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    Wo kommt unser Geld her?! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.08.15 20:42:45 von
    neuester Beitrag 14.08.15 22:46:38 von
    Beiträge: 6
    ID: 1.217.061
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      schrieb am 12.08.15 20:42:45
      Beitrag Nr. 1 ()
      Schönen guten Abend wehrte Trader Kollegen,

      ich wende mich an euch , da ich einen Sachverhalt gerne genauer beleuchten würde und mir immer wieder fragen dabei aufkommen.

      Es geht um Market Maker in verbidung mit der Frage, wo kommt unser Geld, welches wir bei einem Broker hoffentlich durch gutes traden gewinnen, eigentlich her ?

      Wenn ich mir Geld auszahlen lasse bei meinem Broker, bezahlt mich mein Broker richtig? Das bedeutet, das Geld wird direkt beim Broker vom Konto abgebucht.

      Man sagt ja, wenn man an der Börse Geld verliert:" Das Geld ist nicht weg, es hat nur jemand anderes". Bedeutet das, der Trader "X" verliert Geld bei seinem Broker "Y" und der Trader "A" gewinnt Geld an der Börse und ist beim Broker "B". Bedeutet das, Broker "B" geht zu Broker "Y" und sagt:" Geld her, dein Kunde hat sich verspekuliert"...nun bekommt der Trader "A" sein geld von seinem Broker ausgezahlt und alles ist gut... kann man sich den Weg des geldes ungefähr so vorstellen oder was passiert da eigentlich?



      Nun zum Thema Market Maker... ich bin bei einem Broker welcher Market Maker ist, wenn man das so sagen darf. Nun habe ich immer wieder schlechte Dinge über Market Maker gelesen, sowas wie:

      "Market makers can hide their order sizes by placing small orders and updating them whenever they get a fill. They do this in order to unload or pick up a large order without tipping off other traders and scaring them away. After all, nobody is going to attempt to push through a 500,000 share resistance, but if a persistent 10,000 share resistance is there, traders may still think it is a beatable barrier"

      Ich verstehe nicht was mit der 500.000 aktien resistance gemeint ist, warum ist es sinnvoll für einen Market Maker nur kleinere orders zu platzieren?


      "Market Makers (MM) - These are the players who provide liquidity in the marketplace. This means that they are required to buy when nobody else is buying and sell when nobody else is selling. They make the market. In other words, the Market Maker buys and sells the stock to brokerage firms."


      Ich meine, z.B. der EUR/USD Kurs, ist doch für jeden gleich oder etwa nicht? Ich meine ob ich beim Broker X oder Y Handel ist doch egal und beide haben den selben Aktienkurs den sie mir anbieten oder?




      Nunja, vielleicht könnt ihr ja ein wenig Licht ins Dunkel bringen- jedenfalls wäre ich euch sehr Dankbar dafür :)


      MfG

      MLM_Trader
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.08.15 22:43:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      Tag!

      zum Geld: ja. Du kannst dir nur was auszahlen lassen, was du auch eingenommen hast - sprich an einen anderen Verkauft hast.
      Geld direkt schöpfen können nur Banken über Kredite.

      Zum market maker:
      Rein theoretisch sind MM dazu da den Markt am laufen zu halten und Liquidität zur Verfügung zu stellen. Das besondere im Vergleich zu normalen tradern ist, die sehen immer das ganze Orderbuch und können immer zu Bid und Ask kaufen und verkaufen.
      Allerdings frage ich mich echt, in Zeiten wie diesen (High speed trading, Flash Boys,...) ob das noch gültig ist...

      lg
      Avatar
      schrieb am 12.08.15 23:02:53
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.388.627 von MLMTrader am 12.08.15 20:42:45
      Zitat von MLMTrader: Schönen guten Abend wehrte Trader Kollegen,

      Ich fühle durch „Trader" zwar nicht angesprochen, antworte aber trotzdem mal :-)

      Zitat von MLMTrader: Es geht um Market Maker in verbidung mit der Frage, wo kommt unser Geld, welches wir bei einem Broker hoffentlich durch gutes traden gewinnen, eigentlich her ?


      Hmm, das ist Ansichtssache. Ich habe Trades immer als den unvermeidlichen Teil gesehen, der keinen Wertbeitrag bringt und das Halten guter Aktien als den Teil, mit dem man Geld verdient. Aber schön, dass es verschiedene Ansichten dazu gibt.

      Zitat von MLMTrader: Wenn ich mir Geld auszahlen lasse bei meinem Broker, bezahlt mich mein Broker richtig? Das bedeutet, das Geld wird direkt beim Broker vom Konto abgebucht.

      Du hast beim Broker ein Depot und ein Verrechnungskonto. Das Depot ist Sondervermögen (wird also im Falle einer Insolvenz des Brokers als Dir gehörend ausgesondert). Das Verrechnungskonto ist einfach nur eine Verbindlichkeit des Brokers an Dich. Wenn Du Deine Einlage abrufst, überweist er Dir das Geld von seinem Konto (z.B. von seinem EZB-Konto).

      Zitat von MLMTrader: Man sagt ja, wenn man an der Börse Geld verliert:" Das Geld ist nicht weg, es hat nur jemand anderes". Bedeutet das, der Trader "X" verliert Geld bei seinem Broker "Y" und der Trader "A" gewinnt Geld an der Börse und ist beim Broker "B". Bedeutet das, Broker "B" geht zu Broker "Y" und sagt:" Geld her, dein Kunde hat sich verspekuliert"...nun bekommt der Trader "A" sein geld von seinem Broker ausgezahlt und alles ist gut... kann man sich den Weg des geldes ungefähr so vorstellen oder was passiert da eigentlich?

      Ja, sagt man. Ich halte den Spruch "Das Geld ist nicht weg, es hat nur jemand anderes“ allerdings für grundfalsch - denn er unterstellt, dass die Börse ein Nullsummenspiel sei, und das ist sie zum Glück nicht.

      Zu den anderen Punkten: Wenn Du eine Aktie an der Börse verkaufst, dann ist Dein Geschäftspartner die Börse. Du verkaufst also der Börse die Aktie. Die Börse weiß, wer die Aktie gekauft hat und verkauft ihm zeitgleich die Aktie, die sie gerade von Dir gekauft hat. Der Broker spielt dabei nur die Rolle eines Mittelsmannes - Du brauchst ihn, weil Du ja wahrscheinlich selbst keinen Börsenzugang hast. Der ultimative Käufer Deiner Aktie braucht aber gar keinen Broker zu haben, das könnte ja eine Bank mit direktem Börsenzugang sein. Dein Broker hat dann wahrscheinlich selbst ein Konto bei der Börse, über das der Verkauf abgewickelt wird. Geld fließt dabei, indem Verbindlichkeiten und Ansprüche zwischen den Akteuren entstehen - wenn der Broker den Verkauf Deiner Aktie vermittelt, entsteht ihm ein Anspruch ggü. der Börse. Du wiederum hast einen Anspruch gegen den Broker. Es entsteht hierbei also Buchgeld (auch Giralgeld genannt)...

      Vielleicht hilft beim Verständnis folgender großartige Film (leider englisch, ich kenne auf deutsch nichts vergleichbares) - von Ray Dalio: How the economic machine works (gibt es auch in einer längeren Fassung, einfach bei youtube suchen):
      https://www.youtube.com/watch?v=PHe0bXAIuk0" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
      https://www.youtube.com/watch?v=PHe0bXAIuk0


      Zitat von MLMTrader: "Market makers can hide their order sizes by placing small orders and updating them whenever they get a fill.

      Was ist denn daran schlimm? Iceberg Orders sind doch was ganz normales - die kann sogar ich bei meinem Broker aufgeben - muss ich aber leider aufgrund meiner Portfoliogröße nicht :-(

      Zitat von MLMTrader: Ich verstehe nicht was mit der 500.000 aktien resistance gemeint ist, warum ist es sinnvoll für einen Market Maker nur kleinere orders zu platzieren?


      Nun ja, wenn da 500.000 Aktien zu einem Ask-Preis zum Verkauf stehen, werden sich die ganzen Trader denken, dass es sich nicht lohnt, zu kaufen, weil ja erstmal die 500.000 Aktien zu diesem Ask-Preis verkauft sein müssen, bevor der Preis steigen kann.

      Zitat von MLMTrader: Ich meine, z.B. der EUR/USD Kurs, ist doch für jeden gleich oder etwa nicht?

      Nein, warum sollte er das sein? Schau Dir doch mal die Kurse bei den Geldwechslern auf dem Flughafen an ;-)

      Aber natürlich: bei einer gegebenen Börse gibt es nur ein Orderbuch - die dort eingestellten Bid und Ask-Kurse sind an dieser einen Börse für alle Teilnehmer die gleichen. Nehmen wir mal an, es gebe nur zwei Bid-Positionen im Orderbuch - es seien 1 Milliarde EUR für 1,10 USD angeboten und 1 Milliarde EUR für 1,15 USD. Wenn nun zwei Banken gleichzeitig unlimitierte Kauforders über je eine Milliarde EUR aufgeben, dann kann ja nur eine Order zu 1,10 erfolgen und die andere Order muss zu 1,15 USD erfolgen (vielleicht gibt es in solch einem Fall auch Teilorders, weiß ich nicht - ist ohnehin hypothetisch, wahrscheinlich gibt es einfach keine „zeitgleichen“ Orders). Der wichtige Punkt ist: Es gibt nicht einen EUR/USD-Kurs. Es gibt Bid- und Ask-Kurse und den Last-Kurs (vom letzten Geschäft), sowie ggf. noch Close-Kurse oder eventuell noch die von der EZB einmal täglich veröffentlichten offiziellen Fixing-Kurse.

      Zitat von MLMTrader: Ich meine ob ich beim Broker X oder Y Handel ist doch egal und beide haben den selben Aktienkurs den sie mir anbieten oder?

      Glaube ich nicht. Mein Broker (Interactive Brokers - IBKR) bietet z.B. ein Smart Routing über verschiedene Börsen an. Soweit ich weiß, kann weltweit kein Broker bessere Kurse stellen als IBKR. Das ist für mich zwar nicht der entscheidende Punkt bei IBKR zu handeln, weil ich meine Positionen recht lange halte (außer bei einem Teil meiner Optionsgeschäfte). Ich habe mich aber schon mehrmals gefreut, dass ich viel bessere Kurse erhalten hatte, als ich aufgrund der Liquidität im Orderbuch erwartet hätte.

      Viele Grüße
      Ankhan
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.08.15 23:05:19
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.389.590 von Ankhan am 12.08.15 23:02:53Sorry, der Link zum Film funktioniert nicht. Hier nochmal:
      https://www.youtube.com/watch?v=PHe0bXAIuk0
      Avatar
      schrieb am 13.08.15 01:22:34
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ganz einfach:
      das Geld kommt vom Staat und
      der Strom kommt aus der Steckdose.
      ;)

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      Avatar
      schrieb am 14.08.15 22:46:38
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ersteinmal vielen Dank für die durchaus ausführlichen Antworten!!!


      Das bedeutet ja jetzt zweierlei... mein Broker muss mir Geld geben von seinem Konto wenn ich an der Börse über seine Handelssoftware gewinne einfahre.

      Und der broker stellt mir den Kurs, das bedeutet er kann z.b. den EUR / USD total willkürlich mir anbieten.


      Un zu guter letzt bedeutet es, dass wenn ich in gefahr laufe gewinne zu erzielen , kriegt mein broker angst mich auszuzahlen und ändert einfach mal den Aktienkurs da er ja der Market Maker ist...

      Hab ich das richtig verstanden? :)


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