Günstigere Konditionen bei Aktiendepot möglich? - 500 Beiträge pro Seite

[rocky_spezial]

Servus

Stelle fest, dass Schweizer Banken hohe Gebühren für Aktiendepots verlangen. Überlege mir meine Konten und mein Aktiendepot bei einer Bank zusammen zu ziehen. Habe mir überlegt einige Banken anzuschreiben und Angebote für günstigere Konditionen einzuholen. Bekommt jemand günstigere Konditionen oder ist es unüblich, dass die Banken in diesem Bereich etwas machen können?

Eine Freundin arbeitete früher bei einer Bank und meinte einmal, dass gewisse Kunden nicht nur bessere Zinsen auf ihre Einlagen erhalten, sondern meist auch keine Kontogebühren bezahlen.

[JuliaPapa]

Antwort auf Beitrag Nr.: 52.363.926 von rocky_spezial am 08.05.16 21:26:12

Natürlich ist immer irgendwas möglich. Die in den Preisverzeichnissen genannten Gebührensätze sind immer verhandelbar.

Es kommt dabei halt auf deine Verhandlungsposition an. Wenn Du mit 5.000 Euro bei einer Schweizer Bank ankommst, lachen die sich tot und schicken Dich wieder weg.

Kommst Du aber mit 50 Millionen an, lecken sie Dir die Füße und sind garantiert zu Zugeständnissen bereit.

Wie immer im Leben halt.

PS.: Ich habe in diesem Bereich KEINE Erfahrungen, aber das ist dann halt gesunder Menschenverstand.

[rocky_spezial]

Bin auf IB gestossen. Die Gebühren sind wirklich günstig. Leider komme ich mit dem Layout nicht zurecht und glaube nicht, dass dieser Broker für passives Handeln (Buy and Hold, Dividendenstrategie) wirklich geeignet ist. Hat jemand andere Erfahrungen mit diesem Broker gemacht oder kennt eine gute Alternative?

[JuliaPapa]

Antwort auf Beitrag Nr.: 52.378.989 von rocky_spezial am 10.05.16 22:09:59

Ich war selbst etwa 18 Monate bei IB (über Lynx).

Ich denke, der Broker ist nicht schlecht. Aber er ist in der Tat gewöhnungsbedürftig, vor allem für deutsche Anleger, weil dort alles anders ist als wir es hier gewohnt sind. Etwa, dass IB nur mit Tickern arbeitet oder man Devisen immer extra kaufen/verkaufen muß.

Das alles hat mich am Ende zu sehr gestört und verbunden mit dem Aufwand für die Steuer bin ich dann wieder gewechselt.

Das muß aber nicht zwangsläufig gegen IB sprechen und für Andere mag das in Ordnung sein.

Ansonsten habe ich keine Erfahrungen mit Schweizer Brokern. Google wäre wie immer der Tip, um Anbieter und Meinungen darüber zu finden.

[rocky_spezial]

Danke für deine Beiträge. Darf ich fragen, wie du mit dem Service von IB zufrieden warst und ob es möglich war, deine Aktienpositionen kostenlos zu einem deutschen Broker zu transferieren?

Hattest du deinen Account in EUR oder USD und wurden dir bei US Brokern Quellen-/Verrechnungssteuern abgezogen?

Angesichts der hohen Kosten bei Schweizern Brokern ist es vielleicht wirklich eine Überlegung wert, zu IB zu wechseln. Hast du davor versucht deine Positionen zu IB zu transferieren und wie viel hat das gekostet. Wenn dem wirklich so ist, dass bei IB die Aktien nicht an andere Broker/Banken verliehen werden und im Falle eines Konkurs nicht an unter die Konkursmasse fallen sondern an einen Broker meiner Wahl transferiert werden, wäre das ein weiterer riesiger Pluspunkt. Mein gegenwärtiger Broker ist der günstigste in der Schweiz. Im Vertrag steht allerdings:

"Ich/Wir wurde/n darüber informiert und verstehe/n, dass im Falle einer Insolvenz der Bank die Bucheffekten,
die auf dem auf meinen/unseren Namen eröffneten Depot hinterlegt sind, von den Aktiven der Bank
abgesondert werden, die Einlagen indes in der Regel in die Konkursmasse fallen. Bei einem schweizerischen
Konkursverfahren wäre/n ich/wir jedoch bis zu einem Betrag von CHF 100’000 als Gläubiger der zweiten
Klasse zugelassen."

Gerne auch per PN

[JuliaPapa]

Antwort auf Beitrag Nr.: 52.385.124 von rocky_spezial am 11.05.16 16:21:26

Zitat von rocky_spezial: Danke für deine Beiträge. Darf ich fragen, wie du mit dem Service von IB zufrieden warst und ob es möglich war, deine Aktienpositionen kostenlos zu einem deutschen Broker zu transferieren?

Wie gesagt, ich war nicht bei IB direkt, sondern bin über Lynx gegangen. Somit hatte ich deutsche Ansprechpartner und alles. Der Service war in Ordnung, da kann ich nichts Negatives sagen.

Meine Positionen habe ich NICHT von IB zu meinem neuen deutschen Broker übertragen. Ich habe alles bei IB/Lynx verkauft (waren nicht mehr so viele Positionen) und dann bei der neuen Bank wieder gekauft. Das habe ich deswegen gemacht, um Einstandsdaten zu haben und nicht bei einem späteren Verkauf Nachweisprobleme zu bekommen.

Zitat von rocky_spezial: Hattest du deinen Account in EUR oder USD und wurden dir bei US Brokern Quellen-/Verrechnungssteuern abgezogen?

Du hast praktisch in jeder Währung ein Konto bzw. ein Konto für alle Währungen. Wenn Du also 10 Apple-Aktien gekauft hast, warst Du mit 1.000 USD plus 5 USD Gebühren im Minus. Anschließend mußtest Du dann 1.005 USD kaufen (oder du hast halt USD oder bist eben im Minus).

Da ich mich bei Kontoeröffnung erklärt hatte, wurden mir bei US-Dividenden die üblichen 15 % QueSt. abgezogen.

Zitat von rocky_spezial: Hast du davor versucht deine Positionen zu IB zu transferieren und wie viel hat das gekostet.

Ich habe einige Positionen (nicht alle) vom deutschen Broker alt zu IB übertragen. Das hat nichts gekostet und ging schnell. Wie lange genau, weiß ich nicht mehr, aber da ich eh langfristig unterwegs bin, war mir das egal.

Wichtig nur: Wenn Du Deine Aktien von einem deutschen Broker an IB überträgst, gehen Deine steuerlichen Einstandsdaten verloren!!