      Beitrag Nr. 3 ()
      Sind wir nicht auch bald Staatsbankrott, wenn man überlegt dass die Staatsschulden unser Sparvermögen längst übersteigen.

      Können Schulden abgebaut werden. Wenn nein - warum hat dieses System noch Relevanz?
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 10:06:32
      Beitrag Nr. 4 ()
      Russland wird nicht pleite gehen. Die Sanktionen wirken sich nur Richtung Westen aus. Richtung Osten wird Russland seine Wirtschaftsfühler verstärkt ausfahren und mittelfristig kommt es wieder zur Stabilisierung (die bereits jetzt erkennbar ist). Sobald dann die Sanktionen (die eh Blödsinn sind) fallen oder zumindest reduziert werden, wird Russland auch mit dem Westen wieder wirtschaften und eine zusätzliche Stabilität erfahren. Gut möglich, dass Russland langfristig dadurch sogar noch profitiert.

      Bei Griechenland sieht es da ganz anders aus. Realistisch ist der Euro-Austritt und damit ein herber Schuldenschnitt für den Rest der EU. Für Griechenland ist evtl. der Euro das einzige Pleite-Risiko, wird die Drachme eingeführt, ist das für die Bevölkerung zwar hart (wegen dem niedrigen Wechselkurs), dem Staat würde es aber helfen. Ich wäre froh, wenn Griechenland endlich den Euro-Raum verlässt und sich wieder alles normalisiert. Nach diesem Knall würde ich mich über tief rote Kurse freuen und einsteigen. :D
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 10:09:52
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.497.722 von buchi1971 am 05.04.15 10:04:21
      Zitat von buchi1971: Sind wir nicht auch bald Staatsbankrott, wenn man überlegt dass die Staatsschulden unser Sparvermögen längst übersteigen.

      Können Schulden abgebaut werden. Wenn nein - warum hat dieses System noch Relevanz?


      Der Trick wird sein: Alle große Nationen werden die gleiche Schuldenlast in ihren Büchern führen und damit quasi einen höheren Null-Punkt schaffen.

      Die negativen Zinsen finde ich bei diesem Thema sowieso am besten, die Schulden verschwinden von selbst und sind bereits die besten Antworten auf eine Schuldenstabilität.
      4 Antworten

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      schrieb am 05.04.15 12:00:51
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.497.173 von kainza am 05.04.15 00:39:12peinlich wärs nur, wenn du "gäht" geschrieben hättest.
      peinlich ist aber eher, daß du auf staatspleiten spekulieren willst, und dich somit darauf freust. gibt doch genügend andere underlyings :keks:
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 12:27:53
      Beitrag Nr. 7 ()
      Da muss man ja nicht lange nachdenken.Bankrott sind alle Staaten.
      Für mich stellt sich die Frage, wer ist "Bankrotter als Bankrott."
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 14:05:02
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.497.722 von buchi1971 am 05.04.15 10:04:21
      Warum glaubst du...
      gibt es in den U.S.A., Japan und Europa seit Jahren eine 0% Politik?

      Sind die Zinsen im Keller, sind die Defizite besser finanzierbar. Aber wie lange läuft so ein System noch rund?

      Wie kann man gegen einen Staat wetten?
      Soros wette gegen das britische Pfund.
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 14:40:15
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.497.755 von CC22 am 05.04.15 10:09:52
      Die negativen Zinsen sind das beste überhaupt!
      Wer Schulden hat, wird belohnt.
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 15:37:03
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ich freue mich, wie oft meine Diskussion
      bereits aufgerufen wurde!
      Ein paar gute Beiträge von Euch und das ganze läuft gut.

      Frohe Ostern an alle
      C.
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 15:41:56
      Beitrag Nr. 11 ()
      www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/.../staatsbankrott.../3353336.html
      Interessanter Artikel!;)
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 15:48:16
      Beitrag Nr. 12 ()
      Währungen kann man shorten
      wie zuletzt den Rubel.

      Aber bei kleineren Staaten gibt es oft keine richtigen Finanzprodukte.
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 15:54:08
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.497.737 von CC22 am 05.04.15 10:06:32
      Bei Russland wäre ich mir nicht sicher....
      die Notreserven sind angeblich bereits auf die Hälfte geschrumpft.

      Zusätzlich erzeugt der wohl im ganzen Jahr niedrige Ölpreis enormen Druck auf Russland.

      Die obersten 300 sind angeblich not amused about Putin und seine katastrophale Politik.

      Angeblich wird aneiner Abdankung von Putin gearbeitet, wenn man den Gerüchten glauben darf.
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 16:10:04
      Beitrag Nr. 14 ()
      Griechenland: Kandidat Nr. 1?
      Griechenland wartet weiter auf Hilfe seiner Geldgeber

      Bei den Verhandlungen ist weiterhin keine Einigung in Sicht. Zwar reichten die Griechen zuletzt weitere Ergänzungen ihrer Reformliste nach, aber dies genügte den Geldgebern bislang nicht. Es gibt noch Informationsbedarf zu den Kostenpunkten einzelner Reformvorhaben.

      Griechenland muss inmitten wachsender Finanznöte am kommenden Donnerstag eine Kreditrate von 450 Millionen Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zahlen. Über Ostern dürfte es nach Angaben aus der EU keine nennenswerten Fortschritte geben.
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 16:18:01
      Beitrag Nr. 15 ()
      Die Diskussion ist bereits auf Platz 26 !!!
      Interesse ist anscheinend vorhanden.
      Jetzt braucht es nur noch ein paar pfiffige Beiträge.
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 16:20:23
      Beitrag Nr. 16 ()
      Ich begrüße den 8. Follower....
      langsam komme ich mir noch richtig wichtig vor!

      Danke! Natürlich freue ich mich , wenn ein Follower sich bei mir meldet.
      Damit ich auch weiß, wer mir folgt.
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 17:52:25
      Beitrag Nr. 17 ()
      Bei Russland denkt immer jeder von uns westlichen, die würden ohne uns nicht existieren können. Staaten bauen Schulden über Kredite bei anderen Staaten/Investoren auf, will der Westen keine querfinanzierten Anleihen mehr stützen, kommen eben die östlichen Staaten/Investoren dazu. Speziell bei Russland würde ich auf das ganze Bashing nicht zu viel Wert legen. Dtl. ist aktuell Anti-Russland Propaganda-König, schließlich sind wir Pro-USA. Selbst wenn die Elite in Russland nicht sonderlich erfreut ist, geht der Staat dennoch nicht zu Grunde. Ein neuer Staatschef könnte nur schneller das Ukraine Thema rückgängig machen, das ein Teil der ukrainischen Bevölkerung aber schon immer Pro-Russisch war und auch immer sein wird, ändert man damit nicht. Aus der Ferne wirkt das ganze wie die Auflösung der damaligen DDR. Mit einem Unterschied, damals hat sich RU nicht so gegen die Reintegration gestemmt, wie es heute die EU bei der Ukraine versucht. Warum ist das so?

      Bei Griechenland warte ich den 9.04. ab. Ich hoffe das man endlich das Thema eskaliert und Griechenland den Euro verlässt. Allerdings hat das mit den Schulden und der Rückzahlung erstmal nichts zu tun. Selbst wenn Griechenland an diesem Tag nicht zahlen wird, existiert der Staat weiter. Deutlich bitterer sind die Schulden für den Rest der EU, denn wer ist der Bürge in einem solchen Fall? Wenn die EZB einspringt, geht das Spiel nur in die nächste Runde und eine Zahlungsverweigerung wäre der nächste Schritt Griechenlands uns zu zeigen, wer in diesem Fall der vermeintlich Stärkere ist.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 20:45:13
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.498.874 von CC22 am 05.04.15 17:52:25
      Denkst du dabei an China?
      Die Auslandsschulden der russischen Betriebe sind sehr hoch.
      Die Devisenreserven des Staates sind stark geschrumpft. Die Chinese nutzen die Lage natürlich aus. Das hat man beim Gazpromdeal gesehen.
      Rosig ist die Lage Russlands also bei weitem nicht.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 20:56:16
      Beitrag Nr. 19 ()
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 21:15:52
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.499.225 von kainza am 05.04.15 20:56:16
      Zitat von kainza: http://www.wallstreet-online.de/nachricht/7424417-oel-und-rubelverfall-russland-auf-dem-weg-zur-staatspleite-notfallreserven-zur-haelfte-aufgebraucht


      Lies dir folgenden Satz aus diesem Bericht mehrfach durch:

      Vizekanzler Sigmar Gabriel beteuerte indes, es sei nie das Ziel gewesen, „Russland wirtschaftlich und politisch ins Chaos zu stürzen“. Wer solche Ziele verfolge, provoziere immerhin den Streit mit einer Atommacht.

      Welchen Zweck haben Sanktionen, wenn nicht wirtschaftliches und politisches Chaos?
      Geht das nur mir so, dass ich diesen Satz als pure Lüge eines angeblichen Volksvertreters werte?

      Hier eine Kurzmeldung:
      http://www.shortnews.de/id/1149513/sanktionen-wirkungslos-ru…

      Wer hat den Bericht bei W:O geschrieben, ich finde keinen Autor? Berichten kann man viel, gilt natürlich auch für shortnews.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 21:24:33
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.499.204 von kainza am 05.04.15 20:45:13
      Zitat von kainza: Die Auslandsschulden der russischen Betriebe sind sehr hoch.
      Die Devisenreserven des Staates sind stark geschrumpft. Die Chinese nutzen die Lage natürlich aus. Das hat man beim Gazpromdeal gesehen.
      Rosig ist die Lage Russlands also bei weitem nicht.


      Viel mehr als China gibt es im Osten nicht. :D
      Natürlich können auch kleinere Staaten unterstützen, nur eben nicht mit gleichen Möglichkeiten.

      Genau genommen wurde nichts ausgenutzt, man hat nur das Prinzip der freien Marktwirtschaft angewendet. Es gibt immer gute und hin und wieder schlechte Zeiten. Solange z. B. Gazprom regelmäßig seine Dividende zahlt, können die Probleme noch nicht groß genug sein.

      Apropo, angekündigte Staatsbankrott sind immer gute Einstiege für Bankaktien. Sucht man die richtigen aus, hat man ein paar Jahre später gute und weitgehend sichere Gewinne. Denn nicht alle Banken verpuffen durch solche Vorfälle. ;)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 21:38:10
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.499.276 von CC22 am 05.04.15 21:24:33
      Da muss man aber auf die richtigen setzen
      und selbst da erlebt man böse Überraschungen.
      Hatte in Zypern die richtige Bank, aber die wurde auch pulverisiert, weil alle anderen zu erst bedient werden. Nur der Aktionär landet auf der Nase.
      Also müsste man Banken shorten.
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 21:45:42
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.499.264 von CC22 am 05.04.15 21:15:52
      Tja, aber Sanktionen plus Ölpreis
      bringen selbst eine Atommacht in Schwierigkeiten. Mittlerweile wird ja auch schon vorbereitet Russland vom SWIFT-System abzukoppeln.
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 21:50:00
      Beitrag Nr. 24 ()
      Bank of Ireland
      ist auch so ein Beispiel. Tiefes Tal der Tränen, da muss man echt den richtigen Zeitpunkt abpassen, um einzusteigen oder vorher short zu gehen.

      Aber Banken sind ein gutes Beispiel, um in einem Krisenland short zu gehen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 22:02:11
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.499.327 von kainza am 05.04.15 21:50:00
      Zitat von kainza: ist auch so ein Beispiel. Tiefes Tal der Tränen, da muss man echt den richtigen Zeitpunkt abpassen, um einzusteigen oder vorher short zu gehen.

      Aber Banken sind ein gutes Beispiel, um in einem Krisenland short zu gehen.


      Öhm, die hab ich damals für 0,10 Euro gekauft. Mich juckt nicht im geringsten ob die jetzt 10%, 20%, oder 30% verlieren würden, solche Risiken hole ich eh nur absolut langfristig ins Depot (mit nur kleinen Beständen und möglichst nur verteuern). Für Ireland ist der Zug vermutlich schon abgefahren, man kann nur noch aufspringen, gleiches gilt für Portugal, Spanien und Italien.

      Bei Ireland muss man aber fairerweise dazu schreiben, dass ein Großteil der Aktien vom Staat gehalten wird. Wenn der irgendwann mal verkauft, könnte sich das sehr negativ auf den Kurs auswirken (siehe Allied Irish Bank).

      Die SWIFT Thematik wurde schon vor mehreren Monaten laut Diskutiert. Ist die klar was dann passiert? Das trifft nicht nur den Staat und die Politik, sondern ausnahmslos alle Unternehmen, also auch z. B. die VW AG. Wenn die EU das macht, hat die USA gewonnen, aber beiweiten nicht die EU.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 22:23:45
      Beitrag Nr. 26 ()
      Mit 25 Beiträgen bereits auf Platz 25 der TOP-Diskussionen
      das kann sich sehen lassen.
      Offenbar ein spannendes Thema.
      Wäre schön, wenn sich noch mehr beteiligen würden.

      Frohe Ostern allen interessierten und investierten!
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 23:10:13
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.499.345 von CC22 am 05.04.15 22:02:11
      Die Sanktionen treffen neben den Russen
      vor allem die Europäer. Die Amis sind fein raus. Haben kaum Handelsbeziehungen mit Russland und daher kaum Schaden.

      Aber Amerika diktiert und die Regionalmacht pariert oder auch nicht.
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 23:29:35
      Beitrag Nr. 28 ()
      Wir klettern weiter...
      viele interessiert das Thema, aber wenige beteiligen sich an der Diskussion.
      Schade. Diese Diskussion lebt auch von Euren Beiträgen! Also macht mit.

      Die Infos dienen uns allen.
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 01:19:34
      Beitrag Nr. 29 ()
      Nr. 6 des Tages....
      also Interesse scheint vorhanden, aber die Teilnahme ist noch ein bischen mau.

      Wer kennt Pleitekandidaten? Bitte macht mit.
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 08:13:45
      Beitrag Nr. 30 ()
      Mit solchen Werbeposts kann man echt jeden Thread killen..
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 14:01:07
      Beitrag Nr. 31 ()
      Wie ist die Situation in Südamerika?
      Venezuela
      Brasilien
      Argentinien

      3 große Länder mit Problemen...
      Avatar
      schrieb am 07.04.15 08:42:20
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.497.755 von CC22 am 05.04.15 10:09:52Die negativen Zinsen finde ich bei diesem Thema sowieso am besten, die Schulden verschwinden von selbst und sind bereits die besten Antworten auf eine Schuldenstabilität.

      Dieser Meinung bin ich aber nicht. Die Schulden werden nicht von selbst verschwinden. Mag sein das die Sparer (die Michels) langsam enteignet werden, die Hedgefonds werden aber immer gieriger. Es geht bloß aus einer Tasche in die andere Tasche und was ganz schlimm ist von fleißig zu reich zu diesem 1. Prozent.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.04.15 09:34:17
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.504.985 von AHEO am 07.04.15 08:42:20
      Dem stimme ich zu...
      Schulden machen wird quasi belohnt. Niedrige Zinsen führen ja auch nicht zur Sparsamkeit.

      Stabilität wird so nicht erzeut.

      Die Niedrigzinspolitik wird ja nur deshalb betrieben, weil dei hochverschuldeten Staaten kaum noch Finanzspielraum haben.

      Hat ein Land 1 Billion Schulden, so müsst es bei einem realen Zinsatz von 5%
      50 Mrd jedes Jahr an Zinsen aufbringen. Geht der Zins gegen Null, dann nichts.

      Das zeigt, wie verzweifelt, die Industriestaaten sind. Die Schuldenkönige aus Japan und den U.S.A. stehen noch schlechter da.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.04.15 13:09:54
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.505.582 von kainza am 07.04.15 09:34:17
      An diesem Beispiel sieht man, wie schnell ein Land in der Schuldenfalle landet...
      bei einem Zinsniveau von 10% ergibt innerhalb einer Dekade allein aus der Zinslast eine Verdoppelung der Schulden.

      Bei hohen Zinsen können die Schulden nicht mehr abgetragen werden. Falls der Haushalt nicht ausgeglichen ist und das ist er bei der großen Mehreit aller Länder nicht, wachsen die Schulden ohnehin unaufhörlich.

      Kommt dann ein hoher Zins hinzu, ist es nicht mehr weit bis zum Staatsbankrott. Angesichts des demographischen Faktors ist das ein Alarmsignal. Zukünftig wird es immer schwieriger noch genug freie Haushaltsmittel zu haben.

      Galoppierende Schulden und sinkende Wirtschaftleistung (Japan ist ein Vorgeschmack) führen in eine verhängnisvolle Spirale.
      In Japan kommt die Wirtschaft seit Jahrzehntennicht mehr in Gang. Japan hat die am meisten überalterte Bevölkerung aller Staaten und dazu den höchsten Verschuldungsgrad.
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 11:35:37
      Beitrag Nr. 35 ()
      2014 droht also erneut der Finanzinfarkt. Die Schuldenkrise hat nicht nur die USA im Würgegriff und droht sie wieder und wieder ins Chaos zu stürzen: In Japan, höher verschuldet als Griechenland, ist eine Katastrophe unvermeidbar, urteilt Takeshi Fujimaki, früherer Japan-Berater des legendären Investors George Soros und heute Mitglied des Oberhauses in Nippon. Er befürchtet eine Zinsexplosion, die die Rendite zehnjähriger japanischer Staatsanleihen auf 70 Prozent treiben kann, und sagt: „Ich denke nicht, dass Japan bis 2020 überleben kann.“

      Und in Euro-Land? Das Wiederaufflammen der Schuldenkrise „wird eine ständige Bedrohung bleiben“, warnt Thomas Straubhaar, Direktor des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts. Müssen Krisenstaaten erneut stabilisiert werden, „steigen die deutschen Haftungsrisiken“.
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 11:44:45
      Beitrag Nr. 36 ()
      2014 droht also erneut der Finanzinfarkt. Die Schuldenkrise hat nicht nur die USA im Würgegriff und droht sie wieder und wieder ins Chaos zu stürzen: In Japan, höher verschuldet als Griechenland, ist eine Katastrophe unvermeidbar, urteilt Takeshi Fujimaki, früherer Japan-Berater des legendären Investors George Soros und heute Mitglied des Oberhauses in Nippon. Er befürchtet eine Zinsexplosion, die die Rendite zehnjähriger japanischer Staatsanleihen auf 70 Prozent treiben kann, und sagt: „Ich denke nicht, dass Japan bis 2020 überleben kann.“

      Und in Euro-Land? Das Wiederaufflammen der Schuldenkrise „wird eine ständige Bedrohung bleiben“, warnt Thomas Straubhaar, Direktor des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts. Müssen Krisenstaaten erneut stabilisiert werden, „steigen die deutschen Haftungsrisiken“.
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 11:45:37
      Beitrag Nr. 37 ()
      Doppelt hält besser!
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 11:57:16
      Beitrag Nr. 38 ()
      JAPAN
      Höhe verschuldet als Griechenland.

      Sicher: Japan ist ein Industriestaat, aber die hohe Verschuldung verbunden mit der ältesten Bevölkerung der Welt ist ein gefähliches Gemisch.

      Japan wird 2020 nicht überstehen, ist die geäußerte Meinung im vorhrigen Betrag.

      Soll man daher alle japanischen Banken in weiser Voraussicht shorten?
      9 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 12:40:53
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.515.941 von kainza am 08.04.15 11:57:16
      Zitat von kainza: Höhe verschuldet als Griechenland.

      Sicher: Japan ist ein Industriestaat, aber die hohe Verschuldung verbunden mit der ältesten Bevölkerung der Welt ist ein gefähliches Gemisch.

      Japan wird 2020 nicht überstehen, ist die geäußerte Meinung im vorhrigen Betrag.

      Soll man daher alle japanischen Banken in weiser Voraussicht shorten?


      Finde erstmal Gründe, wieso eine ganze Wirtschaft zusammenbrechen soll, nur weil ein Staat hohe Schulden hat. Deutschland wurde bisher auch noch nicht wegen seiner Verschuldung aufgelöst. :rolleyes:

      Welche Banken sollen denn besonders Shortwürdig sein?
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 13:04:16
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.516.355 von CC22 am 08.04.15 12:40:53
      Im Gegensatz zu D hat Japan
      ein gigantische Verschuldung von mehr als 250% des BIP.
      Dazu eine vergreiste Gesellschaft.

      Die Kreditaufnahme wird immer prekärer und der Schuldendienst immer mühsamer. Der Japanberater von Soros hat diese These aufgestellt, dass Japan das Jahr 2020 nicht überstehen wird.

      Zu Deutschland ist das noch kein Vergleich.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 13:10:07
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.516.355 von CC22 am 08.04.15 12:40:53Ökonomisch bedingter Staatsbankrott: Überschuldung[Bearbeiten]

      Ist ein Staat (z. B. auf Grund seiner gesamtwirtschaftlichen Situation) nicht mehr in der Lage, seine Staatsschulden vollständig zu bedienen, so tritt der Staatsbankrott ein. Eine Überschuldung stellt sich dann ein, wenn Gläubiger die Fähigkeit zur Bedienung der Verbindlichkeiten vermehrt anzweifeln. Dies wird häufig verursacht durch einen bestehenden hohen Schuldenstand und somit durch ein dauerhaftes Ungleichgewicht zwischen Staatseinnahmen und Staatsausgaben.

      Ursachen für zu hohe Staatsausgaben sind unter anderem hohe militärisch bedingte Ausgaben (Kriegsausgaben, Ausgaben für Aufrüstung, hohe Reparationszahlungen), ein allgemein schlechtes Wirtschaften des Staates (verbunden mit nicht nachhaltig finanzierten Sozialleistungen und Personalausgaben) sowie kurzfristig durch eine Wirtschafts- oder Finanzkrise verursachte hohe Ausgaben zur Sicherung des sozialen Friedens oder zur Unternehmens- bzw. Bankenrettung.

      Die Gefahr der Überschuldung eines Staates wird verstärkt, wenn neben einem hohen Länderrisiko auch ein hohes Währungsrisiko besteht. Ein Staat kann in der Folge gezwungen sein, seine Staatsverschuldung in Fremdwährung aufzunehmen (so genanntes Original Sin), wodurch seine Kreditwürdigkeit leidet. Eine Abwertung der Inlandswährung (und die damit verbundene Zunahme der Staatsschulden in inländischen Währungseinheiten) können den Prozess der Überschuldung erheblich beschleunigen. Umgekehrt kann ein Land, dessen Währung international als Reservewährung akzeptiert wird, eine bestehende Staatsverschuldung monetisieren.
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 13:14:30
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.516.355 von CC22 am 08.04.15 12:40:53
      Griechenland ist das beste Beispiel
      für Überschuldung, Staatsbankrott etc.
      Wenn man sich ansieht, wie in Griechenland die Bankaktien litten und bei jeder Verschärfung der Krise absackten dann kann man das gedanklich auf Japan übertragen, wenn da die Lage sich weiter zuspitzt.
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 13:22:17
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.516.547 von kainza am 08.04.15 13:04:16
      Zitat von kainza: Die Kreditaufnahme wird immer prekärer und der Schuldendienst immer mühsamer. Der Japanberater von Soros hat diese These aufgestellt, dass Japan das Jahr 2020 nicht überstehen wird.


      Und was passiert dann, soll Japan dann verschwinden, sich die Wirtschaft komplett auflösen, die Menschen alle auswandern?
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 13:23:29
      Beitrag Nr. 44 ()
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 13:27:26
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.516.691 von CC22 am 08.04.15 13:22:17
      Die Griechen müssen ja auch nicht auswandern.
      Eine Krise wird entstehen und dann wird es eine Lösung geben (Schuldenschnitt?)
      Wer auch immer die Gläubiger Japans sind (vermutlich die eigene Bevölkerung)
      wird Einschnitte hinnehmen müssen.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 13:31:57
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.516.736 von kainza am 08.04.15 13:27:26
      http://www.absolut-report.de/news/detail/n/risiken-durch-glaeubigerstruktur-von-staatsanleihen/
      Zu 45% sind japanische Banken die Gläubiger.
      Zentralbank plus Privatbanken.

      Also wären die Banken die Hauptlasträger eines Schuldenschnittes.

      Daher er Gedanke: Banken zu shorten!
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 13:37:35
      Beitrag Nr. 47 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.516.769 von kainza am 08.04.15 13:31:57
      Zitat von kainza: Zu 45% sind japanische Banken die Gläubiger.
      Zentralbank plus Privatbanken.

      Also wären die Banken die Hauptlasträger eines Schuldenschnittes.

      Daher er Gedanke: Banken zu shorten!


      Also ist dein Plan: Jetzt auf irgendwelche Japan-Banken Shorts zu kaufen und die nächsten 10 Jahre zu warten? Ich habe da meine Zweifel, ob das CRV einen Trade wert ist.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 13:38:41
      Beitrag Nr. 48 ()
      Man kann ja beobachten
      wie die Entwicklung weitergeht.
      Bis 2020 kommt mit Sicherheit ein Aktiencrash.
      Dadurch entsteht wieder der Bedarf neue Schulden aufzunehmen.

      Und 2020 kann es dann wirklich heerig werden.
      Dann möchte ich keine japanischen Bankaktien besitzen.

      Aber das ist noch Zukunftsmusik!
      Aber Japan würde ich ganz oben auf der Liste von Staatsbankrott-
      kandidaten führen.

      Irgendwelche Argumente dagegen?
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 13:42:24
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.516.805 von CC22 am 08.04.15 13:37:35
      Zitat von CC22:
      Zitat von kainza: Zu 45% sind japanische Banken die Gläubiger.
      Zentralbank plus Privatbanken.

      Also wären die Banken die Hauptlasträger eines Schuldenschnittes.

      Daher er Gedanke: Banken zu shorten!


      Also ist dein Plan: Jetzt auf irgendwelche Japan-Banken Shorts zu kaufen und die nächsten 10 Jahre zu warten? Ich habe da meine Zweifel, ob das CRV einen Trade wert ist.


      Ich sagte: es ist nicht mein Plan sofort zu shorten.
      Aber ich würde die Situation nach dem nächsten Börsencrash betrachten.
      Dann kann es durchaus interessant werden. Noch mal 25% Schulden drauf und der GAU wird anstehen.

      Übrigens 2020 ist bereits in 5 Jahren!
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 13:47:22
      Beitrag Nr. 50 ()
      Aber man sollte sich den Link mit der Gläubigerveteilung
      genau anschauen.

      Aus der Gläubigerstruktur erkennt man, wer im Falle eines Falles besonders betroffen ist.

      Wenn du gegen ein Land wetten willst, musst du den Weg über die Banken nehmen.

      Die Banken sind Hauptbetroffene von Schuldenschnitten etc..
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 14:07:05
      Beitrag Nr. 51 ()
      In Deutschland sind 40% ausländische Banken Geldgeber
      in den U.S.A. einem weiteren heißen Schuldenkandidaten kommen wir dagegen auf 60% eigene Banken als Gläubiger.

      Auch in Amerika ist die Verschuldung, v.a. durch Kriege, Finanzkrisen etc.
      stark gestiegen, aber bei weitem nicht so prekär wie in Japan.

      http://www.haushaltssteuerung.de/schuldenuhr-staatsverschuld…

      Die US-Schuldengrenze wird nach Angaben des Weißen Hauses schrittweise um mindestens 2,1 Billionen Dollar angehoben - zunächst um fast eine Billion Dollar bis Ende dieses Jahres, der Rest folgt dann bis Ende 2012. Sie steigt damit von derzeit 14,3 Billionen auf mindestens 16,4 Billionen Dollar.

      Inzwischen sind es bereits über 18 Billionen Dollar.
      Das Tempo der U.S. Verschuldung ist enorm.

      http://www.spiegel.de/fotostrecke/us-bonitaet-die-wichtigste…

      Die U.S.A. waren immer solid bis Beginn der 80er. damals waren die Schulden 1 Billion, in 35 Jahren haben sich die Schulden verachtenfacht!
      Bereits jetzt hat jeder Haushalt eine Finanzierungslücke von 1,5 Billionen!
      Daran sieht man, wie stark das Haushaltsgefüge nicht mehr passt.

      Man kann fast zynisch sagen: der Krieg gegen den Terror hat zur Vernichtung der amerikanischen Zukunft geführt.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 15:04:44
      Beitrag Nr. 52 ()
      Der japanische Harakiri geht weiter
      Japans Zentralbank lässt Geldpolitik unverändert
      11:51 Uhr 08.04.2015

      An den Finanzmärkten wird spekuliert, dass die japanische Zentralbank die geldpolitischen Zügel noch weiter lockern wird. Foto: Franck Robichon

      Tokio (dpa) - Die japanische Zentralbank lässt die Geldschleusen weit geöffnet und setzt den massiven Ankauf von Staatsanleihen unverändert fort. Das beschloss die Bank von Japan (BoJ) nach Abschluss zweitägiger Beratungen.

      Die Währungshüter blieben auch bei ihrer Einschätzung der Wirtschaftslage. Demnach hat die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt ihre moderate Erholung fortgesetzt. Die Zentralbank hatte erst Ende Oktober vergangenen Jahres die geldpolitischen Zügel weiter gelockert.

      Ähnlich wie die Europäische Zentralbank (EZB), die seit kurzem ebenfalls in großem Umfang Staatsanleihen kauft, will die BoJ die Wirtschaft ankurbeln sowie die Inflation anheizen. Doch das gestaltet sich schwierig.

      Der Preisanstieg werde bis auf weiteres bei etwa null Prozent liegen, erklärte die Zentralbank in einer Stellungnahme. Hintergrund sind die niedrigen Ölpreise. Nachdem Japan jahrelang unter einer Deflation mit stetig fallenden Preisen gelitten hat, strebt die BoJ mit Macht ein Inflationsziel von zwei Prozent an.

      Notenbankchef Haruhiko Kuroda gab sich am Mittwoch zuversichtlich: Die Inflation dürfte ab diesem Herbst deutlich anziehen, sagte er. An den Finanzmärkten wird jedoch spekuliert, dass die Bank die geldpolitischen Zügel noch weiter lockern wird. Diese Erwartung beflügelte am Mittwoch auch die Börse in Tokio: Der Nikkei-Index stieg auf ein 15-Jahres-Hoch von 19 789,81 Punkten.
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 15:46:43
      Beitrag Nr. 53 ()
      Vielleicht kann die japanische Zentralbank ja mal erklären, wann in den letzten inzwischen 25 Jahren dieses Programm erfolgreich war.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 16:43:35
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.518.014 von sdaktien am 08.04.15 15:46:43
      Manche lernen es nie!
      Der Aktienmarkt sprang zumindest an in Japan. Wenn das ein Erfolg ist dann frag ich mich, was das soll.

      Immer höhere Schuldenberge anzuhäufen ist Wahnwitz!
      Vielleicht fällt in Japan schon vor 2020 die Klappe!

      Ich empfehle auch Dr. Doom - Untergangsstrategien.

      Lesenswert und offen für Ideen!
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 16:45:49
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.518.014 von sdaktien am 08.04.15 15:46:43
      6 Warnsignale: Die Parallelen zum 2008er-Crash sind frappierend

      14.01.2015 • Finanzen100
      Etlichen Finanzprofis dürfte es dämmern, dass nach den Turbulenzen am Rohstoff- und Währungsmarkt allmählich auch der Aktienmarkt unter Druck kommen könnte. (©dpa)

      Die Hausse beim S&P500 und beim DAX wiegt Anleger in trügerischer Sicherheit. Der deutliche Anstieg der Volatilität diesseits und jenseits des Atlantiks zeigt aber, dass nicht alles so rosig ist wie es auf den ersten Blick aussieht. Ein Vergleich mit den Krisenindikatoren des Jahres 2008 deutet daraufhin, dass es in den nächsten Monaten zu kräftigen Turbulenzen am Aktienmarkt kommen dürfte.

      Der Anleihenmarkt ist der beste Indikator für die zukünftige Konjunkturentwicklung: Darüber sind sich viele Experten einig. Die Signale vom Anleihenmarkt sind daher zusehends besorgniserregend. So sind die Zinsen für 10jährige US-Anleihen von 3 Prozent Ende 2013 auf aktuell nur mehr 1,89 Prozent abgerutscht. Das ist das niedrigste Niveau seit März 2013. Das zeigt, dass Investoren mit einer zusehenden Verlangsamung des Wirtschaftswachstums für die nächsten 10 Jahre rechnen. Im Jahr 2007 hat der Anleihenmarkt ebenfalls rechtzeitig die herannahende Krise angezeigt. Nachdem die Zinsen im Mai 2007 noch bei 5 Prozent gelegen hatten, sind sie bis März 2008 auf 3,4 Prozent gefallen. Nach einer kurzen Erholung sind sie dann implodiert, bis sie im Dezember 2008 nur mehr 2,2 Prozent erreicht hatten.

      Ölpreis zeigt Konjunkturabschwächung in China klar an

      Das zweite wichtige Warnsignal ist der Ölpreis. Gegenüber dem 2014er-Hoch ist er um mehr als die Hälfte implodiert und notiert mit 45 Dollar je Barrell in der Nähe des Fünfeinhalbjahrestiefs. Der aktuelle Einbruch erinnert verheerend an das Jahr 2008. Nachdem der Ölpreis im Juni 2008 noch bei 140 Dollar je Barrel gelegen hatte, ist er bis Dezember 2008 auf 31 Dollar abgeschmiert. Der aktulle Einbruch deutet klar auf die spürbare Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in China hin. Dass Japan in der Rezession steckt und Regionen wie die Euro-Zone am Rande der Rezession sind, hilft dem Ölpreis auch nicht gerade.

      db Ölpreis WTI

      Der gesamte Rohstoffmarkt ist im freien Fall

      Das Problem ist, dass nicht nur der Preis für Öl, sondern auch für viele Industriemetalle auf Talfahrt ist. Der Bloomberg Commodity Index, der die Kursentwicklung von Rohstoffen, von Energie (Öl, Gas) über Industriemetalle (Kupfer, Aluminium) bis hin zu Agrarrohstoffen (Weizen, Mais) abbildet, ist bereits seit Mitte 2011 auf Talfahrt und notiert aktuell auf dem tiefsten Stand seit 2009. Im Jahr 2008 ist der Index schon einmal so abgeschmiert, von fast 240 Punkten zur Jahresmitte fast bis auf 100 Punkte am Ende 2008. Derzeit ist kein Ende der Talfahrt bei dem Index in Sicht.

      Krise im Markt für Ramschanleihen zieht auf

      Das vierte wichtige Warnsignal ist der Markt für Ramschanleihen. Wenn es der Konjunktur schlecht geht, kommen Unternehmen mit hohen Schulden zuerst in Schwierigkeiten. Der Einbruch des Ölpreises hat zuletzt dafür gesorgt, dass die Ramschanleihen vieler Unternehmen aus dem Ölsektor kräftig gefallen sind – sprich die Zinsen sind stark gestiegen. Das hat den gesamten Markt für Ramschanleihen belastet, wie der iShares iBoxx Dollar High Yield Corporate Bond Index (kurz HYG) klar aufzeigt. Der ETF bildet die Entwicklug von US-Ramschanleihen ab. Und die Kurse sind kräftig unter Druck. Eine ähnliche Entwicklung hatte der Index auch 2007 genommen. Nachdem er im April 2007 noch bei 105,7 Punkte gelegen hatte, war er bis Februar 2009 auf 67 Punkte gefallen, ehe er in den Folgejahren kräftig gestiegen ist. Ein weiterer Verfall der Ölpreise dürfte in den nächsten Monaten zu einem weiteren Rückgang des HYG sorgen.

      Inflation geht deutlich zurück

      Ziel all der Maßnahmen der Notenbanken ist es, die Inflation anzuheizen. Das gegen die US-Notenbank ebenso wie die EZB offen zu. Bei einem derart gewaltigen Schuldenberg wie derzeit, muss die Inflation möglichst hoch sein, damit Schuldner wie dem Staat kräftig Geld in die Kasse gespült wird und er weiter so tun kann, dass er solvent ist. Dabei belaufen sich die Staatsschulden der USA mit 18,1 Billionen Dollar auf herbe 103 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Inklusive der Schulden der privaten Haushalte und der Unternehmen außerhalb des Finanzsektors stehen die Amerikaner mit mehr als 58 Billionen Dollar in der Kreide. Das sind horrende 330 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Angesichts derartiger Zahlen braucht man eine hohe Inflation. Stattdessen geht sie aber weiter zurück, auf nur mehr 1,3 Prozent für November. Für Dezember wird ein Abrutschen auf nur mehr 0,7 Prozent erwartet. Der starke Dollar und der Verfall des Ölpreises werden dafür sorgen, dass die Inflationsrate in den nächsten Monaten weiter zurückgeht. Das kann die Fed keinesfalls zulassen. In der Euro-Zone ist die Lage noch viel ernster. Im Dezember waren die Verbraucherpreise sogar um 0,2 Prozent gesunken. In den nächsten Monaten könnten die Preise um 0,5 Prozent und mehr gegenüber dem Vorjahr sinken. Das kann die EZB ihrer Meinung nach nicht zulassen, weshalb sie mit Hochdruck an einem Programm zum Kauf von Staatsanleihen arbeitet.

      Hohe Volatilität könnte auf eine Trendwende am Aktienmarkt hinweisen

      Der US-Aktienmarkt hat lange Zeit den Warnsignalen getrotzt. Investoren haben darauf gesetzt, dass die schwachen Konjunkturdaten die Fed davon abhalten die Zinsen zu erhöhen. Ein weiterer Treiber für den S&P500 war der Carry Trade. Dabei haben sich Investoren günstig auf Yen-Basis verschuldet und das Geld beispielsweise in US-Aktien gesteckt. Investoren profitieren dabei von 2 Seiten: Einerseits von steigenden Aktienkursen und andererseits von Währungseffekten. Wenn der Yen sich allerdings mal einen Tag erholt, dämpft das gleich die Euphorie beim S&P500 merklich. In den vergangenen Monaten ist die Volatilität diesseits und jenseits des Atlantiks aber deutlich gestiegen, wie der VDAX-New oder der VIX, der die Volatilität beim S&P500 abbildet, unmissverständlich anzeigt. Derart starke Schwankungen wie derzeit könnten auf eine Trendwende am Aktienmarkt hindeuten. Anleger sollten genau darauf achten, ob Investoren Kursrückgänge weiter zum Nachkaufen nutzen, oder ob sie zusehends Kurserholungen zum Verkauf nutzen.

      Die obigen sechs Warnsignale sollten Anleger aufhorchen lassen. Ein weiterer Rückgang des Ölpreises oder der Zinsen für Staatsanleihen sind ernste Warnsignale. Wenn in diesen Bereichen die Entwicklungen in den nächsten Monaten anhalten, dürfte der Aktienmarkt kräftig korrigieren.

      Von Egmond Haidt
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 17:30:40
      Beitrag Nr. 56 ()
      Dr. Doom ist ein schlechter Ratgeber. Der erwartet dauernd den Crash.

      Anleihemarkt USA: Ich widerspreche, dass dies ein Warnsignal ist. Die Wirtschaft ist robust. Niedriges Öl und steigende Löhne sorgen jetzt für die Rückführung privater Schulden, was sehr gut ist. Im nächsten Schritt wird es den Konsum in den USA spürbar beleben. In einem solchen Umfeld können Realzinsen sehr wohl sinken ohne Auswirkungen auf die Wirtschaft anzudeuten.

      Ölpreis & China: Auch das widerspreche ich dir teilweise. Der Ölpreis ist nicht wegen einer schwächeren Weltwirtschaft im Fall, sondern aus politischen Gründen, die meines Erachtens in erster Linie in der OPEC zu suchen sind.
      Wo ich dir etwas Recht gebe ist China. Dort wird das Wachstum noch schlechter sein als offiziell verkündet. Das ganze was da an Unwägbarkeiten dranhängt sollte man sehr genau beobachten.
      Ein niedriger Ölpreis hilft aber der chinesischen Wirtschaft, weil auch diese auf der Kostenseite entlastet wird. Auch sollte man bedenken, dass ein Wachstum von nur 5% in China immer noch ein Wachstum ist und um einiges stärker als hier im Westen.

      Rohstoffe: Deren Fall hängt meiner Meinung nach, sehr stark am Verfall der Öl- und Goldpreise. In welche Richtung sich diese beiden Rohstoffe bewegen, bewegt sich auch der Rest. Das dieser Vergleich hinkt zeigt sich auch im Text selbst. Dort wird von einer Talfahrt seit Mitte 2011 gesprochen. Seitdem ist aber die stärkste Volkswirtschaft, die USA, ebenso wie Deutschland, wichtigste Ökonomie in Europa auf Wachstumskurs. Demzufolge müssten die Rohstoffpreise eigentlich gestiegen sein.
      Wir bekommen jetzt in Europa einen sehr breit angelegten Aufschwung. Der Rohstoffsektor wird nur dann davon profitieren, wenn es keine übermäßige Spekulation mehr in den Rohstoffen gibt.
      Eine Nachfrage zum Bloomberg Commodity Index: Welche Rohstoffe sind dort wie stark gelistet?

      Ramschanleihen: Diese Diskussion gab es hier im Forum auch schon vor einiger Zeit, mit dem Blickpunkt auf den Ölsektor. Dazu sollte man zwei Fragen beantworten: 1. Um wieviele Mrd geht es, und 2. Sind die Märkte in der Lage diese Summe zu verkraften.
      Von den Antworten auf diese Frage hängt ab, ob die Ramschanleihen tatsächlich ein Problem werden können.

      Inflation: Dass wir momentan keine Inflation, sondern Disinflation haben (Darunter versteht man grob eine Inflationsrate zwischen Null und 5%) ist vielleicht ein Problem der verschuldeten Staaten aber nicht der Volkswirtschaften. Die profitieren von solch einem wirtschaftlichen Umfeld. Löhne und Gehälter können in so einem Umfeld stärker wachsen als die Inflation. Das schafft in breiten Bevölkerungsschichten Wohlstand und damit die Neigung zu Konsum und Investition.
      Das dies schlecht für Staaten ist behaupten nur Ökonomen die keine Ahnung haben. Durch die bessere Wirtschaftslage verbessern sich auch die Steuereinnahmen (höhere Löhne, höhere Gewinne, stärkerer Konsum). Diese zusätzlichen Einnahmen kann der Staat nutzen um seine Schuldenlast abzubauen.
      In Deutschland geschieht das, wir stehen gut da. Geschieht das in Griechenland nicht, wird der griechische Staat im nächsten Abschwung wieder Probleme bekommen.
      In diesem Fall kommt für die Inflation noch "erleichternd" hinzu, dass es sich nicht um eine Nachfrageschwäche handelt, sondern der Rückgang der Inflation in erster Linie auf die niedrigeren Energiepreise zurückzuführen ist.
      Wenn es in einem solchen Fall nicht gelingt dieses positive Umfeld für breite Bevölkerungsschichten umzusetzen, wie bei den deutschen Strompreisen oder der Krankenversicherung wird deutlich, dass hier was im System falsch läuft.

      VIX:

      Ein Bild sagt mehr als alle Worte



      Der ist bei 14,46 (grad geschaut) ein absolut normales Niveau. Wenn er die 18 packt, andere sagen sogar 20, dann wird's ungemütlich.

      Also: Wo ist die Krise?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 17:56:47
      Beitrag Nr. 57 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.518.998 von sdaktien am 08.04.15 17:30:40
      Das wünsche ich mir!
      Dass Belebung in dieses Forum kommt.

      Zum Artikel: den habe ich aus dem Internet kopiert.

      Zu den Rohstoffmärkten: die sinken tatsächlich. Du kannst etliche Rohstoffmärkte anschauen und wirst feststellen, das wir überall im Bärenmarkt sind. Und wenn man sich in der Welt umschaut: China verlangsamt, U.S.A. bremst (Rückgang neuer Arbeitsplätze), Südeuropa + Frankreich lahmen, Japan lahmt (und braucht Geldspritze wie Europa) erklärt sich auch warum die Rohstoffe so billig sind.

      Die Ramschanleihen sind nur ein Teil der gesamten Energieanleihen, aber im Oktober werden es wohl deutlich mehr sein. Wie groß die kritische Masse sein muss, um wirksam zu werden, kennt keiner. Ich weiß auch nicht, wie viele der Hypothekenanleihen Ramschniveau hatte, aber es reichte aus für eine Katastrophe. Ich rate daher nur zur Vorsicht.

      Der VIX war in etlichen Monaten um die 20! Daran sieht man, dass die Volatilität sehr hoch ist.

      D.h. die 6 Thesen sind wohl nicht ganz zu entkräften. Aber ich freue mich, wenn jemand diskutiert. Das erweitert den Horizont.
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 18:17:18
      Beitrag Nr. 58 ()
      Also, wie gesagt, ich denke, dass der Rückgang im Rohstoffsektor vor allem an Öl und Gold hängt, weil diese beiden als wichtig angesehen werden. Wichtigstes Industriemetall ist aber Kupfer. Nun schau mal auf den Chart:



      China wächst, USA wächst, Europa wächst, Japan wächst nicht, dies aber schon seit Jahrzehnten. Wenn sich Wachstum verlangsamt, wie in China oder jetzt in den USA, ist das immer noch Wachstum.

      Der Unterschied zwischen dem Immo-Ramsch und dem Fracking-Ramsch umfasst aber einige Punkte: Der Immo-Ramsch war über das ganze Land und grosse Teile der Bevölkerung verteilt. Der Fracking-Ramsch konzentriert sich eher auf eine Region und ist auch nicht so aufgeblasen.
      Damals war die Immo-Blase ein Ergebnis einer verantwortungslosen Politik der damaligen Regierung, die diese Blase auch nach anheizte.
      Dies ist momentan nicht der Fall, man tritt sogar ein wenig auf die Bremse, was das Öl betrifft.
      Privatanleger haben, gebrandmarkt durch die letzte Krise, um diesen Bereich auch einen Bogen gemacht.
      Der Vix war auf 20 als es im Sommer und Herbst rund ging, vor allem wegen dem ollen Kriegstreiber im Kreml. Eine solche Situation haben wir derzeit auch nicht.

      Was die US-Konjunktur mittelfristig bremsen könnte, da sollte man drauf achten, ist Kalifornien. Der Ausfall von Wasser kann zu Beeinträchtigungen bei wasserintensiven Produktionsprozessen führen. Ich weiss aber nicht wie stark Kalifornien davon betroffen wäre. Ausserdem sind Ausfälle in der Landwirtschaft möglich, was die Lebensmittelpreise steigen lassen könnte. Das bringt Inflationsszenarien zurück und kann die konjunkturelle Entwicklung bremsen. Insbesondere da Kalifornien einen wichtigen Beitrag zur Gesamtwirtschaft in den USA beiträgt.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 18:22:54
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.519.436 von sdaktien am 08.04.15 18:17:18
      Der Immoramsch tauchte auch in Euro auf.
      Aber wer die Energieanleihen hält (Banken?) weiß ich nicht.
      Wir werden seen
      Der Kupferpreis ist aber auch ziehmlich unten.
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 18:55:35
      Beitrag Nr. 60 ()
      Schwappte aber vor allem aus den USA hierrüber. Ohne den ABS-Mist hätte Europa nicht mal'ne Bankenkrise. Auch in Europa scheinen die gefrackten Schulden kein Thema zu sein. Ist vielleicht auch ein Hnweis, dass es sich um ein begrenztes Problem handelt.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 20:55:57
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.519.772 von sdaktien am 08.04.15 18:55:35
      Das wäre schön,
      wenn der Schrott in Amerika zündet.
      Eine sich einbremsende Konjunktur verbunden mit
      Schrottpapieren und einem überdurchschnittlich hohen KGV
      könnte Soros und meine bescheiden Träume wahr werden lassen.
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 21:22:28
      Beitrag Nr. 62 ()
      Der zündet nicht mal da. Es muss reichen, wenn es glimmt. Willst du mehr, musst man mit Fässern nachwerfen. :D

      Was dem Markt auch absolut fehlt ist Gier gepaart mit Euphorie. Es ist viel zu viel Angst da. Der Dow stottert etwas und schon befürchten alle den großen Einbruch.

      Der Markt dreht, wie immer, wenn es 1. keiner merkt und 2. jeder von Gewinnen so besoffen ist, dass man einen Fall für unmöglich hält.

      Was wir in den USA sehen ist der Umstieg von einer zinsgetriebenen Hausse in eine gewinngetriebene. In dem Übergang rumpelt es ein bisschen, Das sehen wir jetzt. Viele der Aktie im Dow sind durch die niedrigen Zinsen natürlich hoch bewertet. Das wird nicht jede Aktie tragen können und die eine oder andere wird es erwischen. Das! ist aber normale Börse, nicht was wir in den letzten Jahren gesehen haben.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 21:52:44
      Beitrag Nr. 63 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.521.083 von sdaktien am 08.04.15 21:22:28
      In Amerika wurde folgendes gemacht
      Geld in Japan zu Minizinsen leihen und in Amerika und Europa an der Börse spekulieren. Aber das dreht sich im Moment: Gelder aus Amerika werden abgezogen und in Europa angelegt, weil da die Geldmaschine noch läuft.

      Der Dow stottert deshalb, weil die ersten Quartalszahlen miserabel waren, durchweg negativ. Deshalb wohl die Seitwärtsbewegung seit drei Monaten.

      Mein Riecher sagt: Amerika ist dieses Jahr dran.
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 22:21:40
      Beitrag Nr. 64 ()
      Das werden wir sehen. Ich sage: Geld fliesst vom Anleihemarkt in den Aktienmarkt. Das wird die US-Aktien beflügeln. Es wird uns helfen, ja. Es kann sogar Japan helfen und bei alldem werden die Zinsen trotzdem niedrig bleiben. Du wirst denken dass das nicht geht. Es wird aber gehen.
      Grund dafür ist eine geringere Neuverschuldung der USA. Allein diese wird ausreichen, alles zu beflügeln. Das gab es unter Clinton schonmal und ich glaube, was wir an Anleihe- und Aktienmarkt in den letzten Monaten gesehen haben, steigende Aktien und sinkende Zinsen, ist schon der Anfang dieser neuen Börsenzeit (die so neu nicht ist).
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 22:34:33
      Beitrag Nr. 65 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.521.383 von sdaktien am 08.04.15 22:21:40
      Warum denkst du, dass die Neuverschuldung
      geringer ausfällt?

      Die Zinsen steigen doch eher in Amerika. Kontraindikator für steigende Kurse.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.04.15 08:11:24
      Beitrag Nr. 66 ()
      Übertreibung oder doch nicht alles so lustig in Amerika???
      ...warum sich die USA durch massive Fehler selber in die schlimmste wirtschaftliche Falle seit 1929 manövriert haben

      Nun gut, das klingt zunächst überzogen. Aber das ist es beileibe nicht.

      Eins von drei S&P 500-Unternehmen ist vom Export abhängig. Dieses Drittel würde also den Index schon einmal ordentlich in den Keller ziehen.

      Außerdem wissen Sie bereits seit meiner Mail von vorgestern, dass Amerika auch in anderen Börsensegmenten schwächelt: Denn nur noch 61,13% der in New York gehandelten Aktien notieren noch über ihrer 200-Tage-Linie.

      Die Maßnahmen der quantitativen Lockerung haben nur so lange funktioniert wie sie durchgezogen wurden. Als der Stecker gezogen wurde, ging sofort das Licht aus...

      Der wichtigste Antriebsmotor der US-Wirtschaft ist aber der Konsum. Und genau der wurde durch die quantitative Lockerung mehr oder weniger abgewürgt.

      Die QE-Maßnahmen waren nichts weiter als eine riesige Umverteilung. Denn die Gelder landeten bei denen, die ohnehin schon alles besaßen.

      Die Normalbürger dagegen wurden nicht besser gestellt.

      Das bedeutet im nächsten Schritt:

      Der Großteil der US-Bürger kann die Wirtschaft durch Konsum nicht mehr voranbringen. Sie sind regelrecht „ersatzlos ausgefallen“! Vielen Unternehmen im Konsum-Massengeschäft entgehen dadurch nicht nur Gewinne, sondern auch Umsätze.

      Der Faktor, wegen dem es in den USA demnächst deutlich abwärts geht ...

      Der wegbrechende Konsum war aber erst der Anfang. Ich garantiere Ihnen schon jetzt:

      Spätestens ab Anfang April geht das „Gejammere“ so richtig los. Nämlich dann, wenn die Ergebniszahlen des 1. Quartals 2015 veröffentlicht werden.

      Da werden wir dann Rechtfertigungen wie Umsatzeinbrüche wegen des schlechten Wetters … und natürlich wegen des starken US-Dollars hören...

      Die Unternehmenszahlen werden also gemeinsam mit den Kursen nachgeben. Ich gehe sogar davon aus, dass sich der Dow Jones halbieren kann!

      Nutzer meines Börsendienstes „Matrix Trader“ kümmert das wenig. Nicht nur, weil sie diese Trends längst kennen. Sie sind zudem auf der Seite der Krisengewinner, weil sie bereits gegengesteuert haben.


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      Avatar
      schrieb am 09.04.15 08:42:18
      Beitrag Nr. 67 ()
      Grexit - Auswirkngen auf den Euro
      Und das in Ihrem eigenen Interesse, denn:

      Beim Chart, den ich Ihnen heute zeige, wird sich Ihnen möglicherweise der Magen umdrehen ...

      Er zeigt die Versicherungsderivate (CDS, Credit Default Swaps) gegen einen Bankrott Griechenlands.

      Diese Positionen haben mittlerweile ein Niveau erreicht, das die Wahrscheinlichkeit einer Pleite Griechenlands auf jetzt 60% anhebt:



      Eigentlich müssten die Politiker Griechenland also sofort abschreiben – um nicht zu sagen: fallen lassen.
      Nun ist es aber ja so, dass der Euro von vornherein ein politisches Projekt war – und eben nicht aus einer wirtschaftlichen Notwendigkeit entstand.

      Deshalb würde ein Scheitern des Euro jedermann knallhart vor Augen führen, dass die Politiker massiv versagt haben. Die Folgen wären gravierend:

      Bei einer Griechenland-Pleite würde der Euro über Nacht gegenüber dem US-Dollar von 1,08 auf 0,80 abstürzen.

      Das ist in etwa dasselbe Verhältnis wie beim kürzlichen Absturz des Euro gegen den Schweizer Franken von 1,20 auf 0,95!
      Avatar
      schrieb am 09.04.15 10:04:21
      Beitrag Nr. 68 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.521.467 von kainza am 08.04.15 22:34:33

      Das muss ich nicht denken. Schau auf die Grafik. 2010 war eine Rekordneuverschuldung, von da an wurd's besser. Das Geld was da frei wird fliesst in den Aktienmarkt und sorgt dafür, dass gleichzeitig die Zinsen sinken. Vergleich das mit den Balken in den 90ern. leg darüber die Rendite der Staatsanleihen, leg darüber den Dow.
      Dann siehst du, welchen Einfluss der Abbau der Neuverschuldung und der Verschuldung (blau) auf Märkte und Wirtschaft haben.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.04.15 13:06:25
      Beitrag Nr. 69 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.523.699 von sdaktien am 09.04.15 10:04:21
      Zitat von sdaktien:

      Das muss ich nicht denken. Schau auf die Grafik. 2010 war eine Rekordneuverschuldung, von da an wurd's besser. Das Geld was da frei wird fliesst in den Aktienmarkt und sorgt dafür, dass gleichzeitig die Zinsen sinken. Vergleich das mit den Balken in den 90ern. leg darüber die Rendite der Staatsanleihen, leg darüber den Dow.
      Dann siehst du, welchen Einfluss der Abbau der Neuverschuldung und der Verschuldung (blau) auf Märkte und Wirtschaft haben.


      Tolle Grafik. Aber der Ausblick ist ja tief im Schuldenturm.
      Und jetzt haben wir einen "niedrigeren Stand" der Neuverschuldung.
      Im historischen Verglich zu den 90ern sind die ca. 1,5 Mrd. eine Katastrophe hoch 5. Obama führte keineKreige mhr. erwickelte se nr ab. Das Engagement gegen den IS, Drohnenkriege etc. ist überschaubar.
      Daher mei Denkansatz: Wenn es in den Boomjahren nur gelang die Verschuldung stufenweis runter zu fahren, dann ist es erschreckend, dass immer nch 10% pro Jahr Schulen gemacht werden und dass dieser Wert sich in den Folgejahren weiter erhöht.

      Gerade der Aublick bestärkt in meiner tief pessimistischen Anschauung.

      Gruß
      C.
      Avatar
      schrieb am 09.04.15 13:18:03
      Beitrag Nr. 70 ()
      Sollte sich die Projektion bestätigen, wäre das natürlich nicht gut für Markt und Wirtschaft. Es gibt aus derzeitiger Sicht aber keinen Grund, dieser Projektion zu folgen.
      Im Gegenteil. Der niedrige Ölpreis steigert den Konsum und die Gewinne. Der gute Arbeitsmarkt führt zu Lohnsteigerungen, gerade im unteren Segment. Das alles beflügelt auch die Staatseinnahmen, was eine weitere Reduzierung der Neuverschuldung ermöglicht.

      Anders sieht das Bild aus, wenn die Republikaner 2016 das Weisse Haus bekommen. Deren Logik besteht in niedrigen Steuern. Der Staat ist denen ziemlich egal. In diesem weltwirtschaftlichen Umfeld funktioniert das nicht mehr. Dann würde die obige Projektion ab 2016/2017 greifen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.04.15 13:35:37
      Beitrag Nr. 71 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.525.661 von sdaktien am 09.04.15 13:18:03Anders sieht das Bild aus, wenn die Republikaner 2016 das Weisse Haus bekommen. Deren Logik besteht in niedrigen Steuern. Der Staat ist denen ziemlich egal. In diesem weltwirtschaftlichen Umfeld funktioniert das nicht mehr. Dann würde die obige Projektion ab 2016/2017 greifen.[/quote]

      Die Schulden galoppieren in den U.S.A. weg.
      Jetzt waren 5-6 echt gute Jahre mit unglaublich starker Belebung des Arbeitsmarkts. Aber das war alles nicht real. "real" war die Finanzspritze. Wirtschftsbelebung mit Schulden! Das kann nicht funktionieren.

      Denke Faber hat recht, wenn er den Untergang dieser Finanzsysteme ankündigt. man kann hinschauen, wohin man will, Europa, U.S.A.und Japan. Die Schulden steigen, z.T. in erheblichen Ausmaß. Der niedrige Ölpreis entlastet, aber gleichzeitig wird ein Industriezweig abgesägt, der für die Reindustralisierung sorgte.

      Daher mein Ansatz: der Kreis schließt sich.
      Mit "fracking" begang der industrielle Aufstieg, mit dem Ende von "fracking" kommt aber auch das Ende des Auschwungs.

      Quartalszahlen negativ, Arbeitsmarktdaten schlechter als erwartet, Kapital wird abezogen von den Börsen. Zinserhöhung verschoben. Irgendwas stimmt nicht in Amerika.
      Avatar
      schrieb am 09.04.15 14:15:50
      Beitrag Nr. 72 ()
      Es ist genau andersrum. Das Fracking wurde und wird überschätzt und vernebelt den Blick auf die wirklichen Stärken der US-Wirtschaft. Diese sind: Mit innovativen Produkten dei Konsumenten und den Rest der Welt in Atem zu halten.

      Öl ist eine Industrie von gestern. Je länger die USA an ihr festhalten, desto schwerer haben es innovative Bereiche. Unter Clinton waren die USA sehr innovativ, unter Bush nicht. Die Innovatonskraft kommt zurück. Erstaunlicherweise zu dem Zeitpunkt, an dem Öl beginnt zu schwächeln.

      Wir müssen es nicht mögen, aber wir reden über Tesla, Apple, Google, Facebook,... .

      Unter Bush wurde diskutiert über: Häuser, Öl, Gold, Kredite,... .

      Merkst du den Unterschied?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.04.15 14:46:32
      Beitrag Nr. 73 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.526.102 von sdaktien am 09.04.15 14:15:50
      Ja, schon klar
      aber einige dieser Firmen wie TESLA, Twitter, Facebook sind zum Teil sehr hoch bewertet.

      Twitter ist glaub ich über 25 Mrd $ wert. Das Unternehmen schreibt Verluste, die ca. 30 % des Umsatzes betragen. Und im Moment steigen diese Werte.

      Tesla acht vor 2020 keine Gewinne. Stemmt 5 Mrd für den Bau einer Gigafabrik
      und plant ein Ladestationsnetz. Alles vorzufinanzieren über Anleihen etc. .
      Das "neue" Amerika ist extrem hoch bewertet und kann bei eienr vrwerfung an dn Börsen tief fallen.
      Avatar
      schrieb am 09.04.15 15:30:15
      Beitrag Nr. 74 ()
      Ist richtig. Das Innovatiospotenzial aber auch enorm. War im DotCom Boom nicht anders. Einige Firmen sind aber geblieben und heute Stützen der amerikanischen Wirtschaft:

      Microsoft, Intel, Cisco, Apple, Yahoo,... .

      Der Punkt auf den ich raus wollte ist, dass unter Bush die Innovationskraft der amerikanischen Wirtschaft nicht wirklich ein Thema war. Es war eher der Hausbau und die Rohstoffe. Unter Clinton war das anders, unter Obama ist es auch anders.
      Das Fracking, das Thema Öl, dass unter Bush an den Börsen ein Thema war, hat den Blick verstellt auf die Innovationskraft der amerikanischen Wirtschaft. Öl hat die US-Wirtschaft nicht beflügelt. Es hat sie behindert.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.04.15 15:52:06
      Beitrag Nr. 75 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.526.717 von sdaktien am 09.04.15 15:30:15
      Ja, richtig
      die Innovationskraft ist sehr hoch.
      Die Blasengefahr im Nasdaq ist nicht vergleichbar mit der Zeit der dotcom-Blase. Große Firmen wie Apple oder Google machen satte Gewinne.

      Andere sind aber noch im Stadium der "Wachstumsphase" wie Netflix, Amazon, Tesla, Twitter etc.
      Da sind Gewinne untergeordnet. Bei diesen Werten besteht Absturzgefahr.

      Kommt der Crash nicht dieses Jahr, dann bestimmt im nächsten Jahr. Wahlkampfzeit!

      Unter dem alten Bush wurden die Fehler bei den Immobilien gemacht. Die große Bankenkrise und dann auch der Grundstein für die nächste Krise gelegt (Öl)
      Und die FED liefert immer die Munition für die Blasen.

      Wären die Zinsen nicht so niedrig gewesen, dann hätte nich jeder ohne Eigenkapital ein Haus erwerben können, bzw. wie in den letzten Jahren günstig das fracking zu finanzieren.
      Avatar
      schrieb am 09.04.15 16:17:37
      Beitrag Nr. 76 ()
      Ich denke es ist nicht verkehrt sich Technologie Aktien sehr genau anzuschauen, wenn man ein Investment in diesem Bereich sucht (das hat damals auch nicht geschadet). Grundsätzlich sind aber die Firmen da, die innovativ sind , und wichtiger, sie stehen auch im Fokus der Anleger. Sie werden diskutiert. In den Bush Jahen waren diese Werte nicht Gegenstand von Diskussionen. Die Wahrnehmung hat sich geändert und das hat auch was mit dem Ende des Rohstoff-Booms zu tun.


      Wahljahre sind meistens gute Börsenjahre. Schwieriger sind die Jahre danach.

      Die niedrigen Zinsen war ein Wunsch der Republikaner um den Immobilienmarkt anzuheizen. Im Gegensatz zur Regierung Clinton hielt Bush die Märkte für Teufelszeuch und hat von Wirtschaft nicht wirklich was verstanden. Aber gut, das sind Kamellen von gestern. Die Frage stellt sich allerdings neu, wenn die Republikaner ihren nächsten Kandidaten gefunden haben. Es zeichnet sich ja ab, dass wieder einige im Rennen sind mit viel Patriotismus und wenig Verstand.

      Bis dahin werden die Börsen aber weiter munter drauflos steigen, denn das wirtschaftliche Umfeld ist günstig.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.04.15 16:32:37
      Beitrag Nr. 77 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.527.212 von sdaktien am 09.04.15 16:17:37
      Der Dax machte 24 % im ersten Quartal
      so gesund ist keine Wirtschaft. Das ist die Liquidität die da reinspielt.

      Und in Amerika mehren sich die Warnungen.
      - weniger neue Arbeitsplätze
      - schlechte Quartalszahlen
      - 60% der Firmen sind unter der 200 Tagelinie
      - Zinserhöhung
      - Kapital wird von der U.S. Börse abgezogen und in Europa, Japan angelegt
      - Ramschanleihen deren Anzahl bis zum Oktober noch steigen wird
      - Aktienrückkaufprogramme sind zahlreich
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.04.15 16:50:33
      Beitrag Nr. 78 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.527.212 von sdaktien am 09.04.15 16:17:37
      Der Kampf um das deutsche Staatsgold
      09.04.2015

      Ein neues Buch mit dem Titel "Holt unser Gold heim" beschäftigt sich mit den Irrungen, Wirrungen und falschen Fährten in Sachen deutsches Gold. Wird es je gelingen, diesen Schatz wieder ins Land zu holen - oder ist er schon längst verloren?

      Das Gold lagert doch hauptsächlich in den U.S.A. bzw. sollte da lagern.
      Die Rückholung dauert schon Jahre und nur ein kleiner Teil kam bisher zurück.
      Avatar
      schrieb am 09.04.15 17:12:10
      Beitrag Nr. 79 ()
      Russland: Kaum Anschluss an den weltweiten Interbankenmarkt
      Themen: China

      Der Begriff Kreditklemme weckt bei Anlegern ungute Erinnerungen. In der Finanzkrise kam der Interbankenhandel zum Erliegen.


      Die Banken liehen sich untereinander kein Geld mehr. Die Notenbanken mussten einspringen und zusammen mit staatlichen Hilfsprogrammen das Finanzsystem vor dem Kollaps bewahren.

      Kaum Anschluss an den internationalen Devisenmarkt

      Seit den westlichen Sanktionen kämpft auch Russland um den Anschluss an den Interbankenmarkt. Die Zugänge großer russischer Banken zu wichtigen Auslandspartnern sind blockiert. Gleichzeitig steht die russische Wirtschaft im Ausland mit grob 500 Mrd. US-$ in der Kreide. Da immer weniger europäische oder US-Banken bereit sind, Kredite zu verlängern oder neue zu vergeben, müssten russische Banken einspringen.

      Die aber stehen genauso unter Druck wie die russische Industrie. Aufgrund des wirtschaftlichen Niedergangs durch Sanktionen und Ölpreisverfall hat zudem der Rubel innerhalb eines Jahres rund die Hälfte an Wert gegenüber dem Dollar verloren.

      Wegen der Exportabhängigkeit brauchen Russlands Unternehmen und Banken vor allem Dollar-Devisen, die sie nicht erst zum schlechten Kurs umtauschen müssen. Das jedoch wird immer schwieriger. Die Refinanzierungsmöglichkeit der Banken auf dem Interbankenmarkt ist erheblich eingeschränkt. Das bekommen auch die kleineren Banken zu spüren, die nicht von den Sanktionen betroffen sind.

      Russlands Interbankenmarkt als Heimspiel

      Am dem für die kurzfristige Liquiditätsbeschaffung notwendigen Interbankenmarkt in Russland dominieren mittlerweile einheimische Banken. Ebenso ist der Anteil sogenannter Offshore-Standorte wie Zypern gestiegen. Diese Marktpartner jedoch können nicht die ausländischen Finanzierungen ersetzen, gerade was den Dollar angeht.


      Der beschränkte Anschluss Russlands an den weltweiten Interbankenmarkt erzeugt eine Liquiditätsverknappung, die über die Notenbank ausgeglichen werden muss. Doch mit zunehmender Spannung und Nervosität schaukelt sich die Verknappung hoch.

      Rubelverfall treibt Nervosität

      So hatte die Zentralbank etwa Ende letzten Jahres auf den dramatischen Rubelverfall mit massiver Leitzinserhöhung reagiert. Das wiederum trieb die Zinsen am Interbankenmarkt in die Höhe. Die Folge: Für die Banken wurde es noch unattraktiver, mit geliehenem Geld Fremdwährungen zu kaufen.

      Zwar erholte sich der Rubel leicht, doch schon kam das nächste Problem. Die großen Rating-Agenturen hatten Russland auf Ramschniveau herabgestuft. Der Leitzins fiel wieder und damit der Rubel. Die Falle schnappt also von zwei Seiten zu.

      Russland will sich aus der Situation lösen und kämpft an mehreren Fronten. Zum einen stützt die Regierung Banken und Unternehmen mit Geld aus seinen Devisenreserven.

      So mussten jüngst die Gazprom-Bank und die Trust-Bank vorm Bankrott gerettet werden. Da sich aber derartige Rettungsaktionen häufen, sind die Reserven von einst 500 Mrd. US-$ in kurzer Zeit auf rund 490 Mrd. US-$ geschrumpft.

      Versuche, dem Dollar zu entkommen

      Auf der anderen Seite versucht Russland, zusammen mit China und anderen BRICS-Ländern ein Gegengewicht zum westlich dominierten Finanzsystem aufzubauen und die Abhängigkeit vom Dollar beseitigen.


      Teil davon ist die von China aufgebaute Rating-Agentur Dagong. Die kommt in ihrer Bewertung zu bemerkenswert anderen Ergebnissen als die dominierenden drei US-Agenturen. Doch Dagong ist erst in den Anfängen.

      China zeigt sich aber auch entschlossen, Russland mit direkten Geldmitteln unter die Arme zu greifen. Über ein Swap-Abkommen hat es seinem Nachbarn 24,1 Mrd. US-$ zur Verfügung gestellt. Die Summe ist wohlgemerkt umgerechnet, denn China tut dies erstmals in eigener Währung. Yuan und Rubel können getauscht werden, was die Nachfrage erhöhen und den Kurs stützen soll.

      China-Ambitionen auf wackeligen Beinen

      Doch angesichts der gewaltigen Probleme Russlands ist die Summe erstens gering. Und zweitens ist mehr als fraglich, ob die Bemühungen der BRICS-Staaten Früchte tragen. In wichtigen politischen Fragen sind die Länder eher zerstritten und mit unterschiedlichen Systemen mehr Konkurrenten als Partner. Vor allem ist der Argwohn gegenüber China groß.

      Abgesehen davon sind diese Länder kein wirklicher Ersatz für den internationalen Interbankenmarkt. Von den größten Banken der Welt sitzt keine in Russland und nur drei in China.

      Marktpotenziale weggebrochen

      Für die meisten Anleger ist der fehlende Anschluss Russlands an den Interbankenmarkt wenig erfreulich. Russland ist allein wegen seiner Größe und Potenziale von Bedeutung.

      Doch der Absatzmarkt kommt immer mehr abhanden, was auch den deutschen Unternehmen zu schaffen macht. Russland war noch Anfang 2014 die achtgrößte Volkswirtschaft der Welt. Jetzt rangiert es an 15. Stelle und befindet sich in der Gesellschaft von Mexiko oder Indonesien.
      Avatar
      schrieb am 09.04.15 17:12:30
      Beitrag Nr. 80 ()
      Europa ist ein anderes Thema. Die Wirtschaft hier läuft oder erholt sich. Ich hab das schon einige Male gesagt, dass ich der Meinung bin, dass das EZB QE nicht nötig ist. Nun ist es aber da. Es ist ein Experiment mit ungewissem Ausgang.
      Es gibt in den USA übrigens vereinzelt Stimmen die darüber nachdenken, ob die EZB ihr QE vermindern könnte. Da man an der Börse immer das unerwartete erwarten sollte, vielleicht ein interessanter Ansatz.

      Wo hast du das eigentlich mit den 60% und der 200er her?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.04.15 17:18:22
      Beitrag Nr. 81 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.527.836 von sdaktien am 09.04.15 17:12:3060% und 200er?
      Was meinst du damit?
      60% interen Bankschulden?
      Avatar
      schrieb am 09.04.15 17:34:22
      Beitrag Nr. 82 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.517.066 von kainza am 08.04.15 14:07:05
      Den Artikel meintes du?
      Zitat von kainza: in den U.S.A. einem weiteren heißen Schuldenkandidaten kommen wir dagegen auf 60% eigene Banken als Gläubiger.

      Auch in Amerika ist die Verschuldung, v.a. durch Kriege, Finanzkrisen etc.
      stark gestiegen, aber bei weitem nicht so prekär wie in Japan.

      http://www.haushaltssteuerung.de/schuldenuhr-staatsverschuld…

      Die US-Schuldengrenze wird nach Angaben des Weißen Hauses schrittweise um mindestens 2,1 Billionen Dollar angehoben - zunächst um fast eine Billion Dollar bis Ende dieses Jahres, der Rest folgt dann bis Ende 2012. Sie steigt damit von derzeit 14,3 Billionen auf mindestens 16,4 Billionen Dollar.

      Inzwischen sind es bereits über 18 Billionen Dollar.
      Das Tempo der U.S. Verschuldung ist enorm.

      http://www.spiegel.de/fotostrecke/us-bonitaet-die-wichtigste…

      Die U.S.A. waren immer solid bis Beginn der 80er. damals waren die Schulden 1 Billion, in 35 Jahren haben sich die Schulden verachtenfacht!
      Bereits jetzt hat jeder Haushalt eine Finanzierungslücke von 1,5 Billionen!
      Daran sieht man, wie stark das Haushaltsgefüge nicht mehr passt.

      Man kann fast zynisch sagen: der Krieg gegen den Terror hat zur Vernichtung der amerikanischen Zukunft geführt.


      Die Daten habe ich aus dem Internet gesammelt. Da war eine interessante Seite, in der von den wichtigsten Industriestaaten die jeweiligen Gläubigeranteile ausgewiesen wurden. Bei Japan sind es fast nur inländische Gläubiger, daher wird es in Japan sehr spannend.
      Avatar
      schrieb am 09.04.15 17:40:11
      Beitrag Nr. 83 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.527.371 von kainza am 09.04.15 16:32:37Muss ich dich auch noch zitieren? :rolleyes:

      Zitat von kainza: so gesund ist keine Wirtschaft. Das ist die Liquidität die da reinspielt.

      Und in Amerika mehren sich die Warnungen.
      - weniger neue Arbeitsplätze
      - schlechte Quartalszahlen
      - 60% der Firmen sind unter der 200 Tagelinie
      - Zinserhöhung
      - Kapital wird von der U.S. Börse abgezogen und in Europa, Japan angelegt
      - Ramschanleihen deren Anzahl bis zum Oktober noch steigen wird
      - Aktienrückkaufprogramme sind zahlreich
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.04.15 17:43:23
      Beitrag Nr. 84 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.528.133 von sdaktien am 09.04.15 17:40:11
      Jetzt hat es geschnackelt
      das habe ich vermutlich von einem Börsenbrief.
      Habe viel Artikel rein gestellt. Da muss ich kurz zurückblättern.
      Avatar
      schrieb am 09.04.15 18:02:10
      Beitrag Nr. 85 ()
      ...warum sich die USA durch massive Fehler selber in die schlimmste wirtschaftliche Falle seit 1929 manövriert haben

      Nun gut, das klingt zunächst überzogen. Aber das ist es beileibe nicht.

      Eins von drei S&P 500-Unternehmen ist vom Export abhängig. Dieses Drittel würde also den Index schon einmal ordentlich in den Keller ziehen.

      Außerdem wissen Sie bereits seit meiner Mail von vorgestern, dass Amerika auch in anderen Börsensegmenten schwächelt: Denn nur noch 61,13% der in New York gehandelten Aktien notieren noch über ihrer 200-Tage-Linie.

      Die Maßnahmen der quantitativen Lockerung haben nur so lange funktioniert wie sie durchgezogen wurden. Als der Stecker gezogen wurde, ging sofort das Licht aus...

      Der wichtigste Antriebsmotor der US-Wirtschaft ist aber der Konsum. Und genau der wurde durch die quantitative Lockerung mehr oder weniger abgewürgt.

      Die QE-Maßnahmen waren nichts weiter als eine riesige Umverteilung. Denn die Gelder landeten bei denen, die ohnehin schon alles besaßen.

      Die Normalbürger dagegen wurden nicht besser gestellt.

      Das bedeutet im nächsten Schritt:

      Der Großteil der US-Bürger kann die Wirtschaft durch Konsum nicht mehr voranbringen. Sie sind regelrecht „ersatzlos ausgefallen“! Vielen Unternehmen im Konsum-Massengeschäft entgehen dadurch nicht nur Gewinne, sondern auch Umsätze.

      Der Faktor, wegen dem es in den USA demnächst deutlich abwärts geht ...

      Der wegbrechende Konsum war aber erst der Anfang. Ich garantiere Ihnen schon jetzt:

      Spätestens ab Anfang April geht das „Gejammere“ so richtig los. Nämlich dann, wenn die Ergebniszahlen des 1. Quartals 2015 veröffentlicht werden.

      Da werden wir dann Rechtfertigungen wie Umsatzeinbrüche wegen des schlechten Wetters … und natürlich wegen des starken US-Dollars hören...

      Die Unternehmenszahlen werden also gemeinsam mit den Kursen nachgeben. Ich gehe sogar davon aus, dass sich der Dow Jones halbieren kann!

      Nutzer meines Börsendienstes „Matrix Trader“ kümmert das wenig. Nicht nur, weil sie diese Trends längst kennen. Sie sind zudem auf der Seite der Krisengewinner, weil sie bereits gegengesteuert haben.

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      61% sind noch über der Linie also etwas entspannter, kann aber auch schon eine Wende andeuten.
      Avatar
      schrieb am 09.04.15 18:58:13
      Beitrag Nr. 86 ()
      Also, ich hab mir grad den S+P 500 durchgeschaut, da komme ich auf 34% der Werte unter der 200er. Das ist gut. Eine solide Aufwärtsentwicklung, keine Euphorie.

      Was ist unter Druck: Rohstoffe, vor allem Öl; Banken und ein wenig Tech. Es gibt damit im Technologiesektor noch keine Blase. Das finde ich beruhigend.

      Konsum: Was da behauptet wird ist schlicht falsch! In den letzten Jahren war der US-Verbraucher nicht in der Lage zu konsumieren, weil er viel Geld für seinen Energiehunger aufwenden musste. Dieses Geld floss übrigens teilweise aus den USA ab, denn das Öl kam nicht aus den USA selbst. Nun hat sich der Ölpreis halbiert, der US-Verbraucher merkt das viel stärker als wir, weil dort die Preisänderungen beim Öl viel stärker durchschlagen (das gilt übrigens auch für Südeuropa, das ist aber ein anderes Thema). Diese Kostenentlastung wirkt wie Steuersenkungen oder ein QE für den Verbraucher. Folglich ist er in der Lage, mehr zu konsumieren. Das man das noch nicht in der Wirtschaftsleistung erkennt liegt einerseits an der zeitlichen Verzögerung, mit der solche Effekte sichtbar werden, andererseits scheint dieser US-Verbraucher momentan zu sparen (ein eher ungewöhnlichs Verhalten) statt das Geld sofort auszugeben.

      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2015-03/33257975…

      Wie man dem Artikel ebenfalls entnehmen kann wachsen die Einkommen ebenfalls ordentlich (+0,4%). Man darf ebenfalls nicht vergessen, dass der Osten der USA unter einem strengen Winter litt, was die Konsumfreudigkeit ebenfalls gebremst haben dürfte.

      S&P500 Ergebniszahlen: Da lehne ich mich jetzt mal aus dem Fenster und sage, wir werden am Ende der Ergebnissaison bessere Zahlen haben, als sie momentan erwartet wurden. Einziger Sektor, der wirklich Probleme hat, wird das Öl sein. Rechnet man das raus, wird es sicherlich ein Ergebnisanstieg im oberen eintelligen Prozentbereich sein.
      Schlagt mir das in einigen Wochen um die Ohren, wenn es nicht stimmt.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.04.15 22:47:20
      Beitrag Nr. 87 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.528.931 von sdaktien am 09.04.15 18:58:13
      Der Konsum ist in den Staaten besonders hoch
      ca. 70% habe ich heute gelesen.
      Das heißt der Binnenmarkt lebt und stirbt mit dem Konsum.

      Bis jetzt gibt es auch noch kein charttechnisches Signal. Daher denke ich wird es im Herbst interessant, wenn die Energieanleihen verlängert werden müssen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.04.15 09:43:53
      Beitrag Nr. 88 ()
      RUSSLAND lebt: der Rubel hat sich stark erholt
      Die triumphale Rückkehr des Rubel

      Die Sanktionen des Westens haben den Rubel abstürzen lassen. Jetzt erlebt die Währung ein Comeback – und im Land herrscht wieder Aufbruchstimmung. Bedanken kann sich Putin bei seinen Gegnern.



      55














      Von Nando Sommerfeldt, Holger Zschäpitz






      Der Kurs des Rubel zum Dollar und die Pleitewahrscheinlichkeit Russlands Foto: Infografik Die Welt


      Wladimir Putin lacht wieder, denn der russische Präsident hat einen Lauf. In der wirtschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Westen macht sein Land wieder deutlich Terrain gut. Fast scheint es, als könne Moskau im Sanktionskrieg, der fast schon verloren schien, allmählich die Oberhand gewinnen. Der Kreml kommt wieder günstig an Geld heran, die Devisenreserven stabilisieren sich – und die Währung erlebt eine ungeahnte Blüte.

      Tatsächlich wird die neue Lage vor allem am fulminanten Comeback des Rubel sichtbar. Seit Wochen gewinnt die Devise stetig an Wert. Seit Jahresanfang hat sie zum Dollar knapp 16 Prozent zugelegt, zum Euro beträgt das Plus sogar 31 Prozent. Keine andere Währung der Welt hat sich 2015 besser entwickelt. Zuletzt hat sich die Aufwärtsentwicklung noch einmal dramatisch beschleunigt. An jedem der vergangenen sieben Tage hat der Rubel zum Dollar ein Prozent oder mehr zugelegt. Innerhalb der letzten vier Wochen hat die Devise gegenüber der Weltleitwährung 16,5 Prozent an Wert gewonnen. Das ist die intensivste Monatsrallye seit 1998.



      Foto: Infografik Die Welt So haben sich ausgewählte Währungen seit Jahresbeginn zum US-Dollar verändert

      "Der Bericht über meinen Tod war eine Übertreibung", zitiert Chris Weafer, Stratege beim unabhängigen Analysehaus Macro Advisory, mit Blick auf Russlands Renaissance den amerikanischen Schriftsteller Mark Twain. Weafer hatte bereits Anfang März erste Zweifel am finanziellen Ruin Russlands angemeldet. Vor allem die erwarteten großen Firmenpleiten seien ausgeblieben. Sollten die heikelsten russischen Gefahrenherde, der Ukraine-Konflikt und der Ölpreisverfall, keine neue Dramatik produzieren, könne die gute Stimmung anhalten.


      Untergangsszenarien waren wohl übertrieben


      An den Märkten scheint sich deshalb die Erkenntnis durchzusetzen, dass die Untergangsszenarien, die bis Ende Januar die Stimmung der Investoren geleitet haben, offenbar übertrieben waren. Mit der gleichen Rigorosität, wie sie den Absturz beschworen haben, setzen sie jetzt auf das Comeback. Die Wetten auf einen steigenden Rubel haben in den vergangenen Wochen neue Höchststände erreicht.



      Foto: Infografik Die Welt Spekulanten wetten wieder auf einen steigenden Rubel

      Fast schon paradox ist die Entwicklung am Anleihemarkt. Hier haben sich die Renditen für 30-jährige Staatspapiere seit Februar halbiert. Der Wendepunkt zum Positiven fällt zusammen mit der Abstufung des Landes auf Schrottstatus. Mitte Februar war Moody's dem Konkurrenten Standard & Poor's gefolgt und hatte als zweite große Ratingagentur über Moskau den Stab gebrochen. Damit waren russische Anleihen für konservative Großanleger in aller Welt nicht mehr investierbar.

      "Putin genießt bei der heimischen Bevölkerung weiter eine breite Zustimmung. Viele Russen haben wieder Vertrauen in den Rubel gefasst", sagt Tim Ash, Stratege der ICBC Standard Bank. Gerade die reiche Bevölkerung hätte einen Teil ihrer zwei Billionen Dollar schweren Auslandsvermögen aufgelöst und mit dem Geld die günstigen heimischen Aktien und Anleihen gekauft. So lässt sich etwa auch die Aufholjagd der russischen Börse erklären. Seit Ende Januar konnte der Leitindex RTS um 35 Prozent zulegen.


      Experten von Rubel-Erholung überrascht


      Doch der Stimmungsumschwung erklärt nicht die historischen Dimensionen der Rubel-Renaissance. Offenbar, so berichten lokale Finanzmarkthändler, haben sich viele Investoren geradezu darauf verlassen, dass die russische Währung weiter abstürzt. Kein einziger der von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Experten sah die aktuelle Erholung voraus.

      "Keine meiner Rubel-Prognosen hat sich auch nur annähernd bewahrheitet", gesteht Jewgeni Schilenkow, Chefhändler bei der Moskauer Handelsfirma Veles. "Die Entwicklung der Währung ist unvorhersehbar", erklärt der Experte auch mit Blick auf die Abkopplung der Devise vom Ölpreis. Dieser notierte in den vergangenen Wochen lediglich stabil, während der Rubel besagte Rallye hinlegte.

      Der Pessimismus wurde den Spekulanten zum Verhängnis. Die ausländischen Investoren gerieten mit ihren Anti-Rubel-Wetten unter Zugzwang. Große Marktakteure hatten auf einen weiteren Verfall des Rubel oder anderer russischen Anlagen spekuliert und wurden mit der aktuellen Erholung auf dem falschen Fuß erwischt.

      Die Investmentbank VTB, immerhin die zweitgrößte Bank Russlands, hatte in den vergangenen Wochen große Wetten gegen den Rubel in Empfang genommen. Beim Kurs von 60 Rubel je Dollar hatten Spekulanten auf einen Verfall gesetzt. Nun, da der Dollar nur noch etwa 51 Rubel kostet, müssen sich diese Spekulanten mit der russischen Währung eindecken und treiben damit deren Kurs weiter in die Höhe.


      Spekulanten unterstützen die Rückkehr des Rubel


      Aber auch die Inländer haben sich verzockt. Ein beliebtes Geschäftsmodell war es, sich bei der heimischen Notenbank Dollar zu leihen und damit gegen den Rubel zu spekulieren. Als das Kalkül nicht aufging, mussten die Banken die Positionen auf einen fallenden Rubel schließen und die einheimische Devise im Gegenzug kaufen. Ausgerechnet die Spekulanten, die Putin verdammt hat und die auf den finanziellen Ruin seines Landes gewettet haben, verhelfen ihm jetzt zu einem unverhofften Comeback und sind beinahe gezwungen, die russische Rallye weiter zu unterstützen.

      Mit der realen Wirtschaft hat die Rallye der Finanzmärkte allerdings noch nicht viel zu tun. Erst in der vergangenen Woche vermeldete die Statistikbehörde die höchste Inflationszahl seit 13 Jahren. Im Februar waren die Preise im Vergleich zum Vorjahr um 16,9 Prozent gestiegen. Und die Weltbank hat zuletzt die Wachstumsaussichten kräftig gestutzt.

      Für dieses Jahr rechnen die Experten damit, dass die Ökonomie um 4,6 Prozent schrumpfen wird, im kommenden Jahr um ein Prozent. Lediglich für den Fall, dass sich der Ölpreis wieder deutlich erholt, sei ein minimales Wachstum von 0,1 Prozent für 2016 und ein moderateres Minus von 2,9 Prozent für dieses Jahr zu erwarten.

      Doch aus der Devisenrallye kann sich durchaus ein echter Aufschwung entwickeln. "Die Russen empfinden die Auswirkungen der Sanktionen mittlerweile als sehr moderat und als machbares Opfer im Kampf für die Rechte ihres Landes", erklärt Investmentstratege Ash. Hält diese Stimmungslage an, kann das Land womöglich doch länger als gedacht mit den Sanktionen des Westens leben – und Putin hätte wieder einmal den längeren Atem bewiesen.
      Avatar
      schrieb am 10.04.15 10:07:25
      Beitrag Nr. 89 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.530.986 von kainza am 09.04.15 22:47:20Stimmt, der Konsum ist der Treiber in den USA. Der wird jetzt zulegen (Einschränkung Kalifornien und der Markt ist wichtig).
      Die Frackinganleihen dürften in dem Zusammenhang nur eine untergeordnete Rolle spielen, denn die befinden sich zumeist nicht bei Privatanlegern (das war bei den ABS-Produkten 2007 anders). Wenn ein paar Banken im Mittelwesten drauf gehen sollten, selber Schuld. Man soll sich nur das Risiko in die Bücher legen, dass man tragen kann. Das ist Markt. Wer nicht verdient muss gehen.
      Hätte Bush das beherzigt wäre die Krise nicht so groß geworden (dafür aber knackig und kurz).
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.04.15 10:16:44
      Beitrag Nr. 90 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.533.623 von sdaktien am 10.04.15 10:07:25
      Aber die Verschuldung der privaten Haushalte
      in den U.S.A. ist auch extrem hoch.

      Die Energieanleihen können anscheinend bis 550 Mrd $ liegen (Aussage Deutsche Bank).

      Ob die Papiere nur von "kleinen" Banken im mittleren Westen gehalten werden, weiß ich nicht.

      In dem Artikel wurde eine Firma genannt, die mehr als 2 Mrd $ aufgenommen hat. Das sind Dimensionen, die man sich vor Augen führen muss.
      Das ganze wurde als "Wahn" beschrieben und soll auch so enden.

      Ich erwarte den Ölpreis tief (max 65 $)bis Oktober, weil die Speiche auf Rekordhöhe sind und die Produktion nur langsam zurück gehen wird.
      Avatar
      schrieb am 10.04.15 11:01:47
      Beitrag Nr. 91 ()
      Die Verschuldung wird aber gerade abgebaut. Die Sparquote ist so hoch wie seit Jahren nicht mehr.

      Energieanleihen ist alles. Öl, Kohle, Sonne, Wind, von allen nternehmen. Wie hoch ist die Summe der gefährdeten Anleihen und wie hoch wird in diesem Bereich die Ausfallquote sein?

      Ist 2Mrd$ in dem Zusammenhang viel? Wieviele Male wurden 2Mrd$ aufgeommen? Ich denke die meisten Kredite werden nur ein Bruchteil davon sein. Wieviel über Anleihen aufgenommen wurde?
      Wie hoch war denn der Umsatz der Fracker? Daraus lässt sich vielleicht eine Kreditsumme ableiten. Ich denke, das Öl die 60$ in absehbarer Zeit nicht erreicht (geopolitische Günde ausgenommen). WTI ist einer Seitwärtsspanne zwischen grob 44$ und 54$, was für eine Seitwärtsbewegung soga etwas viel ist. Öl wird um 50$ pendeln und ich denke, da gehört es auch hin.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.04.15 11:19:53
      Beitrag Nr. 92 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.534.442 von sdaktien am 10.04.15 11:01:47
      Der Umsatz ist leicht ermittelbar:
      5 Millionen Barrel/d in diesem Jahr sind bei einem Ölpreis von 100, der die letzten Jahre herrschte, folgender Umsatz:
      365 x 5 x 100 = 182,5 MRD $

      Aber wie bringt man Umsatz mit Kredit zusammen?
      3 Jahre fördert eine Quelle effektiv.

      dann sind das 547,5 MRD $. Ist das der Ansatz der deutschen Bank????

      Die Summen decken sich nämlich?

      Ist Wind schon aktuell in Amerika.
      Mit Sonne gibt es anscheinend ein Finanzierungsprogramm, eil die Amis nicht geich bezahlen, sndern erst später. Aber ob das Anleihe sind, die offiziell geführt werden weiß ich nicht.
      Avatar
      schrieb am 10.04.15 11:25:09
      Beitrag Nr. 93 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.534.442 von sdaktien am 10.04.15 11:01:47
      Im Dezember waaren erst 8% Ramschnveau...
      aber seitdem fiel der Ölpreis weiter und er wird auch tief bleiben.

      Dann dürfte die Quote in die Höhe schießen, denn über so eine lange Zeit, hat sich wohl kaum jemand abgesichert.
      Avatar
      schrieb am 10.04.15 11:26:21
      Beitrag Nr. 94 ()
      Wie kommst du auf 5Millionen Barrel/d?
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.04.15 11:42:40
      Beitrag Nr. 95 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.534.823 von sdaktien am 10.04.15 11:26:21
      Die U.S.A. fördern so um die 10 Mio Barrel am Tag
      Zitat von sdaktien: Wie kommst du auf 5Millionen Barrel/d?


      Davon entfallen auf Fracking ca. 5 Mio und die restlichen 5 Mio auf konventionelle Förderung.

      Hab das so im Kopf, dass die durch fracking hre Produktion verdoppelt haben.
      Avatar
      schrieb am 10.04.15 11:55:53
      Beitrag Nr. 96 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.534.823 von sdaktien am 10.04.15 11:26:21
      Bin jetzt Long
      im Dax und im TecDax. Man muss die Welle reiten, so weit sie einen trägt.
      Avatar
      schrieb am 10.04.15 12:01:48
      Beitrag Nr. 97 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.534.823 von sdaktien am 10.04.15 11:26:21
      Kommt die Clinton-Ära zurück:

      Clinton for President

      Aktualisiert am 10. April 2015, 10:15 Uhr


      Einem Zeitungsbericht zufolge will die ehemalige US-Außenministerin Hillary Clinton am Wochenende ihre Bewerbung um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten öffentlich machen. © Reuters


      Hillary wäre nicht verkehrt für den Posten.
      Avatar
      schrieb am 10.04.15 12:19:51
      Beitrag Nr. 98 ()
      Glaube ich nicht. Das mit den 10Mio Barrel/d scheint hinzukommen. Steht so in einer BP Studie.

      http://www.bp.com/content/dam/bp/pdf/Energy-economics/statis…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.bp.com/content/dam/bp/pdf/Energy-economics/statis…



      Allerdings ist wohl erst für 2019 eine Ölfördermenge durch Fracking von 5Mio Barrel/d vorgesehen gewesen, laut einem Spiegelbericht, der sich ebenfalls auf die Studie von BP bezieht.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/usa-foerdern-so…

      Das mit 2019 halte ich aber für gewagt, da es Stimmen in den USA zu geben scheint, die in diesem Zeitraum schon die Spitze der Ölföderung durch Fracking in den USA annehmen.

      Vielleicht ist es so, dass mit dem Fracking in den USA ein potemkinsches Dorf errichtet werden sollte um die USA in energiepolitischer Sicherheit zu wiegen. Der Schrecken wäre umso verheerender gewesen.
      Durch den nun niedrigen Ölpreis wurde dies aber glücklicherweise verhindert. Möglicherweise war das gerade noch rechtzeitig, um dieses Schmierenstück nicht in einem grossen Knall enden zu lassen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.04.15 12:27:14
      Beitrag Nr. 99 ()
      HillaryBillie - Er als First Lady. Das wär ein Thema für Hollywood. Wahrscheinlich mit ihm selbst und einer Kiste Zigarren in der Hauptrolle.

      Wer es verfilmt, dessen Aktien sollte man haben :)
      Avatar
      schrieb am 10.04.15 12:33:02
      Beitrag Nr. 100 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.535.537 von sdaktien am 10.04.15 12:19:51
      Zitat von sdaktien: Glaube ich nicht. Das mit den 10Mio Barrel/d scheint hinzukommen. Steht so in einer BP Studie.

      http://www.bp.com/content/dam/bp/pdf/Energy-economics/statis…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.bp.com/content/dam/bp/pdf/Energy-economics/statis…



      Allerdings ist wohl erst für 2019 eine Ölfördermenge durch Fracking von 5Mio Barrel/d vorgesehen gewesen, laut einem Spiegelbericht, der sich ebenfalls auf die Studie von BP bezieht.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/usa-foerdern-so…

      Das mit 2019 halte ich aber für gewagt, da es Stimmen in den USA zu geben scheint, die in diesem Zeitraum schon die Spitze der Ölföderung durch Fracking in den USA annehmen.

      Vielleicht ist es so, dass mit dem Fracking in den USA ein potemkinsches Dorf errichtet werden sollte um die USA in energiepolitischer Sicherheit zu wiegen. Der Schrecken wäre umso verheerender gewesen.
      Durch den nun niedrigen Ölpreis wurde dies aber glücklicherweise verhindert. Möglicherweise war das gerade noch rechtzeitig, um dieses Schmierenstück nicht in einem grossen Knall enden zu lassen.


      Das Thema fracking hat sich ja exponentiell verstärkt. Die Zuwachsraten waren enorm. Die Infrastruktur wir nicht angepasst. Daher immer die Meldungen mit den Rekordstände in den Speichern.

      Die habe fracking völlig falsch angangen:
      Ölschiefervorkommen sind so ziemlich die letzen Ölreserven der U.S.A.
      Warum man dass nicht langfristig und geplant erschliesst, verstehe ich nicht.
      Diese Idioten hätten im nächsen Jahr dafür gesorgt wird, dass mehr Öl produziert als verbraucht worden wäre. Gut dass die Saudis diesen Schwachsinn gestoppt haben ansonsten wäre die Katastrophe noch viel schlimmer kommen.

      So ein Wahnsinn det meistens in einer Katstrophe und ich hoffe wirklich, dass im Oktober diese "Bombe" explodiert.
      Avatar
      schrieb am 11.04.15 15:14:29
      Beitrag Nr. 101 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.527.371 von kainza am 09.04.15 16:32:37
      Zitat von kainza: Und in Amerika mehren sich die Warnungen.
      - Aktienrückkaufprogramme sind zahlreich


      Aktienrückkaufprogramme werden gestartet, wenn die Unternehmen von einem sehr günstigen Zeitpunkt ausgehen. Sie werden gestoppt oder ausgesetzt, wenn die Liquidität nicht mehr dafür vorhanden ist oder mit noch niedrigeren Kursen gerechnet wird (soweit die Logik).

      Mich würde interessieren, wie das bei der Anleihenausgabe aussieht. Die meisten Anleihen werden nur dann 100% zurück gezahlt, wenn der Aktienkurs am Bewertungstag oberhalb einer gewissen Schwelle steht. Damit ist der beste Anleihen-Ausgabezeitpunkt, wenn die Aktien möglichst hoch stehen. In der Regel werden bei unterschreiten der Obergrenze (Verlust) Aktien als Rückzahlung ausgegeben. Durch den anschließenden zeitnahen Verkauf der Inhaber, könnte sich der Kurs der Aktie noch weiter reduzieren (Angebotsüberhang).

      Gibt es dazu Auswertungen oder (Kontra-)Indikatoren?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 11.04.15 15:25:48
      Beitrag Nr. 102 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.543.274 von CC22 am 11.04.15 15:14:29
      Ich hatte mal Mittelstandsanleihen
      die sackten nach der Emission stark ab und anschließend gab es Gerüchte, dass dei Firma dei sie ausgegeben hat eien Großteil wieer aufkaufte unddadurch ordentlich Gewinn machte.
      Avatar
      schrieb am 12.04.15 19:37:52
      Beitrag Nr. 103 ()
      Staatsbankrott hin oder her.
      Schon mal darüber nachgedacht, antizyklisch in Griechenland zu investieren, mit Ziel 5-10 Jahre?
      In der einfachsten Form: EFT oder Fonds?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.04.15 22:53:11
      Beitrag Nr. 104 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.546.994 von CC22 am 12.04.15 19:37:52
      Aber ich glaube,
      dass Griechland noch nicht über den Berg ist.
      Nach dem letzten Rettungspaket vor ein paar Jahren ging es gewaltig nach oben.

      Da gab es Aktien, die sich in kurzer Zeit verachtfacht haben.
      Einsteigen ja, aber der richtige Zeitpunktt muss da sein.

      Wie ist die Lage im Moment?
      Avatar
      schrieb am 14.04.15 21:17:48
      Beitrag Nr. 105 ()
      Das Dax hat mir heute mächtig die Laune am Traden verdorben! :mad:

      Aber zurück zum Thema:

      Chinas Junk-Bond-Blase – Auslöser der nächsten globalen Finanzkrise?
      http://finanzmarktwelt.de/chinas-junk-bond-blase-11153/
      Avatar
      schrieb am 14.04.15 22:00:54
      Beitrag Nr. 106 ()
      2 Fragen auch hier: Wieviel Geld steckt in diesen Anleihen und wieviel davon liegt in China selbst? Ist die erste Zahl für den Weltfinanzmarkt gering, ist es unproblematisch für den Rest der Welt. Das gleiche gilt für die Gelder die im chinesischen Binnenmarkt liegen. Wenn die Chinesen selbst daran pleite gehen ist das für uns erstmal ohne Belang. Wichtig ist es allerdings wenn diese "Abschreibungen" zu Unruhen führen.
      Avatar
      schrieb am 15.04.15 02:35:53
      Beitrag Nr. 107 ()
      Ich sehe die griechische Wirtschaft nicht als konkurrenzfähig an, von daher wäre mir das Risiko bei griechischen Aktien derzeit viel zu hoch, Aber !!! sollte es zu einem schönem Crash kommen, etwa durch eine Staatspleite, muss man diese Einstellung überdenken und sich die Filetstücke zu Ramschpreisen ins Depot holen
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.04.15 12:47:39
      Beitrag Nr. 108 ()
      Die griechische Wirtschaft halte ich schon für konkurrenzfähig. Die sind da auch nicht blöder als wir. Nicht konkurrenzfähig ist der griechische Staat. Und mir der derzeitigen griechischen Regierung verschärft sich das Problem noch.
      Avatar
      schrieb am 18.04.15 10:31:43
      Beitrag Nr. 109 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.564.889 von Keilfleckbarbe am 15.04.15 02:35:53
      Es gibt Firmen, die wettbewerbsfähig sind...
      Telekom mit quasi Monopol
      Größere Banken...

      Während der ersten Krise verloren diese Titel stark. Nach abflauen
      der Krise(Rettungspakete) verachtfachten sich manche Werte.

      Daher wäre es klug, wenn man dne Tiefpunkt abwartet und dann einsteigt.
      Klingt einfacher als es ist.

      Hat jemand Übersicht, wie es sich mit den Kursen verhält im Vergleich zur ersten Krise?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.04.15 07:20:01
      Beitrag Nr. 110 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.593.887 von kainza am 18.04.15 10:31:43Naja gerade griechische Banken sind Risiko, da weisst du nicht, was die in den Büchern haben. Wenn auf einmal der Geldfluss von der EZB versiegt, dann kann es ganz schnell aus sein. Und mit Telekom, wenn die Griechen gegen Geld den Markt öffnen und Lizenzen verkaufen, passiert das Gleiche was die deutsche Telekom in Deutschland hinter sich hat - sinkende Margen sind die Folge
      Avatar
      schrieb am 20.04.15 20:50:46
      Beitrag Nr. 111 ()
      Griechische Staatsfonds müssen Barreserven an Zentralbank übertragen
      http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Griechische-Staatsf…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 21.04.15 11:17:17
      Beitrag Nr. 112 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.605.161 von CC22 am 20.04.15 20:50:46
      Zitat von CC22: Griechische Staatsfonds müssen Barreserven an Zentralbank übertragen
      http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Griechische-Staatsf…


      Die geben Griechenland wirklich absolut keine Chance aus dem Euro auszutreten:
      http://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/grieche…

      Junker: "Wir sind auf alle Arten von Ereignissen vorbereitet, aber ich schließe zu 100 Prozent solch einen Grexit oder den griechischen Austritt aus."

      Also wird Griechenland auch weiterhin durch neue Schulden, die alten Schulden bezahlen.
      Avatar
      schrieb am 21.04.15 14:02:23
      Beitrag Nr. 113 ()
      Wenn man Griechenland aus der EU entlässt, wird ein Präzendenzfall ungeahnten Ausmaßes geschaffen und weitere EU-Ländern werden folgen. Das will man natürlich um jeden Preis verhindern.
      Avatar
      schrieb am 21.04.15 14:25:57
      Beitrag Nr. 114 ()
      Balkanstaaten schirmen sich gegen Griechenlandpleite ab
      http://www.stern.de/wirtschaft/news/balkanstaaten-schirmen-s…

      (Ist allerdings schon vom 17.04.2015)

      Athen - Die Staaten Südeuropas wappnen sich gegen einen möglichen finanziellen Zusammenbruch Griechenlands.

      Die Zentralbanken Bulgariens, Albaniens, Rumäniens, Serbiens, Zyperns und Mazedoniens sowie der Türkei hätten die Tochterbanken griechischer Kreditinstitute in ihren Ländern aufgefordert, griechische staatliche Wertpapiere, Anleihen und Kredite "loszuwerden".

      Damit würden die griechischen Mutterkonzerne der Banken praktisch unter Quarantäne gestellt, berichtete die Athener konservative Traditionszeitung "Kathimerini" am Freitag.

      Die vier systemrelevanten griechischen Banken (National Bank, Alpha Bank, Piraeus Bank und Eurobank) haben eine starke Präsenz in diesen Staaten mit 2500 Filialen und rund 40 000 Mitarbeitern.
      Avatar
      schrieb am 21.04.15 17:07:28
      Beitrag Nr. 115 ()
      Wohin sollen die Risiken denn verkauft werden? Ich würd' sie nicht wollen.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.04.15 17:56:20
      Beitrag Nr. 116 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.611.935 von sdaktien am 21.04.15 17:07:28Hört sich etwas verrückt an, könnte aber für gut informierte Groß- und Langfristinvestoren aufgehen:

      A) Die aktuellen Bewertungen für gr. Anleihen befinden sich bald wieder im Keller, kommt nur die 'Hälfte' durch, ergibt sich eine jährliches Rendite-Plus und irgendwann die finale Rückzahlung in ca. 20-50 Jahren :yawn:

      B) Würden alle Anleihen überleben und lediglich die Zinsen nicht bedient, ergibt das ebenfalls einen satten Gewinn.

      Gut möglich, dass die Anleihen bald bedingungslos von der EZB übernommen werden, um den IWF-Ausfall zu vermeiden.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.04.15 18:51:21
      Beitrag Nr. 117 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.612.391 von CC22 am 21.04.15 17:56:20
      Zitat von CC22: Hört sich etwas verrückt an, könnte aber für gut informierte Groß- und Langfristinvestoren aufgehen:

      A) Die aktuellen Bewertungen für gr. Anleihen befinden sich bald wieder im Keller, kommt nur die 'Hälfte' durch, ergibt sich eine jährliches Rendite-Plus und irgendwann die finale Rückzahlung in ca. 20-50 Jahren :yawn:

      B) Würden alle Anleihen überleben und lediglich die Zinsen nicht bedient, ergibt das ebenfalls einen satten Gewinn.

      Gut möglich, dass die Anleihen bald bedingungslos von der EZB übernommen werden, um den IWF-Ausfall zu vermeiden.


      Habe es nicht ganz verstanden, aber Griechenlandanleihen sind gefärlich. Nach welchem Recht (griechisch oder international) sind sie ausgegeben?
      Das war der springende Punkt bei der letzten Krise.

      Wer besser durchsteigt, soll es mir erklären..
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 21.04.15 19:18:00
      Beitrag Nr. 118 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.612.391 von CC22 am 21.04.15 17:56:20a) könnte sein aber Kostolany ist tot

      b) auch das ist eher langfristig

      c) Es passiert nix. Ein Szenario das aus vielerlei Gründen am wahrscheinlichsten ist.

      Sollte Griechenland kein Geld an den IWF zurückzahlen können, würde es einige Wochen dauern, bis die Gremien des IWF zusammenkommen und Beschlüsse fassen können (was das dann für Griechenland bedeutet, weiss ich nicht). In dieser Zeit dürfte die griechische Regierung auseinanderfliegen, Neuwahlen folgen und wahrscheinlich eine Regierung gewählt, die besser mit dem Rest der Welt zusammenarbeitet.

      Es könnte sich also um eine Kurzzeitpleite handeln, denn eigentlich stand Griechenland vor den beiden finanziellen Bruchpiloten gar nicht mehr so schlecht da.

      http://www.tagesschau.de/wirtschaft/griechenland-neuverschul…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 21.04.15 19:22:19
      Beitrag Nr. 119 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.612.805 von kainza am 21.04.15 18:51:21Ich bin kein Anleihenexperte, es gibt aber ein paar Optionen:

      * Bankrott und damit der mögliche Totalausfall

      * Zahlungsunfähigkeit und damit keine Begleichung von Zinsen bzw. momentanen Rückzahlungen, aber noch kein Totalverlust.

      * usw.

      Anleihen werden immer zu 100% ausgegeben, also deren Wertigkeit und die kann sinken (Griechenland, Bsp: <35%) oder steigen (Deutschland, Bsp: >125%). Kauft man gr. Anleihen mit Laufzeiten >20 Jahre und es gibt keinen Bankrott, lediglich die Zinsen werden ein paar mal nicht bezahlt, könnte man also bei der Rückzahlung >60% gewinnen. Würde man unterschiedliche gr. Anleihen kaufen mit Laufzeit 2 Jahre und die Schuld kann am Ende nicht vollständig zurück gezahlt werden, z. B. 50% Rückzahlung gibt das einen Gewinn von 10%; evtl. wird eine beglichen, die andere nicht, usw.. Kommt eben drauf an, was die Regierung dann macht. Bei der letzten gr. Umschuldung wurden z. B. schon laufende Anleihen in ca. 15 kleinere Anleihen mit weniger Zinsen und unterschiedlichen Laufzeiten zerlegt.

      Das wäre mir aber alles viel zu Riskant.

      Besser? :D
      Avatar
      schrieb am 21.04.15 19:26:47
      Beitrag Nr. 120 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.612.949 von sdaktien am 21.04.15 19:18:00
      Zitat von sdaktien: a) könnte sein aber Kostolany ist tot

      b) auch das ist eher langfristig

      c) Es passiert nix. Ein Szenario das aus vielerlei Gründen am wahrscheinlichsten ist.

      Sollte Griechenland kein Geld an den IWF zurückzahlen können, würde es einige Wochen dauern, bis die Gremien des IWF zusammenkommen und Beschlüsse fassen können (was das dann für Griechenland bedeutet, weiss ich nicht). In dieser Zeit dürfte die griechische Regierung auseinanderfliegen, Neuwahlen folgen und wahrscheinlich eine Regierung gewählt, die besser mit dem Rest der Welt zusammenarbeitet.

      Es könnte sich also um eine Kurzzeitpleite handeln, denn eigentlich stand Griechenland vor den beiden finanziellen Bruchpiloten gar nicht mehr so schlecht da.

      http://www.tagesschau.de/wirtschaft/griechenland-neuverschul…


      Variante C ist für mich auch am Wahrscheinlichsten, selbst wenn es zur nochmaligen Anleihenumstrukturierung kommen sollte.

      Egal wie chaotisch die aktuelle gr. Regierung arbeitet, wenn sie das Thema in dieser Deutlichkeit führen und damit bewusst eskalieren, kann man danach mit offenen Karten weiterspielen. Das ist ein echter Pluspunkt!
      Avatar
      schrieb am 21.04.15 19:31:24
      Beitrag Nr. 121 ()
      Das diese Regierung arbeitet muss man wohl nicht unbedingt so sehen. Eine der internationalen Institutonen hat jetzt gefordert, dass man doch bitte mal säumige Steuern eintreiben möge.
      Das Gebettel nach Geld bei Chinesen und Russen hat eher was von Verzweiflung als etwas von Wahrnehmen politischer Verantwortung.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 28.04.15 22:52:31
      Beitrag Nr. 122 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.613.033 von sdaktien am 21.04.15 19:31:24
      Wie wird es sich auswirken,
      dass ein überforderter, aber zumindest ökonomisch gebildeter Finanzminster in Griechenland abgesetzt wurde?

      Kann es der schneidige Chef etwa besser???
      Avatar
      schrieb am 13.05.15 13:21:32
      Beitrag Nr. 123 ()
      + Aktien im Umfeld der Banknoten-Produktion legen aktuell teilweise deutlich zu?!

      + Von DeGiro wurde der CFD Handel für griechische Aktien ausgesetzt:

      .. in Bezug auf den Handel mit griechischen Wertpapieren sollten sich Kunden
      bewusst sein, dass Sie allein das Risiko für den Handel mit diesen Wertpapieren tragen.
      Der Ausgang der politischen und wirtschaftlichen Situation in Griechenland ist
      ungewiss. Aus diesem Grund bietet DEGIRO ab sofort keinen Wertpapierkredit für
      griechische Wertpapiere an. Auch der Leerverkauf von griechischen Wertpapieren ist
      nicht mehr möglich. Alle griechischen Aktien werden mit der Risikoklasse D eingestuft.

      DEGIRO weiß, dass diese Maßnahmen unser Angebot einschränken. Diese Maßnahmen sind aber
      nötig, um das Risiko von DEGIRO, von dritten Parteien und von Kunden zu mindern. DEGIRO
      beobachtet die politische Situation und wird Kunden mitteilen, wenn es eine Änderung zu
      diesen Maßnahmen gibt. ..
      Avatar
      schrieb am 18.05.15 09:54:59
      Beitrag Nr. 124 ()
      Zur Unterhaltung:
      Wer hätte das gewusst bzw. wie gute waren die Quellen für diese Berechnung

      Die Welt ist mit 199.000 Milliarden US-Dollar verschuldet

      Heute ist unsere Welt mit der gigantischen Summe von 199.000 Milliarden US-Dollar verschuldet. In diesem Umfeld gibt es lediglich noch fünf Länder auf der Erde, die frei von Staatsschulden sind. Das sind die British Virgin Islands in der Karibik, das Sultanat Brunei in Asien, das Fürstentum Liechtenstein, die chinesische Sonderverwaltungszone Macau und der pazifische Inselstaat Palau.
      Avatar
      schrieb am 21.05.15 09:57:45
      Beitrag Nr. 125 ()
      Das japanische Modell wurde in Focus Money als Zunftsmodell für Schuldenstaaten bezeichnet
      Japan hat mit 240% des BIP den höchsten Verschuldungsrad aller Industriestaaten.
      Japan wertet den Wert des Yen durch Anleihekaufprogramme stark ab.
      Folge ist eine 0% Zinspolitik.
      Der Schuldenstaat muss folglich nichts mehr tilgen und nur noch den Status Quo verwalten.
      Die Japaner halten große Werte im Ausland, deren Wert durch Abwertung der eigenen Währung steigt.

      Ich sehe dabei nur folgendes Problem:
      Es deutet sich doch bereits an, das alle großen Industrienationen so vorgehen wollen. Kann ich keine Zinsen mehr zahlen, dann setze ich die Zinsen einfach auf 0%.

      Da muss ich doch mit meinen Schuldnern doch auch gleich nachverhandeln.;)
      Avatar
      schrieb am 27.05.15 09:39:35
      Beitrag Nr. 126 ()
      Never ending story
      ATHEN/BERLIN (dpa-AFX) - Um Griechenlands Kreditschulden beim Internationalen Währungsfonds (IWF) zu bezahlen, fordert die Regierung in Athen nun die Geldreserven staatlicher Betriebe an. Dabei geht es um die allerletzten Reserven sowie Restbeträge auf verschiedenen Konten, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen des Finanzministeriums erfuhr. Ein Mitarbeiter einer griechischen Bank sagte: "Es geht sogar um Beträge unter 100 Euro, die staatliche Unternehmen irgendwo vergessen haben."

      Öffentlich-rechtliche Unternehmen sowie Institutionen sollten das Geld an die Zentralbank überweisen, berichtete der staatliche Rundfunk. Es gehe um mehr als 1000 Einrichtungen, darunter Museen, archäologische Stätten und auch TÜV-Stellen. Plänen von Finanzminister Gianis Varoufakis zufolge will das pleitebedrohte Land zudem Inhaber von Schwarzgeldkonten mit einem Straferlass locken. Er brachte auch ins Gespräch, Besitzer von umweltfreundlichen Autos der jüngsten Technologie, die bislang von der Steuer ausgenommen waren, zur Kasse zu bitten.

      Im Juni muss Athen insgesamt 1,55 Milliarden Euro Tilgungsraten an den IWF überweisen. Allerdings drohte der Fraktionschef der linken Regierungspartei Syriza, Nikos Filis, Griechenland werde die Tranchen nicht begleichen, wenn es zuvor keine Lösung mit den Gläubigern gebe. Das Geld sei derzeit nicht vorhanden, sagte Filis am späten Montagabend im Fernsehsender Star. Ähnlich äußerte sich Varoufakis. Indes hatte Regierungssprecher Gabriel Sakellaridis zuvor klargestellt, das Land werde alle Verpflichtungen erfüllen. Dafür gab es Lob aus Berlin.

      Es spreche einiges dafür, dass Anfang Juni kein Zahlungsausfall Griechenlands drohe, verlautete aus Regierungskreisen. Falls es stimme, dass die griechische Regierung die erste Rate von gut 300 Millionen Euro am 5. Juni zurückzahlen wolle, sei dies ein "erneut positives Signal". Das sei "deshalb ermutigend, weil das bedeutet, dass Griechenland es verstanden hat: Ohne IWF geht es nicht." Derzeit ringt die griechische Regierung mit den Geldgebern um Reformzusagen, die von Athen erfüllt werden müssen, um blockierte Milliarden-Hilfskredite in Höhe von 7,2 Milliarden Euro zu erhalten.

      Varoufakis betonte vor Journalisten, wer sein Schwarzgeld noch anmelde, könne es zum Teil retten. Geld von Auslandskonten soll demnach einmalig mit 15 Prozent und von Inlandskonten mit 30 Prozent besteuert werden. Den Vorschlag, eine Gebühr auf Abhebungen von Geldautomaten zu erheben, zog das Finanzministerium schon nach kürzester Zeit hingegen wieder zurück.

      Angesichts der akuten Finanzkrise Griechenlands warnte der Chef des Europäischen Rettungsschirms ESM, Klaus Regling, vor einer möglichen Staatspleite. "Die Zeit wird knapp", sagte er der "Bild"-Zeitung (Dienstag). Ohne Einigung mit den Geldgebern könne sich Athen kein neues Kapital leihen. "Dann droht eine Staatspleite." Regling betonte, der Rettungsschirm sei durchaus in der Lage, Griechenland weitere Milliarden-Hilfen auszuzahlen. Allerdings müsse sich Athen mit den Gläubigern auf eine verbindliche Reformliste einigen.

      Die Eurostaaten wollen an diesem Donnerstag auf Ebene der Finanz-Staatssekretäre über Fortschritte bei den Verhandlungen beraten. Vor der Telefonkonferenz spielten EU-Diplomaten die Erwartungen herunter. Eine Einigung über ein Reformpaket in Griechenland sei bisher nicht in unmittelbarer Reichweite./tt/st/cb/cha/DP/stb

      ANMERKUNG:
      Im Juni und Juli müssen ca. 12 MRD € zurückgezahlt werden. ohn Einigung droht dann der Kollaps.
      Avatar
      schrieb am 27.05.15 10:26:19
      Beitrag Nr. 127 ()
      Das man, vermutlich gegen geltendes Recht, auf die Konten staatlicher Institutionen durchgreift ist ja schon länger bekannt. Dafür sollen aber Steuersünder geschont werden, obwohl man eigentlich weiss, wer, wo, welche Milliarde bunkert. Sogar die Schweis hat schon ihre Hilfe angeboten.

      Und das alles von einer linken Regierung. Die Griechen sollen die bieden Clowns aus dem Amt jagen. Schlimmer kann es ja kaum noch werden.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.05.15 12:37:48
      Beitrag Nr. 128 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.854.877 von sdaktien am 27.05.15 10:26:19
      Es gibt einen neuen Skandal
      Die HETA die Bad Bank Österreichs und verwaltet die berüchtigte HypoAlpeAdria-Bank Kärntens. Es sind 7 Mrd offen. Der Haushalt Kärntens liegt bei 2 MRD. Dann müsste eigentlich der österreichische Staat einpringen. Aber was macht der?

      Österreich teilte mit, dass die Zinsen für die Darlehen nicht mehr bedient werden. Die Gläubiger solle zu einem Bail in genötigt werden.
      Leidtragende vor allem deutsche mittlere Banken aber auch Munich RE.
      Sogar die EZB schlug vor, dass nur 50% der Schulden getilgt werden sollen und den Rest sollen die Gläubiger schreiben.

      Quelle: Focus Money

      Kann man staatliche Bürgschaften noch trauen?
      Avatar
      schrieb am 27.05.15 16:47:20
      Beitrag Nr. 129 ()
      Angeleiert hat diese ganze Gemengelage das fesche Jörgl. Deswegen würde ich sagen man sollte mit Populisten nie Geschäfte machen.

      Da läuft doch auch noch ein Verfahren von Bayern gegen die Bank. Hat die Zahlungsunfähigkeit darauf Auswirkungen.

      Wenn der österreichische Staat eingreifen muss, dies aber verweigert, handelt es sich dabei dann nicht um einen Zahlungsausfall eines Euro-Staates (streng betrachtet)?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.05.15 17:14:59
      Beitrag Nr. 130 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.858.237 von sdaktien am 27.05.15 16:47:20
      Ganz genau!
      Österreich auf einer Stufe mit Griechenland.
      In Österreich sind 33% aller Industrieaufträge oder war es bezogen auf das BPI abgesichert über Staatsbürgschaften.
      Hermesbürgschaften in Deutschland sind es nur 16%.
      Österreich bürgt für überdurchschnittich viel im europ. Vergleich.

      Vielleicht ist das der Vorbote für Griechenland: doch ein Cut mit 50%.
      Oder Lösung ala Zypern.
      Immer mehr Kredite in ein Fass ohne Boden zu scüzen ersheint nicht gerade sinnig.
      Avatar
      schrieb am 28.05.15 08:23:05
      Beitrag Nr. 131 ()
      Griechenland
      Eurokrise – Neues Hilfspaket für Griechenland?

      von Mr N. N.

      Liebe Leserin, lieber Leser,

      In diesen Tagen geht es ja zum x-ten mal um den Krisen-Dauerbrenner Griechenland. Nach wie vor herrscht großes Chaos vor. Im Raum steht der Austritt der Griechen aus der Euro-Zone, sprich der Grexit. Daneben besteht ferner die Gefahr der Staatspleite.

      Neues Hilfpaket im Focus

      Und hinter den Kulissen wird höchstwahrscheinlich heftig um die Konditionen eines dritten milliardenschweren Hilfspakets gefeilscht. Und auf das wird es – zu Lasten der Steuerzahler der halbwegs soliden Euro-Staaten – wohl am Ende doch wieder hinauslaufen. Bis zum nächsten Paket dann eben. So läuft das Spielchen ja schon seit Jahren. Traurig, aber wahr.

      Kanadischer Finanzminister besorgt

      Derweil zeigt sich Kanadas Finanzminister, Joe Oliver, tief besorgt über Griechenlands finanzielle Probleme. Am Rande des G7-Treffens der Finanzminister in Dresden sagte er dem Wall Street Journal, dass Griechenland zwar eine kleine Volkswirtschaft sei, dessen Anteil an der Europäischen Union nicht sehr hoch sei. Dennoch seien diese Zahlen überhaupt nicht zu vernachlässigen. Interessant, dass US-Finanzminister Jack Lew auch davor gewarnt hatte, dass die Lage in Griechenland außer Kontrolle geraten könnte.

      Ist die Eurozone fit für den Grexit?

      Derweil gibt es aus dem IWF-Stimmen, dass Europa, die Eurozone für den Fall des Grexit vorbereitet sei. IWF-Chefvolkswirt Olivier Blanchard sieht jedenfalls die Eurozone für die Gefahr eines Austritt Griechenlands gerüstet. Der IWF hätte untersucht, was passieren könnte, wenn die Krise auf andere Länder übergreifen würde, so Blanchard im Handelsblatt. Die EZB habe die Mittel um das in den Griff zu kriegen, so der Chefvolkswirt. Herr Blanchard hofft zwar, dass es zu keinem Grexit kommt.Falls doch, sei er davon überzeugt, dass der Euro das überleben werde.

      Folgen eines Grexit für die Banken in Europa

      Auch das Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank, Andreas Dombret, betonte Anfang Mai in der Wirtschaftswoche, dass die Gefahr einer direkten Ansteckung über die Finanzmärkte heute viel geringer als im Jahr 2010 sei. So hätten die deutschen Banken nur noch Forderungen von insgesamt 2,4 Milliarden Euro gegenüber Griechenland in ihren Büchern stehen. Selbst wenn diese Forderungen komplett ausfallen würden, würde jede deutsche Bank weiterhin die Eigenkapitalanforderungen der Aufsicht erfüllen. In anderen Euro-Ländern seien die direkten Forderungen der Banken gegenüber Griechenland noch geringer. Mittlerweile befinden sich mehr als 70 Prozent der griechischen Staatsschuldtitel in öffentlicher Hand.

      Ja, in öffentlicher Hand, sprich in den Händen der fleißigen Steuerzahler...

      Meine Anmerkung: Danke EU!!!
      Avatar
      schrieb am 22.06.15 08:47:42
      Beitrag Nr. 132 ()
      Trump sieht U.S.A. in Richtung Griechenland
      Schulden derzeit 19 Bio USD.
      Ab 24 Bio USD Zahlungsunfähigkeit ???
      Avatar
      schrieb am 22.06.15 12:26:21
      Beitrag Nr. 133 ()
      Der will ja auch Präsident werden. Allein vom Unterhaltungsfaktor her, wär das klasse. Das wäre dann aber auch alles. Ich bin dafür dass die GOP ihn aufstellt.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.06.15 12:32:19
      Beitrag Nr. 134 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.022.888 von sdaktien am 22.06.15 12:26:21
      Den Titel werden
      wohl eh die Dynastiefamilien unter sich ausmachen.
      Avatar
      schrieb am 22.06.15 12:39:30
      Beitrag Nr. 135 ()
      Da wär ich mir nicht sicher. Präsidentschatswahlen sind wie Papstwahlen. Wer als Präsident reingeht, holt sich eine blutige Nase.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.06.15 13:30:32
      Beitrag Nr. 136 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.022.999 von sdaktien am 22.06.15 12:39:30
      Denkst dabei wohl an Obama?
      Manchmal schafft es ein Außenseiter...
      Aber meistens entscheidet das Geld und das ist bei der Papstwahl noch außen vor.
      Avatar
      schrieb am 22.06.15 15:14:57
      Beitrag Nr. 137 ()
      Der darf ja nicht mehr. Ich denke, dass beide "Clan-idaten" nicht besonders beliebt sind. Die Republikaner hatten bereits zwei Bush. Mit beiden sind sie nicht wirklich glücklich geworden. Beide Male war das Ergebnis ihre Präsidentschaft eine desolate Wirtschaft. Da können die Demokraten voll rein grätschen.

      Bei Hillary wiederum ist es ihr Ehrgeiz, der sie bei Teilen der Demokraten unbeliebt macht. Bill konnte und kann die Herzen gewinnen. Das kann sie nicht. Für die weisse männliche Mittelschicht wär sie als Powerfrau nicht so lecht wählbar. Hillary kann im Norden und in den Städten punkten. So ein bisschen Süden brauchen die Demokraten aber auch.

      Deswegen denke ich, dass in biden Lagern die Wahl noch nicht entschieden ist.
      Avatar
      schrieb am 24.06.15 08:01:41
      Beitrag Nr. 138 ()
      Australiens Wirtschaft hat fst russische Züge...
      Australiens Wirtschaft wird immer instabiler

      Es ist erschreckend mit anzusehen, wie sich Australien als eine der rohstoffreichsten Nationen der Erde zunehmend ignoranter gegenüber seiner führenden Industrie gebärdet. In Deutschland ist das ja auch nichts Neues. Doch aus Australien war man das bislang nicht gewohnt.


      Die Krönung kam von der mittlerweile abgelösten sozialdemokratischen Regierung, die gemeinsam mit Australiens Grünen 2012 eine „Supersteuer auf Rohstoffe" durchsetzte. Diese sollte ursprünglich 40% der Gewinne abzwacken. Mit dem 2013 erfolgten Regierungswechsel wurde sie dann wieder beseitigt. Trotzdem bleibt bei mir mit solchen Aktionen oder dem plötzlichen Ende der Ranger Mine ein bitterer Beigeschmack hängen.

      Die Verschuldung der australischen Privathaushalte liegt derweil bei 154% des Einkommens. In den USA liegt diese dagegen nur bei 80%. Die Häuserpreise liegen ebenfalls deutlich über dem langfristigen Durchschnitt. In Sydney kostet ein Einfamilienhaus nun schon knapp 700.000 AU$. Wahnsinn!

      -----------------------------------------------------------------------------

      was die Rohstoffabhängigkeit betrifft, aber in dem Bereich Verschuldung ist man schlimmer als die U.S.A.
      Avatar
      schrieb am 24.06.15 12:43:29
      Beitrag Nr. 139 ()
      Seien Sie auf der Hut: US-Aktien können tief fallen!

      von Dimitri Speck

      Liebe Leserin, lieber Leser,

      Sie kennen sicher eine Vielzahl an fundamentalen Bewertungskriterien für Aktien. Am bekanntesten ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Es drückt aus, um das Wieviel-Fache des Gewinns eine Gesellschaft an der Börse gehandelt wird. Für den Gewinn wird dabei meist der laufende oder der geschätzte künftige Gewinn verwendet. Die Kennzahl KGV ist grundsätzlich sinnvoll, drückt sie doch den Wert eines Unternehmens im Maße des Ertrags aus - unabhängig von der Größe des Unternehmens.

      Oft wird das KGV anschließend in Bezug auf den Kehrwert der Rendite von festverzinslichen Wertpapieren gesetzt. Wenn also die laufende Verzinsung beispielsweise 1 Prozent beträgt - der Kehrwert somit 100 - rechtfertigt dies nach dieser Vorgehensweise ein höheres KGV und damit eine höhere Bewertung als wenn die Verzinsung bei 5 Prozent liegt und der Kehrwert somit bei 20. Die dahintersteckende Überlegung ist einfach: Je weniger festverzinsliche Wertpapiere an Ertrag bringen, desto interessanter sind relativ gesehen die Aktien.

      Doch wie solide sind eigentlich die Gewinne der Aktiengesellschaften im derzeitigen Umfeld? Und ist es angesichts des aktuellen Niedrigzinsumfeldes wirklich gerechtfertigt, mehr für Unternehmen zu bezahlen als in anderen Zeiten? Denn diese beiden Aspekte sind für die künftige Entwicklung ausschlaggebend: Die künftigen Gewinnsituation und das künftige Zinsniveau.


      KGVs kommen von der Gewinnseite unter Druck ...


      Bei den KGVs denken Anleger meist an die Lage von einem einzelnen Unternehmen. Kann dieses seine Gewinne steigern? Betrachten wir jedoch das Markt-KGV, die Bewertung aller Unternehmen, stellt sich eine ganz andere Frage: Haben die Gewinne insgesamt noch Potenzial zu größeren Steigerungen?

      Um dies einschätzen zu können, setzen wir die Gewinne in Relation zum Bruttoinlandsprodukt (BIP). Es ist schließlich die Wirtschaftsleistung, aus der heraus die Gewinne erwirtschaftet werden. Die Abbildung zeigt die gesamte Gewinnsumme aller US-Unternehmen in Relation zum BIP. Wie Sie sehen, sind die relativen Unternehmensgewinne bereits jetzt auf einem Rekordhoch! Niemals in den vergangenen fast 70 Jahren konnten die Unternehmen einen stärkeren Anteil an der Wirtschaftsleistung für sich als Gewinn geltend machen.


      Unternehmensgewinne in Prozent des BIPs, 1947 bis 2015




      Das Potenzial für weitere Gewinnsteigerungen ist gering
      Quelle: FRED (Federal Reserve Bank of St. Louis)


      ... und durch die Rendite!


      Von der Gewinnseite her gesehen ist das Steigerungspotenzial somit gering - wahrscheinlicher dürften die Unternehmensgewinne in Relation zum BIP nach unten gehen. Doch wie sieht es bei den Zinsen aus? Auch hier ist die langfristige Perspektive negativ: Die Zinsen sind bereits auf einem Rekordtief. In den von den Zentralbanken manipulierten Märkten ist das Zinsniveau auf historische Jahrtausend-Tiefstände gedrückt worden. Das Potenzial nach oben, also zu steigenden Renditen, ist letztlich viel größer als das nach unten.

      Sowohl die Gewinne als Anteil am BIP als auch das Zinsniveau sind bereits am Anschlag. Beide Maße schränken das Potenzial der KGV-Bewertung für die Unternehmen stark ein. Das Potenzial der Kurse nach oben ist ausgereizt. Dadurch ist das Risiko für fallende Aktienkurse verhältnismäßig hoch.
      Avatar
      schrieb am 24.06.15 14:27:08
      Beitrag Nr. 140 ()
      Fehlt da eine Grafik?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.06.15 15:13:46
      Beitrag Nr. 141 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.041.155 von sdaktien am 24.06.15 14:27:08
      Richtig!
      Bin mit Einfügen von Grafiken noch nicht so firm.
      Aber aus der Grafik ging ein Höchststand an Gewinnen hervor.
      Viel billiges Geld. Die Firmen können ihre Verbindlichkeiten
      stark reduzieren. Das wirkt wie ein kleiner Turbolader.
      Avatar
      schrieb am 25.06.15 18:39:35
      Beitrag Nr. 142 ()
      Passt zum Thread...
      So schlecht steht es um die Demografie in den Industrieländern

      von Tobias Kunkel (Gastbeitrag)

      Liebe Leserin, lieber Leser,

      vor allem Deutschland stehen harte Zeiten bevor!


      Die Prognose der Entwicklung der Demografie - die auf harten Fakten basiert- nämlich auf den Geburtenzahlen und dem zunehmenden Älterwerden - ist keine Wetterprognose. Beim Wetter wird Ihnen heute erzählt, dass es morgen heiß und trocken wird und morgen stellen Sie fest, dass es kalt und nass ist. Leider hat sich ein Tiefdruckgebiet dazwischen geschoben.


      Bei der Demografie ist das anders. Die Menschen sind bereits geboren und leben in unseren Ländern. Dass die Leute immer älter werden ist auch ein bereits langer Trend - begründet durch mehr Gesundheitsbewusstsein und Fortschritte in der Medizin. Ebenso geht der Trend in den entwickelten Märkten immer mehr zu weniger Kindern. Auch das ist nichts Neues. Man sieht auch, dass es schwer ist diese Trends zu verändern. Verschiedene Regierungen haben mit allerlei Maßnahmen versucht mehr Kinder in die Volkswirtschaften zu bekommen - aber wirklich erfolgreich ist man damit nicht. Darüber möchten wir an dieser Stelle nicht großartig diskutieren - das ist schließlich ein abendfüllender Stoff. Ich wollte dies nur voranstellen, damit Sie nicht meinen, nachfolgenden Prognosen seien ähnlich unzuverlässig, wie die Wetterprognosen:

      In der nachstehenden Grafik sehen Sie die durchschnittliche, jährliche Entwicklung der Anzahl der Personen, die zwischen 20 und 64 Jahre alt sind. Diese Personengruppe stellt in etwa das Arbeitskräftepotential dar und ist für die Prognosen über die langfristigen Entwicklungen von Volkswirtschaften extrem wichtig. Die blauen Balken stehen für Deutschland, die roten für Japan und die grünen für die USA.

      In den USA wuchs diese Bevölkerungsgruppe noch mit 1,3% p.a. im vorletzten und mit 1,1% p.a. im letzten Jahrzehnt. Aktuell sind es noch rund 0,5% p.a. und im nächsten Jahrzehnt immerhin noch 0,2% p.a.

      Die Bevölkerung Japans veraltete als erstes. Der Babyboom fand dort zwischen 1942 und 1949 statt. Nicht in der Grafik ersichtlich ist die Entwicklung in Japan in den 1960ern - damals erreichte das Wachstum dieser Personengruppe das Maximum - bei 2,2% p.a.!
      Japan bekam in den 90ern bereits große Probleme - da wuchs diese Personengruppe aber noch um 0,4% p.a. Richtig dramatisch wurde es in Japan in den 2000ern und im aktuellen Jahrzehnt. Nicht umsonst sehen wir dort eine völlig utopische Geldmengenausweitung und einen verzweifelten und hoffnungslosen Kampf der Notenbank und Regierung gegen diesen Trend. Aktuell schrumpft der Personenkreis um rund 1,0% p.a. Aber in den 2020ern wird es etwas besser. Die Personengruppe wird weiter schrumpfen - aber nur noch um 0,7% p.a.


      Vor allem Deutschland stehen harte Zeiten bevor!

      Betrachten Sie aber den blauen Balken. In Deutschland war die Entwicklung zunächst ähnlich wie in Japan, in den 2000ern und 2010ern lag der Rückgang aber deutlich unterhalb der Entwicklung in Japan. Die Personengruppe schrumpfte nur um 0,3% p.a. In den 2020ern gibt es hier aber einen massiven Einbruch! Die Bevölkerungsgruppe wird um 1,1% p.a. zurückgehen - das ist schlimmer, als das was wir in Japan jemals gesehen haben und vor allem kommt der Absturz relativ abrupt - in Japan verlief die Entwicklung schleichender.

      Die USA sehen also noch am Besten aus - aber in Relation zur Historie immer noch schlecht.

      Was bedeutet das alles?

      Weniger Arbeitskräfte, weniger Geschäftstätigkeit, weniger Nachfrage nach Fabriken. Vor allem die Nachfrage nach Wohn-Immobilien wird langfristig und drastisch zurückgehen. Die Ökonomen projizieren einfach die aktuellen Trends in die Zukunft. Deshalb sind im Moment wieder alle „Fachleute" so bullish. Aber lassen Sie sich davon nicht beirren. Die Demografie zeigt einen völlig anderen Trend und man kann sie nicht auf die Schnelle einfach verändern.

      Der nächste Wirtschafts-Boom wird bei uns in den frühen 2020ern starten - begründet natürlich auch durch die Demografie - aber der Boom wird viel weniger stark sein, als das, was wir zwischen 1983 und 2007 erlebt haben!


      P.S.: @sdaktien
      Mein Postfach spinnt und lässt sich nicht öffnen.
      Avatar
      schrieb am 25.06.15 19:10:57
      Beitrag Nr. 143 ()
      Schade, ich hatte nach der Grafikadresse gefragt. Dann setz die Graafikadresse doch mal unverlinkt hier rein, falls wo nicht's dagegen hat.
      Avatar
      schrieb am 26.06.15 09:05:28
      Beitrag Nr. 144 ()
      VENEZUELA darf nicht untergehen...
      Venezuela mit 93%-Ausfall-Wahrscheinlichkeit - welthöchster Wert

      12. Dezember (Bloomberg) –- Swap-Händler sind sich nahezu sicher, dass Venezuela vor einem Zahlungsausfall steht. Der Einbruch des Ölpreises setzt die Staatsfinanzen unter Druck und hat die...


      Von Katia Porzecanski

      12. Dezember (Bloomberg) –- Swap-Händler sind sich nahezu sicher, dass Venezuela vor einem Zahlungsausfall steht. Der Einbruch des Ölpreises setzt die Staatsfinanzen unter Druck und hat die Anleihen des Landes diese Woche auf ein 16-Jahres-Tief abstürzen lassen.

      Benchmark-Papiere mit einer Laufzeit bis 2027 waren am Donnerstag bis auf 43,58 Cent je Dollar gefallen, den tiefsten Wert seit September 1998. Die Kosten für einen Kreditausfallswap, um sich fünf Jahre lang gegen einen Zahlungsausfall abzusichern, implizieren eine Wahrscheinlichkeit für einen Zahlungsausfall von 93 Prozent. Damit ist Venezuela weltweiter Spitzenreiter.

      Der diesjährige Einbruch beim Ölpreis, der sich bis zum Donnerstag auf 38 Prozent summierte, hatte Befürchtungen angefeuert, dass dem Land möglicherweise die Dollar ausgehen könnten, um seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

      Außenminister Rafael Ramirez, der auch der Vertreter Venezuelas bei der OPEC ist, erklärte am Mittwoch dieser Woche, die Regierung arbeite permanent mit anderen Mitgliedern des Öl- Kartells an einer Anhebung des Ölpreises auf ein Niveau von 100 Dollar je Barrel.

      "Es ist sehr schwer, sich einen Käufer vorzustellen, der noch weitere venezolanische Anleihen erwirbt", sagt Mohammed Grimeh, Leiter Finanzmärkte bei Standard Chartered Plc, im Interview mit Bloomberg News. "Die Hedgefonds kaufen nicht. Und die Händler gehen das Risiko nicht ein."

      Rohöl der Sorten Brent und West Texas Intermediate war zuletzt in etwa so billig wie seit dem Juli 2009 nicht mehr. Saudi Arabien, das größte OPEC-Land, hatte zuvor die Notwendigkeit, die Förderung zurückzufahren, in Frage gestellt. Das heizte Spekulationen an, dass das Land seinen Marktanteil verteidigen will.

      Mit 21,5 Mrd. Dollar sind sich die Devisenreserven Venezuelas auf dem niedrigsten Stand in rund zehn Jahren. Das Geld reicht nur aus, um rund 40 Prozent der fälligen Verbindlichkeiten in den nächsten fünf Jahren abzudecken. Rund 95 Prozent der Exporterlöse gehen auf das Konto von Öl. Das venezolanische Finanzministerium reagierte nicht auf die Bitte um eine Stellungnahme.

      Das Land leidet nicht nur unter der stärksten Inflation der Welt, sondern auch unter einem chronischen Mangel an zahlreichen Gütern - von Milch bis hin zu Toilettenpapier. Von Bloomberg News befragte Analysten gehen im Median davon aus, dass die Wirtschaft dieses Jahr um 3 Prozent und nächstes Jahr um 1,5 Prozent schrumpfen wird.

      In der Woche zum 5. Dezember erhielt das Land im Durchschnitt nur noch 61,92 Dollar je Barrel für sein Öl. Steigt die Ölproduktion nicht an und werden die Importe nicht gesenkt, dann braucht Venezuela einen durchschnittlichen Preis von rund 97 Dollar je Barrel, um den Zahlungsverpflichtungen bis 2038 nachzukommen. Das geht aus Berechnungen von Analyst Daniel Chodos von Credit Suisse Group AG hervor.

      Der Rückgang beim Ölpreis wird nächstes Jahr nach Einschätzung von Moody's Analytics wohl dazu führen, dass die Handelsbilanz in ein Defizit von zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes rutscht. Die New Yorker Ratingagentur Moody's Investors Service bewertet das Land mit der Note "Caa1", sieben Stufen unterhalb des Qualitäts-Bereichs Investmentgrade.

      Präsident Nicolás Maduro erklärte am 8. Dezember im TV, dass die Ratingagenturen eine "Finanz-Blockade" verhängt hätten. Damit solle verhindert werden, dass sich Venezuela im Ausland Geld ausleihen könne.

      "Der Bus fährt den Abgrund hinunter. Und er hat keine Bremsen", sagt Ray Zucaro, der bei der Verwaltung von rund 450 Mio. Dollar bei SW Asset Management LLC hilft, in einem Interview mit Bloomberg News.

      --Mit Hilfe von Noris Soto.

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      Venezuela steht doch viel besser da als Argentinien und Griechenland.
      Der Ölpreis ist zwar niedrig, aber immerhin hat man hohe Öleinnehmen.
      Sollte Maduro scheitern, kommt vielleicht die Opposition an die Macht,
      dann ist Schluss mit der sinnlosen Verschleuderung von Staatseinnahmen.
      In diesem Sinne kann man, wenn man an Venezuela glaubt mit ca. 50% Rabatt in Staatsanleihen einsteigen.
      Meinungen hierzu?
      Avatar
      schrieb am 26.06.15 10:34:48
      Beitrag Nr. 145 ()
      Kann man bei den derzeitigen Ölpreisen denn noch gewinnbringend fördern? Diese Frage sollte man sich viellecht vorher stellen.
      Chavez und seine Nachfolger haben das Land in einem festen diktatorischen Griff. Dazu kommt, dass sie gerade bei den Armen großes Ansehen genießen. Es ist ähnlich wie in Griechenland: Ihr ruiniert das Land, aber ihr seid toll!
      Deswegen denke ich, die Machtbasis ist ziemlich gesichert. Ich würde Venezuela nur wählen, wenn sich da sustanzielle Änderungen abzeichnen. Vorher nicht.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.06.15 11:45:24
      Beitrag Nr. 146 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.055.588 von sdaktien am 26.06.15 10:34:48
      Es gab eine Abspaltung
      bei den Sozis, da man mit MADURO unzufrieden ist. Vielleicht kommt das Ende der SOZIS schneller als man denkt. Wenn an den Sozialgeschenken gekürzt werden muss und was anderes ist jetzt auch unumgänglich, dann schwindet der Rückhalt in der Bevölkerung.

      Anleihen wurden bisher immer bedient.
      Avatar
      schrieb am 26.06.15 12:23:59
      Beitrag Nr. 147 ()
      Der Index steht so tief, wie nach der LEHMAN-Pleite...
      RICI (Rogers International Commodities Index)
      Typ: Index
      WKN: A0C3VE / ISIN: NL0000424505
      http://www.boerse.de/indizes/RICI-Rogers-International-Commo…

      Wenn der Index für Rohstoffe sich auf einem derart niedrigen Niveau befindet,
      kann es um die Weltkonjunktur eigentlich nicht gut bestellt sein.

      Rohstoffpreise richten sich streng nach Angebot und Nachfrage.
      Wenn alles auf Rezession hindeutet, wann kommt dann an den Aktienmärkten der entscheidende Einbruch? Wie lange kann das billige Geld, den Zirkus noch am Leben erhalten?
      Avatar
      schrieb am 26.06.15 12:56:36
      Beitrag Nr. 148 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.055.588 von sdaktien am 26.06.15 10:34:48
      Zur Unfähigkeit der venezolanischen Regierung:

      Förderländer

      Venezuela – Öl-Weltmeister in Reserve




      Autor:

      Alexander Busch•
      Regine Palm•


      Datum:

      30.07.2011 14:48 Uhr•

      Venezuela hat Saudi-Arabien als Land mit den weltweit größten Ölreserven abgelöst. Das Problem: Der südamerikanische Staat ist nicht in der Lage, die riesigen Vorkommen zu heben.



      1







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      Crude oil drips from a valve at an oil well operated by Venezuela's state oil company PDVSA in Morichal
      Ölraffinerie in Venezuela.
      (Foto: Reuters)
      Sao Paulo, Düsseldorf. Mit 297 Milliarden Fass Öl an gesicherten Reserven hat Venezuela erstmals Saudi-Arabien als reichstes Förderland der Welt überholt. Das teilte die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) mit Sitz in Wien mit. Eine neue Statistik zeigt, dass die Ölreserven Venezuelas seit 2009 um 40,4 Prozent gestiegen sind, während die Reserven in Saudi-Arabien stagnierten. Hinter diesem Führungsduo rangieren Iran (151 Milliarden Barrel) und Irak (143 Milliarden Barrel) auf den Plätzen drei und vier.

      Auch die irakischen Ölreserven sind der Opec zufolge um fast 25 Prozent gestiegen. Die Aufwärtskorrekturen seien ein Beweis, „dass uns auch langfristig nicht das Öl ausgeht“, sagte Eugen Weinberg, Leiter des Rohstoffteams der Commerzbank. Bei den aktuell hohen Preisen könne ein großer Teil der nachgewiesenen Reserven auch abgebaut werden, so Weinberg. Rohöl hat sich seit Ausbruch der Libyen-Krise nahezu kontinuierlich verteuert. Ein Barrel Brentöl (159 Liter) kostete gestern in Europa knapp 119 US-Dollar.

      Venezuela fehlt die Technologie, um das Öl zu fördern


      Doch während Saudi-Arabien Tag für Tag Milliarden scheffelt, gigantische Infrastrukturprojekte im Land anschiebt und zu Hause einen Wirtschaftsboom entfacht, kann der neue Öl-Weltmeister seine Schätze kaum heben. Das Dilemma: Ein Drittel von Venezuelas Ölreserven bestehen aus superschwerem Öl, das im Orinoco-Gürtel im Landesinneren lagert. Seit Jahrzehnten versucht der staatliche Ölkonzern PdVSA diese teerähnlichen Vorkommen zu explorieren. Ohne hochkarätige Partner aus dem Ausland klappt das nicht. Auch für Reserven, die vor der Küste Venezuelas liegen, fehlt dem Ölland eine eigene Fördertechnologie. Nur ein kleiner Teil der neu anerkannten Vorräte liegt in erschlossenen Fördergebieten wie Maracaibo – und auch dort ist die Infrastruktur völlig veraltet.
      Es nutzt Venezuela wenig, auf den größten Ölreserven der Welt zu sitzen...“
      Venezuela's President Hugo Chavez smiles as he attends to the Council of Ministers at Miraflores Palace in Caracas
      Soll auf mehr Öl als die Saudis sitzen: Venezuelas Präsident Hugo Chavez.
      (Foto: Reuters)
      Jetzt rächt sich, dass Venezuelas Regierung die internationalen Ölkonzerne verprellt und sich jahrelang geweigert hat, Entschädigungen für Enteignungen zu bezahlen. „Es nutzt Venezuela wenig, auf den größten Ölreserven der Welt zu sitzen, wenn es weder Partner noch Technologie und Kapital besitzt, um sie zu fördern“, sagt Jorge Piñon, der frühere Lateinamerika-Chef des Ölkonzerns Amoco (heute BP).

      Nach einem landesweiten Ölarbeiterstreik 2003 entließ der linksnationalistische Präsident Hugo Chávez die gesamte Belegschaft und ersetzte 20 000 Mitarbeiter durch Parteimitglieder. Die Folge: Die Ölproduktion hat sich in seiner Amtszeit auf 2,8 Millionen Fass pro Tag fast halbiert. Zudem nutzt Chávez den Konzern als Motor für seinen „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“.


      Der Präsident zweigt einen Großteil der Gewinne für soziale Projekte ab – nur ein Bruchteil wird investiert. Gleichzeitig übernimmt der Ölkonzern immer neue Aufgaben: In Tochterfirmen werden Schuhe hergestellt, Schiffe gebaut, Rinder gezüchtet und Soja angepflanzt. Nach Angaben des Energieministers Rafael Ramirez setzte PdVSA im vergangenen Jahr 95 Milliarden Dollar um und investierte 20 Milliarden Dollar Gewinn in soziale Projekte.

      Südamerika boomt – nur Venezuela schrumpft

      Chávez will 2015 zwar nach eigenen Angaben täglich 4,5 Millionen Barrel Öl fördern und bis dahin zwei Raffinerien sowie ein Exportterminal für Schiffstransporte bauen. Die Umsetzung der groß angekündigten Investitionsprojekte stockt jedoch wegen der Verstaatlichungsorgien und des wirtschaftlichen Chaos in Venezuela. So beschwerte sich die nationale Handelskammer Fedecameras kürzlich in einem Brief an die Regierung, dass Venezuela als einzig bedeutender Ölexporteur seine Schulden erhöhe. Während viele Nationen Südamerikas wirtschaftlich so gut dastehen wie seit Jahrzehnten nicht, schrumpft Venezuelas Konjunktur. Mit 25 Prozent hat das Land auch die höchste Jahresinflation des Kontinents.

      Von den hohen Ölpreisen profitieren andere, neben vielen arabischen Ländern auch Brasilien, Kolumbien und Ecuador. Sie sind in den vergangenen Jahren in jene Lücke vorgestoßen, welche Venezuela hinterlassen hat. Laut Opec liegen 20 Prozent der weltweit gesicherten Ölreserven in Lateinamerika.


      Die OPEC fördert nach eigenen Angaben knapp 25 Millionen Barrel Öl. Der größte Exporteur Saudi-Arabien liefert davon rund ein Drittel, Venezuela trotz seiner gigantischen Reserven noch nicht einmal zehn Prozent. Damit habe das Land „seine vereinbarte Quote bestenfalls knapp erfüllt“, wie Commerzbank-Experte Weinberg betont.

      Präsident Chávez hatte zuletzt Ölpreise von 100 Dollar je Barrel als fair bezeichnet – dies tat er aus purem Eigeninteresse: „Die Kosten dürften in Venezuela deutlich höher als in anderen Opec-Ländern liegen“, sagt Eugen Weinberg. Dabei hat der Staatschef noch Glück. Experten erwarten erst dann wieder Preise unterhalb von 100 Dollar, wenn die Unruhen in Nordafrika und im Nahen Osten nachlassen.

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      Mehr Misswirtschaft wie in Venezuela gibt es wohl kaum. Es wird Zeit, dass eine neue Regierung, das Land von solchen Idioten befreit.
      Avatar
      schrieb am 26.06.15 12:58:18
      Beitrag Nr. 149 ()
      Noch mehr dazu:
      Länderberichte

      Venezuela vor dem Zusammenbruch

      Ölpreisverfall trifft das Land hart

      Von Henning Suhr

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      Venezuela, 16. Jan. 2015
      Bereitgestellt von: Auslandsbüro Venezuela


      Als PDF öffnen




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      Venezuela trifft der Ölpreisverfall hart. Etwa 60 Prozent des Staatshaushalts werden durch die Ölrente bestritten, die im Haushaltsjahr 2015 um etwa die Hälfte einbrechen wird. Das Land verfügt weder über weitere nennenswerte Deviseneinnahmen noch über Devisenreserven und kann somit notwendige Importe nicht mehr finanzieren aus Mangel an Liquidität.






      Folge sind Versorgungsengpässe in nie dagewesenem Ausmaß, die das Land kollabieren lassen. Die Regierung unter Präsident Maduro gibt sich trotzig, doch scheinen die Tage unter seiner Führung gezählt zu sein. Venezuela stehen ungewisse Zeiten bevor. Ein Machtwechsel muss nicht zwangsläufig Besserung versprechen.

      Trotz der Unsicherheit machen sich die Venezolaner bereits nachts auf dem Weg zu den staatlichen Supermärkten. Teilweise in Decken gehüllt, mit einem Kleinkind auf dem Arm oder mit einem Klappstuhl verharren sie bis um sieben Uhr morgens, wenn die Läden Einlass gewähren. In Windeseile füllen sich die Läden und es werden die rationierten Waren gekauft, die zur Verfügung stehen. Glücklich ist, wer ein halbes Hühnchen oder zwei Kilo Maismehl abbekommt. Für gewöhnlich gab es in der Vergangenheit zu Jahresbeginn Versorgungsengpässe, doch statt Besserung, verschlimmert sich die Lage in den ersten Wochen des neuen Jahres. Aus Regierungsreihen kommen aberwitzige, verschwörungstheoretische wie auch zynische Kommentare. Präsident Nicolás Maduro spricht von einen „Wirtschaftskrieg“ unter der Führung des US-amerikanischen Imperiums. Der Vize-Minister für Ernährungssicherheit Carlos Osorio befand, dass „wenn es in Venezuela keine Nahrungsmittel gäbe, es keine Warteschlangen geben würde.“ Weitere Vorschläge aus den Reihen der Regierung waren das Aufstellen von mobilen Toiletten bei den hunderten von Metern langen Schlangen, um das Warten zu erleichtern, oder mehr Kontrolle bei Einlass und Rationierung.

      Ein Volk steht Schlange – Colectivos verbreiten Angst

      Das Volk reagiert nervös und so müssen Miliz, Polizei und Nationalgarde ausrücken, um vor Supermärkten und anderen Läden, die für die Versorgung elementar sind, für Sicherheit und Ordnung zu sorgen. Vielerorts kommt es zu Streitereien zwischen entnervten Menschen, die stundenlang bei Sonne und Regen in den Schlangen warten. Es gibt Festnahmen, doch werden vor allem jene, die die allgemeinen Umstände öffentlich kritisieren, aus dem Verkehr, d.h. der Schlange gezogen. Die sogenannten Colectivos, vom Staat bewaffnete und ideologisierte Gruppen von Motorradfahrern, die jenseits des Gesetzes stehen, schüchtern Wartende durch ihre Präsenz und Waffenschau ein. Zudem ist Zeitungsberichten zur Folge das Schlangestehen nicht ungefährlich, da gelegentlich die Wartenden von Dieben überfallen werden. Auch die Transporter von Nahrungsmitteln wurden in den ersten Wochen des neuen Jahres verstärkt Ziel von Überfällen. Während die Versorgungslage in den Städten noch besser ist, kommen im Hinterland immer weniger Waren an. Dabei sind es nicht nur Nahrungsmittel, sondern vor allem auch Medikamente, Ersatzteile und Hygieneartikel, die knapp und begehrt sind. Täglich berichten die wenig verbliebenen unabhängigen Zeitungen von dem Ausmaß der Unterversorgung, die die Familien an den Rand der Verzweiflung bringt.

      Das sozialistische Modell hat versagt

      Vordergründig ist es der Ölpreisverfall, der die aktuelle Krise verschärft. Doch der Oppositionsführer und Gouverneur von Miranda, Henrique Capriles Radonski und ebenso die Katholische Bischofskonferenz wie auch verschiedene Ökonomen machen das sozialistische Modell für den Kollaps verantwortlich. Das bisherige System konnte nur durch die exorbitant hohe Ölrente finanziert werden. Durch die Deviseneinnahmen wurden vor allem die ärmeren Bevölkerungsschichten, die in der Regel anspruchslos und bescheiden sind, mit Nahrungsmittelsubventionen bei Laune gehalten. Durch gezielte Medienkontrolle, Propaganda und Desinformation, aber auch durch Einschüchterung durch die Colectivos entstanden über die Jahre in den Armenvierteln der großen Städte und im Hinterland Parallelwelten, die die Regierung stark unter Kontrolle hat. Doch nun erreicht die Krise auch diese Hochburgen der chavistischen Regierung. Das Versagen des „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ spüren nun auch die verbliebenen regierungstreuen Wähler. Für weitere Verwunderung haben die mehrmals wiederholten Äußerungen Maduros beigetragen, dass man Maßnahmen ankündigen (sic!) werde, wie man in Zukunft die wirtschaftliche Situation zu verbessern gedenkt. Bisher allerdings ist der Präsident jegliche Ankündigung schuldig geblieben. Eine der Maßnahmen sollte das Wechselkurssystem betreffen. Dies wurde als Ankündigung einer dringend erforderlichen Währungsabwertung interpretiert. Der offizielle Wechselkurs wurde auf 6,30 Bolivares pro US-Dollar festgelegt. Dieser entspricht jedoch längst nicht mehr den Gegebenheiten, so dass der Schwarzmarktkurs für einen US-Dollar ungefähr 30 Mal höher, bei rund 190 Bolivares liegt. Zur Entlastung gibt es noch die zwei weiteren Wechselkurse SICAD 1 und 2, die bei etwa 11 respektive 52 Bolivares pro US-Dollar notieren. Je nach Wechselkurs, der bei den Importen zugrunde gelegt werden, waren die Waren bisher erschwinglich, aber aber rar oder teuer, dafür aber verfügbar. Neuerdings sind jedoch selbst Waren, die zum teuren Schwarzmarktwechselkurs importiert wurden, nicht mehr erhältlich.

      Maduro auf globaler Betteltour

      Angesichts der ausufernden Krise und der katastrophalen Umfragewerte befindet sich Präsident Maduro nunmehr seit 10 Tagen auf Reisen, um bei den letzten „befreundeten“ Staaten der Erde an Kredite zu kommen oder Zahlungsaufschübe für Schuldrückzahlungen zu verhandeln. Seine Staatsbesuche führten ihn zunächst nach Moskau und Peking, im Anschluss folgten Saudi-Arabien, Katar, Iran und Algerien. In erster Linie unternahm er den wenig erfolgreichen Versuch, die OPEC-Staaten sowie Russland von der Notwendigkeit einer Reduzierung der Erdölfördermenge zu überzeugen oder Kredite zu erhalten. Medial wenig geschickt jubelte der Präsident nach der Visite in Katar, dass man Nahrungsmittel in den arabischen Staat exportieren werde, und berücksichtigte dabei nicht, dass die Nahrungsmittelkrise im eigenen Land Folge des Liquiditätsengpasses ist. In China versuchte Maduro weitere Kredite zu erhalten. Er konnte jedoch lediglich erreichen, dass China die Frist für Kredittilgungen in Form von Erdöllieferungen aufschob. Zudem sicherte China Investitionen in verschiedenen Bereichen in Höhe von 20 Milliarden US-Dollar zu, löste aber nicht das Liquiditätsproblem der venezolanischen Regierung. Zunächst kündigte das Präsidialamt an, dass Maduro nach Mexiko weiterreisen werde, jedoch wurde kurzerhand ein zweiter Aufenthalt in Moskau angesetzt. Dieses Mal wird ihn Präsident Putin zwar empfangen können, doch ist es durchaus fraglich, ob Russland die Ölfördermenge reduzieren oder gar Kredite an Venezuela vergeben wird.

      Gerüchte über Putsch und Rücktritt

      Die improvisierte Reise kann als Zeichen der Verzweiflung von Maduro gewertet werden. Des Weiteren kamen in den letzten Tagen die Gerüchte auf, dass er bei seiner Rückkehr nach Caracas vom eigenen Regierungslager zum Rücktritt aufgefordert werden könnte. Politische Beobachter werteten hierfür als Indiz, dass ihn seine Familie auf der gesamten Reise begleitet. Der zweite Termin in Russland kommt zudem Maduro gelegen, da für Donnerstag, den 15. Januar, die Jahresansprache von Maduro im Parlament anstand, die nun auf die Folgewoche verschoben wurde. Ob auf Initiative von Diosdado Cabello, dem mächtigen Parlamentspräsidenten, ein Militär und Widersacher von Maduro, ein regierungsinterner Wechsel eingeleitet wird, bleibt offen. Klar ist, dass der Unmut innerhalb der regierenden Partido Socialista Unido (PSUV) enorm ist. Seit Monaten ätzt die marxistische Plattform der PSUV, Marea Socialista, und fordert öffentlich einen Rücktritt von Maduro. Dieselbe Forderung stellen nun vermehrt einige namhafte Colectivos in Caracas. Die große unbekannte Variable in dem parteiinternen Machtspiel dürfte das Militär sein. Sicherlich dürfte es unzufriedene Generäle und Offiziere geben, doch sind ebenso viele Militärs eng mit der Regierung verbunden und machen nebenher lukrative legale wie illegale Geschäfte.

      Die Opposition ringt um eine gemeinsame Linie

      Henrique Capriles Radonski hat vor dem Hintergrund der katastrophalen Lage nach mehrwöchiger Zurückhaltung eine vielbeachtete Pressekonferenz gegeben, in der er nicht nur die Regierung scharf attackierte, sondern auch unmittelbare Forderungen aufstellte, darunter die Verbesserung der Versorgungslage, die Rücknahme aller Enteignungen, damit die Unternehmen wieder die Produktion aufnehmen können, sowie die Freilassung der politischen Gefangenen wie Leopoldo López. Gleichzeitig rief er die Opposition zur Geschlossenheit und die Venezolaner zum gewaltlosen Protest auf. Mit den Politikern María Corina Machado, Antonio Ledezma sowie der Partei Voluntad Popular, die im vergangenen Jahr mit dem Schlagwort „La Salida“ (Der Ausweg) zu Demonstrationen für einen Regierungswechsel aufriefen, habe oder werde er noch sprechen. Somit bemühte er sich sichtlich um die Einheit der Opposition, die angesichts der bevorstehenden Parlamentswahlen im kommenden Jahr wichtiger denn je sei. Capriles gab sich kämpferisch. Da Leopoldo Lopez aufgrund seiner Inhaftierung und Maria Corina Machado wegen eines laufenden Verfahrens politisch nur eingeschränkt agieren können, kommt Capriles eine wichtige Bedeutung zu. Derzeit ist nicht in Sicht, dass andere politische Kräfte das Land erneut gegen die Regierung mobilisieren könnten. Schlagkräftiger wäre es zweifelsohne, wenn die Parteien des gesamten Oppositionsbündnis „Mesa de Unidad Democrática“ (MUD) an einem Strang zögen. Die nächsten Wochen werden zeigen, in welche Richtung das Land driftet. Ein regierungsinterner Wechsel scheint möglich. Ebenso halten es verschiedene politische Beobachter für möglich, dass Maduro auf die Krise mit verstärkter Gewalt und Repressionen reagiert. Hierfür ist es allerdings notwendig, dass Militär, Polizei und Colectivos, die selbst negativ von der Krise betroffen sind, mitziehen. Venezuela steuert einem ungewissen Jahr entgegen, das mit großer Wahrscheinlichkeit Veränderungen mit sich bringen wird. Diese müssen jedoch nicht unbedingt positiv sein.
      Avatar
      schrieb am 26.06.15 13:13:31
      Beitrag Nr. 150 ()
      Die letzte Meldung ist von Januar, wir haben jetzt Juni. Die Regierung scheint doch fest im Sattel zu sitzen.

      Einer deiner Beiträge führt mich aber wieder zu folgender Frage: Wie hoch sind die Förderkosten in Venezuela?

      Nächstes Jahr sind Parlamentswahlen. Das könnte entscheidend sein. Ich gehe davon aus, dass sie in der Not so gefälscht werden, dass die Regierung gewinnt. Die Frage ist, was ist dann? Derzeit halte ich den Sicherheitsapparat für so stark, dass sie Proteste unter Kontrolle halten werden.
      Oder aber man weiss, dass man keine Chance hat und bläst die Wahlen gleich ganz ab.

      Wie auch immer es ausgeht glaube ich derzeit, dass sich Venezuela über längere Zeit von der intenationalen Bühne verabschieden wird.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 26.06.15 14:14:09
      Beitrag Nr. 151 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.056.827 von sdaktien am 26.06.15 13:13:31
      MADURO schloss gerade
      ein Abkommen mit Russland im Ölgeschäft.
      Die letzte Wahl gewann Maduro nur sehr knapp.
      Er hatte wohl weniger als 55% bekommen.
      Wenn die sparen müssen, dann können sie ihre
      Subventionen nicht weiter verteilen.
      Egal, ob sie Öl verbilligt an Freundesnationen
      (KUBA, BOLIVIEN etc.) verteilen oder direkte
      Subventionen an ärmere Schichten bezahlt aus dem
      Öltopf.
      Die verkaufen nur knapp 55% ihrer Ölverkäufe auf
      dem Weltmarkt und die Fördermenge ist ohnehin schon
      um ein Drittel niedriger als vor der Soziära.
      Das bedeutet, dass die Misswirtschaft im Ölgeschäft
      ein Ende haben muss. Wer streikende Ölarbeiter
      durch 20.000 Parteimitglieder ersetzt oder Schuhe, etc.
      durch die staatliche Ölgesellschaft produzieren lässt,
      der entlarvt sich als sozialistischer Diktator mit
      blanker Unkenntnis von wirtschaftlichen Zusammenhängen.
      Je früher diser Spuk endet um sio besser.
      Avatar
      schrieb am 06.07.15 16:25:12
      Beitrag Nr. 152 ()
      Griechenland...
      Euro-Zone: Diktatoren, Erpresser und Terroristen?

      von Friedrich Lange

      Liebe Leserin, lieber Leser,

      „Gestern standen wir noch am Rande des Abgrunds, heute sind wir einen großen Schritt weiter." Dieser Spruch fällt mir ein, wenn ich die Lage Griechenlands analysiere.

      Das kleine Euro-Land ist durch gefälschte Daten in die Euro-Zone gelangt. Das geschah mit tatkräftiger, gut honorierter Unterstützung des US-Investmentkonzerns Goldman Sachs. Ein Schelm, der Arges dabei denkt.


      Griechenland: Die Rettungsprogramme schaden dem Land sowie den Gläubigern


      Als der Schwindel dann 2010 - mit anderen Mogeleien - aufflog, warnte ich eindringlich vor Hilfsprogrammen an Griechenland. Wir würden praktisch Unsummen an Geld in ein Fass ohne Boden werfen und später dafür auch noch gehasst werden.

      Den kommenden Wirtschaftseinbruch schätzte damals ich auf rund 25%. Das gab einen Aufschrei, denn alle maßgebenden Medien und Analysten gingen von 2 bis maximal 5% Konjunkturrückgang aus. Letztlich wurde es doch ein Minus von 25% und auch die Arbeitslosenquote verdoppelte sich auf 25%.

      Eine solche Depression hält keine Demokratie aus. Die Menschen wählten im Januar mit Syriza verzweifelt eine andere Regierung.


      Griechenland: Von der Zwangsjacke des Euro befreit nur der Austritt aus der Euro-Zone


      Quelle: Pravda-tv.com


      Griechenland: Ein Fass ohne Boden und ein Pulverfass


      Griechenland ist zum sprichwörtlichen Pulverfass geworden, das jetzt nach dem Referendum jederzeit explodieren kann. Und zwar unabhängig von dem Referendum, das dem Spar- und Reformforderungen der Gläubiger mit 63% eine deutliche Absage erteilt hat.

      Das Euro-Land ist tief gespalten. Die wirtschaftlich katastrophale Lage wurde seit fünf Jahren durch überzogene Sparvorgaben der Gläubiger noch verschärft. Diese konnten nicht greifen, weil die dafür unverzichtbaren staatlichen und wirtschaftlichen Strukturen nicht vorhanden sind.

      Auch die große Mehrheit der deutschen Bevölkerung (die nie gefragt werden wird) hat nie verstanden, warum sie für unfähige griechische Regierungen zahlen soll.

      Reformen wurden stets angekündigt, aber kaum umgesetzt. Welche politische Couleur auch immer, die jeweilige Regierung versorgt stets sich selbst und ihr Klientel.


      Meisterhafte Agitation überzeugte verzweifelte Wähler


      Regierungschef Alexis Tsipras hatte in Griechenland vor dem Referendum die etablierten Parteien der Konservativen und der Sozialisten sowie fast alle großen Medien des Landes gegen sich.

      Aber er verstand es meisterhaft,sich den Wählern nicht als Quertreiber, sondern als ein heldenhafter Vorkämpfer für ein neues Europa zu präsentieren: „Ich bin sicher, dass wir für alle Völker Europas einen neuen Weg öffnen werden!"

      Verschwiegen wurde den Wählern von der Regierung, dass das zur Abstimmung gestellte Spar- und Reformprogramm vom Freitag der Vorwoche längst gegenstandslos war.

      Und auch das zweite Hilfsprogramm war am Dienstag vergangener Woche bereits ausgelaufen.


      Der Grexit ist die Lösung!


      Griechenland braucht endlich einen echten Neuanfang. Damit ist der Austritt aus der Währungsunion überfällig.

      Das Referendum stellt keinen Ausweg aus der dramatischen Krise des Landes dar. Seit einer Woche sind Griechenlands Banken geschlossen. Die Griechen können an den Geldautomaten von ihren Konten pro Tag nur 60 € abheben. Die Rentner müssen mit 120 € pro Woche auskommen.

      In der Bevölkerung herrscht die Angst vor, Bankguthaben könnten - wie im Jahr 2013 auf Zypern - gekürzt werden, um die Institute vor dem Zusammenbruch zu bewahren.

      Die Regierung bestreitet solche Pläne.

      Die von der Regierung verhängten Kapitalverkehrskontrollen wirken sich bereits aus. Besonders betroffen ist der Tourismus, die wichtigste Stütze der Volkswirtschaft. Die Buchungen sind drastisch abgestürzt. Wichtige Importe, wie von Nahrungsmitteln und Medikamenten, werden aufgrund der Zahlungsbeschränkungen knapp werden.

      Die Griechen haben allerdings den Spar- und Reformforderungen ihrer Geldgeber eine deutliche Absage erteilt. Regierungschef Alexis Tsipras wurde damit der Rücken gestärkt.
      Avatar
      schrieb am 08.07.15 15:19:44
      Beitrag Nr. 153 ()
      Börsenbrief zur Info:
      Krise la Griechenland wird auch zu uns kommen

      von Dimitri Speck

      Liebe Leserin, lieber Leser,

      gerade in Deutschland wird Ihnen die Situation in Griechenland als Sonderproblem dargestellt. In der Tat ist die Bürokratie dort extrem überdehnt, liegt die Privatwirtschaft darnieder, sind Korruption und Vetternwirtschaft verbreitet. Zu guter Letzt hat der Euro dem Land den Rest gegeben - ich habe den Lesern meines Börsenbriefes SicheresGeld wiederholt und ausführlich dargelegt, wie die Euroeinführung Blasenbildung und Deindustrialisierung der Länder Südeuropas gefördert hat.

      Nicht weit von Griechenland stehen Spanien, Portugal oder Italien. Auch diese Länder sind von Überschuldung und wirtschaftlichen Problemen gezeichnet. Dort sieht man sich genau an, was in Griechenland passiert. Dennoch: Letztlich ist die Euro-Fehlkonstruktion nur ein Teilaspekt der Überschuldungsproblematik.


      Die Griechenlandkrise ist nicht nur Folge von Misswirtschaft und Euro-Fehlkonstruktion...


      Bei allen Unterschieden ist Griechenland nämlich nur ein Beispiel dafür, was mit einem Land passiert, das überschuldet ist. Es kommt aus der Schuldenfalle nicht mehr heraus, trotz Reformen, die dieses Land umgesetzt hat, trotz der Depression, in die es gestürzt ist. Und Griechenland hat sehr wohl Reformen umgesetzt, so wurde dort in den vergangenen Jahren das Primärdefizit mehr als in irgendeinem anderen Land vermindert und das ehedem extrem hohe Leistungsbilanzdefizit ist komplett verschwunden. Aber es hat eben nicht gereicht.


      ... sie ist Teil des weltweiten Überschuldungs-Problems


      Es ist nämlich unglaublich schwer, ein überschuldetes Land so zu reformieren, dass es aus der Schuldenfalle wirklich herauswachsen kann. Es ist in der Praxis fast immer unmöglich.

      Bedenken Sie dabei: Auch die meisten übrigen Länder dieser Welt sind überschuldet. Und es ist ihnen selbst in guten Zeiten nicht gelungen, den Schuldenberg abzubauen. Es dürfte ihnen auch in Zukunft nicht gelingen.


      Überschuldung ist auch in Deutschland ein Problem


      Doch auch Deutschland ist stark überschuldet. Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich BIZ kam für 2010 auf folgende Gesamtverschuldung, also die des Staates, der privaten Haushalte und der Unternehmen in Relation zum Bruttoinlandsprodukt:
      •Griechenland: 262 Prozent
      •Deutschland: 241 Prozent


      Auch wenn die Werte Griechenlands geschönt waren: Der Abstand zwischen diesen Zahlen ist nicht groß. Die Situation in Deutschland heute ist besser als sie 2010 in Griechenland war, aber eben nicht so viel besser, dass Sie sich in Sicherheit wiegen könnten!

      Hinzu kommt, dass das deutsche Bankensystem enorm hohe Forderungen zweifelhafter Qualität gegenüber dem Ausland aufgebaut hat. Die Kehrseite des Exportbooms und des rekordhohen deutschen Leistungsbilanzüberschusses ist, dass das deutsche Bankensystem viel Geld in wirtschaftlich schwache Länder verliehen hat. Dieses Geld ist längst zu nennenswerten Teilen weg, auch wenn es noch in den Bilanzen steht.

      Ihre Ersparnisse sind daher auch hierzulande gefährdet.


      Mit herzlichen Grüßen

      Ihr

      Dimitri Speck, Chefanalyst Sicheres Geld
      Avatar
      schrieb am 09.07.15 17:56:22
      Beitrag Nr. 154 ()
      EURO-Kritiker und Crashprophet Armstrong
      http://www.wallstreet-online.de/nachricht/7771935-martin-arm…

      Alles was er schreibt hat Hand und Fuß.
      Hätte man die Schulden nivelliert und einen Art Bundesstaat geschaffen hätte, wäre eine gemeinsame Währung angebracht und erfolgreich gewesen.

      Politisch war nur ein Staatenbund möglich mit gemeinsamer Währung, die aber das Problem erzeugte, Länder, die jahrelang immer wieder abwerteten (ITALIEN!!), um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, in eien EURO zu zwingen, der:

      1. für die Südländer zu hart ist und

      2. für die Nordstaaten zu weich ist.

      In Deutschland hat man seit der EURO-Einführung keine Produktivitäts-fortschritte mehr gemacht. Vorher ging es geradlinig nach oben, weil man durch die starke DM gezwungen war produktiver zu werden. Deutschland wurde nicht wohlhabender ducrh den EURO. Der Lebensstandard in der Schweiz verdoppelte sich, in Schweden waren 40% mehr, aber der Exportmeister wird nicht wohlhlabender.

      Die Südländer strengten sich auch nicht mehr sehr an. Durch niedrige Zinsen konnte man sich leicht verschulden. Große Infrastrukturbauprojekte wurden u.a. durch dt,. gelder finanziert.

      Jetzt ist es so, dass der EURO den Nordstaaten nicht wirklich geholfen hat
      und den Südländern erst recht nicht.
      Was wäre dann die sinnvolle Konsequenz?
      Avatar
      schrieb am 05.08.15 09:26:48
      Beitrag Nr. 155 ()
      Den ärmsten aller U.S. Bundestaaten hat es erwischt...
      Puerto Rico gerät in Zahlungsverzug
      16:48 Uhr 04.08.2015
      teilen 3+1 0




      Puerto Rico hat insgesamt einen Schuldenberg von rund 72 Milliarden Dollar (66 Mrd Euro). Foto: Hannes Breustedt

      Washington/San Juan (dpa) - Das hoch verschuldete Puerto Rico ist in Zahlungsverzug geraten. Eine öffentliche Anleihe der staatlichen Public Finance Corporation (PFC) über insgesamt 58 Millionen Dollar (53 Mio Euro) sei nur mit 628 000 Dollar bedient worden.

      Das teilte die Entwicklungsbank von Puerto Rico mit. Die nötigen Mittel seien nicht vorhanden.

      Eine umfassende Pleite Puerto Ricos scheint damit in greifbare Nähe gerückt. Die Ratingagentur Moody's hatte nach dem Zahlungsausfall mitgeteilt, dass sie von einer baldigen Pleite Puerto Ricos ausgehe. Moody's betrachte das aktuelle Ereignis als einen Zahlungsausfall.

      Es stehe «im Einklang mit unserer Einschätzung, dass Puerto Rico nicht die nötigen Ressourcen hat, alle seine künftig fällig werdenden Verbindlichkeiten zu bedienen», sagte Emily Raimes, Vizepräsidentin der für Investoren zuständigen Abteilung bei der Ratingagentur. Im Klartext: Der aktuelle Zahlungsausfall ist nach Erwartung der Ratingagentur nur der Beginn einer ganzen Reihe von Zahlungsausfällen.

      Allerdings ist der aktuelle Zahlungsausfall nach Einschätzung der Ratingagenturen keine Pleite Puerto Ricos. Denn bei der nicht bedienten Anleihe handelt es sich um einen sogenannten «moral obligations bond». Diese Anleihen werden von staatlichen Einheiten ausgegeben, ohne dass der dahinter stehende Staat eine juristisch gesicherte Einstandspflicht hat, wie Moody's betonte. Das bedeutet, dass die Investoren zwar eine «moralische» Zusicherung einer Rückzahlung bekommen, jedoch keine juristische Handhabe haben, diese auch zu erzwingen.

      Die Ratingagentur Standard & Poor's hat nach dem Zahlungsausfall ihr Rating für mehrere Anleihen Puerto Ricos von «CC» auf «D» heruntergestuft. Die Ratingstufe «D» steht für einen zumindest vorübergehenden Zahlungsausfall. Zurückhaltender äußerte sich die Ratingagentur Fitch, die vorerst keine Korrektur des Ratings vornahm.

      Die Entwicklungsbank von Puerto Rico hatte am Montag in ihrer Stellungnahme erklärt, dass die Entscheidung für den Zahlungsausfall auf einer Abwägung beruhe zwischen den Verpflichtungen gegenüber den Gläubigern einerseits und der «gleichermaßen wichtigen Verpflichtung gegenüber den Menschen von Puerto Rico, die wesentlichen öffentlichen Leistungen aufrechtzuerhalten».

      In den kommenden Tagen wird sich nun zeigen, ob Puerto Rico auch Zahlungsverpflichtungen nicht bedienen wird, für die es eine juristische Einstandspflicht hat. Puerto Rico ist als selbstverwaltetes Außengebiet zwar US-Territorium, aber kein US-Bundesstaat. Es kann deshalb nur begrenzt auf Hilfe aus Washington hoffen. Puerto Rico hat insgesamt einen Schuldenberg von rund 72 Milliarden Dollar (66 Mrd Euro).

      Dass Rechnungen nicht mehr bezahlt werden, kommt nicht überraschend. Puerto Ricos Gouverneur Alejandro García Padilla hatte bereits Ende Juni Zahlungsausfälle angekündigt, sollten die Gläubiger keine Zugeständnisse machen: «Ziel ist ein Moratorium, um die Begleichung der Schulden einige Jahre zurückzustellen.»
      Avatar
      schrieb am 10.08.15 09:24:21
      Beitrag Nr. 156 ()
      Avatar
      schrieb am 07.10.15 08:43:02
      Beitrag Nr. 157 ()
      Definition und Ranglisten
      https://de.wikipedia.org/wiki/Staatsbankrott

      http://www.finanzen.net/top_ranking/top_ranking_detail.asp?i…

      http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/538870/in…
      Dubai liegt hier noch vor Griechenland...
      Dubai wurde von der Finanzkrise damals böse erwischt und der Nachbar aus Abu Dhabi musste aus der Patsche helfen, damit die Prunkbauten nicht den Staatsbankrott verursachten.
      Avatar
      schrieb am 07.10.15 13:33:34
      Beitrag Nr. 158 ()
      Brasilien sollte eigentlich nach vorne rücken.

      Wie finanziert sich eigentlich Syrien?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.10.15 13:52:09
      Beitrag Nr. 159 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.793.630 von sdaktien am 07.10.15 13:33:34
      Brasilien sehe ich auch kritisch..l
      die haben sich mit dem Öl erheblich verhoben.
      Die MEGA-Raffinerie, die noch nicht fertig ist, Korruption, die teuren Ultratiefseebohrungen, die nicht konkurrenzfähig sind zur Zeit.
      Dazu noch eine ordentliche Wirtschaftskrise.

      Syrien ist mir ein Rätsel. Die reichen Golfstaaten geben denen nichts ab.
      Die finanzieren lieber Al Nusra oder IS und treiben die Zerstörung des Landes voran, weil der böse Assad einer schiitischen Minderheit angehört.
      Ob Iran etwas sponsert und Russland irgendwelche Tauschgeschäfte für die Waffenlieferungen eingeht ????

      ___________________________________________________________________________

      http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/die-gol…

      Flüchtlingskrise
      Die arabische Halbinsel schottet sich ab
      Die Golfstaaten und Saudi-Arabien stellen sich taub gegenüber ihren muslimischen Glaubensbrüdern aus den Bürgerkriegsstaaten. Riad möchte lieber für die syrischen Flüchtlinge in Deutschland 200 Moscheen bauen.
      08.09.2015, von Rainer Hermann

      Wenn Saudis eine einzige Moschee hier errichten, dann stehe ich bei denen in der Botschaft! Dieses widerliche Verhalten dieser neureichen Bande ist zum kotzen.
      Vor 70 Jahren lebte das Pack noch von der Piraterie wie jetzt die Somalis.
      Man verursacht millionenfaches Leid, indem man IS wachsen lies. Möchte nicht wissen, wie viele saudische, geistige Brandstifter mit ihrem Vermögen dazu beitrugen. Wo sind die Mio. Flüchtlinge? Libanon, Jordanien und Türkei.
      Avatar
      schrieb am 07.10.15 14:09:26
      Beitrag Nr. 160 ()
      Was haben die Syrer, was für Russland interessant wäre?

      Jaja, die Saudis, bevor sie den Koran verkünden, sollten sie ihn lieber mal lesen. Da steht viel von Nächstenliebe und dem Schutz von Schwächeren drin. Unabhängig von der Religion.

      Würde die Scharia konsequent angewendet, müssten sie sich wohl selbst köpfen. Aber seit wann hat der Glaube was mit Politik zu tun. Religion wurde immer und überall nur dazu missbraucht, um die eigene Machtposition durchzusetzen. Eigentlich isses zum kotzen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.10.15 14:11:45
      Beitrag Nr. 161 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.794.026 von sdaktien am 07.10.15 14:09:26Strategischen Zugang zum Mittelmeer ohne türkische Kontrolle.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.10.15 14:15:31
      Beitrag Nr. 162 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.794.050 von abgemeldet-524174 am 07.10.15 14:11:45
      Genau!
      Der Bosporus, die Meeresenge zum schwarzen Meer ist strategisch ungünstig, weil sie von NATO-Ländern umgeben ist.
      Avatar
      schrieb am 07.10.15 14:17:11
      Beitrag Nr. 163 ()
      Naja. Und das reicht um Milliarden in den syrischen Himmel zu pusten. So ein Militäreinsatz ist auch für den Altsoffjet ziemlich teuer.

      Nun gut, rechnen konnte Putin ja noch nie.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.10.15 14:23:08
      Beitrag Nr. 164 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.794.092 von sdaktien am 07.10.15 14:17:11Das ist jetzt eine Kombination aus Waffenmesse mit dem Prädikat "kriegsgetestet" + Test der generischen Fähigkeiten + Politik.
      Die zwei Überflüge der türkischen Grenze hatten sicher nur einen Grund.
      Was hat die NATO/USA an Radartechnik stationiert ?
      Und wie kann die gestört werden. Ein ganz normales Spiel, dutzendemal jeden Tag in der Welt.
      Es schreibt nur keiner sonst drüber, weil Routine.
      Avatar
      schrieb am 07.10.15 14:28:52
      Beitrag Nr. 165 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.794.092 von sdaktien am 07.10.15 14:17:11
      Was wird einer Militärstrategie alles
      untergeordnet. Das Armenhaus der Ukraine, die Krim ist Sitz der Schwarzmeerflotte und diese war auf 100 Jahre an Russland verpachtet.
      Aber da die Ukrainer seit Jahren immer mehr nach Westen schauten
      und dabei sahen, dass es den Polen und Ungarn mittlerweile deutlich besser geht, konnte man die Ukraine nicht mehr so leicht mit russischen Marionetten
      kontrollieren. Also griff er zu einer wirtschaftlich katastrophalen Lösung und besetzte zunächst die Krim und dann den maroden Donbass, den er kaputt schoss und nun muss er dort noch ein paar Millionen Leute zusätzlich unterhalten.

      Die politischen Konsequenzen und den im Moment erfolgenden Zusammenbruch der Privatwirtschaft ist für Russland ein Rückschritt von 20 Jahren. Die zweitgrößte Airline (privat) ging gerade bankrott und es gibt viele, die die jetzt horrenden Westzinsen nicht mehr zahlen können.
      Staatsbetriebe werden subventioniert.
      Avatar
      schrieb am 07.10.15 14:47:08
      Beitrag Nr. 166 ()
      Interessiert doch keinen. Putin macht doch alles richtig. Das Land isoliert, als Partner (vor allem militärisch) ungeeignet. Die Wirtschaft auf dem Weg auf das DDR-Niveau. Der Krim den Wohlstand genommen und nicht fähig den Ukraine-Konflikt heiss zu halten, weswegen man jetzt ein neues Fass beim Fassbomben Al-Bundy aufmacht. Wladimir du bist ein Held! (zumindest für unsere Rechten)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.10.15 15:13:16
      Beitrag Nr. 167 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.794.371 von sdaktien am 07.10.15 14:47:08
      Bitte ziehe dein posting zurück,
      wer Putin kritisiert lebt gefährlich. Ich habe leichtsinnigerweise auch schon ein paar E-Mails an das russische Konsulat in München geschickt mit politischen Statements. Jetzt warte ich, ob mein Haus schon vom FSB Nachfolger des KGB beobachtet wird.... :D * Ironie aus
      Avatar
      schrieb am 07.10.15 15:22:15
      Beitrag Nr. 168 ()
      Wo habe ich denn Putin kritisiert? Ich hab doch geschrieben, dass er ein Held ist und alles richtig macht. Mehr Geschleime ist aus dieser Entfernung nun wirklich nicht möglich.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.10.15 12:58:21
      Beitrag Nr. 169 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.794.701 von sdaktien am 07.10.15 15:22:15
      Die neuen Kandidaten!
      http://www.welt.de/wirtschaft/article144428356/Diese-Staaten…
      Avatar
      schrieb am 08.10.15 13:11:54
      Beitrag Nr. 170 ()
      Der Artikel ist vom Juli und damit veraltet. Puerto Rico ist doch schon einen Schritt weiter, soweit ich mich erinner. Es ist interessant wie "solide" Russland immer noch gehandelt wird. Das Putinkinsche Dorf wirkt. Was ist eigentich mit Nord-Korea, dem letzten Land mit einem Führer? Irgendwie müssen die ihr Atomwaffenprogramm ja auch bezahlen.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.10.15 13:21:09
      Beitrag Nr. 171 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.803.026 von sdaktien am 08.10.15 13:11:54
      Wo es keine Finanzströme gibt,
      kann man doch nicht in Zahlungsschwierigkeiten kommen.;)
      In Nordkorea gibt es nur Volkseigentum und das gehört dem großen Führer
      und der Militärkaste.
      Nach der Militärkaste kommt erst mal nichts mehr.
      Und weil die Bauern dort zu blöd zum wirtschaften sind und das kommunistische Modell nicht verstehen verhungern alle paar Jahre ein paar Millionen!

      Syrien, Libyen, Jemen fehlen auch auf der Liste,
      Bangladesch dürfte auch nicht besser als Pakistan dastehen.

      Typische Statistik! Was man nicht selber...
      Avatar
      schrieb am 08.10.15 13:35:58
      Beitrag Nr. 172 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.803.026 von sdaktien am 08.10.15 13:11:54
      Wieder mal Banken!!! USB - Kommunalanlagen in Puerto Rica Kunden aufschwatzen!!!!
      Zitat von sdaktien: Der Artikel ist vom Juli und damit veraltet. Puerto Rico ist doch schon einen Schritt weiter, soweit ich mich erinner. Es ist interessant wie "solide" Russland immer noch gehandelt wird. Das Putinkinsche Dorf wirkt. Was ist eigentich mit Nord-Korea, dem letzten Land mit einem Führer? Irgendwie müssen die ihr Atomwaffenprogramm ja auch bezahlen.


      Höchste dubios!!!72 MRD USD bei 4 Mio Einwohner...

      http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-09/puerto-rico-schadenser…
      "Es gab massive Interessenskonflikte innerhalb der UBS", schreibt Torres' Anwalt Mougey in seiner Beschwerde: Die UBS beriet sowohl die Herausgeber der Anleihen, also die Gemeinden und Institutionen, bei der Emission der Papiere als auch deren Käufer, die Anleger. Für sie verwaltete sie die Papiere und erhielt zugleich Geld von den Emittenten für den Verkauf der Anleihen. "Die UBS war DER Player schlechthin auf dem puertoricanischen Markt für diese Bonds, es gab sonst niemanden", sagt der Anwalt Craig McCann, der ebenfalls Geschädigte vertritt. Im Fall der Fonds, die Torres erwarb, kam noch etwas hinzu: Weil die UBS diese Papiere nur in Puerto Rico vertrieb, entzog sie diese der Börsenaufsicht SEC und damit der Kontrolle.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.10.15 14:01:25
      Beitrag Nr. 173 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.803.227 von kainza am 08.10.15 13:35:58:laugh: My Name is Bond, Many Bond, nicht zu verwechseln mit Moneypenny.

      Den Blattersepp haben sie heute suspendiert. Ich habe den Verdacht, da läuft doch was zwischen den Schweizern. Wo die WM 2026 stattfinden wird, kann ich mir vorstellen.

      Libyen fehlt nicht auf der Liste, weil der Staat nicht mehr existiert (kann er auch nicht pleite gehen). In Syrien gibt es ja noch staatliche Strukturen, wenn auch nur mit masiver russischer Hilfe.
      Bangladesch ist zwar arm, aber der Staat funktioniert. Die Bekleidungsfabriken bringen sicherlich genug Geld ein, dass man sich grad so über Wasser halten kann.

      Aber wie isses denn nun in Nord-Korea? Volkseigentum oder Eigentum vom grossen Führer. Ich hab grad mal nachgeschaut, die schrecklichste Diktatoren-Frisur seit 1933 bezeichnet sich selbst als "oberster Führer".

      Und prompt fällt mir das hier ein:

      http://uploadsociety.com/video_v172961
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.10.15 14:18:43
      Beitrag Nr. 174 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.803.440 von sdaktien am 08.10.15 14:01:25
      Wer hat die FIFA korrumpiert?
      Der Schweizer!

      http://www.wallstreet-online.de/nachricht/8014602-korruption…

      Von allein wäre der nicht gegangen. Hätte gern noch 3 Monate gehabt. in denen er Akten vernichten könnte. Ich glaube langsam, dass in dem System FIFA von den Oberen alle im Sumpf stecken. Da hat keiner eine weiße Weste.

      Zum nordkoreanischen Führer, der ist so aufgequollen, kein Wunder, dass das normale Volk hungern muss.
      Das Land ist mittlerweile Realsatire.

      In Kuba kommt man zur Vernunft und zu normalen Beziehungen mit der Außenwelt.
      Nur der verwöhnte Rotzlöffel, der doch in der Schweiz im Internat aufwuchs wie sein Bruder.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Kim_Jong-un
      Wer hat es also verbockt?
      Die Schweizer!
      Avatar
      schrieb am 08.10.15 14:29:49
      Beitrag Nr. 175 ()
      Der Schweizer ist an allem Schuld. Da hilft nur ein Grenzzaun und eine konsequente Ausreiseüberwachung. :)

      Ganz neue Möglichkeiten für unsere Untergangspropheten das Ende der Welt zu verkünden.
      Avatar
      schrieb am 23.10.15 09:46:55
      Beitrag Nr. 176 ()
      Nur Deutschland weist einen kleinen Überschuss aus.
      http://www.haushaltssteuerung.de/schuldenuhr-europa-eu-vergl…

      Die Frage ist: wie lange noch?
      Im Mittel ist die Neuverschuldung der EU-Zone bei über 2 %.
      Avatar
      schrieb am 23.10.15 12:16:39
      Beitrag Nr. 177 ()
      Deutschland betreibt als einziges Land in der Eurozone eine richtige Haushaltspolitik und ist deswegen auch in der Lage, Krisen gut zu verarbeiten. Während wir in einer Krise dann den Haushaltsüberschuss abarbeiten, knallen andere Nationalhaushalte an die Defizitgrenze oder darüber.
      Man könnte die Gesamtbilanz in Deutschland aber noch verbessrn, wenn man das Krankenversicherungssystem anders aufstellt. Dann könnte man auch staatliche Zuschüsse verkleinern. Es kann ja eigentlich nicht sein, das in einem Umfeld starken wirtschaftlichen Wachstum's ausgerechnet dieser Bereich sein Defizit auch noch vergrössert.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.10.15 12:27:48
      Beitrag Nr. 178 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.916.165 von sdaktien am 23.10.15 12:16:39
      Ich finde den Skandal ja,
      dass eigentlich die 3% Grenze gilt...
      Wenn du jetzt einen Durchschnitt von 2 hast
      und Deutschland daran mit einem fünftel zum ganzen beiträgt,
      dann liegt der Durchschnitt der anderen bei 2,55%.
      Ich dachte wir haben Aufschwung, Draghi etc...
      Europa ist krank. Die brauchen die Niedrigzinsen bald so wie die Japaner...
      Avatar
      schrieb am 23.10.15 12:40:31
      Beitrag Nr. 179 ()
      Tja. Deutschland zahlt und Frankreich solidarisiert....
      ATHEN (dpa-AFX) - Frankreichs Präsident François Hollande hat den Griechen eine Umschuldung ihrer erdrückenden Staatsschulden in Aussicht gestellt. Die Reformen müssen aber umgesetzt werden, sagte Hollande am späten Donnerstagabend während eines Abendessens mit dem griechischen Staatspräsidenten Prokopis Pavlopoulos.

      "Solidarität muss seitens Europas (weiter) gezeigt werden mit dem Beginn der Diskussion über die griechischen Schulden", sagte Hollande. Dies bedeute jedoch nicht, dass Griechenland seine Verpflichtungen nicht erfüllen müsse. "Die Reformen müssen und werden stattfinden", fügte Hollande hinzu. Die Rede wurde vom Staatsfernsehen (ETR1) übertragen.

      Hollande setzt am Freitag seinen zweitägigen Besuch in Griechenland fort. Im Mittelpunkt der Gespräche mit Regierungschef Alexis Tsipras stehen die wirtschaftliche Lage des Landes sowie die Entwicklung der Reformen und Sparmaßnahmen. Griechische Medien und die meisten Parteien in Griechenland sehen in Hollande einen der wichtigsten Unterstützer des Landes in seinen Bemühungen, aus der schweren Finanzkrise herauszukommen./tt/DP/s
      Avatar
      schrieb am 23.10.15 12:51:05
      Beitrag Nr. 180 ()
      Wir haben auch Aufschwung. Wenn es das blöde QE nicht gäbe, wäre der auch stärker. Draghi hilft mit seiner Politik nicht, er behindert. Das QE ist eine Staatsfinanzierung, mehr nicht. Man begeht damit Verfassungsbruch? Na klar. But who cares?
      Der Sündenfall war damals die Aufweichung der Kriterien von Schröder und Chirac. Trotz allem ist der Euro nicht gefährdet. Nur, wenn sich keiner an die Richtlinien hält kommen wir nicht aus dem Quark.
      Und wer profitiert von dem ganzen Mist? Wir in Deutschland. Denn wir machen im Kern alles richtig. Das dies dem Rest Europas damit auch hilft ist nicht mehr als ein Kollateralnutzen. Deswegen sollten wir unsee Richtlinien aber nicht aufgeben. Uns hilft was wir machen am meisten.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.10.15 13:42:16
      Beitrag Nr. 181 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.916.615 von sdaktien am 23.10.15 12:51:05
      Der Cut wird immer wahrscheinlicher...
      http://www.wallstreet-online.de/nachricht/8061033-deutsche-b…

      Anders funktioniert es auch nicht. Ich verstehe nicht, warum man die deutschen Bürger so lange verblödet hat...
      Avatar
      schrieb am 27.10.15 13:48:41
      Beitrag Nr. 182 ()
      In 2 Jahren,
      wartet mal ab,
      bei der nächsten wirtschafstsdelle ist Deutschland mausetot
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.10.15 13:54:10
      Beitrag Nr. 183 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.942.472 von Claptoni am 27.10.15 13:48:41
      Deutschland steht ja noch
      gut da. Sorgen habe ich mehr um I, F, E.
      Die 3 sind weit aus stärker verschuldet und könnten durch den Cut auch stärker betroffen sein...j
      Avatar
      schrieb am 05.11.15 09:54:23
      Beitrag Nr. 184 ()
      Avatar
      schrieb am 05.11.15 10:04:30
      Beitrag Nr. 185 ()
      Asiatische Giganten: Indien versus China
      http://entdeckensieasien.aberdeen-asset.com/articles/asiatis…

      Seit der römischen Antike bis zum frühen 19. Jahrhundert bestritten China und Indien mindestens die Hälfte der weltweiten Wirtschaftsleistung. Dieser Anteil ging im 19. und 20. Jahrhundert, als die industrielle Revolution Entwicklung und Wachstum im Westen rasant vorantrieb, drastisch zurück. Seit ungefähr dreißig Jahren sind China und Indien wieder im Aufstieg zu „alten neuen“ Weltmächten begriffen. Auch weisen aktuelle Wirtschaftsindikatoren darauf hin, dass Indien eventuell China als weltgrößte Volkswirtschaft überholen kann. So wird bei der Untersuchung einiger Fundamentaldaten beider Länder deutlich, dass die Aussichten für Indien etwas besser als für den „ostasiatischen Titan“ sind.

      Höhenflug

      Das chinesische und das bisher etwas schwächere indische Wachstum sind beispiellos. Bis 2025 dürfte China die weltgrößte Volkswirtschaft sein und die USA überholt haben, während Indien Japan überholt haben und an dritter Stelle rangieren wird. Chinas Wirtschaft ist derzeit viermal so groß wie die Indiens, wobei jedoch Indien in diesem Jahr erstmals stärker wachsen dürfte als China.

      Chinas Herausforderungen
      China hat bei kapitalintensiven Projekten, wie Infrastruktur und Immobilien, bislang eine immense Stärke bewiesen. Aber dies hat zu einer Art „Overdrive“ geführt. Mittlerweile entfällt mindestens die Hälfte der chinesischen Schulden auf den Immobiliensektor, der derart hohe Investitionen nicht mehr benötigt. Der chinesische Wohnimmobilienmarkt ist gesättigt, wobei der Anteil der „Geisterstädte“, in denen kilometerlange Reihen von Häusern leer stehen, so hoch ist wie noch nie. Das Problem ist nicht mehr die Nachfrage, sondern das Überangebot, so dass die Immobilienentwickler Sonderrabatte und kostenlose Extras anbieten, um Käufer anzulocken. Andere Sektoren leiden ebenfalls unter einem Rückgang der Nachfrage, so z.B. die Automobilindustrie.
      Den chinesischen Exporteuren bläst aufgrund steigender Löhne, der Aufwertung des Yuan, des strukturellen Anstiegs der Produktionskosten und der Verlangsamung der westlichen Nachfrage ein rauer Wind ins Gesicht. Ein weiterer Negativfaktor ist die Alterung der chinesischen Bevölkerung. Die chinesische Arbeitsbevölkerung dürfte zwischen heute und 2030 jedes Jahr um 0,5% abnehmen, so dass der Staat künftig mehr Unterstützungsleistungen erbringen muss.

      Neue Seidenstraßen und die Globalisierung des Yuan
      Ein positives Signal ist, dass China seit einigen Jahren den Ausbau neuer Handelsrouten vorantreibt, um weitere Regionen anzubinden. Dies ist zwar ein Schritt nach vorne, aber es stellt sich die Frage nach der Finanzierung dieser Investitionen und der Höhe der Erträge.
      Die Tatsache, dass der Yuan durchaus zu einer internationalen Reservewährung avancieren könnte, ist für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes von grosser Bedeutung. Allerdings dürfte es noch einige Jahre dauern, bis der Yuan einflussreich genug ist, um dem USD die Stirn bieten zu können.

      Zentralisierung der Kontrolle

      Ein Schlüsselproblem Chinas ist der hohe Zentralisierungsgrad der staatlichen Macht. Aufgrund des hierarchischen Führungsstils ist es in China häufig unmöglich, an der Staatsspitze getroffene Entscheidungen in Aktionen auf lokaler Ebene umzusetzen. Ein Beispiel hierfür ist die Umweltverschmutzung, die mittlerweile die größte Sorge der chinesischen Bürger ist. Trotz ihrer Bemühungen konnte die chinesische Führung bei der Implementierung von Umweltschutzmaßnahmen bislang keine nennenswerten Fortschritte verzeichnen.
      Der autoritäre chinesische Führungsstil mag zwar einen raschen wirtschaftlichen Aufstieg ermöglicht haben, könnte aber jetzt, da das Land in die Riege der Länder mittleren Einkommens aufgestiegen ist, weiteres Wachstum behindern. Allerdings kann China auf große Stärken verweisen, so die hohe Sparquote, ein leistungsfähiges Bildungssystem, hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie starke Institutionen, die dem Land helfen können, die so genannte „Middle-Income Trap“ zu umgehen. Aber Chinas Wachstum dürfte sich verlangsamen, wobei das Wachstum des Konsums dies nur teilweise kompensieren wird. Letztendlich wird Innovation für die Wahrung seines Wachstumspotentials von großer Bedeutung für China sein.
      Indien: Tiger oder Elefant?
      In Indien hingegen zieht das zuvor schwache Wirtschaftswachstum seit Modis Amtsantritt richtig an. Allerdings stellen sich die Investoren die Frage, ob dieser Aufwärtstrend von Dauer und ob Indien als sprungbereiter Tiger oder als schwerfälliger Elefant zu sehen ist.

      Vieles wird davon abhängen, wie Indien eines seiner strukturellen Hauptprobleme löst, nämlich die Schwäche als Produktionsstandort. 2013 entfielen auf das Verarbeitende Gewerbe gerade einmal 13% des indischen Bruttoinlandsprodukts (BIP). Dies ist viel zu niedrig, vor allem im Vergleich zu China, wo dieser Wert 32% beträgt. Das Ziel der Modi-Regierung, die Steigerung des Anteils des Verarbeitenden Gewerbes auf 25% des BIP bis Anfang des nächsten Jahrzehnts, ist ein positives Signal, aber sollte Modi bei der Bewältigung der Probleme im Infrastruktur- und im Produktionssektor scheitern, wird Indien in die Stagnation abgleiten.

      Ein Vorteil für Indien ist die sog. „demographische Dividende“, die für das künftige Wachstum eine Schlüsselrolle spielen wird, vor allem da Bildung und Alphabetisierung rasch zunehmen. 2010 betrug das mittlere Alter 25,1 Jahre, verglichen mit 34,5 Jahren in China und 36,9 Jahren in den USA.

      Die Modi-fizierung Indiens

      Der Mann, der die indische Wachstumsstory verkörpert, ist Narendra Modi, dessen wirtschaftspolitische Konzepte von Ökonomen sehr gelobt werden. Die Ernennung von Raghuram Rajan zum Zentralbankgouverneur, die angestrebte Konsolidierung des Staatshaushalts, die Förderung ausländischer Direktinvestitionen und die geplante Vereinfachung des Steuersystems, all dies sind höchst positive Signale. Modi plant Erleichterungen für Unternehmen und die Bekämpfung der Korruption, seit jeher ein großes Problem in Indien. Ein kühner Schritt von ihm war die Ankündigung von Plänen zur Einschränkung der Befugnisse der Zentralbank bei der Festlegung der Zinssätze. Aber seine vielleicht wichtigste Initiative ist die „Made in India“-Kampagne, die ausländischen Unternehmen Indien als attraktiven Standort für Investitionen und Produktionsaktivitäten nahe bringen will. Diese Initiative wird ein Schlüsselelement von Modis Strategie zur Stärkung von Indien als Produktionsstandort sein.

      Indien steht vor großen Herausforderungen. Eine der größten ist das „Land Acquisition Bill“ (Gesetz über Landerwerb), das von Modis unternehmerfreundlicher Partei unterstützt und von der oppositionellen Kongress-Partei, die sich für die Bauern einsetzt, vehement angefochten wird. Dieses Gesetz hat den Bau von Straßen und sonstigen dringend benötigten Infrastrukturen zum Inhalt.

      Tiger versus Panda

      Aus Daten der Weltbank geht hervor, dass die indische Wirtschaft in vielerlei Hinsicht der chinesischen im Jahr 2001 ähnelt, vor allem was das BIP-Wachstum und die Exportzahlen betrifft. Somit deutet vieles darauf hin, dass Indien China nacheifern und es – so die Weltbank –¬ bis 2017 überholt haben könnte.
      Demographie und Demokratie sind Schlüsselelemente sowohl für Indiens Erfolg als auch für Chinas Stagnation in den kommenden Jahren. Chinas Arbeitsbevölkerung nimmt 2015 im dritten Jahr in Folge ab, während in Indien die demographische Entwicklung noch sehr günstig verläuft, wobei die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter im kommenden Jahrzehnt um 125 Millionen steigen wird.
      Des Weiteren ist das aktuelle makroökonomische Szenario für indische Unternehmen von großem Vorteil. Die in Indien tief verwurzelte Demokratie hat im Gegensatz zu China Transparenz und Corporate Governance bei indischen Unternehmen gefördert. Damit ist beileibe nicht gesagt, dass Indien frei von Korruption ist, aber wenn Modi seine Reformen durchsetzen kann, wird die Attraktivität Indiens als Investitionsstandort deutlich zunehmen. In China hingegen wurde in diesem Jahr bei mehreren Unternehmen, darunter im April erstmals bei einem staatseigenen Unternehmen, ein Zahlungsausfall festgestellt.
      Die Wettbewerbsfreiheit, das kräftige Bevölkerungswachstum, die Infrastrukturinvestitionen und die politischen Reformen, all dies sind Faktoren, die Indien in den kommenden Jahren starken Auftrieb verleihen werden, der bereits heute zu beobachten ist.

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      Kann aus den Geisterstädten Ungemach entstehen? Immerhin ist für den Immobau eine hohe Verschuldung in Kauf genommen worden.
      Avatar
      schrieb am 18.11.15 12:44:09
      Beitrag Nr. 186 ()
      Die Verschuldungsspirale wird zu einer großen Gefahr werden...
      http://www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/ex-ch…

      Die Staatsschulden steigen immer noch immens.
      Das ist wohl auch ein Grund, dass man keine große Bodenoffensive gegen den IS startet...
      Avatar
      schrieb am 18.11.15 13:49:18
      Beitrag Nr. 187 ()
      Der letzte Krieg im Irak soll 2 Billionen gekostet haben. Ist ein Grund der Verschuldung. Man braucht aber gar nicht erst reinzugehen, wenn man keinen Plan hat, das Land wirklich wieder aufzubauen. Sonst steht man in 10 Jahren wieder da.
      Ich kann mich aber daran erinnern, dass Jimmy Rogers bereits vor fast 15 Jahren etwas ähnliches sagte. Für einige Unternehmen traf das dann auch zu, wie für GM. Es gab allerdings keine Auswirkung auf das wirtschaftliche System insgesamt. Diese Bedenken muss man aber im Hinterkopf haben, denn sie werden die Tagesordnung in der nächsten Krise bestimmen. Ob dies nun gerechtfertigt ist oder nicht.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.11.15 13:58:20
      Beitrag Nr. 188 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.118.056 von sdaktien am 18.11.15 13:49:18Diese Zahlen sind wohl noch geschönt...
      Die NSA wird auch erhebliche Kosten verursachen...
      Der Drohnenkrieg wird auch einiges Kosten...
      Der Krieg gegen den Terror hat seinen Preis...

      Wahrscheinlich ist es das Ziel der Terroristen
      den Westen wirtschaftlich kaputt zu machen.
      Bin Ladens Truppe schlug auch passend zu.
      Genau in die platzende Techblase war der Angriff
      nicht schlecht vom Timing...

      quod errat demonstrandum
      Avatar
      schrieb am 18.11.15 14:08:46
      Beitrag Nr. 189 ()
      Ich bezweifel dass Osama so weit gedacht hat. Es gab ja vorher schon Angriffe auf US-Einrichtungen. Übrigens sieht man diese Adresse im Chartbild des Dow gar nicht. (was braucht es einen Terrorangriff, wenn sich die USA dank Dabbeljuh selbst kaputtmachen?).

      Ob sie uns nachhaltig schädigen können liegt auch an uns. Wenn wir ihrer perfider Logik nachgeben und in Angst erstarren haben sie gewonnen. Wenn wir auf die hören, die auch bei uns Unfrieden stiften, ist das deren Vorteil. Pegida ist deren bester Terrorhelfer in Deutschland.
      Wenn wir dem unsere freie tolerante Gesellschaft entgegensetzen, uns nicht einschüchtern lassen, und in unserem westlichen Wertesystem standhaft bleiben, haben sie keine Chance!
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.11.15 14:16:49
      Beitrag Nr. 190 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.118.290 von sdaktien am 18.11.15 14:08:46
      Es gab im Dow einen Absturz
      der im August begann und im September verstärkte..
      Dann gab es einen Abfall mit anschließer Gegenbewegung bis es richtig nach unten ging.
      Der Nasdaq ist vorher aber schon am fallen gewesen...
      9/11 hat dann vielleicht noch das Sahnehäubchen drauf gesetzt.

      Denke schon, dass die durchaus auch auf wirtschaftliche Schädigung aus sind.
      Wäre nur zu logisch.
      Avatar
      schrieb am 18.11.15 14:26:03
      Beitrag Nr. 191 ()
      Dann sollten sie mal an unserem Finanzsystem drehen. Das ist viel effektiver. Eine GS kann da viel mehr "leisten" als diese Spacken.

      Wenn du dir den Chart der grossen US-Indizes 2001/2002 anschaust, und du wüsstest das Ereignis nicht. Du kannst aus dem Chart nicht rauslesen, wann es stattgefunden hat. Die Wellen, die die Indizes damals vollführt haben sind absolut innerhalb einer Marktentwicklung, die den Effekt der Terrorangriffe vollkommen überlagert.

      Man kann dieses Wirtschaftssystem nicht nachhaltig schädigen. Das hat nichtmal Bush mit seinen Kriegen, der ausufernden Staatsverschuldung und seinem absoluten Missmanagement am Ende seiner Amtszeit geschafft. Wirtschaft und Finanzsystem sind sehr viel robuster als viele glauben. Insbesondere wenn es solche Untergangspropheten sind, wie sie hier im Forum ja auch rumstolpern.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.11.15 14:32:46
      Beitrag Nr. 192 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.118.458 von sdaktien am 18.11.15 14:26:03
      Meinst die IMMO-Blase
      Als die Investmentbanker sich eine goldene Nase verdienten und die Zeche andere Zahlen mussten.'
      Die amerikanischen Banken haben die Krise viel besser verdaut als die europäischen. Die liegen alle noch am Boden. Eine deutsche Bank steht so tief wie seit 20 Jahren nicht mehr. Die Landesbanken wurden fast ausradiert...
      Avatar
      schrieb am 18.11.15 14:52:12
      Beitrag Nr. 193 ()
      Also einige US-Investmenthäuser sind bei draufgegangen. z.B. Lehman. ISt aber eigentlich nicht so wichtig. Die Fehler die von Regierungsseite gemacht wurden sind viel gravierender und haben ja erst zu diesem Chaos geführt. Trotzdem konnte das Finanzsystem das verarbeiten.
      Wir sind momentan nicht mal annähernd in einer solchen Situation.
      Den Landesbanken schadt das nix. Wenn man nach der Devise spekuliert: Gier frisst Hirn, muss man auch auf die Nase fallen. Die Helaba z.B. hat sich da rausgehalten. Die gibt es immer noch.
      Avatar
      schrieb am 18.11.15 15:04:03
      Beitrag Nr. 194 ()
      Die größte LB, die WestLB wurde liquidiert. In NRW haben die klammen Kommunen
      http://www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/hohe-…

      wohl zu viel aus ihrer WestLB rausholen wollen...
      Avatar
      schrieb am 20.01.16 12:09:07
      Beitrag Nr. 195 ()
      Avatar
      schrieb am 03.02.16 09:16:41
      Beitrag Nr. 196 ()
      Börsenbrief zur Info:
      Die Schuldentürme wachsen immer schneller immer höher

      von Martin Stephan

      Liebe Leser,

      es gibt Analysten und sogenannte Finanzmarktexperten die behaupten, dass eine mögliche Dollarentwertung bis hin zum völligen Kollaps der US-Währung nicht automatisch auch den Untergang des Euros herbeiführen muss. Nur gut für diese Experten, dass es sich bei dieser Behauptung um eine – zumindest bisher – rein akademische Aufgabenstellung handelt und der Welt das Ergebnis glücklicherweise bisher vorenthalten wurde. Übrigens: wir, Ihr Team von Sicheres Geld, teilt diese Vorstellung nicht, denn alle FIAT-Währungen beruhen auf Vertrauen. Und wenn schon die Weltwährung kein Vertrauen mehr genießen würde, warum sollte dann der Euro, dessen Sicherheiten vor allem aus US-Dollar und kaum aus Goldwert bestehen, länger existieren als das „Vorbild“. Zumal es vermutlich im Falle eines Zusammenbruch des Währungssystems erst alle Währungen, außer den Greenback, erwischen und dieser dann erst zuletzt, in einem „grande finale“ zu Grabe getragen würde.

      US-Schuldenstand erreicht immer neue wahnwitzige Rekorde

      Doch warum erzähle ich Ihnen das? Weil sich der Schuldenstand der US-Regierung, die über die wichtigste Währung der Welt mitverfügt, einer neuen „runden“ Rekordmarke nähert. Und wie es zu „runden Anlässen“ nun einmal so üblich ist, treten die „Gratulanten“ auf den Plan – auch wenn von einer anstehenden Laudatio natürlich nicht die Rede sein kann. Bei uns und vielen anderen stellt sich eher ein ganz flaues Gefühl in der Magengegend ein, wenn wir sowohl an den bisherigen Werdegang der US-Devise als auch an seine zukünftige Entwicklung denken. Dabei machen wir nicht den Fehler, den US-Dollar mit anderen Währungen zu vergleichen, denn das ist in keinster Weise zielführend. Währungen kommen und gehen, weil sie eben per Willenserklärung von (Macht-)Menschen produziert werden, weil sie folglich kein echtes Geld darstellen.

      Blick zurück ohne Zorn

      Immerhin dauerte es mehr als zwei Jahrhunderte (!!), bis die US-Staatsverschuldung im Oktober 1981 erstmals die Marke von einer Billion (engl. „trillion“) US-Dollar überwandt. Das war „damals“ eine große Geschichte in den Medien und der US-Innenpolitik. Die seit jeher regierende politische Klasse aus Demokraten und Republiknern warf sich damals gegenseitig vor, es so weit gekommen haben lassen zu lassen. „Damals“ war die Billion noch eine unerhörte Größe, gerade in Finanzangelegenheiten, Milliarden waren die großen Zahlen und Millionen wenigstens noch etwas wert. Bitte überlegen Sie kurz, was die Vereinigten Staaten von Amerika in dieser Zeitspanne von mehr als 200 Jahrhunderten alles erreichten. Unabhängigkeit, Bürgerkrieg, Siegreiche Weltkriege, die Überwindung der Großen Depression, die Mondlandung oder auch den Eintritt in das nukleare Zeitalter und vieles mehr – und die meiste Zeit gab es noch nicht einmal eine Einkommensteuer für die Bürger.

      Über 1 Billion zu 10 Billionen…

      Wie erschreckend ist es daher, dass es von einer zu 10 Billionen (!!) US-Dollar Staatsschuld nur weiter 27 Jahre dauerte.
      Was wurde schließlich in dieser Zeit großartiges erreicht? Mit viel Wohlwollen können der Zusammenbruch der Sowjetunion, die Entmachtung Saddam Husseins oder vielleicht auch die Bankenrettung in der Finanzkrise als Positiv-Faktoren benannt werden. Aber kann man diese 9 Billionen wirklich ernsthaft mit den Errungenschaften der 1 Billion zuvor in ein adäquates Verhältnis setzen?

      …zu jetzt 19 Billionen US-Dollar Staatsschuld

      Doch das „Beste“ kommt erst,, denn in den kommenden Tagen überspringt das US-Defizit erstmals in seiner Geschichte die Marke von 19 Billionen US-Dollar. Diesmal benötigte die US-Regierung nicht 200 oder 27 Jahre für die Aufnahme dieser neuen Schuldenmenge, sondern gerade einmal 7,5 Jahre. Viel schlimmer als die Zahl an sich, muss dochaber die Erkenntnis wiegen, dass mit diesem Geld überhaupt nichts wesentliches erreicht wurde. Und berücksichtigen Sie bitte dabei auch die Tatsache, dass die Zinslast in den vergangenen Jahren aufgrund der nur noch vorhandenen Minizinsen markant gesunken ist – dennoch explodiert die Schuld immer weiter.

      Massive Währungsentwertung weiter auf dem Vormarsch

      Der Hauptgrund für die aberwitzig anmutende Explosion der US-Staatsschuld ist natürlich schnell gefunden: die permanent fortschreitende Erosion des Geldwertes. 1 US-Dollar des 19 Jahrhunderts, der in jedem Saloon zwischen El Paso und Tombstone über fast ein Jahrhundert lang einen guten großen Whiskey kaufte, bringt heute in jeder mittelmäßigen Bar nicht mehr als einen Fingerhut an Fusel auf den Tisch. Damals herrschte der Silber-Dollar, also echtes Geld, heute bedarf es eines Glaubens an Gott („in god we trust“) – das hat eben schon eine andere Qualität. Lassen Sie sich in diesem Zusammenhang auch nicht von den veröffentlichten Inflationsraten (CPI) in Sicherheit wiegen, denn diese haben mit der gelebten Realität der Bevölkerung nicht das geringste zu tun. Die Geldentwertung, sowohl in den USA, als auch in Europa oder Japan, eilt mit großer Geschwindigkeit voran, vor allem dann zu entdecken, wenn sie keine Qualitätsabstriche hinnehmen wollen. 200 Gramm „Rind“ kann eben nicht nur ein Filetsteak sondern auch Pressfleisch für den Hamburger sein.

      Fazit: Die Schuldenexplosion, die natürlich auch der Vermögensexplosion bei einigen Kapitalsammelstellen entspricht, läuft unaufhaltsam und nichts kann sie beenden, außer der Zusammenbruch der Geldordnung. Doch damit ist auf absehbare Zeit nicht zu rechnen. Bereits in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wiesen „Experten“ und „Zeitungskolumnisten“ darauf hin, dass „der Untergang nah sei“ – doch dieser blieb aus. 1 Billion US-Dollar ist, wie 19 Billionen US-Dollar auch, nur eine beliebige Zahl mit einer beliebigen Währungseinheit versehen. Menschen haben sich erst an Millionen, dann Milliarden und jetzt eben an Billionen gewöhnt. Diese Zahlen verursachen keine Kopfschmerzen mehr. Dennoch haben sie eine Bedeutung: sie zeigen die echte Inflation an, die unser FIAT-Geldsystem Zeiteinheit für Zeiteinheit erst produziert und so entwertet – und das mit steigender Geschwindigkeit. Für Sie als Anleger heißt es daher zwingend: Sichern Sie Ihr Vermögen bzw. schützen Sie Ihre Investitionen durch die Auswahl an richtigen Sachanlagen. Edelmetalle gehören ebenso dazu, wie zu einem späteren Zeitpunkt auch wieder Aktienanlagen. Noch bedarf es aus unserer Sicht einer Abwertung von Dividendenpapieren aufgrund der zuvor erzielten beachtlichen Kursgewinne, die einer Überhitzung gleichkamen. Vertrauen Sie auf gar keinem Fall Sparversprechen wie zukünftigen Auszahlplänen oder Lebensversicherungen, denn diese sind nicht nur unsicher, sondern verlieren in einer Atmosphäre von Null Zinsen auf der Habenseite und einer echten Inflationsrate von mindestens 3 – 5 % pro Jahr jeglichen Reiz und fördern lediglich ihre Enteignung. Wie Sie sich konkret vor den genannten Verwerfungen schützen können, erfahren Sie als regelmäßiger Leser von Sicheres Geld. Hier geht es zum Probe-Abonnement, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten.
      Avatar
      schrieb am 03.02.16 09:27:37
      Beitrag Nr. 197 ()
      In 3 Jahren ist Deutschland Pleite
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.02.16 09:32:54
      Beitrag Nr. 198 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.644.179 von Claptoni am 03.02.16 09:27:37
      Wenn die Flüchtlingspolitik sich nicht ändert,
      dann haben wir ein Problem.
      Soll mir keinen sagen, dass die
      in absehbarer Zeit Steuerzahler
      sein werden.
      Avatar
      schrieb am 03.02.16 09:43:05
      Beitrag Nr. 199 ()
      @kainza
      ist nicht mehr lösbar
      Avatar
      schrieb am 03.02.16 12:44:14
      Beitrag Nr. 200 ()
      Börsenbrief: Trouble in China
      Die China-Blase hat begonnen zu Platzen – und wird die Welt mitreißen!

      von Dimitri Speck

      Liebe Leserin, lieber Leser,

      als im August 2015 die Börsen weltweit bebten, gab es eine Premiere: Der Anlass für den Rückgang lag nämlich im fernen China, wo die Aktien- und Währungskurse fielen und so die übrigen Märkte mit nach unten rissen. China galt jahrelang als Boomland und hatte es bis dahin nicht geschafft, die Weltmärkte zu verunsichern. Im Januar 2016 dann dasselbe Spiel: Die Kursschwäche von Aktien und der Währung Chinas strahlte weltweit aus und bescherte den Aktionären rund um den Globus einen extrem schlechten Jahresstart.


      In China ist ein Sack Reis umgefallen!

      Normalerweise interessieren Vorgänge in China den Rest der Welt kaum. Dies geht soweit, dass die Redewendung „In China ist ein Sack Reis umgefallen" zur Metapher für ein unwichtiges Ereignis geworden ist. Und in der Tat hatte es die Marktbeobachter zuvor kaum interessiert, dass bis Juni 2015 die Aktienkurse in China regelrecht explodierten. Insbesondere riss der dortige Anstieg die Aktienkurse in Europa oder Nordamerika nicht mit nach oben.

      Wieso sollte dann der Rückgang in China Grund für die heftigen Kursverluste weltweit sein? Handelt es sich womöglich nur um einen faule Ausrede, die die Gründe und Probleme in den westlichen Industrienationen kaschieren sollen, wie manche Beobachter meinten? Sehen wir uns die Situation einmal genauer an.

      In China platzt gerade eine Extremblase

      China ist mittlerweile nach den USA die zweitgrößte Wirtschaftsnation der Welt - nach einer anderen Berechnungsmethode, bei Verwendung der sogenannten Kaufkraftparität, ist es sogar die größte. Das imposante Wirtschaftswachstum, das China seit der Finanzmarktkrise 2008 hingelegt hat, hatte große realwirtschaftliche Folgen für den ganzen Globus. Die Chinesen kauften Rohstoffe, Vorprodukte, Maschinen und auch Konsumgüter. Gleichzeitig produzierte China immer mehr Güter, was ihm den Spitznamen „Werkbank der Welt" einbrachte. Hier drohen vielfältige Probleme, wenn Chinas Wirtschaft nicht mehr wächst oder gar schrumpft.

      Wichtiger aber ist die finanzielle Seite: Der Boom in China wurde nämlich durch ein enormes Schuldenwachstum erkauft. In China ist die Verschuldung regelrecht explodiert. Alleine zwischen 2004 und 2015 wuchs das Kreditvolumen um das Fünffache. Die Bankbilanzsummen in China liegen mittlerweile bei mehr als 30 Billionen US-Dollar und damit mehr als doppelt so hoch wie in den USA!

      Diese enorme Verschuldung ist auch im Weltmaßstab von Bedeutung - da hilft kein Schön- oder Kleinreden. Und sie trifft auf eine überschuldete Weltwirtschaft, die sich nur mit Ach und Krach aus der Finanzmarktkrise 2008 befreien konnte.

      Die chinesische Blase hat zu Platzen begonnen. Sie wird die Welt mitreißen, wie es die USA in der Finanzmarktkrise 2008 taten. Was jetzt kommt, ist kein Sack Reis - es ist ein Tsunami.

      Schützen Sie sich jetzt vor diesem Tsunami. Wenn die Welle erst einmal in Sicht ist, können Sie noch so schnell rennen - Sie werden ihr nicht entfliehen können. Sicheres Geld ist in diesem Fall die beste Absicherung. Hier können Sie meinen Börsendienst jetzt 30 Tage kostenlos testen.

      Mit herzlichen Grüßen

      Ihr

      Dimitri Speck, Chefanalyst Sicheres Geld
      -------------------------------------------------
      Meinungen zu der These?
      Avatar
      schrieb am 12.02.16 12:53:24
      Beitrag Nr. 201 ()


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