Stop Loss Order nicht ausgeführt - 500 Beiträge pro Seite

[macti1702]

Hallo liebes Forum,

bei meinem Online-Depot hatte ich eine Wertpapier-Position über eine Stop-Loss Order abgesichert. Am 24.8.15 (Tag mit heftrigen Kurseinbrüchen) wurde mein Stop-Limit erreicht, jedoch war das Wertpapier weiterhin in meinem Depot. Durch Zufall entdeckte ich dieses, stornierte meine Stop-Loss Order und verkaufte die Position manuell - jedoch zu einem deutlich niedrigerem Kurs. Gibt es Möglichkeit von der Online-Bank Schadensersatz einzufordern (Differenz zwischen dem Stop-Loss Limit und dem Kurs zu dem ich manuell verkauft habe) ? Ich habe bereits eine Schadensersatzforderung an die Bank eingereicht, jedoch ist die Bank nicht darauf eingeganen. Wie ist hier die rechtliche Lage ?
Gruss Macti 1702

[Chris_M]

Antwort auf Beitrag Nr.: 50.583.005 von macti1702 am 08.09.15 21:42:23

Hallo Macti,

am 24.8.15 ging es drunter und drüber und auch bestens Order wurden erst nach zig Minuten ausgeführt. Es gab wohl mehr Verkäufer als Käufer.

Zu deinem Stop-Loss Order: dieser erscheint ja bei nahem erreichen des SL erst im Orderbuch bei der entsprechenden Börse wo die Ausführung erfolgen soll.

Ich bin mir da nicht sicher ob die Bank/Broker was dafür kann(?)

Genauso kann z.B. der Emittent keine Kurse liefern bzw. gibt eine Ask-Kurs heraus und schon hat man ein Problem, wenn man verkaufen will.

[sdaktien]

Ich denke nein. Eine stop-loss Order bedeutet ja nur,dass deine Positon dann zum Verkauf gestellt wird, wenn ein bestimmtes Kurs-Niveau unterschritten wurde. Es bedeutet nicht, dass die Aktie zu diesem Niveau verkauft wird. Das kann auch erheblich tiefer liegen.

Nehmen wir an, eine Aktie kostet 100. Den SL setzt du bei 90. Jetzt ist der nächste Kurs, der gestellt wird 80. Dann würde dein Verkauf-Auftrag bei 80 ausgeführt, denn es war der erste Kurs unter deinem Stop-Loss. Soweit die Theorie.
An dem Chaos-Tag ging es in den Kursen und den Umsätzen richtig zur Sache. Die Folge dürfte gewesen sein, dass erstmal die grossen Aufträge abgewickelt wurden. Warum? Weil sich für eine Verkauforder auch eine Kauforder finden lassen muss. Da geht es dann um Millionen.
Deine, wahrscheinlich, kleine Order über ein paar tausend Euro wäre da kontraproduktiv gewesen, denn der Makler ist auch gehalten, einen liquiden Handel zu gewährleisten, was bei der Miteinbeziehung deiner Order eventuell nur schwer zu gewährleisten gewesen wäre.

Letztlich hast du dir durch den manuellen Verkauf deiner Aktien auch selbst um die Möglichkeit gebracht, noch etwas rauszuholen, denn damit hast du den Makler von seiner Aufgabe entbunden auch deinen Auftrag auszuführen. Da die Kurse nach dem starken Einbruch wieder zurückkamen, hätte eventuell die Möglichkeit bestanden, deine Aktien zu deutlich besseren Kursen zu verkaufen, als zu denen, zu dem du den Verkauf realisiert hast.

[ReneBanker]

Antwort auf Beitrag Nr.: 50.583.005 von macti1702 am 08.09.15 21:42:23

Hallo Macti,
dann nenn doch mal Ross und Reiter ... also welches Wertpapier und welches Stop-Loss-Limit an welchem Börsenplatz!??

Rene