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    Biotech Screener - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.01.16 20:10:46 von
    neuester Beitrag 20.01.16 01:44:10 von
    Beiträge: 10
    ID: 1.224.852
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      schrieb am 17.01.16 20:10:46
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo zusammen,

      ich würde gerne Biotech Aktien bewerten um zu sehen, ob sich Schnäppchen finden lassen. Ich verstehe, dass eine sinnvolle Bewertung einer Biotech-Aktie einigen Aufwand benötigt und man im Prinzip Umsatz-/und Margenschätzungen für das ganze entwickelte und unentwickelte Produktportfolio braucht.

      Jetzt hätte ich gern einen kleinen Screener, der mir erstmal 5-15 interessante Firmen ausspuckt, für die es sich lohnen könnte einige Stunden Recherche zu investieren. Als Quick-and-dirty Methode habe ich mir überlegt, den Reproduktionswert der Firmen zu bestimmen und mit der Marktkapitalisierung zu vergleichen. Der Rep.wert ist en Konzept, dass Bruce Greenwald bekannt gemacht hat. Die Idee ist: "Wieviel müsste ein potentieller Konkurrent aufbringen, um die Biotechfirma nachzubauen". Im Wesentlichen handelt es sich dabei um den Buchwert mit Anpassungen (meist nach oben).
      Biotechfirmen sind aus dem Blickwinkel interessant. Ein Teil der Reproduktionskosten ergibt sich laut Greenwald und Anhängern aus den R&D Spendings. Üblicherweise würde man die durchschnittliche Entwicklungsdauer eines Medikaments (von der Idee bs zur Markteinführung; sagen wir mal 12 Jahre) mit den R&D Spendings multiplizieren. D.h. ein potentieller Konkurrent müsste auch erstmal 12 Jahre R&D hinblättern um ein Konkurrent sein zu können. D.h. Buchwert+12*R&D wäre der "geschützte Rahmen innerhalb dessen die Earnings auch noch wachsen können. Wachstum würde ich aus dem Wachstum des Umsatzes der letzten 5 Jahre schätzen und für 5-10 Jahre extrapolieren. Wenn der Reproduktionswert größer als die Marktkapitalisierung ist (check 1) und dann noch die Earnings + Wachstum größer als die Marketcap, dann wäre die Firma interessant und eine nähere Recherche ggf. sinnvoll.

      Zwei Fragen hätte ich dazu:
      1. Gibt es eine gute Online-Quelle über die letztjährgen R&D Spendings von Biotechfirmen?
      2. Scheint euch das Vorgehen (quick-and-dirty als Screener) sinnvoll oder fehlen größere/gewichtige Posten bei der Wertermittlung?

      cheers
      Avatar
      schrieb am 17.01.16 20:20:02
      Beitrag Nr. 2 ()
      Sieh dich mal in Ruhe bei der NASDAQ um.
      Da findest du alles was du suchst.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.01.16 20:52:35
      Beitrag Nr. 3 ()
      thanks. aber r&d spending habe ich dort nicht entdecken können hast du evtl einen link?
      Avatar
      schrieb am 17.01.16 22:01:27
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.514.608 von offLimitsLtd. am 17.01.16 20:20:02ich habe noch das hier entdeckt:

      http://www.statista.com/statistics/309471/randd-spending-sha…

      und überlege gerade, ob ich nicht einfach (noch mehr quick and dirty) einfach 17% vom umsatz als R&D annehme. das könnte ich dann nämlich direkt in meinen bisherigen screener einprogrammieren.
      Avatar
      schrieb am 17.01.16 23:43:54
      Beitrag Nr. 5 ()
      so, habe das mal zum spass für 18 der größten börsennotierten pharmafirmen durchgespielt (die die auf dem link oben gelistet sind). ich habe die r&d spendings von 2014 auf den umsatz der letzten 5 jahre angewandt und mal 12 genommen und das zum (leicht angepassten) buchwert addiert. gibt ein durchaus brauchbares bild:


      =============================================================
      stock growth mc repval epv epv_g5y epv_g10y
      -------------------------------------------------------------
      1 LLY:NYQ 0.040 90020 92071 43439 54106 67392
      2 JNJ:NYQ 0.070 268390 225128 160201 225958 318707
      3 AZN:NYQ 0.040 77070 71100 60678 72610 86889
      4 CELG:NSQ 0.220 80970 12252 5025 13494 36236
      5 BIIB:NSQ 0.170 60930 26343 21506 47895 106661
      -------------------------------------------------------------
      stock growth mc repval epv epv_g5y epv_g10y
      -------------------------------------------------------------
      6 NOVN:VTX 0.030 215100 193076 85632 99812 116340
      7 BMY:NYQ 0.010 104740 88851 36315 38124 40024
      8 AMGN:NSQ 0.100 114130 66210 49850 82001 134888
      9 GSK:NYQ 0.060 95700 50290 32870 44774 60989
      10 MRK:NYQ 0.020 142860 133108 60119 67639 76098
      -------------------------------------------------------------
      stock growth mc repval epv epv_g5y epv_g10y
      -------------------------------------------------------------
      11 PFE:NYQ 0.010 190190 146774 69723 72588 75571
      12 SNY:NYQ 0.020 101420 75076 38692 43296 48448
      13 BAYX.N:GER 0.060 83190 87287 11608 15281 20116
      14 ABBV:NYQ 0.380 93740 23846 8321 41177 203758
      15 NVO:NYQ 0.200 108880 203369 294944 737071 1841957
      -------------------------------------------------------------
      stock growth mc repval epv epv_g5y epv_g10y
      -------------------------------------------------------------
      16 GILD:NSQ 0.310 132360 25971 55865 217116 843811
      17 4502:TYO 0.020 4420000 6821604 941395 1051430 1174326
      18 4503:TYO 0.050 3520000 3533725 1727178 2225653 2867991
      -------------------------------------------------------------




      bei Firmen mit moderatem Wachstum kriegt man mit den Reproduktionskosten eine recht gute Punktlandung. Z.B. Eli Lilly, Novartis, JNJ, BMY, AstraZeneca.

      Dort wo das Wachstum sehr hoch ist (Celgene, Biogen, Abbvie, Gilead) ist die Marktkapitalisierung (mc) deutlich höher als die Reproduktionskosten (repval). Der Markt zugesteht hier scheinbar schon zahlreiche Jahre von Wachstum und Reinvestition.

      Die Spalte epv bezeichnet den theoretischen Wert der Firma auf Basis der earnings der letzten 5 Jahre abdiskontiert mit 7%. Die letzten beiden Spalten sind zwei Wachstumsszenarien: 1) Wachstum 5 Jahre extrapoliert, 2) Wachstum 10 Jahre extrapoliert.

      Auf Basis von dem Screen sieht nichts so richtig günstig aus. Für Gilead könnte man prüfen ob die Wachstumsaussichten mittelfristig auch gut aussehen und ob sie dieses Wachstum über mehrere Jahre vor Konkurrenz schützen können (wenn ja, sieh Gilead sehr gut aus). Takeda (Zeile 17, 4502:TYO) könnte man noch anschauen. Die sind auf Basis ihres Umsatzes und R&D gut aufgestellt langfristig, generieren aber aktuell viel zu wenig Cash für ihre Marktkapitalisierung. Dort könnte man prüfen ob das langfristig anders aussieht (z.B eruieren warum die earnings de letzten 5 Jahre so schlecht waren und ob das plausiblerweise so bleibt oder nicht). Für Novo Nordisk könnte man noch prüfen, ob die Wachstumsrate die das Modell schätzt plausibel ist. Wenn die nämlich höher ist, wäre das auch ein guter Kandidat.

      Andere Kandidaten sehen dagegen definitiv lausig aus, z.B. Celgene. Selbt wenn das sehr hohe Wachstum 10 Jahre extrapoliert wird, reicht das nicht an die Marktkapitalisierung hin und einen Burggraben gegen Konkurrenz haben sie nur für 12 Mrd. Marktkapitalisierung.

      Meinungen dazu? Bin auf dem Pharmagebiet eiin Newbie und offenbar sind manche Faktoren nicht engepreist (z.B. Celgene). Würde mich über fachkundige Hinweiise freuen.

      cheers
      1 Antwort

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      schrieb am 18.01.16 00:10:53
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.515.664 von fallencommunist am 17.01.16 23:43:54
      Huhu *FairHELENENCOMMUNIST"
      :)
      Also erstens die Biotech-Aktie wirst Du vergebens suchen und zweitens Biotech ist nicht gleich Biotech.
      Es gibt unzählige Beispiele wie Heilpflanzenwissen in der Geschichte wieder und wieder durch staatliche Verbraucherschutzmaßnahmen entzweit wurden.
      Mein liebstes Beispiel lasse ich hier jedoch aus gegebenem Anlass wegen, eventuell "Jugendgefährdenter Inhalte" weg.
      Meinetwegen beschäftigen sich einige mit der Thematik, aber aus meiner Erfahrung heraus kann man nur richtig Ruhe finden wenn man sich ein bisschen mehr Zeit lässt mit der For(t)schung und stattdessen mit Einklang und Verbrauch eines Heilmittels oder sagen wir mal eines "Biotech"-Mittels (die Insider wissen was das "DAS" schon für Probleme machen kann wenn man sich von Schwatzlutschern (*ähe* muste mal eben "räuspern") bereisen lässt).
      Und wenn Du R&D machen möchtest suchen gen. Dann ist das sowas wie "Gedenken Inclusive"

      Im Genze lässt also erstmal meiner Meinung sich festhalten.

      Es kommt jeder mit nem Mittelchen "§klar". Das Entsagen hat man sich entwöhnt im besten Falle angelernt und im schlimmsten Fall antrainiert...

      Und wenn dann noch so Hampelmänner wie ich auf die Idee kommen was gegen so eine "Miesepetrigkeit" im Krankenhaus oder sonst wo zu machen und sich vorher der Kontrolle entsagt haben, dann doch nur deswegen, weil wir nun mal nicht aus Zuckerwasser sind sondern aus einer Seele von "Mensch und Natur".
      Übrigens "World environmentz".
      Sowas von bekloppt.
      Bei mir heißt es derzeit "Medizinales.de bzw."richtig.bio" nur des Zweck heiligt die Mittel wegens - oder sagen wir mal damit es etwas besser wird.
      Vorm Bohren haben wir schließlich alle Angst und und wenn es einer ist der keine Angst davor hat.
      Der kann ja mal mit dem Urknall-Geschichte schreiben...

      Bye Tschösse , koofski und alle man die sonst noch einen an der klatsche Haben "Viao"-Romprete.
      Avatar
      schrieb am 20.01.16 00:30:30
      Beitrag Nr. 7 ()
      "Ich verstehe, dass eine sinnvolle Bewertung einer Biotech-Aktie einigen Aufwand benötigt und man im Prinzip Umsatz-/und Margenschätzungen für das ganze entwickelte und unentwickelte Produktportfolio braucht." Die Antwort auf Deine Frage ob ein Screener sinnvoll ist, steht schon in der Einleitung, dennoch einige Anmerkungen:

      Der Ansatz ist nicht zielführend, falls unterbewertete Kandidaten identifiziert werden sollen.

      Man wird primär erfolglose Kandidaten identifizieren. Der Ansatz ist zudem auf die Vergangenheit ausgerichtet, somit als Investmentstrategie eher ungeeignet. Man müsste daher fehlgeschlagene Forschungsaufwendungen (sunk costs) von laufender Forschung differenzieren, hier wird es mit der technischen Machbarkeit bzw. abgrenzung schwierig.

      Bsp.: Eine Firma die sehr viele Produktkandidaten erfolglos getestet hat, wäre weit oben im screening da der Aktienkurs vermutlich niedrig ist im Verhältnis zu den R&D Aufwendungen. Eine Firma, die mit geringen Kosten einen vielversprechenden Blockbuster identifiziert hat, wäre hingegen sehr schlecht im Screening da der Kurs höher stehen sollte als die kumulierten Aufwendungen.

      Man könnte dieses Screening ebenso gut als Kontraindikator nehmen, wer hat die unfähigsten Forscher?

      Ob der Blockbuster beim ersten oder tausendsten Experiment entdeckt wurde, hat keinen Einfluß auf zukünftige Gewinne des Unternehmens, beeinflusst jedoch das Rating im Screening.

      Eine endgültig abgebrochene Phase III oder finale Ablehnung der Zulassung die zu einem starken Kursverlust führt, bringt das Unternehmen im Screening weit nach vorne. (zB Active Biotech) Soll man sowas kaufen?

      Der Ansatz hat wenn überhaupt nur eine Berechtigung bei großen Firmen mit Risikostreuung in der Forschung. Hier sind aber Heerscharen von Analysten am Werk die ein Schnäppchen unwahrscheinlich machen. Bei Firmen mit kleiner Pipeline hat man hingegen das statistische Klumpenrisiko, der Ansatz ist nicht aussagekräftig. Gerade kleine Firmen sind aber die potentiellen Schnäppchen.

      Auch muss man nicht 12 Jahre erfolglose Forschung wiederholen, um ein Konkurrent zu sein. Es reicht den Forschungsleiter mit doppeltem Jahresgehalt abzuwerben um sich die Fehlversuche zu sparen. Erfolgreiche Forschung lässt sich hingegen nicht zwingend mit selbem Forschungsaufwand reproduzieren.

      Trotzdem, gib nicht auf, vielleicht kauft ja die Sparkasse den Screener und setzt es bundesweit für ihre Wertpapierempfehlungen ein ;)

      Mit einer Einzelanalyse der Top 10 bei W : O viel diskutierten Biotech-Werte wird man vermutlich erfolgreicher sein, das "Crowdscreening" als Vorauswahl nimmt einem viel Arbeit ab.
      Oder man kauft einfach Telesta Therapeutics vor dem 27.02.2016 :)
      Avatar
      schrieb am 20.01.16 00:45:43
      Beitrag Nr. 8 ()
      danke für die antwort. das triffts ziemlich. habe in der tat als ausgangspunkt mal "die großen" genommen mit dem argument, dass sich aufgrund der großen produktportfolios dort die sunken costs und die blockbuster on average die waaage halten über die firmen hinweg und auch die "forschungseffektivität" bei den big players nur marginal unterscheidet. aber völlig richtig: bei den big players ist nichts zu holen weil man die 100 analysten gegen sich hat.
      streng genommen würde sich mein ansatz aber sowieso immer nur für größere firmen mit vorhandenen und eher stabilen cash flows eignen. die idee ist ja, zweierlei zu tun: 1) die reproduktionskosten schätzen, 2) earnings power durch DCF berechnen und schauen ob letzteres durch ersteres gedeckt ist. earnings power valuation macht aber nur sinn, wenn die firma überhaupt mal earnings hat.
      biotech lege ich dann wohl erstmal auf eis. war eher eine fingerübung, meine bestehenden tools um eine r&d komponente zu erweitern.

      Telesta behalte ich mal im Auge, da bin ich gespannt :)
      Avatar
      schrieb am 20.01.16 00:56:11
      Beitrag Nr. 9 ()
      Als Fingerübung wäre es interessant mal die höchste Korrelation auf der Zeitachse im Durchschnitt zu ermitteln, also nach wieviel Jahren Abstand hat man im Schnitt die höchste Korrelation von Forschungsaufwendungen zu Einnahmen. Dann könnte man eine Prognose der Auswirkungen von Forschungsausgben der Perioden T-x (x= Zeit zur höchsten positiven Korrelation) auf das nächste Geschäftsjahr machen... ?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 20.01.16 01:44:10
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.533.112 von DWL33 am 20.01.16 00:56:11hm. knifflig. als durchschnitt für die branche könnte man sowas im prinzip machen, da gibt es in der summe evtl. genug datenpunkte. für eine einzelne firma würde das ja heissen ich rechne eine korrelation zwischen den einnahmen und den um 1 jahr zeitverzögerten r&d-spendings. dann eine korrelation mit um 2 jahre verzögerten r&d-spendings usw. von morningstar könnte man .b. 9 jahre kriegen:
      http://financials.morningstar.com/ratios/r.html?t=NVS

      d.h. die korreltion mit t-1 basiert auf 8 datenpunkten, die korrelation mit t-2 auf nur noch 7 datenpunkten usw.

      approximativ könnte man aber schon für die gesamtindustrie schätzen wo das peak ist. für den net present value sollte es aber eher eine kleinere rolle spielen. damit liesse sich zwar die schätzung der nächsten earnings verbessern aber für die langfristigen earnings (~30 jahre) ist man nicht unbedingt weiter als vorher. ob 1-2 jahre ausreichen um einen edge ggü. dem markt zu haben?


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