Faellt der Euro nach den Anschlaegen? - 500 Beiträge pro Seite

[Lanterfant]

Hallo,
nach den Anschlaegen in Paris im Januar ist der Euro danach langsam aber sicher gesunken (dies war aber auch schon davor der Trend).

Jetzt ist die Situation wegen der Fluechtlingskrise angespannter, die ersten Fluechtlingscamps in Frankreich brennen naemlich schon, d.h. groessere Unruhen in Frankreich (und Europa) werden wahrscheinlicher.

Koennte es sein, dass der Eurokurs gegenueber dem Dollar naechste Woche noch staerker einbricht?

Gruss
Lanterfant

[Strandhaus]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.090.177 von Lanterfant am 14.11.15 16:25:24

JA!

größere Unruhen wohl nicht demnächst aber Wahrscheinlichkeit für die Zukunft.

Die Politik in Europa ist weiterhin der Wirtschaft näher als den Menschen. Die Wirtschaft ist zunehmend ein Subventionsempfänger. Bankenrettung, Kurzarbeitergeld, vielerlei Subventionen, marode Kernkraft und deren Entsorgung. Der Steuerzahler sieht sich zunehmend benachteiligt, verliert Vertrauen in Rechtmäßigkeit und Ordnung.

Der Euro als Sicherungskette für eine starke EU wird auf die Probe gestellt werden.

Euro sehe ich innerhalb 6 mon auf unter 1.

[nickelich]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.090.177 von Lanterfant am 14.11.15 16:25:24

USD sehe ich seit 4 Wochen stärker werden, das wird sich m.E. durch die Ereignisse in Frankreich verstärkt fortsetzen.
Welche anderen Währungen schließen sich dem an?

[sdaktien]

Die Anschläge werden nur einen kurzen Effekt auf die Währungsrelation haben. Die Wirtschaft ist davon ja nicht betroffen (wenn man mal von Tourismus nach Paris absieht). Die Maßnahmen der EZB sind entscheidender und die will einen schwachen Euro.
Jetzt drauf zu spekulieren wäre auch zu spät. Das Ereignis ist da. Dementsprechend werden die Märkte in Asien auch schon öffnen.
Wenn man auf Ereignisse dieser Art reagieren will, würden sich wohl Dollar, Franken und das Gold anbieten.

[DerSeher2000]

Schaut doch Indikation von ig Market

DerSeher

[Indextrader24]

Der Euro kann genauso gut steigen - denn die inneren Kreise der Eliten dürften bereits vor dem Attentat informiert gewesen sein - spätestens seit dem 5 November, als in Deutschland zahlreiche Kalaschnikows und Granaten sowie TNT in Bayern sichergestellt wurden.

Die Erfahrung zeigt, dass Terroranschläge gleich welcher Art in aller Regel keinen nachhaltigen Effekt haben. Zudem hat der Markt auch am Freitag nach Börsenschluss nicht reagiert obwohl er Zeit genug in der Welt des Millisekundenhandels gehabt hat.

Zudem könnten die USA nächste Anschlagsziel werden, da diese ebenso wie Frankreich Stellungen in Nahost bombadieren und bombardiert haben. Man stelle sich mal ein Szenario vor bei dem es zu einem Anschlag auf den US-Präsidenten kommt.

Zudem ist der Markt sentimenttechnisch sehr bärisch. Und wenn alle shortpositioniert sind, gibt es am Ende keine Verkäufer mehr und der Euro kann dann ebenso steigen.

In dem Fall würde man wahrscheinlich mediial das "beherzte" Krisenmanagement als Grund medial thematisieren. Simpel betrachtet wären es aber nur die Eindeckung von Leerverkaufspositionen.

Am Ende wird man wohl auf die Reaktion des Ölpreise blicken müssen. Denn die Märkte sind wesentlich komplexer als dass man einfache Schlussfolgerungen ziehen kann.

Fazit: Der Eurzo kann ebenso steigen, weil vieles schon eingepreist ist. Draghi wies bereits vor 3 Wochen auf exogene Schockrisiken hin. Halte die mediale Darstellung zudem für vollkommen überzogen. Auf der Anderen Seite, kann er auch fallen - egal was er macht, es ändert nichts an dem gewaltigen Schuldenproblem der USA und deren enorme Handelsbilanzdefizite. China verkauft Dollars seit mehr als 1 1/2 Jahren in fortlaufenden Tranchen. Dürfte sicherlich weiter gehen.

[superdaytrader]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.093.546 von Indextrader24 am 15.11.15 13:24:34

Ich glaube nicht, dass der Euro deshalb fällt. Meine Vermutung begründe ich damit, dass sowohl der Bürgerkrieg in Libyen im Jahr 2011 als auch der Aufstand in Ägypten kurz davor keinerlei Auswirkungen auf deren Währungen zeigte:

Libyscher Dinar zu Euro



Ägyptisches Pfund zu Euro



Wenn der Euro also Montag fällt, dann liegt es nicht an den Anschlägen. Wenn der Euro am Montag aber fällt, wird die Presse es so interpretieren, dass es am Anschlag lag, obwohl es gar nicht daran lag. Und wenn die Euro am Montag nicht fällt, wird die Presse einfach gar nichts dazu schreiben. Nur dass ist gewiss.