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    PISA-Test - Kuschelpädagogik löst sich in Luft auf - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.07.15 16:44:35 von
    neuester Beitrag 22.07.15 18:20:51 von
    Beiträge: 9
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      schrieb am 07.07.15 16:44:35
      Beitrag Nr. 1 ()
      http://www.morgenpost.de/printarchiv/wissen/article143540746…

      Pisa

      Ein Bildungswunder löst sich in Luft auf


      05.07.2015

      Von Thomas Vitzthum

      Der Erfolg finnischer Schulen im Jahr 2000 beruhte nicht auf den allseits bewunderten Lehrmethoden. Ganz im Gegenteil

      Alle waren sie da. Gleich nachdem das Wunder geschehen war – die Experten, Politiker, Erklärer und Verklärer. Parteien und Verbände. Sie alle sind in den letzten 15 Jahren nach Finnland gereist, nachdem das Land in der ersten OECD-Bildungsstudie Pisa des Jahres 2000 den Spitzenplatz eingenommen und sich Deutschland im dunklen Mittelfeld wiedergefunden hatte..."

      "...Die Wahrheit ist, dass das bewunderte finnische System erst in den 90er-Jahren eingeführt wurde. Bis dahin war der Frontalunterricht mit einer autoritären Stellung des Lehrers maßgebliches Prinzip. "Historisch waren finnische Schulen vergleichsweise hierarchisch aufgebaute Institutionen, die eine Kultur des Gehorsams und der Autorität reflektierten, die in der finnischen Gesellschaft viel länger maßgeblich war als in anderen nordeuropäischen Ländern", schreibt Sahlgren.

      Finnlands Lehrer genießen in Umfragen noch heute enorme Anerkennung. Das liegt auch daran, dass nur die besten eines Jahrgangs Lehrer werden dürfen. Gleichzeitig zeigen frühere Studien, dass diese Anerkennung nichts mit Sympathie für die Pädagogen zu tun hat. Sehr viele Schüler beschreiben ihre Lehrer bis weit in die 90er-Jahre hinein als unnahbar und wenig empathisch. Anfang 2007 – mitten in Finnlands Pisa-Hochphase – berichtete ein Unicef-Report, dass in keinem anderen Land Kinder weniger gern zur Schule gehen. Erst seit der Jahrtausendwende änderte sich das. Zugleich ging die Leistung der Schüler zurück..."

      "...Der finnische Erfolg um das Jahr 2000 war real – wie der Erfolg asiatischer Staaten. Doch die waren aufgrund ihres auf Drill fußenden Systems zur Nachahmung ungeeignet. Auch deshalb wurde Finnland das Sehnsuchtsland der Bildungsfans. Tatsächlich hatten die Finnen und die Asiaten mehr gemein als gedacht: Autorität, Druck und Frontalunterricht..."

      :eek:
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      schrieb am 07.07.15 18:57:59
      Beitrag Nr. 2 ()
      Im nächsten PISA-Test sollten zur Abwechslung mal die Lehrer getestet werden.
      Wäre sicher interessant zu sehen, wo sich da die meisten Blindgänger rumtreiben.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.07.15 20:38:16
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.132.190 von Borealis am 07.07.15 18:57:59Vollste Zustimmung und grüner Daumen von mir!!
      Avatar
      schrieb am 08.07.15 12:32:30
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.132.190 von Borealis am 07.07.15 18:57:59
      Zitat von Borealis: Im nächsten PISA-Test sollten zur Abwechslung mal die Lehrer getestet werden.
      Wäre sicher interessant zu sehen, wo sich da die meisten Blindgänger rumtreiben.


      Natürlich sind die Lehrer schuld! Wer auch sonst?

      Auch wenn Kevin-Prince und Schantalle faul und doof wie Schifferscheisse sind.

      Das es unter Lehrern Vollpfosten gibt, ist wohl unbestritten.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.07.15 12:35:55
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.138.442 von Doppelvize am 08.07.15 12:32:30Bildungserfolge lassen sich jedenfalls mit Ausdiskutieren, im Kreis sitzen, Gruppenkuscheln, antiautoritärer Erziehung, Anarchie oder sonstigem Quatsch nicht erzielen. Stattdessen sollte gelten:"Leistung muss sich wieder lohnen", anderenfalls werden uns die Asiaten in naher Zukunft abhängen.

      Kurz gesagt:

      Allerhöchste Zeit, die Schulen vom Gift der 68er zu befreien.

      :eek:
      3 Antworten

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      schrieb am 09.07.15 12:58:07
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.148.417 von Blue Max am 09.07.15 12:35:55
      Zitat von Blue Max: Bildungserfolge lassen sich jedenfalls mit Ausdiskutieren, im Kreis sitzen, Gruppenkuscheln, antiautoritärer Erziehung, Anarchie oder sonstigem Quatsch nicht erzielen. Stattdessen sollte gelten:"Leistung muss sich wieder lohnen", anderenfalls werden uns die Asiaten in naher Zukunft abhängen.

      Kurz gesagt:

      Allerhöchste Zeit, die Schulen vom Gift der 68er zu befreien.

      :eek:


      Die 68er sind seit 20 Jahren in Pension! :eek:

      Komisch das sich die konservativen Kräfte nicht durchsetzen konnten. Könnte daran liegen das die eigenen Sprößlinge genau das oben genannte brauchen weil sie sonst untergehen würden:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 16.07.15 15:09:31
      Beitrag Nr. 7 ()
      Genauso bescheuert, wie es ist, der Schule insgesamt das "Gift der 68er" zu unterstellen, ist es, Kindern von konservativen Eltern die Intelligenz zu einem guten Schulabschluss bei gleichzeitig hohen Anforderungen abzusprechen. So ein gegenseitiges Bashing ist doch einfach unnütz, oder?

      Tatsache ist aber, dass die allgemeine Bildung der Schüler über die Jahre spürbar gesunken ist. Ich habe regelmäßig Verbindungen zu Ausbildungsbetrieben, und auch wenn man mal die generellen Abstriche macht im Stile von "Früher war alles besser", so ist erkennbar, dass es große Defizite bei Schulabgängern gibt, damit sie überhaupt in eine Lehre einsteigen können.

      Auch der Anspruch des Abiturs ist über mehrere Jahrzehnte gesenkt worden, und nun steht man vor den Scherben dieser Politik, indem man seit PISA nun hauruckartig versucht, alles wieder zu reparieren. Und wenn etwas nicht sofort funktioniert, wird es auch gleich wieder über Bord geschmissen - und das von Bundesland zu Bundesland verschieden. Insgesamt hinterlässt das Kinder und Jugendliche, die heute nicht voraussehen können, was sie morgen eigentlich erwartet, es hinterlässt Eltern, die sich auf ein kontinuierliches Schulwesen kaum verlassen können, und es erzeugt frustrierte Lehrer, die sich wie in einem Pingpong-Spiel fühlen müssen.

      Ein Beispiel ist der Jahrgangsübergreifende Unterricht (JÜL), der in vielen deutschen Schulen vor einigen Jahren mit großem Trara eingeführt wurde, als ob er alle Probleme der Welt lösten könne. Insbesondere bei einigen Bildungspolitikern Berlins gewann man den Eindruck, das Ei des Kolumbus sei gefunden. Man führte sogar eine Verpflichtung für JÜL in Berliner Grundschulen ein - entgegen der Warnung unter anderem von vielen Lehrern, die darauf hinwiesen, dass man JÜL vielleicht auch nur dann machen solle, wenn den die Lehrer darauf eigentlich vorbereitet wären. Waren sie aber großenteils nicht, und wenn der Messias in Form von JÜL vom Olymp gestiegen ist, dann wird JÜL es schon richten, weil nicht scheitern kann, was nicht scheitern darf.

      Die harte Realität war vollkommen anders. In vielen Berliner Schulen brach das blanke Chaos aus. Mehr und mehr Anträge wurden gestellt für Sondergenehmigungen, eben nicht JÜL durchführen zu müssen. Schon wenige Monate nach der Einführung gab es derartig viele Schlupflöcher, dass der verpflichtende Charakter von JÜL quasi ad absurdum geführt worden war.

      Allerdings war die Einführung auch chaotisch. Nicht vorbereitete Schulen, Lehrer, die mit JÜL nichts anfangen konnten, verunsicherte Eltern, Kinder, die zum Spielball von ideologischen Bildungsdebatten wurden...

      Wer ist nun also Schuld daran? Die Antwort ist relativ einfach: Die deutsche Bildungspolitik, das föderale Denken (das es Kindern von einem Bundesland mittlerweile extrem schwierig macht, nach einem Umzug in einem anderen Bundesland dem Unterricht problemlos zu folgen, nur weil der Bildungskanon von Bundesland zu Bundesland streckenweise extrem unterschiedlich ist), die Aufgeregtheit, wenn irgendwelche Studien wieder mal veröffentlicht werden. Schuld sind Ideologien, die einfach die Erkenntnis verleugnen, dass es mit Sicherheit nicht einen einzigen Weg gibt, der nach Rom führt.

      Frontalunterricht, JÜL, Lerngruppen, Projektarbeit, Zucht und Ordnung, Sitzenbleiben, freundschaftliche Vertrauensbeziehungen zwischen Lehrern und Schülern, Respekt, Disziplin, freies Denken... All das wird viel zu oft ideologisch bewertet, anstatt anzuerkennen, dass gute Arbeit oft einen Mix verlangt. Und auch die Erkenntnis, dass es Schüler gibt, die ausgesprochen erfolgreich in Gruppenarbeiten sind, andere aber eher Einzelkämpfer sind, dass es Schüler gibt, die in JÜL aufblühen, andere eher gelangweilt sind, sie müsste dazu führen, dass eben viele Wege richtig sein können. Ganz ohne Ideologie. Das würde den Schülern nutzen und den Lehrern ihre Arbeit erleichtern.
      Avatar
      schrieb am 22.07.15 13:02:38
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.148.417 von Blue Max am 09.07.15 12:35:55
      Zitat von Blue Max: Bildungserfolge lassen sich jedenfalls mit Ausdiskutieren, im Kreis sitzen, Gruppenkuscheln, antiautoritärer Erziehung, Anarchie oder sonstigem Quatsch nicht erzielen. Stattdessen sollte gelten:"Leistung muss sich wieder lohnen", anderenfalls werden uns die Asiaten in naher Zukunft abhängen.

      Kurz gesagt:

      Allerhöchste Zeit, die Schulen vom Gift der 68er zu befreien.

      :eek:


      Die Bildungserfolge der Finnen in den 80iger -90iger Jahren beruhte darauf, dass das Bildungssystem und Bildungsmethoden der DDR kopiert wurde.

      Dieser 68iger Sche..ß ruiniert das deutsche Bildungssystem, aber nicht nur die Lehrer sind daran Schuld, sondern vor allem die Eltern, die ihren Kindern nicht mehr die Bedeutung des Wortes "Nein" und kein Unrechtsbewusstsein beibringen. Macht ein Kind einen Fehler wird es getröstet und nicht klar die Meinung gesagt, von Höflichkeit und Benehmen am Tisch wollen wir gar nicht reden.
      1 Antwort
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      schrieb am 22.07.15 18:20:51
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.240.394 von Fmüller am 22.07.15 13:02:38Dieser 68iger Sche..ß ruiniert das deutsche Bildungssystem, aber nicht nur die Lehrer sind daran Schuld, sondern vor allem die Eltern, die ihren Kindern nicht mehr die Bedeutung des Wortes "Nein" und kein Unrechtsbewusstsein beibringen. Macht ein Kind einen Fehler wird es getröstet und nicht klar die Meinung gesagt, von Höflichkeit und Benehmen am Tisch wollen wir gar nicht reden.


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