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    Neues zu Uwe Barschel - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.08.15 03:45:25 von
    neuester Beitrag 24.08.15 03:07:53 von
    Beiträge: 12
    ID: 1.217.469
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      schrieb am 22.08.15 03:45:25
      Beitrag Nr. 1 ()
      Weitere Jahre sind seit 1987 vergangen.

      Beim Durchblick der heute verfuegbaren Fakten gibt es erstaunlich viele Details, die fruehere Theorien eigentlich mit Sicherheit ausschliessen und vermuten lassen, was wirklich geschah.
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      schrieb am 22.08.15 04:03:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      Zu Barschels Medienreferenten Reiner Pfeiffer sind inzwischen folgende Erkenntnisse unbestritten

      1. Es gibt keinen einzigen Beleg (ausser Pfeiffers Aussage), dass dessen Machenschaften von Barschel veranlasst wurden oder im auch nur bekannt waren.

      2. Pfeiffer war damals bereits wegen Verleumdung vorbestraft.

      3. SPD "Opfer" Bjoern Engholm dagegen war bereits mindestens 6 Wochen vor der Enthuellung des Skandals ueber Pfeiffers Machenschaften informiert (was er lange leugnete), weitere SPD Funktionaere noch laenger.

      4. Nach dem Tod Barschels erhielt Pfeiffer von dem SPD-Landesvorsitzenden Günther Jansen 50.000 DM in bar. Das Geld will Jansen als Geldspenden für Pfeiffers Notlage gesammelt und in einer Schublade aufbewahrt haben und wurde in 2 konspirativen Treffen uebergeben.

      5. Pfeiffer hatte schon in früheren Zeiten mit dem Hochstapler Gert Postel zusammengearbeitet hatte. Diese Zusammenarbeit setzte sich in seiner Zeit als Medienberater bei Uwe Barschel fort und hat eine bis heute nicht genau geklärte Rolle in der Kieler Affäre und bei dem Tod Barschels gespielt (u.a. hatte Postel früher schon den Decknamen Dr. Wagner verwendet, mit dem Pfeiffer bei Engholm angerufen hatte). Das Duo Pfeiffer/Postel soll schon in früheren Zeiten die Decknamen Roloff und Gelsenberg benutzt haben. Ein Mann mit dem Namen Robert Roloff lebte früher in der Nachbarschaft von Pfeiffers Eltern. Barschel hat in seinem letzten Telefonat mit seiner Frau Freya vom Genfer Hotel Beau-Rivage aus in Zusammenhang mit seinem (angeblichen) Treffen mit Roloff betont, dass ihm der Deckname Gelsenberg (für Pfeiffer) schon von Kiel her bekannt gewesen sei.

      Reiner Pfeiffer
      https://de.wikipedia.org/wiki/Reiner_Pfeiffer

      Gerd Postel alias Dr.Dr. Bartoldy
      https://de.wikipedia.org/wiki/Gert_Postel
      Avatar
      schrieb am 22.08.15 08:52:08
      Beitrag Nr. 3 ()
      Unter den vielen Artikeln der letzten Jahrzehnte ist ein neuerer Sternartikel aus 2007 besonders lesenswert.

      Dort wird das Komplott gegen Barschel knapp aber ausgezeichnet belegt (Abschnitt "Komplott gegen Barschel bewiesen" und im naechsten Abscnnitt "in diesem Raum hat ein Kampf stattgefunden" (sehr) nahegelegt, dass Barschel ermordet wurde.

      Die Theorie eines Selbstmords kann wegen der Spuren am Tatort ausgeschlossen werden. Ausserdem war das lange Zeit propagierte Motiv des "Tods als Eingestaendnis eigener Schuld" weggefallen.

      Danach beisst sich der Sternartikel jedoch an einer von mehreren Mordtheorien fest, die ich fuer unwahrscheinlich halte.

      Hier der Link zum Sternartikel

      http://www.stern.de/politik/geschichte/uwe-barschel-deal-mit…
      Avatar
      schrieb am 22.08.15 12:01:10
      Beitrag Nr. 4 ()
      Der Sternartikel bezichtigt mit folgender Argumentation den Geheimdienst des suedafrikanischen Apartheitsstaats des Mordes an Uwe Barschel:

      1. Zur Rettung der angeschlagenen HDW Werft wurden 1983 geheime Vertraege mit Suedafrika zur Lieferung von 6 U-Booten abgeschlossen, was gegen das UN Embargo verstossen haette.

      2. 1983 wurden dann bereits Motoren der MTU nach suedafrika geliefert und es sollen 150 Millionen Euro bezahlt worden sein, Teile davon als Schmiergelder, unter anderem auch fuer Barschel, die dieser im Wahlkampf dann eingesetzt hatte.

      3. 1985 wurde das Projekt von der Bundesregierung gestoppt.

      Der Stern argumentiert nun, dass 1987 Barschel nach Genf gereist sei, um mit den Suedafrikanern zu verhandeln, wie es denn nun weitergehe. Als Tatmotive wurde genannt, dass Barschel das (angeblich bezahlte) Schmiergeld verbraucht hatte und nicht zurueckzahlen konnte und/oder, dass Barschel "möglicherweise die Zusage verweigert hatte, über sein Wissen absolutes Stillschweigen zu bewahren".

      http://www.stern.de/politik/geschichte/uwe-barschel-deal-mit…

      Diese Argumentation ist in mehrerer Hinsicht nicht stimmig.

      Zunaechst schrieb man bereits das Jahr 1987, das Projekt war bereits 2 Jahre zuvor aufgegen worden. Barschel war fuer den Stopp nicht verantwortlich und dass man ihn danach gefragt habe, wie es denn nun weiter gehen solle, machte keinen Sinn mehr, nachdem er sein Amt als Ministerpraesident verloren hatte.

      Es bleibt dann nur noch die Variante der "Liquidation eines Verraeters", sofern Barschel drohte, ueber die Geschaefte auszusagen.

      Das waere jedoch fuer die Suedafrikaner keinerlei Bedrohung gewesen. Dass diese sich zu Embargozeiten bemuehten, Embargogueter zu beschaffen, ist eine Binsenweisheit. Eine Bedrohung haette allenfalls fuer deutsche Politiker und Industrielle bestanden und damit ein Tatmotiv. Haben ihn also deutsche Waffenhaendler oder Geheimdienste umgebracht ?
      Avatar
      schrieb am 22.08.15 20:05:58
      Beitrag Nr. 5 ()
      1 Antwort

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      Avatar
      schrieb am 23.08.15 00:56:20
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.463.165 von timekiller am 22.08.15 20:05:58
      Zitat von timekiller: http://www.amazon.de/Geheimakte-Mossad-schmutzigen-israelisc…


      Danke timekiller,

      das ist die zweite These, aber eins nach dem andern.

      Also, Victor Ostrovsky ist ein ehemaliger Agent des israelischen Geheimdienstes.

      Er wurde mit 18 jüngster Offizier der israelischen Streitkräfte. Zunächst im Marinegeheimdienst der israelischen Marine tätig, wurde er Anfang der 1980er Jahre vom Geheimdienst rekrutiert.

      Er war vier Jahre für diesen Dienst tätig, zuletzt als Auslandsagenteneinsatzführer. Anfang 1986, nach einer fehlgeschlagenen Operation, wurde Ostrovsky für das Scheitern der Operation verantwortlich gemacht, und zum Ausscheiden. Er entfloh der Einberufung in die israelische Armee nach Kanada.

      In Kanada schrieb er ein Buch ueber seine Zeit beim Geheimdienst, "By Way of Deception".

      Gewicht und Glaubwuerdigkeit erhielten seine Schilderungen vor allem auch aus der Reaktion der Likudregierung in Israel. Diese versuchte im Herbst 1990 die Veröffentlichung des Buchs in den Vereinigten Staaten per einstweiliger Verfügung untersagen zu lassen. Damit versuchte erstmals ein souveräner Staat, das Erscheinen eines Buches in den Vereinigten Staaten juristisch zu verhindern. Der Antrag wurde jedoch von einem US-amerikanischen Gericht in letzter Instanz abgewiesen.

      Daraufhin wurde Ostrovsky ungefähr zwei Jahre lang von den nordamerikanischen Medien und Verlegern boykottiert.

      In seinem zweiten Buch, "The Other Side of Deception", spricht Ostrovsky ueber die Verwicklung des israelischen Geheimdiensts in die Barschel-Affäre. Seine Angaben zu Letzterer wurden von dem Zürcher Toxikologen Hans Brandenberger mit den chemischen Daten abgeglichen, die dieser nach der Autopsie von Uwe Barschels Leichnam in seinem 1994 erstellten Gutachten] festgestellt hat und von Brandenberger in einem Aufsatz der Welt am Sonntag als zutreffend erklärt. Brandenberger sagte darin, im Unterschied zu anderen Bekenner-Erklärungen „beschreibt Ostrovsky ein Szenario, das mit den Analysedaten erstaunlich gut übereinstimmt“ ; auffällige Details in Ostrovskys Bericht, zum Beispiel die rektale Zufuhr von Beruhigungsmitteln und die strategisch angewandte, zeitlich versetzte Verabreichung von Medikamenten, spiegelten sich genau im chemischen Befund wieder.

      Dagegen ist kritisch angemerkt worden, dass Ostrovskys möglicherweise beim Schreiben seines Buches auf das erste Gutachten Brandenbergers aus 1994 zurückgreifen konnte. Bereits am 22. Dezember 1994 hatte die Staatsanwaltschaft Lübeck eine Vielzahl von Gründen aufgeführt, warum der Bericht von Ostrovsky nicht mit den ihr bekannten Fakten übereinstimmt.

      Ostrovsky begrüßte die vermeintlich wissenschaftliche Bestätigung seiner Angaben: „wenn ein Wissenschaftler meine Darstellung belegt, ist das großartig. Aber es überrascht mich nicht. Ich weiß ja, dass es so war“, sagte Ostrovsky der Welt am Sonntag.

      Als Motiv der Tötung Barschels nannte Ostrovsky Barschels Opposition zur Operation „Hannibal“, die Geschäfte mit Flugzeug-Ersatzteilen an Iran im Kampf gegen den Irak beinhaltete sowie die Ausbildung von iranischen Piloten durch Israel auf norddeutschen Sport-Flugplätzen.

      Ostrovsky war jederzeit bereit, in Kanada gegenueber deutschen Ermittlern auszusagen, jedoch wurde dieses Angebot niemals angenommen.

      https://de.wikipedia.org/wiki/Victor_Ostrovsky

      http://www.welt.de/politik/deutschland/article11076766/Im-Fa…

      Alles aus Wikipedia und sogar der Springer Presse ...
      Avatar
      schrieb am 23.08.15 04:58:40
      Beitrag Nr. 7 ()
      Der Tod von Barschel war jedenfalls Fremdverschulden und kein Suizid wegen der Ehrenwortaffäre, wie man damals glauben machte. Der ermittelnde Staatsanwalt hat ein Buch darüber geschrieben, wie er den Fall sieht.

      http://www.amazon.de/Mord-keiner-sein-durfte-Rechtsstaates/d…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.amazon.de/Mord-keiner-sein-durfte-Rechtsstaates/d…
      Avatar
      schrieb am 23.08.15 06:50:46
      Beitrag Nr. 8 ()
      @Strohmann
      ... und schrieb darin auch, wie er bei den Ermittlungen behindert wurde. Sein Vorgesetzter verbat die Veroeffentlichung und so erschien es erst nach seiner Pensionierung.
      Avatar
      schrieb am 23.08.15 06:56:18
      Beitrag Nr. 9 ()
      Die WELT hat in 2010 den Kenntnisstand zusammengefasst. Ich bin fast schockiert diesen Bericht in dieser Zeitung zu finden.

      http://www.welt.de/politik/deutschland/article11104929/Uwe-B…

      Es steht fast alles drin, was sonst so zu finden ist, vielleicht bis auf Ostrovskys Beschreibung, dass

      "der schillernde Pfeiffer als nützlicher Idiot unter falscher Flagge angeworben worden sei, um die Drecksarbeit zu erledigen. Durch die politische Beschädigung Barschels habe auch Kohl eingeschüchtert werden sollen, der zum Ärger Israels für den ins Zwielicht geratenen Kurt Waldheim Partei genommen hatte.

      Glueckwunsch an die Autoren von der WELT fuer diesen Beitrag.
      Avatar
      schrieb am 23.08.15 16:07:04
      Beitrag Nr. 10 ()
      Interessant was du hier zusammengetragen hast.

      Reiner Pfeiffer ist am 12.08. im Alter von 76 Jahren gestorben wurde heute gemeldet:

      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/barschel-affaere-e…
      Avatar
      schrieb am 24.08.15 01:19:23
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ein Link zum Kapitel 25 von Ostrovskys Buch:

      (Beginnt mit "Aus Kapitel 25")

      https://derhonigmannsagt.wordpress.com/2013/05/31/das-geheim…

      Pfeiffer ein nuetzlicher Idiot, Verfassungsschutz, BND und Engholm rueckgratlose Opportunisten, Barschel ein Ehrenmann ... wer haette das gedacht ?
      Avatar
      schrieb am 24.08.15 03:07:53
      Beitrag Nr. 12 ()
      Wolfram Baentsch: Der Doppelmord an Uwe Barschel.

      Interview in 7 Teilen, hier der Start (weitere Teile ueber die Links):




      ... und auch der Flugzeugabsturz 5 Monate vor dem Mord, den Barschel als einziger ueberlegte, war wohl bereits ein Attentat ...


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