checkAd

    Dr. Doom - Untergangsszenarien - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.04.15 20:01:48 von
    neuester Beitrag 20.01.16 16:26:01 von
    Beiträge: 106
    ID: 1.210.733
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 4.074
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 20:01:48
      Beitrag Nr. 1 ()
      Dr. Doom steht für Marc Möbius, den Untergangspropheten, der immer einen guten Riecher hatte, wenn es um Katastrophen ging.

      Katastrophen sind die Chancen für Investoren. Niemals kann man besser verdienen als bei einem (Börsen)crash.

      Sei es in
      Rohstoffmärkten
      Währungen
      oder Aktien

      Wer kennt Märkte, wo es sich lohnt short zu gehen?
      Für Empfehlungen, nach Möglichkeit mit Quellenangabe, wäre ich dankbar.
      Ich hoffe auf eine interessante Diskussionsrunde.
      10 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 20:27:30
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.499.105 von kainza am 05.04.15 20:01:48Ich denke, Du meinst Marc Faber.

      Bei Anleihen hast Du meiner Erachtens die größte Blase.
      Kurzfristig kann man am Aktienmarkt auch Short gehen.

      Mr. Doom sagt aber schon seit Jahren, dass alles crasht.
      Also vorsicht!!!

      Lenny
      9 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 20:31:01
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.499.162 von Lennypenny am 05.04.15 20:27:30
      Richtig!
      Anleihen kann man natürlich auch reinstellen, aber kann man da short gehen?

      Bei den Anleihen gibt es gewaltige Blasen und die werden dann auf die Aktienmärkte evtl. überspringen.
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 20:47:41
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.499.165 von kainza am 05.04.15 20:31:01Bund Future Short ETF

      Musst mal auf Onvista suchen oder einfach googeln!
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 20:51:22
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.499.213 von Lennypenny am 05.04.15 20:47:41
      Hast du konkrete Vorschläge, die man shorten kann?
      Bei den Anleihen gibt es viele Möglichkeiten:
      amerikanische Energieunternehmen
      z.T. deutsche Mittelstandsanleihen

      Hast du Empfehlungen oder Beispiele?
      2 Antworten

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4020EUR +1,52 %
      +600% mit dieser Biotech-Aktie?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 20:58:28
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.499.222 von kainza am 05.04.15 20:51:22Möchte eigentlich keine Empfehlungen hier aussprechen, da ich mit Shorten oft auf die Schnauze geflogen bin!
      Nehme Facebook, Netflix, Tesla und paar Biotechs,...von den Kennzahlen absolut short,...können aber noch x % steigen und dann bist Du platt!

      Ich habe versucht BB Biotech bei 196€ zu shorten,...bin bei 210€ ausgestiegen!
      Ist bis 350€ hoch gegangen!
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 20:59:16
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.499.213 von Lennypenny am 05.04.15 20:47:41
      Kannst du etwas empfehlen?
      Oder ein paar Beispiele nennen?
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 21:19:05
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.499.234 von Lennypenny am 05.04.15 20:58:28
      Bei BB Biotech war ich long
      aber leider viel zu früh raus. Das Ding ging ab wie die Post. Zur Zeit starke Korrektur wie auch bei Biogen.
      Vorboten eines Crashes oder normale Korrekturphasen.

      Hightechwerte sind auch so ein Thema, die purzeln aber erst wenn die Börsen allgemein runter gehen.
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 21:55:16
      Beitrag Nr. 9 ()
      Banken taumeln in einem Krisenland meist
      als erstes.
      Aber in kleineren oder exotischen Ländern wird man die nicht shorten können.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 22:37:44
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.499.330 von kainza am 05.04.15 21:55:16Ich hatte vor paar Wochen mit Schwarzwaldbauer auch das Thema was Long was Short!
      Wir haben uns geeinigt auf:

      FC Bayern long und HSV short:laugh:
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 22:40:42
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.499.429 von Lennypenny am 05.04.15 22:37:44
      HSV mit dem 3. Trainer
      sowas ist ein eindeutiges Indiz für 2. Liga.

      Da ist short die richtige Bezeichnung.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 22:44:40
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.499.429 von Lennypenny am 05.04.15 22:37:44
      Schade, dass nur wir 2 uns hier unterhalten
      Die Diskusssion ist jetzt schon fast 250 mal aufgerufen. Also scheint sie auch ein Hit zu werden, wie meine andere Diskussion "Staatsbankrotte", die ein richtiger Renner zu werden scheint.

      Beiträge Jungs und Mädels! Wir wollen Euere Ideen.
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 22:46:31
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.499.441 von kainza am 05.04.15 22:40:42Bin eingefleischter HSV Fan und habe selber 10 Jahre beim HSV gespielt,...aber so`n Scheixx habe ich noch nie erlebt,...noch nicht einmal in der letzten Saison!

      Nur das Du mich nicht falsch verstehst...ich wollte mit meinen Beispielen keine Empehlungen aussprechen.
      Wollte eigentlich ausdrücken, das die Börse sowas von unberechenbar ist, das Du Dir selbst jetzt mit Shorts mächtig die Finger verbrennen kannst!

      Lenny
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 23:05:34
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.499.456 von Lennypenny am 05.04.15 22:46:31
      Ich weiß,...
      man muss den richtigen Zeitpunkt und den richtigen Wert finden.
      Und vor allem ein Trend muss erkennbar sein. Allein die Fundamentaldaten nützen da nichts. Tesla ist hoffnungslos überbewertet, aber wenn Musk die Leute einlullt, dann bleibt der Wert halt oben. Der Markt muss kippen. Erst dann lohnt es sich zu shorten.

      Und bitte bleib der Diskussion treu.
      Avatar
      schrieb am 05.04.15 23:40:42
      Beitrag Nr. 15 ()
      Schon über 300 Aufrufe...
      Auch diese Diskussion schein gut zu laufen. Ich will nur mehr aktive Userzur Teilnahme animieren.
      Das Thema ist spannend. Wir leben in einer Zeit voller Krisen, Kriege, Schuldentürme, Blasenbildungen und Marktübertreibungen....

      Ist die Zeit der Korrektuten gekommen oder erkennt einer von Euch bereits Anzeichen dafür?

      Bitte beteiligt Euch. Eine Diskussion braucht Teilnehmer.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 11:29:20
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.499.534 von kainza am 05.04.15 23:40:42Der Tag,an dem der sonst hartnäckige Optimist zum Pessimisten wird,
      ist höchstwahrscheinlich der Wendepun kt in der Kurstendenz.und natürlich
      auch umgekehrt.Wenn der eingefleischte Pessimist zum Optimisten wirtd,muß man
      so schnell wie möglich aus der Börse aussteigen:p
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 13:20:43
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.500.758 von oscarello am 06.04.15 11:29:20
      Siehst du den Tag
      als schon gekommen?

      Gerade der DAX Anstieg euphorisch am Jahresanfang. In Amerika gibt es seit 3 Monaten Seitwärtsbewegung.
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 15:05:24
      Beitrag Nr. 18 ()
      Natürlich meinte ich Marc Faber....
      Marc Faber

      Marc Faber (* 28. Februar 1946 in Zürich; heimatberechtigt in Trimbach) ist ein Schweizer Börsenexperte, Fondsmanager und Buchautor.

      Faber studierte Volks- und Betriebswirtschaft an der Universität Zürich.[1] In Zürich wurde er neben seinem Studium auch noch Hochschulmeister im Skilauf.[1] In London und Edinburgh wurde er mit einer Dissertationsschrift zur Wirtschaftsgeschichte promoviert.[1] Von 1970 bis 1978 war er bei White Weld & Company in New York, Zürich und Hongkong tätig.[1] Von 1978 bis Februar 1990 war er dort Managing Director bei Drexel Burnham Lambert.[1] 1990 gründete er die Investmentgesellschaft Marc Faber Ltd. mit Sitz in Hongkong.[1] Diese verwaltete 2007 ca. 300 Millionen Dollar.

      Faber gilt als pessimistischer Börsenguru, da er vergangene Crashs, nämlich die Japan-Baisse, den Börsencrash von 1987, die Asienkrise und das Platzen der Technologie-Blase 2000 richtig prognostizierte. Faber ist Herausgeber des Gloom Boom & Doom Reports. Er wird deshalb auch „Dr. Doom“ genannt.

      Faber vergleicht die von der Realwirtschaft entkoppelte, massiv liquiditätsgetriebene Ökonomie mit einem immer weiter wachsenden Krebsgeschwür. Sie werde zum „ultimativen Zusammenbruch“ führen, der die „Grundfesten unserer kapitalistischen Gesellschaft in Brand“ setzen wird.[2]

      Marc Faber lebt heute mit seiner Frau in Chiang Mai.[1]

      wartete nur nadere provieren,
      so miwi2, der andere will denunzieren.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 15:13:35
      Beitrag Nr. 19 ()
      http://www.gloomboomdoom.com
      Ich war auch schon mal in Chiang Mai...
      Ist aber schon 2 Jahrzehnte her.
      Da lebte der Meister noch nicht dort.

      Der Link führt zu seinem monatlichen Report...
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 15:51:26
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.501.742 von kainza am 06.04.15 15:13:35
      Wer bezieht den gloomboomdoom - Bericht
      @all

      sollte einer die monatlichen Berichte beziehen, lasst es mich wissen.
      Mich interessiert, wie der Altmeister die aktuelle Kage an den Märkten und Börsen einschätzt.
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 16:16:32
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.501.742 von kainza am 06.04.15 15:13:35
      Wie wahr, wie wahr...
      Faber vergleicht die von der Realwirtschaft entkoppelte, massiv liquiditätsgetriebene Ökonomie mit einem immer weiter wachsenden Krebsgeschwür. Sie werde zum „ultimativen Zusammenbruch“ führen, der die „Grundfesten unserer kapitalistischen Gesellschaft in Brand“ setzen wird.[2]

      Was machten die U.S.A., Japan und jetzt EUROLAND?
      Die Märkte fluten mit Liquidität.
      Völlig von der Realwirtschaft entkoppelt.
      Zig Billionen wurde in die Märkte gepumpt.
      Bei der Realwirtschaft kam das aber nicht an.
      Nur die Aktienmärkte wuchsen immer schneller und stärker,
      alternativlos, weil die Anleihenmärkte mit Nullprozentzinspolitik vernichtet wurden.

      Wann kommt der "ultimative Zusammenbruch"
      Ich denke, dass ein großer Zusammenbruch bevorsteht.
      Was wurde denn bewirkt:

      1. Japans Schuldenstand ist weiter gestiegen. Die höchste prozentuale Verschuldung aller Industrienationen und dasin einer am stärksten überalterten Nation. Wer soll die Schulden denn bitte abbezahlen?
      Die Wirtschaft wurde nur kurzzeitig gepusht. Wirksamer war die Yenabwertung.

      2. Die U.S.A. haben bereits Erfahrung mit der Notenpresse. bereits einige Blasen entstanden dadurch. 2000 die Internatblase, 2007/2008 die subprimeblase mit Zusammenbruch von Lehman Brothers und jetzt: die Ölschieferblase. Zig milliarden flossen in einen Wirtschaftszweig, der jetzt am zusammenbrechen ist. Niedrige Ölpreise werden die Anleihen der Energiewirtschaft einbrechen lassen. Daskann eventuell die Initalzündung sein, die die Börsen erschüttern kann. Seit 3 Monaten bewegen sich die amerikanischen Börsen seitwärts.

      3. EUROLAND dümpelt schon seit Jahren vor sich hin. Südeuropa einschließlich Frankreich ist in der Rezession. Die Schuldenstände steigen exorbitant. Draghis gefährliches Spiel mit einer 1 Billion Euro, die über Anleihenkäufe in die Märkte fließen soll, kann böse enden. Bislang reagierten nur die Börsen euphorisch. In der realwirtschaft ist bislang nicht viel angekommen.

      4. Russland ist in der schwersten Wirtschaftkrise seit 2 Jahrzehnten.

      5. Chinas Wachstum stösst langsam an seine Grenzen. Die Wachstumsraten gingen immer weiter zurück. Im Inneren sind gewaltige Schuldenberge entstanden, die durch exzessive Bauprogramme verursacht wurden.


      Wenn nun alle entscheidenden Industriemärkte in der Krise sind, ist dann nicht die Zeit reif für eine Korrektur oder gar den "ultimativen Zusammenbruch".

      Man muss die Zeichen erkennen, um die Weichen richtig zu stellen.
      Über Kommentare oder Beiträge würde ich mich freuen.
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 16:26:56
      Beitrag Nr. 22 ()
      More about:
      Biography

      Dr Marc Faber was born in Zurich, Switzerland. He went to school in Geneva and Zurich and finished high school with the Matura. He studied Economics at the University of Zurich and, at the age of 24, obtained a PhD in Economics magna cum laude.

      Between 1970 and 1978, Dr Faber worked for White Weld & Company Limited in New York, Zurich and Hong Kong. Since 1973, he has lived in Hong Kong. From 1978 to February 1990, he was the Managing Director of Drexel Burnham Lambert (HK) Ltd. In June 1990, he set up his own business, MARC FABER LIMITED which acts as an investment advisor and fund manager.

      Dr Faber publishes a widely read monthly investment newsletter "The Gloom Boom & Doom Report" report which highlights unusual investment opportunities, and is the author of several books including “ TOMORROW'S GOLD – Asia's Age of Discovery” which was first published in 2002 and highlights future investment opportunities around the world. “ TOMORROW'S GOLD ” was for several weeks on Amazon's best seller list and is being translated into Japanese, Chinese, Korean, Thai and German. Dr. Faber is also a regular contributor to several leading financial publications around the world.

      A book on Dr Faber, "RIDING THE MILLENNIAL STORM", by Nuri Vittachi, was published in 1998.

      A regular speaker at various investment seminars, Dr Faber is well known for his "contrarian" investment approach. He is also associated with a variety of funds and is a member of the Board of Directors of numerous companies.
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 16:51:26
      Beitrag Nr. 23 ()
      Was würde der Altmeister wohl zur aktuellen Lage sagen?
      - überbordende Liquidität

      - gigantische weltweite Verschuldung

      - Anleihenblasen

      - Übertreibungen an den Aktienmärkten
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 18:15:49
      Beitrag Nr. 24 ()
      Kursbeispiel DOW Jones


      Wie man am Chart ablesen kann, halbierte sich der DOW während der Subprimekrise
      um fast 50% innerhalb von 8 Monaten.

      Es dauerte anschließend über 2 Jahre bis er die alten Höhen wieder erreichte.
      Langfristig ist Long der richtige Kurs.

      Aber: die Abstürze gehen deutlich schneller als die Anstiege.

      Das heißt: erkennt man eine Krise, dan kann innerhalb einer sehr kurzen Zeit sein Vermögen erheblich vergrößern.
      Der Absturz geht 3-fach so schnell wie der Wiederanstieg.

      Daher ist das rechtzeitige erkennen von Krisen, der Schlüssel zum Erfolg.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 18:25:04
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.502.525 von kainza am 06.04.15 18:15:49
      Da lief wohl was beim Einfügen schief...
      kanns mir nicht erklären, aber anscheinend sieht es zappenduster für die amerikanische Börse aus.

      Wenn das kein Zeichen ist... ;)
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 18:26:01
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.502.525 von kainza am 06.04.15 18:15:49
      Zitat von kainza: Das heißt: erkennt man eine Krise, dan kann innerhalb einer sehr kurzen Zeit sein Vermögen erheblich vergrößern.
      Der Absturz geht 3-fach so schnell wie der Wiederanstieg.

      Daher ist das rechtzeitige erkennen von Krisen, der Schlüssel zum Erfolg.


      Und wer immer und immer wieder short will, obwohl der Markt noch immer im Up-Trend ist, hat nichts mehr zum investieren, wenn der Markt anschließend am Boden ist.

      Fange an kritisch zu begutachten, aber immer und immer wieder diese polemischen Beiträge.. das hilft niemanden. Jeder Prophet hat irgendwann in seinem Leben mit irgendwas recht. Und das nach dem Crash, vor dem Crash ist, dafür braucht man keine solchen Texte schreiben.

      Für Börsencrashs gibt es PUT-Optionsscheine, die sichern ab und helfen auch nach dem Crash noch investieren zu können (sobald es denn dazu kommt).
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 18:59:04
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.502.594 von CC22 am 06.04.15 18:26:01
      Aber.....
      wie lange läuft der Aufschwung jetzt schon?
      Selbst in Amerika gibt es Bremsspuren: der Zuwachs an Arbeitsplätzen ging deutlich zurück. Die überfällige Zinsanhebung wurde wieder einmal verschoben.
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 19:05:40
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.502.594 von CC22 am 06.04.15 18:26:01
      W:O Beitrag:
      Wall Street übt sich vor Jobdaten in Zurückhaltung
      Nachrichtenagentur: dpa-AFX
      02.04.2015, 15:00 | 397 Aufrufe | 0 | druckversion

      NEW YORK (dpa-AFX) - Vorsicht und Zurückhaltung dürften am Donnerstag den Handel an der Wall Street bestimmen. Schließlich bleiben die US-Börsen am Karfreitag geschlossen, wenn der wichtige Arbeitsmarktbericht für März veröffentlicht wird. Der schwache Ölpreis lastet ebenfalls auf der Stimmung; zudem sorgen die im Handelsverlauf noch anstehenden Industriedaten für eine gewisse Unsicherheit.

      Der Future auf den Dow Jones Industrial gab rund eine dreiviertel Stunde vor Börsenbeginn um 0,15 Prozent nach. Der Terminkontrakt auf den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq-100-Index sank um 0,24 Prozent.

      Dass die Entwicklung am Arbeitsmarkt so genau verfolgt wird, liegt an der Zinspolitik der US-Notenbank Fed. Die Jobdaten spielen nämlich eine wichtige Rolle für das Wann und Wie der avisierten Zinswende, also der ersten Erhöhung der Leitzinsen nach der Finanzkrise vor mehr als sechs Jahren.

      Die Arbeitsmarktzahlen fielen mau aus, daher wieder keine Zinserhöhung.
      Das heißt seit der Finanzkrise gibt es eine Niedrigzinsphase.
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 19:14:18
      Beitrag Nr. 29 ()
      Das kann noch gut 1-2 Jahre so weiter gehen. Viele Aktien stehen bei einem KGV von 16-23, nüchtern betrachtet sind sie alle keine Schnäpchen mehr. Solange wir im Schnitt aber noch nicht bei 25-30 oder mehr liegen, kann das noch weiter gehen.

      Bedenke auch die Verzerrung der Märkte durch die starken Währungsschwankungen, der letzten Monate. Was für uns teuer aussieht, hat sich für die USA z. B. nicht mal ansatzweise vom Fleck bewegt.

      Für ein Crash braucht es ein passendes Ereignis und das bleibt bisher noch aus. Wenn das Ereignis kommt, kann man noch immer aussteigen oder sich mit PUT-Optionen absichern. In meinen Augen wären ein neuer echter Krieg (nicht der bei den Saudis), irgendeine idiotische Aktion der USA in Richtung RU, oder ein Grexit denkbare Initialzündungen.

      Eine Bereinigung durch wackelnde Ölförderer könnte evtl. eine kleinere Welle im Finanzsektor auslösen. Wobei man hier den $ im Blick haben muss, sinkt der wieder, normalisieren sich auch wieder die Rohstoffpreise auf einem höheren Level.

      Die letzte Zwischenbereinigung im Oktober fiel z. B. zeitlich sehr nah mit dem Ukraine Konflikt zusammen.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 19:18:07
      Beitrag Nr. 30 ()
      Aktueller Beitrag (gerade 3 Wochen alt)
      http://www.wiwo.de/finanzen/boerse/warnsignale-woran-sie-ein…

      Lesenswert ;)
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 19:33:17
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.502.885 von CC22 am 06.04.15 19:14:18
      Die Initazündung ist eventuell schon nahe...
      Die Ölschieferkrise wird in meinen Augen die Initialzündung liefern.
      Sie hat auf jeden Fall das Zeug dazu.

      250 Mrd Anleihen der Energieunternehmen. Viel wurde mit billigem Fremdkapital finanziert. Jetzt können bald viele Anleihen nicht mehr bedient werden. Viele Anleihen wechseln den Besitzer. So war es auch in der Subprimekrise. Zahlungsausfälle können eine Kettenreaktion auslösen.

      Als die Subprimekrise begann, wurden auch andere Anleihen in den Sog gerissen. Anschließend krachte es an den Börsen.

      Der Zündstoff ist vorhanden. Jetzt muss nur noch der Funke überspringen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 19:35:38
      Beitrag Nr. 32 ()
      Solche Artikel beziehen sich immer wieder auf gleiche Ereignisse.

      * In diesen beiden Jahren (und auch 2011), gab es keine derart starken Währung-Bewegungen.
      * Es gab auch keine EZB die wie wild alles gekauft hat, was sie zwischen die Finger bekommt. Das ist ein Grund, wieso die Währungen zusätzlich schwanken und die Investoren an anderen Stellen ihr Geld horten MÜSSEN.
      * Es gab auch keine Staaten Gemeinschaft (EU) die den Stempel auf der Stirn hatte: "Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren".

      Der wichtigste Grund von allen:
      * Wenn die Mehrheit auf fallende Kurse wartet, ist der Kurs natürlich nicht gefallen! Die letzten Wochen im DAX haben das täglich bestätigt. Aktuell befindet sich die DAX-Welt in einem extrem pessimistischen Umfeld. der DAX taumelt aber nur nach rechts, er will einfach nicht fallen! Viele Kleinere bleiben auf der Seitenlinie und warten, bis sie die Geduld verlieren und wieder einsteigen. Erst dann könnte es dazu kommen. blabla..

      Der Crash kann so nicht kommen, das funktioniert nicht und wenn doch, dann eher per Zufallstreffer.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 19:41:29
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.502.978 von kainza am 06.04.15 19:33:17
      Zitat von kainza: Die Ölschieferkrise wird in meinen Augen die Initialzündung liefern.
      Sie hat auf jeden Fall das Zeug dazu.

      250 Mrd Anleihen der Energieunternehmen. Viel wurde mit billigem Fremdkapital finanziert. Jetzt können bald viele Anleihen nicht mehr bedient werden. Viele Anleihen wechseln den Besitzer. So war es auch in der Subprimekrise. Zahlungsausfälle können eine Kettenreaktion auslösen.

      Als die Subprimekrise begann, wurden auch andere Anleihen in den Sog gerissen. Anschließend krachte es an den Börsen.

      Der Zündstoff ist vorhanden. Jetzt muss nur noch der Funke überspringen.


      Hier nochmal ein Satz der vielleicht überlesen wurde:

      Eine Bereinigung durch wackelnde Ölförderer könnte evtl. eine kleinere Welle im Finanzsektor auslösen. Wobei man hier den $ im Blick haben muss, sinkt der wieder, normalisieren sich auch wieder die Rohstoffpreise auf einem höheren Level.

      Bewegt sich z. B. EUR/$ Richtung 1,20-1,30, könnten alle mit einem blauen Auge davon kommen, ohne das irgendwelche Blasen vorzeitig platzen!

      Alles kann, nichts muss.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 20:31:29
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.503.029 von CC22 am 06.04.15 19:41:29
      Genau: alles kann, nichts muss
      Aber wir haben jetzt schon ein halbes Jahr Ölpresie um die 60$.
      Auch für den Rest des Jahres sieht es nciht rosiger aus.

      Wenn viele Energieanleihen noch mit 100 $ aufgenommen wurden, dann kann es dazu kommen, dass viele Anleihen nicht mehr bedient werden können.

      Zahlungsausfälle können eine Kettenreaktion auslösen. 250 Mrd $ Energieanleihen sind schon gewaltig. Dazu kommt noch ein vielfaches an anderen Anleihen.

      Bei der Subprimekrise sprang der Funken über. Da waren nicht nur die Hypothekenanleihen betroffen, sondern auch andere Anleihen.

      Sollte das dieses Jahr wieder so kommen, kann es rumpeln an den Finanzmärkten unabhängig wie hoch der $ steht. Denn im Binnenmarkt U.S.A. gibt es keine Unterschiede bzüglich der Bedienung von Anleihen. WTI ist in $ notiert und die Anleihen sind in $ ausgegeben.
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 20:49:31
      Beitrag Nr. 35 ()
      1 Jahr alt, aber dennoch aktuell!
      Eine kleine Grafik, die die Entwicklung des Dow Jones abbildet, bereitet Anleger in den USA große Sorgen. Sie zeigt Parallelen zwischen der heutigen Hausse und der Börse vor dem Crash von 1929.

      In den 1920er Jahren brummte die US-Wirtschaft. Viele Bürger wollten an dem Aufschwung teilhaben und kauften Aktien – allerdings auf Pump, denn die Zinsen waren im Vergleich zu den hohen Kursgewinnen verschwindend gering. Doch am 24. Oktober 1929 kam es zum größten Börsencrash aller Zeiten – dem so genannten Schwarzen Freitag. Über Monate hinweg verlor der Dow Jones und zog die Weltwirtschaft in eine jahrelange Krise. Erst in den 50er-Jahren erreicht der Dow Jones wieder das Niveau des Spätsommers 1929.

      Nun befürchten Investoren in den USA, wieder kurz vor einem solchen Jahrhundertcrash an den Märkten zu stehen. Grund dafür ist ein Chart, das sowohl die Entwicklung des amerikanischen Dow Jones-Index von damals als auch von heute zeigt. Und die Kurven sind nahezu deckungsgleich. Glaubt man der Grafik, stehen die Märkte kurz vor einem totalen Zusammenbruch.
      Zum Vergrößern der Grafik bitte hier klicken. Quelle: Screenshot
      Zum Vergrößern der Grafik bitte hier klicken. Quelle: Screenshot

      Hinzu kommen die Prognosen zahlreicher Analysten und Großinvestoren, die der derzeitigen Börsenhausse ein baldiges Ende voraussagen. So sagt Marc Faber - besser bekannt als Dr. Doom - der Börse in diesem Jahr einen besonders herben Crash voraus. "Der Aufwärts-Zyklus der Konjunktur befindet sich im fünften Jahr. Am 6. März jährt sich der Bullenmarkt bei Aktien zum fünften Mal. Historisch gesehen ist das lange. Irgendwann in diesem Jahr könnte der Aktienmarkt abstürzen, so wie 1987", sagt er im Interview. Immerhin prophezeit er keine zweite große Depression.

      Das alles sorgt dennoch dafür, dass die Anleger nicht mehr ruhig schlafen können. Schließlich könnte schon morgen ihr ganzes Geld futsch sein. Bei Brokern an der Wall Street stehen die Telefone deswegen nicht mehr still, Investoren überhäufen sie mit Fragen und Verkaufsorders, wie das amerikanische Finanzportal MarketWatch berichtet.
      Weitere Artikel

      Börsen-Roundtable Was Zulauf, Faber, Gross und Co. jetzt raten
      Mr. Market Wie sinnvoll Prognosen über die Zukunft sind
      25 Jahre "Schwarzer Montag" Wie es zu Börsencrashs kommt

      Die Experten geben zwar bezüglich des Charts allesamt Entwarnung. Aber auch wenn sie keinerlei Prognosekraft hat, weil die Geldpolitik der USA damals und heute völlig anders war, hat sie eine gewisse Sprengkraft: So warnt Joshua Brown in seinem aktuellen Börsenbrief "The Reformed Broker" vor einer sich selbsterfüllenden Prophezeiung: Wenn die Anleger so große Angst vor einem Crash hätten, dass sie körbeweise Verkaufsorders abgeben, kann der Markt dadurch tatsächlich Schaden nehmen. Das träfe dann auch die Anleger, die sich von der Panikmache nicht haben beeinflussen lassen.


      In Amerika werden viele Aktien auf Pump gekauft!
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 20:56:23
      Beitrag Nr. 36 ()
      Noch mehr Lesestoff:
      25 Jahre "Schwarzer Montag"Wie es zu Börsencrashs kommt
      19. Oktober 2012
      Hektisches Treiben in der Aktienbörse in Frankfurt (Hessen) am 20.10.1987. Quelle: dpaBild vergrößern
      Am 19. Oktober 1987 erlebt die Wall Street ihren bislang schwärzesten Tag. Der Börsencrash vor 25 Jahren geht als "Schwarzer Montag" in die Finanzgeschichte ein. Quelle: dpa
      von Kerstin Dämon

      Heute jährt sich der "Schwarze Montag" - der schlimmste Kurssturz an der New Yorker Börse - zum 25. Mal. Warum es immer wieder zu solchen Einbrüchen kommen wird - und warum niemand daraus lernt.

      Aktienhändler die dabei waren, werden diesen Tag nie vergessen: Am 19. Oktober 1987 brachen an der New Yorker Börse wie aus heiterem Himmel die Aktienkurse ein, binnen weniger Augenblicke lösten sich Abermillionen in Luft auf. Der Tag ging als "Schwarzer Montag" in die Finanzgeschichte ein. Dass sich der schwarze Montag nun an einem Freitag jährt, mag den ein oder anderen Anleger an den "Black Friday" von 1929 zurück erinnern. Ein weiteres Datum, an dem Börsianer weltweiten den Atem anhielten. Doch egal, wie tief die Kurse einbrechen, was der Auslöser war oder wie lang die Baisse anhält - ist das Tal erst einmal durchschritten, schüttelt sich der Aktionär und macht weiter wie gehabt. Meist sind die Verluste der Indizes binnen Tagen wieder reingeholt und der jeweilige schwarze Tag oder Monat wird zu einer historischen Marke: "Weißt du noch, als damals der Dow Jones abgestürzt ist?"

      Überforderte Makler, zu viele Orders

      Dabei waren viele Börsencrashs absehbar. So erinnert sich Fidel Helmer von der Privatbank Hauck & Aufhäuser, der seit mehr als 40 Jahren an der Frankfurter Börse aktiv ist, an die Zeit vor dem schwarzen Montag 1987: "Die Verkaufsaufträge gingen waschkörbeweise ein", sagt er. "Viele Makler waren total überfordert, manche Kollegen übernachteten sogar in der Börse, die Pizzadienste hatten Hochkonjunktur." Die Kursverläufe zeigten stetig nach oben, die Euphorie für den Aktienhandel war seit fünf Jahren nahezu ungebremst. Auch wenn die Unternehmensgewinne stagnierten oder weniger stark stiegen, als erwartet: die Kurse stiegen, stiegen, stiegen. Aktienhändler verlangten damals schon weit mehr als 100.000 Dollar Jahresgehalt - und bekamen dies auch meistens. "Die Leute sind durchgedreht", sagte der als Crash-Prophet bekannte Roland Leuschel. "Sie haben ihren Maßstab verloren."

      Um noch besser, noch schneller von der Euphorie-Blase profitieren zu können, wurden elektronische Handelssysteme eingeführt beziehungsweise verbessert. "Der Markt war ernsthaft gestört", bekannte die US-Notenbank Fed im Nachhinein. Doch in der Zeit von 1982 bis 1987 gab es nur eine Devise: Gier ist gut.

      Dann hat es "klick" gemacht

      Wenn sich Leuschel an seine Zeit damals an der Wall Street erinnert, sagt er: "Ich kam zurück und dachte, wenn die Profis alle so denken, dann muss es scheppern." Und das tat es. Auf einmal war das Vertrauen weg. Die Fed spricht rückblickend von einem "gewaltigen systemischen Schock." Plötzlich rückten die Inflation und das US-Handelsdefizit in das Bewusstsein der Investoren. Sie verkauften. Und zwar mehr als 600 Millionen Aktien - fünf Mal so viel wie üblich.

      "Es machte klick. Es war, als würden die Zuschauer eines voll besetzten Theaters versuchen, durch einen einzigen Ausgang nach draußen zu gelangen", erinnert sich der US-Finanzprofessor Chris Lamoureux. Computergesteuerte Handelsprogramme wirkten wie Katalysatoren: Binnen Sekunden rollte eine Verkaufslawine. 508 Punkte büßte der Dow-Jones-Index damals ein: 22,6 Prozent Verlust an einem einzigen Tag. Damit verpuffte rund ein Viertel des amerikanischen Börsenkapitals. In Tokio gab es daraufhin den bis dato schwersten Kurssturz in der Geschichte der japanischen Börse, in Sydney büßten Aktien binnen 45 Minuten 20 Prozent ihres Wertes ein, in Hongkong wurde die Börse für den Rest der Woche geschlossen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 20:57:11
      Beitrag Nr. 37 ()
      Jetzt der letzte Versuch:

      Wenn z. B. Euro/$ auf 1,30 springt und nicht wie erwartet auf Pari fällt, entspricht das bei 1,10 einen Anstieg von knapp 18%. Aktuell schwingen die Rohstoffe immer stärker mit und machen daher eher einen 30% Anstieg wahrscheinlich.

      WTI kann also optimistisch von 51$ bis 66$ springen. Die Währungen springen teilweise sehr schnell von einer Richtung in die nächste, bilden gerne V Muster aus (Wochenansicht über mehrere Jahre).

      Wenn Öl/Rohstoffe nun in gleichem Maß mitzieht, sind die alten Werte zwar noch nicht erreicht, wohl aber das ursprüngliche Problem nicht mehr so extrem hoch. Einige Förderer würden verschwinden, einige andere überleben und damit nur ein Teil der Kredite verpuffen. Gleichzeitig sinkt die Produktion und das ganze Thema könnte sich von selbst normalisieren, ohne das eine Blase vorzeitig platzt.

      Das ganze ist absichtlich optimistisch betrachtet!

      Wenn die FED eine Blase im eigenen Land erkennt, ist es aus meiner Laien-Sicht verdammt noch mal deren Aufgabe, das Land nicht absichtlich vor die Hunde gehen zu lassen und in eine neue Krise zu stürzen. In gleicher Aufopferung schmeißen wir auch Griechenland immer wieder neues Geld hinterher. Die FED kann durch wenige Worte den $ in die richtige Richtung beflügeln. Rohstoffe werden in $ gehandelt, höhere Rohstoffpreise (an den $-Börsen) würden für die übrigen Länder noch keine Preissteigerung darstellen (basierend auf dem geschilderten Szenario).

      Abschließend:

      Wenn wirklich alle der Meinung sind, die Öl-KREDIT-Blase muss unbedingt platzen, ist es dem Risikomanagment einer jeden Bank gelegen, diese Probleme frühzeitig zu lösen und nicht das eigene Unternehmen in den Abgrund zu reißen. Im Zweifel müssen die Forderungen eben mit großen Abschlägen weiter verkauft oder zusätzlich Rückversichert werden. Gleichzeitig hat der Staat auch eine Pflicht, die Wirtschaft stabil zu halten und hier ebenfalls einzuschreiten, wenn das Problem offensichtlich bekannt ist.
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 21:03:18
      Beitrag Nr. 38 ()
      Wirtschaftswoche:
      KommentarBörseneuphorieFinanzmärkte im Blasenmodus
      06. März 2014
      1. EU-weite Einführung von Vermögensteuer läutet Rückkehr zu einer Wirtschaft im Sowjetstil einDeflation und mangelndes Wachstum versetzen die EU-Kommission in Panik, vermutet die Saxobank. Eine Vermögensteuer für Ersparnisse von über 100.000 Euro bzw. US-Dollar soll helfen. Dies soll Ungleichheit abbauen und Mittel für einen „Krisenpuffer" schaffen. Laut Saxobank wäre das der letzte Schritt in Richtung eines totalitären europäischen Staates und der Tiefpunkt für individuelle und Vermögensrechte. Dann hieße es: „Hard Assets" wie beispielsweise Immobilien kaufen und Finanzanlagen verkaufen. Quelle: Saxobank Quelle: dpaFotostrecke
      Worst CaseDie zehn Horrorprognosen für 2014
      von Martin Mack und Herwig Weise

      Wie schon 2000 und 2007 lassen heute wieder rekordhohe Aktienrückkäufe und milliardenschwere Fusionen und Übernahmen die Aktionärsherzen höherschlagen.

      Wenn man anhand von Aktien- oder Anleihekursen auf den Zustand von Volkswirtschaften schließen könnte, dann spiegeln uns diese sprichwörtlich rosige Zeiten vor. Analysiert man allerdings die fundamentalen Nachrichten aus den großen Volkswirtschaften, so finden sich kaum Gründe, die derzeitige gute Stimmung an den Märkten zu teilen.
      So erreichen uns bereits seit Jahresbeginn aus den USA schwache Konjunkturdaten, während diejenigen aus Japan oder China dort gar auf große Probleme schließen lassen. Zudem können weder die jüngsten Turbulenzen in den Emerging Markets als überwunden betrachtet werden, noch lassen die Daten aus Europa die medial beschworene Wende zum Besseren erkennen. Zwar prognostiziert die EU-Kommission für das Jahr 2014 ein Wirtschaftswachstum von letztlich bescheidenen 1,2 Prozent, doch lassen eine Industrieproduktion auf dem Stand des Jahres 2010, eine rekordhohe Arbeitslosigkeit und weit unter das Niveau des Jahres 2004 gefallene Einzelhandelsumsätze genügend Platz für andere, „völlig überraschende“ Realitäten.
      Chart of Doom Wie eine Grafik Anleger in Panik versetzt

      Eine kleine Grafik, die die Entwicklung des Dow Jones abbildet, bereitet Anleger in den USA große Sorgen. Sie zeigt Parallelen zwischen der heutigen Hausse und der Börse vor dem Crash von 1929.
      Zum Vergrößern der Grafik bitte hier klicken. Quelle: Screenshot

      Doch während viele Unternehmensausblicke entsprechend der konjunkturellen Abkühlung schon seit Monaten deutlich verhaltener ausfallen, vermag selbst diese Entwicklung die Euphorie der Aktieninvestoren, die Dax und Dow im Februar schon wieder auf Rekordfahrt schickten, kaum zu bremsen. Wie schon in den Blasen-Jahren 2000 und 2007 lassen heute wieder rekordhohe Aktienrückkäufe und milliardenschwere Fusionen und Übernahmen (Mergers & Acquisitions) die Aktionärsherzen höherschlagen. So schnellte das M&A-Gesamtvolumen im vergangenen Jahr mit 2.900 Milliarden Dollar auf ein Fünf-Jahres-Hoch, und die bewilligten Preise, 19 Milliarden Dollar für einen (Whats)App-Kauf oder 130 Milliarden Dollar für die Übernahme von Verizon Wireless, lassen erahnen, dass proportional mit dem koste-es-was-es-wolle-Übernahme- und Fusionsfieber auch die Wahrscheinlichkeit kostspieliger Abschreibungs-Überraschungen ansteigen dürfte.

      BörseneuphorieFinanzmärkte im Blasenmodus
      Anleger ignorieren alle Signale

      Umfrage Deutsche glauben nicht ans Ende der Eurokrise
      ImageGallery

      Vier von fünf Bundesbürgern (81 Prozent) sind davon überzeugt, dass die Eurokrise noch nicht ausgestanden ist. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Insa im Auftrag der „Bild“-Zeitung. Dagegen glauben nur sieben Prozent der Befragten, die Krise sei beendet. Sorgenvoll verfolgen viele Bundesbürger die Entwicklung in Griechenland. Nur 34 Prozent sehen das Land auf dem richtigen Weg. Hingegen sind 39 Prozent davon überzeugt, dass Griechenland sich nicht ernsthaft um Reformen bemüht, die das Land wieder zukunftsfähig machen. „Für die überwältigende Mehrheit der Deutschen ist die Eurokrise noch nicht vorbei. Diese Befürchtung wird auch Einfluss auf die Wahlen zum Europäischen Parlament haben“, sagte INSA-Chef Hermann Binkert der Zeitung. Quelle: dpa
      Der Chef des Euro-Rettungsfonds ESM hat Griechenland davor gewarnt, bei einer Rückkehr an den Finanzmarkt zu viel für frisches Kapital zu zahlen. Das hoch verschuldete Land musste als erstes unter den Rettungsschirm der Euro-Länder schlüpfen und entging nur so einem Staatsbankrott. ESM-Chef Klaus Regling sagte der Wochenzeitung "To Vima", es sei natürlich, dass Griechenland nunmehr die Märkte testen wolle. Es sollte den Investoren aber keine zu hohe Rendite zahlen, um seine Schuldenlast nicht weiter zu erhöhen. Die griechische Regierung müsse sich überlegen, welchen Preis sie bereit sei zu zahlen, sagte Regling dem Blatt. Quelle: AP
      Italiens neue Regierung will sich für eine Abschwächung der EU-Haushaltsziele einsetzen. Das machten Ministerpräsident Matteo Renzi und Wirtschaftsminister Pier Carlo Padoan bei der Vorlage ihrer Sparpläne deutlich. Beide kündigten an, Italien werde seine im Juli beginnende EU-Präsidentschaft dazu nutzen, die Vorgaben auf den Prüfstand zu stellen. "Wir wollen mehr denn je die Richtung Europas ändern", sagte Renzi. Italien stärke aber seine Position, wenn es seine Finanzen momentan im Zaum halte. Die Äußerungen legen nahe, dass Frankreich in den Bemühungen, mehr Zeit für die Erreichung seiner Haushaltsziele zu erhalten, mit Italiens Unterstützung rechnen kann. Renzi legte Vorschläge für die Finanzierung eines 6,7 Milliarden Euro schweren Steuersenkungsprogramms vor. Ein Großteil solle durch Ausgabenkürzungen im Umfang von 4,5 Milliarden Euro erwirtschaftet werden, sagte er vor Journalisten. 2,2 Milliarden Euro würden durch höhere Mehrwertsteuereinnahmen und Bankensteuern gedeckt. Quelle: REUTERS

      Ähnlich wie an den Aktienmärkten setzt sich der Blasenmodus auch an den Anleihemärkten weiter fort, wo vor allem die teils sogar auf Vorkrisenniveau (!) gefallenen Anleiherenditen einzelner europäischer Krisenländer aufhorchen lassen. So muss Griechenland seinen Gläubigern für zehnjährige Anleihen nach über zwölf Prozent vor gut einem Jahr Ende Februar nur noch sieben Prozent Zinsen zahlen (Vier-Jahres-Tief!), während die Wirtschaft 2013 um nominal 6,2 Prozent schrumpfte, die Schulden um 17,2 Milliarden Euro anstiegen und von den insgesamt 8,32 Millionen Erwerbsfähigen inzwischen nur noch 3,53 Millionen Beschäftigte (Beschäftigungsquote 42,5 Prozent = Rekordtief!) für die Zinsforderungen ihrer „Retter“ arbeiten!
      Schuldenkrise Griechenland sieht Wende im Kampf gegen Krise geschafft

      Hat Griechenland womöglich doch ein weiteres Rettungspaket nötig? Von der Regierung in Athen kommt ein klares Nein. Der Überschuss im Etat vor Zinsen sei 2013 höher als erwartet ausgefallen.
      Hat Griechenland womöglich doch ein weiteres Rettungspaket nötig? Von der Regierung in Athen kommt ein klares Nein. Der Überschuss im Etat vor Zinsen sei 2013 höher als erwartet ausgefallen. Mit den Kontrolleuren der Troika geht der Finanzminister hart ins Gericht. Quelle: dpa

      Obwohl die Ratingagentur Moody´s Spanien jüngst wirtschaftliche Fortschritte und deshalb ein aufgewertetes „Baa2“-Schuldenrating bescheinigte, stellt sich uns die Frage, welche Fortschritte die Anleiheinvestoren denn dort sehen? Liegen die Investoren heute wirklich richtig, wenn sie für die seit dem dritten Quartal 2013 binnen Jahresfrist um 136,9 Milliarden Euro auf 954,9 Milliarden Euro gesteigerten Staatsschulden heute Zinsen „fordern“, die 2008 gezahlt werden mussten, als das Land mit 432,1 Milliarden Schulden noch seinen „Aaa“-Status „genießen“ konnte?


      Ähnliches gilt aber auch im Bezug auf das wirtschaftlich dauerschwächelnde und politisch unverändert instabile Italien, wo nun bereits die 65. Nachkriegsregierung ins Amt kam. Der Neue auf dem Ministerpräsidenten-Schleudersitz, Matteo Renzi, ist um seinen Job nicht zu beneiden, sieht er sich doch mit einer alle Maastricht-Kriterien pulverisierenden Staatsverschuldungsquote von 133 Prozent konfrontiert, die sich in einer erstmals auf über 2.000 Milliarden gestiegenen Verschuldung ausdrückt!

      Dennoch begnügen sich die Investoren für zehnjährige Schuldpapiere aktuell mit dem EU-Einheitszins von 2006, und das trotz der zwischenzeitlich um 485 Milliarden Euro (!) gestiegenen Schulden, einer seit Mitte 2007 um über 25 Prozent gesunkenen Industrieproduktion und einer von 6,0 auf 12,9 Prozent, dem höchsten Stand seit 1977, gestiegenen Arbeitslosigkeit!
      Wenn die Investoren jedoch zu glauben scheinen, alles sei „Notenbank-vollkaskoversichert“, warum gibt es dann überhaupt noch irgendwelche Renditedifferenzen in der Euro-Zone? Führte das Ignorieren fundamentaler Fehlentwicklungen in Europa nicht erst vor kurzem zu der (noch immer andauernden) schweren Krise? Aber Gedanken darüber, „ob man vor oder nach dem Höhepunkt einer Blase“, wie es der US-Fondsmanager John Hussmann formulierte, „als Idiot dastehen will“, machen sich die Rendite-Jäger offenkundig keine!
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 21:12:39
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.503.479 von kainza am 06.04.15 20:56:23
      Zitat von kainza: 25 Jahre "Schwarzer Montag"Wie es zu Börsencrashs kommt
      19. Oktober 2012
      Hektisches Treiben in der Aktienbörse in Frankfurt (Hessen) am 20.10.1987. Quelle: dpaBild vergrößern...



      Was bringt die beste Diskussion, wenn als Argumente Berichte zitiert werden, deren Grundlage eine andere war und die aktuellen Fakten nicht einbezogen werden.


      Zur Erinnerung, wurde vielleicht überlesen:

      * In diesen beiden Jahren (und auch 2011), gab es keine derart starken Währung-Bewegungen.
      * Es gab auch keine EZB die wie wild alles gekauft hat, was sie zwischen die Finger bekommt. Das ist ein Grund, wieso die Währungen zusätzlich schwanken und die Investoren an anderen Stellen ihr Geld horten MÜSSEN.
      * Es gab auch keine Staaten Gemeinschaft (EU) die den Stempel auf der Stirn hatte: "Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren".


      Die Menschen beginnen jetzt erst über Aktien nachzudenken. "Der Tag der Aktien" sollte das vielleicht beschleunigen?! Geht man danach, befinden wir uns maximal VOR der größten Blase. Selbst in meinem Umfeld, "denken" jetzt immer mehr über die Börse nach und stellen fest, das ihnen das Konto zu wenig bringt.

      Noch liefern einige Festgeld-Konten weitgehend sichere 2%, nicht viel.. aber erst unter 1% wird es hakelig.

      (Ich habe keine Lust mehr auf diese Form der Diskussionsführung ohne eigene Meinung.)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 21:13:30
      Beitrag Nr. 40 ()
      Ebenfalls Wirtschaftswoche
      Börsen-RoundtableWas Zulauf, Faber, Gross und Co. jetzt raten
      "Es kann schon morgen krachen"



      Faber: Genießen wir unser Abendessen heute. Es kann schon morgen krachen. In China ist die Umweltverschmutzung so schlimm geworden, dass Leute mit Kindern das Land verlassen. Manchmal brechen ganze Städte zusammen. In Hongkong oder in Shanghai gibt es kaum mehr einen Tag mit klarem Himmel. In der Landwirtschaft herrscht Chaos, weil das Grundwasser absinkt. Die Agrarpreise sind massiv gefallen, ungeachtet des vielen frisch gedruckten Geldes. Inzwischen sind Soja, Mais und Weizen wieder auf einem vernünftigen Niveau. Ich empfehle die Aktie eines Agrobusiness-Unternehmens, das sich auf Palmölprodukte und Zucker spezialisiert hat.

      Cohen: Der hohe Anteil an gesättigten Fettsäuren im Palmöl gilt als gefährlich. Die Lebensmittelindustrie will weg vom Palmöl. Macht Ihnen das keine Sorgen?

      Gabelli: Er trinkt und raucht, also was kümmert ihn das?

      Faber: Nach allem, was ich weiß, gibt es heute keine gesunden Lebensmittel mehr.

      US-Staatsanleihen (10 Jahre)
      Anlagestrategie 2014Investmentideen von Felix Zulauf

      Wo investieren Sie noch?

      Faber: Ich rate noch zu Leerverkäufen von Wachstumsaktien, darunter Tesla Motors, Netflix, Facebook, Twitter, Veeva Systems und 3D Systems. Das sind vielleicht gute Unternehmen, aber überteuert.

      Gross: Die Kurse sind gestiegen, weil die Fed laufend Schecks ausstellt, in der Größenordnung von einer Billion Dollar im Jahr. Anleger sollten sich fragen, wer noch kauft, wenn sich die Fed zurückzieht. Es gibt nur zwei Kategorien von Käufern: den Privatmarkt und die Zentralbanken. Der private Markt trat 2013 vorwiegend mit Rückkäufen eigener Aktien seitens der Unternehmen in Erscheinung. Ich zitiere Will Rogers, den berühmten Komiker und Journalisten. In der Depression kümmere ihn nicht so sehr, was sein Geld abwerfe, sondern nur, dass er es zurückbekomme. In diesem Jahr laufen Anleger bei allen Vermögenswerten Gefahr, ihr Geld nicht wiederzusehen, nicht nur bei Anleihen.

      Faber: Glauben Sie wie ich an die Möglichkeit, dass die Fed ihre Ankäufe in den kommenden zwei Jahren auf monatlich 200 Milliarden Dollar ausdehnt?

      Gross: Das passiert nur in Ihrer Welt. Aber komplett von der Hand weisen kann ich Ihre Untergangsprognosen nicht.

      Seite 1: Was Zulauf, Faber, Gross und Co. jetzt raten
      Seite 2: "Die Weltwirtschaft wird enttäuschen"
      Seite 3: "Es herrscht mehr Gier als Angst"
      Seite 4: "Keine einzige Prognose war je richtig"
      Seite 5: "Ein enormes Problem"
      Seite 6: "Aktienkurse könnten weiter steigen"
      Seite 7: "Politische Optionen wurden ausgeschöpft"
      Seite 8: "Jetzt ist die Zeit reif für einen Einstieg"
      Seite 9: "Es kann schon morgen krachen"
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 21:44:33
      Beitrag Nr. 41 ()
      Faber for ever
      BörBörsen-RoundtableWas Zulauf, Faber, Gross und Co. jetzt raten
      "Es kann schon morgen krachen"


      Faber: Genießen wir unser Abendessen heute. Es kann schon morgen krachen. In China ist die Umweltverschmutzung so schlimm geworden, dass Leute mit Kindern das Land verlassen. Manchmal brechen ganze Städte zusammen. In Hongkong oder in Shanghai gibt es kaum mehr einen Tag mit klarem Himmel. In der Landwirtschaft herrscht Chaos, weil das Grundwasser absinkt. Die Agrarpreise sind massiv gefallen, ungeachtet des vielen frisch gedruckten Geldes. Inzwischen sind Soja, Mais und Weizen wieder auf einem vernünftigen Niveau. Ich empfehle die Aktie eines Agrobusiness-Unternehmens, das sich auf Palmölprodukte und Zucker spezialisiert hat.

      Cohen: Der hohe Anteil an gesättigten Fettsäuren im Palmöl gilt als gefährlich. Die Lebensmittelindustrie will weg vom Palmöl. Macht Ihnen das keine Sorgen?

      Gabelli: Er trinkt und raucht, also was kümmert ihn das?

      Faber: Nach allem, was ich weiß, gibt es heute keine gesunden Lebensmittel mehr.

      US-Staatsanleihen (10 Jahre)
      Anlagestrategie 2014Investmentideen von Felix Zulauf

      Wo investieren Sie noch?

      Faber: Ich rate noch zu Leerverkäufen von Wachstumsaktien, darunter Tesla Motors, Netflix, Facebook, Twitter, Veeva Systems und 3D Systems. Das sind vielleicht gute Unternehmen, aber überteuert.

      Gross: Die Kurse sind gestiegen, weil die Fed laufend Schecks ausstellt, in der Größenordnung von einer Billion Dollar im Jahr. Anleger sollten sich fragen, wer noch kauft, wenn sich die Fed zurückzieht. Es gibt nur zwei Kategorien von Käufern: den Privatmarkt und die Zentralbanken. Der private Markt trat 2013 vorwiegend mit Rückkäufen eigener Aktien seitens der Unternehmen in Erscheinung. Ich zitiere Will Rogers, den berühmten Komiker und Journalisten. In der Depression kümmere ihn nicht so sehr, was sein Geld abwerfe, sondern nur, dass er es zurückbekomme. In diesem Jahr laufen Anleger bei allen Vermögenswerten Gefahr, ihr Geld nicht wiederzusehen, nicht nur bei Anleihen.

      Weitere Artikel

      Anlagestrategie So legen Sparer mit kleinem Geldbeutel sicher an
      Anlagestrategie "Profitieren, wenn alle nervös sind"
      Anlagestrategie Warum die Angst vor Risiken ein Risiko ist

      Faber: Glauben Sie wie ich an die Möglichkeit, dass die Fed ihre Ankäufe in den kommenden zwei Jahren auf monatlich 200 Milliarden Dollar ausdehnt?

      Gross: Das passiert nur in Ihrer Welt. Aber komplett von der Hand weisen kann ich Ihre Untergangsprognosen nicht.

      Seite 1: Was Zulauf, Faber, Gross und Co. jetzt raten
      Seite 2: "Die Weltwirtschaft wird enttäuschen"
      Seite 3: "Es herrscht mehr Gier als Angst"
      Seite 4: "Keine einzige Prognose war je richtig"
      Seite 5: "Ein enormes Problem"
      Seite 6: "Aktienkurse könnten weiter steigen"
      Seite 7: "Politische Optionen wurden ausgeschöpft"
      Seite 8: "Jetzt ist die Zeit reif für einen Einstieg"
      Seite 9: "Es kann schon morgen krachen"
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 21:59:43
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.503.596 von CC22 am 06.04.15 21:12:39
      Natürlich habe ich eine eigene Meinung:
      Aktien sind gerade alternativlos, da die Zinsen im Keller sind. Dadurch sind Staaatsanleihen z.T. bereits negativ!

      Aber wenn alles in den Aktienmarkt drängt und wie in Amerika mit einem hohen Verschuldungsgrad, dann ist das nicht ungefährlich. ich kann mich nioch gut an die Zeiten des Neuen Marktes erinnern.

      Da kaufte auch jeder Aktien ohne nachzudenken.
      Wo das endete ist wohl jedem klar.

      Viele Experten erwarten bereits einen Crash.
      Die FED hat bereits meherere Blasen kreiert. Die sind Meister im Blasen verursachen und nicht im Blasen kurieren.

      In der Subprimekrise 2008 hat sich das ganze auch selbständig gemacht, ohne dass staatliche Behörden noch groß eingreifen konnten. Da wurde nur noch fetsgelegt, dass Lehman Brothers ins Gras beißen muste, während Bear Stearns gerettet wurde.Die toxischen Papiere waren dann auch in den Landesbanken reichlich vorrätig. Ich möchte nicht wissen, wer mittlerweile die ganzen Energieanleihen hält.

      Dass die abstürzen werden, steht für mich fest.
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 22:40:39
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.502.996 von CC22 am 06.04.15 19:35:38
      Und der Crash kommt doch...
      Zitat von CC22: Solche Artikel beziehen sich immer wieder auf gleiche Ereignisse.

      * In diesen beiden Jahren (und auch 2011), gab es keine derart starken Währung-Bewegungen.
      * Es gab auch keine EZB die wie wild alles gekauft hat, was sie zwischen die Finger bekommt. Das ist ein Grund, wieso die Währungen zusätzlich schwanken und die Investoren an anderen Stellen ihr Geld horten MÜSSEN.
      * Es gab auch keine Staaten Gemeinschaft (EU) die den Stempel auf der Stirn hatte: "Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren".

      Der wichtigste Grund von allen:
      * Wenn die Mehrheit auf fallende Kurse wartet, ist der Kurs natürlich nicht gefallen! Die letzten Wochen im DAX haben das täglich bestätigt. Aktuell befindet sich die DAX-Welt in einem extrem pessimistischen Umfeld. der DAX taumelt aber nur nach rechts, er will einfach nicht fallen! Viele Kleinere bleiben auf der Seitenlinie und warten, bis sie die Geduld verlieren und wieder einsteigen. Erst dann könnte es dazu kommen. blabla..

      Der Crash kann so nicht kommen, das funktioniert nicht und wenn doch, dann eher per Zufallstreffer.


      Börsencrashs haben im allgemeinen nichts mit Währungsschwankungen zu tun.
      Eine EZB, die alles aufkauft, trägt zur Blasenbildung bei.
      Die Mehrheit setzt auf steigende Kurse.

      Und genauso wird ein Crash geschmiedet.
      Avatar
      schrieb am 06.04.15 22:51:41
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.502.996 von CC22 am 06.04.15 19:35:38
      Wie geht eine Bank mit faulen Anleihen um ???
      Die Kurse der Anleihen sind bereits stark gefallen.
      Aber wie soll eine Bank einen Zahlungsausfall verhndern?
      Das geht nur, wenn man einem überschuldeten, zahlungsunfähigen Betrieb noch mehr Geld zur Verfügung stellt.

      Das funktioniert in Griechenland nicht und bei Anlehen auch nicht. Bei der Subprimekrise hat das ja auch keiner versucht.

      Warum auch, wenn einer nciht zahlen kann. Dann bringt es ja auch nichts ihm noch mehr Geld zu leihen. Die Rückzahlung wird dadurch nicht leichter.
      Avatar
      schrieb am 07.04.15 08:33:53
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.501.718 von kainza am 06.04.15 15:05:24Faber gilt als pessimistischer Börsenguru, da er vergangene Crashs, nämlich die Japan-Baisse, den Börsencrash von 1987, die Asienkrise und das Platzen der Technologie-Blase 2000 richtig prognostizierte. Faber ist Herausgeber des Gloom Boom & Doom Reports. Er wird deshalb auch „Dr. Doom“ genannt.

      Heute ist viel schwieriger eine Prognose abzugeben solange im Hintergrund mit Billionen Dollars, Yen und Euros künstlich nachgeholfen wird. Würde man diese Gelder stoppen, wäre der Crash sofort da.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.04.15 09:24:04
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.504.892 von AHEO am 07.04.15 08:33:53
      Grüß Dich...
      dass denke ich auch. Aber durch das ganze billige Geld ist die Lage viel gefährlicher geworden.

      EZB, FED und die Bank of Japan spielen mit dem Feuer.

      Man will die Wirtschaft mit allen Mitteln, die zur Verfügung stehen, ankurbeln.

      Das gelingt aber mit solch unkoordinierten Maßnahmen nicht. Das einzge, was sich aufbläht sind die Aktienmärke. Die Kursanstiege werde immer höher.

      Was aussieht wie eie Blase,ist für mich auch eine Blase.

      Marc Faber ist gewiss ein Pessimist. Aber auch ein Realist. Wer so viele Krisen vorhergesehen hat, der versteht was von der Materie. Er sah einen großen Crash schon im letzten Jahr für wahrscheinlich an. Dei Märkte sind seitdem noch einmal nach oben geschossen.

      Jetzt gibt es in Amerika die Energieblase. Wenn die "platzt" kann das Auslöser für das Doom-Szenario sein.
      Avatar
      schrieb am 07.04.15 10:05:34
      Beitrag Nr. 47 ()
      Noch mehr zum leen:
      Ausblick 2015: Börsencrash?




      06.02.2015




      Marc Friedrich und Matthias Weik: Die Welt ist voller Warnungen! Im Oktober 2014 wurde uns allen verdeutlicht, was geschieht, wenn die Notenbanken mit dem Gedanken spielen, die Zeiten des billigen Geldes leicht einzuschränken. - Für 2015 sehen wir einen Crash am Aktienmarkt - sofern die Notenbanken diesen nicht wieder mit immensen und fragwürdigen Maßnahmen stoppen.



      von Marc Friedrich und Matthias Weik

      Mein lieber Scholli. Das neue Jahr hat turbulent angefangen. Der Januar hatte es bereits in sich und ist hoffentlich kein Omen für das restliche Jahr.
      Zuerst die SNB mit der Aufhebung der Frankenbindung an den Euro, dann die EZB mit ihrer Billionen Bombe und zusätzlich noch die Wahl in Griechenland die die Extremisten an die Macht manövriert hat. Hinzu kommen die Anschläge in Paris und die Verschärfung der Krise in der Ukraine.
      Der folgende Beitrag erschien exklusiv in einem renommierten Börsenbrief zum Jahreswechsel. Aufgrund der Aktualität und der bereits eingetroffenen Prognosen, wollten wir ihn für jeden zugänglich machen.


      Die Notenbanken erkaufen seit dem Krisenjahr 2008 nur eines - Zeit. Das hat bislang sechs Jahre funktioniert aber es war teuer - sehr teuer. 2015 stehen die Zeichen auf Sturm. Global häufen sich die Warnungen. Die große Masse der Anleger lässt sich derzeit durch die fatale Notenbankpolitik und die dadurch stetig steigenden Aktienmärkte ein riskantes Spiel ein: Aktien- und Anleihekurse erreichen Rekordstände, völlig losgelöst von der Realwirtschaft. Die Folgen werden schmerzen.


      An die Schuldenorgie gewöhnt
      Seit 2007 ist die globale Verschuldung laut der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) um 50 Prozent auf mehr als 150 Bio. US$ gestiegen. Allein die weltweite Verschuldung der privaten Haushalte ist 25 Prozent auf mittlerweile 175 Prozent des verfügbaren Einkommens gestiegen. Trotz dieser Besorgnis erregenden Lage kletterten die Aktienmärkte seit 2009 steil nach oben. Immer mehr Anleger lassen sich, blind vor Gier auf der Jagd nach Rendite – wie zuvor in den Jahren 2000 und 2008 – abermals blenden.


      Billiges Geld subventioniert Aktien- und Bondmärkte
      Global versuchen die Notenbanken mit historisch niedrigen Zinsen und einer Flut billigen Geldes der Krise in ihren Volkswirtschaften entgegenzusteuern, die ja erst auf Grund zu niedriger Zinsen entstanden ist. Ob Dax, Dow Jones, Nikkei…alle großen Aktienindizes haben sich seit ihrem Tief im Jahr 2009 mindestens verdoppelt. Dabei sind die Ursachen der globalen Krisen nicht einmal nicht ansatzweise gelöst.

      Die Notenbanken überschütten die (Banken-)Welt lediglich mit billigem Geld. Das hat bislang weltweit den Aktien- und Bondmärkten in Form höherer Kurse genutzt. Auch die Preise für Immobilien ziehen zumindest in den städtischen Ballungszentren der Schweiz, Deutschlands und Österreichs sowie in den Metropolen weiter an.


      Nervosität nimmt zu
      Im Oktober 2014 wurde uns allen verdeutlicht, was geschieht, wenn die Notenbanken auch nur leicht mit dem Gedanken spielen, die Zeiten des billigen Geldes leicht einzuschränken. Die Märkte knickten abrupt ein.


      Notenbanken außer Rand und Band
      Sofort fühlten sich international die Zentralbanken verpflichtet, die Geldschleusen noch weiter zu öffnen. Die Bank of Japan ist inzwischen offensichtlich komplett dem geldpolitischen Wahnsinn verfallen und verfolgt geradezu eine Kamikaze-Geldpolitik. Und die Europäische Zentralbank (EZB) plant ihre Bilanz von 2 auf 3 Bio. € durch den Kauf von ABS-Papieren, Unternehmens- und auch Staatsanleihen auszuweiten.


      Leitzinsen bereits bei null – tiefer geht es nicht
      Dafür, dass die wilde Party an den Finanzmärkten bereits seit 2009 anhält, haben sich die Notenbanken Jahr für Jahr mächtig ins Zeug gelegt. Die EZB hat den Leitzins mittlerweile auf das Rekordtief von 0,05 Prozent gesenkt. Dies hat den Märkten jahrelang genutzt, aber kaum der realen Wirtschaft und enteignet uns Sparer jedoch tagtäglich schleichend und beraubt uns eine adäquate Altersvorsorge aufzubauen.


      Zinsanhebungen würden zu Staatspleiten führen
      Wir gehen fest davon aus, dass dies auch so bleiben wird. Denn Notenbanken können die Zinsen kaum anheben. Damit würden sie das zarte Miniwachstum vollends abwürgen, einen Sturz der Aktienbörsen lostreten und gleich Pleiten mehrerer südeuropäischer Länder auslösen.


      In der Zwickmühle: Rekorde bei US-Staatsschulden
      Die Maßnahmen der Notenbanken haben uns zwar teuer einige Jahre Zeit erkauft. Die Ursachen der Krise wurden nicht einmal ansatzweise gelöst, denn das ist Aufgabe der Regierungen.

      Die Resultate erleben wir jetzt: Verheerende Fakten aus der Realwirtschaft werden weiterhin ignoriert. Die Verschuldung in den USA (und anderer Industrieländer) nimmt mittlerweile abstruse Ausmaße an. In der USA sind wir schon bei über 18 Bio. US$: Mit neuen Schulden werden alte bezahlt.

      Auf Dauer ist es jedoch unmöglich, Schulden mit Schulden zu begleichen. Auch nach dem Auslaufen des Quantitative Easing III Ende Oktober 2014 reinvestiert die US-Notenbank Fed weiterhin die Zinsen und fällig werden Anleihen in Höhe von rund 40 Mrd. US$ monatlich wieder neu in Staatsanleihen und Immobilienpapieren, um die Märkte weiterhin zu stabilisieren. Inzwischen ist die Fed vor China größter Gläubiger der US-Bundesregierung. Die Gesamtbilanz der Fed ist auf gigantische 4,5 Bio. US$ angeschwollen. Damit wurde das Perpetuum Mobile der Finanzbranche erfunden.


      Schadensmaximierung auf Kosten von uns Bürgern
      Ein Blick auf die gegenwärtige, brisante wirtschaftliche Lage in Europa verstärkt unsere Bedenken. Auch hier maximieren Politik, Notenbanken und Finanzwelt zusammen den volkswirtschaftlichen Schaden auf Kosten von uns Bürgern und insbesondere der Jugend Europas. Besonders Griechenland und Portugal sind de facto bankrott. Diese Länder werden niemals ihre Schulden begleichen können und der große Schuldenschnitt, nein sogar Schuldenerlass muss und wird kommen. Deshalb ist es nicht überraschend, dass heute offen über einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone gesprochen wird.


      Rekordarbeitslosigkeit bedroht die Euro-Länder
      Die Arbeitslosenzahlen in den südeuropäischen Euro-Ländern erklimmen Höhen, die uns lediglich aus Zeiten der Weimarer Republik bekannt sind. Das endete historisch bekanntlich in einer schlimmen Katastrophe. Diese Wiederholung gilt es zu verhindern. Die falsche Politik der Europäischen Union (EU), des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Notenbanken schafft einen brandgefährlichen Nährboden für Populisten, Extremisten, Separatisten und Nationalisten. Diese werden auch 2015 europaweit immer mehr an Zulauf gewinnen. So erwarten wir, daß in Griechenland Tsipras mit seiner linken Partei Syriza die Wahl gewinnen wird. Ebenso wird Madame Le Pen in Frankreich weiter Zulauf erhalten.

      In Spanien und Griechenland sind bereits mehr als 50 Prozent aller Jugendlichen ohne Arbeit und Italien (44,2 Prozent) ist auf dem Weg dahin. Italien hat mittlerweile die höchste Arbeitslosigkeit seit Datenerhebung im Jahr 1977. Fakt ist: Vielen Euro-Ländern ging es mit ihren alten Währungen erheblich besser als mit dem Euro. In der Südperipherie Europas wird eine ganze Generation seit Jahren ihrer Zukunft beraubt – und es wird eine Altersarmut-Welle unbekannten Ausmaß auf uns zukommen. Es ist lediglich eine Frage der Zeit, bis diese Jugendlichen ihr Recht auf Zukunft einfordern.


      Die Troika zerstört die Wirtschaft

      Durch die restriktive Politik der Troika (EU-Kommission, EZB und IWF) wird kontinuierlich die reale Wirtschaft zerstört. Die drastischen, pauschalen Einsparungen würgen die Konjunktur ab. Dies führt zu mehr Arbeitslosen. Diese können wiederum nicht mehr ihre Kredite bedienen, was wiederum den Binnenkonsum, Steuer- und Sozialversicherungseinnahmen kappt. Eine Todesspirale, die Länder gleich reihenweise in den Ruin treibt.


      Entkernung der Euro-Staaten
      Logischerweise fällt die Industrieproduktion der Länder ins Bodenlose. Die beiden europäischen Kern-Volkswirtschaften Frankreich und Italien befinden sich heute auf einem Niveau von 1994 bzw. 1986. Damit sind die aufgetürmten Schuldenberge untragbar.


      Der Ruf nach einem schwachen Euro
      Die populäre Forderung zahlreicher französischer Politiker, den Euro abzuwerten, um die einheimische Wirtschaft anzukurbeln, ist für uns unsinnig. Denn je schwächer der Euro wird, desto günstiger werden auch deutsche Waren und Dienstleistungen für Kunden außerhalb der Eurozone. Wir sind davon überzeugt: Weder US-Amerikaner noch Chinesen werden beispielsweise mehr Peugeot oder Citroen und dafür weniger BMW oder Audi kaufen. Absehbar ist, dass eine oder andere französische Automobilkonzern in nicht allzu ferner Zukunft erst um erhebliche Staatshilfen betteln und schlussendlich doch Pleite gehen wird. Frankreich wird immer tiefer in eine politische und wirtschaftliche Krise schlittern und die Eurozone vor unlösbare Probleme stellen. Seit Mai 2013 hat der Euro nun schon 16 Prozent! (update: >30 Prozent) an Wert verloren. Es scheint, dass die Hilferufe Frankreichs erhört werden. Der Euro ist zweifellos viel zu schwach für Deutschland und viel zu stark für Frankreich, Italien, Spanien, Portugal und Griechenland.


      Krisenländer mit historischen Tiefzinsen
      Viele Länder Südeuropas leiden zutiefst durch Rekorde an Arbeitslosigkeit und Verschuldung sowie einer am Boden liegenden Wirtschaft. Das Absurde ist: Selbst diese Risiko-Länder können sie sich so günstig verschulden, wie noch zuvor. Deshalb ist es lediglich eine Frage der Zeit, bis uns dieser volkswirtschaftliche Irrsinn um die Ohren fliegt. Im Zinskorsett der EZB werden diese Länder niemals gesunden können. Ein Zerbrechen des Euros und der EU war noch nie brisanter.


      Weltwirtschaft siecht dahin
      Alle Bandagen und Notoperationen am internationalen Finanzsystem der vergangenen Jahre haben letztlich nicht geholfen. Die alten Wunden brechen nun wieder auf. Die Weltkonjunktur stottert und immer mehr Länder stehen vor einer weiteren Rezession. Die Sanktionen zeigen insbesondere in Russland ihre verheerende Wirkung und der Rubel sowie die russische Wirtschaft gehen immer weiter in die Knie. Die Folgen eines Bankrotts Russlands sind weder wirtschaftlich noch politisch abzuschätzen.



      Jedoch nicht nur der russische Rubel, sondern auch der brasilianische Real, der mexikanische Peso, die türkische Lira, der südafrikanische Rand, die indische Rupie und die indonesische Rupiah befinden im Sinkflug. Laut Schätzungen der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) haben internationale Banken bis Mitte 2015 ein Volumen von 3,1 Billionen Dollar an die Schwellenländer verliehen.



      Ergänzend haben obige Länder Auslandsanleihen im Volumen von 2,6 Billionen Dollar aufgelegt - 75 Prozent davon wurden in Dollar ausgegeben. Die Folgen eines weiteren Währungsverfalls in den Schwellenländern sind ebenfalls schwer auszumalen. Ferner befindet sich der der Ölpreis im steilen Sinkflug und signalisiert deutlich, dass die Weltwirtschaft dahin dämmert.



      Der niedrige Ölpreis stellt nicht nur Russland vor gravierende Probleme sondern auch Venezuela steht vor dem Bankrott. Im November 2015 kletterte die Inflationsrate dort auf irrsinnige 64 Prozent. 2015 muss das Land mehr als 30 Milliarden Dollar an Krediten zurückzahlen. Aber auch die Ölförderländer Ecuador und Nigeria stehen bald vor gewaltigen finanziellen Problemen.


      Es ist von einer Deflation auszugehen, auf die ein deflationärer Schock folgen wird. Daraufhin wird sich eine grassierende Inflation ausbreiten mit verheerenden globalen Auswirkungen.


      Jede Delle wird mit Geld zugeworfen
      Die Ursachen der Krise wurden weder angegangen, noch nachhaltig gelöst, sondern lediglich mit Geld übertüncht und in die Zukunft verschoben. Die Parole lautet unverändert: Zinsen senken und die Märkte mit übermäßig viel Liquidität versorgen um das Finanzsystem am Leben zu erhalten und das Finanzkarussell am Laufen zu halten. Das kann und wird auf Dauer nicht funktionieren.

      Die ersten Anzeichen konnten wir im Oktober 2014 erleben. Trotz Rekord-Tiefzinsen und Aufkaufprogrammen der Notenbanken schwindet das Vertrauen der Anleger schnell. Dax, Dow Jones und Nikkei haben in kurzer Zeit kräftig Federn gelassen. Die desperaten Notenbanken sprangen gleich wieder in die Bresche und versprachen, die Zinsen im Keller zu belassen sowie alles zu tun, um die „Märkte zu stützen“. Brasilien und China fangen an zu schwächeln und spülen damit die lange unterdrückten Probleme und Missstände an die Oberfläche.

      Dadurch sinkt auch der Baltic Dry Index auf immer neue Tiefststände und signalisiert klar ein Abkühlen der Emerging Markets und somit der Weltwirtschaft. Mehr denn je wird offensichtlich, daß der Crack up Boom sich dem Ende zuneigt und die Geldspritzen der Notenbanken ihre Wirkung allmählich verlieren.


      Aktien-Crash 2015!
      Jedem von uns sollte klar sein, dass dieser Irrsinn unausweichlich mit einem verheerenden Knall enden wird. Für 2015 sehen wir einen Crash am Aktienmarkt - sofern die Notenbanken diesen nicht wieder mit immensen und fragwürdigen Maßnahmen stoppen. Damit würde man sich jedoch abermals teuer Zeit erkaufen und den Crash in die Zukunft verschieben. Die Märkte sind massiv überbewertet und nachhaltig manipuliert. Aus diesem Grund sind Aktieninvestments zur gegenwärtigen Zeit schwer zu überdenken.


      Die Zeichen stehen global auf Sturm. Wer das Faktenpuzzle zusammenfügt erkennt, daß 2015 das Potential hat das ganze Gebilde zum kollabieren zu bringen. Die Welt ist voller Warnungen. Es stellt sich die Frage ob es der Politik und den Notenbanken abermals gelingt die Kuh vom Eis zu holen, oder uns das globale Finanzsystem endgültig um die Ohren fliegt. Niemals zuvor war mehr ungedecktes Papiergeld im System und schon lange nicht mehr war die Lage so brisant. Mehr denn je ist eine Anlage in Sachwerte sinnvoll.


      Die beiden Finanzexperten, Querdenker und Honorarberater Matthias Weik und Marc Friedrich schrieben 2012 zusammen den Bestseller “Der größte Raubzug der Geschichte“. Es war das erfolgreichste Wirtschaftsbuch 2013. Seit April 2014 gibt es eine aktualisierte und überarbeitete Taschenbuchausgabe. Auch mit ihrem zweiten Buch, „Der Crash ist die Lösung“, haben Sie wieder das erfolgreichste Wirtschaftsbuch 2014 geschrieben. Es steht seit 7 Monaten auf allen Bestsellerlisten. In ihm haben sie u.a. die EZB Leitzinssenkung und Minuszinsen für die Banken, die Absenkung des Garantiezins bei den Lebensversicherungen sowie den Ausgang der EU-Wahl richtig prognostiziert. Auch einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone sowie einen heftigen Börsencrash haben sie darin in Aussicht gestellt. Es war das erfolgreichste Wirtschaftsbuch 2014. Am 14. November 2014 ist das Hörbuch zu „Der Crash ist die Lösung“ erschienen. Matthias Weik und Marc Friedrich jetzt auch bei Facebook. Die beiden Autoren live erleben: Hier finden Sie die Vortragstermine.

      Marc Friedrich bei Markus Lanz im ZDF mit Theo Waigel.

      Weitere Informationen über die Autoren finden Sie unter: www.friedrich-weik.de
      Avatar
      schrieb am 07.04.15 10:29:12
      Beitrag Nr. 48 ()
      DAX mit bester Quartalsperformance seit 2003 – US-Börsen fallen zurück | LYNX Wochenausblick
      Draghi sei DAnk wird dr Wahnsinn weier befeuert.

      In Amerika langsam Ernüchteung, da die Börsen seitwärts laufen.
      Zudem sehr schlechte Arbeitsmarktzahlen und abwandern vn amerikanischem Kapital nach Europa.

      Noch läuft das Kasino.
      Avatar
      schrieb am 07.04.15 12:59:55
      Beitrag Nr. 49 ()
      Subprimekrise 2.0 reloaded
      Fracking-Pleitewelle im April


      Veröffentlicht am 2. April 2015 15:11


      Von Markus Fugmann

      Im April droht eine Welle von Pleiten in der amerikanischen Shale-Industrie. Und das aus zwei Gründen.

      Erstens werden mit Beginn des neuen Quartals die aus zukünftigen Bohrungen gewinnbaren Ölmengen von den Shale-Firmen neu bewertet. Bislang werden die Ölvorkommen noch mit 99 Dollar pro Barrel in den Bilanzen aufgeführt, mit Beginn des neuen Quartals muss diese Zahl massiv nach unten korrigiert werden. In der Regel werden im April und im Oktober (also nach Ende des ersten und dritten Quartals) die Ölvorkommen neu bewertet – auf der Grundlage des durchschnittlichen Preises der zwölf Vormonate. Damit fällt die Bewertung von 99 auf 80 Dollar – im Oktober droht dann eine noch heftigere Abwertung, weil die Ölpreise ab Sommer 2014 in den Sinflug gingen.


      Ölpumpe in Texas; Foto: Flcelloguy / Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

      Und zweitens reagieren die kreditgebenden Banken auf diese Verschlechterung in der Bilanz der Unternehmen und kappen die Kreditlinien – denn die (bislang mit 99 Dollar pro Barrel veranschlagten) Ölvorkommen waren als Sicherheit für die Kredite hinterlegt worden. Damit droht der Shale-Industrie der selbe Mechanismus wie einst beim Crash des amerikanischen Immobilienmarktes: gefallene Preise verringerten den Wert der auf Kredit gekauften Immobilien, es folgt eine Pleitewelle.

      So meldete gestern eines der größten Shale-Unternehehmen in Texas, Sabine Oil & Gas Corp., dass die kreditgebende Bank die zur Verfügung stehenden Gelder stark gekürzt habe. Es gebe nun “substantielle Zweifel”, das Geschäft ungebrochen fortführen zu können. Sabine hat sich ca. zwei Milliarden Dollar bei Banken geliehen – kein Pappenstiel. US-Firmen sind verpflichtet, gekürzte Kreditlinien innerhalb von vier Arbeitstagen öffentlich mitzuteilen.

      Betroffen sind aktuell jedoch – laut Angaben eines Insiders gegenüber Bloomberg – 10 weitere Firmen. Damit droht ein wahrer Teufelskreis: haben die durch den gefallenen Ölpreis ohnehin angeschlagenen Firmen weniger Kapital zur Ölförderung zur Verfügung, können sie weniger Öl fördern – und so verringert sich wiederum die Chance, Kredite zurück zahlen zu können. Die Kürzung der Kreditlinien liegt nach Angaben des Insiders zwischen 10 und 30%. Viele Firmen hatten in Antizipation gekürzter Kreditlinien eigene Aktien verkauft oder junk-bonds emittiert, um die erforderliche Liquidität sicher zu stellen.

      Nächster Pleitekandidat ist Samson Resources Corp.: das Unternehmen, das mehrheitlich von der Private Equity Firma KKR & Co. kontrolliert wird, wies am Dienstag daraufhin, dass eine Insolventz die beste Option sein könnte. Droht bereits im April eine Pleitewelle, dürfte dann im Oktober – sollte der Ölpreis sich nicht deutlich erholen – ein wahrer Tsunami. Denn im Oktober müssen die Firmen dann erneut die Bewertungen ihrer Ölvorkommen revidieren – und dann dürfte die Abwertung noch sehr viel heftiger ausfallen als im April.
      Avatar
      schrieb am 07.04.15 15:16:20
      Beitrag Nr. 50 ()
      Zur Meinungsbildung:
      „Gerüchte über den Niedergang von Energieanleihen sind übertrieben“


      Der Energiesektor biete den Anlegern infolge des rasanten Rückgangs des Ölpreises die sogar attraktivsten Anlagemöglichkeiten seit Jahren, meint Phil Milburn, Fondsmanager bei Kames Capital.






      Phil Milburn, Kames Capital


      Foto: Kames Capital


      Während einige Marktteilnehmer davor warnten, dass die Menge der seit rund einem Jahr neu emittierten Anleihen einen beachtlichen Ausverkauf in den USA und in den weltweiten Hochzinssektoren verursachen könnte, ist Milburn der Ansicht, dass in Wirklichkeit viele der höher eingestuften Unternehmen bereits einen übertriebenen Sell-Off erlebt haben. Lediglich ein Zehntel der Energieanleihen im Barclays Global High Yield Index sind mit CCC und niedriger eingestuft. Und viele der im Index geführten Anleihen, insbesondere Papiere mit Single B-Rating, sind laut Milburn auf lange Sicht attraktiv bewertet: „Besonders gefährdet sind die unabhängigen Ölproduzenten mit niedrigster Bonität und die Öldienstleister, aber Gerüchte über den Tod des gesamten Sektors sind reichlich übertrieben", so Milburn. „Chancen bieten derzeit Explorations- und Produktionsunternehmen mit B-Rating und höher. Deshalb haben wir begonnen, selektiv Positionen aufzubauen". Milburn verwaltet gemeinsam mit Claire McGuckin den Kames High Yield Global Bond Fund, der mit seiner Wertentwicklung über ein, drei und fünf Jahre sowie seit seiner Auflegung im November 2007 im ersten Quartil rangiert. Milburn hat zwecks Risikominderung in einen Korb aus Energieanleihen investiert: „Wir nutzen einen Basket-Ansatz, um unser Engagement in dem Sektor aufzustocken. Wir glauben nicht, dass wir die Talsohle des Marktes genau vorhersagen können, also halten wir ein entsprechendes Risikopolster als Reserve vor . Aber viele Anleiheninstrumente besagter Unternehmen sind bereits günstig bewertet und wir sind daher der Ansicht, dass es sich langfristig auszahlen wird, jetzt einige dieser Papiere zu kaufen. "Selbst wenn der Ölpreis für einen längeren Zeitraum unter 60 US-Dollar verharren sollte, bliebe der Anstieg der Zahlungsausfälle laut Milburn auf jeden Fall überschaubar. „Das Ansteckungsrisiko durch das Eintreten eines derartigen Szenarios ist beherrschbar. Die realistischen Verluste dürften selbst im äußersten Extremfall voraussichtlich nicht mehr als 100 Milliarden US-Dollar betragen", so Milburn. Da die Ausweitung der Zinsdifferenzen unter Anleiheschuldnern nun endlich sichtbar wird, traut Milburn dem Sektor im laufenden Jahr weiterhin Erträge im mittleren einstelligen Bereich zu und hält Schätzungen von 5 bis 8 Prozenz für realistisch. „Während Anleger angesichts möglicher Erträge im mittleren bis hohen einstelligen Bereich nicht zu überschwänglich werden sollten, bin ich erfreut, dass seit September eine höhere Streuung bei den Renditen von Hochzinsanleihen ein gesetzt hat, da sie aktiven Managern wie uns die Möglichkeit zur höheren Alpha-Generierung bieten".
      Avatar
      schrieb am 07.04.15 15:19:17
      Beitrag Nr. 51 ()
      Focus-Money
      US-Energieanleihen:

      „Noch sind US-Hochzinsanleihen mit rund einem Prozent im Mischfonds Carmignac Patrimoine schwach gewichtet. Doch wir wollen den Anteil im Bereich der Energieanleihen erhöhen. Auf Grund des Ölpreisverfalls haben sich die Renditen der Anleihen deutlich ausgeweitet. Einige Papiere sind sehr attraktiv bewertet. Doch hier ist genaues Hinsehen angebracht. Wir gehen Name für Name durch und testen sie penibelst - etwa auf Preissensitivität, Cashflow, Investitionsvorhaben, Ausschüttungen und mögliche Übernahmen.“
      Avatar
      schrieb am 07.04.15 15:25:03
      Beitrag Nr. 52 ()
      Und noch was:
      Die Fracking-Industrie ist besonders betroffen. In den zurückliegenden fünf Jahren hat diese Industrie Milliarden Dollar an Investionen bewerkstelligt und zehntausende an gut bezahlten Jobs geschaffen. Bei aktuellen Ölpreisen ist etwa 50% der Fracking-Projekte unwirtschaftlich. Unklar ist, wie groß die Verschuldung der Cashflow-negativen Firmen ist, die solche Projekte entwickeln. Energie-Anleihen kommen auf nahezu 16% des 1,3 Billionen Dollar großen Junk-Bond-Marktes. Immerhin ist der Ölpreis, den die nordamerikanische Fracking-Industrie als Breakeven braucht, von 70 Dollar in 2013 auf jetzt 57 Dollar zurückgegangen. WTI-Öl kostet aktuell 66 Dollar, Brent kommt auf 70 Dollar.

      Die OPEC-Produzenten haben einen langen Atem. Sie dürften die Fracking-Industrie gegenwärtig bewusst vorführen und testen, wie lange sie durchhält. Historisch gibt es eine Parallele, als in 1980er Jahren die Ölförderung in Alaska und in der Nordsee Gestalt annahm. Damals startete die OPEC einen Preiskrieg, in dessen Folge der Ölpreis von etwa 40 Dollar auf 10 Dollar 1986 sank.

      Es gibt noch eine weitere geschichtliche Parallele: Mitte der 1980er Jahre zwang die niedrigen Ölpreise die Sowjetunion in die Knie und weitere zwei Jahre an wirtschaftlicher Stagnation ließen anschließend das System dort zusammenbrechen.

      Quelle: http://www.timepatternanalysis.de/Blog/2014/11/29/ol-eine-ko…
      Avatar
      schrieb am 07.04.15 15:28:09
      Beitrag Nr. 53 ()
      Ölpreis-Rückgang fordert am Anleihemarkt Tribut
      Von
      Richard Barley

      verbinden


      Dienstag, 2. Dezember 2014, 17:16 Uhr


      Während der Ölpreis fällt, preisen die Anleger auch eine höhere Ausfallwahrscheinlichkeit für Anleihen aus dem Energiesektor ein. Associated Press

      Öl dient normalerweise als Schmiermittel. Aber am Markt für US-Unternehmensanleihen sorgt das immer billigere Öl derzeit für etwas Sand im Getriebe. Die Ausfallrisiken nehmen wieder zu.

      Das ist ein Problem für die Anleger. Die ultralockere Geldpolitik hat dafür gesorgt, dass es kaum noch Zahlungsausfälle gab, weil die Unternehmen leichten Zugang zu günstigen Refinanzierungen hatten. Weltweit lag die Quote für Zahlungsausfälle 2009 bei 13,9 Prozent, fiel dann aber schnell und verharrt seit 2010 auf niedrigem Niveau. Die fortlaufende Ausfallquote für die vergangenen zwölf Monate lag im Oktober bei gerade mal 2,3 Prozent, die Vorausprognose für das kommende Jahr laut Moody’s MCO +0,20% bei 2,4 Prozent. Viele Anleger haben sich daran gewöhnt, dass es am Horizont eigentlich kaum Gründe gibt, warum die Ausfallquote steigen sollte.

      Doch der Rückgang des Ölpreises stellt diese Annahme in Frage. Energieanleihen machen rund 15 Prozent in Barclays BARC.LN +0,96% 1,3 Billionen Dollar schweren US-Hochzins-Bondindex aus. Und dort wird ganz klar ein höheres Ausfallrisiko eingepreist. In der zweiten Jahreshälfte haben sich Anleihen aus dem Energiesektor deutlich schlechter entwickelt als die aus anderen Branchen: Während der Index seit Jahresbeginn um 3,3 Prozent gestiegen ist, ist der für die Energieanleihen allein um 5,1 Prozent gesunken.

      Im Energiebereich haben die Anleihen von Ölfelddienstleistern am stärksten gelitten. Deren Renditen liegen nun über 10 Prozent. Die Renditespanne zwischen Energieanleihen und den US-Treasurys hat sich seit Ende Juni um 3,2 Prozentpunkte auf jetzt 6,5 Prozentpunkte ausgedehnt, eine massive Ausweitung.

      Anleger könnten Ausfallgefahr generell überdenken

      Die entscheidende Frage ist, ob der Ölpreis noch weiter fällt und wie lange noch. Der Preis für Leichtöl der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) ist in diesem Jahr bereits um 30 Prozent auf rund 68 Dollar je Barrel gesunken. Wenn er bis auf 65 Dollar fallen sollte, könnte das für richtige Probleme sorgen: J.P. Morgan Chase JPM -0,08% hat errechnet, dass die kumulative Ausfallquote für den Ölsektor bis 2017 bis auf 40 Prozent steigen könnte, wenn der Ölpreis so lange auf diesem Niveau verharren sollte und die Unternehmen keine Gegenmaßnahmen ergreifen. Die Zahlungsausfälle würden erst allmählich eintrudeln, eher 2016 und 2017 als bereits2015. Entscheidend für die mittelfristige Ausfallsicherheit wird daher die Preisentwicklung im nächsten Jahr sein.

      Mehr zum Anleihemarkt

      US-Bonds verlieren den Anschluss an Europa
      Alibaba will mit Anleihe bis zu 8 Mrd. Dollar einsammeln
      Renditeanstieg bringt Griechenland in die Zwickmühle
      Apple zahlt für ersten Eurobond weniger Zinsen als EU-Staaten

      Dabei braucht es nicht einmal tatsächliche Zahlungsausfälle, um die Stimmung am Markt kippen zu lassen. Die Probleme, vor denen der Ölsektor steht, sind der erste wirklich fundamentale Schlag für die Kreditqualität jenseits des Finanzsektors in den vergangenen Jahren. Sollte jetzt von irgendwoher noch ein weiteres Problem auftauchen, könnte der Markt die Aussichten für die Ausfallsicherheit von Anleihen grundsätzlich neu überdenken.

      Anleger von Publikumsfonds und ETFs könnten auch noch ein Risiko darstellen, wenn sie wegen des starken Ölpreis-Absturzes Cash aus dem Markt ziehen sollten; die Liquidität bei Unternehmensanleihen ist schwach, was potenzielle Preisschwankungen noch verstärken könnte.

      Letztlich erinnern die starken Kursschwankungen bei den Energieanleihen die Anleger daran, dass die Geldpolitik ihre Grenzen hat. Die US-Notenbank Federal Reserve kann viel tun, um die Kreditbedingungen für die Unternehmen zu verbessern, aber sie kann keine fundamentalen Schocks für einen Sektor oder eine Branche abfedern. Anleger müssen schon tiefer in die Bilanzen der Firmen hineinschauen, wenn sie Kursverluste vermeiden wollen.
      Avatar
      schrieb am 07.04.15 15:36:34
      Beitrag Nr. 54 ()
      PMCO:
      Viewpoints
      Januar 2015
      Anlagemöglichkeiten in Unternehmensanleihen bei sinkenden Ölpreisen nutzen​
      Mark Kiesel, David E. Linton

      Article Introduction
      •Unserer Meinung nach beginnt eine längere Phase mit niedrigen Ölpreisen, und wir verwalten das Engagement unserer Kunden im Energiesektor aktiv, um von den jüngsten Ereignissen zu profitieren.
      •Eine Unterscheidung zwischen den Gewinnern und Verlierern über Länder, Sektoren und Unternehmen hinweg ist entscheidend.
      •Derzeit bevorzugen wir Untersektoren sowie Unternehmen mit einer guten Aktivaqualität, hohen Markteintrittshürden, soliden Produktionsprofilen und starkem Bilanz- sowie Liquiditätsprofil.

      Article Main Body
      ​​
      PIMCO rechnet schon seit Langem damit, dass die US-Energierevolution eine entscheidende Rolle für eine größere Energieunabhängigkeit der USA spielen, die globalen Energiepreise senken und das US-Wirtschaftswachstum stimulieren wird. Der Umfang des jüngsten Ölpreisrückgangs überraschte zwar viele Marktteilnehmer und verursachte Verzerrungen an den globalen Kreditmärkten, was besonders für bestimmte Untersektoren des Energiesektors gilt. Doch gleichzeitig entstanden auch Bereiche mit Wertpotenzial.

      Wir möchten von der jüngsten Volatilität profitieren und nutzen dazu unseren strikten globalen Anlageprozess, der detaillierte Bottom-up-Analysen mit unseren gesamtwirtschaftlichen Top-down-Ansichten kombiniert. In diesem Zusammenhang gingen wir bei der Verwaltung unseres Energieengagements sehr proaktiv vor und bevorzugten Untersektoren sowie Unternehmen mit einer guten Aktivaqualität, hohen Markteintrittshürden, soliden Produktionsprofilen und starkem Bilanz- sowie Liquiditätsprofil.

      Längere Zeit niedrig
      Die Marktteilnehmer hatten weder den jähen Rückgang der Brent-Rohölpreise – von 115 USD pro Barrel im Juni 2014 auf den Tiefstand von 50 USD pro Barrel Anfang Januar 2015 – noch die gleichzeitige Entscheidung der OPEC erwartet, die Förderung nicht zu senken. Die langfristige Angebots- und Nachfragedynamik, die zu dem Rückgang der Energiepreise geführt hat, beobachten wir jedoch schon seit Langem. Bei unserem jüngsten Cyclical Forum erneuerten wir unsere Einschätzung, dass sich die USA mitten in einer angebotsverursachten Energierevolution befinden und es unwahrscheinlich ist, dass die Ölpreise aus zyklischer Sicht – sechs bis zwölf Monate – wieder in den dreistelligen Bereich zurückkehren.

      Der primäre Grund für die rückläufigen Ölpreise ist der überraschende, durch die USA angeführte Zuwachs der globalen Förderung. Die US-Rohölförderung übertraf laut den Monatsdaten der Energy Information Administration (EIA) vor Kurzem 9 Mio. Barrel pro Tag nach durchschnittlich 5,6 Mio. Barrel pro Tag im Jahre 2011. Auch die Erdgasförderung nimmt rasant zu, und die US-Förderung von Flüssigerdgas überstieg zuletzt 3,1 Mio. Barrel pro Tag nach 2,2 Mio. Barrel pro Tag im Jahre 2011. Dieser Förderzuwachs kann auf umfangreichere Bohrungen und eine verbesserte Produktivität durch Bohrtechniken wie beispielsweise hydraulisches Frakturieren („Fracking“) zurückgeführt werden. Wir rechnen zwar damit, dass sich das US-Förderwachstum kurzfristig verlangsamt. Doch es wird selbst dann zulegen, wenn die Ölpreise unter 60 USD pro Barrel bleiben, weil Investitionspläne und bereits laufende Projekte nur zeitlich verzögert angepasst werden können.

      Die Ölpreise hatten sich zwar bereits vor der OPEC-Sitzung am 27. November abgeschwächt, die Brent-Rohölpreise fielen jedoch noch weiter, als sich die OPEC entschied, ihre Förderquote nicht zur Stützung der Ölpreise unter 30 Mio. Barrel/Tag zu senken. Dadurch wich sie deutlich von ihrem früheren Verhalten ab. Wie PIMCO-Portfoliomanager Greg Sharenow in seinem Viewpoint vom Dezember 2014 erläuterte, haben eine jahrelang unterschiedliche wirtschaftliche Entwicklung sowie die wachsenden politischen Differenzen zu dieser stärkeren Abweichung innerhalb der OPEC geführt. Das führende Land Saudi-Arabien zeigte, dass es nicht einseitig die Ölpreise stützen möchte, da es dies bereits von 1981 bis 1985 erfolglos versucht hatte. Letztendlich ließ das Kartell einen weiteren Preisrückgang zu, wodurch kostenintensive US-Förderunternehmen nun ebenfalls einen Teil der Angebotsanpassung tragen müssen. Nach der Logik der OPEC führen sinkende Ölpreise zu langsameren Investitionen in alternative Lagerstätten, weshalb ein kurzfristiger Preisrückgang eine längerfristige Preisstabilität und eine Sicherung des Anteils der OPEC am Ölmarkt bewirken könnte.

      Schließlich trägt auch ein langsameres Wachstum der Energienachfrage zu den fallenden Ölpreisen bei. Die verbesserte Energieeffizienz in den USA und striktere Standards (Corporate Average Fuel Economy, CAFE) führten zu einem niedrigeren Ölverbrauch, der inzwischen rund 9% unter seinem Höchstwert des Jahres 2005 liegt. Wegen des starken US-Wirtschaftswachstums erwarten wir einen Zuwachs der Energienachfrage im Jahre 2015. Effizienzsteigerungen führen jedoch dazu, dass die Vereinigten Staaten stärker wachsen müssen als in der Vergangenheit, damit das Wirtschaftswachstum auch eine höhere Energienachfrage bewirkt. Um das durch die niedrigeren Energiepreise bedingte Nachfragewachstum zu senken, nutzten andere Länder auch die Gelegenheit, Subventionen zu verringern und zum Teil sogar die Preise anzuheben. Wenn man diesen Trend mit dem mäßigen europäischen BIP-Wachstum des Jahres 2015 – rund 0,75% bis 1,25% – und dem sich abschwächenden chinesischen BIP-Wachstum im Jahr 2015 – rund 6,0% bis 7,0% nach durchschnittlich 9,9% von 2004 bis 2013 – kombiniert, wird das Nachfragewachstum wahrscheinlich verhalten bleiben.

      Gewinner und Verlierer
      Der jähe Abschwung der Ölpreise bescherte manchen unerwartete Gewinne, während andere belastet wurden. Einige Sektoren verzeichneten eine rasante Kurskorrektur und mussten die Hauptlast tragen. In anderen Sektoren ist die anhaltende Auswirkung niedriger Energiepreise bisher aber noch nicht eskomptiert. Für Anleger ist also der Zeitpunkt gekommen, zwischen den Gewinnern und Verlierern der einzelnen Länder, Sektoren und Unternehmen zu unterscheiden.

      Die US-Verbraucher sind die größten Nutznießer niedrigerer Rohöl- und Benzinpreise. 2013 gaben sie nach Auskunft des Bureau of Labor Statistics rund 330 Mrd. USD für Benzin und Motoröl aus. Gegenwärtig liegen die durchschnittlichen Benzinpreise landesweit rund 39% unter dem Stand von 2013. Falls sie stabil bleiben, führt dies zu einer zusätzlichen Kaufkraft von 129 Mrd. USD (0,7% des BIP). Vor allem Fluglinien werden vom günstigeren Öl und von den steigenden Verbraucherausgaben profitieren, was ebenso für die Sektoren Beherbergungsgewerbe, Glücksspiel und zyklische Konsumgüter gilt. Hersteller werden von den niedrigeren Einstandskosten profitieren, die zusammen mit den gesunkenen Energieimporten sowie den steigenden Erdgas- und Flüssiggasexporten der USA der US-Handelsbilanz zuträglich sein werden. Diese und andere Trends wie beispielsweise die niedrigen Zinssätze und die Verbesserungen auf dem Arbeitsmarkt sollten das US-Wirtschaftswachstum weiter unterstützen. Niedrigere energiebezogene US-Investitionsausgaben, die sich 2014 noch auf rund 1,2% des BIP beliefen (Quelle: U.S. Bureau of Economic Analysis), würden das US-BIP 2015 jedoch auch belasten. Sie werden aber durch höhere Verbraucherausgaben infolge der niedrigeren Energiekosten wahrscheinlich ausgeglichen.

      Weitere Nutznießer niedrigerer Energiepreise sind Industrieländer/-regionen sowie Öl importierende Länder wie Japan, Europa, Indien und Südkorea. Insbesondere China, der zweitgrößte Energiekonsument und größter Ölimporteur, wird wahrscheinlich bessere Terms of Trade verzeichnen.

      Obwohl sich viele globale Zentralbanken über Desinflation sorgen, wäre der Rückgang der Einstandskosten für Verbraucher die „gute“ Art von Deflation, da sie die Wirtschaft ankurbelt. Die niedrigere Inflation erleichtert es den Zentralbanken auch, die Zinsen auf einem akkommodierenden Niveau zu belassen. Kapitalanlagen in diesen Ländern könnten sich vor diesem Hintergrund weiterhin gut entwickeln, was insbesondere für Regionen gilt, in denen sich die Fundamentaldaten des Privatsektors verbessern. Ein technisches Risiko für diesen Ausblick wäre es, wenn Öl exportierende Länder und ihre staatlichen Vermögensfonds durch den Verkauf von Kapitalanlagen, die sie während der vergangenen Jahre erworben haben, Mittel flüssig machen würden.

      Wer sind die Verlierer? Energieexporteure werden die niedrigeren Ölpreise durch eine Verschlechterung der Handelsbilanzen und der Haushaltslage zu spüren bekommen. Venezuela ist von Ölexporten abhängig, um US-Dollars einnehmen und Grundbedarfsgüter für seine Bevölkerung kaufen zu können. Das Land steht vor einer schwierigen gesamtwirtschaftlichen Anpassung, weil die Reserven sinken und der fortgesetzte Schuldendienst dadurch erschwert wird. Auch Russland leidet unter der doppelten Belastung aus Sanktionen des Firmensektors und rückläufigen Exporterlösen. Diese beiden Faktoren trugen zur Abwertung des Rubels und einer Konjunkturabschwächung bei. Beide Länder reagieren zwar empfindlich auf einen Ölpreisrückgang, Russland weist jedoch Devisenreserven in Höhe von 389 Mrd. USD auf, die dem Land ein beträchtliches Polster verschaffen. Venezuela könnte seine Reserven allerdings bereits in den nächsten ein oder zwei Jahren aufbrauchen, falls es vom Kapitalmarkt abgeschnitten wird. Die Anfälligkeit anderer Öl exportierender Länder schwankt je nach dem Haushalts-Break-even und den Devisenreserven. Saudi-Arabien weist beispielsweise einen Haushalts-Break-even von rund 75 USD pro Barrel auf. Bei Devisenreserven in Höhe von 744 Mrd. USD kann es jedoch niedrigere Ölpreise über längere Zeit hinweg verkraften.

      Einige Ölfelddienstleister und insbesondere Bohrunternehmen könnten durch die niedrigeren Ölpreise in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Unternehmen mit geringer Aktivaqualität, hoher Verschuldung und schwachen Bilanzen sind sehr anfällig, falls die niedrigen Ölpreise länger fortbestehen sollten. Bohrunternehmen erlebten 2014 bereits eine beträchtliche Underperformance, und ihre Spreads könnten sich noch stärker ausweiten. Doch auch wenn einige dieser Unternehmen insolvent werden könnten, ist das Fälligkeitsprofil der US-Energiebranche weiterhin positiv. 2015 werden Energieanleihen mit hoher Bonität im Gesamtwert von 22,4 Mrd. USD fällig. Dies entspricht 5,1% aller erstklassigen US-Energieanleihen und 0,4% aller erstklassigen US-Unternehmensanleihen (Quellen: Wells Fargo Securities, Barclays und JP Morgan). Das Volumen der fällig werdenden US-Hochzinsanleihen im Energiesektor ist sogar noch geringer: Die Fälligkeiten belaufen sich 2015 auf insgesamt 450 Mio. USD beziehungsweise 0,3% aller US-Hochzinsenergieanleihen und 0,03% aller US-Hochzinsunternehmensanleihen (Quellen: Wells Fargo Securities, Bank of America Merrill Lynch und JP Morgan). Selbst wenn also kostenintensive Energieförderer und Bohrunternehmen mit schwachen Bilanzen ein Opfer der niedrigeren Energiepreise sind, birgt ihre eventuelle Zahlungsunfähigkeit bis 2016 oder darüber hinaus nur ein minimales Ansteckungsrisiko.

      Positionierung im Energiesektor
      PIMCO nutzt weiterhin sein gesamtwirtschaftliches Top-down-Rahmenkonzept, das die zyklischen und langfristigen Einschätzungen mitbestimmt, sowie den Bottom-up-Prozess, der zur Bestimmung unserer Sektor- und Emittentenauswahl dient. Wir sind der Meinung, dass wir an den globalen Kreditmärkten Alpha erzielen können, indem wir unser Energieengagement aktiv verwalten und unser Engagement innerhalb des Sektors anpassen. Während des zurückliegenden Jahrzehnts investierten wir viel Zeit und zahlreiche Ressourcen vor Ort, um Führungskräfte zu treffen, den Geschäftsbetrieb zu beobachten, diverse Vorkommen zu evaluieren und um die Logistik, die Kostenstruktur und die Abschlüsse zu analysieren. Im Allgemeinen bevorzugen wir Unternehmen mit hohen Markteintrittshürden, einer starken Liquidität und Bilanz sowie Vermögenswerten höchster Qualität, die eine Förderung zu niedrigen Grenzkosten ermöglichen.

      Seit über einem Jahr baut PIMCO sein Engagement in Ölfelddienstleistern ab, also in Unternehmen, die für die Energieexplorations- und Förderbranche arbeiten, in der Regel jedoch nicht selbst Öl oder Erdgas am Markt verkaufen. Dieser Sektor reagiert unseres Erachtens besonders anfällig auf einen Ölpreisschock. Sobald die Ölpreise nachgeben, schieben die Explorations- und Förderunternehmen ihre Investitionen auf, und einige Projekte werden auf unbestimmte Zeit auf Eis gelegt, sodass Ölfelddienstleister keine Arbeit haben. Dies erlebten wir bereits bei Offshore-Bohrunternehmen, da die Tagessätze – also die Preise, die Offshore-Bohrunternehmen anderen Unternehmen in Rechnung stellen¬ – in diesem Jahr gesunken sind. Falls die Tagessätze niedrig bleiben, steigt die Verschuldung rasch, und der Schuldendienst könnte beeinträchtigt werden. Aus diesem Grund schätzen wir diesen Sektor weiterhin vorsichtig ein.

      Bei Explorations- und Förderunternehmen behalten wir unseren selektiven Ansatz bei. Wir konzentrieren uns auf Emittenten mit starken Bilanzen und niedriger Verschuldung. Unter den Explorations- und Förderunternehmen haben wir riskantere Fördergesellschaften mit hohen Förderkosten, umfangreichen bevorstehenden Investitionen im Zusammenhang mit nicht aufschiebbaren Projekten u nd/oder einem hohen laufenden Finanzierungsbedarf am stärksten untergewichtet. Ausgewählte Pipelines schätzen wir wegen ihrer langfristigen Verträge und der geringeren Anfälligkeit gegenüber den Rohstoffpreisen weiterhin positiv ein. Was integrierte Ölunternehmen betrifft, bleiben wir vorsichtig. Ihre Bilanzen sind zwar im Allgemeinen stärker, die engen Zinsdifferenzen begrenzen jedoch ihre Attraktivität.

      Das Risiko von Zahlungsausfällen konzentriert sich im Energiesektor hauptsächlich auf das Hochzins-Universum. Von diesen Hochzinsanleihen im Energiesektor werden 20,3% zu Bewertungen wie jenen von notleidenden Papieren gehandelt, definiert als optionsbereinigter Spread von über 1000 Basispunkten. Dies entspricht 2,7% des gesamten Hochzinsanleihenmarkts der USA (Quelle: PIMCO). Während des Jahres 2014 behielten wir eine vorsichtige Haltung gegenüber den riskantesten Titeln in den Bereichen Energieexploration und Ölfelddienstleistungen bei. Notlagen im Hochzinsenergiesektor stellen im Jahre 2015 aber auch eine Gelegenheit dar: Unseres Erachtens können wir ungeschliffene Diamanten finden, indem wir Wertpapiere identifizieren, die wie notleidende Papiere bewertet sind, in ihrer Kapitalstruktur jedoch ausreichend vorrangig sind oder für die Anleiheninhaber positive Vertragsbedingungen aufweisen. Die breite Plattform, das Fachwissen und die Beziehungen von PIMCO zu den Geschäftsführungen helfen uns darüber hinaus, mittels „Reverse Enquiries“, also auf Nachfrage durch uns als Anleger, in Unternehmen zu investieren. Insgesamt sollten uns diese Ansätze helfen, die Gewinner zu wählen und die Verlierer zu vermeiden, wodurch wir eine starke relative Performance anstreben.

      Ganz allgemein sind wir der Meinung, dass inflationsgeschützte US-Treasuries (TIPS) nach dem rasanten Rückgang der Ölpreise und ihrer Underperformance inzwischen wieder attraktiv sind. Wegen des beschleunigten US-Wachstums, des niedrigeren Handels- und Haushaltsdefizits der Vereinigten Staaten und einer weniger akkommodierenden Politik der US-Zentralbank bevorzugen wir zudem den US-Dollar gegenüber anderen Währungen. Bei einem starken US-Dollar dürften Hersteller außerhalb der USA, die Umsätze in US-Dollar erwirtschaften und gleichzeitig Kosten in ihrer Landeswährung aufweisen, im Vergleich zu ihren US-Konkurrenten profitieren.

      Gelegenheiten im Energiesektor
      Das Ausmaß des Ölpreisrückgangs war zwar für viele Anleger ein Schock, jedoch ergeben sich hieraus auch beträchtliche Chancen. Unser längerfristiger Anlagehorizont, das Verständnis globaler gesamtwirtschaftlicher Faktoren und die Konzentration auf die Fundamentalanalyse werden sich unseres Erachtens als Unterscheidungsmerkmale erweisen. Sie werden es uns ermöglichen, attraktive Gelegenheiten für die Gesamtrendite bei Unternehmen zu finden, die unseres Erachtens über eine ausreichende Liquidität verfügen, um den gegenwärtigen Rückgang der Rohstoffpreise zu überdauern. Nach unserer Meinung beginnt eine längere Phase mit niedrigen Ölpreisen, und wir verwalten das Engagement unserer Kunden im Energiesektor aktiv, um von den jüngsten Ereignissen zu profitieren.


      London
      PIMCO Europe Ltd
      (Registriert in England and
      Wales, Firmennr. 2604517)
      Eingetragener Firmensitz
      11 Baker Street
      London W1U 3AH
      Großbritannien
      +44 (0) 20 3640 1000
      Avatar
      schrieb am 07.04.15 16:11:35
      Beitrag Nr. 55 ()
      Klare Ansage:
      Kann uns als Anleger nichts besseres widerfahren, als wenn die Energieanleihen in Amerika platzen werden.

      Dies benötigt einen dauerhaft niedrigen Ölpreis. Durch weltweit volle Lager wird ein Druck auf den Preis ausgeübt.

      Selbst bei ausglichenen Marktbedingungen (Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage) wird durch die Abgabe aus den Behältern ein Druck auf der Angebotsseite erzeugt.

      Dei Saudis wollen die amerikanische Ölindustrie treffen. Dafür müssen Sie die Preise niedrig halten.

      Wenn bis Oktober 2015 der Ölpreis niedrig blebt, dann kann er Anleihentsunami vielleicht real werden. Und damit auch der Börsencrash 2015
      ausgelöst werden.

      Wäre schön, wenn sich über dieses Thema eine Diskussion ergeben würde.

      P.S. ich begrüße den 9.Follower.
      Avatar
      schrieb am 07.04.15 17:12:01
      Beitrag Nr. 56 ()
      CR51ZV Shortzerti Twitter
      Nach bester Dr. Doom Tradition stelle ich einen Shortkandidaten vor: Twitter

      Der bilanzielle Verlust ist ca. ein Drittel des Umsatzes. "Wachstumswert" oder "Cashburner" is hier die Frage. Die Bewertung ist zu hinterfragen.

      Das Shortzerti CR51ZV ist nur noch ein zwanzigstel seines Wertes wert.
      Ich habe es auf meiner Watchlist: sollte er steigende Trend noch ein bischen anhalten, verbilligt es sich weiter bis auf unter 20 ct.

      Sollten wir eine Crash bekommen, dann sage ich voraus, dass Twitter mehr als 50% verlieren wird. Das Zerti wäre dann bei über 20 €. Fällt der Wert wieder auf das Niveau des Jahresanfangs, dann wären wir bei ca. 8 €.

      Bin natürlich kein Anlageberater, aber Marc Faber "liebt" solche Firmen wie Twitter (viel heiße Luft). Tesla hat zumindest noch substniele Werte ("E-Autos).

      Hat jemand eine Erlärung für den Kursverlauf? Der flattert auf und ab. Abheben tut er aber noch nicht. Klare Seitswärtsbewegung seit der Emission.
      Ein Wachstumswert sieht anders aus, nach meiner Meinung.

      Würde mich über eine Diskussion freuen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.04.15 18:53:24
      Beitrag Nr. 57 ()
      Heute wieder alle Indice über 1% im plus
      Das Casino nimmt wieder fahrt auf.

      Wohin die Reise geht, werden wir in 2015 hoffentlich sehen.
      Avatar
      schrieb am 07.04.15 22:23:17
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.509.782 von kainza am 07.04.15 17:12:01
      Twitter
      Aus dem Kursverlauf kann man erkennen, dass er wellenartig ist.
      Hält dies so an, kann man ein Tradingsystem ableiten.
      Mit Zertifikaten eine feine Sache.
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 08:05:32
      Beitrag Nr. 59 ()
      Netflix
      Auch ein Wert mit viel Fantasie.

      Die Aktie steigt schneller als die Umsätze.

      Marc Faber hatte die Aktie schon im vergangenen Jahr für überbewertet gehalten.

      Ein Shortzerti ist in der Watchlist aufgenommen worden.
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 09:24:43
      Beitrag Nr. 60 ()
      Auszug aus dem Internet:
      Das Formtief kommt zu einem heiklen Zeitpunkt. Die ultralockere Geldpolitik hat amerikanischen Aktien seit dem Ende der Finanzkrise kräftig Auftrieb gegeben. Fundamentaldaten spielten eine untergeordnete Rolle. Das wird sich ändern, wenn das Federal Reserve später im Jahr mit der Normalisierung der Zinsen beginnt. Hinzu kommt, dass US-Valoren teuer sind. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis für den S&P 500 beträgt auf Basis der Schätzungen für die nächsten zwölf Monate fast 17 und bewegt sich damit klar über dem Mittel der letzten zehn Jahre. «US-Aktien sind satt bewertet», meinte Larry Kantor, Researchchef der Bank Barclays (BARC 257.15 -0.19%), kürzlich an einem Anlass in New York. «Es würde mich daher nicht überraschen, wenn es zu einer Korrektur kommt», fügte er hinzu.


      Anmerkung: Die Zinserhöhung wurde schon oft angekündigt und immer wieder verschoben! Dass 6 Jahre nach der Finanzkrise immer noch so niedrige Zinsenherrschen und bis vorkurzem die FED fleißig Geld ausspuckte. zeigt wie fragil die amerikanische Wirtschft ist.
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 10:45:54
      Beitrag Nr. 61 ()
      Blasenbildung im vollen Gange
      Premium: Matthias Schomber
      | 16.03.2015, 09:25 | 639 Aufrufe | 0 |
      Guten Morgen, die Blase bildet sich weiter. Im DAX gehen wir geradewegs auf die 12.000 Punkte Marke zu. Da am Freitag großer Verfall an der Terminbörse ist, gilt es nahezu als ausgemacht, dass wir die 12.000 in dieser Woche überspringen. Alle Risiken werden ausgeblendet. Die Bondmärkte werden durch das QE-Programm der EZB manipuliert und sind künstlich getrieben. Aber auch die Aktienmärkte werden weiter aufgebläht. Keine Krise scheint für die Bullen wichtig zu sein oder ihnen Angst zu machen. Es wird einfach weiter gekauft, als gäbe es nie mehr günstiger Kurse. Dennoch erkennt man an nachfolgendem Artikel, wie schnelllebig und zerbrechlich alles sein kann. Die Welt hätte vor ein paar Monaten in einen WK3 reinschlittern können. http://www.n-tv.de/politik/Putin-machte-sich-auf-Atomkrieg-g… Die Schuld kann man aber dafür nicht einfach den Russen oder Putin geben, sondern der Westen hat die Isolation und damit auch die weiteren Handlungen Russlands geradezu provoziert. Dennoch ist auch jetzt noch nicht die Gefahr eines Krieges gebannt. Es gibt so viele Pulverfässer auf der Erde, die jederzeit hochgehen und eskalieren können. Auch wirtschaftlich sieht es nicht nur rosig aus. Zuletzt warnte Chinas Premier, dass es für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt "erhebliche" Abwärtsrisiken gibt. Man besitze zwar genug Mittel (die man zum Glück noch nicht eingesetzt habe), um die Konjunktur zu stimulieren, falls der wirtschaftliche Abschwung Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt zeigt. Verwundern würde es mich daher nicht, wenn die Chinesen als nächstes ihre Währung abwerten und frisches Geld drucken. Nun aber zu unserem Depot. Wieder ein tolles Erfolgserlebnis: Unser Longtrade in Culp Inc (CFI) Kauf 21,50 wurde bei 25,30 USD am Freitag geschlossen. Herzlichen Glückwunsch! In Geron Corp (GERN) Kauf 3,50, passen wir heute unseren Stopp nach oben auf 4,30 USD an. Somit werden wir auch hier tolle Gewinne einfahren. Am heutigen Tag schauen wir auf die Aktie von Qad Inc. (QADA, Nasdaq), die unter hohen Handelsumsätzen auf ein neues ATH (Alltimehigh) ausgebrochen ist. Einen möglichen Rücksetzer bei Kursen
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 11:16:22
      Beitrag Nr. 62 ()
      Soros wettet auf Crash 1 Mrd $
      REUTERS Finanzinvestor George Soros.


      Großinvestor George Soros wettet auf einen Crash des US-Aktienmarkts. Bislang hatte er häufig eine gute Nase – ob seine Wette auch dieses Mal aufgeht? Von FOCUS-MONEY-Redakteur Helmut Achatz

      2014 wird ein ziemlich schwieriges Jahr“, urteilte Hedge-Fonds-Manager George Soros vor Kurzem und ließ seinen Worten sogleich Taten folgen: Im zweiten Quartal erhöhte er seine Wette auf einen Absturz des amerikanischen Aktienmarkts, indem er Puts, sprich Verkaufsoptionen, auf den US-Index S&P-500 kaufte. Genau genommen, basieren die Verkaufsoptionen auf dem Indexfonds SPDR S&P 500, der das Börsenbarometer abbildet. Mittlerweile liegt Soros Einsatz bei annähernd einer Milliarde Euro – das Zehnfache dessen, was er Anfang des Jahres bereits investiert hat. Das geht zumindest aus den Pflichtmitteilungen seines Fonds hervor, die er laut US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) veröffentlichen muss. Freilich sagt die Auflistung der SEC nichts über die Modalitäten seiner Deals, sprich, wie lange die Puts laufen und wie sie gehebelt sind.


      Wo bleibt die Korrektur?

      Bislang hat er mit seiner Position wohl eher Verluste eingefahren, denn die Puts auf den S&P-500 sind seit seinem Kauf gefallen, da der Vergleichsindex schon seit Monaten steigt – und sich eine Verkaufsoption indirekt proportional zum Basiswert verhält. Was bringt den erfahrenen Spekulanten – immerhin zwang er mit seiner Wette auf das britische Pfund die Bank of England in die Knie – dazu, auf einen Crash des US-Aktienmarkts zu wetten? „Wir sind weit von einem Gleichgewichtszustand entfernt“, so sein Argument. Die Auswirkungen der Finanzkrise von 2008 seien noch längst nicht überwunden. Die US-Notenbank (Fed) unter Ben Bernanke habe zwar die Zinsen durch ihre massiven Aufkäufe amerikanischer Staatsanleihen gedrückt, zumindest galt das bis Mitte 2012. Seitdem steigen die Zinsen jedoch wieder (s. Chart rechts). Die Haushaltskrise der Regierung unter Barack Obama schwelt trotz der Einigung von Demokraten und Republikanern in letzter Minute weiter, denn letztlich haben sich die streitenden Parteien nur bis 15. Januar (US-Bundeshaushalt) beziehungsweise 7. Februar (Limit der Schuldenaufnahme) Zeit gekauft. Wird die Zeit nicht genutzt, stehen die Vereinigten Staaten in Kürze wieder vor dem gleichen Problem, denn die Einnahmen decken gerade einmal 80 Prozent der Ausgaben. Das heißt, der Staat lebt auf Pump und begleicht die laufenden Zinsen mit immer neuen Schulden.

      Das kann auf Dauer nicht gutgehen. Offensichtlich erwartet der legendäre Spekulant Soros den Zusammenbruch dieses Schneeballsystems schon 2014, sonst hätte er sich nicht bis zur Halskrause mit Puts eingedeckt. Vielleicht spekuliert er auch kurzfristig darauf, dass sich Republikaner und Demokraten demnächst nicht mehr zusammenraufen.


      Künden steigende Zinsen Trendwende an

      Als Indikator einer Trendwende sieht der Hedge-Fonds-Manager den Anstieg der Renditen amerikanischer Staatsanleihen. So rentieren beispielsweise zehnjährige US-Treasury-Bonds zurzeit mit 2,8 Prozent – das ist ein Anstieg seit Mitte 2012 um 1,3 Prozentpunkte. Sollte es gar zu einer Herabstufung der USA durch die Rating-Agenturen kommen – das hatte die Rating-Agentur Fitch den Vereinigten Staaten im konfusen Prozess zur letztlichen Einigung auch angedroht -, dürfte die Rendite schnell auf deutlich über drei Prozent steigen. Steigende Zinsen sind jedoch Gift für den Aktienmarkt, was Soros in die Hände spielen würde.

      Es gehört schon ordentlich Mut dazu, gegen den Strom zu schwimmen wie Soros. Ob sein Kalkül aufgeht, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Anleger, die wie der erfahrene Börsenguru auf einen Absturz spekulieren, haben mehrere Möglichkeiten: Mit Puts und einem Bear-Zertifikat können sie die Gewinne, aber auch die Verluste hebeln, das heißt, vereinfacht gesagt, verliert der S&P-500 um ein Prozent, gewinnt die Verkaufsoption um ein Vielfaches, je nachdem, wie groß der Hebel ist. Unterschied zwischen Put und Bear-Zertifikat: Der Put hat einen Verfallstermin, das Zertifikat nicht, dafür wird es ausgeknockt, wenn eine bestimmte Barriere erreicht ist. Das Zertifikat ist dann wertlos. Anleger, die weniger Risiko eingehen wollen, greifen zum Short-Index-Fonds der Deutschen Bank, der bildet die inverse Entwicklung des S&P-500 1 : 1 nach.


      Das ist sich einer sicher, dass der Crash ansteht.
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 11:29:01
      Beitrag Nr. 63 ()
      Noch ein Beitrag: JAPAN verdient besondere Beachtung
      Donnerstag, 31.10.2013, 21:01 · von FOCUS-MONEY-Redakteur Frank Mertgen/ Sascha Rose


      dpa Griechen demonstrieren gegen den Sparkurs der Athener Regierung.


      Die USA sind gerade knapp an der Staatspleite vorbeigeschrammt. Griechenland geht es noch schlechter, von Japan mit seinen Riesen-Schulden ganz zu schweigen. Was die immer weiter anschwellenden Verbindlichkeiten für Ihr Vermögen bedeuten.


      Wird so ein angeblicher Kompromiss gefeiert? Eine „trügerische Einigung“ nennen die Anleihenspezialisten von Bantleon das US-Schulden-Notpaket. Nur bis Mitte Januar ist der US-Bundeshaushalt gesichert, bis Anfang Februar die Möglichkeit der Schuldenaufnahme. Polit-Analystin Tina Fordham von der Citigroup erinnert daran, dass „diese Hängepartie die 14. Budgetkrise seit 2011 war“ – und sie erwartet zwei bis drei weitere solcher Krisen bis zur nächsten Wahl im November 2014.

      2014 droht also erneut der Finanzinfarkt. Die Schuldenkrise hat nicht nur die USA im Würgegriff und droht sie wieder und wieder ins Chaos zu stürzen: In Japan, höher verschuldet als Griechenland, ist eine Katastrophe unvermeidbar, urteilt Takeshi Fujimaki, früherer Japan-Berater des legendären Investors George Soros und heute Mitglied des Oberhauses in Nippon. Er befürchtet eine Zinsexplosion, die die Rendite zehnjähriger japanischer Staatsanleihen auf 70 Prozent treiben kann, und sagt: „Ich denke nicht, dass Japan bis 2020 überleben kann.“

      Und in Euro-Land? Das Wiederaufflammen der Schuldenkrise „wird eine ständige Bedrohung bleiben“, warnt Thomas Straubhaar, Direktor des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts. Müssen Krisenstaaten erneut stabilisiert werden, „steigen die deutschen Haftungsrisiken“.
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 12:22:19
      Beitrag Nr. 64 ()
      Bezüglich Soros
      Der Mann ist bekannt als Schlitzohr. Der hat schon das englische Pfund attackiert.

      Wenn er jetzt gegen die amerikanische Börse derart massiv vorgeht, dann heißt das für unser einer, dass wir uns auch positionieren sollten.

      Ich mag OS nicht besonders, weil dazu viele Einflussfaktoren mitspielen.
      Faktorzertifikate wären die Alternative.

      Ich habe schon einige in meiner watchlist gepeichert.
      Ich beobachte sie und werde noch etwas abwarten.
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 14:20:49
      Beitrag Nr. 65 ()
      Wird die Zeit nicht genutzt, stehen die Vereinigten Staaten in Kürze wieder vor dem gleichen Problem, denn die Einnahmen decken gerade einmal 80 Prozent der Ausgaben. Das heißt, der Staat lebt auf Pump und begleicht die laufenden Zinsen mit immer neuen Schulden.


      In der Diskussion "Staatsbankrotte" habe ich dargestellt, wie stark die U.S.A. verschuldet sind.

      Momentan: 18 Billionen $ und jedes Jahr kommen mindestens 1,5 Billonen $ hinzu.

      Die Schuldenkurve entwickelt sich fast exponentiell.
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 15:26:56
      Beitrag Nr. 66 ()
      Ein Aktienverlag:
      Geldanlage: Panikmache der Crash Propheten führt in die Irre


      Weltuntergangsszenarien üben auf viele Menschen offenbar eine kaum erklärliche Anziehungskraft aus. Das gilt besonders, wenn der Verlust allen privaten Vermögens durch den Untergang des Weltwirtschaftssystems, den Kollaps des Finanzsystems und den Bankrott der Staatsfinanzen beschworen wird.

      Die durch den Zusammenbruch der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers formal ausgelöste globale Finanzkrise hat den Crash Gurus die willkommene Hochkonjunktur beschert.
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 15:41:22
      Beitrag Nr. 67 ()
      6 Warnsignale: Die Parallelen zum 2008er-Crash sind frappierend
      14.01.2015 • Finanzen100
      Etlichen Finanzprofis dürfte es dämmern, dass nach den Turbulenzen am Rohstoff- und Währungsmarkt allmählich auch der Aktienmarkt unter Druck kommen könnte. (©dpa)

      Die Hausse beim S&P500 und beim DAX wiegt Anleger in trügerischer Sicherheit. Der deutliche Anstieg der Volatilität diesseits und jenseits des Atlantiks zeigt aber, dass nicht alles so rosig ist wie es auf den ersten Blick aussieht. Ein Vergleich mit den Krisenindikatoren des Jahres 2008 deutet daraufhin, dass es in den nächsten Monaten zu kräftigen Turbulenzen am Aktienmarkt kommen dürfte.

      Der Anleihenmarkt ist der beste Indikator für die zukünftige Konjunkturentwicklung: Darüber sind sich viele Experten einig. Die Signale vom Anleihenmarkt sind da[b][/b]her zusehends besorgniserregend. So sind die Zinsen für 10jährige US-Anleihen von 3 Prozent Ende 2013 auf aktuell nur mehr 1,89 Prozent abgerutscht. Das ist das niedrigste Niveau seit März 2013. Das zeigt, dass Investoren mit einer zusehenden Verlangsamung des Wirtschaftswachstums für die nächsten 10 Jahre rechnen. Im Jahr 2007 hat der Anleihenmarkt ebenfalls rechtzeitig die herannahende Krise angezeigt. Nachdem die Zinsen im Mai 2007 noch bei 5 Prozent gelegen hatten, sind sie bis März 2008 auf 3,4 Prozent gefallen. Nach einer kurzen Erholung sind sie dann implodiert, bis sie im Dezember 2008 nur mehr 2,2 Prozent erreicht hatten.

      Ölpreis zeigt Konjunkturabschwächung in China klar an

      Das zweite wichtige Warnsignal ist der Ölpreis. Gegenüber dem 2014er-Hoch ist er um mehr als die Hälfte implodiert und notiert mit 45 Dollar je Barrell in der Nähe des Fünfeinhalbjahrestiefs. Der aktuelle Einbruch erinnert verheerend an das Jahr 2008. Nachdem der Ölpreis im Juni 2008 noch bei 140 Dollar je Barrel gelegen hatte, ist er bis Dezember 2008 auf 31 Dollar abgeschmiert. Der aktulle Einbruch deutet klar auf die spürbare Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in China hin. Dass Japan in der Rezession steckt und Regionen wie die Euro-Zone am Rande der Rezession sind, hilft dem Ölpreis auch nicht gerade.

      db Ölpreis WTI

      Der gesamte Rohstoffmarkt ist im freien Fall

      Das Problem ist, dass nicht nur der Preis für Öl, sondern auch für viele Industriemetalle auf Talfahrt ist. Der Bloomberg Commodity Index, der die Kursentwicklung von Rohstoffen, von Energie (Öl, Gas) über Industriemetalle (Kupfer, Aluminium) bis hin zu Agrarrohstoffen (Weizen, Mais) abbildet, ist bereits seit Mitte 2011 auf Talfahrt und notiert aktuell auf dem tiefsten Stand seit 2009. Im Jahr 2008 ist der Index schon einmal so abgeschmiert, von fast 240 Punkten zur Jahresmitte fast bis auf 100 Punkte am Ende 2008. Derzeit ist kein Ende der Talfahrt bei dem Index in Sicht.

      Krise im Markt für Ramschanleihen zieht auf

      Das vierte wichtige Warnsignal ist der Markt für Ramschanleihen. Wenn es der Konjunktur schlecht geht, kommen Unternehmen mit hohen Schulden zuerst in Schwierigkeiten. Der Einbruch des Ölpreises hat zuletzt dafür gesorgt, dass die Ramschanleihen vieler Unternehmen aus dem Ölsektor kräftig gefallen sind – sprich die Zinsen sind stark gestiegen. Das hat den gesamten Markt für Ramschanleihen belastet, wie der iShares iBoxx Dollar High Yield Corporate Bond Index (kurz HYG) klar aufzeigt. Der ETF bildet die Entwicklug von US-Ramschanleihen ab. Und die Kurse sind kräftig unter Druck. Eine ähnliche Entwicklung hatte der Index auch 2007 genommen. Nachdem er im April 2007 noch bei 105,7 Punkte gelegen hatte, war er bis Februar 2009 auf 67 Punkte gefallen, ehe er in den Folgejahren kräftig gestiegen ist. Ein weiterer Verfall der Ölpreise dürfte in den nächsten Monaten zu einem weiteren Rückgang des HYG sorgen.

      Inflation geht deutlich zurück

      Ziel all der Maßnahmen der Notenbanken ist es, die Inflation anzuheizen. Das gegen die US-Notenbank ebenso wie die EZB offen zu. Bei einem derart gewaltigen Schuldenberg wie derzeit, muss die Inflation möglichst hoch sein, damit Schuldner wie dem Staat kräftig Geld in die Kasse gespült wird und er weiter so tun kann, dass er solvent ist. Dabei belaufen sich die Staatsschulden der USA mit 18,1 Billionen Dollar auf herbe 103 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Inklusive der Schulden der privaten Haushalte und der Unternehmen außerhalb des Finanzsektors stehen die Amerikaner mit mehr als 58 Billionen Dollar in der Kreide. Das sind horrende 330 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Angesichts derartiger Zahlen braucht man eine hohe Inflation. Stattdessen geht sie aber weiter zurück, auf nur mehr 1,3 Prozent für November. Für Dezember wird ein Abrutschen auf nur mehr 0,7 Prozent erwartet. Der starke Dollar und der Verfall des Ölpreises werden dafür sorgen, dass die Inflationsrate in den nächsten Monaten weiter zurückgeht. Das kann die Fed keinesfalls zulassen. In der Euro-Zone ist die Lage noch viel ernster. Im Dezember waren die Verbraucherpreise sogar um 0,2 Prozent gesunken. In den nächsten Monaten könnten die Preise um 0,5 Prozent und mehr gegenüber dem Vorjahr sinken. Das kann die EZB ihrer Meinung nach nicht zulassen, weshalb sie mit Hochdruck an einem Programm zum Kauf von Staatsanleihen arbeitet.

      Hohe Volatilität könnte auf eine Trendwende am Aktienmarkt hinweisen

      Der US-Aktienmarkt hat lange Zeit den Warnsignalen getrotzt. Investoren haben darauf gesetzt, dass die schwachen Konjunkturdaten die Fed davon abhalten die Zinsen zu erhöhen. Ein weiterer Treiber für den S&P500 war der Carry Trade. Dabei haben sich Investoren günstig auf Yen-Basis verschuldet und das Geld beispielsweise in US-Aktien gesteckt. Investoren profitieren dabei von 2 Seiten: Einerseits von steigenden Aktienkursen und andererseits von Währungseffekten. Wenn der Yen sich allerdings mal einen Tag erholt, dämpft das gleich die Euphorie beim S&P500 merklich. In den vergangenen Monaten ist die Volatilität diesseits und jenseits des Atlantiks aber deutlich gestiegen, wie der VDAX-New oder der VIX, der die Volatilität beim S&P500 abbildet, unmissverständlich anzeigt. Derart starke Schwankungen wie derzeit könnten auf eine Trendwende am Aktienmarkt hindeuten. Anleger sollten genau darauf achten, ob Investoren Kursrückgänge weiter zum Nachkaufen nutzen, oder ob sie zusehends Kurserholungen zum Verkauf nutzen.

      Die obigen sechs Warnsignale sollten Anleger aufhorchen lassen. Ein weiterer Rückgang des Ölpreises oder der Zinsen für Staatsanleihen sind ernste Warnsignale. Wenn in diesen Bereichen die Entwicklungen in den nächsten Monaten anhalten, dürfte der Aktienmarkt kräftig korrigieren.

      Von Egmond Haidt
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 17:07:19
      Beitrag Nr. 68 ()
      Die U.S.A.haben wohl
      das am schellsten wachsende Verschuldungsproblem.

      Sollten Sie das nicht schnell in den Griff bekommen, dann kann es an den Börsen rumpeln
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 17:29:02
      Beitrag Nr. 69 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.518.767 von kainza am 08.04.15 17:07:19
      Noch beträgt die Verschuldung der U.S.A.
      nur 103% des BIP. Aber wenn jedes Jahr fast weitere 10% dazukommen, dann wird es irgendwann gefährlich.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.04.15 23:07:07
      Beitrag Nr. 70 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.518.977 von kainza am 08.04.15 17:29:02
      Junk-Bonds als Warnzeichen
      Veröffentlicht am 8. April 2015 13:06

      Von Markus Fugmann

      Es tut sich derzeit eine immer größere Kluft auf zwischen dem Aktienmarkt in den USA und dem Markt für hochverzinsliche Anleihen (Junk-Bonds), die als spekulativ gelten. Während die US-Aktienmärkte weiter steigen, steigen gleichzeitig auch die Renditen (=Risikoprämien) für diese Junk-Bonds stark. Sprich: die Investoren preisen höhere Risiken ein bis diesen Anleihen. Und das macht nur Sinn, wenn sie erwarten, dass es ungemütlich werden kann an den Finanzmärkten in den nächste Wochen und Monaten. Folgende Grafik zeigt die größer werdende Lücke zwischen dem S&P500 und der Rendite für Junk-Bonds:

      Junk Bonds
      (Grafik: J.P. Morgan)

      Die spreads (also die Rendite-Differenz zwischen US-Staatsanleihen und Junk-Bonds) sind seit Sommer 2014 von 2% auf nun 4% gestiegen. Ein Teil davon erklärt sich durch den gefallenen Ölpreis – viele Fracking-Unternehmen in den USA finanzieren sich durch Junk-Bonds. Aber selbst wenn man die Fracking-Industrie ausklammert, zeigt sich ein klarer Trend zu steigenden Risikoprämien für Junk-Bonds. In der Vergangenheit war das stets ein zuverlässiges Warnzeichen, dass es auch an den Aktienmärkten ungemütlich werden kann. Vermutlich werden wir mehr wissen, wenn die heute mit Alcoa beginnende US-Berichtssaison auf Touren kommt. Optimisten meinen, die Erwartungen seien diesmal sehr gering: das erste Quartal dürfte für US-Unternehmen so schlecht ausfallen wie kein Quartal seit 2009, aufgrund des starken Dollar und der gefallenen Rohstoffpreise. Weil es ja nicht schlechter werden kann, dürften die US-Unternehmen überraschen, so die Optimisten. Aber es sind wohl diese Optimisten, die die US-Aktienmärkte oben gehalten haben. Der Junk-Bond-Markt jedenfalls signalisiert eher das Gegenteil..


      FAZIT: Da ist wohl doch etwas im Busch. Energieanleihen könnten für Ungemach sorgen.
      Avatar
      schrieb am 09.04.15 08:13:44
      Beitrag Nr. 71 ()
      Eurokrise - Über das Ende der Katastrophenhausse - "Auch hier Bedenken"
      von Mr N. N.

      Liebe Leserin, lieber Leser,

      So, nach dem Osterfest geht es munter weiter nach oben am deutschen Aktienmarkt. Am Osterdienstag konnten zehn Titel im deutschen Leitindex neue Jahres- oder Allzeithochs erklimmen. Wahnsinn pur.


      Renditen ultra-niedrig

      Weiter fällt auf, dass die Renditen am Anleihenmarkt auf absoluten Tief-Ständen verharren. Die Draghi-EZB macht es möglich. Die täglichen Wasserstände dieses Wahnsinns können Sie unter

      www.pigbonds.info

      einsehen.

      Vorerst bleibt es dabei. Der Crack-up-Boom, ja die Katastrophenhausse am deutschen Aktienmarkt ist in vollem Gange. Einzig fraglich ist, wie lang diese Scheinblüte noch andauern wird.

      Die gigantische EZB-Geldschwemme treibt die Kurse weiter. Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir im Zuge dieses irrationalen Wahnsinns dereinst dann wahnwitzige Kurse sehen werden.

      Naja, ob eine Continental-Aktie dann um die 220 Euro oder 500 oder gar 1000 Euro notieren wird, spielt dann am Ende auch keine Rolle mehr. Nichts scheint mehr abwegig zu sein in einer absurd manipulierten Welt.


      Über das Ende der Katastrophenhausse

      Eines Tages wird es aber dann vorbei sein mit diesem irren Wahnsinn. Wohl gemerkt, einzig fraglich, wann und auf welchem Niveau das Ende dann kommen wird.

      Interessant ist, dass selbst der berühmte Top-Investor und Vermögensverwalter Dr. Jens Ehrhardt in einem jüngst veröffentlichten Interview im Magazin Smart Investor (Ausgabe April 2015, Seiten 76f) davon spricht, dass Europa und Japan aktuell tatsächlich in der Katastrophenhausse angekommen seien.

      Dr. Ehrhardt führt aus, dass Minuszinsen in Europa die Konjunktur und die Börsen weiter befeuern würden. Er kann sich insofern sehr gut vorstellen, dass die europäischen Märkte zum Jahresende noch einmal deutlich höher als aktuell notieren werden.

      Aber, und jetzt kommt die ernste Warnung des erfahrenen Investors, dass dies auf Dauer allerdings nicht gut gehen könne. Herr Dr. Ehrhardt spricht auch über das Ende dieser Hausse. Langfristig müsse und werde dann das auch wieder in sich zusammenfallen. Und gleichzeitig spricht er folgende ernste Warnung aus:

      "Vielleicht gibt es am Ende auch Vermögensabgaben und ein Goldverbot..."
      Avatar
      schrieb am 10.04.15 09:27:48
      Beitrag Nr. 72 ()
      550 Mrd $ laut Deutscher Bank
      Fed-Blase im Energiesektor mit 550 Mrd.$ Bonds droht zu platzen

      (Bloomberg) –- Die Gefahr einer durch die lockere Geldpolitik der Federal Reserve Bank ausgelösten Blase zeichnet sich am Markt für Unternehmensanleihen aus dem US-Energiesektor ab.



      0














      Von Christine Idzelis, Craig Torres




      (Bloomberg) –- Die Gefahr einer durch die lockere Geldpolitik der Federal Reserve Bank ausgelösten Blase zeichnet sich am Markt für Unternehmensanleihen aus dem US-Energiesektor ab.


      <img height="1" width="1" border="0" alt="" src="http://googleads.g.doubleclick.net/pagead/viewthroughconvers… />
      Google Anzeige

      Zahnimplantat der Zukunft
      Revolutionäre Technologie erlaubt moderne Zahnimplantate an einem Tag implaneo.de/Zahnimplantate

      Seit Anfang 2010 haben die Energieerzeuger nach Angaben der Deutsche Bank AG über neue Anleihen und Kredite rund 550 Mrd. Dollar eingesammelt, während die Federal Reserve ihre Zinsen nahe null hielt. Angesichts der einbrechenden Ölpreise bezweifeln die Investoren, ob einige der Emittenten ihren Zahlungsverpflichtungen überhaupt noch nachkommen können. Das Analysehaus CreditSights Inc. erwartet, dass sich die Ausfallquote bei Ramschanleihen im Energiesektor im kommenden Jahr auf 8 Prozent verdoppeln wird.

      "Alles was in Wahn ausartet, endet böse", sagt Tim Gramatovich, Investmentchef von Peritus Asset Management im kalifornischen Santa Barbara. "Und dies ist ein Wahn."

      Die Entscheidung der US-Notenbank, ihre Leitzinsen seit sechs Jahren auf einem Rekordtief zu halten, hat Investoren auf der Jagd nach Rendite dazu veranlasst, Gelder in spekulative Wertpapiere zu stecken. Das hat Bedenken aufkommen lassen, dass die damit einhergehenden Risiken übersehen wurden.

      Ein Bericht von Moody's Investors Service von vergangener Woche stellte fest, dass sich der Anlegerschutz bei Firmenanleihen auf einem Allzeittief befindet. Derweil waren die Durchschnittsrenditen auf Ramschanleihen jüngst sogar niedriger als das, was Unternehmen im Bereich Investment Grade vor der Kreditkrise zahlen mussten.

      Die Fremdfinanzierungskosten von Energiefirmen sind in den letzten sechs Monaten in die Höhe geschossen, während sich der Preis der US-Rohölsorte West Texas Intermediate seit dem diesjährigen Hoch im Juni bei 107,26 Dollar je Barrel mittlerweile fast halbiert hat. Am Mittwochmorgen notierte der Januar-Kontrakt für WTI bei 55,35 Dollar je Barrel.

      Der Renditen von als spekulativ eingestuften Energieanleihen sind vergangene Woche auf 9,5 Prozent gestiegen und haben damit den höchsten Stand seit mehr als fünf Jahren erreicht, zeigen Indexdaten von Bank of America Merrill Lynch. Mindestens drei Kreditnehmer aus dem Energiesektor, darunter C&J Energy Services Inc., haben die Aufnahme neuer Finanzmittel in diesem Monat verschoben, während sich die Stimmung eintrübte.

      In den vergangenen fünf Jahren sei es "supergünstig gewesen", um als Energieunternehmen an Finanzierung zu kommen, sagt Brian Gibbons, leitender Analyst für die Öl- und Gasbranche bei CreditSights in New York. Doch nun seien Firmen mit einer Bonitätsnote von "B" oder darunter "praktisch vom Markt ausgeschlossen" und müssten sich "auf eine Kombination aus Verkäufen von Vermögenswerten" und ihre Kreditlinien verlassen.

      Als spekulativ gelten bei Moody's Firmenanleihen mit einem Rating von "Ba1" oder weniger und bei Standard & Poor's von "BB+" oder niedriger.

      Die drei Kaufrunden von Anleihen durch die Fed seien für kleine Firmen im kapitalintensiven Energiebereich, deren Erfolg auch von günstigen Finanzierungen abhängt, ein kleines Geschenk gewesen, sagt Chris Lafakis, leitender Ökonom von Moody's Analytics in West Chester, Pennsylvania. Die quantitative Lockerung sei "einer der Schlüsselfaktoren für das schnelle, halsbrecherische Wachstumstempo der US-Ölproduktion gewesen, das üppiges Kapital benötigt", so Lafakis.

      Die höchst akkommodierende Geldpolitik der US-Notenbank könnte nach Aussage des Harvard-Professors und ehemaligen Fed- Governeurs Jeremy Stein "im Laufe der Zeit Risiken" bergen. Je länger der Leitzins nahe null gehalten werde, desto größer die Gefahr sich daraus ergebender Vermögenspreisblasen, meint er.

      Eines der Unternehmen, das Nutzen aus der Fed-Politik zog, war Energy XXI Ltd. Das Öl- und Gasexplorationsunternehmen aus Houston hat in den vergangenen vier Jahren am Anleihemarkt mehr als 2 Mrd. Dollar aufgenommen. Die Schuldverschreibungen der Firma zu 9,25 Prozent im Volumen von 750 Mio. Dollar, die im Dezember 2010 emittiert worden waren, sind auf rund 60 Cent je Dollar Nominalwert gefallen - verglichen mit 106,3 Cent im September, wie Daten von Trace zeigen, dem Berichtssystem für Anleihekurse der Financial Industry Regulatory Authority. Sie rentieren mit rund 30 Prozent.

      "Ölunternehmen, die im Eagle Ford und bei Bakken-Schiefer- Anlagen hohe Finanzierungskosten haben, gehören zu jenen, die den niedrigeren Ölpreisen jetzt am stärksten ausgesetzt sind", sagt Gary C. Evans, Konzernchef von Magnum Hunter Resources Corp., im Telefoninterview mit Bloomberg News.

      Die 9,75-Prozent-Anleihe von Magnum Hunter im Volumen von 600 Mio. Dollar und Fälligkeit 2020 ist von 109 Cent im September auf zuletzt etwa 74 Cent eingebrochen, zeigen Trace- Daten. Die Papiere werden von S&P mit "CCC" bewertet und werfen eine Rendite von etwa 17 Prozent ab.

      Magnum Hunter hat Evans zufolge im Laufe der vergangenen anderthalb Jahre fast allen Grundbesitz im Ölbereich verkauft und ist nun vorwiegend ein Gasunternehmen.

      "Wir haben uns dagegen abgeschirmt", erklärt der Konzernchef weiter. Bei anderen gefährdeten Kreditnehmern wird wahrscheinlich im März oder April ein "Liquiditätsengpass" auftreten, wenn die Banken neu berechnen, wie viel sie sich - auf Basis des Werts ihrer Ölreserven - im Rahmen ihrer Kreditlinien ausleihen dürfen.

      Die Deutsche Bank sagte am 8. Dezember voraus, dass etwa ein Drittel der Unternehmen mit einer Bonitätsnote von "B" oder "CCC" nicht in der Lage sein dürfte, den Zahlungsverpflichtungen nachzukommen, wenn der Ölpreis auf 55 Dollar je Barrel fallen sollte. Und letzteres ist mittlerweile eingetreten.

      "Wenn die Ölpreise lange genug niedrig genug bleiben", sagt Oleg Melentyev, ein in New York ansässiger Kredit-Stratege der Deutschen Bank, "dann gibt es ein ziemlich gutes Argument dafür, dass einige der schwächsten Emittenten im Hochzinsbereich auf Cashflow-Probleme stoßen könnten."

      --Mit Hilfe von Matt Robinson und Asjylyn Loder.
      Avatar
      schrieb am 11.04.15 12:02:59
      Beitrag Nr. 73 ()
      Marc Faber: US-Leitzinsanhebung wird nicht kommen
      Kategorie: Aktuelle Nachrichten zu Rohstoffen | Datum: 18.03. 12:05
      Chart
      delayed
      Dow Jones Industrial Average
      18.057,65 0,55% mehr Optionen

      Im aktuellen Umfeld sei eine Anhebung der Leitzinsen nicht zu erwarten, so Faber, der bekannte Autor und Investor. Derzeit würde die Hälfte der weltweit verfügbaren Staatsanleihen mit weniger als einem Prozent rentieren, in Europa seien die Zinsen in einigen Ländern sogar nahe Null.

      "Was interessant ist, ist, dass die Staatsanleihen von Portugal, Italien, Frankreich und Spanien eine geringere Rendite als zehnjährige US-Staatsanleihen haben", sagt Faber gegenüber dem amerikanischen Finanzsender CNBC. "In anderen Worten: Die Politik der Zentralbanken hat in grober Art und Weise zu einer Verzerrung der Finanzmärkte geführt." Die Folge daraus sei eine Fehlallokation von Kapital.

      Dennoch könnten in diesem Jahr europäische Aktien gegenüber amerikanischen Aktien eine bessere Wertentwicklung zeigen.

      Faber rechnet darüber hinaus nicht damit, dass eine Anhebung der Leitzinsen negative Auswirkungen auf die Entwicklung amerikanischer Aktien haben wird. Die Aktienmärkte würden sich vielmehr an einer Vielzahl von Faktoren orientieren, nicht nur an der Entwicklung der Leitzinsen. Die US-Notenbank müsste die Leitzinsen schon sehr dramatisch anheben um die Aktienmarktrally zu unterbrechen. Nach Meinung Fabers wird die US-Notenbank die Zinsen aber nicht in diesem Jahr anheben, da man dadurch den Dollar noch mehr stärken würde. Außerdem würden die jüngsten Wirtschaftsdaten eine Anhebung nicht rechtfertigen.


      ANMERKUNG: Ich werde noch mehr Statements des Meisters reinstellen.
      Avatar
      schrieb am 11.04.15 12:07:14
      Beitrag Nr. 74 ()
      «Aktienhausse wird in Katastrophe enden»
      20.03.2015 12:30

      Ein viel beachteter Stratege findet anlässlich des sechsten Geburtstags der Börsenhausse unmissverständliche Worte - Und: Merrill Lynch bricht eine Lanze für die bereits gut gelaufenen Aktien von Straumann.

      Aktienstrategen wird immer wieder vorgehalten, dass sie jeweils mit und nicht gegen den Strom zu schwimmen. Tatsächlich suhlen sich viele dieser Experten auch in diesen Tagen wieder im Einheitsbrei der Konsensmeinung, und die ist von Optimismus geprägt, was die weitere Entwicklung an den Aktienmärkten anbetrifft.

      Es gibt nur noch wenige nicht verstummen wollende Aktienstrategen, welche vor Übertreibungen warnen. Ein solcher ist der für das Cross Asset Research von Société Générale tätige Albert Edwards. Sein Name fällt schon seit Jahren im gleichen Atemzug mit jenen anderer prominenter Experten wie Marc Faber oder Nouriel Roubini.

      Der neuste Kommentar von Edwards liest sich wie das Märchen vom Dornröschen, nur ohne den versöhnlichen Ausgang. In der Geschichte belegt die dreizehnte Fee die Tochter des Königs an deren Geburtstag ja bekanntlich mit einem Fluch, der Dornröschen in einen hundertjährigen Schlaf verfallen lässt.

      Was der viel beachtete Stratege anlässlich des sechsten Jahrestages der Aktienhausse schreibt, kommt einem Fluch sehr nahe. Der amerikanische Aktienmarkt könne auf den drittstärksten Anstieg innerhalb von sechs Jahren seit der Vorkriegszeit zurückblicken, so entnehme ich dem mir zugespielten Kommentar. Nur in den Jahren 1929 und 1999 habe der amerikanische Aktienmarkt noch stärker zugelegt. Ein Blick in die Vergangenheit verrate, dass die Geschichte für die Anleger in beiden Fällen nicht gut ausgegangen sei.

      Klare Worte findet Edwards auch für die Europäische Zentralbank (EZB) und ihren Präsidenten Mario Draghi. Mit der von den Wertpapierkäufen losgetretenen Manipulation der Börsenkurse lasse Draghi seinen ehemaligen Kollegen bei der US-Notenbank, Alan Greenspan, wie einen Anfänger aussehen.

      Schockierender als der Zerfall des Euros sei der Umstand, dass mittlerweile ein Viertel aller ausstehenden europäischen Staatsanleihen negative Renditen aufweise. Übertroffen werde dies nur noch von der Hausse an den europäischen Aktienmarkt, welche die Bewertungen aus dem Ruder habe laufen lassen.

      Edwards macht den schwachen Euro und die Hoffnung der Anleger auf eine Belebung bei den Unternehmensgewinnen für die über die letzten Monate beobachtete Hausse verantwortlich. Anders als in Japan hält er diese Hoffnung für masslos übertrieben. Für den Strategen steht fest: Dass sich die Bewertung auf Stufe des Kurs-Gewinn-Verhältnisses zuletzt mehr als verdoppelt hat, ist nicht nachhaltig. Die Geschichte lasse vermuten, dass die Aktienhausse in einer Katastrophe enden werde.

      Um seiner Haltung Nachdruck zu verleihen, rät der Experte den Anlagekunden zu einer Aktienquote von gerade mal 30 Prozent (Benchmark: 60 Prozent), einer Anleihenquote von 50 Prozent (Benchmark: 35 Prozent) sowie einer Barmittelquote von 20 Prozent (Benchmark: 5 Prozent).

      Da Edwards schon seit Jahren der Ruf des notorischen Pessimisten anhaftet, wird er von vielen Aktienstrategen belächelt. In einem grundlegenden Punkt hat der Experte dennoch Recht bekommen: Der Schuldenberg sorgt mittlerweile auch in der westlichen Hemisphäre für japanische Verhältnisse.

      Noch hat diese Entwicklung allerdings nicht wie von Edwards erwartet zur Kernschmelze an den Aktienmärkten geführt - den immer neuen geldpolitischen Interventionen führender Zentralbanken sei Dank.

      ***

      Nur wenige Minuten nach Handelsaufnahme berichtete man mir heute bei den Namenaktien von Straumann von auffälligen Käufen aus dem angelsächsischen Raum.

      Vermutlich stehen diese im Zusammenhang mit einer Studie von Merrill Lynch zum europäischen Medizinaltechniksektor. Denn darin stuft der viel beachtete Verfasser die Papiere des in Basel beheimateten Dentalimplantateherstellers mit einem neu 300 (250) Franken lautenden Kursziel von "Neutral" auf "Buy" hoch.

      Der Experte zeigt sich zuversichtlich, dass sich das Wachstum im Jahresverlauf weiter beschleunigen wird. Die Einführung neuer Produkte werde genauso helfen wie neue Vertriebsvereinbarungen oder die starke Stellung in den Schwellenländern. Auf Basis der geplanten Kosteneinsparmassnahmen und des erstarkten Dollars erhöht er seine diesjährigen Gewinnschätzungen um 7 Prozent.

      Bei Merrill Lynch hat man sich mit der heutigen Kaufempfehlung viel Zeit gelassen, haben die Aktien von Straumann den nach der Aufgabe des SNB-Mindestkurses erlittenen Rückschlag doch weitestgehend wieder wettgemacht. Andere Banken raten ihrer Anlagekundschaft schon seit Monaten zum Kauf der Papiere.

      Unter CEO Marco Gadola hat das einstige Sorgenkind Straumann zu einer beneidenswerten Form zurückgefunden. Kaum ein anderer Dentalimplantatehersteller verfügt auch nur annähernd über vergleichbare Wachstumsaussichten. Diese spiegeln sich meines Erachtens aber zunehmend in der Unternehmensbewertung wider, weshalb ich die Aktien anders als noch vor wenigen Jahren nicht mehr für kaufenswert halte.
      Avatar
      schrieb am 11.04.15 12:36:22
      Beitrag Nr. 75 ()
      Dr. Marc Faber sieht das größte Potential bei den Goldminenaktien

      13:36 27.02.15

      Liebe Leserinnen und Leser,

      die Aktienmärkte laufen heiß und der deutsche Leitindex DAX jagt von einem Hoch zum nächsten.

      Getrieben wird die Aktienhausse vornehmlich vom fast kostenlosen und unbegrenzt verfügbaren Geld der europäischen Zentralbank. Durch die Ankündigung von Quantitative Easing (QE) in Europa, mit einem Gesamtvolumen von 1,14 Billionen Euro bis September 2016, hat der Euro weiter an Boden verloren, was besonders die deutschen Exportunternehmen freut.

      Zudem wird die Deutsche Bundesbank dem Staat ab Februar Staatsanleihen mit Negativzins abkaufen, so dass sich Deutschland Geld leihen kann und dafür noch Geld von der eigenen Zentralbank bekommt.

      Dass dieser Zustand nichts mehr mit einem normalen Markt zu tun hat, sollte jedem klar sein. Doch die Gemeinschaftswährung EURO lässt der EZB keine andere Wahl. Der Euro muss geschwächt werden und der größte Profiteur dieser Aktion (zumindest kurzfristig) wird Deutschland sein.

      Durch fehlende Alternativen (Nullzinspolitik) müssen Anleger, wenn sie Renditen erzielen wollen, in den Aktienmarkt einsteigen. Dies wird über kurz oder lang zu einer neuen Vermögensblase führen. Noch erscheint es zu früh, auf ein Platzen dieser Blase zu setzen, jedoch sollte man sich der Gefahren bewusst sein.

      Wenn das Vertrauen zusammenbricht, kommt die „Goldene Stunde“
      Dr. Marc Faber, auch bekannt als Dr. Doom, hat in der vergangenen Woche bei CNBC seine aktuelle Markteinschätzung abgegeben.

      Faber sieht die jüngste Entscheidung der Schweizer Nationalbank als ein Schlüsselereignis. Die Zentralbanken werden immer unberechenbarer und dies führt zu einem Umdenken der Anleger (siehe auch: Währungskrieg verschärft sich).

      Trade des Jahrhunderts
      Faber sagte: „Wenn das Vertrauen in die Zentralbanken endgültig zusammenbricht, dann hat Gold in diesem Jahr problemlos ein Aufwärtspotential von 30%“.

      Sein „Trade des Jahrhunderts“ sei es, die Zentralbanken zu „shorten“, was über den Kauf von Gold möglich ist!

      Bei den Standardaktien bleibt Faber weiterhin zurückhaltend, da er weiterhin Korrekturbedarf sieht.

      Doch Dr. Faber hat eine Anlageklasse, die ihm besonders gut gefällt, die der Goldminenaktien!
      Im Interview bestätigte Faber, dass für ihn die einzigen Aktien, mit wirklich hohem Kurspotential, die der Goldminen-Unternehmen seien. Er rät ausdrücklich zum Kauf von Junior-Goldunternehmen und sieht diese Anlageklasse der Goldaktien als perfekte Beimischung um einen Hebel auf den Goldpreis darzustellen.


      Nach 86% Verlust begrenztes Risiko
      Blicken wir auf die Junior-Goldunternehmen, so dient der GDX-Junior (Market Vectors Junior Gold Miners ETF) als gutes Anschauungsobjekt. Der an der NYSE notierte ETF setzt auf die kleineren und mittelgroßen Goldunternehmen. Vom Top im Jahre 2011 bis zum Tief in 2014 hat der GDXJ satte 86% an Wert einbüßen müssen.

      GDX-Junior ETF

      GDX-Junior ETF

      Auffällig sind die extrem stark gestiegenen Umsätze im letzten, aus unserer Sicht, finalen Ausverkauf. Wie Sie im Chart schön sehen können, litt der Junior-Goldsektor unter einem lang anhaltenden Salami-Crash. Stück für Stück verloren die Goldminenaktien an Wert, ohne dass es zu größeren Ausverkaufsszenarien gekommen ist.

      Zwingend notwendiger Ausverkauf und smarte Käufer
      Doch um eine nachhaltige Trendwende einzuleiten, ist ein solcher Ausverkauf unabdingbar. Es müssen, selbst die Anleger, mit sehr guten Nervenkostümen, das Handtuch werfen. Dies war ab November 2014 der Fall. Gold-Fonds wurden liquidiert, Margin-Calls sorgten für Depotauflösungen und der Markt wurde bereinigt.
      Auf der anderen Seite fanden sich smarte Anleger mit “tiefen Taschen” ein, um diese Panikverkäufe aufzusaugen. Es wurden Rekordumsätze in dem ETF verzeichnet und irgendjemand muss ja diese Anteile aufgenommen haben.

      Bei Bodenbildungen muss die Angst weiter vorhanden sein
      Bislang haben sich die Goldminenaktien in 2015 hervorragend geschlagen. Die Goldminenindizes wie HUI, XAU oder auch die Goldminen-ETF´s wie der GDX oder der GDXJ konnten sich deutlich von den Tiefstständen befreien.

      Doch keine Bodenbildung verläuft ohne Angst. Es wird zu Rückschlägen kommen und weder die Goldminenaktien, noch Gold selbst, wird unbeirrt wie am Schnürchen gezogen, nach oben laufen.

      Diese Rücksetzer gilt es nun gezielt zu nutzen, um gut aufgestellte Goldproduzenten zu kaufen. Aktuell wird der Goldminensektor mit derart niedrigen Bewertungen gehandelt, wie sie seit Jahrzehnten nicht mehr vorhanden waren.

      Dieser Chart zeigt Ihnen, wo die Reise hingeht! Ob Sie dabei sind, liegt an Ihnen selbst!

      Durch gezielte Kostensenkungen bei den Minen und den massiv gefallenen Energiekosten, werden sich die Gewinne auch bei einem eher seitwärts gerichteten Goldpreis verbessern. Zudem sind bei den meisten Goldaktien die Erwartungshaltungen schon so gering, dass eigentlich nur noch Platz für positive Überraschungen bleibt.

      Im folgenden Chart sehen Sie eine historisch einmalige Chance, die wir auf jeden Fall nutzen werden. Wir laden Sie ein, dabei zu sein, doch die Entscheidung liegt bei Ihnen.

      Die Gold-Öl-Ratio hat sich in den vergangenen Monaten dramatisch nach oben entwickelt. Dies bedeutet, dass die Kosten für die Goldminenunternehmen massiv fallen werden. Rund 25% – 30% der Gesamtkosten für die Produktion sind Energiekosten. Wenn die Unternehmen diese nun halbieren können, dann sprudeln die Gewinne automatisch.
      Sie sehen im folgenden Chart die Gold-Öl-Ratio in blau, den Goldminenindex HUI und eine noch nie in dieser Form dagewesene Unterbewertung der Goldaktien. Diese massive Bewertungslücke muss geschlossen werden! Selbst, wenn wir uns auf „halben Weg“ treffen, werden die Goldminenaktien mehrere 100% steigen! Gold-Öl-Ratio im Vergleich zum Goldminenindex HUI-->massives Aufholpotential

      Gold-Öl-Ratio im Vergleich zum Goldminenindex HUI–>massives Aufholpotential
      => Diese Kolumne ins Forum einfügen und diskutieren <=


      Attachments:

      Anhang

      Alternativ0, (text/plain)
      Anhang


      Der Download und das Öffnen dieses/dieser Attachments erfolgt auf eigene Gefahr.
      Hinweis: Stock-World veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Verantwortlich für den Inhalt ist allein der jeweilige Autor.

      Über den Autor

      Autor: Hannes Huster Hannes Huster,
      DER GOLDREPORT

      Hannes Huster ist gelernter Bankkaufmann und seit 1996 an der Börse aktiv. Neben seiner knapp 10-jährigen Tätigkeit als Anlageberater im Aktienbereich schloss Hannes Huster sein Studium zum Bankfachwirt mit dem Schwerpunkt der Wertpapieranlagen erfolgreich ab und erhielt 2001 den Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung.

      Seine Leidenschaft war schon immer der Blick “hinter die Kulissen“ und die Suche nach den neuen primären Trends für die nächste Dekade.

      Seit 2001 hat er den Rohstoffsektor für sich entdeckt und seitdem zahlreiche Unternehmen im Minensektor analysiert und mit überdurchschnittlich hohen Erfolgen empfohlen.

      Seit Jahren ist Hannes Huster auf den führenden Rohstoff- und Minenkonferenz vertreten und über die Jahre konnte er so ein sehr großes Kontaktnetzwerk in Nordamerika und Australien aufbauen. Er hält seit vielen Jahren regelmäßig Vorträge auf der Edelmetallmesse in München und ist ein gefragter Goldanalyst im deutschsprachigen Raum.

      In seinem Börsenbrief DER GOLDREPORT stellt Hannes Huster seine besten Empfehlungen für den Gold- und Silbersektor vor und durch die tägliche Erscheinungsweise sind die Leser des Goldreports immer bestens über die Goldminen und Silberminen der Musterdepots informiert.

      Alle Artikel dieses Autors anzeigen

      Kurssuche
      Status: nicht eingeloggt
      Avatar
      schrieb am 11.04.15 12:37:08
      Beitrag Nr. 76 ()
      Marc Faber über den Trade des Jahrhunderts
      21.01.2015 | Redaktion
      Der Goldpreis hat seit Beginn des neuen Jahres deutliche Zugewinne für sich verbuchen können. Aktuell notiert das Edelmetall bei etwa 1.300 US-Dollar je Feinunze und damit auf einem Niveau, das es zuletzt im August 2014 erreicht hatte.

      Geht es nach der Meinung des Starinvestors Marc Faber, so könnte dies erst der Anfang einer bedeutenden Rallye sein. Wie der Autor und Herausgeber des Gloom, Boom & Doom Reports im Interview mit CNBC erklärt, könnte Gold in diesem Jahr problemlos um 30% zulegen.

      Seine Prognose begründet Faber wie bereits vor einigen Tagen im Rahmen einer Konferenz der Société Générale mit dem schwindenden Vertrauen in die Zentralbanken. Seines Erachtens bestehe der ultimative Trade dieses Jahrhunderts darin, ebendiese zu shorten - und das gelinge nur mit Gold.

      Mit ihrer Geldpolitik, so der Experte, hätten die Zentralbanken künstliche Zugewinne auf den Aktienmärkten geschaffen. Das Leben aber spiele sich nicht auf den Aktienmärkten ab - was zähle, seien die realen Löhne, die anders als die Aktien nicht gestiegen seien. Ein Ende der quantitativen Lockerung sieht Faber nicht kommen. Seiner Ansicht nach wäre es durchaus denkbar, dass Yellen Bernankes rekordhafte Summen neu gedruckten Geldes sogar noch übertrifft. Mit dieser Ansicht stößt die Investmentlegende bei CNBC allerdings auf wenig Gegenliebe.

      Nichtsdestotrotz zeigt er sich auch weiterhin davon überzeugt, dass der Anstieg der Aktienmärkte nur noch von begrenzter Dauer sein wird. So könne der S&P zum Monatsende hin womöglich noch einmal ein neues Hoch erreichen, dabei werde es allerdings auch bleiben. 2015 werde eine Wende stattfinden, bei der Gold und mehr noch insbesondere die Juniors tolle Gewinne versprechen.
      Avatar
      schrieb am 11.04.15 14:54:29
      Beitrag Nr. 77 ()
      Crash-Gefahren und Top-AktienWarum Investitionen in China kein Spiel mehr sind
      16. Januar 2015
      Casino China Quelle: dpa/Picture-AllianceBild vergrößern
      Glücksspiel: Chinas Wirtschaft steht auf der Kippe Quelle: dpa/Picture-Alliance
      von Frank Doll und Gerald Cesar

      Das Reich der Mitte kämpft mit den Exzessen der Vergangenheit, die Wirtschaft steht auf der Kippe. Wie es um Chinas Wirtschaft bestellt ist und warum Sie sich trotzdem chinesische Aktien zulegen können.

      Casino Total hieß es noch vor knapp einem Jahr in der Welt-Spielhauptstadt Macau. Die Zockerpaläste und Entertainment-Parks in der chinesischen Sonderwirtschaftszone platzten aus allen Nähten. Im berühmten Venetian, einem Casino nebst venezianisch inspirierter Lagune, standen die chinesischen Gäste Schlange, um sich vom Markusplatz über den Canale Grande an 850 Spieltische und 4100 Glücksspielautomaten gondeln zu lassen. Die Casinos im 50 Kilometer westlich von Hongkong gelegenen Macau meldeten noch im Februar 2014 Umsatzrekorde, im Jahresvergleich zogen die Spielumsätze um atemberaubende 40,3 Prozent an. Doch nur wenige Monate später tragen die Gondeln Trauer. Die Spielumsätze brechen derzeit schneller ein als während der Finanzkrise:

      Im Dezember setzten die Spieler 30,4 Prozent weniger ein als im Vorjahresmonat, der siebte Monatsrückgang in Folge. Auf Jahresbasis fielen die Spielumsätze um 2,6 Prozent auf umgerechnet 44,1 Milliarden Dollar. 2014 war damit das erste Jahr mit einem Umsatzrückgang überhaupt – seit Liberalisierung des Glücksspiels 2001.

      Ein Mann räumt auf

      Die Macht des Xi Jinping
      Die Kampagne

      Unter den Spielern in Macau sind viele chinesische Unternehmer – und die kennen ihre Auftragslage. In der Vergangenheit erwies sich die Entwicklung der Umsätze im Spielerparadies stets als verlässlicher Indikator für den chinesischen Konjunkturverlauf. Gilt das immer noch, dann könnte es weit düsterer um die chinesische Wirtschaft bestellt sein, als es die offiziellen Daten anzeigen.

      Analysten erklären die plötzliche Abwärtsdynamik in Macau mit strengeren Visa-Vorschriften für Festlandchinesen, die in das Spielerparadies reisen wollen, vor allem aber mit dem Kampf der obersten Parteiführung gegen die Korruption im Land. Richtig: Führende Figuren aus der Glücksspielszene wurden wegen illegaler Aktivitäten verhaftet. So manches Vermögen wurde von den Behörden wegen des Verdachts auf Korruption und Geldwäsche eingefroren.
      Korruption blüht weiter

      Gegen das Argument, dass der Kampf gegen Korruption die Wetteinsätze einbrechen ließ, spricht die Tatsache, dass die Antikorruptionskampagne des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping schon seit zwei Jahren läuft. Und dass diese offenbar wenig bewirkt hat: Seit 2012 ist China auf der von Transparency International jährlich aufgestellten Länderliste von Rang 80 auf Rang 100 abgerutscht. Die Erklärungsversuche für den Einbruch der Spielumsätze könnten also ebenso fragwürdig sein wie die offiziellen Wirtschaftsdaten.

      Diese Daten würden von der Kommunistischen Partei frisiert, argwöhnt Marc Faber. „China wächst höchstens um vier Prozent pro Jahr“, schätzt der Investor und Chinakenner. Für das dritte Quartal 2014 meldete die Statistikbehörde noch 7,3 Prozent Wachstum. Selbst wenn die Zahl stimmt, wäre dies das niedrigste Quartalswachstum seit fünf Jahren gewesen. Peking zeigt Züge von Panik: Industriekreisen zufolge hat die Regierung in dieser Woche die beschleunigte Umsetzung von 300 Infrastrukturprojekten mit einem Investitionsvolumen von insgesamt rund 1100 Milliarden Dollar für 2015 beschlossen, um die Konjunktur zu stützen.

      Sollte es Peking nicht mehr gelingen, für ausreichend hohes Wirtschaftswachstum zu sorgen, würde die Schuldenlast der chinesischen Volkswirtschaft zu schwer, es drohte eine harte Landung. Analysten von Credit Suisse rechnen damit innerhalb der kommenden drei Jahre. Die Strategen der Schweizer Großbank konstatieren für China eine Dreifachblase – bei Krediten, Immobilien und Investitionen.

      Andy Xie
      Top-Ökonom prophezeit Platzen der China-Blase

      Die Öffnung des chinesischen Aktienmarkt für ausländische Anleger hält er für ein Ablenkungsmanöver: Andy Xie, Chinas kritischster Ökonom, warnt vor Immobiliencrash und Deflation.
      Andy Xie gilt als Chinas kritischster Ökonom. Seine Analysten schätzen selbst an höchsten Stellen im Reich der Mitte. Quelle: Bloomberg

      Der damalige chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao hatte bereits vor fast acht Jahren das chinesische Wirtschaftsmodell als instabil, unausgewogen und nicht auf Dauer angelegt bezeichnet. Geändert hat das nichts, und so kämpft China heute mit den Folgen vergangener Exzesse:
      Megaboom auf Pump

      Zur Jahrtausendwende hatte China den größten kreditfinanzierten Wirtschaftsboom entfesselt, den die Welt je erlebt hat. Allein zwischen 2000 und 2014 hat sich die gesamtwirtschaftliche Kreditmenge von 1000 auf 25.000 Milliarden Dollar erhöht. Angetrieben von diesem Kreditwachstum erhöhte sich die jährliche Wirtschaftsleistung von 1000 auf 9240 Milliarden Dollar.

      Chinas aktuelle Situation ähnelt jener von Japan in den späten Achtzigerjahren und von Südkorea Mitte der Neunziger: Wie China haben beide Länder auf Schulden gesetzt, nachdem Urbanisierung und Technologieimporte keine positiven Wirkungen mehr auf das Wachstum zeigten. Schwächt sich in einer solchen Situation die Wirtschaftsdynamik ab, kommen immer mehr faule Kredite zum Vorschein – bis das Kartenhaus zusammenbricht.

      Seite 1: Warum Investitionen in China kein Spiel mehr sind
      Seite 2: Importe brechen ein
      Seite 3: Ungewollte Konsequenzen


      ANMERKUNG: Dass China wirtschaftliche Probleme hat, habe ich vor geraumer Zeit bereits mit einem Artikel belegt. Auch Marc Faber hält die offiziellen Wachstumszahlen für geschönt. China versucht mit Großprojekten die Wirtschaft anzukurbeln, aber in der Vergangenheit wurde bereits wiederholt auf Pump Großbauten erstellt, um das Wachstum hochzuhalten.
      Jetzt heißt es wachsam sein: die jetztige Aktienhausse kann noch mitgenommen werden. Kippen die Aktien wird das die Wirtschaft Chinas zusätzlich belasten. Marc Faber drückt sich unmissverständlich aus: eine harte Landung droht!
      Avatar
      schrieb am 25.04.15 14:55:10
      Beitrag Nr. 78 ()
      Aus einem Rohstoffbörsenbrief:
      Der kostenlose E-Mail-Dienst für Ihren langfristigen Vermögensaufbau

      5 Top-Börsen-Analysten an 5 Tagen - Gratis per Mail, Ausgabe vom 22. April 2015

      Droht bald eine Doppel-Krise: In China und den USA gleichzeitig?
      E-Mail an Investor Verlag

      Droht bald eine Doppel-Krise: In China und den USA gleichzeitig?

      von Dimitri Speck

      Liebe Leserin, lieber Leser,

      Dimitri Speck - Chefanalyst Sicheres Geldnach Jahren der Eurokrise ist die Anleger-Stimmung in Europa im Moment relativ ruhig. Selbst der unmittelbar drohende Staatsbankrott Griechenlands und der mögliche Ausstieg des Landes aus dem Euro kann den Märkten nichts anhaben. Und zumindest in Deutschland entwickelt sich die Konjunktur langsam, aber stetig, aufwärts. Doch der beschauliche Eindruck könnte trügen.

      In China platzt gerade die größte Immobilienblase aller Zeiten

      Etwas ganz Großes scheint sich in China anzubahnen. Dort hat sich in den vergangenen Jahren das größte Kreditwachstum aller Zeiten ereignet: Binnen zehn Jahren hat sich das Kreditvolumen mehr als verfünffacht. Laut chinesischer Zentralbank betrugen Ende 2014 die Bankverbindlichkeiten umgerechnet rund 27.500 Milliarden US-Dollar. Das ist weitaus mehr als in den USA. Viele der neuen Kredite wurden zum Immobilienerwerb verwendet. Dementsprechend überbewertet sind die Immobilienpreise in China.

      Doch mittlerweile beginnt sich das Blatt zu wenden. Seit sieben Monaten in Folge fallen die Immobilienpreise in den wichtigsten 70 chinesischen Städten mit zunehmender Tendenz. Was das Platzen einer Immobilienblase auslösen kann, wissen wir spätestens seit der Finanzmarktkrise in den USA. Sie wurde hauptsächlich durch das Platzen der dortigen Immobilienblase verursacht.

      Auch in den USA stockt der Motor

      Doch auch in den USA scheint der Konjunkturmotor ins Stocken zu geraten. Die Anzeichen für eine Abschwächung mehren sich. In den vergangenen Monaten kam es beispielsweise zu einem Rückgang bei den Auftragseingängen für Verbrauchsgüter. Der Chart zeigt Ihnen die prozentuale Veränderung zum Vorjahr. Lediglich während der Finanzmarktkrise fiel die Kurve stärker.

      Wert aller Auftragseingänge für Verbrauchsgüter, Änderung in Prozent, 2000-2015

      Wert aller Auftragseingänge für Verbrauchsgüter, Änderung in Prozent, 2000-2015. Steht die nächste Krise an?

      Quelle: FRED (Federal Reserve Bank of St. Louis)

      Gleichzeitiger Einbruch der beiden größten Volkswirtschaften der Welt?

      Es ist gut möglich, dass die beiden größten Volkswirtschaften dieses Jahr gleichzeitig einen wirtschaftlichen Abschwung beginnen. Das könnte sich gewissermaßen zu einer Finanzmarktkrise im Doppelpack entwickeln. 2008 lag der Schwerpunkt in den USA, während China noch recht solide Finanzzahlen und insbesondere eine geringe Verschuldung aufwies. Das ist jetzt nicht mehr der Fall. Für die Gewinne der Aktienunternehmen verheißt die Aussicht auf eine Doppelkrise nichts Gutes. Und für Kurse der Aktien auch nicht.

      Mit herzlichen Grüßen

      Ihr

      Dimitri Speck, Chefanalyst Sicheres Geld

      PS: Doch an der Börse gilt: Auf den Zeitpunkt kommt es an. Was nutzt es, jahrelang auf den Crash zu setzen und dann irgendwann mal Recht zu bekommen? In meinem unabhängigen und werbefreien Börsenbrief Sicheres Geld verwende ich verschiedene überprüfte Indikatoren und ausgewählte Analyseverfahren, um den richtigen Zeitpunkt zu erkennen. Klicken Sie hier, um meinen Börsenbrief Sicheres Geld für 30 Tage kostenfrei zu testen.
      diesen Beitrag kommentieren


      ANMERKUNG: Dass Chinaden Wirtschaftsboom über Jahrzehnte mit Krediten finanzierte, habe ich in einem Link vom August 2014 klar gestellt.
      In wie weit Chinas KP mit Billionen an Handelsüberschüssen die Lage klären kann, ist noch unklar ("Softlanding").
      Zur U.S.A.: Der Vergleich zu 2008 / 2009 hinkt, da wir noch nicht wissen, wie es weiter geht. Der Rückgang ist bisher noch in einem Anfangsstadium, in siener Ausprägung aber markant. In Amerika sollte man immer die Energieanleihenblase im Auge behalten, die dürfte sich dann vielfältig in den Finanzmärkten wiederspiegeln.
      Avatar
      schrieb am 01.05.15 00:08:34
      Beitrag Nr. 79 ()
      Noch was zum Thema Gold von GeVestor
      Goldaktien billiger als während der Finanzkrise
      Themen: Gold

      Die Bewertungen bei Rohstoffaktien sind weiterhin auf dem Rückzug. Man muss schon extrem lange in der Historie zurückschauen, um überhaupt noch einmal auf solche Niveaus zu kommen, die wir aktuell erleben.

      Ich will an dieser Stelle auch eher vorsichtig mit der Wortwahl sein. Aber aktuell komme ich um den Ausdruck „Historische Baisse“ nicht herum.

      Im Verhältnis zum Goldpreis waren Goldminen noch nie so günstig. Was genau dahintersteckt hat mein Kollege Oliver Gross, der Chefredakteur des Börsendienstes „Der Rohstoff-Anleger“, ganz aktuell analysiert. Lesen Sie heute dazu seine Ausführungen:

      „So extrem niedrige Bewertungen wie aktuell werden Sie in Ihrem Investoren-Leben nur ganz selten erleben und wahrnehmen können. Jeder Investor, der in früheren Phasen antizyklisch bei historischen Tiefständen aktiv wurde und eingekauft hatte, der kam im darauffolgenden Bullenmarkt in der Goldminenbranche in den Genuss ein wahres Vermögen zu verdienen.

      Zum Beispiel stieg der große Amex Gold Bugs Index (HUI) von 2000-2011 um weit über 1.500% an – und das war eine Index-Performance! Viele einzelne Goldminen schafften diese Gewinnflut noch stark zu übertrumpfen.
      Oliver Gross sagt: „Wer nahe der Tiefpunkte kauft, nimmt die volle Performance mit.“

      Ich schaue mir für Sie natürlich auch noch eine große Anzahl an anderen Faktoren und Bewertungs-Kennziffern an, die ich stets für Sie genau verfolge. Auch hier ist den meisten Fällen ersichtlich, dass wir auf bzw. nahe historischen Tiefständen stehen, die immer das Fundament für die darauffolgende Hausse bildeten.

      Eine wichtige Bewertungs-Kennziffer bei den Goldproduzenten ist daher bspw. auch das sogenannte Preis-Cashflow Verhältnis . Konkret bedeutet es, dass hier der operative Cashflow ins Verhältnis zum Börsenwert gesetzt wird. Generell gilt hier: Preis-Cashflow-Verhältnisse unter 8 sind bei börsennotierten Firmen attraktiv und sprechen für eine günstige Bewertung.

      Bei den Goldproduzenten haben wir hier sogar die Tiefstände vom Herbst 2008 unterschritten und stehen aktuell bei weniger als 6. Der durchschnittliche Börsenwert der Goldförderer liegt somit bei gerade einmal dem 6-Fachen des jährlichen Cashflows, der in den Goldminen erwirtschaftet werden kann. Auch das ist eine weitere Tatsache für die aktuell extrem niedrige Bewertung im Minensektor.“
      Avatar
      schrieb am 10.05.15 13:03:14
      Beitrag Nr. 80 ()
      Anleihenminicrash - Vorbote für was größeres ?
      Samstag, 09.05.2015 - 15:31 Uhr
      Der Anleihecrash und die nahende Vertrauenskrise...
      Wer den Anleihecrash von dieser Woche als unbedeutende Randerscheinung betrachtet, der macht möglicherweise einen schwerwiegenden Fehler...
      Andreas Hoose - Chefredakteur Antizyklischer Börsenbrief

      Einem Bekannte habe ich gestern vom Anleihecrash in dieser Woche erzählt und dabei erwähnt, dass die Renditen für Bundesanleihen regelrecht explodiert sind. Die Reaktion war typisch für jemanden, der mit Börse ansonsten nichts zu tun hat: „Toll“, jubelte mein Bekannter, „dann gibt es endlich wieder höhere Zinsen auf das Ersparte“.
      Anzeige

      Nun haben die Renditen für Bundesanleihen mit den Sparzinsen natürlich nicht das Geringste zu tun und so ist der jüngste Anleihecrash auch kein Grund zum Jubeln. Eher im Gegenteil:

      In der Spitze kletterte die Umlaufrendite binnen weniger Tage von 0,05 auf 0,75 Prozent. Das ist eine Verfünfzehnfachung! Solche Bewegungen in derart kurzer Zeit sind an den Anleihemärkten schlicht als „historisch“ zu bezeichnen.

      Unten stehende Grafik zeigt nur die Schlusskurse, aber auch dieses Bild ist eindrucksvoll. Man muss kein Charttechniker sein, um zu erkennen, dass der Abwärtstrend bei der Umlaufrendite zehnjähriger Bundesanleihen gebrochen wurde. Das heißt, die Zinsen deutscher Staatspapiere werden jetzt steigen.

      Was heißt das nun aber ganz unmittelbar? Hierzu muss man den für Anfänger merkwürdigen Umstand erläutern, dass die Kurse von Staatsanleihen fallen, wenn die Renditen steigen – und umgekehrt.

      Und die Kurse dieser Papiere fallen dann, wenn größere Mengen Anleihen auf den Markt geworfen werden - aus welchen Gründen auch immer. In dieser Woche wurden demnach riesige Mengen an zehnjährigen Bundesanleihen verkauft - und zwar so viele, dass die Renditen dabei regelrecht durch die Decke gegangen sind.

      Die Konsequenz: Wer diese Anleihen kürzlich in der Nähe von null Prozent Verzinsung gekauft hat, der hat sich neben der inflationsbedingt realen Negativverzinsung zusätzlich gigantische Kursverluste eingehandelt. Lebensversicherer und andere institutionelle Großinvestoren sind die klassischen Akteure am Anleihemarkt.

      Und natürlich die Europäische Zentralbank (EZB).

      Deshalb ist der Anleihecrash auch so merkwürdig, denn gerade die EZB ist es ja, die mit ihren Anleihekäufen die Renditen der Staatsanleihen mit aller Gewalt im Keller halten will. Das Handelsblatt spricht deshalb auch von einem „Schwarzen Schwan“, einem Ereignis, das in dieser Form niemand auf der Rechnung gehabt hatte.

      Das ist nun aber nur die eine Seite der Medaille:

      Die andere betrifft die Staatsfinanzierung: Wegen der höheren Renditen für Bundesanleihen wird es für die Bundesregierung künftig deutlich teurer werden, sich auf dem Kapitalmarkt zu refinanzieren. Das gilt im Übrigen auch für die Regierungen anderer europäischer Länder, denn auch dort steigen jetzt die Zinsen kräftig.

      Nun ist eine Rendite von 0,6 Prozent für zehnjährige Bundesanleihen im historischen Vergleich natürlich immer noch sehr niedrig. Entscheidend ist deshalb auch weniger die absolute Höhe der Verzinsung als vielmehr die Botschaft, die sich dahinter verbirgt:

      In dieser Woche wurde bei den Renditen für Bundesanleihen mit hoher Wahrscheinlichkeit eine langfristige Wende eingeleitet. Und, fast noch wichtiger: Diese Wende kommt vor dem Hintergrund stetig steigender Staatsschulden - und vor allem auch gegen den ausdrücklichen Willen der EZB.

      Wer das jüngste Gemetzel am Anleihemarkt jetzt mit den steigenden Inflationserwartungen in der Eurozone erklärt, der muss daher einen wichtigen Punkt ausklammern: Gefahrlos wäre die Zinswende am Anleihemarkt nur, wenn die Schulden der Volkswirtschaften einigermaßen unter Kontrolle wären.

      Das sind sie aber nicht:

      Insbesondere in den europäischen Krisenländern steigen die Staatsschulden trotz aller Sparbemühungen aber immer weiter. Welchen Effekt hat da jetzt wohl eine Zinswende? Sehr einfach: Die Schuldenstände von Griechenland bis Spanien werden noch sehr viel stärker anwachsen, weil die Zinsbelastungen bei steigenden Renditen immer größer werden.

      Deshalb ist auch sonnenklar, dass es die Branche jetzt tunlichst vermeidet, im Zusammenhang mit dem Anleihecrash über einen möglichen Vertrauensverlust zu diskutieren, der sich dahinter verbergen könnte. Denn das wäre so ziemlich der Alptraum: Wenn das Vertrauen in dieses Geldsystem zu erodieren beginnt, dann ist das Spiel zu Ende.

      Die Frage ist aber:

      Wo stehen wir diesbezüglich eigentlich? Rekordtiefe Zinsen haben wir seit Jahren. Ein „QE“ nach dem anderen wurde durchgewunken, ohne dass dies viel gebracht hätte. Längst kauft die EZB Anleihen, um die Zinsen im Keller zu halten – doch irgendwie will die Krise einfach nicht verschwinden.

      Wenn inzwischen sogar öffentlich darüber diskutiert wird, dass man Bargeld möglicherweise abschaffen muss, um Negativzinsen durchzusetzen, wenn der Internationale Währungsfonds Vermögensabgaben für alle im Zypern-Stil vorschlägt, und wenn in Griechenland und bald wohl auch in Großbritannien eine Abkehr von der EU immer wahrscheinlicher wird, dann wirft das ein interessantes Licht auf den Zustand unseres Geldsystems:

      Von hier bis zu einem völligen Vertrauensverlust ist es nicht mehr weit.

      An dieser Stelle bietet es sich an, den Bogen zu Martin Armstrong zu schlagen. Der Zyklenforscher aus den USA, dessen Lebensgeschichte in dieser Woche mit dem Streifen „The Forecaster“ in einige deutsche Kinos kommt, wird derzeit in den Medien herumgereicht.

      Einer der Gründe ist seine jüngste Prognose: Für den Herbst dieses Jahres erwartet Armstrong das Platzen der Blase bei den Staatsanleihen. Es wäre der Vertrauensverlust im ganz großen Stil und der Supergau für unser Finanzsystem - eingeläutet durch stark steigende Renditen bei eben genau jenen Staatsanleihen, die in dieser Woche mit einem historischen Zinsanstieg derart für Furore gesorgt haben...

      Im folgenden Interview mit der Wirtschaftswoche konkretisiert Martin Armstrong seine Prognosen:

      Wirtschaftswoche: Was kommt denn als Nächstes?

      Armstrong: „Ich erwarte einen Crash im Oktober dieses Jahres, weil dann die Blase an Staatsanleihen platzt. Um den 17. herum sollten die meisten das verstanden haben. Erste Anzeichen werden weitere wirtschaftliche Unruhen in Europa sein. Hinzu kommt, dass die Federal Reserve die Zinssätze anheben wird“.

      Wirtschaftswoche: Ihr zyklisches Modell ist fokussiert auf Krisen. Kennen Sie keine optimistischere Sichtweise?

      „Ich würde hier Schumpeters Konzept von der schöpferischen Zerstörung zitieren wollen. Natürlich gibt es erst mal Grund zum Pessimismus, aber diese Krise leitet dann die Veränderung ein, die zum nächsten Zyklus führt. Alle sprechen davon, dass wir eine große Depression wie in den Dreißigern verhindern müssen, aber das ist gar nicht möglich. Die ging ja weit über einen Crash des Aktienmarkts hinaus. Damals waren 40 Prozent der Amerikaner noch Farmer, und die Krise führte dazu, dass sich diese Menschen umorientieren mussten. Das war notwendig.

      Und aus heutiger Sicht finde ich einen Crash des staatlichen Schuldenwesens wünschenswert. Aus meiner Sicht sollte man dem Staat einen bestimmten Prozentsatz des Bruttoinlandsprodukts für sein Budget zuweisen, und das war es – staatliche Steuern brauchen wir nicht mehr. Denn egal, wie hoch die Steuern sind, der Staat wird sowieso mehr ausgeben. Auf Bundesebene kann er auf elektronischem Wege so viel Geld schaffen, wie er braucht“.

      Bemerkenswert ist die Antwort des Zyklenforschers auf die Frage, warum er trotz zutreffender Prognosen noch kein Multimilliardär sei. Armstrong sagt:

      „Es geht mir gut, und ich bin nicht gezwungen zu arbeiten. Aber ganz ehrlich, was soll ich mit dem ganzen Geld anfangen? Klar, ich kann erste Klasse um die Welt fliegen, in teuren Hotels wohnen, aber damit kann ich auch nicht recht viel mehr als eine halbe Million ausgeben. In Florida wurde jüngst ein Haus für die Rekordsumme von 147 Millionen angeboten. Was soll ich dann mit dem Rest? Geld ist dann nur noch so was Abstraktes wie eine Telefonnummer. Ich hatte einige der reichsten Menschen der Welt als Kunden, und die machten sich die meiste Zeit darüber Sorgen, dass ihnen andere Leute ihr Vermögen wegnehmen wollten. Das ist kein Leben für mich. Ich will meine Freiheit“.


      Zum Autor:

      Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG, und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de und www.antizyklischer-aktienclub.de
      Avatar
      schrieb am 10.05.15 15:43:26
      Beitrag Nr. 81 ()
      Der Mann überzeugt: Auszug aus "Die Welt"
      "Es wird zu einem großen Crash kommen"

      Martin Armstrong sagte Krisen voraus, galt als Hellseher und Star der Finanzmärkte. Dann musste er ohne Urteil ins Gefängnis. Jetzt rechnet er ab. Und sagt den nächsten Crash mit Datum voraus.


      Von Nando Sommerfeldt , Holger Zschäpitz
      Der Analyst: Martin Armstrong wagt mit Computermodellen präzise Aussagen über Börsencrashs
      Der Analyst: Martin Armstrong wagt mit Computermodellen präzise Aussagen über Börsencrashs Foto: Steffen Roth

      Der Untergang Roms hat Martin Armstrong rund 100 Millionen Dollar gekostet. So viel Geld nahm er vor rund 30 Jahren in die Hand, um den ökonomischen Absturz des Römischen Reiches nachzustellen. Ihn interessierte, wie schnell das Ende tatsächlich gekommen ist. Dafür musste Armstrong sämtliche verfügbaren Münzen aufspüren und kaufen. Anhand des sinkenden Goldgehalts der Geldstücke glaubte er herausfinden zu können, wie schnell Rom tatsächlich gefallen ist.

      Armstrong ist ein Mann, der es ganz genau wissen will – und dafür keine Mühen und Kosten scheut. Er hat den "Pi-Code" entwickelt, den viele Experten noch heute für eine Art Weltformel halten. Er zeigt, wie die Weltwirtschaft tickt und offenbart das ewige Auf und Ab der Ökonomien.

      Und tatsächlich hat Armstrong schon Krisen auf den Tag genau vorhergesagt. So prophezeite er etwa den "Black Monday" im Herbst 1987, den ersten Börsenkrach nach dem Zweiten Weltkrieg. Damals erlitt der Dow-Jones-Index mit 22 Prozent den größten Tagesverlust seiner Geschichte. Den historischen Nikkei-Abstieg 1989 und die Russland-Krise 1998 hat Armstrong ebenfalls zielsicher angekündigt.

      Auch in der jüngsten Vergangenheit lag er prominent richtig. Schon im Jahr 2012 sagte er voraus, dass die Schweizer Nationalbank nicht dauerhaft den Franken an den Euro koppeln und sich damit gegen die Kapitalmärkte stellen könne. Sein Szenario wurde dann Anfang dieses Jahres Realität.
      Diese Krisen sah Martin Armstrong vorher
      Der erste Börsenkrach nach dem Zweiten Weltkrieg war der Schwarze Montag, an dem der Dow Jones innerhalb eines Tages um fast ein Viertel einbrach. Er ging als Black Monday in die Finanzgeschichte ein.

      Der erste Börsenkrach nach dem Zweiten Weltkrieg war der Schwarze Montag, an dem der Dow Jones innerhalb eines Tages um fast ein Viertel einbrach. Er ging als Black Monday in die Finanzgeschichte ein.
      1/3
      Foto: Infografik Die Welt

      Möglich machte das auch die römische Münzsammlung. Sie war Teil einer der umfassendsten ökonomischen Datenbanken der Welt. Armstrong sammelte mit einem Heer aus Hunderten Mitarbeitern Informationen aus den vergangenen 6000 Jahren.

      Seine Weltformel, mit der er Millionen machte, weckte Begehrlichkeiten und führte zu einem der mysteriösesten Finanzskandale der Wirtschaftsgeschichte. Völlig überraschend wurde er angeklagt, Kunden mit einem Schneeballsystem um Hunderte Millionen Dollar geprellt zu haben. Er verschwand für zwölf Jahre hinter Gittern, ohne jemals verurteilt worden zu sein.

      Über die Umstände der Inhaftierung gibt es unterschiedliche Aussagen. So kann die amerikanische Börsenbehörde SEC auf ein Schuldeingeständnis von Armstrong verweisen, das dieser nach sieben Jahren Beugehaft gemacht hat. Armstrong selbst hält sich für den Unschuldigen, der ohne stichhaltige Beweise und Verurteilung zwölf Jahre im Gefängnis schmoren musste.

      Seine Geschichte mit der Weltformel und der geheimnisvollen Inhaftierung ist so spektakulär, dass der deutsche Dokumentarfilmer Marcus Vetter sein Schicksal verfilmte. Der Streifen "The Forecaster" kommt am 7. Mai in die deutschen Kinos. Vorab gibt der 66-jährige einen persönlichen Einblick in sein Leben, seine Formel und seine Feinde. Und: Er gibt das Datum für den nächsten Crash preis.
      Martin Armstrong

      Aufstieg
      Autodidakt
      Prophet

      Die Welt: Erfolgreiche Investoren wie Warren Buffett, George Soros oder auch Bill Gross sind Legenden. Doch nur Bad Boys wie Nick Leeson, Jordan Belfort oder natürlich Gordon Gekko wurden Kinostars. Jetzt kommen Sie und ihre Geschichte ins Kino. Sind Sie also auch ein böser Junge?

      Martin Armstrong: Nein. Wir hatten übrigens auch nie Probleme mit Nick. Er hat uns immer bezahlt. Ich kann Ihnen allerdings einiges über ihn und seine Bankerfreude erzählen. Die Banker brauchen solche Einzelschurken, um von ihren Untaten abzulenken. Inzwischen halte ich viele Vorträge vor Bankern, und kürzlich habe ich sie mal gefragt, ob es physisch überhaupt möglich ist, nicht zu wissen, wohin eine Milliarde Dollar verschwunden ist.

      Die Welt: Wie lautete die Antwort?

      Armstrong: Gelächter. Dabei war die Frage ernst gemeint. Schließlich behaupten Geldhäuser wie Goldman Sachs immer wieder mal: "Wir haben acht Milliarden Dollar verloren. Keine Ahnung, wo das Geld ist." Das ist Quatsch. Es gab ja schließlich keinen Banküberfall.

      Die Welt: Sie allerdings wurden wie ein Bankräuber behandelt und saßen zwölf Jahre lang im Gefängnis.

      Armstrong: Ja, aber ich befand mich in Beugehaft. Ich wurde nie verurteilt. Das Gericht hat behauptet, ich hätte etwas Unrechtes getan, und ich sagte "Nein".

      Die Welt: Sie wurden nie verurteilt und kamen dennoch jahrelang nicht frei. Wie kann das sein?

      Armstrong: Ich würde es mexikanisches Patt nennen. Es war ein Konflikt, der von keiner der beiden Seiten gewonnen werden konnte. Der Richter wollte meine Unterlagen, und ich weigerte mich, sie ihm zu geben. Also behielt man mich einfach in Beugehaft – ohne weitere Begründung.

      Die Welt: Ihnen wurde vorgeworfen, Kunden per Schnellballsystem um über 700 Millionen Euro geprellt zu haben.

      Armstrong: Ja, aber das ist falsch. Meine Bank hat sich – wie es viele Banken tun – das Geld über Nacht von mir geliehen. Doch sie hat es am nächsten Morgen nicht auf unsere Konten zurücküberwiesen. Es war weg. Wir haben kein Schneeballsystem geschaffen. Die Bank hat uns betrogen. Sie hat das Geld behalten.

      Die Welt: Was ist dann passiert?

      Armstrong: Wir wollten klagen und haben ein Eilverfahren beantragt. Doch die Regierung erhob Einspruch. Sie schützte also die Bank, während sie mich anklagte.

      Die enge Verflechtung von Politik und Banken ist das zentrale Problem unserer Ökonomien

      Martin Armstrong

      Die Welt: Mutet es für Sie nicht paradox an, dass kein einziger der Banker für die Machenschaften der Finanzkrise ins Gefängnis musste, Sie jedoch zwölf Jahre lang hinter Gittern saßen?

      Armstrong: Das ist nicht paradox. Das ist logisch. Schließlich arbeiten die Banken doch Hand in Hand mit den Regierungen. Sie haben den Auftrag, die Staatsanleihen zu verkaufen. Das ist das zentrale Problem. Sie blasen die Welt zusammen jeden Tag ein bisschen weiter auf. Die enge Verflechtung von Politik und Banken ist das zentrale Problem unserer Ökonomien. Sie sprechen sich ab.

      Die Welt: Bear Stearns und Lehman ließ man über die Klinge springen.

      Armstrong: Ja, genau. In Washington hat man es nicht verwunden, dass sich Bear Stearns 1998 geweigert hatte, sich an der Rettung des Hedgefonds LTCM zu beteiligen. Und Lehman war einer der größten Konkurrenten der regierungsnahen Bank Goldman Sachs. Finanzminister Hank Paulson hat seinem ehemaligen Haus einen Konkurrenten vom Hals geschafft.

      Die Welt: Das könnten Verschwörungstheoretiker nicht schöner erklären.

      Armstrong: Es ist die Wahrheit. Die enge Verflechtung zwischen Politik und dem Banker-Klub ist der Grund, warum ich meine Zustimmung für den Film gegeben habe.

      Die Welt: Das "Wall Street Journal" schrieb in den 1980er Jahren, dass Menschen, die glauben, reden sei billig, noch nicht mit Martin Armstrong gesprochen haben. Sie bekamen damals Beraterhonorare von 30 Dollar pro Minute. Was können Sie heute verlangen?

      Armstrong: Die Geschäfte laufen gut. So viel kann ich sagen.

      Die Welt: Sie haben angeblich die Weltformel gefunden und sind wieder ein gefragter Mann, der vor dem großen Schulden-Kollaps warnt. Haben Sie auch eine Lösung für dieses Problem?

      Armstrong: Wir müssen diese Schulden in produktives Kapital überführen. Bei überschuldeten Unternehmen werden die Verbindlichkeiten umgetauscht in Anteile an dem Unternehmen. Die Gläubiger einer insolventen Firma sind plötzlich deren Eigentümer. Genauso müssen sie es bei den Staatsschulden machen.

      Die Welt: In welche Eigentumsrechte wollen Sie denn die Staatsschulden umwandeln? Bekommen dann die Halter von Bundesanleihen Anteile am Bundeskanzleramt oder anderem Staatsbesitz wie öffentlichen Firmen?

      Armstrong: In meinem Modell bekommen die Gläubiger keine festen Zinszahlungen mehr vom deutschen Staat. Vielmehr fließt das Geld in produktive Investments, in Firmen, die Arbeitsplätze schaffen.

      Die Welt: Klingt nach großem Staatskapitalismus, in dem Bürokraten Geld in irgendwelche Unternehmen packen.

      Armstrong: Um Gottes willen. Die Kupons, die die deutschen Gläubiger für ihre Bundesanleihen bekommen, können sie in Unternehmensbeteiligungen ihrer Wahl umtauschen. Auf diese Weise steht viel Kapital zur Verfügung, mit dem privates Unternehmertum und dynamisches Wachstum finanziert wird.

      Die Welt: Oder ein System staatlich orchestrierten Volkseigentums.

      Armstrong: Ich möchte kein System von Staatsbetrieben. Es müssen rein private Unternehmen sein. Staaten schaffen nichts, produzieren nichts. Regierungen sind nicht imstande, irgendetwas clever zu managen, noch nicht einmal Kaugummi-Automaten.

      Die Welt: Bitte?

      Armstrong: Regierungen konnten noch nie ihre Schulden vollständig zurückzahlen.

      Die Welt: Warum sollten Staaten auch ihre Schulden zurückzahlen, wenn sie – anders als Wirtschaftssubjekte – ewig leben?

      Armstrong: Weil das System einfach nicht funktioniert. Wie gesagt, Regierungen produzieren rein gar nichts, sie sind nicht imstande, Sachen effizient zu managen. Als Mittel der Wahl erhöhen Regierungen immer nur die Steuern, um die immer höheren Schulden bedienen zu können.

      Die Welt: Welchen Politikwechsel wollen Sie?

      Armstrong: Die Politik lernt nicht aus Fehlern. Schon Marx oder Keynes meinten, Regierungen müssten das Auf und Ab im Wirtschaftsleben bekämpfen und glätten. Aber das funktioniert nicht. Der Zyklus hat noch immer gewonnen. Das liegt in der menschlichen Natur. Das habe ich mit meiner historischen Forschung herausgefunden.

      Die Welt: Aber wenn alle Akteure ihre Weltformel kennen und entsprechend kontrazyklisch handeln, dann ist die Formel wertlos.

      Armstrong: Der Zyklus wird niemals sterben. Selbst wenn man Kindern sagt, nicht ins Feuer zu fassen, möchte jedes Kind die Erfahrung selbst machen. Genauso verhält es sich auch bei erwachsenen Wirtschaftsakteuren.

      Die Welt: Wie sollen wir im stetigen Auf und Ab unser Geld anlegen?

      Armstrong: Sie gehen am besten mit dem Zyklus, statt zu versuchen, ihn zu bekämpfen. Immer da, wo es aufwärts geht, sind Sie dabei, und wo der Höhepunkt war, ziehen Sie sich zurück.

      Die Welt: Leichter gesagt als getan. Was sollen wir konkret tun?

      Armstrong: Aktuell lassen Sie auf alle Fälle die Finger von Staatsanleihen. Die sind heillos überbewertet. Hier wird es zum großen Crash kommen. Mein Modell sagt den Crash für den 1. Oktober voraus.

      Die Welt: Aber Aktien sind doch auch schon gut gelaufen, vor allem der Dax.

      Armstrong: Viele Investoren spekulieren noch immer auf den Zerfall des Euro. Sie kaufen deutsche Aktien oder Bundesanleihen, weil sie wissen, dass diese Anlagen im Zweifelsfall in harten D-Mark notieren und nicht in Schwachwährungen. Und die Wahrscheinlichkeit, dass der Euro scheitert, ist sehr hoch.

      Zitat (2)leftDie Welt: Können Sie das genauer beziffern?

      Armstrong: Ich würde sagen, dass das Risiko für den Zerfall bei 90 Prozent liegt. Das ganze Projekt ist völlig falsch aufgezogen worden. Damit der Euro eine Chance gegen den Dollar hat, hätte man von Anfang an einen einheitlichen Anleihemarkt schaffen müssen. Die großen Investmentgesellschaften wollen ihre Hunderte Billionen in einheitliche Euro-Staatsanleihen anlegen und nicht in Bundesanleihen oder italienischen Schuldtiteln.

      Die Welt: Sie sind für eine Schuldenunion?

      Armstrong: Sie können Amerika als Vorbild nehmen. Dort hat Alexander Hamilton auch am Anfang die Staatsschulden der Bundesstaaten in einheitliche Anleihen zusammengepackt. Später dann waren die Bundesstaaten auf sich selbst gestellt. Sie mussten ihre Schulden selbst aufnehmen und sind dafür auch selbst verantwortlich. Wenn nun Kalifornien pleitegeht, ruiniert das nicht den Dollar oder das US-Bankensystem. Genau das amerikanische System haben wir der EU-Kommission, die uns vor der Einführung des Euro um Rat fragte, ans Herz gelegt. Schafft einheitliche Anleihen, um eine Anlagebasis für den Euro zu legen, ein Rückgrat für die Gemeinschaftswährung.

      Die Welt: Wie lautete die Antwort?

      Armstrong: Man sagte uns, das sei politisch nicht durchsetzbar, man müsse erst mal mit dem Euro starten und später die Sache mit den Schulden regeln. Daher war die Bundesbank auch gegen den Euro und steckte uns immer wieder vertrauliche Informationen zu.

      Die Welt: Die Bundesbank hat den Geburtsfehler des Euro gesehen?

      Armstrong: Auf alle Fälle war es ein Fehler, den Euro damals nicht mit gemeinsamen Anleihen ausgestattet zu haben. Deshalb ist heute auch das europäische Bankensystem so labil. Die Institute konnten nicht einheitliche, sichere Papiere kaufen, sondern haben griechische, italienische oder spanische Papiere gekauft, und immer wenn ein Staat in Probleme geriet, taumelten auch die Banken. Hätte man durch gemeinsame Anleihen einheitliche Reserven gebildet, stünde die Euro-Zone heute viel besser da. Nun haben wir dieses schreckliche Geflecht aus staatlichen Problemen und Bankenschieflagen.

      Die Welt: Bundesbank-Präsident Jens Weidmann spricht sich heute dafür aus, den Teufelskreis zwischen Banken und Staaten zu durchbrechen.

      Armstrong: Es ist zu spät. Das ganze System wird früher oder später zusammenbrechen.

      Die Welt: Wann kommt der Kollaps?

      Armstrong: Die Wirtschaft der Euro-Zone befindet sich allen Zahlen zum Trotz noch in der Rezession, selbst in den USA erleben wir lediglich eine kleine Erholung nach der Finanzkrise von 2008. Noch immer stehen viele Büros leer. Die Rallye an den Aktienmärkten übertüncht die wirkliche Lage der realen Ökonomie aber nur. Denn alle wollen ihr Geld sichern.

      Die Welt: Und nun?

      Armstrong: Es gibt nichts mehr, wo man sein Geld guten Gewissens reinstecken kann. Vielleicht wird es in Amerika nach dem Platzen der Staatsanleihenblase noch mal die Möglichkeit geben, nach einem Rücksetzer bei Aktien, einzusteigen. Aber auch dann ist irgendwann Schluss.

      Die Welt: Was sagt Ihr Modell?

      Armstrong: Der große Crash wird kommen. 2017 oder 2018.
      Avatar
      schrieb am 18.05.15 00:44:04
      Beitrag Nr. 82 ()
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.05.15 12:29:01
      Beitrag Nr. 83 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.794.867 von DerStrohmann am 18.05.15 00:44:04
      Irgendwann muss jemand in diesem Glashaus den ersten Stein werfen..
      Bald wird unsere „Junkie-Wirtschaft“ am absoluten Tiefpunkt ankommen

      von Bill Bonner

      Es ist das erste Mal, dass ich in Kolumbien bin. Es ist grüner, bergiger, reicher, neuer, blumiger und in einigen anderen Dingen noch ganz anders, als ich es erwartet hatte. Über den Ort Medelln habe ich eine Menge Presse gelesen. Es soll lebhaft sein. Dort ist „das ganze Jahr Frühling“. Es ist wunderschön. Und jetzt es ist auch um einiges sicherer, als zu der Zeit als Drogenkönig Pablo Escobar dies hier sein zu Hause nannte.

      Ich bin noch nicht lange genug hier, um zu wissen, ob all das wahr ist. Alles, was ich bisher weiß, ist dass es so groß ist, so modern und so vermögend, dass ich etwas enttäuscht bin. Ich habe etwas mehr Charme und authentische Armut erwartet. Vielleicht finde ich das auf der anderen Seite der Stadt ich weiß es nicht. Aber ich werde Sie auf dem Laufenden halten, ob ich darüber etwas herausfinde.

      Schuldensüchtig

      Ich habe stets ein Auge auf den amerikanischen Anleihemarkt. Die Kurse sind gestiegen – und die Renditen sind gefallen – 32 Jahre lang. Und so wie die Kurse auf die höchsten, je vermerkten Level steigen, so ist es auch mit der Menge an Schulden geschehen. Es ist so, als könnte die Welt gar nicht genug von dem Stoff bekommen. Es ist ein wenig wie Heroin: je mehr Schulden die Welt auf sich nimmt, desto mehr will sie auch und desto größer wird die Dosis, die nötig ist, um auf ihre Kosten zu kommen.


      Doch seit der Krise von 2008 scheinen alle führenden Wirtschaften immun für diesen Stoff zu sein. Die Fed, die Bank of England, die Bank of Japan und nun auch die Europäische Zentralbank haben das Zeug bisher an den Straßenecken gekauft, in größten Mengen. Doch es ist nicht viel passiert. Zumindest nicht in der realen Wirtschaft. Früher oder später (eine Phrase, die ich wohl nicht vermeiden kann), wird die ganze Wirtschaft zwangsläufig das Zittern bekommen.


      Aber ich weiß nicht, wann dieses früher oder später eintreffen wird. Wäre es jetzt, wäre das eine Quelle reiner Befriedigung für diesen Beitrag. „Schlussendlich“, werde ich dann zu niemandem bestimmten sagen, „wusste ich, dass das nicht gut gehen konnte!“

      Ein gesundes Ende des Anleihen-Unsinns?

      Es gibt noch eine alternative Erklärung für die fallenden Anleihen Kurse. Die Kurse sollten fallen und die Renditen steigen, wenn das wirtschaftliche Wachstum sich erholt. Wenn die wirtschaftliche Wachstumsrate rauf schnellt, steigen meist auch die Gehälter und die Menschen öffnen ihre Geldbeutel. Die Nachfrage beginnt das Angebot an Gütern und Service zu übertreffen. Das treibt dann die Konsumpreise in die Höhe. Und die Zinssätze beginnen zu steigen.

      Wenn die Zinsen hoch gehen, steigert das die laufenden Erträge, die mit Anleihen erzielt werden können, und drückt deren Kurse runter. Das wäre ein gesundes Ende für diesen epischen Bullenmarkt bei Anleihen. Eine robuste Wirtschaft würde der Zentralbank erlauben, die Leitzinsen anzuheben. Doch das ist nicht das, was geschieht. Und es wird auch nicht geschehen.

      Junkies gehen selten einfach los und suchen sich einen Jobund schrittweise ihre Gewohnheiten „auslaufen lassen“.

      Nein. Sie müssen abstürzen den absoluten Tiefpunkt erreichen und in eine solche Misere geraten, dass ihnen gar nichts anderes übrig bleibt, als der kalte Entzug.

      Jetzt sind die führenden Zentralbanken für immer an QE und ZIRP gebunden. Sie haben eine Wirtschaft geschaffen, die süchtig ist nach Notenbank-Geld. Sie wird in tausend Stücke zerschlagen werden müssen, damit die Obrigen ihre Strategien ändern.
      Avatar
      schrieb am 27.05.15 13:23:53
      Beitrag Nr. 84 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.499.213 von Lennypenny am 05.04.15 20:47:41
      Bund Future Korrektur
      Zitat von Lennypenny: Bund Future Short ETF

      Musst mal auf Onvista suchen oder einfach googeln!


      wie siehtst du die Lage? Es kam zu einer recht starken Korrektur.
      Für Herbst soll en Bondcrash entstehen (Martin Armstrong). Die Märkte sind sehr illiquide, d.h. es kann in einer Krise schnell zu einem Zusammenbruch geben.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.05.15 14:04:06
      Beitrag Nr. 85 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.856.299 von kainza am 27.05.15 13:23:53...nun ja, wenn man gekauft hätte, als ich den Bund Short erwähnt habe, hätte man schon paar Euronen Plus.

      Sehe dieses Invest aber eher langfristiger Natur.
      Die nächsten 10 Jahre gehören den Aktien und nicht den Anleihen!

      Lenny
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.05.15 14:31:40
      Beitrag Nr. 86 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.856.566 von Lennypenny am 27.05.15 14:04:06
      Glückwunsch zum Relegationsplatz
      Wenn man es Glück nennen kann.

      Gruß
      Chris
      Avatar
      schrieb am 28.05.15 15:56:42
      Beitrag Nr. 87 ()
      Börsenbrief zur Info:
      Fallen Sie nicht auf den Crash-Prognosen-Unsinn rein!






      Lieber Leser,

      derzeit können Sie wieder einmal vermehrt von bevorstehenden Börsenabstürzen und drohenden Crash-Gefahren lesen, sehen oder hören.

      Kein Wunder: Wir befinden uns in der sogenannten „Sell in May...“-Phase. Dieser einfach nicht tot zu kriegende „Börsen-Unsinn“, dass Sie im Mai alle Aktien-Investments verkaufen und für rund ein halbes Jahr dem Aktienmarkt fernbleiben sollen, wird jedes Jahr im Wonnemonat erneut aufs Trapez gebracht. Allerdings:

      Auch durch noch so stetige Wiederholung wird daraus keine „Wahrheit“. Die „Sell in May...“-Regel habe ich an dieser Stelle in den vergangenen Jahren kontinuierlich durch statistische Analysen widerlegt. Daher möchte ich Sie damit heute nicht ein weiteres Mal quälen. Doch zurück zu unseren Crash-Theoretikern:

      Kernaussagen der Crash-Propheten

      Nachfolgend fasse ich einmal die Kern-Begründungen für diese Weltuntergangsstimmung zusammen. Die erste Aussage hake ich direkt einmal aufgrund meiner eben zitierten Analysen der vergangenen Jahre ab:

      1. „Die Börsen streben derzeit, also Ende Mai, ihrer schwächsten Phase im Jahresverlauf entgegen.“

      Gut finde ich auch diese Begründung:

      2. „Die Finanzkrise 2008 begann ebenfalls Ende Mai.“

      Allerdings ist diese Aussage schlichtweg nicht korrekt. Wie der nachfolgende Chart dokumentiert, begann der Absturz am Aktienmarkt bereits im Januar 2008. Im Juni setzte sich die Abwärtsbewegung nach einer kurzen Erholungsphase weiter fort:





      DAX 30: Finanzkrisen-Crash begann bereits im Januar

      Gut zu erkennen: Der langfristige Trend in Gestalt der 200-Tagelinie kippte bereits im Januar 2008, als der DAX 30 innerhalb weniger Tage rund 1.400 Punkte oder -18% verlor. DAS ist ein Crash!

      3. „Der US-Dollar hat in jüngster Zeit gegenüber allen Währungen wieder massiv zugelegt.“

      Dann schauen wir doch einmal gemeinsam auf den US-Dollar Index, der die Entwicklung gegenüber den wichtigsten Weltwährungen widerspiegelt. Und da es sich ja um ein Argument für eine Crash-Prognose handelt, vergleiche ich das im Chart direkt einmal mit dem S&P 500:





      US Dollar Index gegen S&P 500: Anders als 2008 kein Crash seit Juni 2014

      Richtig ist: 2008 stieg der US-Dollar ab April massiv an. Der Aktienmarkt stürzte ab. Allerdings:

      Auch zwischen 2011 und 2012 kam es zu einem kräftigen Dollar-Anstieg. Die Wall Street knickte daraufhin auch ein, erholte sich dann indes und notierte gegen Ende des Dollar-Anstiegs sogar noch höher (blaues Rechteck).

      Der Dollar-Boom seit dem Sommer 2014 ist nicht nur stärker als der im Jahr 2008: Es handelt sich dabei sogar um einen Ausbruch aus einem langjährigen Abwärtstrend. Wie das grüne Rechteck belegt, hat sich der Aktienmarkt in den USA darum in keiner Weise geschert.

      4. „Die Rohstoffpreise sinken derzeit. Eine Fortsetzung dieses Trends ist zu erwarten.“

      Nun: Wenn Sie in den vergangenen 14 Tagen meine Analysen zum Rohstoffmarkt im Allgemeinen sowie zu Silber und Öl im Besonderen gelesen haben, dann wissen Sie bereits, dass ich dies komplett anders bewerte:

      Laut meinen Analysen zeichnet sich am Rohstoffmarkt eine Trend-Wende ab, die der Ölpreis sogar schon vollzogen hat.

      Fazit

      Einen Börsen-Crash schließe ich grundsätzlich nie aus!

      Selbstverständlich können Ereignisse wie die Finanzkrise 2008 oder die Naturkatastrophe in Japan im Jahr 2011 eine solche Reaktion an den Aktienmärkten jederzeit und sozusagen aus „heiterem Himmel“ hervorrufen.

      Allerdings stelle ich mich im Gegensatz zu den Crash-Propheten nicht hin und prognostiziere einen Börsenabsturz nicht unentwegt (um damit irgendwann mal richtig zu liegen).

      Tatsächlich kann ich für mich sogar in Anspruch nehmen, die Leser meines Börsendienstes Momentum-Trader seit 2007 regelmäßig VOR Crashs gewarnt und bewahrt zu haben. Allerdings habe ich stets nur dann gewarnt, wenn die Charttechnik ein solches Ereignis auch ankündigte.

      Davon kann zurzeit keine Rede sein. Und schon gar nicht aufgrund der oben analysierten Argumente.

      Viel Erfolg an den Börsen,

      Ihr

      Andreas Sommer
      Avatar
      schrieb am 08.06.15 09:25:13
      Beitrag Nr. 88 ()
      Mein "Freund" Erdogan
      Crash in Istanbul nach Erdogans Niederlage

      Gastautor: Markus Fugmann
      | 08.06.2015, 09:12 | 54 Aufrufe | 0 |


      Von Markus Fugmann

      Durch das schwache Abschneiden der Erdogan-Partei AKP bei den gestrigen Wahlen hat sich die Unsicherheit für die Zukunft der Türkei massiv erhöht. Die AKP braucht einen Koalitionspartner, hat jedoch praktisch keinen potentiellen Partner, baldige Neuwahlen sind möglich.

      Der Wahlverlierer Erdogan
      Foto: Prime Minister Office / Wikipedia (CC BY-SA 2.0)

      In der Türkei kommen damit zwei destablisierende Faktoren zusammen: die Scheinblüte, ausgelöst durch eine Pump-Wirtschaft (selbst kleine Käufe erfolgen in der Türkei in der Regel auf Kredit mit Ratenzahlungen, der sogenannte “taksit“), die nun in sich zusammenfällt: der Konsum sinkt, die Verbraucherstimmung so niedrig wie seit sechs Jahren nicht mehr, die Investitionen gehen stark zurück, die Banken vergeben nicht mehr annähernd so großzügig Kredite wie zuvor. Die Türken sind über die Maßen verschuldet, türkische Unternehmen haben meist Dollar-Kredite aufgenommen und geraten immer mehr unter Druck, weil die türkische Lira zum US-Dollar stark an Wert verloren hat (womit die faktische Verschuldung steigt), die Arbeitslosigkeit liegt offiziell bei 11% (faktisch sicher höher). Dass Erdogans AKP viele Stimmen verloren hat, ist auch eine Folge der ökonomischen Lage.

      Das einzige, was noch lief, waren staatliche Investitionen, meist für Erdogans größenwahnsinnige Projekte. Aber auch damit könnte bald Schluß sein – Profiteure von Groß-Projekten wie dem derzeit entstehenden, völlig überdimensionierten Großflughafen in Istanbul sind vor allem Bauunternehmen, die mit Erdogan kungeln. All das wird nun schwieriger, wenn die Mehrheiten für Erdogan bröckeln, die AKP nicht mehr das alleinige Sagen haben wird.

      Der Aktienmarkt in Istanbul crasht heute kurz nach Eröffnung über 8%. Die türkische Lira ist im freien Fall zum US-Dollar und fällt auf ein neues Allzeittief:

      Die Türkei ist eine Gesellschaft vor dem ökonomischen und politischen Crash. Das wird – aufgrund der Deutsch-Türken – auch an Deutschland nicht spurlos vorübergehen. Die Türkei könnte darüber hinaus der erste Dominostein sein, dessen Fall Auftakt eines Crashes der Schwellenländer insgesamt sein wird..

      ANMERKUNG: Am überdimensionierten ist das osmanische Versailles, der Palast der 1000 Zimmer. Da kann man die Märchen von 1000 und einer Nacht täglich in einem neuen Zimmer rezitieren.
      Avatar
      schrieb am 24.06.15 12:24:02
      Beitrag Nr. 89 ()
      Warnung vor zu hohen Aktienbewertungen...
      Seien Sie auf der Hut: US-Aktien können tief fallen!

      von Dimitri Speck

      Liebe Leserin, lieber Leser,

      Sie kennen sicher eine Vielzahl an fundamentalen Bewertungskriterien für Aktien. Am bekanntesten ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Es drückt aus, um das Wieviel-Fache des Gewinns eine Gesellschaft an der Börse gehandelt wird. Für den Gewinn wird dabei meist der laufende oder der geschätzte künftige Gewinn verwendet. Die Kennzahl KGV ist grundsätzlich sinnvoll, drückt sie doch den Wert eines Unternehmens im Maße des Ertrags aus - unabhängig von der Größe des Unternehmens.

      Oft wird das KGV anschließend in Bezug auf den Kehrwert der Rendite von festverzinslichen Wertpapieren gesetzt. Wenn also die laufende Verzinsung beispielsweise 1 Prozent beträgt - der Kehrwert somit 100 - rechtfertigt dies nach dieser Vorgehensweise ein höheres KGV und damit eine höhere Bewertung als wenn die Verzinsung bei 5 Prozent liegt und der Kehrwert somit bei 20. Die dahintersteckende Überlegung ist einfach: Je weniger festverzinsliche Wertpapiere an Ertrag bringen, desto interessanter sind relativ gesehen die Aktien.

      Doch wie solide sind eigentlich die Gewinne der Aktiengesellschaften im derzeitigen Umfeld? Und ist es angesichts des aktuellen Niedrigzinsumfeldes wirklich gerechtfertigt, mehr für Unternehmen zu bezahlen als in anderen Zeiten? Denn diese beiden Aspekte sind für die künftige Entwicklung ausschlaggebend: Die künftigen Gewinnsituation und das künftige Zinsniveau.


      KGVs kommen von der Gewinnseite unter Druck ...


      Bei den KGVs denken Anleger meist an die Lage von einem einzelnen Unternehmen. Kann dieses seine Gewinne steigern? Betrachten wir jedoch das Markt-KGV, die Bewertung aller Unternehmen, stellt sich eine ganz andere Frage: Haben die Gewinne insgesamt noch Potenzial zu größeren Steigerungen?

      Um dies einschätzen zu können, setzen wir die Gewinne in Relation zum Bruttoinlandsprodukt (BIP). Es ist schließlich die Wirtschaftsleistung, aus der heraus die Gewinne erwirtschaftet werden. Die Abbildung zeigt die gesamte Gewinnsumme aller US-Unternehmen in Relation zum BIP. Wie Sie sehen, sind die relativen Unternehmensgewinne bereits jetzt auf einem Rekordhoch! Niemals in den vergangenen fast 70 Jahren konnten die Unternehmen einen stärkeren Anteil an der Wirtschaftsleistung für sich als Gewinn geltend machen.


      Unternehmensgewinne in Prozent des BIPs, 1947 bis 2015




      Das Potenzial für weitere Gewinnsteigerungen ist gering
      Quelle: FRED (Federal Reserve Bank of St. Louis)


      ... und durch die Rendite!


      Von der Gewinnseite her gesehen ist das Steigerungspotenzial somit gering - wahrscheinlicher dürften die Unternehmensgewinne in Relation zum BIP nach unten gehen. Doch wie sieht es bei den Zinsen aus? Auch hier ist die langfristige Perspektive negativ: Die Zinsen sind bereits auf einem Rekordtief. In den von den Zentralbanken manipulierten Märkten ist das Zinsniveau auf historische Jahrtausend-Tiefstände gedrückt worden. Das Potenzial nach oben, also zu steigenden Renditen, ist letztlich viel größer als das nach unten.

      Sowohl die Gewinne als Anteil am BIP als auch das Zinsniveau sind bereits am Anschlag. Beide Maße schränken das Potenzial der KGV-Bewertung für die Unternehmen stark ein. Das Potenzial der Kurse nach oben ist ausgereizt. Dadurch ist das Risiko für fallende Aktienkurse verhältnismäßig hoch.
      Avatar
      schrieb am 29.06.15 22:13:13
      Beitrag Nr. 90 ()
      Die Tore zur Hölle öffnen sich gerade einen winzig kleinen Spalt.


      http://www.tradesignalonline.com/ext/edt.ashx/wo/003e9769-25…

      Der schwarze Schwan Griechenlandpleite / Grexit ist der erste Dominostein, der umfällt.

      Times of bail-out are over.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.06.15 08:27:13
      Beitrag Nr. 91 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.076.939 von DerStrohmann am 29.06.15 22:13:13Wer fällt dann als nächstes nach deiner Einschätzung?
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.06.15 09:00:32
      Beitrag Nr. 92 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.078.049 von kainza am 30.06.15 08:27:13So wie ich das sehe, sind eigentlich alle Staaten pleite. US-Hedgefonds sollen Milliarden in Griechenland versenkt haben. Könnte mir vorstellen, dass die Flüchtlingsproblematik Italien in absehbarer Zeit in Bedrängnis bringt, wenn man sich in der EU nicht auf verbindliche Verteilquoten einigen kann. Die EU/Eurogruppe hat so viele Konstruktionsfehler. Die erschlichene Mitgliedschaft von Griechenland könnte der Sargnagel für die ganze EU/Eurogruppe sein. Bezweifle, dass 4-500 Mrd. (ESM/ESFS?) Italien, Spanien, Portugal oder Frankreich stützen könnten. Die Zinsen ziehen schon mal an und das kostet bei den Billionen Euro Schulden richtig Kohle. Wurde gestern in Hart aber fair thematisiert.

      Wie siehst du den weiteren Verlauf?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.06.15 09:21:02
      Beitrag Nr. 93 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.078.394 von DerStrohmann am 30.06.15 09:00:32
      Südeuropa ist noch nicht
      aus dem Schneider. Die Zinsen sanken paradoxerweise extrem auch bei den Südländern. Italien und Frankreich haben bisher nicht viel reformiert.

      Der EURO ist eine Fehlkonstruktion. Ziel war u.a. eine Angleichung der Lebensverhältnisse in Europa. In Wahrheit profitieren die "Nordstaaten" v.a. Deutschland, aber auch, Niederlande, Dänemark etc. vom zu "weichen" EURO, weil dadurch der Export besser läuft. Aber die "Südstaaten", wie Spanien, Italien, Griechenland und zunehmend Spanien leiden unter einem zu "harten" Euro.
      Avatar
      schrieb am 11.08.15 11:22:47
      Beitrag Nr. 94 ()
      Warnung vor chinesischer Entwicklung
      ACHTUNG! ! ! Börsen stehen auf Messers Schneide

      von Stefan Schneider

      Liebe Leserin, lieber Leser,


      Die Grexit-Krise ist vorerst vom Tisch. Doch die Börsen haben sich überhaupt nicht beruhigt. Die Volatilität bleibt ultra-hoch. Neue Sorgenkinder werfen bereits ihre dunklen Schatten voraus. Doch es gibt auch gute Gründe, warum es zu einer gewaltigen Rallye kommen kann. Mit der einmaligen „Double Profit-Strategie" sind Sie in beiden Fällen der Gewinner! So sieht wahrer Börsenerfolg aus.

      Die Börsen in Europa und der DAX reagierten mit Kursprüngen auf die „Last Minute"-Einigung der „Grexit-Krise" (eine Lösung ist es natürlich nicht. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Grexit wieder ins Rampenlicht rückt). Doch die erste Euphorie ist verflogen. Inzwischen ist Anlegern klar: Griechenland ist gar nicht das Hauptproblem!
      Am anderen Ende der Welt entwickelt sich eine Finanzkrise, deren Risiken um ein Vielfaches größer sind als Griechenland: In China droht eine Kredit-Spekulationsblase zu platzen. Der Börsencrash in China versetzt gut informierte Investoren rund um den Globus in Sorgen und Angst. Zu Recht. Was in China passiert, ist für uns alle viel gefährlicher als Griechenland.

      "China ist ein wesentlich größerer Herd an Finanzrisiken für die Welt als Griechenland". Diese Aussage stammt von niemandem Geringerem als Larry Summers, dem ehemalige US-Finanzminister in der Clinton-Regierung. Wenn eine Koryphäe der Wirtschafts- und Finanzwelt so eine Aussage trifft, sollten Sie die Warnung sehr ernst nehmen!


      China: Wir sehen erst die Spitze des Eisberges

      Lassen Sie sich nicht davon täuschen, dass die chinesische Regierung den Börsencrash durch eine nie dagewesene Dimension an staatlichen Manipulationen (vorerst) gestoppt hat. In dem Börsencrash wurden innerhalb von 3 Wochen an den chinesischen Börsen sage und schreibe 3 Billionen USD (!) vernichtet.


      Diese Verluste erlitten aber nicht Investmentbanken. In den chinesischen Börsen in Shangahi und Shenzhen sind nämlich primär chinesische Privatanleger investiert. Die Verluste treffen direkt ins Herz des chinesischen Mittelstands-Konsumenten. 3 BILLIONEN USD VERMÖGENSVERNICHTUNG TRIFFT CHINAS MITTELSCHICHT!

      So eine Summe wird an den chinesischen Konsumenten und damit der Weltwirtschaft nicht spurlos vorüber gehen. Vor allem, da die gewaltige Kreditblase in China nicht abgebaut worden ist. Was wir derzeit in China erleben sind die Vorzeichen eines Hard Landing! Wenn das passiert, werden die Folgen um den ganzen Globus zu spüren sein.

      Den Exportweltmeister Deutschland wird es besonders hart treffen. Deshalb verloren die deutschen Auto-Aktien in den letzten Wochen überdurchschnittlich stark: Wenn Chinas Mittelschicht durch die Horror-Verluste am Aktienmarkt (und im damit verflochtenen Immobilienmarkt) weniger konsumiert, werden deutsche oder amerikanische Export-Firmen Probleme bekommen.
      Avatar
      schrieb am 13.10.15 09:44:40
      Beitrag Nr. 95 ()
      Ein Börsenbrief
      Eurokrise - Geldpolitik bei Strukturproblemen machtlos

      von Mr N. N.

      Liebe Leserin, lieber Leser,

      So, heut geht es einmal mehr geht es in der Kapitalschutz Akte um die Lage der Weltkonjunktur. Interessant ist jedenfalls, dass Bundesbankpräsident Jens Weidmann den gegenwärtig zunehmenden Konjunkturpessimismus für übertrieben erachtet. Der Konjunkturhimmel sei nicht so wolkenverhangen, wie mancher Betrachter ihn derzeit schildere, sagte Dr. Weidmann am Ende der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Lima. Herr Weidmann betonte vielmehr, dass sich zumindest in den meisten fortgeschrittenen Volkswirtschaften die konjunkturelle Erholung fortsetze. Dies gelte vor allem für die USA, aber auch für den Euro-Raum.

      Klar sei allerdings auch, so Dr. Weidmann, dass die Abwärtsrisiken für die wirtschaftliche Entwicklung zuletzt zugenommen hätten.

      Machtlosigkeit der Geldpolitik


      Und in dem Kontext machte Dr. Weidmann klar, dass die Geldpolitik bei strukturellen Problemen machtlos sei. Auch wenn in vielen Ländern die gegenwärtig sehr lockere Geldpolitik nach der schweren Finanzkrise angemessen sei - so auch im Euro-Raum -, sei sie doch "kein Wundermittel", so der Bundesbankpräsident. Das könne man auch daran sehen, dass in vielen Ländern mit einer solch expansiven Geldpolitik das Wachstum dennoch nur verhalten sei.

      Warnungen vor Risiken der Geldpolitik

      Herr Dr. Weidmann warnte zudem davor, dass mit der ultralockeren Geldpolitik Risiken und Nebenwirkungen verbunden seien. Die lang anhaltenden Niedrigzinsen hätten zwar die Nachfrage im Euro-Raum gestützt, sie hätten aber auch einen Anstieg der Risikoneigung an den Finanzmärkten zur Folge gehabt, so die Einschätzung des Präsidenten der Deutschen Bundesbank. Er führte weiter aus, dass es auch deutliche Anzeichen dafür geben würde, dass Unternehmen in den Schwellenländern in den vergangenen Jahren die weltweit günstigen Finanzierungsbedingungen dazu genutzt hätten, ihren Verschuldungsgrad erheblich auszuweiten. Damit seien die Schwellenländer auch anfällig für eine Umkehr der Kapitalströme, die zum Beispiel durch eine Normalisierung der Geldpolitik in den USA ausgelöst werden könne.


      Letztlich sei das aber kein Grund, eine geldpolitische Normalisierung aufzuschieben, wenn sie durch Fundamentaldaten gerechtfertigt seien, so Herr Weidmann. Zumal eine Zinswende, zum Beispiel in den USA, ja auch eine Reaktion auf eine bessere Konjunktur wäre. Und das wäre schließlich eine gute Nachricht für die Weltwirtschaft, so das Fazit von Dr. Weidmann.
      diesen Beitrag kommentieren


      Der niedrigste Zinssatz in 5000 Jahren

      von Bill Bonner

      Ägäisches Meer - Mit einem Luxus-Kreuzfahrtschiff auf den Spuren der antiken Geschichte zu sein ist spannend, doch es ist nicht der Hauptgrund für diese Reise gewesen.

      Der Hauptgrund war eine Einladung meiner Kollegin Merryn Somerset Webb. Mit ihr und anderen Analysten aus dem Londoner Büro wollte ich über aktuelle Katastrophen sprechen, nicht nur über die im alten Griechenland.

      "Kein Zentralbanker wollte jemals runter zu dieser 'Null-Fessel'", erklärte Merryn. (Die "Null-Fessel" beschreibt das theoretische Limit für Leitzinsen - bei 0% - das so viele Zentralbanker dieser Tage beschäftigt.)

      "Das sind keine Idioten. Sie wussten, dass es Verzerrungen auslösen würde. Und sie wussten, dass es sich festfahren würde."

      Merryn zeigte einigen Investoren eine bemerkenswerte Grafik. An jedem anderen Ort wäre das wirklich lächerlich unangebracht gewesen. Doch seit wir die 6.000 Jahre alten Ruinen besichtigt hatten, erschien es absolut angebracht.

      "Das zeigt den Verlauf der Zinssätze über die letzten 5.000 Jahre. Wie man vor so langer Zeit den Leitzins festgelegt hat, weiß ich allerdings nicht. Doch was uns diese Grafik deutlich zeigt ist, dass seit der Erbauung der ägyptischen Pyramiden - man kann also sagen schon immer - der Leitzins niemals so niedrig gewesen ist wie heutzutage."

      „Wenn Sie an irgendeine finanzielle Entscheidung denken, die Sie getroffen haben... oder wenn Sie versuchen irgendeinen Kurs zu analysieren, müssen Sie immer daran denken, dass dies in dem Kontext der niedrigsten Zinsen in der Geschichte zu sehen ist."

      Im Allgemeinen bedeuten niedrige Zinssätze höhere Asset-Kurse.

      Der Grund ist, dass je tiefer die Zinsen sinken, desto mehr steigen andere Aktivposten im Vergleich.

      Die Rache der Götter

      Doch wehe dem Zins-Fixierer, der die Leitzinsen zu lange zu niedrig hält und dann versucht sie anzuheben.

      Das ist das Dilemma, in dem Janet Yellen sich wiederfindet. Sie ist verdammt, wenn sie das macht - dafür, dass sie Billionen von Dollar aus dem Wertbestand von Aktien und Anleihen auslöscht.

      Sie ist auch verdammt, wenn sie es nicht tut - dafür, dass sie die Situation noch verschlimmert, indem sie noch mehr Geld in unangemessene Asset-Kurs Konjunkturen steckt.

      Für mich ist das Okay. Yellen verdient es, verdammt zu sein. Sie hat bewusst und bereitwillig versucht zu tun, was nur die Götter tun können: den richtigen Preis für Kredite = Zins festlegen.

      Sie hätte es besser wissen sollen.

      Der Zinssatz, den die Götter festlegen würden, wenn sie es alleine tun, könnte bei 2% liegen. Vielleicht auch bei 4%. Auch 1 % wäre denkbar. Oder 4,5%. Doch er läge sicher nicht bei null. Ein Leitzins von 0% impliziert, dass Kapital - Ersparnisse - keinerlei Wert haben.

      Als Yellens Vorgänger, Ben Bernanke, ihn dort festlegte - tiefer, als er vor 5.000 Jahren gewesen ist - muss das bei den Göttern ein Lachen ausgelöst haben. Nun suchen sie ihre Rache.

      Menschen können erfolgreich Autos reparieren. Sie können Wege herausfinden, wie man ein Casino schlägt und Emissionstests bezwingt. Doch Zinssätze erfolgreich festlegen, das können sie nicht. Und genauso wenig können sie die Götter besiegen.

      Heute ist die Insel von Santorin (benannt nach der Heiligen Irene) wieder einmal bevölkert. Esel schleppen ausgewachsene Touristen die Klippenwand hinauf. Weiße Häuser sitzen auf dem Rand des Kraters, wie das Topping auf einem Cupcake.

      Doch die Stadt ist so voll mit saisonalen Besuchern, dass man kaum einen Weg durch die schmalen Gassen findet. Gruppen in Shorts folgen Tour-Guides, die mit erhobenen Schildern in der Hand versuchen, ihre Gruppe in der richtigen Richtung zu halten.

      "Brat Pitt und Angelina Jolie haben ein Haus hier", verkündete Spiros stolz

      ----------------------------------------------------------------------------

      Die lange Periode der O-Zinspolitik ist ein Problem, aber auch die Geldmengenausweitung.
      Avatar
      schrieb am 23.10.15 09:06:51
      Beitrag Nr. 96 ()
      Es wird ein heißer Herbst: gloom-boom-doom
      http://www.welt.de/print/die_welt/finanzen/article146453050/…

      Das waren noch gute Zeiten für PETROBRAS:
      http://www.wsj.de/nachrichten/SB1000142412788732371630457848…

      Die Wahrheit sieht heute so aus:
      http://www.focus.de/finanzen/experten/florian_schulz/multi-m…

      Dazu werden noch Pleiten aus der U.S. Shale Industrie kommen. Geld für neue Wells gibt es kaum noch. Die Branche fährt gegen die Wand und damit MRD an Zahlungsausfällen.

      Da sind Griechenlands 420 MRD € Schulden dagegen fast Peanuts...

      Auch im Bereich der Rohstoffe stehen einige Betriebe mit dem Rücken zur Wand:
      Glencore, Peabody. Es könnte der Funke sein, der das Kartenhaus anzündet und was werden unsere Notenbanken dagegen unternehmen? Seit Jahren schon Niedrigzins... Die Waffen sind zahm...
      Mit einem Wirtschaftszusammenbruch könnte das Schuldenproblem der Staaten plötzlich akut werden.
      Zu behaupten für eine langandauernde Niedrigzinsphase gibt es Beispiele wird nur eines finden: die Zeit nach der Weltwirtschaftskrise Ende der 20er und der Depression in den U.S.A. . Das war schlicht die Zeit kurz vor bis kurz nach Ende des 2. Weltkrieges. Da wurden Mrd an Geldern für den Krieg eingenommen. Da muss ich Nullzins haben! Das als Maßstab zu nehmen ist ein WITZ!
      Ich bin gespannt, wie die Notenbanken gegen das Platzen einer Blase gegensteuern wollen.

      Getreu Marc Faber gloom boom doom
      Avatar
      schrieb am 23.10.15 13:36:15
      Beitrag Nr. 97 ()
      Fabers Chinesen haben grad die Zinsen gesenkt. Effekt im Dax +100 Punkte.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.10.15 13:44:44
      Beitrag Nr. 98 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.917.152 von sdaktien am 23.10.15 13:36:15
      Wenn die Chinesen wieder senken
      ist das dann wirklich gut?
      Immer scheibchenweise nach unten. Dann dürfen die Ami wieder nicht rauf mit dem Zins.

      Dax wohl in Jahresendstimmung durch Draghi. Der Kater kommt noch...
      Avatar
      schrieb am 23.10.15 14:14:40
      Beitrag Nr. 99 ()
      Wenn die chinesische Wirtschaft schwächer wächst als erwartet, ist eine Zinssenkung doch das richtige Mittel. Zumal man die Staatsbetriebe nicht ohne Ende in eine erdrückende Zinslast treiben kann (Gewinne machen die eh nicht).
      Der Hauptzinssatz soll dann wohl bei 4,35% liegen (zuvor 4,6%). Bei einer geglaubten Wachstumsrate von 7% wär das ziemlich niedrig.
      Ich stell mir grad die Frage, was die Chinesen nächstes Jahr erwarten. Ein Wachstum von unter 6%?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.10.15 14:17:53
      Beitrag Nr. 100 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.917.533 von sdaktien am 23.10.15 14:14:40
      Das Wirtschaftswachstum wird in Amerika ja
      auch anders gemessen als in Europa.
      Statistik ist sehr wandelbar.
      Daher sind Vergleiche auch immer mit Vorsicht zu genießen.
      Avatar
      schrieb am 23.10.15 15:08:53
      Beitrag Nr. 101 ()
      Ja, das ist ja bekannt. Es geht ja nicht darum, wie die Zahlen wirklich sind, sondern mit welchen Zahlen die jeweilige Regierung arbeitet. Wen China 7% sagt, meint sie vielleicht 6% und tatählich sind es 5% oder sowas.
      Avatar
      schrieb am 27.10.15 12:08:30
      Beitrag Nr. 102 ()
      Avatar
      schrieb am 27.10.15 15:31:14
      Beitrag Nr. 103 ()
      Avatar
      schrieb am 27.10.15 17:02:59
      Beitrag Nr. 104 ()
      Sagt er auch schon seit länger. Er muss es wissen. Er lebt da. Nur interessiert es keinen. Bis jetzt ist China deswegen nicht zusammengebrochen.
      Avatar
      schrieb am 05.11.15 11:38:47
      Beitrag Nr. 105 ()
      Avatar
      schrieb am 20.01.16 16:26:01
      Beitrag Nr. 106 ()


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Dr. Doom - Untergangsszenarien