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    Finger weg von DAX-Autoaktien! Branche im Umbruch - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.04.16 12:36:48 von
    neuester Beitrag 09.04.16 18:24:34 von
    Beiträge: 11
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      schrieb am 05.04.16 12:36:48
      Beitrag Nr. 1 ()
      Dass autonomes Fahren die Zukunft des Automobils ist, stellt denke ich niemand in Frage der sich ein bisschen für das Thema interessiert, und ist allgemein bekannt.

      Was allerdings von den meisten kaum beachtet wird: das ist nicht bloß eine weiterentwicklung heutiger Autos, sondern eine echte Revolution der Mobilität die krasse Auswirkungen auf unser Leben haben wird, und dies liegt nicht in ferner Zukunft!

      Als Beispiel kann man sich mal überlegen wie viel es kosten würde mit dem Taxi von A nach B zu fahren wenn man die Kosten für den Taxifahrer komplett einsparen kann. 95% der Kosten für eine Taxifahrt würden wegfallen.

      Für Privatpersonen ergibt es unter diesen Bedingungen keinen Sinn mehr ein Auto zu besitzen!

      Wenn nur noch Carsharing-Unternhemen, Uber und ähnliche (autonome) Autos kaufen, sich also der Markt von 'Business to Consumer' zu ausschließlich 'Business to Business' wandelt, hat das dramatische Auswirkungen für die Branche.

      Das Geschäftsmodell insbesondere der deutschen DAX-Autofirmen basiert darauf starke Marken zu haben und so beim Konsumenten höhere Preise erzielen zu können. Wenn Privatpersonen keine Autos mehr besitzen, wird das nicht mehr so funktionieren wie bisher. Ganz abgesehen von der Frage ob die DAX-Autobauer überhaupt technologisch mit Firmen wie Google mithalten können wenn es ums autonome Fahren geht (Und das ist ein sehr großes Fragezeichen).

      Dass Daimler, VW, BMW und co in dieser neuen Welt überleben können ist aus meiner Sicht sehr unwahrscheinlich.
      _______________________________

      Im Moment werden Autowerte wie Daimler und BMW als solide Werte im DAX angesehen, die sich auch für Langfristanleger eignen. Das ist nicht der Fall! Besonders Anleger mit einem mittel- und längerfristigen Anlagehorizont sollten tunlichst die Finger von diesen Aktien lassen.

      Selbst wer nicht 100% mit dem übereinstimmt was ich oben geschrieben habe, wird mir wohl zustimmen, dass die Branche sich in einem dramatischen Umbruch befindet und dadurch die entsprechenden Aktien mit einem erheblichen Risiko belastet sind. Und davor sollte jeder gewarnt sein!

      Noch als abschließende allgemeine Bemerkung: Da der Automobilbau eine enorme Bedeutung für Deutschland hat, ist diese technische Revolution mit dem drohenden wegfall hunderttausender Stellen natürlich nicht nur eine Katastrophe für die betreffenden Firmen, sondern für die ganze Volkswirtschaft des Landes. Ein Strukturwandel ungeheuren Ausmaßes steht bevor.
      4 Antworten
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      schrieb am 05.04.16 14:54:02
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.119.447 von Eurokrise am 05.04.16 12:36:48Mit dem Thema befasst sich auch eine aktuelle Studie aus dem Haus Roland Berger.

      http://www.rolandberger.de/media/pdf/Roland_Berger_TAB_Autom…

      Um mal ein bisschen konkreten Diskussionsstoff zu geben.
      1 Antwort
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      schrieb am 05.04.16 15:37:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.119.447 von Eurokrise am 05.04.16 12:36:48naja die Zukunft mag ja dahin gehen aber Autos werden nicht nur in Deutschland verkauft. Andere Länder sind nicht so entwickelt und werden noch lange Zeit Auto von Menschen gesteuert.

      Unsere Technoligien bauen wir auf mit viel Geld und Kraft der Mitarbeiter siehe Atomenergie, Transrapid, Telekommunikation wird bei uns unüberlegt, unbedacht aufs Abstellgleis gestellt, in anderen Ländern auch direkte Nachbarn aber weiter gebaut und in Planung genommen...

      So können wir uns auch abschaffen....eider
      Avatar
      schrieb am 06.04.16 02:35:21
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.119.447 von Eurokrise am 05.04.16 12:36:48
      Zitat von Eurokrise: Dass autonomes Fahren die Zukunft des Automobils ist, stellt denke ich niemand in Frage der sich ein bisschen für das Thema interessiert, und ist allgemein bekannt.

      Was allerdings von den meisten kaum beachtet wird: das ist nicht bloß eine weiterentwicklung heutiger Autos, sondern eine echte Revolution der Mobilität die krasse Auswirkungen auf unser Leben haben wird, und dies liegt nicht in ferner Zukunft!

      Als Beispiel kann man sich mal überlegen wie viel es kosten würde mit dem Taxi von A nach B zu fahren wenn man die Kosten für den Taxifahrer komplett einsparen kann. 95% der Kosten für eine Taxifahrt würden wegfallen.

      Für Privatpersonen ergibt es unter diesen Bedingungen keinen Sinn mehr ein Auto zu besitzen!


      Der erste Schlag wird durch die Elektromobilität kommen, ein Elektroauto kann auch ein innovatives Startup bauen. Einen Verbrennungsmotor zu beherrschen ist erheblich anspruchsvoller. Da haben die deutschen Automobilhersteller einen großen Vorsprung, der immer mehr an Wert verlieren wird. Hier werden viele Arbeitsplätze bei Automobilherstellern und Zulieferern verloren gehen.

      Das autonome Uber-Taxi auf Knopfdruck ist dann wie du schreibst der nächste Schlag. Prinzipiell finde ich es gut, da es eine höhere Lebensqualität in den Städten ermöglicht. Für die deutsche Wirtschaft ist das ganze aber eine Katastrophe.

      Die Frage ist nur wann. Aktuell bin ich noch in Automobilwerten investiert, ich denke es wird noch ein paar Jahre dauern, bis die ersten Auswirkungen zu spüren sind (2020?). Für den mittelfristigen Investor sehe ich da zunächst keine Probleme.

      Das es größere Umbrüche in Branchen gibt ist ja auch nichts neues. Man schaue sich die Banken und Energiekonzerne an, die waren vor 10 Jahren auch noch ein sicheres Investment.
      Avatar
      schrieb am 06.04.16 02:40:02
      Beitrag Nr. 5 ()
      Die Frage ist natürlich auch, wie die Automobilkonzerne gegensteuern. Daimler war ja mal ein breit aufgestellter Technologiekonzern. Noch wäre die Zeit und das Geld da.
      2 Antworten

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      schrieb am 07.04.16 11:41:13
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.125.210 von Gag_Halfrunt am 06.04.16 02:40:02eine breite aufstellung wie unter reuter wird nichts bringen, im gegenteil, es wuerde nachteilig sein. die autohersteller muessen beim thema mobilitaet bleiben. es gibt da genuegend zu tun und zu investieren, um am ball zu bleiben (alternative antriebe, alternative werkstoffe, mobilitaetsdienstleistungen, autonomes fahren, ...). in der bmw-strategie finde ich alle elemente am besten wieder.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.04.16 01:08:08
      Beitrag Nr. 7 ()
      Selbstfahrend wird ein selbstverständliches Ausstattungsmerkmal werden, aber ob dies den Markt völlig verändert, wage ich zu bezweifeln. Die größere Gefahr ist ein politisch erzwungener Wechsel zum Elektroantrieb, sprich ein Verbot von Diesel- und Benzinmotoren, was sich durch entsprechend scharfe Abgasnormen umsetzen lässt.

      Außerdem ist das derzeitige Geschäftsmodell der Branche, die eigenen Produkte auch zu finanzieren, risikobehaftet und angreifbar. Man riskiert in der Absatzfinanzierung und beim Leasing Kapital, das man zwar derzeit günstig refinanzieren und teuer ausleihen kann, aber für das Ausfallrisiken bestehen. Ein Zinsanstieg und höhere Ausfallraten können plötzlich großen Schaden anrichten, aber auch bei andauernd niedrigen Zinsen können die teuren Finanzierungen unter Wettbewerbsdruck geraten. Fehlt nur etwas verbraucherfreundliche Regulierung, Trennung von Verkaufsrabatt und Finanzierung, dann sind die schönen Margen hin.
      Avatar
      schrieb am 09.04.16 14:43:22
      Beitrag Nr. 8 ()
      Über Board-Mail wurde ich gefragt auf welche Aktien ich setzen würde um vom Umbruch in der Autoindustrie zu profitieren. Kurze Antwort: ich weiß es nicht und bin eher vorsichtig.
      Ich habe das noch etwas länger ausgeführt und vielleicht ist es ja hier für einige von Interesse:

      [...]
      Zu deiner Anmerkung wie man von diesem Umbruch profitieren könnte....Ich glaube das ist eines der schwierigsten Dinge die man versuchen kann überhaupt. Man hat es schon bei vergangenen Umbrüchen erlebt. Wie damit Geld verdient werden kann, und wer es verdient, lässt sich noch nicht wirklich abschätzen weil neue Geschäftsmodelle entstehen, die wir uns noch gar nicht vorstellen können.

      PC-Revolution --> IBM war der klare Favorit und hat sich stark engagiert. PC-Herstellung war das große Ding und die nächste große Geldmaschine, 'logisch'. Dann stellte sich heraus dass Reverse-engeneering und die rasante Weiterentwicklung viel Konkurrenz und kleine Margen brachte....das echte Geld in der PC-Revolution machten Microsoft (Software, nichtmal ein PC-Hersteller!), Apple und andere...Microsoft war aber in dieser Form extrem schwer vorauszusehen, selbst wenn man an die PC-Revolution glaubte. Denn man musste voraussehen dass PCs in jedem Haushalt stehen UND dass es die Software sein würde die das Geld bringt (und dann noch auf das richtige Softwareunternehmen setzen, z.B. auch Oracle).

      Internet-Revolution --> AOL, Netscape und Yahoo (und Amazon, was eine gute Wahl gewesen wäre) waren da am Anfang die logische Wahl wenn man beim Internet ganz vorne dabei sein wollte. Letztlich wurden diese ersten Pioniere irrelevant, das große Geld machen andere mit anderen Geschäftsmodellen (--> Google, Facebook, Firmen deren Aktien man noch gar nicht kaufen konnte, selbst wenn man schon in den 90gern erkannte dass 'Internet' das große Ding wird).
      Eine interessante Lehre ist auch die Blase am "Neuen Markt"/NASDAQ Ende der 90ger. Heute als kompletter Schwachsinn verschriehen, war vieles dieser Visionen die damals die verrückten Preise trieben in der Grundanalyse ja gar nicht so falsch. Vernetzung, Internet, Onlineshopping usw. sind ja aus dem Nichts zu großen wichtigen Wirtschaftszweigen geworden, nur eben nicht mit den Firmen und nicht zu dem Zeitpunkt wie die 'Anleger' damals geglaubt haben. --> Die 'Vision' und die Analyse können korrekt sein, wenn das Timing nicht stimmt verbrennt man trotzdem sein Geld.

      Ich habe auch immer im Hinterkopf das Beispiel Luftfahrtindustrie (Beispiel von Peter Thiel, Paypal-Gründer und erster Facebook-Investor): Unternehmen wie Lufthansa bringen der Menschheit und der Wirtschaft insgesamt einen riesigen Nutzen. Nur monetarisiert werden kann es nicht in den Unternehmen der Branche! Es herrscht ein furchtbarer Wettbewerb und praktisch niemand in der Branche verdient Geld (gemessen an dem Nutzen der für die Allgemeinheit generiert wird). Der Boom der Luftfahrt für Jedermann bedeutete ironischerweise für den Airline-'Giganten' PanAM sogar die Plete. Ähnlich könnte es denen ergehen die direkt mit autonomen Autos zu tun haben. Der Produktivitätssprung, der Nutzen für die Menschheit wird enorm sein, es werden neue Geschäftsmodelle möglich gemacht. Wer monetär davon profitiert ist aber fraglich.

      Also insgesamt bin ich was meine Fähigkeiten betrifft über Aktien an der Revolution zu verdienen nicht sehr Optimistisch....obwohl sich sicher Chancen ergeben werden, siehe in der Vergangenheit Microsoft.

      [...]
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.04.16 14:54:03
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.137.243 von El_Matador am 07.04.16 11:41:13
      Zitat von El_Matador: eine breite aufstellung wie unter reuter wird nichts bringen, im gegenteil, es wuerde nachteilig sein. die autohersteller muessen beim thema mobilitaet bleiben. es gibt da genuegend zu tun und zu investieren, um am ball zu bleiben (alternative antriebe, alternative werkstoffe, mobilitaetsdienstleistungen, autonomes fahren, ...). in der bmw-strategie finde ich alle elemente am besten wieder.


      Ich hab in Bezug auf die deutschen Hersteller eine sehr fatalistische Sicht. Ich liebe Autos und das Know-How, die Qualität, die Technik die alle deutschen Hersteller haben. Aber für mich sind das riesige Bürokratien, die viel zu träge und langsam sind um mit tiefgreifenden Veränderungen klar zu kommen wie sie durch autonome Autos bevorstehen.

      Was bürokratische Unbeweglichkeit angeht ist VW sicher das Extrembeispiel, und ich stimme dem letzten Satz voll zu dass BMW insgesamt am besten gewappnet zu sein scheint.
      BMW steigt ja offensiv ins Car-Sharing business und andere Sachen ein, versucht neue Ansätze und der Versuch ist erkennbar sich auf eine neue Welt einzustellen. Ich habe schon BMW-Manager davon erzählen gehört dass sie sich gedanken machen wie sie mit einem völlig anderen Konsumentenverhalten umgehen könnten (Quelle fällt mir im Moment nicht mehr ein).
      Avatar
      schrieb am 09.04.16 14:57:06
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.120.467 von linkshaender am 05.04.16 14:54:02
      Zitat von linkshaender: Mit dem Thema befasst sich auch eine aktuelle Studie aus dem Haus Roland Berger.

      http://www.rolandberger.de/media/pdf/Roland_Berger_TAB_Autom…

      Um mal ein bisschen konkreten Diskussionsstoff zu geben.


      Sehr interessante Daten, danke fürs Posten. Auch wenn ich persönlich glaube die Veränderungen werden radikaler sein.
      Avatar
      schrieb am 09.04.16 18:24:34
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.154.170 von Eurokrise am 09.04.16 14:43:22Rückwirkende Betrachtungen halte ich immer für problematisch. Da hat man ein paar positive Fälle, die man auch noch mit Extremzahlen belegt, und schon entsteht das Gefühl, dass es die 10- 100- 100-bagger doch gibt und man nur den richtigen Wert auswählen muss.Wer hat die Nerven mit einer Microsoft zu starten und 13 Jahre festzuhalten und dann die Gier loszulassen und den 600-bagger zu realisieren? Die nächsten 13 Jahre waren weniger schön; > 50% Verlust und jahrelang seitwärts. Und MSFT ist noch immer nicht auf dem ATH.

      Von daher wehre ich mich auch gegen jede Ausrufung von Megatrends (IoT, Industrie 4.0, bargeldloses Zahlen, autonomes Fahren,…). In jedem dieser Bereich wird es Gewinner geben, aber mindestens auch genau so viele Flops. Wie lange der gute Stern über diesen Gewinnern leuchtet wird aber ebenso von vielen Faktoren beeinflusst. Auch zum Mobilitätsumbruch gibt es viele Tätigkeitsfelder und eine lange Reihe möglicher erfolgreicher Kandidaten. Leider kann ich aber nicht in die Zukunft schauen und so bleibt nur die Chancen regelmäßig neu zu bewerten. Dabei sind natürlich auch Flops vorprogrammiert.


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