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    Etwas naive Frage zu billigst/bestens - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.12.15 02:57:31 von
    neuester Beitrag 27.12.15 20:22:37 von
    Beiträge: 4
    ID: 1.223.571
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      schrieb am 27.12.15 02:57:31
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich habe eine etwas naive Frage zu dem Vorgang billigst/bestens.

      Ich arbeite ja eigentlich immer mit Limits, wo ich enge Grenzen bei Käufen und Verkäufen setze, da ich selbst bei soliden Werten mit hohem Handelsvolumen bei der Auswahl von "billigst" negative Überraschungen erlebte.
      Sprich: Ich bekam die Aktie immer wesentlich teurer verkauft, als der letzte Handelskurs und wenig später ging sie dann deutlich zurück. Dann dauerte es einige Tage, bis sie sich erholte und ich ins Plus drehte.

      Aber mal angenommen, ich stehe auf der Käuferseite und das Papier notiert bei 1000 Euro.
      Wenn ich jetzt ganz naiv 200 Euro als Kauflimit eingebe und jemand anderes hat "bestens" als Verkaufsoption ausgewählt, knallt dann echt der Kurs aufgrund dieser Konstellation auf 200 Euro runter?


      Oder greifen da irgendwelche Schutzmechanismen? Weil es kann ja sein, dass derjenige völlig ahnungslos war und nicht das Bid angeschaut hat. Können solche Deals rückabgewickelt werden?

      Habt ihr schon mal marktenge Aktien extrem weit unter Kurs eingekauft?
      1 Antwort
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      schrieb am 27.12.15 11:45:28
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.369.132 von eaglez am 27.12.15 02:57:31Guten morgen eaglez,

      es gibt keine blöden Fragen, sondern nur blöde Antworten! ;)
      Deine Hinterfragung dieser Mechanismen ist durchaus berechtigt!

      Also lesen wir doch mal, was Thomas Petterfy, der (Mit-)Erfinder des elektronischen Börsenhandels und heute einer der mächtigsten Marktteilnehmer (Haupteigner der von ihm gegründeten IB, InteractiveBrokers; und: Privatvermögen >6,3 Milliarden US-$, Stand 09/13) zu "Flash-Crashs", deren Entstehung, den Profiteuren und Leidtragenden, dazu meint:


      Im Gespräch: Thomas Peterffy, CEO Interactive Brokers „Weitere Kursturbulenzen sind wahrscheinlich“

      Der Flash-Crash im Mai sorgte für Schlagzeilen. Die Wiederholung aber sei möglich, erklärt Thomas Peterffy von Interactive Brokers. Die Finanzmärkte seien fragmentiert und illiquide, die kurzsichtige Gier der Makler ruiniere den Handel.
      27.10.2010

      Ist es möglich, dass ein einzelner Börsenauftrag den Kursabsturz der amerikanischen Börse im Mai ausgelöst hat?

      Das behaupten zumindest die amerikanische Börsenaufsichtsbehörden SEC und CFTC. Unglücklicherweise jedoch war er nicht die eigentliche Ursache.

      Was meinen sie damit?

      Der eigentliche Coup war nicht die Tatsache, dass der Markt um bis zu neun Prozent fiel und sich danach schnell erholte. Das Kernproblem war, dass die Kurse einzelner Aktien und börsengehandelter Fonds zwischenzeitlich um 60, 80, 90 oder gar fast 100 Prozent auf bis zu einen Cent fielen.

      Wie sind so extreme Preisbewegungen und so tiefe Kurse möglich? (...)


      http://www.faz.net/aktuell/finanzen/fonds-mehr/im-gespraech-…

      Kernaussage auf gut deutsch: Find's zwar "eigentlich" doof, daß es heutzutage so ist u. Flash-Crashs immer wieder möglich sind; aber solange man immer nen paar Milliarden Dollars flüssig auf Tasche hat, freuts einen natürlich persönlich trotzdem, ab und zu zu Spottpreisen billig "unten" einsammeln zu können!

      Hoffe, geholfen zu haben + wünsche noch einen schönen Sonntag,

      tp
      Avatar
      schrieb am 27.12.15 16:48:52
      Beitrag Nr. 3 ()
      @tradepunk: Das Konzept des Internalisierens war mir bislang auch noch nicht bekannt.
      Der dient also den großen Finanzunternehmen dann offenbar als Schutzmechanismus vor zu starken Ausschlägen nach oben und unten, weil die echten Ordner sozusagen in mehreren Stufen abgefangen werden?

      Weil sonst hätte ich gedacht, ich biete für etliche marktenge Aktien einen Mondpreis nach unten, sprich:

      Biete für Lindt & Sprüngli 1000 statt 68.000, setze die Orderlänge auf mehrere Wochen fest und warte darauf, bis irgendein Schussel vorbeikommt, der "bestens" verkaufen will :-) .
      Aber dass so etwas passiert, ist extrem unwahrscheinlich, oder?

      Oder hat schon mal jemand tatsächlich solche Deals gemacht?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.12.15 20:22:37
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.370.626 von eaglez am 27.12.15 16:48:52
      Zitat von eaglez: Weil sonst hätte ich gedacht, ich biete für etliche marktenge Aktien einen Mondpreis nach unten, sprich:

      Biete für Lindt & Sprüngli 1000 statt 68.000, setze die Orderlänge auf mehrere Wochen fest und warte darauf, bis irgendein Schussel vorbeikommt, der "bestens" verkaufen will :-) .
      Aber dass so etwas passiert, ist extrem unwahrscheinlich, oder?

      Oder hat schon mal jemand tatsächlich solche Deals gemacht?


      Ich mache das regelmäßig, das sind sog. Abstauberlimits.

      Nicht so extrem wie in Deinem Beispiel, aber ein wochen- oder monatelanges Limit 15 bis 20 % unter dem aktuellen Kurs ist durchaus gängig.

      Und natürlich bin ich da schon mal zum Zuge gekommen. So konnte ich z.B. Dr. Hönle im März 2014 für 13,40 Euro kaufen. Das war ein Taucher und bis heute der tiefste Kurs der Aktie seitdem.

      Oder bei dem kurzen Crash am 24. August, da wurden 3 Orders ausgeführt.

      Und irgendwelche ethischen Bedenken habe ich dabei nicht. Niemand wird gezwungen, zu diesen Kursen zu verkaufen. Und wer unbedingt bestens an den Markt gehen will, muss eben mit so etwas rechnen.


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